diff --git "a/merged_into_long_text.json" "b/merged_into_long_text.json" new file mode 100644--- /dev/null +++ "b/merged_into_long_text.json" @@ -0,0 +1 @@ +{"text": " Philosophie. Uiber Pre\u00dffreyheit und deren Gr\u00e4 nzen. Zur Beherzigung f\u00fcr Regenten, Censoren, und Schriftsteller. 1787. 134 S. 8. Wir r\u00e4umen dieser Schrift den ersten Platz in unsern Bl\u00e4ttern ein, weil wir sie sowohl in Ansehung des Stoffes, der so genau mit dem Besten der Menschheit zusammenh\u00e4ngt, als in Ansehung der Behandlung, die ihres Gegenstandes allerdings w\u00fcrdig ist, f\u00fcr eines der wichtigsten Producte halten, welches im verflossenen Jahre auf deutschem Boden gewachsen ist. Wer es immer mit der Wahrheit gut und redlich meint, bey Erforschung und Pr\u00fcfung derselben auf keine Nebendinge, sondern nur allzeit auf sie selbst R\u00fccksicht zu nehmen gewohnt ist; der kann gewi\u00df nicht umhin, sich \u00fcber diese mit seltenem Scharfsinne, Wahrheitsliebe, und einer noch seltneren Freym\u00fcthigleit verfa\u00dfte Schrift aus ganzer Seele zu freuen, und den Wunsch zu hegen, da\u00df der tiefdenkende Verfasser, ja, da\u00df mehrere \u00e4hnlich gestimmte M\u00e4nner Deutschlands sich entschlie\u00dfen mochten, dergleichen Gegenst\u00e4nde, von deren deutlicher und freym\u00fcthiger Auseinandersetzung die Aufkl\u00e4rung und Gl\u00fcckseligkeit des menschlichen Geschlechts unmittelbar abhangen, mit vereinigten Kr\u00e4ften zu bearbeiten, und dadurch der Menschheit einen der wesentlichsten Dienste zu erweisen. Hier und da scheint der V. zwar seine Begriffe zu weig bestimmt zu haben, und in einigen F\u00e4llen die Gr\u00e4nzen der Pre\u00dffreyheit zu weit ausdehnen zu wollen; diese wenigen Fehler aber wird man ihm in Ansehung des vielen Guten, das seine Schrift enth\u00e4lt, um so eher nachsehen, da sich darin nirgendo seine vern\u00fcnftige Wahrheitsliebe, und sein edler Herzenodrang f\u00fcr die gute Sache verkennen l\u00e4\u00dft. Diese Schrift hat \u00fcbrigens noch das auszeichnende Verdienst, da\u00df sie alles, was bisher \u00fcber diesen wichtigen Gegenstand, der seit einiger Zeit im deutschen Publicum \u00f6fters zur Sprache gekommen ist, geschrieben worden, in b\u00fcndiger K\u00fcrze, in genauer Ordnung, mit solchem Nachdrucke und St\u00e4rke vortr\u00e4gt, da\u00df gewi\u00df jeder, der nicht von Vorurtheilen eingenommen ist, davon \u00fcberzeugt werden mu\u00df. Der V. behandelt seinen Stoff in 18 Abschnitten und zwar in folgender Ordnung: Jn den 5 ersten Abschnitten sucht er die n\u00f6thigen Vorbegriffe und Vorders\u00e4tze zu entwickeln, auf welche er sein System von der Pre\u00dffreyheit gr\u00fcndet; in dem 6ten und 7ten Abschnitt tr\u00e4gt- er seine Gesinnungen \u00fcber Pre\u00dffreyheit und ihre Gr\u00e4nzen \u00fcberhaupt vor, wovon er in den folgenden Abschnitten 1) auf die Religion von Nro. 8 \u2014 16. 2) auf Staaten und Regenten in Nro. 17. und 3) auf Privatleute in Nro. 18. die Anwendung machet. Die Pr\u00e4missen, die er seinen Gesinnungen zum Grur de legt, sind folgende: 1. Freyheit zu denken ist das h\u00f6chste Kleinod der Menschheit, die einzige (sollte wohl hei\u00dfen: die vorz\u016fglichste? ) wahre Quelle aller menschlichen Aufkl\u00e4rung; diese ist der wesentliche Grund aller menschlichen Gl\u00fcckseligleit. 2. Aufkl\u00e4rung kann so wenig in der Gr\u00f6\u00dfe der Verstandeskr\u00e4fte zu suchen seyn, als in der Menge eingesammelter Kenntnisse. Sie mu\u00df, wenn sie die Grundlage der Gl\u00fcckseligleit ist, das Ziel aller Menschen seyn: wie auch der Stifter des Christenthums sie betrachtete. Zur Aufkl\u00e4rung geh\u00f6rt, da\u00df man selbst denken lerne, von den Gegenst\u00e4nden deutliche Begriffe habe, die man selbst in der sinnlichen Welt aufgesucht, abgezogen, verglichen, entwickelt, und gepr\u00fcft hat. \ua75bc. Der Gegenstand der Aufkl\u00e4rung ist Wahrheit, welche die allgemeine menschliche Gl\u00fcckseligkeit begr\u00fcndet. (Der Verfasser w\u00fcrde durch diese Bestimmung den Gegenstand der Aufkl\u00e4rung in zu enge Gr\u00e4nzen eingeschlossen haben, wenn er nicht schon vorausgesetzt h\u00e4tte, da\u00df er uur von der Aufkl\u00e4rung rede, in so fern sie allgemejnes Gut werden soll.) 3. Diese Aufkl\u00e4rung, welche in der eigenen und freyen Wirksamkeit des Verstandes besteht, ist die wesentliche Grundlage unserer Gl\u00fcckseligkeit. Eigenes und von Antorit\u00e4t unabh\u00e4ngiges Denken verschasfet uns folgende Vortheile: 1. Es bildet allererst den menschlichen Geist, d. h., die obern Kr\u00e4fte der Seele, die sonst ganz (w\u00e4re es nicht richtiger gesagt, wenn es hie\u00dfe: beynahe oder fast ganz?) unth\u00e4tig bleiben. Der Mensch wird ein Weiser. (Der V. wird wohl dadurch nichts sagen wollen, als: ohne unabh\u00e4ngiges und eigenes Denken kann nie ein wahrer Weiser werden; denn nicht jeder, der unabh\u00e4ngig und selbst denkt, wird schon ein Weiser.) 2. Es macht alle \u00fcbrigen Kentnisse des Menschen erst nuzbar. (Jst zu viel gesagt, und w\u00fcrde wahr seyn, wenn es hie\u00dfe: der Mensch kann alle erworbenen Kenntuisse nur dann erst wahrhaft f\u00fcr sich benutzen.) 3. Die Erkenntni\u00df der moralischen Wahrheiten, wenn sie eine Folge eigenen Nachdenkens ist, wird heller. 4. Sie erhalten dadurch st\u00e4tes Wachothum, und st\u00e4te Erweiterung. 5. Und so gewinnt auch die ruhige Uiberzeugung,. (Rec. w\u00fcnscht, da\u00df der V. hier, wo er sagt, da\u00df durch eigenes Nachdenken die ruhige Uiberzengung befordert werde, einen Unterschied zwischen jenen, die ihre Verstandskr\u00e4fte geh\u00f6rig zu gebrauchen wissen, und jenen, die dieses nicht wissen, gemacht h\u00e4tte; der gemeine Mann z. B., wie seine Lage bioher beschaffen war, noch itzt beschaffen ist, und wahrscheinlicher Weise noch mehrere Jahrhunderte hindurch beschaffen seyn wird, f\u00fchlt gewi\u00df mehr Ruhe dabey, wenn er gewisse Wahrheiten auf das Ansehen seiner vern\u00fcnftigern, oder vern\u00fcnftiger seyn sollenden Lehrer blo\u00df glaubt, als wenn es ihm einfiele, sie ohne alle H\u00fclfskenntnisse selbst zu pr\u00fcfen.) 6. Selbsterkannte Wahrheit ist sicher und ausdauernd wirksam, als Antrieb zum Guten, und Beruhigung im Leiden. (Diesen Satz entwickelt, und beleuchtet der V. ganz vortrefflich. Was er S. 14 sagt,, was ich nicht verstehe; das kann auch keine Empfindung, oder Entschlie\u00dfung in mir hervorbringen,, scheint unterdessen nicht psychologisch richtig zu seyn; lehret nicht die Erfahrung vielmehr das Gegentheil? Vielleicht nimmt der V. das Wort Verstehen im weitschichtigsten Sinne, und will durch Nichtverstehen alle Erlenntni\u00df und was immer f\u00fcr eine Vorstellung der Sache ausschlie\u00dfen; und dann ist alles ganz richtig. Die Einwendung aber, die man ihm hier machen k\u00f6nnte: warum n\u00e4mlich unsere aufgekl\u00e4rten Menschen nicht ungleich tugendhafter, und merklich freudiger, und getroster in Gefahren und Leiden sind, als die Anh\u00e4nger des blinden Glaubens? loset er auf die befriedigendste Art auf; indem er sagt, da\u00df es ihren Vorstellungen an der erforderlichen Lebhaftigkeit und Vertraulichkeit fehle, weil die meisten unserer jetzigen aufgekl\u00e4rten Menschen ihre Aufkl\u00e4rung erst in dem m\u00e4nnlichen Alter erlangt haben; da\u00df die meisten Menschen das eigene Denken in der Religion nur als Nebensache betreiben; und da\u00df \u00fcberhaupt die im Alter frisch angepflanzten Jdeen das Triebwerk nicht haben konnen, welches Jdeen haben, die in der Kindheit eingepr\u00e4get worden, und in der Seele gleichsam verwachsen sind. \ua75bc. Daraus glaubt der V. auch die so oft mi\u00dfgedeutete Erscheinung erkl\u00e4ren zu konnen, da\u00df Leute noch auf ihrem Sterbebette ihre Aufkl\u00e4rung \u00e4ngstlich verlassen, und ihre Zuflucht wieder zum blinden Glauben genommen haben.) 7. Selbsterlannte Wahrheit macht (erweckt) Liebe zur Wahrheit, und W\u00e4rme f\u00fcr sie. 8. Sie hat eine eigene Kraft zur Tugend, dadurch, da\u00df sie auf lauter Erfahrung sich gr\u00fcndet. 9. Sie ist die einzige (vorz\u00fcglichste) \u00e4chte Quelle der Toleranz und der duldenden Meuschenliebe. (Sind Toleranz und duldende Menschenliebe nicht eino? 10. Sie allein sch\u00fctzt die Welt vor dem Ungeheuer des Aberglaubens, und dessen schrecklichen, die Menschheit zerstorenden Folgen. \u2014 Diesen Vortheilen des unabh\u00e4ngigen Selbstdenlens f\u00fcgt der V. am Ende dieseAbsch. noch jene hinzu, welche f\u00fcr das b\u00fcrgerliche Leben daraus herflie\u00dfen. Der aufgekl\u00e4rte Mensch 1. sieht \u00fcberall richtiger, urtheilt unbefangener; 2. wei\u00df sich in b\u00fcrgerlichen Gesch\u00e4ften besser zu benehmen; 3. hat (caeteris paribus) weniger Leidenschaften; 4. begeht weniger Fehltritte; 5. ist viel f\u00e4higer zur Freundschaft; und 6. unl\u00e4ugbar ein besserer Diener und Unterthan f\u00fcr den F\u00fcrsten, als der, welcher alle seme Vorstellungen und Urtheile sich von andern vorsagen l\u00e4\u00dft, und sie nachbethet. 4. Jn diesem Abschnitt schildert der V. des Aberglaubens Schande und Gefahr; er zeigt darin, da\u00df der Aberglauben, den er gerade dem unabh\u00e4ngigen Selbstdenken entgegensetzt, von jeher die reichhaltigste Quelle des menschlichen Elendes, der scheu\u00dflichsten Jrrth\u00fcmer, der sch\u00e4ndlichsten und unmeuschlichsten Thaten und der Barbarey und des g\u00e4nzlichen Verfalls der V\u00f6lker gewesen ist. 5. Freyheit zu denlen, unabh\u00e4ngig von aller Autorit\u00e4t, ist das heiligste, wichtigste, unverletzlichste Recht der Menschheit. (Ob und wie sich dieser Satz mit dem Glauben an eine Offenbarung, an die heilige Schrift, an die Ausspr\u00fcche der Kirche, an die symbolischen B\u00fccher c. vertrage, dar\u00fcber zu entscheiden f\u00fchlt Rec. keinen Beruf.) Gott hat uns dieses Recht gegeben; und eben darum kann es uns kein Mensch nehmen. Das untr\u00fcgliche Kennzeichen, da\u00df wir es von Gott erhalten haben, ist; weil wir Kraft, Trieb und Bed\u00fcrfni\u00df dazu haben. (Bey dieser Gelegenheit macht der V. einige heftige Ausf\u00e4lle auf die Rechtsgelehrten, die f\u00e4hig sind, f\u00fcr und wider eine Befugni\u00df gelehrte Deductionen zu liefern; und sagt am Ende: glaubet mir, das juristische Necht ist eine w\u00e4chserne Nase. Daraus folgt aber nur, da\u00df jede Sache sich von zweyen Seiten darstellen lasse, da\u00df die Begriffe von Recht und Unrecht, wie viele andere relative Begrisse seyen. c. Rec. gedenlet aber dadurch die h\u00e4uisigen, sehr oft geflissentlichen Rechtsverdrehungen nicht zu entschuldigen, die von den Dienern der Gerechtigkeit selbst unternommen werden, und auf die der V. gezielt haben mag. Ferner sagt er hier unter andern auch: wem Gott die Macht gab, der hat auch das Necht. Dieser Satz ist, wie er da liegt, zu unbestimmt; es sollte wenigstens beygesetzt seyn: die Macht geh\u00f6rig und rechtm\u00e4\u00dfig, d. i. den Absichten Gottes gema\u00df, und nicht zum Nachtheile eines Dritten zu gebeauchen. Denn ohne diesen Beysatz w\u00fcrden alle Gewaltth\u00e4tigkeiten, auch jene, die zur Unterdr\u00fcckung der Denkfreyheit unternommen w\u00fcrden, alle gewaltsamen Emporungen der Unterhanen gegen ihre rechtm\u00e4\u00dfigen Vorgesetzte, alle Versuche, die Religion mit Feuer und Schwert zu verbreiten, \ua75bc. durch jenen unbedingten Satz nicht nur entschuldiget, sondern sogar gerechtfertiget werden.) (Das \u00fcbrige im n\u00e4chsten St\u00fccke. ) Rechtsgelehrsamkeit. De Regum Francorum Capitularibus. Authore Franc. Georg. Ditterich, Rdmi et celsmiEpiscopi Principis Spirensis Consil. intimo act. Iuris publ. ecel. Prof. publ. ord. Stra\u00dfburg bey Levrault 1787. in 4. Man w\u00fcrde sich sehr irren, wenn man durch diesen Titel verf\u00fchrt, glauben sollte, der H. geh. Rath, und Prof. h\u00e4tte irgend eine historischkritische Abhandlung \u00fcber die Capitularien der Fr\u00e4nkischen Konige schreiben wollen. Auch ist Rec. in dieser Materie mit Dissertatio de Capitularium Regum Francorum nomine, dignitate, auctoritate, et usu tam in rebus eccles. quam politicis, nec non de eorundem collectionibus et editionibus, quam per modum praefationis collectioni Capitularium Regum Frane. a se Parisiis an. 1677. editae praemisit Steph. Baluzius Tutelensis so sehr zufrieden, da\u00df er sich ordentlich freute \u2014 sich betrogen zu sehen \u2014 weil unter den H\u00e4nden des H. Verf. dergleichen Sachen nicht gut zu gerathen pflegen. Wovon ist also die Rede? Hr. Ditt. declamirt gleich Anfangs f\u00fcrchterlich \u00fcber unsere ungl\u00fccklichen Zeiten, in denen die Neuerer solche Grunds\u00e4tze ausstreuen, die allen Jahrhunderten unbekannt waren, wodurch die Rechte der Kirche verletzt, die Gl\u00e4ubigen von ihren rechtm\u00e4\u00dfigen Hirten abgezogen, Heilig mit Unheiligem vermischt, und das Heil der Seelen, und das Wohl der Staaten der augenscheinlichsten Gefahr blo\u00df gestellt wird. Diese Neuerer aber beriefen sich dfters auf die Capitularien der Fr\u00e4nlischen K\u00f6nige. \u2014 Er wil also zeigen, da\u00df sie darin kein patroeinium suae opinionis finden. Die\u00df w\u00e4re denn freylich eine nagelneue Sache. Lasset uns sehen, wie er sich dabey benimmt. Zuerst kommen allgemeine Grunds\u00e4tze, die drey Theile der Abhandlung einnehmen. \u2014 Die Menschen sind aus nat\u00fcrlichem Jnstinct in b\u00fcrgerliche Gesellschaften getreten. (Das hei\u00dft ab ovo anfangen, wie's jener that, der vom deutschen Gleichgewichte handeln wollte, und von Adam anfieng.) Jn dieser b\u00fcrgerl. Gesellschaft mu\u00df eine Oberherrschaft seyn. Jene, die sie aus\u00fcben, werden NB. F\u00fcrsten genannt. Diese haben das Recht allen Schaden vom Volke abzuwenden, seinen Nutzen zu befordern. Jm K\u00f6nigreiche ist auch die Kirche. Ob die Kirche im Staate, oder der Staat in der Kirche sey? scheint Hrn. Ditt. eine sehr m\u00fc\u00dfige Frage zu seyn. Denn sagt er: die Kirche ist im Staate, wenn man sagt, sie sey eine Gesellschaft der Menschen, die in dem Bekenntni\u00df des n\u00e4mlichen Glaubens ic. vereinigt sind; der Staat ist hingegen in der Kirche, wenn man sagt, dieser K\u00f6nig mit allen seinen Unterthanen hat sich zur christlichen Religion belannt. (Wodurch er klar zeigt, er habe vom h. Optatus Milevitanus an bis auf uns die Canonisten, und Publicisten sammt und sonders \u00fcber diese Frage nicht verstanden, oder nicht verstehen wollen.) Was diese Kirche f\u00fcr eine Verfassung habe, sey nicht aus eiteln Gr\u00fcbeleyen, sondern aus der Schrift zu entscheiden. Die Definition der Kirche wird gleich darauf aus dem Bellarmin genommen. Diese ist also eine ungleiche Gesellschaft. Die Oberherrschaft darin ist bey dem Corps der Bisch\u00f6fe vereinigt mit ihrem Oberhaupte, und ihm untergeordnet. Dieses Oberhaupt hat den Primat des Anseheno, und der Gerichtsbarkeit. Allgemeine Concilien haben die h\u00f6chste Gewalt der Entscheidung. Da es aber die Erfahrung lehrt, da\u00df diese sehr hart versammelt werden, so sey es nothwendig - consensum ecelesiae tacitum sufficere, ut infallibile sit visibilis ecclesiae capitis iudicium. (Nun das hei\u00dft die Verfassung der Kirche aus der Schrift bestimmen! Es ist wahrlich unbegreiflich, wie zu unserer Zeit in der Nachbarschaft von Freyburg im Brei\u00dfgau ein \u00f6ffentlicher Professor \u2014 noch die Unfehlbarleit des Papstes \u2014 seinen Lehrlingen vorpredigen kann! Hat H. Prof. nie Gelegenheit gehabt, sich in den unz\u00e4hligen canonischen B\u00fcchern \u00fcber diese Absurdit\u00e4t eines Bessern zu belehren? Oder da man Unwissenheit von einem \u00f6ffentlichen Professor nicht vermuthen soll, ist es etwa Furcht an einer bisch\u00f6flichen Universit\u00e4t die Wahrheit zu bekennen? Dann bedauerten wir ihn, und seine Sch\u00fcler aufrichtig. Fast scheint uns dieses Letztere zu seyn. Denn die Canonisten gestehen der zerstreuten Kirche die Unfehlbarkeit zu, wie den Concilien, nicht aber der Person des Papstes; und dieses Beyde hat Hr. Ditt. so mit einander vermischt, da\u00df man denlen soll, er habe nicht kl\u00e4rer reden wollen. Was es immer ist, so wirft es ein f\u00fcrchterliches Licht \u00fcber den Zustand der Franz\u00f6sischen Schulen.) Die Kirche hat nicht das blo\u00dfe Lehramt von Christus erhalten, sondern eine wahre gesetzgebende, und richterliche Gewalt. Sie erstreckt sich nicht blo\u00df auf innere, und ganz geistliche, sondern auch auf \u00e4u\u00dfere Gegenst\u00e4nde. Die ersteren sind blo\u00df der Kirche vorbehalten. Die letzteren hingegen sind zweyfach: einige haben gar leinen Einflu\u00df auf den Staat, und sind daher auch blo\u00df der kirchlichen Bestimmung unterworfen: z. B. die Lehre (also wenn rachgierige \u2014 Geistliche Aufruhr und Zwietracht predigen, so hat der F\u00fcrst nichts, als die Ehre, zuzuhdren? Einige hingegen haben Einflu\u00df dahin, und k\u00f6nnen daher gemischte Gesch\u00e4fte genannt werden. Z. B. Wallfahrten, Feyertage, Almosen, Kl\u00f6ster \ua75bc. Diese kann auch der F\u00fcrst, in so weit sie Einflu\u00df haben \u2014 sed commuuicato prius cum Episcopis consilio \u2014 ordnen. (Die Leser erinnern sich ohne Zweifel aus den letzten Jahren Marien Theresiens einer \u00e4hnlichen dem Riegger unterschobenen Clausel: audita tamen \u2014 si fieri potest, etiam altera parte.) Mehr Recht hat der F\u00fcrst nicht, als da\u00df er sich r\u00fchmen kann, der Besch\u00fctzer der Kirchenverordnungen zu seyn. (Auch jener, da\u00df der K\u00f6nig die Krone von dem Papst habe, von ihm abgesetzt werden k\u00f6nne? Diesmal hat die Praxis der Theorie des Hrn. Prof. gewaltig voraegriffen.) Jetzt kommt der Verf. auf die Capitularien, und zeigt, da\u00df 1. wenn darin etwas aeistliches vorkommt, dieses nicht dem Konig zuaeschrieben werden m\u00fcsse, sondern allein den Bischofen, als welche sich bey Reichsversammlungen von den \u00fcbrigen St\u00e4nden absonderten, und Concilium hielten, dessen Verordnungen nachher der Konig durch seine Capitularien nur kund machte. 2. Wurde aber ein Capitulare aus eigener Beweaung des K\u00f6nigs ohne dieses Concilium gemacht, so hat derselbe als Besch\u00fctzer der Kirchensatzungen nichts anders gethan, als da\u00df er irgend einen Canon eines \u00e4ltern Conciliums aufs neue ausw\u00e4rmte, und einsch\u00e4rfte. 3. Enth\u00e4lt ein Capitulare gemischte Gegenst\u00e4nde, so konnte es freylich der Konig Iure suo et nemine consulto machen. (Wie dieses mit der obigen Clausel communicato prius cum Episcopis consilio vereinbart werden k\u00f6nne, sieht Ree. nicht ein; wohl aber scheint ihm dieses abermal ein Beweis zu seyn, da\u00df der H. Prof. die Wahrheit den schwachen Augen der Stra\u00dfburger nicht nackt zeigen wollte.) Die 3 Puncte beweist er nun durch Capitularien der Merovinger, und Carolinger; und zwingt sie nach seiner vorgefa\u00dften Meinung, anstatt seine Meinung nach den Capitularien zu richten. Am Ende sind 12 Disputirs\u00e4tze angeh\u00e4ngt, die der Prinz Rohan\u2e17Rochefort Canonicus in Stra\u00dfburg Deo duce, et Auspice Deipara, Praeside Franc. Georg. Ditterich ete. vertheidigte. Sie enthalten die strengste Kritik auf sich selbst; wir wollen also einige nur abschreiben. I. Ecclesia nunquam generali lege, aut pacto summo imperanti laico concessit ius nominandi Episcopos regni sui. II. Neque hoc ius illi competit ex idea maiestatis. Ill. Varii tamen summi imperantes ex pactis specialibus cum ecclesia initis episcopos regni sui, magno huius bono, nominant. IV. Investiturae episcoporum Germaniae per annulum, et pedum, qualem Henricus IV. Imperator exercuit, se iuste opposuit Gregorius VII. summus Pontifex. VI. Pactum inter Callixtum I, et Henricum V. initum nec Caesari iniuriosum, nec Imperio noxium fuit. XProtestationes summorum Pontificum utrique Paci (Religiosae, et estph.) oppositae non quidem hasce pacificationes invalidant, iustae tamen et efficaces fuerunt. Wir w\u00fcnschen dem Hrn. Prof. zum Orden des goldenen Sporns, oder zu dem Christorden, oder wenigstens zu einer Belobungobulle, und benedictio paterna sehr viel Gl\u00fcck. Am l\u00e4cherlichsten ist der letzte Satz: Authentica pacis Vestphalicae interpretatio a Caesare, et imperio germanico solo fieri non potest; coronae Gallicae, et Suecicae accessio necessaria videtur. Der Hr. Prof. ist im Staatsrechte eben so ungl\u00fccklich, wie im canonischen! Wir haben bisber nicht gewu\u00dft, da\u00df die Garantie sich so weit erstrecke, und da\u00df unsere Deutschen ihre gesetzgebende Macht (eine authentische Erkl\u00e4rung des Gesetzes ist Gesetz) au Frankreich und Schweden ver\u00e4u\u00dfert haben. V.. Z. Kurzgefa\u00dfte Nachricht. Mit Anfange des die\u00dfl\u00e4hrigen Studlencursus lst die juridische Facult\u00e4t der hohen Schule zu Wien mit dem neuen Lehrstuhle der Staaterechnungs Wissenschaft vermehret wotden. Dos Buch, nach welchem vorgelesen wird, ist von Hrn. Brand. Zugleich lst auch befoblen worden, da\u00df ein seder, welcher zu den Graden der Rechtsgelehrsamtelt bef\u00f6rdert werden will, den Vorlesungen \u00fcber die Kirchengeschichte deygewohnet haben, und daraus gepr\u00fcft werden mu\u00df. Philosophic. Uiber Pre\u00dffreyheit und deren Gr\u00e4nzen. Zur Beherzigung f\u00fcr Regenten, Censoren, und Schriftsteller. 1787. 134 S. 8. (Forts. der in dem 1. St. abgebr. Anzeige.) Nach diesen Pr\u00e4missen folgen in dem 6 und 7 Abschnitte die allgemeinen Grunds\u00e4tze des V. \u00fcber die Pre\u00dffreyheit und deren Gr\u00e4nzen. Aus dem Vorhergehenden kann man schon leicht schlie\u00dfen, da\u00df er auf eine beynahe uneingeschr\u00e4nkte Freyheit zu reden und zu schreiben den Antrag machen werde; wer dieses vermuthet, findet sich in seiner Erwartung nicht betrogen. Die Freyheit, seine Einsichten und Urtheile mitzutheilen, sagt der V., es sey m\u00fcndlich oder schriftlich, ist eben, wie die Freyheit zu denken, ein allgemeines, heiliges, unverletzliches Recht der Menschheit. (So wenig Rec. die Vortheile einer weisen Pre\u00dffreyheit verkennen kann; so wenig ist es ihm doch auch m\u00f6glich sich zu \u00fcberzeugen, da\u00df die Freyheit das Gedachte mitzutheilen mit der Freyheit zu denken im Allgemeinen gleiche Rechte habe. Was ich blo\u00df denke, hat, wenn ich das Gedachte nicht durch Zeichen oder Handlungen mittheile, keinen, wenigstens keinen nahen Einflu\u00df auf andere; was ich aber wirklich, durch Zeichen oder Handlungen mittheile, davon kann ich den n\u00e4hern Einflu\u00df auf andere nicht mehr verhindern. Weil also die Freyheit zu denken auch als ein dem ausser aller Verbindung lebenden Menschen zustehendes Recht betrachtet werden kann, die Freyheit zu reden, und zu schreiben aber jederzeit nothwendig gewisse Verh\u00e4ltnisse, in denen der Redende oder Schreibende mit andern steht, voraussetzt; so scheint auch bey Bestimmung der Gr\u00e4nzen von beyden Rechten schon eine Verschiedenheit eintreten zu m\u00fcssen.) Die Gr\u00fcnde, mit denen der V. den angef\u00fchrten Satz unterst\u00fctzet, sind: 1. Die Freyheit seine Kenntnisse und Urtheile mitzutheilen, ist erstlich darum ein allgemeines Recht der Menschheit, weil und so fern alle Menschen die Kraft dazu vom Sch\u00f6pfer erhalten haben, (und so fern sie, gehort nothwendiq dazu, diese Kraft den Absichten des Sch\u00f6pfers, und dem Besten des Ganzen gem\u00e4\u00df gebrauchen.) 2. Beyde Rechte (zu denten, und das Gedachte mitzutheilen) sind so unzertrennlich mit einander verbunden, da\u00df der, welcher mir das Recht zu reden entrei\u00dft, auch des Rechts zu denken mich verlustig macht; denn, (a) wenn die Menschen ihre verlangte (erlangten) Kenntnisse und Einsichten nicht frey mittheilen d\u00fcrfen, so f\u00e4llt aller Zweck (sollte hei\u00dfen: der Hauptzweck, denn man sammelt ja auch Keuntnisse zu seiner eigenen Belehrung, Beruhigung rc.) dahin, warum man Kenntnisse einsammelt. (b) Das Mittheilen ist nicht nur der vornehmste Zweck des Denkens, sondern auch ein allgemeines Bed\u00fcrfni\u00df, dessen Befriedigung uns jenes Recht zu denken erst genie\u00dfbar macht. (c) Das Recht zu reden ist selbst das einzige (vorz\u00fcglichste) Mittel, die einzige M\u00f6glichkeit, das Recht zu denken zu benutzen. 3. Auf dem Rechte, seine Einsichten und Urtheile mitzutheilen, beruhet die ganze Ruhe des Menschen, in Absicht auf seine Uiberzeugungen, und folglich auch alle Th\u00e4tigkeiten des Menschen so wohl im b\u00fcrgerlichen Leben als f\u00fcr die Tugend. Es giebt zwey Mittel, durch welche man zur Gewi\u00dfheit seiner Wahrnehmungen, Urtheile und Kenntnisse, gelangen kann: Selbstpr\u00fcfung, und Autorit\u00e4t, oder das Zusammenstimmen mehrerer einsichtsvoller Menschen, welches Letztere besonders bey moralischen Dingen als blo\u00dfes Zugewicht auf der Wageschale der Wahrheit unsern Uiberzeugungen mehr Festigkeit und St\u00e4rke giebt. Von beyden Mitteln kann aber kein geh\u00f6riger Gebrauch gemacht werden, wenn nicht Freyheit zu reden, und zu schreiben herrscht. 4. Wenn das Recht sich mitzutheilen nicht als ein allgemeines Menschenrecht gilt, so entstehen Monopolisten der Wahrheit, welche den Verstand aller \u00fcbrigen Menschen zum Sklave machen, und ihn auch der Freyheit zu denken berauben. Nach Auseinandersetzung dieser Gr\u00fcnde geht der V. auf den 7. Absch. \u00fcber, wo er die Frage untersucht, ob das Recht, das Gedachte mitzutheilen, keine Einschr\u00e4nkungen leide, und welche? Seine Grunds\u00e4tze hier\u00fcber lassen sich auf folgende zur\u00fcckleiten: Jede Einschr\u00e4nkung eines Rechts kann eine physische oder moralische seyn. Das Recht zu denken ist blo\u00df einer moralischen, das zu reden aber zugleich einer physischen empf\u00e4nglich. Denken ist innere Th\u00e4tigkeit der Seele, auf welche leine physische Gewalt (unmittelbar) zu wirken vermag. Die moralische Einschr\u00e4nkung aber besteht in eigenen Vorstellungen unserer Seele, welche uns als Bewegungogr\u00fcnde erscheinen, unser Recht selbst einzuschr\u00e4nlen. (Worin die Gr\u00e4nzen bestehen, innerhalb deren der vern\u00fcnftige Wahrheitsforscher sich halten mu\u00df, hat der V., (wie er hier sagt, in einer andern Schrift entwickelt; es w\u00e4re aber seinen Lesern gewi\u00df lieb gewesen, wenn er seine Gesinnungen \u00fcber diesen wichtigen Punet auch hier beygesetzt h\u00e4tte.) Das Recht zu reden hingegen steht mit der menschlichen Gesellschaft in einem nahen Verh\u00e4ltni\u00df. Die Menschen, auf welche gewirkt wird, konnen Gegenwirkungen hervorbringen, und also durch Reaction den Handelnden einschr\u00e4nken; und daraus folgt auch das Recht des Staats, solche Handlungen, welche den Staat, oder die Mitglieder desselben afficiren in Obacht zu nehmen und zu verh\u00fcten, da\u00df theils das Wohl der Gesellschaft, theils die Rechte der Einzelnen, nicht dabey leiden. Aus diesem Grundsatze ergiebt sich nun von selbst die Natur aller Beschr\u00e4nkungen, sowohl der Rechte der Menschheit \u00fcberhaupt, als des Rechts, seine Gedanlen und Urtheile bekannt zu machen, ins Besondere. N\u00e4mlich sie (die Beschr\u00e4nkungen) konnen sich 1. nie auf das ganze Recht erstrecken; denn das Recht zu reden kann ohne Tyranney, ohne Eingriff in die Majest\u00e4torechte Gottes keinem Menschen genommen werden, so wenig als das Recht zu leben, Luft zu athmen rc. 2. Die Beschr\u00e4nkungen konnen sich auch auf kein Object des Rechts erstrecken; (der V. will sagen, die Beschr\u00e4nkungen d\u00fcrfen sich auf keinen Gegenstand ganz erstrecken, so da\u00df in Ansehung desselben gar keine Freyheit zu reden Statt h\u00e4tte,) denn so allgemein uns Gott f\u00e4hig gemacht hat, zu denlen, so allgemein will er auch, da\u00df wir uns sollen mittheilen konnen. Einschr\u00e4nkungen erstrecken sich also nur auf einzelne Handlungen, durch welche ein Mensch von seinem Rechte Gebrauch macht, folglich nicht auf das ganze Recht, sondern nur auf die Art des Gebrauchs in einzelnen F\u00e4llen, wenn n\u00e4mlich und so fern in einem solchen einzelnen Falle die Gesellschaft oder die Rechte der Einzelnen wirklich leiden sollten. (Hier macht also der V. selbst die n\u00f6thige Einschr\u00e4nkung, die er schon oben bey Nro. 5 h\u00e4tte machen sollen.) Die Jnhaber der gesetzgebenden Macht m\u00fcssen aber mit den Rechten der Menschheit gewissenhaft umgehen; sie m\u00fcssen streng und sorgf\u00e4ltig untersuchen, ob in einem einzelnen Falle die Art des Gebrauchs einen wirklichen, und erheblichen Schaden thue. Am Ende dieses Absch. f\u00fchrt der V. eine k. k. Verordnung f\u00fcr die B\u00fcchercensur vom 11ten Jun. 1781. an, die er seinen weitern Aeu\u00dferungen zum Grunde legen will; er nimmt von dieser Verordnung Gelegenheit, sich, wie, bereits oben erw\u00e4hnt worden, noch besonders auf drey Gegenst\u00e4nde zu verbreiten, und die Verh\u00e4ltnisse der Pre\u00dffreyheit in Hinsicht 1. auf Aeligion, 2. auf Staaten und Negenten, 3. auf Privatleute zu bestimmen. Jn dem 8. Abschn. handelt der V. von der schriftstellerischen Freyheit, in Absicht auf Religion \u00fcberhaupt. Er behauptet, das Recht \u00fcber Religion seine Gedanken mitzutheilen, d\u00fcrfe gar nicht eingeschr\u00e4nkt werden; weil es keinen Fall gebe, wo der Gebrauch desselben dem Staate, oder dem Rechte einzelner Menschen einen wirklichen Schaden thun konnte. Nicht andern Rechten der Menschheit konnte eine Schrift \u00fcber die Religion, selbst wenn sie Gotteoverl\u00e4ugnung enthielte, wirklichen Schaden thun; weil eine solche Schrift, die Freyheit anderer Menschen, zu denten und zu glauben, nicht gewaltsam beeimtr\u00e4chtige. Jeder behalte ja seine Freyheit: die andern Menschen m\u00f6gen reden und schreiben, was sie wollen. Niemand werde gezwungen, es zu lesen, geschweige zu glauben. Eben so wenig konnte auch irgend eine Schrift \u00fcber Religion dem Staate selbst unmittelbar (also doch mittelbar?) nachtheilig werden. Der Staat sey ie bey Schriften \u00fcber Religion interessirt: er k\u00f6nne durch sie weder gewinnen noch verlieren. (Hier ist es, wo der Verf. die Gr\u00e4nzen der Pre\u00dffreyheit zu weit ausdehnen will. Rec. ist zwar allerdings \u00fcberzeugt, da\u00df auch in Ansehung der Religion vern\u00fcuftige, und bescheidene Untersuchungen Platz greifen k\u00f6nnen und m\u00fcssen, da\u00df folglich auch der Staat das Recht solche Untersuchungen anzustellen, weder hindern solle noch d\u00fcrfe. Daraus aber, glaube ich, folgt noch gar nicht, da\u00df der Staat allgemeine Druck\u2e17und Lesefreyheit auch solcher Schriften, die offenbare Jrreligion und Gotteoverl\u00e4ugnung zu verbreiten suchen, gestatten m\u00fcsse. L\u00e4uft nicht bey solchen Schriften die Moralit\u00e4t, Tugend, Rechtschaffenheit \ua75bc. Gefahr, verdr\u00e4ngt zu werden? Oder sollte wohl Atheisterey, wenn sie allgemeiner w\u00fcrde, nicht von sch\u00e4dlichen Folgen seyn? Und m\u00fcssen also durch Schriften, welche laut Gottesverl\u00e4ugnung predigen, nicht die Rechte, das Wohl einzelner Jndividuen, wie die Nechte und das Wohl des Staates wirklichen Schaden leiden? Rec. giebt \u00fcbrigens gerne zu, da\u00df die Rechte der Jndividuen dadurch nicht gewaltsam beeintr\u00e4chtiget werden, und dem Staate kein unmittelbarer Nachtheil daraus zuflie\u00dfe; ist es denn aber nicht eins, ob mir einer geradezu den Dolch in die Brust st\u00f6\u00dft, oder ob er mir durch ein schleichendes, langsam wirkendes Gift das Leben raubt? Und ist es f\u00fcr das Jnteresse des Staats nicht von gleichem Nachtheile, ob ich eine offentliche Casse bestehle, oder die Zufl\u00fcsse zu derselben hemme? Der Verf. hat ja in dem vorhergeh. Abschn. selbst gesagt, da\u00df der Staat zu jeder Einschr\u00e4nkung der Pre\u00dffreyheit in einzelnen F\u00e4llen das Recht habe, in so fern in diesen F\u00e4llen die Gesellschaft oder die Rechte der Einzelnen wirklich leiden sollten, ohne da\u00df er hinzugesetzt hat, die Beeintr\u00e4chtigung der Rechte anderer Menschen m\u00fcsse gewaltsam geschehen, und der Schaden der Gesellschaft m\u00fcsse unmittelbar aus dem Gebrauche der Pre\u00dffreyheit herflie\u00dfen.) Jn dem 9, 10, und 11. Absch. redet der V. von der schriftstellerischen Freyheit in Absicht auf kirchliche, geoffenbarte, und moralische Religion. Unter der kirchlichen Religion versteht er die in einem Staate herrschende Lehrform; unter geoffenbarter Religion keine der bekaunten Lehrformen, sondern blo\u00df die geoffenbarte Religion \u00fcberhaupt, ohne Bezug auf Secte oder Partey; und unter moralischer Religion jene Grunds\u00e4tze der Religion, welche auf die Moralit\u00e4t der Menschen einen n\u00e4heren Einflu\u00df haben, wie z. B. die Grunds\u00e4tze von dem Daseyn Gottes, von der Unsterblichkeit der Seele rc. Der Beschlu\u00df folgt im n\u00e4chsten St\u00fccke.) Pre digten. Nede \u00fcber die feyerlichen Ordenogelubde, am Sesttage des heil. Joh. Bapt., da 6 Novizen auf die Regel des heil. Erzvaters Benedict Profe\u00df thaten, im freyen und unmittelbaren Reichsstifte Elchingen gehalten von G. Zeiler, der Gottesgel. D. und Domprediger in Augoburg. Mit Genehmigung des hochw\u00fcrd. Ordinariats. Augsb. in der Joseph Wolffischen Buchh. 1787. 54 S. gr. 8. Hr. Zeiler Domprediger in Augsburg wird von dem Reichsstifte Elchingen eingeladen, bev Gelegenheit, da 6 Novizen die feyerlichen Ordensgel\u00fcbde ablegen sollen, eine Rede zu halten; was ist nun unter diesen Umst\u00e4nden nat\u00fcrlicher, als da\u00df Hr Z. eine Lobrede auf die feyerlichen Ordensgel\u00fcbde entwirft, die Novizen, welche bey diesem Auftritte die Hauptrollen spielen, darin zu den Helden des St\u00fcckes macht, und seinen Gegenstand (das M\u00f6nchsleben) mit den schmeichelhaftesten, und reizendsten Farben schildert. Gleich im Eingange sagt er, da\u00df eben dieselben Lobspr\u00fcche, womit der Erl\u00f6ser seinen Vorl\u00e4ufer gezieret, sich in einem nahen Verh\u00e4ltnisse auf jene wenden (anwenden) lie\u00dfen/ die sich durch Ablegung feyerlicher Ordensgel\u00fcbde zum M\u00f6nchsstande bekennen; hierauf folgen die unangemessensten Schmeicheleyen auf die wohlehrw. Neuprofessen. Hr. 3. behauptet S. 5. mit voller Zuversicht, da\u00df sie nicht etwa um ihr zeitliches Gl\u00fcck zu verbessern, oder einem th\u00e4tigen, arbeitsamen, und kummervollen Leben auszuweichen ins Kloster gegangen seyen; (woher doch H. Z. dieses wissen mag? Die\u00df ist doch vielf\u00e4ltig M\u00f6nchsberuf!) weiter unten erhebt er sie weit \u00fcber die Propheten, und auf S. 6. nennet er sie sogar ausdr\u00fccklich Engel. So l\u00e4cherlich es nun auch ist, in unsern Tagen, wo der herrschende Geist des Monchslebens so allgemein bekannt ist, und wo die aufgekl\u00e4rtesten Regenten es /f\u00fcr ihre heiligste Pflicht halten, dasselbe so viel als m\u00f6glich, zu reformiren, einen Domprediger auftreten zu sehen, der so viel Aufhebens davon machen will, und der sich nicht entblodet, dem Volte diejenigen als Muster der Tugend zu empfehlen, deren einziges Verdienst darin besteht, da\u00df sie das Klosternoviziat (und die Bildung in solchen Noviziaten kennet man ja auch!) zur\u00fcckgelegt haben, und sich nun durch feyerliche Gel\u00fcbde zu dem M\u00f6nchsstande verbinden wollen; so konnte man dem H. Dompr. diese seine schiefen, \u00fcberspannten, und unphilosophischen Begriffe von Monchstugend doch noch eher nachsehen, als seine sch\u00e4ndliche Jntoleranz, wovon er ebenfalls in der gegenw\u00e4rtigen Rede einen auffallenden Beweis liefert. Hr. Zr. zieht n\u00e4mlich als ein r\u00fcstiger Controversprediger geradezu wider die Protestanten zu Feld, und will zur Ehre seines (seines ?) Gottes, und seiner h. Kirche, zum Ruhme des freyen Reichstiftes Elchingen, zum Troste der wohlehrwurdigen Neuprofessen, zur Beruhigung lder echtgl\u00e4ubigen rc. wider sie, das ist, wider die Protestanten (also wirklich eine Controverspredigt, wie sie weyl. P. Merz sein w\u00fcrdiger Vorfahrer hielt?) beweisen, da\u00df die feyerlichen Ordensgelubde ein wahrer Gotteodienst, und ein gro\u00dfm\u00fcthiges Opfer sind, woran Gott sein besonderes Wohlgefallen tr\u00e4gt. Er f\u00fchrt seiuen Beweis in zwey Theilen: 1) aus der Wesenheit der Ordensgel\u00fcbde, und 2) aus gewissen Opfern des Alterthums. Die Ausf\u00fchrung dieses Beweises ist eines gew\u00f6hnlichen Schultheologen ganz w\u00fcrdig. Da\u00df hier und da der Protestanten wieder gedacht werde, versteht sich von selbst; im zweyten Theile, wo die feyerlichen Ordensgel\u00fcbde als ein Opfer dargestellt werden, behauptet Hr. Z., da\u00df dieselben das Opfer Abrahams, da er seinen Sohn schlachten wollte, weit \u00fcbertreffen, und da\u00df sie mit dem Opfer, welches Jesus Christus seinem himmlischen Vater am Kreuze darbrachte, die gr\u00f6\u00dfte Aehnlichkeit haben; sie werden ferner die zweyte Taufe genannt, wodurch die Neuprofessen volligen Nachla\u00df ihrer S\u00fcnden erhielten \ua75bc. \u2014 Welcher Unsinn! Hr. 3. wird vielleicht sagen, diese Vorstellungen und Redensarten seyen nicht seine eigenen, sondern er habe sie aus den heil. V\u00e4tern entlehnt; allein er wird, oder sollte doch wohl auch wissen, da\u00df die heil. V\u00e4ter bey dem vielen Guten, da\u00df sie enthalten, aus Mangel \u00e4chter Philosophie, sehr oft unrichtige, schiefe, und \u00fcberspannte Begriffe von Dingen hatten, die h\u00f6chstens noch dem Geiste ihres Zeitalters gem\u00e4\u00df waren, dem gegenw\u00e4rtigen Grade der Cultur aber gar nicht anpassend sind; und folglich nuch nicht mehr verdienen, aus ihren Schriften auogehoben, und vorgetragen zu werden. G.. P. Rede \u00fcber Prediger, 9, 12. aus Gelegenheit der am 8. Sept. 1787 zu Tieffe nbach entstandenen Feuersbrunst, wobey ein Vater, der sein Kind aus den Flammen retten wollte, sammt dem Kinde j\u00e4mmerlich verbrannte, gehalten von Ph. Jos. Brunner Pfarrern (Pfarrer) zu Liefenbach, im unmittelbaren Neichsritterstifte Odenheim Speyerischen Bisthums. Zuin Besten der bey dem Brande Verungl\u00fcckten, und Besch\u00e4digten. Speyer gedruckt mit Enderesischen Schriften. Auch eine Gelegenheitsrede! Aber von einer zanz andern Art, als die vorhergehende. Jene, das Produet eines Dompredigers, zeichnet sich weder durch rednerische Vorz\u00fcge aus, noch enth\u00e4lt sie das Geringste, was den Verstand oder das Herz des Verf. empfehlen konnte; und diese, das Werk eines Dorfpfarrers, ist nicht allein ein guKurzgefa\u00dfte Todesf all. Jn der Nacht vom 2 \u2014 auf den 29sten December 787. ist P. Constantinus Langhaider, Benedictiner von Kremsm\u00fcnster, Hochs. Salzburgischer geheimer Rath, und Rector magnisicus an der hiesigen boben Schnle, ein wegen verschiedener Schriften aus dem Kitchenrechte, beruhter Gelehrter, im orsten Jahre seines Alters ver tes Mnster von m\u00e4nnlicher Beredsamkeit, sondern liefert zugleich die unverkennbarsten Z\u00fcge von der aufgekl\u00e4rten Denkart und menschenfreundlichen Gesinnung des Redners. Hr. Brunner, ein junger, th\u00e4tiger, und helldenkender katholischer Geistlicher, hatte sein Amt als Pfarrer zu Tiefenbach, noch nicht lange angetreten, als in gedachtem Dorfe Feuer ausbrach, wobey nicht allein 3 H\u00e4user, sondern auch ein Mann, der beseelt von Vatersliebe durch die Flammenstra\u00dfe sich dr\u00e4ngte, um sein Kind zu retten, mit diesem ein ungl\u00fcckliches Opfer der verzehrenden Flammen wurden; dieser traurige Vorfall war die Veranlassung der gegenw\u00e4rtigen Standrede, welche Hr. Br. bey der Beerdigung dieses M\u00e4rtyrers aus v\u00e4terlicher Liebe hielt. Der Plan seiner Rede ist folgender: Voran steht das lebhafteste und r\u00fchrendste Gem\u00e4lde des ammervollen Auftrittes mit der w\u00e4rmsten Herzenssprache gezeichnet; hierauf folgen die wirtsamsten Trostgr\u00fcnde, welche der \u00e4chte Philosoph, und Christ, im Ungl\u00fccke aus richtigen Begriffen von der g\u00f6ttlichen Weisheit und Vorsicht hernimmt, mit Nachdruck und Salbung vorgetragen; und diese Grunds\u00e4tze geben unserm Redner Gelegenheit von dem hoffnungsvollen Schicksale zu reden, das dem ungl\u00fccklichen Vater in der Ewigkeit zu Theile geworden seyn mag. Hr. Br. tr\u00e4gt hier alles vor, was zur Beruhigung seiner ge\u00e4ngstigten Gemeine \u00fcber diesen Punct dienen kann. Wie wahr, wie angemessen der Vernunft, und der Offenbarung, sind seine Gedanken hier\u00fcber, und wie herzdurchdringend, wie hinrei\u00dfend seine Sprache! \u2014 Den Beschlu\u00df dieser herrlichen Rede macht ein auf die Umst\u00e4nde passender Affect. Einige unbestimmten Ausdr\u00fccke wird man dem Hrn. Br. gern verzeihen, wenn man bedenkt, da\u00df er diese Rede fl\u00fcchtig niedergeschrieben hat. Zur Ehre des vortrefflichen Hrn. B. v. Beroldingen, Dommherrn zu Speyer und Hildesheim, dann Canonicus des Ritterstiftes Odenheim mu\u00df hiernoch angemertt werden, da\u00df dieser erhabene Menschenfreund den Druck dieser Rede auf seine eigene Kosten veranstaltet, und den Verschlei\u00df davon zum Besten der Ungl\u00fccklichen selbst \u00fcbernommen hat. G.. P. Nachrichten. schleden. Er hat dieser W\u00fcrde zwey und zwanzig Jahre lang vorgestanden. F\u00fcr Liebhaber der Forst\u00f6conomie wird Frevhert von Moser zu Ulm in gegenwartigem Jahre ein Forstardiv berausgeben; und n\u00e4chstens wird iu Stuttgard eint Forst\u2e17 und Jagdbibliothek m Dras rscheinen . Philo sophieUiber Pre\u00dffreyheit und deren Gr\u00e4nzen. Zur Beherzigung f\u00fcr Regenten, Censoren, und Schriftsteller. 1787. 134 S. 8. (Beschl. der in dem 1ten und 2ten St. abgebr. Anz.) Jn Ansehung der kirchlichen Religion wirft der Verf. folgende Fragen auf: 1. Soll sie der Staat sch\u00fctzen, d. h., soll er jede physische Gewalt abwenden, welche ihre Bekenner in dem Bekenntnisse und der Aus\u00fcbung derselben hindern will? Diese Frage beantwortet er damit, da\u00df er sagt: Das ist er, (der Staat) auch jeder anderen Religion schuldig. Er soll jeden Menschen seine Religion glauben, und aus\u00fcben lassen, und gegen gewaltsame Beeintr\u00e4chtigung derselben sichern. (Der Versasser gesteht also nicht blo\u00df der in einem Staate herrschenden Lehrform, sondern jeder Gattung von kirchlicher Religion, den rechtlichen Anspruch auf Duldung und auf th\u00e4tigen Schutz, wodurch jede gewaltsame Beeintr\u00e4chtigung von derselben abgehalten wird, zu. Es m\u00fc\u00dfte also gar keinen Fall geben k\u00f6nnen, in welchem irgend eine Gattung der kirchlichen Religion den Zwecken eines Staats entgegenst\u00fcnde? Wer wird dieses mit Grunde behaupten konnen? Und wie ist es denn in jenen F\u00e4llen, wo Vertr\u00e4ge zwischen Unterthanen und Regenten \u00fcber eine bestimmte kirchliche Lehrform vorhanden sind? Sind wohl diese Vertr\u00e4ge an sich schon nichtig?) Der Verf. fragt 2: Soll er (der Staat) moralische Kr\u00e4fte abwenden d. h., nicht dulden, da\u00df man sie (die herrschende Lehrform) widerlege? Warum die\u00df? Jst die im Staate privilegirte Religion wiederleglich, so mu\u00df ihm die Wahrheit \u00fcber alles heilig seyn, und er mu\u00df keinen hindern, die Wahrheit an den Tag zu bringen, und den Jrrthum zu entlarven. Jst sie aber unwiderleglich; so braucht sie ja keinen Schutz des Staates. Bey der Wahrheit gilt kein Schutz, als der Schutz der Gr\u00fcnde, und Beweise; und eine Religion, die nicht auf ihre Beweise sich verlassen kann, und den weltlichen Arm anfleht, sich zu erhalten, ist schon darum verd\u00e4chtig. (Es ist an sich gewi\u00df ganz richtig, da\u00df die Wahrheit ihre St\u00e4rke in sich selbst hat, und da\u00df Gr\u00fcnde und Beweise, die in ihr selbst liegen, ihr zum Schutze dienen; aber lehret nicht die Erfahrung, da\u00df sie dieser ihrer inneren St\u00e4rke, und dieses m\u00e4chtigen Schutzes ungeachtet h\u00e4ufig verkannt und unterdr\u00fcckt werde? Jst es also nicht zum Besten der Menschheit zu w\u00fcnschen, da\u00df die Wahrheit auch von Au\u00dfen unterst\u00fctzt werde, und bey jenen, die an Macht oder Einsichten andern \u00fcberlegen sind, Schutz finde? Und warum sollten die Wahrheiten der Religion dieses Schutzes beraubt seyn?) Zum Flor des Staats kann eine besondere Lehrform nichts beytragen; alle Religion.parteyen, welche den Glauben an Gott, und Tigend behaupten, und Flei\u00df, Arbeitsamkeit, Rechtschaffenheit, Treue gegen den F\u00fcrsten u. s. w. empfehlen, sind dem Staate, in gleichem Grade zutr\u00e4glich; die Unterscheidungslehren oder gottesdienstlichen Gebr\u00e4uche liefern nicht den mindesten eigenen Beytrag zum Gl\u00fccke der menschlichen Gesellschaft. ( Anch hier kann Rec. der Meinung des V. nicht beytreten; denn kann es wohl der menslichen Gesellschaft gleichg\u00fcltig seyn, ob die einzelnen Glieder derselben m\u00fcrrische Kopfh\u00e4nger, Fanatiker, abergl\u00e4ubische M\u00f6nchsanh\u00e4nger \ua75bc. sind, oder nicht? Und liefern nicht auch die gottesdienstlichen Gebr\u00e4uche hierzu ihren eigenen Beytrag? Wenn sie in bedeutungslosen Ceremonien bestehen, oder wenn sie den Verstand mehr bet\u00e4uben, als zum Nachdenken ermuntern, die Phantasie mehr erhitzen, als das Herz mit reinen, edeln Empfindungen erf\u00fcllen ic., haben sie alsdann nicht auch sch\u00e4dliche Folgen f\u00fcr das b\u00fcrgerliche Leben? Wer kann es l\u00e4ugnen, da\u00df die gottesdienstlichen Gebr\u00e4uche vorz\u00fcglich auf die gesellschaftlichen Tugenden einen merklichen Einflu\u00df haben? Und liegt wohl dem Staate nichts daran, ob seine B\u00fcrger gesellig, oder ungesellig sind?) Der Verf. f\u00e4hrt weiter fort, zu fragen: 3) ob sie (die herrschende Lehrform) den Thron sichern helfen, und 4) dem Regenten Weisheit geben solle? Seine Antwort ist in Ansehung des ersten Punctes: Der Thron steht ohne herrschende Lehrform fest; zumal heut zu Tage, wo stehende Armeen die Gesetze geltend machen. Und in Ansehung des zweyten: Keine Lehrform kann dem Regenten Weisheit geben; die Religion \u00fcberhaupt, so fern sie die gesunden Begriffe von Gott und Tugend enth\u00e4lt, die fast alle gemein haben, mu\u00df dieses thun. (Bey dem ersten Puncte scheint der V. sich zu widersprechen; er l\u00e4ugnet allen Einflu\u00df der kirchlichen Religion auf die Sicherheit des Thrones, und sagt doch selbst, die Geschichte habe Beyspiele, da\u00df die herrschende Lehrform den Thron unsicher gemacht, und hier M\u00f6nche, dort P\u00f6bel begeistert hat, den Regenten zu st\u00fcrzen. Jst die\u00df bey einer herrschenven Lehrform m\u00f6glich, um wie viel mehr kann es geschehen, wenn mehrere Lehrformen neben einander existiren, unter denen st\u00e4te Eifersucht und sch\u00e4ndlicher Sectengeist herrschet, deren Anh\u00e4nger von falschem Religionseifer geleitet, alles zu wagen im Stande sind, das zu beseitigen, was dem vermeinten Jnteresse ihrer Religion im Wege steht. Man verstehe aber hier den Rec. nicht unrecht; er ist weit entfernt, das Verfahren jener aufgell\u00e4rten F\u00fcrsten Deutschlandes zu tadeln, welche den verschiedenen christlichen Religionoparteyen in ihren Staaten gleiche b\u00fcrgerliche Rechte und Freyheiten zugestehen, indem hier der Fall gar nicht eintritt, von dem so eben die Rede war. Rec. wollte nur so viel durch seine Bemerlung anzeigen, da\u00df die Behauptung, die Verschiedenheit der Lehrformen, konne gar keinen Einflu\u00df auf die Sicherheit des Thrones haben, nicht so ganz richtig seyn d\u00fcrfte. Was der V. von der Geltendmachung der Gesetze durch stehende Armeen sagt, ist zwar an sich ganz wahr; wer ist aber daf\u00fcr B\u00fcrge, da\u00df das System so betr\u00e4chtliche stehende Armeen zu unterhalten immer fortdauern werde; da ohne die\u00df der Werth desselben in Hinsicht auf Moralit\u00e4t und Volksgl\u00fcckseligkeit noch manchem billigem Zweifel unterliegt? Was die Beantwortung des zweyten Punctes betrifft; f\u00e4llt dem Rec. das Bedenlen auf: ob ein Regent, der emer vern\u00fcnftigern Lehrform zugethan ist, (und da\u00df eine Lehrform vern\u00fcnftiger seyn k\u00f6nne, als die andere, wird der V. doch nicht l\u00e4ugnen?) seine Regierungogesch\u00e4fte nicht mit mehr Weisheit und Klugheit verrichten werde, als ein anderer, der einer Lehrform anh\u00e4ngt, die minder vernunftm\u00e4\u00dfig ist? Wo trifft man mehr Spuren von Weisheit an, in den Staaten eines aufgekl\u00e4rten, oder in den Staaten eines bigotten F\u00fcrsten?) Der V. geht in dem 10 Absch. noch weiter ; indem er behauptet, da\u00df auch alsdann, wenn man unter Religion keine der bekannten Lehrformen verstehe, sondern blo\u00df die geoffenbarte Religion \u00fcberhaupt, ohne Bezug auf Secte oder Partey sich dabey denke, (l\u00e4\u00dft sich wohl die geoffenbarte Religion so ganz ohne Bezug ouf Secte oder Partey denken? H\u00e4lt nicht jede Secte oder Religionspartey etwas f\u00fcr geoffendart, was eine andere nicht daf\u00fcr erkennt?) da\u00df auch alsdann sich der Staat um sie nicht zn bek\u00fcmmern habe, noch sich f\u00fcr berechtiget halten d\u00fcrfe, das Recht zu reden und zu schreiben um ihrentwillen einzuschr\u00e4nken. Er unterscheidet hierbey die Materie und Form von einander. Die Materie der geoffenbarten Religion besteht aus den Lehrs\u00e4tzen von Gott, Vorsehung, Verpflichtungen zur Tugend u. s. w., die Form aber in dem Ursprunge dieser Lehrs\u00e4tze, wie fern dieselben von Gott unmittelbar geoffenbaret seyn sollen. Nur die Materie mu\u00df dem Staate wichtig seyn; denn ihm liegt blo\u00df daran, da\u00df der Unterthan hinreichende Motive in seinen Erlenntni\u00dfvorr\u00e4then habe zu Flei\u00df, Arbeitsamkeit, Gehorsam gegen die Gesetze u. s. w. Und diese Motive liegen in der Materie, in den Lehrs\u00e4tzen. Und wenn die Unterthanen diese Lehrs\u00e4tze verstehen, glauben, und befolgen, so kanns dem Regenten gleich gelten, ob sie die Form dabey annehmen, oder nicht. Es kann ihn nicht am mindesten beunruhigen, ob sein Volk die Bewegungogr\u00fcnde zur Tugend aus der Vernunft, oder aus der Offenbarung sch\u00f6pft. (Der V. hat allerdings Recht, wenn er sagt, da\u00df es dem Staate, als Staate betrachtet, gleichg\u00fcltig seyn mu\u00df, wo sein Volk die Bewegungogr\u00fcnde zur Tugend hernehme, wenn nur diese Bewegungogr\u00fcnde, sie mogen aus dieser oder jener Quelle geschopft werden, von gleicher St\u00e4rke, und Wirtsamkeit sind. So bald sie aber dieses nicht sind; so mu\u00df gewi\u00df auch dem Staate daran liegen, da\u00df die kr\u00e4ftigsten und wirksamsten Bewegungsgr\u00fcnde bey seinem Volke Eingang finden. Wer kann es nun in Abrede stellen, da\u00df wenigstens bey dem gro\u00dfen Haufen die Stimme der Offenbarung einen weit st\u00e4rkern Eindruck mache, als die Stimme der Vernunft. Aus diesem einzigen Grunde, ohne mehrerer zu erw\u00e4hnen, sieht man also schon, da\u00df das, was der V. die Form der Offenbarung nennet, dem Staate nicht so ganz gleichg\u00fcltig seyn konne.) Eben s freym\u00fcthig, und beynahe aus den n\u00e4mlichen Gr\u00fcnden erkl\u00e4ret sich der Verf. im 11. Absch., f\u00fcr die schriftstellerische Freyheit, in R\u00fccksicht auf moralische Religion. Er untersucht hier vorz\u00fcglich die Frage: ob, wenn Schriftsteller die allgemeine Religion angreifen, das Daseyn Gottes zweifelhaft machen, die Unsterblichkeit der Seele l\u00e4ugnen, u. s. w. der Staat auch dann noch Pre\u00dffreyheit gestatten solle, um den Rechten der Menschheit nicht zu nahe zu treten? Man kann aus dem vorhergehenden leicht auf die Beantwortung dieser Frage schlie\u00dfen; Rec. kann, um die Gr\u00e4nzen einer Recension nicht zu weit auszudehnen, sich nicht dabey l\u00e4nger aufhalten. Aus eben dem Grunde \u00fcbergeht Rec. die Beantwortung verschiedener Bedenklichkeiten vom 12 \u2014 15. Absch. , wobey der Verf. ungemein viel Scharfsinn verr\u00e4th. Jn dem 16. Absch. tr\u00e4gt der Verf. einige Regeln der Duldung vor, die aus seinem Systeme flie\u00dfen; sie verdienen besonders angemerkt zu werden, und sind folgende: 1) Brauchet allesammt, auch in der Religion eure gesunde Vernunft, und ehret sie als das allgemeine Licht der Meuschheit, ohne welche das von euch geglaubte besondere Licht, die Offenbarung, doch nichts helfen w\u00fcrde. 2) Gestattet also auch jedem andern Menschen in der Religion den freyen Gebrauch seiner Vernunft; und erz\u00fcrnet euch nicht, wenn er dabey auf Gedanken und Vorstellungen kommt, die von den eurigen unterschieden sind, und die ihr darum Jrrthum nennet. 3) Verdammet also auch den sogenannten Naturalisten nicht. (Der V. erkl\u00e4rt hierbey, da\u00df er unter Naturalisten nicht jene Menschen verstehe, die blo\u00df den blinden Trieben der Natur folgen, nicht nach vern\u00fcnftigen Grunds\u00e4tzen handeln, und folglich sich alles frey und erlaubt halten, was ihre L\u00fcste und lasterhaften Begierden heischen; sondern jene, welche blo\u00df die allgemeinen Wahrheiten der Vernunft von Gott, Vorsehung, Unsterblichkeit der Seele, und Verpflichtung zur Tugend c. gelten lassen, alle geheimni\u00dfvollen, d. i. unbegreiflichen Wahrheiten aber verwerfen.) Jn den zwey letzten Absch. bestimmt der V. das Schriftstellerrecht in Absicht auf Regenten, und Privatleute. Er empfiehlt auch hier Freyheit zu reden und zu schreiben. Jn R\u00fccksicht auf Regenten sucht er dieses aus folgenden Gr\u00fcnden einleuchtend zu machen: 1) Die Aus\u00fcbung dieses Rechtes n\u00fctzt dem Regenten selbst. 2) Sie macht die Nation edel. 3) Auch der Staat als Staat gewinnt dadurch. 4) Sie giebt der gekr\u00e4nkten Unschuld eine herrliche Aussicht. Der Gegenstand des freyen Redens und Schreibens, sind aber nur Dinge, die einmal \u00f6ffentlich bekannt sind, z. B. Die Person des F\u00fcrsten, seine Talente, Beschaffenheiten, Grunds\u00e4tze, Handlungen, Urtheile,Edicte. ic. Hingegen Dinge, die keine Publicit\u00e4t haben, z. B. Rechte und Anspr\u00fcche des F\u00fcrsten auf L\u00e4nder, geheime Correspondenz des F\u00fcrsten, Cabinetogesch\u00e4fte, m\u00fcssen schlechterdings von dem Umfange der Pre\u00dffreyheit ausgeschlossen bleiben. Das Verh\u00e4ltni\u00df des Jnhalts einer Schrift gegen die Wohlfarth und Ehre des Staates und des Regenten, ist die einzige sichere Bestimmung der Gr\u00e4nze aller Pre\u00dffreyheit. Bey dem Gebrauche dieses Rechtes mu\u00df Bescheidenheit und Wahrheit beobachtet werden. Das erste ist Forderung der Moral, das zweyte Forderung des Staates. Nach \u00e4hnlichen Grunds\u00e4tzen bestimmt der Verf. im letzten Absch. das Schriftstellerrecht \u00fcber Privatleute. Er schickt hier ebenfalls die Vortheile voraus, die aus dem Gebrauche dieses Rechtes entspringen, und f\u00fcgt alsdann die nothwendigen Einschr\u00e4nkungen in Absicht auf die Art des Gebrauches hinzu. Die\u00df w\u00e4re also der ganze Jnhalt dieser mit viel Originalit\u00e4t (woher auch die hin und wieder vorkommenden Unbestimmtheiten zu erkl\u00e4ren seyn d\u00fcrften) und mit gro\u00dfer Herzenstheilnahme des V. (wovon die lebhafte Sprache ein unverkennbarer Beweis ist) geschriebene Schrift! Rec. kann den aufrichtigen Wunsch, der bey Durchlesung derselben in ihm dfters aufgestiegen ist, nicht zur\u00fcckhalten, welcher darin besteht, da\u00df diese Grunds\u00e4tze allgemeiner werden, und an jenen, f\u00fcr die sie der V. vorz\u00fcglich bestimmt hat, getreue und gutgesinnte Anh\u00e4nger finden m\u00f6chten; sich selbst aber w\u00fcnscht Rec. Gl\u00fcck, da\u00df er in einem Staate lebt, wo dieselben auch vor Erscheinung dieser Schrift schon grosttentheils befolgt worden sind. V... Theoloie. Die katholische Lehre von den Ahl\u00e4ssen f\u00fcr die Verstorbenen bey Gelegenheit einer allerh\u00f6chsten k. k. Verordnung auseinander gesetzt. 6o S. ohne Druckort und Nahmen des Verfassers. Recensent hat unter den h\u00e4usigen Broch\u00fcren, welche heut zu Tage im Oesterreichischen herauskommen, noch wenige mit solcher Zufriedenheit aus den H\u00e4nden gelegt, als die gegenw\u00e4rtige. Der gelehrte Verfasser setzt in derselben die Lehre der katholischen Kirche kurz, deutlich, und gr\u00fcndlich auseinander. Nach einer kurzen Einleitung, in welcher er die Untr\u00fcglichkeit und Unfehlbarleit der Kirche blo\u00df auf Glaubensartikel einschr\u00e4nkt, bestimmt er die Begriffe von Abla\u00df, Seelenabla\u00df, und Seelenmesse; ziehet dann aus diesen Begriffen die richtigen Folgerungen, da\u00df die Kirche nur ihren lebendigen Gliedern jene Strafen, die sie ihnen auferlegen k\u00f6nnte, erlassen, d. i. Abla\u00df ertheilen k\u00f6nne; da\u00df folglich das Wort Seelenabla\u00df entweder gar nichts, oder h\u00f6chstens das Gebeth der Kirche f\u00fcr die Verstorbenen bedeute; das folglich privilegirte Alt\u00e4re zu nichts, als zur Vermehrung der p\u00e4pstlichen Eink\u00fcnfte nutzen u. s. w. Der Verf. zeichnet sich vorz\u00fcglich durch gesundes R\u00e4sonnement, Belesenheit in den alten und neuen katholischen Theologen, Gr\u00fcndlichkeit und Bescheidenheit aus. \u2014 Da\u00df er, als Katholik, die Lehre von der Existenz einer untr\u00fcglicheu Kirche, und den Sat, da\u00df der Mensch nach dem Tode nichts Verdienstliches mehr wirken k\u00f6nne, ohne weitere Pr\u00fcfung f\u00fcr wahr annahm, kann ihm nicht ver\u00fcbelt werden; indem er offenbar die, Absicht hatte, seine Religionsgenossen \u00fcber die Lehre vom Abla\u00df zu belehren, ohne einem ihrer Glaubensartikel zu nahe zu treten. E. Schone Wissenschaften. Die Unsterblichkeit, eine Srizze. Rastatt in der Dornerischen Druckerey. 16. S. 8. Wir theilen hier, statt aller Kritik, unsern Lesern eine lehrreiche Stelle aus dem Schreiben eines ber\u00fchmten deutschen Gelehrten an den Verfasser dieses Gedichtes mit:, \u2014 \u2014 auch scheint mir ihr Gedicht viele dichterische Sch\u00f6nheit, einen leichten Gang, meist guten Periodenbau, und Rhitmus zu haben, wenige Stellen ausgenommen, wo mich einige H\u00e4rte und zu merkliche Hiatus beleidigt haben. Die Stelle, wo sie die Frage aufwerfen: ob wir, wenn wir denn gleich wieder aufleben, doch ewig leben werden, ist, d\u00fcnkt mich, dunkel ausgedr\u00fcckt, und nicht genugsam beantwortet. Nichts als die Erfahrung unsers Todes macht uns Zweifel an der Unsterblichteit; leben wir also eiumal wieder auf, so mu\u00df eine neue Erfahrung eines zweyten Todes uno zweifeln machen, ob das Leben, das uns vorbehalten ist, ewig und ohne Ende seyn soll; denn sie kennen den physischen und mechanischen Satz, da\u00df alle Kr\u00e4fte ins Unendliche wirken, wenn sie nicht aufgehalten werden. Jhr Hauptargument f\u00fcr die Unsterblichkeit h\u00e4tte, d\u00fcntt mich, mehr voetische W\u00e4rme gefordert, vielleicht auch mehr Philosophie. Jch setze als Philosoph, mein HauptKurz gefa\u00dft Die l\u00f6nigliche Academle der K\u00fcnste und mechanischen Wissenschaften zu Berlin ist willens, ihre Abhandlungen in der Form elner Monatsschrift, unter dem. Titel: Monatoschrift der Academie der K\u00fcnste und mechanischen Wis senschaften, beraue zugeben. \u2014 Da sie zu lhrem Zwect hal, auten Geschmac so weit auszubreiten, als es in ibren Kr\u00e4f ten stebet, und die Gelegenheiten dazu dadurch am leichtesten veranlasset werden, da\u00df sie sich nicht blo\u00df aus. Abdandluncen artiftisten Juhalts elnschr\u00e4ntet, sondern ihre Verbindungen auch zu Verbreitung anderer n\u00fctzlichet und angenehmer Geaenst\u00e4nde ubethaupt verwendet; so glaubet e, duchre argument f\u00fcr die gro\u00dfe Wahrscheinlichkeit des Sates, den sie vertheidigen, dahin, da\u00df wir nur unsern Korper sterben sehen; da\u00df wir aber unendlich vieler Seligkeiten und Gen\u00fcsse hier schon f\u00e4hig sind, die unserm Bewu\u00dftsein nach nicht in dem liegen, was wir durch den Tod verlieren. Dahin rechne ich, Liebe des Liebensw\u00fcrdigen, Gef\u00fchl der Schonheit, der Harmonie, der Ordnung, Bewu\u00dftseyn unserer Weisheit, unserer Kenntnisse, u. s. w. und was das merkw\u00fcrdigste ist, so sind gerade alle diese Eigenschaften in uns, nothwendige Erfordernisse zu unserer Moral, nothwendige Erfordernisse in dem Wesen, das wir als Sch\u00f6pfer der Welt betrachten, so nothwendig, da\u00df wir es widersprechend finden w\u00fcrden, da\u00df diese Welt von einem Wesen gemacht worden seyn sollte, welches die Eigenschaften nicht h\u00e4tte.,,\u2014 \u2014 Wir w\u00e4hlen noch zur Probe der poetischen Kunst des Verf. folgendes Gem\u00e4lde: Kannst du noch mebr des Elends sehen, Freund! Und bebet nicht dein Nuge scheu zur\u00e4a? Komm, la\u00df uns in Potosi's Miuen gehen, Jn Schachten, grau'nvoll wie die Mitternacht. Sleh Tausende, die nie das srohe Licht Der Sonne gr\u00fc\u00dfet \u2014 achl vom Mutterschoo\u00df, Bom Busen der Gellebten raubte sie, Der Golddurst frommer Priester, zwinzt sie da, Die guten, steven Kinder der Natur, Mit blut'ger Hand das sch\u00e4ndliche Metall, Um das sie ihre V\u00e4ter einst gew\u00fcrgt, Und eine halbe Welt ged\u00fcngt mit Blut, Heraus zu w\u00fchlen, und der R\u00fccken trieft Noch t\u00e4glich unter ihrer Morder Faust. Nie sehn sie mehr der holden Gattinn Blick, Nie b\u00f6ren sie der Kinder Stammeln. \u2014 Tod Jst uur ihr Wunsch, ibr Himmel. Gott, nnd du Gabst ihnen auch das Leben als Geichent! A... W. eNachricht. Bem\u00fchungen f\u00fcr den euten Geschma den Beyiall des ganzen Publicums zu verdienen. \u2014 Sie wird zugleich durch Anzeigen und turze Beurtheilungen \u00fcber Kunstwerte n\u00fctlich zu werden suchen. Sie ladet die gro\u00dfen Gelebtteu Deutschlandes, zur Theilnehmung durch ihre Bevtr\u00e4ge ein, und versschett dieselben, da\u00df sie nur mit M\u00e4nnern in Gesellschaft auftreten werden, die r\u00fchmlichst betannt sind. Die Artisten, welche ihre Kunstwerte, die Erfinder euer Gegenst\u00e4nde, welche ibre Werte dem Urtheile der rc. Academle unterwetfen woten, werden ersuchet, ihre Kupfersiche, Modelle, Versuche einusenden. Arzeneygelehrsamkeit. Sendschreiben an Hrn. Hofrath Baldinger, \u00fcber die Manier, in der Aerzte, und Wund\u00e4rzte ihre strittige Sache f\u00fchren. Wien bey Wucherer. 24. S. 8. Der Verfasser legt in einem unparteyischen und gesetzten Tone, voll Eifer f\u00fcr die Wahrheit, den Streit der Oesterreichischen Aerzte und Wund\u00e4rzte, und die Art, wie er gef\u00fchrt wird, dem H. Hofrathe Baldinger, und durch ihn dem ganzen imparteyischen Publicum vor. Der Stein des Ansto\u00dfes, der die medieinischen Facult\u00e4ten im Oesterreichischen unzufrieden machte, ist, da\u00df nicht nur allein die Feldwund\u00e4rzte, sondern auch Civilwund\u00e4rzte bey der miedieinisch\u2e17chirurgischen Akademie in Wien studieren und promovieren k\u00f6nnen, und da\u00df sie auch mit den Doctoren der Arzeneykunst gleiche Rechte und gleichen Rang haben sollen. Der V. entscheidet nicht, welche Partey Recht oder Unrecht habe; doch ist er der Meinung, da\u00df die Jo sephinische medicinisch\u2e17chirurgische Akademie f\u00fcr die Bildung vollkommener Wund\u00e4rzte zweckm\u00e4\u00dfiger eingerichtet sey, als die Wiener Facult\u00e4t. Nun kommt der V. auf die Anmerkungen, welche Hr. Hofrath Gruner in seinem Almanach f\u00fcr das J. 1786, in R\u00fccksicht auf Bildung der Wund\u00e4rzte bekannt machte, und die von Wien aus mit zwey Schriften, unter dem Titel die Paragraphen, und die Episteln, beantwortet wurden. Hatte H. Hofrath Gruner in einem warmen Tone gesprochen, so bediente sich die Gegenpartey, statt Gr\u00fcnde, und Gegenbeweise zur Widerlegung anzuf\u00fchren, einer noch gro\u00dfern H\u00e4rte des Ausdruckes; besonders waren die Episteln bitter, und geradezu auffallend. Noch ehe diese Schrift recht bekannt war, trat H. Hofr. Gruner mit offener Stirne gegen H. v. Brambilla in seinem Almanach f\u00fcr das J. 1787 auf, und erz\u00e4hlte unter andern dem Publicum, wie sehr die Arzeneykunst in den Oesterreichischen Staaten unterdr\u00fcckt, und ver\u00e4chtlich gemacht w\u00fcrde, blo\u00df um der Chirurgie mehr Ehre und Vollkommenheit zu geben; der Unterricht in der medicinisch\u2e17chirurgischen Akademie m\u00f6ge ziemlich elend seyn; die meisten Lehrer seyen ohne hinl\u00e4ngliche theoretische Kenntnisse, und die meisten Zoglinge verwahrloste, eingeschr\u00e4nlte Kopfe, unf\u00e4hig, hell zu denken. Austatt dem Hrn. Hofrathe zu zeigen, da\u00df seine Correspondenten ihm keine getreue Schilderungen mitgetheilt h\u00e4tten, anstatt ihn und das Publicum durch Gegenbeweise aufzukl\u00e4ren, erschienen in Wien Schm\u00e4heschriften \u00fcber Schm\u00e4heschriften, die in der z\u00fcgellosesten Ausgelassenheit geschrieben, und lauter Kinder eines Geistes sind, \u2014 ungezogene Wechselb\u00e4lge, \u2014 die Hrn. Hofrath Gruner, wo und wie sie ihn finden, mit Koth werfen. Die Nahmen dieser Schm\u00e4heschriften sind: Almanacum perpetuum f\u00fcr Aerzte und Nicht\u00e4rzte, im J. 1787. Medicinisches Gutachten \u00fcber die Critomanie des Herrn Hofr. Gruners von einem mitleidigen Arzte, 1787. Kritische Beurtheilung das monstr\u00f6se Portraitgem\u00e4lde eines Jenenser Arztes betreffend, 1787. Diese Pasquille werden wohl nicht die Vertheidigung des Herrn von Brambilla und der medicinisch\u2e17chirurgischen Akademie seyn sollen? \u2014 Doch allem Anscheine nach; denn Hr. Hofr. Gruner sagte der Welt geradezu, da\u00df H. v. Brambilla alle Schm\u00e4heschriften, die gegen ihn zu Wien erschienen, besorgen lie\u00df. Es ist unglaublich, da\u00df H. von Brambilla oder die Professoren der Akademie elenden Knabenk\u00f6pfen, die ein unzeitiger Feuereifer ergriffen, und zu Pasquillanten umgeschaffen hat, Geh\u00f6r geben, und noch viel unglaublicher, da\u00df sie solche in Sold nehmen, und anreitzen werden. Man nahm von der Gegenpartey (unter welcher der Verf. Leute zu verstehen scheint, die selbst in Wien eben so wie Hr. Hofrath Gruner denken, ohne jedoch mit ihm in genauerer Verbindung zu stehen) ebenfalls zu solchen elenden Mitteln seine Zuflucht, um die eben genannten Pasquille zu entkr\u00e4ften. Es erschien eine gereimte Gegenschrift, unter dem Titel: Der Nitter und der Knappe, ein altes Liedlein ohne Dissonanzen. N\u00fcrnb. 1787. Und bald hierauf: Das Affenland, oder der Doctor Fan-saro-ne. Mit akademischen Schriften. 69. S. 1787. 8. Diese Aufsehen machende Piece hat selbst in Wien, und zwar mit der allerhochsten Erlaubni\u00df die Presse verlassen. Der Ton des Verf. ist bitter und auffallend beleidigend. Man sieht es dem Manne, dem \u00fcbrigens Witz, Laune und Genie zur Satyre nicht abgesprochen werden k\u00f6nnen, \u00fcberall an, da\u00df er ein Feind der Oesterreichischen Wundarzneykunst, und also ein Feind der guten und nothwendigen Sache ist. Wer kann l\u00e4ugnen, da\u00df der Leibwundarzt von Brambilla sich einen unsterblichen Nahmen verdient habe; da er der so tief herabgekommenen vaterl\u00e4ndischen Wundarzneykunst aufhalf, und da er einen gro\u00dfen Theil des Zutrauens, mit dem ihn der Monarch begnadigte, zur Erweiterung und Ausbreitung derselben verwandte? Kaum k\u00f6nnen wir uns denken, da\u00df dieser Mann, der f\u00fcr einen Theil der Heilkunst so viel Gutes that, auf die Arzeneywissenschaft, die doch dem menschlichen Geschlechte gewi\u00df eben so unentbehrlich, als die Chirurgie ist, mit Verachtung blicke; und fast unglaublich ist es uns, da\u00df er kaum Latein verstehe; da\u00df er bey der Krankheit des H. K. v. K. die Abnehmung des Beins als das einzige \u00fcbrige Mittel angegeben; da\u00df er anstatt H. Hofr. Gruner in Jena mit Gr\u00fcnden zu widerlegen, die abscheulichsten Pasquille wider ihn habe verfertigen lassen; da\u00df er ein Treibhaus habe bauen lassen, das von keiner Sonne beschienen w\u00fcrde, und da\u00df der von ihm angestellte botanische Professor sich die Nahmen der Pflanzen von dem G\u00e4rtner m\u00fcsse vorsagen lassen. Diese Schrift zu wiederlegen erschien: Der Doctor Simio-Midas oder der Verf. des Affenlandes. Mit medicinisch\u2e17facult\u00e4tischen Schriften. 1787. 35. S. 8. Wenn der Verfasser mit kernhaften Ausdr\u00fccken das Unrecht bewiesen h\u00e4tte, das man der Wundarzeneykunst in eben angezeigter Schrift aufzub\u00fcrden sich bem\u00fchte, wenn er durch Thatsachen das Unwahre jener Vorw\u00fcrfe dargethan h\u00e4tte, die man in derselben dem ersten Leibwundarzte zuschrieb; so h\u00e4tte er der vollkommensten Erreichung seiner Absicht versichert seyn d\u00fcrfen, die er bey der Verfertigung dieser Schrift gehabt haben mag. Allein im gebahnten Wege seines Antagonisten nachzutraben, und dessen Leben so seicht, so mangelhaft an Feuer und Geiste zu schildern, da\u00df der Leser bey jeder Zeile g\u00e4hnen, und den hingeschmierten Wisch endlich auf die Seite legen mu\u00df, das ist unbegreiflich. Eben so tadelnswerth hat sich der Verf. gemacht, wenn er seinem Romanhelden mit ver\u00e4chtlichem Blicke in Krankheitsf\u00e4llen solche Mittel empfiehlt, die, wenn sie auch nicht v\u00f6llig jene Wirkungen leisten, die man ihnen in Wien zuschrieb, doch ihrem Anempfehler von der ganzen unparteyischen medicinischen Welt Ehre, Hochsch\u00e4tzung, und Dani zugezogen haben. Zur Beantwortung dieses Undings verlie\u00df die Presse: Abgedrungene Vertheidigung gegen den V. des Simio - Midas nebst unparteyischen Anmerkungen \u00fcber die florirende Chie rurgie im Affenlande. Mit alademischen Schriftne. 1787. 43. S. 8. Jn welcher der V. viele wohl angebrachte Laune und feinen Witz verr\u00e4th. Auch Rec. ist der Meinung, da\u00df, um einen geschickten Wundarzt zu bilden, mehr dazu geh\u00f6re, als seine Bartsch\u00fc\u00dfel wegzuwerfen, und dann in Vorlesungen zu laufen; da\u00df es selten einen f\u00e4higen Kopf nach der Sclaverey der Subordination gel\u00fcste; und da\u00df wirkliche Aerzte, nachdem sie die Wichtigkeit der Wundarzeneykunst eingesehen hatten, und sich ganz darauf verwandten, die besten Wund\u00e4rzte geworden sind. Allein das Militair des Kaisers hatte Wund\u00e4rzte n\u00f6thig; woher sollte man auf einmal so viele Zoglinge nehmen? War es nicht Noth, wenn man Leute aufnehmen mu\u00dfte, welche itzt ihre Scheers\u00e4cke, die sonst diese Undankbaren ern\u00e4hrten, fruchtlos vor den Augen des Publicumo zu verbergen suchen; und wird man nicht trachten, in der Folge helle, durch Vorbereitungswissenschaften gebildete Kopfe nachzuziehen, denen man die Bartmesser nicht an ihren Physiognomien h\u00e4ngen sieht. Vielleicht vergeht dann der dumme Stolz, der manche der jetzigen Zoglinge so meisterlich auszeichnet. Aber diese Zwitter, die man aus Noth aufnehmen mu\u00dfte, konnen der Einrichtuug der medicinischchirurgischen Akademie nicht nachtheilig seyn, und wenn auch diese noch Verbesserungen n\u00f6thig hat, \u2014 welches Werk war wohl im Anfange das unverbesserlichste? \u2014 Lassen sich Um\u00e4nderungen nicht von einem Manne, wie der Ritter v. Brambilla ist, hoffen, der seinen Stolz, und sein ganzes Gewicht auf die gute Bildung \u00e4chter und brauchbarer Wund\u00e4rzte zu setzen scheint? Noch erschienen: Gutm\u00fcthige Bemerkungen, oder Beytr\u00e4ge zur Chronik des Affenlandes, von Zeckinovi\u00e6. Mit unparteyischen Schriften. 1787. 30. S. Der Verf. bedauert, da\u00df bey der so hoch gepriesenen Akademie die ganze Chirurgie blo\u00df in Wachs po\u00dfiert seye; da\u00df die niedlichsten und kostbarsten Electrisirmaschinen nie gebraucht w\u00fcrden, da keiner von den Herrn Akademikern nur die ersten Grundbegriffe der electrischen Kraft, und ihrer Wirkungoart wohl inne h\u00e4tte, noch viel weniger dieselbe auf den menschlichen Korper geh\u00f6rigermassen anzuwenden wisse; da\u00df die sch\u00f6n gebundenen B\u00fccher das ganze Jahr hindurch nicht einmal von der Stelle ger\u00fcckt w\u00fcrden; da\u00df die sch\u00f6nen griechischen Ausgaben nie gelesen werden k\u00f6nnten, da keiner von den Herren diese Sprache verst\u00fcnde; und da\u00df man die ganze Wachsfabrik, und das ganze Zeughaus von Bandagen, Jnstrumenten, Bruchb\u00e4ndern, Klystierspritzen, kurz den ganzen Kram zur blo\u00dfen Schau, wie der Savoyard seinen Rarit\u00e4tenkasten, ausstelle, um die miraculose Chirurgie zu bewundern, als ob sie mit der Elle ausgemessen w\u00fcrde. \u2014 Nun kommt der Verf. auf die Arzneywissenschaft, und st\u00f6\u00dft haupts\u00e4chlich auf jenen Professor, der alle Krankheiten durch den Geruch unterscheidet. Welche gute Sache kann nicht Tadel zu verdienen scheinen, wenn man sie durch ein unrechtes Licht ins L\u00e4cherliche stellt? M.K. Freymaurerschriften. Das Geheimni\u00df der Bosheit des Stifters des Jlluminatismus, zur Warnung der Unvorsichtigen hell ausgedeckt von einem seiner alten Kenner und Freunde. Mit Begnehmigung des hochw\u00fcr digsten Ordinariats. M\u00fcnch. und Augob. 1787. 108. S. 8. Obschon wir die Schriften, die Jlluminaten und den Jlluminatismus in Bayern betreffend, die in so gro\u00dfer Anzahl so wohl f\u00fcr als wider diese ber\u00fcchtigte Sache erschienen sind, nicht mehr anzuzeigen gedenken; indem der gr\u00f6\u00dfere Theil derselben in einen so fr\u00fchen Zeitpunct zur\u00fcckf\u00e4llt, da\u00df wir uns, ohne unserm vorgesetztem Plane gleich Anfangs ungetreu zu werden, unm\u00f6glich mehr auf dieselben verbreiten k\u00f6nnen; die Anzeigen und Beurtheilungen der sp\u00e4teren Schriften aber, ohne auch die fr\u00fcheren nachzuhohlen, unsern Lesern nur Bruchst\u00fccke liefern, in ihnen nur einseitige, und unvollst\u00e4ndige Vorstellungen erwecken, und uns vielleicht gar bey einem oder dem andern Theile der Parteylichkeit verd\u00e4chtig machen w\u00fcrden: so konnen wir doch nicht umhin, der gegenw\u00e4rtigen Schrift, als der neuesten \u00fcber diesen Gegenstand wenigstens in Kurzem zu erw\u00e4hnen, nicht so wohl um \u00fcber den Gehalt derselben zu entscheiden, als um bey ieser Gelegenheit offentlich sagen zu konnen, da\u00df es nach unserer Meinung des Schreibens \u00fcber diese bereits mehr als zur Gen\u00fcge aufgehellte Sache einmal genug sey. Die\u00df glauben wir um so mehr mit Grunde sagen zu k\u00f6nnen, und sagen zu m\u00fcssen, da auch diese neue Schrlft nur die alten Klagen wiederhohlt, eigentlich aber weder ein neues Factum, noch einen neuen Grund, der in die Hauptsache einen Einflu\u00df haben k\u00f6nnte, darstellt. Hr. Stattler, Exjesuit und ehemaliger Professor der Theologie in Jngolstadt tritt hier auf, (wenigstens giebt sich der Verf. in mehreren Stellen durch die angef\u00fchrten auf Stattler allein passenden Umst\u00e4nde f\u00fcr ihn aus) nennt sich auf dem Titelblatte Weishaupt's alten Kenner und Freund, und versucht es durch wahre Consequenzmacherey unter dem Schilde des Religionseifers und des Patriotismus sich an seinem sogenannten alten Bekannten und Freunde zum Helden zu schlagen. M\u00f6chte doch diese Schrift die letzte von der Art seyn, und m\u00f6chten wir (wir w\u00fcnschen es zum Besten der ganzen Menschheit und einzelner Glieder) mit ferneren Auftritten aus dieser traurigen Geschichte verschont bleiben!! Uiber das Verflossene liegen die Facta, von einer wie von der andern Seite, sammt Erkl\u00e4rungen und Gegenerkl\u00e4rungen, Gr\u00fcnden und Gegengr\u00fcnden vor unsern Augen da; ein jeder, dem an der Sache etwas gelegen ist, kann also selbst lesen, pr\u00fcfen, und urtheilen; es bedarf keines Federzuges mehr; am allerwenigsten aber, geh\u00e4\u00dfiger Consequenzmachereyen, und leidenschaftlicher Darstellungen, wodurch die Wahrheit nichts gewinnt; sondern h\u00f6chstens nur die Leidenschaften des einen Theiles in dem Ma\u00dfe befriediget werden, als die Reitze zu Leidenschaften bey dem andern Theile wachsen. A. A. Schone Wissenschaften. Carl Andreas Bergh\u00e4users Sch\u00e4fergedichte, und andere N\u00e4schereyen. Wien, auf Kosten des Verf. 1788. 140. S. 8. Der H. Verf. giebt sich in einer langen Zueignungsschrift, und dann in einer noch l\u00e4ngeren Vorrede, welche beynahe ein Drittheil des ganzen Schriftchens ausmachen, sehr viele M\u00fche, sein Unternehmen, erotische Gedichte, oder, wie es hier hei\u00dft, seine Gedichte \u00fcber physische Liebe, zu liefern, mit Gr\u00fcnden, und Beyspielen zu entschuldigen. H\u00e4tte der Verf. Liebogedichte, so wie sie ins Fach der angenehmen erotischen Poesie geh\u00f6ren, geliefert; so w\u00fcrde keine Entschuldigung bey Lesern eines feinen Geschmacks nothwendig gewesen seyn. Allein Zoten, und niedrige Schw\u00e4nke sind auf keine Art unter Menschen zu entschuldigen, welche attisches Salz lieben, und an guter, ehrbarer Sitte, an Urbanit\u00e4t Vergn\u00fcgen finden. Sehr unschicklich nennet der Hr. Verfas. seinen Witz den erotischen Witz. Wenn je diese gef\u00e4llige Geisteseigenschaft eines dergleichen Beywortes f\u00e4hig w\u00e4re; so st\u00fcnde hier unstreitig besser. skurrilischer, oder Zotenwitz. Man sieht am Allerwenigsten, wie der H. Verf. auf den Gedanke kam, diese Possen Sch\u00e4fergedichte zu betiteln, wovon sie doch nicht einmal einen Zug, nicht einmal die geringste Anlage verrathen. Das Ganze ist elender, aus Boccace, Voiture, Grecourt, Hoff mannswaldau, und dergleichen Zotenschriften geborgter, Schnickschnack, der bey Weitem nicht die seinen Wendungen, und die verf\u00fchrerische Grazie hat, welche man in einigen Schriften dieser Art, z. B. in Catull, Tibull, und Properz, oder in den Contes de la Fontaine hin und wieder zu sinden pflegt. Der Versebau ist manchmal sehr holpericht, und mi\u00dflautend: die Erz\u00e4hlungen sind aedehnt, und einschl\u00e4fernd, und wer mit dem epiarammatischen Schlu\u00dfe jedes einzelnen St\u00fcckchens zu lesen anf\u00e4ngt, der kann ohne Nachtheil des Ganzen, und ohne Gefahr, etwas Wichtiges zu \u00fcbergehen, Anfang und Mitte der Erz\u00e4hlung iberschlagen. Der Hr. Verf. hat seine Obscdnitaten verschiedenen guten Freunden gewidmet, auch bey jedem St\u00fccke den Tag von dessen Entstehung flei\u00dfig angemerkt; worin er also ganz Original ist. nter die verf\u00fchrerischen Schriften kann diese aber inn so weniger gez\u00e4hlt werden, als es ihr an allen Reitzen fehlt, welche sie anziehend machen konnten. Jhr schaler Witz, und ihre plumpen Kurygefa\u00dfte Da wir die ausl\u00e4ndlsche Litteratur nur uebenbin, in so weit sie zu uaserm Endzwecke tangt, anzuzeigen uus vorgenomimen haben, so zeigen wir ganz turz die neuesten tzeneyschriften von England an: 1) The London dledlcal Journal Vol. VIII. Part. I, JJ, et lIJ. London 1787. 8vo. 2) An Essay on diffieult Labours. Part. J, by Th. ena. London 1787. 8vo. ) ATreatise on the Venom ofethe Viper: on the Ame. rlcan Poisons; and on te Cherry Laurel, and some other Vegetable Poisons; to which are annexed Otservations on the prlmitive Structare of the Animal Body; difserent Experiments on the reproduetion ol the nerres; and a descriptlon os ne Canal ot tke Schw\u00e4nke m\u00fcssen Jedermaun gleich Anfang\u00f5 zur\u00fcckscheuen. L.A. Periodische Schriften. Pfalzbayerisches Museum. Mannh. im Verl, der Herausg. der auol. sch\u00f6n. Geister. 6 \u2014 8. Heft, jedes 7. Bog. 8. Die ersten Hefte dieser Monathschrift liegen au\u00dfer dem Plane unsrer Litteraturz. Der Herausgeber ist Hr. Prof. Klein in Mannheim. Es ist uns Leid, gestehen zu m\u00fcssen, da\u00df wir aus der Pfalz, wo doch so viele f\u00e4hige Kopfe sich befinden, etwas Besseres erwartet h\u00e4tten. Ein Theil der in diesen Bl\u00e4ttern enthaltenen Aufs\u00e4tze ist schon anderw\u00e4rts gedruckt, und also fremdes Gut, z. B. die sch\u00f6ne Epistel von Jacobi an Schlo\u00dfer, gegen welche die Gedichte von einem gewissen Creuzer gar sehr abstechen; andere sind sehr unbedeutend, und konnen f\u00fcr den kleinsten Theil der Leser Jnteresse haben, wie die Briefe \u00fcber die Mannheimer Schaub\u00fchne, das Tagebuch derselben, die Nachrichten aus Spaen, u. a. m. Und was soll folgendes seyn? Den 16ten Jun. 1787. Jch tr\u00e4umte mich heut ins Elisium, Sab mich nach jedem gro\u00dfen Mann der Vorwelt um: Wo sind, fragt' ich die Muse, die mir ieden wies, Apollos G\u00fcnstlinge, die weisen Medicls? Noch dort, wo man sie unterm Nahmen Dalberg lennt Der h\u00f6chste Reichsf\u00fcrst einen ietzt Geh\u00fclsen nennt. Das war wohl nur eine verkappte Muse, die den Hrn. Verfasser ins Elisium geleitete. A. W. Nachrichten. Eye; by F. Fontaua translated by J. Slier. Londor 1787. 8v0. II. Vol. 4) Physiological Conjectnres concerning eertain functions os the Human Economy in the Foetus and the Adult; by James yzer. London 1787. 8vo. ) Memoirs of the Medical Society of London instituted in the Vear 1773. Vol. I. 8vo. London 1787. Der Abbe Cavalli hat die Erfindung eines Werezeuges belannt gemacht, wodurch man nicht allein das Mo\u00df des Regens, sondern auch die Zeit bestimmen lann, wenn der Regen ancefangen und wieder ausgehoret hat. Zugleich bezeichnet es bev den Gewittern die Zahl der Blitze, die St\u00e4rte derselben und auch die Richtung, ob sie u\u00e4mlich von den Wollen nach der Etde, oder von der Erde uach den Wollen gehen. Theologie. Gesangbuch nebst angeh\u00e4ngten \u00f6ffentlichen Gebethen, zum Gebrauche der herzogl. Wirtembergisch katholischen Hofkapelle, auf gn\u00e4digsten Befehl Sr. Herzogl. Durchl. dem Drucke \u00fcbergeben. Neue und sehr vermehrte Auflage 1786. Jm Verlage der hohen Carlsschule. 236 S. uebst 2 Vorreden, und Regist. Diese ist die dritte Ausgabe eines in allem Betracht wichtigen Buches. Sie wurde zwar schon zu Ende des Jahres 1786 veranstaltet, und geh\u00f6ret daher eigentlich nicht in das Gebieth unsrer Litteraturz. Jndessen glaubt Rec. den meisten Lesern durch eine ausf\u00fchrliche Beschreibung und Beurtheilung des Wirtembergischen, im katholischen Deutschlande noch immer nicht genug belannten Gesangbuches, einen Gefallen zu erzeigen. Der Verfasser desselben ist der verdienstvolle, so wohl von Seite seines Verstandes, als von Seite seines Herzens allgemein gesch\u00e4tzte Hofprediger Werkmeister, Benedictiner aus der Reichsabtey Neresheim. Diesem gab der Herzog, der sich f\u00fcr die Verbesserung der Religionsanstalten in seiner katholischen Gemeine ganz besonders interessiert, vor ungef\u00e4hr 3 Jahren den Auftrag, ein Gesangbuch f\u00fcr die katholische Hofkirche zu verfertigen. Hr. W. vollbrachte diesen Auftrag auf eine Art, welche ihm Ehre macht. Er hob aus den besten protestantischen Gesangb\u00fcchern die schicklichsten Lieder aus, \u00e4nderte, meistens gl\u00fccklich, was daran zu \u00e4ndern war, und nahm nichts in seine Sammlung auf, was nicht allgemeines, practisches Christenthum bef\u00f6rdert. Hier nur die Aufschriften der Lieder: 1) Von Gott, und seinen Vollkommenheiten. 2) Von der heiligen Dreyfaltigkeit. 3) Von der Sch\u00f6pfung. 4) Von der Vorsicht, und den Wohlthaten Gottes. 5) Von der Allgegenwart Gottes. 6) Von der Bestimmung, und dem Werthe des Menschen. 7) Von der g\u00f6ttlichen Offenbarung, oder dem Worte Gottes. 8) Von der Geburt Jesu. 9) Von dem Leiden Jesu. 10) Von der Auferstehung Jesu. 11) Von der Himmelfahrt Jesu. 12) Von dem heiligen Geiste. 13) Von der Ausbreitung des Christenthums. 14) Vom wahren Christenthume. 15) Vom Taufbunde. 16) Von dem heil. Abendmahle. 17) Von der Betrachtung des Lebens Jesu. 18) Vom vern\u00fcnftigen Bibellesen. 19) Von dem Gebrauche des christlichen Unterrichts. 20) Von der Standhaftigkeit im Glauben. 21. Vom Glauben, und den guten Werken. 22) Von den Eigenschaften eines wahren Christen. 23) Von der Liebe Gottes. 24) Vom Zutrauen auf Gott. 25) Vom Verlangen nach Gott. 26) Von der kindlichen Ehrfurcht gegen Gott. 27) Von freudiger Ergebung in die allg\u00fctige Vorsicht Gottes. 28) Von der Liebe zur Tugend. 29) Vom Wachsthum in der Tugend. 30) Von den Beschwernissen der Tugend. 31) Vom Kampfe des Tugendhaften. 32) Von der Freude des Tugendhaften, und dem unschuldigen Genusse des Lebens. 33) Vom Gl\u00fccke eines guten Gewissens. 34) Von den Hoffnungen des Tugendhaften. 35) Von der Busse. 36) Von der str\u00e4flichen Zogerung sein Leben zu bessern. 37) Von der Erkenntni\u00df seiner selbst. 38) Von der Wachsamkeit \u00fcber sich selbst. 39) Von der Selbstpr\u00fcfung. 40) Von der Besiegung seiner Lieblingsfehler. 41) Von der Reinigung und Besserung des Herzens. 42) Von der \u00e4chten Selbstliebe. 43) Von der christlichen Pflicht der Menschenliebe. 44) Von dem Beyspiele Jesu in Aus\u00fcbung der Menschenliebe. 45) Von den Fehlern gegen die Menschenliebe. 46) Von den wohlth\u00e4tigen Gesinnungen eines wahrhaft christlichen Herzens. 47) Vom Mitleiden. 48) Von der Mitfreude an anderer Wohlergehen. 49) Von der Dienstfertigkeit. 50) Von der Gerechtigkeit und Billigkeit gegen unsere Mitmenschen. 51) Von der Liebe seiner Feinde. 52) Von der Sanftmnuth. 53) Von dem h\u00e4\u00dflichen Fehler der Schadenfreude. 54) Von dem m\u00fcrrischen Betragen in dem Umgange mit andern Menschen. 55) Von der Demuth und Bescheidenheit. 56) Von dem dem\u00fcthigen Gebrauche seiner Naturgaben. 57) Von der Vermeidung des frommen Stolzes. 58) Von der Geduld und Zufriedenheit im Leiden. 59) Geistliche Trostgr\u00fcnde bey den Schicksalen dieses Lebens. 60) Vom widrigen Geschicke des rechtschaffenen Mannes. 61) Von der Gen\u00fcgsamkeit. 62) Von der Zufriedenhit mit seinem Stande. 63) Von der Sorge f\u00fcr die Seele. 64) Von der Sorge f\u00fcr den Leib. 65) Von der Reinigkeit. (Keuschheit.) 66) Vom rechten Gebrauche der zeitlichen G\u00fcter. 67) Vom Geitze. 68) Vom Flei\u00dfe in den Berufsgesch\u00e4ften. 69) Von der Arbeitsamkeit. 70) Von der Redlichkeit im Handel und Wandel. 71) Von dem rechten Gebrauche der Rede. 72) Von der Wahrheitsliebe. 73) Von der Heiligkeit des Eides. 74) Von der Weise gut zu bethen. 75) Allgemeiner Lobgesang von Gott. 76) Allgemeines Danklied zu Gott. 77) Danklied am neuen Jahrstage. 78) Danklied am Geburts\u2e17und Namenstage Sr. Herzogl. Durchl. 79) Danklied im Fr\u00fchling. 80) Danklied im Sommer. 81) Dantlied im Herbste. 82) Danklied im Winter. 83) Danklied in der Aerndezeit. 84) Danklied in der Weinlese. 85) Danklied fur den Segen des Landes. 86) Danklied f\u00fcr den allgemeinen Wohlstand des Vaterlandes. 87) Danklied f\u00fcr die Vorz\u00fcge der menschlichen Seele. 88) Danklied f\u00fcr die Vorz\u00fcge des menschlichen K\u00f6rpers. 89) Danklied f\u00fcr die bisher genossenen Lebenstage. 90) Danklied f\u00fcr den t\u00e4glichen Unterhalt des Lebens. 91) Danklied f\u00fcr die Gesundheit. 92) Allgemeines Gebeth. 93) Allgemeines Gebeth. 94) Allgemeine F\u00fcrbitte. 95) Vom Werthe der Lebenszeit. 96) Vom Tode. 97) Vom Tode. 98) Von der Hoffnung der Unsterblichkeit. 99) Vom Gerichte. 100) von der ewigen Seligkeit. 101) Uebersetzung des Kirchengesanges: Pange lingua. Man sieht schon aus diesem trocknen Verzeichnisse, was f\u00fcr ein Geist das Ganze beseelt. Recensent mu\u00df bekennen, da\u00df er dieses Buch nie ohne Belehrung und Trost aus den H\u00e4nden gelegt hat. M\u00f6chten doch allenthalben solche Gesangb\u00fccher eingef\u00fchrt werden! M\u00f6chten die Wahrheiten, welche unser liebensw\u00fcrdiger Verfasser mit der ihm eigenen Bescheidenheit in der Vorrede zur ersten Ausgabe vortr\u00e4gt, von allen Gro\u00dfen der Erde beherziget werden! Der zweyten und dritten Ausgabe sind nebst dem allgemeinen Kirchengebethe, dem \u00f6ffentlichen S\u00fcndenbelenntnisse, und einem Gebethe f\u00fcr den Herzog, wenn sich derselbe auf Reisen befindet, noch 12 gro\u00dfe, und 7 kleinere Gebethe angeh\u00e4ngt. Tiefgedachte Religionswahrheiten sind der Gegenstand der ersten, die anderen beziehen sich auf besondere Festtage. Jn allen herrscht die \u00e4chte Philosophie des Christenthums, alle haben die unverkennbare Absicht, die Menschen weise und gut zu machen, dem Tode seine Schrecken zu benehmen, Jntoleranz und Aberglauben zu verbannen, und die so wenig gelannte Kunst, das Leben zu genje\u00dfen, zu lehren. Zum Belege mag folgende Stelle dienen S. 814. der zweyten, und S. 154 der dritten Ausgabe:,Erwecke (o Gott!) \u201edie Menschen immer mehr zur Erkenntni\u00df heilsamer Religionswahrheiten, die uns Jesus gelehret hat; la\u00df uns durch die Betrachtung der Natur, durch das Lesen der heiligen Evangelien, und durch den Unterricht aufgekl\u00e4rter und wohlmeinender Lehrer immer tiefer in den Geist des Christenthums eindringen! St\u00e4rke uns alle in der Ueberzeugung, da\u00df unsere Religion eine Religion der Liebe sey; da\u00df wir uns nur durch th\u00e4tige Erweisung der Liebe und des Wohlwollens gegenemander als wahre Christen bezeigen ko\u00f1en. La\u00df uns, Vater im Himmel, nicht stol auf unsern Glauben, auf bessere Religionveinsichten seyn, damit dieser unchristliche Stolz nicht Zank und Hader unter uns stifte, und damit wir nicht einander verfolgen, einander im Genusse des Lebens storen, und in der Aus\u00fcbung der gesellschaftlichen Pflichten gegen Anderodenkende erkalten. Beh\u00fcte uns vor Aberglauben, und mache, da\u00df wir immer auf eine w\u00fcrdige Weise von dir, o Gott, denken! La\u00df uns nicht auf Nebendinge in der Religion verfallen, sondern immer auf die Hauptsache geheftet seyn., Da\u00df wir in guten und tugendhaften Gesinnungen wachsen,. Da\u00df wir mit Muth und Klugheit unsere Gesch\u00e4fte verrichten!, Da\u00df wir in unseren L\u00fcsten, Begierden und Vergn\u00fcgungen nicht bis zum Ueberma\u00dfe nicht bis zum Nachtheile Anderer ausschweifen, Da\u00df wir zum Gl\u00fccke anderer, so viel i unsern Kr\u00e4ften steht, beytragen!, Diese Religion breite in (unter) dem Menschengeschlechte aus, und la\u00df die Fr\u00fcchte der, selben von einem Ende der Welt bis zum an\u201e dern sich ins Tausendfache vervielf\u00e4ltigenl, Wer ruft nicht zu einem solchen Gebethe aus der F\u00fclle seines Herzens: Amen! Amen! Unter den Liedern zeichnen sich mehrere, besonders jene, welche aus dem neuen Berliner Gesangbuch genommen sind, durch Anmuth, richtige Begriffe von christlicher Moral, und durch einen guten Versebau vortheilhaft aus. Einige k\u00f6nnten noch verbessert werden, einige vielleicht gar wegbleiben. Unter die letzten z\u00e4hle ich das 27ste, welches gar zu holpericht versificirt ist. Sein reichhaltiger Stoff verdiente wohl eine bessere Bearbeitung. Jm 7ten Liede, welches aus dem gemeinen lutherischen Gesangbuche entlehnt ist, gefiel Recensenten besonders, da\u00df der unrichtige Ausdruck: Wir Menschen sind zu dem, o Gott, Was geistlich ist, unt\u00fcchtig; in den gelindern, obgleich nicht ganz passenden: zu fl\u00fcchtig, umgeschaffen wurde. Dergleichen dem Anscheine uach unbedeutende, aber in der That wichtige Ver\u00e4nderungen kommen h\u00e4usig vor. Aus dem Liede vom heigen Abendmahle ist alles weggelassen, was einerseits zu groben sinnlichen Vorstellungen, und andrerseito zum Controversieren Aula\u00df geben k\u00f6nnte. Uiberhaupt lag es im Plane des Herzogs, und des Verf., alle Polemil aus dieser Liedersammlung zu verbannen, und dem Gottesdienste zu Stuttgart eine solche Einrichtung zu geben, da\u00df ihm jeder Christ, zu welcher Partey er auch geh\u00f6re, mit Nutzen beywohnen k\u00f6nne. Jn der dritten Ausgabe des Gesangbuches befindet sich die deutsche Anrede, welche der Priester vor Austheilung des Abendmahls an die Communicanten h\u00e4lt. Auch diese polemisiert nicht; daf\u00fcr legt sie den Endzweck dieser heiligen Anstalt, n\u00e4mlich: Erinnerung an den Tod Jesu, und Befolgung seiner gottlichen Sittenlehre, den Communicanten recht nahe ans Herz. Rec. konnte der offentlichen Communien zu Stuttgart nie beywohnen, ohne innig, oft bis zu Thr\u00e4nen ger\u00fchrt zu werden. Wer h\u00e4tte geglaubt, da\u00df im Jahre 1787 eine solche Verbesserung der Liturgie nicht allenthalben lauten Beyfall h\u00e4tte finden sollen? Jndessen wurde sie in der Mainzer Monathschrift von geistlichen Sachen, als ein Eingriff in die bischdflichen Rechte getadelt. Auch die\u00df behagte den Herren Monathschriftstellern nicht, da\u00df man in der katholischen Hofkapelle zu Stuttgart deutsche Messe las. Die Vorw\u00fcrfe, welche sie dem Hrn. Herzog von Wirtemberg und seinen Hofpredigern dar\u00fcber machten, veranla\u00dften folgendes anonyme Werkchen: Uiber die deutsche Me\u00df/ und Abendmahlsanstalten in der katholischen Hofkapelle zu Stuttgart. Ein Sendschreiben zur Belehrung der Mainzer Journalisten von geistlichen Sachen. Ohne Druckort. 1787. 98. S. 8. Wir konnen uns auf keine ausf\u00fchrliche Recension dieses Sendschreibens einlassen. Der gedr\u00e4ngte, kraftvolle Ausdruck, die bescheidene, h\u00f6fliche Sprache, die freym\u00fcthigen Aeu\u00dferungen des Verfassers, und die im Vorbeygehen gegebenen Wine verdienen wohl, da\u00df man die wenigen Bogen selbst lese. Wer v\u00fcnschet nicht mit dem vortreffl. Verf., da\u00df die Liturgie verbessert, ihrem Endzwecke, welcher kein anderer seyn kann, als Belehrung und Erbauung der Gl\u00e4ubigen, n\u00e4her gebracht, den Bed\u00fcrfnissen unserer Zeiten, und dem Grade von Aufkl\u00e4rung, welcher jetzt im Durchschnitte angenommen werden kann, angepa\u00dft werde? Wer bewundert nicht den einsichtsvollen F\u00fcrsten, der in Deutschland die ersten Schritte zu einem Werke thut, dessen Vollendung doch nicht weit mehr entfernt seyn wird! \u2014 Doch er that es eigenm\u00e4chtig, ohne Zuziehung eines Bischofes. \u2014 Ohne auf die Grunds\u00e4tze des allgemeinen Staatsrechts zu sehen, welche, wie der gelehrte Sendschreiber beweiset, dem Landesherrn ohnehin die Macht einr\u00e4umen, dergleichen Reformen vorzunehmen, glaubt Rec., der regierende Herzog von Wirtemberg k\u00f6nne aus besondern Gr\u00fcnden in diesem St\u00fccke noch weiter gehen, als er bisher gegangen ist. Seine Hofgeistlichkeit erkennet, Kraft eigener Landesvertr\u00e4ge, keinen deutschen Bischof; und die Wiederauflebung der ehemaligen bisch\u00f6flichen Jurisdiction ist durch des Herzogs Carl Alexanders Uibergang zur katholischen Religion nicht allein nicht bewirkt, sondern vielmehr durch ausdr\u00fcckliche Reversalien gehemmet worden. Auch hat der F\u00fcrstbischof von Constanz, zu dessen Didcese ehemals Stuttgart geh\u00f6rte, nie einen Jurisdictionsact \u00fcber die Katholiken, die in Stuttgart leben, ausge\u00fcbt. Die Hofgeistlichen werden unmittelbar vom Papste best\u00e4tiget, und mit den ausgedehntesten Vollmachten versehen. Ein Umstand, den der Widerleger unsers Sendschreibens in einem andern St\u00fccke der Mainzer Monathschrift nicht gewu\u00dft, oder uicht genug beherzigt zu haben scheinet. Der Verfasser des Sendschreibens ist, wie Rec. aus zuverl\u00e4ssigen Quellen weis, der Hofprediger Werkmeister. Unsern Lesern, welche die wichtige Brosch\u00fcre nicht selbst lesen k\u00f6nnen, wollen wir doch einige W\u00fcnsche des biedern Mannes, welche auch die unsrigen sind, mittheilen. Jch \u201ew\u00fcnschte, schreibt H. W. S. 69, da\u00df man sich vielmehr an dem Guten, welches hier und da zur Bef\u00f6rderung der Religion und der Andacht geschieht, erfreuen, als die Personen, durch die es geschieht, chicanieren m\u00f6chte. Jch w\u00fcnschte, da\u00df die Geistlichen, jeder in seiner Lage, in seinem Berufokreise so viel Gutes thun, so viel zur Reinigung und Verherrlichung der Religion beytragen mochten, als sie konnen, ohne auf ihre Mitarbeiter mit \u201eh\u00e4mischen Blicken zu sehen, oder sie zu verketzern, und aus falschem Eifer niederzureissen, was sie (diese) mit M\u00fche emporbrachten, damit nicht der Nahme Aufkl\u00e4rung, mit welchem man im katholischen Deutschland \u2014 \u2014 so hoch aufhebt, unter uns gesch\u00e4ndet, und das Christenthum durch solche Ausf\u00e4lle der Jntoleranz \u00fcber wahrhaft n\u00fctzliche und zweckm\u00e4ssige Anstalten in seine ehemalige gothische Mi\u00dfgestalt zur\u00fcckgesetzt werde. \u201e Jn der That kann es den Protestanten leine hohe Begriffe von unserm Wachsthume an Aufkl\u00e4rung einfl\u00f6\u00dfen, wenn sie sehen, da\u00df \u201eman gegen ein Dutzend verdeutschte Me\u00dfgebethe so viel L\u00e4rm erweckt, und da\u00df katholische Schriftsteller in die Noth gesetzt sind, mit vielem Aufwande von Gelehrsamkeit, mit Stellen der Concilien, der Canonisten u. s. w. eine Anstalt zu vertheidigen, die, hoch angerechnet, nur noch ein kleiner Anfang von liturgischer Reformati\u201eon ist, eine Anstalt, \u00fcber deren Gr\u00e4nze uns der gesunde Menschenverstand schon sehr weit hinausf\u00fchren k\u00f6nnte; \u2014 die allenfalls anzeigt, da\u00df man das Uebel f\u00fchlt, und durch unmerkli\u201eche Grade eine k\u00fcnftige allgemeinere Anstalt gleichsam vorbereiten, oder wohl gar nur diejenigen, welchen daran gelegen ist, darauf aufmerksam machen will. Selbst der Schriftsteller, welcher eine solche Vertheidigung \u00fcbernimmt, l\u00e4uft Gefahr, mit seinen Gegnern in eine Classe der Unaufgekl\u00e4rten gesetzt zu werden, indem er sich in geringf\u00fcgige Untersuchungen einlassen mu\u00df, die dem Protestanten nicht einmal des Nachdenkens werth scheinen. Wir versichern den H. V., da\u00df er, wenigstens von uns, nicht zu bef\u00fcrchten habe, in die Classe der Unaufgekl\u00e4rten gesetzt zu werden. S. Z. Naturgeschichte. Pflanzenphilosophie, im Auszuge, nach Linne's Methode. In scientia naturali principia veritatis obseruationibus confirmari debent. Linn. Augoburg in der Joseph Wolffischen Buchhandlung. 1787. 93 S. in 8. Recensent suchte in dieser Schrift einen Auszug aus Linne s botanischer Philosophie um so begieriger, als ein deutlicher deutscher Auszug aus diesem f\u00fcr die wenigsten Anf\u00e4nger fa\u00dflichem Buche ihnen kein inangenehmes Geschenk seyn k\u00f6nnte: er fand aber Kurz gefa\u00dfte Todesf\u00e4lle. Zu Altona ist d. 18. Dec. d. v. J. der wegen verschied. poetisch. und prosaisch. Schrift. ber\u00fchmte Gelehrte Joh. Jas. Dusch, Justizrath, und Pros. im ho. J. seines zu seinem Verdrusse einen Auszug aus Jacquins Anleitung zur Pflanzenkenntni\u00df nach Linne's Methode. Wien. 1785. gr. 8, woraus die ganze Pflanzenphilosophie, gr\u00f6\u00dften Theils w\u00f6rtlich, abgeschrieben ist, mit dem Unterschiede, da\u00df die Erl\u00e4uterungen der in die Unterabtheilungen geh\u00f6rigen Kunstw\u00f6rter, und die hierzu dienlichen Kupfertafeln, folglich gerade das N\u00f6thigste f\u00fcr den Anfanger, weggelassen ist. Hier und da finden sich unbedeutende Ver\u00e4nderungen; aber der Copist h\u00e4tte lieber auch hierin nicht von seinem Originale abweichen sollen. 3. B. Seite 7. die Bestimmung einer Pflanze durch einen organisierten, wachsenden, aber unempfindsamen K\u00f6rper ist unvollst\u00e4ndig: sie enth\u00e4lt die Arten der Mimose, die Dion\u00e4e rc. nicht, an welchen nach Ellis und ill eine sehr merkw\u00fcrdige Reitzbarkeit wahrgenommen wird: die Unterabtheilung der Wurzeln in R\u00fccksicht des Ortes S. 10. ist eben so mangelhaft, weil die Staubmoose, einige Flechtenarten, und die Mistpilze nicht f\u00fcglich darunter eingetheilt werden k\u00f6nnen. Gluma ist S. 45 anstatt des richtigeren, und allgenein angenommenen Wortes Balg durch Kornbalg \u00fcbersetzt: ein Gras hat keinen Kornbalg; auch ist der Ausdruck Gr\u00e4ser und Getreidearten richtig in einer dconomischen Botanik, aber unschicklich in einer botanischen Philosophie, weil ja die Getreidearten unter die Gr\u00e4ser gehoren. K\u00e4tzchen S. 42, und Nu\u00dfk\u00e4tzchen S. 47. sind eine, und ebendieselbe Art des Bl\u00fcthenstandes nach Jacquin, oder des Kelches nach Linn\u00e8: werden also widersinnig zwey Mahl aufgestellt. Die Ab\u00e4nderung der k\u00fcrzeren, schicklichen und angenommenen Kunstworter in mehrsylbigte, aber nicht mehr bedeutende neue ist v\u00f6llig \u00fcberfl\u00fcssig in einer Wissenschaft, in der so Vieles von einem richtigen und bestimmten Ausdrucke abh\u00e4ngt: 3. B. fortkriechend f\u00fcr kriechend: kleink\u00f6rnig f\u00fcr k\u00f6rnig. S. 92 soll es wohl heissen nach allen Theilen der Bl\u00fcthen, f\u00fcr: der Pflanzen. S. 58 ist zur\u00fcckgewunden eine Richtungsart, und geh\u00f6rt nicht unter die Abtheilung der Gestalt. Ueberhaupt gewinnt die Botanik nicht das Geringste durch diese Schrift, und wir rathen dem Pflanzenfreunde lieber die wohlfeilen und n\u00fctzlichen Anleitungen der Herren Schrank und Jacquin. Alvd. N achrichteu. Alters; und zu Zweybr\u00fccken Fr. Exter, Prof. und Consistorialassessor, ber\u00fchmt wegen seiner ausgebr. numiomatis. Kenntnisse, im 7a Lebensjahre den 11. Dec. gestorben. Naturgeschichte. Joh. Fried. Gmelin's, der W. u. A. Doctors, der letztern \u00f6ffentlichen ordentlichen Lehrers in G\u00f6ttingen Abhandlung \u00fcber die Wurmtrockni\u00df. Leipzig bey Crusius. 1787. 176 S. gr. 8 mit 3 ausgemahlten Kupfertafeln. Die unbeschreiblichen, f\u00fcr Bergbau, und Forsthaushalt \u00e4u\u00dferst empfindlichen Verw\u00fcstungen, welche ein kleines, verlachtes K\u00e4ferchen, vorz\u00fcglich in den Waldungen des Harzes durch die Wurmtrockni\u00df verursachte, haben seit einiger Zeit die Federn mehrerer Berg\u2e17 und Forstverst\u00e4ndigen besch\u00e4ftigt. Man stritt, und balgte sich \u00fcber die Quellen der Krankheit, \u00fcber die Mittel sie zu verstopfen; man setzte Preise auf die besten Heilmethoden; machte unz\u00e4hlige Versuche, und Beobachtungen, wovon die Resultate in kleine Abhandlungen, Nachrichten, und Etwasse zerstreut dem Publicum vorgelegt wurden. Da die Materie, vorz\u00fcglich f\u00fcr L\u00e4nder, die Bergbau, und Holzhandel treiben, \u00fcberhaupt aber f\u00fcr alle Gegenden ohne Ausnahme von der \u00e4u\u00dfersten Wichtigkeit ist, so sind wir dem verehrungsw\u00fcrdigen Herrn Prof. Gmelin vielen Dant daf\u00fcr schuldig, da er sich die M\u00fche nahm, aus allen diesen Bruchst\u00fccken ein Ganzes zusammenzusetzen. Man findet hier alle Erfahrungen, selbst aus den Acten, die dem Verfasser durch die konigl. Kammer mitgetheilt worden \u2014, alle beyderseitigen Gr\u00fcnde der \u00fcber die Ursache des Uebels streitenden Theile \u2014, und die verschiedenen Erfolge der dagegen getroffenen Anstalten. Auf drey flei\u00dfig auogemahlten Tafeln, wovon sich die erste auch bey des Herrn Viceberghauptmanns v. Trebra Aufsatze in den Schriften der Berliner Naturforsch. Gesellschaft befindet, sind mehrere Borkk\u00e4fer, als der Derm. capucinus, piniperda, colythus, polygraphus, typographus, und der Cerambyx inquisitor L. (Laichartingers Rhagium inquisitor) mit Ey, Larve, und Puppe abgebildet. Jn der Einleitung S. 1 \u2014 25. kommt Verschiedenes \u00fcber die leider in vielen Gegenden noch allzu verkannte Nutzbarkeit der Naturgeschichte \u00fcberhaupt, und der Entomologie insbesondere vor: Recensent stimmt des Herrn Prof. Wunsche von ganzer Seele bey, da\u00df die F\u00f6rster nicht nur die Waldb\u00e4ume, und Jagdthiere, sondern auch die den Waldungen sch\u00e4dlichen Jnsecten kennen, und \u00fcberhaupt mehr Beobachtungsgeist, und weniger Empirik haben m\u00f6chten. Einige Jnsecten besch\u00e4digen alle Baumgattungen; andere vorzuglich nur das Laubholz, und wieder andere schr\u00e4nken sich auf das Nadelholz ein. Unter diese geh\u00f6rt auch die Cocc. cembrae, ferners dem Vermuthen nach alle Prachtk\u00e4ferlarven, zuverl\u00e4\u00dfig aber Buprestis quereus. Recensent hat selbst Buprest. mariana einige Mahl auf faulem Holze erhascht. Unter die Gegenden, die den Borkenk\u00e4fer n\u00e4hren S. 13 \u2014 14. geh\u00f6rt leider auch das Erzstift Salzburg. Nicht alle Jnsecten sind wirklich sch\u00e4dlich \u2014 einige reinigen die B\u00e4ume von den Jnsecten, die ihnen schaden w\u00fcrden; andere greifen sie erst an, wenn sie schon faul sind; andere n\u00e4hren, sich vom Unrathe, den die ersten zur\u00fcckgelassen haben; man hat auch Beyspiele, da\u00df sich B\u00e4ume wieder erhohlten, die alle Nadeln durch Ungeziefer verloren hatten. Recens. zweifelt keineswegs daran, da\u00df auch die in Oberosterreich nach S. 21 bemerkte Wurmtrockni\u00df dieser K\u00e4fer verursachte. 1784 schrieb man ihm aus dem Jnnviertel, da\u00df sich sowohl in diesem neuen Antheile Oesterreichs, als in den untern Vierteln seit 3 bis 4 Jahren eine allgemeine Waldverderbni\u00df \u00e4u\u00dferte, die ansteckend w\u00e4re; da\u00df Forste, in denen sich Anfangs nur 10 bis 12 St\u00e4mme abgedorrt zeigten, in kurzer Zeit in einem Umkreise von 3 bis 4 Stunden vollig verw\u00fcstet wurden. 1785 im April erhielt Recensent wieder Briefe von einem seiner dortigen Freunde, der an der Hagerstra\u00dfe mehr als 50 bey 6 bis 8 Schuhe hohe junge Fichten davon angesteckt bemerkt hatte: sie standen bis \u00fcber die Mitte im Schnee, und zeigten nur die verdorrte Krone: er hielt den Derm. typographus wohl f\u00fcr eine mitwirkende, aber nicht f\u00fcr die Hauptursache, die er in strengen, die Wurzel ersch\u00fctternden Winden; tiefem und h\u00e4ufigem Schnee; einer uuter dem Schnee allzuwenig gefrornen, feuchten Erde suchte. Jm Salzburgischen hat Recensent im Herbste 1784 die traurige Wirkung dieses K\u00e4fers in der Gegend von Laufen, im Salzburghofner Forste, und am Haunsperge vollauf gefunden: die sch\u00f6nsten, schlankesten Fichten standen abgedorrt da: die gr\u00f6\u00dften Theils abgefallene Rinde lag an den F\u00fc\u00dfen der B\u00e4ume, und wimmelte von Derm. typographus, wovon auch noch unentwickelte Puppen zu gleicher Zeit in den G\u00e4ngen der Borke zu sehen waren. Man hat aber diese Krankheit der F\u00f6rste eben nicht sehr der dffentlichen Aufmerksamkeit w\u00fcrdig geachtet, noch viel minder genaue Untersuchungen \u00fcber den Ursprung, und Fortgang des Uebels angestellt, weil man wohl nicht vermuthete, da\u00df die Sache f\u00fcr das holzbed\u00fcrftige Land bedenklich werden lonnte. Recensent rieth darauf ein, die B\u00e4ume schleunig zu f\u00e4llen, die Borke aber nicht so liegen, und den K\u00e4fern Zeit zu lassen sich an andere frische B\u00e4ume zu machen, sondern selbe auf Haufen zu bringen, und schleunig zu verbrennen: der Rath ward aber nicht befolgt; um so mehr mu\u00dfte Recensent dar\u00fcber erfreut seyn, als er in dieser Abhandlung fand, da\u00df die Hann\u00f6versche Kammer bioher dieses einzige Mittel wirtsam fand. 1. Abschn. Naturgeschichte des schwarzen Holzwurms von . 21 \u2014 49. Hier werden die verschiedenen Borkenk\u00e4ferarten, auch von einigen die Eyer, Maden, Puppen, und \u00fcberhaupt die Lebensart derselben beschrieben. Sie sind gegen K\u00e4lte unempfindlich, da\u00df sie einen ganzen Winter in Eis eingefroren bleiben konnen, ohne zu sterben. Jm April und May schw\u00e4rmen sie im Harze und Th\u00fcringerwalde so h\u00e4ufig, da\u00df die Leute, die eben auf einen Zug stossen, damit bedeckt werden, und ein unangenehmes Jucken davon empfinden: sie fallen Aufangs an Windbruch, frisch gef\u00e4lltes Zimmer\u2e17 und Klafterholz; dann anstehende B\u00e4ume; meist an schlanke, selten an rauhe, struppichte, sehr alte: am gew\u00f6hnlichsten greift der K\u00e4fer den Baum 10 bis 12 Schuhe hoch von der Erde an, selten unten oder an den entbl\u00f6\u00dften Wurzeln, geht von dort erst den Stamm hinan, dann herunter: er kneipt sich in die Rinde, dreht sich rundum, und bohrt l\u00e4ngstens in einer Stunde ein Zoll langes Loch: dann gr\u00e4bt er im Bast, den er zu Mehl zernagt: das Weibchen legt von 25 bis 100 Eyer, und in einem Cubikfu\u00df Borke gedeihen wenigstens 100 K\u00e4fer. An vier Baumen z\u00e4hlte man 2300 K\u00e4fer, die in einer Hecke sich bis auf 57500 vermehren konnen: eine im Heumonathe auhaltende na\u00dfkalte Witterung hindert sie sehr; eine stark durchlocherte, und abgehende Borke, Harztropfen an den B\u00e4umen, Wurmmehl, Verf\u00e4rben und Abfallen der Nadeln verrathen ihr Daseyn, und die Trockne des Baumes. Aus allen ist der Derm. typographus der sch\u00e4dlichste: er geht zwischen Borke und Holz in gerader Richtung auf und nieder: seine Brut gr\u00e4bt an beyden Seiten in die Quere. 2 Abschn. Von den Wirkungen und Verheerungen in den Tannenw\u00e4ldern, die man den K\u00e4fern zuschreibt. \u2014 J. 49 \u2014 98. Wenn man den Baum bey noch gr\u00fcnen Nadeln f\u00e4llt, so ist das Holz vollig brauchbar; wird aber in der Folge immer schlechter: der K\u00e4fer greift Tanneu, Fichten, Kiefern, und Lerchen an. Die Geschichte seiner Verw\u00fcstungen im Harze von 1473 bis jetzt ist schrecklich: am einseitigen Harze vertrockneten von 1778 bis 1786 nicht weniger als 1063490 St\u00e4mme; am Communionharze von 1781 bis 1786, 1217132. 3. u. 4. Absch. J. 98 \u2014 196. werden die gegenseitigen Gr\u00fcnde beyder Parteyen angef\u00fchrt, wovon die eine bekr\u00e4ftiget, da\u00df der K\u00e4fer auch gesunde B\u00e4ume angreife, die andere es verneinet. Jm 5. Abschn. S. 196 \u2014 198. erkl\u00e4rt sich Herr Gmelin f\u00fcr die erste, welcher auch Rec. vorl\u00e4ngst vollig beygestimmt hat. 6. Abschn. Ueber die Mittel gegen die Wurmtrockni\u00df. . 198 \u2014 270. Zur Verwahrung soll das beste Mittel seyn, den Wald von H\u00f6hlen rein zu halten; windbr\u00fcchiges und anderes krankes Holz sogleich aufzuhauen; die Rinde abzusch\u00e4len, und zu verbrennen; die Stocke auszurotten, wenigstens zu sch\u00e4len; Rohrenst\u00e4mme gleich nach der F\u00e4llung aus dem Walde zu bringen, und ins Wasser zu werfen; gesundes Klafterholz, das im Walde bleiben mu\u00df, zu sch\u00e4len, die Rinde als Loh zu verkaufen, oder zu verbrennen. Wenn aber ein benachbartes Revier schon angesteckt ist, so ist das vorgeschlagene Umhauen gesunder B\u00e4ume zur Scheidewand \u2014, der Schwefelrauch; das Bespritzen der B\u00e4ume mit einem Aufgu\u00df auf verbrannte Knochen, Pottasche, Kobalt und Vitriol; das Anstecken stehender, und ausge\u00e4steter B\u00e4ume theils hart, theils unzul\u00e4nglich, und gef\u00e4hrlich. Das einzige Mittel ist die schleunige F\u00e4llung der angesteckten B\u00e4ume im ersten Fr\u00fchlinge, oder noch besser im Herbste bis zur Frostzeit. Das Holz mu\u00df aber eilig aus dem Walde gebracht, abgeborkt, und zum BrennRost\u2e17Bauholz, oder auf Verkaufe, im Nothfalle auch durch neu anzulegende Fabriken, moglich ben\u00fctzt werden. Auch zum Verkohlen ist es brauchbar, wozu von \u00a7 239 \u2014 243. besondere Vorsichten an die Hand gegeben werden. Man soll aber einen Holzhauer nicht mehr St\u00e4mme f\u00e4llen lassen, als in 24 bis 48 Stunden gesch\u00e4let werden konnen; die Borke mu\u00df auf Haufen gebracht, die B\u00e4ume in Kohlholzl\u00e4nge geschnitten, und dann i Kl\u00fcfte gespalten werden, damit man die Borte bequem, und unmittelbar in das Feuer hinein absch\u00e4len kan. Es versteht sich, da\u00df das Verbrennen der Borke, um Feuersgefahr abzuwenden, auf offenen, mit Gr\u00e4ben umzogenen Pl\u00e4tzen, im Herbste, oder sonst bey feuchtem Wetter geschehen; das Feuer allzeit flei\u00dfig ausgeldscht, und brennbare Sachen rundum ausger\u00e4umt werden m\u00fcssen. Um die verzettelten Jnsecten zu sammeln, schlage man einige frische B\u00e4ume, in die sie sich machen konnen. Auch, wenn die Krankheit nachgelassen hat, mu\u00df die flei\u00dfige Untersuchung der F\u00f6rste fortgesetzt werden. Wir haben uns bey dieser Anzeige etwas l\u00e4nger aufgehalten, weil die Schrift \u00e4u\u00dferst gemeinn\u00fctzige Vorschl\u00e4ge enth\u00e4lt, und jedem Kammeralisten zur Durchlesung nicht genug empfohlen werden kann. Alvd Erziehungsschriften. Fabeln und Geschichten zum Unterricht f\u00fcr Kinder, in Absicht auf ihre Behandlung der Thiere, von Mi\u00df Sarah Trimmer. Aus dem Englischen, von 5* Zittau und Leipzig bey Johann David Sch\u00f6ps. 1788. 232 S. 8. Der Held der Fabel sind Rothkehlchen\u2e17Eltern mit ihren Sohnen und T\u00f6chtern, welche die Verfasserinn mit den Kindern der Madawe Benson und anderen in verschiedene Verh\u00e4ltnisse zu versetzen gewu\u00dft hat, wodurch junge Seelen f\u00fcr jene allgemeine Wohlth\u00e4tigkeit, die sich auf alles Lebende ausdehnt, eingenommen werden. Uiberdas ist diese Schrift zugleich ein Leitfaden f\u00fcr Erzieher, der ihnen den k\u00fcrzesten Weg weiset, auf dem sie die Grunds\u00e4tze der Sittlichkeit in die Herzen der Kinder bringen k\u00f6nnen. Da Tugend fr\u00fch einwurzeln mu\u00df, wenn sie den St\u00fcrmen und listigen Untergrabungen wiederstehen soll, und nicht wie ein Schulpensum gelernt werden kann; so verdient gewi\u00df die Socratische Methode den Vorzug. Seite 160, wo die Kinder \u00fcber die Arbeitsamkeit der Bienen, und den Gehorsam gegen ihre K\u00f6niginn erstaunen, wird im einfachen, ungeschm\u00fcckten, aber herzlichen Tone von Arbeitsamkeit, Lect\u00fcre und dem Gehorsame gegen die F\u00fcrsten gesprochen. Rec. fieng mit einiger- Sch\u00fcchternheit, die in der Erfahrung ihren Grund haben mag, zu lesen an. Er f\u00fcrchtete, eines aus den Modeprodueten vor sich zu haben, wodurch die jungen Leute mit der Seuche der Empfindeley angesteckt werden. Allein diese Furcht verwandelte sich nach geschehener Durchlesung in den aufrichtigsten Wunsch, da\u00df diese Schrift von vielen Erziehern und Zoglingen m\u00f6chte gelesen werden! Es ist leider nur zu wahr, da\u00df man noch an vielen Orten das Betragen der Kinder gegen Thiere keiner Aufmerksamkeit und Zurechtweisung w\u00fcrdigt, ja sogar Wohlgefallen \u00e4u\u00dfert, wenn der Knabe in Peinigung der Thiere sinnreich ist. Es scheint, man wolle die Kinder geraden Weges zur Unempfindlichkeit des Herzens f\u00fchren: anf\u00e4nglich pflegt es ein Hund, oder Katze zu seyn, woran das junge Herrchen seinen Muthwillen \u00fcbt; dann kneipt, zerrt und neckt es Bediente und M\u00e4gde, und endlich jeden, der ihm so nahe seyn mu\u00df, wie ihm seine Hausthiere waren. B. Romane. Ernst Se lmann, eine Geschichte von den vielen Wendungen des menschlichen Herzens. Erster Theil. Bre\u00dflau bey Joh. Fried. Korn d. \u00e4. 1788. S. 372. Es giebt Schriftsteller, sagt Fielding, welche, wenn sie Schuster geworden w\u00e4ren, in ihrem ganzen Leben geflickt, und nie ein Paar neue gemacht h\u00e4tten; und zu dieser Zunft gehort unstreitig der Verf. dieser Geschichte. Wir wollen ihm zwar den guten Willen nicht absprechen; derselbe leuchtet aus einzelnen anwendbaren Bemerkungen hervor. Aber nichts desto weniger bleibt diese seine Arbeit im Ganzen so wohl, als in den meisten seiner Theile eines der ungenie\u00dfbarsten Producte, wenn anders der Werth eines Romans gro\u00df, oder klein ist, nachdem derselbe die Natur mehr oder weniger treu schildert; dem Leser lehrreiche Unterhaltung, oder G\u00e4hnen verursacht; auf das Herz wirkt, oder es kalt l\u00e4\u00dft. Am wenigsten aber ist sie das, was die Aufschrift verspricht: Eine Geschichte von den vielen Wendungen des menschlichen Herzens. , Die Erfindungen sind vom Anfange an, wo der alte Selmann von seinen Saufbr\u00fcdern zur Heirath beredet werden soll, bis ans Ende, wo Selmann der junge von Sr. Hochw. dem Herrn Pastor \u00fcberredet wird, Theologie zu studieren, pobelhaft und unnat\u00fcrlich; ohne Neuheit und Jnteresse, sowohl in den Begebenheiten selbst, als auch in der Erz\u00e4hlungsart; die handelnden Personen, und ihre Gesinnungen matt gezeichnet; die Schreibart nicht nur ohne Anmuth, sondern voll Unrichtigkeiten. Um von diesem allem ein Beyspiel zu geben, hebt Rec. folgende Stelle aus . S. 299. sagt der H. Pastor zu dem jungen Ernst, den er gerne von dem Studium der sch\u00f6nen Wissenschaften abziehen, und f\u00fcr das theologische einnehmen m\u00f6chte, Folgendes:, Jch will Jhnen nicht ganz ablegen, ja ich glaube, es w\u00fcrde n\u00fctz\u201elich seyn, wenn man den sch\u00f6nen Wissenschaften engere Gr\u00e4nzen setzte, als sie haben: denn noch k\u00f6nnen sie ihr Gebiet sehr ausbreiten, wo und wie sie wollen. Da\u00df sie unbestimmte Gr\u00e4nzen haben, ist alles, was manchen vor sie sch\u00fcchtern machen kann; allein man hat \u201eauch einer Seits wohlgethan, da\u00df man sie sich ihnen selbst \u00fcberlassen hat, so wie ein jedes geistliches Wesen freyen Lauf und Flug hat, und nun noch sch\u00f6ngeistig \u2014 es war billig, da\u00df man ihnen die freyste, weitste zu ihrem Tummelplatze lie\u00df. , Bald hierauf S. A pol Dle Erpedition der allg. Litteratnrz., welche zu Jena beraustommt, hat, ehe noch das etste Blatt unsrer Zeitung erschlen, auf unsere Anl\u00fcndiaung eln Paar hestige Ausfalle gemacht. Die Herausgeber bilden sich ein, da\u00df wir ibnen den Rang ablausen; da\u00df wir ihnen quer in den Weg laufen wollen. Jn dieser Einbildung sehen sie unser Unternehmen in einer ganz anderen Gestalt, als andere Leute; finden sich durch unfre Anl\u00fcndigung beleldiget, und beschweren sich in einem wabrhast beleidigenden Tone, da\u00df wir 1) ihren Plan v\u00f6llig, sogar den Titel copiert haben, ohne eine einzige neue Jdee hinzuzuthun: 2) Da\u00df wir in unster Ant\u00fcndigung mit einem Paar L\u00fcgen gegen sie auftreten: indem wir a) versichern, da\u00df in ihrer allg. Litteraturz., wie in einigen anderen, ein gewisser neuerer Ton zu herrschen angefangen habe, der ihnen einen Anstrich von Parteylichleit gebe, welcher ibrer besseren Aufuahme im Wege stehe; und indem wir b) behanpten, der f\u00fcr unsere Zeitung festgesetzte Preis sev im Vergleich mit anderen gelebrten Zeltungen und nahmentlich mit der allgemeinen Litteraturzeitung, welche zu Jena herauskommt, sehr gering angesetzt. Folgendes sey zu unserer Ehrenrettung gesagt, und zugleich ein Muster s\u00fcr unsre Mitarbeiter, wie sie ihre Recensionen, wenn dieselben auf eine \u00e4hnliche Art angetastet werden, vertheidigen sollen. Wir werden uns bem\u00fchen, unsern Bl\u00e4ttern so viel Vollkommenheit zu geben, als wir l\u00f6nnen, ohne auf das Jenalsche Jnstitut einen elserf\u00fcchtigen Blick zu werfen. Der gr\u00f6\u00dfere Tbeil unsrer Leser hat wabrschelnlicher Weile nicht gerade diejenigen Bed\u00fcrfnisse, welche der gr\u00f6\u00dfere Theil der Leser von der allg. Litteraturz. bat, die zu Jena heraustommt. Es kann also da und dort etwas bev uns Volllommenhelt seyn, was bey lhnen Unvolllommenheit w\u00e4re; und umgelehrt. Jhnen quer in den Weg zu laufen, ist uns gar nie eingefallen. Jhr Jnstitut, und ibre Bl\u00e4tter konnen und sollen neben den unsrigen besteben. Wir berusen nns deshalb anf unsern mit dem ersten Blatte ausgegebenen Vorbericht. Was in unsrer Ank\u00fcndigung von einem Plane steht, ist so allgemein betannt, so trivlal, tann so ganz fast von jeder anderen gelehrten Zeltung, wie von der allg. Litteraturz. copiert seon, da\u00df wir uns itzt noch wundern, da\u00df die Herausgeber der allg. Litteraturz. hier vom Copleren sprechen m\u00f6gen, und vollends gar vom Titel copleren. Es giebt so manche B\u00fccher, mit dem n\u00e4mllchen Titel, von verschledenen Versassern, und es ist sehr oft von mehreren nach dem n\u00e4mlichen vlane gearbeltet worden, ohne da\u00df Jemand daran gedacht h\u00e4tte, deswegen die Beschuldigung eines Coplerens zu machen. Wir versichern nicht, da\u00df in ihren und einigen andern gelehrten Zeitungen ein anderer Ton zu herrschen angefan303:, Ueberdie\u00df ist der Theologe die Ehre der ganzen Menschheit: in ihm sieht man den vorz\u00fcglichen Gelehrten u. s. w. Diesen Mann, der so sprach, liebte der junge, helldenkende, gesittete Ernst inniglich; zu diesem sagte er: Hier meine Hand! ich werde Theolog. Seine Seele hei\u00dft es Seite 235:, war ganz von diesem Manne eingenommen; sie empfand die S\u00fc\u00dfigkeit des reundelebens so ganz, die Himmelswonne in dem Erdeleben. , B. ogie. gen babe, der ihnen einen Anstrich von Partevlichkeit gebe; wir sagen nur: Es scheint, und dieser Ausdruck zeigt doch von viel mehr M\u00e4\u00dflgung und Bescheldenhelt, als jener, der in der Antlage an die Stelle des unsrigen gesetzt wird. Zudem sind wir nicht die ersten, die die\u00df sagen. Andere, sowobl Katholiten, als Vrotestanten haben es schon vor uns viel beftiger gesagt. Und doch werden wir detwegen ohne Weiteres einer L\u00fcgt bezuchtiget! Wenn mir ein Freund, mit dem ich uber eine Sache rede, worin wir nict einer Meinung sind, sagt; Sie scheinen hisig zu werden, und ich ihm antworte: Das lugen sie; H\u00e4tte ich da recht geantwortet? M\u00fc\u00dfte man nicht eben aus dieser Antwort vermuthen, da\u00df meln Freund Recht gehabt habe? Wir haben nicht behauptet, da\u00df der Preis unsrer Zeltung im Vergleiche mit der, die zu Jena beraustommt, sehr gering angesetzt sevn: wir habe nur gesagt, im Vergleiche mit andern gelehrten Zeitnnzen, ohne eine zu nennen. Es ist also das Zeilenz\u00e4hlen, und die ganze vorgelegte Bilanz, wenigstens sehr uberflu\u00dfig. Auch w\u00e4re bev dieser Bilanz manches zu erinnern, woher sich ganz andere Resultate ergeden wurden. Wenn wir gesagt baben, da\u00df die Berliner, Leipziger, Jenaer, und andere s\u00e4chsische Litteraturzeitungen in unseten Gegenden zu theuer sind; so ist das aanz wabr. der wir haben bier keine Vergleichung zwischen unsrer und den genannten Zeitungen in R\u00fccsicht des reises gemacht. Und wenn elne gemacht senn soll; so ist es w gewi\u00df, da\u00df nahmentlich die Jenalsche tbeurer ist, als die unsrige, als es gewi\u00df ist, da\u00df 15 Fl. 30 Kr. Rhein. (so viel tostet die A. L. 3. von Jena in Salzburg) mehr betragen, als 10 Fl. Rhein. , welches der Preis unsrer Bl\u00e4tter ist. Denn daf dort nur von der Summe die Rede ist, welche sur die Zei tungen bezahlt werden mu\u00df, ohne alle R\u00fccksscht auf die Quantit\u00e4t und G\u00fcte des gelieferten Vapiers und Drus, zeigt der Zusammenhang. Eben so klat zelat auch der Zu sammenbang in der n\u00e4mlichen Stelle, da\u00df wir nur von unsren Gegenden\u2e17 lelneswegs aber allgemein behaupten, da\u00df der hobe Prels und der Anstrich von Parteylichteit der besseren Aufnahme der S\u00e4chsischen Litteraturzeltungen im Wege stede. Das Uibrige, was noch an unsrer Ank\u00fcndlaung getadelt wird, ist so geringfugig, da\u00df wir esf\u00fcr \u00fcberfl\u00fc\u00dfig ansehen, etwas darauf zu antworten. Wir halten es z. B. f\u00fcr teinen Sprachschnitzer, zu sagen der Tonleiter, so wenig, als es einer ist, wenn man sagt, der Blitzableiter. Was diese Herren vom Musenalmanach, den Herr \u00fcbner herausgegeben hat, auzus\u00fchren beliebten, daruber mag sich dieser vielf\u00e4ltig gemi\u00dflannte Mann selbst verantworten, wenn er es der Muhe werth finden sollte. Theo logie. Revermi. Patr. Mag. Thomae Mariae Mamachii Ordinis Praedicatorum S Palatii Apostolici Magistri ete. Epistolae ad Auetorem anonymum opusculi inseripti: Quid est Papa? Tomi duo. Secundum Exemplar Romae excusum. Anno 1787. in 8vo. Pag. 261. Der eigentliche Titel der r\u00f6mischen Ausgabe ist: Pisti Aletliini Epistolarum ad Auctorem anonimum opusculi inscripti, Quid est Papa? Tom. I. 1787. Wir haben hier nur den ersten Band, der drey Briefe enth\u00e4lt: den zweyten verspricht Mamachi am Ende des dritten Briefes zu seiner Zeit zu liefern. Bekannt ist es, welchen L\u00e4rm die kleine Schrift des H. Eybel: Was ist der Papst? bey dem romischen Hofe erwecket hat. Man glaubte sich daselbst endlich genothiget zu sehen, dawider eine Verdammungs\u2e17Bulle ergehen zu lassen, welche im Jahre 1786 auch wirklich erschien; von den Deutschen aber, wie es Nom wohl h\u00e4tte vorhersehen k\u00f6nnen, meisten Theils nicht angenommen wurde. \u2014 Diese drey Briefe des Pr. Mamachi sind gleichsam der Com\u0303entar \u00fcber diese Bulle, und best\u00e4tigen die Besorgnisse, welche die deutschen H\u00f6fe von der Annahme derselben abhielten; n\u00e4mlich, es wurden durch diese neue Bulle alle Anma\u00dfungen der p\u00e4pstlichen Monarchie mit Unterdr\u00fcckung der eigentlichen bisch\u00f6flichen Rechte ganz merklich zu wirklichen Dogmen canonisirt. Wahrlich die Verfahrungoart sowohl des Verfassers dieser Bulle, als unsers P. Mamachi ist gerade zu eben dieselbe; beyde geben nicht undeutliche Winke, da\u00df nicht nur der Primat des Papstes, in so weit er einen Oberrang und eine Obergewalt zur Erhaltung, und Wiederherstellung der allgemeinen Einigkeit in der christlatholischen Kirche in sich enth\u00e4lt; sondern auch alle unter Vorsch\u00fctzung dieses Zweckes, oder auf irgend eine andere Art erhaschten Rechte eben so gut von g\u00f6ttlicher Einsetzung sich herschreiben. \u2014 Dieses wird man leicht einsehen, wenn man die verschiedenen, durch alle G\u00e4nge der Disputierkunst sich windenden Aeu\u00dferungen des P. Mamachi mit jenen der Bulle vergleicht; welches man hier um so viel leichter thun kann, weil P. Mamachi eben diese Bulle gleich nach seiner Vorrede ganz anzuf\u00fchren f\u00fcr gut fand. Recens. ist zwar kein Nachbether des Hrn. Eybel; \u2014 aber auch kein Curialistischgesinnter: nur ein deutscher Theolog ist er, der in der Mitte zwischen Eybels vielleicht zu weit getriebebenen Lehrs\u00e4tzen, und jenen nicht minder \u00fcbertriebenen der Curie sich fest zu halten bem\u00fchet ist. Er glaubt dieses anmerken zu m\u00fcssen, damit man seine Beurtheilungen aus keinem andern Gesichtspunkte bey einem so kitzlichen Werle, dergleichen dieses ist, ansehe, alo woraus er sie angesehen zu werden w\u00fcnscht. P. Mamachi gehet dem Hn. Eybel nach einer kurzen Vorrede, in welcher er die Veranlassung dieser Briefe angiebt, und nach der vollst\u00e4ndig angef\u00fchrten Bulle Pius VI. Schritt f\u00fcr Schritt nach. Allein mit prunkvollen Worten blendet nur seine neuromische Beredsamkeit gleich den Strahlen eines Blitzes, ohne bleibenden Eindruck, und feste Uiberzeugung zu wirken. Vergeblich erwartet man eine pr\u00e4cise Bestimung vom p\u00e4pstlichen Primate; daf\u00fcr tritt meistens eine oft ganz hinterlistige Wendung ein, die den Leser auf ganz etwas anders f\u00fchrt, z. B. S. 22 wird Eybel widerlegt, da\u00df er aus Ambrosius (er irrte, Ambrosiaster wars) beweisen wollte: Die Bisch\u00f6fe stellten die Person Christi vor; w\u00e4ren dessen Statthalter. Da spricht nun Mamachi so:\u201e Du bist gar zu kurz: denn die Rede Ambrosiasters ist weitl\u00e4ufiger, und vollkommen rechtgl\u00e4ubig; (als wenn Eybel dieses hier nicht w\u00e4re)! allein was wirst du hieraus wohl gewinnen? Denn es ist Niemand unter uns, der nicht einem Jgnaz, Cyprian, und anderen folgen, und bekennen wollte, ein eder Bischof w\u00e4re in seinem Sprengel an Christus Statt zu halten. Wir fragen wahrlich \u201enicht, wen ein jeder Bischof in seinem Kirchsprengel vorstelle, auch nicht wen der Abt in semem Kloster vertrete., Allein, Pr. Mamachi, so lange man zu Rom nicht fragen wird, welche Person die Bischofe eigentlich vertreten, so lange wird man auch nicht sagen konnen, welche Person der Papst nach Christus Einsetzung vertreten sollte. Eines h\u00e4ngt vom andern so genau ab, da\u00df man geradezu eines ohne das andere gar nicht bestimmen kann. Dieses w\u00e4re also wohl der Ort gewesen, es deutlich zu erkl\u00e4ren, auf was f\u00fcr eine Weise dann die Bisch\u00f6fe Statthalter Christi sind; und dann h\u00e4tten Sie einem Eybel mit Erfolge sagen k\u00f6nnen, um wie viel mehr eben dieses der Papst sey. Neben die Bisch\u00f6fe, die Sie als Christi Statthalter in ihren Sprengeln erkennen, setzen Sie ganz dicht die Aebte, die eben dieses in ihren Kl\u00f6stern w\u00e4ren; und damit man sich ja nicht irre, machen Sie bey dem Worte Abt die Anmerkung: S. Basilius Constitution. Monasticar. Cap. 22. Num. 4. Pag. 573. Tom. 2. Oper. edit. Paris. 172*. Praefectum monasterio eum esse dicit, qui sustineat \u03c4ou \u03bf\u03c3\u03c9o\u03bd Seruatoris per\u201esonam. \u2014 Also der Abt stellte nach Jhrer Meinung die Person Christi eben so, wie der Bischof vor!!! Dieses wissen wir Deutsche freylich nicht; und sagen den r\u00f6mischen Theologen recht herzlichen Dank f\u00fcr diese orthodore Wahrheit. Man kann hieraus so ziemlich abnehmen, was f\u00fcr eine Jdee P. Mamachi vom Primate haben m\u00fcsse; doch vielleicht f\u00fchren andere Ae\u00dferungen dieses Auctors auf einen sicherern Pfad in dieser wichtigen, und jedem, der nicht ein R\u00f6mer ist, ganz und gar nicht gleichg\u00fcltigen Sache? \u2014 Epist. 1. Seite 48 machet sich P. Mamachi folgenden Einwurf aus Eybels Schriften:,\u201eAber aus dem 48 Hauptst. des Evangelisten Math\u00e4us erhellet doch, da\u00df der h. Peter wie die \u00fcbrigen Apostel an die Kirche als Oberrichterinn angewiesen worden; denn der Heiland hat nicht gesagt, wer Petrum nicht h\u00f6ret; sondern wer die Kirche nicht h\u00f6ret, soll f\u00fcr einen Heiden und Zollner gehalten werden. , Diesen Einwurf beantwortet nun unser romische Theolog, wie folgt: Du bringst mich auf eine andere Sache. Dieser dein ganzer Einwurf ist \u201eaus lutherischen Quellen (wie falsch!) geschdpfet, mit denen ich sehe, da\u00df du (Eybel) schon lange dich n\u00e4her eingelassen hast. Aber siehe, wie elend er ist, \u2014 ich verneine es erstlich, da\u00df Christus zum Petrus r0, sage es der Kirche, gesagt habe!!!,, Rec. mag all das Wortspiel nicht anf\u00fchren, womit Pr. Mamachi beweisen will: der Spruch, sage es der Kirche, gehe Petrus, und so auch den Papst gar nicht an: \u2014 genug, in den alten Missalen stand es am Dienstage nach den drey Sonnt\u00e4gen in der Fasten: Christus sprach zu Sinon Petrus, wenn dein Bruder wider dich s\u00fcndiget, u. s. w. wenn er dich nicht h\u00f6ret, so sage es der Kirche., Da\u00df dieser Spruch von Christus unmittelbar an den Petrus gerichtet worden sey, beweiset der ganze Zusammenhang des Textes; will man uns also glauben machen, das Dic ecclesiae m\u00fcsse verstanden werden: Sage es dem Peter \u2014 Papste; so trenne man zuvor den Zusammenhang des ganzen Textes, damit ja die Schlu\u00dffolge herauskomme, der Peter oder Papst, wenn er beleidiget worden ist, sollte bey sich selbst als Oberrichter die Klage f\u00fchren. Man sieht, zu was f\u00fcr einer Absurdit\u00e4t dergleichen Verdrehungen f\u00fchren. Ss wie Mamachi bey diesem der vorgeblichen r\u00f6mischen Monarchie freylich gar nicht g\u00fcnstigen Texte zu Werte gehet, machet er es auch bey den \u00fcbrigen Schriftstellen, die man seit jeher dieser Anma\u00dfung entgegen setzte, als z. B. Epist. I. S. 17. bey Joh. XXl. V. 19. F\u00fcrs Erste ist die Citation unrichtig: diese Stelle finde ich Joh. XX. 21, und f\u00fcrs Zweyte sehe ich eben kein Absurdum, wenn man die Worte Christus,, Gleichwie mich \u201eder Vater geschicket hat, schicke ich euch, Apostel (nicht dich Peter allein!) folgender Massen ausleget: Eben die Gewalt, welche mir der Vater als Menschen gegeben, die S\u00fcnden nachzulassen, und zu behalten, gebe ich euch: denn Christus bestimmte gleich darauf seine Worte deutlich, da er V. 22 gegen sie hauchend sprach, Nehmet \u201ehin den h. Geist: deren S\u00fcnden ihr nachgelassen haben werdet, denen sollen dieselben nachgelassen seyn; und denen ihr sie aufbehalten werdet, denen sollen sie aufbehalten seyn. Was n\u00fctzet also das Kl\u00fcgeln \u00fcber das W\u00f6rtchen, Gleichwie; was das Declamiren, da\u00df sonst die Worte Christi Du bist Petrus,, u. s. w., und jene des Petrus Act. XV. 7, Gott hat aus uns erw\u00e4hlt, da\u00df die V\u00f6lker durch meinen Mund das , Wort des Evangeliums h\u00f6ren, und daran glauben,, vereitelt w\u00fcrden? Lernten doch die r\u00f6mischen Theologen einmahl, da\u00df der urspr\u00fcngliche Primat des Papstes dann erst unersch\u00fctterlich stehet, wenn er nicht auf den Tr\u00fcm\u0303ern der eben so urspr\u00fcnglich gottlichen Macht der Bisch\u00f6fe erbauet wird. Doch bis dahin wird es noch lange Zeit seyn. P. Mamachi ist entgegen ungemein bem\u00fchet, aus den Worten:, Dir (o Peter) gebe ich die Schl\u00fcssel des Himmels,; etwas mehr, als was die Worte andeuten, welche Christus zu allen Aposteln sprach:, Was ihr immer werdet gebunden haben,, u. s. w. herauszubringen: man sehe S. 10 Note 2. Er h\u00fctet sich sehr, jene Stellen Augustins anzuf\u00fchren, welcher obige zu Petrus gesprochene Worte, auch als Worte, die zur ganzen Kirche eigentlich gesprochen worden w\u00e4ren, deren Stelle Petrus fig\u00fcrlich vertreten h\u00e4tte, anziehet: er h\u00fctet sich recht sehr, dem offenbaren Sinne dieses Ausdruckes, Schl\u00fcssel des Himmels zu folgen, der kein anderer seyn kann, als: Die Macht zu binden und zu l\u00f6sen gebe ich dir. Jst diese den \u00fcbrigen Aposteln etwa nicht gegeben worden, und Cu\u03c2 (damit ich mich des Ausdrucks des P. Mamachi bediene) von Christus gegeben worden? Die\u00df ue\u03c2, unmittelbar, braucht Mamachi nur von der p\u00e4pstlichen Gewalt allein, \u2014 von der bischoflichen spricht er keine Sylbe. Man kann also schlie\u00dfen, was Mamachi auf meine Frage antworten w\u00fcrde, wenn er darauf aufrichtig antworten wollte; oder auch k\u00f6nnte. Sobald er auf die V\u00e4ter ger\u00e4th; ist es zu verwundern, wie k\u00fcnstlich er sich bey jenen hinauszuwinden sucht, welche die bisch\u00f6fliche Gewalt nach ihrem innern Wesen, und nach der Einsetzung Christus zu eben derselben machen, welche Petrus, und von ihm seine Nachfolger die P\u00e4pste empfangen haben, nur den Fall ausgenommen, wenn es um die allgemeine Einigkeit der ganzen Kirche zu thun ist, wo sie den P\u00e4psten das Recht der Oberaufsicht und eine auogebreitetere Macht, in so weit diese zur Erhaltung dieser Einigkeit nothwendig wird, gerne eingestehen. \u2014 H. Mamachi siehet ganz andere Dinge; macht ordentliche Jagd auf uneigentliche Ausdr\u00fccke, deren sich die V\u00e4ter in dieser Hinsicht einige Mahl bedient haben; und suchet die eigentlichen und bestim\u0303ten, wie immer, in einem schiefen Gesichtspuncte vorzustellen. Durchaus begleitet ihn die Jdee: im Papste allein bef\u00e4nde sich alle Machtvollkommenheit, wovon alle \u00fcbrige Theil n\u00e4hmen; \u2014 die Bisch\u00f6fe w\u00e4ren nur Glieder; jener allein Haupt u. s. w. we\u00dfhalb er auch das Gleichni\u00df, dessen sich Philipp, der p\u00e4pstliche Gesandte auf dem Kirchenrathe zu Ephesus bedienet hatte, da\u00df sich die heiligen Glieder (die V\u00e4ter des Conciliums) mit dem h. Haupte (dem Papste Colestin) mit ihren h. Zurufungen vereiniget h\u00e4tten, ganz eigentlich verstanden haben will. Rec. kam bey allem diesem zu Sinne, da\u00df die R\u00f6mer wohl noch in dem Wahne stecken d\u00fcrften, da\u00df wir alle Nichtr\u00f6mer gar keinen Schritt, unsere Denkungskraft zu vervollkommnen, weiter gemacht h\u00e4tten; denn wie sollte wohl sonst Mamachi, ihr gro\u00dfer Theolog, darauf gerathen seyn, uns solch erb\u00e4rmliches Zeug aufbinden zu wollen; wie sich getrauet haben, die offenbar nur von der Kirche dem p\u00e4pstlichen Stuhle zugestandenen Rechte, die Bischofe zu confirmieren, neue Bisth\u00fcmer aufzurichten, alte zu zergliedern, die Rechte der Appellationen, der Ausspendungen der Abl\u00e4\u00dfe, der Dispensen u. s. w. als eben so viele dem Primate vermoge gottlicher Einsetzung anklebende Rechte aufzustellen; und geradezu zu behaupten: die Bisch\u00f6fe h\u00e4tten vormahls dergleichen Iure kumano (verm\u00f6ge menschlichen Rechts) gethan, der Papst th\u00e4te alles Iure diuino (vermoge g\u00f6ttlichen Rechts)? Wie h\u00e4tte sonst Mamachi darauf verfallen k\u00f6nnen, die Uiberzahl der M\u00f6nche, die Kreuhzz\u00fcge, die Jnquisition sammt allen ihren Gr\u00e4ueln ohne Anstand zu verfechten, und bey letzterer die amtierenden Geistlichen wegen Vergie\u00dfung des Blutes dadurch zu entschuldigen, weil sie nicht selbst das Todesurtheil spr\u00e4chen vollz\u00f6gen? Meint denn Mamachi, man wisse um den Bannstrahl nichts, der den armen weltlichen Richtern, sammt der darauf folgenden Jnquisition, bevorstehe, wenn sie der Stimme des Mitleids Gehor geben wollten? Nach allen diesen Voraussetzungen kann folgendes trotzige Dilemm an Hn. Eybel S. 211. nicht mehr befremden: Du wirst verfechten, da\u00df man zum wenigsten den Gebrauch, (nur vom Mi\u00dfbrauche ist die Rede), der p\u00e4pstlichen \u201eMacht, wie er jetzt ist, aufhebe? Jch frage, von wem dieses geschehen sollte? Etwa von den Particularbisch\u00f6fen, die kein Recht, keine Macht \u00fcber das h\u00f6chste Ansehen des Papstes haben? Was kann wohl verkehrteres als eben dieses erdacht werden? Oder von der weltlichen Macht? Allein, wenn du der Schrift, den V\u00e4tern, und dem katholischen Glanbenssatze bey\u201epflichtest, welches Recht kann dieser, absonderlich auf jene geistliche (Macht) zukommen, die, da sie vollkommen ist, das Recht besitzet, sich zur\u00fcck zu behalten, was sie sieht, da\u00df es der Kirche gedeihlich seyn k\u00f6nnte! S. A. Schone Wissenschaften. Etwas wider die Mode. Trauer\u2e17 und Lustspiele ohne \u00e4rgerliche Caressen, und Heirathen f\u00fcr die studierende Jugend herausgegeben von F. X. Jann Priester und Lehrer am Gymnasium bey st. Salvator in Augoburg. 3ter Theil. Augsburg bey M. Riegers sel. S\u00f6hnen. 1788. 524 S. 8. Der wohlehrw\u00fcrdige P. Jann in Augsburg liefert hier (vielleicht zur Erbauung mancher orthodoxen christkatholischen Seele; aber auch gewi\u00df nicht minder zum wahren Aergerni\u00df aller Leute von Geschmack!) den dritten Theil seiner Gedichte ohne \u00e4rgerliche Caressen und Heirathen, die wohl hier und da bey einem frommen alten M\u00fctterchen die Stelle einer fabelhaften Legende vertreten k\u00f6nnten zur Bildung des Geschmackes aber bey der studierenden Jugend, wozu sie der H. V. bestimmt hat, ncht nur ganz und gar nichts taugen: sondern derselben vielmehr geradezu hinderlich sind; da sie au\u00dfer dem, da\u00df sie gar keinen dichterischen Werth haben, meistens noch albernes und abgeschmacktes Zeug enthalten. Man vermi\u00dft bey den dramatischen St\u00fccken des gegenw\u00e4rtigen Bandes durchaus eben so sehr die kluge und geschickte Auswahl des Stoffes, als die dramatische Anlage und Bearbeitung. Janns Muse ist hier, wie in seinen \u00e4lteren dichterischen Geburten, \u00e4u\u00dferst matt, einschl\u00e4fernd und trivial; seine Verse sind w\u00e4sserig, sein Styl platt, seine Scherze p\u00f6belhaft, sein Witz plump c. \ua75bc. und \u00fcberhaupt sind seine gegenw\u00e4rtigen Lust\u2e17 und Trauerspiele nichts mehr und nichts weniger als frommer Legendenkram in matten prosaischen Dialog, und zuweilen zur erm\u00fcdenden Abwechselung in erb\u00e4rmliche Verse gekleidet. Die\u00df ausf\u00fchrlich zu zeigen ist der Raum dieser Bl\u00e4tter zu kostbar, den man f\u00fcr edlere Producte sparen mu\u00df; ich will also nur noch die in diesem Bande enthaltenen St\u00fccke anzeigen. Dem Vorberichte hat der H. Verf. ein Singspiel vom P. Gasser, genannt Jacob und Benjamin, angeh\u00e4ngt, um, wie er glaubt, den H. Nicolai recht auffallend zu besch\u00e4men, weil er sich erk\u00fchnt hat, in seiner Reisebeschreibung von gedachtem Singspiele zu sagen, da\u00df die Verse desselben erb\u00e4rmlich seyen; allein jeder, der Gassers Jacob und Benjamin hier lieset, wird gestehen, da\u00df P. Jann kl\u00fcger gethan h\u00e4tte, wenn er damit zu Hause geblieben w\u00e4re. Nach diesem Singspiele folgen P. Janns eigene Geburten; es sind in allem 10 St\u00fccke: als 1) Cyrillus der Cappadocier, ein Singsp. in 2 Aufz. 2) Joseph Unterk\u00f6nig in Aegypten von seinen Br\u00fcdern erkannt, ein Singsp. in 2 Aufz. 3) Paulinus von Nola, oder die wahre Menschenliebe, ein Trauersp. in 3 Aufz. 4) Georglus der gro\u00dfe h. Martyrer, ein Trauersp. in 3 Aufz. 5) Martlnez, oder die besiegte Rachbegierde, ein christliches Trauerso. in 3 Aufz. 6) Der junge Freygeist, ein Schausp. in 3 Aufz. 7) Die v\u00e4terliche Rache, ein Schausp. in 3 Aufz. 8) Der eingebildete Todte, ein Lustsp. in 1 Aufz. 9) Die jungen R\u00e4uber, ein Lustsp. in 2 Aufz. 10) Der kindische Vater, ein Nachsp. in 1 Aufz. Und nun noch einige Stellen als Belege nieines Urtheils: Das erste Singspiel Cyrillus 2c. wird auf folgende Art eroffnet; indein ein Trabant, der sich auf der 5. S. schon gutwillig bekehrt, auf der 3 S. spricht: Nun machet euch gefa\u00dft, lhr Christenhunde! Nun ist sie nahe eure Todesstunde! Die Wuth, die euch zum Hohn des gro\u00dfen Zevs entflammt, Bricht euch den Hals, hat euch zum Feur, zum Tod verdammt. Jn dem Vorberichte zu dem eingebildeten Todten S. 405 hei\u00dft es: Wie? bildet sich nicht mancher ein, Er sey beschelden, llug und n\u00fcchter, (des Reimes wegen stattn\u00fcchtern) Und aufgeleat zum Sittenrichter? Und ist er es auch wirklich? Nein. Wie? bildet sich nicht mancher ein, Er sey so wels, und ausgetl\u00e4tet, Da\u00df er das Gras fast wachsen h\u00f6ret? Und ist er es auch wirtlich? Nein, ic. Wenn die\u00df nicht erb\u00e4rmliche Verse sind! Und dergleichen Stellen trifft man in diesem Bande h\u00e4ufig an. N. A. Er bauungsschriften. Gebethe eines katholischen Christen. Zweyte und verbesserte Auflage. C\u00f6ln am Rheine, zu finden in der Guinbertischen Buchhandlung 1787. 192 S. 12. Dieses Gebethbuch ist zwar keines von den schlechtesten, aber auch bey weitem das nicht, was ein gutes, zweckm\u00e4\u00dfiges Gebethbuch seyn kann, und soll. Wodurch es sich von jenen der ganz gememen Art in etwas auszeichnet, bestehet darin, da\u00df es au\u00dfer den gewohnlichen MorgenAbend\u2e17 Me\u00df\u2e17 Beicht\u2e17 und Communion rc. Gebethen, noch besondere Gebethe und Empfindungen bey verschiedenen Veranlassungen, \u00fcber die\u00df mehrere nach den Psalmen bearbeitete Lob\u2e17 und Dankgebethe \ua75bc. enth\u00e4lt. Doch verdient auch in Ansehung dieser mehr die Wahl, als die Bearbeitung des Stoffes unsern Beyfall. Was f\u00fcr Verbesserungen und Zus\u00e4tze bey dieser zweyten Auflage gemacht worden sind, kann Rec. nicht beurtheilen, da er kein Exemplar von der ersten Auflaae bey Handen hat; unterdessen werden die Verbesserungen kaum betr\u00e4chtlich seyn, da noch sehr viele Druck\u2e17und besonders auffallende Sprachfehler darin anzutreffen sind, die doch gewi\u00df auch eine Verbesserung verdient h\u00e4tten. N. A. Phy sik. Archiv f\u00fcr Magnetismus und Somnambulismus. 1stes St\u00fcck. Herausgegeben von Hn. Hofr B\u00f6ckmann Prof. in Carlsruhe. Stra\u00dfburg in der akadem. Buchhandl. 1787. 134 S. 8. Ebendess. 2tes St. 1787. 96 S. 8. Der Plan dieses Archives, dessen erstes St\u00fcck zu Ende der ersten H\u00e4lfte des Jahrs 1787 herauskam, und dessen Absicht bestehen darin, den Freunden und Feinden des thierischen Magnetismus und Somnambulismus Thatsachen zu llefern, um sie zur Beurtheilung der magnetischen Erscheinungen, und einer dar\u00fcber zu entwerfenden Theorie vorzubereiten. \u2014 Allerdings w\u00e4re die\u00df das beste Mittel zur Aufkl\u00e4rung dieser Sache, wenn wahre Thatsachen, \u00fcber deren Existenz sich gar nicht zweifeln lie\u00dfe, ohne Schein der Vorliebe, ohne Enthusiasmus f\u00fcr Magnetism aufgestellet w\u00fcrden. \u2014Der Zweck, nach den eigenen Worten des Verfassers dieser Schrift, umfa\u00dft alles, was im weitl\u00e4uftigsten Sinne die n\u00e4here Kenntui\u00df, Vervollkommnung, und Anwendung des Magnetismus betrifft:,, also 1) Eine deutliche Entwicklung alles dessen, was diese neue Lehre in sich begreift: 2) die Ouintessenz der besten hierher geh\u00f6rigen Schriften: 3) Die Mittheilung noch ungedruckter magnetischer Journale. (Diese m\u00fcssen f\u00fcr das vern\u00fcnftige Publicum, so lange verd\u00e4chtig und unbrauchbar seyn, als zu magnetischen Operationen nur Freunde, nicht auch Feinde zugelassen werden: so lange diese Operationen nicht unter Vorsitz und Aufsicht sachek\u00fcndiger, landesherrlicher Commissarien, die theils Freunde, theils Feinde des Magnetismus, theils gleichg\u00fcltige, kaltbl\u00fctige Forscher und Beurtheiler desselben sind, vorgenommen werden: so lange nicht jedem Sachek\u00fcndigen erlaubt ist, gegen das, was er gesehen, vor dieser Commission seine Zweifel vorzubringen: so lange diese Journale nicht unter landesherrlichem Ansehen herausgegeben werden.) 4) Einzelne Curen (Siehe eben angef\u00fchrte Bemerkung Nro. 3.) 5) Oeffentliche Anstalten. 6) Anekdoten. 7) Correspondenzen. 8) Man nimmt Zweifel und Einw\u00fcrfe an, wenn dieselben Edelmuth, Wahrheitoliebe und Wohlanst\u00e4ndigkeit bezeichnen. ( Hierbey eine Note, () worin der Philosoph und edeldentende Menschenfreund den Hn. B\u00f6ckmann verlassen zu haben scheint. Er saat hierin: S. Journal von und f\u00fcr Deutschland 1786. 11. St. S. 434. und Gothaische deutsche Zeitung 11. St. 1787. K\u00f6nnten beyde Verfasser sich wohl ohne Schamr\u00f6the \u00fcber ihre offenbare Unwahrheiten (Unwahrheiten? wer sagt die\u00df dem Hn. B\u00f6ckmann? \u2014 wo ist hier der pr\u00fcfende Philosoph \u2014 der edeldenkende Menschenfreund ?) und deutliche Nebenabsichten (o! \u2014 welche deutlich e , Nebenabsichten? Kann Hr. B\u00f6ckmann dieselbe aus den Aufs\u00e4tzen schlie\u00dfen? Antw. nein! \u2014 sind sie nicht, die Absichten, die edelsten, die besten Absichten, in den Aufs\u00e4tzen selbst zum Theile ausdr\u00fccklich angegeben, zum Theile klar genug daraus zu schlie\u00dfen? \u2014 wohin f\u00fchrt auch den Phi, losophen, den \u2014 Vorliebe, und Enthusiasmus?) vor ihrem Publicum nennen? \u2014\u201e Antwort ja! \u2014 beyde k\u00f6nnen es, und haben es vor einem halben Jahre schon, nicht zu ihrer Besch\u00e4mung, sondern Empfehlung vor ihrem unparteyischen Publicum gethan.) 9) Revision schiefer leidenschaftlicher Recensionen. 10) Eine Bibliothek f\u00fcr Magnetismus. 11) Aufdeckung jeder Art von Charlatanerie. ( Die\u00df ist noch nicht geschehen, so viele es auch in diesem Fache giebt. S. Journal von und f\u00fcr Deutschland in verschiedenen St\u00fccken, und das erst kurz herausgekommene 8te St\u00fcck 1787 S. 157.) Der Jnhalt des ersten St\u00fcckes dieses Archives enth\u00e4lt nebst Vorrede 1) eine Einleitung; 2) eine Theorie \u00fcber Somnambulismus, und dessen Wahrscheinlichkeit; 3) wirkliche Anwendung des Magnetismus auf Krankheiten; 4) Heilung eines heftigen hypochondrischen Uebels; 5) Brief des Hn. Orelut zu Lion; 6) Curen des Herrn Orelut zu Lion; 7) Cur einer allgemeinen Wassersucht durch Hrn. Ters. 8) Heilung des Hrn. Landmann; 9) HH. D. Wienhold und Olbers zu Bremen; 10) eine Nachricht des Hn. Herausgebers; 11) Ausz\u00fcge aus Briefen: 12) kurze Nachrichten, wovon die von Zimmermann \u00f6ffentlich widersprochen worden. Das Versprechen, die Vertheidigung des Hn. D. K. gegen Pr. H. in B. im 2ten St\u00fccke dieses Archivs folgen zu lassen, ist nicht erf\u00fcllet worden; (diese Vertheidigung ist bis jetzt noch nicht erschienen; welches zur Berichtigung des Journals von und f\u00fcr Deutschland 1787. 4u. 5ten St., S. 471 u. 474, wo es hei\u00dft:, Er (Dr. Krapf) schrieb eine Ver\u201etheidigung gegen Prof. Hoffmann daselbst, die durch B\u00f6ckmanns Feder verdeutscht ist;,, dient.) 13) Schlu\u00df, welcher in mehreren R\u00fccksichten mit vorhergehenden Aufs\u00e4tzen contrastieret. Jnhalt des 2ten St\u00fcckes. 1) Hrn. Dr. Hoffmanns in Mainz Preisaufgabe von 100 Ducaten. 2) Bemerkungen dar\u00fcber, die sehr seicht sind, und wodurch man Hn. Dr. Hoffmann wegen eines und des anderen, das doch in seinem Aufsatze sehr wichtig ist, l\u00e4cherlich zu machen sucht. 3) Briefwechsel, durch diese Preisaufgabe veranla\u00dft, herausgegeben von Dr. Pichler. 4) Oeffentliche Vorlesungen in Stra\u00dfburg \u00fcber den animalischen Magnetismus. 5) Neuere Nachricht vom Magnetismus in Bremen. 6) Aufkl\u00e4rungen einer Somnamb\u00fcle in der Crise \u00fcber den magnetischen Schlaf. 7) Bild und Gegenbild in R\u00fccksicht auf die Gothaische deutsche Zeitung. (Der Aufsatz f\u00fcr das magnetische Factum beschlie\u00dft sich mit folgendem ,, die\u00df ist das reine Factum (wer verb\u00fcrgt dem Publicum dieses?) ist es aber so wahr, \u201ewie ich es hier kurz erz\u00e4hlt habe, und daf\u00fcr \u201estehen die angegebenen Zeugen,,(1stes St. S. 120), aber zwey dieser Zeugen, n\u00e4mlich Bar. v. Tettenborn, und v. Roussillon, waren ja die Magnetiseurs dieses Hn. Landmann; k\u00f6nnen sie hierinn auch Zeugen seyn? Zwey Frauenzimmer sind sie als Zeugen hierin giltig? \u2014 Die \u00fcbrigen Zeugen, an deren Rechtschaffenheit Rec. nichts auszusetzen hat; haben sie hierin die geh\u00f6rige Dexterit\u00e4t? Alle sind \u00fcberhaupt theils selbst Magnetiseurs und Jnit\u00fcirte, wie Hr. B\u00f6ckmann, theils Magnetism\u2e17 Freunde; \u2014 kann also ihr Zeugni\u00df etwas beweisen?) 8) Widerruf der Nachricht, da\u00df Hr. Hofr. Zimmermann von Hannover sich in die Societ\u00e9 harmonique zu Stra\u00dfburg habe aufnehmen lassen, worauf sich Hr. Hofr. Bockmann im 1sten St. S. 130 so g\u00fctlich that. 9) Kurzgefa\u00dfte Nachrichten; deren einige sehr verd\u00e4chtig sind. Seite 92. wird Hr. Dr. Birnstiel von Bruchsal \u00fcber seine Schrift: Gesammelte Actenst\u00fccke zur Aufdeckung des Geheimnisses des sogena\u00f1ten thierischen Magnetismus, in Briefen an Hn. Hofr. Baldinger in Marburg scharf hergenommen. \u2014 Rec. sieht aber nicht ein, wie einige Schreibschnitzer in einer fremden Sprache einen Mann \u00fcber seine Ke\u016ftni\u00df und Einsicht verd\u00e4chtig, machen k\u00f6nnen; noch viel weniger, was S. 93 von Birnstiel steht. \u2014 Es werden S. 94 einige Stellen angef\u00fchrt, wor\u00fcber Birnstiel zur Vertheidignng aufgefordert wird. Vom Ganzen mu\u00df Rec. das Urtheil \u00fcber Hn. B\u00f6ckmann best\u00e4tigen, das \u00fcber ihn im Journ. v. u. f. Deutschl. 1787. St. 4 u. 5. S. 474 von einem seiner Freunde gef\u00e4llet worden ist:\u201eHr. B\u00f6ckmann w\u00e4re wirklich der Mann, der Licht schaffen k\u00f6nnte, wenn er mit k\u00e4lterem Blute unter\u201esuchen wollte. Er ist, weun er was ergreift, \u201emit Leib und Seele daf\u00fcr, und ehe er die\u00df \u201enicht ist, untersuchet er nicht. F\u00fcr Betr\u00fcger \u201ekann man ihn gewi\u00df nicht \u2014 ansehen. \u2014 Ob \u201e(sie) er nicht get\u00e4uschet (werden) werde? \u201eEine Sache, die den gr\u00f6\u00dften M\u00e4nnern wiederfahren ist, sobald sie nicht mehr unterfuchen, \u201esondern best\u00e4tigen wollten \ua75bc. Dieser ganze Aufsatz von S. 471 bis 474 ist in aller R\u00fccksicht merkw\u00fcrdig. \u2014 Ob dieses Archiv fortgesetzt werden d\u00fcrfte, zweifelt Rec.; da die magnetische Epidemie sehr nachgelassen hat; und das zte St\u00fcck, das schon lange h\u00e4tte erscheinen sollen, noch nicht erschienen ist. B \u2014 n. Geschichte. Geschichte der Pfarre zu uns. lieb. Frauen (Frau) in Bamberg, (bey Gelegenheit des vierten Jubeljahres) an dem 4ten Jubeljahre der dermaligen Pfarrkirche. Herausgegeben v. A. A. Schellenberger, Pfarrverweser. Bey Vincenz Dederich 1787. 185 S. 8. mit 10 Kupf. Geschichte einer Pfarre! Freylich immer eine Kleinigleit, welche f\u00fcr die au\u00dfer dem Bezirke der Pfarrey wohnenden selten etwas interessantes zu enthalten scheinen kann. Es ist aber doch m\u00f6glich, da\u00df in den pfarreylichen Urkunden und andern B\u00fcchern, in den in der Kirche errichteten Denkund Grabmahlen sich etwas finde, was die Geschichte einer Provinz, oder eines ganzen Reiches, die Genealogie einer adelichen Familie \ua75bc. zu beleuchten und vollst\u00e4ndiger zu machen dienen kann. Dem philosophischen Forscher der Geschichte der Menschheit, des Ganges des menschlichen Geistes ic. ist ohnehin nichts klein, und er wei\u00df aus sehr unbedeutend scheinenden Begebenheiten und Umst\u00e4nden sehr wichtige Folgen zu ziehen. Jn dieser R\u00fccksicht ist die Th\u00e4tigkeit, und der Flei\u00df des Hrn. Schellenbergers sehr lobenswerth, womit er die Gelegenheit der 4ten Jubelfeyer seiner Pfarrkirche ergriff, um die Geschichte seiner Pfarrre durch den Druck bekannt zu machen: und ich w\u00fcnschte, da\u00df er Nachahmer f\u00e4nde, sollten sie auch, wie H. Schellenberger, weder zum pragmatischen Historiter, noch zum Materialiensammler alle Eigenschaften besitzen. H. Schellenberger f\u00e4ngt von der Einf\u00fchrung der christl. Religion in Franken durch den h. Kilian und Bonifaz an , und beweiset auf seine Art, da\u00df die obere Pfarrlirche z. u. l. Fr., und das Gnadenbild daselbst sehr alt seyn m\u00fcsse: weil von vielen geringern Orten bewiesen werden kann, da\u00df sie sehr fr\u00fche ein Pfarrkirche gehabt haben; folglich auch das ber\u00fchmte Bamberg eie werde gehabt haben: ferner aus einem uralten Kirchenlied, wo es hei\u00dft: Dann alt Babenberg besitzte, Graf die\u00df Namens. von dir blitzte Allschon gro\u00dfer Gnadenschein Dort ob deren Gr\u00e4bni\u00df\u2e17Stein. Und endlich aus der Vergoldung und Haltung des Gewandes (Kleidung) der wunderth\u00e4tigen Statue, die f\u00fcnf Schuhe sieben und einen halben Zoll hoch ist. Anmuth, und Majest\u00e4t sagt der Verf., blickt aus dem Angesicht der g\u00f6ttlichen Mutter, welche sitzend vorgestellt wird; aber in dem Titelkupfer, welches eine Abbildung dieser Statue sehn soll, l\u00e4\u00dft sich weder Anmuth noch Majest\u00e4t sehen. Von der Erbauung der jetzigen Kirche, von den Kennzeichen einer Pfarrkirche, als dem Taufsteine, dem Sacrarium oder dem Orte, wo das Hochw\u00fcrdigste f\u00fcr die Kranken aufbewahret wird, von der Eheth\u00fcr, au\u00dfer welcher in alten Zeiten die Trauung der Verlobten geschah, vom Rechte der Beerdigung, von den Glocken vom Oelberg. Hierbey sind auch bisch\u00f6fliche Verordnungen von 1418 \u2014 1471 angef\u00fchrt, welche die Anzahl der G\u00e4ste und Speisen bey Hochzeiten bestimmen, und alles Schenken und Uiberschicken der Speisen verbiethen; und vorschreiben, wie es bey Kindstaufen, Neujahrstagen, Begr\u00e4bnissen, Kirchweihen rc zu halten sey. Eine Aufmerksamkeit der Polizey, die man im 15ten Jahrhundert nicht vermuthen sollte! Aber nothwendig ist sie zu allen Zeiten, wenn nicht die Schmauserehen des Volks, die man ihm, so wenig als andere Erg\u00f6tzlichkeiten ganz nehmen kann, sich nicht zu sehr vervielf\u00e4ltigen, und ins Ausschweifende verfallen sollen. Eben so verh\u00e4lt es sich mit der Religion. Man darf das Sinnliche nicht wegschaffen; ; man mu\u00df sogar auf Mannigfaltigkeit und Abwechselung dabey antragen. Aber wenn die kirchliche Polizey nicht immer wachet, so wird nach und iach des Sinnlichen zu viel, so, da\u00df das Wesentliche dabey verliert. Das sollte man doch bedenken, ehe man \u00fcber die Reformationen eiriger aufgetl\u00e4rten katholischen Bischdfe, die gro\u00dfen Theils in Verminderung des nach nd nach bis zum Ungeheuern angewachsenen Religlonsgepr\u00e4nges bestehen, ein \u00fcbereiltes Verdammungs\u2e17 Urtheil spricht. Unter den Merkw\u00fcrdigkeiten der obern Pfarrkirche wird angef\u00fchrt ein Sacrarium aus dem 14ten Jahrhund. \u00fcnd eine Krippe, das ist, Vorstellung der Geburt Christi im Stall zu Bethleheni. Letztere soll von Albrecht Durrer oder Veit Stossen seyn. Beyde sind in Kupferstichen beygelegt. Das Amt der griechischen Messe, welches hier lateinisch und deutsch aus einem Codex des Domkapitels abgedruckt ist, und welche Gerbert in seiner Litutgia allenannica nicht vollst\u00e4ndig geliefert hat. Diee Messe ist in der obern Pfarrkirche am Mittwoche n\u00e4ch L\u00e4tare gehalten worden, und ist nichts anders, als die Ceriinenie, wo den Katechumenen das Glaubensbekenntui\u00df ist \u00fcberreichet worden. Dann folgen einige Capitel von eiteln Nahmen der Oberpfarrer, Pfarrverweser, Capl\u00e4ne, Beneficiaten, Prediger, Pfleger und anderer Kirchendiener, als Chorregeniten, Orgaisten, K\u00fcster. Das 44e Hauptst\u00fcck ist von einen nutzlichern Jnhalt. Es wird da die Seelenizahl der Pfarre von 172i \u2014 1786 angef\u00fchrt.. Ma sieht daraus wenigstens, da\u00df die Bevolkerung in Bamberg und in den au\u00dfer der Stadt zum Pfarrbezirke gehdrigen Orten immer zugenommen habe: denn die Pfarre z\u00e4hlte 1721 uur 5296 Seelen; und im Jahre 1786 schon 8227. Das 15te Capitel liefert Verzeichnisse der Ehen, Kindtaufen, (Kindstaufen) uud. Leichen aus dem vorigen und itzigen Jahrhundertund zwar so, da\u00df von 1686 \u2014 1786 durch ein, ganzes Jahrh. Ceigentlich durch oo Jahre; denn beyde 86er Jahre sind mitgez\u00e4hlt) die Sunen jedes einzelnen Jahres ausgesetzt sind; von 1600 aber bis 1685 nur die Summen von allen 86 Jghren zusammen genommen: n\u00e4mlich Ehen 2570. Gebohrne 1118. Gestorbene 3960. Vermoge dessen kommen in Durchschnitte auf jedes Jahr nicht gar zo Ehen; efwas mehr als 29 Gebohrne und nur 46 Gestorbene: die Gestorbeuen verhielten, sich zu den Gebohrnen beynahe wie 3 unglaublich! Vermuthlich sind nur die Gestorbenen Erwachsenen, nicht auch die Kinder angezeigt: denn auch in dem folgenden sud in Ver? gleichung mit ben Gebohrnei nur wenige unte der allgemeinen Aufschrift Verstorbene augezeigt. Vom Jahre70aanaber sind die gestorbenen Erwachsenen, und die gestorbenen Kinder abgesondert angegeben, ohne da\u00df die Summen der gestorbenen Erwachsenen itzt kleiner ausfallen, als die vorigen, unter der allgemeinen Rubrik Gestorbene, angegebenen Summen. Von 1686 \u2014 1786 ist die Summe der Ehen 5748, die Summe der Gebohrnen 26064, und die Summe der Gestorbenen 23555. Also im Durchschnitt auf jedes J. etwas mehr als 57 Ehen; etwas mehr als 260 Geburten, und etwas mehr als 235 Leichen. F\u00fcr die Liebhaber der politischen Rechenkunst will ich nur noch die Summen von 1721 und 1786, wie auch vom letzten Jahrzehend hersetzen, um Vergleichungen mit der von den n\u00e4mlichen Jahren angezeigten Seelenzahl zu veranlassen. 1721 war die Summe der Ehen 76, der Gebohrnen 242, der Gestorbenen 27o. Jm Jahre 1786 Ehen 51, Gebohrne 259, Gestorbene 276. Jn allen Jahren von 1721 \u2014 1786 zusamen genommen, waren Ehen 4033, Gebohrne 17754 Gestorbene 20177. Von 1777 \u2014 1786 inelusive Eheu 472, Gebohrne 2606, Gestorbene 2630. Bis 1769 sind fast durchaus mehr gebohren als gestorben. Seit 1769 aber kommen weniger Ehen vor, und die Zahl der Gestorbenen \u00fcbertrifft ofters die der Gebohrnen. Da nun die Seelenzahl auch in diesen Jahren sich vergr\u00f6\u00dfert hat, so mi\u00fc\u00df die Pfarre von au\u00dfen Zuflu\u00df gehabt haben. Das 16te und letzte Capitel enth\u00e4lt einige Grabschriften, worunter eine besonders merkw\u00fcrdige nicht vorkommt. In. Schone Wissenschaften. Gedichte von Blumauer. 2.B. Wien bey Gr\u00e4ffer. 1787. 8. Der Verf. hat seit einigen Jahren durch seine Gedichte Sensation auf halb Deutschland geKurzgefa\u00dfte Anf den Tod Constantins, Rectors der Universit\u00e4t zu Salzburg. Von Professor Jals: 1788. Eine Trauerode. 1 Bogen il. 4. Einzelne kleine unrichtiglelten im Ausdrucke,z. B. in der vlerten Stxophe Doch er ist mit Geduld bepanzert ,elne auffallende Verzeicnnng in der funften ic. wegaerechnet/ welche man Dichtern so gern verzeiht, enth\u00e4lt diese Ode vetschiedene Schonhel te, die ie uber den gemeinen Schlag derselhey hinaus heben. Wem aber, welcher Gef\u00fchl sur Wabrheit hatwird folgende. Strophe nicht vorzuglich gesallen? en Gedanen Tyranin! und zijs dle enschhelt Deines Sinnes 2n seyn, bewels, behappte n Lrme, gelfre, donn'rejn Machtsprache, und sey ell Thorl macht. Selbst diejenigen verschlangen sie begierig, denen sonst vor aller Dichterlect\u00fcre eckelt. Schon dieser allgemeine Beyfall beweiset ihren inneren Werth. Fa\u00dfliche, und gesunde Philosophie, gef\u00e4llige Darstellung, eine reiche Ader von Laune, und bittere Sarcasmen \u00fcber Gegenst\u00e4nde, an denen sich der herrschende Ton ietzt so gern reibt, geben ihnen nnverkennbare Vorz\u00fcge. Hingegen wird der Verf. nicht selten platt und niedrig, der Ausdruck prosaisch und matt, seine Bilder sind oft unrichtig, die Verse holpericht, besonders beleidigen die vielen falschen Endreime ein Ohr, das durch Wieland und Ramler verw\u00f6hnt ist; oft auch geb\u00e4hrdet sich der Verf. possierlich genug, um das Zwerchfell seiner Leser zu ersch\u00fcttern. \u2014 Belege zu diesem Urtheile finden sich fast auf allen Seiten. Unter die vorz\u00fcglicheren St\u00fccke dieser Sammlung, welche Hrn. Blumauer eine bleibende Stelle unter unsern ersten Dichtern sichern, rechnet Rec. folgende: Glaubenobekenntni\u00df eines nach Wahrheit Ringenden, die Buchdruckerkunst, Lied der Freyheit,OTahiti, an die Sonne, an den Mond, Lied eines Landmanns, an die Donau, meine W\u00fcnsche, die beyden Menschengr\u00f6\u00dfen, Graf Lazun, Klage eines Landma\u00f0chens, Lob des Ochsen, Lob des Esels ul a. m. Hingegen h\u00e4tten wir sehr gew\u00fcnscht, Hr. Blumauer h\u00e4tte mit weniger Vorliebe f\u00fcr die Kinder seiner Laune, Gedichte, wie das an die Muse, Lied in Abwesenheit des Geliebten, u. dergl. ganz hinweg gelassen, und bey andern die Feile gebraucht. Vornehmlich mi\u00dffiel uns das letzte St\u00fcck im 2. Theile, wo schon bie Wahl des Gegenstandes beleidiget, und bey dessen Ausf\u00fchrung alle Grazien, seine sonst gewohnlichen Begleiterinnen, ihr Antlitz von dem Verfasser weggewandt zu haben scheinen. S \u2014. Nachrichten. Hr. Patzke, ein sehr geschickter und gelebrter Prediger zu Magdeburg, ist den 14ten Dec. daselbst im Alter von 61 Jahren an einer Enttr\u00e4ftung gestorden. Er hat sich durch verschiedene Schristen, vorz\u00fcglich aber durch die Wochenschrist, Der Greis, r\u00fchmlichst belannt gemacht. Allen Classen von Zuborern selner vortrefflichen Predigten hat sein lichtvoller Vortrag, und seine tr\u00e4ftige Declamation wohlgefallen. Die Lit. typog. Gesells. zu Pappenbeim hat sich zum Besten der Leser dieser o. a. Litteraturz. r\u00fcbml. entschlossen, dieselbe richtig und wochentl. und zwar um den n\u00e4ml. Pr. v. 10 Fl., wie sie hier zu stehen lommt, den g. Jahrg. srev bls Eichst\u00e4tt, Neuburg, Donauwerth, Gunzenhausen, Gettingen, Anspach, Schwabach, u. Nurnberg zu liefern. Man peilebe sich also in gedachten Gegenden an diese Gesellschaft zu wenden. Philo sophie. Plan einer systematischen Metaphysik. Von Jacob Fried. Abel Professor der Philosophie an der hohen Schule zu Stuttgart. Stuttgart. 1787. 272 S. 8. Versuch \u00fcber die Natur der speculativen Vernunft. Zur Pr\u00fcfung des Kantischen Systems. Frankfurt und Leipzig. 1787. 278 S. 8. Wir verbinden die Anzeige beyder Schriften miteinander, nicht, weil sie von Einem Verfasser dem verdienstvollen Hn. Abel sind, sondern weil sie in Ansehung des Jnhaltes viel Aehnlichkeit haben. Beyde Schriften sind Resultate einer strengen und genauen Vergleichung der Kantischen Kritik mit den Grunds\u00e4tzen der Erfahrungsphilosophie. Hr. Abel sucht zwischen beyden einen Mittelweg; indem er auf einer Seite die Kantischen aller Erfahrung vorhergehenden reinen Auschauungen und Verstandesbegriffe verwirft, die Beweiskraft von sichtbaren Wirkungen auf eine unsichtbare Ursache und Substanz erkennt, und also die speculative Vernunft in ihre Rechte wieder einsetzt; auf der andern aber das System der reinen Philosophie nicht auf Erfahrung im gew\u00f6hnlichen Sinne, sondern auf subjectiv nothwendige Denkgesetze gr\u00fcndet, und in Vertheilung und Behandlung der Materien sich der philosophischen Architektonit von Kant sehr n\u00e4hert. Wir sehen beyde Schriften als Versuche an, ob man mit Kantischen Jdeen vielleicht nicht gl\u00fccklicher seyn konne, als ihr erhabner Schopfer selbst; wie man die Grunds\u00e4tze des Kantischen Systems n\u00fctzen konne, ohne mit ihm von \u00e4hnlichen Grunds\u00e4tzen auszugehen, und auf \u00e4hnliche Resultate zu kommen. Zu fordern, da\u00df in diesen Producten so viel Licht und Ordnung herrsche, wie man an Systemen gewohnt ist, welche die Frucht ausgebreiteter Erfahrung und \u00f6fters wiederhohlter Uibersicht sind, w\u00fcrde unbillig seyn. Aber das k\u00f6nnen wir mit Rechte erwarten, da\u00df durch die neue Ableitung der \u00e4sthetischen Begriffe und der Kategorien, welche H. A. in beyden Entw\u00fcrfen versucht, das Geb\u00e4ude der Metaphysik so viel Dauer und Festigkeit erhalte, da\u00df es unersch\u00fcttert bleibt, bey Hume's Scepticism und Kants Einw\u00fcrfen. Wir wollen nun unsere Leser n\u00e4her mit dem Jnhalte der beyden interessanten Schriften bekannt machen, und was uns etwa noch nicht verst\u00e4ndlich genug seyn sollte, ihnen zur weiteren Pr\u00fcfung vorlegen. Der Plan der systematischen Metaphysik zerf\u00e4llt nach Kants Architektonik (Kritit der rein. Vern. S. 869.) in zwey Haupttheile, deren erster vom speculativen, der andere vom prac tischen Gebrauche der reinen Vernunft handelt. 1) Metaphysik der Natur. Mittelst der Beantwortung der Aufgabe: wie aus blo\u00dfen Modificationen Begriffe von wirklichen Dingen werden, sucht H. A. die Gr\u00fcnde der Metaphysik auf. Jn der 1sten Abtheilung von S. 10 bis 79 wird der Ursprung, die Natur und Anzahl der nicht empirischen Begriffe, sowohl der Anschauungs\u2e17 als Denkformen untersucht. Jn der 2ten Abtheilung von 79 bis 168 wird die Anwendung dieser Begriffe sowohl nach der gemeinen als nach der metaphysischen Methode gemacht. Die Metaphysik der Natur schlie\u00dft sich mit einer systematischen Aufz\u00e4hlung aller Wissenschaften, und der Bestimmung von den Graden ihrer Gewi\u00dfheit. S. 168 bis 181 das Resultat aller dieser Untersuchungen ist Zul\u00e4nglichkeit der speculativen Vernunft in den wichtigsten Angelegenheiten des menschlichen Geistes. 2) Metaphysik der Sitten. Nach voraus geschickten Betrachtungen \u00fcber die Beschaffenheit und Methode dieser Wissenschaft werden die nothwendigen Gesetze des Willens angegeben, und die Anwendung derselben auf alle wollende Wesen gemacht. Auf diese besonderen Untersuchungen folget nun Darstellung des Verh\u00e4ltnisses, der innigen Verbindung und des gemeinschaftlichen Ursprunges dieser Theile der Philosophie untereinander. Das Ganze schlie\u00dft sich mit der Entwickelung des Planes der Metaphysik und der n\u00fctzlichsten Systeme \u00fcber dieselbe. Den Ursprung der \u00e4sthetischen Begriffe erkl\u00e4ret der H. Verf. durch einen hoheren Grad von Abstraction, zu Folge deren die Seele nicht nur, was alle Jndividuen einer Art oder Gattung besitzen, sondern was sie alle auf gleiche Art besitzen, in Eines zusammenfa\u00dft. Lassen wir n\u00e4mlich alle Eigenschaften der K\u00f6rper weg, die so oder anders bestimmt, und also bey verschiednen K\u00f6rpern verschieden seyn m\u00fcssen; so bleibt uns keine Eigenschaft als Ausdehnung \u00fcbrig. (Ursprung des Begriffes vom Raume). Eben so, wenn wir nur das sammeln, was in allen Erscheinungen durchaus auf gleiche Art zusammen ist, so entsteht der Begriff eines unendlichen, ununterbrochnen und durchaus gleichartigen (Ursprung des Begriffes von Zeit). Ohne uns hier darauf einzulassen, ob die von Hn. Abel gegebne Erkl\u00e4rung von Abstraction nicht zu enge, und ob seine Eintheilung derselben ad\u00e4quat sey, bemerken wir nur: 1) da\u00df diese Stufe der Abstraction zu hoch sey, als da\u00df die Seele sich zu derselben schon zu der Zeit erheben k\u00f6nne, wo sie diese Anschauungen bereits besitzt. Daher d\u00fcnkt Rec. die Entstehungogeschichte vom Begriffe des Raumes, wie sie Dr. Nausch in der Apologien ztem Hefte entwickelt, weit nat\u00fcrlicher, als die Abelsche. 2) Selbst die von H. A. gemachte Genesis scheint seiner Ableitung ung\u00fcnstig, und k\u00fcndigt einen fr\u00fchern Ursprung dieser Anschauungen an. Ausdehnung, Gro\u00dfe, Figur, Undurchdringlichkeit, Anziehung u. s. w. sagt H. A. S. 13, sind allgemeine Eigenschaften der K\u00f6rper. Werfen wir nun alle k\u00f6rperliche Eigenschaften weg, die so oder anders bestimmt, und also bey verschiedenen K\u00f6rpern verschieden seyn m\u00fcssen; so bleibt uns keine Eigenschaft als die Ausdehnung \u00fcbrig, Wird aber hier nicht offenbar der Begriff Raum schon vorausgesetzt? Werden die Erscheinungen der Figur, Gr\u00f6\u00dfe, Farbe u. s. w. nicht mit den Formen der Sinnlichkeit verwechselt? Das N\u00e4mliche bezieht sich auch auf die Abelsche Deduction von Zeit. Uiber die Kategorienlehre des H. Verf. bemerken wir: 1) die Ableitung aller Kategorien aus blo\u00df subjectiven Gr\u00fcnden, aus nothwendigen Verstandesgesetzen, wie sie H. A. darstellet, scheint nicht bewiesen genug, auch hier und da zu einseitig. K\u00f6nnte der Ursprung von der Kategorie, welche Seite 51 mit der Gewahrnehmung der verschiedenen Anstrengung der Denkkraft deducirt wird, nicht eben so leicht und nat\u00fcrlich aus angenehmen und unangenehmen Gef\u00fchlen abgeleitet werden? K\u00f6nnte die Kategorie von ursachlicher Verbindung, welche S. 55. aus dem Gesetze des Grundes hergeleitet wird, nicht eben so leicht auf die Zusammenstimmung unserer Erfahrungen sich gr\u00fcnden? 2) Die Anzahl der Kategorien wird auf die verschiedenen Arten der Urtheile gebaut: diese aber sind uns nur aus der Erfahrung bekannt: vollig konnen wir nie apodiktisch gewi\u00df seyn, wie gro\u00df die Anzahl reiner Vernunftbegriffe sey. Wir merlen hier zugleich an, da\u00df der Satz S. 61:, Alle Wahrheit und alles Glauben gr\u00fcndet sich zuletzt auf nothwendige Einrichtung der Denlgesetze, auf Unmoglichkeit anders zu denken,, uns mangelhaft und unvollst\u00e4ndig scheint. Das Bewu\u00dftseyn, da\u00df wir immer nach gewissen Gesetzen gedacht haben, und nicht anders denken lonnen,darf nicht \u00fcbergangen werden, wenn die Wahrheit der menschlichen Erkenntni\u00df bis auf ihren Urstoff soll verfolgt werden. Wenn es erlaubt w\u00e4re, den Sprachgebrauch willk\u00fchrlich zu verlassen, und Worte zu verwechseln, deren Unterscheidung auf das ganze Gedankensystem der Menschen einen wichtigen Einflu\u00df hat, so lie\u00dfe sich mit Hn. Jacobi ganz richtig sagen, die Gr\u00fcnde unserer Erkenntni\u00df beruheten zuletzt auf Glauben. Mu\u00df ich es doch glauben. da\u00df jenes Bewu\u00dftseyn, da\u00df ich bin, und nach diesen Gesetzen denten mu\u00df, keine Art von T\u00e4uschung sey. H. Verf. gr\u00fcndet zwar S\u2e17 139 die Uiberzeugung von unserm Daseyn auf einen Schlu\u00df; allein von diesem gilt eben das, was von einem \u00e4hnlichen Schlu\u00dfe des Descartes, n\u00e4mlich da\u00df er in einen Cirkel f\u00fchre. \u2014 Die Metaphysik der Sitten hat uns vorz\u00fcglich gefallen: allein der Machtspruch S. 184: da\u00df vor Kant gar Niemand an diese gedacht habe, scheint nicht richtig. Die wichtigsten Lehren derselben wurden Zeither in der allgemeinen praltischen Philosophie und in der Geisterlehre vorgetragen. Jm Versuch \u00fcber die speculative Vernunft sucht der H. Verf. das alte Geb\u00e4ude der Metaphysik zu retten durch H\u00fclfe seiner neuen Ableitung der Begriffe von Raum und Zeit, und der Rategorien. Die Grunds\u00e4tze, welche hier vorlommen, sind die n\u00e4mlichen, wie im vorhergehenden Werke. Aber das konnen wir doch nicht einsehen, wie H. A. seine Theorie neu nennen kann; indem die Deduction wenigstens einiger der angezeigten Begriffe aus den Denkgesetzen schorr von anderen Philosophen versucht ward. Doch mehr ns Detail! Nach einer Einleitung von S. 1 bis 12, welche die Hauptmomente der Kantschen Kritik in einem kornichten Auszuge darstellet, geht der H. Verf. zur Untersuchung der Gr\u00fcnde alles menschlichen Denkens \u00fcber . Unsere Erlenntnisse sind entweder auf eigenem Grund und Boden der Seele gewachsen, durch eigenen Gebrauch der Vernunft entstanden; oder sie sind mitgetheilt, aus fremden Erfahrungen und Einsichten aesch\u00f6pft. Daher zwey Abschnitte 1ster Abschn. Die Vernunft, so ferne sie selbst ersindet, von S. 12 \u2014 37. Es w\u00e4re \u00fcberfl\u00fc\u00dfig, uns m eine weitl\u00e4ufige Analyse dieses Abschnittes einzulassen, da er nur Auszug aus dem Plane der systematischen Metaphysit ist. 2ter Abschn. Zeugnisse von S\u00b7 27 \u2014 51. Hier wird untersucht, wie weit sich diese Quelle erstrecke, und nach welchen Gesetzen die Glaubw\u00fcrdigkeit einer Offenbarung m\u00fcsse gepr\u00fcft werden. Jn R\u00fccksicht auf das Erste unterschreiben wir von ganzem Herzen die sch\u00f6ne Regel S. 42.\u201e Es ist in einigen F\u00e4llen nothwendig, da\u00df sich einzelue Menschen auch in Gegenst\u00e4nden des Urtheiles aufs Zeugni\u00df anderer verlassen; aber zerstorend f\u00fcr alles Selbstdenten und f\u00fcr alle Wahrheit w\u00e4re es, wenn sich allgemein alle Menschen, selbst die Denker in dem Fache, von dem die Rede ist, auch nur auf ein einziges Urtheil eines andern unbedingt verlie\u00dfen., Aber die Gesetze, welche H. A. zur Beurtheilung einer Offenbarung vorschreibt, scheinen Rec. zu strenge . Um zu erweisen, da\u00df irgend eine Handlung Wirkung eines hohern Geistes sey, wie denn die\u00df der Fall bey Offenbarung ist, fordert H. A. 1) da\u00df man den h\u00f6chst m\u00f6glichen Grad der menschlichen Krafte aenau kenne. Wenn man einen weisen, gutigen und m\u00e4chtigen Gott annimmt, der f\u00fcr die Menschheit sorgt, sollte es nicht zureichen, da\u00df eine Wirkung, welche als Beweis f\u00fcr die Wahrheit einer Offenbarung angef\u00fchrt wird, die belannten Kr\u00e4fte des Menschen \u00fcbersteige? 2) Fordert H. A., da\u00df die Erscheinung nicht mittelst der ersten, von Gott angelegten Ordnung der Dinge, und also mittelst g\u00f6ttlicher Vorherbestimmung erfolgt sey. Jch kann es ganz gut begreifen, da\u00df der Allvater von Ewigkeit her dem Unwersum zwey Arten von Gesetzen vorgeschrieben habe, deren Eine Art nur die ordentlichen und gewohnlichen Erscheiuungen, welche wir Lauf der Natur nennen; die andre aber au\u00dferordentliche Wirkungen, zur Auszeichnung wichtiger Begebenheiten, oder Lehren, hervorbringt. Sollten also gewisse Erscheinungen, wenn gleich in dem Plane des Ganzen durch vorherbestimmte ewige Gesetze enthalten, nicht zugleich Folgen eines au\u00dferordentlichen Einflusses seyn k\u00f6nnen? 3) Fordert H. A. zum Beweise, da\u00df ein guter Geist eine Wirkung hervorgebracht habe, da\u00df seine Lehre durchaus gute Wirkungen habe. \u2014 N\u00fctzlich f\u00fcrs Menschengeschlecht mu\u00df eine Lehre im Ganzen seyn, die sich gottlichen Ursprunges r\u00fchmet; aber konnten nicht in einigen Theilen dieselben Vortheile liegen, die dem Auge des Zeitgenossen entgehn; erst k\u00fcnftigen Geschlechtern klar werden? Von der Aufz\u00e4hlung der Dentprincipien geht der H. Verfas zur Untersuchung der Methoden des menschlichen Denkens und zur Bestimmung der Wissenschaften \u00fcber, S. 51 \u2014 54. Er schlie\u00dft nit einer Parallele zwischen seiner und der Kantschen Theorie, S. 45 \u2014 181. Sie unterscheidet sich von jener 1) in Ansehung des Ursprunges der Denk\u2e17 und Anschauungoformen. Kant nimmt reine vor aller Erfahrung in der Seele liegende Begriffe und Anschauungen an; der Verf. leitet den Ursprung derselben aus nothwendigen Denlgesetzen. 2) Noch mehr in der Anwendung. Nach Kant sind die metaphysischen S\u00e4tze blo\u00df von regulativem, nicht aber constitutivein Gebrauche; d. h., sie geben blo\u00df systematische Einheit; aber keine Dinge an sich (Nsse\u03bd\u00e6) Der Verf. behauptet aber, da\u00df den metaphysischen Grunds\u00e4tzen etwas objectiv Reelles entspreche, und da\u00df der Verstand seine Gesetze der Natur mit Rechte vorschreibe. Jn einem Anhange von S. 181. bis zu Ende 278. kommen Bemerkungen \u00fcber die Kritit der reinen Vernunft vor, in welchen nach den bereits entwickelten Grunds\u00e4tzen die f\u00fcnf Aufgaben beantwortet werden, welche H. Sch. in seinen Erl\u00e4uterungen der Kantschen Kritik S. 188. als die Hauptpuncte der Vernunftkritik angiebt. Recens. bekennet \u00fcbrigens, da\u00df er durch seine eingestreuten Bemerkungen das Verdienst nicht verringern will, welches sich H. Pr. Abel um die Ausbreitung, und um genaueres Studium der Kantschen Philosophie erworben hat; doch mu\u00df er aufrichtig gestehn, da\u00df in manchen Lehren die Kantsche Erkl\u00e4rung nur als Hypothese betrachtet, ihm weit einfacher und nat\u00fcrlicher d\u00fcnte, als die in beyden Schriften aufgestellte Theorie. A Theologie. Geschichte des alten und neuen Testaments. Erster Theil. 1787. S. 278 mit Kupf. 8. Bey Gebhard in Bamberg und Wirzburg, bey Rieger in Augsburg Soll die biblische Geschichte nicht blo\u00dfer Zeitvertreib, nicht blo\u00dfes Ged\u00e4chtni\u00dfwerk f\u00fcr die Jugend seyn; sondern soll sie \u2014 was jeder Erzieher w\u00fcnschen wird \u2014 ihr zartes Herz mit religiosen Gesinnungen gegen Gott f\u00fcllen, durch Vorhaltung guter und b\u00f6ser Beyspiele ihr moralisches Gef\u00fchl erwecken, stimmen, und sch\u00e4rfen; und die Grundlage zur Tugend und Gl\u00fcckseligkeit f\u00fcr ihr ganzes Leben werden, so mu\u00df das Handbuch dazu von einem Manne geschrieben werden, der Bibelkenner, Philosoph, Belletrist \u2014 jedes in einem hohen Grade ist. Fehlt eine von diesen Eigenschaften, so wird wenigstens die ganze Sume des gehofften Nutzens nicht gewonnen. Wie kann jener Geschlchten aus der Bibel erz\u00e4hlen, der sie nicht in der Grundsprache gelesen, nicht f\u00f6rmlich studiert hat? Hat die Auslegung der historischen St\u00fccke nicht so gut ihre Schwierigkeiten, als die der prophetischen? Und steht der Laye in der Eregetit nicht dfters in Gefahr, Facta f\u00fcr biblisch anzugeben, die es doch nicht sind? Sich in das graue Alterthum hinein denken, sich h\u00fcten, den B\u00fcrgern der Vorwelt Jdeen beyzulegen, die sie nicht hatten, nicht haben konnten; die Facta in ihre Grundursachen, in ihre Folgen aufzulosen, die mannigfaltigen Charactere der handelnden Personen entwickeln; die Fassungskr\u00e4fte der Jugend, f\u00fcr welche man spricht, niemals \u00fcberspringen; alle Winkel ihres Herzens durchschauen, und sich \u00fcberall nach dessen individuellen Bed\u00fcrfnissen richten \u2014 wer kann die\u00df, wenn er nicht Philosoph, tief sehender Philosoph ist? Endlich die Kunst, Begebenheiten zu vergegenw\u00e4rtigen, und zu versinnlichen, sie in einem reinen, leichten, naiven Style vorzutragen, die Kunst, Gegenst\u00e4nden, welche mit starrem Auge sollen betrachtet werden, ihr eigenth\u00fcmliches Kolorit zu geben, und andren, die nicht ganz sollen gesehen werden, einen Schleyer umzuwerfen, die Kunst das Herz zu r\u00fchren \u2014 ist offenbar nur das Werk eines Mannes, der in die Geheimaisse der schonen Wissenschaften eingeweihet ist. Wie sehr kann sich demnach das katholische Deutschland freuen, da\u00df es an einem Wirzburger Gelehrten (so viel Recens. wei\u00df, dem Herrn Prof. Onymus) einen solchen Bearbeiter bekommen hatl Mit den drey angef\u00fchrten Eigenschaften ausger\u00fcstet, l\u00e4\u00dft er alle seine katholischen und protestantischen Vorg\u00e4nger, selbst die Z\u00fcrcher ascetischen Gesellschafter weit hinter sich, und liefert eine Geschichte, die als Leitfaden von Eltern, und Lehrern zweckm\u00e4\u00dfig gebraucht, die herrlichsten Fr\u00fcchte hervor bringen kann, wo sie nur immer guten Boden antrifft. Um sich von der Wahrheit dieses Urtheils zu \u00fcberzeugen, darf man nur die Vorrede, und die erste, die beste Lection lesen. Gegenw\u00e4rtiger Theil, dem noch 3 nachfolgen werden, fa\u00dft 63 Lectionen in sich, davon die letzte vom Tode Moses handelt. Herr Stumpf; ein Wirzburger K\u00fcnstler, und zugleich Verleger des Werkes, sorgte nicht allein f\u00fcr gutes Papier, und sch\u00f6nen Druck; sondern stach mit eigenem Griffel 63 Kupfer dazu, darunter manche ungemein artig, und des geringen Preises gar wohl werth sind. Dabey hatte er ohne Zweisel den guten Endzweck, da\u00df durch das Anschauen derselben die Neugierde der Kinder um so mehr gereihzt, und ihrem Ged\u00e4chtnisse das Widerhohlungogesch\u00e4ft um so mehr m\u00f6chte erleichtert werden. H\u00e4tte ich Schulen zu dirigiren; so w\u00fcrde ich keinen Augenblick anstehen, Lehrern und Kindern die bisher gebrauchten trocknen und mageren Compendien weg zu nehmen, und dann zu den Kindern zu sagen: Nehmet diese Kupfer in die Hand! Und zu den Lehrern: Erkl\u00e4ret ihnen die Kupfer aus diesem Buche! R. f. Arzeneygelehrsamkeit. Vollst\u00e4ndige Vieharzneykunst f\u00fcr den Landmann vom Verf. des Veterinarius. Zwey Theile. Salzburg bey J. J. Mayrs sel. Erbi\u0169. 8. Jn dem ersten Theile, der 203 S. betr\u00e4gt, wird von der Kenntni\u00df des Alters der Pferde, von der Wartung kranler Pferde, und von den gegew\u00f6hnlichsten Krankheiten derselben gehandelt; dann folgen zwanzig Haus\u2e17 und Heilungomittel, welche man nach dem Wunsche des Verf. immer bey Handen haben soll. Hierauf beschreibt er die Krankheiten des Hornviehes, zu deren Heilung er 47 Recepte liefert, denen wieder andere gegen die Krankheiten der Schafe, der Schweine, der G\u00e4nse, und der H\u00fchner folgen. Der Verfasser beruft sich \u00fcberall auf seine erworbene vielf\u00e4ltige Erfahrung, die wir ihm eben nicht absprechen wollen nur h\u00e4tten wir gew\u00fcnscht, da\u00df er dieser seiner hochgepriesenen Erfahrung theoretische Vorbereitungswissenschaften vorausgesetzt h\u00e4tte, durch deren Mangel er in diesem Werke so wiederhohlt seine Schw\u00e4che zeigt, und durch deren Mangel seine vielf\u00e4ltige Erfahrung blo\u00dfe Empirik geblieben ist. Da dieser erste Theil voll von Recepten ist, so h\u00e4tten sich leicht die fehlenden noch einschalten lassen; allein, um dem Landmanne diese Vieharzneykunst recht fa\u00dflich und wohlfeil zu liefern; so lie\u00df der Verf. noch einen zweyten Theil von 144 Seiten beydrucken, der mehrere hundert zusammengeschriebene Recepte enth\u00e4lt, welche, weil unser Landmann oft seine deutsche Muttersprache nicht lesen kann, ihm zu gr\u00f6\u00dferer Verst\u00e4ndlichkeit auch lateinisch beygedruckt worden sind. T. 0. Stati stit. Statistische Abhandlung \u00fcber die M\u00e4ngel in der Regierungsverfassung der geistlichen Wahlstaaten, und von den Mitteln, solchen abzuhelfen. Augsburg in Commission bey Nicolaus Doll. 1787. 68 Seiten. 4 und Fortsetzung der statistischen Abhandlung rc. Von Jos. Edlen von Sartori, vormahligem f\u00fcrstl. Ellwangischen Hofrath. Von Seite 69 bis 244, nebst 1 Bogen Register. Diese statistische Abhandlung ist eine Preisschrift, welcher der ber\u00fchmte H. v. Dalberg, dermahliger Coadjutor zu Mainz, Worms und Kostanz, als erkiesener Richter den Preis zuerkannt hat, den das Journal von und f\u00fcr Deutschland im 12ten St. des 2ten Jahrg. auf die beste Beantwortung folgender Frage gesetzt hat: Da die Staaten der geistlichen Reichsf\u00fcrsten Wahlstaaten, und \u00fcber dieses gr\u00f6\u00dften Theils die gesegnetesten Provinzen von ganz Deutschland sind, so sollten sie von Rechtowegen auch der weisesten und gl\u00fccklichsten Negierung genie\u00dfen. Sind sie nun nicht so gl\u00fccklich, als sie seyn sollten, so liegt die Schuld nicht sowohl an den egenten als an der Grundverfassung. Welches sind also die eigentlichen M\u00e4ngel, und wie sind solche zu heben? Ueber eben diese Frage hat der ber\u00fchmte H. von Moser, ohne um den Preis concurriren zu wollen, eine schone, lesensw\u00fcrdige und wichtige Abhandlung drucken lassen. H. v. Sartori bemerkt in der Einleitung, da\u00df die Gebrechen theils von innerlichen, theils von \u00e4u\u00dferlichen Ursachen herr\u00fchren, und theilt dann seine Abhandlung n 2. Absch., wovon der erste in 7 . bis S. 20 von den \u00e4u\u00dferlichen Ursachen des hinf\u00e4lligen Gl\u00fccksstandes der geistlichen Wahlstaaten: der 2te von den inneren Ursachen und M\u00e4ngeln der geistlichen Wahlstaaten in 17. . von S. 20 bis 68 handelt. Da der H. Verf. durch das Gesetz der K\u00fcrze gehindert, in der Preisschrift die Gebrechen, und die Mittel dagegen vielmehr nur anzeigen, als ausf\u00fchrlich behandeln konnte, so hat er, das Dunkle der gekr\u00f6nten Abhandlung mehr aufzukl\u00e4ren, eine Fortsetzung geschrieben Anfangs blo\u00df als Beytrag f\u00fcr das Journal von und f\u00fcr Deutschland, die er aber nachmahls mit Erlaubni\u00df des vortrefflichen Verfassers (hei\u00dft es im Vorberichte zur Fortsetzung, soll aber vermuthlich heissen, Herausgebers) besonders abdrucken lie\u00df, und wie die Abhandlung selbst dem H. Doll in Augsburg in Commission gab. Diese Fortsetzung hat die n\u00e4mlichen Abtheilungen in Abschnitte unb JS. , auch \u00fcberall die n\u00e4mlichen Aufschriften, wie die Abhandlung, und ich nehme beyde zusammen. Da\u00df diese Preisfrage, und eine gute Beantwortung derselben von sehr gro\u00dfer Wichtigkeit f\u00fcr Millionen von Menschen, und f\u00fcr unser ganzes Deutschland sey, wird jeder leicht einsehen, der auch nur wenig von dem sieht, was wirklich ist, und was seyn k\u00f6nnte. Jeder wird dem vortrefflichen Patrioten danken, der diese Aufgabe seinen Landesleuten vorlegte, und sie durch den Preis von 25 Ducaten zur Beantwortung derselben aufmunterte: wird w\u00fcnschen, da\u00df er Nachahmer finde; da\u00df wenigstens die deutschen Akademien bey der Auswahl ihrer Preiofragen mehr auf solche gemeinn\u00fctzige, practische Gegenst\u00e4nde verfallen m\u00f6chten; wird sich freuen, wieder einen Beweis zu haben, da\u00df Gelehrsamkeit und Wissenschaften immer mehr auf die Gesch\u00e4fte der Menschen angewandt werden; wird mit frohem Gem\u00fcthe erwarten, da\u00df hierdurch, wenn auch das itzige Jahrhundert den Nahmen des Philosophischen nicht verdient, das n\u00e4chstkommende ihn mit Recht f\u00fchren werde. F\u00fcr die G\u00fcte der Beantwortung kann uns schon das Urtheil eines Dalbergs B\u00fcrge seyn. Jn der That zeigt diese Abhandlung, und die Fortsetzung von einer ausgebreiteten Kenntni\u00df der geistlichen Staaten, und von vielem Scharfsinne, womit der Verf. lange mu\u00df beobachtet haben, um die Gebrechen dieser Staaten so aufzudecken, als er es gethan hat, und dienliche Mittel dagegen vorzuschlagen. Unter die \u00e4u\u00dferlichen Ursachen des hinf\u00e4lligen Gl\u00fccksstandes z\u00e4hlt der Verfas. 1) das, da\u00df sie Wahlstaaten sind, und dieienigen Vortheile nicht gew\u00e4hren konnen, wie die Erbstaaten: weil a) der Colibat schon vor (f\u00fcr) sich eine gewisse Unth\u00e4tigkeit nach sich zieht; woran man aber wohl zweifeln m\u00f6chte, wenn man die ausnehmende Th\u00e4tigkeit so vieler C\u00f6libat\u00e4rs alter und neuer Zeiten bedenkt, vornehmlich derer, die selbst Regenten, oder Minister der Regenten geworden sind. Wenigstens hat man die Politit des r\u00f6mischen Hofes und der Jesuiten, die doch immer in den H\u00e4nden von lauter Colibat\u00e4rs war, noch nie einer Unth\u00e4tigkeit bez\u00fcchtiget. Auch scheint es, da\u00df vermoge der Natur der menschlichen Grundtriebe die im C\u00f6libate Lebenden ehe mehr als weniger Antrieb zur Th\u00e4tigkeit, haben m\u00fc\u00dften in Vergleichung mit den Verehelichten. b) Weil das zweyfache Verh\u00e4ltni\u00df der Personalw\u00fcrde eine Theilung der Pflichten nach sich zieht, wobey die geistlichen insgemein vorzudringen pflegen. Auch hier scheint die Erfahrung das Gegentheil zu beweisen. Jn Kl\u00f6stern wenigstens sorgen die Pr\u00e4laten fast nur f\u00fcr das Weltliche, und \u00fcberlassen das Geistliche den Prioren. c) Weil der wirkliche Regent in einem Wahlstaate nicht so, wie in Erbstaaten f\u00fcr den Nachfolger besorgt ist. d) Weil in den geistlichen Wahlstaaten insgemein schon bejahrte Regenten auf den Thron kommen, die mehr f\u00fcr das Wohl ihrer Familie, als f\u00fcr das Be\u00dfte des Staats sorgen, auch sonst zu unth\u00e4tig, zu eigensinnig und mi\u00dftrauisch sind. Diese Uebel zu vermeiden, sagt der Verf. weiter, mu\u00df. man nicht an die Aufhebung des Cdlibats denken, sondern solche Regenten w\u00e4hlen, die noch lange leben, und th\u00e4tig seyn k\u00f6nnen. 2) Da\u00df die geistlichen Wahlstaaten nicht erwerbende Staaten sind, weder durch Eroberungen, noch durch das Jntestat\u2e17Erbfolgsrecht. Die Donationen, Testamente und Legaten haben f\u00fcr sie auch aufgeh\u00f6rt. 3) u. 4 ) Weil sie nach ihrer Lage bey Reichskriegen und auch zur Friedenszeit von den m\u00e4chtigern weltlichen Nachbarn viel gelitten haben, und noch leiden. 5) Weil f\u00fcr die Confirmation oder Pallien, und auch f\u00fcr die Facult\u00e4ten zu dispensieren aus den geistlichen Staaten viel Geld nach Rom geht. S. 14 liefert der Verf. eine Berechnung der in 280 Jahren nach Rom gemachten Zahlungen von 30 Reichsstiftern, die er mit vieler M\u00fche und Kosten erhoben, und mit den von einem gro\u00dfen Staatsmanne in Rom hier\u00fcber gesammelten Nachrichten sowohl, als mit denen aus den zahlenden Stiftern verglichen hat. (Das uebrige folgt im n\u00e4chsten St\u00fccke.) Predigten. P. Beda Mayrs, Benedictiners zum heil. Kreutze in Donauwerth, Predigten auf alle Sonn\u2e17 und Festtage des Jahres f\u00fcr gemeine Leute 1ster, der s\u00e4mmtlichen Predigten 6ter Th. vom Advente bisOstern 521 S. 2ter Th. von Ostern bis zum Advent 617 S. 3ter Th. auf alle Festtage des Jahres nebst einem Anhan ge von Gelegenheitsreden 740 S. in 8. Augsb. bey Riegers S\u00f6hnen. 1787. Die alten Postillen, die Dormi Secure, und alle Prediger\u2e17Folianten, mit theils aberwitzigen, theils abentheuerlichen Titeln nicht gerechnet, hat das katholische Deutschland der neuen gedruckten Predigten eine ungeheure Menge. Es sind theils Originalarbeiten deutscher Prediger, theils aus dem Franzosischen \u00fcbersetzte geistliche Reden. Aber unter dieser gro\u00dfen Menge wie wenig Brauchbares dem Prediger f\u00fcr den gemeinen Mann, wie wenig Brauchbares dem gemeinen Manne, um zu Hause an Sonn\u2e17 und Feyertagen durch Lesen sich und die Seinigen zu erbauen, und zu unterrichten! Wie wenig Angepa\u00dftes auf die Zeit und andere Umst\u00e4nde! Wie wenig Anwendbares im gemeinen Leben, in den t\u00e4glichen Handlungen und Gesch\u00e4ften! P. Beda Mayr hat also gewi\u00df eine n\u00fctzliche Arbeit unternommen, da er diese Predigten f\u00fcr die gemeinen Leute ausgearbeitet und zum Druck befordert hat. Eine blo\u00dfe Anzeige des Jnhalto einiger Predigten zeigt schon, da\u00df er nicht Monchstugend predige, nicht And\u00e4chteley zu befordern suche; sondern da\u00df er das Wesentliche der Religion Jesu zu empfehlen, und zur Aus\u00fcbung desselben zu bereden trachte; da\u00df er nicht immer von der unmittelbaren Verehrung Gottes rede, sondern meistens von den Tugenden und Lastern des gemeinen Lebens predige. Da\u00df er durch die Religion mehr tr\u00f6sten, als schrecken wolle; da\u00df er auf die Bed\u00fcrfnisse unserer Zeiten R\u00fccksicht nehme, und Materien abhandle, \u00fcber die das Volk itzt vornehmlich Unterricht n\u00f6thig hat, damit es sich nicht \u00e4rgere, oder in verschiedene Scrupel und Zweifel verfalle. Zur Probe dessen schreibe ich den Jnhalt nur einiger Predigten hert Das Leiden anderer Menschen lehrt uns 1) Demuth; 2) Verganglichkeit des irrdischen Gl\u00fccksz 3) christliches Mitleiden. Wir m\u00fcssen niemals 1 mehr, und 2) memahls weniger zu seyn scheinent wollen, als wir wirklich sind. Die zeitlichen Erg\u00f6tzlichkeiten darf 1) der Christ genie\u00dfen. 2) Wie er sie geme\u00dfen soll. Von den in der Kirche \u00fcblichen Weihungen. 1) Was sie sind. 2) Was sie n\u00fczen. Es giebt mehr Gutes in der Welt, als B\u00f6ses: denn 1) Vieles halten wir selbst f\u00fcr gut. 2) Vieles scheint uns nur B\u00f6se. 3) Das B\u00f6se hat gute Folgen. Von den Kirchenceremonien. 1) Jhr Nutzen. 2) Jhr Mi\u00dfbrauch. Jn den f\u00fcrchterlichen Begebenheiten der Natur zeigt sich Gott 1) als ein weiser, 2) als ein m\u00e4chtiger, 3) als ein g\u00fctiger Gott. Wie sollen wir uns gegen Nichtkatholiken verhalten, 1) innerlich. 2) \u00e4u\u00dferlich. Werth der Reichth\u00fcmer 1) f\u00fcr ihre Besitzer, 2) f\u00fcr die Gesellschaft. Jesus ein Vorbild christlicher Hausv\u00e4ter 1) in seiner allgemeinen F\u00fcrsorge, 2) in seiner G\u00fcte. Man mu\u00df sich um den Beyfall der Welt nicht zu sehr bek\u00fcmmern: denn er ist 1) unbedeutend, 2) parteyisch, 3) ver\u00e4nderlich? Die Tr\u00f6stungen der Religion 1) bey dem Leiden, 2) nach dem Leiden. Wohlwollen, und Wohlthun machen 1) Gott zum liebensw\u00fcrdigsten Vater, und m\u00fcssen uns 2) zu Gott \u00e4hnlichen Kindern machen. Der falsche Religionseifer 1) aus Jrrthum, 2) aus Heucheley, 3) aus Aberglauben. Was an den Kreuzg\u00e4ngen 1) Gutes, und 2) B\u00f6ses ist. Alle Auf kl\u00e4rung in der Religion verwerfen, ist dumm, alle anpreisen, gef\u00e4hrlich. Ws der Christ in Absicht auf die Kleidung zu thun, und zu meiden hat. Der Beruf des Bauersmanns ist m\u00fchesam; aber auch trostreich. So viel aus den ersten 2. Theilen, oder den Predigten auf die Sonntage. Vom 3ten Theile, oder den Predigten auf die Festtage merke ich \u00fcberhaupt mit vielem Vergn\u00fcgen an, da\u00df da nicht Erz\u00e4hlungen von den Tugenden, und Mirakeln, nicht \u00fcberm\u00e4\u00dfige Erhebungen derjenigen Heiligen vorkommen, auf deren Festtag die Predigt geschrieben ist; sondern solche moralische Materien, wozu entweder der Lebenswandel des Heiligen, das Evangelium des Festes, oder sonst ein Umstand Veranlassung geben konnte. Z. B. auf das Fest des heil. Joseph, Unterricht f\u00fcr eifers\u00fcchtige Eheleute aus ungegr\u00fcndeten und gegr\u00fcndeten Ursachen. Auf das Fest eines heil. eorgius, Fr\u00fchlings\u2e17 Gedanken eines frommen Christen. Auf das Fest der heil. Apostel Philipp und Jacob, Trost f\u00fcr die Landleute bey schlimmer Witterung. Auf das Fest des heil. Johannes des Tauf., unsere Bestimmung in dieser Welt ist, uns, und andere gl\u00fccklich zu machen. Auf das Fest der Heimsuchung Mari\u00e4, lernen wir von Maria, das arbeitsame Leben sch\u00e4tzen; denn 1) ist jede Arbeit ein Gottesdienst, 2) und bey Gott oft angenehmer, als eigentlicher Gottesdienst. Auf das Fest des heil. Bartholom\u00e4us, der Gebrauch geistlicher Mittel gegen Krankheiten ist allzeit unsicher, und oft sch\u00e4dlich. Auf das Fest des heil. Apostel Andreas, vom Aberglauben gegen die gesunde Vernunft, und gegen die Religion. Es sind aber de\u00dfwegen die Geheimnisse nicht \u00fcbersehen worden. Nur behandelt Pr. Mayr auch diese practisch, und zeigt alle Mahl nach vorausgeschickter Erkl\u00e4rung, was dadurch in uns f\u00fcr Gesinnungen sollen erweckt werden, wie wir sie feyern sollen. Was die Art der Ausf\u00fchrung betrifft, so hat der Verf. auch hierbey auf den gemeinen Mann R\u00fccksicht genommen. Die S\u00e4tze sind durchaus kurz und leicht dahin flie\u00dfend. Auch Provinzialismen hat sich H. P. Mayr der Verst\u00e4ndlichkeit halber erlaubt, die er aber einige Mahl wenigstens, so wie ein paar andere Sprachunrichtigkeiten, der Verst\u00e4ndlichkeit unbeschadet h\u00e4tte vermeiden konnen. Die Erkl\u00e4rungen, Beweise, Gleichnisse sind fast durchg\u00e4ngig auch dem gemeinen Manne verst\u00e4ndlich. Uibrigens h\u00e4lt Rec. diese Predigten doch nicht f\u00fcr Meisterst\u00fccke, an denen gar nichts auszustellen, oder zu verbessern ware, und die man durchaus nachahmen sollte; wie man es auch schon aus dem, was ich von dem Jnhalte und den Predigten angef\u00fchrt habe, abnehmen wird. Der f\u00fcr eine Predigt gew\u00e4hlte Stoff ist manchmahl zu allgemein, auch in der Abhandlung zu wenig detailirt; der Styl ist nicht so herzlich, als man ihn bey einem Prediger f\u00fcr den gemeinen Mann w\u00fcnschen m\u00f6chte. Bey dem allem behalten diese Predigten viele und gro\u00dfe Vorz\u00fcge vor den meisten andern. Wir k\u00f6nnen nicht einmahl viele solche, oder noch vollkommnere Predigten mit Grunde hoffen, ehe der Unterricht in philosophischen und theologischen Schulen mehr practisch gemacht wird; und ehe man da anf\u00e4ngt, mehr darauf bedacht zu seyn, wie man Volks\u2e17, als wie man akademische Lehrer bilde. Drey Pfingstpredigten \u00fcber das zweyte Cap. der Apostelgeschichte. Von Joh. Caspar Lavater. Winterthur bey Heinr. Steiner, und Compag. 1787. S. 104. 8. Jn der ersten Predigt wird im Eingange erkl\u00e4rt, was der Christ bekenne, wenn er sagt: ich glaube an den heiligen Geist. Dann wird 1) beherziget, und vergegenw\u00e4rtiget die Begebenheit der Sendung des heiligen Geistes, \u00fcber die zu Jerusalem versammelten J\u00fcnger, und andere; 2) die unumst\u00f6\u00dfliche Gewi\u00dfheit, und 3) die Wichtigkeit derselben f\u00fcr uns einleuchtend gemacht. Der Zweck ist St\u00e4rkung des Glaubens an den heiligen Geist. Die zweyte handelt von der Wirkung der apostolischen Rede am ersten Pfingsttage. Zuerst wird wieder die apostolische Rede paraphrasiert, und modernisiert, wie in der ersten Predigt die Geschichte. Dann wird ihre segenreiche Wirlung betrachtet, und endlich davon eine Anwendung auf uns selbst gemacht. Die dritte Predigt handelt von der Fortdauer der Wirkungen des am Pfingstfeste den versammelten Christen mitgetheilten Geistes Gottes, und vergegenw\u00e4rtiget das Bild der ersten apostolischen Christengemeinde, welches darin besteht, da\u00df sie 1) standhaft war in der apostolischen Lehre; 2) da\u00df ihre Glieder verharrten in der Gemeinschaft nit Christus, und unter sich selbst; 3) da\u00df sie auch verharreten im Brodbrechen, und 4) im Gebethe; 5) da\u00df Gottes Wunderkraft sich in ihr \u00e4u\u00dferte, wobey eine subtile, sch\u00fcchterne Meldung geschieht, da\u00df diese Wunderkraft auch itzt noch sich bey den Christen \u00e4u\u00dfern m\u00fcsse; 6) da\u00df sie furchtbar und angenehm waren; 7) da\u00df sie sich t\u00e4glich vermehrt haben. Lavaters Geist, und seine Art, religiose Materien zu behandeln, vornehmlich seine Art zu predigen, sind viel zu bekannt, als das Rec. \u00fcber diese drey Predigten noch mehr sagen d\u00fcrfte. Alle seine Schriften haben manches Gute, Vortreffliche, aber auch manches, von dem man nicht Gebrauch machen, das man nicht nachahmen, nicht annehmen soll; wie es bey einem Manne, von so gro\u00dfem Verstande, und noch gro\u00dferer Phantasie gew\u00f6hnlich zu geschehen pflegt . T. 5. Streitschriften. J. Eines bayerischen Cisterciensers Nachricht an das Publicum, die vom Ebracher Pater Lector Bernardin Bauer herausgegebene Theologie, und die wider und f\u00fcr dieselbe erschienenen Recensionen betreffend. Wahrheitoburg, verlegt von Christian Ehrlich. 40 S. 8. II. Eigene Apologie \u00fcber den ersten Tom der neuen Dogmatik von Bernardin Bauer, Cistercienser Ordenspriester, der Gottesgelehrtheit Licentiat, Profe\u00df und Professor, auch Bibliothekar in der Abtey Ebrach in Franken 1786 der Wirzburger Recension \u00fcber gedachtes Werk d. d. 20. Dec. desselbigen Jahres entgegen gestellt von dem Verfasser selbst. bst einem Anhange eines Wirzburgernen Manuscripts mit Anmerkungen, u d einer Nacherinnerung. Augoburg bey Christoph Fried. B\u00fcrglen. 1787 68 S. 8. III. Kurze, redliche, geistliche und religi\u00f6se Gedanken \u00fcber die geringen Bl\u00e4ttchen, betitelt: Eines bayerischen Cisterciensers Nachricht u. s. w. (w. oben N. l.) Engelstadt bey Engelbert Engel. 1787. 1 Bogen. 8. Diese drey polemische Producte, welche wir nach chronologischer Ordnung, und zugleich nach ihrem Werthe gereihet haben, haben wir einer Fehde des Hn. P. Bernardin Bauer mit den Wirzburger Recens. zu verdanten. Hr. B. glaubte, diese haben seine Cisterciensertheologie (wie er sie selbst nennet) zu leidenschaftlich beurtheilt, und erlaubte sich daher in seiner zu Regensburg 1787 gedruckten Schrift: Delineatio Theologiae universae, allerley Ausf\u00e4lle auf die Verfass. der W. G. A. Diese nimmt nun der bayerische Cistercienser Nro. 1. in Schutz, und zeigt, da\u00df die Sentenz, welche die Herren Wirzburger \u00fcber die Cisterciensertheologie gef\u00e4llet haben, eher zu gelinde als zu strenge sey. Rec. gestehet, da\u00df ihm die Schreibart und die Vorschl\u00e4ge des bayerischen Cisterciensers besser gefallen haben, als die theologischen Grunds\u00e4tze seines fr\u00e4nkischen Ordensbruders. Nur mi\u00dffiel ihm, da\u00df der bayerische Cistercienser den fr\u00e4nkischen durchaus nicht Professor, sondern Lector will genannt haben. Professor, oder Lector \u2014 was thut denn der Nahme zur Sache? Nro. 2. ist die Vertheidigung des Hn. P. B. 1) gegen die W. G. A.; 2) gegen ein Manuscript, das wider ihn circulirte, und worin er f\u00fcr den Verf. der Schm\u00e4heschrift, Recension \u00fcber Necension, ausgegeben wurde; 3) wider die Beschuldigungen des bayerischen Cisterciensers. Recens. sch\u00fcttelte den Kopf, da er fast auf jedem Blatte die Sprache der Erbitterung fand. Persifflage und Widerlegung sind wohl doch nicht einerlen? Uebrigens hat uns H. B. gar nicht \u00fcberzeugt, da\u00df ihm die HH. Wirzburger Meinungen aufgeb\u00fcrdet haben, die er nicht behauptete. Er f\u00fchrt zwar ultramontanische S\u00e4tze meistens nur historisch an; man sieht aber deutlich genug, auf welche Seite er sich neige. Hier\u00fcber ein anderes Mahl, wenn von seiner Theologie selbst die Rede seyn wird. Nr. 3. ist unter aller Kritik. Ein alter, kraftloser, bigotter Monch oder Exjesuit scheint der Verfasser davon zu seyn. N \u2014. Statistik. Statistische Abhandlung \u00fcber die M\u00e4ngel in der Regierungsverfassung u. s. w. Fortsetzung der statistischen Abhandlung rc. Von Jos. Edlen von Sartori u. s. w. (Fortsetz. der im X. St. abgebroch. Anzeige.) Verm\u00f6ge dieser Berechnung sind aus den 30 Stiftern in 280 Jahren nach Rom gekommen f\u00fcr Confirmations\u2e17 Annaten\u2e17 und Palliengelder 6,537,400, und f\u00fcr Dispensationen 14000,000: zusammen 20,537,400 Fl. Rheinisch; so da\u00df das Zahlungsquantum von allen geistlichen Stiftern Deutschlands in 280 J. betragen h\u00e4tte 87, 773,400 Fl., ohne was durch Privatpersonen, Bettelorden c. den n\u00e4mlichen Weg nahm. Durch die drey deutschen Nuntiaturen sollen j\u00e4hrlich 300000 Fl. nach Rom gehen. Das betrifft aber, wenigstens zur H\u00e4lfte, die weltlichen Staaten. S. 82 c. vertheidiget der Verf. seine Berechnung gegen die des P. Zaccharia in Antifebronio vindicato Diss. X. c. 2. Kauderw\u00e4lsch sieht nun freylich des P. Zacharia Rechnung aus; aber die des H. von Sartori scheint doch auch \u00fcbertrieben zu seyn, so vielf\u00e4ltig sie auch in Zeitungen und Journalen ohne Bedenken ist nachgeschrieben worden. Schon die runden Zahlen bey den Nuntiaturen und Dispensationsgeldern sind verd\u00e4chtig, und lassen vermuthen, da\u00df hier nicht Nachrichten zum Grunde liegen, sondern nach Gr\u00fcnden a priori, oder emem unrichtig angenommenen Verh\u00e4ltnisse geschlossen worden. Ueberhaupt ist der Verf., wo es auf Berechnungen ankommt, sehr voreilig. 3. B. wenn er S. 69 behauptet, da\u00df Europa 10 Millionen Geistliche in seinem Busen n\u00e4hre, und das nach einer zuverl\u00e4\u00dfigen Calculation. Da sind doch wohl wenigstens 9 Millionen zuviel angesehzt, und der Verf. h\u00e4tte bedenken sollen, da\u00df T\u00fcrken, Juden, Griechen und Protestanten mitgez\u00e4hlt, Europa doch nur h\u00f6chstens 160 Millionen Menschen z\u00e4hle, von welchen seiner Angabe zu Folge jeder 16te ein Geistlicher seyn m\u00fc\u00dfte. Wenn man dann erst auf das sieht, da\u00df dem Zusammenhange nach nur die katholischen Geistlichen hier gemeint seyn k\u00f6nnen, so ist seine Angabe em wahres Ungeheuer. S. 132. rechnet der Verfasser selbst auf 1974 Menschen in den Stiftsstaaten nur 50 Geistliche, folglich Einen aus 39 1s2. S. 134 setzt er f\u00fcr 30 deutsche Reichsstifter, deren Volksmenge er anderswo auf 2 1s2 Millionen sch\u00e4tzt, 65900 Geistliche, folglich auf 37 Laien Einen. Da\u00df aber auch die\u00df noch um 3s4 zu viel sey, davon kann man sich \u00fcberzeugen aus der Abhandlung \u00fcber den C\u00f6libat S. 103 \ua75bc., die, und deren Verfasser H. Nicolai in seiner Reisebeschr. B. 7. so ungerecht beurtheilt, ohne die Schrift auch nur gelesen zu haben. 6) Weil die seit der Religionstrennung vervielf\u00e4ltigte Pluralit\u00e4t der Beneficien, einer Seits ein neues Hinderni\u00df einer guten Regierung ist bey dem, der mehrere Stifter und Bisth\u00fcmer besitzt, und anderer Seits verursachet, da\u00df aus den Nebenstiftern zu viel Geld auswandert, ohne da\u00df dem Hauptstifte ein merllicher Nutzen zugeht. Nur in diesem Jahrh. sind von den Regenten anderer Stifter gezogen worden aus M\u00fcnster 1,075.000, aus Bamberg 650, 0o, aus Ellwangen 570,000, aus Freysingen 270,000, aus Regenoburg 185,000, aus Worms 160,000, zusammen 2910,000. Diesem Uebel gr\u00fcndlich abzuhelfen, m\u00fc\u00dfte auch die Pluralit\u00e4t der Dompr\u00e4benden aufgehoben, und bey denjenigen Stiftern, die einen besondern Regenten nicht standm\u00e4\u00dfig n\u00e4hren k\u00f6nnen, durch Wahlcapitulationen gesorget werden, da\u00df der gew\u00e4hlte ausw\u00e4rtige Regent j\u00e4hrlich eine gewisse Summe zum Be\u00dften des Stifts zur\u00fccklasse, und nicht alles hinausziehe; wozu der ber\u00fchmte jetzige Coadjutor von Mainz ein gro\u00dfm\u00fcthiges, aufmunterndes Beyspiel gegeben hat: indem er die Coadjutorie des Bisthums Konstanz zwar angenommen, aber ausdr\u00fccklich versprochen hat, nichts von den Reven\u00fcen zu ziehen, wenn er zum Bisthum gelangen sollte, und das Bisthum zu resigniren, sobald die zu gro\u00dfe Schuldenlast getilget seyn wird. (Wenn den politischen Zeitungen zu glauben ist.) Jn der Fortsetzung wird S. 96 gezeigt, da\u00df ein Pluralist sch\u00e4dlicher sey, als ein Prinz vom Gebl\u00fcte, am n\u00fctzlichsten aber die Willigis, Paulin, oder ein Fugger von Regensburg, der die Ausgaben nicht nach imagin\u00e4rer Standesh\u00f6he, sondern nach reeller Stiftsertr\u00e4gni\u00df abmi\u00dft. Dann wird der Schaden von der Pluralit\u00e4t der Dompr\u00e4benden in Anschlag genommen, und bewiesen, da\u00df er sich zu dem aus der Pluralit\u00e4t der Bisth\u00fcmer entstehenden verhalte wie 9: 2. 7) der Pro\u00e4drieluxus, oder, da\u00df der Hofstaat und die Staatswirthschaft, \u00fcberhaupt die Ausgaben nur nach dem Verh\u00e4ltnisse der W\u00fcrde, nicht nach dem Ertrag der L\u00e4nder eingerichtet sey. Der V. meint, da\u00df ein Theil des zu stellenden Kreiscontingents gar leicht den Gardedienst versehen konnte, und da\u00df sich manche Stiftoregenten eine adeliche Garde von Domicellaren formiren sollten, welche in den Gesch\u00e4ften der Staats\u2e17 und Landwirthschaft ge\u00fcbt w\u00fcrden, und gleichsam eine Ministerschule f\u00fcr den Staat w\u00e4ren. Jm 1sten 8. des 2ten Abschn. werden allgemeine Fehler angef\u00fchrt; dann kommen S. 2. die Capitulationen, wodurch den Regenten vielf\u00e4ltig die H\u00e4nde gebunden sind. J. 3. Die Statuten der Domcapitel; vornehmlich in R\u00fccksicht auf Freypr\u00e4benden, Residenzmachen, und Pr\u00e4senzgelder. . 4. Die Theilungen der beym Tode des Stiftsregenten vorr\u00e4thigen Gelder, und Activschulden unter den Domherren, die itzt durch die h\u00f6chsten Reichogerichte hier, und dort abgestellt worden sind. . 5. Die schlechte Dienerauswahl. . 6. Blo\u00df superficielle Kenntni\u00df der Schw\u00e4che, und St\u00e4rke des Landes aus dem mechanischen Gange der Kam\u0303errechnungen, wobey ein Formular gegeben wird, wie ein tabellarischer Status, \u00fcber alle Theile der innern Staatsverfassung aufzunehmen sey. . 7. Die Geldauswanderung in ihren Folgen, da\u00df n\u00e4mlich Ackerbau, Handel und Jndustrie nicht unterst\u00fctzet werden kann. . 8. Collecten der Kl\u00f6ster, und Ritterschaft. 8. 9. Armuth der Unterthanen. J. 10. Mangel des Commerciums, und J. 11. der Toleranz. . 12. Vernachl\u00e4\u00dfigung der Jndustrie. 8. 13. Emigrationen. S. 14. Mangel an Erziehungsanstalten. 8. 15. Beg\u00fcnstigung des Bettels. Jm 16. S. werden noch einige Administrationsfehler angef\u00fchrt, als a) schlechte Beschaffenheit des Rechnungswesens; b) des Stra\u00dfenbaues; c) der Holzokonomie; d) der Getreidmagazine; e) unverh\u00e4ltni\u00dfm\u00e4\u00dfiger Luxus,f) und Mangel an Unterst\u00fctzung der Unterthanen. Der 17te und letzte J. enth\u00e4lt das Resultat der vorgehenden Bemerkungen, welches darin besteht, da\u00df \u00e4u\u00dferliche, nicht leicht zu hebende M\u00e4ngel nur geringen; Fehler der innern Verfassung, welche gr\u00f6\u00dften Theils von der Regierung abhangen, fast allen Antheil an dem mi\u00dflichen Zustande der geistlichen Wahlstaaten haben, und da\u00df die erste Grundlage einer Verbesserung darin bestehe, da\u00df der Regent das Verh\u00e4ltni\u00df seiuer Staatswirthschaft im Ganzen, und in allen ihren Theilen \u00fcbersehen, und \u00fcber das Ganze eine richtige Bilanz ziehe, wodurch er in Stand gesetzt wird, die M\u00e4ngel und Gebrechen seiner Staatsokonomie ohne gro\u00dfe Schwierigkeit zu heben. Bey einigen der angezeigten Hindernisse der Volksgl\u00fcckseligkeit in den geistlichen Wahlstaaten wei\u00df ich nicht recht, warum sie der Verfasser zu den innerlichen z\u00e4hlt; eben so geht es mir bey denen, welche unter die \u00e4usserlichen Ursachen des hinf\u00e4lligen Gl\u00fccksstandes gez\u00e4hlet werden. Auch mit der Ordnung, in welcher vornehmlich die innerlichen Gebrechen angef\u00fchrt werden, bin ich nicht ganz zufrieden; sie scheinen mir nicht so neben einander gestellet zu seyn, wie sie wirklich unter einander verbunden, von einander abh\u00e4ngend, und in einander gegr\u00fcndet sind. Einige scheinen mir ganz Folge eines andern Gebrechens zu seyte, welches der Verfas. unter die \u00e4u\u00dferlichen z\u00e4hlt, ohne da\u00df er von so einer Verbindung etwas merken lie\u00dfe. Auch w\u00fcnschte ich einen mehr ger\u00fcndeten Styl, und mehr Reinigkeit, und Richtigkeit im deutschen Ausdruck. Doch werden die meisten diese Schulforderungen, in Ansehung der Form gern erlassen, in Betracht der gro\u00dfen practischen Nutzbarkeit der hier gesammelten Materialien. Man erlaube mir noch einige Bemerkungen \u00fcber die Materialien. Jn der, J. 17. der Fortsetzung S. 238rc. gelieferten Bilanz von der Geldauswanderung, und der Einnahme fremden Geldes ist bey der Einnahme manches \u00fcbersehen, und bey der Auswanderung zu viel angesetzt worden. Die Diocesen der Bisch\u00f6fe erstrecken sich nicht blo\u00df auf ihr weltliches Territorium, sondern reichen auch in die L\u00e4nder anderer F\u00fcrsten hinaus, aus welchen unaufhorlich durch verschiedene Can\u00e4le Geld nach der Residen zstadt des Bischofs wandert. Vielfaltig sind Reisen dahin nothwendig; als alle Quatemb. zu den Weihen, zur Pr\u00fcfung pro cura animarum, vornehmlich wenn man, wie es in mehreren Diocesen geschieht, die Gewalt zu l\u00f6sen, und zu binden den Kloster \u2e17 sowohl, als Welgeistlichen immer nur auf 1, 2, h\u00f6chstens 5 Jahre ertheilt, nach welchen immer wieder nach der Residenzstadt des Bischofs mu\u00df gereiset, und eine neue Kanzelleytaxe erleget werden. Auch reisen immer viele Geistlichen, um sich zu einer Pfarre, zu einem Beneficium, oder zur Translocation zu empfehlen. Viele Laien wollen zur Zeit eines Jubil\u00e4ums den Abla\u00df aus ihrer Kathedralkirche hohlen. Andere Reisen werden durch Klagen der Landgeistlichen gegen einander, und durch Processe verursachet, wobey auch immer anderer Aufwand mit unterl\u00e4uft, welcher Geld in den geistlichen Staat bringt. Hierzu kommen noch verschiedene Disspensationen, und Facult\u00e4ten. 3. B: Jn Freysingen erkauft ein Kloster j\u00e4hrlich f\u00fcr alle seine Geistlichen um einen Ducaten Facultatem absoluendi casibus episcopo reseruatis. Auch sind, wenn schon die Jnfulsteuern da und dort verbothen sind, doch noch manche andere Abgaben \u00fcblich, welche von den Unterthanen weltlicher F\u00fcrsten den Bisch\u00f6fen entrichtet werden m\u00fcssen. So mu\u00df zu dem in Freysingen bestehenden Alumnate jedes Beneficium, jede Pfarre, und jedes Kloster der ganzen Diocese einen j\u00e4hrlichen Beytrag liefern. Man nehme noch die Jnstallationen der Pfarrer, und Beneficiaten, die Confirmationen, und Benedictionen der Pr\u00e4laten dazu, und man wird sehen, da\u00df alles zusammen eine nicht geringe Summe auswirft. Unter der Rubril Geldausgang setzt der V. S. 241, Nro. 7, d. 9, 10 und11, da\u00df j\u00e4hrlich aus den geistlichen Staaten gekommen durch Pluralit\u00e4t der Bisth\u00fcmer 35,375 Fl., durch Mehrheit der Pr\u00e4benden 337, 500, durch Freypr\u00e4benden 28000 durch die eingef\u00fchrten Residenzen pro rata 27000, durch Theilungen des Nachlasses der verstorbenen Regenten 35,000, in allem 462,875 Fl. Er hat aber nicht bemerkt, da\u00df auf diese Art das Geld nur von einem geistlichen Staate in den andern wandert, und da\u00df folglich die\u00df alles, da in seiner Bilanz alle geistliche Staaten zusammengefa\u00dft sind, hier gar nicht h\u00e4tte sollen angef\u00fchrt werden. Er hat zwar auch nicht in Rechnung gebracht, was durch die Verlassenschaft der Domherren, und durch den Nepotismus der Regenten an die Familien zur\u00fcck, und also gr\u00f6\u00dften Theils in weltliche Staaten geht: allein das wird dadurch wieder ersetzt, da\u00df viele Domherren auch Appanagen von ihren Familien beziehen, und selbe in den geistlichen Staaten verzehren, und da\u00df andere, wenigstens w\u00e4hrend des Residenziahres, und des Domicellariats, fast ganz von ihren Familien im geistlichen Staate m\u00fcssen erhalten werden. Auch h\u00e4tte sollen in Anschlag gebracht werden, da\u00df theils die bisch\u00f6fliche Kammer, theils das Domcapitel ansehnliche Zehenten, Gilten, Laudemia und annuos canones von ihren Grundunterthanen aus den L\u00e4ndern weltlicher F\u00fcrsten beziehen, wodurch vieles Geld in die geistlichen Staaten kommt; gewi\u00df weit mehr, als auf \u00e4hnliche Art aus denselben hinausgeht. Wenn des Verf. Bilanz ganz richtig w\u00e4re, so m\u00fc\u00dften die geistlilichen Staaten schon lange einen allgemeinen Bankerott gemacht haben; indem nach seiner Rechnung von 1700 bis 1780 der Ausgang des Geldes den Eingang \u00fcberstiegen h\u00e4tte um 2,114,618, 274 Fl. Jch sage das nicht, weil ich glaube, da\u00df gar nichts an der Sache sey, oder weil ich daf\u00fcrhalte, da\u00df die vom Verfasser angegebenen Vorschl\u00e4ge \u00fcberfl\u00fc\u00dfig oder unn\u00fctz seyen. Vielmehr bin ich vom Gegentheile ganz \u00fcberzeugt, und weist es, da\u00df das, was der Verf. anr\u00e4th, da und dort, z. B. in Salzburg schon lange gro\u00dfe Theils mit vielem Vortheile, ist in Aus\u00fcbung gebracht worden. Jch sage es blo\u00df aus Liebe zur Wahrheit, und weil Uebertreibung auch hier schaden, oder doch Gutes hindern kann. Beyl\u00e4ufig bemerke ich, da\u00df Salzburg nur 200,000 Einwohner z\u00e4hle, nicht 250,000, wie S. 130 aus den statistischen Tabellen angef\u00fchrt wird. Es h\u00e4tte dieser in mehreren Schriften vorkommende Fehler aus den Salzb. Jntelligenzbl\u00e4ttern von 1785, oder aus der oben angef\u00fchrten Abhandlung \u00fcber den C\u00f6libat konnen berichtiget werden. Wenn man die Volksmenge eines Landes mit den Quadratmeilen vergleicht, wie S. 131 geschieht, soll man doch auch darauf R\u00fccksicht nehmen, obdas Land hohe Felsengebirge habe, oder nicht. Unmoglich kann ein, hohe Gebirge enthaltendes, Land auf einer gleichen Anzahl von Quadratmeilen, eben so viele Einwohner ern\u00e4hren, als ein flaches, oder nur mit H\u00fcgeln bes\u00e4etes. Jn diesent Betracht mu\u00df Salzburg, Berchtesgaden und Freysingen mit der Bev\u00f6lterung gegen die Lombardie oder die Niederlande immer zur\u00fcck stehen. Es ist aber auch die Bev\u00f6lkerung dieser zuletzt genannten Lande zu hoch angesetzt. Der S. 214 gemachte Vorschlag, da\u00df die Stifte Augsburg und Kostanz, um einen Schulfond zu erhalten, die Reichspr\u00e4laturen ihrer Diocesen besteuern sollen, w\u00fcrde wohl in der Ausf\u00fchrung viele Schwierigkeiten lelden. 71 Th. Kechtsgelehr samkeit. Patriotische Gedanken \u00fcber Raub, und Diebstahl, von Chr. Wilh. Wehrn, Lehrer der Rechte in Erfurt. Gotha bey Carl Wilh. Ettinger. 1788. 7 1s2 Bogen. 8. Diese kleine, aber mit vielem Beobachtungogeist, und Menschenkenntni\u00df verfa\u00dfte Schrift verdient ihrer Gemeinn\u00fctzigkeit wegen eine weitl\u00e4ufigere Bekanntmachung. Sie besteht aus drey Abtheilungen. Jn der ersten stellt der Verfasser die nahen, und entfernten Ursachen des Raubes und Diebstahls mit vielem Scharfsinne dar. Unter die ersten z\u00e4hlt er Luxus, Geitz, und Armuth; als entfernte werden haupts\u00e4chlich Jrreligion, Unsittlichkeit, und Unwissenheit angegeben. Die Quellen von diesen findet der V. in der, auch in unsern Zeiten, meistens noch so zwecklosen Erziehung, in dem gewohnlichen platten Religionounterricht, und in der Unwissenheit der Geistlichen. Von den letztern sagt er S. 14. Vielleicht sind Kanzeln, und Beichtst\u00fchle D\u00e4mme wider diese Ausschweifungen? Seyn sollten sies; aber betrachtet man einen gro\u00dfen Theil der Geistlichen: so findet man entweder rohe Seelen, die wahre Religion so wenig als Menschen, und Welt kennen, oder Miethlinge, die ein blo\u00dfes Handwerk aus ihrem Amte machen, oder selbst anders denken, und leben, als sie lehren und ermahnen, oder blinde Eiferer, die statt wahre Religion, Menschenliebe, Tugend, und Besserung der Sitten auszubreiten, auf Nebendinge, Z\u00e4nkereyen, Ketzermachereyen, dogmatische unn\u00fctze Spitzfindigkeiten, l\u00e4cherliche Vergleichungen, Historien, und \u2014 Gott wei\u00df! welche Thorheiten verfallen. Die Moral des guten Mannes, und B\u00fcrgers wird, leider! solchergestalt gemeiniglich um so weniger in geh\u00f6riger St\u00e4rke, und Verbindung ans Herz gelegt, je weniger die Modeandachten, selbst Evangelien, und Episteln, ausgesucht sind. Hierzu kommt noch, da\u00df die gebr\u00e4uchlichen Katechismen gemeiniglich, zumahl in Ansehung der darin befindlichen mageren Stizzen der Sittenlehre, weit unter der Aufkl\u00e4rung sind, die sie verbreiten sollten. Lie\u00dfe man nur rechtschaffene, geschmackvolle, christliche Philosophen, und Menschenfreunde zu dem so ehrw\u00fcrdigen geistlichen Stande, und bestimmte solche auch mit zur Fackel des gemeinen Lebens: dann m\u00f6chten Unwissenheit, Jrreligion, und Unsittlichkeit nicht mehr im gemeinen Leben herrschen. Jn der 2ten Abth. handelt der Verf. von der Verminderung, Untersuchung, Beweisen der Verbrechen, und ihren verschiedenen Strafgraden. Er r\u00e4th vorz\u00fcglich die Verminderung der Ursachen der Verbrechen an, und erkl\u00e4rt mit vieler Kenntni\u00df der menschlichen Natur, und der Bed\u00fcrfnisse unsers Zeitalters, wie man dabey zu Werke gehen solle. Eben der menschenfreundlichen und lichten Grunds\u00e4tze wegen, die das Gepr\u00e4ge dieser ganzen Abhandlung sind, wundert sich der Rec., da\u00df der Verfas. die Nothwendigkeit der Todesstrafen festsetzt; er schr\u00e4nkt sie zwar auf wenige F\u00e4lle ein, und verwirft den schalen und ungegr\u00fcndeten Vorwand: da\u00df der Staat Satisfaction haben m\u00fcsse. Allein dessen ungeachtet, leuchtet diese Nothwendigleit nicht ein; besonders da in dem aufgestellten System f\u00fcr Verbesserung der Erziehung, und Reinigung der Religionsgrunds\u00e4tze so wohlth\u00e4tig gesorgt wird. S. 82. J. 34. hei\u00dft es: Jndividuelle und gemeine Sicherheit, und Wohlfahrt sind wesentliche Endzwecke des Staats. Sobald nun eine durch begangene Missethat bereits erfolgte, und darneben noch mit Grunde zu bef\u00fcrchtende Verletzung jener Endzwecke, ihrer Qualit\u00e4t, und Quantlt\u00e4t nach, dem Leben eines Misseth\u00e4ters gleich kommt, oder solches \u00fcbertrifft \u2014 es mag das gegen den Misseth\u00e4ter zu vergleichende Leben ein individuelles, oder collectives, ein physisches, oder moralisches seyn, sobald ist eine solche Collision vorhanden, die im ersten Falle zur Verh\u00e4ngung der Todesstrafe berechtiget, im anderen aber verpflichtet.,, Welch unbestimmter Ma\u00dfstab f\u00fcr das Leben, oder den Tod unserer Br\u00fcder! \u2014 Auch w\u00e4re zu w\u00fcnschen, da\u00df der V., als er von den Mitteln handelte, die Verbrechen und ihre Ursachen zu vermindern, auch einen weilenden Blick auf unsere Zucht\u2e17 und andere offentliche Strafh\u00e4user geheftet, und gezeigt h\u00e4tte, was dieselben dermahlen seyen, und wie sie, dem Zwecke gem\u00e4\u00df, verdorbene Menschen in bessere umzubilden, seyn sollten. Jn der dritten Abtheilung vergleicht der Verf. seine aufgestellten Grunds\u00e4tze, vermuthlich um ihren wohlth\u00e4tigen Einflu\u00df auf die Menschheit einleuchtender zu machen, mit der, auf unsere Zeiten, und \u00fcberhaupt auf die menschliche Natur so wenig passenden peinlichen Halsgerichts\u2e17Ordnung Carls V., und es erhellet. auch hieraus, was schon gesagt worden ist, da\u00df der V. ein helldenkender, w\u00fcrdiger Priester der Gerechtigkeit sey. Er entfernet sich in seiner Denkungsart von dem w\u00fcsten Pobel sogenannter Rechtogelehrten so weit, da\u00df der Rec. sehnlichst w\u00fcnscht, der Verf. m\u00f6chte sich dieser Rotte auch im Styl und Beybehaltung undeutscher W\u00f6rter nicht so oft n\u00e4hern; z. B. Unpflicht, beeigenschaftet, bevormundet u. a. m. sind l\u00e4ngst aus unserer Sprache verworfen. Ausfl\u00fcsse eines hellen Geistes, und emes Herzens, welches so warm f\u00fcr die gute Sache schl\u00e4gt, verdienen auch schon dargestellt zu werden. B. Arzeneygelehrsamkeit. J. Leigh, d. A. D. erfahrungsm\u00e4\u00dfige Untersuchung der Eigenschaften des Opiums, und seiner Wirkungen bey lebendigen Gesch\u00f6pfen, mit Bemerkungen \u00fcber die Zubereitung, und den Gebrauch desselben. Aus dem Engl. Leipz. bey Junius 1787. S. 116. 8. Das Original dieses Werkes gab der Verfasser vor zwey Jahren in Edinburgh heraus. Gleich anf\u00e4nglich liefert er uns Ausz\u00fcge von allem, was sowohl alte, als neuere Reisebeschreiber von dem Mohnsafte geschrieben haben, der von dem schlafbringenden Mohn des Linn\u00e4us (Papaver somniferum inn.) schien gezogen zu werden, als: Das aus dem schwarzen Mohn bereitete Opium w\u00e4re dem aus dem wei\u00dfen gezogenen v\u00f6llig gleich; doch w\u00fcrde es meistens aus dem letztern bereitet, weil dieser die gr\u00f6\u00dfte Menge K\u00f6pfe habe, und den h\u00e4ufigsten Saft gew\u00e4hre. Man habe es der gegr\u00fcndeten Entdeckung Alston's, der durch seine unternommene so gro\u00dfe Reisen r\u00fchmlichst bekannt ist, zu verdanken, da\u00df wir nun w\u00fc\u00dften, da\u00df das wahre Opium lediglich derjenige Saft sey, den die Mohnkopfe durch die in sie gemachten Einschnitte ausflie\u00dfen lie\u00dfen. Das Opium w\u00e4re eine feste, weichliche, und z\u00e4he Substanz von einem besonders unangenehmen Geruche; es schm\u00e4ckte anf\u00e4nglich eckel, und bitter; aber bald darauf f\u00fchlte man auf der Zunge eine Sch\u00e4rfe, und erw\u00e4rmende Eigenschaft; in der ganzen Masse fiele es dunkel, r\u00f6thlichbraun, in Pulver gerieben aber gelb aus. Dann folgen 35 von dem Verf. angestellte chemische Versuche, um die Bestandtheile des Opiums genauer zu bestimmen. Aus mehreren auf vier verschiedene Arten unternommenen Aufl\u00f6sungen erhellte, da\u00df eine Unze gemeinesOpium bey vier Scrupeln harzige, zwischen drey Drachmen sechs Grane bis vier Drachmen, vier und zwanzig Grane gumm\u00f6se, und von einem Drachme bis zu einem Drachme f\u00fcnfzehn Granen kraftlose, oder unth\u00e4tige Theile enthalte; andere Versuche zeigten, da\u00df die th\u00e4tigste Kraft des Opiums in seinem wesentlichen Oehle zu bestehen schiene; durch andere best\u00e4tigte sich das Daseyn eines Salzes in demselben, welches an Farbe und Geschmacke mit dem Zucker \u00fcberein komme, und mit demselben einerley Eigenschaften zu haben schiene; noch andere Versuche bewiesen, da\u00df jene sich sehr irren, welche glauben, da\u00df die G\u00e4hrung das Opium seiner Kr\u00e4fte beraube. Der Verf., der \u00fcber die verschiedene Wirkungskraft von nicht gleich reinem Opium mit ganzem Rechte klagt, empfiehlt, um sehr reines zu erhalten, auf eine Unze gemeinen Mohnsaft sechs Unzen mit eben so vielem Wasser vermischten Weingeist zu gie\u00dfen, und es zusammen vier Tage in einer gelinden Hitze stehen zu lassen, w\u00e4hrend welcher man dieses \u00f6fters flei\u00dfig umr\u00fchren, dann filtrieren, und endlich bey einer sehr gelinden W\u00e4rme bis zur Dicke eines Extracts abrauchen lassen solle. Nur auf ein solches Opium w\u00fcrde der Arzt, wenn er einmahl mit dessen Wirkung bekannt w\u00e4re, eine sichere Rechnung auf seine Kr\u00e4fte, und dessen anzuwendende Dosis machen k\u00f6nnen. Hierauf handelt der Verf. von den Zubereitungen aus dem Opium. Wenn man es in einer fl\u00fc\u00dfigen Gestalt brauchen wolle, so sey die thebaische Tinctur nach dem EdinburgherApothekerbuche die beste Zubereitung unter allen; von den Seifenpillen mit Opium f\u00fcrchtete er, wenn S\u00e4ure im Magen sey, \u00fcble Folgen; den Storarpillen mit Mohnsafte spricht er fast allen Nutzen ab; die Species vom Scordium mit Opium sind ein Mischmasch von f\u00fcnfzehenerley Dingen; dem zusammengesetzten Bernsteinpulver w\u00fcnscht er eine abermahlige Ausmusterung; bey der Paulinischen Confection ist blo\u00df der drey\u2e17und drey\u00dfigste Theil der Masse Opium; das Philonium, der Mithridat, und der Theriak, die gew\u00f6hnlichen Steckenpferde der Alten, mit denen sie ihre eingebildete Gifte austrieben, sollten bey unserm helleren Lichte, billig aus den Apothekerb\u00fcchern ausgestrichen seyn. Bates schmerzstillenden Balsam empfiehlt er zur Linderung der Schmerzen in Verrenkung der Glieder, und andern \u00e4u\u00dferen Zuf\u00e4llen; die Brustk\u00fcgelchen mit Mohnsafte werden im kitzelnden Husten als h\u00f6chst wirksam, und vortrefflich anger\u00fchmt; endlich empfiehlt der Verf. zur sicheren Anwendung des Opiums Pillen aus einem Grane Mohnsaft, und zwey Granen S\u00fc\u00dfholzsaft, weil diese dem Magen selten beschwerlich fielen; der Mohnsaft wegen der leichten Aufldsung des L\u00e4krizensafts in seiner baldigen Wirlung nicht verhindert w\u00fcrde, und hier die Dosis des Opiums leicht zu berechnen w\u00e4re. Nun folgen die Versuche, welche der Verf. mit dem Opium bey lebendigen Gesch\u00f6pfen angestellt hat. Es scheint, da\u00df eine dem Mohnsafte mitgetheilte m\u00e4\u00dfige W\u00e4rme die Wirkungen desselben merklich vermehre; da\u00df et, an innere Theile lebender K\u00f6rper gebracht, Entz\u00fcndungen errege, die er auf der \u00e4u\u00dferen Haut niemahls hervor brachte; da\u00df es falsch sey, da\u00df kaustische Mittel durch das Opium ihrer \u00e4tzenden Kraft beraubt w\u00fcrden; da\u00df die Magens\u00e4fte auf harzige Substanzen, wenn sie g\u00e4nzlich von allen gumm\u00f6sen Theilen frey sind, nichts vermogen; da\u00df die allgemein angenommene Meinung, als wenn die ganz reinen gumm\u00f6sen Theile des Opiums keine so gef\u00e4hrliche Eigenschaften bes\u00e4\u00dfen, als die harzigen Theile desselben, keinen Grund habe; aber da\u00df dennoch der harzige Theil des Mohnsafts weit heftiger, als der gummose in seinen Wirkungen sey. Der letzte Abschnitt handelt vom Gebrauche des Opiums in Fiebern, den Pocken, der Lungenschwindsucht, der Ruhr, der Kolil, dem Miserere, dem Todtenkrampfe, der Lustseuche, in Augenkrankheiten, u. s. w. HOekonomie. Begriffe vom sogenannten verhexten Viehe, vom Wiesenbau, und den Mitteln gegen alle giftige, Raub\u2e17 und sch\u00e4dliche Thiere, und Gew\u00e4chse, gegen das Ungewitter rc. vom Aitter N. N. Naturforscher und Veterinarius. Erste Schrift. Salzburg. 1787. 96 S. 8. Auf Kosten des Verfassers. Die Absicht des Hrn. Ritters, Aberglauben zu verdr\u00e4ngen, und Aufkl\u00e4rung unter dem Volke auszubreiten, verdienet allen Beyfall; allein die\u00df Werk des Hn. Ritters, das Aberglauben verbreitet, und Aufkl\u00e4rung verhindert, verdienet die Verachtung eines Jeden, der gesunden Menschenverstand hat. Wir w\u00fcrden uns die M\u00fche nehmen, dieses durch hundert Stellen dem V. zu beweisen, wenn wir nicht f\u00fchlten, wie schwer es sey, Aberglauben aus dem Gehirne eines Mannes zu verbannen, der in seiner Einbildung eben diesen f\u00fcr Wahrheit h\u00e4lt. Allein das Publicum von unserm Urtheile zu \u00fcberzeugen, das ist unsre Pflicht; und dazu sind einige Stellen genug, die wir aus dem Werke w\u00f6rtlich ausziehen. S. 92. . 14. Einige wichtige, und unsch\u00e4tzbare Mittel: 1) Dasjenige Korn, Weitzen, und dergleichen, welches man durch den innern Theil eines frischen Schlangenbalges, wie durch einen Trichter, hat laufen, und auss\u00e4en lassen, wird durch kein Ungeziefer besch\u00e4digt. 2) Das beheckte Vieh soll man an dem besch\u00e4digten Orte mit einem Schlangenbalg belegen; dadurch wird solches bald wieder zu rechte gebracht u. s. w. Diese Mittel sind wahre Geheimnisse, welche noch immer unbelannt waren. Der Verf. hat sich noch mehrere und wichtigere zugeeignet. Wird man ihm Belohnung und Ehre, zwo starke Triebfedern zur n\u00fctzlichen Th\u00e4tigkeit, aus seinem Kenntnisse und Bem\u00fchung, nach dem ihm geb\u00fchrenden Rechte hierzu, zieherr lassen; so sieht er sich erleichtert, Geheimnisse die er allein ben\u00fctzen kounte, zum allgemeinen Besten nittheilen zu k\u00f6nnen. Er versichert, da\u00df der \u00e4chte Gebrauch derselben den verlangten Nutzen bringen werde. S. 90., Das Blut votr einem Ochsenhorne t\u00f6dtet die Schlangen. S. 94 Gegen den tollen Hundsbi\u00df den \u00e4u\u00dfern und innern Gebrauch der Angelit. S. 95. Will man sich gegen den Donnerschlag sichern, so hat man ar die vier Gegenden, wo die Hauptwinde, Ost S\u00fcd, West, und Nord herkommen, zu legen, zu bauen, oder in Geschirr dahin zu setzen 1) den Lorberbaum, 2) die Hauswurze rc. \ua75bc.\u201eWir hoffen, da\u00df der H. Ritter das Publicum mit der Fortsetzung dieser Schrift zu verschonen die Gef\u00e4lligleit haben werde. I. .r. Schriften vermischten Jnhalts. Wiens gegenw\u00e4rtiger Zustand unter Josephs Regierung. Mit Vorrede, Register, H\u00e4userverzeichni\u00df und Anh\u00e4ngen. 542. S. 8. Wien, bey Wucherer. 1787. Herr de Lucca, von dem man schon verschiedene B\u00fccher \u00fcber die politische und statistische Verfassung der osterreichischen Erblande kennt, ist als Verfasser dieses Buches hinter der Vorrede unterschrieben. Nach der Vorrede, worin der Verf. bald einen Nachtrag verspricht, folgt das Register, und nach diesem ein tabellarisches H\u00e4userverzeichni\u00df der Stadt, ohne die Vorst\u00e4dte, im Decemb. 1786 verfertiget. Dieses Verzeichni\u00df giebt dic Numern der H\u00e4user, die Gassen, worin sie liegen, die Besitzer derselben, und die Pfarre, welcher sie zugetheilt sind, an. Es sind in allent 1365 Geb\u00e4ude. \u2014 Das Buch selbst ist in Fore eines Lexicons, nach alphabethischer Ordnung eine seltsame, unbequeme Einrichtung, die es zum Lesen ungenie\u00dfbar, und blo\u00df zum Nachschlagen, anstatt eines topographischen Jnventariums tauglich macht. Wir ziehen einige Artikel aus: Alademien sind drey, die der bildenden K\u00fcnste; die medicinisch\u2e17 chirurgische; die orientalische. Die Vorstadt Alstergasse hat 9400 Seelen. Apotheken sind 29.Das Armeninstitut theilt das Almosen nach 4 Classen aus, zu 8, 6, 4, und 2 Kreuzern. B\u00e4cker sind 140. Das Stadt\u2e17Banco nim\u0303t Capitalien zu 3 1s2 proc. an. B\u00fcrgerliche Barbierer sind \u00fcber 100. Das Belvedere enth\u00e4lt die K. Bildergalerie; sie ist am Mondtag, Mittwoche und Freytag offen. Oeffentliche Bibliothelen sind die Hofbibliothek, die akademische (itzt im Universit\u00e4tshause), die in der medicinisch\u2e17chirurgischen Akademie. Bierbr\u00e4uer sind 7. Bierschenlen \u00fcber 500. Bildhauer, 13 atademische, 30 b\u00fcrgerliche. Brandweinbrenner 30. Buchbinder \u00fcber 80. Buchdrucker 20, welche zusam\u0303en 118 Pressen haben. Buchh\u00e4ndler 20, und 5 Antiquarien. Caffeeh\u00e4user sind 72, Consistorien 4. Die Vorstadt Erdberg enth\u00e4lt 5000 Kopfe. Fabriken, d Argent hach\u00e9 1; Bandmanufacturen 28, welche \u00fcber 2000 St\u00fchle haben; Flormanufactur 13 Kattun manufactur 1; Baumwollenzeugmanufacturen 2; Bleystiftenfabriken 2; Bleywei\u00dffabrik 1 Blondenmanufacturen 2; Seidenblumenfabriken 2; Brieftaschenfabril 1; Dantes\u2e17 (Rechenpfennige\u2e17) Fabrik 1; Dosenfabriken 3; Eisenkochgeschirrfabrik 1; F\u00e4cherfabriken 5 Farbenholzschneidem\u00fchlen 2 Putzfedernfabrik i; Taschenspiegelfabriken 2; Feuergewehrfabrik 1; Fischbeinfabrik 1; Frankfurterschw\u00e4rzfabrik 1; Galanteriewaarenfabriken 5; T\u00fcrkische Garnf\u00e4rberey 1 Gold\u2e17 und Silberspitzenfabriken 25 Hutfabrik 1; Compositionswaarenfabriken 3 Knopffabritlen 8; Lederfabriken von verschiedenen Waaren 17; Leinenmanufacturen von verschiedenen Waaren 5; Metallfabrit 1 N\u00e4henadelfabrik 1; Nanking wird von Fabrikanten und Webern auf 250 St\u00fchlen verfertigt; Oehlfabrik 1; Papierfabrik 1; Papierdosenfabrik 6; Parasolfabrit 1; Piquetzeuge werden auf 800 St\u00fchlen gearbeitet; Porcellainfabrik 1, sie besch\u00e4ftigt \u00fcber 300 Personen, im Jahr 1785 setzte sie f\u00fcr 100000 Fl. Waaren ins Ausland ab; Pottaschefabril 1; Sackmanufactur 1; Schminkfabrik 1; Seidenzeugmanufacturen von allen Gattungen 54, mit mehr als 3000 Werkst\u00fchlen; Seifengeistraffineriefabrit 1; Siegellackfabriken 4; Stahlwaarenfabriken 5; Str\u00fcmpfe werden auf 290 St\u00fchlen verfertigt; Tapetenfabriken 2; Teppichmanufactur 1; Tuchmanufactur Vitriolsiebereyen 2; F\u00e4rber von verschiednen Gattungen 19 Fiackers (jetzt 648). Geburtohaus neben dem Universalspital. Jedes M\u00e4dchen kann unbekannt eintreten, Mutter werden, und unbekannt wieder auotreten. Nach verschiedenen Vermogensumst\u00e4nden sind sie in drey Classen abgetheilt: in der ersten Classe bezahlt man des Tags einen Fl., in der zweyten Classe des Tags 30 Kreuzer, in der dritten Classe des Tags 10 Kr. Gymnasien sind 3, wovon jedes 5 Lehrer und einen Pr\u00e4fect hat: zwey sind in der Stadt, das zte in der Josephostadt. Jahrm\u00e4rkte sind 2: am 2ten Nov.. und am Tag nach Jubil.; beyde dauern 4 Wochen. Unter den Kirchen sind die sehensw\u00fcrdigsten: st. Stephan, die Carlskirche, die Peterslirche, die Kirche des Generalseminariums c. Kirchhofe sind 4, und alle au\u00dfer den Linien. Kl\u00f6ster sind noch 23 M\u00f6nchs und 3 Nonnenkl\u00f6ster. Die Consumtion betrug in den letzten 4 Jahren 1,433.344 St\u00fccke zahmes Vieh, 2412,454 Metzen Getreide, 4,634. 135 Centner Mehl, 3,683, 206 Eimer Wein und Bier. W\u00e4hrend 3 Jahren sind 1,490,489 Klafter Holz zu Wasser nach Wien gekommen. Das allgemeine Krankenhaus hat auf 2000 Bettst\u00e4tte Raum. Die Kranken sind in 4 Classen getheilt: in der 1. Cl. bezahlt man des Tags 1Fl.: in der 2ten 30 Kr.: in der zten sind die in Stiftungen sich befindenden Personen, in der 4ten werden die Armen unentgeldlich aufgenommen. Das Spital hat 111 Krankens\u00e4hle. Die Direction \u00fcber das Haus hat Joseph Quarin. Am 30. August 1786 waren 746 Kranke darin, in dem damit verbundenen Geburtshause 104, und in dem Narrenthurme 240 Personen. Au\u00dfer dem allgemeinen Krankenhause ist uoch das Krankenspital der barmherzigen Br\u00fcder, und jenes der Elisabethinerinnen, das Milit\u00e4rkrankenhaus, das Krankenhaus f\u00fcr Weltpriester zu Mariahilf, und das Polizeyspital f\u00fcr Arrestanten. Die Vorstadt Leopoldstadt hat 17000 Seelen. Der Magistrat besteht aus dem politischen Civil\u2e17und Criminal\u2e17Senat: sein Personale betr\u00e4gt 158 K\u00f6pfe: deren Besoldungen 115200 Fl. ausmachen. Das Milit\u00e4r oder die Garnison von Wien besteht gew\u00f6hnlich aus 2 Bataillons Granatiers, 6 Bat. Fuseliers, 1Artillerie\u2e17Regiment, 1 Cavallerie \u2e17 Reg., dem Fuhrwesencorps von 480 Mann, dem Jnvalidencorps von 850 Mann, dem Bombardiercorpo, Zeugamt, Verpflegoamt \ua75bc., welches mit Weibern und Kindern etwa 16000 Mann betr\u00e4gt. Das M\u00fcnzcabinet ist t\u00e4glich zu sehen \u2014 das Naturaliencabinet alle Mondtage Morgeno. Die Postkosten sind auf jede einfache Station f\u00fcr 2 Pferde 1Fl. 30 Kr., 17 Kr. Trinlgeld, 6 Kr. Schmiergeld. Jeder inl\u00e4ndische Brief kostet bey der Aufgabe 4, und bey dem Empfang auch 4 Kr. Pfarren sind f\u00fcr die Stadt 9, f\u00fcr die Vorst\u00e4dte 20. Die kleine Post nimmt f\u00fcr einen Brief in der Stadt und den Vorst\u00e4dten 2 Kr., au\u00dfer den Linien etwas mehr. S\u00e4nften sind geaen 8o. Vom F\u00fcrstenstande sind 23 Familien in Wien. Ueber die Sterblichkeit giebt der V. folgende Data: Von Erwachsenen sterben die Meisten im 40, 50, und 6osten Jahre. Kinder sterben ausserordentlich viel unter Einem Jahre; sie machen j\u00e4hrlich fast die H\u00e4lfte aller Gestorbenen aus. Lungensucht, Auszehrung, und Faulfieber todten die meisten Erwachsenen; Pocken und Convulsionen die Kinder. Der Monath August ist der t\u00f6dtlichste. Der Stipendienfond wirft j\u00e4hrlich 300000 Fl. Eink\u00fcnfte ab . Jm Taubstummen\u2e17Jnstitut werden 30 Kinder unentgeldlich unterhalten. Wer zines hineingeben will, bezahlt j\u00e4hrlich f\u00fcr UnterKurgefa\u00dfte H. Bonaventura Andre\u00df, Lehrer der Beredsamtelt und classischen Litteratu an der Uuiversitat zu Wirzburg hat sich entschlossen, einige selner Lieblingsschriststeller, denen er, wie er in elner de\u00dfhalb herausgegeb. Ant\u00fcndigung spricht, viele angenehme Stunden zu verdanten hat, und welche Zelther, nicht ohne Nachtheil der Jugend unbelannt waten, durch eine brauchbare Auflage dem deutschen Publicum belannt zu machen. Er machet den Anfang mit Va niers Gedichte von der Landwirthschast unter dem Titel: Iacobi Vanieril praedium rustieum. Dieser vortrefl. Dichter, dessen sich das Zeitalter Vitgils nicht h\u00e4tte sch\u00e4men d\u00fcrien, dieser Liebling der l\u00e4ndlichen Muse, und der sch\u00f6nen Natur hat die gl\u00fccklichsten Scenen des Landlebens in dem reinsten lateinlschen Herameter geschildert, und lann den Mann, und J\u00fcngling theils durch seine niedliche Sprache, thells durch selne vortrefflichen Jdeeu auf das Angenehmste unterhalten. Viellelcht ist eben dieses Unternehmen eln Mittel gegen den immer mehr elnrei\u00dfenden Ealel n der lateinischen Sptache, und gegen die entnervende Romanenlect\u00fcre c. c. Frantrelch hat diesem Dichter die Chre angethan, ihn durch eine niedliche Ausgabe bev Barbon neuerdings zu verherrlichen. \u00b7. H. Andre\u00df will diesen sch\u00f6nen Gelst nicht allein bey uns Deutschen der Vergessenheit zu entrei\u00dfen; sondern auch die Auflage s\u00fcr die Lecture iunget Leute zwecm\u00e4\u00dfig und unterhaltend einzurichten suchen. Nebst der Lebensgeschlchte des Dichters wird et alten botanischen und technologlschen W\u00f6rtern, wie sie im latelnischen Texte vortommen, ihre wabre Bedeutung sowobl nach der Kunstsprache, als jener des gemeinen Lebens bepsehen; Bemertungen aus den neueren otonomischen Schriften, auch bier und da Berichtigungen bevfugeu, und bann die Jugend auf die darin enthaltenen Wahtheiten, besonders auf das gl\u00fccliche und einfache Landleben durch verschiedene Beodachtungen ausmerlsam zu machen suchen. An tvpograpblscher Sch\u00f6nheit wird er nichts ermangeln lasses, wovon da Versendungeamt dieser Litteraturzeltung haltung, Lehre \ua75bc. nur 100 Fl. Jm Thlerspitale ist H. Wolstein Director und erster Lehrer; der Lehrcurs dauert \u00fcber 2 Jahre; die Lehrs\u00e4hle stehen auch Fremden offen. Die Universit\u00e4t hat 38 ordentliche Professoren. Die Vorlesungen sind (die Theologie und das Ius canonicum ausgenommen) alle deutsch. Die Voltsmenge giebt der V. f\u00fcr 1786 auf 268000 Seelen an, wovon j\u00e4hrlich der 26ste stirbt. Die Vorst\u00e4dte sind von 1766 bis 1786 um 1157 H\u00e4user angewachsen. Nebst einigen Zus\u00e4tzen und Verbesserungen sind am Ende noch die Preistabellen von der Porcell\u00e4n\u2e17 und Spiegelfabrike angeh\u00e4ngt, auch ist ein illuminirter Plan von der Stadt Wien beygef\u00fcgt. Von guter, geschmackvoller Schreibart kann bey einem Buche von dieser Einrichtung die Rede nicht seyn. Auch sollte sich Hr. de Lucca unter seinen \u00fcbrigen Auctor\u2e17Schwachheiten das ewige Lobposaunen, und Uebertreiben bey M\u00e4nnern und Sachen abgewohnen, die an sich ganz lobenswerth sind; aber in unsern Zeiten durch solchen panegyrischen Schwulst nichts an Wesenheit gewinnen. W.r. Nachrichten. Probebogen aufwelsen tann. Hlerauf wird nun Subscription angenommen: Subscribenten erhalten das Alphabet fut 48 Kt.: und das Ganze wird b\u00f6chstens 112 Alphabet betragen. Wenn bis Ende Januars d. J. eine hinl\u00e4ngliche Anzahl Subscribenten beysammen ist, so wird mit dem Druce angefangen, und das Wert bis zur Ostermesse fertig. Kein Eremplar wird odne vorher eingegangener Bezahlunz ausgellesert. Wer 9 Exempl! bestellt, erh\u00e4lt das 10. frev. Die Nahmen der Subscribenten werden vorgedruct. Dat Gedicht des Hleronymus Vida de Bombycibus soll auf den Vanler folgen. H. Andre\u00df zu Wirzburg, die Fels eckerische Buchhandlung zu N\u00fcrnberg, nud das oberdeutsche Staatszeitungskomtoir zu Salzburg nebmen Unter zeichnung an. Briese und Gelder m\u00fcssen postsrey eingesandt werden. Vor dem Ende des vorigen Jabres ist zu Mannbelm die Anl\u00fcndlaung elner Predigerzeitung zur Besserung der Beredsamkeit in Deutschland erschlenen. W\u00f6chentlich witd 1Bogen von dleser Zeltung gellefert. Det Jahrg. tostet 6 Fl. Rhein., wovon nach jedem halben Jabre 3 Fl. an das spedierende Postamt jedes Ortes bezahlt werden m\u00fcssen. Das Mannhelmer Postamt hat die Hauptspeditlon. Die 5eraus geber haben sich nicht genannt; versichern aber in einer besonders gedructen Ankundigung, da\u00df sie in den vornehmsten Stadten Dentschlands, und hier und dort ach auf dem Lande, zuverl\u00e4\u00dfige M\u00e4nner ausgestellt babeu, welche die Prediger unb Predigten ihres Bezirtes beobachten, un? sowohl die Ungereimthelten, mit welchen schlechte Prediget dle Kanzel entwelben, als das Gute, das sie von w\u00fcrdigen Religionelehrern h\u00f6ren, ibnen einsenden werden. Ste liefern Neuigteiten, und Krititen zuglelch. Das Gesch\u00e4fte diese Materialien nach einem Plane zusammenzuorduen, und mit einer gelassenen, unparteviscen lurzen Kritit zu begleiten, soll ein Mann von entschiedenen, theoretischen und practischen Predigerleuntnisseu ubernommen haben. Heil und Segen dieser n\u00fctzlichen Anstalt! Geschichte. Leonard Meisters, \u00f6ffentlichen Lehrers der Kunstschule in Z\u00fcrich, kurzgef. Geschichte der r\u00f6mischen Hierarchie, und ihrer heiligen Kriege bis zur Vertilgung der Tempelherren. Z\u00fcrich bey Orell, Ge\u00dfner, F\u00fc\u00dfli und Comp. 1788. 492 S. 8. Diese Geschichte stellet uns die r\u00f6mischp\u00e4pstliche Obergewalt, von ihrem ersten Ursprunge an bis zu ihrer gr\u00f6\u00dften Ausbreitung in jedem Zeitraume und mit ihren verschiedenen Vergr\u00f6\u00dferungsplanen, gleichsam unter einem Gesichtspuncte dar. Da Herr Meister ein Protestant ist, so verstehet es sich von selbst, da\u00df die Ausf\u00fchrung eines solchen Unternehmens mit den W\u00fcnschen und Gesinnungen eines Katholilen nicht \u00fcberall \u00fcbereinstimmen k\u00f6nne. H. Meister konnte unm\u00f6glich seinen Grunds\u00e4tzen gem\u00e4\u00df etwas Gottliches in dem Primate des Papstes erkennen. Es ist sich also nicht zu verwundern, da\u00df er denselben nur nach und nach, vermittelst einzelner Usurpationen, Erschleichungen und Gewaltth\u00e4tigkeiten, je nachdem es die Umst\u00e4nde, und die politische Klugheit zu erfordern schienen, entstehen l\u00e4\u00dft. Freylich ist Herr Meister in dieser R\u00fccksicht oft gar zu sehr geneigt, gewissen Handlungen der P\u00e4pste Absichten zuzumuthen, die sie etwa dabey wohl niemahls gehabt haben; oder wo sich wenigstens bessere denken lie\u00dfen. Auch kommen zuweilen sehr bittere Ausdr\u00fccke vor. \u2014 Allein H. M. ist in einigen Stellen dennoch auch billig genug, die Facta anzuf\u00fchren, welche seinen Urtheilen die geh\u00f6rige Stimmung geben konnen; und was zu heftig gesprochen ist, kommt auf Rechnung jener Eindr\u00fccke, welche gewisse Thatsachen auch katholischen Gem\u00fcthern einzuflo\u00dfen pflegen. Folgendes ist die kurze Skizze der ersten Hauptepochen.\u201eDen Grundstein zur r\u00f6mischkirchlichen Obergewalt hat die Versetzung des kaiserlichen Hofstaats von Rom nach Constantinopel geleget: denn in dem nunmehr verwaisten Rom war es dem zur\u00fcckgebliebenen Bischofe nicht schwer, je l\u00e4nger je mehr auch selbst in weltlichen Dingen den Meister zu spielen S. 12. Doch unter Constantin w\u00e4re die Sache noch nicht weit gediehen; \u2014 dieser Kaiser h\u00e4tte den Reichszepter, und das Rauchfa\u00df, d. i. die h\u00f6chste Gewalt sowohl \u00fcber dieKirche als \u00fcber den Staat noch immer in gleicher Hand gehalten. Er war es, welcher wegen der Lehre des Arius das Concilium zu Nic\u00e4a versammelte, \u2014 \u2014 und die Consubstantialit\u00e4t festsetzte. Der romische Bischof besa\u00df damahls kein Vorrecht \u00fcber seine Collegen S. 13. Sp\u00e4ter hin gieng es besser; die Bisch\u00f6fe zu Rom s\u00e4umten sich nicht, unter allerley Vorwande \u00fcber die anderen Bischofe den Rang sich anzuma\u00dfen; sie waren auch durch die Oblationen der r\u00f6mischen Damen reich und m\u00e4chtig geworden, da\u00df der Pr\u00e4fect, Roms Pr\u00e4tertat, sagte,, Man solle ihn zum Bischofe von Rom machen, und er wolle ein Christ werden. Bey sich ereignender Gelegenheit h\u00e4tten Siricius, Jnnocenz der Ite sich ein Ansehen und Obergewalt \u00fcber die \u00fcbrigen Bisch\u00f6fe zu erwerben gesucht. Gregor Ite schmeichelte dem Kaiser Phokas und seiner Gemahlinn Leontia auf das Aergerlichste, damit er von beyden diesen Ungeheuern den Titel eines allgemeinen Bischofes erschleichen mochte S. 53. Das 6te Jahrhundert war zur Erweiterung des p\u00e4pstlichen Ansehens sehr g\u00fcnstia: die griechischen Kaiser hatten die P\u00e4pste vonndthen, um das Volk zu Rom, wovon sie entfernet waren, in Ordnung zu halten, und gleiche Bewandni\u00df hatte es auch mit den Kriegern in Norden. Damahls schickte Papst C\u00f6lius Hormiodas bald in alle Provinzen seine Missionarien und Legaten: nur zu Constantinpel wurden dieselbigen schimpflich zur\u00fcckgewiesen: der Stolz und die Herrschsucht der griechischen Patriarchen war immer noch die st\u00e4rkste Brustwehre gegen den Stolz, und die Herrschsucht ihrer Nebenbuhler, der r\u00f6mischen P\u00e4pste S. 55. Als Constans der Jte seinen Hof nach Rom verlegen wollte, h\u00e4tte das p\u00e4pstliche Ansehen einen gro\u00dfen Sto\u00df leiden konnen: \u2014 doch durch die Vorstellungen des r\u00f6mischen Volkes ward nichts darans, und die P\u00e4pste, welche sich diesem Kaiser, der ein Tyrann, Ketzer und Verfolger war, mit dem Banne zu drohen nicht unterstanden, wu\u00dften sich mehr Ansehen wider die brittischen K\u00f6nige Oswy und Ecbert von Northumberland und Kent zu geben ic. Jn diesem Tone gehet es fort, doch dergestalt, da\u00df die Geschichten der Kaiser, Betrachtungen \u00fcber die Zeitumst\u00e4nde, Darstellungen des Zeitgenius u. d. gl. als Zwischenscenen mit den Daten wider die P\u00e4pste best\u00e4ndig abwechseln. Uebrigens haben diese Episoden das Gute an sich, da\u00df man aus ihnen meistens weit besser abnehmen kann, was die P\u00e4pste in jedem Zeitraume zu thun, oder zu lassen hatten, als aus den vielleicht oft nur einseitig angef\u00fchrten Handlungen dieser Hierarchen. Hiervon will ich nur Ein Beyspiel anf\u00fchren. Man lese die Schilderung, so kurz dieselbe auch ist, des Zeitgenius des XlIl. Jahrhunderts; und dann S. 204 die Beschreibung der Gr\u00e4uel der durch Jnnocenz den Ilten eingef\u00fchrten Jnquisition. Jn Wahrheit, so sehr man wegen der letzteren dem Andenken dieses Papstes zu fluchen versuchet wird; so d\u00fcrfte sich doch bey einem unvoreiligen Leser vieles zur Entschuldigung eben dieses Papstes darstellen, wenn er \u00fcberleget, welche sch\u00e4ndliche Jrrth\u00fcmer die verfolgten Albigenser, Patarener u. s. w. verbreiteten, obgleich alles die\u00df die ver\u00fcbten Grausamkeiten der Kreuzfahrer, und Jnquisitoren niemahls genug entschuldigen wird. Katholische Leser d\u00fcrften hier und da bey sehr auffallenden Machtspr\u00fcchen strengere Beweise fordern: z. B. H. M. sagt: Zu den Zeiten Constantins des Gro\u00dfen h\u00e4tten die P\u00e4pste gar kein Vorrecht \u00fcber ihre Collegen gehabt.,, Wenn diese Behauptung wahr ist, wird der katholische Leser fragen, wie lassen sich die gro\u00dfen Streitigkeiten der P\u00e4pste Victor, und Stephan mit den ansehnlichsten Bisch\u00f6fen Policrates von Ephesus und Cyprian von Carthago, und das von den Widersachern selbst bey diesen Streitigkeiten anerkannte Ansehen der P\u00e4pste; wie so viele entscheidende Ausspr\u00fcche des Jren\u00e4us, Tertullianus, Origenesu. a. m., eben dieses Ansehen betreffend, erkl\u00e4ren? Und dann unter Constantin selbst, was f\u00fcr eine Rolle spielte nicht Miltiades mit seinen Nachfolgern, bey der Entscheidung der Donatistensache; und wie wenig erscheint bey dieser Gelegenheit Constantin als ein Mann, der das Reichszepter und das Rauchfa\u00df in der n\u00e4mlichen Hand h\u00e4lt? Die\u00df l\u00e4\u00dft sich auch bey der arianischen Streitigkeit sagen, wo Constantin zwischen den streitenden Bisch\u00f6fen freylich Friede zu machen, wie er immer konnte, besch\u00e4ftiget war; aber die Bestimmung der Glaubenos\u00e4tze, und Anordnung der Kirchendisciplin geradezu den Bisch\u00f6fen \u00fcberlie\u00df? Doch ich schreibe feine Widerlegung: nur anzeigen wollte ich, wo Berichtigungen n\u00f6thig sind, wozu auch noch jenes gehort, was S. 20 \u2014 25 \u00fcber die allgemeiuen Kirchenversammlungen abgesprochen wird; und S. 91 das unverkennbare Bestreben, die Fabel von der P\u00e4pstinn Johanna wenigstens balb wahrscheinlich zu machen u. s. w. Ungezweifelt geb\u00fchret \u00fcbrigens Hrn. Meister das Lob, da\u00df er uns kein d\u00fcrres Skelett nach Art so vieler Compendienschreiber lieferte; sondern seine Schrift bey aller K\u00fcrze mit treffenden Anmerlungen und Beurtheilungen unterhaltend zu machen wu\u00dfte. Jch hebe folgendes Beyspiel von S. 215 aus, wo von der Regierungoart der P\u00e4pste gesprochen wird: So unver\u00e4nderlich das kirchliche System 3u Rom ist; so ver\u00e4nderlich ist daselbst das System der Oelonomie. Wie mancher Papst, der den kurzen Augenblick, auf den sich seine Gewalt einschr\u00e4nkt, nur zur Erhohung seines Hauses, nur zur Beforderung seiner personlichen Absich ten anwendet! Kein Wunder, wenn sogleich der Nachfolger das Werk des Vorfahrers zerstoret! Ein Papst hat keine Nachkommenschaft, die seine Staten, oder Gewalt erbt. Er hat also nicht gle chen Beweggrund, wie ein weltlicher F\u00fcrst, serm Gebieth zu Gunsten von Kindern, und Erben im bessere Umst\u00e4nde zu setzen. Nur durch den Vortheil des Augenblickes wird er geleitet. Er sammelt wohl Sch\u00e4tze; oder zur Verewigung seineNahmens gr\u00e4bt er alte Denkmahle hervor, und f\u00fchrt neue Denkmahle auf; beg\u00fcnstiget die K\u00fcnste, und errichtet (um das Geschrey des Pobels zu stillen) zuweilen diese oder jene wohlth\u00e4tige Anstalt. Nur ist der Gesichtopunct meisten Theils zu einseitig, selten auf das allgemeine Beste, und auf die Nachwelt gerichtet. Ein schlechter Papst behandelt das Patrimonium des heiligen Petero, wie jener Wilde seenen Baum, den er umhaute (umhieb), um von den Fr\u00fcchten zu kosten; oder er gleicht einem Colibat\u00e4r, der nur f\u00fcr seine eigne Person besorgt, all sein Gut i Leibrenten verwandelt. Bey so vielen Versuchungen zur Vernachl\u00e4\u00dfigung des Staates verdient in der That ein geistlicher F\u00fcrst gedoppelte Hochachtung, wenn er f\u00fcr sein Land und Volk so sorgt, wie ein weltlicher, der es als Eigenthum besitzt, und auf Kinder und Enkel fortpflanzt., S a Streitschriften. Und das hei\u00dft nun aufkl\u00e4ren. Ein Versuch von einem unbekannten Verfasser. Gedruckt zu Jbi \u2014 ubi. 1787. 70 S. 8. Dieses Ding soll vermuthlich eine Satyre seyn? Jch sage, vermuthlich, weil man sonst in satyrischen Schriften einen feinen Ton, beissenden Witz, launigte Gedanken, artige Wendungen, und Eiuf\u00e4lle rc., und wenigstens einen lebhaften Styl anzutressen gewohnt ist; wovon auch hier nicht einmahl die geringste Spur entdeckt werden kann. Unterdessen kann man diese Schrift als eine sehr plumpe Satyre, die der unbekannte H. Verfas. p.t. auf sich, und seinen Verstand schrieb, doch immer gelten lassen. Dem Titel nach hatte Rec. etwas ganz anderes erwartet, als er darin fand; er vermuthete wenigstens eine satyrische Darstellung eines dummen Streiches, wie jener eines Paoians war, der um Aufkl\u00e4rung und Licht in seiner Gegend zu verbreiten, ein Haus in Brand steckte, obschou der kahle Studentenspa\u00df: Gedr. zu Jbi \u2014 ubi, eben keine vortheilhafte Ahndung zum Voraus in ihm erweckt hatte; wie sehr aber sah er sich erst betrogen, als er die Schrift selbst las, und wahrnehmen mu\u00dfte, da\u00df der ungenannte V. einen so wichtigen Gegenstand, als die Aufkl\u00e4rung ist, nur mit pobelhaftem, niedrigem Spotte behandelt, und da\u00df er dadurch nichts anders bezielen kann, als die Bem\u00fchungen jener M\u00e4nner zu vereiteln, deren Gesch\u00e4ft und Beruf es ist, in ihrem Wirkungskreise die sch\u00e4dlichen Vorurtheile zu bet\u00e4mpfen, und der Wahrheit wieder zur Einsetzung in ihre l\u00e4ngst verkannten Rechte zu verhelfen. Jn der Einleitung sagt der Verf., da\u00df er in einer besondern, recht weitl\u00e4uftigen Abhandlung mit aller Genauigkeit, die ein wichtiger Gegenstand von ihm fordert, untersuchen wolle, was dann eigentlich das Wort Aufkl\u00e4ren sage, und da\u00df der gegenw\u00e4rtige Versuch nur erst der Plan zu seiner besondern, recht weitl\u00e4uftigen Abhandlung sey. Rec. glaubt, und w\u00fcnschet zwar, da\u00df der Herr Verf. dieses nur im Scherze gesagt habe; sollte es mit dieser Drohung des ungenannten Herrn, dessen Geist aus dieser Skizze schon deutlich genug hervor leuchtet, aber wirklich Ernst seyn; so h\u00e4lt es Rec. f\u00fcr seine heiligste Pflicht, das Publicum im Voraus vor dieser Abhandlung zu warnen, die, wenn anders die Ausf\u00fchrung des Planes selbst w\u00fcrdig ausfallen sollte, nicht allein auffallenden Unsinn, sondern zugleich sch\u00e4ndliche Emporungen, und L\u00e4sterungen wider die gute Sache, und ihre edeln Vertheidiger enthalten m\u00fc\u00dfte. Der Verf. behandelt seinen Gegenstand in 12 Capiteln, und zwar in folgender Ordnung: 1) Von dem Vorzug, Alter, Herkommen, und Fortgang der Aufkl\u00e4rung. 2) Warum hat man sich dieser zu allen Zeiten so sehr widersetzet? 3) Worin besteht die Aufkl\u00e4rung? 4) Was sind f\u00fcr Mittel dieselbe zu bef\u00f6rdern? 5) Von der Auf kl\u00e4rung in unserer Gegend, und den besondern Hindernissen, die ihr in den Weg gelegt werden. 6) Wie hat man den K\u00fchnen, den Spottischen, den Hartn\u00e4ckigen zu begegnen, die sich offentlich an der Aufkl\u00e4rung versundi gen? 7) Auflosung der nichtigen Einw\u00fcrfe, welche wider die Aufkl\u00e4rung von Seite der Religion gemacht werden. 8) Mu\u00df man alle ohne Ausnahme aufkl\u00e4ren?9) Wie lange wirds noch gehen, bis Alles aufgekl\u00e4rt ist? 10) Was wird geschehen, wenn die Aufkl\u00e4rung allgemein ist? 11) Ein noch warmes Project, die Aufkl\u00e4rung wie fr\u00fcher, je lieber zu Stand zu bringen. 12) Beschlu\u00df, oder von den gro\u00dfen M\u00e4nnern, die sich in unsern Tagen vorz\u00fcglich um die Aufkl\u00e4rung verdient gemacht. Und die Behandlung dieser Gegenst\u00e4nde ist platte, sinnlose Jronie, die aber, leider, bey Leuten von einem gewissen Schlage noch Eingang finden, und die bezielte Wirkung hervorbringen wird!!! Dieser Schrift ist noch ein Anhang beygef\u00fcgt, unter dem Titel: Von einer neuen Schrift, die sich am Aufkl\u00e4ren vor allen andern vers\u00fcndiget hat. 90 Seiten. Dieser in dem n\u00e4mlichen Geiste geschriebene Anhang, soll eine Vertheidigung eines elenden Pasquilles, das schon im J. 1786 unter dem Titel: Die neu gepr\u00e4gte Excellenz, erschienen ist, enthalten; und l\u00e4stert zugleich zwey w\u00fcrdige katholische Gelehrte auf die niedertr\u00e4chtigste Art. Da wir uns aber mit Personlichkeiten gar nicht befassen wollen; so \u00fcberlassen wir die Rettung ihrer gekr\u00e4nkten Ehre diesen edlen M\u00e4nnern selbst, wenn sie es nicht gar unter ihrer W\u00fcrde finden, gegen einen so elenden Scribler nur die geringste Bewegung zu machen. N. A. Gelegenheitsschriften. Die Bombe Peters des Gro\u00dfen in der Stadt bibliothek von Riga. MDCCLXXII. gr. 4 24 S. Diese kleine, aber der Feyerlichkeit, f\u00fcr welche sie bestimmt war, ganz anpassende sch\u00f6ne Schrift erschien bey Gelegenheit der Wiederer\u00f6ffnung der Stadtbibliothek zu Niga. Auf dem Titelblatte und am Schlu\u00dfe befinden sich zwey fein gestochne Medaillons, welche die Veranlassung dieser Schrift auf der Umschrift zeigen: auf der ersteren lieset man: Bibliotheca Ciuitatis Rigensis aperitur MDCCLXXVII; und auf der letzteren: Auspiciis Minervae. Auf der R\u00fcckseite dieses Titelblatts lieset man als Zueignung: Denkschrift, statt einer Beschreibung der wiederzuer\u00f6ffnenden Stadtbibliothek von einem vornehmen Mitgliede des alten Magistrats, der Rigischen B\u00fcrgergemeine zugeeignet. Czaar Peter, der gro\u00dfe hatte, wie hier S. 5. gesagt wird, drey Bomben in die von ihm belagerte Stadt Riga selbst hineingeworfen, wie dessen eigenes Tagebuch bezeugte. Nun ist Eine von diesen drey Bomben neben einem allegorischen Gem\u00e4hlde des Eroberers in dem neuen B\u00fcchersahle zum ewigen Andenken aufgestellet worden: daher nahm der H. V. Anla\u00df, dieses mit sehr viel Feinheit verfa\u00dfte, nur hin und wieder etwas zu epigrammatische Schriftchen die Bombe zu betiteln. Das Compliment, welches er S. 15 dieser Bombe machet, ist ganz gewi\u00df noch keiner Bombe in der Welt gemacht worden: Sie zerst\u00f6rte nicht, spricht er; auf ihr sentten ewiger Friede, und b\u00fcrgerliche Freyheit das ausgesch\u00fcttete F\u00fcllhorn in den empf\u00e4nglichen Schoo\u00df Lieflands; sie war erst Symbol der Besitznehmung eines wohlth\u00e4tigen Kriegogottes, und ist jetzt das Palladium in dem der Minerva Ru\u00dflands geweihten Sahle. , Nun stellt der V. Betrachtungen \u00fcber den Zustand von Liefland und Niga vor und nach ihrer Vereinigung mit Ru\u00dfland durch Czaar Peter an, welche in 12 Achschnitte getheilt sind. Die Charalterschilderung Peters ist vortrefflich, und die erste dieser Betrachtungen: die zweyte und dritte ist \u2014 plastischer Gang des Reichs \u2014 worin auf die stufenweise Vergr\u00f6\u00dferung des Russischen Reichs allegorisch angespielt wird: die vierte \u2014 Staatogeschichte einer Colonie. Hier wird von jenen ersten Deutschen Erw\u00e4hnung gethan, welche in Liefland eingewandert sind: die f\u00fcnfte \u2014 die B\u00fcrgerkrone, von Peter um Liefland verdient: die sechste \u2014 die Stadt, wie sie war: die siebente die Stadt, wie sie wurde: die achte, neunte und zehnte \u2014 Bild, psychologische Stizze, und Anekdoten von Peter: die eilfte Ma\u00df der Gr\u00f6\u00dfe Peters:,Jhn nannte die offentliche Stimme gro\u00df, und der Mann war es, der bey allem, was er unternahm, gro\u00dfe Zwecke hatte, und sie erreichte, der dem Geringsten, was er begann, Wichtigkeit aufdr\u00fcckte. Wenn er in Saardam ein Boot zimmerte, so legte diese Handarbeit den Grund zu der Flotte, die jetzt die Volker in ihre Naturrechte durch deren armirte Sachwalterinn wieder einsetzte. \u2014 Wenn er die Trommel r\u00fchrte; so erregte diese muthige Folgsamleit, die durch das erh\u00e3bene Wort bey Kagul (das Stoi! \u2014 des Feldmarschalls) die bandenlose feindliche Menge vor sich herst\u00e4ubte. Der Mann war gro\u00df, der im Herzen das Ganze umfa\u00dfte; zu dessen Erhaltung ihm nichts \u2014 das Leben nicht \u2014 zu theuer war der den Gefahren nicht trotzte, der sie vernichtete (ein etwas schiefer Gedanle!) der mit Verachtung der Umwege zum gro\u00dfen Ziele gieng; dessen ausf\u00fchrende Macht nur die Schrecken erkannte, die ihr die aus\u00fcbende Gerechtigkeit setzte; und diese nicht als Schranlen, sondern als das Ma\u00df der Gr\u00f6\u00dfe. Endlich die zw\u00f6lfte \u2014 eine Beschreibung des in der Decke des Blibliotheksahles angebrachten Bildnisses der jetzigen Kaiserinn Catharina, welche mit folgenden Worten beschlossen wird: Der Neid knirsche weit von den Gr\u00e4nzen des Reichs bey dem Jubelfeste Catharinensl, \u00b7 .Wirklich eine Gelegenheitsschrift welche einen der vornehmsten Pl\u00e4tze unter den Gelegenheitoschriften unsers Jahrhunderts verdient! A. L. Reise der Z\u00f6glinge des L\u00fcbeckischen Erziehungoinstituts nach Hamburg bey Gelegenheit der blanchardischen Luftreise, von Ludwig Voigt, Lehrern (Lehrer) an dieser Anstalt. Gotha 1788. 221 S. 8. Da der V. eben kein Muster des Verhalten s bey einer Reise mit Kindern, oder einer Reisebeschreibung f\u00fcr dieselben liefern, sondern nur eines zu den vielen guten und mittelm\u00e4\u00dfigen jugendlichen Leseb\u00fcchern hinzuthun, und haupts\u00e4chlich den Eltern, die ihre Kinder dem l\u00fcbeckischen Erziehungoinstitute anvertrauten, die Art des Verfahrens daselbst zeigen wollte, welche wirklich, wenn doch diese Schrift eine Copie davon ist, unter die besseren gez\u00e4hlt zu werden verdient; so mag diese Arbeit des Herrn Voigt immer eine Stelle unter den Erziehungoschriften unsers Jahrzehends behaupten, so wie Campe's Reisebeschreibung, die ja auch nicht ohne Fehler ist. Sollte der V. wieder auf den Gedanken gerathen, sich in \u00e4hnlichen Arbeiten zu \u00fcben; so w\u00fcnschen wir, da\u00df er den Geist der Kinder nicht so sehr auf Kleinigkeiten aufmerksam mache. Ob die Nahmen der Waisentinder so geschrieben, und in die Tafel eingeschoben sind, da\u00df man immer einen wegnehmen, und den anderen vorr\u00fccken, und also diese Zettel mehrmahl brauchen kann; daran soll, unserer Meinung nach einem nit seinen Zoglingen reisenden Erzieher wenig, und einem Schriftsteller gar nichts liegen. \u2014 Da\u00df todter Leichnam so fehlerhaft gesagt sey, wie holzernes Holz, wird der V. auch selbst wissen. E Erziehungsschriften. J. J. K\u00e4mmerers churpf\u00e4lzischen Weltpriesters, der Weltweisheit Doctors, und der Gottesgel. Licent. Moral f\u00fcr J\u00fcnglinge. Frankenthal, gedruckt mit Gegelsch. Schriften. 1787. 274 Seiten. 8 H. K\u00e4m. hat sich bereits durch einige kleine Schriften bekannt gemacht, als: durch sein ganz kleines Gebethb\u00fcchlein, durch drey Predigten, wovon eine: \u00fcber den falschen und wahren Begriff der Tugend, von Goldhagen, (diesem r\u00fcstigen Corsaren auf dem Meere der sch\u00e4umenden Polemik!) erb\u00e4rmlich mitgenommen wurde. Mit diesem Werke scheint der H. Verfas. etwas weiter auf seiner schriftstellerischen Laufbahn kommen zu wollen; und wirklich sind die Fortschritte, die derselbe gethan hat, der Aufmerksamkeit, und der fernern Ermunterung sehr w\u00fcrdig. Viel Neues findet man freylich in dieser Moral f\u00fcr J\u00fcnglinge nicht; und was l\u00e4\u00dft sich auch bey der ungeheuern Menge von \u00e4hnlichen Erziehungoschriften viel Neues erwarten? \u2014 Jndessen ists schon etwas Sonderbares, da der Verf. zur katholischen Geistlichkeit geh\u00f6rt, da\u00df er uns eine Moral f\u00fcr das Herz des J\u00fcnglings, und keine alberne, geschmacklose Casuistik f\u00fcr die Schule der Z\u00e4nkerey geliefert hat. Schon Verdienst genug, wenn bey uns Katholiken Wahrheiten in Umlauf gebracht werden, die in vorigen Zeiten, als noch der Spie\u00dftatechismus weiland Pat. Vogels, und die arabische Ethik des P. Schwan galten, nur das geheime Eigenthum von wenigen Aufgekl\u00e4rten waren. \u2014 Das ganze Buch zerf\u00e4llt in 3 Hauptabschnitte, wovon der erste die physische Bildung des K\u00f6rpers; der zweyte die Bildung des Verstandes; und der dritte die Bildung des Herzens behandelt. Jeder Abschnitt ist wieder in verschiedene S. getheilt, worin der H. Vf. sich \u00fcber alle Grunds\u00e4tze ausbreitet, die auf die Veredlung des jugendlichen Charakters irgend einen gedeihlichen Einflu\u00df haben k\u00f6nnen. H. K. spricht \u00fcberall mehr die Sprache des Herzens, als jene der kalten Unterweisung, \u2014 und wer sollte die\u00df nicht recht sehr lobenswerth finden? Mit dem Feuer der begeisterten Redekunst umflammt er den ganzen J\u00fcngling, dessen weiche Seele noch so leicht schmilzt, und so offen ist f\u00fcr die sanften Gef\u00fchle der Wahrheit und Tugend. Recens. kann sich nicht enthalten, einige Stellen auszuheben, die den Leser in Stand setzen werden, \u00fcber den Grad der Aufkl\u00e4rung dieses jungen Geistlichen, \u00fcber seine Freym\u00fcthigkeit, moralischen Geschmack, und die Art sich auszudr\u00fccken, ein richtiges Urtheil zu f\u00e4llen. S. 48 sagt der V. , Wie viele Unschulden wurden schon geschlachtet, wie manche Tugend wellte auf B\u00e4llen und Vauxhallen? Mancher J\u00fcngling verlie\u00df diese Schaub\u00fchnen von Heeren schwarzer Laster begleitet, da er mit einem Herzen, so (welches) der Tugend und Rechtschaffenheit geheiliget war, dahin kam.; \u00f6ffentliche Anfeindungen, ewiger Ha\u00df und der r\u00fcstige Verfolgungsgeist entwickeln sich meistens an den Oertern der Lustbarkeit \u2014 (m\u00f6chte h\u00f6chstens bey kleinst\u00e4dtischen Lustbarkeiten eintreffen!) Verst\u00fcmmlungen, Wunden, Anlagen zu unheilbaren Krankheiten sind Folgen von den gro\u00dfen Festen, wo meisten Theils die Alt\u00e4re des Bacchus und der Venus rauchen; \u2014 (sollte die\u00df in der That der Kennzug unserer gro\u00dfen, f\u00fcr so gesittet auogegebenen, Belustigungogesellschaften seyn? \u2014) Die Fallstricke, so (der Verf. schreibt immer so statt die oder welche, und die\u00df schadet der R\u00fcndigkeit des Periods und dem Wohlklange ungemein viel) der Tugend des J\u00fcnglings hier gelegt werden, sind aus diesem einzigen Gesichtopuncte schon gro\u00df (gef\u00e4hrlich); weil hier der Geist weniger Herrschaft \u00fcber das Thierische aus\u00fcbt. Das Gebl\u00fct wird durch die Ersch\u00fctterungen des K\u00f6rpers in hei\u00dfere Wallungen gesetzt; Speisen, und Getr\u00e4nke werden h\u00e4ufiger genossen; die Blicke schie\u00dfen freyer, mit gro\u00dferer Reitzbarkeit umher; die Gegenst\u00e4nde sind lockender, und die Nerven reitzbarer, wie leicht erheben sich bey solchen Lagen St\u00fcrme der Leidenschaften, die den schwachen J\u00fcngling mit fortreissen?,, Seite 59 steht folgende schone Lection f\u00fcr die Monche, den n\u00e4chtlichen Chor betreffend. Der unordentliche Schlaf (soll wohl so viel hei\u00dfen, als der zur Unzeit unterbrochene Schlaf) verursacht dumpfe Kopfschmerzen, Unlust zur Arbeit, Schwere in den Gliedern, verstimmte Launen, und bewirkt nichts weniger, als die Lust zum Bethen; wie sehr verfehlt also der seinen Zweck, der bey tiefster Nacht vom Schlafe berauschet dem H\u00f6chsten der Wesen Opfer des Lobes, und des Gebethes darbringen will? ,, (Und, fragt Rec. weiter, was hat der M\u00f6nch f\u00fcr ein Recht, mir, der sich den ganzen Tag m\u00fcde gearbeitet, und nicht, wie die hochw\u00fcrdigen V\u00e4ter, m\u00fcde geschlafen hat, meine n\u00e4chtliche Ruhe, und meinen s\u00fc\u00dfen Schlaf, der mir neue St\u00e4rke f\u00fcr den morgigen Tag zuf\u00fchrt, durch sein unsinniges Nachtgeschrey, durch das Gest\u00fcrm der Glocken, und das Gerassel der Orgeln, zu st\u00f6ren? Jst das nicht S\u00fcnde wider die Polizey? Nicht Storung der \u00f6ffentlichen Ruhe, und Ordnung? Nicht Kr\u00e4nkung eines Dritten in seinem erworbenen Rechte? Soll die Obrigkeit nicht den zur Nachtzeit l\u00e4rmenden Monch so gut, wie den l\u00e4rmenden Renomisten, und Handwerksburschen zur Strafe ziehen? Es hat alles seine Zeit, sagt die Schrift, das Essen, Trinken, Schlafen, und Bethen, \u2014 warum will der Religios eine Ausnahme von dieser Naturund Offenbarungsregel machen? Warum dem Plane der Sch\u00f6pfung zuwider handeln? Warum die Ordnung des Ganzen st\u00f6ren??\u2014 Aber es steht so in der Regel \u2014 in den Statuten des Ordens! Schande genug, da\u00df sich auch noch manche Pr\u00e4latenm\u00fctze vor diesen Geburten der Schw\u00e4rmerey, und der finstern Zeiten, wie vor dem h. Evangelium, ehrfurchtsvoll neiget! Wer gab doch dem heil. Franz, oder wer immer die Regeln und Statuten zur Welt gebracht hat, wer gab ihm, oder ihnen das Recht, viele tausend Menschenkinder, m\u00e4nnlichen, und weiblichen Geschlechtes, halb nackt, mit blo\u00dfen F\u00fc\u00dfen, auch bey der strengsten Winterszeit, mehrere Stunden lang, der schneidenden K\u00e4lte auszusetzen? \u2014 Darf der heil. Franz, und seine \u00e4rmlichen Commentatoren verderben, was die Natur, und die Schrift zu erhalten gebiethet?) \u2014 S. 29 eifert H. K\u00e4m. mit deutschem Bidersinne f\u00fcr die Cultur unsrer Muttersprache, deren sp\u00e4tes Aufkommen er dem Wachsthume der Kl\u00f6ster, und der lateinischen Liturgie bey gottesdienstlichen Verrichtungen zuschreibt. \u2014 Mit viel W\u00fcrde, Reitz, und Sachkenntni\u00df zeigt der Hr. Verf. von S. 30 \u2014 44 was jede Wissenschaft zur Bildung des jugendlichen Herzens beytragen k\u00f6nne. Gewi\u00df m\u00fcssen diese SS. f\u00fcr den studierenden J\u00fcngling sehr lehrreich, und anziehend seyn. Die Grunds\u00e4tze, die Hr. K\u00e4m. S. 139 \u2014 153 \u00fcber die Reilgionsgeschichte, \u00fcber das Bibellesen, \u00fcber Dogmatik und Moral rc. vortr\u00e4gt, machen seinem Kopfe, und Herzen Ehre. Aber wie wird die Orthodoxie Feuer speyen! \u2014 . 63. erh\u00e4lt die Selbstliebe (die dem Badischen Lehrer der Weltweisheit Hrn. Wiehrl so heftige Verfolgungen zuzog,) ihre verdiente Anpreisung:\u201eW\u00fcrde man (sagt der V.) doch die Begriffe von Selbstliebe richtig auseinander legen, ihre Nothwendigkeit, und ihre Einfl\u00fcsse auf das Ganze, und einzelne Theile begreifen, wer k\u00f6nnte sie verdammen?, (Recensent antwortet: Der bezahlte, eifers\u00fcchtige Theolog von B \u2014l, H \u2014 \u2014 \u2014g, und St \u2014 \u2014 g. der desto r\u00fcstiger, w\u00fcthender verdammt, je weniger er begreift, und auseinander legt. \u2014 Es kostet freylich weniger M\u00fche, theologische, und canonische Folianten, und Quartanten zusammen zu schmieren, als in die Tiefen der Metaphysik, der practischen Philosophie, und des Naturrechts einzudringen!), Sie ist keineswegs (f\u00e4hrt Hr.K. fort) der reinsten Gottesliebe nachtheilig, (die\u00df haben die Gutachten der hohen Schulen zu Freyburg, Prag, Fuld, Salzburg ic. unumsto\u00dflich dargethan),, mit Nichten verhindert sie heroische Tugenden, (man sehe den ber\u00fcchtigten ungelehrten Landpriester, oder die Abfertigung des Zimmermannischen Unsinns wider Wiehrln),, sie giebt vielmehr dem Menschen Muth, Kraft, und Schwung, alles was edel, erhaben, und gro\u00df ist, auszuf\u00fchren. \u2014 Es ist Selbstliebe, Sterblicher! die deine Sch\u00e4tze f\u00fcr den D\u00fcrftigen offnet, Selbstliebe, die dich in Wellen und Fluthen rei\u00dft, den Ungl\u00fccklichen zu retten \u2014 es ist Selbstliebe, die das unzertrennliche Band zwischen Menschen, und Menschen kn\u00fcpft; \u2014 und jemehr die Selbstliebe in dem Menschen entwickelt ist, desto feuriger ist seine Liebe zu Gott, dem F\u00fcrsten, und dem Vaterlande. \u2014 Was w\u00e4ren wir doch ohne Selbstliebe? \u2014 Wir w\u00e4ren Klumpen ohne Seele, todte Maschinen, in denen das Triebwerk zerr\u00fcttet ist., Wie wahr \u2014 wie schon! \u2014 8. 68. \u2014\u201e Die Zeiten der Finsterni\u00df sind vor\u00fcber, (wie lange?) wo man es f\u00fcr Tugend hielt, die zeitlichen G\u00fcter als Klippen, woran das Wohl der Seele scheitert, zu betrachten. \u2014 Wer kann es l\u00e4ugnen, da\u00df die Natur selbst den Menschen anh\u00e4lt, sich und seinen Zustand zu vervollkommnen? Diese Pflicht, als eine Pflicht der Natur, ist allgemein, und leidet keine Ausnahme; weder der B\u00fcrger, noch der Staatsmann, weder der F\u00fcrst, noch Unterthan sind davon ausgenommen, doch jeder in seiner Lage, in welche ihn das Schicksal versetzt hat, jeder nach dem Ma\u00dfe seiner Kr\u00e4fte. Allein wer kann mit Grunde behaupten, da\u00df jener diese gro\u00dfe Pflicht erf\u00fclle, der das Verm\u00f6gen, so (welches) ihm die F\u00fcrsicht gab, entweder vernachl\u00e4\u00dfiget, verschwendet, oder \u2014 verachtet? Je gro\u00dfer das Verm\u00f6gen ist, desto mehr Mittel hat der Mensch, seinen physischen und moralischen Zustand zu vervollkommnen \u2014 denn wer erh\u00e4lt ohne Verm\u00f6gen seine Gesundheit? ( Der S\u00e4ckel des Staats \u2014 antwortet die h. Ascese!) Wer verschafft sich Festigkeit des Korpers, oder sch\u00fctzt sich wider Hitze und K\u00e4lte, wer wird die Reinlichkeit im Anzuge beobachten, und den Sitten und dem \u00e4u\u00dferlichen Anstande nachleben? Wie viele Gelegenheiten wohlzuthun mu\u00df der Mann ohne Vermogen vor\u00fcber gehen lassen, wie will er den Durstigen laben, den Armen unterst\u00fctzen, und den Nackten kleiden? Kann nicht der Arme, den das Schicksal unverschuldet dr\u00fcckt, Anspruch darauf machen? Es ist also h\u00f6chst pflichtwidrig, das Verm\u00f6gen aus Eigensinn oder Gleichg\u00fcltigkeit, aus Tr\u00e4gheit oder Vorurtheilen zu verachten. Hat es dir nicht die Vorsehung verliehen, du Thor? Warum verachtest du die erquickende Sonne nicht? (das that doch auch schon mancher Thor \u2014 sogar der Philosoph im Fa\u00df!) Warum wandelst du so gern im Tageslichte? Warum enth\u00e4lt sich dem Gaumen nicht von kostlichen Speisen und s\u00fc\u00dfem Nektar? (Als wenn dem Priester nicht ein priesterlicher Tisch geh\u00f6rte! qui altari seruit ete.) Jst nicht dein Verm\u00f6gen eben eine so theure Gabe des Himmels? Erfordert vielleicht die Tugend solche Opfer von dir? Wie kann doch Tugend Undank gegen den Schopfer fordern! oder ist das Verm\u00f6gen gef\u00e4hrlich f\u00fcr dich? Ach wie k\u00f6nnte der Segen des weisesten Vaters Gefahr werden, wenn sich der Mensch Kentnisse in der Oekonomie verschaffte, \u2014 wenn er seinen Leidenschaften richtige Gr\u00e4nzen setzte, wenn er sich um die Kunst ums\u00e4he, einen weisen und zweckm\u00e4\u00dfigen Gebrauch des Vermogens zu machen?,, \u2014 Wahrlich! der Mann hat Recht. Aber wie sich die Zeiten, und mit ihnen die Begriffe der Menschen \u00e4ndern! Noch vor 6 Jahren brandmarkte die saera facultas theologica Heidelbergensis \u2014 diese S\u00e4tze, die Hr. Wiehrl in einem weit eingeschr\u00e4nktern Sinne vortrug, als pessime sonantes, piorum sensui, verbo Dei, et consiliis euangelicis contrarias, haeresin sapientes, ac Doctrinae haereticorum vota () improbantium fauentes! Die h. Facult\u00e4t zu Stra\u00dfburg warf gar mit propositionibus falsis, erroneis, scandalosis et demum haereticis um sich!!! Und nun im Jahre 1787 versichert ein churpf\u00e4lzischer B\u00fcchercensor, H. Hofrath Lamey, da\u00df diese ganze Moral f\u00fcr J\u00fcnglinge, folglich auch der 68ste .,nicht nur nichts gegen die Neligion, Staat und Sitten, sondern vielmehr alles f\u00fcr dieselbe, und zwar auf eine sehr empfehlende Art enthalte! \u2014 \u2014 8. 70 hei\u00dft es: Der Beruf ist im Grunde nichts anders, als Gang der Sache, die Verkettung der allgemein wirkenden Ursachen, indem sie so, und nicht anders auf das Jndividuum wirken; die \u00e4chten Kennzeichen eines Berufes sind Hang und Neigung, F\u00e4higkeiten, und Talente, inneres Vergn\u00fcgen, und eine Aufwallung des Gef\u00fchls bey dem Nahmen einer Kunst, Wissenschaft, oder andern Gesch\u00e4ftes!, Wie uns doch die Jesuiten, und die Novizenmeister ganz anders vom Berufe des Menschen belehrtenl wie sie uns mit Exercitien plagten, auf eine geheime Eingebung des h. Geistes lauern machten c.! Uebrigens h\u00e4lt Rec. daf\u00fcr, die Stelle des h. Paulus, die H. K. anf\u00fchrt: beflei\u00dft euch, damit ihr euern Beruf gewi\u00df machet rc. sey hier nicht anwendbar, sondern vom Berufe zum ewigen Heil zu verstehen. \u2014 Rec. kann nicht schlie\u00dfen, ohne den . 88. mitzutheilen, der um so mehr Aufmerksamkeit verdient; je seltener es ist, dergleichen Dinge aus dem Munde eines katholischen Geistlichen zu h\u00f6ren. \u201e Es ist, (sagt H. K.) durch die Erfahrung und durch den Gang der Natur selbst best\u00e4tigt, da\u00df der Umgang des J\u00fcnglings mit dem Frauenzimmer unendliche Vortheile f\u00fcr denselben haben konne; alle nat\u00fcrlichen Anlagen zum Hohen, Edeln und Gro\u00dfen, so (die) ungesucht im J\u00fcnglinge schlummern, werden vom Frauenzimmer entwickelt, \u2014 sein Charakter erh\u00e4lt seine Richtung und Eigenth\u00fcmlichkeit, seine Sitten werden verfeinert, und das Gef\u00fchl f\u00fcr Tugend und Rechtschaffenheit wird erw\u00e4rmt, und befestigt. Der Umgang mit dem Frauenzimmer hat Helden gezeugt, Barbaren bes\u00e4nftiget, und wilde Tyrannen zu den besten und leutseligsten F\u00fcrsten gebildet. \u2014 Wo die wohlgemeintesten Ermahnungen verloren sind, \u2014 wo die herzgreifendsten Besserungen abprellen, \u2014 wo die schw\u00e4rzeste Verzweiflung den Arm zum Selbstmord waffnet; kann das vern\u00fcnftige Frauenzimmer (auf eine nur ihm eigene Art) retten, und zurechtweiser. O dieser Umgang macht nicht immer thierisch, wie der grillenhafte Phantast spricht, sondern er hebt den Geist des J\u00fcnglings zu seiner wahren Gr\u00f6\u00dfe empor; er weckt die schlaffen Kr\u00e4fte desselben auf, und giebt Schwung und St\u00e4rke. Der Beyfall des vern\u00fcnftigen Frauenzimmers ermuntert, und setzt den J\u00fcngling \u00fcber die gr\u00f6\u00dften Schwierigkeiten hinweg; durch das M\u00e4dchen setzt er seinen Plan durch, und durch den Flug ihrer Jdeen und Gesinnungen begeistert, gr\u00fcndet er sein k\u00fcnftiges Gl\u00fcck. Sie wiegt und pr\u00fcft alles, was der J\u00fcngling denkt, thut, und ist, mit kritischem Scharfsinn \u2014 sie beobachtet seine Fu\u00dftritte, warnet immer mit Ernst, und bestraft liebreich \u2014 sie erhebt durch ihren Geschmack das sittliche Gef\u00fchl des J\u00fcnglings; kl\u00e4rt ihn durch die liebreiche Mittheilung ihrer Gedanken und Bemerkungen immer mehr auf; und durch die Ergie\u00dfungen ihres Herzens m sein Herz wird dasselbe mehr zur Tugend erw\u00e4rmt; sie legt durch den sanften Zug ihrer Zuneigung die letzte Hand an seine Ausbildung; \u2014 in ihrem Umgange bleibt das Edle und Feine; und das Rohe und Unedle, das Sch\u00fcchterne und Bl\u00f6dsinnige schmilzt hinweg. Ueberhaupt mu\u00df der J\u00fcngling an dem tugendhaften und wohlgebildeten (soll hei\u00dfen wohlgesitteten) Frauenzimmer immer den Glanz ihrer Vollkommenheit anstaunen; entz\u00fcckt vom Adel ihres Herzens, von der Hoheit ihres Geistes, vom Reitze ihrer Einfalt und Unschuld, so (der) in ihrem Betragen herrscht, betrachtet er in der Stille die gro\u00dfen L\u00fccken seiner eigenen Ausbildung, und beflei\u00dft sich eben die Tugenden, Sitten und Rechtschaffenheit in sein Herz zu pflanzen, mit denen sie gl\u00e4nzet. , Nun stelle, lieber Leser! zu diesem schonen Texte jenes Capitel der Ascetik: de fuga Kurzgefa\u00dft Der selige Theodoret, welcher der Kirche zn Cyrus in Svrlen, in der ersten H\u00e4lfte des f\u00fcnften Jahrhunderts als Bischof vorstand, hinterlie\u00df nebst anderen b\u00f6chst interessanten Schriften, Zehn Reden uber das Daseyn einer g\u00f6ttlichen F\u00fcrsicht, welche die Pr\u00fcfung des sch\u00e4rsesten eregetischen, \u00e4stbetischen und philosophischen Auges aushalten. Nur der Phositer, der frevlich im i8ten Jahrhundert mehr wissen lann, als Theodoret im zten, findet sich genbthiget, ibm hier und da zu widersprechen. Sie sind \u00fcberdie\u00df in einem so leichten und fa\u00dflichen Stole abgesa\u00dft, da\u00df sie auch von Ungelehrten t\u00f6nnen gelesen werdeu. Kenner der Litter\u00e4rgeschichte wissen, was schon l\u00e4ngst in Frantreich von Dupin, Tillemont, Ceiller, le Mere, und neuerdings in Deutschland aus Gelegenbeit der Schulzeschen Ausgabe, von Ernestl, von den G\u00f6ttingern und anderen Recensenten zu Gunsten Theodorets ist gesprochen worden; und werden mir dem zu Folge einr\u00e4umen, da\u00df ich hier nicht zu viel sage. Jhr Jnbalt ist folgender: 1) Beweis von dem Dasevn einer gottlichen F\u00fcrsicht aus dem Himmel, der Sonne, dem Mende, und den \u00fcbrigen Gestirnen. 2) Beweis aus der Luit, der Erde, dem Meere, den Fl\u00fcssen und Quellen. 3) Beweis aus dem Baue des meuschlichen K\u00f6rpers. 4) Bewels aus den H\u00e4nden des Menschen und den von ihm ersundenen K\u00fcnsten. 5) Bewels aus der Herrscdast des Menschen \u00fcber die unvern\u00fcnftigen Tbiere. 6) Reichthum und Armutb sind dem menschlichen Leben n\u00fctzlich.7) So auch ver Unterschied zwischen Heyren und Knechten. 8) Rechtfaeminarum und entschelde! Rec. w\u00fcnschte die Grimassen zu sehen, die P. Goldhagen \u00fcber diese (ihm) paradore Moral f\u00fcr J\u00fcnglinge machen wird \u2014 nun ists am Tage (wird das Religionsjournal murren), da\u00df H. K. den hellen Epicureismus prediget \u2014 was braucht es Beweise?-leset seinen 88. J. \u2014 Gute Weile dem P. Goldhagen, und seinem drolligen Journale \u2014 und dem Epicureismus! Rec. mu\u00df diesem Werke des H. K. Gerechtigleit widerfahren lassen; aber auch zugleich dem Verf. mehr Flei\u00df in Berichtigung des Styls, weniger Schw\u00fclstigkeit im Ausdrucke, nicht so viel Jagd auf poetische Bl\u00fcmchen, Allegorien und Gleichnisse, mehr Bedacht auf nat\u00fcrliche Zusammenreihung der Jdeen c. anrathen. Mancher . h\u00e4tte vollst\u00e4ndiger, z. B. S. 27, mancher zusammengedr\u00e4ngter werden sollen. Hier und da h\u00e4tte auch etwas mit mehr Deutlichteit und Bestimmtheit k\u00f6nnen gesagt werden, z. B. . 65. Auch kommen nicht selten Unrichtigleiten vor, als S. 183. Vertheidige seine Schwachheiten soll heissen entschuldige c. Der 5. Verf. verl\u00e4\u00dft so eben (wie er in der Vorrede schreibt) die schl\u00fcpfrige Bahn eines J\u00fcnglings, tritt so eben in die Epoche des m\u00e4nnlichen Alters hin\u00fcber; \u2014 es l\u00e4\u00dft sich also hoffen: da\u00df die k\u00fcnftigen Schriften des Hn. K. immer mehr das Gepr\u00e4ge des gesetzten, m\u00e4nnlichen Geistes an sich tragen werden. j. eNachricht. schaffenen Knechten schadet es nicht, wenn sie b\u00f6sen Herren dienen m\u00fcssen. 9) Die Tugend bleibt nicht unbelobnt, wenn sie gleich nicht im gegenw\u00e4rtigen Leben belohnt wird. Beweis der zuk\u00fcnftigen Auferstehnug aus der Vernunft. 10) Gott hat nicht allein die Juden, sondern alle Menschen seiner besondern F\u00fcrsorge gew\u00fcrdiget. Von der Menschwerdung des Erlosers. Diese Reden nun habe ich mit allem mir m\u00f6glichen Flei\u00dfe aus dem Griechischen \u00fcbersent, und bin bereit, sie auf Subseription auf solchem Schreibpapier, und mit solchen Lettern drucken zu lassen, mit welchen die erste Rede bereits gedruckt ist; wovon ich allen G\u00f6nnern und Freunden, welche sich mit dem Sudscriptlonsgesch\u00e4ste zu besassen, die G\u00fctigteit haben werden, einlge Exemplare mitgetheilt habe. Jn Wirzburg bat Eremplare der ersten Rede, und nimmt nebst mir Subscription an Hr. Hosbuchbinder Klamm; in Augsburg die Frautische Buchhandlung; in Salzburg die Zeitungserpedltion. Die Herren Collekteurs der Subscribenten in anderen St\u00e4dten Deutschlands werden ibre Nah men selbst betannt machen. Sollten etwa Liebhaber im Vaterlande w\u00fcnschen, ihr Eremplar gleich gebunden zu erbalten, so erbiethe ich mich, um ihre Zablung den Band dahier zu besorgen. Die Anzahl der Subscrlbenten m\u00f6chte ich doch bis zum Cnde des Febr. 17s8 wissen. Die Eremplare, 20 Bogen stark, werden l\u00e4ngstens bis zur l\u00fcnstigenOstermesse, unfehlbar ausgegeben. Der Preis ist 45 Kr. Rbein. Wirzburg den 15. Oct. 1787. J. M. Feder Pros. Phy sik. Kurzer Entwurf der Lehre von der Electricitaet, verfasst zum Gebrauche seiner Zuhoerer von Dominicus Beck, hochf\u00fcrstl. Rathe, der Mathematik und Experimentalphysik oeffentlichem Lehrer in Salzburg. Mit VIJJ. Kupfertafeln. Salzburg, im Verlage der hochf\u00fcrstl. Waisenhausbuchhandlung. 1787. 196. Seiten. 8. Seit einiger Zeit sind so viele Schriften \u00fcber Electricit\u00e4t, und electrische neue Versuche geschrieben worden, da\u00df man gegenw\u00e4rtige f\u00fcr ganz \u00fcberfl\u00fcssig halten konnte. Allein, da sie H. Prof. Beck zun\u00e4chst f\u00fcr seine Sch\u00fcler, und vorz\u00fcglich f\u00fcr solche bestimmt hat, welche seinen Experimentalcollegien beywohnen; so hat er wirklich keine aanz unn\u00fctze Arbeit unternommen. Richtig ist es, da\u00df H. Beck die neuesten, und wichtigsten Versuche hier gesammelt, und auf eine leicht \u00fcberschauliche Art zusammengestellt hat. Das Ganze ist in vier Abschnitte, und diese wieder in mehrere Capitel abgetheilt. Der erste Abschnitt handelt von den nothigsten Vorbereitungslehren, ersten Erscheinungen, und Gr\u00fcnden der Electricit\u00e4t; n\u00e4mlich: vom Begriffe der Electricit\u00e4t, von electrischen, und nicht electrischen K\u00f6rpern, (etwas uneigentlich; alle K\u00f6rper besitzen urspr\u00fcngliche Electricit\u00e4t) von den Mitteln, und der Art, Electricit\u00e4t zu erregen, von den schicklichsten Mitteln, die Electricit\u00e4t zu verst\u00e4rken, und von den vornehmsten Eigenschaften, und Erscheinunaen der Electricit\u00e4t. Wenn sich Rec. nicht erinnert h\u00e4tte, da\u00df es des Verf. eigentliche Absicht war, eine Empirik f\u00fcr seine Sch\u00fcler zu schreiben; so w\u00fcrde er es sehr zweckwidrig gefunden baben, da\u00df H. Beck so fl\u00fcchtig \u00fcber die Natur, oder wenigstens muthma\u00dfliche Beschaffenheit des electrischen Fl\u00fcssigen, hinweg eilte, wodurch die nachfolgenden Versuche beynahe aller zureichenden Beleuchtung unempf\u00e4nglich werden m\u00fcssen. So wenig der gar zu \u00e4ngstliche Theoriensch\u00f6pfer immerhin infallibel bleibt, wenn er in Sachen, welche noch so sehr von immer neuen, und immer uuffallenderen Versuchen, und Beobachtungen abh\u00e4ngen, unabbringlich den Faden seines selbst geschaffenen Systems verfolgt; eben so wenig, ja noch viel weniger kann derjenige an einen Schlu\u00df seiner Versuche kommen, welcher sich gar keinen Pfad vorgezeichnet hat, worauf er auf das Resultat seiner Entdeckungen, und Erfahrungen endlich gerathen k\u00f6nnte. Allein, wie gesagt, Theorie scheint die\u00df Mahl in H. Becks Plane nicht begriffen gewesen zu seyn: sonst w\u00fcrde er sie, nach dem Beyspiele seiner Vorg\u00e4nger, nach der Beschreibung der electrischen Ger\u00e4thschaften, und der bemerkten Eigenschaften an den electrischen, und sogenannten nicht electrischen K\u00f6rpern sogleich beygef\u00fcgt haben. Den Begriff vom Nichtleiter S. 4. findet Rec. einer n\u00e4heren Erl\u00e4uterung f\u00e4hig. Nichtleiter nennet Herr Beck jene K\u00f6rper, durch welche das electrische Fl\u00fcssige in andere nicht \u00fcbergehen kann. Allein aus unz\u00e4hligen Erfahrungen wei\u00df man, da\u00df es keine absolute Nichtleiter giebt; und da\u00df Leitung, und Nichtleitung blo\u00df relativische Begriffe sind, n\u00e4mlich: wie schon mehrere Electricit\u00e4tsforscher, und nach ihnen H. Prof. Weber in Dilingen in seiner Theorie der Electricit\u00e4t, welche in dem vierten Bande der Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin gedruckt erschienen ist, von Erfahrung geleitet, behauptet haben, die sogenannten Nichtleiter, z. B. Glas, Siegellack, \ua75bc. sind blo\u00df solche K\u00f6rper, welche das electrische Fl\u00fcssige von andern Korpern ungern, nur in sehr geringen Entfernungen annehmen, sehr fest halten, und auch nicht in so gro\u00dfer Menge, und so leicht, wie leitende Korper durchlassen. Ob das Durchdringen des electrischen Fl\u00fcssigen durch die inneren Bestandtheile selbst der leitenden K\u00f6rper so ungezweifelt erwiesen sey, als es hier vorausgesetzt zu werden scheinet, w\u00e4re hier eine Nebenfrage gewesen. Die Vermuthung, da\u00df dasselbe blo\u00df an der Oberfl\u00e4che der Leiter weggeleitet werde, hat wenigstens viel Wahrscheinlichkeit f\u00fcr sich. Der zweyte Abschnitt lehret den Bau, und die Behandlungsart der Leidner Flasche, und die Theorie der Franklinschen Verst\u00e4rkungen. Die Lehre von der negativen Electricit\u00e4t in diesem Abschnitte hat in dem Rec. einige Zweifel rege gemacht. Wenn das Glas, wie S. 55 in der 2ten Anmerkung behauptet wird, der electrischen Materie ganz undurchdringlich angenommen wird; wie konnen alsdann die Erscheinungen der negariven Electricit\u00e4t erkl\u00e4ret werden? Die \u00e4u\u00dfere Fl\u00e4che der Leidner Flasche wird immer negativ electrisch, sobald die innere positiv geladen wird. Was kann in diesem Zustande anderes in der \u00e4u\u00dferen Fl\u00e4che vorgehen, als Storung des Gleichgewichts des electrischen Fl\u00fcssigen durch Abgang (per defectum)? Wodurch wird dieser Abgang verursachet? Wird durch die Zwischenr\u00e4ume der Glastheile das electrische Fl\u00fcssige des \u00e4u\u00dferen Belegs angezogen, oder wird dieser Abgang durch die in sehr geringen Entfernungen zur\u00fcckstossende Kraft des inneren positiv electrischen Belegs verursachet? Jn beyden F\u00e4llen mu\u00df das Glas von dem electrischen Fl\u00fcssigen durchdrungen werden; freylich nur mit Gewalt, wie Rec. schon oben gesagt hat; indem die sogenannten Nichtleiter das electrische Fl\u00fcssige weder leicht, noch in Menge durchlassen. Diese Erkl\u00e4rung macht das Anh\u00e4ufen des electrischen Fl\u00fcssigen auf der inneren Seite einer Verst\u00e4rkung gar nicht unbegreiflich, wenn die Schwierigleit, mit welcher das Durchdringen verbunden ist, in Erw\u00e4gung gezogen wird. Doch, wie gesagt, Rec. wollte nur bemerken, da\u00df H. P. B. \u00fcber diese theoretischen Voraussetzungen etwas zu fl\u00fcchtig weggeeilet sey. Jm dritten Abschnitte wird die Aehnlichkeit der electrischen mit der Blitzmaterie sehr verst\u00e4ndlich vorgetragen, und bewiesen. Der H. V. zeigt auch die Mittel an, sich vor den sch\u00e4dlichen Wirkungen des Blitzes zu bewahren. Der Erkl\u00e4rung des Versuchs S. 61, mit der vom ersten Leiter ohne Jsolirung herabh\u00e4ngenden Baumwolle, welche vor Nadelspitzen zuruckflieht, und sich aufrollt; von stumpfen K\u00f6rpern aber angezogen wird, kann Rec. seinen ganzen Beyfall nicht geben. H. B. will daraus beweisen,,da\u00df die scharf zugespitzte Nadel die electrische Materie aus der Baumwolle ziehe, und sie dadurch in Stand setze, von dem ersten Leiter angezogen zu werden, welches man mit einem stumpfen Drathe, oder einem Stabe mit einem runden Knopfe nicht bewerkstelligen kann. Rec. hat diesen Versuch od\u00fcfters gemacht, und etwas verschiedene Erfolge wahrgenommen. 1) Hat er die Baumwolle unisolirt am ersten Leiter in einem 4 bis 5 Zoll lang auseimander gezogenen Flocken aufgeh\u00e4ngt: 2) wenn er die Spitze eines Draths, oder einer Haarnadel an das unterste End der Baumwolle hielt; so rollte sich diese im n\u00e4mlichen Augenblicke auf; und a\u00df so lange, as er sie mit der Spitze verfolgte; auch war sie auf keine Weise mehr vom ersten Leiter abzubringen, so lange die Spitze ihr nahe war. 3) Nun kehrte er die Nadel um, oder bog den Drath halbzirkelformig, und kehrte den gebogenen Theil gegen die Baumwolle. Der Erfolg war, da\u00df diese dahin angezogen ward; allein nach einigen Secunden sich ebenfalls, doch nicht so schnell, wie bey der Spitze, aufrollte, und an den Leiter zur\u00fcck zog \u00b7 4) Hielt er der Baumwolle eine Kugel, oder den convexen Theil einer gr\u00f6\u00dfern Masse entgegen; so blieb die Baumwolle st\u00e4ts daran h\u00e4ngen; und es erfolgte kein Aufrollen, oder Zur\u00fcckfliehen. Es ist also f\u00fcrs Erste wider die Erfahrung, da\u00df mit einem stumpfen Drathe das Aufrollen der Baumwolle nicht bewirket werde, wie aus Nro. 3. erhellet. F\u00fcrs Zweyte ist es nicht zu begreifen, da\u00df die Baumwolle de\u00dfhalb an den ersten Leiter angezogen werde, weil ihr das electrische Fl\u00fcssige entzogen worden sey: sie steht ja mit dem ersten Leiter in unmittelbarer Verbindung; und erh\u00e4lt also st\u00e4tigen Zuflu\u00df; indem die Maschine unausgesetzt umgetrieben werden mu\u00df. Es mu\u00df demnach eine andere Erkl\u00e4rung hier Statt haben. Z. B. Die schnellere Anh\u00e4ufung des electrischen Fl\u00fcssigen an einer kleinen Spitze, welche eine so gro\u00dfe Menge nicht schnell genug ableiten kann, und also zwey sich zur\u00fcckstossende Atmosph\u00e4ren veranlasset, welches bey stumpfen Korpern von einer betr\u00e4chtlichen Oberflache so leicht nicht geschehen kann. Kleine stumpfe K\u00f6rper sind nach Verh\u00e4ltni\u00df ihrer Masse mehr oder minder hierzu geeignet, woraus der Erfolg in Nro. 3. erkl\u00e4ret werden kann. Au\u00dfer dieser Erkl\u00e4rung findet Rec. keine genugthuende in den bekannten Theorien der Electricit\u00e4toforscher. Jm vierten Abschnitte kommen sehr gute Versuche und Erkl\u00e4rungen von der Electricit\u00e4t im luftleeren Raume, vom Electrophor, vom Condensator, und den Werlzeugen zur medicinischen Electricit\u00e4t vor. Am Ende ist ein Schreiben des Hn. Dr. Schwankhardt \u00fcber den Einflu\u00df der Electricit\u00e4t auf das Wachsthum der Pflanzen (welcher verneinet wird) und Beobachtungen \u00fcber die Verfertigung und den Gebrauch des Eudiometers des Hn. Fontana, und \u00fcber einige Eigenschaften der salpeterartigen Luft von Hn. Jngen\u2e17 Houss, beyde aus dem lournal de Physique des Abb\u00e9 Rozier vom H. V. ins Deutsche \u00fcbersetzt, zum Nutzen der Sch\u00fcler beygef\u00fcgt. F\u00fcr den empirischen Theil der Electricit\u00e4tolehre wird \u00fcbrigeno diese Schrift immer ein sehr brauchbares Handbuch bleiben. S \u2014 K Schriften vermischten Jnhalts. Skizze von Wien, vier Hefte. Wien und Leipzig in der Krau\u00dfischen Buchhandlung 1786 und 1787. 624. S. 8. Hr. Pezzel, \u2014 dessen schriftstellerische Talente dem Publicum schon aus mehreren Schriften zu seinem Ruhme bekannt sind, und der nicht (wie die niedertr\u00e4chtige Kritit der Kritiker, die zu Augsburg herauskommt, in Nro. 5. ganz falsch verichtet) zu Wien unter dem Dache wohnt; sondern schon einige Jahre die eines Gelehrten, w\u00fcrdige Stelle eines Vorlesers und Secret\u00e4rs bey dem dsterreichischen Staatokanzler F\u00fcrsten von Kaunitz begleitet, und der, als Gelehrter, selbst die Achtung dieses einsichtsvollen F\u00fcrsten, der gewi\u00df Talente und Verdienste zu sch\u00e4tzen wei\u00df, in vollem Ma\u00dfe genie\u00dft, \u2014 ist Verfasser dieser Slizze. Wir machen diese blo\u00df die Person des Hrn. Pezzel betreffende Bemerkung nicht in der Absicht, um dadurch ein g\u00fcnstiges Vorurtheil f\u00fcr diese Schrift, die sich durch ihren innern Gehalt selbst hinl\u00e4nglich empfehlen kann, zu erwecken: sondern weil wir als Freunde der Wahrheit jede T\u00e4uschung, durch die man das Publicum so vielf\u00e4ltig irre zu f\u00fchren sucht, aus ganzer Seele verabscheuen; weil wir in vielen R\u00fccksichten unsern Lesern jede Berichtigung falscher Nachrichten, die sich auf die Litteratur beziehen, schuldig sind; und weil wir es f\u00fcr eine sehr n\u00fctzliche Sache halten, bey jeder Gelegenheit das Publicum auf die niedrigen Kunstgriffe aufmerksam zu machen, deren sich gewisse Leute bedienen, verdienstvolle Schriftsteller auf eine h\u00e4mische Art herunter zu setzen, deren Schriften ihrem Jnteresse, ihren sch\u00e4ndlichen Privatabsichten, oder, wenn wir diese Herren am gelindesten beurtheilen wollen, ihrer dummen Bigotterie und ihrem falschen Religionseifer, wodurch sie der Religion mehr schaden, als n\u00fctzen, im Wege stehen. Wie besonders die oben angef\u00fchrte Kritik der Kritiker zu Augsburg ihr Handwerk treibe, werden wir bey einer anderen Gelegenheit n\u00e4her anzeigen. Nun zur Sache selbst: H. Pezzel hat schon im J. 1786 zwey Hefte von dieser Skizze geliefert, in Ansehung deren (da dieselben eigentlich au\u00dfer der Sph\u00e4re dieser Anzeigen liegen) wir unser Urtheil nur allgemein und ganz kurz abfassen wollen. Wir glauben n\u00e4mlich, mit Grunde davon sagen zu k\u00f6nnen, da\u00df sich der Styl darin eben so sehr durch seine besondere Leichtigkeit und Lebhaftigkeit auszeichne, als die Gedanten und Bemerkungen ihrer Richtigkeit und Feinheit wegen jedem Leser sch\u00e4tzbar und unterhaltend seyn mussen. Ueberhaupt sind diese Hefte so reichhaltig an wichtigen Materialien, die Hr. P. bald mit scharfsinnigen Beobachtungen zu begleiten, bald mit Witz und Laune gef\u00e4llig darzustellen, und durchgehends nach seiner eigenth\u00fcmlichen Maier zu bearbeiten gewu\u00dft hat, da\u00df man den Philosophen und sch\u00f6nen Geist, kurz, den Verfasser des Faustins unmoglich darin verkennen kann. Jn Ansehung des dritten und vierten Heftes, die beyde in dem J. 1787 erschienen sind, m\u00fcssen wir alles dieses best\u00e4tigen; und, da uns diese n\u00e4her angehen, wollen wir unsere Leser mit dem ganzen Jnhalte derselben bekannt machen. Die Gegenst\u00e4nde, die H. P. im dritten Hefte von S. 323 bis 464 skizzirt, sind folgende: Unbequemlichkeiten, Bequemlichkeiten, Volkslaune, Aufkl\u00e4rung, Religion, And\u00e4chteley, Toleranz/ Protestanten, Gewissensfreyheit, Deismus, die h. Wegzehrung, Griechen, Fiacker, Lehenkutscher, die Bastey, Naturaliencabinet, Schlittenfahrten, Gassenkehrer, w\u00e4lsche und deutsche Oper, reife Madchen, kaiserl. Bibliothek, das Belvedere, Tracteurs, der Jasching, die Fasten, Volkslisten vom J. 1786, Consumtion v. J. 1786. Jn dem 4ten Hefte von S. 467 bis 624 kommen folgende Gegenst\u00e4nde vor: die Donau, Litteratur, Schriftsteller, Brosch\u00fcristen, Geistlichkeit, Jansenisten, Kammerjungfern, Stubenm\u00e4dchen, Redoute, Lustm\u00e4dchen, Lustseuche; soll man Bordelle anlegen? Chirurgische Akademie, Nuntiatur, Schneider, Kaffeeh\u00e4user, Zeitungen, geschriebene Zeitungen, M\u00e4dchenPensionat, der Prater, Egoismus, Brittensucht, Predigerkritik, Moden, Kirchen, B\u00e4der, Akademie der K\u00fcnste, Schatzkammer, Vieharzeneyschule, und Thierspital, der 31ste December. Aus diesem Verzeichnisse der in diesen Heften behandelten Gegenst\u00e4nde kann man leicht abnehmen, da\u00df Herr Pezzel sich an keine bestimmte Ordnung habe binden wollen; er scheint vielmehr die Zusammenstellung seiner Gem\u00e4hlde ganz dem Spiele seiner Phantasie \u00fcberlassen zu haben, die sich dabey einige Mahl ganz schalkhaft betragen hat, da sie z. B. Jansenisten, und Kammerjungfern; Moden, und Kirchen rc. neben einander stellte, und der Nuntiatur die chirurgische Akadedemie vortreten, die ehrsame Schneiderzunft aber darauf folgen lie\u00df. Welche Verbindung und Verwandtschaft der Jdeen mag wohl hier zun Grunde liegen? Von einigen Artileln wei\u00df Rec. nicht, wie sie in diese Skizze von Wien zu stehen lamen; so macht z. B. Herr Pezzel in dem 4ten Hefte S. 577 und 578. unter der Aufschrift Egoismus einige treffliche Bemerkungen \u00fcber diesen Gegenstand, die aber ganz allgemein sind, und keine besondere Beziehung auf den Zustand Wiens zu haben scheinen. Bey vielen Gegenst\u00e4nden aber h\u00e4tte der Verf. l\u00e4nger verweilen sollen; diesen Wunsch hat selbst die Vortrefflichkeit dieser Schrift in dem Rec., und er glaubet nicht zu irren, wenn er saget, auch in vielen andern Lesern derselben rege gemacht. Bey einigen Gelegenheiten scheint H. Pezzel einige Vorliebe f\u00fcr seinen Aufenthaltsort blicken zu lassen; aber welcher Schriftsteller ist auch ganz frey von allen Vorurtheilen? Wir sehen der weiteren Forts. dieser Slizze noch immer mit gro\u00dfem Verlangen entgegen; und hoffen, da\u00df uns H. Pezzel, als ein scharfsinniger, und feiner Beobachter, noch mehrere Hefte voll interessanter Z\u00fcge, und Beobachtungen als Beytr\u00e4ge zur Charakteristik Wiens liefern werde. Zum Beschlu\u00df wollen wir noch f\u00fcr iene Leser, denen Herrn Pezzels philosophische Denkungsart, und geschmackvoller Ausdruck noch nicht bekannt seyn d\u00fcrfte, eine Stelle aus dieser Slizze ausheben; wir w\u00e4hlen hierzu das schone Bild des aufgekl\u00e4rten Mannes, (welches aber mehr das Bild des Rechtschaffenen zu seyn scheint; wiewohl wahre Aufkl\u00e4rung und Rechtschaffenheit immer vereinigt zu seyn pflegen) das in dem dritten Hefte S. 350 steht:\u201eEin aufgekl\u00e4rter Mann ist mir derjenige, dessen moralisches Gef\u00fchl richtig gebildet ist; der Gen\u00fcgsamkeit in dem Beruf zu finden wei\u00df, worin der Zufall, oder Gesetze ihn gestellt haben; der aus Uiberlegung rechtschaffen handelt; der Liebe zur Arbeit, Ehrfurcht f\u00fcr die Gesetze, Empf\u00e4nglichkeit f\u00fcr Belehrung, Liebe zur Ordnung in seinen h\u00e4uslichen und \u00f6ffentlichen Gesch\u00e4ften, di\u00e4tetische M\u00e4\u00dfigleit und Sorge f\u00fcr seine Gesundheit, sich zu habituellen Eigenschaften gemacht hat; dem es nie ge l\u00fcstet nach einem Aufwande, der seine Kr\u00e4ften \u00fcbersteigt; der die zu seiner gesellschaftlichen Bestimmung nothigen Talente st\u00e4ts zu vervollkommnen sucht; der die Pflichten des B\u00fcrgers, Freundes, Ehemannes, Vaters, kennt, und aus\u00fcbt; der wei\u00df, da\u00df man in der b\u00fcrgerlichen Gesellschaft zur Erhaltung des Ganzen individuelle Lasten tragen, und Privatvortheile nothwendig aufopfern mu\u00df, und dieselben ohne Bitterkeit tr\u00e4gt, und aufopfert; der die vom Staate offentlich eingef\u00fchrte Religion nie unbescheiden anf\u00e4llt, und wenn er sich andere Uiberzeugungen erworben hat, denselben im Stillen huldigt; der endlich sein Daseyn freudig genie\u00dft, und die Wissenschaft besitzt, es bequem, lange, und ruhig zu genie\u00dfen. , G. P. Schone Wissenschaften. Gedichte von Friedrich Mathisson. Mannh. in der neuen Hof\u2e17 und akademischen Buchhandl. 1787. 108 Seiten. 8. Die Muse des Verf. liebt den sanften elegischen Ton, wandelt gern in stillen Schatten, und um die Gr\u00e4ber der abgeschiedenen Geliebten, und denkt auch unter Fr\u00fchlingsblumen Tod, und Zukunft. Es ist nicht zu l\u00e4ugnen, da\u00df dieser Ton f\u00fcr weiche, gleich gestimmte Seelen viel Anziehendes hat; aber er ist seit unserer empfindelnden Periode zu gemein, und verschrien: auch sollte man billig in unserm entnervten Zeitaltev dergleichen weichliche, schmelzende Gef\u00fchle nicht noch mehr zu verbreiten suchen. Das poetische Verdienst des Herrn Math. erhebt sich \u00fcber das Mittelm\u00e4\u00dfige. Der Kreis seiner Jdeen ist zwar klein, aber ihre Darstellung leicht, und gefallig nur h\u00e4uft er die Bilder meistens zu sehr seine Versification ist ungezwungen, und voll Wohlklang. Jn das Feld der h\u00f6heren lyrischen Poesic sollte er sich nie versteigen; seine sanfte Empfindungen, und sein leichter, abgemessner Jdeengang vertragen sich nicht mit dem k\u00fchnen, und regellosen Schwung der Hymne, und Ode. Wir heben als Belege unsers Urtheils folgendes Gedicht aus. Die Trennung. Wenn der l\u00e4ngste meiner Erdentage Furchtbar, wie das Weltgericht, erschelnt, Dann, du weich geschaffne Seele klage Mitleidsvoll um den verla\u00dfnen Freundl D\u00fcster werden seine Jahre schwinden Jn Gefilden, wo tein Bl\u00fcmchen sprie\u00dft , Bis im Schatten stiller Kirchboflinden Seinen Staub die Rasengruft umschlie\u00dft. Jn der Schwermuth schauevollen Hainen Wird dem Traurenden dein liebes Bild, Wie ein Engel Gottes oft erscheinen, Ju der Hoffnung Morgenroth geb\u00fcllt! Ruh' wird dann ins bange Herz ihm sinlen, Trost von Gott auf ihn berunter wehn! Wo den Lichtquell die Vertl\u00e4rten trinlen, Freundinn! werden wir uns wieder sehn. Wall' inde\u00df des Lebens dunlle Thale, Frommes M\u00e4dchen sonder Harm nnd. Leid; Wie ein Steru ans bessern Welten strahle Dir der Glaube der Unsterblichteit. Die Auogabe dieser Gedichte macht der Verlagshandlung Ehre. SGeschichte. Philosophische Geschichte der Menschen und V\u00f6lker von Fr. Mich. Vierthaler. 1. Band. Salzburg im Verlage der Waisenhausbuchhandlung. 1787. 622 S. 8. Die Absicht des Verf. bey dieser Arbeit ist, wie er in der Vorrede sagt 1) eine Geschichte zu liefern, welche zwischen den ungeheuern Systemen und den Compendien ungef\u00e4hr die Mitte h\u00e4lt. Er meint n\u00e4mlich, da\u00df wir im historischen Fache nur ungeheure Systeme oder Compendien haben, und da\u00df wegen der Kostspieligkeit der ersten, und Unzul\u00e4nglichkeit der andern die Geschichte, die doch die wirksamste Klugheitslehre, eine personificirte Philosophie und Moral ist, in unseren Gegenden unbelannter sey, als sie es verdiente; 2) eine Geschichte nicht blo\u00df f\u00fcr das Ged\u00e4chtni\u00df, sondern auch f\u00fcr das Herz und den Verstand zu schreiben; Romane, t\u00e4ndelnde, Sitten und Herz vergiftende Schriften aus den H\u00e4nden der J\u00fcnglinge zu verdr\u00e4ngen; ihuen Geshmack an reeller Lect\u00fcre beyzubringen; die Sph\u00e4re ihrer Jdeen zu erweitern, und ihnen die Aussicht in die verschiedenen Felder der Litteratur zu dffnen; Vorurtheile aller Art zu vertilgen, ihren Geist philosophischer, ihr Herz edler zu machen. Jn dieser R\u00fccksicht, und wenn wirklich seine Geschichte ein taugliches Mittel zu diesen Zwecken wird, f\u00fchrt sie den Titel einer philosophischen Geschichte mit allem Rechte, und Niemand wird de\u00dfwegen den Verfasser eines Stolzes beschuldigen. Da\u00df er aber an der Wahl dieser Aufschrift in mancher R\u00fccksicht einen Sch\u00fctzer zu haben hoffet, versteht Rec. nicht. Wenn der V. hierdurch Bannfl\u00fcche der Theologen abzuleiten gedacht hat, so hat er sich sehr betrogen. Das Wort philosophisch wird sie ihm vielmehr zuziehen. Nach dem Titelblatte steht eine Uebersicht des ersten Bandes, wo die in der Abhandlung selbst vorkommenden Aufschriften zum Theil ge\u00e4ndert, und noch vlele andere beygef\u00fcgt sind, welche letztern, wenn sie auch an der Spitze der abgehandelten Materien w\u00e4ren gesetzt worden, beym Lesen sowohl als beym Nachschlagen manche Vortheile h\u00e4tten verschaffen konnen. Unter der Aufschrift: Geschichte der Erdebeschreibung, liefert der V. einige Beytr\u00e4ge zu einer solchen Geschichte, indem er S. 1 von den Begriffen der Alten von der Erde und ihrer Lage handelt. S. 5 von der Verachtung der Geographie und der Geographen im Mittelalter. S. 10 von der Unwissenheit der Alten in R\u00fccksicht der s\u00fcdlichen H\u00e4misph\u00e4re (Hemisph\u00e4re, soll aber heissen, der hei\u00dfen und kalten Zonen; denn hiervon, nicht von der s\u00fcdlichen Hemisph\u00e4re wird S. 10, 11 u. 12 geredet. ) S. 13 von den Verdiensten der Alten um die Geographie, und S. 15 von den Verdiensten heutiger Volker, einzelner Menschen und K\u00f6nige um die Erdebeschreibung. Was der V. von S. 20 bis 37 von S\u00fcrville's Grausamkeiten auf Neuseeland, von den Handlungsmarimen der Holl\u00e4nder, von der Bev\u00f6lkerung Amerika's, und den seltsamen Hypothesen \u00fcber diese Bev\u00f6lkerung sagt, ist hier entweder ganz unzweckm\u00e4\u00dfige Ausschweifung, oder h\u00e4tte doch nur kurz und mit Wenigem ber\u00fchrt werden sollen. Solche Ausschweifungen kommen ofters vor. Vornehmlich sucht der V. \u00fcberall el was Wunderliches, Seltsames und Au\u00dferordentliches oder die Berirrungen gro\u00dfer Gelehrten anzuf\u00fchren, und sie auf eine Art zu widerlegen, als wenn er an ihnen zum Ritter werden wollte. Man sehe, was S. 100 von Buffon, 118 von Confuz, hernach von Hume, und S. 142 von den Philosophen Galliens, welche die von Hissman \u00fcbersetzte Welt\u2e17 und Menschengeschichte schreiben, vorkommt. Von S. 38 bis 53 werden die vorz\u00fcglichsten Revolutionen der Erde angef\u00fchrt, welche sie entweder durch Zur\u00fccktreten, oder gewaltsame Durchbr\u00fcche des Meeres, oder durch Vulkane und Erdbeben erlitten hat. Von S. 58 bis 135 werden die Kosmogoten verschiedener V\u00f6ller angef\u00fchrt, die gr\u00f6\u00dften Theils, wie der V. von der \u00e4gyptischen S. 95 selbst sagt, mehr in Ovids Metamorphosen, als in einer Geschichte zu stehen verdienen. Von S. 146 bis 179 die Fluthen verschiedener L\u00e4nder und V\u00f6lker, und dann Platons Atlantis aus dem Tim\u00e4os und Kritias, nebst einer Untersuchung, ob uns der Philosoph seine Atlantis als eine Geschichte oder als einen politischen Roman habe geben wollen. Von S. 222 bis 278 \u00fcber den Gang des menschlichen Geistes. Diese sehr wichtige Materie, welche eigentlich und vorz\u00fcglich die Basis der ganzen Geschichte seyn soll, ist wenigstens im Verh\u00e4ltnisse gegen alles Uebrige viel zu kurz abgefertiget; sie f\u00fcllt nur 56 S., da mit Anf\u00fchrung verschiedener Kosmogonien beynahe 100 sind gef\u00fcllt worden: und auch diese wenigen Seiten enthalten noch manches, was auf die gegenw\u00e4rtige Materie nur einen entfernten Bezug hat: als Seite 251 die Parallelen zwischen den heutigen Neuholl\u00e4ndern, und jenen des Dampier. S. 253 die Untersuchung, ob die Europ\u00e4er unter den Bewohnern der S\u00fcdsee gar keinen Nutzen gestiftet haben; und S. 270, ob sich ein Volk aus eigenen Kr\u00e4ften aufkl\u00e4ren k\u00f6nne; endlich S. 272 von der Existenz eines Urvolkes. S. 222 sagt der V., da\u00df Erde und Menschen nach grossen Ueberschwemmungen verwildern, und die letzten bis in die unterste Stufe der Menschheit in den Stand der Apathie herabsinken. S. 239 werden aus dem Plato nicht ganz so tief gesunkene, gutartige Wilden geschildert. S. 245 Uebergang aus der Apathie zum Kriege dessen Vortheile S. 248 beschrieben werden. S. 255 das Klima, und S. 256 noch mehr die Ehen und die Liebe zu den Kindern milderten die unb\u00e4ndige Heftigkeit. S. 261 die Weiber, Sclavinnen zwar; aber weil sie zur Arbeit verdammt sind, kl\u00fcger, als ihre M\u00e4nner, fangen an, diese zu bilden. Tanz, Dichtkunst und Musik waren zwar nicht die ersten K\u00fcnste \u00fcberhaupt; wie es in der Uebersicht hei\u00dft, wohl aber die ersten von den sch\u00f6nen K\u00fcnsten bey den rohen Menschen. Der V. rechnet sie S. 263 zu den bi denden K\u00fcnsten. S. 268 Einflu\u00df dieser K\u00fcnste auf Geist und Herz. S. 276 Einflu\u00df des Klima, und 278 der Staats \u2e17 und Religionsverfassung. Mit dieser Abhandlung ist Rec. am Allerwenigsten zufrieden. Er h\u00e4tte in einer philosophischen Geschichte, und zwar im ersten Bande, der die Basis der nachfolgenden seyn soll, in einer Abhandlung \u00fcber den Gaug des menschlichen Geistes mehr Philosophie erwartet. Weun der Verf. auch nicht so viel Psychologie h\u00e4tte anbringen wollen, als Jselin seiner Geschichte der Menschheit vorausgeschickt hat; so h\u00e4tte er doch wenigstens die vornehmsten Kr\u00e4fte und Fertigkeiten der beyden Seelenvermogen anf\u00fchren, und dabey zeigen sollen, da\u00df, und wie der K\u00f6rper, der Himmelsstrich und andere \u00e4u\u00dfere Gegenst\u00e4nde, wie vornehmlich die Menschen verm\u00f6ge des Nachahmungstriebs auf den Geist der Menschen verschiedenen wichtigen Einflu\u00df haben: wie nach einer Ueberschwemmung oder aus anderen Ursachen alle Triebe, Neigungen, Begierden und Kenntnisse der Menschen erstickt, ausgeloschet, oder eingeschl\u00e4fert werden, nur den Trieb der Selbsterhaltung, und etwa den der Fortpflanzung und die auf die m\u00f6gliche Befriedigung dieser Triebe sich beziehenden Kenntnisse auogenommen; wie der Mensch aus diesem beynahe ganz viehischen Zustande sich nach und nach wieder empor geschwungen; wie der Trieb der Selbsterhaltung diese Mitteldinge zwischen Vieh und Mensch (nicht Musik, Tanz und Dichtkunst, dazu hatten sie in diesem Zustande nicht Zeit, und diese waren nicht die ersten K\u00fcnste der rohen Menschen; sondern die Kunst geschwind zu laufen, auf B\u00e4ume zu llettern, Thiere zu fangen, und zu erlegen, die Kunst zu fischen, und zu agen, und andere sich hierauf beziehende K\u00fcnste) gelehrt habe; diese, nicht wie S. 239 gesagt wird, Ackerbau, und Schifffahrt sind die unentbehrlichsten K\u00fcnste der Menschen nach gro\u00dfen Uiberschwemmungen; wie hierbey der Begriff und das Gef\u00fchl vom Eigenthum, wenn solches doch jemahls ganz verlohren gegangen, oder gar nie da gewesen ist, habe entstehen m\u00fcssen; was f\u00fcr einen Einflu\u00df die J\u00e4gerey und der Fischfang auf den sittlichen Charakter der Menschen habe \u00e4u\u00dfern m\u00fcssen; wie durch J\u00e4gerey und den. Trieb zum Eigenthum einer Seits Viehzucht, und anderer Seits Kriege entstanden sind; wie unterdessen vielleicht in einem anderen Klima der Ackerbau erfunden worden; wie durch alle diese Stufen schon manche Vertr\u00e4ge, auch die eheliche und andere Gesellschaften Platz gehabt haben; wie durch alles die\u00df immer neue Begriffe und Modificationen des sittlichen Charakters sind veranla\u00dft worden; wie nebenbey die Art sich zu n\u00e4hren, zu kleiden, und Wohnungen zu bauen sich ver\u00e4ndert habe; und so noch Vieles, das sogar in Compendien der Geschichte der Menschheit, der Universalhistorie und einigen philosophischen angef\u00fchrt ist, bis zuletzt die Entstehung und der Fortgang der Religion, der Staaten, des Handels, der Schifffahrt und des Luxus w\u00e4re erkl\u00e4rt gewesen. Alles dieses aber h\u00e4tte aus den Grundtrieben der Seele des Menschen, aus der Wirkungsart derselben, und aus dem Einflu\u00df, den \u00e4u\u00dfere Gegenstande und Verh\u00e4ltnisse auf die Neigungen und Triebe zu haben pflegen, erkl\u00e4rt werden sollen. Dann h\u00e4tte es eine wahre, philosophische Geschichte der Menschen und V\u00f6lker geben, und dieser Band h\u00e4tte die Basis dazu werden k\u00f6nnen. Ohne Anwendung anthropologischer oder psycholvgischer Grundwahrheiten kann ich mir keine phllosophische Geschichte der Menschen denken. Ohne best\u00e4ndige Anwendung dieser Grundwahrheiten kann es nur Bruchst\u00fccke geben, so wie sie der V. in diesem Bande geliefert hat; aus denen ein Philosoph erst ein Ganzes machen mu\u00df, wenn die Geschichte eine personificirte Philosophie und Moral, und ein taugliches Mittel seyn soll, die in der Vorrede angef\u00fchrten Zwecke zu erreichen. Freylich r\u00e4sonnirt der Verf. auch; aber immer nur \u00fcber Hypothesen und Meinungen der Gelehrten, oder \u00fcber einzelne Facta. Nirgends findet man einen mehr zusammenfassenden Blick, oder auch nur einen Wink f\u00fcr den Leser, mehreres zusammenzufassen. Seite 281 bis S. 580, also die H\u00e4lfte des Buches, enth\u00e4lt die Geschichte der Religionen. Es wird von dem tiefsten Grad der Wildheit, von der g\u00e4nzlichen Unwissenheit eines Gottes, und Gottesdienstes angefangen. Seite 293 von dem Glauben an die Unsterblichkeit der Seelen, den der Verf. f\u00fcr allgemein ausgiebt. Seite 333 von den Religionen der Wilden. Seite 385 von der Verehrung eines b\u00f6sen Wesens. S. 409 von dem Gebrauche der Menschenopfer. S. 453 von den Priestern, und Priesterinnen der Wilden. S. 524 von den Mysterien der Alten. Hier herrschet etwas mehr Ordnung, und Philosophie; es kommen wichtige Bemerkungen, viel Licht verbreitende Erkl\u00e4rungen, und manche aus der Natur des Menschen gehohlte richtige Gr\u00fcnde der Begebenheiten vor. Zum Beysp. S. 389 der rohe Mensch entwirft sich das Bild von einem h\u00f6hern Wesen ganz nach seinen Empfindungen und Leidenschaften. Der Gott des Kannibals ist selbst ein Kannibal ic. So rohe Menschen giebt es auch itzt noch unter den aufgekl\u00e4rt seyn wollenden; sogar unter den gelehrt seyn wollenden. S. 386 h\u00e4tte ich von der richtigen Bemerkung, da\u00df Wilde kein Gef\u00fchl der Dankbarkeit, \u00fcberhaupt f\u00fcr das Gute kein Gef\u00fchl haben, einen weitern Grund angef\u00fchrt gew\u00fcnschet. Es scheint, da\u00df Stolz, und zu hohe Meinung von sich selbst auch Aufgekl\u00e4rte eben dahin f\u00fchrt, wovon mir Voltairs Candide ein Beweis ist. Seite 445 ist sehr gut nach der Stufe der allm\u00e4hligen Cultur folgende Stufenfolge der Religion angegeben. 1) Der Barbar schafft sich einen grausamen Gott, und zittert vor ihm. 2) Er entdeckt ein wohlth\u00e4tiges Wesen,und beugt seine Knie, wie ehevor nur vor dem B\u00f6sen. 3) Er verehrt Beyde, doch das b\u00f6se ungleich mehr, als das gute Wesen. 4) Er r\u00e4umt dem wohlth\u00e4tigen Genius gro\u00dfere Macht als dem Kakod\u00e4mon ein; liebt also den ersten mehr, als er den zweyten f\u00fcrchtet. 5) Er verwirft die Lehre von einem zweyten Grundwesen g\u00e4nzlich; er bethet im Gl\u00fcck und Ungl\u00fcck nur einen einzigen, unendlichen, g\u00fctigen Gott, seinen und der Welten Sch\u00f6pfer, den Allvater im Geiste an, und bringt ihm Tugend zum Opfer. S. 556 soll dem Plato zufolge, die intolerante Lehre von einer allein seligmachenden Jnitiation Orpheus, oder ein anderer Mysterienstifter erfunden haben. Aber viel k\u00fcrzer h\u00e4tte sich Herr Vierth. auch hier fassen k\u00f6nnen und sollen. Wozu z. B eine so ausf\u00fchrliche Beschreibung der gr\u00e4ulichen Menschenopfer in Merico, O\u2e17Tahiti, Griechenland ic.? Welches Verh\u00e4ltni\u00df gegen das Folgende, wo von S. 585 \u2014 622, auf 37 Seiten von dem Gange der politischen Cultur gehandelt wird. Einen guten Kopf, und viel Anlage zu einem vortrefflichen pragmatischen Historiker verr\u00e4th der Verf. \u00fcberall. Viele einzelne Stellen sind ganz herrlich. Nur w\u00fcnschte ich ihm, da\u00df er psychologische Grunds\u00e4tze \u00f6fters anwenden, ofters die Begebenheiten bis auf die Grundtriebe des Menschen zur\u00fcck f\u00fchren, aus den Grundtrieben erkl\u00e4ren m\u00f6chte: dann w\u00fcrde er auch mehr Ordnung und Zusammenhang in seine Materien bringen? Er hat Vieles und mit Beurtheilung in den Alten, und Neuern gelesen. Die Stellen aus Homer, Ovid, und Lukrez sind vortrefflich angewandt. F\u00fcr den Plato hat er zuviel Vorliebe; l\u00e4\u00dft ihn zu oft f\u00fcr sich sprechen; l\u00e4\u00dft sich zu oft von ihm zur Weitschweifigkeit verleiten. Auch auf Diodor von Sicilien scheint er zuviel zu setzen. Wahrscheinlich hat er sich durch ihn verf\u00fchren lassen, die niedrigste Stufe der Menschheit, S. 234 als einen Stand der Apathie zu beschreiben, da man doch die Erz\u00e4hlungen Diodors von den Unempfindlichen fast durchg\u00e4ngig f\u00fcr fabelhaft h\u00e4lt, und die Apathie der Wilden schon an sich so wenig, als die Apathie der Stoiker Glauben verdient. Der Styl des Verf. ist zierlich, und fast durchaus rein. Man wird wenige Sprachunrichtigkeiten antreffen, wie die S. 1 Angeh\u00e4ngsel anstatt Anh\u00e4ngsel und Seite 35 zur Zeit eines Hungers, anstatt einer Hungersnoth rc. Nur die Neuerungen in den Worten d\u00fcrften nicht allen lieb seyn; als S. 22 Facten f\u00fcr Facta, Base f\u00fcr Basis; Gedonner ic. S. 597 H\u00e4uptlinge f\u00fcr Oberh\u00e4upter, Seite 599 Seigling f\u00fcr ein Feiger. Auch erinnere ich mich wohl, oft oo\u03c1\u03b1\u03c4\u03b9e gelesen zu haben; aber oxox\u00e6 fand ich zum ersten Mahl Seite 613 von Herrn Vierth. gebraucht: so ein eeverioy ist ganz ungew\u00f6hnlich. Ob der n\u00e4chste Band mit der Geschichte selbst anfangen, oder ob noch etwas als Basis kommen werde, l\u00e4\u00dft sich aus der Vorrede und selbst aus dem ersten Theile nicht abnehmen. Jch w\u00fcnsche, da\u00df sich Herr Vierth. bey der Ausarbeitung der folgenden Theile nicht \u00fcbereilen m\u00f6ge, und da\u00df er bald zu einer zweyten Auflage des ersten Bandes Veranlassung belomme, und ich bin versichert, da\u00df er dann auch ohne diese meine und anderer Erinnerungen, gelesen zu haben, Vieles aus eigenen Bemerkungen verbessern werde. H. t. Erziehungsschriften. Uiber die Art Menschengl\u00fcckseligkeit zu bestimmen; wobey zugleich die Declamations\u00fcbung und Lernpr\u00fcfung des Meinertshagischen P\u00e4dagogiums anzeigt Joh. Christoph Friedr. B\u00e4hrens, der Philosophie Doctor, der freyen K\u00fcnste Magist., Director des P\u00e4dagogiums, und Lehrer der Sprachen und Wissenschaften. Dresden und Leipzig und in Commission bey Guinbert in Coln. 2 Bog. 8. Da diese Kleinigkeit, vermuthlich durch den katholischen Commission\u00e4r bis in unsre Buchl\u00e4den sich herausgedrungen hat, so wollen wir selbe auch anzeigen, so unbedeutend sie \u00fcbrigens ist. Zuerst wird auf der S. 9 mit mehr Wortgepr\u00e4nge Kurzgefa\u00dfte Predigten. Zu Wirzburg sind im J. 1787 zwey Predigten, gehalten am Feste der Himmelfahrt Mari\u00e4, gedruckt werden; eine ist von dem dereits aus mehreren Schriften r\u00fchmlichst belannten Hn. Pr. Joh. Mich. Feder, die andere von Hn. Georg Wolfg. Heeger Prediger und Vorsteber des Gottesdienstes bev der atadem. Jugend, welcher letztern zugleich eine lurze Anrede an die atademische Jngend beym Beschlu\u00dfe des Echullahres angeh\u00e4ngt ist. Das Verdienst dieser berden Predigten testeht vorzuglich darin, da\u00df keine schiefen Begriffe von der Verehrung Marl\u00e4 vortommen, wie es sonst bey Predigten dieser Art so ost zu geschehen pflegt Zugleich gereicht es auch dem Herzen unserer Redner zur Ehre, da\u00df beyde ihre Reden aus l\u00f6blichen Abfichten drucken lie\u00dfen, Hr. Pr. Feder n\u00e4mlich zum Besten des Wirzburger Kranlengeselleninstitnts; und Hr. Heeger zum Besten armer Studenten. 5 Der churpf\u00e4lzische \u00f6ffentliche Lehrer der Handlungswisfenschaften in Maundeim, Hr. J. Chr Peter ist gesonnen eine Schrift unter dem Titel: Abhandlungen, und vollst\u00e4udige, theoretische und practische Anleitungen, daals Philosophie von Menschengl\u00fcckseligkeit geredet. Da\u00df mehr Gutes als B\u00f6ses in der Welt sey, beweiset H. B\u00e4hr. aus dem allgemeinen Teiebe zur Gl\u00fcckseligkeit, vermoge dessen alle unsere Bem\u00fchungen wenigstens mit angenehmen Empfindungen verbunden sind, und die Hoffnung den Menschen nicht verl\u00e4\u00dft. Das \u00fcbrige ist Anzeige von dem, was im P\u00e4dagogium gelehrt wird, der Nahmen der Redner, welche bey der Pr\u00fcfung auftreten, und der Materien, wovon ihre lateinischen, deutschen und franzosischen Reden handeln; nebst einem Lectionscatalog. Gelehrt wird in diesem P\u00e4dagogium sehr viel: n\u00e4mlich Religion, Theologie ohne Schul\u2e17 und Kunstsprache, Geschichte und Uibersicht der Rechtsgelehrsamleit, Handlungswissenschaften, Philosophie, und Mythologie beym Lesen der Classiker, Sch\u00f6nschreibkunst, Aufs\u00e4tze Briefstyl, Zeichnen, Rechnen, Musik, Tanzen, Fechten, hebr\u00e4ische, griechische, lateinische, franzosische, itali\u00e4nische, deutsche Sprache. Von diesem Unterricht sind auch M\u00e4dchen nicht ausgeschlossen, und k\u00f6nnen selbe hier in allem, was k\u00fcnftige aufgekl\u00e4rte, z\u00e4rtliche Gattinnen, gute Wirthinnen, und Hausm\u00fctter bildet, de\u00dfgleichen in den weiblichen Arbeiten, des N\u00e4hens, und Strickens unterwiesen werden. Wie viele Lehrer und Aufseher hierzu gebraucht werden, ist in diesem Program nicht angezeigt. Herr B\u00e4hrens redet immer nur von seinen Bem\u00fchungen, so da\u00df es scheinen m\u00f6chte, als w\u00e4re er, wenigstens f\u00fcr die Knaben der einzige Lehrer. Th. Nachrichten. Handlungsweseu betreffend, berauszugeben. Er wird dabev, nebst seiner 25\u00e4hrigen Erfahrung, die besten und neuesten Schriftsteller benutzen, so da\u00df die\u00df Wert das vollst\u00e4ndigste und einzige in seiner Art seon soll Der Geiabr des Nachdruckes zu entgehen, ist der Snbicriptlonsweg ge waolet, und der Preis zu 1 Fl., das Alphabet in 4. auf gter Drucpapler, und 1 Fl. 30 Kr. auf feinem Postpapier bestimmt worden. Subscriptionen werden an das allaermeine Pr\u00e4numerations und Subscriptlons Comtoir in Mannheim eingesandt. Wer auf 10 Exemplare unterzeichnet, eth\u00e4lt das 1te stev. Schon das 4te St\u00fcck der Wirzbutger gelebrten ur zeigen 1788 enth\u00e4lt eine Anzelge von der Anleitung ur christlichen Moral, die unser H. P. Danzer s\u00fcr seine Sch\u00fcler in Privatstunden geschrieden hat; und empfieblt dieses Buch nicht nur Theologen von Profession, sondern auch allen etwas aufgetl\u00e4rteren Cbristen, denen es um Erlangung wahrer Tugend und Erf\u00fcllung ibrer Pflichten m Eruste zu thun ist. Uns hinderten bisher ganz besondere Umst\u00e4nde, eine Recenson dieses Buches in uns. Bl. aufzuneh me Naturgeschichte. Johann Heinrich Steins Versuche und Beobachtungen \u00fcber die Angew\u00f6hnung ausl\u00e4ndischer Pflanzen an den westph\u00e4lisch. Himmelsstrich. Mit einer Vorrede des evrn Regierungsrathes Medicus. Mannheim, in der neuen Hof\u2e17 und akademischen Buchhandl. 1787. Ohne die Vorrede, und den Jnhalt 76 S. 8. Herr Stein, der zu Haldem im F\u00fcrstenthume M\u00fcnden G\u00e4rtner ist, besch\u00e4ftigte sich seit einigen Jahren mit der Angewohnung ausl\u00e4ndischer Gew\u00e4chse an den westph\u00e4lischen Himmelsstrich, und erz\u00e4hlt in diesem Aufsatze den Erfolg seiner Bem\u00fchungen. Mit unter erz\u00e4hlt er auch manche Beobachtung, die dem Botanisten, der Systematiker ist, angenehm seyn mu\u00df. Die Versuche sind mit folgenden Gew\u00e4chsen gemacht worden: Cupressus sempervirens. Sie kommt in einem trocknen Boden, er mag mager, oder schwer seyn, gut fort, wenn man sie der Winderk\u00e4lte frey, und ohne alle Bedeckung aussetzet, vertr\u00e4gt aber das Einbinden nicht wohl, auch nicht das Anbinden an eine Mauer, was dasjenige best\u00e4tiget, was H. R. Medicus schon in seinen Beytr\u00e4gen zur sch\u00f6nen Gartenkunst angemerkt hat. Hibiscus syriacus. Diese herrliche Pflanze trotzet ebenfalls den westph\u00e4lischen Wintern, in denen doch das einheimische besemartige Pfriemenkraut gar erfror. Auch der Granatstrauch (Punica granatum), der aber doch an den Spitzen der Zweige von den Fr\u00fchlingsfr\u00f6sten leidet, indem er fr\u00fchezeitig treibt. Weniger dauerhaft fand H. St. Santolina chamaecyparissus, die eiuen Sandboden, und sonnige Lage fordert, und auch hier ihre Spitzen einb\u00fc\u00dft. Vollkommen gut hingegen halten die beyden Cercis, n\u00e4mlich siliquastrum und canadensis die dasigen Winter aus; bey welcher Gelegenheit aber den Pflanzern die Warnung aus Erfahrung gegeben wird, sie nicht an Stellen zu setzen, die Uiberschwemmungen ausgesetzet sind. Vom Vitex agnus castus, der dem Verf. die Winter noch nicht ganz wohl \u00fcberstanden, und auch niemahls gebl\u00fchet hat, erinnert sich Recens. gleichwohl einer Staude, die er zu Wien, wo doch die Winter au\u00dferordentlich strenge zu seyn pflegen, im Freyen weit \u00fcber 6 Fu\u00df hoch, und ganz mit Bl\u00fcthen behangen gesehen hat. Weniger gl\u00fccklich, als fast mit allen vorhergehenden, war der Verfasser mit Bignonia catalpa, die sich doch in einem magern Boden ungleich besser hielt als in besserem. Hinl\u00e4nglich hat der kletternde Celastrus sein Ausdauern gegen die h\u00e4rtesten Winter des dasigen Himmelsstriches erwiesen; bey welcher Gelegenheit die Beobachtung des Herrn Medicus, da\u00df die Pflanze zweyh\u00e4usige Bl\u00fcthen habe, best\u00e4tiget, zugleich aber wider denselben erinnert wird, da\u00df der Griffel nicht blo\u00df dreyspaltig, sondern da\u00df wirklich drey Griffel da seyn m\u00fcssen, die aber unten zusammenkleben, und einen einzigen vorstellen, indem bey Oeffnung der dreyschaligen Kapsel (die nicht, wie Linne gesagt hat, dreyf\u00e4cherig, dreysamig, sondern einf\u00e4cherig, sechssamig ist) jedes Schalenst\u00fcck seinen Griffel bey sich hat. Gelegenheitlich wird erz\u00e4hlt, da\u00df man doch auch auf einem m\u00e4nnlichen Rebgew\u00e4chse dieser Art eine vollkommen reife Samenkapsel angetroffen habe. Auch Gleditschia triacanthos, die zweyh\u00e4usiae Bl\u00fcthen hat, und Gleditschia inermis kommen auf trocknem Grunde im Freyen ohne alle Bedeckung eben so gut fort, als der Kirschlorbeerbaum, die staudichte Amorpha, und Acer negundo, der aber von Winden sehr besch\u00e4diget, und daher im Bl\u00fchen verhindert wird, we\u00dfwegen der Verf. anr\u00e4th, sie in Pflanzungen dichter zu setzen. Z\u00e4rtlicher ist Bignonia radicans, aber Marrubium candidissimum und Lonicera sempervirens halten die Winter vortrefflich aus. Der Verf. meint, da\u00df die Dauerhaftigkeit der erstern Pflanze etwas sehr Sonderbares sey, weil sie nach den Berichten Einiger in Creta zu Hause seyn solle; aber au\u00dferdem, da\u00df sich alle diese Berichtcauf nichts anders, als auf die Linn\u00e4ische Frage: Habitat in Creta? gr\u00fcnden; so w\u00fcrde, gesetzt auch, da\u00df diese Berichte zuverl\u00e4\u00dfig w\u00e4ren, die Sache gleichwohl nicht sehr sonderbar seyn; weil die Pflanze von den dasigen Gebirgen seyn k\u00f6nnte, die doch wohl eben so kalt als unsere Fl\u00e4chen sind. Wir erinnern die\u00df, um dieenigen, welche sich mit der Angew\u00f6hnung ausl\u00e4ndischer Gew\u00e4chse an das deutsche Klima besch\u00e4ftigen, zu ermuntern, da\u00df sie sich durch die Angabe eines s\u00fcdlichen Vaterlandes nicht abschrecken lassen, mit einer Pflanze, die daselbst auf Alpen w\u00e4chst, Versuche anzustellen. Xi.. Theologie. Geschichte der in der katholischen Kirche eingef\u00fchrten, und bis auf die gegenw\u00e4rtige Zeit fortgesetzten Fastenanstalten mit manchen wichtigen Bedenken den Bisch\u00f6fen Deutschlands gewidmet. Wien bey Joh. Adam H\u00f6rling. 1787. 302 S. 8. Die Veranlassung dieser Schrift war (wie der Verf. in der Vorrede sagt) die Bitte des Magistrats der Hauptstadt Gr\u00e4z in Steyermark an seinen Bischof um die Nachsicht in dem Abstinenzgesetze f\u00fcr die Sonnabende des ganzen Jahres, die aber nicht erh\u00f6rt wurde. Die ganze Abhandlung bestehet aus f\u00fcnf Abschnitten. Jn den vier ersten werden die Fastenanstalten von der Entstehung der Kirche bis auf unsere Zeiten historisch untersuchet; im f\u00fcnften Abschnitte aber unterwirft der Verf. manche wichtige Bedenken \u00fcber die in der katholischen Kircht eingef\u00fchrten, und bisher fortgesetzten Fastenanstalten den tieferen Einsichten deutscher Bisch\u00f6fe. Diese ausf\u00fchrliche, pragmatische, und in ihrer Art gewi\u00df eine der vortrefflichsten Schriften verdient wegen ihrer Gr\u00fcndlichkeit vorz\u00fcglich empfohlen zu werden. Der Leser wird in den vier ersten Abschnitten alle Data mit gleichzeitigen Zeugen beleget finden, und im letzten wird ihn die gesunde Philosophie, die der Hr. Verf. mit einer guten Menschenkenutni\u00df verbindet, \u00fcberzeugen, wie wenig das Fasten\u2e17 und Abstinenzgesetz das Wohl der Christenheit bef\u00f6rdere, wie man bisher daf\u00fcr hielt. Hier ist ein kurzer Auszug der vier ersten Abschnitte. Christus hat zwar vor dem Antritt\u1ebd seines Lehramtes 40 Tage gefastet (Abschn. 1. S. 1.) aber sobald er als Gesandter Gottes offentlich auftrat, verhielt er weder sich selbst, noch seine Sch\u00fcler durch Gesetze zum Fasten (Absch1. S. 2. S. 4.); er wollte lieber von seinen Feinden, und den Pharis\u00e4ern sich als einen Schwelger, und Prasser verschreyen lassen, als von der gememen Lebensart abweichen (Abschn. 1. S. 3. S. 5.)3 wollten aber seine Sch\u00fcler, die als gebohrne Juden an gewisse Fasttage gewohnt waren, freywillig fasten, so verboth er es ihnen nicht. (Abschn. 1. S. 4. S. 6.) Obgleich bey sonderbar wichtigen Begebenheiten das Fasten mit dem Gebethe von den Aposteln vereiniget ward; so ist doch im ganzen neuen Testament kein Fastengesetz zu finden (Abschn. 1. . 7. S. 10.). Auch die Nachfolger der Apostel kannten vor dem Ende des 4ten Jahrhunderts kein Fastengesetz (Abschn. 2. J. 2. 4. 7. 8.); erst gegen das Ende des 4ten Jahrhunderts ward das Fasten mit dem Unterschiede der Speisen von einmigen Kirchenlehrern als eine Schuldigkeit vorgetragen (Abschn. 2. J. 9. S. 68.). Mit dem Ende des 5ten Jahrhund. sind die Kirchenlehrer ausgestorben, die die christliche Freyheit in R\u00fccksicht der Fasten behaupteten. Jm 6ten Jahrhundert nahm sich Niemand die Freyheit, den Bisch\u00f6fen, die das Fasten als eine Schuldigkeit auferlegten, zu widersprechen, welchevermuthlich von dem Ansehen herkam, welches die Canonen der Apostel, und ihre Constitutionen, die gegen das Ende des 5ten Jahrhundertan das Tageslicht gebracht worden, \u00fcberall zu behaupten anfiengen. (Abschn. 2. \u00a7. 22. S. 94) Jn den ersten Jahrhunderten waren zwey Fasttage an der Mittwoche, und an dem Freytage ( Abschn. 2. S. 2.); nach und nach ist die Gewohnheit auch, am Sonnabend zu fasten, in den abendl\u00e4ndischen Gemeinden eingef\u00fchret worden (S. 151.). Jnnocenz der erste scheint der st\u00e4rkste Beforderer des sonnabendlichen Fastens gewesen zu seyn. Decentius Bischof von Eugubium (jetzt Gubbio im p\u00e4pstlichen Gebiethe) bath den Jnnocenz um die Er\u00f6rterung einiger Fragen, welche manche Kirchengebr\u00e4uche betraffen. Dieser sch\u00e4rft ihm gleich im Anfange seiner Antwort ein, da\u00df alle abendl\u00e4ndische Gemeinden schuldig seyen, sich nach den Gebr\u00e4uchen der romischen zu richten; weil, wie er annimmt, durch ganz Jtalien, Gallien, Spanien, Afrika, Sicilien, und andere nahe gelegene Jnseln die Gemeinden nur von demenigen gegr\u00fcndet worden, welche der vornehmste Apostel Petrus, oder seine Nachfolger in dem r\u00f6mischen Bisthume zu Priestern bestellet h\u00e4tten. Dieses gab dem Hn. Verf. Gelegenheit, eine sch\u00f6ne Bemerkung zu machen; er sagt S. 28: Diese Behauptung widerspricht der Geschichte, und beweiset, wie fr\u00fchezeitig sich die monarchischen Grunds\u00e4tze der r\u00f6mischen Bisch\u00f6fe eingeschlichen haben. Der H. V. setzt die Kirchenversammlung zu Elvira in das z13te Jahr (S. 27); allein ihre Zeit ist unbekannt. Einige bestimmen sie vor dem Jahre 250, andere gegen das Jahr 300, 305, oder 313; wieder andere in das Jahr 324, oder noch sp\u00e4ter. Jene scheinen sich aber am Meisten der Gewi\u00df heit zu n\u00e4hern, die sie mit dem Hn. Tillemont gegen das Jahr 300 setzen. Jm 5ten Abschn. macht der H. V. den Bischofen das Recht, Fastengesetze zu geben, streitiq. Sein Beweis kann auf folgenden Vernunftschlu\u00df zur\u00fcckgef\u00fchret werden: Die Gl\u00fcckseligkeit der Menschen ist der gro\u00dfe und einzige Zweck der bisch\u00f6fl. Macht; die Fastengesetze aber bef\u00f6rdern weder die innere, noch \u00e4u\u00dfere Gl\u00fcckseligkeit der Menschen; sie sind also au\u00dfer der Sph\u00e4re der bischofl. Gesetzgebung. Den b\u00fcndigen Beweis des Untersatzes hier anzuf\u00fchren w\u00e4re zu weitl\u00e4ufig; wir merten nur noch an, da\u00df in der 247ten und folgenden Seiten aus der Natur der Sache selbst erwiesen werde, welch ein unschickliches, Mittel das Fleisch abzutodten, das Fasten\u2e17u. Abstinenzgesetz sey. Durch die g\u00e4nzliche Enthaltung (von) der Nahrung auf eine l\u00e4ngere Zeit (die ohnehin dem Naturrechte widerspricht S. 277.) wird nach der Aussage der vortrefflichsten Leib\u00e4rzte das Blut, weil es durch die Enthaltung (von) aller (allen) Nahrungsmittel (n) nicht vers\u00fcsset, noch erfrischet werden kann, scharf, hitzig und faul. Von daher wird bey der Fasten der Trieb zur thierischen Wohllust der Liebe vielmehr entz\u00fcndet und vermehret (S. 261.) Die Speisen, und Getr\u00e4nke, welche in den katholischen Gemeinden in den Fast\u2e17 und Abstinenztagen f\u00fcr erlaubt gehalten, und am Meisten genossen werden, sind von solcher Natur, da\u00df sie der Bewahrung der christlichen Keuschheit vielmehr sch\u00e4dlich, als vortheilhaft sind. (S. 265.). Hieronymus bekannte selbst, da\u00df ihm das strenge Fasten den Stachel des Fleisches nicht stumpf gemacht habe; das Studium der hebr\u00e4ischen Sprache war wirksamer, die Reitze der romischen M\u00e4dchen aus seiner Einbildung zu wischen. K* J** Schone Wissenschaften. Friedrich dem Gro\u00dfen eine Rede am Jahrstage seines Todes gehalten von D. E. L. Posselt. Carlsruhe ohne Anzeige des Verlegero. 1787. 44 S. 8. Nicht alle Thaten des verewigten Monarchen zu erheben war die Absicht des Verf.,, Das mag der, sagt er, der die Sterne des Himmels z\u00e4hlt, oder die Wogen des Oceans. Aber, f\u00e4hrt er fort, r\u00fchrungsvoller wei\u00df ich sein Andenlen nicht zu ehren, als indem ich etwasn\u00e4her entwickle, was ihm f\u00fcr das letzte und schonste seiner Werle, den deutschen Bund, Europa \u00fcberhaupt und ganz vorz\u00fcglich Deutschland schuldig ist., Ueber dieses Themia sagt uns H. P. zwar nichts Neues, was man auch vom Redner nicht fordern darf, aber er stellt da? Bekannte so dar, da\u00df mans bey ihm gern noch einmahl liest. Nur ist sein Ausdruck oft zu pretios und gesucht, die Bilder sind zu geh\u00e4uft und zu dichterisch, er will erhaben werden, und verliert sich auf die unfruchtbaren Klippen des Schwulstes. Mit Schmuck und Verzierungen sollte man sparsam seyn bey Gegenst\u00e4nden, die an und f\u00fcr sich gro\u00df sind. Aller erborgte Schimmer schw\u00e4cht nur den Eindruck; die Phantasie begn\u00fcgt sich an dem Spielwerke, und die Empfindung geht leer aus. Als Probe von der darstellenden Kunst des V. heben wir folgendes Gem\u00e4hlde von Deutschland und den. Deutschen aus:\u201e Ein Land. im Mittelpunct des erdherrschenden Welttheils, unter allen dieses Welttheils das wichtigste, voll zusammengedr\u00e4ngter, einfach starker Kraft, dem die Erzeugnisse seines Bodens, der bey seiner weiten Dehnung fast alle Abstufungen des Klima in sich vereiniget, und die Zahl seiner Str\u00f6mme eine innere Mittheilung und eine Uuabh\u00e4ngigkeit von au\u00dfen gew\u00e4hren, die in solchem Grade selbst Frankreich nicht hat; das in seinen W\u00e4ldern und auf seinen Gebirgh\u00f6hen noch eben die Riesen aufs\u00e4ugt, die einst Winfelds ewige Schlacht schlugen: ein Volk, mehr k\u00fchn als ungest\u00fcmm, mehr stark als heftig, voll Empfindung f\u00fcr Freyheit, und doch gehorsam seinen F\u00fcrsten wie kein anderes; das wenig sagt, und viel thut; das kalt \u00fcberlegt, aber gl\u00fchend vollbringt; dem f\u00fcr den stolzen Trotz des Britten stille Gr\u00f6\u00dfe ward; und f\u00fcr die List und das kochende Blut des W\u00e4lschen Einfalt und Thatkraft; das den Gallier nicht um seinen Witz neidet; weil es Ernst und Herzlichkeit liebt; dem an Tiefe des Geistes und des Gef\u00fchls nur wenige, an Waffenruhm unter allen Volkern keines gleichkommt so ist Deutschland, und so sind die Deutschen. \u201e Ob \u2014 wie es bey Portr\u00e4tmahlern meistens der Fall ist \u2014 der Verf. seinem Gegenstande nicht ein wenig geschmeichelt habe, \u00fcberlassen wir der Vergleichung des Lesers. Noch m\u00fcssen wir S. 18. einen ver\u00e4chtlichen Seitenblick r\u00fcgen, den H. P. auf ein Volk thut, welches man hier und da wieder anf\u00e4ngt in die Rechte der Menschheit einzusetzen, seit dem die Dohme und Lessinge es vertreten haben. Golde hei\u00dft es daselbst, haben auch eure Juden; Gold hat auch der thierisch Dumme uind der B\u00f6sewicht,, l! Von einem Manne, der A pol Zum Einruck Supplemente zur allgemeinen Litteraturzeitung v. J. 1785. Nro. 57. Rastatt in der Dornerischen Buchdrnckerey. Pricipia chtiooiia itroductionis i vlea Jeologiamchristian metlodo denoufratiu academicit Praeletionibusacoonpdttaaaoaone Adamo Brdnauer ntt Erst nach zwey Jahren hat es einem Hn. Mitarbeiter der Litteraturzeitung zu Jena gesallen, mein Lehrhuch, welches gleich Ansangs in mehreren gelehrten Zeitungen recensirt worden ist, und demselben von daher nicht unbekannt seyn tonnte, zu verschneiden Elne ganz seltene Erscheinung! Aber vielleicht ward er dazu ausgefordert? Fast scheint es, da\u00df er erst dazu aufgewect worden sey, msch wegen melnem besondern Verh\u00e4ltni\u00df in den Augen der Herren Protestanten recht schwarz und scheu\u00dflich darzustellen. Der H. Ret. vermi\u00dft in meinem Buche Licht und Auftl\u00e4rung; hebt aber zum Ungl\u00fccke, um seine Behauptung zu belegen, gerade solche Lehrs\u00e4tze aus, welche nichts mehr und nichts weniger sind, als, geineinschastliche Unterscheidnnaslehren unserer Kirche, dle seit Chiistus, dem ersten Resormator der Kirche, und Aufll\u00e4rer aller Nationen teinen anderen in ihe rer Gesellschaft duldet, noch, mit gutem Grunde, in wesentlichen St\u00fccken der Religlon eine so verstandene Auftl\u00e4rung zul\u00e4\u00dft, weil sie \u00fcberzeugt ist, da\u00df unsere Philosophen, mit ihrer ganzen Weltweisheit, in dem von dem Heilande ursprunglich belannt gemachten Plane der Seligleit nicht das Mindeste zu verbessern im Stande sind. 1. Kor. I. 0, 21. Wo ist der Kl\u016f\u00fcgler? wo ist der Schriftgelehrte? wo ist der forschende Weltweise, der dieses vermag? 5at nicht Gott die Weisheit dieser welt in Thorhelt verehrt, sobald sie auf hlo\u00dfe Elnsichten ihrer Veruunst ihren Glauben gegr\u00fcndet hat? Und auf was f\u00fcr erotische Meinungen verf\u00e4llt man nicht bey der heutigen aufgell\u00e4rten Philosophie in der protestantischen Kirche, wo ein jeder Philosoph, ein ieder aufgell\u00e4rter Kopf (NB. so nennen sich alle unsere neue Reformatoren) \u00fcber Religion denten, lehren, und schreiben darf, was er immer gerr\u00e4umet hat; da unterdessen der strenge Orthodor im Stillen seufzet, der eben so frech und l\u00fchn nicht ist, das Heillgthum niederzureissen, und daf\u00fcr der Philosophie einen Tempel zu bauen, in welchem der Christ mit dem Deisten, ohne sein Gewissen zu beleidigen, einen Gott verehrt?? Weil ich in meinem Lehrbuche an diesem Geb\u00e4ude nicht mitgearbeitet habe, hat sich vielleicht der H. Rec. an meinem Lehrsahe, da\u00df au\u00dfer der latholischen Kirche keine Seligleit zu hoffen sev, vor\u00fcglich ge\u00e4rgert, obgleich der Protestant nach seiner Orihodorie dasselblge in selnem theologishen Lehrbuche von seiner Kirche so gut wle der Katholit in Thesi bebaupten mu\u00df, und wirtlich behauptet; ohne da\u00df eine Kirche das ndividuum der anderen Klrche zu verdammen berechtiget sey/ eil Niemand als der allwissende Weltrichter das Ma\u00df der Kr\u00e4fte eines jeden Jndividuums, nach Wahrhelt und desseren Einsichten zu streben, oder auch die Moglichkeit, die von seiner Kirche ererbten Vorurtheile abzulegen, richtig bemessen lann. Kann man aber nach der leberzeugung des Hn. Rec. in seder christlichen Kirche selig werden; so war eo wahrhaftig nicht der Muhe werth, nicht nothwendis, nicht so helle denkt, und der ein Magazin f\u00fcr Aufkl\u00e4rung schreibt, h\u00e4tten wir einen solchen Ausfall nicht erwartet. A. W. og ic,. en eingesandt.) redlich, nicht christlich, da\u00df sich die Herten Protestanten mit elner so furchterlichen allgemeinen G\u00e4hrung und Zerruttung im Reiche von der latholischen Kiiche losgerissen, und ihre Trennung ungeachtet der rorau\u1ebdgesehenen g\u00e4nlichen Emp\u00f6rung des bisz unnenschlichen Thaten ausschweifenden und rasenden P\u00f6bels, ungeachtet so vieler blutiger, und alles verw\u00fcstender Kriege, so hitzig bebauptet haben. Das Zwevte, was dem Hn. Ree. so auszeichuend zu bemerten beltebte , ist, da\u00df die Katholiten die Herren Protestanten fur Kezer hielten die Ketzer aber in eine gleiche Classe mit den Heiden setzten; da\u00df folglich in den Augen der Katholilen der Protestant tein Christ w\u00e4re, nicht besser als ein Helde. Lauter Folgerugs s\u00e4tze, welche der H. Rec. selbst ausgezogen hat (denn in melnem Lehrbuche steht tein Wort von den HH. Protestanten); und vermuthlich de\u00dfwegen ausgehoben hat, um den Jntolerantismus der Katboliten recht augenf\u00e4llig darzustellen. Weun auch die Kathollten von den HH. Protestanten so d\u00e4chten, so bat dieses gewi\u00df aus Jntoleranz nicht so viel Cinflu\u00df im Reiche, wo nach unseren eigenen Religlonsgrunds\u00e4tzen die Pflichten des gesellschaftlichen Lebens mit ihnen in civilibus so strenge wie gegen den Katholiten beobachtet werden m\u00fcssen, als wenn die Herren Protestanten die Kathollten nicht nur als Ketzer, sondern sogar \u2014 wem sollte es einfallen? \u2014 als Aba\u00f6tterer balten, und das nicht blo\u00df von ihnen denten; sondern in ihren \u00f6ffentlichen Schulen lehren, schreiben, die Katboliken den Kindern unter dieser abentheuerlichen Gestalt schildern, und sogar in ihrem Katechismus mit gro\u00dfen Buchstaben bezeichnet ausdr\u00fccken; dieses mit dem gr\u00f6\u00dften Enthustasmus und Religlonseifer vertheidigen: wof\u00fcr die neuerliche Geschichte in Churpfalz wegen dem Heldelberger Katechismus B\u00fcrge lst. \u2014 Und noch teiner der protestantischen Recens. oder Zeitungsschreiber hat diesen offenbaren, relchsgesetzwidrigen Jntolerantismus nur mit Einem Worte ger\u00fcget. \u2014 Unterdessen sind wir weit entfernt, da\u00df wir den Ketzer dem Helden in Allem gleich halten. Wer mit der allgemeinen Kirche nicht im Glauben volltommen \u00fcbereinstimmt, nicht verelniget ist, den balten wir s\u00fcr Ketzer oder Schismatiter; er ist und bleibt von unserer Kitche ausgeschlossen so gut wie der Heide; das und nichts anders will die aus der Geschichte beygesetzte Anmeriuna sagen, die ich gerade so aus elnem ber\u00fchmten protestantischen Scoriststeller dem Joseph Bingham (Orlg. et antiq. Ecel. Vol. 1. Lib. 1. Cap. 3. S. 4.) auuogezogen habe. Mit Recht h\u00e4tte ich von einem protestantischen Hn. Recens. nicht weniger erwatten tpnnen, als da\u00df er mein Buch von der Seite beurtheilt h\u00e4tte, von welcher es mit jedem andern tatholischen Schriststeller dieser Art verhalten, und nah seinem Werthe verb\u00e4ltni\u00dfm\u00e4\u00dfig tarirt werden konnte: denn da\u00df ich latholisch bin, und mein Lesebuch f\u00fcr katbolisck e Theologen bestimmt habe; das tonnte der Hr. Rec. ja wobl ouf dem Titelbatte lesen. Zum Schlu\u00dfe mu\u00df ich noch devsugen, da\u00df meln Buch nicht zu Rastatt, sondern ber mir zu Baaden in der Marggrasschaft um 1 Rihlr. 2 Ggr. im Verlage sey. Brandmayer. Theo logie. Suflema Tlieologiae moralis christianae iustis tlieorematihus conclusum, conscripsit P. Aemilianus Reis Benedictinus Benedictoburanus, SS. Teolog. Doct. seren. Priuc. et Elect. Palatino- Bavari Cons. eccl. act. et Teol. pract. Moral. ac Past. in alm. cath. Univ. Ingolst. Prof. publ. ord. Tom. I. qui complectitur introductionem etc. Jngolstadt bey Wilhelm Kr\u00fcll. 1787. 489. S. 8. Die Einleitung liefert der H. Verf. in vier Hauptst\u00fccken. Jn dem ersten handelt er von dem Begriffe und der Natur der Moral \u00fcberhaupt. Das zweyte soll das Charakteristische der christlichen Moral enthalten. Das dritte zeigt die Quellen der christlichen Moral an. Dieses Hauptst\u00fcck enth\u00e4lt 3 Abschnitte; es werden aber in dem vorangesetzten Jnhalt (Conspeetus) nur 2 angezeigt. Das vierte Hauptst\u00fcck liefert die Geschichte der christlichen Moral, die der V. in die wissenschaftliche, und in die litterarische eintheilt. Sie ist das Beste unter dem Unbrauchbaren dieses Buches. Die Abhandl. selbst ist in Th., Abschn., Hauptst., Art., Paragr., geordnet. Der gegenw\u00e4rtige Band enth\u00e4lt blo\u00df den ersten Theil des Systems, worin von den Grunds\u00e4tzen (Principiis) der christlichmoralischen Pflichten, von den moralischen Pflichten der Christen selbst; (Warum von moralischen Pflichten? sind nicht alle Pflichten moralisch?) von den Uebertretungen dieser Pflichten gehandelt wird. Den innern Werth einer Schrift bestimmt, theils der Jnhalt, theils die Art der Behandlung, die Neuheit der Gegenst\u00e4nde, die darin vorkommen, die besonderen Beleuchtungen, durch die man die schon oft gesagten Wahrheiten in ein helleres Licht bringt, und endlich die Absichten, zu welchen die Schrift dienen soll. Jst nun die\u00df das richtige Kriterium der G\u00fcte einer neuen Schrift; dann ist es schwer, gegenw\u00e4rtiges System dem Publicum zu empfehlen. Zum Beweise will Rec. einige Stellen ausheben; und seine Bemerkungen beyf\u00fcgen: 1) Der H. Verf. ist sehr ungl\u00fccklich in seinem Ausdrucke; die Worte liegen unbestimmt da, und sind oft ihrer Zusammenstellung wegen ganz sinnlos. Zum Beysp. die Aufschrift des Buches l\u00e4\u00dft sich nur hart und mit vielen Wendungen erkl\u00e4ren. Was soll denn Systema \u2014 \u2014 iustis theorematibus conelusum bedeuten? Noch schwerer ist es mit den Worten . 3. Cap. 1. eine Jdee zu verbinden: Religio et Theologia supernatnralis in rebus a Deo per fidem reuelatis fundatur. Es ist sehr unrichtig gesprochen, wenn ich sage: Gott offenbaret uns Dinge oder Wahrheiten durch den Glauben. Denn der Glaube, als Gegenstand unsers Beyfalls betrachtet, ist ja der Jnbegriff geoffenbarter Wahrheiten; also Jnbegriff der Offenbarung. Der Satz ist also identisch, und hei\u00dft: Gott offenbaret uns Dinge oder Wahrheiten durch die Offenbarung. Was der V. unter den Worten S. 8. eb. da verstehen will, l\u00e4\u00dft sich gar nicht errathen: Theologia mystica ad unionem cum Deo aptis mediis habendam disponit. Und so kommen noch hundert Stellen in dieser Schrift vor, welche doch nach dem vorgedruckten Zeugni\u00df des P. Wolfgang Fr\u00f6lichs ein Systema ordine scientifico adornatum publicis praeleetionibus perquam accomodatum seyn soll. Was k\u00f6nnen sich Lehrer, Leser und Sch\u00fcler bey solchen Ausdr\u00fccken denken? Und denken sollen sie doch? 2) Der ganze Jnhalt des Buches, und die Abhandlungsart reicht nicht \u00fcber den Werth des alten unverdaulichen Sauerteiges der Scholastik hinaus. Was man schon hundert Mahl in dem ungenie\u00dfbarsten Schullatein geschrieben hat, das schrieb der V. wieder; \u00fcberall mangelt Neuheit deutlicher Begriffe, Aufhellung der alten, Erweiterung und Anwendung derselben. Was soll man z. B. aus seiner Lehre von des Menschen Freyheit entnehmen? 8. 16 und 19. S. 62, wo er sagt: Ex hominis rationalis intellectu et voluntate porro libertas enascitur. Semetipsam ad operandum determinans anima voluntatis suae potestatem habet, hoc est, lihertatem, seu potentiam, ope rationis saam determinandi voluntatem ad agendum vel non agendum. Jst es denn nicht einerley: die Kraft haben, sich selbst zur Handlung zu bestimmen; und die Macht \u00fcber den Willen haben? Was hei\u00dft also: die sich selbst bestimmende Seele hat die Macht \u00fcber ihren Willen? S. 258 dr\u00fcckt sich der V. auf folgende Weise aus: Actiones humanae morum regulis praeceptael, eisque conformes; seu quod idem est, offieia liominis moralia, recepto loquendi modo (aber blo\u00df in Schulen, wo die undeutlichste, und elendeste Sprache noch gangbar ist!) vocantur actiones moraliter bonae, iustae, sanctae; item Mores boni, bona opera, et merita. Communi autem nomenclatione virtutes appellantur. Erkl\u00e4rungen dieser Art machen den Leser und Sch\u00fcler um nichts reicher; und eder soll reicher werden; iener, wenn er ein Buch liest; dieser, wenn er den Lehrer h\u00f6rt. 3) Aus mangelhaften Ausdr\u00fccken und Erkl\u00e4rungen folgen nothwendig unrichtige Begriffe, S\u00e4tze und Lehren. Es ist wirklich zu bedauern, da\u00df man in katholischen Schulen (und f\u00fcr eine solche ist die\u00df Buch geschrieben) noch immer der lernenden Jugend das Licht der Vernunft, diese himmlische Gabe des Sch\u00f6pfers, so verd\u00e4chtig zu machen sucht. Nach der Lehre des V. soll die Vernunft durch die Erbs\u00fcnde so stumpf, umnebelt, und bosartig geworden seyn, da\u00df sie, blo\u00df sich selbst \u00fcberlassen, die wohlth\u00e4tigsten Lehren des Evangeliums boshaft verdrehet, und zu Ausschweifungen verleitet; bey einer solchen Verblendung halte man die bosen Gedanken, Gesinnungen und Begierden f\u00fcr unschuldig, und man w\u00e4hle sie nicht selten zur Richtschnur, die Handlungen darnach zu bestimmen. Es ist auffallend unglaublich, da\u00df man am Ende des besser denkenden 18ten Jahrhunderts noch so lehret. Und doch ist die\u00df die Sprache des Verfass. S. 26. Art. 3. sub Lit. 6. Quamuis ratio ceu printipium rerum veritates cognoscendi, per se neminem fallat; per causas tamen extraneas ipsa, nisi altiore influxu dirigatur, saepe in errorem inducitur, dum per originale peccatum semel corrupta est. Quae enim in SS. litteris agenda, vel ommittenda praecipiuntur, ea animus noster sibi relictus in sensum reprobum detorquere amat; inde ratio decepta assumit opiniones auribus blandientes, saventes libertati, commodis politicis et priuatis inseruientes. Sic decepta ratione prauae mentis nostrae cogitationes, motus, appetitiones erroneae pro innocuis habentur, et non raro pro viuendi agendique norma peruerse obtru \u00b7 duntur. Man wei\u00df aus der Erfahrung, da\u00df der gro\u00dfte Theil der Menschen, und der gr\u00f6\u00dfere der studierenden Jugend durch Auctorit\u00e4t geleitet wird. Die Lehrer haben auf ihre Sch\u00fcler den gr\u00f6\u00dften Einflu\u00df, und unsere Denkungsart im mannbaren Alter h\u00e4ngt sehr oft von dem in der Jugend erhaltenen Unterricht ab. Man mache also fr\u00fchezeitig dem J\u00fcngling seine Vernunft verd\u00e4chtig, man fl\u00f6\u00dfe ihm st\u00e4ts Mi\u00dftrauen auf seine Seelenkr\u00e4fte ein; wird er wohl auch noch ferners f\u00fct Cultur und Bildung derselben sorgen? Und wenn er es auch thut, wird er nicht gerade die untauglichsten Mittel w\u00e4hlen, die ihn nothwendig auf Abwege, statt zu einer mannbaren Reife und Vollkommenheit f\u00fchren? Das menschliche Leben ist eine un\u00fcbersehbare Kette von Zweifeln, Berathschlagungen, Versuchen, Pr\u00fcfungen u. s. w., und wer entscheidet? Wer kann in dem Augenblicke, in welchem das Handeln nothwendig wird, entscheiden, als die Vernuuft? Wenn man aber annimmt, da\u00df sie durch die Erbs\u00fcnde ganz blind geworden, und sich selbst \u00fcberlassen nur auf Jrrthum und Thorheit f\u00fchre, und uns in Abgr\u00fcnde des Verderbens st\u00fcrze; dann kann die Verzweiflung des Mannes, der denken will, und sich doch nichts zutrauet, nicht mehr ferne seyn. Er wird ste\u00fcs auf himmlische Erleuchtungen lauern, selbst nichi arbeiten, und sich blo\u00df als eine Maschine betrachten, die von der \u00fcbernat\u00fcrlichen Gnade bewegt werden soll. Jndem aber Erleuchtungen dieser Art in dem Plane der Heilsordnung nicht stehen, und folglich sie Gott ihm nicht geben kann, noch will; mu\u00df er entweder ganz unth\u00e4tig und unentschlossen stehen bleiben, dem Wanderer \u00e4hnlich, der nmer auf einen F\u00fchrer wartet, den Weg selbst nicht sucht, nicht suchen will; oder seine Phautasie l\u00fcgt ihm ein himmlisches Licht; er folgt der religiosen T\u00e4uschung, irret selbst, und verleitet andere zu Fehlern. 4 ) Der V. scheint aber seinem Systeme von der allgemeinen Blindheit und Bosheit der Vernunft nicht getreu zu bleiben. S. 414. S. 29 findet er eine ganz neue Quelle, aus der Jrrthum und S\u00fcnde der Menschen flie\u00dfen soll. Er bindet dem armen Teufel jede Versuchung auf, von der wir zum Fehlen verleitet werden. Wir wollen den V. selbst h\u00f6ren. Tentatio mala vel a Diabolo prouenit, quod ille per semetipsum nos allicit ad peccandum, vel quando per nosmetipsos agre ditur carnis tentatione: vel cum homines reprobos et creaturas extra nos positas tentatione mundi nos ad walum sollioitat. Daf\u00fcr soll der h. Thomas B\u00fcrge stehen Il. dist. 21. q. 1 Art. 1. Tentatio subuersionis mala, qua de nostra \u0129ustitia molitur nos deturbare Sathanas, 1) cot1220 est interim tamen 2 tentatori limites a Deo positi sunt: ipsa vero tentatio 3) potissimum occulte ponitur, et contra iustos maxime. 30. Warum man dem Teufel eine beynahe unbedingte Gewalt \u00fcber Christen einr\u00e4umt, ist ganz sonderbar, und die Folgen dieser Lehre verdienen unsre Ausmerksamkeit. Wenn man einmahl an nimmt, da\u00df a) der Teufel unser rastloser Feind ist, den Seer\u00e4ubern von Tunis und Tripolis ganz \u00e4hnlich, die jedes fremde Schiff ausbeuten, b) da\u00df er seine Freude im B\u00f6sesthun, und Menschenverf\u00fchren suchet, c) da\u00df er ganz versteckt und durch Schleichwege den Menschen anf\u00e4llt, und vorz\u00fcglich den Rechtschaffnen, den Tugendhaften: dann ist der Lehrer der Moral aller weitern Arbeit \u00fcberhoben, seinen Sch\u00fclern das Studium ihres Herzens, die Selbstpr\u00fcfung, die Aufmerksamkeit auf die Einwirkungen der \u00e4u\u00dfern Gegenst\u00e4nde u. s. w. zu empfehlen. Denn ist die S\u00fcnde das Resultat der Satansverf\u00fchrung, die best\u00e4ndig anh\u00e4lt, und meisten Theils ganz verborgen ihr Gift in unsere Herzen ausgie\u00dft; warum soll man sich die S\u00fcnde aus der Uibereilung, aus der Macht der sinnlichen Vorstellungen, aus der T\u00e4uschung unsrer Sinne, aus dem durch Beyspiele, Erziehung, Selbstgenu\u00df verst\u00e4rkten Hange zu sinnlichen Vergn\u00fcgungen, aus dem Mi\u00dfbrauche, Nichtbrauche der eigenen Seelenkr\u00e4fte erkl\u00e4ren? Mu\u00df nicht selbst die Tugend und Rechtschaffenheit dem redlichen Manne verd\u00e4chtig werden, weil sie ihn den gr\u00f6\u00dfern und mannigfaltigern Anf\u00e4llen des Teufels aussetzen soll? F\u00fcrwahr! eine Belohnung, die der Tugend ganz unw\u00fcrdig ist. Man denkt sich den Christen und den Teufel in einem t\u00e4glichen Zweykampfe, und man l\u00e4\u00dft sie mit ganz ungleichen Kr\u00e4ften streiten. Es soll der Teufel ein ge\u00fcbter, schlauer, scharfsichtiger K\u00e4mpfer seyn; der Mensch hingegen durch die Erbs\u00fcnde ganz gel\u00e4hmt, von Natur aus zum Bosen geneigt, und am Verstande \u00e4u\u00dferst arm. Kann, will der Menschen Allvater, der wesentlich G\u00fctige diesen Zweykampf erlauben? \u2014 Rec. ist weit davon entfernet, die Frage zu entscheiden, ob der Teufel wirklich die Menschen versuche, und verf\u00fchre? Aber so viel ist ihm gewi\u00df, da\u00df vom Teufel nicht so viel physisches und moralisches Uibel herr\u00fchre, als man insgemein vorgiebt; und da\u00df seine Macht \u00fcber Christen nicht so unbedingt gro\u00df ist, alo man sie macht. Diese Lehre von Satans Gewalt \u00fcber die Menschen hindert uns in dem Genusse der Seligkeit hienieden, und erf\u00fcllet die Herzen mit sch\u00e4dlichen Schreckenbildern. Niemahls wird der Christ sich mit einem ruhigen und vertrauensvollen Blick zum Throne des Allvaters, der im Himmel ist, aufschwingen, der alle Tage mit der H\u00f6lle zu k\u00e4mpfen glaubt. Der Theolog erweitert Satans Reich, so oft er ihm eine ertr\u00e4umte Gewalt zugiebt, und es gilt gleich viel, um die Ruhe der Menschen zu storen, ob man ihnen das Daseyn eines wahren, oder erdichteten Feindes verk\u00fcndiget. Es scheint, der Glaube an Satans gro\u00dfen Einflu\u00df auf unser Leben sey blo\u00df von der Mi\u00dfdeutung einiger Bibelstellen, und aus dem Mangel der Selbst\u2e17und Menschenkenntni\u00df herzuleiten. Der Religionslehrer, der nicht im Stande ist, die Quellen der moralischen Fehler, und anderer so mancher gro\u00dfen Ungl\u00fccksf\u00e4lle zu entdecken; und der Jrrende, der seine Abweichungen von dem Wege der Tugend gerne zu entschuldigen, und sich schuldlos zu machen w\u00fcnschet, schreibt jede S\u00fcnde auf die Rechnung des Teufels, der sich niemahls gegen die Anschuldigungen der Menschen rechtfertigen kann. Und si glaubt der Religionslehrer und der S\u00fcnder die wahre Quelle der mannigfaltigsten Verirrungen entdecket zu haben, ohne sich in die weitl\u00e4ufigen Untersuchungen, und in das Studium des eignen Herzens und der Triebfedern, durch die es in Bewegung gesetzt wird, einzulassen. Die Folge davon ist sehr bedauernsw\u00fcrdig. Denn, indem man bey solchen mangelhaften Vorstellungen auf die wahren Quellen des Uibels noch nicht gelommen ist; indem man den Sitz der Krankheit (und was ist der elende Gem\u00fcthozustand des B\u00f6sewichts anders als Seelenkrankheit!) nicht kenut; bleiben nothwendig auch die wahren Mittel gegen die Krankheit verborgen; man sucht sie meisten Theils au\u00dfer uns auf, und zeiget solche an, die unzureichend sind, den Menschen gegen seine eignen Schwachheiten zu sch\u00fctzen, und seine moralische Besserung und die Veredlung der Herzens zu bewirken. 5) Den Zustand des ersten Menschenpaars vor und nach der S\u00fcnde schildert der Verf. ganz arbitr\u00e4r, wegen der Allgemeinheit, und Unbestimmtheit der Ausdr\u00fccke ideenlos, und manchmahl auch irrig. Z. B. was will S. 74 der Satz: intellectus diuino lumine plenus, bonum et malum distincte cognouit, sagen? Jst dieser Satz nicht ganz willk\u00fchrlich? Wenn die zwey ersten Menschen schon vor dem Genusse der verbothenen Frucht den deutlichen Unterschied zwischen dem Guten und Bosen machen konnten, warum sagt denn Moses, da\u00df Adam erst nach dem Genusse der Frucht das Gute und B\u00f6se kennen gelernet habe? Aperti sunt oculi amborum; \u2014 ecce Adam, quasi unus ex nobis factus est, sciens bonum et malum. Gen. 3. V. 7. und 22. Wie will uns der Verf. eben da, den intellectum immunem ab errandi periculo begreiflich machen? Waren die Seelenkr\u00e4fte der ersten Menschen vor der S\u00fcnde nicht eingeschr\u00e4nkt? Waren sie bey dem Eintritte in die Welt nicht ohne alle Erfahrung? Aus der Eingeschr\u00e4nktheit des Verstandes, und aus dem Mangel der Erfahrung folgt ja augenscheinlich die Gefahr zu irren. Es war also das erste Menschenpaar dieser Gefahr auch vor der ersten S\u00fcnde ausgesetzt. Der V. soll uns erkl\u00e4ren, durch welche Veranlassungen die Eva zur s\u00fcndhaften Eitelkeit auch schon vor dem Genusse der verbothenen Frucht, wie er Seite 80 sagt, sey verleitet worden, ungeachtet ihres guten und unverdorbenen Willens, wodurch sie sich von ihrem Gott schon soll entfernet haben. Propter praeclara a conditore Deo accepta naturae, gratiaeque dona in semetipsis sibi complacuerunt Protoparentes nostri. Et mulier quidem per huiusmodi superbiam a Deo iam alienata (warum das Weib allein, und nicht auch der Mann?) primum serpentis tentationi aures praebuit. War die\u00df ein Fehler ihres Verstandes, oder des Willens? Aberihr Verstand soll ja unfehlbar,immunis ab errandi periculo) und ihr Willen zum Guten geneigt gewesen seyn; (voluntas recta in malum nullatenus inelinata) hat sie vielleicht der arme Teufel schon zu dieser angeblichen Eitelkeit verf\u00fchrt? War das Wohlgefallen, das aus dem Bewu\u00dftseyn der sch\u00f6nen Eigenschaften entstund, mit denen sie der Schopfer zierte, auch schon S\u00fcnde? Wo sind die Gr\u00fcnde, aus denen man die\u00df s\u00fcndhaft gewesen seyn sollende Wohlgefallen beweisen kann? Mehr solche Ungereimtheiten, und Verirrungen folgen S. 81. Durch die S\u00fcnde soll Adam die Herrschaft \u00fcber die Thiere und andere Gesch\u00f6pfe verloren haben, die der Mensch doch noch besitzt, und aus\u00fcbet. Durch die erste S\u00fcnde soll er opus iam moraliter vix non destructum, mancipium fere creaturarum inobedientiam eius castigantium geworden seyn. Die\u00df hei\u00dft viel und dreist gesprochen! aber die Beweise davon ist der Verf. dem gelehrten Publicum noch schuldig. Der erste Fall machte den Adam ohne Zweifel zum S\u00fcnder; aber noch nicht zu einem Lasterhaften, zu einem beynahe ganz Verdorbnen (opus moraliter vix non destructum). Man wei\u00df ja doch, welcher Unterschied zwischen S\u00fcnde und Laster liegt. Endlich findet der Verf. die erste S\u00fcnde Adams nach der \u00fcberspannten Amplisication des h. Augustins Ench. c. 45 siebenfach; sie ist ihm nicht weniger, als eine S\u00fcnde der Hoffart, des Gottesraubes, des Todtschlages, der geistlichen Hurerey, des Diebstahls, des Geitzes re.; die\u00df hei\u00dft nun freylich die S\u00fcnde geometrisch ausmessen! 6) S. 205. S. 13. erkl\u00e4rt der Verf. das scrupulose Gewissen mit folgenden Worten: (conscientia, seruDruck sehler: Nr. XV. S. i2o in der 1. Zelle des angei. Gedich pulosa ex causis vanis morum legem adesse fingit. Diese Ursachen bestimmt er Seite 206. I. causas nosse iuuat scrupulorum, qui aliquando 2 Deo sunt ordinati, vt probetur homo virtutis studiosus, aut puniatur salutis incurius. Aliquando ab hoste maligno originem habent id genus anxietates, ut turbata animi tranquillitate ad bonum ineptus fiat, qui sic tentatur. Es scheint der Verf. wolle die Gewissensanliegen und die Fehler des von leeren Phantomen niedergeschreckten Verstandes blo\u00df nach dem Systeme der am Geiste armen Novizenmeister bestimmen, die allzeit ihre Zuflucht zu den Versuchungen des Teufels, oder zu den Pr\u00fcfungen, und Zulassungen Gottes nehmen, so oft sie die Zweifel, die Be\u00e4ugstigungen, die D\u00e4mmerung des Vernunftlichtes ihrer Zoglinge berichtigen, und die Grundursachen der Fehler angeben sollen. Es ist die\u00df allerdings die Sprache der alten Gewissensr\u00e4the, die blo\u00df die Kunst besitzen, dem B\u00fc\u00dfenden das Gest\u00e4ndni\u00df seiner S\u00fcnden der Zahl und Gattung nach abzulocken; die aber die nothwendige Kenntni\u00df nicht haben, auf die Quellen und Triebfedern der Verirrung nachzuforschen, durch die der Mensch zum B\u00f6sen verleitet, und von diesem zur Tugend zur\u00fcck gef\u00fchrt wird. Man hat noch niemahls zureichende Gr\u00fcnde angeben k\u00f6nnen, da\u00df Gott den Menschen der Pr\u00fcfung wegen zum Thoren mache (und was ist der Scrupulant anders?); oder da\u00df eine Bezauberung des Teufels nothwendig sey, \u00e4ngstliche, unerfahrne, kurzsichtige Menschen zu ber\u00fccken. Man kann in diese Bl\u00e4tter unmoglich alles aufnehmen, was der V. Unbestimmtes, Undeutliches, Mangelhaftes in seinem Buche sagt. Rec. h\u00e4tte noch manches wegen \u00fcbelgew\u00e4hlter Stellen aus der h. Schrift und den V\u00e4tern zu erinnern u. s. w. Es l\u00e4\u00dft sich indessen schon aus dem, was bereits gesagt worden ist, \u00fcber den Werth und Unwerth des Buches urtheilen. Wo liegen doch die Grundursachen, da\u00df man die W\u00fcnsche der Menschheit so lange nicht erh\u00f6rt, und das Jnteresse der Tugend, der Religion, des Staates durch zweckm\u00e4\u00dfigere B\u00fccher, die \u00fcber den practischen Theil der Religionslehre geschrieben werden, nicht zu befordern sucht? Noch immer verunstalten unsere Moralisten die g\u00f6ttlich sch\u00f6ne Sittenlehre der Philosophie und des Evangeliums; sie halten die w\u00e4rmsten und jedes Herz bezwingenden Wahrheiten der Jesuslehre unter dem Schuldruck der unbestimmtesten, wankenden, und barbarischen Lehrformeln gefangen. M\u00f6chten sie doch bald durch die Befehle derer befreyet werden, die uns Gott zu Hirten und Lehrern gegeben hat!!! F. Sch. ts, die Trennung, lese man, der b\u00e4ngste, anstatt, der l\u00e4ngste. Philosophie. Sammlung verschiedener Abhandlungen \u00fcber einige vorz\u00fcgliche Gegenst\u00e4nde der Weltweisheit aus den Schriften der besten Philosophen. Uibersetzt von J. M. Weisseger. Erster Band. Wien in der Sonleithn. Handl. 325 Seiten. 8. Die Absicht dieser Sammlung ist, laut der Vorrede, den Mangel zu ersetzen, welchen ein angehender Philosoph f\u00fchlen mu\u00df, der gern einen Locke, Hume, Alembert, Condillac, Bonnet und dergl. lesen m\u00f6chte; aber nicht die nothwendige Sprachkenntni\u00df besitzt. Die Sammlung beainnt mit des Herrn von Alembert Elementen zur Philosophie, und enth\u00e4lt die Abhandlungen von den Anfangogr\u00fcnden der Logik, Metaphysik, Moral, philosophischer Sprachlehre, Algeber, Geometrie, Mechanik, Astronomie, Optik, Hydrostatik, Hydraulik, und Generalphysik. Man findet in dieser sehr n\u00fctzlichen Schrift \u00fcberall Spuren des wahren philosophischen Geistes, der in verborgene Wahrheiten eindringt, einige wenige unrichtige S\u00e4tze ausgenommen, die zum Nutzen der Leser hier angemerket werden. Auf der 34. Seite wird gesagt: die Metaphysik bezieht sich auf den Geist, die Naturlehre auf die Materie. Auch die Metaphysik bezieht sich auf die Materie, in so weit sie sich mit der deutlichen Entwickelung der allgemeinsten Begriffe eines Dinges \u00fcberhaupt, in dessen Bezirk alles M\u00f6gliche, folglich auch die Materie geh\u00f6rt, besch\u00e4ftiget. Die Logik ist die Kunst zu r\u00e4sonniren, stehet auf der 48. Seite. Diese Erkl\u00e4rung ist mangelhaft; denn Schl\u00fcsse machen ist die dritte Wirkung des Verstandes; auch die zwey ersten Wirkungen desselben die Begriffe, und Urtheile sind in dem Gebiethe der Vernunftlehre, die sich \u00fcberdie\u00df noch mit den Quellen und Merkmahlen der Wahrheit besch\u00e4ftiget. Der Weise r\u00e4umt ein, da\u00df die Thierseele wie die Seele des Menschen in Ansehung ihrer Geistigkeit von gleicher Natur sey (S. 88); zu gleicher Zeit aber gesteht er auch ein, der Unterschied zwischen der thierischen, und menschlichen Seele in Betreffe ihrer Unsterblichkeit beruhe einzig darauf, da\u00df Gott gewollt habe, die thierische Seele sollte mit dem K\u00f6rper vergehen, und im Gegentheile die des Menschen ewig bestehen (89. Seite). Obgleich die Thiere, wie Descartes daf\u00fcr hielt, keine blo\u00dfe Automate, oder Maschinen sind; so sind sie doch des ganzen oberen Erkenntni\u00df\u2e17und Begehrungsvermogens beraubt: folglich ist zwischen ihrer, und unsrer Seele ein wesentlicher Unterschied. Der Weise r\u00e4umt also nicht ein, da\u00df ihre und unsre Seele in Ansehung ihrer Geistigkeit von gleicher Natur sey; denn die Seele der Thiere ist zwar ein einfaches, unmaterielles, aber kein gleich geistiges Wesen. Der Philosoph wei\u00df daher den Unterschied zwischen der thierischen, und menschlichen Seele in Betreffe ihrer Unsterblichkeit anzugeben, ohne in die Sacristey zu gehen, und zu dem Willen Gottes seine Zuflucht zu nehmen. Er sagt, die thierische Seele werde nach ihrer Trennung vom Leibe vernichtet, weil ihre Denkungskraft wesentlich von den Empfindungswerkzeugen abh\u00e4ngt; die menschliche Seele hingegen kann auch getrennt vom Leibe, und den Enpfindungswerkzeugen ihre Denkungskraft aus\u00fcben, und den Endzweck ihres Daseyns erf\u00fcllen; weil sie sich allgemeine, abgezogene Begriffe vorstellen kann, gleichwie sich Gott ohne einen K\u00f6rper zu haben, die dentlichsten Begriffe aller m\u00f6glichen und wirklichen Dinge vorstellt. Man w\u00fcrde unrecht thun, zu behaupten, da\u00df man die Gesetze aufheben m\u00fc\u00dfte, wenn wir nicht frey w\u00e4ren. W\u00e4ren wir auch in \u00fcnsern Handlungen einer h\u00f6hern, und nothwendigeren Macht unterworfen, so w\u00fcrden doch die Gesetze, und Strafen dem physischen Wohl der Gesellschaft als ein wirksames Mittel n\u00fctzen (Seite 97.). Dieses hei\u00dft eben so viel, als wenn man sagen wollte: ob wir gleich nothwendig sterben m\u00fcssen, so w\u00fcrde doch das Gesetz, das den B\u00fcrgern das Sterben untersagte, der Gesellschaft n\u00fctzlich seyn. Welche ungerechter Weise jemanden das Leben rauben, die sollten mit dem Tode; und welche die offentliche Auhe verletzen, die sollten mit der Landesverweisung bestrafet werden (S. 121). Herr Marquis Beccaria, und Herr von Sonnenfels haben uns schon vom Gegentheile \u00e4berzeuget. Ersterer hat in seiner Abhandlung von Verbrechen, und Strafen seine Stimme gegen die Todesstrafe erhoben; und letzterer hat in seinen Grunds\u00e4tzen der Polizey S. 344 die Sch\u00e4dlichkeit der Landesverweisungen deutlich erwiesen. Der Saturn leidet in seiner Bewegung merkliche Veranderungen; es ist auch sehr wahrscheinlich, da\u00df Jupiter die Hauptursache dieser Veranderung ist. Freylich wird uns die Zeit allein ber diesen Punct g\u00e4nzlich aufkl\u00e4ren k\u00f6nnen \u00b7 259. ) . Richtig ist es, da\u00df die allgemeine Schwerkraft, die wechselseitig wirket, in den Bewegungen der Wandelsterne einige Unregelm\u00e4\u00dfigteiten hervorbringen m\u00fcsse. Man wird vermuthlich bald entdecken, da\u00df in die Bewegung des Saturns nebst dem Jupiter auch der im Jahre 1781 neu entdeckte Planet Uranus (von dem in diesem Werke keine Meldung geschieht,) einen Einflu\u00df habe. Die Geschichte seiner Entdeckung ist im Kurzen folgende: Am 13ten M\u00e4rz 1781 entdeckte ein deutscher Liebhaber der Sternkunde, der sich zu Bath in England aufhielt, H. 5erschel durch ein von ihm selbst verfertigtes, sieben Fu\u00df langes Teleskop einen Stern, der gr\u00f6\u00dfer war, als die benachbarten Firsterne. Bekannter Ma\u00dfen zeigen sich die Firsterne auch durch die vollkommensten Fernrohre um nichts vergro\u00dfert; de\u00dfwegen zog dieser neue Stern die Aufmerksamkeit des H. Herschel auf sich. Die Beobachtung des H. Herschel wiederhohlten H. Maskelyne k\u00f6nigl. Astronom zu Greenwich, Hr. Messier Astronom der k\u00f6nigl. Marine zu Paris, H. Johann Ebert Bode Astronom der konigl. Ak\u00e4demie der Wissenschaften in Berlin, wie auch andre Astronomen, die alle darin \u00fcbereinkommen, da\u00df dieser Stern ein bioher noch unbekannt gebliebener Hauptplanet unsres Sonnensystems sey, der in einer 19mal weitern Eutfernung als die Erde seine Bahn um die Sonne in 82 Jahren, und etwa 5 Monathen durchl\u00e4uft. Seine wahre Gr\u00f6\u00dfe mu\u00df die Gr\u00f6\u00dfe unsrer Erdkugel vielmahl \u00fcbertreffen. Hr. Mayer setzt seinen scheinbaren Durchmesser auf 10 Secunden. Hiernach zu rechnen w\u00fcrde er unsre Erde an Gro\u00dfe 1157mahl \u00fcbertreffen. H. Bode hat ihm den Nahmen Uranus beygeleget. Unter dem Artikel Optik stehet in gegenw\u00e4rtiger Sammlung diese merkw\u00fcrdige Anecdote, da\u00df der ber\u00fchmte blinde Saunderson offentliche Vorlesunsungen \u00fcber diese Wissenschaften hielt. Es war ihm genug die Lichtstrahlen f\u00fcr B\u00fcndlein von geraden Linien zu halten, um sich optische Kenntnisse zu erwerben. K. J. D. Gotth. Sam. Steinbarts gemeinn\u00fctzige Anleitung des Verstandes zum regelm\u00e4ssigen Selbstdenken. Zweyte verbesserte und vermehrte Auflage. Z\u00fcllichau bey N. S. Frommanns Erben. 1787. 616 S. 8. Diese sehr practische und leicht verst\u00e4ndliche Anleitung zun regelm\u00e4\u00dfigen Gebrauch der Vernunft ist schon durch die erste Auflage von 1780 auch n unseren Gegenden bekannt und beliebt geworden. Jch darf also hier weder einen Auszug der Materien liefern, noch das Buch empfehlen: sondern blo\u00df die Verbesserungen und Zus\u00e4tze anzeigen. Papier und Schrift sind wie bey der ersten Auflage; und die neue enth\u00e4lt nur 31 S. mehr als die alte. Nur gar selten ist im Terte selbst etwas ge\u00e4ndert worden, um den Ausdr\u00fccken und S\u00e4tzen mehr Bestimmtheit zu verschaffen. Die Zus\u00e4tze bestehen 1) in den Aufschriften bey jedem S. und 2) in theils praetischen, theils anderen Scholien und Corollarien, welche mit kleiner Schrift einigen S. beygesetzt worden sind. Zum Besten derer, die die erste Auflage besitzen, f\u00fchre ich alle erheblichen Zus\u00e4tze an. Nach . 9 wird die von den Alten gebrauchte Bezeichnungsart der Quantit\u00e4t der S\u00e4tze durch A, E, I, O, und die bequemere Lambertische angef\u00fchrt. . 10 werden die gemeinsten einfachen Schlu\u00dfarten nach der Lambertischen Bezeichnungomethode dem Auge vorgestellt. J. 47 Erinnerung zur Aufmerksamkeit auf den Jdeengang, wenn er nicht durch Selbstth\u00e4tigkeit geleitet wird, vornehmlich in Gesellschaften. J. 84 wird bemerket, da\u00df die Titulaturabstracta, als Excellenz, Magnificenz sehr unlogisch seyen. . 110 wird die Bedeutung des Worto Art beym Verf. und bey den Naturhistorikern, wie auch der Unterschied zwischen Arten, Classen und Racen angef\u00fchrt. J. 149 von Castrirung der Fr\u00fcchte. H. Steinbart erz\u00e4hlt, da\u00df ein Naturhistoriter bemerket habe, wie eine Schnecke die Staubf\u00e4den in den Bl\u00fcthen eines Apfelbaums abfra\u00df, und wie die Fr\u00fcchte aus diesen Bl\u00fcthen sich besser erhalten haben, und gr\u00f6\u00dfer gewachsen seyen, als die, deren Bl\u00fcthe nicht besch\u00e4diget worden: beym Abnehmen aber der reifen Fr\u00fcchte sich gezeiget habe, da\u00df sie sammitlich keine Samenkorner enthielten. Das n\u00e4mliche zeigte sich im folgenden Jahre, als der n\u00e4mliche Gartenfreund die Staubf\u00e4den von mehreren Bl\u00fcthen mit der Scheere abschnitt. Was w\u00fcrde beym Steinobst der Erfolg eines solchen Abschneidens seyn? J. 228 wird bemerket, da\u00df man die Bibel dem gemeinen Christen nicht in die Hand geben soll, ohne historische Einleitung in jedes Buch, und ohne erkl\u00e4rende Anmerkungen. J. 291 hei\u00dft es, Geschichte im engern Verstande sey die Reihe der Ver\u00e4nderungen; Statistit der Jnbegriff fortdauernder Einrichtungen; Arch\u00e4ologie das Statistische alter V\u00f6lker; die Promulgation eines neuen Gesetzbuches geh\u00f6re in die Historie; die daraus entstehende fortw\u00e4hrende Verfassung in die Statistik. Die erste sowohl als die zweyte Auflage unterscheidet sich vornehmlich dadurch von anderen Vernunftlehren, da\u00df die Beyspiele nicht aus den h\u00f6heren Wissenschaften, sondern aus dem gemeinen Leben genommen sind, und folglich zur Bildung des gelehrten Gesch\u00e4ftsmannes, des im eigentlichen Verstande aufgekl\u00e4rten Menschen, und vermuthlich selbst zur Bildung des zuk\u00fcnftigen Facultisten weit tauglicher ist, als die gewohulichen. Wann wird man einmahl allgemeiner beherzigen, da\u00df in hohen und niedern Schulen Leute f\u00fcr die Gesch\u00e4fte des Lebens sollen gebildet werden? Th. Litterargeschichte. Compendium Historiae litterariae. Auctore Gregorio Mauer, Sacerdote Benedictino in Vuiuersitate Vindobonensi, Linguae graecae, et Hermeneuticae noui Test. Prof. P . Vindobonae sumtibus Christiani Frid. Vappler. 1787. 189. S. 8. Der Herr Verfasser berichtet in der Vorrede, da\u00df er diese Arbeit dem Gebrauche seiner Sch\u00fcler gewidmet habe; es scheint aber, es w\u00fcrde f\u00fcr dieselben n\u00fctzlicher gewesen seyn, wenn er die Hauptrevolutionen der Theologie in andere Epochen gesetzet h\u00e4tte. Er setzet die erste Abtheilung, oder Periode in das vierte, die zweyte in das zw\u00f6lfte, die dritte in das sechzehnte, und die vierte in das achtzehnte Jahrhundert. Uebereinstimmender ist es mit dem Ursprunge, dem Fortgange, und den Schicksalen der Theologie, wenn man der Litterargeschichte derselben folgende Epochen giebt: 1) Von der Entstehung der Kirche bis auf den Origenes, 2) vom Origenes bis auf den Johannes Damascenus bey den Griechen, und 3) bey den Lateinern bis auf den Peter Lombard, 4) von dort bis auf die Reformation, 5) nach der Reformation bis auf unsere Zeiten bey den Protestanten; bey den Katholiken aber 6) von der Reformation bis auf die Aufhebung der Jesuiten, und 7) von dort bis auf unsere Zeiten. Es ist daher sehr auffallend, da\u00df er die Litterargeschichte des 18ten Jahrhunderts, wo doch das Ende desselben sehr nahe ist, ganz weggelassen hat. Es w\u00fcrde seinen Sch\u00fclern sehr n\u00fctzlich gewesen seyn, wenn er angemerket h\u00e4tte, welche Aenderungen die Wolfianische Philosophie in der Theologie hervorgebracht habe; wenn er gezeiget h\u00e4tte, da\u00df in diesem Jahrhunderte durch die Bearbeitung der Mathematik, und Naturlehre die Hirngespinste der Casuisten und Decretalisten de magia reali, et pacto cum daemone tacito, vel expt esso, de daemone succubo et incubo, de impotentia ex malesicio orta, und dergleichen vernichtet worden seyen; da\u00df durch die Bearbeitung des Natur\u2e17 und Staatorechtes das Kirchenrecht eine bessere Gestalt bekommen habe; da\u00df die Aufhebung der Jesuiten der scholastischen Theologie den letzten Sto\u00df gegeben habe; da\u00df seit der erloschenen Gesellschaft Jesu die Sprachen, die Hermenevtil, und die Pastoraltheologie in den katholischen Schulen, wenigstens in den osterreichischen (denn er schrieb haupts\u00e4chlich f\u00fcr die osterreichischen Sch\u00fcler der Theologie) mit allem Nachdrucke betrieben werden u. d. gl. Auch ist es auffallend, da\u00df er seine Geschichte nur auf die Dogmatik, Moral, und auf die Hermenevtik eingeschr\u00e4nket, die \u00fcbrigen Theile der theologischen Wissenschaften aber ganz \u00fcbergangen hat. Die Kanzelberedsamkeit, und die practische Theologie h\u00e4tten es gewi\u00df verdienet, da\u00df er auf ihre Schicksale einen Blick geworfen h\u00e4tte. Selbst in der Erz\u00e4hlung der Schicksale des biblischen Studiums ist ihm eine der wichtigsten pragmatischen Bemerkungen entwischet. Er sagt auf der 61 S. Carolus M. eo potissimum nomine de s. Codice bene meritus est, quod multimodis eruditos homines ad eius explanationem excitarit. Alcuini etiam opera ad tollenda ex eodem menda vsus est. Hier w\u00e4re sehr nothig gewesen, anzumerken, da\u00df selbst dieses Bestreben Carls des Gro\u00dfen das biblische Studium zu befordern demselben auf der anderen Seite mehr geschadet, als gen\u00fctzet habe; denn er lie\u00df zum Gebrauche einiger sehr unwissenden Religionodiener vom Paul Diaconus, Alcuinus rc. die Homilien der Kirchenv\u00e4ter \u00fcber jene Evangelien, und Episteln sammeln, die an den Festtagen dem Volke ausgeleget zu werden pflegen, welches denn verursachte, da\u00df sich die meisten mit diesem Homiliarium begn\u00fcgten, und wenig bek\u00fcmmert waren, die \u00fcbrigen Theile der heil. Schrift, die in der Perikope, oder Eintheilung in die Festtage nicht enthalten sind, zu verstehen. Hierin liegt eine jener Ursachen, warum die Hermenevtik bis auf die Zeiten der Reformation so sehr vernachl\u00e4ssiget wurde. Nicht weniger ist es befremdend, da\u00df nicht einmahl angezeigt wird, wann der Nahme Theolog und Theologie in der Kirche entstanden sey. Es ist belannt, da\u00df dieses Wort \u00e4lter sey, als unsere Kirche, und da\u00df es vor Christi Geburt eine ganz andere Bedeutung gehabt habe. Schon Aristoteles (Met. Xl. VI.) und Cicero (de nat. Deor. Ill. 21.) haben sich dieses Wortes bedienet, mit dem gemeiniglich die \u00e4ltesten, und ber\u00fchmtesten Schriftsteller der Heiden bezeichnet wurden. Der erste, der in der christlichen Kirche den Nahmen Theolog trug, war der Evangelist Johannes, und nach ihm Gregor von Nazians; jener, weil er den Cerinth, und dieser, weil er den Arius bestritten hat. Von dieser Zeit war der Nahme Theolog in unserer Kirche bis auf das 11te Jahrhundert unbekannt, in welchem er wieder dem Simeon gegeben wurde, den seine Zeitgenossen veov Se ooo nannten. Was dem Hn. Verf. zum Verdienste gereichet, ist, da\u00df er durch alle Perioden den Einflu\u00df der Philosophie in die Theologle aus der philosophischen Geschichte des Bruckerus entlehnet hat. Er bemerket, da\u00df schon im 2ten Jahrhunderte Spuren von der Vermischung der eklektischen, und platonischen Philosophie mit der Theologie zu finden seyen; da\u00df Aristoteles den Plato nach und nach verdr\u00e4nget habe; da\u00df im 13ten Jahrhunderte alle Schulen von seinem Nahmen ertonten, und die ganze Theologie aristotelisch gewesen sey. Allein ein pragmatischer Geschichtschreiber w\u00fcrde auch angemerket haben, da\u00df das Ansehen des Aristoteles aus folgenden Ursachen so Kurzgefa\u00dft e Kleine Schristen. Der Werth der Freundschaft in verschiedenen Lagen des menschlichen Lebens. Ein Lehrgedicht von Peter Neu\u00df, Augsburg gedruckt bey Hame, dem iungern. 1787. 15 S. 4. Hr. Neu\u00df, der nunmehr u Stuttgart die Rechte studiert, lieferte durch dieses Lehrgedicht, das er bev Austheilung der Pr\u00e4mten vorlas, selnen Landesleuten eine Probe seines poetischen Talentes, und seines edlen Herzens. Die tleinen Sprachunrichtigkelten, und H\u00e4rten, welche hier und dort in dem Gedichte vortommen, verdlenen un so mehr Nachsicht; als der V. erst vor einigen Jahren sich den Musen zu widmen angesangen bat. Bis in sein zweo und zwanzigstes Jahr trieb er die M\u00fcn und Schneidelunst bey seinem Vater, der M\u00fcnzmelster in Augsburg ist. Nachdem er aber Etlaubni\u00df erhalten hatte, zu studieren; machte et binnen dritthalb Jahhoch gestiegen sey: 1) hat er \u00fcber den Plato schon damahls einen Vorzug erhalten, als einige Lehren des Origenes als irrig verworfen wurden; denn weil Origenes der platonischen Philosophie so sehr ergeben war, da\u00df er aus selber seine Jrrlehren gesogen hat, so vertauschten die Meisten den Plato mit dem Aristoteles, um dem Verdachte auszuweichen, da\u00df sie Anh\u00e4nger des Origenes w\u00e4ren; 2) die Secte der Nestorianer und Eutychianer hat dem Aristoteles wieder ein neues Ansehen verschaffet; denn da diese zwey Seeten die Katholilen mit den feinsten dialectischen Trugschl\u00fcssen bestritten haben, Plato aber dergleichen Sophismen nicht lehrte; so sahen sich die Katholiken genothiget, die Dialectil des Aristoteles zu ergreifen, um ihnen mit den n\u00e4mlichen Waffen, mit denen sie gestritten haben, zu widerstehen; endlich haben 3) die Mendicanten den Aristoteles auf den Thron gesetzt, indem im 13 und 14ten Jahrhunderte ihr Ansehen so gro\u00df war, da\u00df man ihnen alle Schulen anvertraute. Besonders hat Thomas von Aquin mit seiner Summa theologica die Herrschaft des Aristoteles befestiget, weil ihm alle nachgekrochen sind. Da\u00df die Rosenkreuzer, oder chymischen Philosophen, deren Anf\u00fchrer Fluddus war, schon vor dem Gassend, und Des Cartes die Monarchie des Aristoteles ersch\u00fcttert haben, scheint der H. V. entweder nicht gewu\u00dft, oder anzumerken vergessen zu haben. Auch w\u00fcrde es f\u00fcr seine Sch\u00fcler theils angenehm, theils unterrichtend gewesen seyn, wenn er seinem Werke kurze Lebensbeschreibungen jener gro\u00dfen M\u00e4nner, die in der Theologie Hauptepochen gemacht haben, eingeschaltet h\u00e4tte. Seine unangenehme Schreibart, und das M\u00f6nchslatein kann man als ein blo\u00dfes Au\u00dfenwerk hingehen lassen. K. J. N achrichten. ren solche Fortschritte, welche seinen Entschlu\u00df, und die gro\u00dfm\u00fcthige Uuterst\u00fctzung, die ihm seine Vaterstadt angedeihen l\u00e4\u00dft, im hohen Grade rechtsertigen. Ode anf die Coadjntorswahl zu Worms den 19. Juny. 1787. Worms bey Mitlacher und Sch\u00f6neck. An autem Willen, den verdienstvollen Herrn Coadjutor von Dahlberg w\u00fcrdig zu besingen, seblt es dem Verf. dieser sogenannten Ode nicht; aber erhabne Gedanken, edle Gef\u00fcble, treffende Wahrheiten in einer lichtvollen, reinen Sprache, und richtigem Svlbenma\u00dfe darzustellen, dazu geh\u00f6rt mehr, als guter Wille. Drchler: Jn Nro. XVJJ. S. 135 in der ersten Zeile lese man: Gold, hei\u00dft es ic., anstatt, Golde bei\u00dft e\u00f0 c. Theologie. Handbuch der biblischen Litteratur, enthaltend: Biblische Arch\u00e4ologie; Geographie; Chronologie; Geschichte; Naturlehre, und Naturgeschichte; Mythologie, und G\u00f6tzengeschichte; Alterth\u00fcmer; Kunstgeschichte; Nachrichten von den biblischen Schriftstellern. Von Joachim Bellermann au\u00dferordentlichem Prof. der Philosophie auf der Universit\u00e4t zu Erfurt, ordentlichem Prof. der hebr. Sprache am Gymnasium, und Mitgliede der Churmainzischen Akademie der Wissenschaften. Erster Theil. Erfurt bey Georg Adam Keyser. 1787. gr. 8. Wir erhalten in diesem B\u00e4ndchen nur den ersten Abschnitt: biblische Arch\u00e4ologie. Der zweyte: die Geographie, mu\u00dfte wegen unvermutheter Hindernisse des Druckes zur\u00fcck bleiben. Es ist zu w\u00fcnschen, da\u00df diese Hindernisse bald gehoben werden m\u00f6chten, damit die Liebhaber der biblischen Litteratur dieses ihnen gewi\u00df willkommne Werk nicht zu lange entbehren m\u00fcssen. Nach einer kurzen Zueignungoschrift an Se. Hochf\u00fcrstl. Gn. Hrn. Churf\u00fcrsten zu Mainz gibt H. Bellermann in einer Vorrede die Veranlassung seines Unternehmens an. , Er b\u00e4tte (sagt er) bey der Menge von Schriften, die in neueren Zeiten erschienen, sich vergebens um ein Handbuch umgesehen, welches sammtliche Hauptst\u00fccke der biblischen Litteratur, kurz, und doch so viel m\u00f6glich mit elementarischer Vollst\u00e4ndigkeit enthielte, und die H\u00fclfswissenschaften zum besseren Verst\u00e4ndni\u00df der biblischen Schriftsteller im Zusammenhange darlegte. Diesen Abgang f\u00fchlte Rec. ebenfalls, und freuet sich recht herzlich, da\u00df derselbe durch einen Mann, wie Bellerm. ist, gehoben wird; vorz\u00fcglich, da man in diesem ersten B\u00e4ndchen die zwey Haupterfordernisse eines guten und brauchbaren Handbuches, K\u00fcrze, und elementarische Vollst\u00e4ndigkeit findet. Der Plan, den sich der H. Verf. vorgezeichnet hat, erhellet deutlich aus dem Titel selbst. Der Nutzen, welchen sich H. Bell. mit dieser Arbeit zu bewirken verspricht, sollte darin bestehen: 1) angehenden Theologen ein Buch in die Hand zu geben, das sie theils als Leitfaden in dem gro\u00dfen Felde der biblischen Gelehrsamkeit brauchen, theils zur Uibersicht ihrer zerstreut gesammelten Kenntnisse ben\u00fctzen k\u00f6nnen; 2) ihnen das Studium der heiligen Schrift dadurch zu erleichtern, da\u00df die in ihr vorkommenden Sachen theils in Zusammenhang gestellt, theils Dunkelheiten aufgehellet werden; 3) und bey ihnen mehr Lust und Liebe zum Bibelstudium zu erwecken; wobey er diese wichtige Anmerlung macht: \u201e die\u00df gesch\u00e4he theils dadurch, da\u00df ihr Jnhalt an unsere anderweitigen Kenntnisse, f\u00fcr die wir schon eine gewisse Vorliebe haben, angekn\u00fcpfet werde; und theils, da\u00df das erste Grundgesetz der menschlichen Natur, Streben nach Th\u00e4tigkeit beym Gebrauch der heil. Schrift nicht vernachl\u00e4\u00dfigt werde. M\u00fc\u00dfte man ganz blind glauben, und d\u00fcrfte man dar\u00fcber nicht nachdenken, so w\u00e4re aller Reitz diese B\u00fccher zu studieren, benommen \u2014 B\u00fccher, die (Lihren religidsen Werth ganz bey Seite gesetzet) als die \u00e4ltesten Monumente der Litteratur selbst \u00e4u\u00dferst wichtig sind, und st\u00e4ts bleiben werden. , H. Bell. bittet die Leser, seine Untersuchungen ja nicht f\u00fcr Zweifel \u00fcber die Religion, oder gar f\u00fcr Widerspr\u00fcche anzusehen, welche auf deren Usturz abzwecken; und macht hierbey die sehr gute Bemerkung: da\u00df Religion, und Offenbarung wahr bleiben, wenn sich auch die Begriffe von einzelnen Nebenumst\u00e4nden \u00e4ndern sollten; \u2014 da\u00df Fragen \u00fcber geschehene Dinge ja keine Zweifel gegen die Religion, und keine Vernichtung der Moralit\u00e4t seyen; \u2014 da\u00df endlich bey Untersuchungen des \u00e4ltesten schriftlichen Documents st\u00e4ts zu bedenken sey, da\u00df Zeitferne eben so, wie Ortferne t\u00e4usche, ja da\u00df jene uns um so mehr t\u00e4usche; weil Ortferne verkleinert, Zeitferne aber alles vergr\u00f6\u00dfert; und dieses die dichten Nebel zwischen uns und jenen Zeiten, Denkart, und Sprachgebrauch kolossalisch thun m\u00fc\u00dften, zumahl wenn die entferneten Obiecte im Schleyer der Heiligkeit schwebten. Wie viel Behutsamkeit aber hierbey angenommen werden m\u00fcsse, um nicht in ein anderes Ertremum, n\u00e4mlich des Skepticismus abzugleiten, sieht jeder Bibelverst\u00e4ndige leicht ein, und hier\u00fcber h\u00e4tte R. wirklich mehr Bestimmtheit von H. V. erwartet, um besonders katholische Leser nicht irre zu machen. Jener Satz: \u201ewahre Achtung, und Uiberzeugung von der Wahrheit unsrer heiligsten Religion n\u00e4hme in eben dem Grade zu, als miraculose Vorstellungsarten vermindert werden,, scheint einiger Beschr\u00e4nkung, oder n\u00e4heren Bestimmung zu bed\u00fcrfen. Als Hypothesen angef\u00fchrt, w\u00fcrden vielleicht einige S\u00e4tze weniger aufgefallen seyn: z. B. das erste Buch Moses sey nichts als alte Allegorie, und Hieroglyphik, und m\u00fcsse auch so verstanden und erkl\u00e4ret werden. \u2014 S. 12 vom ersten Menschen: \u201eEs fehlte ihm Erfahrung; er folgte daher dem Jnstincte; aber nicht einem solchen, wie man das Wort eigentlich den Thieren zuschreibt, sondern einem menschlichen Jnstincte. Dieser war ihm Stimme Gottes, die ihm zuerst in Absicht des Nahrungstriebes das eine verboth, und vieles erlaubte, \u2014 Bald darauf sagt H. B. ganz ohne Umst\u00e4nde und unbeschr\u00e4nkt:, da\u00df das, was menschlicher Verstand und Kr\u00e4fte zuwegebrachten, in der Bibel Gott zugeschrieben w\u00fcrde.,\u201e Als Beyspiele davon f\u00fchrt er an, die Bibel erz\u00e4hle darum, Gott habe der Agar einen Brunnen gezeigt, weil Agar durch ihre eigene Vernunft einen dergleichen nach arabischer Art versteckten Brunnen entdecket h\u00e4tte; \u2014 die Bibel erz\u00e4hle darum, Gott habe den ersten Menschen Kleider aus Thierfellen gemacht, weil sie von Gott Vernunft und Kr\u00e4fte empfangen h\u00e4tten, diese sich selbst zu machen ic. Der Beysatz Es ist Verletznng der Gott schuldigen Ehrerbiethung, ihn personlich zum Schneider zu machen,, ist hier wirklich eine etwas niedrige Persifflage. H. Bellermann ist \u00fcbrigens nicht blo\u00df Sammler, sondern Selbstforscher: z. B. Was er S. 61 \u00fcber das gleich alte Daseyn der Vocalbuchstaben mit jenen der mitlautenden in der hebr\u00e4ischen Schrift anmerket, ist sehr gr\u00fcndlich: er giebt als eine, wie er sie nennet, unma\u00dfgebliche vierte Meinung von dem Alter der Vocalzeichen an, da\u00df drey Vocalbuchstaben (nicht Puncte) von jeher im hebr\u00e4ischen Alphabete bestanden h\u00e4tten, n\u00e4mlich ,, \u2014a, e oder1, o oder u diese Buchstaben h\u00e4tten vormahls anstatt der jetzigen Punkte die Stelle aller Vocalen vertreten; nachher aber, als die hebr\u00e4ische Sprache ausgestorben w\u00e4re, h\u00e4tten mit einem feinem Geh\u00f6re begabte Grammatiler, um auch die feineren Laute dieser Vocalen dem Leser sichtbar zu machen, nach und nach die jetzigen Puncte erfunden, so wie es etwa mit einer jeden anderen Sprache geschehen konnte; z. B. in unserer deutschen Sprache w\u00fcrde ein kl\u00fcgeluder Grammatiler nach ausgestorbener Sprache die unterschiedenen Tone des e im Worte gegeben etwa gegeben punctiren, welche wir jetzt ohne Unterschied mit dem n\u00e4mlichen Vocalbuchstaben e ausdr\u00fccken, und es dem Geh\u00f6r \u00fcberlassen, das k\u00fcrzeste, lange, und halbkurze e zu unterscheiden. Da nun aber diese Puncte einmahl erfunden worden, welches erst im 7ten Jahrhundert geschah; so w\u00e4ren die alten Vocalbuchstaben eben darum, weil sie die neuen Vocalpuncte fast g\u00e4nzlich unn\u00fctze machten, endlich beynahe ganz aus dem hebr\u00e4ischen Texte der Bibel verschwunden, und die sogenannten Matres lectionis w\u00e4ren hiervon noch Ueberbleibsel, wie die Litterae paragogicae und epagogicae. \u2014 Seine Beweise sind wirklich \u00fcberzeugend. Nur eines mu\u00df Rec. anmerken: \u2014 H. B. h\u00e4lt daf\u00fcr, man habe bisher immer irrig gew\u00e4hnet, da\u00df unser hebr\u00e4isches Alphabet von jeher aus lauter Consonanten bestanden habe. Die\u00df ist falsch: man hat es ja un z\u00e4hlige Mahl gesagt, die sogenannten Buchstaben oder h\u00e4tten vormahls die Stelle der jetzigen Vocalpuncte vertreten; und man stritt sich seit den beyden Buxtorfen und Kapellus eigentlich nur darum, ob die jetzigen Vocalzeichen eben so alt als die hebr\u00e4ischen Buchstaben w\u00e4ren, worin Rec. der Meinung Hn. Eichhorns, die H. B. so sch\u00f6n darstellet, beystimmt, da\u00df zum wenigsten die drey, in allen morgenl\u00e4ndischen Alphabeten gebr\u00e4uchlichen Vocalzeichen Fatha, Kesre, Damma, wie sie die Araber nennen, auch bey den Hebr\u00e4ern etwa nach der Geburt Christi in Schwung gekommen; und zwar nicht \u00fcberall, sondern nur bey h\u00e4rteren und wichtigeren Worten angewandt worden sind. Die Bemerkungen, die H. B. \u00fcber die Zahl und Figur der alten hebr\u00e4ischen Buchstaben machet, werden auch jedem Kenner angenehm seyn, ob er gleich etwa nicht alles Gesagte einr\u00e4umen wird. H. B. glaubt, in den \u00e4ltesten Zeiten h\u00e4tten die Hebr\u00e4er nur 16 Buchstaben gehabt, wie die Ph\u00f6nizier, von welchen sie ihr Alphabet genommen hatten, und wie die ersten Griechen, welche ebenfalls nicht mehr als 16 Buchstaben von dem Phonizier Kadmus erhielten: die abg\u00e4ngigen Buchstaben w\u00e4ren folgende 6 gewesen: 2222; die Stelle des h\u00e4tte n\u00e4mlich des v h\u00e4tte , des h\u00e4tte mit einer Aspiration, des d h\u00e4tte vertreten. Am Ende mu\u00df Rec. noch die ganz besondere Erkl\u00e4rung des sch\u00f6pferischen Es werde Licht auf\u00fchren. H. Bellermann erkl\u00e4rt es durch pl\u00f6tzliche Entstehung von Vulcanen, welche mit ihren Flammenausw\u00fcrfen auf dem ganzen Globus die dichten Finsterniffe zerstreuet h\u00e4tten. Rec. begreift nicht, wie H. B. die hierauf erfolgte ordentliche Abwechselung von Tag und Nacht aus dieser sehr paradoxen Erkl\u00e4rung begreiflich machen konne. da. Rechtsgelehrsamkeit. A. Julius C\u00e4sar regulirten Korherrns (Chorherrn) des Stifts Vorau der Gottesgelehrtheit Licentiaten, und resignirten Stadtpfarrers zu Friedberg Nationalkirchenrecht Oesterreichs oder Verbindung der k. k. Verordnungen in publico- ecclesia \u00b7 licis mit dem p\u00e4pstlichen Rechte aus den Decretalb\u00fcchern Gregors IX. 1ster Band. K. k. Verordnungen nach dem ersten Buche der Decretalien Gregors IX. Gr\u00e4tz, bey J. G. Weingand und Franz Ferstl. 1788. 271 S. 8. Der Hr. Verf. spricht in seiner Vorrede von sich selbst, wie folgt:\u201eAls ein Mann von 66 Jahren suche ich weder Gunst, noch f\u00fcrchte ich iene, denen Wahrheit nicht am Herzen liegt. Jch werde also durch diese meine Arbeit zeigen, da\u00df Joseph II seine Macht weder verkannt, noch gemi\u00dfbraucht habe. Niemand suche hier ein vollkommenes Kirchenrecht, sondern nur einige S\u00e4tze, welche die \u00f6sterreichische (n) Regenten ge\u00e4ndert, oder verbessert haben. H. C. durchgeht in diesem Bande das erste Buch der Decretalien Gregors IX von Titel zu Titel, so doch, da\u00df er jene Titel die keinen Bezug auf die k. k. Verordnungen haben, ohne weitere Er\u00f6rterung blo\u00df anziehet. \u2014 Diese Methode erw\u00e4hlte er etwa darum, damit jene, welche ihr Kirchenrecht nach alter Gewohnheit aus den Decretalb\u00fcchern Gregors des X erlernet haben, ihre Jdeen, die sich so leicht nicht mehr vermischen lassen, auf diese Art durch die neuen, die von den k. k. Verordnungen in ihnen erwecket werden, desto leichter berichtigen k\u00f6nnen; denn Riegger, welchem H. C. hierin folget, nahm diese Methode, das Kirchenrecht zu lehren, anstatt der neuen systematischen doch wohl aus keinem andern Grunde an. F\u00fcr d\u00fcsterreichische, und vorz\u00fcglich Landgeistliche hat H. C. hier eln sehr n\u00fctzliches Handbuch geliefert: sie k\u00f6nnen hier die k. k. Kirchenreformation gleichsam mit einem Blicke \u00fcbersehen; haben nicht nur den Jnhalt aller unter Theresia und Joseph ergangenen Verordnungen getreu, und vollst\u00e4ndig vor Augen; sondern erhalten auch einen Commentar nebst kurzen und guten Bemerkungen dar\u00fcber, welcher f\u00fcr so viele mit Vorurtheilen umnebelte Geistliche eine sehr nothwendige Sache ist. Uibrigens hat H. C\u00e4sar hier und da seine eigenen Meinuugen: S. 60 scheint es, er wolle ein Placetum ecclesiasticum und zwar ein sehr auogedehntes der Kirche in R\u00fccksicht auf die Civilgesetze einr\u00e4umen; denn er sagt hier: die Kirche, als eine vom Staate unabh\u00e4ngige Macht hat das Recht, alle dem Entzwecke ihres Daseyns zuwider laufende Handlungen zu verhindern; denn die politischen Gesetze k\u00f6nnen dem Glauben, der Religion, und dem Seelenheile weit eher als die geistliche (geistlichen) dem Staate entgegen stehen. Sie mu\u00df also jene einsehen, und wenn sie selbe sch\u00e4dlich f\u00e4nde, mit Bitten, und Vorstellungen sich an den Monarchen wenden., \u2014 Und weiter unten: \u201eAlso mu\u00df die Kirche durch die Bisch\u00f6fe die politischen Gesetze einsehen, ob sie derselben nicht ansto\u00dfig seyen., Allein, was n\u00fctzet das Einsehen, wenn die Kirche keine Macht hat, solche Gesetze abzuw\u00fcrdigen? Die Kirche ist nur allein eine unabh\u00e4ngige Macht in Sachen, die unmittelbar das Gewissen angehen; in allen \u00fcbrigen ist sie der weltlichen Macht unterthan. H. C\u00e4s. stellte hier Macht gegen Macht in einer Linie, worauf sich keine mit der andern durchkreuzet; also auch kein Recht einer wechselseitigen rechtlichen Einsicht in R\u00fccksicht auf Gesetzgebung aus\u00fcben kann. Uiberhaupt h\u00e4tte sich H. C\u00e4s. in manchen Stellen bestimmter ausdr\u00fccken sollen; z. Beysp. Seite 3 hei\u00dft es: Dieses (das echt canonische Recht) gr\u00fcndet sich in dem Naturrechte gottlicher Offenbarung, in der Vernunftlehre, dem Staatsrechte, und den heilsamen Canonen der ersten Kirche. Was hei\u00dft hier das Naturrecht g\u00f6ttlicher Offenbarung? Und dann die Vernunftlehre, als Erkenntni\u00dfquelle der canonischen Rechte? Herr C\u00e4sar will ja wohl nicht behaupten, da\u00df uns durch die Offenbarung ein neues Naturrecht gegeben worden sey; oder da\u00df alles, was die g\u00f6ttliche Offenbarung befiehlt, Naturrecht sey? Ferners: warum sollte sich ein echt canonisches Recht nur allein auf die heilsamen Canonen der ersten Kirche gr\u00fcnden? Sind denn die neueren Canonen alle zusammen sch\u00e4dlich, unbrauchbar: und die alten itzt noch alle heilsam? Sonst hat H. C\u00e4sar auch vielf\u00e4ltig sehr launige Einf\u00e4lle; z. B. Seite 215 spricht er von den Mendicanten: Diese Br\u00fcder \u00e4ffeten der Welt alles nach. Sie hatten ihre Generale, Pr\u00e4sidenten, Obersten ( Patres supremos) Visitatoren (Oberstwachtmeister) Definitoren (Generalauditoren) rc.; und was immer Erhabenes bey einer gro\u00dfen Armee, und bey hohen Lands\u2e17und Criminalstellen zu sehen ist!,, Sehr milit\u00e4risch, aber nicht minder wahr! S a. Oekonomische Schriften. Die n\u00f6thigsten Kenntnisse zur Anlegung, Beurtheilung, und Berechnung der Wasserm\u00fchlen, und zwar der Mahl\u2e17 Oehlund S\u00e4gem\u00fchlen, f\u00fcr Anf\u00e4nger, und Liebhaber der M\u00fchlenbaukunst, herausgegeben von Joh. Christ. Huth. Halle 1787. 147 S. 8. Mit 15 Kupfertafeln. Herr Huth hat uns schon manche sch\u00f6ne Schrift im mechanischen, und vorz\u00fcglich architectonischen Fache geliefert. Gegenw\u00e4rtiges Buch enth\u00e4lt zwar keine neue Erfindungen aus der M\u00fchlenbaukunst: allein um die Verbreitung der hierzu geeigneten Kenntnisse, durch leichteren Ankauf, und leicht \u00fcbersehbare Sammlung der nothwendigsten, und wichtigsten Kunstgriffe hat es ein wesentliches Verdienst; indem die meisten Schriften dieser Art \u00fcberaus theuer, vielf\u00e4ltig in algebraische Formeln, woran so vielen eckelt, versteckt, und also f\u00fcr beynahe den gr\u00f6\u00dften Theil der Leser unbrauchbar sind. H. Huth hat alle diese Dinge vermieden, alles N\u00fctzliche, und Wichtige aus jenen gro\u00dfen, weitschweifigen Schriften gesammelt, ins Kurze gezogen, und hier und da mit eigenen Erfahrungen bereichert. Jn diesem Buche hat sich der H. Verf. blo\u00df auf den Bau der Mahl\u2e17 OehlKurzgefa\u00dfte Salzburg. An die Stelle det j\u00fcngst gestorbenen Rector magnificus der biesigen hohen Schule ist am 21sten J\u00e4ner P. Johann Damascen Kleienmayrn, Benedictiner von Wessobrunn, und bisher. Lehrer des Kirchentechts erw\u00e4hlet worden. Belohnungen ausl\u00e4ndischer Gelebrten. Herr John Hunter in London ist von der k\u00f6nigl. Gesellschaft daselbst wegen seiner anatomischen Bem\u00fchungen und Verdienste mit einer goldenen Medaille beebret worden. Den Herrn Dr. Paul Jodrell, der Arzt im Londonhospltal gewesen, und nun als Leibarzt des Nabob von Arcot nach Oftindien gereist ist, haben Seine Majest\u00e4t der K\u00f6nia von England vor seiner Abrelse zum Ritter gn\u00e4diast ernannt. Ebrenbezenaung. Der durch verschledene medlcinlsche Schriften belannte Hr. D. Biernstiel Stadtphysilus in Bruchsal hat von dem F\u00fcrstbischofe zu Speyer den Charalter eines Hofraths erhalten. Todessall. Am 9. Januar d. J. starb zn Bonn der w\u00fcrdige Lebrer der Dichtlunst H. Vitus J\u00e4ger im 35sten Jahres eints Alters an einer Brusttrantheit. und S\u00e4gem\u00fchlen eingeschr\u00e4nkt, als welche die zum allgemeinen Gebrauche nnentbehrlichsten sind. Die anderen M\u00fchlarten, welche man in den Schriften der Wasserbauk\u00fcnstler so h\u00e4ufig antrift, hat er auf ein anderes Mahl verschoben, um das Ganze nicht zu vertheuern. Die angef\u00fchrten, und der Schrift zum Grunde gelegten Grunds\u00e4tze sind sehr fa\u00dflich, und machen auch alles Nachfolgende vollkommen begreiflich und anwendbar. Die ersten 9 Capitel enthalten die Vorkenntnisse von Druek und Sto\u00df des Wassers. Hier ist alles nach rheinl\u00e4ndischem, oder Berliner Fu\u00df, Ma\u00df, und Gewicht berechnet, so da\u00df ein Cubikfu\u00df Wasser 64 Pf. im Berliner Gewicht h\u00e4lt. Jn einer sehr ausf\u00fchrlichen Tabelle ist die Geschwindigkeit des Wassers in einer Secunde von 1 Zoll bis auf 30 Fu\u00df, und der Sto\u00df, oder die Gewalt des anprellenden Wassers von 1135 Pf. bis 960 Pf. bey der Wassers\u00e4ulenh\u00f6he von 160 bis auf 15 Fu\u00df berechnet. Die nachfolgenden Capitel handeln 1) von Untersuchung, und Abw\u00e4gung des Gef\u00e4lles in den M\u00fchlenb\u00e4chen, welche man bey Belidor sehr umst\u00e4ndlich findet, und auch die neuesten Hydrauliker ausf\u00fchrlich durch H\u00fclfe des Wagescheits, und einer ordentlichen, mit Dioptern versehenen Wasserwage richtig angegeben haben; 2) vom M\u00fchlengerinne; 3) von Freyarchen, oder Freyschleusen und Wehren; 4) von M\u00fchlenr\u00e4dern; 5) von Wasserm\u00fchlen \u00fcberhaupt; 6 von Mahl\u2e17 7) Stampfund 8) S\u00e4gem\u00fchlen. Als Handbuch f\u00fcr Freunde der Wasserbaukunst verdient diese Schrift vorz\u00fcglich empfohlen zu werden. L.ch. Nachrichten. Aus Passan ist unter dem 12. J\u00e4n. folgendes bierher geschrieben worden: Der Pr\u00e4nnmerantensammler Gsellius (S. Bibras Journal 2ten Jahrg. 3tes St. Seite 239) versuchet so eben sein Gl\u00fcck hier zu machen; nachdem er am Ende des vorigen Jahres zu M\u00fcnchen und Regensbura rc. elne Menge Freunde der sch\u00f6nen Wissenschaften, besonders auch Damen von selnerem Geschmacke f\u00fcr baare Bezablung mit seinen Rapsodien (Reisen eines sch\u00f6nen Geistes), die er wenigstens am Ende diesed Jahrhunderts herauszugeben gedenlt, anzulesen die hre hatte. Es scheint, man habe Bibras Wacnung vor diesem Meteore schon wieder vergessen. Unterschriebener ersuchet geziemendst, ihm allerley lleinete uud gr\u00f6\u00dfere M\u00fcnzen, welche die Reichsstadt Augeburg von Silbet und Gold im sechzehnten Jahrhundert, zumabl in den Jahren 1521, 22, 23, 27, 30, 32, 33, 5, 62, 63 c. hat auspr\u00e4gen lassen, gegen billige Bezahlung zulommen zu lassen. Augsburg den 17 J\u00e4n. 1788. Joh. Bapt. Moritz Ludwig von Carl zu M\u00fchlbach, des geheimen Raths und Einnehmer. Periodische Schriften. Deutsches gemeinn\u00fctziges Magazin. Ersten Jahrgangs erstes Vierteljahr. Leipzig bey Siegfried Lebrecht Crusius. 1787. 330 S. 8. Eine aus den wenigen periodischen Schriften unsers Jahrzehends, welche ihrer Aufschrift vollkommen entsprechen. Von diesem Journale kommen in der Crusius schen Buchhandlung in Leipzig j\u00e4hrlich vier St\u00fccke heraus. Es soll originale Aufs\u00e4tze \u00fcber solche Gegenst\u00e4nde enthalten, die zur Beforderung der Aufkl\u00e4rung und einer zweckm\u00e4\u00dfigen Unterhaltung beytragen, und sich durch inneren Werth, und durch Leichtigkeit des Vortrags empfehlen. Vorz\u00fcglich ist es der Statistik, der practischen Philosophie \u00fcberhaupt, und der Staats wissenschaft ins Besondre gewidmet. Den ersten Platz nimmt, als Ma\u00dfstab f\u00fcr die Mitarbeiter, eine gr\u00fcndlich ausgearbeitete Abhandlung I. \u00fcber das Gemeinn\u00fctzige und Unterhaltende bey wissenschaftlichen Gegenst\u00e4nden, ein. Da es f\u00fcr das Gl\u00fcck der Menschheit gewi\u00df wichtig ist, die Gegenst\u00e4nde auszuzeichnen, von welchen wir vor anderen suchen m\u00fcssen, hellere Begriffe zu bekommen, und den besten Weg anzugeben, wie wir dazu gelangen k\u00f6nnen; so werden hier jene Wissenschaften, welche eine merklich n\u00e4here Beziehung auf die Ausbildung unsers Geistes und die Beforderung unserer Gl\u00fcckseligkeit haben, ihrer Wichtigkeit nach geordnet, und zugleich gezeigt, wie jede derselben behandelt werden m\u00fcsse, damit der Zweck aller gelehrten Unternehmungen, Gemeinn\u00fctzigkeit, nicht verfehlet werde. IJ. Folgen naturhistorische Bemerkungen: Ueber die ersten Gew\u00e4chse unsero Erdk\u00f6rpers, und den vom Sch\u00f6pfer eingeschr\u00e4nkten Platz ihres Aufenthalts, mit einer Kupfertafel, von O. F. M\u00fcller. Thiere und Pflanzen, deren manche einen begr\u00e4nzten Aufenthalt und Wohnung haben, haben eben de\u00dfwegen ihr Daseyn nicht einem Ungef\u00e4hr, einem Zusammenflu\u00df wilder Atomen zu danken. Dieses zu beweisen f\u00fchrt der V. Pflanzen an, die nur allein auf kahlen, an ihrem oberen Theile mit ewigem Schnee bedeckten Felsen, so wie andere auf niedrigen, ganz nackten Felsen, die hier und da die Meerbusen einschlie\u00dfen, fortkommen k\u00f6nnen. Die Gew\u00e4chse, welche auf den gegen das Meerwasser hervorragenden, bauchigen, glatten und fast perpendicularen Felsen, wo der feinste, dem Auge unmerkliche Same noch nicht hat haften k\u00f6nnen, fortkommen, und zwar nur so weit, als das Wasser ansp\u00fclet, und weder unter dem Stand der Ebbe, noch \u00fcber die H\u00f6he der Fluth, halt der Verf., weil sie nur einen nackten Felsen und das Ansp\u00fclen des Meerwassers brauchen, um zu vegetiren, und sich fortzupflanzen, f\u00fcr die ersten im Pflanzenreich nach der Erschaffung, oder Um\u00e4nderung unsers Erdbodens. III. Bemerkungen \u00fcber die jetzige Verfassung der katholischen Kirche in den s\u00fcdlichen Theilen Deutschlands. von F. M\u00fcnter. Ein vollst\u00e4ndiges Bild der Verfassung der katholischen Kirche wollte Hr. M\u00fcnter nicht darstellen; indem er sich nur auf den s\u00fcdlichen Theil des katholischen Deutschlands einschr\u00e4nkte. Was er aber hier\u00fcber bemerkt hat, verr\u00e4th meistens einen helldenkenden Mann, dem der Aufkl\u00e4rungsgang im lieben deutschen Vaterlande und die damit verbundene Ausbreitung allgemeiner Gl\u00fcckseligkeit Herzenssache ist; nur Schade, da\u00df ihn hier und da einige Vorliebe f\u00fcr die protestantische Religion zu unrichtigen, oder wenigstens unbestimmten Bemerkungen und Ausdr\u00fccken verleitet hat. Er geht von der, zwar materiellen Frieden, aber nicht Aufkl\u00e4rung stiftenden, tridentinischen Kirchenversammlung aus, und verfolgt den langsamen, manchmal unterbrochenen, und nun so eilfertigen Gang der katholischen Reformen bis auf die neueren Zeiten; giebt als haupts\u00e4chlichste Veranlassung der schon gemachten Fortschritte die Aufhebung des Jesuitenordens an, und zeigt, da\u00df Ausbreitung und Erhaltung allgemeiner Dummheit die Seele dieses Ordens war, worauf all ihr Streben hinausgieng, und das sie selbst durch einen betr\u00fcgerischen Firni\u00df von Aufkl\u00e4rung k\u00fcnstlich zu \u00fcbert\u00fcnchen wu\u00dften. Der Verfass. glaubt, Clemens XIV habe die Jesuiten nur aufgehoben, um sich und seine Nachfolger von so gef\u00e4hrlichen Nebenbuhlern zu befreyen; und es sey ihm gar nicht in den Sinn gekommen, dadurch die n\u00e4chste Veranlassung zur Reformation zu geben, welche er auf die Art, wie sie jetzt geschieht, als Papst nie h\u00e4tte billigen, und nie w\u00fcnschen konnen. Rec. getraut sich nicht, zuzugeben, da\u00df Ganganelli den Einflu\u00df, welchen die Aufhebung des Jesuitenordens auf Kirchenreformen nothwendiger Weise haben w\u00fcrde, nicht sollte vorhergesehen haben: da\u00df aber die vom Verf. angegebene Absicht nicht die wahre, wenigstens nicht die erste und einzige gewesen sey, erhellt schon aus dem lange vorhergegangenen, von Ganganelli immer gebilligten, und gleich bey dem Antritte seiner Reglerung erneuerten Andringen ausw\u00e4rtiger H\u00f6fe, das lojolitische Ungeheuer zu st\u00fcrzen. Am wenigsten aber l\u00e4\u00dft sich behaupten, da\u00df er den dermahligen Gang der Aufkl\u00e4rung nicht gew\u00fcnschet habe, und nicht h\u00e4tte unterst\u00fctzen wollen. Hat der philosophische Christ Ganganelli w\u00e4hrend der kurzen Periode seiner Regierung nicht so Manches gethan, was er als Clemens XIV, das hei\u00dft \u2014 um mich im Sinne des Verfassers auszudr\u00fccken \u2014 als Vertheidiger ungegr\u00fcndeter Rechte, weder h\u00e4tte w\u00fcnschen, noch billigen k\u00f6nnen? Mu\u00dfte er nicht den Giftbecher austrinken, der Wahrheitsfreund, und vielleicht zum Theile de\u00dfwegen, weil diejenigen, welche ihn n\u00e4her kannten, noch mehrere wichtige Ver\u00e4nderungen im hierarchischen Staatssysteme bef\u00fcrchteten? Als Veranlassung und Mittel zu Fortschritten, welche in der Zukunft geschehen m\u00fcssen, gibt der Verf, die Aufhebung des C\u00f6libats, wodurch der Geistliche wieder B\u00fcrger, und sein Jnteresse n\u00e4her mit dem Jnteresse des Staates verkn\u00fcpft werden wird, und die Verminderung u. Umstaltung der M\u00f6nche an. Einzelne Kl\u00f6ster, sagt er, k\u00f6nnten nicht nur unsch\u00e4dlich, ja sogar n\u00fctzlich seyn, wenn sie eine, unseren Zeiten und dem Wohl der Menschheit angemessene Verfassung bek\u00e4men. Rec. glaubt, da\u00df dieselben beynahe alles Kl\u00f6sterliche verlieren m\u00fc\u00dften, wenn nicht zu bef\u00fcrchten seyn sollte, da\u00df sie bey wiederkommenden m\u00f6nchischen Zeitl\u00e4ufen, welche oft durch den Tod eines helldenkenden Regenten herbeygef\u00fchrt werden, zum Nachtheile der Welt wieder aufleben w\u00fcrden. S. 47 wird den katholischen Seminarien, und nicht mit Unrecht, vorgeworfen, da\u00df daselbst den geistl. Zoglingen, deren Beruf unausgesetzte Wirtsamkeit in der Welt unter ihren Mitmenschen ist, um sich zur Geselligkeit zu bilden, zu wenig Freyheit und Gelegenheit gelassen werde. Der V. leitet diesen Mangel an Ausbildung aus dem C\u00f6libatgesetze unserer Geistlichen her, wodurch sie gezwungen w\u00fcrden, einsamer zu leben. Allein ec. glaubt, da\u00df um die Quellen dieses Maugels aufdecken zu kounen, auch auf die Studien, wozu man geistliche Z\u00f6glinge w\u00e4hrend ihres Aufenthaltes in Seminarien anh\u00e4lt, auf die Art, womit man dieselben lehrt, auf die vorhergegangene Erziehung, und folglich auch auf die Auswahl der Zoglinge R\u00fccksicht genommen werden m\u00fcsse; denn wo lie\u00df sich sonst das rohe, steife, pedantische Wesen herleiten, das auch den protestantischen Candidaten bey dem Austritte aus ihren Seminarien anklebt? Es ist gewi\u00df ein Hauptfehler in der Erziehung junger Geistlichen, da\u00df in mancheu, ja den meisten Studienplanen f\u00fcr Seminarien auf das Studium der sittlichen Philosophie und der sch\u00f6nen Wissenschaften, wodurch nur allein die Empfindungen sanfter und die Sitten gef\u00e4lliger werden, so selten und so wenig, und nicht als auf eine Hauptsache R\u00fccksicht genommen wird. Von dem Ausdrucke S. 57, da\u00df die katholische Theologie, auch wenn Wahrheit vom Jrrthum gereiniget wird, doch immer gleichwohl katholisch bleiben wird, wollen wir nichts sagen, als da\u00df er h\u00f6chst unbestimnt sey. Es w\u00e4re eben so zweydeutig gesprochen, wenn katholische Schriftsteller das N\u00e4mliche von der protestantischen Theologie sagen wollten. S. 58 sagt der V., da\u00df er mit Gewi\u00dfheit behaupten konne, die Jesuiten h\u00e4tten an dem Plane der Religionsvereinigung gar keinen Theil gehabt, und da\u00df die M\u00e4nner, welche von katholischer Seite die Antr\u00e4ge thaten, ohne Nebenabsichten handelten. Weil viele Protestanten sich hiervon nicht \u00fcberzeugen k\u00f6nnen, oder wollen; so w\u00e4re zu w\u00fcnschen, da\u00df der Verf. jene Gr\u00fcnde, die ihn zur Gewi\u00dfheit bestimmten, semen Glaubensgenossen und uns bekannt machen m\u00f6chte. Uebrigens sind wir mit dem V. vollkommen einstimmig, da\u00df aus dem Plane zum Besten der Menschheit nichts geworden sey; und setzen noch hinzu, da\u00df es f\u00fcr fernere Fortschritte der Aufkl\u00e4rung sogar mi\u00dflich w\u00e4re, wenn bey Ausfertigung einer Concordienformel \u2014 vorausgesetzt, da\u00df auf unserem Erdballe eina wahrhaft gute und dauernde m\u00f6glich w\u00e4re \u2014 das dermahlige protestantische Religionssystem als Ma\u00dfstab w\u00fcrde angenommen werden. Eben de\u00dfwegen f\u00e4llt es auf, da\u00df der V. das Nou plus vltra resormationis so zuversichtlich in der f\u00f6rmlichen Vereinigung der protestantischen Kirchen mit der katholischen setzt. IV. Einige Reisebemerkungen \u00fcber das s\u00fcdliche Deutschland, von eben demselben. Die Beobachtungen des Verf. auf seiner Reise durch das F\u00fcrstenthunt Eisenach, Fulda, Darmstadt und Hanau sind hier und da wichtig; durchaus aber sehr unterhaltend. V. Ueber Lobreden, mit Anwendungen auf Friederich den Gro\u00dfen und Rousseau. Eine treffliche Abhandlung! Rec. w\u00fcnscht, da\u00df sie h\u00e4ufig m\u00f6chte gelesen werden. Das deutsche Publicum w\u00fcrde dann mit so manchem lobrednerischen Schnickschnack verschont bleiben, wodurch der aufgestellte Held weder um einen Tag l\u00e4nger in dem Andenken der Menschen erhalten, noch irgend eine Seele zur Nacheiferung gereitzt, oder auch nur eine einzige Falte des menschlichen Herzens aufgedeckt wird. Wir w\u00fcrden dann der Vollkommenheit n\u00e4here Producte erhalten; besonders wenn der V., welcher dieses Gegenstandes ganz m\u00e4chtig zu seyn scheint, sich entschlie\u00dfen wollte, gro\u00dfe, um die Menschheit verdiente M\u00e4nner mit seinem Pinsel der Nachwelt zu mahlen. VI. Kammuwa, Einweihungsformular zum zweyten Grad der bomanischen M\u00f6nche in Ava, aus der heil. Sprache der Bomanen \u00fcbersetzt von dem Prof. Adler, mit einer Kupfertafel. Ein zur Religionsgeschichte der Jndier und \u00fcberhaupt zur Geschichte der Menschheit nicht unwichtiger Beytrag! Die Religionolehrer der Bomanen, eines Volkes jenseits des Ganges, sind eine Art Bettelmonche, die sich Talapoinen nennen, und in zwey Classen, in die niedere der Samanen, und hohere der Pinzen getheilt sind. Wenn nun einer aus den Samanen zum Pinzen geweiht werden soll; so versammeln sich zwanzig M\u00f6nche an einem geweihten, viereckigen Ort, der an jeder Seite wenigstens zwolf Ellen lang seyn mu\u00df. Der Vorsteher lieset ihm dann verschiedene Gesetze vor, deren erstere, da\u00df er n\u00e4mlich seinen Unterhalt betteln, schmuhig und gebeugt enhergehen mu\u00df, mit den Gesetzen und Gewohnheiten der Bettelm\u00f6nche anderer Welttheile \u00fcbereinkommen: jedoch einige andere sind den indianischen Monchen besonders eigen. Recensent glaubt, ein Paar von den betr\u00e4chtlicheren ihrer Vortrefflichkeit und Seltenheit wegen ausheben zu m\u00fcssen: 1),, Ein Pinzen mu\u00df nicht blutd\u00fcrstig seyn. Ein Stein, der einmahl in zwey St\u00fccke zerschlagen ist, l\u00e4\u00dft sich nicht wieder zusammensetzen; so kann auch ein Geistlicher, der blutgierig ist, der Menschenblut vergie\u00dft, nicht mehr f\u00fcr einen Geistlichen und f\u00fcr einen Sohn Sagubens gehalten werden. Dieser Gr\u00e4uel mu\u00df sich ein Pinzen, so lange er lebt, enthalten. 2) Ein Pinzen mu\u00df sich niemahls seiner Vorz\u00fcge wegen erheben; nicht von sich r\u00fchmen, da\u00df er die Kraft habe zu fliegen; und von allen Leidenschaften frey, die zehn Grade der Tugenden besitze. Wer eitel genug denkt, um sich dieser Vorz\u00fcge zu r\u00fchmen, und zu erheben, der ist nicht w\u00fcrdig, Geistlicher zu seyn. , VII. Ueber die verschiedenen Wirkungen des Papiergelde in den verschiedenen Situationen einer Nation, die sich dessen bedienet. Vortheilhafte Wirkungen des Papiergeldes, welche aus der gr\u00fcndlichen Darstellung des Verf. erhellen, sind: 1) Da\u00df das Papiergeld, selbst in einem Lande, wo e ganz an Gold und Silber fehlt, so lange seine Summe das Bed\u00fcrfni\u00df der Circulation nicht \u00fcbersteigt, alle Dienste des Metallgeldes leisten kann. 2) Da\u00df es der Ausl\u00e4nder selbst ohne Bedenlen nehmen wird, so bald er Gewi\u00dfheit, oder auch nur einen hohen Grad der Wahrscheinlichkeit sieht, es bey der Nation selbst, von der er es bekam, wieder anzubringen. 3) Da\u00df es die Circulation sogar noch mehr erleichtert, als Metallgeld; weil es leichter und geschwinder von einem Orte zunt anderen gebracht werden kann, als die Metalle. Nachtheilige Folgen entstehen darans f\u00fcr eit Volt: 1) Wenn selbes mehr Papiergeld ins Publicum gebracht hat, als die Circulation erfordert. 2 ) Wenn selbes ausw\u00e4rtigen Nationen Waaren abgekauft hat, und noch immer abzulaufen fortf\u00e4hrt, f\u00fcr die es nichts anders, als seine Zettel, die von der verkaufenden Nation nur als Schuldverschreibungen angenommen werden konnen, anzubiethen hat. 3) Wenn selbes zum Behuf ausw\u00e4rtiger Gesch\u00e4fte bey anderen V\u00f6lkermklingende M\u00fcnze anschaffen mu\u00df, die es ebenfalls nur mit Zetteln, das ist, mit Verschreibungen sich verschaffen kann. 4) Wenn selbes sehr oft angegangen wird, seine \u00e4usgestellten Zettel zu realisiren, und sein Unverm\u00f6gen, dieses zu thun, bekennen mu\u00df. VIII. Geschichte der jetzigen Verfassung des Altonaischen Krankenhauses. Der Verf. zeigt durch Darstellung der ganzen Einrichtung dieses Krankenhauses, da\u00df man sich in Altona dent wohlth\u00e4tigen Endzwecke gen\u00e4hert habe, der Pflege armer Kranken \u00fcberhaupt einen gr\u00f6\u00dferen Umfang zu geben, als es an anderen Orten zu geschehen pflegt. Man sieht daselbst nicht blo\u00df auf Platz, Nahrung, W\u00e4rme, und Arzeneyen, sondern auch ganz besonders auf Reinlichkeit, Pflege, und Bequemlichkeit der Kranken. Diese wohlth\u00e4tige Anstalt zeichnet sich um so mehr aus, wenn man ihr die schauderhaften Beschreibungen von dent Hotel Dieu in Paris zur Seite stellt, wo, wie bekannt, sogar das gemeinste Volk es als das schrecklichste aller Uebel ansieht, dazu seine Zuflucht nehmen zu m\u00fcssen. Lie\u00dfe es der Rauni dieser Bl\u00e4tter zu; so w\u00fcrden wir einige Stellen aus der liebevollen Rede, die Hr. Consistorialrath und Probst Ahlemann bey Beziehung dieses Hauses abgelesen hat, einruckei. Es wurde daraud erhellen, was nicht oft genug gesagt, und geprediget werden kann, da\u00df Liebe die Wesenheit unsrer Religion sey, und da\u00df sie sich auf Alles ausdehne, was Mensch hei\u00dft. IX. Ueber die vermeinten seer\u00e4uberischen Unternehmungen der sogenannten Nordm\u00e4nner, oder D\u00e4nen wider dre Franzosen im neunten und zehnten Jahrhundert von Prof. Hegewisch. Ein zur europ\u00e4ischen und deutschen Geschichte ins Besondere sehr wichtiger und trefflich ausgearbeiteter Aufsatz, worin mit vieler Kenntni\u00df und Forschgeist dargethan wird, da\u00df die aus der Aussage gleichzeitiger Schriftsteller hergehohlten Beweise zur Zuverl\u00e4\u00dfigkeit einer Thatsache nicht allzeit, und nicht so viel beytragen, als man denselben meistens einzur\u00e4umen gewohnt war. Nachdem der Verf. die aus Religionsha\u00df entstandene Parteylichkeit der M\u00f6nche, welche die Geschichtschreiber/ der D\u00e4nen waren, erwiesen hat; erz\u00e4hlt er die verschiedenen Schicksale der christlichen Religion bey verschiedenen Nationen. Diese so sanfte, wohlth\u00e4tige Religion wurde oft von den n\u00e4mlichen V\u00f6lkern, je nachdem man, da man sie irgendwo einf\u00fchren wollte, eigenn\u00fctzige Absichten verrieth, oder nicht; angemessene Ueberredung, oder Zwangsmittel gebrauchte; bald als vom Himmel gesandt mit freudiger Ehrfurcht aufgenommen, bald als eine Ersindung herrschs\u00fcchtiger Menschen verabscheuet. X. Seschichte eines Kindesmordes, nebst einigen Betrachtungen von Prof. Eggers. Neues sagt der Verf. in seinen Betrachtungen eben nichts; aber das Verdienst, vieles, was von Richtern und Kurzgefa\u00dft Kleine Schristen. Das Opser des nenen Bundes in einer Ehrenrede vorgestellt uind beleuchtet in der lobl. Stadtpfarrkirche der freyen des heil. romischen ReichsStadt D\u00fcnkelsb\u00fchl, von Jos. Ant. Schneller, Angsb. geh. Rath, Prokanzler und offentl. Lehrer der heil. Schrist auf der Dilingischen Unversit\u00e4t, als ein neu geweibter Priester den 7ten Octob. 1787 sein erstes Me\u00dfopfer entrichtete. Dilingen im Verlage bey Bernh. K\u00e4lin. 50 Seiten.. Jm Eingange ruft der Prediger der Reichsstadt Heil zu, weil in ihrer Pfarrtirche ein neu geweihtet Priester die erste heilige Messe liest. Hernach macht er zum Jnhalt seiner Predigt: Das Opfer des neuen Bundes ) vorbedeutet in den Figuren des alten Bundeos 2) entrichtet von Christo am Stammen des Rrenzes 3)erneuert durch die H\u00e4nde (de) Priesters anf dem Altare, Die Ausf\u00fchrung gleicht sener scholastisch heologisch / kritisch polemrschen Disseriation, und entbalt f\u00fcr Erhauung suchende Cbristen weia Geie\u00dfb\u00e4res in sich. Jnde\u00df hat der Versas. von seiner Predigt/ denaoch dinen so hoben Beg. iff da\u00df er in der Dedictonssdtiitg dic an die latholischeu Magistrat? vrsonen in Dunlelsh\u00fchl geriwtet, st, drelst heraus saget: Jhte geliebten lnterthanen,wie oit werden sie es zu ihret Geisteernnleeunteruig i bie H\u00e4nde nehmen, und leGesetzgebern, um des Menschenblutes weniger zu vergie\u00dfen nicht genug beherzigt werden tann, f\u00fcr Geist und Herz richtig und r\u00fchrend vorgetragen zu haben, spricht ihm Recens. nicht ab . Nachdem er den Seelenzustand einer Kindesmorderinn mit lebhaften Farben entworfen hat, sagt er S. 203: Menschen \u2014 Philosophen \u2014 Christen \u2014 zieht einmahl eine Parallele zwischen dieser Kindesmorderinn und jenem persiflirenden H\u00f6fling, dem die innere Ruhe eines braven Mannes, oder der gute Nahme eines M\u00e4dchens nicht so viel werth ist, als eim bon mot; der um eine Laune zu befriedigen oder um sich die lange Weile des Tages zu vertreiben, vielleicht der Ehrenr\u00e4uber dieser Ungl\u00fccklichen ward; der sie nachher ihrem Schicksale \u00fcberlie\u00df ohne sich weiter um sie zu bek\u00fcmmern; oder h\u00f6chstens, wenn sie ja wieder vor ihn gelassen ward, sich mit bonne grace ihrer entledigte, indem er ihr etliche wenige Thaler gab. \u2014 Wollt ihr jene That abscheulich nennen; welche Ausdr\u00fccke bleiben euch \u00fcbrig, um diesen nach W\u00fcrde zu schildern? , Der Verf. sagt in seiner braven Arbeit \u00fcberhaupt viel Wahres und Schones, und eben de\u00dfwegen fiel es dem Recens. sehr auf, da\u00df der Verf. mit solcher Zuversicht den ungegr\u00fcndeten Satz behaupten mag, da\u00df der Mord, den eine Mutter an ihrem neugebohrnen Kinde ver\u00fcbt, kein Verbrechen sey, wodurch die Sicherheit des Staats anders, als mittelbar, das ist, durch Kr\u00e4nkung des Gatten gest\u00f6ret werde. (Das Uebrige folgt im n\u00e4chsten St\u00fccke.) e Nachricht. send ihren Nachk\u00f6mmlingen sagen: ja dieses \u2014 und so ist es! unsere Augen baben gesehen, und wir haben mit Ohren gebort diesen Prediger, und diese Predigt von dem Opfer des neuen Bundes. , Am meisten f\u00e4llt diese Stelle aus S. 46,, Ja treugt es mich, oder h\u00f6re ich aus dem tlefen Abarunde des schmerzvollen Reinigungsorts die Stimme dieser schon vor zw\u00f6lf Jahren verstorbenen und kl\u00e4glich um Hise schrevenden Mutter: Bernardine (so hie\u00df der Neugeweihte) gellebter Sohn! vergi\u00df deiner Mutter nicht! dente, was ich deinetwegen gelitten; und vergelte mir doch heute ley dem Altate durch ein kindliches Angedenten meine alte Treue, meine z\u00e4rtliche Liebe. Bernardine! h\u00f6rst du's nicht auch? \u2014 So la\u00df dich dann das Fleben deiner ehemahligen Freunde bewegenz und verschm\u00e4be nicht, techta schaffnet Sohn! die Stimme und ittliche Zurufen deiner dich einstens so liebenden Mutter! gie\u00df aus deinen Kelch in die wallenden Flammen ihres Leidens: und der beutige Tag wird ihnen eln Tag der Erl\u00f6sung sevn, und von nun an werden sie ruhen lm Ftieden. \u2014 Jst die\u00df nicht theologischer usinn? Wie wenlg Antbeil mu\u00df der Hr. Prolanzler haben ansder Bl\u00fcthe der Wissenschaften, die seit wenlgen Jabren her mit allem Grunde von der Alademie Dilingen geruhmt wird!! RPeriodische Schriften. Deutsches gemeinn\u00fctziges Magazin. Ersten Jahrgango erstes Vierteljahr 2c. (Fortsetz. der im XXI. St. abgebroch. Anzeige.) XJ. Sittliche Schilderungen aus dem gesellschaftlichen Leben. Der Verf. schildert in diesen wenigen Bl\u00e4ttern das H\u00e4\u00dfliche und Nachtheilige der in den Gesellschaften sogenannter Esprits brillans herrschenden Gewohnheit, alles, was am inneren Gehalte nicht so winzig ist, wie ihre Seelchen, zu bel\u00e4cheln, und zu besp\u00f6tteln, wenn auch gleich die Ehre des tausend Mahl wichtigeren, verdienten Mannes dabey ins Spiel kommt \u2014 pour donner cours libre \u00e0 la plaisanterie, wie es hei\u00dft. Als Ursache gibt der Verf. das an , was es auch wirklich ist: Leere des Kopfes und des Herzens. Mochte jeder deutsche J\u00fcngling diese Bl\u00e4tter lesen! Mancher vollendete Thor w\u00fcrde sich sch\u00e4men lernen, und der angehende auf seiner gef\u00e4hrlichen Laufbahn zu wanken anfangen. XII. R\u00fcge auffallender Fehler in allgemein beliebten Schriften. Eime dieses Magazins w\u00fcrdige Unternehmnng Es ist gewi\u00df wohlth\u00e4tig, die in Schriften ber\u00fchmter M\u00e4nner hier und da eingeschlichenen Jrrth\u00fcmer zu r\u00fcgen, und dadurch den sch\u00e4dlichen Einflu\u00df zu hindern, den sie sonst bey der Auctorit\u00e4t der Verfasser leicht haben k\u00f6nnten. Recens. w\u00fcnscht, da\u00df diese Bemerkungen fortgesetzt werden, und da\u00df jede derselben so gutgerathen moge, wie diese des Verf. \u00fcber des ber\u00fchmten Rainals ungegr\u00fcndete Behanptung, da\u00df eine uneingeschr\u00e4ntte Monarchie, und nahmentlich die der D\u00e4nen das h\u00f6chste Ungl\u00fcck einer Nation sey. XIIl. Ueber die zweckm\u00e4\u00dfigste Vereinigung der Wachsamkeit des Staates \u00fcber wahre Gottesverehrung mit Religionsduldung und Gewissensfreyheit. H\u00e4tte nur die H\u00e4lfte der Geistlichen diese hellen, reinen und erhabenen Begriffe von Religion; nur einen Theil von der warmen Liebe zur guten Sache, welche der Verf. dieser Abhandlung \u2014 deren Fortsetzung versprochen wird fast in jeder einzelnen Stelle verr\u00e4th; so w\u00fcrden nicht nur Religionsha\u00df, und th\u00f6richte Verfolgnng um der Religion Willen \u2014 immer ein untr\u00fcgliches Kennzeichen einer verwahrlosten kleinen Seele auf deutschem Boden bald seltener seyn; sondern es w\u00fcrden die Begleiterinnen und sch\u00f6nen Resultate der Duldung und Geistesfreyheit wahre, imnige Gottesverehrung, aufrichtige Menschenliebe daselbst aufbl\u00fchen, und in den Handlungen der Menschen immer sichtbarer werden. Um zu zeigen, wie sehr vieles dem Staate daran liege, ob die Begriffe der herrschenden Religion wahr und erhaben, oder kleinlich und irrig seyen; so schildert der Verf. wahre Gottesverehrung, Aberglauben und Schw\u00e4rmerey mit lebhaften und den eigenth\u00fcmlichsten Farben; deckt ihre Quellen auf, woraus sie entspringen, und die Folgen, welche sie unmittelbar nach sich ziehen; macht dadurch den wohlth\u00e4tigen, oder sch\u00e4dlichen Einflu\u00df auf die Menschheit und den Staat sichtbar; und zeigt, da\u00df Denkens und Pre\u00dffreyheit die Erzeugerinn wahrer Gottesverehrung, und die gewisse M\u00f6rderinn nicht nur des Aberglaubens, und der Schw\u00e4rmerey, sondern auch des Unglaubens sey. \u2014 Auf die Frage, wie die nothwendige Wachsamkeit des Staates \u00fcber der Erhaltung, Ben\u00fctzung und Vermehrung der grossen Vortheile wahrer Gottesverehrung am Zweckm\u00e4\u00dfigsten mit \u00e4chter und m\u00f6glichst allgemeiner Religionsduldung und Gewissensfreyheit zu vereinigen sey, antwortet der Verf.: Erstens, die gesehgebende Macht im Staate mu\u00df die Erforschung und Pr\u00fcfung aller Religionswahrheiten m\u00f6glichst befordern, damit die Wohlth\u00e4tigkeit derselben immer mehr ins Licht gesetzet, und jeder der Menschheit und dem Staate gef\u00e4hrliche Jrrthum in seiner Bl\u00f6\u00dfe gezeigt werde. Zweytens sorge die Obrigkeit mit allem Eifer daf\u00fcr, da\u00df wahre, gr\u00fcndliche Gelehrsamkeit im Staate erhalten, und immer mehr verbreitet, und da\u00df auch besonders die Lehrer der Religion zu derselben, so weit sie zur richtigen, wissenschaftlich gewissen, und ar\u00fcndlichen Erkenntni\u00df und wohlth\u00e4tigsten Anwendung der Wahrheiten der christlichen Religion nothwendig ist, in ihren Vorbereitungojahren zum Lehramte gehorig gebildet werden. Was der Verf. S. 284 von schlauer hierarchischer List, und dem zum Untergang der protestantischen Religion abzweckenden Menschenvereine, vermuthlich vom Eifer f\u00fcr die gute Sache dahin gerissen, zu sagen beliebte, will Recens. des vielen N\u00fctzlichen und Schonen wegen, das er in dieser Abhandlung angetroffen hat, nicht weitl\u00e4ufiger r\u00fcgen; nur f\u00fcgt er diese Bitte noch bey, da\u00df der Verf. so g\u00fctig seyn m\u00f6chte, den Verf. der in dieser Recension unter Nro. Il. angezeigten Abhandlung um die Er\u00f6ffnung jener Gr\u00fcnde zu ersuchen, welche denselben so ganz \u00fcberzeugten, da\u00df man die Katholiken einer List beschuldige, die diesen selbst nur durch vielf\u00e4ltiges H\u00f6rensagen bekannt ist. XIV. Charakteristische Z\u00fcge zur Menschenkenntni\u00df. Einige Anekdoten von guten und schlimmen Menschen, von edlen und eigenn\u00fctzigen Seelen, woraus sich in R\u00fccksicht auf Menschenkeuntni\u00df freylich nicht viel mehr erlernen l\u00e4\u00dft, als die uralte Wahrheit, da\u00df auf der Erde Gute mit B\u00f6sen vermischt leben. Hiermit beschlie\u00dfen wir die Anzeige dieses gemeinn\u00fchzigen Magazins, welches, wenn es so, wie im ersten St\u00fccke, auch in der Zukunft dem vorgesteckten Plane getreu bleibt, gewi\u00df eine der wohlth\u00e4tigsten deutschen Schriften seyn wird. B. Apologien. 3 Hefte. Subscriptions preis 3 Rthlr. 6 Gr. Conv. g. Leipzig in Commission bey Emanuel Beer 1787. 8v. Die Usurpationen der Publicit\u00e4t in Behandlung litterarischer Producte, und in Verunglimpfung guter, w\u00fcrdiger M\u00e4nner machten in n\u00f6rdlichen Gegenden eine gelehrte Gesellschaft zusammen treten, welche sich diesem Unfuge der ehrlosen Anekdotenkr\u00e4mmerey, und der leidenschaftlichen Kritik mit allem Nachdrucke entgegen zu setzen gesonnen ist. Diese Gesellschaft sucht ihren allerdings w\u00fcrdigen Zweck in gegenw\u00e4rtiger periodischen Schrift zu erreichen. Alle zwey Monathe erscheinet ein aus acht, nach Umst\u00e4nden aus mehreren, oder wenigern Bogen bestehendes Heft. Die ganze Schrift zerf\u00e4llt in zwey Haupttheile: 1) Jn Schutzschriften gegen personelle Verl\u00e4umdungen. An diesem Numer hat die apologetische Gesellschaft im Ganzen keinen Theil. Sie gibt hier nur jedem gekr\u00e4nkten Manne Gelegenheit, jede falsche Nachricht auf der Stelle vor den Augen des Publicums r\u00fcgen zu konnen. Jn dieser Hinsicht werden alle personelle Vertheidigungen, sie mogen von dem gekr\u00e4nkten Manne selbst, oder von einem genannten, oder ungenannten Freund, in einem anst\u00e4ndigen, oder rohen Tone verfa\u00dft, gegr\u00fcndet, oder ungegr\u00fcndet seyn, aufgenommen werden; wenn sie nur die Herausgeber nicht in den Fall einer Vertretung, oder dahin einschlagender Verdr\u00fc\u00dflichkeiten setzen, nicht von gar zu geringer Erheblichkeit sind, und den statum controversiae deutlich enthalten. (Da\u00df man auch in einem rohen Tone verfa\u00dfte Vertheidigungen aufnehmen will, k\u00f6nnen wir keineswegs billigen.) Die\u00dff\u00e4llige Einsendungen werden postfrey nach Leipzig an die Expedition der apologetischen Gesellschaft mit dem Beysatze: abzugeben in derEmanuel\u2e17 Beerischen Buchhandlung, \u00fcbermacht. 2) Jn Schutzschriften gegen Recensionsungerechtigkeiten. Auch hier haben Einsendnngen aller Art Statt. Dessen ungeachtet aber wird es sich der neue Gelehrtenverem zur Pflicht machen, unter seiner jedesmahligen Unterschrift nicht B\u00fccher, sondern eigentlich Recensionen zu beurtheilen, und sich des gemi\u00dfhandelten Gelehrten vorz\u00fcglich anzunehmen; so, wie er das Lob, das oft Parteygeist und Consorten blind ausspenden, gewissenhaft controliren wird. Die Gesellschaft bestehet aus Mitgliedern aller Confe\u00dfionen, damit die Revision der Recensionen \ua75bc. im theologischen Fache jedes Mahl von einem Mitgliede gleicher Confession mit dem V. vorgenommen werden kann. Wir finden den ganzen Plan den Bed\u00fcrfnissen unsers Jahrzehends sehr angemessen; und wenn die Ausf\u00fchrung dem Entwurfe entspricht, so m\u00f6gen die Bem\u00fchungen dieser Gesellschaft, welche durchgehends nach den Gesetzen der reinsten Wahrheitsliebe und Unparteylichkeit zu Werke zu gehen verspricht, auf das Reich der deutschen Litteratur allerdings einen gl\u00fccklichen Einflu\u00df haben. Jch sage auf das Reich der deutschen Litteratur, welches ohnehin einige Jahre her so traurige Zerr\u00fcttungen erlitten hat, und noch leidet: da unversch\u00e4mter Geldgeitz L\u00fcgen und Verl\u00e4umdungen f\u00fcr Wahrheit verkaufte; da Parteysucht mit Weisheit und Wahrheit Monopolium trieb; da das blinde Vorurtheil sich die Handgriffe, gewisse Schriften mit der Note der Bigotterie, des Jesuitisms, der undeutlichen Begriffe rc. zu brandmarken, so eigen gemacht hatte, da\u00df es zu diesem Gesch\u00e4fte der Augen gar wohl entbehren konnte; da ungezogene Verschw\u00e4rzungosucht so mauchem verdienstvollen Manne Ruhe und Ehre zu rauben versuchte (welches ihr aber, so viel ich wei\u00df, beym bessern Theile noch nie gegl\u00fccket ist); da B\u00fcberey mit Wahrheit und Menschheit ihren Muthwillen trieb. Diesen Zerr\u00fcttungen im Reiche der deutschen Litteratur Einhalt zu thun, mag auch gegenw\u00e4rtiges Journal mithelfen. Die drey bis jetzt erschienenen Hefte sind gr\u00f6\u00dften Theils von lesenswerthem Jnhalte, welche wir unsern Lesern hier mittheilen wollen: Bis S. 17 des ersten Heftes ist der Plan der Apologien enthalten, der unsern Lesern aus vorigem bekannt ist. Dann folgt ein Aufsatz des Redacteurs, in welchem er sich dem Publieum als einen Mann ank\u00fcndet, dem das Fortschreiten, die Gemeinn\u00fctzigkeit, und die Verbreitung der besseren deutschen Litteratur sehr nahe am Herzen liegt, dessen Denkart frey ist von den Fesseln der Partey. Dann ist S. 42 eine Revision einer Recension im 65sten B. der allg. d. Biblioth. von S. 571 \u2014 610 betreffend das systema theologiae Iutheranae orthodoxum cum breui notatione dissensionum recentiorum. Opera D. C. F Barth. Halae 1785 in 8v. einger\u00fccket. Und da sind wir mit H. Pluntki der Meinung, da\u00df die theol. Facult\u00e4t zu Halle die Rechte der Menschheit im Mindesten nicht gekr\u00e4nket, und die Pre\u00dffreyheit gar nicht unterdr\u00fccket habe, da sie gegenw\u00e4rtigem Systema orth. die Censur verweigerte. Und da\u00df der Mann, dem Bibel verj\u00e4hrter Aberglaube, und Christenthum Betrug ist, zum Orthodorschreiben nicht f\u00e4hig seyn m\u00f6chte, k\u00f6nnen wir auch nicht l\u00e4ugnen. L\u00e4cherlich macht sich derVerf. des Aufsatzes von S. 42 \u2014 48 \u00fcber Kants Kritik, da er das Buch des erreurs et de la verit\u00e9, Kants Rritik, und Klopstock auf eine Linie stellet. Dieser Herr glaubt, Kant verst\u00fcnde sich selbst nicht, und sein Buch diene zu weiter nichts, als der gutm\u00fcthigen Nation zu imponiren. Er \u00e4u\u00dfert sogar den unbilligk\u00fchnen Verdacht, Kant selbst nochte wohl der Verfasser der von Schulze herausgegebenen Erl\u00e4uterungen \u00fcber seine Kritik seyn. Diesen Aufsatz beantwortet H. Dr. Kausch aus Schlesien, der das Hauptmoment der Kantschen Kritik in Hinsicht auf bleibenden Nutzen bestimmt, welches darin besteht, da\u00df sie dem zu k\u00fchnen Fluge des Metaphysikers in jene Regionen Einhalt thut, wo sich der Menschenblick im Leeren verliert, und sich mit Erscheinungen t\u00e4uschet, die nur die M\u00fcdigkeit seines Auges zum Grunde haben. Dieser Aufsatz wird im 3ten Hefte S. 329 fortgesetzt, wo der Verf. einige Einw\u00fcrfe wider Kants System vorbringt, die Scharfsinn verrathen; doch scheinet uns H. Dr. Kausch in Erkl\u00e4rung der Genesis des Begriffes von Raum eine petitionem principii zu begehen. Kant beweiset, oder glaubt zu beweisen, da\u00df allen unsren Anschauungen nothwendig eine reine Anschauung des Raumes und der Zeit a priori in uns zum Grunde liegen m\u00fcsse, durch welche alle \u00fcbrige Auschauungen erst moglich werden. H.Dr. Kausch m\u00fc\u00dfte also nicht nur geradeweg zeigen, wie der Begriff des, Raumes allenfalls in uns erzeugt werden konnte; sondern er m\u00fc\u00dfte darthun, da\u00df uns der Begriff des Raumes, und andere Anschauungen konnten gegeben werden, ohue da\u00df die Anschauungen des Raumes und der Zeit a priori in uns liegen m\u00fc\u00dften. Die\u00df w\u00fcrde aber sehr schwer halten; denn mathematische Kenntnisse sind doch durchaus synthetisch \u2014 und f\u00fchren zugleich eine Gewi\u00dfheit a priori mit sich; und synthetische S\u00e4tze a priori k\u00f6nnen nur auf Anschauung a priori beruhen. Nebst einem Briefe von Ephesinus von Mn. an den N\u00fcrnberger gelehrten Zeitungsschreiber, kommt in diesem Hefte noch etwas vor \u00fcber die Katholicismussache in Schlesien, welches im dritten Hefte S. 318 fortgesetzt wird. H. Nicolai spielt eine elende Rolle darin. Am Ende ist die H\u00e4lfte des einzigen M\u00e4rchens von J. M. Sailer beygedruckt. Das zweyte Heft enth\u00e4lt eine Erkl\u00e4rung des Hn. Oberhofpredigers Stark an die HH. Berliner Monathsschriftsteller; einen kleinen Aufsatz \u00fcber die Recension der Blumauerschen Anneide in der Litt. des katholischen Deutschlandes, welcher recht viel Herzensg\u00fcte des Verf. verr\u00e4th. Solche M\u00e4nner sind Bed\u00fcrfni\u00df unserer Zeiten. Hierauf folgt eine Apologie s\u00fcr H. D. Dreykorn, und des von ihm herausgegebenen Buches: Die romisch\u2e17 katholische Messe lat. und deutsch, gegen zwey Aufs\u00e4tze in der Berliner Monathoschrift vom April 1786, und vom J\u00e4ner 1787 nebst Stellen der Nicolaischen Reisebeschreibung mit Noten begleitet. Die Beschuldigungen, welche die N\u00fcrnbergischen und Berlinischen Gegner dem H. D. Dreykorn aufb\u00fcrdeten, und die Mi\u00dfhandlungen, die sie ihm anthaten, m\u00f6gen auch als ein Belege zur Geschichte der Litteratur in unserm Decenium hinterlegt werden. Die Lesensw\u00fcrdigkeit des Jnhalts des dritten Heftes h\u00e4lt mit den ersten zweyen beynahe gleichen Schritt. Wir glauben durch unsere bisherige Anzeige den Leser schon in den Stand gesetzt zu haben, \u00fcber dieses neue Journal urtheilen zu konnen. Br. Arzeneygelehrsamkeit. Almanach f\u00fcr Aerzte und Nicht\u00e4rzte auf das Jahr 1788. Herausgegeben von D. C. G. Gruner. Jena 1788. 288 S. 8. Herr Hofrath Gruner, der bisher mit so vieler Standhaftigkeit die den Aerzten in den bsterreichischen Staaten entrissenen Rechte vertheidigte, und de\u00dfwegen von so manchem Schriftstellerchen Grobheiten im niederen P\u00f6beltone h\u00f6ren mu\u00dfte, geht auch in dem die\u00dfj\u00e4hrigen Almanach seinen sich selbst gebahnten Weg unerschrocken fort. Da H. Protochirurg von Brambilla dem Hn. Profess. Gruner die Ehre angethan haben soll, ihm den ber\u00fcchtigten Almanacum perpetuum durch einen seiner unterth\u00e4nigen Z\u00f6glinge zueignen zu lassen; so glaubte H. Gruner, da\u00df es der Wohlstand erfordere, diese itali\u00e4nische H\u00f6flichkeit zu erwiedern, und dem Hn. Leibwundarzte zum schuldigen Danke diesen gegenw\u00e4rtigen Almanach durch eine bittere Zueignungoschrift zu empfehlen. Recens. w\u00fcnscht herzlich, da\u00df sich diese, wenigstens von einer Partey, auf die unanst\u00e4ndigste Art gef\u00fchrten Streitigkeiten, welche unserm lieben deutschen Vaterlande so wenig Ehre machen, nun einmahl endigen m\u00f6chten. Beyde Theile sollten sich \u00fcberzeugt f\u00fchlen, da\u00df die Wundarzeneykunst dem menschlichen Geschlechte eben so wichtig, n\u00fctzlich, und unentbehrlich ist, als die Arzeneywissenschaft; da\u00df es dem Manne, der eine von beyden verachten wollte, um der anderen aufzuhelfen, an gesundem Menschenverstande fehlen m\u00fcsse, und da\u00df Arzt und Wundarzt vom Publicum gleiche Hochsch\u00e4tzung, gleiche Ehre, und gleichen Dank verdienen, wenn beyde das sind, was sie seyn sollen. Nach der Zueignung, dem Kalender, und Prolog folgen1) Uebersicht der medicinischen Litteratur von Michaelis 1786 bis Ostern 1787. 2) Ueber die Ansteckung des Podagra, nebst dem Resultate zahlreicherErfahrungen \u00fcber das Wolferley. 3) Aufforderung um Beytr\u00e4ge von musitalischen Curen. 4) Die medicinischen Apostel in Ru\u00dfland. 5) Preisfragen. 6) Medieinische Neuigkeiten. 7) Lebensbeschreibungen des D. Paul, Jacob Malouin, und des Prof. Bernhard de Jussieu. 8) Lobpredigt auf das Sinnberger Wasser. 9) Charlatanerie unter dem Doctorhute, und unter der Franciscanerkutte. 10) Ein specifisches Steimmttel aus der alten Welt. 11) Konig Gustav und der Kunstrichter. 12) Der R\u00e4uber. 13) Noch etKurzgefa\u00dfte Todessall. Zu Stuttgart lst den isten J\u00e4n. d. J. der herzogl. W\u00fcrtemderg. Reglerungsrath, und Prof. der Rechte auf der hohen Carlsschule Heinrich Gottfried Scheidemantel gestorben. Er war zu Gotha den 17. Sept. 1739 gebohten. \u2014 Jm J. 1784 lam er uach Stuttgart von Jeug, wo er otdentlicher Prosessor der ete, auch Stwas \u00fcber Lebendigwerden. 14) Krankheiten und Gespenster in Parallel.15) Der Professor. 16) Grab des Hippokrates. 17) Die jetzige Studiermethode. 18) Das Medicinalpersonale in Paris. 19) Die Doctorversteigerung. 20) Vorz\u00fcge und Alterthum der Chirurgie. 21) Die Wahrheit. 22) Ein Paar Worte \u00fcber das K\u00fcssen. 23) Titelsucht. 24) Griechische Klinik. 25) Gro\u00df\u2e17und kleinst\u00e4dtische Akademien. 26) Moses und Hiob. 27) Sachen, die gesucht werden. 28) Ausz\u00fcge aus Briefen.29) Todesf\u00e4lle, und 30) Beforderungen. Uebrigens hat sich dieser Almanach, der dieses Jahr mit dem Portrait des Hn. Prof. Willemet von Nancy geziert ist, schon in den verflo\u00dfnen Jahren so viel Beyfall erworben, da\u00df auch ohne unsre Empfehlung die Leser denselben zu besitzen w\u00fcnschen werden. M. K. Mathemati sche Wissenschaften. Kurzer Lehrbegriff von der Mechanik und Optik; von Franz Konrad Bartl, Professor der Mathematik, und Director der Philosophie zu Olm\u00fctz. Wien bey J. Thomas Edlen vonTrattnern. 1787. 8. Der H. Verf. hat sich mit diesem Lehrbegriffe um die Freunde des mathematichen Studiums sehr verdient gemacht, indem er die wichtigsten S\u00e4tze aus der Hebe\u2e17 und Sehekunst nicht nur in einer sch\u00f6nen Ordnung vortr\u00e4gt, sondern sie auch auch mit eben so viel Leichtigkeit als Sch\u00e4rfe beweiset; und zugleich auf practische Gegenst\u00e4nde anwendet. Jm Theile von der Optit zieht die Lehre vom Auge die Aufmerksamkeit des Lesers vorz\u00fcglich auf sich. Der Bau des Auges, das Gut\u2e17 und Schlechtsehen, das turz\u2e17und fernsehende Aug, und die Ursachen dieser Erscheimungen sind sehr gut ausemander gesetzet, und mit Zeichnungen erl\u00e4utert. Auch Anf\u00e4nger der Mathematik, die nur einiger Ma\u00dfen mit den Anfangsgr\u00fcnden der Rechen\u2e17 und Me\u00dfkunst betannt sind, konnen dieses Werkchen mit eben so viel Nutzen als Vergn\u00fcgen studieren. K. J. Nachrichten. ctet\u00e4r der dortigen lateinischen Gesellschaft gewesen war. Von ihm besihzt Deutschland eine Menge guter Schriiten aus der Rechtsgelehrsamteit. Druck fehler Si. 2o. S. 155, 12te Zeile von unten lies \u2014 a anstatt \u2014 / und S. 166, 7te Zeile von uuten D anstat . Rechtsgelehrsamkeit. Iac. Abel diuersorum S. R. I. slatuum Consiliarii act. aul., et in supremo camerae imperial. iudicio aduocatl disquisitio de iure et osicio summorum Imperii tribunalium circa vsurpat. Nuntior. Pontificiorum in caussis Germaniae ecclesiasticis ixrisdictionem. Vtxlariae. 1787, gr. 8. 170 S. Diese Schrift ist in f\u00fcnf Abschnitte eingetheilet, wovon die vier ersten historisch\u2e17 kritischen, der letzte juridischen Jnhalts ist. Der tapfere deutsche Mann tritt mit schweren Schritten auf. Er untersuchet im ersten Abschnitte die urspr\u00fcnglichen Rechte der p\u00e4pstlichen Gesandten, so wie jene der P\u00e4pste selbst. Zu Folge dieser Untersuchung best\u00fcnden sie in der Sorge f\u00fcr die Aufrechthaltun des Glaubens, und Beybehaltung der Canonen, und in einer dahin abzweckenden allgemeinen Aufsicht \u00fcber die Kirchen. Dahin lauteten die Verhaltungsbefehle, welche die ersten P\u00e4pste ihren Gesandten gegeben h\u00e4tten, in welchen unter anderen denselben eingesch\u00e4rfet wurde, ja den Rechten der Bisch\u00f6fe, und Metropoliten nicht zu nahe zu treten. Auch h\u00e4tten die P\u00e4pste bey Sendung ihrer Legaten flei\u00dfig ehevor bey den F\u00fcrsten um Erlaubni\u00df gefragt. \u2014 Jm 2ten Abschn. zeigt er, da\u00df, so wie durch die falschen Decretalen im 8ten Jahrhundert die \u00e4chten Begriffe von dem Primate verdr\u00e4ngt worden w\u00e4ren; sich auch jene von den p\u00e4pstlichen Legaten ver\u00e4ndert h\u00e4tten; die geglaubte Vollmacht des Papstes w\u00e4re auch auf dessen Legaten \u00fcbergegangen, und so durch dieselben nach und nach alle Rechte der Kirchen, und vorz\u00fcglich die Rechte der Metropolitankirchen angetastet, und ngestossen worden. Die Schilderungen dieser Usurpationen hat H. A. unmittelbar aus der Geschichte selbst genommen, ohne von dem Seinigen etwas hinzuzuthun. Jm dritten Abschnitte werden die Bedr\u00fcckungen, welche in diesem St\u00fccke uns Deutsche vorz\u00fcglich betraffen, angef\u00fchrt; aber auch dabey gezeiget, wie sehr sich unsere Nation durch ihre Bischofe, F\u00fcrsten, und Kaiser dawider zu sch\u00fctzen gesuchet habe. Es thut einem wahrlich das Herz wehe, wenn man in diesem Abschn. sehen mu\u00df, da\u00df die romische Verschlagenheit endlich doch alle Mahl \u00fcber gerechten deutschen Muth gesieget habe! Nach vielen meisten Theils mi\u00dfrathenen Unterhandlungen wurde durch den F\u00fcrstenverein, und die Aschaffenburgischen Concordaten doch zum Theile Mittel geschaffet. Allein wie H. A. im 4ten Abschn. darthut, die HH. R\u00f6mer erlaubten sich \u00fcber diese Vertr\u00e4ge immer frevelnde Seitenspr\u00fcnge. Jn Besorgni\u00dff\u00e4llen versprachen sie alles; brachen aber allzeit eben so geschwinde ihr Versprechen, sobald diese Besorgni\u00dff\u00e4lle verschwunden waren. Wen kann es also wundern, da\u00df H. A. romanam fidem zur punica qualificirt! Sehr merkw\u00fcrdig ist in diesem Abschnitte die Entstehungogeschichte der C\u00f6lnischen Nuntiatur J. 106. Man gibt vor, diese, und ihre Schwestern, die Wiener, Luzerner, und Niederl\u00e4ndische Nuntiaturen w\u00e4ren de\u00dfhalb errichtet worden, damit die Decrete des Trienter Conciliums befolget w\u00fcrden. Was die C\u00f6lner Nuntiatur betrifft, so leitete Pius der VI in einer Consistorialrede 1775 (Siehe Le Bret Magazin 5. Th. S. 351 ) den Ursprung derselben von dem Abfalle Gebhards von Truchse\u00df Erzbischofs von C\u00f6ln her. \u2014 Allein H. A. beruft sich auf die Reichsarchive, woraus erhellet, da\u00df Folgendes ihre wahre Veranlassung gewesen w\u00e4re, Ernst Herzog von Bayern der Nachfolger Gebhards Erzbischofs von Coln wollte seinen Enkel Ferdinand Herzog von Bayern zum Coadjutor haben: weil aber dieser noch nicht 18 Jahre alt war, und also Dispensation vonn\u00f6then hatte; so ward diese durch Coriolan, den eben anwesenden p\u00e4pstlichen Nuntius zu Rom angesucht. Dieser brachte dieselbe von dorther auch wirklich mit, doch mit dem Bedingni\u00df, da\u00df der Coadjutor in den Besitz des Erzbisthumes, und der Churf\u00fcrstenw\u00fcrde alsogleich eingesetzet w\u00fcrde; und damit wegen dessen Minderj\u00e4hrigkeit nichts zu besorgen w\u00e4re, vom Papste, wenn es dem Capitel so gefiele, ein Nuntius gehalten werden sollte, der salua tamen lemper ordinaria iurisdictione f\u00fcr alles Sorge tragen sollte. Das Capitel mu\u00dfte einwilligen, da der Nuntius im Falle der Weigerung bedeutete: Id vix accipi posse sine contemptu et iniuria tam suae Sanctitatis quam Sedis apostolicae. Auf diese Art bekam die Nuntiatur festen Fu\u00df zu Coln; und breitete dann ihre heiligen H\u00e4nde \u00fcber das Geistliche und Profane aue. Carl der VJ bedrohte sie de\u00dfhalb mit Fortschaffung aus dem deutschen Reiche; und auch bey der Wahl Kaisers Joseph II ist auf einen eigenen Capitulationspunct die\u00dffalls angetragen worden. Jm 5. Abschn. endlich erweiset H. A.., da\u00df das Recht, die Eingriffe der p\u00e4pstlichen Nuntien, in so weit dieselben die Concordaten als Vertrag betreffen, auf die Seite zu schaffen, unmittelbar dem Kaiser als Garanten dieses Vertrags zustehe: in so weit aber eben diese Eingriffe Verletzung eines Reichsfundamentalgesetzes seyen , so wie es alle Verletzungen der Concordaten wirklich sind; so geh\u00f6re dieses Recht dem Reichshofrathe, und eben sowohl dem Reichskammergerichte zu Wetzlar zu. Zur Empfehlung dieser Schrift hat Rec. nichts mehr hinzuzusetzen, als da\u00df dieselbe die Materie von den p\u00e4pstlichen Nuntien ganz erschopfe, und von allem, was dahin einschl\u00e4gt, eine vollst\u00e4ndige, und rjchtige Uebersicht verschaffe, woran vielen Lesern gelegen seyn wird. R. Philo sophieBeytr\u00e4ge zum Studium der Philosophie von Anton Joseph Dorsch, Prof. der Philosophie auf der Universit\u00e4t zu Mainz. Unter diesem Titel sollen Abhandlungen \u00fcber wichtige Gegenst\u00e4nde der theoretischen Philosophie erscheinen. Der Hr. Verf. gedenlt zun\u00e4chst auf das Bed\u00fcrfni\u00df seiner Zuh\u00f6rer R\u00fccksicht zu nehmen, hoffet aber auch ausw\u00e4rtigen Lesern eine interessante und n\u00fctzliche Lect\u00fcre zu liefern. Bey Herausgabe der Hefte, welche seine Abhandlungen enthalten sollen, wird er sich an keine bestimmte Zeit binden, sondern nach Mu\u00dfe und Neigung arbeiten. Bisher sind zwey Hefte erschienen. Das erste enth\u00e4lt: Erste Linien einer Geschichte der Weltweisheit. Mainz und Frantfurt bey Varrentrapp, und Wenner. 78 S. in 8v. ohne Titel und Vorbericht. Die Absicht des Verfassers bey Entwerfung dieser ersten Limien war, seinen Zuh\u00f6rern beym Eintritt in die Philosophie eine kleine Uebersicht zu geben von den Schicksalen, welche diese Wissenschaft von ihrem Entstehen bis auf unsere Zeiten gehabt hat; und zu verhindern, da\u00df ihr Geh\u00e4chtni\u00df nicht mit leeren Nahmen gef\u00fcllet werde, wenn er die wichtigsten Meinungen und S\u00e4tze mit ihrer Geschichte begleitet. Zu den n\u00e4mlichen Zwecken k\u00f6nnen diese Linien auch anderen Lehrern un Sch\u00fclern der Philosophie eiiger Ma\u00dfen dienen, wenigstens wenn m\u00fcndliche Erl\u00e4uterungen und Zus\u00e4tze hinzulommen; sonst d\u00fcrften sie wohl auch blo\u00df zu diesen Zwecken unzureichend seyn. Der Verf. kennt die besten und neuesten Schriften sowohl \u00fcber die Geschichte der Philosophie, als \u00fcber einzelne philosophische Materien; jene zeigt er auf dem Ueberschlag, und diese hin und wieder in den Noten an. Gr\u00f6\u00dften Theils, aber nicht alle Mahl sind seine Jdeen, derselben Verbindung, und Ausdruck ganz hell, deutlich und richtig. Um von dem Mangelhaften ein Beyspiel anzuf\u00fchren, w\u00e4hle ich, was S. 62 unter der Aufschrift: Vorz\u00fcgliche Erneuerer und Wiederhersteller der Philosophie in Deutschland gesagt wird. Es hei\u00dft da: da\u00df,, Deutschland die seligen Einwirkungen der sch\u00f6nen Wissenschaften sp\u00e4ter empfand, als Jtalien, Frankreich, und England, davon liegt die Ursache in unsrer Sprache selbst., Es ist nicht leicht zu errathen, wie der Verf. hier auf die Einwirkung der sch\u00f6nen Wissenschaften zum Aufkeimen der Philosophie k\u00f6mmt. Jm Vorgehenden steht der Satz nicht, da\u00df alle Mahl, oder ofters zuerst die sch\u00f6nen Wissenschaften, und erst vermittelst dieser die Philosophie bey einem Volte empor kommen mu\u00df; und wenn er da st\u00fcnde, m\u00fc\u00dfte er auch erst erwiesen werden: denn als allgemein angenommen kann er doch nicht angesehen werden. Philosophie, und sch\u00f6ne Wissenschaften steigen und fallen miteinander, und wenn eines dem anderen vorgeht, so scheint es im Steigen sowohl, als im Fallen die Philosophie zu seyn. Die angef\u00fchrten Wiederhersteller der Philosophie in England, Frankreich und Holland \u2014 aus Jtalien ist keiner genannt \u2014 waren auch gar nicht, oder nur in einem geringen Grade Belletristen. Die Beschaffenheit der Sprache ist nie das einzige, auch nie das haupts\u00e4chlichste Hinderni\u00df oder H\u00fclfsmittel der Philosophie. Der Philosoph schafft sich die Sprache, wenn er sie nicht vorfindet. Doch der Verf. gibt davon die Ursache an: Sie (die deutsche Sprache) sagt er, hat weniger Aehnlichkeit mit den alten Sprachen, als die drey angezeigten neuern, und darum konnten auch diese die Schonheiten der griechischen und. romischen Sprachen leichter ausdr\u00fccken. Die deutsche Sprache hat doch bekanntlich mit der griechischen eine sehr auffallende Aehnlichkeit. Und ist denn zum Philosophiren durchaus Ausdruck der Schonheiten nothwendig? Jsts nicht genug die Gedanken nur genau und bestimmt auodr\u00fccken 3ut konnen? ,, Aber einzelne M\u00e4nner unsrer Nation, f\u00e4hrt der Verf. fort, brachten es endlich durch unerm\u00fcdeten Flei\u00df dahin, da\u00df sie auch diese Schwierigleiten \u00fcberwanden. Wer kennt nicht die Nahmen von Reuchlin und Erasm, und die Verdienste, welche sich diese Gelehrte (Gelehrten) um die sch\u00f6ne Litteratur in unserm Vaterlande erwarben? ,, Wer sollte nun nicht glauben, Reuchlin und Erasm haben vornehmlich die deutsche Sprache verbessert, und die Sch\u00f6nheiten der Griechen und R\u00f6mer in unsrer Sprache ausgedr\u00fcckt? S. 66 wird von Thomasius gesagt, er habe theils durch Scherze, theils durch Gr\u00fcnde das Reich des Aberglaubens zerst\u00f6ren helfen. S. 42 hei\u00dft es: Charron, Hirnhaym, Montagne, Huez, Bayle, Laurentius Valla u. a. erho ben ihre Stimme. Sie warfen die Fesseln des Systems ab, und f\u00fchrten Freyheit im Denken ein. Da wurden endlich im 16ten Jahrh. bessere Aussichten f\u00fcr die Philosophie. Wer nun diese Gelehrten sonst nicht lennet, der wird schlie\u00dfen, da\u00df sie alle vor oder in der ersten H\u00e4lfte des 16ten Jahrh. gelebt haben. Solcher Anachronisme kommen mehrere vor. S. 7 ist die Geburt des Thales durch einen Druckfehler in die 83 Olympiade versetzt anstatt der 38. Das zweyte Heft enth\u00e4lt eine Abhandlung: Ueber den Unterschied der Geisteskr\u00e4fte, und dessen physische Ursachen. Frankfurt in der Hermannischen B\u00fcchhandl. 1787. 98 S. 8. nebst 14 S. Vorbericht. Dem Titel gem\u00e4\u00df handelt H. Prof. Dorsch zuerst von der mannigfaltigen Vertheilung der Talente und Geisteskr\u00e4fte, d. i. der Erkenntni\u00dff\u00e4higkeiten \u00fcberhaupt, und besonders in Ansehung der \u00e4u\u00dfern und innern Empfindung, der Einbildungskraft, des Ged\u00e4chtnisses und des Urtheilsvermogens : gibt dann die Bestandtheile eines guten Kopfes an, und nachdem er die Begriffe von Beobachtungogeist und Genie erkl\u00e4ret hat, f\u00fchrt er verschiedene Meinungen der Philosophen \u00fcber den Unterschied der Geisteskr\u00e4fte an; verwirft die Meinung derer, die diesen Unterschied aus angebohrnen Begriffen herleiten; fragt, ohne die Frage bestimmt zu beantworten, ob der Unterschied der Geistesf\u00e4higkeiten im Urspr\u00fcnglichen und Jnneren der Seele liege; beweiset den Einflu\u00df der Organisation, des Lebensalters und des Klima, und pr\u00fcfet endlich zuletzt die Gr\u00fcnde, aus welchen Hume, Home, und Helvet allen, oder doch allen merklichen Einflu\u00df der physischen Ursachen l\u00e4ugnen. Auch in dieser Abhandlung zeigl der Verf. eine ausgebreitete Kenntni\u00df der Litteratur, und gro\u00dfe Belesenheit in den besten Schriften der Neuern, die er in den Noten, und was die Geschichte der Menschheit betrifft, auf dem Ueberschlage anzeigt. Da\u00df Bonnet nur einmahl, wo von der Bedeutung des Worts Seelenorgan die Rede ist, sonst nirgends, auch da nicht, wo von der Gleichheit aller Seelen Erw\u00e4hnung geschieht, angef\u00fchrt wird, nahm Rec. Wunder, um so mehr; da dem Verf. die \u00fcbrigen franzosischen sowohl als engl\u00e4ndischen Philosophen wohl bekannt sind. Neues findet man hier zwar nicht; aber das hin und her Zerstreuete ist gesammelt, ordentlich und kurz in einer angenehmen, nur nicht durchaus regelm\u00e4\u00dfigen Schreibart vorgetragen. Ersch\u00f6pft ist auch die Materie bey weitem nicht. Die Abhandlung h\u00e4tie der K\u00fcrze unbeschadet mehr Vollst\u00e4ndigkeit erhalten k\u00f6nnen; oder es w\u00e4re doch der M\u00fche werth gewesen, dieser Materie zwey Hefte zu widmen. So z. B. gehort der Genu\u00df von Speise und Trank, sowohl was die Qualit\u00e4t als was die Quantit\u00e4t anbelangt, gewi\u00df auch mit zu den physischen Ursachen des Unterschieds der Geisteskr\u00e4fte, und doch wird davon nichts gesagt. Hingegen h\u00e4tte man die S. 85, 86 und 87 angef\u00fchrten Meinungen der Alten von der Entstehung des Menschengeschlechts leicht entbehren k\u00f6nnen. Jm Vorbericht meldet der Verf. seine Zufriedenheit \u00fcber den lauten Beyfall, den sein erstes Heft erhalten hat. Rec. glaubt ihm f\u00fcr dieses zweyte Heft noch gr\u00f6\u00dfern Beyfall versprechen zu k\u00f6nnen, und freut sich der nun desto zuversichtlicheren Fortsetzung halber. Nichto kann f\u00fcr die gegenw\u00e4rtigen Umst\u00e4nde in unseren Gegenden passender seyn, als die Beforderung des Studiums der Philosophie, und vornehmllch einer philosophischen Anthropologie, wozu solche Abhandlungen, wie die gegenw\u00e4rtige ist, heftweise herausgegeben vieles beytragen. Jm n\u00e4chsten Hefte gedenkt der H. V. die moralischen Ursachen zu untersuchen. Es hat wohl keine Wissenschaft eine wichtigere und n\u00fctzlichere Materie, als die von der Kenntni\u00df des Menschen: auch glaube ich, da\u00df nicht ein anderer Gegenstand so sehr wie dieser verm\u00f6gend ist, junge Leute ans Nachdenten und an das Anwenden des in der Schule Gelernten auf die Vorf\u00e4lle des gemeinen Lebens zu gew\u00f6hnen. Und was f\u00fcr einen Zweck sollen die wersit\u00e4tostudien haben, wenn es dieser nicht 1 Th. Moralische Schriften. Drey Reden, am h\u00f6chsten Nahmensfeste des durchlauchtigsten Churf\u00fcrsten Carl Theodor rc. rc. bey der Hauptversammlung der sittlich okonomischen Gesellschaft zu Burghausen abgelesen: I. Von den weisen Befehlen guter Regenten und dem willigen Gehorsame der Unterthanen, der Urquelle zum (des) wesentlichen Gl\u00fccke (Gl\u00fcckes) der Nationen. Von Leopold Freyherrn von Hartmann c. Obschon Vieles an dieser Gelegenheitsrede zu tadeln w\u00e4re, wenn wir das Ganze und die einzelnen Theile ins Besondere mit den Grunds\u00e4tzen der Beredsamkeit zusammenhalten wollten; so verkennen wir doch die vielen edlen Begriffe von F\u00fcrsten\u2e17 und Unterthanenpflicht, von den wahren Vorz\u00fcgen des Adels u. a.m., und die dem Hn. Verf. gew\u00f6hnliche warme Sprache f\u00fcr Wahrheit gar nicht. Nur w\u00fcnschen wir, da\u00df der H. Verf. seine wohlth\u00e4tigen Empfindungen nat\u00fcrlicher und wahrer ausdr\u00fccken m\u00f6chte: der freym\u00fcthige Patriot sagt seinen Mitb\u00fcrgern nicht Wahrheiten aus dreyfach eiserner Brust, und mit einem Muthe, der selbst die K\u00fcrasprobe aush\u00e4lt. Il. Vermehrung der Bed\u00fcrfnisse eine Hauptquelle des physischen und moralischen Uebels. Von Andreas Sutor rc. Jdeale sind nie eher erzeugt und vertheidigt, als wenn von Menschengl\u00fcckseligkeit die Rede ist, besonders wenn die Blicke zu einseitig und eingeschr\u00e4nkt sind: dann erscheint nothwendig Vieles auf der Erde als Uebel, was bey einem gesch\u00e4rften, das Ganze umfassenden Blick eine Quelle von Gl\u00fcckseligkeit ist. Den Grundsatz, da\u00df in iedem Staate, wo die Bed\u00fcrfnisse wachsen, auch die Erwerbomittel sich vermehren, hat der Verf. bey seiner Verdammung des Luxus nicht so mit in Anschlag gebracht, wie es in einer solchen Materie h\u00e4tte geschehen sollen. III. Etwas \u00fcber Bildung des Adels durch Hofmeister. Von Anton Michl Weltpriester \ua75bc. Der H. V., welcher sich schon durch mehrere gut ausgearbeitete Schriften als: \u00fcber den Widerruf des Febronius, \u00fcber die Macht der Bisch\u00f6fe in Ehesachen vortheilhaft, und als einen helldenkenden Priester bekannt gemacht hat, verr\u00e4ch in seiner wohlgeordneten, flie\u00dfenden Rede viele Einficht in der so gro\u00dfen Kunst, Menschen zu bilden: nur scheint er uns auf die Gr\u00fcnde, welche wider die \u00f6ffentliche Erziehung und f\u00fcr die Privaterziehung streiten, zu wenig R\u00fccksicht genommen zu haben. V. L. Naturgeschichte. Carls Freyherrn von Meidingers Versuch einer deutschen systematischen Nomenclatur aller in der letzten Ausgabe des linneischen Natursystemes besindlichen Geschlechter, und Arten der Thiere, als eine Beylage zu P. L. St. M\u00fcllers deutschem Commentar \u00fcber das linneische Natursystem. Wien bey J. Thom. Edlen von Trattnern. 1787. 255 Seit. 8. Durch diese sehr m\u00fchesame Arbeit hat der H. V. die vom Ritter Linne angenommenen lateinischen Geschlechts\u2e17und Trivialnahmen nach ihrer wahren, und instructiven Bedeutung in die deutsche Sprache zu \u00fcbersetzen gesucht, um eines Theils auch im Deutschen, wie im Lateinischen eine gleiche Sprache in der Naturgeschichte einzuf\u00fchren; anderen Theils aber den beliebten Commentar des P. L. St. M\u00fcllers, worin man die deutschen systematischen Benennungen der Thiere g\u00e4nzlich vermi\u00dft, recht brauchbar, und mit dem lateiischen Systeme des Ritters von Linne \u00fcbereinstimmend zu machen; daher denn auch diese Nomenclatur als eine Beylage zu dem deutscheit Commentar angesehen, und gebraucht werden lann Da\u00df der H. V. seine Absicht hier vollkommen erreicht habe, werden Kenner der Naturgeschichte von selbst einsehen, besonders wenn sie des Hrn. Verf. Vorrede durchgehen, und die darin angef\u00fchrten Gr\u00fcnde erw\u00e4gen wollen. Freylich h\u00e4tte der Verf. eine und andere Benennungen noch bestimmter ausdr\u00fccken, auch die bekanntesten deutschen Nahmen, worunter die Thiere in den Werken der Naturgeschichte vorkommen, beybehalten k\u00f6nnen: allein da das erste sich ohne Umschreibung schwer bewirken lie\u00df, und das zweyte wider des Hn. Verf. Plan und Absicht, im ganzen Werke durchaus eine Gleichformigleit beyzubehalten, war; so ist ihm dieses allerdings nachzusehen. Uebrigens hat er dadurch f\u00fcr die Bequemlichkeit der Leser Sorge getragen, da\u00df er jenert neuen Benennungen, die als ungewohnlich und unverst\u00e4ndlich auffallen d\u00fcrften, die bekannten, und \u00fcberall gebr\u00e4uchlichen Nahmen beygef\u00fcget hat. K. J. Biblische Geschichte. Geschichte der K\u00f6nige Juda und Jsraels nach der Trennung des Neichs von dem Verf. der Geschichte Jesu. Zwey B\u00e4nde. Z\u00fcrich bey Orell, Ge\u00dfner, F\u00fc\u00dfly und Comp, 1787. 8v. Beyde B\u00e4nde zusammen 995 Seiten. Der Hr. Verf. Gottfried He\u00df f\u00e4hrt mit diesen zwey B\u00e4nden wieder r\u00fchmlich fort, uns die ganze biblische Geschichte nach ihrem wahren Zusammenhange, und eigentlichen gottlichen Plane, mit unerm\u00fcdetem Flei\u00dfe, und ungemeiner Gelehrsamk eit vor Augen zu legen. Der Gedanke (der allein wahre Gedanke zum Aufschlusse dieser Gottesgeschichte!) da\u00df uns in den alttestamentischen Schriften die F\u00fchrungen Gottes mit dem Menschen von seiner Sch\u00f6pfung an bis zum Reifwerde jener au\u00dferordentlichen gottlichen Anstalt durch Jesus Christus zur ewigen Gl\u00fcckseligkeit aller Menschen aufbehalten sind, begleitet ihn auch hier; und f\u00fchrt ihn bey den sonst so zwecklos scheinenden Erz\u00e4hlungen in den B\u00fcchern der K\u00f6nige immerhin auf den wahren Standort, aus welchem das G\u00f6ttliche unm\u00f6glich verkannt werden kann. Ein ganz vorz\u00fcgliches Verdienst des Hrn. Verf. ist es, da\u00df er auch hier die verschiedenen Ausspr\u00fcche der Propheten mit der Geschichte verbindet. Jn der That, die Ursache, warum die biblische Geschichte des A. B. meistens so sehr mi\u00dfverstanden wurde, da\u00df man darin L\u00fccken, grobe Widerspr\u00fcche, soviel Ueberfl\u00fcssiges, Kleinf\u00fcgiges, einer gottlichen Eingebung ganz Unw\u00fcrdiges zu finden w\u00e4hnte, war gro\u00dften Theils; weil man diese Geschichte ohne Hinsicht auf ihren Hauptzweck ganz isolirt, und abgesondert von den Prophetengeschichten, die mit ihr in genauester Verbindung stehen, betrachtete: denn da die Propheten die eigentliche Lage, in welcher das Volk Gottes zu verschiedenen Zeiten sich befand, so umst\u00e4ndlich aufdecken; so mu\u00dfte man fehlsehen, sobald man nicht durch sie in dieser Geschichte Seher seyn wollte: gleichwie man auch im Gegentheile bey Lesung der Propheten selbst nichts Gedeihliches zu erwarten hat, wenn man diese nicht mit genauester Vereinigung der biblischen Geschichte unternimmt. Freylich geh\u00f6rt hierzu ungemein viel M\u00fche, und biblische Gelehrsamkeit. Herr He\u00df hat hierin beydes in einem hohen Grade vereinbaret; und alles ben\u00fctzet, was die gelehrtesten und bew\u00e4hrtesten Schriftforscher seit einiger Zeit \u00fcber diese Gegenst\u00e4nde gesammelt, und erfunden haben. F\u00fcr den Kenner ist es eine wahre Herzenslust, hier die besten und ungek\u00fcnsteltsten Auslegungen concentrirt zu lesen; die Propheten nach den besten deutschen Uebersetzungen aus der Ursprache mit ihrem ganzen Schwunge, und in ihrer edlen Einfalt sprechen zu h\u00f6ren, und die auffallendsten Thatsachen gleichsam vergegenw\u00e4rtiget zu sehen! Katholiken d\u00fcrften sich zwar hier und da an einigen Stellen sto\u00dfen: allein ein Bischen Unterscheidungskraft kann diesen Ansto\u00df heben. Hr. He\u00df tr\u00e4gt lein Bedenken, der Theokratie ihre Rechte, welche ihr neuere Ausleger gleichsam aus den H\u00e4nden zu winden gesuchet haben, volllommen wieder einzur\u00e4umen. Z. B. \u00fcber die That des Propheten Achjia im 3ten Buche der K\u00f6nige XI. 29, wodurch Jeroboam noch bey den Lebzeiten des K\u00f6nigs Salomon zum Konig der zehen St\u00e4mme bestimmet wurde, machet er S. 7 I. B. folgende Anmerkung: Man mu\u00df den Propheten Achjia hier eben so, wie dort im \u00e4hnlichen Falle Samuel beurtheilen; beydel standen als Propheten unmittelbar unter dem Gott\u2e17K\u00f6nige, und waren, was ihr Amt betraff, unabh\u00e4ngig von der Krone \u2014 unmittelbare Beamte Gottes, ohne welche die Theokratie zu einer blo\u00df menschlichen Monarchie geworden seyn w\u00fcrde; zumahl der Priesterstand zu schwach war, den Konig in der Unterw\u00fcrfigkeit unter den h\u00f6chsten Gesetzgeber zu erhalten. Und bey der noch auffallenderen That des Elis\u00e4us (4. Buch der Konige I), wo befohlen wird, den Jehu durch einen seiner J\u00fcnger zum Konig \u00fcber Jsrael wider Joram, den Sohn Ahabs einzusalben, spricht er S. 263 l. Bandes so: Was ich schon einige Mahl erinnert habe, darf auch hier nicht aus der Acht gelassen werden. Der Prophet Jsraels ist in solcher Lage nicht so fast als Unterthan, sondern als Bevollm\u00e4chtigter des Gottes Jsraels zu betrachten, welcher sich in diesem Staate st\u00e4ts einige vorbehalten hat, die unmittelbar unter ihm stehen, und dem K\u00f6nig seinem Statthalter weiter nicht zu gehorchen schuldig seyn sollten, als es mit der ausschlie\u00dfenden Verehrung seiner selbst bestehen konnte. Solche Bevollm\u00e4chtigte der Gottheit gehorten wesentlich zu einer Staatsverfassung, wie diese war, wenn sie nicht in blo\u00dfe Monarchie ausarten sollte. Kam dann noch dazu, da\u00df der regierende K\u00f6nig ein Tyrann, oder G\u00f6tzendiener, oder beydes zugleich war; so hatte der Prophet nichts anders zu thun, als gegen einen solchen die Rechte der Gottesherrschaft (woran aber auch die wesentlichen Rechte der Nation hingen) mit dem Nachdrucke zu behaupten, wie es jedes Mahl die Lage der Umst\u00e4nde, oder ein besondrer Auftrag vom Herrn erforderte., Nach dieser Theorie, welche ihren besten Grund in der ganzen g\u00f6rtlichen Verfassung jenes alten israelitischen Staates zu haben scheint, w\u00e4ren die Handlungen des Samuel, Achjia, Elis\u00e4us, David, Jeroboam, Jehu nicht nur blo\u00dfe Weissagungen, die weiter kein Recht zur Krone gaben, wie H. Michaelis meint, sondern wirkliche Authorisirungen gewesen, gem\u00e4\u00df deren solche durch die Propheten zu K\u00f6nigen ernannte Personen ein wahres Recht zum Throne erlanget h\u00e4tten. Nebst dem, da\u00df Hr. He\u00df der Theokratie ihren wahren Standort anwies, bem\u00fchet er sich auch, die verschiedenen Wunder, welche zu Gunsten derselben gewirket worden sind, in ihrer wahren Gestalt auftreten zu lassen z. B. die Wegnahme des Elias von der Erde durch einen feurigen Wagen, welche Hr. Jo. David Michaelis nur durch einen Blitzstrahl, wodurch Elias erschlagen worden w\u00e4re, erkl\u00e4ren wollte, l\u00e4\u00dft er ganz zu, und widerleget die michaelissche Auslegung; nicht minder beh\u00e4lt er die Geschichte des Jonas, und dessen Aufenthalt in dem Bauche des Meer fisches (eines Karcharias) buchst\u00e4blich bey \ua75bc. Aber das Wunder der Erweckung eines Todten durch die Ber\u00fchrung der Gebeine des Elis\u00e4us zieht er in Zweifel, da es S. 304 l. Bandes hei\u00dft:,\u201e Nach seinem Tode soll sich das Andenken seiner Wunderkraft durch ein frappantes Ereigni\u00df erneuert haben. \u201e Unrichtig deucht Rec., da\u00df H. He\u00df 1X. S. die Worte 2 so zweydeutig mit einem, ein Gott an St\u00e4rke, gibt. Heissen diese zwey Worte nicht geradezu, Gott der Starke, wenn sie beysammen stehen? Das Kind, welches nach Jsaias gebohren werden sollte, ist also, und wird Gott genannt. \u2014 Auch die Uebersetzung Volkesvater l\u00e4\u00dft sich aus dem e nicht wohl herausk\u00fcnsteln: sonst m\u00fc\u00dfte es hei\u00dfen y welches H. He\u00df fast bemerket haben d\u00fcrfte, da er das W\u00f6rtchen ewig hinzu setzte: denn Vater der Ewigkeit heissen obige Worte buchst\u00e4blich. Jn Stellen, welche die Gottheit Christi betreffen, scheint H. He\u00df \u00fcberhaupt ein Bi\u00dfchen problematisch zu seyn. Als Protestant nimmt er \u00fcbrigens die B\u00fccher Tobias, Judith u. s. w. nicht f\u00fcr canonische an, ben\u00fctzt dieselben aber als historische alte Nachrichten \u2014 die B\u00fccher der Chronik oder Paralippomenen scheint er auch in diese Classe zu setzen: und vielleicht noch mehrere aus dem alt. Test. S. a. Des ber\u00fchmten Bischofes Benignus Bossuet Beherzigungen \u00fcber die Geschichte der altund neutestamentischen Religion. Wie auch desselben Auslegung der Lehre der katholischen Kirche \u00fcber die streitig gemachten Glaubenslehren. Neue und verbesserte Auflage. Mit Erlaubni\u00df der Obern. Fuld. 1788. 331 S. 8. Recens. w\u00fcnscht nichts so sehr, als diese Beherzigungen des gro\u00dfen Bossuet, wie auch seine Auslegung der katholischen Glaubenslehre in sehr vielen H\u00e4nden zu erblicken, und mochte vorz\u00fcglich Priestern rathen, sich dieses so sch\u00f6ne, und n\u00fctzliche Buch anzuschaffen: denn die Beherzigungen, welche aus dem unverbesserlichen Buche Discours sur l Histoire vniuerselle \u00e2 Monseignenr le Dauphin gezogen sind, zeigen die Religion nach ihrem ganzen Umfange nicht nur in einem hellen Lichte, sondern geben auch alle Hauptgr\u00fcnde an, dieselbe wider die jetzigen vielen Einw\u00fcrfe mit Zuversicht verfechten zu k\u00f6nnen; und was die Auslegung der katholischen Glaubenslehre betrifft, so reden f\u00fcr ihre Vortrefflichkeit so viele Uebersetungen und Auflagen, welche davon in verschiedene Sprachen und L\u00e4ndern gemacht worden sind. A. S. Geschichte. Leben und Geschichte des sel. Nicolaus von Fl\u00fce, auf hohes Verlangen bey der Feyer seines dritten Jahrhunderts aus Urkunden verfa\u00dft, und mit n\u00f6thigen Abhandlungen versehen von Dr. Joseph Anton Weissenbach, Chorherrn zu Zurzach. Basel bey Thurneysen: 382 S. ohne Vorrede c. 8. Selbst die Protestanten in der Schweiz kommen darin mit den Katholiken \u00fcberein, da\u00df der sel. Nicolaus von Fl\u00fce, der im J. 1487 als Eremit in dem Canton Unterwalden gestorben, zu gleicher Zeit der B\u00fcrgertrone und des Heiligenscheine? w\u00fcrdig gewesen. Mit sehr vieler Feyerlichkeit wurde nm verwichenen Jahre sein drittes Jubelfest gefeyert. Bey dieser Gelegenheit gab, auf hohen Auftrag. Herr Wei\u00dfenbach seine Lebensbeschreibung heraus. Um so viel interessanter ist sie, da sie auf Urkunden gegr\u00fcndet, und mit verschiedenen moralischen und theologischen Abhandlungen begleitet ist. Voraus geht eine Abhandlung \u00fcber die Glaubw\u00fcrdigkeit von des Nicolaus ganzer Geschichte. Nach der Zeitreihe werden die offentlichen Documente und die Lebensbeschreiber angef\u00fchrt. Dieselben steigen bis in die Lebzeiten des Seligen hinauf. Auch findet man einige sehr merlw\u00fcrdige unmittelbar aus den Zeiten nach seiner Hinscheidung. Unter diesen wird vom J. 1489 die Handschrift eines Pilgrims von N\u00fcrnberg angef\u00fchrt, wovon auf Pergament eine Abschrift zu Sachseln aufbewahrt wird. Was dem Verfasser nur als Manuscript bekanut ist, mag vielleicht ein gedrucktes Werkchen seyn welches schon im J. 1488 zu N\u00fcrnberg heranskam. Dieses \u00e4u\u00dferst seltene, und selbst R\u00f6dern und von Haller unbekannt gebliebene Werkchen wird unter so vielen anderen kostbaren Denkmahlen der \u00e4ltesten Buchdruckerkunst in dem reichen B\u00fccherschatze des Herrn Zunftmeister Heideggers in Z\u00fcrch aufbewahrt. Auf dem Titel steht nichts als Bruder Claus. Am Ende aber liest man folgende Worte: Gedr\u00fcckt vnd volendet Jn der werden StatN\u00fcrmbergk von marco ayrer Jm lyxxiij iar. 15 Bl\u00e4tt. in 4. min. mit Holzschnitten. H. J. Heidegger besitzt von diesem Werlchen noch eine andere, eben so wenig bekannte Ausgabe, die zwar Blatt f\u00fcr Blatt der vorhergehenden folget, aber dennoch von jener verschieden ist. Eine n\u00e4here Beschreibung dieser Ausgaben, und ausf\u00fchrlichere Notizen sollen dem neuen Abdrucke beygef\u00fcgt werden, den man von dieser sonderbaren Schrift zu veranstalten gedenkt. Damit indessen Hr. Wei\u00dfenbach dasselbe mit dem Manuscripte zu Sachseln vergleichen konne, setzen wir hier den Anfang davon bey:Hienachuolget ein loblicher tractat Der geteilt wirdt in tzwen teil. Jn den ersten teil wirt begriffen ein h\u00fcbsche lobliche mit kostung. red v\u00f1 Frag bruder Clausen tzu schweitz und eines ersamen bilgrins. Die erst frag und red ist von der lieb gotes. Die ander frag ist von der empfahung der himelisch\u1ebd keiserim marie. Die drite frag ist von den teglichen brot darvmb wir Got alletag piten seyen. Die vierd frag ist von einer figur vnd pildnu\u00df die der bena\u00f1t bruder Claus den bilgrin lie\u00df sehen und im die au\u00dflegte die f\u00fcnfft frag ist von der plag der pestilenz. \u2014 Jn den andern teil dises tractats wirt begriffen ein besundere geistliche Au\u00dflegung der obegestimpten figur, der diser bilgerin darau\u00df genomen hat, vnd wirt in ein geistlichen syn gezegen, und geleichet sechs schl\u00fc\u00dfel\u00f1 vnd den Sechs wercken der heiligen barmhertzigleit, dardurch der meesch einget in das ewig vaterlandt. , Die Ler benogeschichte des sel. Nicolaus von Fl\u00fce enth\u00e4lt in drey Theilen von der Geburt bis zum Tode seine vornehmsten Thaten und Schicksale, von allen Seiten erscheint der fromme Held in dem ehrw\u00fcrdigsten Lichte. Jn seiner Person vereinigt er den heiligen Eremiten und den wohlth\u00e4tigen Menschen und B\u00fcrger. Nicht nur in der Kirchengeschichte, sondern auch in der Staatsgeschichte der Schweiz spielte er eine gl\u00e4nzende Rolle. Jm J. 1669 erhielt er die Seligsprechung, und zwar, wenn nicht die formalem, doch die aequipollentem. \u2014 Jn einem Anhange f\u00fchrt Hr. Wei\u00dfenbach die Urtheile der Protestanten \u00fcber den sel. Nicolaus an. Die meisten sind, so wie man sie von Hn. Wei\u00dfenbach, nicht aber von einem tolerant seyn wollenden Exjesuiten erwarten konnte. L. \u2014r Erbauungsschriften. Der 5. Fr. Xav. zur Nachahmung christl. Tugend und Vollkommenheit in 10 Betracht. vorgestellt von einem Weltpriester. Augsburg bey Matth. Riegers sel. Sohnen 190 S. in 8v . Die 10 Betrachtungen handeln 1) von dem unschuldigen Lebenswandel des H. Raverius, 2) von seinem Gebethseifer, 3) von seiner innern Ert\u00f6dtung, 4) von seinem \u00e4u\u00dfern Bu\u00dfgeiste, 5) von seiner Demuth, 6) von seinem Vertrauen auf Gott, 7) von seinem Seeleneifer, 8) von seiner N\u00e4chstenliebe, 9) von seiner Liebe zu Gott, 10) von seiner Andacht zu Jesu und Maria. Bey jeder Betrachtung kommt zuerst eine Erz\u00e4hlung aus dem Leben des heil. Raver, wie er die in der Aufschrift angezeigte Tugend ausge\u00fcbt habe: dann meistens in zwey Abtheilungen Beweise aus der Schrift, und dem h. Augustin, da\u00df es sehr wichtig sey, sich der n\u00e4mlichen Tugend zu beflei\u00dfigen; hernach ein Affect, d. i. ein mit O, ach, leyder \ua75bc. anfangendes, mit Jnterrogationen und Exclamationen fortgesetztes und geendigtes Gebeth. Den Schlu\u00df macht eine Tugend\u00fcbung, welche in einem Formular zu einem F\u00fcrsatz besteht, in Uebung derjenigen Tugend, wovon die Betrachtung handelt, dem heil. Raverius nachzuahmen. Die Arbeit des Verf. ist wie die des Kupferstechers in dem voranstehenden Bilde des einen Mohren taur fenden heil. Raverius, und wie Druck und Papier von der schlechtern Gattung. Es fehlt sehr oft an Richtigkeit und Ordnung der Begriffe sowohl, als am Ausdruck. Sogar die Legendenfehler hat der Verf. nicht vermieden; er preiset als Tugend an, was nicht Tugend ist, und erz\u00e4hlt unwahrscheinliche Wundergeschichten als ausgemachte Wahrheiten. Die Sprache ist bisweilen etwas mystisch, meistens die Sprache gewisser un\u00e4chter Kanzelredner, z. B. S. 26 f\u00e4ngt der Affect an: O hellester Spiegel der Unschuld, unverwelkte Lilie der Reinigkeit, o Engel im Fleische, heiliger Francisce Xaveri rc. Bisweilen hat der Verf. auch gute und sch\u00f6ne Stellen. Als Recens. die Einleitung las, wo die Verehrung der Heiligen vorn\u00e4mlich in der Nachahmung ihrer Tugenden gesetzt, und selbst das Vertrauen bey Anrufung derselben darauf gebauet wird, hoffte er, da\u00df diese Betrachtungen die katholische Lehre von Anrufung der Heiligen im rechten Gesichtopuncte darstellen, die vielf\u00e4ltigen Mi\u00dfbr\u00e4uche, die das gemeine Volk bey Verehrung der Heiligen treibt, r\u00fcgen, ihnen wenigstens nicht das Wort reden werden: allein bey Durchlesung der Betrachtungen selbst fand er, da\u00df un\u00e4chte und schwankende Begriffe von Gott, Gottes Ehre, und Tugend, Nichtkenntni\u00df des Geistes Jesu, und falsche Hermenevtik der Bibel c. den Verfasser nebst manchem Richtigen und Guten auch vieles Unrichtige sagen lassen, so da\u00df das Ganze ein seltsames Mischmasch, und ganz wunderlich contrastirendes Ding ist. So wei\u00df er z. B. selbst nicht recht, was er von Toleranz sagen soll. Er erkennet S. 147, da\u00df das christliche Liebesgeboth gar keine Ausnahme leide, da\u00df es alle Menschen auf Gottes Erdboden umfasse: da\u00df alle unsre N\u00e4chsten, da\u00df alle emerley S\u00f6hne des himmlischen Vaters seyen, geschaffen nach seinem Ebenbilde von Ewigkeit her, in seinem liebevollen Herzen geschrieben, und bestimmt zu Erben seines ewigen Reiches \ua75bc. , f\u00e4hrt aber dann ziemlich heftig, aus gerechtem Eifer f\u00fcr die Sache Gottes, wie er meint, \u00fcber die heutigen Toleranzprediger her, die er unsere heutigen Menschenfreunde nennt, als wenn die\u00df ein beschimpfendes Pr\u00e4dicat w\u00e4re; spricht ihnen nicht nur alle christliche, sondern auch alle philosophische N\u00e4chstenliebe ab; nennt die \u00e4u\u00dferliche Anpreisung dieser Tugend Heucheley, und bez\u00fcchtiget sie dabey der niedrigsten Absichten. Und das alles an dem Orte, wo er das Geboth der N\u00e4chstenliebe einsch\u00e4rfet! Das hei\u00dft doch seine Lehre durch Beyspiele bekr\u00e4ftigen. Schon S. 141 findet sich ein \u00e4hnlicher Widerspruch. Es hei\u00dft da, da\u00df die Welt, so sehr sie in ihren \u00fcbrigen Begriffen und Urtheilen von \u00e4chter Tugend und Sittlichteit insgemein irre geht, doch in diesem St\u00fccke mit dem Ausspruche des g\u00f6ttlichen Lehrmeisters nahe \u00fcbereins komme, da\u00df das eigentliche Merkmahl und Kennzeichen seiner wahrhaften Anh\u00e4nger nicht in h\u00e4ufigen Andachts\u00fcbungen, in seltsamen Bu\u00dfwerken bestehe; wohl aber in einem sanftm\u00fcthigen, mitleidigen, h\u00fclfreichen Betragen gegen seine Mitbr\u00fcder. Und unmittelbar darauf wird wieder geschm\u00e4het \u00fcber die philosophischen Menschenfreunde, die uns gerne bereden wollen, da\u00df Liebe und Wohlth\u00e4tigkeit fast die einzige Tugendopflicht, und gleichsam den Jnbegriff aller sittlichen Vollkonimenheit ausmache, da\u00df sogar Religion und Gottseligkeit der Menschenliebe den Platz r\u00e4umen, und nachstehen m\u00fcsse. Jch sehe hieraus, wie schwer es sey, da\u00df die sonst so gro\u00dfe Macht der Wahrheit auch in guten, scharfsichtigen K\u00f6pfen vermogend sey, die in der Jugend eingesogenen, und durch lange Gewohnheit gest\u00e4rkten schiefen Begriffe zu berichtigen. Ja lieber Mann! das ist ja eben Christuslehre, das hat uns sein geliebtester J\u00fcnger Johannes so oft und so deutlich eingepr\u00e4gt: da\u00df Liebe des N\u00e4chsten die Haupttugend sey, da\u00df Religion und Gottseligkeit vorn\u00e4mlich in der getreuen und fortw\u00e4hrenden Aus\u00fcbuug dieser Tugend bestehe. Studieret doch den Geist Christi und seinesEvangeliums. Wie wenig der Verf. den Geist Christi kenne, hat er auch S. 51 gezeigt, wo er ihn allen, die seine Partey ergreifen wollen, sagen l\u00e4\u00dft, da\u00df sie der Selbstliebe entsagen, ihre Begierden im Herzen ersticken, und durch einen sittlichen Tod allen Weltl\u00fcsten absterben m\u00fcssen rc. Jst denn alle Selbstliebe s\u00fcndhaft? Sind alle Begierden bose, und alle Weltl\u00fcsten verbothen? Durch solche Vorstellungen empfiehlt man die liebensw\u00fcrdigste Religion schlecht. Ueberhaupt ist der Verf. \u00fcber Vernunft, \u00fcber Philosophie, und \u00fcber alles Nat\u00fcrliche nicht gut zu sprechen. Er will \u00fcberall lauter Handlungen aus \u00fcbernat\u00fcrlichen Beweggr\u00fcnden. Er will nicht erlauben, da\u00df man den N\u00e4chsten als seines gleichen liebe, und de\u00dfwegen, damit er sich auch liebreich gegen uns betrage; auch nicht, da\u00df man eine Leidenschaft durch die andere besiege. Wenn er doch bedenken m\u00f6chte, da\u00df Christus dars Reich der Vernunft nicht aufgehoben, sondern darauf gebauet habe; da\u00df der Mensch nicht auf einMahl den h\u00f6chsten Grad der Vollkommenheit ersteige; da\u00df die christliche Religion die nat\u00fcrlichen Mittel zur Tugend nicht verbiethe, sondern ntr andere noch dazu thue rc. Th. Predigten. Predigten \u00fcber die ganze christliche Moral aus den Werken der besten deutschen Redner gesammelt. Erster Band. Gie\u00dfen bey Krieger dem j\u00fcngern 1787. 736 S. nebst einer Vorrede, Verzeichni\u00df der Predigten von 8 S.; und einem Repertorium der besten gedruckten Predigten \u00fcber die ganze christliche Sittenlehre von 14 S. Zweyter Band 774 S. nebst Vorrede, Verzeichni\u00df von 8 S., und dem fortgesetzten Repertorium von 18 S. 8. Dieses Werk, welches seit der Ostermesse 1787 auf Subscription herauskommt, enth\u00e4lt einen Auszug der besten deutschen protestantischen Reduer, meistens reformirter Religion, deren Zahl im Ank\u00fcndigungoplane auf 130 angegeben wird, \u00fcber die ganze christliche Moral nach der Ordnung eines Systems, oder in einem gewissen Zusammenhange, so, da\u00df jener Seelsorger, der seiner christlichen Gemeinde die ganze Sittenlehre Jesu Christi vortragen will, wie er auch soll, hierzu in diesem Werle gewi\u00df die besten Muster findet. Freylich ist ein Unterschied unter diesen Predigten in R\u00fccksicht der G\u00fcte zu machen; \u2014 doch findet ieder hier Stoff genug, und einen Leitfaden, nach dem er f\u00fcr sein Genie besser (oder schlechter) arbeiten kann \u2014 denn rathen wollten wir keinem Prediger, da\u00df er eine gedruckte Predigt nur auswendig lerne. \u2014 Die in beyden B\u00e4nden enthaltenen Predigten haben ihren entschiednen Werth, und de\u00dfwegen w\u00e4re es um\u00fctze Arbeit, hier\u00fcber etwas zu sagen; \u2014 w\u00e4re das Aeu\u00dfere daran, sonderlich das Papier so gut, als der Jnhalt, so h\u00e4tten wir sehr wenig oder nichts auszusetzen. \u2014 Der Band kostet im Subscriptionspreise 1 Fl. 12 Kr. Rheinisch nach dem 24 Fl. Fu\u00df; der Preis ist wahrhaft sehr gering: denn der 1ste Band enth\u00e4lt 30 Predigten, der 2te Band aber 32. Alle von den besten protestantischen Predigern. Diese Predigtsammlung ist auch f\u00fcr die Katholiken sehr brauchbar: indem die Herren Protestanten in der Sittenlehre in den meisten S\u00e4tzen, das practische Christenthum betreffend, mit den Katholiken \u00fcbereinkommen. \u2014 Es w\u00e4re zu w\u00fcnschen, da\u00df man dergleichen Sammlungen von Predigten auch bey Katholiken unter der n\u00e4mlichen Ordnung eines Systems veranstaltete. Bis wir aber eine dergleichen Sammlung haben, und \u00fcberhaupt f\u00fcr jeden Fall k\u00f6nnen derley Werke einem rechtschaffenen Prediger nicht gleichg\u00fcltig seyn. Um Katholiken und Nichtkatholiken von der Brauchbarkeit dieses Werkes zu \u00fcberzeugen, setze ich den Jnhalt beyder dieser B\u00e4nde hierher, nachdem ich noch vorher angemerket habe, da\u00df der 1ste Band in verflossener Ostermesse, der 2te aber in der letzten Michaelis\u2e17 Messe heraus gekommen ist, da\u00df das Werk fortgesetzt wird, und die Subscription noch offen ist; \u2014 alle Messen kommt ein Band, also der 3te Band folgende Ostermesse heraus. Jnhalt des ersten Bandes. Ueber die Sittenlehre \u00fcberhaupt. 1) Allgemeine Ermahnung zur Tugend, von Alberti. 2) Die Vortrefflichkeit der Sittenlehre Jesu, von Hermes. 3) Die Nothwendigkeit, Gottes Willen zu thun, von Sack Hofprediger zu Berlin. 4) Die M\u00f6glichkeit eines h. Lebens, von Sack. 5) Von der Annehmlichkeit und den Vergn\u00fcgungen eines h. Lebens, von Sack. 6) Die allerh\u00f6chste Gl\u00fcckseligkeit eines Menschen besteht in der wahren Gottseligkeit, von Sack. Von den Pflichten gegen Gott. 1ste Pflicht: Erkenntni\u00df Gottes. a) Von der Gl\u00fcckseligkeit eines Christen, der seinen Gott recht kennet, von Heym. b) Von der Gl\u00fcckseligkeit eines Christen, der Jesum recht kennet, von Schoner. 2te Pflicht: Liebe zu Gott. a) Von der Liebe zu Gott, besonders wodurch sie sich \u00e4u\u00dfert, und worin sie hanpts\u00e4chlich besteht, von Zollikofer. b) Von der Liebe zu Gott, ihrec Beschaffenheit, und ihren Gr\u00fcnden, von Zollitofer. c) Von der Liebe der Gl\u00e4ubigen, zu Jesu von Schmahling. d) Wer Gott liebt, ist schon auf Erden selig, von Br\u00fcckner. e) Zwey sichere Mittel, uns zur kindlichen Liebe zu Gott zu gewohnen, von Br\u00fcckner. 3te Pflicht: Lob und Preis Gottes. a) Von dem schuldigen und seligen Gebrauch unserer Zunge zum Lobe Gottes von J. Aug. Schlegl. b) Das Lob Gottes, als das w\u00fcrdigste und seligste Gesch\u00e4ft eines Christen, von Oehler. c) Ueber das wahre Lob Jesu, von Spalding. 4te Pflicht: Dankbarkeit gegen Gott. a) Von der Dankbarteit gegen Gott, von Uhle. b) Wie mu\u00df man sich zur Danlbarkeit gegen Gott erwecken? von Oehler. 5te Pflicht: Gottesfurcht, von Spalding. 6te Pflicht: Hochachtung und Ehrerbiethung gegen Gott, von Heym. 7te Pflicht: Gehorsam gegen Gott, von Le\u00df. b) Ermahnung, zu thun, was uns Jesus sagt, von Schlegel. 8te Pflicht: Nachfolge Gottes und Jesu Christi. a) Von der Nachfolge in der Liebe von Schmahling. b) Von der Nachfolge Jesu Christi, von Cramer. 9te Pflicht: Vertrauen auf Gott, von Schmahling. 1o0te Pflicht: Demuth gegen Gott, von Schlegel. 11te Pflicht: Glaube an Gott und Jesum Christum. a) Von der christlichen Glaubenspflicht, von Hermes. b) Wie man zum wahren th\u00e4tigen Glauben gelangen k\u00f6nne, von M\u00fcnter. 12te Pflicht: Unterwerfung unter Gottes Willen. Geschichte des Seelenleidens Jesu am Oelberg, von Schimmeier. 13te Pflicht: Zufriedenheit mit Gott, von Br\u00fcckner. Jnhalt des 2ten Bandes: Fortsetzung von den Pflichten gegen Gott. 14te Pflicht: Gottesdienst. a) Von der Pflicht Gott zu dienen, von D. H. Hering. b) Vom Werthe des gemeinschaftlichen und \u00f6ffentlichen Gottesdienstes, von Zollikofer. c) Von den Vortheilen einer t\u00e4glichen Andacht, von Sander. d) Vom Gottesdienst des Christen in seinem irdischen Berufe, und in seinen t\u00e4glichen Gesch\u00e4ften, von Fr. Conr. Lange. 15te Pflicht: Sonntagsfeyer. a) Von der gottgef\u00e4lligen Sonntagofeyer, von Lange. b) Von dem frommen Vergn\u00fcgen an den Feyertagen des Herrn, von Br\u00fcckner. 16te Pflicht: vom Gebeth: a) Ueber die Verbindlichkeit und Annehmlichkeit des Gebeths von Spalding. b) Von der rechten Beschaffenheit des Gebeths nach der Anweisung Jesu Christi, von Hermes. c) Das Gebeth macht das Herz zufrieden und frohlich, von Br\u00fcckner. d) Ueber die Ermahnung Pauli: bethet ohne Unterla\u00df, von M\u00fcnter. 17te Pflicht: Eidschwur, von Br\u00fcckner. 18te Pflicht: Eifer f\u00fcr Gottes Ehre und Religion. a) Von dem festen Entschlu\u00df eines Christen, den Herrn zu ehren, wenn ihn die ganze Welt verunehrte, von Jachmann. b) Vom Religionseifer, von Rosenm\u00fcller. 19te Pflicht: Bekenntni\u00df Jesu und der Religion, von Le\u00df. 20ste Pflicht: St\u00e4tes Andenken an die Religion von Wilmsen. 21ste Pflicht: St\u00e4rke und Standhaftigkeit in der Religion, von Uhle. Von den Pflichten gegen uns selbst. 1ste Pflicht: Christliche Selbstliebe. a) Von der W\u00fcrde des Menschen, v. Zollitofer. b) Von der wahren Selbstliebe, von Froriep. 2te Pflicht: Selbsterkenntni\u00df, v. Br\u00fcckner. 3te Pflicht: Selbstpr\u00fcfung, von Oemler. 4te Pflicht: Selbstverl\u00e4ugnung. a) Von der wichtigen Pflicht, uns selbst zu verl\u00e4ugnen, von Br\u00fcckner. b) Von der Vernunftm\u00e4\u00dfigkeit der Selbstverl\u00e4ugnung, von Seiler. 5te Pflicht: Sorge f\u00fcr die Seele und f\u00fcr die Ruhe derselben. a) Von den Bewegungogr\u00fcnden zur Cultur des Verstandes, von Le\u00df. b) Von der Natur der Cultur des Verstandes, von Le\u00df. c) Wie wir unsern Willen nach dem Beyspiele des allerheiligsten Willens Jesu bilden sollen, von Lenz. d) Von der wahren Bekehrung, von M\u00fcnter. e) Wider den Aufschub der Besserung, von Richerz. f) Ueber die Regierung der Gedanken, von Cramer. g) Von der Herrschaft \u00fcber die Einbildungskraft, von Rheinhard. h) Von dem einzigen Wege zur Ruhe der Seele zu gelangen, von Lescow. i) Von der Herrschaft \u00fcber sinnliche Begierden, von Sturm. k) Vom Wachsthum im Guten, von Pfranger . Jedem Bande ist ein Repertorium der besten gedruckten Predigten \u00fcber die christliche Sittenlehre, und zwar \u00fcber eben dieselben Materien, die in dem n\u00e4mlichen Bande verhandelt sind, angeh\u00e4ngt, worin alle jene Predigten \u00fcber die im Bande enthaltenen Materien, die minder gut und brauchbar geschienen, enthalten sind, so da\u00df dieses Repertorium eine Art von protestantischer Predigerbibliothek ist. L\u2014n. Theologie. Leitfaden der in den k. k. Erblanden vorgeschriebenen deutschen Vorlesungen \u00fcber die Pastoraltheologie vom Franz Giftsch\u00fctz, k. k. \u00f6ffentl. ordentl. Lehrer der Pastoraltheologie an der Universit\u00e4t zu Wien. 2te, durchaus vermehrte Auflage. Wien 1787 bey Jo. David H\u00f6rling. Zwey Theile gr. 8v. S. 512. Die Aufhebung der Jesuiten war in den katholischen Schulen f\u00fcr die Pastoraltheologie eine neue Epoche. Sie wurde ehemahls nicht als ein besonderer Theil der theologischen Wissenschaften bearbeitet, noch ihr ein eigener Lehrstuhl gewidmet; nur einige Bruchst\u00fccke derselben waren theils dem Kirchenrechte, theils der Moraltheologie eingeschaltet. Nach der erloschenen Gesellschaft Jesu fingen einige katholische, vorz\u00fcglich dsterreichische Theologen an, die Pastoralwissenschaft von den \u00fcbrigen Theilen der Theologie abzusondern, und die dahin geh\u00f6rigen S\u00e4tze in einem ordentlichen Lehrgeb\u00e4ude vorzutragen. Dieses Fach bearbeitete nun auch H. Giftschutz in der angezeigten Schrift mit nicht geringem Ruhme. Man findet darin durchaus Ordnung, Deutlichkeit, und Gr\u00fcndlichkeit; sie ist daher seinem Endzwecke sehr entsprechend. Die Hauptpflichten des Seelsorgers, auf die alle zur\u00fcckgef\u00fchret werden konnen, sind 1) der Unterricht mit Worten, 2) der Unterricht mit dem Beyspiele, und 3) die Verrichtung der gottesdienstlichen Handlungen. Aus diesen Materialien hat der Hr. Professor sein Geb\u00e4ude also aufgef\u00fchret, da\u00df er im ersten Theile von dem Amte des Wortes, im zweyten vom \u00e4u\u00dferlichen Religionsdienste, und in einem Anhange, oder in einer dritten Abtheilung von den zum Seelsorgeramte n\u00f6thigen Eigenschaften, vom Leben und Wandel des Seelsorgers handelt. Der erste Abschnitt der ersten Abtheilung zeiget, wie der Religionsunterricht \u00fcberhaupt beschaffen seyn m\u00fcsse, damit er auf den Verstand, und auf das Herz wirke, oder was einerley ist, damit man im Unterrichte belehre, und r\u00fchre. Der zweyte Abschnitt enth\u00e4lt die Regeln des Katechisirens, und Predigens; und der dritte belehrt den angehenden Seelsorger, wie er sich im Privatunterrichte zu verhalten habe; welche Verhaltungsregeln auf verschiedene Charaktere, und Classen der Menschen, als auf Religionssp\u00f6tter, fremde Religionsverwandte, Hochm\u00fcthige, Geitzige, Wohll\u00fcstige, Unm\u00e4\u00dfige, Tr\u00e4ge, Verschwender, Spiels\u00fcchtige, Abergl\u00e4ubige, Heuchler, Gewissens\u00e4ngstige, Adeliche, Reiche, Arme, Kranke, Bl\u00f6dsinnige, Gefangene, zum Tod Verurtheilte u. s. w. angewandt werden. Der erste Abschnitt des zweyten Theiles handelt von dem offentlichen, allgemeinen Gottesdienste, und der zweyte von den besondern gottesdienstlichen Handlungen, in welchem die Art, die Sacramente auszuspenden, den vorz\u00fcglichsten Platz einnimmt. Man mu\u00df es dem Hrn. Verf. zu einem besondern Verdienste anrechnen, da\u00df er die \u00fcber diese Gegenst\u00e4nde ergangenen landesf\u00fcrstlichen Verordnungen eingeschaltet, und auf seine Grunds\u00e4tze angewandt hat, welches jenen, denen er seine Arbeit gewidmet hat, sehr n\u00fctzlich ist: indem dadurch dem jungen, angehenden Seelsorger schon in dem Schulunterrichte jener Leitfaden in die H\u00e4nde gegeben wird, an den er sich in der Aus\u00fcbung seiner Berufsgesch\u00e4fte immer halten mu\u00df. Auf der 47sten Seite, und den folgenden werden jene F\u00e4lle angef\u00fchrt, in welchen der Taufformel das Bedingni\u00df: wenn du f\u00e4hig bist, oder: wenn du noch nicht getauft bist, vorgesetzet, und mit Worten ausgedr\u00fcckt werden soll. Nach dem strengen Verstande, und nach den Beyspielen des Alterthums zu reden, ist dieses in allen F\u00e4llen \u00fcberfl\u00fcssig. Es hat im 4ten Jahrhundert der 5te Kirchenrath zu Carthago im 6ten Canon angeordnet, da\u00df die Kinder, von denen man nicht wei\u00df, ob sie schon getaufet sind, ohne alles Bedingni\u00df zu taufen seyen, welche Vorschrift auch in der r\u00f6mischen, gallicanischen (capit. L. 7. cap. 302.), und englischen Kirche (collect. concil. anglic.) \u00fcblich war. Pabst Alexander III. im Jahre 1159, war der erste, der das Taufen unter einem Bedingnisse einzuf\u00fchren anfing (extrav. de bapt. C. 2.), welches aber erst lang nach ihm allgemein \u00fcblich wurde, wie es die Schriften des Peter von Poictiers, und des Peter Cantor bezeugen. Der Hr. Verf. mag dieses selbst eingesehen haben, weil er hinzusetzt: An und f\u00fcr sich w\u00e4re es nicht nothwendig, die Bedingung mit Worten auszudr\u00fccken, indessen bringt es die Gewohnheit mit sich, und die Nitualb\u00fccher verlangen es, nach welchen sich der Seelsorger dermahlen halten mu\u00df. Die Anmerkung in der dritten Abtheilung, da\u00df unter die Eigenschaften eines Seelsorgers auch einige Kenntni\u00df in den weltlichen Wissenschaften gehore, verdient allen Beyfall. Der Hr. Verf. sagt auf der 179. S.: Es l\u00e4\u00dft sich von keiner Profanwissenschaft behaupten, da\u00df sie sch\u00e4dlich, oder ganz unn\u00fctz f\u00fcr den Religionslehrer w\u00e4re; nur die Kunst B\u00f6ses zu thun verdient eigentlich den Nahmen einer Profanwissenschaft, au\u00dfer dieser ist keine, welche bey der Seelenf\u00fchrung nicht entweder nothwendig vorausgesetzt w\u00fcrde, oder doch wenigstens dem Religionsdiener zur Zierde gereiche. Die Erfahrung zeigt, wie der Theolog, der seine ganze Wissenschaft auf seine theologische Schulb\u00fccher einschr\u00e4nket, \u00fcberall anst\u00f6\u00dft, ungern geh\u00f6rt, und folglich unn\u00fctz wird. Es ist nicht zu l\u00e4ugnen, da\u00df einst die Christen, sonderlich einige Kirchenv\u00e4ter zu weit gegangen sind, indem sie glaubten, da\u00df sich die christliche Einfalt mit den weltlichen Wissenschaften nicht vereinbaren lasse; daher sie die Weltweisheit als eine sapientia profana ver\u00e4chtlich gehalten haben. Hieronymus nannte die Schriften der Heiden durchaus codices prosanos, und gab vor, einen Traum gehabt zu haben, indem er wegen der Lesung des Cicero von Gott sey bestrafet worden; allein dieses Vorurtheil, welches die Aufkl\u00e4rung unsrer Zeiten g\u00e4nzlich zerstreuet hat, hat schon zu seiner Zeit Gregor von Nazianz bestritten: Eruditio (sind seine Worte) inter humana bona prineipem locum tenet. Non de hac nostra solum. et nobiliore eruditione loquor, sed etiam de externa, quam vulgus christianorum prauo quidem judicio ut inuidiosam, et periculosam, et a Deo procul auertentem adspernatur. J. K. Periodische Schriften. Braunschweigisches Journal, philos., philolog. u. p\u00e4dagog. Jnhalts. Herausgegeben v. F. Chr. Trapp, J. Stuve, C. Heusinger, und J. H. Campe. Erstes St\u00fcck. Braunschweig in der Schulbuchhandlung. 1788. Die Nahmen der Mitarbeiter, worunter sich auch, au\u00dfer den angezeigten der Herausgeber, die von Rochow, Garve, Schlosser u. s. w. befinden, sind vollg\u00fcltige B\u00fcrgschaft f\u00fcr den Werth dieses Journals. Das erste St\u00fcck, das wir vor nns liegen haben, best\u00e4tiget die gute Erwartung, Kurzgefa\u00dfte Ank\u00fcndigung einer vollst\u00e4ndigen Ansgabe der G. Jorsterischen Flora australis. H. Joh. Simon Kerner, Hofrath und Lebrer der Naturgeschichte an der bohen CarlsSchule zu Stuttgart hat die ganze botanische Aernde der S\u00fcdseereise des Hn. gehelmen Raths G. Forster, eine Sammlung von mehr als 500 Pflanzen, sammt den dazu geh\u00f6rigen Beschreibungen und Bemerlungen, gegen eine dem Werthe dieser M\u00fche, und gefahrvollen Arbeit gem\u00e4\u00dfe ansehnliche Summe \u00fcbernommen. Nach dem Beyfalle, den seine Abbildungen aller d\u00fctonomischen Pflanzen gefunden haben, schmeichelt er sich, die Forderungen der Kenner zu beftiedigen, weun er das Forsterische Werl in derselben Gestalt, wie diese, erscheinen l\u00e4\u00dft. Er wird daher die Flora australis in Jmperialquart\u2e17 Format, auf holl\u00e4ndischem Postpapier, so herausgeben, da\u00df er nach den in seinen H\u00e4nden befindlichen Originalen, die Zeihnungen aufs sorgfaltigste selbst macht, unter seiner Aufsicht die Kupfer von geubten K\u00fcnstlern stechen, und so viele Exemplare, als, mit Farben erleuchtet, verlangt werden, in derselben Manier, wie die lonomischen Pflanzen, unter seiner Aufsicht ausmablen l\u00e4\u00dft. Das Wert wird 5 B\u00e4nde ausmachen, jeder Band zu 100 Platten, sammt dazu geh\u00f6rigem lateinischem Terte. Die Einrichtung ist so getroffen, da\u00df dieses Wert, neben der Fortsehung der \u00f6tonomischen Pflanzen, ohne gegenseitige Verbinderung, ununterbrochen fortl\u00e4uft, und von beyden Werken j\u00e4hrlich ein Band unsehlbar geliefert wird. Da sein Zwec bey dieser Unternehmung, wie von selbst in die Augen f\u00e4llt, blo\u00df deutscher botanischer Patriotismus ist, so liegt ibm nichts mebr am Herzen, als durch hinl\u00e4ngliche Subscription ln den Stand geset zu werden, den Preis so niedrig als m\u00f6gllch anzusetzen. Es wird von sedem Bef\u00f6rderer des Wertes abhangen, ein schwarzes oder ausgemabltes Eremplar zu w\u00e4hlen. Beschleunigung der Bestelluna wird zur Bescleunigung der Ansf\u00fchrung seines Vorbabens auss weientlichste wirtsam seyn. Litterarische Nachricht aus Bruchsal. Seit dem Anfange dieses Schuljabts sind die 5 unteren lateinischen Classen zu Sveyer in den H\u00e4nden der V\u00e4ter Auaustiner, und die drey Etesniten Kausmann, Hahner, nnd Schlapp, die man davon gehabt hatte. Allenthalben ist Gemeinn\u00fctzigkeit, und Betrachtung jedes Gegenstandes von einer neuen Seite unverkennbar. Wenn diese Schrift, deren Jnhalt aus dem Titel leicht abgenommen werden kann, so fortf\u00e4hrt, wie sie angefangen hat; so wird sie gar bald sehr vielen anderen periodischen Schriften den Rang ablaufen. Ein sehr merlw\u00fcrdiger Aufsatz, welcher aber etwas zu sehr mit Nicolaischen, und Biesterischen Farben tingirt zn seyn scheint, ist jener \u201e Ueber die jetzigen Zwecke einer gewissen geheimen Gesellschaft, welcher zwar in der Hauptsache viele gute Aufschl\u00fcsse gibt. Der Druck dieseo Journals ist \u00fcberaus correct, und geschmackvoll; und die Schriften dazu sind, wie eine Nachricht am Ende des Journals berichtet, in der neuerrichteten Schulbuchhandlungs\u2e17Druckerey zu Braunschweig gegossen worden. L. 5. Nachrichten. die schon elnige Jahre her bev den speverischen Schulen angestellt waren, stehen nun als Directoren, und Lehrer der theologischen und philosophischen Wissenschasten im bischoflichen Seminarium. Vor ungef\u00e4hr 3 Jahren sind 2 hungarische Jesulten mit gro\u00dfen Kosten bierher beschrieben worden, welche Herr Cardinal\u2e17 Erzbischof Migazzi von Wien sehr empfohlen hatte. Der Eine erhielt die S telle eines Regenten im Seminarium, und las aus seinen eigenen Schriften die Hermenevtit vor; der Andere ward Subregent, und lehrte die Dogmatil nach Gazzaniga. Allein bevde trieben den Unfug gar bald so start, da\u00df sie zu verschledenen Mablen vont Hn. F\u00fcrstbiichose selbst Verweise erhielten; und endlich am Enddes verflossenen Schulsahres ad locum vnde zur\u00fccgeschickt wurden. Nun wird die Dogmatit nicht mehr \u00fcber Gazaniga, sondern \u00fcber wiests, eines Jngolst\u00e4dter Benedictiner Prosessors, Lehrbuch von einem ehemaligen JesuitenProcurator gelesen. Allein das wird nicht lange Bestand haben: denn der F\u00fcrstbischos hat zwey Professoren Wenzer, und Brennfleck, sehr geschiate, und rechtschaffene inl\u00e4ndische Geistliche nach Wirzburg geschict, um sich dort, unter der Leitung des gebelmen Raths Endre\u00df im Kirchenrechte erweiterte Kenutnisse zu erwerben. Man sagt, da\u00df sie schon nach einem Jabre zur\u00fccktommen werden. Vateck, eine arabiiche Erz\u00e4hlung. Aus dem Franz\u00f6sischen \u00fcbersetzt. Mannheim. 1788. Wir l\u00fcndigen dem Publicum die Uebersetzung eines Werlchens an, das in ieder R\u00fcctsicht Beysall verdient. Ein Engell\u00e4nder ist der Verfasset, und Herr Mercler ist der Herausgeber. Der Zwec dieser Erz\u00e4blung ist, zu zeigen, welche Strafe z\u00fcgelloser Leidenschaften, blinder Wi\u00dfbegierde, des Ehrgeies und Stolzes warte. Der Plan ist neu, die Charattere sind \u00e4u\u00dferst kuhn, die Gem\u00e4hlde start, oft abentheuerlich, und doch interessant. Die Situationen sind wabr, und mit aller St\u00e4rte geschildert. Das Werl wird obngef\u00e4hr 19 \u2014 20 Bogen start, und tostet auf sch\u00f6nem Drucpapier 40 Kt. auf Subscription. Diese Uebersehzung erscheint auf l\u00fcnftige Ostermesse. Die Gesellschast der ausl\u00e4nd. schenen Geister. Geschichte. Einleitung in die christliche Religions\u2e17 und Kirchengeschichte von Caspar Royko. Prag bey Joh. Jos. Diesbach 1788 gr. 8v. S. 623. mit dem Portr\u00e4t des Verfassers. Der gelehrte Hr. Verf. wurde nach der Aufhebung der Jesuiten im Wintermonathe des 1773sten Jahres von der Seelsorge, die er in Untersteyermark, seinem Vaterlande, aus\u00fcbte, auf die hohe Schule zu Gr\u00e4tz als provisorischer Lehrer der Logil, und Metaphysik berufen. Als aber im November des folgenden 1774sten Jahres der vom sel. H. Hofrathe Rautenstrauch entworfene Plan der theologischen Studien in den \u00f6sterreichischen Schulen eingef\u00fchret wurde, erhielt er zu Gr\u00e4tz die Lehrkanzel der Kirchengeschichte, die er dort bis auf den Sept. des 1782sten Jahres versahe. Jm J\u00e4ner 1783 erhielt er die Lehrkanzel des n\u00e4mlichen Faches an der hohen Schule zu Prag, die er noch etzt mit vielem Ruhme versieht. Es waren also im Wintermonathe des verflossenen 1787sten Jahres dreyzehn Jahre (nicht aber f\u00fcnfzehn, wie es in der Vorrede dieses Werkes, die vom Wintermonathe 1787 datirt ist, hei\u00dft) durch die er als Lehrer der Kirchengeschichte aufgestellt ist. Er trat zuerst als Schriftsteller mit seiner Geschichte des Kostnizer Conciliums \u00b7 auf, die er auch in diesem Werke anzieht. Die Freym\u00fcthigkeit, deren er sich in dieser Schrift bediente, hat seinen Nahmen im gelehrten Deutschland ziemlich bekannt gemacht. Er fand viel Beyfall, und auch, was das gew\u00f6hnliche Schicksal aufgekl\u00e4rter Schriftsteller ist, viele Gegner, unter denen freylich die meisten Pedanten, und unwissende Zeloten waren; aber auch einige bescheidene M\u00e4nner, die in der Hauptsache, da\u00df dem Hu\u00df Unrecht geschehen sey, mit ihm einstimmig sind, haben seine Sarcasmen, und bei\u00dfende Ausdr\u00fccke \u2014 eine Schreibart, die der guten Sache immer mehr schadet, als n\u00fctzt gemi\u00dfbilligt, vermuthlich in Zur\u00fcckerinnerung an jene schone Stelle des Cicero: historicus nihil iratum habet, nihil inuidum, nihil atrox ete. Jm Jahre 1785 erschien in lateinischer Sprache seine Synopsis historlae religionis, et ecclesiae christianae zu Prag. Zwey Helmst\u00e4dtische Professoren Hr. Paul Jacob Bruns, und Phil. Konr. Henke zeigten dieselbe in ihren annalibus litteraris Helmstadiensibus mensis Martii 1786 mit vielem Lobe an, worauf der V. sich in dieser Einleitung sowohl in der Vorrede, als auch S. 592 beruft. Was das dieser Synopsis beygelegte Lob betrifft, so sind wir zwar mit den gelehrten Helmst\u00e4dtern einstimmig; nur ist zur Berichtigung dieser Anzeige anzumerken, da\u00df sich die Helmst\u00e4dtischen Recens. einen unrichtigen Begriff von der Verfassung der theologischen Schulen in den k. k. Staaten, und von der Denkungsart der dortigen Lehrer gemacht haben. Sie sagen im 2ten 8: Multis, quas passim adspersas reperimus, animaduersionibus, et sententiis veremur, ne auetor inuidiam excitet orthodoxorum suae ecclesiae. Nonnullas adseripsimus illarum. Allein fast alle diese nach ihrer Meinung sonderbare und gewagte S\u00e4tze sind solche, die die dsterreichischen Canonisten und Theologen, als Rautenstrauch, Niegger, Eybel, und andre schon unter der Regierung Theresiens, folglich lange vorher, als diese Synopsis erschienen ist, m\u00fcndlich und schriftlich gelehret haben. Diese Synopsis ist der Grundri\u00df, nach welchem Hr. Royko eine weitl\u00e4ufigere Geschichte zu bearbeiten sich vorgenommen hat. Da sie in lateinischer Sprache verfa\u00dft war; so scheint sein Vorhaben gewesen zu seyn, auch die ausf\u00fchrliche Geschichte in dieser Sprache erscheinen zu lassen; von der Ver\u00e4nderung dieses Vorhabens aber \u00fcberzeuget uns gegenw\u00e4rtige Emleitung, die mit den nachkommenden B\u00e4nden die Ausf\u00fchrung dieser Synopsis ist. Die Arbeit des Hrn. Verf. verdient gewi\u00df unsern Dank und Beyfall, weil er beynahe der erste unter den katholischen Lehrern Deutschlands ist, der sich an diese Geschichte gewaget hat: wenigstens ist er unter diesen der erste, der in der Muttersprache ein etwas weitl\u00e4ufigeres Werk versucht; denn kleinere Versuche in lateinischer Sprache haben schon vor ihm einige unter den \u00f6sterreichischen Lehrern seit der Aufhebung der Jesuiten gewaget, als Hr. Ferdinand St\u00f6ger, ehemaliaer Lehrer der Kirchengeschichte zu Wien mit seiner Introductio in hist. Eccles N. T. einem sch\u00f6n geschriebenen Wertchen, welches auch Hr. Noyko in dieser Einleitung ben\u00fctzet hat, Hr. Mathias Dannenmayer ehemahls zu Freyburg, nun zu Wien Lehrer der Kirchengeschichte mit seinen Instit. H. E. periodus prima a Christo nato ad Constantinum m.,und Raver Gmeiner, Lehrer der Kirchengeschichte zu Gr\u00e4tz mit seiner Epitome hist Eccles. N. T. in zwey B\u00e4nden. \u2014 Aber Roykos Versuch wird Zweifels ohne die \u00f6sterreichischen Lehrer zur Nachfolge aufmuntern, wenigstens scheint der Hr. Verf. S. 260 dahin gezielet zu haben, indem er sagt: Jch soll jetzt die deutschen \u00f6mischkatholischen Kirchenhistoriker anr\u00fchmen; allein wo soll ich sie finden? Statt allem Herumkreuzen folgt in gerader Linie mein aufrichtiges Eingest\u00e4ndni\u00df, da\u00df das katholische Deutschland bis auf unsre Zeiten nicht einen einzigen, auch nur mittelm\u00e4\u00dfigen allgemeinen Kirchengeschichtschreiber hervorgebracht hat. Der Plan dieser Einleitung ist so sch\u00f6n, und durchaus so systematisch, und zusammenh\u00e4ngend, da\u00df ihm Kenner ihren Beyfall nicht versagen konnen. Das Ganze besteht aus sechs Abschnitten, unter denen der 1ste von der Geschichte \u00fcberhaupt, und der Kirchengeschichte ins Besondere: der 2te von dem Begriffe, Umfange, Gebrauche, und Nutzen derselben: der zte von ihren Quellen, und ihrer Kritik: der 4te von dem Kenntnisse der Kirchengeschichtschreiber, oder von der kirchenhistorischen B\u00fccherkunde: der 5te von den H\u00fclfomitteln der Kirchengeschichte, und endlich der 6te von der Methode der christlichen Geschichtkunde handelt. Jm ersten Abschnitte kommen die gew\u00f6hnlichen Erkl\u00e4rungen, und Eintheilungen sowohl der Geschichte \u00fcberhaupt, als der Kirchengeschichte ins Besondere vor. Jn dem 2ten 8. dieses Abschnittes S. 4 sagt der H. Verf.: Jch irre gewi\u00df nicht; wenn ich die Geschichte nebst der Naturlehre zu den Urquellen aller menschlichen Kenntnisse rechne, n\u00e4mlich nach dem Empsindungsverm\u00f6gen und der Vernunft: denn so mu\u00df es Hr. Royko gemeint haben, um sich nicht jener gew\u00f6hnlichen Pedanterey schuldig zu machen, da\u00df fast jeder jene Wissenschaft, die er behandelt, zur K\u00f6niginn der \u00fcbrigen macht, welches eben so abgeschmackt ist, als es vormahls jene Lobreden auf die Heiligen waren, in denen heute dieser, morgen ein anderer der vollkommenste Heilige seyn mu\u00dfte. Jm 2ten Abschnitte von S. 42 bis 116 wird die N\u00fctzlichkeit der Kirchengeschichte, und ihr Einflu\u00df auf die politische\u2e17 und Litterargeschichte, auf das Staats\u2e17und Kirchenrecht, wie auch auf die Theologie in ihrem ganzen Umfange deutlich und gr\u00fcndlich erwiesen. Der zte Abschnitt von den Quellen der Kirchengeschichte, und ihrer Kritik h\u00e4tte nach dem Verh\u00e4ltnisse mit den \u00fcbrigen ausf\u00fchrlicher seyn k\u00f6nnen. Aber desto reichhaltiger ist der 4te von der kirchenhistorischen B\u00fccherkunde S. 186 bis 412, und obgleich die meisten angef\u00fchrten Schriftsteller dieses Faches bey Joh. Georg Walch zu finden sind, so zeigt der Hr. Verf. doch \u00fcberaus viel Belesenheit. Weil er S. 311 schreibt, da\u00df noch keine Kirchengeschichte von Steyermark vorhanden sey; so scheinet des A. Julius C\u00e4sar Staats\u2e17 und Kirchengeschichte Steyermarks 1785 und 86 ihm noch nicht zu Gesichte gekommen zu seyn. Jm 5ten Abschnitte von S. 412 bis 487 werden als H\u00fclfsmittel der Kirchengeschichte angef\u00fchret die Kritik, Philosophie, und Hermenevtik mit ihren Bestandtheilen als der Sprachenkunde, Terminologie, Chronologie, und Geographie. Der Leser wird dem Hrn. Verf. Dant wissen f\u00fcr die S. 226 gemachte Pr\u00fcfung des Ursprunges von unterschobenen, und verf\u00e4lschten Schriften, wie auch f\u00fcr die guten Beurtheilungen und Bemerkungen \u00fcber die kritischen Regeln des Cave, die S. 440 stehen. Aber desto weniger wird der Leser mit seiner Meinung, die er S. 484 \u00e4u\u00dfert, zufrieden seyn, da\u00df ein Physiker mit vieler Wahrscheinlichkeit behaupten k\u00f6nnte, es sey das vom K. Constantin gesehene himmlische Siegeszeichen ein Hof um die Sonne gewesen. Diese Meinung, die schon Joh. Albert Fabriz ge\u00e4u\u00dfert hat, ist nicht so leicht, als er glaubt, zu verfechten; denn man wei\u00df aus den Beobachtungen der Naturkundigen, da\u00df ein Sonnenhof nur dann entstehe, wenn die Dunstkugel mit leichten Nebeln, und Ausd\u00fcnstungen, die von den Sonnenstrahlen nur zur H\u00e4lfte durchdrungen werden, angef\u00fcllet ist, in welchem Falle die von den K\u00fcgelchen der D\u00fcnste zur\u00fcckgeprellten Lichtstrahlen denSonnenhof, oder einen lichten Kreis um die Sonnenscheibe bilden. Ob aber damahls, als Constantin dieses Zeichen sah, der Dunstkreis mit dergleichen Nebeln erf\u00fcllet war, wei\u00df Niemand. Der Physiker kann also nur sagen: es ist m\u00f6glich, da\u00df es ein Sonnenhof gewesen; nicht aber es ist wahrscheinlich. S. 488 werden aus der scientifischen und mathematischen Methode zwey verschiedene Lehrarten gemacht. Jm letzten Abschnitte wird mit Grunde die Methode, nach welcher die Kirchengeschichte zu behandeln ist, in die Ordnung der Zeit, und der Begebenheiten abgetheilet. Der H. V. entwickelt die Unbequemlichkeiten der chronologischen Methode nach den Jahren, und Jahrhunderten; und zeigt hingegen die Vorz\u00fcge der Zeitordnung nach den Epochen. Die zu erz\u00e4hlenden Begebenheiten selbst theilt er mit dem H. Mosheim in die \u00e4u\u00dferen und inneren; beyde aber werden wieder in gl\u00fcckliche und widrige Schick sale der Kirche abgetheilet. Jn dieser Abtheilung hat er keinen Vorg\u00e4nger gehabt; denn obgleich Mosheim die Geschichte des \u00e4u\u00dferen Zustandes der Kirche in gl\u00fcckliche und widrige Schicksale eintheilte; so that er dieses doch nicht in R\u00fccksicht auf den innern Zustand derselben. Der H. V. scheint auch stolz darauf zu seyn, da\u00df er der erste war, dem es einfiel, die inneren Begebenheiten eben so wie die \u00e4u\u00dferen in gl\u00fcckliche und widrige Schicksale einzutheilen; denn S. 550 macht er die Aumerkung: Jch mag die Ursache nicht einsehen, warum der systematische v. Mosheim, der doch die Geschichte des \u00e4u\u00dferen Zustandes der Kirche in die gl\u00fccklichen und widrigen Schicksale eintheilet, die n\u00e4mliche Eintheilung nicht auch bey der Geschichte des inneren Zu andes derselben beybehalten habe? Doch ist es gewi\u00df, da\u00df Mosheims alles umfassender Geist wichtige Gr\u00fcnde, sie nicht beyzubehalten, gehabt habe; denn fast alle innern Begebenheiten der Kirche sind so beschaffen, da\u00df sie einer Seits, und in einer Periode gl\u00fcckliche, anderer Seits aber, und in einer anderen Epoche wieder als widrige Schicksale m\u00fcssen angesehen werden, wie uns die Concilien zum Beyspiele dienen konnen. Mosheim sahe also ein, da\u00df diese Eintheilung mit der Natur der innern Begebenheiten unvereinbarlich, zuviel gek\u00fcnstelt, und folglich pedantisch seyn w\u00fcrde. Hr. Royko ist f\u00fcr die von ihm angezeigte Auswahl der in der Kirchengeschichte zu erz\u00e4hlenden Materien so eingenommen, da\u00df er S. 592 keinen Anstand fand, sich auf diese Art auszudr\u00fccken: Jch w\u00e4re in der That neugierig, jenen zu h\u00f6ren, der etwas Gr\u00fcndliches dagegen einzuwenden h\u00e4tte. Wir wollen seine Neugierde befriedigen. Der gro\u00dfe osheim hat in der Geschichte der innern Begebenheiten dem Zustande der Wissenschaften in jeder Epoche einen Platz angewiesen, dessen Beyspiele der ber\u00fchmte Schr\u00f6ckh, und fast alle neuere Kirchengeschichtschreiber gefolget sind; aber unter den sieben Capiteln, nach denen er die innere Kirchengeschichte zu behandeln vorschl\u00e4gt (S. 550), ist der Zustand der Wissenschaften nicht mitbegriffen. Vielleicht lie\u00df er dieses Hauptst\u00fcck weg, um sich aus der Verlegenheit zu winden, ob er es unter die gl\u00fccklichen, oder widrigen inneren Schicksale setzen sollte; denn es ist ja bekanxt, da\u00df der Verfall der Wissenschaften der Kirche sch\u00e4dlich, ihre Wiederherstellung aber n\u00fctzlich gewesen sey. Er h\u00e4tte also in einer Epoche unter den gl\u00fccklichen, in einer anderen aber unter den widrigen Schicksalen davon handeln m\u00fcssen. Abermahl ein Beyspiel, da\u00df die von ihm erfundene Eintheilung der inneren Begebenheiten in gl\u00fcckliche, und widrige Schicksale unnat\u00fcrlich, und gezwungen sey. Wenigstens h\u00e4tte er aber doch den Zustand der Wissenschaften, vorz\u00fcglich der Philosophie, zu den \u00e4ussern Begebenheiten rechnen konnen; denn dieses Hauptst\u00fcck ist einmahl zu wichtig, und der Einflu\u00df der Wissenschaften in die Kirche war von jeher zu gro\u00df, als da\u00df ihn ein systematischer und pragmatischer Kirchengeschichtschreiber ganz \u00fcbergehen k\u00f6nnte. Die vielf\u00e4ltig vorkommenden Ausdr\u00fccke nach dem alten Kanzelleystyle, wie auch die h\u00e4ufigen Fragezeichen, die an dem Schlu\u00dfe jener S\u00e4tze stehen, die nur einen Beystrich, oder Strichpunct fordern, fallen einem an Sprachrichtigkeit gew\u00f6hnten Auge auf, weil das ganze Werk davon voll ist, als z. B. allwo, alldort, annoch, ansonsten, anbey, anhoffen, darumen, ihme, wiederum, jetzo, in deme, selbste, leichtest, gr\u00f6sseste, Bedeutenheit (S. 381 488) einzwingete (S. 558) die r\u00f6mischen Kaiser waren selbste Schulde daran (S. 75) u. s. w. Ueberhaupt w\u00fcrde diesem an sich selbst brauchbaren Werke eine reinere, nat\u00fcrliche, fliessende, besonders aber eine gedr\u00e4ngtere Schreibart viele Vorz\u00fcge gegeben haben. t J. K. Schone Wissenschaften. Johann Georg Sulzers Theorie der Dichtkunst zum Gebrauche der Studierenden. bearbeitet von Albrecht Kirchmayer \u00f6ffentlichem Lehrer der Beredsamkeit an dem churf\u00fcrstl. Schulhause zu M\u00fcnchen. 1ster Theil. M\u00fcnchen bey Joseph Lentner. 1788. 18 Bogen 8v. Die gegenw\u00e4rtige Poetit, deren Jnhalt der w\u00fcrdige Pr. Kirchmayer eben so, wie im letztverflossenen Jahre seine Rhetorik, durchgehends aus des verewigten Sulzers allgemeiner Theorie der K\u00fcnste ausgehoben hat, tr\u00e4gt ihreEmpfehlung schon auf dem Titelblatte. An so einem poetischen Lehrbuche zum Gebrauche der Mittelschulen mangelte es den meisten katholischen Gymnasien bisher noch immer, um doch ein Mahl all den veralteten Jesuitenplunder von Jnvencius, Neumayr, und Weitenauer vollends allenthalben au\u00dfer Curse zu bringen. Vorz\u00fcglich d\u00fcrfte ein Lehrbuch von dieser Art auch in den Gymnasien der kaiserlichen Erbl\u00e4nder anstatt des abgeschmackten trattnerischen Chompre eingef\u00fchrt werden, der leider nur Batteux l\u00e4ngst ausgemerztes, widernat\u00fcrliches NaturNachahmungssystem sclavisch und in einem h\u00f6chstmittelm\u00e4\u00dfigen Latein nachschrieb, auch hintendrein in seinen Chrestomathien den Sch\u00fclern selten die bestgew\u00e4hlten Muster, und sehr oft nur fast wie durchs blinde Loos ausgehobene Tr\u00fcmmer (velut aegri somnia) ohne alle Gedankenfolge auftischte. Herr Prof. Kirchmayer verspricht im zweyten Bande nebst der besonderen Theorie des Drama s und der Epopbe auch noch einen practischen Theil der Poesie nach Sulzers Vorschrift zu liefern. Jm gegenw\u00e4rtigen 1sten Theile wird nach einer meisterhaften Einleitung die allgemeine Theorie der Dichtkunst, und hierauf, wie gew\u00f6hnlich, die besondere Lehre von der \u00e4sopischen Fabel, vom Hirtengedichte, von der Satyre, vom Epigramme, und lyrischen Gedichten, von der Elegie, Heroide, und vom Lehrgedichte vorgetragen, und \u00fcberhaupt des seligen Sulzers Unterricht durchgehends treulich beybehalten, einige unbedeutende Zus\u00e4tze abgerechnet. So ist z. B. Herr Kirchmayr gef\u00e4llig genug, seinen Landsmann und Collega Westenrieder den vom seligen Sulzer nahmentlich anger\u00fchmten poetischen urzgefa\u00dfti Ank\u00fcndigung. H. Fried. Ant. Fresenius, K. A. und Stadtpfarrer zu Schliz bey Fulda will im Verlage der litt. ivogt. Gesellschaft zu Pappenbelm in Franten einen Kalender berausgeben unter dem Titel: Allgemeiner deutscher Musterungskalender \u00fcber verschiedene, auf das Jahr 17 berauskommende Volls\u2e17Land und St\u00e4dtekalender. Dieser Kalender soll in Quart, auf sch\u00f6nes, wei\u00dfes Vapler mit aller tvpographischer Sch\u00f6nbeit gedruct, und in oranaefarbuem Steifpapler brochirt erscheinen. Der Jnhalt des ersten Theils wird seyn: 1) Ein Verzeichni\u00df mertw\u00fcrdiger Zeitpuncte. 2) Ein gedr\u00e4ngter Auszug der politischen und Kirhenaeschichte. 3) Das Vorz\u00fcglichste zur Kunst, n\u00fctlicoer Erfindungen, und zur Bef\u00f6rdernug des Menschenwohls. 4) Ein alphabetisches Verzeichni\u00df der Regenten Europens, ihter Staatseint\u00fcnfte und ihrer Land\u2e17und Seemacht.5) Die Fest\u2e17 Quatember\u2e17 und Jahrszelten\u2e17Rechnuna; die gew\u00f6hnliche nabe der Sonne nebst lhren 7 Planeten, der 12 Zeichen des Tbiertrelses, der Sonn\u2e17 und Mondsfinsternisse, und der Erscheinungen der Planeten. 6) Die 12 Monathe, mit den verbesserten, gregorianischen, russischen und j\u00fcdischen Kalendern; Bemerlungen der Feste und Fevertage, Evangelien u. s. w. 7) Tabellen \u00fcber den Auf und Untergang der Sonne, des Monds und seiner Ver\u00e4nderungen; eine Gleichunastabelle der wabren Mittagszeit, wobev Wien zum Standpunct angenommen wird. 8) Eine deutliche, sa\u00dfliche, und sauber in Kupfer gestobene Vorstedlung unsers Planeteusvstems, nebst deutlicher und satlicher Eril\u00e4rung dar\u00fcber, nach den nenesten BeobDogmatikern Bodmer, Breitinger, Ramler u. Schlegel beyzuz\u00e4hlen; vergi\u00dft aber Eberhards, Eschenburgs, Riedels, Sch\u00fctzes, Engels, K\u00f6nigs u. a. ber\u00fchmter Poetiken auch nur mit einer Sylbe Meldung zu thun. Schade, da\u00df Herr Westenrieder seine schon im Jahre 1777 angefangene Einleitung in die sch\u00f6nen Wissenschaften noch zur Stunde nicht vollendet hat! Rec. w\u00fcnschte, Herr K. mochte mit gleicher Freym\u00fcthigkeit wenigstens in kurzen Anmerkungen hier und da auch die neneren wichtigeren Vorf\u00e4lle im Reiche der Dichtkunst seinen jungen Lesern zum Besten angezeigt haben, z. B. 1. . S. 4. Wielands \u00fcberzeugende Meinung \u00fcber Horazens Epistel an die Pisonen, die der r\u00f6mische Dichter selbst f\u00fcr nichts weniger als ein so gar methodisches im Tone eines Gesetzgebers geschriebenes Lehrbuch hielt, wie der sel. Sulzer und nach ihm auch H. Prof. Michelsen zu behaupten beliebten. Uebrigens w\u00e4re noch zu w\u00fcnschen, da\u00df Hrn. Kirchm. Beyspiel noch andere M\u00e4nner von Einsicht nachahmten, und aus- Sulzers allgemeiner Theorie auch einzelne Lehrb\u00fccher der zeichnenden und bildenden K\u00fcnste zum Gebrauche junger K\u00fcnstler ausz\u00f6gen. Auf diese Weise d\u00fcrfte Vater Sulzer, wie ers ganz gewi\u00df auch verdient, der s\u00e4mmtlichen jungen deutschen K\u00fcnstlerwelt gemeinsamer Stifter werden. R \u20146. LNachricht. achtungen. 9) Ein alphabetisches Verzeichni\u00df der Hauptst\u00e4dte Europens, der Anzahl ihrer Elnwohner und der j\u00e4hrlichen Gebohrnen, Verstorbnen und Getrauten; die Polh\u00f6he einer jeden Stadt, und ihre verschiedene Mittagszeit und Entfernung gegen und von Wien. 10) Ein Register \u00fcber die verschiedenen Geld Ma\u00df\u2e17 und Gewichtsarten. 11) Eine Vergleichung der verschiedenen Meilen in Europa, nebst einem accuraten Meilenzeiger; und 12) ein genaues alphabetisches Verzeichni\u00df \u00fcber die Hauptmessen und Jabrm\u00e4ttte in Deutschland. Der zwevte Theil dieses n\u00fctzlichen Voltsbuches wird den eigentlichen Musterungstalender gant allein ausmachen. Es soll eine lurze Abhandluna \u00fcber die Musterung selbst in dem sanftesten und sa\u00dflichsten Tone vorhergehen, und sodann sollen die Kalender von 1788, die man bat erhalten k\u00f6nnen, nach dem Alphabete l\u00fcrzlich, ihrem guten oder sch\u00e4dlichen Jnhalt nach, angezelgt, und Vergleichungen dar\u00fcber augestellt werden. Die l\u00f6bl. Absicht des wurdigen Hn. Verf. ist, dem Aberglauben, den elenden Vorurtbeilen, und anderen sch\u00e4dlichen Dingen, die duech elende Kalender unter dem Volte beg\u00fcnstiget, in Auctorit\u00e4t erhalten und verbreitet werden, m\u00f6glichen Abbruch zu thun, und dagegen eine vern\u00fcnftige Kalenderlesetey zu empfehlen und zu bewirten. Dieser Kalender kann erst auf die Ostermesse fertig werden. Eiusweilen bezahlt man 30 Kr. voraus bey der Erpedition dieser allzem. Litteraturz., welche Bestellung annimmt. Der Nachtrag bey Lieferung des Kalenders wird ohue Porto nicht viel \u00fcber 15 Kt. betragen, Philosophie. Philosophische, historische und kritische Untersuchungen der nat\u00fcrlichen, mosaischen, und christlichen Religion nach einem systematischen Zusammenhange. Erster Band. Untersuchungen der nat\u00fcrlichen Religion durch Adam Sch\u00f6n. W. P. Landshut (in Bayern) 1787. 552 S. 8. Hr. Sch\u00f6n legt uns hier eine Arbeit vor, die er mehrere Jahre hindurch in einsamen Stunden, welche ihm die Seelsorge \u00fcberlie\u00df, fortgeseht, bfters durchgedacht, und endlich zum Drucke befordert hat. Rec. bewundert\u00b7 wahrhaft seinen seltnen Flei\u00df eben so sehr, als seinen Muth; und es w\u00fcrde ihm ein gro\u00dfes Vergn\u00fcgen seyn, wenn er auch zugleich Bewunderer seiner Arbeit seyn k\u00f6nnte. Die Haupts\u00e4tze, welche den Umfang dieser Untersuchungen in diesem Bande bestimmen, sind: Es gibt ein selbstst\u00e4ndiges, ewiges, vollkommenstes Wesen. \u2014 Dieses ist die einzige Grundursache des von ihm verschiedenen Weltalls, der Korperund Geisterwelt. \u2014 Von diesem wird auch das Weltall regiert; \u2014 die K\u00f6rperwelt regiert es durch physische Gesetze; die Geisterwelt durch moralische. Die Verh\u00e4ltnisse zwischen dem Menschen und der Natur; und die Verh\u00e4ltnisse zwischen dem Menschen als Gesch\u00f6pf, und dem selbstst\u00e4ndigen Wesen als Sch\u00f6pfer bestimmen die Summe der moralischen Gesetze, durch welche ins Besondere der Mensch in der Geisterwelt regiert wird. \u2014 Hieraus entsteht ein System der Menschenpflichten; \u2014 dieses theilt sich vermoge der doppelten Quelle, aus der es entspringt, in Moralphilosophie und Naturreligion. Gott und die Natur der geschaffenen Wesen, als die doppelte Quelle des Systems unserer Pflichten, er\u00f6ffnen die Untersuchung. Gott als Regierer und Gesetzgeber, der Mensch unter der Regierung und Gesetzgebung Gottes mit seinen Bestimmungen und Erwartungen sind im Durchschnitte des ubrigen Theiles die herrschenden Hauptideen. Das Ganze besteht in 6 Untersuchungen, deren eine jede in verschiedene Artikel zergliedert ist. Der Vortrag geschieht in einem Gespr\u00e4che. Was die Ordnung betrifft, in welcher der H. V. diese Hauptwahrheiten untersucht; so werden diese so aneinander gereihet, wie sie sich verm\u00f6ge ihrer inneren Beschaffenheiten einander voraussetzen. Es herrscht daher auch von dem Punct an, wo er ausgeht, die ganze Reihe von Haupts\u00e4tzen durch, bis auf den Punct, wo er concentrirt, wesentliche Ordnung. Mit einem wahren Vergu\u00fcgen bemerkte Rec. auch manches Mahl so gar Vollst\u00e4ndigkeit in der Reihe der Beweise, dis er durchgeht, bis er auf den Sammelpunct der einzelnen Untersuchungen kommt. Unter diesen ordentlichen Gradationen im Auf\u2e17 oder Absteigen zeichnet sich seine erste Untersuchung vorz\u00fcglich aus. Er geht hier vermoge des Bandes, das die Denkbarkeit eines selbstst\u00e4ndigen Wesens mit dem Daseyn verbindet, und hier allein Wirklichkeit an M\u00f6glichkeit kn\u00fcpft, aus dem Reiche der idealischen Wesen in das Reich der Wirklichkeiten; dann gr\u00fcndet er auf sein eigenes Daseyn, als auf die erste anschaulichste Wahrheit, das Daseyn eines solchen Wesens. Jetzt erst geht er in die \u00e4u\u00dfere sinnliche Welt hinaus, deren Daseyn, obschon eine unumst\u00f6\u00dfliche, doch keine so anschauliche Wahrheit als die Wahrheit des eigenen Daseyns ist, und er sieht hier dieses Wesen wieder sowohl an der nothwendigen Gr\u00e4nze der Wesenleiter, aus deren Summe die Welt besteht; als auch an den Gr\u00e4nzen der beschr\u00e4nkten Kr\u00e4fte der Urstoffe, in welche letztens sich das Ganze aufl\u00f6set; und so steigt er endlich stufenweise bis zur Geschichte des menschlichen Verstandes \u00fcber diesen Punct herab. Er hat zwar diese Bahn nicht zuerst gebrochen; doch gereicht es ihm zur Ehre, da\u00df er hier die krummen Wege mancher Philosophen verlie\u00df, und den geradesten w\u00e4hlte. Da\u00df sich bey dieser Schrift hier und da einige L\u00fccken \u00e4u\u00dfern; kommt daher, weil die Kette von Beweisen nicht ununterbrochen durch die Schrift l\u00e4uft, verm\u00f6ge welcher in einer systematisch\u2e17 philosophischen Untersuchung Grunds\u00e4tze und Folgerungen, Vorerkenntnisse und Lehre, die Hauptideen und die verbindenden Mittelideen, Begriffe, Urtheile, Schl\u00fcsse, Bestimmungen und S\u00e4tze, Zweck und Mittel, Standpunct, Sammel\u2e17und Gesichtopunet so aneinander gestellt, untereinander verbunden, in einander wirkend und beleuchtend seyn sollten, da\u00df der Leser am Ende das Ganze gleichsam mit einem Blicke \u00fcberschauen kann. Wirklich steigt der H. V. beym Eingange seiner Untersuchungen nicht zu den ersten Begriffen hinauf, um mit einem jeden Leser aus demselben Standpuncte auszugehen, und mit ihm best\u00e4ndig einen gleichen Schritt halten zu k\u00f6nnen. Mendelssohn, da er die Lehre von Gott untersuchte, handelte vorl\u00e4ufig in 112 Seiten von den Vorerkenntnissen zu dieser Lehre, und glaubte, um bey den Anf\u00e4ngern seiner Untersuchung mit den Egoisten und Jdealisten einen gemeinschaftlichen Punct w\u00e4hlen zu k\u00f6nnen, bis auf die Quellen unserer Erkenntnisse und die Merkmahle ihrer Evidenz zur\u00fcckgehen zu m\u00fcssen. Der H. V. aber, da er eben diese Lehre zu untersuchen anf\u00e4ngt, fragt S. 1nur: Gibt es eine Gewi\u00dfheit? und eilet ohne in das weitschichtige Detail dieser Frage hineinzugehen \u2014 ohne die Fragen: Was ist Wahrheit? Welches sind die Merkmahle, die Wahrheit vom Scheine und Jrrthume zu unterscheiden? deren Aufschlu\u00df doch allein \u00fcber die Antwort auf seine Frage Bestimmtheit geben k\u00f6nnte, zu beantworten \u2014 ohne die Quellen, die Gr\u00e4nzen, und die Classen unserer Erkenntnisse \u2014 ohne das, was das Denkbare vom Nichtdenkbaren unterscheidet, und das, was die Gr\u00e4nzlinie zwischen dem Wirklichen und Nichtwirklichen angibt, zu bestimmen ohne uns seinen Begriff von der Gewi\u00dfheit zu sagen \u2014 ohne endlich nach dem verschiedenen Verh\u00e4ltnisse unserer Erkenutnisse die Stufen und Classen derselben zu bezeichnen, in 4 Seiten \u00fcber die ganze Sache hinweg. Beyspiele von den vorbeygegangenen Mittelideen werden wir weiter unten einr\u00fccken. Der Vortrag ist meistens rein und deutlich. Reichthum, Geist, und Nachdruck im Ausdrucke charakterisiren freylich diese Schrift nicht; aber gewohnlich ist auch dieses kein nothwendiger Charakter einer Schrift von dieser Art. Siehet man in das Jnnere der Schrift; forscht man den Grunds\u00e4tzen nach, auf welche das Geb\u00e4ude aufgef\u00fchrt ist, \u2014 den Gr\u00fcnden, auf welchen sich die einzelnen S\u00e4tze st\u00fctzen, \u2014 dem Geiste, mit welchem jeder Begriff und jeder Satz gepr\u00fcfet wird, dem philosophischen Blicke, mit welchem der V. jetzt das Ganze, jetzt die Summe eines Theiles umfa\u00dft; so ist hier\u00fcber freylich von einem unparteyischen Recensenten kein durchgehends gleichlautender Ausspruch zu erwarten. Der H. V. geht nicht immer die n\u00e4mlichen Wege; durchschaut nicht immer mit dem n\u00e4mlichen Geiste; ist nicht immer, da er untersucht, in dem n\u00e4mlichen Gleichgewichte. Bald bestimmt er seine Begriffe, zerlegt seine Urtheile und Schl\u00fcsse, sammelt wieder, nachdem er den Zusammenhang gezeigt hat, und kettet an sie richtige Bestimmungen und S\u00e4tze. Bald setzt er die Begriffe und Gr\u00fcnde eines Satzes als bestimmt voraus, und ist eher Katechet, als Philosoph. Man vergleiche die drey letzten Untersuchungen mit den drey erstern, und man wird diese Ungleichheit nicht mi\u00dfkennen. Manches Mahl \u00fcbersieht er aus einer Gebirgsh\u00f6he; aber bald wandelt er wieder auf der Heerstrasse. Am ungl\u00fccklichsten ist H. Sch\u00f6n, wenn er fremde Systeme untergraben, und auf den Ruinen derselben das seinige auff\u00fchren will. Ueberhaupt glauben wir in diesem Puncte als das gr\u00f6\u00dfte Versehen des Verfass. bemerket zu haben, da\u00df er den Hauptsatz einer Gegenpartey durch die Widerlegung des Lehrgeb\u00e4udes eines einzelnen Philosophen widerlegt, und zugleich den Gegensatz behauptet zu haben glaubt. Auf diese Bemerkung hat Rec. schon der 3. . verleitet, wo er den Satz: das unendliche Wesen ist von dem Weltall unterschieden, durch die Widerlegung des spinozistischen und horischen Systemes zu behaupten sucht. Rec. kann nicht begreifen, wie sich Hr. Sch\u00f6n schmeicheln konne, dadurch den Hauptsatz des Pantheismus: Eins ist Alles, und Alles ist Eins, widerlegt zu haben, weil er die Beweismethode zweyer Philosophen un\u00fcberzeugend fand. Es sind ja doch wesentlich verschiedene Dinge den Spinoza oder den Spinozismus widerlegen. Oft bildet sich H. Sch. Gegner, wo sie ihm an der Seite gehen; oder er glaubt niederzureissen, da er doch das Gegensystem nicht einmahl ber\u00fchrt. So z. B. nimmt er es in der 1sten Untersuchung J. 1. sowohl mit den allgemeinen Zweiflern, als auch mit jener Classe der Skeptiker auf, die aus unserer Naturkenntni\u00df jede absolute Wahrheit verbannen; die in dieser ganzen Sph\u00e4re nichts als Respectives, blo\u00df relativ Wahres, sinnliche Schattenrisse von Erscheinungen, Sinnen\u2e17Ph\u00e4nomene ohne ein wahrhaftes materielles Urbild, blo\u00df von uns hinaus, und in die Urbilder hineingetragene Begriffe und Ab\u00e4nderungen unserer Vorstellungoart annehmen. Es scheint, da\u00df es die ersteren nie im Ernste meinten, und da\u00df sie nur die Vernunft auf die Probe setzten; da\u00df sie nur die Antipoden der Dogmatiker ihrer Zeiten seyn wollten. Der V. konnte also allerdings \u00fcber diese Sache oberfl\u00e4chlich hingehen. Aber die letztern meinten es von eher im Ernste, und die Sache selbst ist von der Beschaffenheit, da\u00df ihr H. Weishaupt in unsern Tagen ein ernstes Ansehen zu geben gewu\u00dft hat. Hier h\u00e4tte er also Stand halten, das System entweder auf seine ersten Gr\u00fcnde zur\u00fcckf\u00fchren, und diese widerlegen, oder den Anfang des Streites von ihrer Seite da, wo wir zu streiten aufh\u00f6ren, bestimmen sollen. Doch er sagt den Jdealisten gleichsam nur im Vorbeygehen:, Wozu sind die Anlagen, die Triebe und die Kr\u00e4fte unsrer Seele Kenntnisse zu sammeln, wenn wir weiter doch nichts als Traumgesichter erhaschen m\u00f6gen? Das allein soll nach seiner Meinung den Umsturz des Jdealismus bewirken, der doch eben diese Anlage, Triebe, und Kr\u00e4fte erkennt; der diese Kr\u00e4fte beym unmittelbaren Erkenntnisse, und beym Vernunfterkenntnisse, wenn sich dieses auf das erstere gr\u00fcndet, schon jetzt ihr Ziel erreichen sieht; der eben diese nur in der Sph\u00e4re des Naturerkenntnisses wegen der Grobheit und Stumpfheit unserer Organe ihren Zweck nicht vollkommen zu erreichen vorgibt; der aber auch schon in dieser Periode unsers Daseyns wenigstens die Anf\u00e4nge ihrer stufenweisen N\u00e4herung zum Ziele, schon in der Natursph\u00e4re durch diese Kr\u00e4fte die Anf\u00e4nge einer Entwickelung wahrnimmt, die bey verfeinerten Organen durch eine endlose Reihe immer folgender h\u00f6herer Entwickelungen immer vollkommener werden wird. Der Jdealist nimmt also das selbst an, wodurch er nach der Meinung des Verf. widerlegt seyn soll; nur r\u00fcckt er das Ziel weiter hinaus, und wegen dieses Vorr\u00fcckens ist er nicht zur\u00fcckgewiesen. Ein anderes Beyspiel haben wir in der IV. Untersuchung im Il. Artikel S. 46. Der Hr. Verf. sagt: Der Selbstmord sey in keinem Falle erlaubt. 1) weil der Selbstmord jederzeit die grausamste, und die gewaltth\u00e4tigste Zugrunderichtung der eigenen Vollkommenheit bleibt. 2) Weil er der unbilligste Eingriff in die Gerechtsame des Sch\u00f6pfers, und 3) die gr\u00f6\u00dfte Unbild gegen das gemeine Wesen ist. Er glaubt dadurch wieder jeden m\u00f6glichen Apologisten f\u00fcr den Selbstmord widerleget zu haben. Allein dieser geht aus einem weit h\u00f6heren Puncte aus, berechnet nach einem ganz anderen Puncte, und sein System ist also wieder dadurch nicht einmahl ber\u00fchrt. Wir setzen hier die Grundlinien seiner Apologie an: Gott hat den Menschen zur Gl\u00fcckseligkeit erschaffen, die er in einer jeden Periode genie\u00dfen soll. Darzu hat er mit seinem denkenden Wesen den unwandelbaren Trieb nach dem Guten zu streben verbunden. Dieser Trieb ist das urspr\u00fcngliche, allgemeine Gesetz, der Same melpunct aller unserer Pflichten, als eben so vieler nat\u00fcrlicher Folgen. Eine Folge also dieses Triebes, und nicht ein urspr\u00fcngliches Gesetz ist auch unsre Selbsterhaltung, eine Folge, so lange dieser Zustand in der Berechnung f\u00fcr uns ein wahres Gut ist; ist er das nicht, so ist das Gegentheil eine Folge des Grundtriebes. Vergleicht man n\u00e4mlich das Gute in diesem Leben mit positiven, das Uebel mit negativen Gr\u00f6\u00dfen, und den Tod mit Zero; so bleibt, wenn nach gegenseitiger Berechnung eine positive Gr\u00f6\u00dfe \u00fcbrig bleibt, der Zustand des Daseyns erw\u00fcnschter als der Tod. Heben sie sich einander auf; so ist er dem Zero gleich. Bleibt eine negative Gr\u00f6\u00dfe; so ist das Zero vorzuziehen, und der es vorzieht, macht also keinen Eingriff in die Rechte der Gottheit. Er handelt nach dem ersten Grundtriebe. Er bedienet sich verm\u00f6ge dieses Grundtriebes eben der Freyheit, mit welcher ein anderer sich ein Glied abnehmen l\u00e4\u00dft, das ihm nach Aussage der Aerzte Zeit seines Lebens eine Quelle von uns\u00e4glichen Schmerzen seyn w\u00fcrde. Er bedienet sich der Freyheit, wie jener durch die Beraubung eines Gliedes die Verst\u00fcm melung, also durch den Selbstmord die Zerstorung der k\u00f6rperlichen Maschine dem best\u00e4ndigen Gef\u00fchle vorzuziehen. Sein eigentliches Daseyn vernichtet er nicht, er versetzt sich vermoge des Grundtriebes, den ihm sein Sch\u00f6pfer in die Seele gelegt hat, in einen anderen Zustand, wo er hofft, sein Ziel wieder erreichen zu konnen. Unbild gegen den Staat kann das nicht seyn, wenn man nach einer Freyheit handelt, die wesentliche Folge eines nat\u00fcrlichen Grundtriebes ist, und die man nie aufgeben kann. Der Scorpion, wenn er sich in einem feuerigen Kreise von entz\u00fcndbarer Materie befindet, sucht Anfangs auf allen Seiten einen Ausgang; nach allen fruchtlosen Bem\u00fchungen aber zieht er sich endlich zur\u00fcck, und gibt sich einen t\u00f6dtlichen Stich; dieses ist das eigentlche Bild von dem, was der Grundtrieb der Natur fordert. Wir haben diese Grundlinien einer Apologie f\u00fcr den Selbstmord aus den Morgenstunden des Hrn. Mendelssohn entlehnt; theils um dem Verf. zu zeigen, da\u00df er hier einen anderen Standpunet sollte gew\u00e4hlet haben; theils um jeden, der etwa in der Folge \u00fcber diesen Gegenstand schreiben d\u00fcrfte, aufzumuntern, mehr in das Jnnere dieser Sache hineinzugehen, und einen so sch\u00e4dlichen Satz, dem Hr. Mendelssohn durch eine gewisse Verlegenheit noch ein gr\u00f6sseres Gewicht gab, endlich in seiner \u00e4chten Grundlage zu untergraben. Aus dieser doppelten Absicht setzen wir auch dem Hrn. Verf., da er in der V. Untersuchung 8. 58 die ewige Dauer der Strafe der Gottlosen behauptet, einen Apologisten f\u00fcr die Endlichkeit dieser Strafen enigegen. Herr Sch\u00f6n gr\u00fcndet die Nothwendigkeit dieser Dauer darauf, weil blo\u00df solche Strafen unserm gewaltigen Hange zum Verbothenen das Gegengewicht halten k\u00f6nnen. Der Apologist w\u00fcrde ihm antworten: Eine g\u00f6ttliche Vorsehung wisse, und lenke wirklich auf eine geheimni\u00dfvolle Art auch selbst das moralische Uebel zum allgemeinen Besten; da nun aber Gott blo\u00df wegen des allgemeinen Besten durch Strafen, die eine Ewigkeit hindurch dauern m\u00fc\u00dften, dieses Gleichgewicht im Gegensatze unserer Leidenschaften zu wirken suche; so sind sie also \u00fcberfl\u00fc\u00dfig. Hr. Schon leitet diese Veranstaltung aus den Eigenschaften der Weisheit und Gerechtigkeit Gottes her; \u2014 aber Gottes Weisheit fordert zwar Z\u00fcchtigung, doch da sie in ihrer Aeusserung untrennbar von Gottes G\u00fcte ist; so l\u00e4\u00dft sie sich mit ewigen Strafen nicht verbinden. Von Seite des Gestraften w\u00fcrde sich in diesem Falle die G\u00fcte Gottes nicht \u00e4u\u00dfern. Gerechtigkeit Gottes ist durch Weisheit geleitete G\u00fcte, und kann also ihre Regierung sich von keiner Seite mit blossen Strafen endigen. Der gottlose Gestrafte, sagt H. Sch\u00f6n, hat ewig den Willen in der Uebertrettung zu verharren; \u2014 doch woher wei\u00df er den fortdauernden Willen? Es liegt dieses weder in der Natur der Strafen, noch in der Natur unsers Geistes; nicht in der Natur der gottlichen Strafen; denn da in Gottes Handlungen sich G\u00fcte jederzeit \u00e4u\u00dfern mu\u00df; so kann seiner Strafen Zweck und Absicht nie eine andere als Besserung seyn; nicht in der Natur unsers Geistes, da es jetzt in derselben vielmehr liegt durch Strafen, wie durch Gutes und Vortheile zum Guten geneigt gemacht, also durch diese vom B\u00f6sen abgezogen zu werden. Warum aber soll diese in unsere Seele gelegte Kraft jenseits des Grabes aufh\u00f6ren, und eine so wesentliche Ver\u00e4nderung mit ihr vorgehen? Wo sind die Spuren dieser Metamorphose, aus welchen ein Philosoph dieses schlie\u00dfen kann? Der Gottlose, saat H. Sch., kann der beleidigten Majest\u00e4t eines unendlichen Gesetzgebers nie eine hinl\u00e4ngliche Genugthuung leisten. \u2014 Beleidigung fa\u00dft nach der Sprache der Philosophie einen Abbruch der VollKurzgefa\u00dfte Gt\u00e4tz. Mit Eingange dieses Schuljahrs bat der Lehrer der Vbvsit an der hies. hohen Schule, Hr. Leopold Biwald seine Vorlesungen aus der Naturgeschichte fur die Zoglinge hee vractischen Theils im Generalseminarlum angesanger. Zu Zeidelberg ist den 16. J\u00e4n. Dr. Georg Matth\u00e4us Sattenhoff, ordentlicher Prosessor der medielnischen Pras und Botanil aus der dasigen Unlyersitat, und zuglelch kommenheiten des beleidigten Subjectes in sich, die Genugthuung den Ersatz derselben. Wie war dieses von Seite des Gottlosen m\u00f6glich Wie wird man, wenn man es zul\u00e4\u00dft, kleine Vergehungen aus diesem Gesichtspuncte von ewigen Strafen lossprechen k\u00f6nnen ? Die Genugthuung ist auch hier unm\u00f6glich, wenn man sie als Beleidigungen eines Unendlichen berechnet. Auch die Belohnungen, sagt er ferners, sind ewig. \u2014 Diese konnen es allerdings seyn, weil sie mit den Eigenschaften Gottes, Weisheit und G\u00fcte nicht nur in leinem Widerspruche liegen; sondern sich vielmehr auf dieselben, wo nicht als Belohnungen doch als ein Geschenk gr\u00fcnden; aber ewige Strafen wei\u00df die Vernunft mit diesen Eigenschaften nicht zu verbinden. Der weltliche F\u00fcrst, sagt er endlich, straft den B\u00f6sewicht gewisser Massen ewig. \u2014 Gesetzt die Philosophie sieht es ein, da\u00df ein Landesf\u00fcrst solche Strafen bestimmen m\u00f6ge; so pa\u00dft dieses nicht hierher. Der F\u00fcrst st\u00f6rt de\u00dfwegen das ganze Gl\u00fcck, und den Zweck des Daseyns eines Menschen nicht; beydes aber w\u00fcrde durch ewige Strafen vernichtet. Jn einem irdischen Staate kann es angehen, da\u00df ein Jndividunm ein Opfer zum allgemeinen Besten werde; aber im Staate Gottes, wo das Gl\u00fcck eines jeden Jndividuums bezweckt wird, geht es nicht an. Wir glauben, da\u00df ein jeder Leser aus diesem Parallel wieder einsehen sollte, da\u00df der H. V. die Sache nur oberfl\u00e4chlich ber\u00fchrte, die er so leicht, wenn er in die gedenkbare Verbindung der folgenden Periode mit der gegenw\u00e4rtigen hineingegangen w\u00e4re, h\u00e4tte festsetzen konnen. Ein Sprung in unserer moralischen Entwickelung ist im Zusammenhange mit den Gesetzen, durch welche das Ganze regiert wird, eben so unmoglich, als ein Sprung in der Natur, und auf diese Art liegt die endlose Kette von Folgen, wodurch der nicht moralische Mensch in der zweyten Periode seines Daseyns die bezweckte Entwickelung jemahls zu erreichen gehindert wird, selbst in der Natur der Sache. Neues, Eigenes hat der V. nichts geliefert. L... W. Nachrichten. F\u00fcrst\u2e17Speperscher Leibarzt an der Wassersucht gestorben. Er war Wiederhersteller des botanischen Gartens zu Heidelberg, und las unentgeldlich \u00fcber die materia medica vor. Dr. Frank zu Pavia war einst sein Schuler. Die Arzenevwissenschaft lst von ihm mit sebr vlelen, und brauchbaren medicinischen Abhandlungen bereichert worden. Et wat 1722 zu Munnerstadt im Wirzburgischen gebohren. Naturgeschichte. Ueber einige k\u00fcnstliche Geschlechter (sollte Gattungen heissen) aus der Malvenfamilie, dann der Classe der Monadelphien. c. Von Friederich Casimir Medicus. Mannheim in der neuen Hof\u2e17 und academ. Buchhandlung 1787. 158 Seiten gr. 8v. Wir haben den Titel nicht ganz abgeschrieben, weil wir \u00fcberzeugt sind, da\u00df die ferner angegebenen Rubriken wohl f\u00fcglicher h\u00e4tten ganz wegbleiben k\u00f6nnen, ihren Text miteingerechnet. So sehr wir dem Hrn. Regierungsrathe, dessen scharssinniger Beobachtungsgeist sich nicht verlennen l\u00e4\u00dft, f\u00fcr diese neuen Bemerkungen an den Pflanzen mit Malvenbl\u00fcthen, und an einigen anderen Pflanzen, die er ebenfalls zu den einbr\u00fcderigen gerechnet wissen will, danken; so sehr bitten wir ihn, die heftigen, verkleinernden, oft sogar die Rechtschaffenheit und den sittlichen Charakter des wirklich grossen Linne herabsetzenden Ausf\u00e4lle zu unterdr\u00fccken. Er soll sich seinen Ruhm durch Schleichwege erworben, und ihn vielleicht durch Mittel erhalten haben, die nicht die ehrlichsten waren, wie z. B. durch eine Entfernung derjenigen Subjecte, die in der N\u00e4he seine Jrrth\u00fcmer h\u00e4tten aufdecken k\u00f6nnen. Wir widerlegen diese und \u00e4hnliche Beschuldigungen nicht, weil wir zu weit aushohlen m\u00fc\u00dften; aber man darf nur ein wenig in der Litter\u00e4rgeschichte der Botanit bewandert seyn, um ihren Ungrund einzusehen. Auch m\u00f6chten wir die genera plantatum, die uns selbst so vortreffliche Dienste schon oft geleistet haben, nicht unter die nichtsw\u00fcrdigsten Schriften herabsetzen, weil sie Fehler enthalten, die wir gebessert w\u00fcnschten; gleichwohl w\u00fcrden wirs niemahls wagen zu behaupten, da\u00df die daselbst angegebenen Charaktere auf der untergeordneten Arten nicht passen (S. 136); da wir, und unsers Wissens alle die, welche sich mit Erlernung der Botanik besch\u00e4ftigen, dieses Buch immer benutzen, so m\u00fc\u00dften uns diese angeblichen Fehler viel ofters aufstossen, als wirklich geschieht. Wir konnen daher nicht unterlassen, dieses Buch allen denen als classisch zu empfehlen, welche in der Kr\u00e4uterkenntni\u00df mehr als oberfl\u00e4chliche Keuntuisse sich erwerben wollen, und glauben nicht, da\u00df es nothwendig seyn sollte, dazuzusetzen, da\u00df sich Linne manchmahl aus Laune, manchmahl aus Erm\u00fcdung, manchmahl aus Mangel hinl\u00e4nglich wohl behaltner Pflanzen geirret habe, da man Fehler und Jrrth\u00fcmer bey jedem Menschenwerke ohnedie\u00df voraussetzt. Schief ist auch der Begriff, den H. M. von den linneischen Verdiensten um die Kr\u00e4uterkenntni\u00df S. 7 gibt, als wenn sie darin best\u00fcnden, da\u00df er hier und da aus der Endsylbe um- us, oder aus us- a gemacht habe; die\u00df hat ihm wohl kein Mensch zum Verdienste gerechnet, viele haben es offentlich getadelt; aber er hat die Sprache durch Einf\u00fchrung bestimmterer Kunstw\u00f6rter abgek\u00fcrzt, eine ungeheure Anzahl Pflanzen mit ihren unterscheidenden Kennzeichen in einem m\u00e4\u00dfigen, sehr kaufbaren (was ihm H. M. wohl mit Unrecht zur S\u00fcnde anrechnet) Bande in Gro\u00dfoctav, oder zwey dergleichen B\u00e4nden (wenn man die species plantarum lieber ben\u00fctzen will) zusammengestellt, die Botanisten, welche ihm folgen wollen, durch genaue, und meistens richtige Beschreibung aller Fructificationstheile in die Nothwendigkeit gesetzet, selbst zu beobachten, und die Fehler, die ihm entwischet sind, zu verbessern; er hat uns in den Stand gesehzt, auch ohne einen m\u00fcndlichen Vortrag geh\u00f6rt zu haben, Botanisten zu werden, hat uns die kostbaren Ausgaben f\u00fcr ungeheure botanische Bibliotheken erspart, und hat uns von der Bilderschauerey auf die Natur selbst hingewiesen; au\u00dferdem hat er uns noch so viele Winke und Belehrungen f\u00fcr den physiologischen Theil der Botanik gegeben, so viele Erleichterungen f\u00fcr das Studium der Zoologie verschafft, da\u00df es Undank w\u00e4re, ihm unter den allergr\u00f6\u00dften M\u00e4nnern unsers Jahrhunderts keinen Platz zu gonnen. Man mu\u00df aber die Fehler der Sch\u00fcler dem Lehrer nicht aufb\u00fcrden; daher bleibt auch in R\u00fccksicht der Herbarien, des vielf\u00e4ltigen Mi\u00dfbrauchs ungeachtet, den man davon macht, Linne's Ausspruch wahr: Herbarium praestat omni icone. Aber man mu\u00df aus Herbarien nicht Botanit lernen wollen, wie man sie aus Bildern nie lernen wird; sie sollen nur dazu dienen, sp\u00e4ter gefundene Pflanzen mit den \u00e4ltern zu vergleichen, sie sollen die Pflanzen, und die emmahl schon erhaltenen Kenntnisse perpetuiren, sie sollen ein k\u00fcnstliches Ged\u00e4chtni\u00df abgeben. Wir l\u00e4ugnen nicht, da\u00df Herbarien sehr \u00fcberfl\u00fc\u00dfig seyen, wenn man sicher ist, einen so reichen botanischen Garten, wie H. M. durch die Gnade seines F\u00fcrsten hat, Zeitlebens benutzen zu k\u00f6nnen; aber die\u00df ist nicht der Fall der Meisten, die\u00df ist ein Gl\u00fccksgut, worauf man nicht rechnen darf. Endlich erinnern wir noch, da\u00df wohl Niemand, der die Litter\u00e4rgeschichte der Botanik \u00fcber das A BC studiert hat, Linne als den Sch\u00f6pfer der Botanik, wohl aber als den wohlth\u00e4tigen Mann verehren wird, der ihre Erlernung ungemein erleichtert, die Wissenschaft mehr als irgend ein anderer bereichert, und sie, die nur wenigen bisher zug\u00e4nglich war, gleichsam vom Himmel herabgerufen hat. Wir konnen aus den Bemerkungen \u00fcber die Pflanzenfamilie mit Malvenbl\u00fcthen, und \u00fcber diejenigen Pflanzen, die aus anderen linneischen Classen unter die Monadelphisten gebracht werden m\u00fcssen, keinen Auszug machen; sie verdienen selbst mit Aufmerksamkeit gelesen, und von den Botanisten, die sie mit der Natur zu vergleichen Gelegenheit haben, beherziget zu werden; aber bergen konnen wirs nicht, da\u00df H. M. nicht alle Mahl in der Wahl der Nahmen gl\u00fccklich gewesen zu seyn scheint; ohne die gar zu gro\u00dfe Aehnlichkeit der Nahmen Melochia und Moluchia zu r\u00fcgen, sind die Nahmen Bombix (au\u00dfer der allzugro\u00dfen Aehnlichkeit mit Bombax, ist dieser Nahme schon sonst einem Naturk\u00f6rper eigen), Trionum (was der Genitiv von Triones, die Sterne des Heerwagens, ist), und Ajenia oder Dajenia (welches ganz einerley Wort, wie Aubenton und D'Aubenton, ist, und doch zweyerley Sachen bedeuten soll) fehlerhaft. Wir w\u00fcrden \u00fcbrigens alles dieses ganz ungeahndet gelassen haben, wenn H. M. einen geringeren Rang unter den Botanisten behauptete. Aber so war die Verf\u00fchrung zu stark, als da\u00df wir schweigen durften; indem selbst die Jrrth\u00fcmer gro\u00dfer M\u00e4nner ihre Anbether finden, was H. M. selbst aus dem Beyspiele des von Linne bewiesen hat. Ri. . Magazin f\u00fcr die Botanik. Herausgegeben von J. J. R\u00f6mer und Paulus Usteri. Erstes St\u00fcck. Z\u00fcrich bey J. C. F\u00fce\u00dfly. 1787. 167. S. und zwey Kupfertafeln. 8. Seltsam genug mu\u00dfte es den Botanisten vorkommen, da\u00df sie in dem Jahrzehende, in welchem alles, sogar die Moden, ihr eigenes Journal oder Magazin haben, nichts \u00e4hnliches f\u00fcr die Botanil aufzuweisen hatten. Diese L\u00fccke suchen nun die Herausgeber durch gegenw\u00e4rtiges Magazin zu f\u00fcllen, davon der Plan eben derselbe, wie beym F\u00fce\u00dflischen entomologischen Magazine ist, n\u00e4mlich es soll neue Aufs\u00e4tze, kernhafte Ausz\u00fcge aus kostbaren oder seltenen B\u00fcchern, und Recensionen enthalten. Die neuen Aufs\u00e4tze sowohl als die Ausz\u00fcge werden bald lateinisch, bald deutsch seyn, auch sich keineswegs auf die blo\u00dfe Kr\u00e4uterlenntni\u00df einschr\u00e4nken; sondern eben sowohl die botanische Litter\u00e4rgeschichte, Anatomie, Physik, Physiologie, Pflanzencultur, und die medicinische un dkonomische Anwendung zum Gegenstande haben. Am Ende jeden St\u00fccks sollen dann k\u00fcrzere Nachrichten, Preisfragen, Anstalten zur Aufnahme der Botanik, Bef\u00f6rderungen, Todesf\u00e4lle, Ank\u00fcndigungen neuer B\u00fccher, Anfragen nach seltenen B\u00fcchern, Pflanzen u. s. w. einger\u00fcckt werden. \u2014 Wir w\u00fcnschen diesem n\u00fctzlichen Unternehmen allerdings diejenige Unterst\u00fctzung des Publicums, die es verdienet, und die das entomologische Magazin schon lange genie\u00dft. Die eigenen Aufs\u00e4tze des gegenw\u00e4rtigen St\u00fcckes sind: 1) Nachtr\u00e4ge und Fortsetzungen der linneischen Sammlung botanischer Systeme. Erster Theil. \u2014 Voraus einige recht gute Gedanken \u00fcber die Systeme und die sogenannte Kette der Natur. Rec. freut sich, hier ganz seine Jdeen \u00fcber diesen Gegenstand zu finden; auch den Rath, recht viele Systeme zu studieren, unterschreibt er mit Uiberzeugung von desselben Nutzbarkeit; auch hat der V. wohl gethan, die Empfehlung dieses Studiums selbst mit den Worten des gro\u00dfen Linne vorzutragen; es war damahls ein Wort zu seiner Zeit geredet, und ist es noch. Darauf folgt die Zergliederung desjenigen Systems, nach welchem Allioni seine lora pedemontana geordnet hat. 2) Obseruationum botanicarum sylloge prima: enth\u00e4lt viel Gutes. Bey Hyacinthus botryoides glaubt Recens. , der Verf. habe nicht die vom Linne gemeimte Pflanze vor sich gehabt; diejenigen Pflanzen, die Recens. oft genug untersucht, kommen doch immer ganz gut mit der Hallerischen Beschreibung \u00fcbereins; auch war ihnen das linneische Kennzeichen, Flores globosi eben nicht entgegen, ob man gleich gestehen mu\u00df, da\u00df sie eigentlich das Mittel zwischen klos globosus und ouatus halten. 3) Von einigen monstrosen Pflanzen. Hier wird gelegenheitlich eine Doppelpflanze aus der Scheuchzerschen Pflanzensammlung abgebildet, die au\u00dfer der Hauptdolde auf einem Seitenstiele statt einer Nebendolde eine deutliche Ma\u00dfliebenbl\u00fcthe tr\u00e4gt. Von den Ausz\u00fcgen enth\u00e4lt der erste die botanische Beschreibung derjenigen Pflanze, die die Asa foetida gibt, aus den philosophieal Transact. \u2014 Sie scheint unter die Gattung Ferula zu geh\u00f6ren. 2) Lycoperdon arrizon, ferrugineum, cellulosum; cellulis substantia spongioso - filamentosa repletis. Aus Scopoli's Deliciae insubricae Tom. I. auch abgebildet. 3) Ein Auszug aus Ant. Joseph Cavanilles Abhandlung de Sida et quibusdam plantis, quae cum illa affinitatem habent. Nebst Abbildung von Sida multifida, und eines Zweiges von Palaua moschata, auch der Gattungstennzeichen der Triguera, die nun Solandra hei\u00dft. \u2014 Das \u00fcbrige sind Anzeigen botanischer B\u00fccher. Schr. Sch\u00f6ne K\u00fcnste und Wissenschaften. Hymne auf die Natur; in Musik gesetzt von Franz Neubauer. Z\u00fcrich 2 Theile. Fol. 1787. Partition und vollst\u00e4ndiger Auszug aller begleitenden Jnstrumente. Preis 2 franzos. neue Louisdor. Wir zeigen mit Vergn\u00fcgen ein Werk an, das den Liebhabern der Tonkunst in allem Betrachte sehr sch\u00e4tzbar seyn wird. Hr. Neubauer, ein junger, b\u00f6hmischer Tonk\u00fcnstler, zeigt sich in der Composition dieser Hymne als ein sehr f\u00e4higes, musikalisches Genie, das mehr durch die gl\u00fcckliche Eigenheit des Satzes, als durch p\u00fcnctlichen Mechanismus der Kunst zu gl\u00e4nzen beginnt. Es finden sich in dieser Cantate eine Menge meisterhafter Stellen, deren Ausf\u00fchrung aber keinem unge\u00fcbten Orchester \u00fcberlassen werden darf. Gleichwohl w\u00fcnscht Recens., da\u00df der Verf. weniger fl\u00fcchtig seinen musikalischen Bau auff\u00fchren, und die unverbesserlichen Partituren eines Glucks, oder Grauns studieren m\u00f6chte. Der typographische Reitz dieses Werkes macht den Verlegern Ehre, die mit eignen gegossenen Schriften den ersten Versuch in Arbeiten dieser Art hieran geliefert haben. Da die Liebe zur Musik einen charakteristischen Zug unsers gegenw\u00e4rtigen Zeitalters ausmacht: so hofft man, da\u00df sowohl Privat\u2e17als \u00f6ffentliche Musikgesellschaften sich diese Cantate anschaffen werden. O. . Musenalmanach f\u00fcr 1788. Herausgegeben von Vo\u00df und Goekingk. Hamburg bey Bohn 217 S. 16. H. Vo\u00df \u00e4u\u00dfert in einem Anhange einige Bitterkeit gegen die Beurtheilungen des vorj\u00e4hrigen Almanachs, ob er gleich selbst elngesteht, seine F\u00fclle sey durch etwas Trespe und Spreu angeschwellet worden. Das beste ist, da\u00df er uns in der gegenw\u00e4rtigen Sammlung daf\u00fcr schadlos h\u00e4lt. Die sch\u00f6nsten Blumen sind von Nicolay, Pfeffel und Vo\u00df. Vornehmlich verdienet des letztern lebersetzung von dem ersten Buche des Georgicon die Aufmerksamkeit der Kunstrichter, und die Aufmunterung des Publicums. Auch die Beytr\u00e4ge von Klaudius, Kretschmann, Manso, Salis, Kl. Schmid, F. W. A. Schmid, sind nicht zu verachten. Gleims Gedichte haben noch immer Harmonie und einen leichten Ton, aber hoherer Werth mangelt ihnen. Die St\u00fccke von Mathisson stehen schon in der Sammlung seiner Gedichte. Wir theilen unsern Lesern eine vortreffliche Fabel mit, deren Moral in unserm Jahrzehend alle Beherzigung verdient. Die Schwalbe und der Storch. Die Schwalbe. Freund, llappre nicht, und la\u00df uns fliehn. Sieh dort am schwarzen Kirchhosthore Die J\u00e4ger ait gespanntem Rohre Ein lelser Druck, so sind wir hiu! Der Storch. Jch fl\u00f6he, w\u00e4r' ich eine Lerche, Ein Rebhuhn oder ein Fasau. Allein die J\u00e4ger sehn uns St\u00f6rche Von Alters her als heilig an. Mit uns wird, wie das Sprichwort sagt, Die Freyhelt aus dem Land geiagt. Die Schwalbe. Verla\u00df dich nicht auf diesen Wahn, Meln guter Freund! sonst hie\u00df es immer, Wir Schwalben br\u00e4chten Gl\u00fcck ins Haus; Der Junter selbst litt uns im Zimmer. Und nun hat taum die Fledermaus Ein b\u00e4rtres Loos. Jch flog beym K\u00fcster Schon sieben Sommer ein und aus; Da lam sein Entel, ein Magister Von hohen Schulen j\u00fcngst zuruck , Und fluchte, trotz Minervens Eule, Mit so viel Knst und so viel Gl\u00fcck Auf Barbarey und Vorurthelle, Da\u00df ihm der Alte Vollmacht gab, Mein Nest, um die Vernnust zu r\u00e4chen, Mit fieben Evern ausznstechen; Und kaum entrann ich selbst dem Grab. Der Storch. Hei\u00dft das die Menschbeit aufgell\u00e4ret? Ha! besser f\u00fcr das Gl\u00fcck der Welt Jst frommer Jrrthum, der erh\u00e4lt, Als lalte Weisheit, die zerst\u00f6ret. Pfeffel. A. w. Schriften vermischten Jnhalts. Beobachtungen in und \u00fcber Prag. Von einem reisenden Ausl\u00e4nder. Erstes B\u00e4ndchen 185 S. Zweytes B\u00e4ndchen 196 S. Prag bey Wolfgang Gerle 1787. 8v. Nicht nur dem Reisenden, sondern Jedem, der es sich angelegen seyn l\u00e4\u00dft, den Gang der Sitten und Gewohnheiten bey zu\u2e17 oder abnehmender Aufkl\u00e4rung zu beobachten, wird diese Schrift h\u00f6chst willkommen seyn. Der Hr. Verf. besitzt alle Eigenschaften eines Menschenbeobachters: seine Blicke sind scharftreffend; sein Herz voll W\u00e4rme f\u00fcr die gute Sache; seine Urtheile unparteyisch, bescheiden, und wahr. Recens. w\u00fcrde mit Vergn\u00fcgen das Vorz\u00fcglichste aller zwolf Capitel einr\u00fccken, wenn er nicht eben dadurch genothiget seyn w\u00fcrde, die beyden B\u00e4ndchen abzuschreiben. Prag ist wegen der h\u00e4ufigen religi\u00f6sen und politischen Auftritte, die daselbst vorgiengen, wegen seiner Gr\u00f6\u00dfe, Lage, und Einflusses auf Deutschland immer eine der merlw\u00fcrdigen St\u00e4dte gewesen, und de\u00dfwegen hat der Hr. Verf. sehr wohl gethan, da\u00df er in seinen Beobachtungen auch auf sp\u00e4tere Zeiten einige R\u00fccksicht genommen hat. Der Hauptverfall des bl\u00fchenden Zustandes der Stadt Prag, und des ganzen Bohmens ereignete sich unter Ferdinand dem Zweyten, welcher auf Einrathen der M\u00f6nche die katholische Religion mit Gewalt einf\u00fchrte, und die Protestanten vertrieb. Jn Zeit von 15 Jahren fiel B\u00f6hmen von seiner ertaunensw\u00fcrdigen H\u00f6he herab. Die Anzahl der Geistlichen, besonders der M\u00f6nche, ist daselbst im Verh\u00e4ltnisse der \u00fcbrigen Einwohner erstaunlich gro\u00df; doch Joseph der Weise hat schon angefangen sie zu vermindern. Der Aberglaube hat noch unter jeder Kurzgefa\u00dft Hr. Prof. Klein in Mannheim hat einen Preis von Ducaten f\u00fcr die deste Zeichnung, den edeln Tod des Hercas Lerpold von Brannschweig vorstellend, ausgeseht. Die/ Zeichnnng ist zu elnem Kupfer f\u00fcr das Werl: Leben und Bidnisse der gro\u00dfen Deutschen, bestimmt. Sie muy ebnaes\u00e4\u00fchr 5 Zot hoch und 4 1s Zoll hreit, wie die grossere latten dieses Werles seyn. Vor Ende des Marz Volksclasse seine Alt\u00e4re und zahlreiche Verehrer; obschon derselbe, so wie auch Betteley und M\u00fcssiggang seit Aufhebung vieler Kl\u00f6ster merklich in Abnahme gerathen ist. Worauf die Anh\u00e4nglichkeit des P\u00f6bels an Aberglauben und religiose Nebendinge beruhe, und da\u00df meistens Jgnoranz und Leichtsinn die Quelle davon seyen, zeigt der Verf. durch eine drollichte Bemerkung: Anfangs, sagt er, wenn von Aufhebung eines Klosters gesprochen wurde, wurde in manchem Winkel dar\u00fcber gemurrt; man rottete sich auch wohl, wenn es zur wirklichen Aufhebung kam, zusammen; die M\u00f6nche gaben sich alle M\u00fche, in ihren Zellen, und in dumpfen St\u00fcbchen frommer, alter Freundinnen geschehene Wunderwerke unter das leichtgl\u00e4ubige Volk auszustreuen. Allein sobald der Wein des aufgehobenen Klosters um sehr geringen Preis verkauft wurde, lief alles herbey, hohlte sich einen guten Tischtrunk, ohne lange zu vern\u00fcnfteln, ob er wohl, da er aus geweihten Mauern gekommen, trinkbar w\u00e4re, oder nicht, und \u2014 alles Murren war weg. Auch verdient bemerkt zu werden, da\u00df eben in Prag, an dem Orte, wo um der Religion willen so viel Blut vergossen worden, so viele Mordbrennereyen und Verheerungen sich ereigneten, eine au\u00dferordentliche Menge, und an Kostbarkeit seltene Sammlung von Kirchensch\u00e4tzen ist. Unter anderen ist das pr\u00e4chtige Grabmahl des h. Joh. v. Nepomuk, ein in unsern Zeiten bemerkenswerther Gegenstand. Es besteht aus einem ganz silbernen Altare. Vier silberne Engel halten den silbernen Sarg, und vier andere von eben diesem Metalle den Baldachin. Das Ganze ist noch mit silbernen Vasen und Gruppen verziert. Der heil. Wenzel hatte ehemahls auch einen goldenen, mit kostbaren Steinen besetzten Sarg, den aber Kaiser Sigmund, die Kriegolosten zu bestreiten, weislich zu Gelde machen lie\u00df. Recens. wundert sich, da\u00df diese treffliche Schrift, da doch in Prag so gute Druckereyen und Buchhandlungen sind, in einer so elenden Auflage erschienen ist, und w\u00fcnscht, da\u00df bey der zweyten Auflage, die bald n\u00f6thig seyn wird, Druck und Papier der G\u00fcte des inneren Gehaltes entsprechen m\u00f6chten. B. e Nachricht. 1788 werden die Zeichnungen mit verschlo\u00dfenem Nahmen der K\u00fcnstler und einem Dentspruche zur Ueberschrift an Hn. Prof. Klein eingeschickt. Det Mannhelmer Alademie der K\u00fcnste werden sie zur Beurtheilung vorgelegt. Die Zelchnungen, die den Preis nicht erhalten, l\u00f6nnen zur\u00fcabegehrt werden. Theologie. Eulogius Schneiders herzogl. Wirtembergischen Hofpredigers freym\u00fcthige Gedanken \u00fcber den Werth, und die Brauchbarkeit der chrysostomischen Erkl\u00e4rungoreden \u00fcber das neue Testament, und deren Uebersetzung. Augsburg bey Eberhard Kletts sel. Wittwe, und Frank. 1787. 36 S. gr. 8. Bekannter Ma\u00dfen \u00fcbersetzten H. Hofprediger Schneider, und H. Prof. Feder die Homilien des h. Chrysostomus \u00fcber Matth\u00e4us aus dem Griechischen in das Deutsche. Diese Arbeit wurde, wie sie es verdiente, sehr gut aufgenommen; und so verspricht uns hier H. Schneider, da\u00df nun auch mit der Uebersetzung der \u00fcbrigen Schriften dieses Vaters w\u00fcrde fortgefahren werden: n\u00e4chstens aber die Homilien \u00fcber das Evangelium Johannis, wovon die Reden XXX \u2014 LXVI. von Hn. Feder, die anderen aber von ihm w\u00e4ren, die Presse verlassen w\u00fcrden. \u2014 Nur weil einer aus den Recensenten, die ihre Meinung \u00fcber diese Arbeit gesagt hatten, gezweifelt h\u00e4tte, ob Chrysostomus jene Lobspr\u00fcche, die ihm \u00fcberhaupt beygelegt werden, auch in Ansehung seiner eregetischen Reden verdiene; ob er auch in diesen der gro\u00dfe, bewundernsw\u00fcrdige Redner bleibe, und ob es nothwendig, oder doch sehr n\u00fctzlich gewesen sey, sie unsern deutschen Zeitgenossen im deutschen Gewande vorzulegen,,, und weil eben dieser H. Recens. die Mauriner Uebersetzung in Schutz nahm, dieselbe wenigstens f\u00fcr eben so gut hielt, da\u00df man eine deutsche wohl entbehren konnte: so achtete es H. Schneider f\u00fcr dienlich, diese Bogen zu schreiben, worin, er 1) den inneren Werth der exegetischen Schriften des Chrysostomus, besonders \u00fcber das neue Testament, zu bestimmen sucht; 2) die Gr\u00fcnde, warum sie eine deutsche Uebersetzung verdienen, vorlegt, und 3) den Predigern und Landgeistlichen, f\u00fcr welche sie haupts\u00e4chlich bestimmt sind, eine practische Anleitung gibt, wie, und wozu sie diese Uebersetzung ben\u00fctzen sollen und konnen. Was den Werth der chrysostomischen exegetischen Schriften betrifft, so machet er einen Unterschied zwischen jenen, die \u00fcber das neue, und zwischen enen, die \u00fcber das alte Testament verfertiget worden sind. \u2014 Bey dem N. T. war Chrysostomus weit gl\u00fccklicher, als bey dem alten: er verstand hier den Grundtert, wenn man etwa das Evangelium des heil. Matth\u00e4us auonimmt. Allein auch bey dem alten Bunde ist er immer ein nachahmungsw\u00fcrdiges Muster f\u00fcr den Religionslehrer, der die Schrift auf eine popul\u00e4re, fa\u00dfliche, angenehme, und gemeinn\u00fctzige Weise auf der Kanzel erkl\u00e4ren will. Jm N. T. kommt Hu. Sch. vorz\u00fcglich bewundernsw\u00fcrdig vor, da\u00df Chrysostomus ohne das Hebr\u00e4ische zu verstehen, sich so ganz in die hebr\u00e4ische Sprache des N. T. hineinzudenken wu\u00dfte, und blo\u00df durch ausmerksames Gegeneinanderhalten der Parallelstellen, und die Analogie der LXX den Sinn meisten Theils traff. Rec. fiel hierbey ein, als ob Chrysostomus, ein gebohrner Syrier, etwa nicht auch etwas syrisch verstanden haben d\u00fcrfte; wie sehr w\u00fcrde ihm dieses den Verstand des N. T. erleichtert haben? Und wenn Chrysostomus sich so gut in das Hebr\u00e4ische des N. T. hineindachte, warum denn nicht auch etwas mehr, als H. Sch. will, in jenee des A. T. ? Nebst der Sprachkunde sind Kritik, Geschichte, Menschenkenntni\u00df, und eine gewisse Gewandtheit des Geistes, eine Leichtigleit, sich in die Scenen, die beschrieben werden, und in die Lage der handelnden oder redenden Personen zu versetzen, die Haupteigenschaften eines guten Schriftauslegers. H. Sch. r\u00e4umt alle diese Eigenschaften, die Kritit auogenommen, dem h. Chrysostomus im hohen Grade ein: die Kritit war zu seiner Zeit noch in ihrer Kindheit. Chrysostomus warf nur hier und da einen Blick auf sie; aber im Ganzen scheint ihm ihr Schicksal nicht sehr am Herzen gelegen zu seyn. Doch setzet Sch. S. 10. bey:, Es la\u00dft sich edoch zu seiner Vertheidigung sagen, da\u00df er sich vielleicht vorsetzlich von kritischen Untersuchungen enthalten habe; weil diese sich nicht sowohl auf die Kanzel als auf den theologischen Katheder schicken, und f\u00fcr das gemeine Volt, dem doch der eifrige Mann vorz\u00fcglich n\u00fctzen wollte, erm\u00fcdend, unverst\u00e4ndlich, und \u00fcberfl\u00fc\u00dfig (Rec. setzet hinzu, auch gef\u00e4hrlich) gewesen w\u00e4re.,\u2014 (Man bedenke nur, welchen L\u00e4rm das xiuoio des Tryphillius gemacht hat!) \u2014 Was aber die Erkl\u00e4rungsreden Chrysostoms am Meisten empfiehlt, ist unstreitig die gefnnde, reine, dem Geiste des Evangeliums entsprechende Sittenlehre, die er darin vortr\u00e4gt. Selbst durchdrungen von der gro\u00dfen Bestimmung und erhabnen W\u00fcrde des Menschen sieht und findet er auch bey den trochensten Materien Gelegenheit, seinen Zuhorern edle, tugendhafte Gef\u00fchle und Gesinnungen einzufod\u00dfen. So uubegreiflich es einem vorkommen mag, da\u00df ein Mann, der die H\u00e4lfte seines Lebens in der Einsamkeit (aber sie war th\u00e4tig und f\u00fcr einen Mann, wie Chrysostom, eben recht, sich, und dadurch auch andere ganz zu studieren) zugebracht hatte, die tiefste Welt\u2e17 und Menschenkenntni\u00df besitzen sollte ; so kann man ihm doch diese ohne offenbare Ungerechtigkeit nicht absprechen. Weit entfernt von jenen allgemeinen Ermahnungen zur Tugend und Abmahnungen vom Laster, welche in unseren heuti en Predigten so h\u00e4ufig vorkommen (oft weil man nicht anders darf) sucht er vielmehr, wo es sich immer schickt, ins Detail zu gehen, einzelne Laster und Thorheiten zu bestreiten, einzelne Tugenden anzuempfehlen. Um f\u00fcr jede Classe seiner Zuhorer zu sorgen, handelt er bald von diesem, bald von jenem Zweige der Sittenlehre. Seine Gr\u00fcnde nimmt er bald aus der Offenbarung, bald aus der Natur her: jetzt schreckt er mit zeitlichen, jetzt mit ewigen Uebeln: hier zeigt er den Einflu\u00df der Tugend auf Ehre, Gesundheit, Herzensruhe; dort schildert er ihre seligen Folgen jenseits des Grabes. So stellt er immer Sichtbares und Unsichtbares, Gegenw\u00e4rtiges und Zuk\u00fcnftiges, Wohl des Leibes und Wohl der Seele, Naturreligion und Jesusreligion, Menschensinn und Philosophie, Philosophie und Schrift ueben einander: so wird er nach dem Beyspiele seines gro\u00dfen Lehrers Paulus allen alles, um das Reich der Tugend zu erweitern. Niemand wird von mir fordern, das was ich hier sage, mit eigenen Stellen zu belegen. Man mu\u00df Chrysostom nur selbst lesen, um den moralischen Werth seiner exegetischen Schriften zu empfinden. , Richtig. \u2014 Rec. konnte nicht umhin, diese ganze Stelle abzuschreiben; sie ist wirklich zu schon, und zu lehrreich, als da\u00df se nicht recht vielen belannt werden sollte. Vom dogmatischen Werthe der chrysostomischen Reden spricht H. Sch. nicht minder gr\u00fcndlich S. 14. Die Auospr\u00fcche der heil. V\u00e4ter sind dem Katholiten immer ehrw\u00fcrdig, aber nur alodann werden ne ihm zur Glaubenoregel, wenn sie miteinander \u00fcbereinstimmen. Jst es dem Theologen erlauot, m dogmatichen Sachen von ihnen abzuweichen; so ist ev auch kein Verbrechen f\u00fcr den Moralisten, wenn er nicht alle Grunds\u00e4tze, die der fromme Chrysostomus aufstellt, als untr\u00fcglich und unverbesserlich verehrt. \u2014 \u2014 H. Schrockh beschuldigt ihn (christ. Kirchengeschichte Th. X. S. 492), er setze zuweilen den Werth des gegenw\u00e4rtigen Lebeno, und des frohen Genusses desselben zu sehr herab, \u00fcbertreibe hier und dort seine Forderumgen an seine Zuhbrer, und ergie\u00dfe sich allzusehr in Lobspr\u00fcche auf den Einsiedler\u2e17 und Monchostand. Ob und wie fern Chrysostomus diese Vorw\u00fcrfe verdiene, kann der denlende Leser ohne mein Zuthun beurtheilen. Wahrlich, wer bedenkt, da\u00df Chrysostomus selbst eine geraume Zeit Einsiedler war, sich bey dieser Lebensart so sehr angriff, da\u00df er sie aufgeben mu\u00dfte; wer bedenket, welcher Eifer diesen h. Vater f\u00fcr jede reine Tugendlehre begeisterte, wird sich wohl zum voraus einbilden, da\u00df er auf Uebertreibungen gerathen mu\u00dfte. \u2014 Sonst bemerket H. Sch., da\u00df Chrysostoms Reden trefflich taugen w\u00fcrden, die Glaubenss\u00e4tze, wie sie zu jelber Zeit geglaubet wurden, ganz einzusehen, und auch zu beobachten, mit welchen Einw\u00fcrfen schon dortmahls wider gewisse S\u00e4tze der Orthodoxle der menschliche Verstand sich str\u00e4ubte. \u2014 Er meint daher, da\u00df diese Reden zur Aufl\u00f6sung der Preisfrage Sr. Gro\u00dfbritt. Majest\u00e4t \u00fcber die Gottheit Christi sehr gut gebraucht werden k\u00f6nnten. Aus dieser unparteyischen Beurtheilung der chrysostomischen Reden l\u00e4\u00dft nun H. Sch. jeden selbst schlie\u00dfen, ob sie einer Uebersetzung f\u00fcr uns Deutsche w\u00fcrdig seyen oder nicht. Rec. spricht Ja, und der Einwurf::, Wir haben schon eine gute Uebersetzung an der lateinschen der Mauriner,, h\u00e4tte ihm niemahls so wichtig geschienen, da\u00df er diese deutsche nicht auch nebenbey gew\u00fcnscht haben w\u00fcrde, wenn auch die Maurinische so zuverl\u00e4\u00dfig w\u00e4re, als sie es nicht ist; denn ganz gut merket H. Sch. an, da\u00df, obwohl dieselbe unter der Aufsicht Montfaucons gemacht worden w\u00e4re, doch nicht alle Montfaucons gewesen w\u00e4ren, welche daran arbeiteten \u2014 er macht es auch durch eine Stelle anschaulich, da\u00df er hierin den Maurinern kein Unrecht thue. Z. B. \u03c4ouro \u03bfux R\u03b9\u03c3\u03b9 T\u03bfu\u03c2 EM\u03bd\u03b1\u03c2 \u03c4\u03c2 o\u03b9x\u03b5\u03b9\u03b1\u03c2 7 \u03b1\u03c4\u03b3eA\u03c3\u03b1\u03b9 A geben die Mauriner: Id vero init Gentiles errorem suum ita facile irridere, welches gerade der verkehrte Sinn der griechischen Worte ist, und dergl. kom\u0303t noch mehr Schiefes, Zweydeutiges, Unrichtiges vor. Von der Anwendung dieser deutschen chrysostomischen Uebersetzung \u00e4u\u00dfert Heer Schneider zuerst den gro\u00dfen Wunsch, in welchen mit ihm gewi\u00df viele andere einstimmen, da\u00df, weil einmahl die Zeiten wenigstens in unserm Vaterlande vorbey w\u00e4ren, wo die Bibel nicht jedermann anvertrauet werden lonnte; sondern wo vielmehr aufgekl\u00e4rte F\u00fcrsten und Bischofe dieses h. Buch auch dem Volte in die H\u00e4nde zu bringen gesuchet h\u00e4tten, weil es gewi\u00df w\u00e4re, da\u00df die h. Schrift die erste Erteuntni\u00dfquelle und das Fundamentalgesetzbuch unserer Religion sey, dennoch die wesentliche Pflicht eines Volkslehrers seyn m\u00fc\u00dfte, dieselbe richtig und practisch zu erkl\u00e4ren; da nun aber dieses nicht wohl geschehen konnte, wenn man sich an keinen Zusammenhang b\u00e4nde, und noch ferner, wie bisher, bey den sonn\u2e17und festt\u00e4glichen Evangelien allein bliebe; so m\u00f6chte man hochstens diese sonn\u2e17und t\u00e4glichen Pericopen bey der h. Messe allein beybehalten; in den Predigten aber eine fortlaufende Exegese der ganzen h. Schrift einf\u00fchren. Jm Falle, da\u00df dieser Zeitpunct noch weit entfernt w\u00e4re, und da\u00df die Kirchenvorsteher Deutschlands etwa noch gar zu viele Hindernisse f\u00e4nden, dieses zu Stande zu bringen; so schl\u00e4gt H. Sch. den subalternen Religionslehrern, die denn freylich wider den Stromm nicht schwimmen konnten, diesen Rath vor: sie sollten ihre Evangelien nach der alten Ordnung vor der Predigt vorlesen; dann aber ihre einmahl angefangene Exegese fortmachen, ohne sich an das vorgelesene Evangelium zu binden. Ein guter Rath! \u2014 Allein der alte Schlendian ist viel bequemer; er wird also sehr wenig Befolger finden. Doch H. Sch. verzweifelt daran gar nicht, welches Rec. erfreuet und tr\u00f6stet. Um aber diesen Rath sehr leicht befolgen zu konnen, w\u00e4ren die Reden Chrysostoms \u00fcber das A. nnd vorz\u00fcglich \u00fcber das N. Testament ungemein dienlich; doch so, da\u00df diejenigen, welche davon Gebrauch machen wollten, folgende Vorschriften nothwendig vor Augen haben sollten. 1) Chrysostoms Homilien \u00fcber die heil. Schrift m\u00fcssen studiert, nicht auswendig gelernt, nicht abgeschrieben werden. 2) Jn den Homilien Chrysostoms mu\u00df das Locale vom Allgemeinen der Religionslehrer zu Antiochien um das Jahr 392 vom Religionslehrer \u00fcberhaupt unterschieden werden. 3 ) Was sich in den Reden Chrysostoms auf unsere Zeiten, Sitten, Bed\u00fcrfnisse nicht anwenden l\u00e4\u00dft, mu\u00df entweder ausgelassen, oder umgeschaffen, und unseren Zeiten, Sitten, Bed\u00fcrfnissen angepasset werden. 4) Pr\u00fcfe sorgf\u00e4ltig, was du aus Chrosostomus entlehnen willst \u2014 er war Mensch, konnte fehlen: vergleiche ihn also mit dem Grundtexte, mit anderen bew\u00e4hrten Schriftauslegern, mit den Grunds\u00e4tzeu der christlichen und philosophischen Moral. Selbst in der Kanzelberedsamkeit \u2014 ist nicht alles gut \u2014 aus Ueb. reilung daher unbestimmte Begriffe! \u2014 \u2014 Alles wohl gerathen! Aber einige werden nicht so viel Zeit \u2014 Flei\u00df \u2014 Kraft haben, diese Vorschriften zu befolgen; einigen wird es an allen Vorkenntnissen fehlen, dieses bey dem besten Willen thun zu konnen; einigen endlich d\u00fcrfte es wohl auch am Gelde gebrechen, diese neue deutsche chrysotomische Uebersetzung sich anzuschaffen. \u2014 Deo Ree. Rath w\u00e4re dennoch, da\u00df ein Mann, wie Heer Schneider, den Chrysostomus nach obigen Vorschriften f\u00fcr deutsche Religionslehrer genie\u00dfbar machte. Wir h\u00e4tten dann wirklich eine gute und gerade f\u00fcr den Prediger taugliche, die ganze heil. Schrift umfassende Eregese, an welcher es noch immer fehlt. Die deutsche Uebersetzung Chrysostoms w\u00e4re darum doch nichts weniger als \u00fcberfl\u00fc\u00dfig: nichts zu sagen von den Professorn der Theologie, die den Chrysostomus selbst, wie er it, zu ihrem Gebrauche nothwendig haben w\u00fcrden, so w\u00fcrde es auch unter den Predigern noch inner einige Selbstdenker geben, die ihn zu ihren Absichten lieber selbst bearbeiten, als von anderen bearbeitet erhalten wollten. Allein f\u00fcr den \u00fcbrigen ungemein gr\u00f6\u00dferen Haufen w\u00e4re die Befolgung dieses Rathes doch wohl sehr ersprie\u00dflich, wo nicht gar nothwendig. S. a. Erbauungsschriften. Abhandlung von der christlichen Hoffnung wider den Geist der Rleinm\u00fcthigkeit, und des Mi\u00dftrauens, und wider die uberma\u00dfige Furcht. Wien, gedruckt, und im Verlage bey Johann Georg Weingand, Buchh\u00e4ndler, und Buchdrucker 1787. gr. 256 S. 8v. Der Verf. gegenw\u00e4rtiger Schrift ist gem\u00e4\u00df der Vorrede,, Egidius Vauge, Priester aus der Congregation des Oratoriums in Frankreich, welcher durch seine Tugenden und Gelehrsamten das Vertrauen des ber\u00fchmten Cardinals und Bischofs von Grenoble Le Camus, und seines Nachfelgers Hrn. von Montmartin verdiente, als Lehrer in ihrem Priesterhause stand, und im Jahre 1739 starb, nachdem er noch andere n\u00fctzliche Werke der Welt hinterlassen hatte; als den Katechismus von Grenoble, den Gewissensrath b\u00fc\u00dfender Seelen rc. Hr. Vauge verfertigte dieses Werk eigentlich nur f\u00fcr fromme Personen, die in der urcht Gottes leben, und aus der Sorge f\u00fcr ihr Heil sich ein Hauptgesch\u00e4ft machen; darum aber vielen Anf\u00e4llen von Kleinm\u00fcthigkeit und Mi\u00dftrauen bey Erblickung ihrer Schwachheiten, und \u00f6fteren Fehltritte unterworfen sind. Wahrlich f\u00fcr solche Personen d\u00fcrfte diese Schrift von gro\u00dfem Nutzen seyn, um ihre stillen, aber oft stark blutenden Wunden zu heilen. Der Herausgeber, oder Uebersetzer setzt in der Vorrede die Anmerkung bey, da\u00df auch S\u00fcnder sehr viel N\u00fctzliches darin finden werden. \u2014 Was die Einrichtung dieser Schrift, und ihren inneren Gehalt betrifft, so bekennet Hr. Vauge selbst, er habe hier nur ganz gemeine Wahrheiten, die man in B\u00fcchern, die in jedermanns H\u00e4nden sind, zerstreuet antr\u00e4ffe, gesammelt, und sich nur die M\u00fche gegeben, dieselben in eine gute Ordnung zu seten damit sie auf den Geist st\u00e4rkeren Eindruck machen sollten, und damit zugleich f\u00fcr diejenigen aesorget w\u00fcrde, welche an Erbauungob\u00fcchern Manael leiden, oder die keine Zeit haben, sie alle m\u00fchesam zu durchlesen. Allein, die Wahrheit zu sagen, Rec. glaubte etwas mehr in diesem Werke zu finden, als nur gemeinhin Bekanntes, vorz\u00fcglich in der Darstellung, und meisterhaften Wendung, welche den gro\u00dfen Heilswahrheiten hier gegeben werden. Es erfreute ihn, da\u00df er sich bey Durchlesung dieser ascetischen Schrift so unverhofft in seiner geringen Erwartung betrogen fand. Jn der That \u2014 Rec. war einige Zeit her auf wenige Asceten aut zu sprechen \u2014 das Unphilosophische, welches bey diesen fast durchaus herrschet, der Mangel an \u00e4chter Menschenkenntni\u00df, das Uebertriebene und Unanwendbare in ihren Forderungen, die schiefen Grundsatze, die sie vortragen, und das ganz Unlogikalische in den Folgerungen, welche sie daraus ziehen, das Holperichte und Verworrene in ihren usdr\u00fccken, die armseligen Hist\u00f6rchen, mit denen sie beweisen wollen, die Verst\u00fcmmelung der Schriftterte, und deren noch schlechtere Erkl\u00e4rung meisten Theils nur nach einem allegorischen, oder schief angewandten Sinne,den sie doch oft f\u00fcr den buchst\u00e4blichen auogeben, das immerw\u00e4hrende Citiren aus den h. V\u00e4tern, Concilien und Asceten, und was dergleichen Unfug mehr ist, machten ihm auch nur den Nahmen Ascet, und was danach roch, verha\u00dft. Allein sollten mehrere M\u00e4uner, wie Vauge, auftreten, wie gern w\u00fcrden sich wahrheitliebende, und heilsbegierige Christen mit der ietzt so sehr verachteten Ascese aussohnen, und sie zu ihrer Lehrmeisterinn annehmen! Das Ganze ist in Xl Hauptst\u00fccke abgetheilet, und jedes dieser Hauptst\u00fccke hat wieder seine Abtheilungen. Man kann behaupten, da\u00df man hier einen Jnbegriff aller Religionswahrheiten in ihrer practischen Anwendung, und Darstellung ihrer beseligenden Wirkungen findet; und wer sich kr\u00e4ftig \u00fcberweisen will, da\u00df es wahrlich keine sogenannte Dogmata sterilia gibt, dem mu\u00df Recens. dieses Buch vor anderen empfehlen. Doch eines findet Rec. zu erinnern nothig: der H. Verf. mengt etliche Schulmeinungen unter die \u00fcbrigen Gr\u00fcnde, als z. B. von der den Engeln nothig gewesen seyn sollenden siegenden Gnade, von der Verdammni\u00df der Kinder, welche ohne Taufe sterben ic. Dagegen wird sich jeder einsichtsvolle Leser um so viel leichter in Acht nehmen k\u00f6nnen, als dieses nur sehr selten, und im Vorbeygehen geschehen ist. Auch Druck und Papier d\u00fcrften f\u00fcr eine solche Schrift, welche gemeinn\u00fctzig gemacht zu werden w\u00fcrdig ist, besser seyn, als sie wirklich sind. S. \u2014r. Erbauliche Ausz\u00fcge aus dem Leben und Schriften des gottseligen D. Johannes Tauler eines Dominikaner\u2e17 m\u00fcnchen, gestorben im Jahre Christi 1361 zu Stra\u00df: burg. Maynz und Frankfurt. 1787. 8. Taulers des ber\u00fchmten Mystikers Schriften und Schicksale sind zu belannt, als da\u00df man sie auf ein Neues beschreiben sollte: f\u00fcr gewisse Leser werden dieselben auch jetzt noch viel Anziehendes haben; und also werden auch diese Ausz\u00fcge, die eben nicht \u00fcbel gew\u00e4hlet sind, mit Vergn\u00fcgen aufgenommen werden. Die Bekehrungogeschichte Taulers! \u2014 als ein Apolog zur Demuthigung eitler Doctoren, die alles auf ihre Einsichten ohne Hinsicht auf die ihnen so nothige Gnade Gottes bauen \u2014 dazu mag sie taugen; aber das Wunder\u00e4hnliche, welches darin vorkommt, wer wird es jetzt auf die Gewehrschaft eines Laien aus dem 14ten Jahrhundert f\u00fcr Factum annehmen! Auch k\u00f6nntei diese Geschichte bey schwachen K\u00f6pfen eine ganz verkehrte Wirkung haben. Wie, wenn es nun einem beyfiele, auch ein Tauler werden zu wollen, um nicht in Stolz \u00fcber sein Wissen zu verfallen? Wenn man sich eben so, wie Tauler, der Gnade nur leidend \u00fcberlassen wollte? F\u00fcr gef\u00e4hrlich h\u00e4lt es Rec. immer, Mystiker aus den vorigen Jahrhunderten \u2014 hervorzusuchen. Man hat jetzt weit genie\u00dfbarere, und doch auch geistvolle Schriften! P. S. Druckfehler. Jn St. XXVJJJ. S. 220 in der4. 8. von unten lese man, Doldenpflanze, anstatt Doppelpflanze. Theologie. P. Beda Mayrs Benedictiners zum heiligen Kreuz in Donauwerd Vertheidigung der nat\u00fcrlichen, christlichen, und katholischen Re ligion. Nach den Bed\u00fcrfnissen unserer Zeiten. Erster Theil. Vertheidigung der nat\u00fcrlichen, und Einleitung in die geoffenbarte Religion. Augoburg bey Matth\u00e4us Rieger sel. S\u00f6hnen 1787. S.531 gr. 8. (1 fl. 30 kr.) Der Hr. Verf. gibt uns in der Vorrede den Gesichtopunet sehr deutlich an, von welchem wir sein Werk betrachten sollen., Jch schreibe nicht, sagt er S. 23, f\u00fcr Religionsgegner, sondern ich schreibe f\u00fcr junge Leute, oder f\u00fcr Geistliche, welche nicht H\u00fclfsmittel, und nicht Kenntnisse genug haben, die Religion zu vertheidigen, wie sie es doch oft thun sollen; ich schreibe f\u00fcr junge, in ihrem Glauben noch nicht genug befestigte Leute, welche bey den jetzt herumgehenden religi\u201eonst\u00fcrmenden Schriften der Gefahr der Verf\u00fchrung ausgesetzt sind. Jch schreibe f\u00fcr nachdenkende, aber eben nicht allzeit studierte Leute, oder f\u00fcr solche, denen es ihre Berufsgesch\u00e4fte nicht erlauben, viele Schriften f\u00fcr die Religion zu lesen. \u2014 F\u00fcr alle diese habe ich ein Magazin zusammengetragen von Beweisen \u201ef\u00fcr die Religion, und von Einw\u00fcrfen gegen dieselbe, sammt den Antworten darauf. \u2014 Man erwarte also da nicht tiefsinnige, metaphysische Beweise. \u2014 Man erwarte nicht neue Entdeckun, gen, Wendungen der Beweise, oder Dinge, die in anderen Schriften noch nicht vorkommen u. s. w. Gegenw\u00e4rtiger Theil besch\u00e4ftiget sich, wie es der Titel gibt, mit der Vertheidigung der nat\u00fcrlichen Religion, und bahnet den Weg zur Vertheidigung der geoffenbarten. Derselbe zerf\u00e4llt in 11 Abschnitte. 1ster Abschn. Von der Wahrheit, und ihren Kennzeichen. Der Hr. Verf. merket sehr weislich an, da\u00df bey einem Beweise f\u00fcr die Wahrheit der Religion ganz besondere Umst\u00e4nde eintreten, die eme Widerhohlung der Vernunftlehre, wie hier geschieht, nothwendig machen. Bey jeder andern Wahrheit lasse man die ersten Grunds\u00e4tze menschlicher Kenntnisse gern gelten. Aber sobald man wegen den Beweisen f\u00fcr die nat\u00fcrliche, und christliche Religion in der Klemme ist, entschliessen sich einige oft eher den gesunden Menschenverstand zu verl\u00e4ugnen, als diese Beweise zuzugeben. Demnach zeigt er nach einer turzgefa\u00dften Erz\u00e4hlung des Skepticisinus, da\u00df es \u2014 f\u00fcr sich selbst evidente, gewi\u00df wahre S\u00e4tze gebe; da\u00df sich alle unsere \u00fcbrigen Kenntnisse, sie m\u00f6gen nun aus der Empfindung, oder durch den Gebrauch der Vernunft, oder durch das Zeugni\u00df anderer entstehen, auf diese S\u00e4tze zur\u00fcck f\u00fchren lassen, und da\u00df sonach auch diese wahr seyen; da\u00df es folglich m\u00f6glich sey, die wahre Gl\u00fcckseligkeit und Bestimmung des Menschen zu erkennen. Jn R\u00fccksicht der Religion m\u00fcsse man nach aller Vernunft nicht mathematische Demonstrationen verlangen, sondern mit dem h\u00f6chsten Grade der Wahrscheinlichleit, und der moralischen Gewi\u00dfheit zufrieden seyn. S. 1 bis 28. 2ter Abschn. Von der menschlichen Seele. Jch bin, dente, will, habe einen K\u00f6rper. Das, was in mir denkt, will, ist nicht der Korper, nicht Materie, sondern ein immaterielles, geistiges, einfaches Wesen, die Seele. Das innerste Bewu\u00dftseyn beweiset es, da\u00df die Seele nicht K\u00f6rper, nicht Materie ist. Aus physischen Gr\u00fcnden l\u00e4\u00dft sichs beweisen, da\u00df die Seele keine Materie, kein K\u00f6rper seyn kann. Aus metaphysischen Gr\u00fcnden l\u00e4\u00dft sichs beweisen, da\u00df dieSeele keine Materie, kein Korper sey. Die Einw\u00fcrfe der Gegner werden in aller ihrer St\u00e4rtke vorgetragen, und beantwortet. Zuletzt wird eine Vergleichung zwischen der Thier\u2e17und Menschenseele angestellet. S. 28 bis 70. 3ter Abschn. Von der Freyheit der menschlichen Seele. Freyheit ist ein Verm\u00f6gen der Seele, aus zwey gleich m\u00f6glichen Dingen nach Belieben, und eigener Bestimmung dasjenige zu w\u00e4hlen, was sie f\u00fcr ihre Umst\u00e4nde als das Bessere ansieht. Da\u00df die Seele die\u00df Vermogen habe, beweiset unser inneres Gef\u00fchl, unsere Begriffe von Schuld und Strafe, die allgemeine Uebereinstimmung aller Menschen, und die schrecklichen Folgen der entgegengesetzten Meinung. Spineza, Bayle, Collins, und Hume werden widerlegt. Seite 71 bis 128. 4ter Abschnitt. Vom Gl\u00fcckseligkeitotriebe der menschlichen Seele. Wir f\u00fchlen in uno einen unwiderstehlichen Trieb nach Gl\u00fcckseligleit; der aber, so lange wir hier auf der Erde leben, niemahls weder durch die sinnlichen, noch durch die geistigen Freuden befriediget wird. Wir m\u00fcssen also \u00fcber unsre Bestimmung weiter nachdenken, m\u00fcssen untersuchen, ob es nicht ein h\u00f6heres Wesen gebe, das uns und alles hervorgebracht hat; zu was uns die\u00df bestimmt habe, und was es von uns verlange. Seite 129 bis 140. 5ter Abschn. Von dem Daseyn Gottes. Hier setzt der Hr. Verf. von Seite 145 bis 166 die physischen Beweise auseinander. S. 51 zeigt er die merkw\u00fcrdigsten Schriftsteller hier\u00fcber an, und sagt zuletzt: Hierzu kann man noch einige Andachtob\u00fccher setzen, welche den Menschen durch die Erkenntni\u00df der Gesch\u00f6pfe zum Sch\u00f6pfer f\u00fchren, wie Sturms Betrachtungen. Es ist wahrhaftig zu bedauern \u2014 man verzeihe mir diese Anmerkung im Vorbeygehen es ist zu bedauern, da\u00df man da und dort diese Schriften noch unter die verbothenen z\u00e4hlt; weil sie meisten Theils von Protestanten geschrieben sind, und sie wohl gar auch darum f\u00fcr verd\u00e4chtig h\u00e4lt, weil sie die nat\u00fcrliche Religion empfehlen. Wann werden doch gewisse Vorurtheile fallen,, \u2014 Nun geht er zur Widerlegung Humes, und anderer Gegner \u00fcber S. 168 bis 182. 6ter Abschn. Von der Einheit Gottes. Die Vernunft gibt uns Gr\u00fcnde an die Hand, die Einheit Gottes auf eine sehr hohe Stufe der Wahrscheinlichkeit, und fast bis zur Gewi\u00dfheit zu bringen. Seite 182 bis 186. 7ter Abschnitt. Von den Eigenschaften Gottes. Gott ist unendlich, ewig, unver\u00e4nderlich, einfach, unerme\u00dflich, hat den allervollkommensten Verstand, ist unendlich weise, hat einen Willen, der in Hervorbringung dieser Welt vollkommen frey war, ist allm\u00e4chtig, ist unendlich g\u00fctig gegen uns. Seite 186 bis 196. 8ter Abschnitt. Vom Ursprunge des Uebels. Mit der G\u00fcte Gottes streitet weder das physische Uebel, noch das moralische. Es gibt nicht soviel physisches und moralisches Boses in der Welt, als manche vorgeben. Widerlegung der Einw\u00fcrfe. Gott ist vorsichtig, und diese Vorsicht erstrecket sich nicht nur auf das Ganze \u00fcberhaupt, sondern auf jedes Wesen, und auf den Menschen ins Besondere. Gott ist gerecht. S. 197 bis 250. 9ter Abschnitt. Von der Unsterblichkeit der Seele. Jn der Natur und Wesenheit der Seele selbst ist nichts, das ihre Vernichtung nothwendig machte, sobald sie vom Korper getrennt ist; sondern sie kann noch fortleben. Kein Gesch\u00f6pf hat die Macht, unserer Seele das Leben zu rauben. Gott will unsere Seelen erhalten. Alle Nationen, die man bioher hat kennen gelernet, glauben wenigstens im Dunkeln an die Unsterblichkeit der Seele. Die G\u00fcte und Gerechtigkeit Gottes wirken f\u00fcr die Unsterblichkeit der Seele. Nach der ganzen Einrichtung der Natur konnen wir in diesem Leben schwerlich etwas anderes, als den Stand der Pr\u00fcfung sehen, durch den uns Gott zur k\u00fcnftigen Gl\u00fcckseligkeit vorbereitet. Endlich, wenn es f\u00fcr uns kein anderes Leben nach diesem mehr gibt; so ist nicht nur der Mensch armseliger, als alle Thiere, sondern auch unter den Menschen selbst ist der gerechte und tugendhafte Mann der armseligste. S. 250 bis 268. Von Seite 269 bis 298 werden die Einwendungen der Gegner weitl\u00e4ufig gepr\u00fcft. 10ter Abschnitt. Von der Religion. Der Mensch mu\u00df, um gl\u00fcckselig zu werden, nach Gott trachten, das hei\u00dft, sich ihm n\u00e4hern, ihm, soviel moglich, \u00e4hnlich werden; also seine Vollkommenheiten erkennen, und nachahmen, oder aus ihm Beweggr\u00fcnde zu handeln herleiten. Es gibt also einen inneren, und wesentlichen Unterschied zwischen dem moralischen Guten und Bosen, in so fern n\u00e4mlich eine Handlung mit den Vollkommenheiten Gottes \u00fcbereinstimmt, oder nicht. Die Sittengesetze m\u00fcssen sich zuletzt alle auf den Willen Gottes gr\u00fcnden; oder was eines ist, jede Handlung ist nur darum gut, weil sie mit den Endzwecken Gottes \u00fcbereinstimmt, und b\u00f6se, weil sie nicht \u00fcbereinstimmt. Jene gebiethet, diese verbiethet Gott. Die Meinung der Pyrrhonisten, da\u00df eine Handlung nur darum gut oder b\u00f6se sey, weil sie den Gesetzen der Gesellschaft zuwider ist, ist theils falsch, theils unzul\u00e4nglich, den Grund einer Sittenlehre abzugeben. Der Unterschied zwischen dem moralisch Guten, und B\u00f6sen beruht nicht darauf allein, ob uns etwas n\u00fctzlich, oder sch\u00e4dlich sey; nicht darauf, ob etwas angenehme, oder unangenehme Empfindungen in uns verursache. Die Meinung der Stoiker ist allem nicht hinreichend, einen Unterschied zwischen dem moralisch Guten und Bosen festzusetzen. Die Vollkommenheiten Gottes erkennen, und aus ihnen Beweggr\u00fcnde unserer Handlungen herleiten, ist \u2014 Gott verehren, und eine bestimmte Art Gottesverehrung \u2014 Religion. Diese ist dem Menschen n\u00fctzlich und nothwendig. Einw\u00fcrfe dagegen. Der Mensch ist nicht nur zur innern, sondern auch zur \u00e4u\u00dfern Religi on verbunden. Da es eine nat\u00fcrliche, und mehrere sogenannte geofsenbarte Religionen gibt, so ist es Pflicht zu untersuchen, welche man w\u00e4hlen solle. Seite 299 bis 420. 11ter Abschnitt. Von der Unzul\u00e4nglichkeit der nat\u00fcrlichen Religion zur vollkommenen Gl\u00fcckseligkeit des Men schen. Es ist m\u00f6glich, da\u00df der Mensch Gott beleibige. Gott kann \u00fcber den, der ihn beleidiget hat, auch positive Strafen verh\u00e4ngen. Der Mensch kennet kein einziges sicheres Mittel, die Beleidigung wieder gut zu machen, in die er sich eingelassen. Die Einheit Gottes konnen wir aus dem Lichte der Vernunft allein nicht unwiderleglich beweisen. Und doch w\u00e4re dieses zu unsrer Gl\u00fcckseligkeit unumg\u00e4nglich nothwendig. Die sich selbst \u00fcberlassene Vernunft belehret uns nicht genug \u00fcber die Vollko mmenheiten und Eigenschaften Gottes; kann den Ursprung des Bosen in der Welt nicht erklaren; kann die Fortdauer der Seele nicht mit Gewi\u00dfheit behaupten; hat auch wichtige M\u00e4ngel in Hinsicht auf die Moral. Wenn gleich die Vernunft allein zureichend w\u00e4re, die nat\u00fcrliche Reliaion ohne andere Beyh\u00fclfe zu erfinden; so lehret doch die Erfahrung, da\u00df sie das wirklich nicht erfunden habe, was wir davon wissen, vielleicht auch niemahls erfunden h\u00e4tte. Kenntnisse der nat\u00fcrlichen Religion bey den Philosophen vor Christo. Kenntnisse der nat\u00fcrlichen Religion, welche durch die Mysterien der Heiden sollen verbreitet worden seyn. DieFabeln der Heiden waren nicht physische und moralische Vorstellungen gewisser Lehren. Allgemeinheit der Abg\u00f6tterey. Die theoretischen rrth\u00fcmer des heidnischen Volkes in der Naturreligion hatten einen wichtigen Einflu\u00df auf die Sitten. Kenntnisse der nat\u00fcrlichen Religion unter den Philosophen nach Christo. Nur die Jsraeliten allein, die gar nicht in dem Rufe tiefer philosophischer Einsichten stunden, die wegen ihrer Verfassung, die sie von allen anderen Nationen isolirte, von diesen nichts lernen konnten, hatten fr\u00fcher, als alle andere, eine richtige Kenntni\u00df von der nat\u00fcrlichen Religion. Es ist also die Offenbarung w\u00fcnschenswerth. Die\u00df w\u00e4re nun der Plan, den sich unser Hr. Verf. entworfen, und nach welchem er gearbeitet hat. Neues hat er, wie er selbst erinnert, nichts aesaat; und die Quellen, woraus er sch\u00f6pfet, hat d dankbarlich angezeigt. Die\u00df hindert uns aber nicht zu sagen, da\u00df er sich mit diesem Werke ein sehr gro\u00dfes Verdienst um dieReligion erworben habe . Man findet auf allen Seiten den Mann, der tief, und zusammenh\u00e4ngend denkt, das Gebieth der Philosophie \u00fcberschauet, aus seinen Vorg\u00e4ngern das Beste w\u00e4hlt, seine Gegner gr\u00fcndlich widerlegt, ohne auf bittere Vorw\u00fcrfe, und verha\u00dfte Exclamationen zu verfallen, der die Fassungokr\u00e4fte des Publicums, f\u00fcr welches er schreibt, kennt, sich immer nach denselben richtet, und ihm in einer reinen, popul\u00e4ren , kornichten Sprache all das saat, was es von der nat\u00fcrlichen Religion, in so weit sie der Grund und die Vorbereitung zur geoffenbarten ist, zu wissen hat. Lehrer auf Unversit\u00e4ten, welche ein antideistisches Collegium leee werden gar nicht \u00fcbel thun, wenn nie die Werk zum Vorlesebuche nehmen; und Eltern tonnen ihren Kindern, welche sie n die gro\u00dfe Welt schicken wollen, kein besseres Gegengift gegen die rreligion in die Hand geben, als dieses. ecen zweifelt gar nicht, da\u00df jeder Kenner die\u00df Urtheil unterschreiben, dem Verfasser Gl\u00fcck w\u00fcnschen, und der Vollendung des Ganzen mit Begierde entgegen sehen werde. R. F. Beytr\u00e4ge zur Berbesserung der Kirchenpolizey in Deutschland. 3 Theile. Frantfurt und Leipzig. 1787. 8. Dieses Werk besteht aus 3 Theilen. Der erste handelt in systematischer Ordnung von den urspr\u00fcnglichen und aus der gottlichen heiligen Schrit gezogenen Kirchengesetzen; er ist in 3 B\u00fccher abaetheilt: im ersten wird von den Personen, im 2ten von Sachen, und im zten von den Gerichten gehandelt. Dieser Theil enth\u00e4lt die Grundlage von der wahren Gottesgelehrtheit, von der echten geistlichen Rechtsgelehrtheit, und reinen geistlichen Kirchenpolizey; er schildert den Kirchenstaat in seiner Vollkommenheit, welche er von dem g\u00f6ttlichen Stifter erhalten hat. Wo diese Gesetze wieder eingef\u00fchrt werden; wo sie bl\u00fchen, da ist der Zustand der Kirche der beste. Das hierin enthaltene Lehrsystem konnte zu Vorlesungen der Gottesgelehrtheit, des geistlichen Rechts und der Kirchenpolizey n\u00fctzlich gebraucht werden. Der 2te Theil gibt eine deutliche Anleitung, wie die Kirchenpolizey zu verbessern sey: er bestimmt die M\u00e4nael, welche die Geistlichkeit allein, welche die geistliche Macht gemeinschaftlich mit der weltlichen bey vermischten Gegenst\u00e4nden, als bey den geistlichen Orden, bey Beneficien oder geistlichen Pfr\u00fcnden, bey der Ehe und Eheverlobnissen, bey dem Schulwesen, bey den Kirchen, Kirchhofen, Kirchenrechnungen, Sperr\u2e17 und Jnventur der Verlassenschaft der Beneficiaten und Pfarrer, bey der Almosenpflege, bey den Wallfahrten und Festtagen; und endlich, welche M\u00e4ngel die weltliche Macht f\u00fcr sich allein verbessern konne und solle. Darnach werden die zwey heut zu Tage merkw\u00fcrdigen Fragen beantwortet: 1) Ob und was f\u00fcr einen Einflu\u00df die landesherrliche Macht auf die Ab\u00e4nderung des Abstinenzgebothes haben k\u00f6nne? 2) Ob die geistliche Macht das Recht habe, die Uebertretungen ihrer Gesetze mit Geldstrafen zu ahnden? \u2014 Dann wird die Regel der Klugheit zur Verbesserung der Kirchenpolizey aus dem h. Augustin, und etliche Regeln der Gerechtigkeit angegeben; endlich wird die freundschaftliche H\u00fclfleistung der beyden M\u00e4chte zur Vollstreckung ihrer Gesetze und Befehle empfohlen. Diese interessanten Materien sind in 20 Capiteln gr\u00fcndlich und deutlich abgehandelt. Jn dem ersten Theile sind die echten Grundregeln enthalten, nach welchen die Verbesserung der Kirchenpolizey vorzunehmen ist, und in dem 2ten Theile sind die Grunds\u00e4tze vorgelegt, nach denen diese Verbesserung wirklich vorzunehmen ist. Jn dem 3ten Theile \u00e4ussert der Verfasser 23 Gedanken \u00fcber die 23 Embser Puncte mit ehrfurchtvollem Lobe des frommen Apol (Buchst\u00e4blich abgedruckt.) Durch die sama der Ober de\u00fctschen Litteratur Zeitung Et. XIl. Januar ihres Geburts Jahres ist unter der Anzeige, Oekonomle, eine seyn sollende, und wie man merten tann, extempore abgesaste Recension gegen Ritter NM Naturforscher und Veterinarlus der Welt zu wissen, und wenn daran gelegen, tund gemacht worden. Man braucht diese beglaubte Recension nicht erst zu lesen, man f\u00fchlet aus ihren Hauche das Fieber von Vergn\u00fcgen blo\u00df spotten und beschimpsen zu wollen. Der in diesen Pasquille angegriffene Verf. h\u00e4tte bey dem Anblicke desselben in stiller Verachtung des ihm gethanen Uuglimpses die Armuth der Censur, die weder um eine Unze, Loth, noch Quentchen Bewei\u00dfe f\u00fchret, bedauren, und \u00fcber die Unbescheldenheit des angeblichen Recensenten ruhig lachen k\u00f6nnen, h\u00e4tte dieser den Schritt nicht gewagt, den Leser mit Gewalt aufzudrlngen, als wolle der genannte Naturforscher seine Mitmenichen durch eine einbilderlsche Jgnoranz in die Piade der Barbarei des Aberglaubens zuruckleiten. Der Ritter h\u00e4lt es daher f\u00fcr ebenm\u00e4ssige Pflicht durch den gleichen Weg der Litteratur Zeitung das Publitum zu \u00fcberzeigen, da\u00df der Krititer l. l... r. leine Recensenten m\u00e4\u00dfige Argus Augen habe, indem er die einsachsten Wirkungen der Natur, die vor selnen Augen llegen, nicht sieht, die er so dreiste f\u00fcr baaren Aberglauben anglebt, ohne die Desinition des lehtern, Verh\u00e4ltn\u00fc\u00df und Recensions m\u00e4ssig zu bestimmen. Er mu\u00df das Sprichwort auf sich f\u00fchlen, da\u00df es leichter sey, mehr in einem Tage zu verneinen, als zu behaubten. Bald lie\u00df er andurch den Glauben auf sich zur\u00fcc, als sebe er in der Einbildung seines Gehirnes Schlangen B\u00e4lge, nat\u00fcrliche Bliz Ableiter f\u00fcr G\u00f6zen oder Agnus Dei an: das hie\u00df doch wabrlich an das Ochsen\u2e17 Horn gestossen? Was den verunglimpiten Naturforscher angeht, wird dieser von seiner Seite, mit Etlaubnu\u00df des Hn. Kunstrichters, ln seiten sortzusezenden Schristen das Publitum belehren, da\u00df seine angestellten Beobachtungen und Bemerlungen teine Geisterischeinung oder biernlose Einbildung sey; er wird sich des beschuldeten Aberglaubens durch Gegen\u2e17 Bewei\u00dfe entlassen, und fall? ihm in dem Jdeen\u2e17 Kriege der Litteratoren neue Vorhabens der 4 Erzbischofe Deutschlandes, die Kirchenpolizey zu verbessern. Doch denit er nicht in allem, wie ihre Hn. Deputirten; er hat immer die urspr\u00fcnglichen Kirchengesehze, die vorauogesetzten Verbesserungoregeln, und das deutsche Staatssystem vor Augen. Seine Gedanken sind meistens negativ, da\u00df n\u00e4mlich gedachte Puncte in manchem nicht wohl bewerkstelliget werden konnenUeberhaupt scheint der H. V. zu wenig Zutrauen auf die Uneigenn\u00fctzigkeit, und die benothigten Einsichten der verschiedenen deutschen Kirchenh\u00e4upter zu setzen, wodurch er nat\u00fcrlich auf Bezweifelung eines guten Erfolgs gerathen mu\u00dfte. Vermuthlich wird die Fortsetzung \u00fcber die Kirchenpolizeyverbesserung in Deutschland erfolgen, welche positive Gedanken enthalten wird, da\u00df, und wie die deutsche Kirche durchaus zu verbessern sey, und verbessert werden konne. L. 5. ogie. Vertbeidigungen abgenothiget w\u00fcrden, solche l\u00fcnftig nur in einer oder der anderu, wie gesagt, fortzusezenden Schriste ablegen. Zum Beschlu\u00df des ersten Feldzuges wird 1.... r. noch b\u00f6flichst ersuchet, zur besseren Belehrung in dem Recenstons Fache die jenalschen gelehrten Anzelgen 76 Stu 1787 uuter der Anzeige Salzburg \u00fcber die nemliche im Tedel befangene Schrist nachzulesen, mit dem Gutbesinden da\u00df er sich durch sein Recenieren wei\u00dflich um Lorbeer bestrebe, um gegen die Donnerstreiche sichet zu seyn. Veterinarius und Natursorscher, genannt von Detten. Antwort des Ree. Es sollte mlr Leid thun, wenn auch die Leser noch weltere Beweise, als ich in gedachter meiner Recenslon bereits anges\u00fchret hake, sordern sollten. Da\u00df ich an ein Ochsenborn stossen w\u00fcrde, habe ich voraus gesehen. Die Jenatsche gelehrte Zeuung, welche mit der allgem. Litteraturzeitung von Jena ja nicht verwechselt werden u\u00df , entd\u00e4lt die Complimentsprache eines Freunder, welcher, was er sand, nicht gesunden zu haben wunscht. Berichtignng. H. Pros. Tlein in Mannbein iat die Gesellschaft der Herausgeber dieser Zeitung versichert, da\u00df in den angezeigten Heften des Pfalzbaverischen Museums St. 1V. keine Sylbe fremdes Gut sich befinde. Das angezogene Gedicht w\u00e4re im Manuscript eingesande worden. Bekanntmachung. Des n. Reichs Erb\u2e17GeneralPostmeisters F\u00fcrsten v. Thurn u. Taxis bochf\u00fcrstl. Durchl. baben geruhet, dieer Zeitung durch em eigenes sehr gn\u00e4diges Zuschreiben der hochf\u00fcrstl. General\u2e17 Jntendanee der kaiserl. Reichse und Niederl\u00e4ndischen Posten vom 26 J\u00e4n. d. J. alle von \u00f6chstihnen abhangende Beforderung zu verprechen, und eine b\u00f6chste Weisung an alle kalserl. Reichs\u2e17und Postamter ergehen zu lassen da\u00df gegen geb\u00f6rige Uebereinkunft mit dem hiesigen ospostamte der Preis der gegenw\u00e4rtigen Zeitung auch in entsernten Gegenden nicht uber 12 Fi. Reichsg. erb\u00f6het werden solle, welches wir unsern entfernteren Lesern hiermit belannt machen wollen. Freymaurerschriften Die hebr\u00e4ischen Mysterien, oder die \u00e4lteste religiose Freymaurerey in zwey Vorlesungen, gehalten in der zu ** von Br. Decius. Leipzig bey Georg Joachim G\u00f6schen 1788. S. 192. 8v. Der Br. Redner bem\u00fchet sich in diesen Vorlesungen zu zeigen, da\u00df der ganze mosaische Gotteodienst eine getreue Copie der geheimen Religion der Aegypter gewesen sey, und da\u00df Moses sein ganzes Volk, so weit es angieng, in den \u00e4gyptischen Mysterien eingeweihet habe: indem er 1) die Geheimlehre der Mysterien zur Grundlage, sogar zur offentlichen Grundlehre der hebr\u00e4ischen Religion gemacht, und 2) die vornehmsten Cerimonien und Hieroglyphen seines neuen Gottesdienstes jenen Mysterien abgeborgt hat. Den ersten Satz zu behaupten wird angef\u00fchrt, da\u00df die kleineren Mysterien bestanden haben a) in der Lehre von der Einheit Gottes, und b) in einer philosophischen und historischen Widerlegung der Jrrth\u00fcmer in der Volksreligion. Jn diesen Mysterien hat freylich Moses sein ganzes Volk init\u00fcirt. Zur Best\u00e4tigung des zweyten Puncts werden als von den Aegyptern abgeborgte Cerimonien und Hieroglyphen angef\u00fchrt die Stiftsh\u00fcte, die Figur, und die H\u00f6rner des Altars, die Bundeslade sammt den Cherubim, der salomonische Tempel, Urim, und Thumim, die Tonsur, und der Orden der Nazar\u00e4er, die Heiligung der Erstlinge, die blut\u2e17 und unblutigen Opfer, und die darauf folgenden Schm\u00e4use, die S\u00fcndenbocke, die Reinigungen, Beschneidung, Feyer der Neumonde, des Sabbaths c. Die zweyte Vorlesung handelt von den gr\u00f6\u00dferen Mysterien, die aus der Theokratie, der ersten Regierungsform nach der patriarchalischen, entstehen mu\u00dften. Die Vertrauten und Lieblinge der G\u00f6tter waren die ersten ruhigen Besitzer der obrigleitlichen Gewalt unter den Menschen hei\u00dft es S. 91 denn von ihres gleichen h\u00e4tten sich die ersten Menschen nicht beherrschen lassen. Daher, da\u00df fast uberall die Konige der V\u00f6lker von G\u00f6ttern abstammten; da\u00df so vielf\u00e4ltig die Gesetzgeber ihre Gesetze von irgend einem Gotte wollten empfangen haben, oder doch dieselben durch irgend ein Orakel gutheissen lie\u00dfen. Jn Theokratien sind gewohnlich Priester die einzigen sichtbaren Regenten, Obrigkeiten, und Richter in der Eigenschaft der Bevollm\u00e4chtigten Gottes, wie es in den \u00e4ltesten Zeiten in Aegypten war S. 131. Diese mu\u00dften in diesen Umst\u00e4nden bey dem Volke Meinungen ausbreiten, die sie unter sich nicht f\u00fcr wahr hielten. Und so entstunden die gr\u00f6\u00dferen Mysterien, eine esoterische Lehre f\u00fcr die regierenden Priester. Die\u00df alles wird dann auf die Theokratie der Hebr\u00e4er angewandt, wo das Priesterthum in der Familie Aarons, und sogar die Stellen der nothwendigen Beyhelfer in der Zunft Levi erblich waren. Priester und Leviten, das Sanhedrim, und die in der Schule der Propheten sich Befindenden mu\u00dften alle etwas von der esoterischen Lehre wissen. Der Br. Decius mag selbst bef\u00fcrchtet haben, man mochte diese seine Hypothese, die er \u00fcbrigens mit sehr scheinbaren Gr\u00fcnden unterst\u00fctzet, demjenigen Ansehen Mosis, das er auch bey den Christen haben mu\u00df, nachtheilig finden. Diesem Vorzubeugen, sagt er S. 37: Jch wei\u00df wohl, da\u00df man gegenw\u00e4rtig noch lange nicht von den Grunds\u00e4tzen jener Theologie, bey der sich die Sacrificuli aller Religionen so wohl befunden haben, zur\u00fcckgekommen sey, und da\u00df man folglich noch nicht sehr allgemein aufgehort habe, den Urheber der Gnade dem Urheber der Natur entgegenzusetzen, und Gott in der einen Eigenschaft die Werke, die er in der anderen gethan hat, bald vernichten, bald verbessern zu lassen. Wer also mit dem Urheber der Natur nicht zufrieden seyn sollte, wenn dieser in seinem ewigen, alle Weltbegebenheiten umfassenden Plane veranstaltet hatte, da\u00df die \u00e4gyptischen Musterien der hebr\u00e4ischen Religion ihr Daseyn, und ihre Form geben sollten, wer, sage ich, durchaus darauf bestehen zu m\u00fcssen glaubte, da\u00df der Urheber der Gnade den ganzen mosaischen Gottesdienst bis auf seine geringfugigen Cerimonien unmittelbar und m\u00fcndlich (vivae vocis orculo) seinem Volle geoffenbaret habe, der bedente, da\u00df sich sein Glaube mit unsrer auf Thatsachen gegr\u00fcndeten Ueberzeugung sehr nat\u00fcrlich vereiniaen lasse, und da\u00df er im Gegentheile die Willkuhr des Urhebero der Gnade offenbar zu sehr einschr\u00e4nken wurde, wenn er ihr das Vermogen absprechen wollte, Wahrheiten und Formalit\u00e4ten, die schon in den Mysterien der Aegyptier eingef\u00fchrt waren, seinem auserw\u00e4hlten Volke zu offenbaren u. vorzuschreiben.,, S. 181 \ua75bc. werden Winke gegeben, zu einer n\u00e4heren Vergleichung der maurerischen Mysterien mit den hebr\u00e4ischen; welche darauf hinauslaufen, da\u00df die Maurerey und andere geheime Gesellschaften von Jesuiten (Prophetenschule) und vom Papste (dem hohen Priester und dreymahl gesegneten Vater) gemi\u00dfbrauchet werden, um Katholicismus unter den Protestanten zu verbreiten, wie es schon die berliner Monathschrift behauptet hat. Mir scheint das, was so einer Vermuthung entgegen steht, weit st\u00e4rker, als alles, was in gegenw\u00e4rtiger Schrift und in der berlinischen Monathschrift August 1785 Nr. 2. und Julius 1786 Nr. 5. f\u00fcr dieselbe vorgebracht wird. Jch mu\u00df also auch jede offentliche Aeu\u00dferung einer solchen Vermuthung um so mehr als hochst unbedachtsam und sch\u00e4dlich erkl\u00e4ren, je weniger Wahrscheinlichkeit die Sache f\u00fcr sich hat, und je mehr sie nur dazu taugt, unzeitiges Mi\u00dftrauen und b\u00f6sen Argwohn unter den maurerischen sowohl als profanen B\u00fcrgern Deutschlands zu erregen, und eine wohlth\u00e4tige, wechselweise Toleranz, die sich eher, als eine Religionsvereinigung hoffen l\u00e4\u00dft, vielleicht auch w\u00fcnschenswerther ist, zu hemmen. Wenn Nicolai immer schreyet, da\u00df jetzt dem Protestantismus von Seite der Katholiken mehr Gefahr bevorstehe, als jemahls; so ist das bey ihm vollends Widerspruch: da er alles das, wodurch sich die Katholiken von den Protestanten unterscheiden, als dummes, jeder auch nur mittelm\u00e4\u00dfigen Aufkl\u00e4rung gerade entgegenstehendes Zeug erkl\u00e4rt, und doch hoffentlich nicht l\u00e4ugnen wird, da\u00df Aufkl\u00e4rung wenigstens unter den Protestanten seit der Reformation immer gewachsen sey. Es ist sonderbar, da\u00df die Aeu\u00dferungen solcher Besorgnisse f\u00fcr die protestantische Religion von Berlin kommen; da unterdessen andere Berliner sowohl als Ausw\u00e4rtige besorgen, es m\u00f6chte durch einen von Berlin ausstr\u00f6hmenden Theismus das Christenthum vom deutschen Boden weggeschwemmt werden. Th. Schone Wissenschaften. Poetische Blumenlese auf das Jahr 1788. Gottingen bey Dieterich. 186 S. 8. Herr B\u00fcrger fertigte vor einigen Jahren in einem Prolog diejenigen recht derb ab, die so unbescheiden sind zu verlangen, sein K\u00f6rbchen solle von Jahr zu Jahr nur auserlesene Fr\u00fcchte enthalten, da doch \u2014 nach seinem Ausdrucke Birnen und Holz\u00e4pfel weit h\u00e4ufiger gedeihen, als Ananas. Wir sehen die\u00df wohl ein, ohne darum Hn. B. rechtfertigen zu k\u00f6nnen. Wir fordern ja nicht, da\u00df er sein K\u00f6rbchen alle Mahl voll bringe: nur ein Drittheil guter Fr\u00fcchte, und er mag die Birnen und Holz\u00e4pfel immer f\u00fcr seinSchofelarchiv zur\u00fcckbehalten. Diejenigen, welche einen weniger ekeln Geschmack haben, werden anderw\u00e4rts noch genug f\u00fcr ihren Gaumen finden; den \u00fcbrigen m\u00f6chte der Bi\u00df in eine bittere Frucht oft den ganzen Geschmack an der Ananas verderben. So dachte Rec., als er die die\u00dfj\u00e4hrige Blumenlese in einsamen Stunden durchgangen hatte, und h\u00e4lt es nun f\u00fcr Pflicht, seinen Lesern zu sagen, was allenfalls ihrem Gaumen darin behagen k\u00f6nnte oder nicht. \u2014 W. G. Becker liefert 3 Gedichte, die mittelm\u00e4\u00dfigen Werth haben. Unter den Gedichten von einem gewissen Boutterwet w\u00fcrden wir das Morgenlied eines Negersclaven auszeichnen, wenn es nicht zu sehr an zwey \u00e4hnliche St\u00fccke von H\u00f6lty und Pfeffel erinnerte. Cin H. v. B\u00fclow hat eine mittelm\u00e4\u00dfige Fabel beygetragen, worin er Pfeffels Ton nachahmt, aber nicht erreicht. Vom Herausgeber sind 10 Gedichte. H. B\u00fcrger scheint durch seine Lage etwas verstimmt zu seyn, daher in seinen Almanachen so manche Ausf\u00e4lle und Herzenserleichterungen, worunter einige, als Maximen betrachtet, sich ganz gut lesen lassen, aber \u00fcbrigens wenig poetisches Verdienst haben. Doch nehmen wir hiervon billig das Gedicht an Amalien, Mallys Abschied, und die beyden Hymnen auf die Jubelfeyer der gotting. Schule aus ; in den beyden erstern herrscht eine liebliche Phantasie, und in den letztern oft hoher lyrischer Schwung. Das Lied (S. 122) enthalt einen Einfall, der schon \u2014 wo wir nicht irren in Ramlers Blumenlese steht. Von Dietrichs Gedichten zeichnet sich die Grabschrift (S. 55) aus. S. 116 enth\u00e4lt einen verbrauchten Gedanten von einem gewissen E \u2014 m. V. Einem liefert einige artige Epigrammen. Magnetismus und Liebe von M. Engelhard (geb. Gatterer) ist eine angenehme T\u00e4ndeley. Genius von Engelschall ist im echten Krafttone abgefa\u00dft. 5 Gedichte von Filidor (Senft) sind ihrer Stelle werth. Unter den Beytr\u00e4gen von Gieseke bemerken wir das Epigramm auf die Silhouetten und das Lied, Fr\u00fchlingofreuden. Die beyden \u00fcbrigen sind mittelgut. \u2014 Auf meinen Geburtotag mit H. bezeichnet ist etwas zu gedehnt. Vier St\u00fccke von Halem enthalten, wie die meisten dieses V., allt\u00e4gliche Jdeen und oft gebrauchte Bilder. Jn den 2 Ged. von Haschka herrscht, wie gew\u00f6hnlich, ein groteskes Gemisch von Hohem und Niedrigem, von Kraftsprache und leichtem poetischen Auodruck. Unter Heydenreichs Beytr\u00e4gen zeichnen wir das Gebeth um den Weinstock aus. Von K\u00e4stner schreiben sich einige wihzige Einf\u00e4lle her. Langbein gibt 4 gute Erz\u00e4hlungen. Meyer \u2014 leichte Versification ist sein gro\u00dftes Verdienst. Pfeffels 4 Fabeln gehoren zu den besten Fr\u00fcchten von diesem Jahrgange. Die Beytr\u00e4ge von Richter haben gute Stellen. Von Salis zeigt sich auch hier wieder als einen jungen Dichter von Anlage, der nur flei\u00dfiger die \u00fcppigen Ausw\u00fcchse seiner Phantasie, und seines Ausdruckes beschneiden, und weniger fremde Jdeen ben\u00fctzen sollte. Schinks Epistel verdient ihren Platz. Artig ist die Ballade von F. W. A. Schmidt. Ueber die \u00fcbrigen ziehen wir den Mantel der Liebe, Kosegarten auogenommen, dessen St\u00fccke einen nicht gemeinen Schwung der Phantasie und oft starken Ausdruck haben, und der immer zu fr\u00fche f\u00fcr unsre Dichtkunst starb. A. W. Fischergedichte und Erz\u00e4hlungen v. Bronner. Z\u00fcrich bey Orell und Comp. 1787. 174 S. 8. Der Verf., sagt H. Ge\u00dfner in der Vorrede, hat diese Gedichte in einsamen Stunden der Mu\u00dfe verfertiget; vom Fenster seiner Klosterzelle, wo er die Jahre seiner Jugend auch unter ernstern Studien der Mathematik und Naturkunde hinbrachte, hatte er die ausgebreitete Aussicht auf einen Flu\u00df, und seine schattenreichen Ufer, die er umschwamm. Bey der Lect\u00fcre des Theocrit, Virgil und Sannazar staunte er diese Scenen an, beobachtete die mannigfaltigen Schonheiten, die vor ihm lagen, und die Bewohner der Gegend, deren meiste Besch\u00e4ftigung der Fischfang ist, ward begeistert, und schrieb so, was er sah, was ihn r\u00fchrte, und so entstanden seine ersten Fischergedichte.... Er besuchte den Landmann in seiner H\u00fctte, oder bey seinen verschiedenen Landarbeiten; besuchte die angenehmsten Gegenden, an Fl\u00fcssen und B\u00e4chen, und entwarf da seine Gem\u00e4hlde. Daher der naive Detail von so neuen anmuthsvollen kleinern Bildern, daher diese Wahrheit, diese frische wahre Farbe; \u00fcberall sieht man das feinste Gef\u00fchl f\u00fcr jedes sittliche Sch\u00f6ne, \u00fcberall die feinste Bemerkung jeder Sch\u00f6nheit der Natur. Verschiedene St\u00fccke waren fast gar keines poetischen Schmuckes f\u00e4hig, und geh\u00f6ren in die Classe der Fischerbriefe des Alciphran, wo die einf\u00e4ltigsten, kleinsten Situationen durch die naiveste, nat\u00fcrlichste Darstellung so viel Anmuth bekommen. Zuweilen schienen mir seine Gem\u00e4hlde an kleinen Umst\u00e4nden zu reich, ich wollte, ausstreichen, denn ich hatte unumschr\u00e4nkte Erlaubni\u00df; aber die mehreren Mahle lie\u00df ichs stehen, denn sie empfahlen sich durch ihre naive Wahrheit zu sehr. S\u00f0 weit H. Ge\u00dfner, und Recens. hat nichts hinzuzusetzen, als da\u00df er die\u00df Urtheil von ganzem Herzen unterschreibe. A. W. Ar zeneygelehrsamkeit. E. G. Baldinger, medicinisches Journal zter Band, oder das 1ote, 11te, und 12te St\u00fcck. G\u00f6ttingen bey Dieterich 1787. 8v. Das zehnte St\u00fcck enth\u00e4lt 1) Lebensgeschichte des Grafen Cagliostro, von ihm selbst erz\u00e4hlt; diese ist blo\u00df ein Auszug aus seiner Vertheidigungoschrift, welche der Romanenheld wahrend seiner Gefangenschaft in der Bastille herausgab. 2) Nothige Verbesserungen in H. P. Mayers Abhandlung vom Gehirne. Berlin 1779 4to. Diese Verbesserungen bestehen in der Anzeige einiger Schreibfehler, die selbst ein Zergliederer von Profession dem Herausgeber mittheilte. 3) Nachricht von einer seltsamen Verst\u00fcmmelung einer ganzen B\u00fcchersammlung, welche zu Hamburg sich zugetragen hat. Der sel. Dr. Ehrhorn hatte die sonderbare Laune, fast alle B\u00fccher verbessern zu wollen; er \u00fcberklebte selbst in den kostbarsten Werken Stellen, oder ganze Seiten mit Papier, und schrieb seine Verbesserungen darauf; mi\u00dffielen ihm ganze Bl\u00e4tter, Bogen, oder Kupfertafeln, so ri\u00df er sie heraus, warf sie weg, oder klebte sie in ganz andere B\u00fccher hinein, wo sich's besser pa\u00dfte. Here Hofrath Baldinger kennt einen anderen Sonderling, der die Kupfer von hundert B\u00fcchern pl\u00fcndert, um sie systematisch in einen Band binden zu lassen; dann sollten alle B\u00fccher einerley Format haben: Duodezschriften werden mit wei\u00dfem Papier rund angesetzt zu Folianten, und wenn Jmperialfolianten zu gro\u00df sind, so mu\u00df sie der Buchbinder beschneiden, es ist eins, ob secho oder acht gedruckte Zeilen oben und unten fehlen. 4) Certamen, olympische Spiele, Gymnastik ic.. Ein Auszug aus Heyne Progr. d. 4 lul. 1786 Goettiugae. Eine gute Ermahnung an Studierende. 5) Vermischte Nachrichten. 6) Anzeige neuer B\u00fccher. Das eilfte St\u00fcck enth\u00e4lt 1) Nachricht von einem in der f\u00fcrstlichen Bibliothek in Cassel befindlichen alten botanischen Manuscript vom Hrn. Hofrath M\u00f6nch in Marburg. Es ist auf Pergament, vermuthlich im zw\u00f6lften Jahrhundert geschrieben, und enth\u00e4lt Liber Apuleii Platonici de Medicaminibus Herbarum, und dann Antonius Musa, de Herba Vetonica, aber dieses nicht vollst\u00e4ndig. 2) Nachricht aus Ru\u00dfland, da\u00df die gro\u00dfe Kaiserinn 24000 Rubeln zur Errichtung neuer chirurgischen Schulen in Petersburg, Mostow, und Cronstadt bestimmt habe. 3) Medicinische Vorlesungen zu Marburg f\u00fcr den Winter 1786 bis 1787. 4) Anzeige neuer Schriften. 5) Vermischte Nachrichten. 6) H. Dr. Bickers zu Bremen Brief \u00fcber H. Lavaters Magnetismus, enth\u00e4lt Thatsachen, die f\u00fcr die Wirkung des thierischen Magnetismus sprechen. 6) Roseische gro\u00dfe B\u00fccherversteigerung, die nun schon vor\u00fcber ist. 8) Medicinische und chirurgische Vorlesungen auf der hohen Schule der Reichsstadt K\u00f6ln f\u00fcr den Winter 1786 bis 1787. Diese Einrichtung in den H\u00e4nden unwissender Lehrer verdiente mit Recht den Tadel des Einsenders, doch ist Hrn. Prof. Haas, der ein f\u00e4higer, und flei\u00dfiger Sch\u00fcler der Stra\u00dfburger H. Professoren R\u00f6derer und Ostertag war, und der doch der Verfasser des Lectionscatalogs nicht ist, gewi\u00df Unrecht geschehen. 11) Medicinische Vorlesungen zu Basel vom Sommer 1786 bis 1787. 10) Ueber den Gothaischen Hofalender von 1787, von H. Hofrath S\u00f6mmering. Was hilft die Wahrheit, wenn man sie tauben Ohren predigt; denn auch in dem die\u00dfj\u00e4hrigen goth. Kalender sind, alle vom H. Pr. ger\u00fcgte grobe Jrrth\u00fcmer noch zur gr\u00f6\u00dften Verwunderung beybehalten worden. 11) Reiseplan eines reisenden Arzteb; die Reise geht durch Deutschland, Jtalien, die Schweiz nach Frankreich, England, Schottland, Holland, und \u00fcber Hamburg nach Petersburg. 12) H. Alb. von Haller Anfangsgr\u00fcnde der Physiologie des menschlichen K\u00f6rpers \u00fcbersetzt a. d. Latein. von J. S. Halle. 8 B\u00e4nde mit Kupf. gr. 8. 1759 \u2014 76. Dieses \u00e4n\u00dferst anempfohlene Werk biethet die Vo\u00dfische Buchhandlung in Berlin frachtfrey bis Leipzig oder Frankfurt am Main f\u00fcr 10 Rthl. in Golde an . 13) Jnstruction f\u00fcr die Capit\u00e4ns bey den Feldlazarethen, wornach sich auch die Doctoren und Feldscherer aufs genaueste richten m\u00fcssen. Berlin den 20. Januar 1781. Kurzgefa\u00dfte Der Kunstb\u00e4ndler Artaria und Compagnie in Wlen hat die Karte, weiche die Berlinische Alademie in 6 Bl\u00e4ttern zui Vorstellung des Kriestheaters zwischen den Russen und Tu ten herausgegeben hat, und wo das schwarze Meet gleichsum den Mittelpunct ausmacht, sehr sch\u00f6n auf ein Blatt iu Regalquersolio stechen, nnd gut illuminiten lassen. Das zw\u00f6lfte St\u00fcck liefert 1) Ausz\u00fcge aus englischen Briefen. H. Regimentochirurg Beinl gibt eine kurze Schilderung von Edinburg, eine Anzeige verschiedener neu herausgekommener englischen Werke, und dann eine Beschreibung der neuen John Hunterschen Methode, die Pulsaderschw\u00fclste zu operiren. Hierbey sind zwey F\u00e4lle aus dem London medical Iournal des Dr. Simmons beschrieben von H. E. Home mit abgedruckt. 2) Anzeige neuer Schriften. 3) Vermischte Nachrichten. 4) Das Collegium medicum zu Bern. 5) Summarische Wiederhohlung der viertelj\u00e4hrigen Tabellen des k\u00f6nigl. Clinicums zu G\u00f6ttingen. Erstes Jahr. Unter der Aufsicht des Hn. Prof. Fischer. Unter 494 Aufgenommenen starben 21. 6) Viertelj\u00e4hrige Uebersicht des konigl. Accouchirhauses zu G\u00f6ttingen unter H. P. Fischer. Es wurden 10 Personen mit 2 Knaben und 8 M\u00e4dchen gl\u00fccklich entbunden. 7) Verzeichni\u00df der physikal. und mathematischen Jnstrumenten, welche H. P. Stegmann zu Marburg unter seiner Aufsicht und Angabe verfertigen l\u00e4\u00dft. 8) Medicinische Vorlesungen zu Freyburg im Breisgau vom 1sten Ottober 1786 bis letzten Junius 1787. 9) Botanisten, welche Ru\u00dflands L\u00e4nder bereiset, aus Pallas Flora Russica. 10) Zweyter Brief an den Hofrath Baldinger \u00fcber den thierischen Magnetismus, von Hn. Dr. Bicker in Bremen. Hier erz\u00e4hlt der H. Dr. seine, und seiner gelehrten H. Collegen Art, Wasser und Menschen zu magnetisiren, und stellt seine Erfahrungen den Ungl\u00e4ubigen entgegen. 11) Medicinische Vorlesungen zu Marburg vom 23. April bis Michaelis 1787. 12) Nachrichten aus Paris \u00fcber den Mesmerischen Magnetismus. Der geistliche H. Armand magnetisirte die Jungfrau Schmidt, welche die Helle ihrer Stimme verloren, und Schmerzen auf der Brust hatte. Sie verfiel in Somnambulism, erz\u00e4hlte, wie man sie behandeln sollte, und wei\u00dfagte die Stunde ihrer Heilung. Bey 50 Personen wurden dann eingeladen, und alle waren Augenzeugen, da\u00df die Kranke in eben der Stunde hergestellet ward, die sie vorher gesagt hatte. 13) Medicinische Vorlesungen zu Wittemberg, von Michaelis 1786 bis Ostern 1787. H. Nachrichten. Hr. Hartl in Wien hat einen neuen Plan von Belgrad, und der umliegenden Gegend illuminirt herausaegeben. Der belannte Theaterdichter J\u00fcnger ist nicht vem Kalser s\u00fcr die Wieer B\u00fcbne auf lmmer engagirt worden: sondera der Theaterausschu\u00df hat ihn aus 1 Jaht engagirt. Philosophie. Blicke eines Tonk\u00fcnstlers in die Musik der Geister. Mannheim. 1787. Das Ganze betr\u00e4gt nur 21S. in kl. 8: aber der erhabene V. Reichofreyherr Fried. v. Dalberg Doherr zu Trier, w\u00fcrdiger Bruder des erlauchten Verfassers der Betrachtungen \u00fcber das Univerum, wei\u00df in diese wenigen Bl\u00e4tter so viel Merkw\u00fcrdiges und Sch\u00f6nes zusammenzudr\u00e4ngen, und in solch einem anziehenden, bl\u00fchenden, harmonischen Style darzustellen, da\u00df wir diese Schrift unter die interessantesten Producte dieses Jahrzehends mit Rechte z\u00e4hlen k\u00f6nnen. Der gro\u00dfe Gegenstand dieser Schrift ist Vergleichung zwischen der Tonlunst und der Harmonie der Geister. Der Mensch handelt in allen Verh\u00e4ltnissen zum Universum, zu Gott, zur Gesellschaft, zu sich selbst, oder seiner inneren Natur nach Gesetzen der Tonkunst. Jn das Detail der Ausf\u00fchrung konnen wir uns nicht einlassen, theils weil wir das Ganze kopieren m\u00fc\u00dften, wenn wir alles Wichtige, Tiefgedachte, Herrlichgesagte unsern Lesern vorlegen wollten; theils weil wir gewi\u00df sind, es werde keiner unserer philosophischen und geschmackvollen Freunde der Litteratur die\u00df Produet ungelesen lassen. Doch konnen wir uns nicht enthalten, nur eine Stelle hier einzur\u00fccken, welche als Beleg des Gesagten zum Beweise des vortrefflichen Geistes und Herzens unsers gro\u00dfen Schriftstellers dienen soll.\u201eAuch die innere Beschaffenheit und Regierung der Seele ist wahre Miusik, und gr\u00fcndet sich auf harmonische Gesetze. Der Gegenstand der Musik ist der Ton; ihr Zweck: das Wohlgefallen des Geh\u00f6rs. So ist das Object der Seelenmusik, der einem jeden Wesen eigene Ton, ihn rein anzustimmen, ihn immer mehr zu l\u00e4utern, ihn mit den verwandtsten Tonarten zu mischen. Die Bestimmung der Seelenmusit ist reines Vergn\u00fcgen f\u00fcr das Geh\u00f6r \u2014 Organ des Geistes. Die hochste Weisheit kann der Seele nichts be\u00dfres zurufen, als: Suche Vergn\u00fcgen; und : Jn der vollkommensten Uebereinstimmung der, Theile zum Ganzen wirst du sie finden. Sokrates, Platon, Epikur schrieben der Seele diesen sittlichen Rhytmus vor so wie Pythagoras und Aristoxen die Geseze der Tonkunst im Verh\u00e4ltnisse und im Wohllaute fanden. Ordnung, Symmetrie, Uebereinstimmung ist die Seele des Geistes, ist das, wobey er das reinste Vergn\u00fcgen empfindet. Es ist der Genu\u00df in der Musik, es ist die Blume des Sch\u00f6nen und Gef\u00e4lligen, es ist der Reitz des Sittlichschonen. Die Seele ist ein Ton, der sich immer und immer reiner stimmen soll. JederTon hat etwas vomGrundtone in sich: je mehr er sich diesem n\u00e4hert, je reiner und geistiger wird er: die Seele mu\u00df erst ihre Laufbahn durchwandern, wie der Ton des Monochords die Octav, ehe sie zur Vollendung gelangt. Dar\u00fcm hat sie einen doppelten Trieb zur Th\u00e4tigleit und Rihe, zur Tr\u00e4gheit und Bewegung, beyde ihr wesentlich nothig. Die Schwingungen der Saite (die Leidenschaften der Seele) sind also nicht sch\u00e4dlich: sie sind es vielmehr, die den Geist immer weiter in der Melodie seines Daseyns f\u00fchren. Darum ward ihm ein eigenes Gegengewicht gegeben, Willen, und Selbstbeherrschung. Dieses ist das Ebenbild, der wahre Nachklang, des Grundtons, das \u2014 wodurch er ihm \u00e4hnlich wird. A. Sammlung und Erkl\u00e4rung merkw\u00fcrdiger Erscheinungen aus dem menschlichen Leben von Jacob Friederich Abel Professor der Philosophie auf der hohen Carlsschule. Zweyter Theil. Stuttgart in der Erhardischen Buchhandlung, 1787. 168 S. kl. 8. Mit vielem Vergn\u00fcgen zeigen wir die Fortsetzung der Sammlung und Erkl\u00e4rung merkw\u00fcrdiger Erscheinungen aus dem menschlichen Leben an, von welcher der 1ste Theil 1784 heraus kam. Alles, wodurch das Gebieth der Seelenlehre sich nur um etwas erweitert, entweder indem irgend eine neue Aussicht geoffnet, oder auch nur das schon Bekannte noch mehr best\u00e4tigt wird, ist reiner Gewinn in der Summe menschlicher Kenntnisse, von dem sich vorz\u00fcglich Sittenlehre und P\u00e4dagogit die wichtigsten Vortheile zu versprechen haben. Wir wollen den Jnhalt dieser mertw\u00fcrdigen Schrift liefern, und hier und da einige Bemerkungen einstreuen. 1) Geschichte eines R\u00e4ubers, und 2) einer auberinn seiner Frau, die sich beyde im Wirtembergischen zutrugen. Der R\u00e4uber, Sriederich Schwan, wuchs unter ehrbaren, gesiteten Leuten auf; die R\u00e4uberinn, Christina Schattingerinn, unter Beyspielen der abscheulichsten Ausschweifungen und aller Arten von Laster. Ersterer konnte nicht so allen Rest vom sittlichen Gef\u00fchle ersticken, da\u00df nicht zuweilen innere Vorw\u00fcrfe in ihm entstanden w\u00e4ren, welche aber seine Frau, als Folgen seiner Schw\u00e4che und Feigheit erkl\u00e4rte, und gar bald zum Schweigen brachte. Er f\u00fchlte die Gro\u00dfe seines Verbrechens, und starb, durchdrungen von innigster Reue, in den Armen der Religion auf dem Schaffotte; sie blieb unbu\u00dffertig, und starb unter den Fl\u00fcchen und Verschworungen verzweiflungovoll dahin. Den Unterschied der Charaktere dieser beyden gibt H. A. in folgenden Z\u00fcgenl an. Schwan war lasterhaft aus St\u00e4rke der Leidenschaft und aus Hoffnung des Genu\u00dfes; daher unwiderstehliche Heftigkeit und Wuth, aber auch Offenheit in seinem Charakter; und da man das uufbrausende Feuer seiner Leidenschaft gem\u00e4\u00dfigt hatte, dffnete man sein Herz den Gef\u00fchlen des Guten. Schattingerinn war boshaft aus Furcht und aus Mangel be\u00dfrer Neigungen. Daher kam, da\u00df kein Mittel anschlug, die einmahl in ihr herrschende Leidenschaft zu unterdr\u00fccken, und da\u00df sie unf\u00fchlbar f\u00fcr jedes Gef\u00fchl des Guten war. Diese ganze Geschichte ist mit vortrefflichen psychologischen Bemerkungen durchwebt. Bey der Lect\u00fcre dieser r\u00fchrenden Geschichte konnten wir uns des Wunsches nicht enthalten, da\u00df doch einmahl die Einrichtung unserer Gef\u00e4ngnisse und Zuchth\u00e4user besser werden m\u00f6chte. Die sch\u00f6nen Erinnerungen, die Goldsmith im Priester von Wackefield am 17 C. vortr\u00e4gt, sind noch nicht an das Ohr oder vielmehr an das Herz unserer Regenten gedrungen. Diese Orte, anstatt die verdorbenen Glieder des Staates in bessere umzuschaffen, befordern noch das Verderbni\u00df. Schwan h\u00e4tte im Zuchthause zu Ludwigoburg, in dem er anderthalb Jahre zubringen mu\u00dfte, eben so gebessert werden konnen, als in Vaihingen, einem Wirtemberger St\u00e4dtchen, wo der Beamte, Vater des H. Verf., die Untersuchung und Bessernng dieses Verbrechers \u00fcbernahm. 3) Beyspiele von der Starrsucht, und andern in Rucksicht auf den Seelenzustand \u00e4hnlichen Zust\u00e4nden. Es ist eine gemeine Beobachtung, da\u00df Starrs\u00fcchtige zuweilen nach dem Erwachen da fortfahren, wo sie ihre Rede gelassen haben. Diese Erfahrung sucht H. A. im ersten St\u00fccke seiner Sammlung dadurch zu erkl\u00e4ren, du\u00df er annimmt: 1) da\u00df die Seele in jedem Zustande, also auch w\u00e4hrend dem Parorism deute. 2) Da\u00df dieselben Jdeen, \u00fcber denen sie \u00fcberfallen worden, w\u00e4hrend dem Paroxism noch immer der Seele gegenw\u00e4rtig seyn. 3) Und da\u00df also die Seele ganz nat\u00fcrlich mit denselben erwachen m\u00fcsse. Jn vorliegender Abhandlung, welche gleichsam als Fortsetzung von jener anzusehen ist, tr\u00e4gt der H. Verf. eine andere Hypothese vor. Jndem er die beyden ersten S\u00e4tze als nicht gehorig zur Aufl\u00f6sung des dritten dahingestellt seyn l\u00e4\u00dft, erkl\u00e4rt er die Fortsetzung der beym Ueberfalle gehabten Vorstellungen nach dem Erwachen daraus: da\u00df nach dem Erwachen die zur Wiedererweckung jener Jdeen nothigen Bewegungen im Gehirne wieder vorgehen. N\u00e4mlich im Zustande des Anfalls dr\u00fcckten sich alle Spuren, oder nothige Gehirndispositionen ein; diese Gehirndisposition kommt nach dem Erwachen wieder zur\u00fcck, und mit ihr die Erinnerung der Seele. Die Hypothese, welche H. A. im ersten Theile seiner Schrift vortrug, schien Recens. nie zureichend zur Auflosung des Ph\u00e4nomens . Nur eine einzige Erfahrung. Kranke setzen ihre Gebethe, \u00fcber denen sie durchConvulsionen \u00fcberfallen werden, in denen dann ihre wilde, z\u00fcgellose Phantasie die ungereimtesten Bilder schafft, nach dem Paroxism da fort, wo sie dieselben beym Anfange des Parorisms gelassen haben. Hier war denn doch die Gebethformel w\u00e4hrend diesem Zustande gewi\u00df nicht die herrschende Jdee der Seele. Diese neu aufgestellte Hypothese dr\u00fcckt zwar die angezeigte Erfahrung nicht; aber es bleibt in derselben doch immer unerkl\u00e4rbar, da\u00df die beym Ueberfalle regen Gehirndispositionen nicht erl\u00f6schen, oder wenigstens keine andere Richtung erhalten durch die der Seele w\u00e4hrend der Verstimmung des Gehirns vorschwebenden Bilder. 4) Beyspiel einer doppelten Pers\u00f6nlichkeit an einem J\u00fcngling, der beym Tage ein lediger Lehrjunge ist in einem Buchladen zu St., w\u00e4hrend dem Traume aber verheiratheter Kaufmann, und schon bey Jahren. Was bey dieser Geschichte am meisten frappirt, ist, da\u00df der Junge diese beyden Zust\u00e4nde nie verwechselt. H. A. gibt hiervon folgende physiologische Erkl\u00e4rung: Der Zusammenhang und die Ordnung der Jdeen im Traume entsteht aus der w\u00e4hrend dem Schlafe durch vermehrte Empfindlichkeit der Empfindungswerkzeuge erhohten Phantasie, die Nichtvermischung der beyden Zust\u00e4nde aus der im Wachen und im Tr\u00e4umen verschiedenen Stimmung des Hirnes, die Fortsetzung der Vorstellungen in beyden Zust\u00e4nden aus Mangel an Ertenntni\u00df beyder Parorismen, und eben daher die in jedem Zustande sich immer gleich bleibende Personlichfeit, die nur von der Erinnerung der in uns vorgegangenen Seelenver\u00e4nderungen abh\u00e4ngt. 5) Ueber die Ausrottung der Vorurtheile. Dieser Aufsatz ist noch nicht vollendet, und da wir bis jeht in demselben noch nichts hervorstechendes fanden, so wollen wir unser Urtheil bis auf die Vollendung desselben versparen. Wir w\u00fcnschen \u00fcbrigens, da\u00df der flei\u00dfige, und gr\u00fcndlich denkende H. Verf. uns bald wieder mit einer \u00e4hnlichen Frucht seines Geistes beschenken moge. Jm Gebieth der Seelenlehre sind noch so manche dunkle bis jetzt ungangbare Gegenden; und es l\u00e4\u00dft sich von dem tief eindringenden Geiste des Herrn Verfassers, dessen Verdienst um diesen Theil der Philosophie bereits entschieden ist, mit Rechte erwarten, da\u00df er noch manches aufkl\u00e4ren, berichtigen, und vervollkommnen werde. Dr. Alles in der Natur lebt. Nichts ist ganz todt. Die stilleste Nuhe, und selbst die Verwesung sind wirksames Leben. 3te Auflage. Celle 1787. 104 S. nebst Zus\u00e4tzen 60 S. 8. Wir k\u00f6nnen bey der Anzeige dieser gelehrten Abhandlung um so k\u00fcrzer seyn, da bereits die Kunstrichter \u00fcber den Werth derselben entschieden haben. Die Absicht des Hrn. Verf., der nun freylich von der Philosophie und dem gelehrten Publicum Abschied nimmt, geht dahin, die wichtige Lehre von der Unsterblichkeit der Seele durch Vernunftgr\u00fcnde zu beweisen, und das Herz zur Annahme dessen, was die g\u00f6ttliche Offenbarung \u00fcber diesen wichtigen Gegenstand aussagt, empf\u00e4nglich zu machen. Der erste Abschn. enth\u00e4lt den Beweis, da\u00df alles in der Natur lebe. Der 2te gibt Erl\u00e4uterungen des Vorhergehenden, Muthmassungen und Aufgaben. Endlich sind Zus\u00e4tze angeh\u00e4ngt, welche weitere Erfahrungen als Beweise des Hauptsatzes liefern. Der Hr. Verf. beweiset aus Erfahrung, da\u00df alle Substanzen aus eignem Triebe wirken k\u00f6nnen , und wirken: und in diesem Sinne lebt alles in der Natur. Wollte man diese Erkl\u00e4rung vom Leben nicht gelten lassen; so steht doch der Beweis des Hru. Verf. f\u00fcr die Unsterblichkeit der menschlichen Seele fest . Denn die Erfahrung lehret doch, da\u00df alles in der Natur in einer th\u00e4tigen Wirksamkeit sey, und bleibe: und also mu\u00df man schliessen, da\u00df auch die Seele das Denken, ihre Wirksamleit nicht nach dem Tode des K\u00f6rpers verlieren werde. Der Beweis ist keine strenge Demonstration; indem er sich auf unvollst\u00e4ndige Jnduction gr\u00fcndet, und hat f\u00fcr Recens. die St\u00e4rke der Ueberzeugung nicht, die er den moralischen Beweisen dieser Wahrheit, welche aus den Vollkommenheiten Gottes genommen weroen, zuschreibt. J. Phy sik. M\u00fcnchner Witterungs\u2e17 Jahrbuch f\u00fcr das Jahr 1788, nebst Beytr\u00e4gen zur Witterungskunde. Erster Jahrgang. M\u00fcnchen bey Joseph Lindauer 1787. 8 Bogen. 8. So unbedeutend die Fortschritte sind, die noch bis jetzt in der Witterungslehre gemacht worden: so bestreben sich doch verschiedene Gelehrte Deutschlands noch immer in die Wette, zu deren Vervollkommnung und gro\u00dferen Ausbreitung das Jhrige beyzutragen, und weit entfernt die Hoffnung aufzugeben, jemahls zum Ziele zu kommen, setzen sie ihre m\u00fchesamen Arbeiten nur desto flei\u00dfiger fort. Sind sie so gl\u00fccklich, den Grund zu einer neuen Wissenschaft gelegt zu haben; so wird doch die sp\u00e4teste Nachwelt ihre Nahmen mit Verehrung aussprechen, und besonders den in jeder seiner Schriften unsterblichen Lambert Himmel an heben, der den deutschen M\u00e4nnern durch sein Beyspiel und Ansehen Muth machte, mit rastlosem Bestreben Erfahrungen zu machen, zu sammeln, und in ganzen volumin\u00f6sen B\u00e4nden aufzubewahren. Wie dem gro\u00dfen Naturforscher Lambert gro\u00dften Theils die Ehre von allem dem geb\u00fchret, was zur Beforderung der Meteorologie schon geschehen ist, und noch in Zukunft geschehen wird; so ist einst vielleicht auch nur ein Lambert im Stande, die gemachten Beobachtungen gehorig zu benutzen. Jndessen sind jene Gelehrte immer zu loben, die zur Errichtung eines Lehrgeb\u00e4udes Materialien sammeln, ob es schon erst in sp\u00e4ter Zutunft zu Stande kommen d\u00fcrfte: und es ist zu w\u00fcnschen, da\u00df ihre Nachfolger eben so eiferig seyn mogen, als sie selbst sind, und das angefangene Werk nicht das Schicksal gelehrter Moden erfahre, und einst\u00fcrze, ehe es zur Vollkommenheit gediehen ist. Der Verfasser dieser kleinen Schrift sucht ohne Zweifel durch diesen Weg den Geschmack, den er f\u00fcr die Meteorologie selbst hat, in das gesammte Publicum zu verbreiten, um hier und da einen einsamen Denter zu wecken, und auf die Ver\u00e4nderungen der Witterung aufmerksam zu machen, und so unvermerkt zur Bearbeitung der Meteorologie anzulocken. Die Einrichtung der Schrift ist folgende: Voraus stehen die Zeit\u2e17 und Festrechnungen auf das Jahr 1788, die Kalender der Juden, und T\u00fcrken; hierauf folgt die Anzeige der t\u00e4glichen Witterung des verflossenen Jahres, den Monaths\u2e17 und Wochent\u00e4gen des laufenden gegen\u00fcber; ferner in Tabellen die Schwere und W\u00e4rme der Luft von drey an jedem Tage gemachten Beobachtungen; die gr\u00f6\u00dfte und kleinste Schwere, und W\u00e4rme, und die mittlere monathliche Schwere und W\u00e4rme der Luft. Den Beschlu\u00df machen die Bestimmungen der Jahrszeiten, der Stellung und Cntfernung des Mondes in jedem Monathe. Die Beytr\u00e4ge bestehen in einer kurzen Geschichte der bekannten Preisfrage \u00fcber das regul\u00e4re Steigen und Fallen des Barometers, welche zuerst 1772 von der churf\u00fcrstl. Akademie der Wissenschaften zu Mannheim, hernach 1782, und wieder 1784 von der zu M\u00fcnchen ist ausgeschrieben worden, in zwey Briefen von Hrn. Schr\u00f6ter, dem die churf\u00fcrstliche Akademie der Wissenschaften zu M\u00fcnchen in Beantwortung erw\u00e4hnter Frage 1785 den Preis von 80 Dukaten zuerkannt hat; und endlich in einem von dem Verfasser gemachten Versuche, die Witterung dieses Jahrs nach den schr\u00f6terschen Regeln voraus zu bestimmen, nebst Anmerkungen hier\u00fcber. Zur Gemeinn\u00fctzigkeit dieses Werkchens fehlet vielleicht noch der Naturkalender, und die Anzeige der landwirthschaftlichen Gesch\u00e4fte, die ben jeder j\u00e4hrlichen Naturbegebenheit mit Vortheile k\u00f6nnten vorgenommen werden. Es w\u00e4re zu w\u00fcnschen, da\u00df auch die Verfasser der Kalender die Witterung ihrer Gegend vom n\u00e4chst vergangenen Jahre jedem Tage des jedesmahl laufenden Jahres beyzusetzen den r\u00fchmlichen Entschlu\u00df fassen mochten; das gesammte Publicum wird ihnen f\u00fcr diese M\u00fche mehr Dank wissen, als f\u00fcr ihre albernen Wetterprophezeyhungen. D. Z. Aademische Schrift. Einige Gedanken \u00fcber den Unterschied zwischen Philosoph seyn, und Philosophie wissen, von G. J. Rie\u00df Candidaten des 2ten philos. Curses. Mainz 1787. 36. Seiten 8v. Diese Abhandlung, welche nebst S\u00e4tzen aus der stheoretischen Philosophie und der Geschmacklehre unter dem Vorsitze des H. P. Dorsch zur offentlichen Pr\u00fcfung gebracht ward, zeigt von sehr guter Einsicht in den Werth des philosophischen Studiums. Wir glauben, der junge Mann verKurzgefa\u00dft G\u00f6ttingen. Jn einigen deutschen Zeitungen hat man vor Kurzem folgende Stellen gelesen: 1) Der K\u00f6nig von England babe auf den besten Bewels der Gottheit Christi einen Vreis ausgesetzet: 2) teine der dar\u00fcber eingesandten Abbandlungen sey des Preises w\u00fcrdig befunden worden: 3) daraus sey zu schlie\u00dfen, da\u00df teiner der protestantischen Theologen die Preisfrage zu beantworten f\u00fcr gut befunden babe. Die\u00df bedari nun folgender Berichtigung. 1) war es bey dieser Preisfrage nicht blo\u00df um Beweise einer in der protestantischen Kirche von leder anertannten Wahrbeit, sondern vorz\u00fcglich darum zu thun, da\u00df diese Wahrheit durch elne geschiate Zusammensassung alles desjenigen, was zu ihrer Best\u00e4tigung dienen taun, in ein helleres Licht gesetzt, und den Umst\u00e4nden und Bed\u00fcrfnissen unsers Zeitalters angemessener dargestellt werde. 2) Die Ursache, warum die diene alle Aufmunterung: und wir \u00fcbersahen ihm darum gern einige Nachl\u00e4\u00dfigkeiten des Styles, und den an manchen Stellen zu declamatorischen Ton, da wir hoffen, er werde in Zukunft mehr Sorgfalt auf Correctheit und Politur der Schreibart wenden. Zum Motto der Schrift hat der V. gesetzt: ars est enim philosophia vitae. Aber passender auf den Jnhalt seiner Schrift scheinen uns die Worte von Seneca: Sic discamus, vt quae suerunt verba, sint opera. Hoc enim turpissimum est, quod nobis obiici potest: verba philosophiae, non opera nos tractare. J. Romane. Sagen der Vorzeit, von Veit Weber. Erster Band. Berlin, bey Friederich Maurer. 1787. 460 S. 8. Der Verf. liefert hier drey angenehme Romanchen aus den Minnezeiten deutscher Ritter, welche er, ob sie gleich aus der pragmatischen Geschichte durch getreue Darstellung ehemahliger, biederm\u00e4nnischer Sitten glaubw\u00fcrdig gemacht sid, dennoch unter dem vagen Nahme Sagen erz\u00e4hlt. Diese Sagen sind M\u00e4nnerscheue, Weibertreue, der Harfner, und das Ritterwort. Die erste ist die weitr\u00e4umigste dieses Bandes; und enth\u00e4lt meisten Theils Dialogen, worin vorz\u00fcglich Kraft und Pathos herrscht. Wirklich aber scheint der H. V. bey pathetischen Stellen etwas zu lange zu verweilen. Die Leidenschaften treibt er de\u00dfhalben immer auf den h\u00f6chsten Grad; und seine Menschen werden dann beynahe immer au\u00dferordentlich geistige, hitzige Geschopfe. Der Harfner ist ein niedliches Gem\u00e4ldchen aus den alten Zeiten Schottlands, das man nicht ohne innige Herzensr\u00fchrung lesen kann. Das Nitterwort ist beynahe mit all dem leidenschaftlichen Gef\u00fchle der ersten Sage geschrieben. Wenn Veit Weber der echte Nahme ist; so wird er bald unter den ersten moralischen Schriftstellern obenan gl\u00e4nzen. Er hat seine Leser ganz gewi\u00df auf den zweyten Band l\u00fcstern gemacht. A. L. e Nachricht. Versasser der eingeschicten Abhandlungen das Ziel verfeblten, lag gr\u00f6\u00dften Theils darin, da\u00df sie, wie es einige seltst eingestanten, ohne die Ant\u00fcndigung der Prelsftage gelesen zu haben, sich nur mit der allgemeinen Nachricht von einem auf den Bewels der Gottheit Cbristi gesetzten Preise begnugten, und solglich bey der usarbeitung ihrer Schristen die eigentliche Absicht der Frage, die sie nur aus det Ank\u00fcndigun hatten lernen t\u00f6nnen, nicht vor Augen hatten. 3 Die mi\u00dflunaene Beantwortung lann also den Glauben der Protestanten in dieiem Lehrst\u00fccke leineswegs ver achtig machen; so wie die Theoloaen von Gottinaen auco offeutlich betennen, da\u00df se von der Wahrheit dieses Glaubenssatzes eden so sest \u00fcberzeugt find, als strenge sie uder die eingelaufenen Schristen ihr Urtheil fallten. Naturgeschichte. Ectupa plantarum ratisbonensium, oder Abdr\u00fccke derjenigen Pflanzen, welche um Regenoburg wild wachsen. \u2014 Von David Zeinrich Hoppe. Erstes Hundert. Verfertigt und verlegt von JohannMayr 1787. Mit Titel und Vorbericht 4 Bl\u00e4tter in Folio, und 100 Tafeln. Herr Mayer, Schriftstecher und Kupferdrucker zu Regensburg verfertigte diese Abdr\u00fccke. Rec. hat sie wirklich vor sich, und findet sie sauber, und von wohlbehaltenen Pflanzen gemacht, folglich sehr getreu. Jedes Heft soll 100 enthalten, wozu Herr Hoppe, ein Sch\u00fcler des Hrn. von Leyser, dem die\u00df Werk gleich auf dem Titelblatte zugeeignet ist, den Tert verfertiget; dieser besteht aus dem linneischen Nahmen mit Bezeichnung der Classe und Abtheilung, der lateinischen, linneischen Definition, dem deutschen Nahmen, der \u00fcbersetzten Definition, der Angabe des Standortes und der Bl\u00fcthezeit. Alle balbe Jahre soll ein Heft herauskommen, das alle Mahl Pflanzen aus allen 24 Cl. des Ritters von Linne enthalten soll. Der Preis jeden Hefts ist 5 Fl., den Gulden zu 60 Kr. gerechnet. Botanisclie Abnandlungen und Beobactungen von Albreckt Villielm Roth. N\u00fcrnberg bey Ioh. Iacob Winterschmidt. 1787. 86 Seiten in gr. 4, nebst 12 illum. Kupfertafeln. H. R. hatte uns mit zwey kleinen B\u00e4ndchen seiner Beytr\u00e4ge zur Botanik beschenkt, die gewi\u00df in jedem Botanisten den Wunsch erregten, dem H. V. m\u00f6chte es an Mu\u00dfe uno Gelegenheit nicht fehlen, eine gro\u00dfe Anzahl derselben noch ferner auszuarbeiten. Allein verschiedene Ursachen verhinderten die Fortsetzung, und wir w\u00fcrden vielleicht nichts mehr von diesem geschickten Beobachter erhalten haben, wenn nicht H. Schreber ihn zur Herausgabe derenigen Pflanzenabbildungen, die er schon in den Beytr\u00e4gen versprochen hatte, aufgemuntert, und versprochen h\u00e4tte, die Ausmahlung derselben selbst zu besorgen. Nat\u00fcrlich mu\u00dfte zu diesen Abbildungen ein Tert geliefert werden, der sie erkl\u00e4rte, und diese Gelegenheit ergriff der H. V. uns noch eine Menge sehr angenehmer Beobachtungen, die er auch an anderen Pflanzen gemacht hat, mitzutheilen; au\u00dferdem hatte er durch die G\u00fcte eines Herrn von Prehm eine Pflanzensammlung erhalten, die auf dem Cap gemacht worden, und auch aus dieser hob er einige Pflanzen zu seinen Untersuchungen aus, wowo er uns in gegenw\u00e4rtiger Schrift die Resultate vorlegt. Diese Abhandlungen sind folgende: 1) Zus\u00e4tze und Verbesserungen zu meinen Beytr\u00e4gen zur Botanik. \u2014 Voll trefflicher Beschreibungen, Untersuchungen solcher Pflanzen, die leicht zu verwechseln sind. Unter anderen wird hier der Unterschied zwischen Vicia platycarpos, einer neuen Art, und vicia narbonensis durch beygef\u00fcgte Abbildung von beyden erl\u00e4utert; au\u00dferdem gehoren noch zu gegenw\u00e4rtiger Abhandlung die Abbildung von Convolvulus prostratus, vicia incurva, die jetzt Lathyrus curvus hei\u00dft, und Lupinus linifolius einer neuen, sehr ansehnlichen Art, die manchmahl Mannsh\u00f6he erreicht. Bey Scorzonera taraxaci ist uns eingefallen, da wir ihren Standort lasen, ob sie nicht vielleicht eine Bastardpflanze sey, und wir ersuchen ihren Finder, Hn. L\u00f6we, hiermit offentlich, Versuche mit ihr anzustellen, ob, und wie lange sie sich durch Samen fortpflanzen lasse. Caucalis platycarpos. Wir kennen von dieser Pflanze keine Abbildung, als diejenige, welche sich bey Tabern\u00e4montan findet, die aber vortrefflich ist; die Neuern scheinen sie ganz verkannt zu haben; aber diejenige, welche Scopoli Oaucus platycarpos nennt, scheint nicht die wahre caucalis platycarpos zu seyn, wie aus dem hallerschen Citate (denn Scopolis Flora selbst haben wir nicht bey der Hand) erhellet; Haller gibt seiner Caucalis folia triplicatopinnata, und inuoluerum vniuersale vnifolium; was von der wahren C. platycarpos (Caucalis Il. Tabern.) nicht gelten ka\u00f1, wie wir uns, die wir diese Pflanze wohl kennen, durch den Augenschein \u00fcberzeugt halten. Lathyrus curvus h\u00e4tte unsers Bed\u00fcnkens f\u00fcglicher seinen vorigen Nahmen vicia incurva behalten sollen: denn au\u00dferdem, da\u00df der Habitus ganz der der Wicken ist, sogar die folia cum acumine emarginata nicht ausgenom\u0303en, glaub\u1ebd wir in der Abbildung der Bl\u00fcthetheile sogar die Kenzeichen der Wickengattung, und vorz\u00fcglich das Stigma barbatum zu sehen, da hingegen der Stylus ganz nackt, dnrchaus gleich linienformig, nicht supra villosus, superne lassor (Charalter des Lathyrus!) abgebildet ist. 2) Von verschiedenen wirllichen Pflanzenarten, welche in dem linneischen Systeme nur als Ab\u00e4nderungen (Varietates) anderer Pflanzenarten betrachtet werden. \u2014 Die hier abgehandelten Pflanzen sind Crocus vernus, und C. autumnalis, deren so sehr verschiedene Bl\u00fchezeit, die sich durch nichts ab\u00e4ndern l\u00e4\u00dft, frenlich l\u00e4ngst die Botaniler h\u00e4tte aufmerksam machen sollen. Dipsacus fullonum mit hackenformigen paleis slores interstinguentibus, und D. arvensis mit paleis rectis, wovon nur die erste den Tuchscherern Dienste thut, und zu dem Ende gebaut wird, letztere hingegen wild w\u00e4chst. Myosotis pa lustris, die eine ausdauernde Wurzel hat, und ul. arvensis, die ein Sommergew\u00e4chs ist. Achyrantes sicula, und A. indica, die beyde bey Linne unter dem Nahmen A. aspera vorkommen. Colutea hirsuta und C. orientalis, die, wenn wir uns recht erinnern, auch schon H. Medicus, aber unter andern Nahmen voneinander abgesondert hat; bey Linne kommen sie zusammen unter der Benennung C. arborescens vor. lactuca erispa soll sich standhaft durch Samen mit krausen Bl\u00e4ttern fortpflanzen; we\u00dfwegen sie dann freylich eine von L. sativa verschiedene Art ausmachen mu\u00df. 3) Observationes botanicae. \u2014 Richtig wird bey Circaea alpina bemerlt, da\u00df sich die Pflanze auf den ersten Anblick sehr deutlich von C. lutetiana unterscheide; aber es ist ungemein schwer, einen deutlichen Unterschied zwischen beyden gewi\u00df verschiedenen Arten anzugeben; wenigstens werden die Angaben der Herren von Linne und Retzius von der Natur widersprochen. Aber wir m\u00fc\u00dften diese ganze Abhandlung abschreiben, wenn wir alle die vortrefflichen Bemerkungen an Pflanzen, bey welchen gar leicht Jrrungen vorgehen konnen, ausheben wollten. 4) Beschreibung neuer Pflanzen. Hier heben wir nur die Nahmen derjenigen Pflanzen aus, die zur Vollst\u00e4ndigkeit der Flora Deutschlando gehoren. I. Auena breuis, panicula laxa, calycibus dispermis, seminibus breuibus, obtusis, apice bidentatis, dorso aristatis scabris. Habitat prope kegesack. II. Festuca sciuroides, panicula secunda racemosa, calycibus abbreviatis, i oribus diaphanis scabris, aristis longis. Habitat in ducatu bremensi et Oldenburgensi ad margines agrorum lIl. Iunc u s gracilis, culmo nudo erecto siliformi simplicissimo, foliis filiformibus semicylindricis canaliculatis, panicula terminali glomerata, involuero subpentaphyllo. Habitat prope Fegesack cum Iunco Bufonio. Der Verf. hatte den sonderbaren Einfall die Korinthen bey den Kaufleuten und Kr\u00e4mern aussuchen zu lassen, und erhielt auf diesem Wege mauche Samen, die ihm zum Theile noch unbeschriebene, zum Theile nicht hinl\u00e4nglich belannte Pflanzen gaben. 5) Observationes plantarum e Capite bonae spei. Mei stens schon von Linne genannte, aber hier ausf\u00fchrlich beschriebene Pflanzen. Ueberall durch das ganze Wert erz\u00e4hlt der H. V. mit der liebens w\u00fcrdigsten Bescheidenheit seine Bemeriungen, verbessert die Fehler anderer und vorz\u00fcglich die, welche m den linneischen Schriften vorfommen, ohne nach diesem gro\u00dfen Mann, dessen Werte ihn zum vortrefflichen Botanisten gemacht haben, zu schlagen. Die noch nicht angezeigten Abbildungen stellen vor: T. 6. Cotyledon hemisphaerica L. \u2014 T. 7. Euphorbia cyathophora, eine neue Art. \u2014 T. 8. Tegragonia halimisolia, eine neue Art. \u2014 T. 9. Geranium crataegifolium, eine neue Art. \u2014T. 10. Geranium Rodula, eine neue Art. \u2014 T 1T. Geranium tetragonum. Lin. l. upxl. \u2014 T. 12. die verschiedenen Theile dieser Storchenschnabel. Kritik. S \u2014 k. De graecis Bibliorum V. T. versionibus Dissertatio listorico critica. Materia bini programnatis tsieologici. Programma I. de Versione sep tuaginta Interpretunm, quo lectiones ordinarius indicit Sebastianus Seemiller. Ingolstadii impressit Sebast. Valent. Haberberger. 1787. Kal. nov. Diejenigen, welche bey der theologischen, juridischen, und medicinischen Facult\u00e4t an der Universit\u00e4t zu Jngolstadt sich als ordentliche frequentirende Zuh\u00f6rer einschreiben lassen, m\u00fcssen bey dieser Einschreibung eine gewisse gesetzm\u00e4\u00dfige Geb\u00fchr erlegen, welche zum Besten der Universit\u00e4t verwandt wird; aber die theologische Facult\u00e4t hat es von den Vorgesetzten der Unwersit\u00e4t erhalten, da sjenige, was bey ihr einkommt, f\u00fcr die Ausgabe zweyer Pregrammen, die der jedeomahlige Dechant auszuarbeiten h\u00e4tte, zu verwenden. Bey dieser Gelegenheit nahm sich also der Herr geistliche Rath und Canonicus Seemiler, als zeitlicher Dechant vor, die griechischen Uebersetzungen des alten Testamento abzuhandeln, und w\u00e4hlte zum Gegenstande des ersten Programms die ber\u00fchnite Uebersetzung, die man die Uebersetzung der LXX nennt. Zuerst wird die Geschichte kritich untersucht, welche bey Aristeas vorkommt. Nat\u00fcrlich war es von einem Schriftsteller, der sich so gut, wie der Herr G. R. mit der Kritik gen\u00e4hret hat, zu erwarten, da\u00df er dem falschen Aristeas keinen Glauben beymessen werde; da aber jede Legende doch irgendwo einigen Grund haben mu\u00df, und niemand ganz ohne allen Grund in den Tag hinein l\u00fcgen zu wollen scheint: zugleich hier das Zeugni\u00df des Aristeas durch eine Erblehre bey den Alexandrinern best\u00e4tiget wird, die uns der heil. Justin erhalten hat, die aber zugleich verschiedenes anders als Aristeas erz\u00e4hlt; so glaubt der H. G. R., nachdem er alle Umst\u00e4nde und Zeugnisse sorgf\u00e4ltig erwogen hat, folgendes Wahre zu finden: 1) da\u00df die Uebersetzung ungef\u00e4hr um das Jahr 285 oder 286 vor Chr. Geb. in Aegypten unter der Regierung des Ptolom\u00e4us Lagi und seines Sohns, Ptolom\u00e4us Philadelphus gemacht worden, weil diese K\u00f6nige f\u00fcr ihre neu errichtete Bibliothek allenthalben B\u00fccher zusammensuchen lie\u00dfen, und diese Aufsuchung ganz vorz\u00fcglich die Gesetze aller Nationen betraff, wozu diese K\u00f6nige von Demetrius Phalereus aufgemuntert wurden; au\u00dferdem auch den \u00e4gyptischen Juden eine Uebersetzung ihres Gesetzes in die griechische Sprache um so nothwendiger war; da es sehr wahrscheinlich ist, da\u00df sie zu einer Zeit, zu welcher die pal\u00e4stinischen Juden das Hebr\u00e4ische nicht mehr verstanden, es in dieser Sprache nicht mehr lesen konnten. 2) Da\u00df diese Uebersetzung vom Synedrion in Aegypten, das wie das hierosolimitanische aus 72 Schriftgelehrten bestand, ehe sie dem K\u00f6nig \u00fcberreicht, und in die Synagogen eingef\u00fchrt wurde, durchgegangen, und vielleicht hier und da verbessert und berichtiget worden. 3) Da\u00df diese Uebersetzung blo\u00df die 5 B\u00fccher Mosis, das ist, den Pentateuch betroffen habe; theils weil die anderen B\u00fccher in der damahligen Sprache der Juden nicht mehr zum Gesetz gehorten, theils weil sie den \u00e4gyptischen Juden minder nothwendig waren; auch aus dem Schlu\u00dfe des Buches Esther, wie er im Griechischen lautet, erhellet, da\u00df die\u00df Buch einen andern Uebersetzer gehabt habe, welches bey anderen B\u00fcchern die neueren Worter, die verschiedene Orthographie, u. dgl. eben so gut erweisen. Den Verfasser der Legende, die unter dem Nahmen des Aristeas bekannt ist, h\u00e4lt der H. G. R. f\u00fcr einen Juden, und zwar f\u00fcr einen pal\u00e4stinischen Juden, aus sehr guten Gr\u00fcnden, die man in der Schrift selbst lesen mu\u00df, unter welchen uns doch der nicht gef\u00e4llt, da\u00df in dieser Schrift des Aristeas die zu \u00fcbersendenden B\u00fccher immer mit dem Worte 00 auf gut j\u00fcdisch bezeichnet werden. Lasset uns auf einen Augenblick die Legende f\u00fcr wahr annehmen; von wem konnte Ptolom\u00e4us oder Demetrius den ersten Begriff von den heiligen B\u00fcchern erhalten von den Juden. Und wie nannten diese die heiligen B\u00fccher? v0\u03bc0c. So war es denn ganz dieses Wort, unter welchem sie, besonders wenn sie mit Juden redeten, dieselben verstehen mu\u00dften, und sie hatten kein anderes, mit welchem sie dieselben bezeichnen konnten. Gelebt scheinr dem H. V. Aristeas, oder wie sein rechter Nahme gewesen seyn mag, zu haben nicht gar zu lange vor Ehr. Geb.; wenigstens nicht vor den Jahren, die um 140 J. vor Chr. Geb. herum waren, weil Jesus Sirachs Sohn, der um dieselbe Zeit schrieb, von dieser Erz\u00e4hlung des Aristeas nichts gewu\u00dft zu haben scheint. Aus dem Gesagten zieht nun der H. V. den Schlu\u00df, den er burch Hinweisung auf die B\u00fccher selbst beweiset, da\u00df die verschiedenen B\u00fccher in R\u00fccksicht der Uebersetzung nicht von gleicher G\u00fcte seyn konnten, gibt aber dem Uebersetzer des Pentateuchs den Vorzug. Der Uebersetzer des Buches Job scheint mit allem Reichthum der poetischen Schriftsteller Griechenlands auvger\u00fcstet gewesen zu seyn, woran hingegen die Uebersetzer der Psalmen und Propheten desto \u00e4rmer waren. Das Ansehen dieser Uebersetzung (J. ll.) war schon in den \u00e4ltesten Zeiten nicht nur bey den alerandrinischen, sondern auch bey den pal\u00e4stinischen Juden ganz au\u00dferordentlich; ward aber nach und nach von den letztern verlassen, und sogar verworfen, weil sie dadurch den Vorw\u00fcrfen der Christen, die sich nur dieser Uebersetzung bedienen konnten, zu entgehe suchten; bey den V\u00e4tern hingegen, die gro\u00dfen heils von dem Vorgeben der Alerandriner irre gef\u00fchrt wurden, war sie in einem ganz vorz\u00fcglichen Werthe; unterdessen waren doch andere weit entfernt, ihr diesen so sehr gro\u00dfen Werth zuzugestehen: gleichwohl empfiehlt sie sich dem Hermenevten, und gewisser Ma\u00dfen jedem Christen in einem hohen Grade, und letzteren zwar vorz\u00fcglich darum, weil die christliche Kirche durch sie nicht nur vom Anbeginne gen\u00e4hret, sondern beynahe gebohren worden; indem die heiligen Schriftsteller des neuen Testamentes fast allzeit die Stellen des alten Bundes nach ihr anf\u00fchren. Ein Buch (8. IV.), das so oft, und nicht allzeit von geschickten und verst\u00e4ndigen Schreibern abgeschrieben ward, mu\u00dfte nothwendig an verschiedenen Stellen verderbt werden, und das geschah auch bey dieser Uebersetzung; Origenes, dieser Mann mit eisernem Flei\u00dfe, gab daher als Beytr\u00e4ge zur Verbesserung derselben seine Tetrapla, dann seine Hexapla, und endlich gar seine Octapla heraus. Jn diese Werke brachte Origenes au\u00dfer dem hebr\u00e4ischen Grundtert, und einigen anderen Uebersetzungen auch die der LXX, aber so, da\u00df er durch verschiedene Zeichen den Abgang, oder Ueberzahl der Stellen allenthalben angab (. V): daher dann nach der Ausgabe dieser Werke ( VI) zweyerley Bibeln nach der Ueberseung der LXX herumgingen, eine die xory hie\u00df, eine Art von Vulgata, n\u00e4mlich die alte, unrichtige, und in verschiedenen Exemplaren verschiedene, und die Hexaplarische, die aus dem Terte des Origenes mit seinen Unterscheidungszeichen der nnrichtigen, unterschobenen u. s. w. Stellen abgeschrieben wurde. Aber auch diese hexaplarische Ausgabe ward ( V1J) bald wieder durch Nachl\u00e4\u00dfigkeit und Ungeschicklichkeit der Abschreiber verderbt, die aber in den letzten Jahrhunderten zuerst Flaminius nobilis, dann Johann Drusius, darauf Bernard de Montfaucon, und in unsern Zeiten der ber\u00fchmte Hr. Dr. Bahrdt wieder herzustellen versucht haben; eine Arbeit, die ihnen doch nicht vollst\u00e4ndig gelang, und aus Mangel der H\u00fclfsmittel nicht gelingen konnte, wozu wir aber durch neuere Entdeckungen, und vorz\u00fcglich durch die des H. Prof. de Rossi Hoffnung haben. Nachdem nun der H. G. R. etwas weniges von den Ausbesserungen der griechischen Vulgata gesagt, die der Priester Lucian, der Bischof Hesychius, und endlich auch der heilige Basilius vorgenommen haben, macht er uus mit den vornehmsten neueren Ausgaben (. X.) belannt. Diese, von denen alle andere sich herzaschreiben scheinen, sind seiner Meinung nach haupts\u00e4chlich vier: 1) die von Complut, vom J. 1514 \u2014 15173 2) die venetianische vom Jahre 1518, durch Besorgung des Andreas Asulanus; 3) die Ausgabe des vaticanischen Coder auf Befehl Papsts Sixtus V. vom Jahre 1587; 4) die Ausgabe nach dem sogenannten Alexandrinischen Coder, der im brittischen Mus\u00e4um aufbewahret wird, wovon Joh. Ern. Grabe 1707 den ersten Band, 1709 den vierten, und nach seinem Tode Franz Lee den zweyten 1719 und 1720 den driten herausgab. \u2014 Allenthalben hat der Hr. V. die Quellen angezeigt, und man verkennt die beannte Belesenheit dieses Gelehrten auf keinem Blatte. Xi... Periodische Schriften. Neues Magazin f\u00fcr Frauenzimmer mit Kupfern. Herausgegeben von Hn. Prof. Seybold. Stra\u00dfburg in der akademischen Buchhandlung. 1787. 1 \u2014 12tes St\u00fcck. Jedes 6 Bogen. 8. Dieses n\u00fctzliche Jnstitut erh\u00e4lt sich in seinem bisherigen Werth, obgleich noch immer mancher Aufsatz mit unterl\u00e4uft, der blo\u00df da steht, um seinen Platz zu f\u00fcllen. Wir w\u00fcnschten \u2014 und die Leserinnen des M. gewi\u00df mit uns \u2014 die Herausgeber lieferten monathlich nur 3\u2014 4 Bogen guter Aufs\u00e4tze, und lie\u00dfen das Schofelzeug zur\u00fcck. Gleich das erste Heft \u00f6ffnet sich mit 3 sehr mittelm\u00e4\u00dfigen Gedichten. Jnteressant und lehrreich ist der Aufsatz \u00fcber die mancherley Wohnarten, Sitten rc. der Menschen von Seybold. Die Candidatengeschichte im 2ten St\u00fcck ist eine von den hundert ungl\u00fccklichen Nachahmungen Werthers. Das zte St\u00fcck ist reichh\u00e4ltig an guten Aufs\u00e4tzen, dahin geh\u00f6rt: \u00fcber das K\u00fcssen bey Pf\u00e4nderspielen von Kayser, das sch\u00f6ne Lied von Jacobi, die lehrreiche Schweizerreise von Meister, und der herrliche Aufsatz, meine k\u00fcnftige Gatti\u0169, von Sander, einem Bruder des verstorbenen Naturforschers. Das 4te St. enth\u00e4lt eine vortreffliche Epistel von Jacobi an Schlosser, und Galanterien aus dem vorigen Jahrhundert von Sander, voll Witz und Laune. Das zte St. er\u00f6ffnet \u2014 nicht zu seinem Vortheile \u2014 eine fade Elegie, von der wir nicht begreifen, wie sie zum Drucke kam; hierauf folgen einige gr\u00f6\u00dften Theils sehr uninteressante Kleinigleiten, der Anfang einer schleppenden Geschichte u. s. w. Besser ist das 6te St., in welchem sich die Nachrichten aus dem Reisejournal eines Frauenzimmers, und die sch\u00f6ne Erz\u00e4hlung Marthe und Lischen von Kayser auszeichnen. Jm 7ten St. bemerken wir die Rede \u00fcber die Bestimmung des Menschen, von Prof. Seybold; im 8ten das Schreiben ans Neufchatel, von Dr. Schl\u00f6zer, die griechische Erz\u00e4hlung, von der einige Jdeen dem Ritter von Pfarny geh\u00f6ren, den Brief \u00fcber Bianca Kapello, und den lehrreichen Aufsatz \u00fcber die Schminke. Das 9te St. liefert eine Fortsetzung von der langweiligen Erz\u00e4hlung der Cecilie, und einige sch\u00f6ne Gedichte, die aber zum Theil durch h\u00e4\u00dfliche Druckfehler entstellt sind. Jn- 10ten bemerken wir einige Gedichte, und die Erz\u00e4hlung Raserey aus Liebe, welche auch den gro\u00dften Theil des 11ten St\u00fccks f\u00fcllt; im letzten St\u00fcck zeichnen sich die Gedichte aus. A. W. Rechtsgelehrsamkeit. Juristische Litteratur der Deutschen von 1771 bis 1780. Ein Beytrag zur Kenntni\u00df juristischer B\u00fccher. Von D. Wilhelm Ludw. Storr, herzogl. Wirtembergischem Hofrath und Oberamtmann zu Bebenhausen. Dritter Theil. Frankfurt am Mayn bey Varrentrapp und Wenner. 1787. 371 S. in gr. 8v. Der Gedanke des Hrn. Verf., die juristischen Schriften, die vom Jahre 1771 bis 1780 in Deutschland erschienen sind, bekannt zu machen, scheint Recens. sehr unbedeutend. Jn des H. Prof. Schott Supplementen zu Lipens Bibliotheca realis juridica findet man ja schon die Schriften bis in das Jahr 1775, und die von dieser Zeit bis hierher erschienenen liefert der Freyherr von Senkenberg. Die Vorz\u00fcge, die des Hrn. Verf. Bem\u00fchungen vor ener ihren haben d\u00fcrften, sind nicht so betr\u00e4chtlich, da\u00df man auch f\u00fcr dieses Werk sein Geld ausgeben sollte. Der Herren Eyring und Waldek \u00e4hnliche Bem\u00fchungen haben nicht soviel Beyfall gefunden, da\u00df sie fortgesetzt worden w\u00e4ren. Dieser Umstand allein h\u00e4tte den Hrn. Verf. der M\u00fche, die er angewandt hat, und die bey allem Mechanischen doch sehr beschwerlich ist, \u00fcberheben, und dem Kaufer das Geld ersparen konnen. Allein hier\u00fcber wollen wir nicht streiten, und jedem seinen Geschmack lassen.. Soviel bleibt aber doch gewi\u00df, da\u00df das Werk ohne den mindesten Nutzen weitl\u00e4ufig ist. Was soll es z. B. f\u00fcr einen Nutzen haben, da\u00df bey der Anzeige der B\u00f6hmer schen Eleetorum juris ciuilis, der Brunquellischen, Hellfeldischen und Eisenhartischen opusculorum, der Crellischen Dissertationen und Programmen, der Gebauerischen und Heislerischen Exercitationen, der Gmelin\u2e17 und Els\u00e4sserischen gemeinn\u00fctzigen juristischen Beobachtungen und Rechtsf\u00e4lle, der Hymmeuschen Beytr\u00e4ge zu der juristischen Litteratur in den preu\u00dfischen Staaten, der Kleinischen vermischten Abhandlungen \u00fcber Gegenst\u00e4nde der Gesetzgebung und Rechtogelehrsamkeit u. s. w., der ganze Jnhalt abgedruckt, und viele Bl\u00e4tter zuin Eckel damit angef\u00fcllet worden sind? Es w\u00e4re ja genug gewesen, da\u00df jede Schrift unter die Rubrit, worunter, sie/ gehoret, einger\u00fccket worden. Die Anzeige des Jnhalts des Schmidtschen thesaurus iuris ecclesiastici f\u00fcllt allein 13 complete Seiten. Das Unangenehmste bey diesem Werke ist die gro\u00dfe Unvollst\u00e4ndigkeit. Es w\u00e4re Recens. leicht, drey bis vier hundert hier fehlende Schriften anzuzeigen, wenn es der Raum gestattete. Zum Beweise will Rec. nur einen Theil Schriften, die auf der dem Hrn. V. so nahe gelegenen Universit\u00e4t Stra\u00dfburg innerhalb diesem Decennium erschienen sind, und hier vermisset werden, so wie sie ihm in die H\u00e4nde fallen, anf\u00fchren. Hierher geh\u00f6ren: 1) Nic. Iac. Altmaer, de rebus immobilibus 1778. 2) Ios. Anton. Beckele, de querela donationis inofficiosae 1779. 3) Car. Ludo. Berg, de citatione 1779 4) Franc. Ant. Bourste, de impedito rei conductae vsu 1778. 5 Franc. av. Callot, de vi et metu 1773. 6) Car. Iac. Camasse de Fontvieux, de vsufractu 1774. 7) C. Clrusog. Colle, de obligationibus depositarii 1780. 8) Car. Demeur\u00e9, de actione finium regundorum. 1774. 9) Ioli. Nic Dietricl, de metallis 1773. 10) Fab. Sebast. Dournau, de iurisdietione feudali. 1774. 11) Ludou. Dubois, de modis, quibus tollitur nexus feudalis. 1773. 12) Claud. Germ. Vucretet, de lege salcid. 1774. 13) Io. Fried. Elirlen, de judice suspecto 1771. 14) Henr. Andr. L. B. de Gail, de postulatione, 1773. 15) Franc. Aau. Lud. de Garbenfeld, de poena ciuili adulterii, 1779. 16) Franc. Alex. Nic Gast, de decimis, 1771. 17 Ios. Hugo Geiger, de juramento fidelitatis, 1776. 18) Heur. Guerin, de jurisdictione patrimoniali. 1773. 19) Franc. Bern. Hager, de contractibus consensualibus, 1779. 20) Franc. Henr. Hemberger, de crimine laesae Majestatis, 1779. 21) Io. Lud. Hel\u00e6ler, de differentiis juris rom. et cambialis hodierni in fidejussione, 1775. 22) lo. Hofer, de responsis prudentum, eorumque auctoritate. 23) Io. Ios. Hotte, de causa contractum annullante, 177. 24) Georg. Franc. Houpert, de obligatione alternatiua, 1774. 25) Domin. Io. Plil. de Kassoros, de capacitate ecclesiae bona temporalia polsidendi, 1778. 26) Ios. Aeck, de emphiteusi, 1778. 27) Franc. Anton. Aenxinger, de muliere ratione dotis omnibus mariti creditoribus expressam anteriorem hypothecam habentibus praeferenda, 1780. 28 Lud. Felix Rien, de praecipuis sequioris sexus prinilegiis, 1774. 29 Dom. Lud. Ant. lein, de seruitutibus praediorum vrbanorum, 1780. 30) Georg. Lud. lein, de matrimonio cum defunctae conjugis sorore, 1779. 31) Ios. Henr. Anopfler, de metu reuerentiali, 1774. 32) Piil. Maur. olb, de jure decimarum, 1778. 33) Franc. Dominic. Ign. Krafst, de feudo ecclesiastico, 1776. 34) Io. Petr. Lacroix, de errore contractum annullante, 1773. 35) Io. Bapt. Lamboley, de libello, 1778. 36) Georg. Leon. Langhans, de jurisdictione emphiteuticaria, 1776. 37) Io. lac. Bern. Larocke, de locatione ad longum tempus possessionem in conductorem non transferente. 38) Ant. Maral, de ludis, 1773. 39) Ren. Franc. Marchal, de mortis causa donatione, 1779. 40) Io. Bapt. le Cointe de Marcillac, de lege aquilia, 1774. 41) Maria Lud. Marechal, de dubio jure primogeniturae, 1775. 42) Georg. Frid. Martin, de seruitutibus praediorum rusticorum, 1780. 43) Io. Henr. Menoth, de tutore pupilli creditore, 1775. 44) Georg. Iol. Neubeck. de SCto vellejano, 1779. 45) Georg. Nidingerde praescriptione adquisitiua, 1776. 46) Franc. Ios. Oflermann, de domini directi juribus in vasallum, 1778. 47) Christ. Dau. de Papelier, de mundato weissenburgensi, 1771. 48) Car. Renat. Parseval de Frileuse, de mandato, 1778. 49) Io. Pliil. Reinbold, de testamento rupto per contrariam testatoris voluntatem, 1776. 50) Car. Matl. Reuss, de tutella, 1773. 51) Fr. Ios. Roederer, de societate, 1779. 52) Georg. Conr. Rungs, quaestiones quaedam controuersae, 1773. 53) Fr. av. Salomon, de collatione bonorum, 1779. 54) Frid. Rud. Sal\u00e6mann, de pact. successoris, 1773. 55) Piil. Ant. Schasser, de inuentario tutoris vel curatoris, 1774. 56) Io. Iac. Ios. de Schiele, quaedam communia pignoris et hypothecae, 1778. 57) Franc. Ios. Schoen, de ira, 1776. 58) Io. Iac. Scloing, de fidejussoribus, 1774. 59) Franc. au. Sonmervogel, de stabilitate alienationis rerum immobilium pupillorum et minorum, 1775. 60) Iustus Speiermann, de concursu creditorum, 1778. 61) Nic. Thierry, de administratione communis hereditatis, 1776. 62) los . Aug. Tisserant, theses ex materia SCti Macedoniani, 1773. 63) Petr. Amad Trombert, de jurisdietione ciuili, 1773. 64) Ludov. Vidua, de materia fideijussonis, 1774. 65) Io. Henr. Valdschmidt, de paeto renuntiatiuo, 1774. 66) Io. Gothfr. Valtlier, de occultis judiciis westphalicis, 1775. 67) Io. Adam. Volf, de legitima liberorum. 178o. 68) Io. Sebast. Zornius, de actuariis judiciorum Germaniae, 1774. 69) Adolph. Frid. Zurnedden, de litium expensis, 1772. 70) Piil. Meinrad. Sidel, de simonia, 1778. ete. ete. Da hier 70 Schriften von einer einzigen Universit\u00e4t, deren keine dem Hrn. V. bekannt geworden ist, angezeigt sind; so ist leicht zu erachten, da\u00df es nicht schwer fiele, drey bis vier hundert ausfindig zu machen, die man in diesem Werke vergebens sucht; besonders, da der H. V. von den auf katholischen Universit\u00e4ten erschienenen Schriften sehr wenig Kenntni\u00df hat. Ueberhaupt scheint der Hr. Verf. sich nicht in einer Lage zu befinden, in welcher er g\u00fcnstige Aussichten hat, unter den Litteratoren paradiren zu k\u00f6nnen. Es w\u00e4re daher zu w\u00fcnschen, da\u00df er seinen Flei\u00df auf andere allenfalls practische, rechtliche Gegenst\u00e4nde verw\u00e4ndte; denn an Anlage und Wissenschaft soll es ihm, wie man Recens. versichert, gar nicht fehlen. By. Pre digten. Joseph Schnellers, der hohen Metropolitankirche zum h. Stephan in Wien gew\u00f6hnlichen Dompredigers und Benesiciaten von st. Magdalena, Predigten auf alle Sonntage des Jahrs. 1ster, 2ter, 3ter Theil. Wien, bey Joseph Edlem von Kurzb\u00f6ck, kais. konigl. Hofbuchdrucker, Gro\u00df\u2e17 und Buchh\u00e4ndler. 1787. 8v. Ein Unternehmen der Kurzb\u00f6ckischen Handlung, welche den Hn. Verf. mit vieler M\u00fche endlich dazu beredete, diese Predigten drucken zu lassen. Man w\u00fcnscht, sagt der Hr. Verleger in der Vorrede, dieselben in mehreren Gegenden, und auch auf die Nachkommenschaft verbreitet zu sehen, um die Fr\u00fcchte des Segens und der Gnade zu erweitern. Diese Absicht m\u00f6chte aus dem Munde entweder des Verfassers oder sonst eines patriotischen Herausgebers viel reiner und edler scheinen, als wenn sie uns der Verleger vorpredigt, wo die Speculation nat\u00fcrlicher Weise das Ruder f\u00fchrt, und der ziemlich hohe Preis der Erweiterung des Segens eben durch die Bereicherung der Handlung entgegen seyn mochte. Der Band kostet 2 Fl. Reichsm\u00fcnze. Ehe Recens. sein Urtheil \u00fcber die Predigten selbst f\u00e4llt, wird es wohl nicht unschicklich seyn, einige kurze Erinnerungen \u00fcber die Kritit gedruckter Predigten \u00fcberhaupt vorauszuschicken, um nicht mi\u00dfverstanden zu werden. Die Urtheile \u00fcber gedruckte Predigten m\u00fcssen ganz anders, als die \u00fcber m\u00fcndlich vorgetragene ausfallen; indem das, was man h\u00f6rt, ganz andere Eindr\u00fccke macht, als das, was man liest. Ansehen, Stimme, Geberden, vorz\u00fcglich aber der Geschmack der Zuh\u00f6rer hat gro\u00dfen Einflu\u00df, da\u00df ein Mann gern geh\u00f6rt werden, und auch Nutzen stiften kann, wenn er gleich ein sehr mittelm\u00e4\u00dfiger Prediger ist. Wenn nun seine Obrigkeit mit ihm zufrieden ist, wenn ihn sein Volk gern h\u00f6rt, und wenn sich der Prediger selbst seines vermeintlichen Segens freut, und auch in der Stille (wir sind ja doch alle Menschen!) ein Bischen stolz darauf ist, kann und mu\u00df es der ausw\u00e4rtige Kritiker, wenn er je tolerant seyn will, geschehen lassen. \u2014 Wenn aber der Predi ger auch als Schriftsteller auftritt, wenn er uicht allein auf der Kanzel, sondern auch in Buchl\u00e4den, B\u00fccherschr\u00e4nken gl\u00e4nzen will, und hiermit seine gehaltenen Reden durch den Druck dem Publicum mittheilt; so kann und darf er nicht mehr nach den Privatverh\u00e4ltnissen seiner Zuhorer; sondern mu\u00df nach der strengen Regel der Kritik und allgemeinen Denkungoart des aufgekl\u00e4rten Lesepublicums beurtheilt werden; und dann kann es gar leicht geschehen, da\u00df Prediger, denen bey ihren Predigten nicht allein der gemeine Haufen, sondern auch die gro\u00dfe und schone Welt (und wieviel gehoren auch von dieser unter den gemeinen Haufenl) Beyfall zuklatscht, als Schriftsteller ganz erb\u00e4rmlich hergenommen werden m\u00fcssen, welches dann um so empfindlicher f\u00e4llt, weil es auf ein Mahl den Trugschimmer verdunkelt, und dem beleidigten Geistmann nichts mehr \u00fcbrig l\u00e4\u00dft, als den offenherzigen Recensenten zu verketzern, und wenn er es bewirlen kann, ein Auto da f\u00e8 \u00fcber ihn zu veranstalten. Die\u00df vorausgesetzt sagen wir unser Urtheil \u00fcber gegenw\u00e4rtige Predigten\u2e17Sammlung freym\u00fcthig, und bekennen, da\u00df H. Sch., wenn wir ihn mit vielen seiner Amtscollegen, die man t\u00e4glich, man mag von Mittag gegen Mitternacht, oder von Osten gegen Westen die katholische Welt durchwandern, horen, und deren Zeug man auch gedruckt lesen kann, vergleicht, sehr auffallend absticht. Es ist jener unverdauliche Unsinn, und jenes Eckel erregende Galimathias nicht mehr darin, womit so mancher geistlose Schreyer eine gute und bedauernsw\u00fcrdige Gemeinde bet\u00e4ubt; sondern die Materien sind meistens gut und practisch gew\u00e4hlt, und f\u00fcr die christlichen Gemeinen passend. Aber wenn man ihn den gro\u00dfen Rednern, besonders einem Saurin, Massillon, Spalding, und Mo\u00dfheim an die Seite stellt, so ist er wieder so weit unter diesen, da\u00df er noch lange nicht als Schriftsteller h\u00e4tte auftreten sollen. Es freut uns also, da\u00df des Prediger\u2e17 Unsinns doch von Tage zu Tage weniger wird; aber wir h\u00e4tten gew\u00fcnscht, da\u00df H. Sch. mit dem Troste, seine Gemeinde zu erbauen, zufrieden gewesen w\u00e4re, und dem Zudringen des Hn. Verlegers nicht so leicht nachgegeben h\u00e4tte, die Predigtbibliothek unter dem ohnehin schon h\u00e4ufigen Schwalle von B\u00e4nden mit 3 neuen dickleibigen zu vermehren. Als Muster k\u00f6nnen wir sie unmd\u00fcglich empfehlen, wo noch so viel Declamation, so viel Verworrenheit der Begriffe, so wenig Auwendung auf die h\u00e4uslichen Verh\u00e4ltnisse desLebens, so wenig Gemeinsinn herrschet; noch weniger aber als ein Erbauungsund Lesebuch, da der Katholik schon Mutschelle's vortreffliche Schriften in H\u00e4nden hat, mit denen sich der Herr V. gar nicht messen kann. Um unser Urtheil zu rechtfertigen, heben wir eine Predigt aus, wie sie uns beym Aufschlagen in die H\u00e4nde gefallen. Es ist die im 1sten Bande am dritten Adventssonntage: \u00fcber die Erf\u00fcllung der Standespflichten. Der H. V. erkl\u00e4rt aus dem Beyspiele des Vorl\u00e4ufers Johannes, da\u00df die Erf\u00fcllung der Standespflichten dem Christen vor Gott Verdienst, vor der Welt Ehre, und f\u00fcr sein Gewissen Trost bringe. Die Anlage w\u00e4re also ganz gut. Allein mit der Ausf\u00fchrung sind wir um so weniger zufrieden. Die Grundlage, wie wir uns haben hineindenken konnen, w\u00e4re von dem 1sten Theile beynahe diese: wir sind Diener Gottes; das Verdienst des Dieners ist, wenn er den Willen seines Herrn erf\u00fcllet; der Willen Gottes ist, da\u00df wir unsere Standespflichten erf\u00fcllen, also c. Die\u00df w\u00e4re nun alles ganz gut. Allein wir haben nicht gefunden, wie denn der Mensch als Diener von Gott abh\u00e4nge; wir haben nicht gefunden, wie er als Mitglied der Sch\u00f6pfung ein Mitwerlzeug der allgemeinen Vorsicht werde; nicht einmahl, welches die eigentlichen Standespflichten sind: also nichts weniger als gute Entwickelung der Begriffe; nichts als Gemeinpl\u00e4tze \u2014 Wahrheiten, die aufs H\u00f6chste nur jenem wieder ins Ged\u00e4chtni\u00df gebracht werden, der sich schon hineingedacht hat; die aber keineswegs bey demenigen Wurzel schlagen k\u00f6nnen, der noch Neuerling darin ist: und ist die\u00df nicht der Fall bey dem gemeinen Haufen? Jm 2ten Theile l\u00e4\u00dft sich das Ganze in folgenden Satz zusammen fassen: So sehr auch die Welt oft diejenigen verkennet, und verfolgt, die ihre Pflicht erf\u00fcllen, und im Ganzen genommen ehrliche Leute sind, so sehr mu\u00df sie doch auch ihnen wider ihren Willen und wenigstens in der Stille Gerechtigkeit widerfahren lassen. Nur allzuwahr! Aber dieser Bewegungogrund m\u00f6chte wohl noch nicht starl genug seyn, um lieber ehrlich, als ein Schurkezu seyn! Was hilft es, wenn man mich im Angesichte der Welt mi\u00dfhandelt, und dabey heimlich verehrt? Deutlich, und durch Erfahrungen nicht nur durch Gemeins\u00e4tze h\u00e4tte also bewiesen werden sollen: da\u00df der ehrliche, wenn er auch auf eine Zeit gedr\u00fcckt wird, doch vor der Welt endlich sieget, indessen der Schurke zu Schanden wird. Der dritte Theil gefiel uns noch am Besten: weil der V. gleich die Erfahrung zu H\u00fclfe nimmt, von den Gef\u00fchlen der Ruhe, wenn man sich der Rechtschaffenheit bewu\u00dft ist, und so im Gegentheile der Unruhe, wenn man sich Vorw\u00fcrfe zu machen hat. Der V. h\u00e4tte hier die herrlichsten Anwendungen machen konnen, wenn er die Welt nur ein Bischen mehr kennen gelernt h\u00e4tte. Welch ein Triumph ist es f\u00fcr einen geraden und rechtschaffnen Mann, wenn er Gro\u00dfen und M\u00e4chtigen mit heiterer Stirne und unerschrocknem Auge in das Angesicht sehen kann; da der Schurte, der sich vor elenden und kriechenden Speichelleckern aufbl\u00e4het, und Dummen imponirt, vor dem rechtschaffenen unverdorbenen Manne erschrickt, und vor ihm zur\u00fcckbebt, weil ein jeder Blick des Redlichen ein Schlag f\u00fcr den niedertr\u00e4chtigen Hofschranze ist! \u2014 Ueberhaupt fehlt es dem Hrn. V. an Philosophie, seine Jdeen zu entwickeln, und die Menschen auf sich aufmerksam zu machen: man merlt es ihm an, da\u00df seine Beredsamkeit nach dem Kurzgefa\u00dfte Ank\u00fcndigung. Jm Jullus vorigen Jahrs l\u00fcndigten wir aus Subscription an: Bibliothek der besten deutschen Zeitschristen, und versprachen, Falls wir bis Ende Septembers Unterst\u00fctzung s\u00e4nden, den ersten Band unverz\u00fcglich zu liefern. Wir fanden nun aber die gehoffte Unterst\u00fctzung nicht nur nicht, sondern mu\u00dften vielmehr ersahren, da\u00df unser Unternehmen sehr h\u00e4misch beurtheilt, und dem verehtten Publicum von der h\u00e4\u00dflichsten Seite geschildert wurde. Unter anderen zeichnete sich der Hr. Jntelligenzblatt Fabritant der Jenaer allgem. Litteraturzeitung in Nro. a2 auf die unverschamteste Att aus . Die\u00df, und die geringe Unterst\u00fctzung \u2014 denn was sind etliche 20 Snbscribenten \u2014 war wohl binrelchend uns abzuschreden, und wir w\u00fcrden es auch sicher unterlassen haben, wenn nicht M\u00e4uner von echter Gelehrsamteit und Einsicht, denen wir unser Unternehmen zu prufen gaben, nns aufgemuntert h\u00e4tten, selbes auszus\u00fchten, und alle h\u00e4mlsche Beurtbeilung und Seltendlice zu verachten. Da\u00df uns nun der Bevsall und die Ausmuuterung eines einzigen rechtschaffenen Mannes geCompendium, und nicht nach Menschentenntn; gebildet ist. So sind wir auch mit der Denlungsart des Hrn. Verf. nicht \u00fcberall einverstanden. Anstatt in der Predigt am Sonntage Quinquagesimae von der Fasten also zu sprechen: Jch erinnere mich hier der vorigen Jahre, und der damahligen Folgsamkeit einiger guten Christen; ich wei\u00df, da\u00df einige aus den Zuh\u00f6rern sich durch das Wort Gottes \u00fcberreden lie\u00dfen, ihren weichlichen Entschlu\u00df zu ver\u00e4ndern, und da\u00df sie, da sie vorher Fleisch in der Fasten zu essen sich vorgenommen hatten, nach angehorter Predigt alsogleich alles Fleisch von ihrer K\u00fcche entfernet, und sich durch die ganze Fastenzeit nur mit Fastenspeisen begn\u00fcget haben,, (Ob sie Gott nicht auf eine andere Art besser h\u00e4tten dienen, und M\u00e4\u00dfigkeit \u00fcben konnen, lassen wir jetzt dahin gestellt seyn.), Was werde ich dann heute mit meiner Predigt zuwegebringen? Soll dann kein Funlen eures eigenen alten Eifers in euch mehr zu finden seyn? Und da ich heute nicht einmahl mehr soviel fordere, als man vor einigen Jahren gefordert hatte,, (Entweder war die erste Forderung evangelisch, oder nicht? Jm ersten Falle d\u00fcrfte nie davon abgegangen, im zweyten sollte sie nie gemacht werden.),, Da ich es euch wegen allgemeiner Ursache gerne gonne, euch der allgemeinen Erlaubni\u00df zu gebrauchen, werde ich nicht einmahl so viel erhalten, da\u00df ihr wenigstens f\u00fcr das Nachtessen und Fr\u00fchest\u00fcck keine Erlaubni\u00df von uns Priestern mehr begehrt?,, Austatt dieser schwankenden, und den Zeiten nicht anpassenden Declamation h\u00e4tten wir einen richtigern Begriff vom Fasten und der N\u00fcchternheit, worin die Priester nicht dispensiren k\u00f6nnen, erwartet. Van. Nachrichten. wichtiger ist, als boshaster Tadel, die\u00df beweisen wir gegenw\u00e4rtig, da wir die Ehre haben, das verebrungsw\u00fcrdige Pudlicum zu benachrichten, da\u00df der erste Band gedachter Bibliotbek der besten deutschen Zeitschriften wirllich fettig ist, und mit Ansang des Jahrs 178 ausgegeben ward. Die Subscription bleibt bis zum Schlu\u00df des zwevten Bandes offen. Pappenheim, den 2osten December 1787. Litt. typos. Gesellsdastebuchhandlung KleineSchrist. Der Orang\u2e17Outang oder Waldmensch, samnt den \u00fcbrigen doppelartigen Naturgesch\u00f6psen als Verbindrasgliedern der gro\u00dfen Naturlette: in den verschiedenen Ntutreichen nach der Naturgeschichte betrachtet: von Ehristopb Ludwig Pfeiffer. Mannheim bey Toblas Lesfler. 1717. 53 S. in 8, nebst 1 Bogen Dedication und Vorberid. 12 Kr. Ein mangelhafter und undentlicher Anszug an der n\u00e4chsten besten Naturgeschichte, in einer sehlerbaften Sprache vorgetragen. Th. Erziehungsschriften. Warnefried oder \u00fcber die Verbesserung alter Schulanstalten. \u2014 Ein Gutachten an die Schulpatronen zu **. Leipzig bey Siegfried Lebrecht Krusius. 1787. 242. S. 8. Ein Buch voll Wahrheit zum Troste gedruckter und unter dem eisernen Zepter herrschs\u00fcchtiger Schulbaschas seufzender Lehrer, und zur heilsamen Warnung aller jener reformationos\u00fcchtigen Gecken, welche sich auf Kosten einer ganzen Schulgemeinde durch neue Plane Troph\u00e4en und Denkmahle, leider! auf Sand, und meistens zur eigenen Schande errichten wollen! Die Vorrede sowohl des Herausgebers (der Verf. hat es wohl absichtlich in diese Form eingekleidet) als die Abhandlung selbst ist lesenswerth: wir k\u00f6nnen uns nicht enthalten, aus beyden einen Auszug zu liefern. Der Herausgeber schildert Warnefried, den angeblichen Verfasser des Gutachtens folgender Ma\u00dfen:\u201eWarnefried war ein denkender Kopf, der durchaus nach Endzwecken handelte: dessen Vorgesetzte aber einen Mann verlangten, der gerade nach Jnstructionen handelte, (da ist es aber auch leicht Vorsteher seyn, besonders wenn man Vorsteher ist, um seinen Zeitgenossen Sand in die Augen zu streuen, und ihnen zu zeigen: Jch bin jetzt der Mann!) und der Collegen hatte, die es l\u00e4cherlich fanden, bey seinem Amtogesch\u00e4fte einen andern Endzweck als die Eink\u00fcnfte zu haben; (und die\u00df sind meistens Leute, die vor ihrem Herrn tiefgebengt kriechen, und dann doch als th\u00e4tige M\u00e4nner angepriesen werden) der das Geheimni\u00df besa\u00df, durch freundlichen Umgang und vern\u00fcnftige Behandlung die Herzen seiner Sch\u00fcler zu gewinnen; da hingegen seine Mitarbeiter von der Secte des Orbilius waren (und da\u00df der hochgebiethende Herr Orbilius seine Orbilianer, so schwarz und galls\u00fcchtig sie auch immer m\u00f6gen ausgesehen haben, hoch angepriesen, und als Sittenund Glaubensw\u00e4chter empfohlen habe, versteht sich von selbst.) Dieser gute Mann war nun an seinen Aufenthaltsort nach Kopf und Herz isolirt; au\u00dfer seinen Schilern, die ihn heimlich hochsch\u00e4tzten. hatte er keine Freunde. \u2014 Nach tausend Chikanen und Bedr\u00fcckungen entfernte er sich endlich von dem Orte, und begab sich nach G...wo er von den Zinsen eines kleinen Erbgutes und von dem Ertrage einiger gelehrten Arbeiten (aber nicht vom Nachdrucke!) lebte. Nach dem Tode Warnefrieds fand man dieses Gutachten im Manuscript. Nach dieser Schilderung wirft der Herausgeber die Frage auf: ob noch etwas \u00fcber Schulverbesserung geschrieben werden solle? Die Beantwortung ist lesenswerth, und hat viele treffende und nur allzuwahre Stellen. Es l\u00e4uft haupts\u00e4chlich dahinaus, da\u00df gewi\u00df eine belehrende Schrift willkommen seyn mu\u00df, wo noch immer an den Schulen verbessert; Verbesserungen aufs neue wieder verpfuscht, und verpfuschte Verbesserungen wieder ausgebessert werden: wo sich jeder neue Schulvorsteher dadurch zum Helden aufwerfen will, da\u00df er seines Vorg\u00e4ngers Geb\u00e4ude \u00fcber den Haufen wirft, und dabey weiter nichts thut, als aufbauen, damit sein Nachfolger auch wieder recht viel niederzureissen hat. Wer immer Gelegenheit oder vielmehr das Ungl\u00fcck hat, Theil an diesem Werke zu nehmen, der sage, ob es nicht wahr sey, was dieser Mann aus unbefangenem Herzen geschrieben hat. Nun zur Abhandlung selbst. Erster Theil: Von den M\u00e4ngeln der Schulen, die der Verbesserung bed\u00fcrfen. \u2014 Man mu\u00df dieselben nicht nach den Urtheilen unverst\u00e4ndiger Leute beurtheilen, (wie oft f\u00fchrt in den katholischen Staaten ein Capuziner oder ein anderer steifer Herr Canonicus das Wort, der \u00fcber den Verfall der Schule klagt, weil der frische Knabe nicht mehr Ehrfurcht f\u00fcr Kutten und Per\u00fccken als f\u00fcr wahre Verdienste haben will?) sondern nach einer ordentlichen Methode untersuchen: das Fehlerhafte mu\u00df aus dem Zwecke der Schule entschieden, und die Quelle der Fehler entweder in dem Materiale, oder in der Grundlage, oder in den Werkzeugen, oder in der Aibeit selbst gesucht werden. Unter den Verbesserungomitteln unterscheidet der V. scheinbare von den wahren und gr\u00fcndlichen. Zu den scheinbaren geh\u00f6ren: da\u00df man den Lehrern mehr Besoldung und hohern Rang bestimme; da\u00df man die Sch\u00fcler durch reichliche Wohlthaten unterst\u00fctze; da\u00df die Lehrer Kostg\u00e4nger als Prvatzoglinge in ihre Wohnungen aufnehmen; da\u00df man den \u00f6ffentlichen Schulen Monopolien ertheile; \u2014 da\u00df man die alte Schuldisciplin wieder herstelle; (das geliebte Steckenpferd aller schwachen K\u00f6pfe!) da\u00df man die theologischen Lehrstunden und die offentlichen Kirchg\u00e4nge vermehre. Das Gute und Unzul\u00e4ngliche von allem diesem ist vortrefflich auseinander gesetzt. 3. B. die Auef\u00fchrung des letztern: Eine gewisse Schule war dergestalt in Verfall gekommen, und die Wirkungen dieses Verfalles waren an den Producten derselben so sichtbar, da\u00df endlich von Seite der Landesuniversit\u00e4t den Curatoren derselben Schule war zu erkennen gegeben worden: Man m\u00f6chte darauf sehen, da\u00df den jungen Leuten auf der Schule die K\u00f6pfe nicht so unheilbar verschoben w\u00fcrden. Die Ephori glaubten: der Fehler konne an nichts anderem liegen, als da\u00df nicht genug Theologie gelehrt w\u00fcrde, und die Leute nicht oft genug in die Kirche getrieben w\u00fcrden; obgleich man auch bisher nicht ermangelt hatte, allen Classen w\u00f6chentlich ihr t\u00fcchtige Portion orthodorer Theologie vorzupredigen. Da man nun ohnedie\u00df einen Prediger in der Stadt hatte, den man wegen seiner freyen Lebensart gern zur Resignation n\u00f6thigen wollte, so legte man ihm auf, wochentlich zur P\u00f6nitenz einige Stunden Theologie jn der Schule zu dociren, und die Lehrer bekamen eine Verordnung, ihre Sch\u00fcler alle Wochen noch ein Mahl mehr, als bisher gew\u00f6hnlich gewesen war, in die Kirche zu f\u00fchren: und damit war die Schulverbesserung bewerkstelliget!! ! Das war fast noch schlimmer, als es ein gewisser Stadtrath machte, der durch die ewigen Klagen \u00fcber die mannigf\u00e4ltigen Gebrechen des \u00f6ffentlichen Gottesdienstes erm\u00fcdet nach einer Kopf zerbrechenden Deliberation beschlo\u00df: diesen Klagen auf ein Mahl abzuhelfen, und die Kanzel mit einem neuen modernen Tuche zu bekleiden!,, So hat man an einigen Orten die Sittenverbesserung der Jugend dadurch angefangen, da\u00df man ihnen verboth, runde H\u00fcte zu tragen. Als ein wahres und gr\u00fcndliches Verbesserungomittel nimmt der V. an: da\u00df man alles, was die Erreichung des Zweckes hindert, abstelle. Dieser Punct ist vortrefflich ausgef\u00fchrt, und mu\u00df ganz gelesen werden. Nur noch etwas: wie sittliche Erziehung statt der ehemahligen M\u00f6nchsdisciplin gangbar zu machen sey. \u2014, Die Bildung junger Gem\u00fcther werde mehr auf freye Gesinnungen als auf sclavische Beobachtungen strenger Gesetze gegr\u00fcndet. Nichts ist der Sittenbildung in Stadt\u2e17 oder sogenanten Freyschulen sch\u00e4dlicher als strenge, drohende Gesehe. Sie bringen die allerwidrigste Wirlung, die man sich denten kann, hervor. Denn da dem J\u00fcngling, der sonst geneigt ist, pflichtwidrig zu handeln, immer Schlupfwintel \u00fcbrig bleiben, wo ihn die Schulgesetze samint ihren Drohungen und Strafen nicht erreichen k\u00f6nnen; so entsteht daraus eine nie ruhende Begierde, die Gesetze zu betr\u00fcgen, welche der unge Mann mit aus der Schule nimmt, und, so lange er lebt, nicht wieder erstickt: hieraus entsteht. eine h\u00e4ufige starke Versuchung den Gesetzen die Stirne zu biethen, oftmahls gar ein offenbarer Krieg, in welchem auf der einen Seite die Gesetze, und deren Custos, der Lehrer; auf der andern Seite der Muthwille und dessen Verfechter der Sch\u00fcler steht: und wo ich nicht irre, so tr\u00e4gt die zuletzt genannte Partey in den meisten F\u00e4llen den Sieg davon. Die Sch\u00fcler halten die Schulgesetze, deren einige immer so willk\u00fchrlich sind, da\u00df sie dem despotischen Eigensinn nicht un\u00e4hnlich sehen, f\u00fcr die boshafteste Erfindung eines geschwornen Jugendfeindes, der sie (freywillig oder gezwungen, um nicht bey seinen Patronen in Ungnade zu fallen) exequirt, und nennen denjenigen puerum fortem et strenuum, der den Gesetzen muthig trotzt. Jch k\u00f6nnte die\u00df alles mit Thatsachen belegen, wenn nicht jeder, der auf einer ddffentlichen Schule gewesen ist, dergleichen selbst in Menge w\u00fc\u00dfte. Nur Schade, da\u00df die Herren Vorsteher, die diese Gesetze machen, meistens keine practische M\u00e4nner sind! Wir w\u00fcnschen, da\u00df nicht allein alle Schulvorsteher und Lehrer, sondern auch die Obrigkeiten und Regenten diesen Warnefried lesen mochten, damit sie nicht sogleich durch manchen sch\u00f6nen Reformationoplan, der oft nur \u00fcber den Haufen wirft, und unruhige Leute macht, get\u00e4uscht w\u00fcrden, und sich beruhigen lie\u00dfen, wenn der Jnspector eine Cen sors/ Miene annimmt. Latet anguis in herk\u00b7 P. R. Erbauungsschriften. Freuden des Christen aus seiner Religion. Ein Erbauungsbuch f\u00fcr jedermann nach den Bed\u00fcrfnissen unsrer Zeiten. Augoburg bey Johann Nep. Styr. 1788. 8v. 270 S. Ein Erbauungsbuch! Wahrhaft eines, dergleichen es nur wenige gibt, das in seiner Art vortrefflich ist! Wer Christenfreuden, welche aus der Erkenntni\u00df der Wahrheiten dieser geheiligten Religion, und noch mehr aus der th\u00e4tigen Aus\u00fcbung derselben flie\u00dfen, in vollem Ma\u00dfe genie\u00dfen will, der lese diese Schrift nur nicht einmahl, sondern so oft, als er kann, bis ihn das Gelesene ganz eigen wird; und er wird Freuden f\u00fchlen, und noch gr\u00f6\u00dfere ahnden, die er noch nie gef\u00fchlet, nie geahndet hat. Der Hr. Verf. machet selbst in der Vorrede die treffendste Anzeige seiner kleinen Schrift:\u201e Jch schrieb diese Bogen, sagt er, in der redlichen Absicht, durch Vorstellung der gro\u00dfen Freuden, die der begnadigte Christ schon in diesem Leben genie\u00dft, und einst genie\u00dfen soll, manchen meiner verirrten, oder betrbten Br\u00fcder zu belehren, zu tr\u00f6sten, und unter dem Beystande dessen, der die menschlichen Herzen wie Wasserb\u00e4che leitet, zu seiner Besserung etwas beyzutragen. Und ich schrieb sie mit einem Herzen, das an dem unsterblichen Gl\u00fccke derer, die mit mir als Pilgrime zum Himmel wandern, den innigsten Antheil nimmt; mit einem Herzen, an dem die Gnade Gottes nicht vergeblich gewesen ist, und mit einem Herzen, das seine gr\u00f6\u00dfte Beruhigung und Freude daran findet, nach vorher gegangener Pr\u00fcfung fest zu glauben, da\u00df Jesus Christus wahrhaftig Gett sey, hochgelobt in Ew igkeit; da\u00df nur in ihm, und bey ihm wahres Herl zu finden sey, und da\u00df uns Christen nur der lebendige Glauben an ihn gerecht und selig ma che. Gott ist mein Zeuge, da\u00df ich die Wahrheit rede, der die L\u00fcgner umbringt, und einen Gr\u00e4ul hat an jenen, die eines falschen Herzens sind. , Wahrlich so sonderbar diese Betheurung eines Mannes von sich selbst vorkommen mag, so hat er doch Wahrheit gesprochen, und man kann es ihm vollkommen glauben, was er ferner von sich spricht:\u201e Du hast also, Leser! mit einem ehrlichen Manne zu thun, der auch dich fr\u00f6hlich, und ewig begl\u00fcckt zu sehen w\u00fcnscht. Dieses bezeuget jede Zeile dieser n\u00fctzlichen Schrift, wo man den w\u00e4rmsten Herzensausdruck vereinigt mit der belehrendsten Darstellung, und einer innigsten Durchschauung der Gegenst\u00e4nde \u00fcberall wahrnimmt. Der Hr. Verf., wie Recens. aus einigen Merkmahlen schlie\u00dft, ist zwar ein Protestant; allein jeder Katholik lese ihn; er wird keinen Ansto\u00df leiden. Die Hauptwahrheiten des Christenthums, die uns die\u00df\u2e17und jenseits gemein sind, und welche den gro\u00dften Einflu\u00df auf unsre Beseligung haben, sind alle mit ihrer ganzen inneren Kraft und Anwendbarteit vorgetragen; nur mag der Katholik das Uebrige, was ihn sein Glauben noch ferners von beseligenden Wahrheiten und Heilsmitteln lehret, hinzuthun. Was dem Rec. an dieser Schrift vor anderen gefiel, war, da\u00df der H. V. sich von polemischer Bitterkeit, wo er die Jrrth\u00fcmer und falschen Behauptungen jetziger Zeiten anf\u00fchrte, so gut zu h\u00fcten wu\u00dfte. Die dem wahren Christenthume widersprechenden Lehren stehen zwar als Schatten da, damit das Licht der entgegengesetzten wahren desto herrlicher ins Aug falle: allein wo noch irgend ein Lichtstrahl entdecket werden konnte, davon wird nicht geschwiegen; und Gerechtigkeit, und wahrhaft christliche Nachsicht widerf\u00e4hrt jeder Meinung, soviel es m\u00f6glich ist. Jn den ersten Abhandlungen werden vorz\u00fcglich die Glaubenswahrheiten von dem Versohnungstode Jesu Christi, des Gottmenschen, und allgemeine Mittlers zwischen Menschen und Gott mit aller Jnnigkeit vorgetragen: in den letzteren aber alle die Freuden, welche aus der Aus\u00fcbung der echte Christussittenlehre im Gegensatze der blo\u00df nat\u00fcrlich philosophischen erhalt\u1ebd werden, pathetisch beschrieben. Der Styl ist angenehm, oft sehr schon mit der kernigsten Bildersprache der Bibel durchwebt, und verr\u00e4th offenbar einen Mann, der sich durch vieles Lesen der heil. Schrift ihren Ausdruck eigen gemacht hat. Ausz\u00fcge lassen sich von dieser Schrift nicht leicht machen: zu einiger Darstellung, wie sich der Verf. \u00fcberhaupt benimmt, soll Folgendes genug seyn \u2014 Auf den Tert Js. 53, 5. Er ist um unsrer Missethat willen verwundet, und um unsrer S\u00fcnde willen zerschlagen u. s. w. spricht er I. S. S. 22. \u201e So hebet eure H\u00e4nde auf, alle ihr Erl\u00f6sten! und bethet an! Der in die Welt gekommene Jesus ist um eurer Missethat willen verwunder, und um eurer S\u00fcnde willen zerschlagen worden. Ja preiset ihn, Erl\u00f6ste! und bringt ihm Dank mit Freuden. Denn sein Schmerz ist eine Quelle eures Trostes, seine Wunden ein Mittel eurer Heilung, sein Tod der Grund eurer seligen Unsterblichkeit. Nicht blo\u00df de\u00dfwegen hat er sich zermartern lassen, um euch durch seine un\u00fcberwindliche Geduld, durch seine Sanftmuth, und durch sein unersch\u00fctterliches Vertrauen ein Vorbild zu geben, da\u00df ihr nachfolgen sollt seinen Fu\u00dfstapfen. Brauchte wohl, um uns ein solches Muster zu zeigen, der ein Mensch zu werden, und sich so tief zu erniedrigen, der in g\u00f6ttlicher Gestalt war, und es f\u00fcr keinen Raub, f\u00fcr keine gerechte (ungerechte) Usurpation hielt, Gott in allem gleich zu seyn? Konnte es nicht auch ein von Gott begnadigter Mensch thun? Haben es nicht auch viele Menschen gethan, die das Bekenntni\u00df der Wahrheit mit ihrem Martertod versiegelt, und unter den brennendsten Schmerzen den Nahmen Jesu laut gepriesen haben? O Christen! hier ist mehr als Lehrer, und Beyspiel der Tugend; mehr als Socrates, und alle Weisen, die je gelebt haben. Hier ist, der um eurer S\u00fcnde willen zerschlagen worden; der Heilige und Unbefleckte, der unm\u00f6glich um seinetwillen leiden konnte: der Geliebte, an welchem Gott sein Wohlgefallen hatte, und der, ob er gleich von leiner S\u00fcnde wu\u00dfte, dennoch f\u00fcr uns zur S\u00fcnde gemacht wurde; der Erretter, der sich selbst zum L\u00f6segeld f\u00fcr alle dahingegeben, und unsre Missethat selbst an seinem Leibe auf dem Holz geopfert hat. S a. Moralische Schriften. Gerechtigkeit gegen Thiere. Von Wilhelm Dietler. Maynz 1787. 76 S. in 8v. Die Absicht des Verfassers dieser Abhandlung ist: die Rechte und Pflichten, welche der Mensch gegen die Thiere hat, genau zu bestimmen. Dem Menschen steht das Recht zu: 1) die Thiere unter seine Gewalt und Herrschaft zu bringen, 2) sie zu Arbeiten und Diensten zu gebrauchen, 3) sie zu seiner Sicherheit und Nahrung zu t\u00f6dten. Was nicht in diesen Rechten enthalten ist, dazu hat der Mensch kein Befugni\u00df. Folglich gibt es auch Pflichten gegen Thiere. Sie bestehen darin: 1) Auf die m\u00f6glichst gelinde Art die Thiere unter unsre Herrschaft zu bringen, und, wenn sie unter derselben sind, sie so wenig, als m\u00f6glich, den Verlust ihrer Freyheit empfinden zu lassen. 2) Denselben nicht zu viele und harte Arbeiten aufzuladen, und sie mit denen zu verschonen, welche ihrer Natur entgegen sind. 3) Jedem Thiere das Leben zu lassen, das nicht zu unsrer Nahrung, oder zur Befriedigung anderer dringender Bed\u00fcrfnisse dienet. Wie selten werden indessen diese Pflichten beobachtet, 1) beym Erlegen der Thiere, 2) bey Kurzgefa\u00dfte Salzburg. Se. bochf\u00fcrstl. Gnaden, unser gn\u00e4digster Landes f\u00fcrst haben gn\u00e4diast geruhet, zur Emporbringung der Wundarznevlunst sowohl, als zur Bef\u00f6rderung des h\u00f6chstnotbwendigen Unterrichts in der Geburtsd\u00fclie den von selner gelebrten Rele aus Frantreich und Cngland zur\u00fcckgetommenen h\u00f6chstihren Hofrath und Leibwundarzt, Doctor artenkeil, der seit seinem Hierseyn bereits durch einige l\u00fcckliche Staar\u2e17 Operationen Proben seiner Geschicklichleit obgelegt hat, zum tffentlichen Lebrer der Anatomie, Chiruraie, und Geburtsh\u00fclse an der biesigen hohen Schule zu eruennen. Unsere Stadt mu\u00df sich \u00fcber dlese h\u00f6chste Wobltbat desto entz\u00fcckter f\u00fchlen, als diese Wissenschasten selt bevnahe anderthalb hundert Jahren nicht mehr, und ununterbrochen gar nlemahls an der biesigen hohen Schule gelehrt worden sind. Man findet in den Aeten der lUnlversitat einzlze zwev Lehrer im medicinischen Fache, namlich Antonlus Cola vom J. 1632 bis 1635, und Urban Stepbanuzi von 1656 bis 1657. Die hiesigen Z\u00f6glinge der Wundarzneylunst, welche den ihuen so n\u00f6thigeu Unterricht der Behandlung und Pflege unsrer Hausthiere, bey den Arbeiten und Besch\u00e4ftigungen, mit denen wir sie \u00fcberh\u00e4ufen? Wie wenig man diesen Grunds\u00e4tzen nachlebet, davon sind unsre Jagden die traurigsten Beyspiele. Umsonst sucht man sie zu entschuldigen, da\u00df sie Muth einflo\u00dften, und die Gesundheit st\u00e4rkten. Muth, fester, dauernder, edler Muth, nicht Tollk\u00fchnheit ist Frucht der Weisheit; und gute Bewegung, welche Gesundheit befordert, wird durch zu Fu\u00dfegehen, ileine Spazierreisen u. s. w. weit sicherer und zuverl\u00e4\u00dfiger, als durch Jagen, erhalten. Die\u00df ist die Summe der vor uns liegenden klemen interessanten Schrift, welche sich vorz\u00fcglich durch Richtigkeit der Grunds\u00e4tze, die gleichweit entfernet sind von jeder Empfindeley, welche alles, was den Thieren geschieht, f\u00fcr S\u00fcnde h\u00e4lt, und der Grausamkeit, welche sich alles gegen Thiere erlaubt, so wie durch einen anst\u00e4ndigen, m\u00e4nnlichen, aber aus inniger Ueberzeugung quellenden Ton empfiehlt. Die ofteren Wiederhohlungen mancher Lehren wird man dem Verf. darum zu gute halten, weil er vorz\u00fcglich auf dieselben die Aufmerksamkeit seiner Leser ziehen wollte. Aber einige Nachl\u00e4\u00dfigkeiten des Styls mochten sich nicht entschuldigen lassen, z. B. staubleckender Meuschenstolz, declamirende Empfindeley, des Bosen weniger, des Guten mehr machen. Auch kommen emige Jnversionen vor, die den Sinn des Satzes unverst\u00e4ndlich machen, und kaum in gebundener Rede w\u00fcrden aufgenommen werden k\u00f6nnen. Wir hoffen, der Hr. Verf. werde seine Mu\u00dfe und sein Talent ferner dem Studium der Weisheit weihn, und uns bald wieder mit einer Frucht seines Geistes beschenken. J. Nachrichten. aus h\u00f6chster Gnade in Zulunst unentgeldlich erhalten, haben bereits die Ehre gebabt, ihren unterth\u00e4uigsten Danl zu den F\u00fcssen Jbres gn\u00e4digsten Landesvaters niederzulegen. Der Landgras zu Hessen\u2e17 Cassel hat nun auch einen \u00f6ffentlichen Lehrstuhl f\u00fcr die Kriegswissenschaften auf der hoben Schule zu Marburg errichtet, und den Hauptmann Schleicher zu dieser Stelle ernannt... Auch zu Nion am Genfer\u2e17 See wird am 1. Jun. d. J. eine Alademie f\u00fcr das t\u00fcnitige Milit\u00e4r er\u00f6ffnet werden. Todesfall. Am 21sten J\u00e4n. ist H. Georg Joachim Zollikoser Pastor der reformirten Gemeinde zu Ceipzig im asten Jahre seines gemeinn\u00fctigen Lebens an der Auszehrung und Brnstwassersucht gestotben. Er war im J. 1730 den 5ten Aue. zu st. Gallen in der Schweiz gebobren. Er war ein vortreifliwer geistlicher Reduer, und seine Predigten uber die Wurde des Menschen verdienen unter den vorz\u00fcglichsten Producten der geistlichen Beredsamteit ger\u00fchmt zu werden. Erbauungsschriften. Die Weisheit Jesu Sirachs Sohns. Aus dem Griechischen mit erl\u00e4uternden Anmerkungen. Wirzburg. 1786. 202 S. 8. Man kam schon l\u00e4ngstens darin \u00fcberein, da\u00df man zur Aufkl\u00e4rung seiner Zeitgenossen am meisten dadurch beytragen konne, wenn man ihnen einzelne Theile der h. Schrift in die H\u00e4nde gibt, da\u00df sie sich selbst von ihrer Bestimmung und Pflichten, von der Art, weise und gl\u00fccklich zu leben, unterrichten k\u00f6nnen. Der Hr. Onymus (denn so unterschreibt sich der V. dieser Uebersetzung am Ende der Zueignung an Se. hochf\u00fcrstl. Gnaden zu Wirzburg) hat in seinem Versuche einer Geschichte des Bibellesens eben diesen Gedanken ge\u00e4u\u00dfert, und legt nun die H\u00e4nde ans Werk selbst. Nachdem man die Geschichte des alten Bundes in hundert Formaten ausgezogen hat, was w\u00e4re wohl n\u00fctzlicher, als jedem zu seiner Erbauung Schriften von moralischem Gehalte in die H\u00e4nde zu geben? Und welches Buch w\u00e4re dazu dienlicher, als das Buch der Weisheit? Ein Buch, das die alte Kirche den Neubekehrten als Anleitung zu einem vern\u00fcnftigern Lebenswandel zu lesen gab, ein Buch, da\u00df gewi\u00df, seinem Jnhalte nach, eines allgemeinern Gebrauches eben so w\u00fcrdig, als es dazu durch seinen Vortrag besonders f\u00e4hig ist. Denn es handelt nicht hohe und abstracte Lehren ab; sondern verbreitet sich blo\u00df \u00fcber das, was dem Menschen in seinem allt\u00e4glichen Leben n\u00fctzt, und frommt: und die vielfassenden Denkspr\u00fcche, die artigen R\u00e4thsel, die sch\u00f6nen Gleichnisse, in die der alte Greis seine Lehren einh\u00fcllt, besch\u00e4ftigen auf eine angenehme Weise den Verstand, sind um der K\u00fcrze Willen leicht zu behalten, und enthalten die herrlichsten Vorschriften zu einem k\u00fcnftigen Leben. Wer sollte also dem H. O. nicht daf\u00fcr danten, da\u00df er uns gleichsam dieselben wieder von neuem gibt, und dieses schone Buch durch eine dentsche Uebersetzung gemeinn\u00fctziger zu machen sucht? Man hat zwar schon einige Uebersetzungen davon: aber da sie aus dem ganz verstellten Texte der Vulgata, und mit sehr geringer Sprachkenntni\u00df verfertigt woren sind, so haben sie dunkel und unverst\u00e4ndlich werden m\u00fcssen. Hr. O. \u00fcbersetzte aus dem Griechischen, und schon dadurch erhielt seine Arbeit einen besondern Vorzug vor den vorhergehenden. Er \u00fcbersetzte nicht sclavisch buchst\u00e4blich, sondern nahm vorz\u00fcglich R\u00fccksicht auf einen deutlichen Ausdruck; denn das Buch ist zum Erbauen und Belehren, nicht zum Polemisiren geschrieben: er \u00fcbersetzte iu Jamben,\u201ein der Absicht, wie er selbst sagt, um die edle Harmonie, die uns im hebr. Original verloren ging, wider einiger Ma\u00dfen zu verg\u00fcten: auch wollte ich, sagt er weiter, dadurch den Denkspr\u00fcchen die K\u00fcrze und R\u00fcndung wieder geben, ohne welche weder Kraft noch einiger Nachdruck in ihnen seyn kann. \u2014 Rec. mu\u00df hierin den H. V. seinen ganzen Beyfall geben: dadurch erhielt die Uebersetzung das alte Gewand, das ihr sowohl anpa\u00dft; der Gang der hebr. Sprache in parallelen Reihen wird dadurch am gl\u00fccklichsten nachgeahmt. \u2014 Was endlich die Hauptsache ist, so \u00fcbersetzte der H. V. genau und treu. Recens. verglich zu dem Ende das 6. und 7te Capitel, und ob er gleich in einigen Stellen von ihm abweichen w\u00fcrde, so kann er ihm doch jenes Lob nicht versagen, und h\u00e4lt sich f\u00fcr hinl\u00e4nglich berechtiget, von diesem Theile einen vortheilhaften Schlu\u00df auf das Ganze zu machen. Oi i\ua751veu\u03bf\u03bd\u03c4\u03c2 0o Eoot gibt er: sey allen gut. Rec. w\u00fcrde geben: sind dir gleichwohl viele gut. V. 8. cy i\u03c1o \u00e6urov dr\u00fcckt er sehr gut aus: so lange er dein bedarf. Eben so V. 9. \u03bd\u03b5W\u03b9\u03c3\u03bf\u03c5\u03c3\u03bf\u03c5 \u03b1\u03c0\u03bfx\u03c5ei, bricht wider dich in schm\u00e4hliches Hadern aus. V. 17. lonnte man auch \u00fcbersetzen: nur der Gottesf\u00fcrchtige verschafft sich echte Freundschaft: denn, wie er, so mu\u00df auch sein Freund seyn. V. 19. ist die Uebersetzung etwas dunkel; vielleicht ware besser: wie der, so pfl\u00fcgt und s\u00e4et tc. V. 23. 0Oi\u03b1 x\u00e6\u03b1 \u03c4o \u03bd\u03bf\u03bc \u00e6urc eg\u03b9, gibt Hr. O. die Weisheit ist dem Nahmen nach schon Ciefsinn, und sagt in der Note: das hebr. Wort k\u00f6nne etwas dunkles und verborgenes ausdr\u00fccken. Rec. wei\u00df nun zwar des Hn. V. Grund nicht; aber seine Meinung \u00fcber diese Stelle ist: oon hat urspr\u00fcnglich die Bedeutung von Festigkeit, Solidit\u00e4t; und daher ist die Bedeutung, Weisheit, abgeleitet: Dieser Bogriff schickt sich nun sehr gut zu dem Contexte, in welchem die Weisheit mit einem Pr\u00fcfsteine verglichen wird. Um daher das Hebr\u00e4ische, so viel es moglich ist, nachzuahmen, w\u00fcrde Recens. sagen: solide Kenntnisse sind, was schon der Nahme sagt: darum werden sie wenigen zu Theile. Cap. VII. 5. ist sehr gut gefa\u00dft: begehre vor Gott nicht schuldlos, vorm K\u00f6nig weise zu seyn. V. 8. k\u00f6nnte man auch so \u00fcbersetzen: bind dich nicht zum zweyten Mahl mit der S\u00fcnde an: denn schon das erste Mahl wirst du nicht straflos davon kommen. V. 13, 14 w\u00fcrde Rec. nicht sowohl von L\u00fcgen, als von jedem b\u00f6sen Anschlage gegen den andern erkl\u00e4ren: es ist das Hebr. n. Dergleichen Verschiedenheiten des Urtheiles \u00fcber einzelne Stellen sind wohl unvermeidlich, und beruhen nicht sowohl auf mehr oder weniger Treue, als auf dem besondern Blick eines jeden Lesers, auf den verschiedenen Einsichten, die jeder mitbringt, auf einer andern Jdeenverbindung n. s. w. Jn der That aber ist es nichts Leichtes, diese griechischen B\u00fccher des A. T. zu \u00fcbersetzen: sie erfordern eine sonderbare St\u00e4rke in griechischer und hebr\u00e4ischer Sprachkenntni\u00df; es herrscht hier noch gro\u00dfes Dunkel, weil noch sehr wenig davon bearbeitet worden ist. Um so mehr ist Rec. mit des Hn. V. Arbeit zufrieden, bey der er sehr vielen Stellen Licht zu verschaffen, und sie gl\u00fccklich zu \u00fcbersetzen gewu\u00dft hat. Noch mehr Werth aber erh\u00e4lt sie durch die Kritik, die der H. V. auf dieses Buch gewandt hat., Meine erste Sorge, sagt er in der Vorrede, war, den Text von den Schlacke seiner Zus\u00e4tze zu reinigen, und ihn so richtig zu geben, als er mir bey den wenigen H\u00fclfsmitteln, die noch vorhanden sind, m\u00f6glich war: ich zog de\u00dfwegen die verschiedenen Ausgaben mit ihren zum Grunde liegenden Handschriften, und die Uebersetzungen, die lateinische vorz\u00fcglich, und dann die syrische und arabische zu Rathe, und habe keine Leseart gew\u00e4hlt, wovon ich nicht wichtige Gr\u00fcnde anzugeben w\u00fc\u00dfte.,, Wirklich ist auch Kritik vielleicht bey keinem Buche so nothwendig als bey diesem: jeder Leser schrieb seinem Exeniplare bey, was ihm beliebte: setzte Worte und S\u00e4tze zur Eril\u00e4rung hinzu, oder schrieb auch Dentspr\u00fcche, die er anderswo gelesen hatte, und als passend hierher fand, oder seine eigenen Bemertungen und Lehren am Rande hinzu. Man denke sich nun die Verwirrung, die alsdenn entstehen mu\u00dfte, wenn alles dieses zuletzt in den Text aufgenommen ward. Die Zus\u00e4tze von ersterer Art lie\u00df der H. V. als unn\u00fctze ganz weg: die von der letztern behielt er zwar noch bey; merkte sie aber doch an. \u2014 Er legte bey seiner Uebersetzung die Sixtinische Ausgabe vom Jahre 1587 zum Grunde, die er f\u00fcr die richtigste h\u00e4lt. Abweichungen von seinem Exemplare bemerkte Rec. oft: andere, wirklich sehr gef\u00e4llige, merkt H. Verf. am Rande an . Ueberhaupt ist hier ein weites Feld, seinen kritischen Scharfsinn zu \u00fcben. Bey einer fl\u00fcchtigen Durchsicht fielen Rec. einige ganz artige aus der Vulgata in die Augen. Cap. Vl, 5. \u03c9\u03c3\u03b1 e0014. V. 15. Tc x\u03b1\u03bf\u03bd\u03c2 71i5e 2\u03c5\u03c40u V. 21. o xi\u03bc x Ct\u03b1 \u00e6i e \u00e6\u03c5\u03c4\u03c9. Durch diese kritische Bearbeitung gewann das Buch nicht nur einen freyen, hellern, und ungehinderteren Gang; sondern auch mancher Stelle ward damit aufgeholfen. Um nur ein Beyspiel zu geben, so merkt H. V. zum Cap. 25 12 die Leseart wahrscheinlich aus der Vulgata an: Gesegnet, wer den wahren Freund findet! Dadurch wird nun die Zahl der neun Dinge voll. Dieser verlorne Satz ist allem Ansehen nach die erste H\u00e4lfte zu dem einzelnen Satze: xa o\u03c2 \u03c5x douReu\u03c3e\u03bd ete. Am Ende der ganzen Uebersetzung tr\u00e4gt der H. V. noch einige Anmerkungen vor. Den Urheber der lat. Uebersetzung h\u00e4lt er f\u00fcr einen einf\u00e4ltig\u2e17frommen Judenchristen, der weder die lateinische, noch die griechische Sprache verstanden hat. Die syrische Uebersetzung scheint ihm aus dem hebr. Urtexte geflossen zu seyn. Nach der Vergleichung des griechischen Tertes mit dem syrischen lie\u00dfe sich zweifeln, ob Jesus den Sinn seines Gro\u00dfvaters \u00fcberall gl\u00fccklich getroffen habe. Um aber das Ganze ins Reine zu bringen, so m\u00fcsse man den griechischen Text herstellen, wie er urspr\u00fcnglich war, hernach das Syrische mit ihm vergleichen, und so aus beyden den hebr. Urtext in seinen durchschimmernden Spuren aufsuchen. Die\u00df ist nun freylich der Schl\u00fcssel zum Buche. Und wenn er dann zuletzt sich ausdr\u00fcckt, vielleicht ist es sogar weit nicht hin, bis die\u00df geschehen wird,, so machen wir uns die angenehme Hoffnung, da\u00df H. V. selbst daran arbeite, um seine Uebersetzung damit zu kronen. Ohnehin hat Rec. an Hn. V. noch eine dringende Bitte, er moge, um seine Arbeit auch dem gelehrten Forscher um so werther zu machen, der gelehrten Welt die Gr\u00fcnde seiner Uebersetzung bey schweren Stellen, seine Bemerkungen, die Varianten, welchen er folgte, sein Urtheil \u00fcber die verschiedenen Ausnben u. s.w. mittheilen. Die\u00df g\u00e4be etwa ein zweyte B\u00e4ndchen, wof\u00fcr ihm jeder Bibelforscher, der nicht gerade so viel Zeit, Mu\u00dfe, Kr\u00e4fte und H\u00fclfsmittel hat, um Untersuchungen von dieser Art anstellen zu k\u00f6nnen, gewi\u00df gro\u00dfen Dant wissen wird. Ed. Die Psalmen Davids, und biblischen Ges\u00e4nge, welche die Kirche in ihren Tagzeiten bethet, zur Bef\u00f6rdernng des g\u00f6ttlichen Lobes in deutsche Verse \u00fcbersetzt von Franz Carl Kienle, der heil. Schrift Licentiaten, und Pfarrer zu Stetten bey Haigerbach. 1787. gr. 8. S. 632. Augsburg bey Riegers sel . Sohnen. Herr Kienle sagt in der Vorrede Verschiedeues, was uns mi\u00dff\u00e4llt, und kein gutes Vorurtheil f\u00fcr seine Arbeit erweckt. Vorausgesetzt, da\u00df im gegenw\u00e4rtigen Zeitalter an verschiedenen Orten de\u00fctsche Lieder in die Liturgie eingef\u00fchrt werden, fragt er:\u201e Kann wohl zu solchen Liedern was tauglicher seyn, als die Psalmen und Ges\u00e4nge der heil. Schrift ?, Versteht die\u00df Hr. K. von allen Psalmen, so fragen wir: ob wohl unter denselben diejenigen zu solchen Liedern tauglich seyen, welche blutige Schlachten besingen, oder auf Geschichten sich beziehen, die uns nicht bekannt sind? Jst der Gesang Moses, Debbora's, Ezechias ein Gesong f\u00fcr den \u00f6ffentlichen Gottesdienst der Christen? Glaubt der Christ nicht Geheimnisse, hat er nicht Pflichten, von welchen der Jsraelite nichts wu\u00dfte, und braucht er nicht \u2014 hier und da wenigstens eigene Ges\u00e4nge?,, Die in der heiligen Schrift enthaltenen Psalmen und Ges\u00e4nge machen einen aro\u00dfen Theil des katholischen Gottesdienstes aus; welches sehr gefehlt ist, indem die j\u00fcdischen Nationalpsalmen theils, weil sie den Christen nicht interessiren, theils weil sie zu dunkel sind, absolut vom Chore und Brevier wegbleiben sollten) und sie sind beynebens wegen verschiedener Versearten (woher wei\u00df H. K., was die gr\u00f6\u00dften Bibelkenner nicht wissen, da\u00df die Psalmen nach elnem metrum, und zwar nach einem verschiedenen metrum verfa\u00dft sind?), wegen ganz besonderer Ausdr\u00fccke der hebr\u00e4ischen Sprache, in welcher sie verfasset wurden, und wegen poetischer, hoher und wunderbarer Verbl\u00fcmungen (darum allein?) oft sehr dunkel und schwer zu verstehen. Wird es nicht vielen angenehm seyn, diese Psalmen und Ges\u00e4nge, die sie t\u00e4glich sprechen sollen, in deutschen Versen, und mit einer kurzen, doch gr\u00fcndlichen Erkl\u00e4rung vor sich zu haben? Und da die meisten Gebethe des kirchlichen Gottesdienstes in der lateinischen Sprache entrichtet werden (ist auch das recht? Und w\u00fcnscht nicht jeder denkende Katholik eine Ab\u00e4nderung hierin?), wird nicht durch diese Arbeit wenigstens denjenigen (3. B. den armen Nonnen) ein Gefallen geschehen, die der lateinischen Sprache nicht k\u00fcndig sind? Man hat auf Gr\u00fcndlichkeit vorderst (f\u00fcr diese mu\u00df David gesorgt haben, es sey dann, da\u00df von Exegese die Rede w\u00e4re, die aber mit der blo\u00dfen Ueber setzung nicht darf verwechselt werden) alsdann auf Deutlichkeit, nat\u00fcrliche Redeart (warum nicht auch auf poetische, da von der Uebersetzung eines h. Dichters die Rede ist?) genau acht gegeben, damit man auch den Ungelehrten n\u00fctze. \u2014 Nach der hebr\u00e4ischen Redeart wird in dem Bibelterte sehr oft die vergangene Zeit f\u00fcr die zuk\u00fcnftige, oder die zuk\u00fcnftige f\u00fcr die vergangene gebrauchet (eine dem Tirinus nachgebethete falsche Regel): in diesen deutschen Liedern aber steht die Zeit immer, wie sie der Psalmist verstanden hat. (Und davon ist H. K. \u00fcberzeugt?) Aber woraus \u00fcbersetzte er denn? Er \u00fcbersetzte (was er vermuthlich aus zu gro\u00dfer Achtung f\u00fcr die Vulgata zu sagen f\u00fcr \u00fcberfl\u00fc\u00dfig hielt) aus der Vulgata. Und nun wird keiner, der wei\u00df, da\u00df die Vulgata aus der alexandrinischen Version \u00fcbersetzt, und da\u00df in der alexandrinischen Version gerade die Psalmen am ungl\u00fccklichsten \u00fcbersetzt sind, was Befrieoigendes erwarten: gesetzt auch, der Uebersetzer h\u00e4tte, was ee doch nicht hat, Reichthum an Sprache, und dichterisches Gef\u00fchl. Der zweyte Psalm lautet bey ihm also: V. 1. Was toben doch die Heiden So stolz, und unbescheiden, Und d\u00fcrsten nach dem Blut'? Was kann die V\u00f6lker lenken, So eitle Ding zu denken? Wie n\u00e4rrsch ist ihre Wuth! V. 2. Die K\u00f6nige der Erde Die F\u00fcrsten in der Heerde Versammeln einen Rath, Den Helfer ihrer N\u00f6then Des H\u00f6chsten Sohn zu todten: Verme\u00dfne Lasterthat! V.3. Sie d\u00f6rfen trotzend sprechen: La\u00dft uns die Band zerbrechen, Sie sind ja uns zum Hohn! La\u00dft uns das Joch zerst\u00fccken, Mit dem uns will bedr\u00fccken Der Herr, und dessen Sohn. V. 7. Als ich das Heil der Erden, Jm Fleische sollte werden, Sprach er: du bist mein Sohn ic. V. 9. Du wirst sie unterweisen Mit einer Ruth von Eisen, Die harten S\u00fcnderk\u00f6pf \ua75bc. Mehr braucht es nicht, um auch denjenigen Leser, der diese Uebersetzung nur mit der Vulgata vergleichen kann, zu \u00fcberzeugen, da\u00df Hr. K. eine matte, von eigenen Zus\u00e4tzen volle, gezwungene, und nichts weniger als treue, beyfallswerthe UeFersetzung der Psalmen geliefert habe. Dr. Schone Wissenschaften. Agnes Gr\u00e4finn von Habsburg ein vaterl\u00e4ndisches Schauspiel in f\u00fcnf Aufz\u00fcgen von Johann v. Kalchberg. Gr\u00e4tz, bey Franz Raver Miller. 1788. 93 S. Herr von Kalchberg ist der erste, der seit 12 Jahren, das ist, seitdem des Hn. Reisinger Gabriele von Montevecchio erschien, sich in den Gegenden Steyermarks wieder in den Tempel der dramatischen Muse gewaget hat. Jch bin zufrieden, sagt er im Vorberichte, wenn meinen geliebten Landsleuten diese Blume, welche auf eigenem vaterl\u00e4ndischem Boden entspro\u00df, und reifte, nicht ganz mi\u00dffallen wird, uind ich vielleicht dadurch ein gl\u00fccklicheres Genie ansporne, meinem Beyspiele zu folgen, und irgend etwas bessers zu liefern. Eine Aeu\u00dferung, welche die l\u00f6bliche Absicht seiner Bem\u00fchung entdecket, und ihm zugleich Ehre macht! Den Stoff des St\u00fcckes gab ihm eine Begebenheit aus seiner vaterl\u00e4ndischen Geschichte, die sich im ahre 1009 im Oberlande Steyermarks ereignet hatte. W\u00fclfing Herr v. Stubenberg verlobte sich mit Agnes Gr\u00e4finn von Habsburg. Ehe er aber mit ihr getrauet wurde, zog er in Krieg wider die Sarazener; und sagte ihr beym Abschiede: wenn ich in sieben Jahren nicht zur\u00fcckkomme, so glaube, da\u00df ich vor dem Feinde geblieben sey. Aanes schnitt ihre Haare ab, flochte sie in einen Zopf, und gab ihm solchen zum Andenken mit. icht Jahre waren schon verflossen, und Stubenbera kam noch nicht. Riedeger Herr v. Kuenring gewann unterdessen die Gunst des Kunrad, des Bruders der Agnes, und begehrte sie von ihm zur Gemahlinn. Der Tag der Trauung wird festgesetzt, und Agnes gezwungen, ihm wider ihren Willen ihre Hand zu geben. Aber an eben dem Tage, an welchem die Trauung vor sich ging, kommt auch Stubenberg von seinem Feldzuge zur\u00fcck; schl\u00e4gt sich mit dem Kuenring um die Agnes, und erlegt ihn in einem Zweykampfe. Noch ist der Haarzopf der Agnes, und die ganze R\u00fcstung dieses W\u00fclfing von Stubenberg vorfindig, und eirr Eigenthum des Stammhalters dieser noch bl\u00fchenden, und sehr ausgebreiteten Familie unter dem steyerischen Adel. Das Feld, auf welchem Stubenberg den Kuenring \u00fcberwand, wird von dieser Begebenheit noch heut zu Tage das Nennfeld genannt, so wie auch die Herren v. Stubenberg von dieser Zeit an einen goldenen Zopf in ihrem Wappen f\u00fchren. Was die Einkleidung, und Bearbeitung des St\u00fcckes seibst betrifft; so verr\u00e4th der H. V. eine gute Anlage zur Theaterdichtkunst: indem er wider die bekannten Regeln dieser Dichtungoart keinen wesentlichen Fehler begangen hat. Die Einheit der Handlung und der Zeit wird regelm\u00e4ssig beobachtet; die Einheit des Orts wird zwar nicht so genau und strenge beybehalten: indem die Handlung bald in dem Schlo\u00dfe der Habsburger, bald wieder in der Feste Stubenberg vorgeht. Allein die neuern Schauspieldichter haben sich in diesem St\u00fccke fast durchaus mehr Freyheit erlaubt, seitdem ihnen der unsterbliche Schakespear mit seinem Beyspiele vorgegangen ist. Schreibart und Sprache sind des Stoffes w\u00fcrdig5 der Dialog ungezwungen, die Charaktere der handelnden Personen gut gezeichnet, und \u00fcberhaupt ist der Genlus jener Zeiten genau geschildert: als z. B. da er den Kunrad, den Bruder der Agnes, zu ihrer Freundinn Kunigunde sagen l\u00e4\u00dft: Jhr wi\u00dft, da\u00df Gott, und den Damen zu fr\u00f6hnen die gr\u00f6\u00dfte Pflicht eines braven Ritters ist: und wieder, da ein Schildknapp seinem Cameraden, um ein Ungl\u00fcck vorzudeuten, erz\u00e4hlet: H\u00f6rtest du nicht, wie vor drey Tagen zur Geisterstunde die Jagdhunde unten imSchlo\u00dfhofe heulten? Noch gestern Abends sah ich, wie eine Nachteule um unser Schlo\u00df herumflatterte c. Der Ausdruck des sterbenden Riedeger im letzten Auftritte: Ach was ist der Mensch? Eine Rose, die der Sturm entbl\u00e4ttert, ist zu w\u00f6rtlich aus Lessings Emilia Gallotti entlehnt, zu geschweigen, da\u00df er sich hierher nicht einmahl schicklich anwenden l\u00e4\u00dft. Besser hat der Hr. Verf. diese sch\u00f6ne Stelle des Lessings im 9ten Auftritte des 2ten Aufzuges nachgeahmet, wo er die Agnes in ihrer Schwermuth den Tod rufen l\u00e4\u00dft: O! so komm doch Freund der Ungl\u00fccklichen, und ende mein Leben! Pfl\u00fccke ab die Rose in ihrer Bl\u00fcthe, bevor sie ein h\u00e4\u00dflicher Wurm langsam zernagt. Zu w\u00fcnschen w\u00e4re, da\u00df Hr. Kalchberg seine Landesleute durch diesen ihm wohlgerathenen Versuch zur Nachahmung aufgemuntert h\u00e4tte. G Statistik. Briefe zweener Domherren. Jm April und May 1787. Frankfurt und Leipzig 1787. kl. 8. 5 Bogen. So wahrscheinlich es auch schon f\u00fcr jenen ist, der den Genius der neuern Politik nur durch ihre auffallendsten Aeu\u00dferungen kennt, da\u00df die geistl. F\u00fcrstenth\u00fcmer als die bl\u00fchendsten und gesegnetsten L\u00e4nder Deutschlands Gegenst\u00e4nde der lucrativen Speculation m\u00e4chtiger Hofe werden; eben so wenig befremdend w\u00e4re eine auf den hochsten Grad gespannte Aufmerksamkeit desjenigen Theils, der bey etwaiger Realisirung solcher Plane am Meisten verlore, und dessen Gro\u00dfe bey der geringsten Verr\u00fcckung des alten Systems der geistlichen Wahlstaaten g\u00e4nzlicher Umsturz drohte. Gegenw\u00e4rtige Briefe zwischen einem Domdechant und Domicellaren enthalten Vorschl\u00e4ge, diese Gefahr zu entfernen. Die Veranlassung zu diesem Briefwechsel wird von dem vielleicht vom Verf. geflissentlich so modificirten Ger\u00fcchte genommen, da\u00df der Konig von Preu\u00dfen seinen zweyten Sohn zum Coadjutor in Wirzburg und Bamberg machen wolle. \u2014 \u00b7 Der Domicellar h\u00e4lt f\u00fcr gut, wenn die Domcapitel Ressoureen der edlen Geschlechter, die obersten W\u00fcrden aber Ressourcen f\u00fcrstlicher Nebenlinien bleiben, doch unter dem Gesetze, da\u00df me von dem n\u00e4mlichen Hause zwey auf einander folgende Prinzen f\u00fcr eben dasselbe Hochstift gew\u00e4hlt w\u00fcrden. Der Domdechant sucht ihn zurechte zu weisen, indem er ihm zeigt, wie leicht aus der Th\u00e4tigkeit der Monarchen Vergr\u00f6\u00dferungosucht werden k\u00f6nnte; da\u00df es also gar nicht rathsam w\u00e4re, seine Rechte f\u00fcrstl. H\u00e4usern anzuvertrauen. Er ist besorgt, das Brandenburgische Haus, welches sich als den Garanten des deutschen F\u00fcrstenbundes aufwarf, von dem Verdachte zu reingen, als wenn dasselbe zuerst das Jnteresse dieses Bundes seinem Privatvortheile aufzuopfern bereit w\u00e4re; er sucht vielmehr denselben auf ein anderes m\u00e4chtiges deutsches Hauo zu w\u00e4lzen, als welches durch Verbreitung solcher Ger\u00fcchte seine wahren Absichten verberge. Schon mehrmahlen, hei\u00dft es S. 31, hat der Zauberstab einer gewissen Politit die Gestalten der Dinge metamorphosirt, bis die Einfalt, von Phantomen geschreckt, zu dem Geharnischten floh, welcher \u00fcber sie zu herrschen suchte. Das Resultat ist endlich dieses S. 58 bis 75: 1) sey es allerdings vortrefflich, da\u00df die Erzbisch\u00f6fe dem Papste gezeigt h\u00e4tten, sie wissen, was ihm zuk\u00e4me; aber k\u00fcnftig w\u00e4re es rathsam, da\u00df es g\u00fctlich geschehe, oder vor der Hand bleibe, wie es ist, auf da\u00df die Herde nicht geschlagen werde, wenn der Hirt nicht mehr ist, und sie (wie gewi\u00df geschehen w\u00fcrde) sich unter einander selbst trennen. 2) Die Domcapitel sollten sich \u00fcber den ihnen so wichtigen Punct vereinigen, schlechterdings nie mit ihren Wahlen au\u00dfer dem Corps der unmittelbaren Reichsritterschaft zu gehen. Durch eine solche Fundamentalconvention w\u00fcrde unserin Reichssysteme eine gr\u00f6\u00dfere Festigkeit gegeben; der deutsche Adel w\u00fcrde auf Jahrhunderte hinaus einen vor ganz Europa ihn auszeichnenden Vorzug behalten; die Liebe des Adels zur vaterl\u00e4ndischen Freyheit m\u00fc\u00dfte durch die Sicherung der geistl. F\u00fcrstenth\u00fcmer neue Flammen fassen ic. \u2014 Au\u00dferordentlich verdient um den litterarischen Ruhm des Hn. M\u00fcller, des bekannten Verfassers der Schweitzer Geschichte, haben sich die Urheber der \u00fcbrigens nicht ganz unwahrscheinlichen Sage, als sey er der Auctor dieser Briefe, nun eben nicht gemacht; ob gleich manche tiefe Blicke in die Physiologie des deutschen Staatolorpers, gute \u00e4sthetische Einkleidung, und wohl angebrachte moralische Episoden zur Belehrung des jungen Domherrn diese Schrift \u00fcber den Werth der meisten Gelegenheitsbrosch\u00fcren nach Rec. Urtheil erheben. S. 35 wird behauptet, so lange das Reich bestehe, sey kein Triumvirat moglich, das gegen die \u00fcbrigen mittelm\u00e4\u00dfigen Staaten im Norden und S\u00fcden die pohlnische Tragodie erneuere. Da\u00df mit den Ruinen des Reichssystems mancher mittelm\u00e4\u00dfige Staat vom n\u00f6rdlichen und s\u00fcdlichen Europa gleichfalls dahin sinken d\u00fcrfte, ist Rec. wohl begreiflich; keineswegs aber, wie die dermahlige Verfassung dieses Staatskorpers mit abgesetzten Gliedern allein schon hinreichend sey, die Katastrophe der kleinen Reiche aufzuhalten. Die Frage: ob durch Aufnahme der Prinzen zu geistl. F\u00fcrstenw\u00fcrden die Reichsverfassung in Gefahr sey, wird meistens schon als bejaht vorausgesetzt, wie S. 34. Das Gl\u00fcck des Unterthans der geistl. Stifter wird zwar manchmahl, wie S. 22, und an anderen Orten, aber zu allgemein ber\u00fchrt; hin und wieder gar nicht in Betracht gezogen. So mu\u00df der V. bey dem Gedanken, da\u00df, da die Ritterschaft nicht wie andere Stande beym Reichstage Repr\u00e4sentanten habe, sie dennoch in der That allzeit repr\u00e4seutirt w\u00fcrde \u2014 durch die geistl. Bank, welche die Jnteressen ihrer Familien nie au\u00dfer Augen lassen w\u00fcrde, nicht bedacht haben, wie wenig einer f\u00fcr zwey Parteyen, deren Jnteressen so oft einander entgegengesetzt sind, wie jenes des Adels und der Landesherren, ein gleich vortheilhafter Sprecher seyn kann. S. 40 u. f. wird gegen die Einwendung, da\u00df gebohrne Prinzen f\u00e4higer zum Regieren seyn, zu wenig von dem gesagt, was gesagt werden k\u00f6nnte. Doch vielleicht lag f\u00fcr jetzt der einzige Zweck des V. in dem Aufrufe der Domcapitel zu mehrerer Beherzigung ihrer Vorz\u00fcge, und einer allgemeinen Confoderation zur Erhaltung derselben. Denn nach dem Besorgni\u00df des Verf. Proximus ardet Ucalegon. Ed. Sch\u00f6ne Wissenschaften. M. Tullius Cicero's Reden. Aus dem Lateinischen \u00fcbersetzt, und mit Anmerkungen versehen, von J. B. Schmitt. Erster Theil. Wirzburg in der Stahelischen Buchhandlung. 1787. 8v. 288 Seiten. Cicero's Reden in unsre Muttersprache zu \u00fcbersetzen, ist eine der allerschweresten Arbeiten, die ein Litteratus unternehmen kann, und das haupts\u00e4chlich um zweyer Ursachen willen. Erstens wird eine sehr genaue Kenntni\u00df der gesammten romischen Jurioprudenz erfordert: zweytens ist es au\u00dferordentlich schwer, diesen Reden die Eleganz, und jene feinen Wendungen zu geben, die sie im Original haben. Wer daran zweifelt, der versuche es, und \u00fcbersetze nur einige Zeilen, selbst diejenigen, die er am besten zu verstehen glaubt. Es w\u00e4re daher Ungerechtigkeit, eine vollkommene Uebersetzung zu fordern. Vielmehr verdient derjenige schon gro\u00dfes Lob, mit dem man nur halb zufrieden seyn kann. Da Hr. Schmitt, wie wir aus den wirzb. gelehrten Anzeigen des vorigen Jahrganges ersehen, schon einige philosophische Werke Cicero's \u00fcbersetzt hat; so hat er allerdings etwas vor anderen zum voraus, und man kann mit Recht etwas Besseres vou ihm hoffen, als von einem, der noch nichts in diesem Fache geleistet hat. Und Recens. mu\u00df gestehen, da\u00df ihn seine Hoffnung nicht get\u00e4uschet habe. Da\u00df Herr Schmitt Kenner der romischen Jurisprudenz sey, sahe er nicht allein aus den seder Rede vorangeschickten Vorberichten, und den unter manche Stellen gesetzten Anmerkungen, sondern noch mehr daraus, da\u00df er den Sinn Cicerols, soviel er ihn selbst erreichen konnte, fast durchgehends, in den Hauptbegriffen wenigstens erreichet fand, wie das hoffentlich jeder andere, der sich die M\u00fche geben mag, die Uebersetzung mit dem Originale zu vergleichen, finden wird. Und da\u00df es dem Uebersetzer nicht an Geschicklichkeit fehlte, die R\u00fcndung, und jene k\u00fcnstliche Wendung, welche der R\u00f6mer seiner Arbeit gab, in der deutschen Sprache, soviel es die Natur derselben leidet, nachzuahmen, l\u00e4\u00dft sich aus folgenden Stellen schliessen, wo der pr\u00e4cise Ton im Beweisef\u00fchren, und der r\u00fchrende im Affecterregen unverkennbar ist. S. 17,, Er (N\u00e4vius) hat keine Ursache gehabt, um den Besitz (des Vermdgens des P. Quintius) anzusuchen. . Warum? Weil S. N\u00e4vius weder etwas von der Compagnie, weder privat von Quintius zu fordern hatte. Wer bezeuget die\u00df? Eben der so hitzige Gegner selbst. Dich, N\u00e4vius! dich selbst will ich hierin zum Zeugen auffordern. Ein Jahr lang nach dem Tode des C. Quintius, und noch dar\u00fcber ist P. Quintius bey dir in Gallien gewesen. Beweis, da\u00df du deine, ich wei\u00df nicht, welche wundergro\u00dfe Forderung bey ihm angebracht habest. Beweis, da\u00df du hiervon Meldung gethan, da\u00df du gesagt habest, man sey dir schuldig. Dann will ich die Forderung als wahr anerkennen. \u2014 C. Quintius stirbt, und soll, wie du vorgibst, wegen gewisser Posten vieles dir noch geschuldet haben (schuldig gewesen seyn) ? .. Sein Erbe, P. Quintius, kommt zu dir nach Gallien, tritt den gemeinsamen Besihz an, in Gallien wo nicht nur das gesammte Vermogen, sondern auch alle Rechnungen und Schriften dar\u00fcber befindlich waren... Welcher Hauswirth auch nicht im geringsten, wie du, geitzig (diese Setzung ist fehlerhaft) \u2014 w\u00e4re so leichtsinnig, so nachl\u00e4\u00dfig gewesen, da\u00df er in dem Falle, wo derjenige, mit dem er in Verbindlichkeit gestanden, mit Tode abgegangen, und sein Nachla\u00df einem anderen zugefallen w\u00e4re, nicht sogleich bey erster Gelegenheit dem Erben die\u00df zu wissen gethan, ihn nicht darun besprochen, die Rechnung vorgewiesen/ und bey etwaiger Streitigkeit die Sache entweder im Stillen ausgeglichen, oder offentlich gerechtet (Recht gesuchet) h\u00e4tte? So haudelt jeder Rechtschaffne auch aegen seine Verwandte und Freunde, weun er sie noch so lieb hat, und derselben Ehre und Credit erhalten wissen will... Und S. N\u00e4vius, den der Geitz so eingenommen hat, da\u00df er seinem Jnteresse nicht das Geringste vergeben will, damit es ja nicht seineml Verwandten zu gute komme, sollte das nicht gethan haben? Derjenige sollte seine Forderung, wenn sie gegr\u00fcndet gewesen w\u00e4re nicht angebracht haben, der, weil ihm das, was man ihm nicht schuldig ist, verweigert wird, einem Verwandten nicht sein Vermogen nur, sondern auch Ehre und guten Nahmen rauben will?, S. 243. Vollziehung eines ungerechten Todesurtheils an Philodamus, und seinem Sohne auf Anstiften des Verres. , Zu Laodicea auf dem Forum ward dieses kl\u00e4gliche, elende, f\u00fcr ganz Asien schreckliche Schauspiel aufgef\u00fchrt. \u2014 Man schleppet sie zum Tode \u2014 hier den beklagten Vater \u2014 dort den Sohn \u2014 jenen, weil er die Unschuld seiner Tochter, diesen, weil er das Leben seines Vaters, und die Ehre seiner Schwester retten wollte. Sie weinen beyde \u2014 nicht \u00fcber ihre Verurtheilung, sondern \u2014 der Vater \u00fcber den Tod des Sohnes, der Sohn \u00fcber den Tod des Vaters... Wie viele Thr\u00e4nen entst\u00fcrtzten selbst dem (Richter) Nero? Welch ein Weheklagen herrschte in ganz Asien? Welche Trauer, welches Seufzen unter den Lampsacenern, da\u00df man Unschuldige, Vornehme, Bundsgenossen, und Freunde des romlschen Volkes enthauptete \u2014 und das wegen auonehmender Bosheit und unversch\u00e4mter Leidenschaft dieses schandevollen Menschen? \u2014 Aber wozu eine Uebersetzung von Cicero's Reden? Wir antworten mit Hn. Schmitt in seiuer Vorrede \u201enicht, damit das Orignal weniger m\u00f6ge gelesen werden (wie denn die ungeheure Menge von Uebersetzern unter Protestanten diese Absicht eben so wenig haben wird); sondern damit den Lehrern, welche das Original erkl\u00e4ren, und Lehrlingen, welche dasselbe verstehen lernen m\u00fcssen, ihre Arbeit moge erleichtert werden. Eine gute Uebersetzung gibt doch alle Mahl weit mehr Licht, als eine noch so gro\u00dfe Menge von d\u00fcrren Anmerkungen. Auch mag sie denjenigen gute Dienste leisten, welche das r\u00f6mische Recht ex prosesso studieren m\u00fcssen, und doch nicht soviel Vorbereitung haben, da\u00df sie es ohne Zeitverlust unmittelbar aus der Quelle studieren konnten., Ed. Cicero's erste Rede gegen den Pr\u00e4tor Verres. Neu \u00fcbersetzt von J. A. v. . Jena in der akademischen Buchhandlung. 1787. 8v. Aus welchem Gesichtspuncte wir die Uebersetzungen der Reden Cicerols betrachten, haben wir so eben gesagt. Wir haben nur noch zu entscheiden, ob Hr. J. A. v. L. der Uebersetzer gegenw\u00e4rtiger Rede mit der gehorigen Vorbereitung zu Werte gegangen, und ob er den geh\u00f6rigen Flei\u00df darauf verwandt habe. So wenig es unsre Sache ist, junge Leute durch zu strenge Urtheile niederzuschlagen; so m\u00fcssen wir doch nach einer sorgfaltigen Vergleichung der Uebersetzung mit dem Originale aufrichtig belennen, da\u00df uns seine Arbeit nicht gefallen, und da\u00df wir den Uebersetzersberuf nicht ar ihm finden. Zur Probe heben wir das 2te Cap. dieser Rede. aus,, Mir, ich bekenne es frey, ist vort C. Verres oft zu Wasser und Lande nachgestellt, und Fallstricke gelegt worden, (diese Verbindung der vielfachen Zahl mit der einfachen ist gegen die Grammatik) welche ich theils durch Vorsicht vermieden, theils durch meine Freunde unwirksam gemacht habe; (das lateinische amicorum studio ofsicioque sagt weit mehr) aber nie, ich mu\u00df es gestehen, Zusatz) ist mir die Gefahr gr\u00f6\u00dfer vorgekommen, und habe ich mich mehr gef\u00fcrchtet; als eben bey dieser jeht gegen ihn anh\u00e4ngig zu machenden Untersuchung. Gewi\u00df, weder die Erwartung des Ausganges meiner Klage, noch der Zulauf so vieler \u2014 Dinge, die mich sonst nicht wenig ersch\u00fcttern \u2014 be\u00e4ngstigen mich so sehr, als die \u00fcbeln Kunstgriffe, die er zu gleicher Zeit gegen mich, gegen den Pr\u00e4tor M. Glabrio, gegen Bundesgenossen, gegen fremde Nationen, gegen alle St\u00e4nde, selbst gegen den ganzen Rath zu brauchen, sich erfrechet (ordini, nomini denique Senatorio facere conatur, ordini hei\u00dft nicht alle St\u00e4nde, und das nomini sollte gegeben werden \u2014 dem guten Nahmen der Senatoren, die damahls ausschl\u00fc\u00dfig das Richteramt begleiteten.) Jch f\u00fcrchte, sage ich, die sch\u00e4ndlichen R\u00e4nke eines Mannes, welcher dffentlich zu bekennen sich nicht entblodet: da\u00df nur die in Gefahr stehen, welche blo\u00df zu ihrem Bed\u00fcrfni\u00df gestohlen; er habe so viel geraubt, da\u00df er die Begierden vieler damit zu befriedigen im Stande sey; nichts sey zu heilig, das bey gro\u00dfem Reichthum sich nicht entwcihen, uichts zu fest, das durch Geld sich nicht erobern lie\u00dfe. Vielleicht ist er ein Mann \u2014 k\u00fchn alles zu wagen \u2014 eeii lich in seinen Handlungen? Vielleicht sind wir hin und wieder hintergangen? (die Wendung dieses Gedankens durch eine Frage, die im Lateinischen nicht vorkommt, ist hier unschicklich, und wacht die Sache sehr unverst\u00e4ndlich.) Nein! Ein Gl\u00fcck ist es, da\u00df er mit einer unglaublichen Frechheit eine Art seltener Thorheit verbindet. So offenbar es ist, da\u00df er Gelder unterschlagen hat; so bekannt sind auch uns allen seine angewandten Bem\u00fchungen, die Richter zu bestechen. Nur einmahl, sagt er, sey er in seinem Leben verlegen gewesen, und das damahls, als er zum ersten Mahl von mir sey angellagt worden; nur k\u00fcrzlich bey seiner R\u00fcckkehr aus der ihm anvertrauten Provinz habe er einen tief eingewurzelten Unwillen gegen sich, aber keine Gelegenheit, seine Richter zu gewinnen, gefunden. (Der letzte Satz ist undeutlich) u. s. w., Diesen Anmerkungen zu Folge, deren Billigkeit hoffentlich jeder Unparteyische einsehen wird, m\u00f6chten wir, wenn doch Cicero's Reden \u00fcbersetzt werden sollen, viel eher Hrn. Schmitt, als Hn. J. A. v. L. zum Fortsetzen aufmuntern. Ed. Aka demische Schriften. Von der Welt\u2e17 und Menschenkenntni\u00df des Predigers. Eine homiletische Abhandlung von Bonaventura Andre\u00df, Lehrer der Beredsamkeit und classischen Litteratur an der Universit\u00e4t zu Wirzburg. Wirzburg bey Rienner. 1788. 56 S. 8. Nicht ein, sondern drey Mahl habe ich diese Abhandlung gelesen, und sie als das Werk eines helldenkenden, erfahrnen, mit den Grundregeln der christlichen Kanzelberedsamkeit innigst vertrauten, auch als das Werk eines sehr freym\u00fcthigen Mannes gefunden; und rechne es mir daher zur Pflicht, sie jedem zum Predigtamte bestimmten Geistlichen nachdr\u00fccklich zu empfehlen. Der gl\u00fcckliche Erfolg aller Bem\u00fchungen eines Predigers sagt Hr. Andre\u00df \u2014 h\u00e4ngt davon ab, da\u00df er mit seinen Zuh\u00f6rern sympathisire: und sympathisiren wird er nie, wenn er nicht 1) ihre Verh\u00e4ltnisse Kurzgefa\u00dft Todesfall. Zu Wirzburg starb den 17 \u00e4n. H. Franz Simon Erjesult, und Bibliotbetar an der Universitat im zsten Jahre seines Alters. Er defendirte zu Heidelberg aus der Theologie, und bekam de\u00dfhalb Verdru\u00df von eite det Wormser Ordinariats wegen einiger t\u00fchen S\u00e4he, die auf Ganganelli anzspielen schieneu. Man verweiger2) die Grundtriebe ihrer Seele genau kennet. Nachdem er den Beweis hier\u00fcber auf eine recht einleuchtende Art gef\u00fchrt hat, so zeigt er, da\u00df die meisten Fehler der Prediger davon herr\u00fchren, weil sie beyde Kenntnisse nicht besitzen. Unter andern sagt er S. 37.,, Was soll man von solchen Volkslehrern denken, welche zu G\u00fcnsten des P\u00f6bels hohere St\u00e4nde durchhecheln, und auf den gemeinen Mann mit Ausdr\u00fccken schimpfen, die in der Schenke, aber nicht auf dem Predigerstuhle anhorbar sind; welche durch possierliche Schilderungen der Sitten und Moden ihre Predigt zu einem komischen Roman, der von Vern\u00fcnftigen verachtet, aber von dem leichtsinnigen Volke um so zahlreicher besucht wird, herabw\u00fcrdigen, und welche endlich die Ausschweifungen und schl\u00fcpfrigen Laster so auffallend, so p\u00f6belhaft r\u00fcgen, da\u00df der gesittete Mann aus beleidigter Schamhaftigkeit seine Augen niederschlagen mu\u00df? Wie ist jenes gute Volk zu bedauern, das zur Kirche eilt, um unterrichtet und erbauet zu werden, und mit solchen Possenspielen sich t\u00e4uschen lassen mu\u00df! O heilige Wahrheit, o gottliche Religion! O da\u00df doch jeder Menschenfreund seine Stimme laut gegen diesen Unfug erhebe, und solche Ausw\u00fcchse mit der Geisel der Satyre zurechtweise!,, (Jndem Rec. diese Stelle las, dachte er bey sich: sollte etwa der Exjesuit P. W. noch im hohen Dom zu Wirzburg predigen, den ich, beyl\u00e4ufig vor 7 Jahren, daselbst predigen h\u00f6rte, und von dem mir die Kaufleute, die Mittags mit mir zu Tische sa\u00dfen, es war eben Messezeit, so viel Komisches zu erz\u00e4hlen wu\u00dften?) Hierauf begegnet Hr. A. den Mi\u00dfdeutungen und Einwendungen, welche man seinem Satze entgegen stellen k\u00f6nnte: dann zeiget er, auf welche Art sich junge zum Predigtamte auserlesene M\u00e4nner den Vorrath von Welt\u2e17 und Menschenkenntni\u00df erwerben sollen. Unstreitig wird der H. Pr. sich um die christliche Beredsamkeit sowohl, als um das practische Christenthum sehr gro\u00dfe Verdienste sammeln, wenn er das in der Vorrede gegebene Wort h\u00e4lt, und noch mehrere derglechen Abhandlungen liefert. Ed. te Nachricht. te ihm die Weibe: er aber \u2014 wandte sich nach Eichst\u00e4tt, und erhielt sie. Zu Jngolstadt erwarb er sich Stattlers Freundschaft, lam nach Wirzburg zur\u00fcck, privatisirte etne Zeit lang, und sand eudlich Wege die Bibliothelarstele zu erhalten, welche er durch 12 Jahre versahe. Geschichte. Joh. Caspar Risbeks, Verfassers der Briefe eines reisenden Franzosen durch Deutschland, Geschichte der Deutschen. Erster Band. Von den \u00e4ltesten Zeiten bis zu Friedrich dem Rothbart. Z\u00fcrich bey Orell, Ge\u00dfner, F\u00fc\u00dfli, und Comp. 1788. 8v. 432 S. Also ein nachgelassenes Werk des schon am 9. Horn. 1786 gestorbenen Joh. Caspar Risbek, dessen Briefe eines reisenden Franzosen mit so ausgezeichnetem Beyfalle sind aufgenommen worden! Aber warum auch nicht Eine Zeile Vorbericht von dem Zustande, in welchem der Selige das Manuscript hinterlassen habe, und von dem Herauogjeber? Hr. Winkopp sagt auf dem Umschlage zum 11ten Heft des deutschen Zuschauers, da\u00df Herr Risbel au\u00dfer 17 bereits ein Jahr vor seinem Tode gedruckten Bogen weiter nichts, als einzelne Stellen hinterlassen habe, und da\u00df er auf Werlangen der Verleger, nach dem Wunsche, und nach dem vom sel. Risbek lange vor seinem Tode ihm vorgezeichneten Plane die Fortsetzung zu bearbeiten gedenke. Das w\u00fcrde das Publicum gerne in einem kurzen Vorbericht wiederhohlet, und bekr\u00e4ftiget, oder, wenn die Verleger oder Winkopp ihr damahliges Vorhaben seitdem ge\u00e4ndert haben, zur\u00fcckgenommen gelesen haben. Vor einigen Tagen vernahm ich aus einem Briefe aus Passau, da\u00df Hr. Milbiller auf Zureden des Hrn. Ge\u00dfner sich entschlossen habe, die von Risbek angefangene Geschichte der Deutschen fortzusetzen. Vielleicht kom\u0303t mit dem 2ten Theile eine solche Nachricht. Der erste Band enth\u00e4lt nach einer kurzen Einleitung von 12 Seiten 4 B\u00fccher. Das erste \u00fcber den Zustand der Nation, und des Bodens zu der Zeit, wo Deutschland in der Weltgeschichte bekannt ward, n\u00e4mlich durch die Teutonen und Zimbrer, welche vom Manlius und Marius besiegt wurden hundert Jahre vor Chr. Geburt, von S. 13 bis 46. Das zweyte behandelt die Geschichte der Deutschen von ihrer ersten Erscheinung an, bis zur Erloschung des Carolingischen Mannesstammes, von S. 47 bis 202. Das dritte \u00fcber Sitten, Charakter, K\u00fcnste, Wissenschaften, Staatsverfassung und Religion der Deutschen inlden vorhergehenden Zeitl\u00e4ufen von S. 203 bis 283. Das vierte von Arnulf 887 bis zu Friedrich dem Rothbart 1152 von S. 284 bis 432. Wahrscheinlich wird das 5te Buch, womit der zweyte Band anfangen soll, von den Sitten, K\u00fcnsten ic. der Deutschen in dem Zeitlaufe von Arnulf bis zu Friedrich I. handeln; und dann h\u00e4tte es wohl dem ersten Bande noch einverleibet werden konnen. Hr. Risbek gibt es schon in der Einleitung S. 10 und 11 zu verstehen, von welcher Art seine Geschichte derDeutschen seyn werde. Er will im Gef\u00fchle der Wahrheit, seines Berufes, seiner Pflichten, und der Tugend schreiben. Seine Erz\u00e4hlungen sollen Leben haben, und Empfindungen einflo\u00dfen: und eben dadurch soll sein Werk mit den M\u00f6nchschroniken des mittleren Zeitalters selt sam abstechen. Wirklich ist dieser erste Band von dem trocknen Chronitentone sehr weit entfernt; er n\u00e4hert sich der Voltairischen, und anderer Franzosen Methode, die mehr um poetische als historische Wahrheit bek\u00fcmmert gewesen zu seyn scheinen. Zwar hat sich der V. viele M\u00fche gegeben, die Fehler, in die man bey einer \u00e4sthetischen und pragmatischen Behandlung der Geschichte so leicht verf\u00e4llt, zu vermeiden. Er w\u00fcrdiget in der Einleitung ganz richtig sowohl die historischen B\u00fccher des C\u00e4sar und Tacitus, als die Beweise und Folgerungen aus Analogien, und l\u00e4\u00dft erwarten, da\u00df er \u00fcberall alles mit der sch\u00e4rfsten Genauigkeit abw\u00e4gen werde; aber es mu\u00df zu schwer, beynahe \u00fcber eines Menschen Kr\u00e4fte seyn, die Bilder zugleich lebhaft, und doch durchaus den Originalien getreu zu entwerfen, ohne zu schmeicheln, ohne zu \u00fcbertreiben, ohne einige Theile in ein falsches Licht zu setzen, da das Licht, dort den Schatten zu start aufzutragen, um dem Ganzen merklicheren, oft nur scheinbaren Zusammenhang, und mehr Symmetrie, oder auch angenehmen Contrast zu geben. Man verf\u00e4llt auf diesem Wege gar zu gern in Declamationen, und schildert die Menschen mehr so, wie sie h\u00e4tten seyn k\u00f6nnen, oder sollen, als wie sie wirklich waren. Diese Fehler hat Hr. Risbek nicht ganz vermieden; indem er bem\u00fchet war, nicht blo\u00df f\u00fcr das Ged\u00e4chtni\u00df, sondern auch f\u00fcr Verstand und Herz zu arbeiten, hat die Hauptsache, die richtige Darstellung der Thatsachen, da und dort etwas verloren. Auch wenn Hr. Risbek blo\u00df philosophirt, dr\u00fcckt er sich nicht alle Mahl genan und bestimmt aus. Es kommen manchmahl ganz allgemein ausgedruckte S\u00e4tze vor, die nur mit gewissen Einschr\u00e4nkungen wahr sind, 2. B. S. 1,, Der Anbau der Erde \ua75bc. breiteten sich von S\u00fcden nach Norden aus. , Auch vonOsten nach Westen, oder vielmehr von den gem\u00e4\u00dfigten Climaten nach S\u00fcden und Norden. S. 4. So ward Europa durch Raub\u2e17und Eroberungssucht entdeckt. Auch der Handelsgeist hat dazu beygetragen. S. 79 wird vom Cicero gesagt, da\u00df blendende Beredsamkeit, Jntrigue, Schmeicheley, verlarvte Verl\u00e4umdung, und k\u00fcnstliche Unterhandlungen die Stelle des Muthes, des lebhaften Gef\u00fchles f\u00fcr Freyheit, und des gerade hinzuschreitenden unwiderstehlichen Unternehmungogeistes der ehemaligen R\u00f6mer vertreten habe; und S. 87 hei\u00dft es: Man vergleiche das sinnlose Geschw\u00e4tz der Kirchenv\u00e4ter im 4ten Jahrh. mit Ciceros Reden, und philosophischen Abhandlungen, und man wird sich dann einen Begriff machen k\u00f6nnen, wie sehr sich der Geist der R\u00f6mer ge\u00e4ndert habe. S. 97 ist das Gem\u00e4hlde von der Verw\u00fcstung Spaniens durch die Deutschen gar sehr \u00fcbertrieben. Wie war es m\u00f6glich, da\u00df einige St\u00e4dte mit Frohlocken, wie der Verf. sagt, den Deutschen die Thore geoffnet haben, wenn sie gar so grausame Barbaren waren? S. 114 tadelt der Verf. selbst an manchen, vornehmlich neuen Schriftstellern, da\u00df sie die Gem\u00e4hlde der Verw\u00fcstungen \u00fcbertrieben haben. Viel Wahrheit liegt in dem gleich darauf folgenden Satze: die R\u00f6mer waren damahls selbst mehr Barbaren, als die Deutschen. Aeu\u00dferste Verfeinerung gr\u00e4nzt an sich schon ganz nahe an Barbarey, wie alle Extremen nahe zusammen gr\u00e4nzen. Seite 104 soll Attila, der von Gestalt ein echter Kalm\u00fcke, das ist, sehr h\u00e4\u00dflich war, ein Beweis seyn, da\u00df in einem h\u00e4\u00dflichen Leibe eine sch\u00f6ne Seele wohnen konne. S. 118,, Die Franken, eine Sammlung unz\u00e4hliger deutscher Horden, setzte sich in den ungeheuren Strich Landes zwischen dem Rhein, dem Main, und der Weser. Und weiter unten: ,Sie waren in verschiedene kleine Horden zertheilt, die sich unabl\u00e4\u00dfig in den Haaren lagen. Neben dem, da\u00df unz\u00e4hlig, und ungeheuer hier zuviel gesagt ist, ist die Stelle dunkel. Sie hei\u00dft soviel als: Verschiedene deutsche Horden haben sich zur Behauptung ihrer Freyheit wider die R\u00f6mer verbunden, und sich selbst den Nahme Franken beygelegt: sind aber bald darauf selbst einander in die Haare gerathen, und haben unabl\u00e4\u00dfig gegen einauder Kriege gef\u00fchrt. S. 124, Austrasien erstreckte sich in Deutschland bis an Baiern, welches unter den Ostgothen stand. Der Nahme Baiern war damahls noch nicht bekannt, und die Boioarier, die ihm nachmahls diesen Nahmen gegeben, hatten es wahrscheinlich unter Theodebert, Hlodwichs Sohne noch nicht bewohnt: als die Ostgothen in Jtalien herrschten, hie\u00df es immer noch Noricum. S. 134, Das Ministerium schr\u00e4ntte den Konig Klotar so sehr en, da\u00df er sich mit nichtmehr, als mit seinen Beichtv\u00e4tern, seiner Jagd, und seinen Beyschl\u00e4ferinnen besch\u00e4ftigen konnteHatten die Konige damahls schon ordentliche Beichtv\u00e4ter an ihren H\u00f6fen? S. 138. wird von den Arabern gesagt: Nun belagerte es (die\u00df Volt) Constantinopel, und stieg zu gleicher Zeit \u00fcber die Pyren\u00e4en, um die Mitte von Europa von zwey Seiten ins Gedr\u00e4nge zu bringen. , Das war wohl nicht Plan, nicht Absicht des Cabinets des Califen, der vielleicht nicht einmahl wu\u00dfte, da\u00df seine Sclaven in Spanien \u00fcber die Pyren\u00e4en gegangen sind. Auch ist wahrscheinlich die Belagerung von Constantinopel 10 Jahre fr\u00fcher aufgehoben worden. S. 150 wird hehauptet, da\u00df Carl der Gro\u00dfe die Sachsen der Religion halber auf Andringen der Bisch\u00f6fe und des Papstes bekrieget habe, welches seinem Charakter ganz un\u00e4hnlich ist. Seite 208 wird die Entstehung der D\u00f6rfer, Flecken, und St\u00e4dte in Deutschland den Kl\u00f6stern und M\u00f6nchen zugeschrieben. S. 215 soll es sehr viel Wahrscheinlichkeit haben, da\u00df Jsengrim, der Wolf, der Nahme eines Herzogs von Oesterreich, und Reineke, der Fuchs, der Herzog Reinhart von Lothringen sey, und da\u00df der Dichter beyde Personen unter den Masken dieser Thiere richtig gezeichnet und dargestellt habe. Dabey soll das Gedicht, Reineke der Fuchs, sehr alt seyn, und nahe an die Zeiten Carls des Gro\u00dfen reichen. Bon S. 228 bis 237 werden die Sitten und det Charakter der Natiou ganz vortrefflich geschildert, auseinandergesetzt, und die Behauptungen mit Thatsachen belegt. Hierinfalls, wie \u00fcberhaupt in der Feinheit und Richtigkeit der Bemerkungen und dem Nerv\u00f6sen des Ausdrucks wird nicht leicht ein Fortsetzer Herrn Risbek \u00fcbertreffen. Er schildert zuerst den Charalter des Wilden \u00fcberhaupt; dann den des Barbarn, das ist, dessen, der zwische einem gewissen Grade von Cultur und der Wildhen in der Mitte steht; wohin die Deutschen in dem Zeitraume, wovon die Rede ist, geh\u00f6ren. Am schlimmsten, hei\u00dft esS. 229, ist der Mensch, wenn er Barbar ist. Sehr wahr, und durch fortw\u00e4hrende Erfahrung bewiesen! Nur werde man de\u00dfwegen nicht der Cultur und der Auftl\u00e4rung gram, oder verfalle gar auf die Meinung, da\u00df der Mensch bestimmt sey, wild zu bleiben. Es ist das was der V. einen gewissen Grad von Cultur nennt, meistens nicht einr Grad von einer wahren und echten, sondern einer verkehrten, falschen, nicht auf die Anlagen der Natur gebauten Cultur, und die ist freylich, wie eine verkehrte Erziehung, schlechter als gar keine. Auch der geringste Grad einer echten Cultur mu\u00df alle Mahl besser seyn, als die Negation davon. S. 260 und 267 kommen zwey lange Stellen aus einem Ms., das Menten zuerst abdrucken lie\u00df, und auf das der V. mehr bauet, als es verdienet. Das Ms. redet von einem occidentalischen Kaiser zur Zeit des h. Bonifacius; \u2014 denn der griechische kann doch nicht gemeint seyn, als welcher zuversichtlich um die Th\u00fcringer und den h. Bonifacius nichts wu\u00dfte, und damahls gab es im Occident keine Kaiser. Man w\u00fcrde anstatt der langen Stellen lieber die Quintessenz davon in des V. eigenen Worten gelesen haben. Solche Ungleichheiten verderben die Sch\u00f6nheit des Ganzen. Ein \u00e4hnlicher Fehler scheint es mir zu seyn, da\u00df der V. zu lane bey den Rbmern, ihrem Charakter und ihren Sitten, und bey den Ursachen ihres Verfalls verweilet; hingegen von dem Kriege des Odoaler wider die Rugier, der doch die Deutschen n\u00e4her angeht, und eine von den Ursachen des Untergangs dieses deutschen K\u00f6nigs in Jtalien enth\u00e4lt, gar keine Meldung macht. Odoaker hatJtalien nicht langeZeit, auch nicht ganz ruhig regiert, wie es S. 108 hei\u00dft. Von der christlichen Religion denkt der V. nicht so gut, als sie es verdient, und als man denken mu\u00df, wenn man sie auch blo\u00df mit den Augen eines unbefangenen philosophischen Historikers betrachtet. Schon S. 85 leitet er die g\u00e4nzliche Tilgung der vortrefflichen b\u00fcrgerlichen Sinnesart der alten Romer daher, da\u00df Constantin das Christenthum herrschend gemacht habe. S. 264 sagt er: Man hat der christl. Religion nicht ganz ohne Grund den Vorwurf gemacht, da\u00df die Pflichten, die sie lehrt, in Absicht auf ihren Nutzen f\u00fcr die Menschheit zu abstract und allgemein w\u00e4ren. Und setzt gleich hinzu:, Jm Grunde sind sie auch in dem Gesetze enthalten, welches der Sch\u00f6pfer den Menschen in das Herz eingedruckt hat?,, Also w\u00e4re auch das Naturrecht zu abstract und zu allgemein? Jn dem Sinne freylich m\u00fcssen beyde allgemein seyn, da\u00df sie keine R\u00fccksicht nehmen auf besondere politische Verfassungen, auf ein besonderes Klima, auf besondere irdische Bed\u00fcrfnisse; weil beyde f\u00fcr alle Menschen in allen Klimaten und zu verschiedenen Zeiten tauglich seyn sollen. Beyde f\u00fchren nicht zur Tugend des B\u00fcrgers von Sparta, oder Rom, sondern zur Tugend des Weltb\u00fcrgers, des B\u00fcrgers im Staate Gottes. Der H. Verf. hat selbst schon S. 86 gesagt, da\u00df die christliche Religion die vortrefflichste Lehre zur Bildung des Menschen \u00fcberhaupt sey. Die allgemeinen Regeln auf die besondern Verh\u00e4ltnisse und individuellen Umst\u00e4nde anwenden mu\u00df eder Mensch selbstt um die\u00df aber leichter zu machen, dazu ist die gesetzgebende, sowohl kirchliche als politische Macht. Wenn der V. S. 86 sagt, da\u00df die christl. Religion dem Charakter und den Bed\u00fcrfnissen des friedlichen, kleinen, armen Volkes, unter dem es entsprungen, vollkommen entsprochen habe, so ist das entweder ein Widerspruch mit dem S. 264 gesagten; oder es wird hier die christliche Religion schon mit jenen n\u00e4hern Bestimmungen genommen, durch welche sie der Stifter selbst, oder seine ersten Junger den damahligen Umst\u00e4nden des hebr\u00e4ischen Volkes angepasset haben, und die auch nach des Stifters Absicht nicht unver\u00e4nderlich bleiben sollten. Wenn der V. S. 265 zweifelt, ob die christliche Religion unserm Vaterlande wenigstens bis in das 16te Jahrh. mehr geschadet, als genutzet habe, so schreibt er das zwar weislich nicht der Religion selbst zu, sondern dem, da\u00df sie durch Aberglauben, Barbarey, Geitz und Herrschsucht schon sehr verdorben zu unsern Vor\u00e4lteru gekommen ist. Aber auch so ist sein Zweifel noch ungegr\u00fcndet. Mir ist es klar, da\u00df die Deutschen im Mittelalter weit barbarischer w\u00fcrden gewesen seyn ohne diejenige christliche Religion, die sie hatten. Gerade im 16. und 17ten Jahrh. , wi der V. glaubt, da\u00df der Same der christl. Religion, nachdem er 15 Jahrh. hindurch in der F\u00e4ulung gelegen, angefangen habe, herrliche Fr\u00fcchte hervorzubringen, hat Deutschland der Religion halber sehr viel gelitten. S. 274 sind die Ursachen des dem r\u00f6mischen Bischofe so allgemein einger\u00e4umten Vorzuges ganz einseitig angegeben. S. 277 ist der Ursprung der causarum maiorum zu weit herabgesetzt. S. 305 h\u00e4tten auch die Baiern neben den Franken, Schwaben, Sachsen und Lothringern als eine der deutschen Hauptnationen sollen genannt werden. S. 393 hei\u00dft die Gr\u00e4finn Mathilde schlechtweg die ber\u00fcchtigte Maitresse Gregors des 7ten, und S. 394 hei\u00dft Gregor der verruchte Papst, der sich an den Fenstern seines Pallastes in den Armen seiner unz\u00fcchtigen Beyschl\u00e4ferinn habe sehen lassen. Da selbst die Versammlung der Bisch\u00f6fe zu Brixen, welche den Papst Gregor VII verschiedener Lasterthaten bez\u00fcchtigte, ihn de\u00dfwegen verdammte, und absetzte, in R\u00fccksicht auf Unzucht und die Gr\u00e4finn Mathilde ihm nichts zur Last legte; so ist diese Beschuldigung nicht wahrscheinlich, und h\u00e4tte wenigstens nicht so dictatorisch vorgetragen werden sollen. Es kommen noch mehrere Stellen vor, wo sich der V. durch seine Abneigung gegen gewisse Religionslehren zu harten und kecken Ausdr\u00fccken hat verleiten lassen. Auch die philosophischen Begriffe des Verfassers bed\u00fcrfen manchmahl einer Berichtigung oder n\u00e4hern Bestimmung. Sollte wohl der Mensch von Natur tr\u00e4ge, sollte Tr\u00e4gheit das Triebrad alles Wirkens seyn, wie es S. 26 hei\u00dft? Und in welchem Sinne mu\u00df Tr\u00e4gheit genommen werden, wenn diese S\u00e4tze wahr seyn sollen? S. 206 wird gesagt, da\u00df der Mensch, nachdem er einen Schritt aus der nat\u00fcrlichen Wildheit gethan hat, einen Trieb f\u00fchlte, seine Bed\u00fcrfnisse immer mehr zu h\u00e4ufen \ua75bc. Jst der Mensch also von Natur wild? Und gibt es einen Trieb sich Bed\u00fcrfnisse zu machen? S. 57 u. f. spricht der V. so, da\u00df man nicht absehen kann, welche Grunds\u00e4tze des Rechts er annehme, ob Recht des St\u00e4rkern, der Eroberung, oder was sonst. Diese R\u00fcgen, dergleichen noch mehrere k\u00f6nnten gemacht werden, sollen nur ein Beweis seyn von der gro\u00dfen Achtung, die ich f\u00fcr dieses Buch habe. Die angezeigten Fehler, die vielleicht in den Augen anderer nicht einmahl Fehler sind, werden durch unendlich mehrere Vollkommenheiten und Sch\u00f6nheiten mehr als ersetzet. Das Buch verdienet vielen Beyfall, und wird ihn auch ohne Zweifel erhalten. Schmidts Geschichte der Deutschen macht die Risbekische gar nicht \u00fcberfl\u00fc\u00dfig, so wie diese auch keine Copie von jener ist. Risbet hat selbst gedacht, und mit dem ihm eigenen Scharfsinn \u00fcber die Begebenheiten philosophirt. Er hat sich k\u00fcrzer gefa\u00dft, als Schmidt, und seinem Style weit mehr Leben und Geist zu geben gewu\u00dft. Es ist zu w\u00fcnschen, da\u00df die Fortsetzer nicht weit hinter ihm zur\u00fcckbleiben. S. 49 ist durch einen Druckfehler f\u00fcr Paterculus gesetzt worden Pater Kulus. Th. Schone Wlssenschaften. Briefe an einen Freund \u00fcber die neuer\u00f6ffnete Schaub\u00fchne zu Koblenz. Frankfurt am Main. 1788. Mit vielem Vergn\u00fcgen haben wir diese kleine Schrift gelesen, und gefunden, da\u00df sie ihrem Zwecke, zur gro\u00dfern Aufnahme und Vervollkommnung der neuen B\u00fchne in Koblenz etwas beyzutragen, ganz entspreche. Mit gegenw\u00e4rtigen vier Briefen wagt der ungenannte Verf. den Versuch, und verspricht ihre Fortsetzung, wenn seine Arbeit Beyfall finden wird. Jm ersten Briefe legt er die Geschichte der Koblenzer Schaub\u00fchne vor, welche wie an allen Orten nach sehr kleinen Anf\u00e4ngen nur allm\u00e4hlig zu einer gewissen Stufe von Vollkommenheit stieg. Jm 2ten zeigt er die Vortheile, welche das Schauspiel gew\u00e4hrt; wie weise der Churf\u00fcrst von Trier gehandelt habe, da\u00df er seinen Geistlichen erlaubte, die Schauspiele zu besuchen, und wie gut es sey, auch an Sonn\u2e17 und Feyertagen Schauspiele zu geben, um vorz\u00fcglich den Pobel von Saufgelagen und anderen L\u00fcderlichkeiten abzuhalten. Jm zten Briefe w\u00fcnscht er seiner Vaterstadt eine st\u00e4ndige B\u00fchne, weil der Schauspieler auf einer st\u00e4ndigen B\u00fchne als B\u00fcrger angesehen werden mu\u00df, dessen Jnteresse genau an jenes des Staates gein\u00fcpft ist. Jm 4ten Briefe endlich druckt der V. seinen Unwillen \u00fcber das Singspiel aus, welches er eine Zwittergeburt der theatralischen Kunst nennt. Rec. kann dem V. seinen Beyfall nicht versagen: man sahe lange schon die Schaub\u00fchne als die Schule der Weisheit und derSitten an: der gr\u00f6\u00dfte Vortheil, den sie gew\u00e4hrt, ist ganz gewi\u00df dieser: da\u00df sie Menschenkenntni\u00df, das nothwendigste Studium so sehr bef\u00f6rdert, und den Geist der Duldung und Sanftmuth gegen die Schwachheiten und Verirrungen unsrer Br\u00fcder einflo\u00dft. L\u00e4cherlich mu\u00df es daher immer scheinen, wenn man den geistl. Stand von dem Unterrichte und dem Vergn\u00fcgen, das ein guteSchauspiel gew\u00e4hrt, ausschlie\u00dfen wollte. Seit der Zeit, in der die lieben Kirchenv\u00e4ter nicht nur dem Geistlichen, sondern jedem Christenkinde das Theater verbothen hatten, hat die Schaub\u00fchne eben so gewonnen, als die Philosophie, welcher die Kirchenv\u00e4ter ebenfalls so viele Seitenhiebe gegeben hoben. Der Staat mu\u00df wachen, da\u00df nur sittliche gute St\u00fccke gegeben werden, wenn nicht nur der geistliche Stand, sondern der ganze k\u00fcnftige Staat, die Jugend, Belehrung daraus sch\u00f6pfen soll. Wollte man etwa darum dem Geistlichen das Besuchen der Schauspiele verbiethen, weil Liebe der unersch\u00f6pfliche Jnhalt derselben ist; so m\u00fc\u00dfte man demselben auch die Lect\u00fcre politischer Zeitungen, so vieler classischer Schriftsteller, selbst das Beichth\u00f6ren verbiethen, da in all diesem soviel von Liebe vorkommt. Wenn der Verf. wieder einmahl auf den Nutzen der Schaub\u00fchne zu sprechen kommt, so w\u00fcnschen wir, da\u00df er zugleich auch R\u00fccksicht nehme auf die Einw\u00fcrfe, aus welchen der Genf Philosoph seinen Mitb\u00fcrgern die Errichtung eines Theaters mi\u00dfrieth. Dalemberts Widerlegung scheint uns nicht ganz ersch\u00f6pfend. Noch merken wir an, da\u00df der Ausdruck Schauspielerbande anstatt Gesellschaft dem Verf. einige Mahl entwischt ist. Rechtsgelehrsamkeit. Elmireno Rategorien der Nuntien in Deutschland. Frantfurt u. Leipzig. 1788. 112 S. gr. 8. Diese Schrift ist in folgende Kategorien abgetheilt. 1) Ein Nuntius ist ein Gesandter. 2) Ein Nuntius ist p\u00e4pstlicher Officialis. 3) Ein Nuntius ist Erzbischof in Partibus. 4) Ein Nuntius ist Ordinarius. 5) Ein Nuntius ist mehr als Ordinarius. Und als Beylage steht am Ende Verordnung des gro\u00dfen Naths von Venedig, die Verfertigung eines Capitulars betreffend, welches zum Ma\u00dfstabe f\u00fcr die Revision der Bullen, Pateiten, Breven, Rescripte Citationen, Monitorien, und aller anderen Briefe dienen soll, die von cu\u00dfen herkommen, vom 7ten Sept. 1754.Diese Beylage ist vom Hn. Verf. de\u00dfwegen angeh\u00e4ngt worden: weil er behaupten will, da\u00df kein p\u00e4pstlicher Nuntius in das h. r\u00f6m. Reich eingelassen werden sollte, ehevor nicht seine mitgebrachte Facult\u00e4ten vom Reichshofrath eingesehen worden, und ehe er dieselben nicht genehmiget zur\u00fcck erhalten h\u00e4tte, wie es in Frankreich durch das Parlament zu geschehen pflegt. Freylich w\u00fcrde es dann M\u00fche kosten, wie H. . selbst eingesteht, von Rom Nuntien, und zwar mit der Macht Legatorum a Latere zu bekommen. Allein w\u00fcrde wohl die deutsche Nation Ursache haben, sich de\u00dfhalb abzuh\u00e4rmen? Diese. Schrift verr\u00e4th einen Mann, der seinen Gegenstand vollkommen \u00fcbersieht, und nichts, was dazu geh\u00f6rt, au\u00dfer Acht l\u00e4\u00dft. \u2014 Die Grunds\u00e4tze, wonach er einen r\u00f6mischen Nuntius mit allen seinen Eigenschaften wirklichen und m\u00f6glichen aufstellet, sind sehr zuverl\u00e4\u00dfig, \u2014 die Aeu\u00dferungen des romischen Hofes bey jetzigen Nuntiaturstreitigkeiten, \u2014 die Begriffe, welche Nom von seinen Nuntien hat, sind aus den besten curialistischen Schriftstellern gesch\u00f6pfet z. B. aus Andrucci, Niganti e. Er f\u00fchret Thatsachen an, die f\u00fcr unser Deutschland beweisen, was es an den Nuntien von jeher gehabt habe, noch habe, und haben werde. Nuntien ohne Facult\u00e4ten, ministerielle Gesandte m\u00fcssen ungezweifelt dem Papste nicht nur als Beherrscher eines ansehnlichen Staates, sondern auch als dem ersten Primas der katholischen Kirche zugestanden werden. Allein als Titularbischofe, als Mitordinarien, ja mehr als Ordinarien, wozu sie durch ihre Facult\u00e4ten erhoben werden wer sollte sie in unserm Deutschland willig aufnehmen wollen? Alle diese Facult\u00e4ten durchgeht der V. sehr genau; und sein Schlu\u00df ist: Man sollte sich zur Beylegung der jetzigen Nuntiaturstreitigkeiten mit Rom in keine Unterhandlungen einlassen; sondern mit deutschem Muthe die Nuntien\u2e17 Facult\u00e4ten geradezu nicht anerkennen, oder doch durch Aus\u00fcbung des Placeti regii beschr\u00e4nken: denn,, wenn man es mit der Curie zu thun hat, so mu\u00df man nicht unterhandeln; sondern selbst handeln, wenn man sie in die Nothwendigkeit setzen will, eben so gegen diz Erzbisch\u00f6fe und Bisch\u00f6fe zu kriechen, wie einige Bisch\u00f6fe gegen sie kriechen. Die\u00df ist der Ton des Mannes \u2014 etwas hart; aber doch \u2014 deutsch. Diese Abhandlung ist auch im 10. Bande v. Le Bret's Magazin ganz enthalten. P. L. Streitschriften. Samuel Heinike Directors des churs\u00e4chs. Jnstituts f\u00fcr Stumme in Leipzig, Scheing\u00f6tterey der Naturalisten, Deisten und Atheisten u. s. w., nebst einer ganz neuen unfehlbaren Methode f\u00fcr Theologen, alle Jrrglaubige, Zweifler, und Unglaubige gr\u00fcndlich zu widerlegen, und sie damit zu bekehren. Nach Grunds\u00e4tzen der Bibel, und Vernunftkritik I. Samuel 5, 4. C\u00f6then in der Glandenbergischen Buchhandlung. 1788, gr. 8. Hr. Heinike nimmt die gro\u00dfe Arbeit auf sich, die jenigen unter tausend Larven und Nahmen (wie er sagt) auf Religion und Moral des Christenthumes losst\u00fcrmenden Naturalisten u. s. w. auf das Haupt zu schlagen. \u2014 Er benimmt sich hierbey, wie folgt.\u201eEs kommt, sagt er in der Vorrede S. 16, bey diesem Kampfe lediglich darauf an, zu untersuchen: Obs wahr sey, da\u00df die Naturalisten et Compagn. einen Gott durch Speculation aus offenliegender Natur entdeckt haben. Jst dieses nun eine L\u00fcge, \u2014 und das ist sie gewi\u00df; \u2014 so kann der ganze Naturalismus, und seine Larvengesellschaft weiter nichts als blanker, klarer Fanatismus, oder Fripponerie seyn., Hr. Heinike widerlegt nun den aus Kants Methaphysik entstandenen Zweifel, ob diese Art Philosophie etwa nicht mehr dazu diene, Zweifel \u00fcber Religion zu erwecken, als zu belehren, auf folgende Weise: \u201eMan sieht, sagt er, da\u00df diese Philosophie eben darum zum Glauben f\u00fchrt, weil sie der stolzen Vernunft so Manches abnimmt, und f\u00fcr Contrebandwaare erkl\u00e4rt, was sie zuvor als ihr Eigenthum ansahe, und damit sich \u00fcber Glauben und Offenbarung hinwegsetzte. Das System Hn. Hein. kommt \u00fcbrigens mit dem Kantischen \u00fcberein, doch mit dem Unterschiede, da\u00df H. Hein. dasselbe zu der besondern Absicht verwendet, den Naturalisten zu zeigen, durch Speeulation der blo\u00dfen Vernunft h\u00e4tten sie niemahls auf reelle Begriffe von Gott, Seele, Moralit\u00e4t u. s. w., und \u00fcberhaupt auf keine von Sachen an sich selbst (Substantiis per se) kommen konnen; \u2014 nur Formeln, das ist von sinnlichen Gegenst\u00e4nden abgezogene und durch Reflexion geschaffene Vorstellungen h\u00e4tten sie von allem diesem haben konnen, die aber eben darum leer geblieben w\u00e4ren, weil ihr Jnhalt durch Erfahrung weder als m\u00f6glich, noch minder als wirklich existirend f\u00fcr die Vernunft aus blo\u00dfer Vernunft und allemiger Speculation derselben \u00fcber diese Dinge bewiesen werden k\u00f6nnte. \u2014 Der Beweis ist kurz dieser: Unsre Seele erh\u00e4lt alle ihre Begriffe urspr\u00fcnglich nur durch die Sinne: doch sind weder diese Sinne, noch die Erscheinungen der Gegenst\u00e4nde,die aus der K\u00f6rperwelt in dieselben aufgenommen werden, mit Beziehung auf den Verstand und die obere Vernunft etwas Wirkendes; sondern alles dieses verh\u00e4lt sich gegen die Seelenkr\u00e4fte wie leidender Stoff, der durch diese nicht ein Mahl zur Denkbearbeitung verbraucht werden kann, au\u00dfer er werde vermoge der Einbildungskraft in einem Raume, und vermittelst, und in der Zeit gedacht, und also versinnlichet, da\u00df Raum und Zeit f\u00fcr unsern Verstand nothwendige Bedingnisse sind, ohne welche ihn zu denken nicht einmahl m\u00f6glich ist: doch sey gut zu merken, da\u00df Raum und Zeit etwa nicht objective oder als Dinge, die zum voraus an den Gegenst\u00e4nden haftend auf den Verstand \u00fcbergegangen w\u00e4ren, gedacht werden; sondern selbe w\u00e4ren beym Denken nur subiective da: n\u00e4mlich der Verstand h\u00e4tte bey der ersten Wahrnehmung der Gegenst\u00e4nde, die aus den Sinnen ihm gegenw\u00e4rtig da lagen, und bey deren fernerer Ausarbeitung zum erhabneren Stoff des obern Denlens Zeitfolge und Raum auf dieselbe \u00fcbertragen, und diese gleichsam von sich selbst zu seinem nothwendigen Werkzeuge im Denken erschaffen. Dieses w\u00fcrde jeder leicht inne werden, so bald er auf seine Seelenoperationen Acht h\u00e4tte; und obwohl das Kind, und der nicht Nachdenkende dergleichen nicht beobachtete, so w\u00e4re es darum doch wohl nicht anders. \u2014 Nun aber nachdem der Verstand durch Apprehension, Reproduction, Recognition vermittelst der Einbildungskraft, und des Bewu\u00dftseyns die Erscheinungen sinnlicher Gegenst\u00e4nde gleichsam nur zu einem m\u00f6glichen Stoffe verarbeitet h\u00e4tte, folgte das eigentliche Denken, da der Verstand seine ersten Urtheile hier\u00fcber f\u00e4llte: diese einzelnen Urtheile w\u00fcrden nun wieder ein neuer Stoff zum erhabneren Denken f\u00fcr die obere oder reine Vernunft, so wie dieses zuvor einzelne Erscheinungen sinnlicher Gegenst\u00e4nde durch das Einbildungs und Bewu\u00dftseynsvermogen in Eins gebracht f\u00fcr den Verstand geworden w\u00e4ren. Hier dann fingen eigentlich die Operationen der reinen Vernunft an, die aus dem Verh\u00e4ltni\u00df eines durch den Verstand gegebenen Urtheiles auf ein anderes, und von den Verh\u00e4ltnissen dieser zweyen auf ein drittes schl\u00f6\u00dfe, welches letztere eine nur der oberen Vernunft allein m\u00f6gliche Operation w\u00e4re; da von einem Urtheile, das gegeben ward, auf ein anderes zu schlie\u00dfen auch der Verstand noch verm\u00f6chte, nicht aber von den Verh\u00e4ltnissen dieser zweyen auf ein drittes folgern konnte: die\u00df w\u00e4re immer Vorrecht der reinen Vernunft allein. Nun die Vernunft, welche auf diese Art von zwey Urtheilen auf ein drittes, und von diesem zweyten und dritten auf ein viertes u. s. w. sich fortarbeitete, h\u00e4tte zwar noch immer Obzectivit\u00e4t, d. i., wirkliche Gegenst\u00e4nde, und daher auch Moglichkeit ihrer Begriffe zum Grunde, so lange sich diese durch obige hohere Schlu\u00dfart erlangten Begriffe auf jene st\u00fctzten, welche den Jnhalt der vorhergegangenen Verstandesurtheile auogemacht hatten: denn eben diese Verstandesurtheile hatten zum Gegenstand die verschiedenen Erscheinungen wirklicher durch die Sinne aufgenommener Gegenst\u00e4nde aus der Korperwelt gehabt: so aber s\u00e4he man leicht, da\u00df sich das Objective dieser Verstandeburtheile auch auf jene der Vernunft fortpflanzte, so lange der Faden davon nicht abgebrochen w\u00fcrde; dieses gesch\u00e4he alsdenn, da die Vernunft gem\u00e4\u00df ihrer nat\u00fcrlichen Bestrebsamkeit von den bisher gefolgerten Verh\u00e4ltnissen sinnlicher Gegenst\u00e4nde auf nicht sinnliche fortschlo\u00dfe, sich also gleichsam aus den Bemerkungen der Sinnenwelt eine Geisterwelt sch\u00fcsse: diese neuen Begriffe h\u00e4tten freylich subjective Realit\u00e4t, d. i., sie seyen als Geburten der Vernunft betrachtet etwas Wirkliches; aber keineswegs k\u00f6nnten sie mit Hinsicht auf ihre Entstehung objective Realit\u00e4t haben, weil es hier der Vernunft an Erfahrung gebricht, d. i., sie, die gem\u00e4\u00df ihrer Eingeschr\u00e4nktheit nur durch die Sinne Stoff zu ihrer Verarbeitung erlangen tann, und alles dieses selbst durch Zeit und Raum dazu gedacht sich versinnlichen mu\u00df, findet bey solchen nichtsinnlichen Begriffen, die sie sich macht, teinen Stoff von au\u00dfen; kann also von ihrer wirllichen Existenz, und sogar von der Moglichteit kein gewisses Urtheil f\u00e4llen. \u2014 Hieraus aber w\u00e4re nun leicht zu schlie\u00dfen, wie sehr sich jene irrten, welche durch blo\u00dfe Speculation. der Vernunft transscendentale Begriffe von geistigen Wesen, als von Gott, Seele, Freyheit u. s. w. erlanget haben wollten; sicher h\u00e4tten diese die subjective Realit\u00e4t dieser Begriffe mit der objectiven vermengt, und also die letztere f\u00fcr die erstere der Erfindungskraft der Vernunft einger\u00e4umt; \u2014 alle dergleichen Begriffe w\u00e4ren als blo\u00dfe Speculationen der Vernunft betrachtet nichts als leere logische Formeln, welche die Vernunft so lange nicht auch als objective oder an sich selbst existirende erkennen wird, so lange nicht durch Unterricht wirkliche Erfahrung derselben md glich gemacht worden w\u00e4re. Dieser Unterricht w\u00e4re nun wirklich durch die Bibel gegeben worden, und so w\u00e4re die Vernunft auch durch Erfahrung von der objectiven Wahrheit dieser nichtsinnlichen Begriffe belehret worden, die sonst nur logische Wahrheit allein h\u00e4tten haben k\u00f6nnen. Diejenigen also, welche sich so sehr br\u00fcsteten, Gott, Geister u. d. gl. als wirklich eristirend durch ihre blo\u00dfe Vernunft erkannt zu haben, t\u00e4uschten sich, und w\u00fcrden selbst get\u00e4uschet. Denn was sie der Vernunft zuschrieben, w\u00e4re alles gestohlenes Gut aus der Tradition, oder dem Unterrichte der Bibel. Recens. glaubt, den Sinn des Hrn. Verf. hiermit vollkommen begriffen zu haben, ob es schon schwer l\u00e4\u00dft, sich durch eine Menge sehr verworrener S\u00e4tze, welche mit Ausf\u00e4llen und Schm\u00e4hungen untermengt sind, herauszuarbeiten. Herr Heinike greift nun die Beweise von dem Daseyn Gottes an, welche man aus blo\u00dfer Speculation der Vernunft entnommen haben will. Der erste ist ein Ontologischer, oder der Cartesianische, er gr\u00fcndet sich auf folgende S\u00e4tze: Ein allerrealestes Wesen ist m\u00f6glich, weil es sich nicht widerspricht. Daseyn ist selbst eine Realit\u00e4t; daher ware das Nealeste ohne Daseyn unm\u00f6glich. Es existirt also absolut nothwendig, weil es m\u00f6glich ist. S. 76,, Der zweyte ist Cosmologisch, und istefolgender: Weil etwas existirt, so m\u00fcsse auch absolut nothwendig etwas existiren: w\u00e4re es zuf\u00e4llig,so h\u00e4tte es nach dem Causalgesetze seine Ursache, und diese letzte m\u00fc\u00dfte im vollendeten Negressus abiolut nothwendig seyn. \u2014 Was aber absolut nothwendig existirt,mu\u00df durch sich selbst bestimmt, und folglich ein realstes Wesen seyn, welches selbst die Bedingungen von allem m\u00f6glichen begreift, mithin keiner bedarf; also existire dao realste Wesen absolut nothwendig. Den dritten nennet H. H. den Physico\u2e17theologischen Beweis, welcher mit der gr\u00f6\u00dften Achtung bemerket zu werden verdient. Sein Jnhalt ist dieser: Die Anordnung und Verbindung der Dinge nach ihrer Wahrnehmung in der Welt sind dem Zweckm\u00e4\u00dfigen \u00e4hnlich. Jhre Ursache kann daher nicht in ihnen selbst, oder der blindwirkenden Natur, sondern sie mu\u00df au\u00dferhalb derselben in einer Jntelligen3, oder auch mehreren Jntelligenzen liegen. Da\u00df ihre Ursache nur eine Jntelligenz sey, dieses beweiset die Einheit des ganzen Zusammenhangs aller bekannten Welttheile / und ihre Zusammenstimmung zu einem Endzwecke. Dieser Urheber der Weltordnung ist schlechthin nothwendig, weil die Ordnung sufallig ist. Schlechthin nothwendig aber ist nur das Allerrealste: also ist ein allerrealstes Wesen. , Ueber diese Beweise raisonnirt nun Hr. H. Verschiedenes, welches haupts\u00e4chlich dahinaus l\u00e4uft: der erste Beweis t\u00e4usche darum, weil man im Speculieren das Daseyn als eine besondere Realit\u00e4t, die zu dem Dinge hinzu gedacht werden m\u00fc\u00dfte, ansehe. Dieses verhielte sich ganz und gar nicht so: denn der Begriff einer Sache k\u00f6nnte ja vollkommen gefa\u00dft werden, wenn dieselbe auch als nicht existirend gedacht w\u00fcrde; \u2014 das Daseyn th\u00e4te nur hinzu, da\u00df man ein solches Ding neben allen seinen realen Pr\u00e4dicaten, die man im Begriffe hat, auch als Gegenstand m\u00f6glicher Erfahrung denken k\u00f6nne. Also der Begriff eines Dinges w\u00fcrde durch das Daseyn gar nicht ver\u00e4ndert; sondern blo\u00df die Art und Weise, wie es sich zu unserm Erkenntni\u00dfvermogen verhalte, ob n\u00e4mlich der Begriff f\u00fcr unsre Vernunft Jnhalt oder Leerheit habe. So aber konnte nicht geschlossen werden: das allerrealste Wesen kann nicht gedacht werden, au\u00dfer als wirklich existirend; alo existirt es. \u2014 Der Vordersatz w\u00e4re falsch alo auch die Consequenz: \u2014 denn man konnte gan gut logisch, oder als ens rationis sich ein realstes Wesen denken, ohne auch dessen wirkliches Daseyn als wesentliche Realit\u00e4t dazu zu nehmen. Vem zweyten Beweise sagt Hr. H.: Er w\u00e4re eine Kette von lauter Trugschl\u00fcssen. Denn der Grundsatz von Causalit\u00e4t g\u00e4lte von wirklich eristirenden Wesen angenommen nur in der Sinnenwelt, weil hier allein die Vernunft durch Erfahrung auf wirkliche Existenz schlie\u00dfen konnte, da die\u00df au\u00dfer diesem Zirkel unmoglich f\u00fcr sie w\u00e4re, weil sie dazu keine Sinne h\u00e4tte. Man k\u00e4me auch bey diesem Beweise wieder auf den vorigen fehlerhaften; weil auch hier voraus gesetzet w\u00fcrde, die letzte Ursache m\u00fc\u00dfte als das realste Wesen nothwendig eristiren. Vom dritten Beweise merkt er endlich an, da\u00df darin, wie bey den vorigen, aus einer Wirkung der Sinnenwelt auf eine Ursache au\u00dfer derselben geschlossen w\u00fcrde, und also, wie zuvor der Grundsatz der Causalit\u00e4t ganz unerlaubt gebraucht w\u00fcrde. Da\u00df zweytens hieraus nur h\u00f6chstens auf einen Weltbaumeister, nicht aber auf einen Sch\u00f6pfer derselben aus Nichts geschlossen werden k\u00f6nnte; denn Ordnung und Harmonie setzten nur veranstaltete Form, nicht aber Materie und Wesen bey dem K\u00fcnstler voraus; und drittens w\u00e4ren unsere Begriffe von Weltgr\u00f6\u00dfe, Ordnung u. s. w. viel zu eingeschr\u00e4nkt, und nie v\u00f6llig f\u00fcr uns bestimmbar: es m\u00fc\u00dfte also der Begriff von der proportionirten Weltursache, worauf wir schl\u00f6\u00dfen, auch unbestimmt seyn, und k\u00f6nnte niemahls speculativ auf absolute Totalit\u00e4t der gottlichen Vollkommenheiten gehen; denn es werde sich doch wohl kein Mensch r\u00fchmen: das Verh\u00e4ltni\u00df dec von ihm beobachteten Weltgr\u00f6\u00dfe zur Allmacht, der Weltordnung zur Allweisheit, der Welteinheit zur absoluten Einheit des Urhebers u. s. w. einzusehen. Herr Heinile scheint bey dem Carteurzgefa\u00dfte Paderborn. Herr Friederich Wilheim Cosman d. R. 2. Beueficlat an der Domtirche \ua75bc. will hier Beytr\u00e4ge zur alteren und neueren Geschichte, wie auch zum Staats und Privatrechte des westpb\u00e4lischen Kreises in mehreren B\u00e4nden berausgeben, wovon der erste Theil gegeu Ostern 1788 erscheinen soll. Er glaubt, da\u00df unser ReichsStaats recht sebr gewinnen w\u00fcrde, wenn wir von jedem Relchslande ein solches Werl auszuweisen h\u00e4tten, als Salzburg durch seinen w\u00fcrdigen Hoftathsdirector Hrn. von Kleienmavern, Zweybr\u00fccken durch den Hofratb Bachmann u. s. w. thalten bat. Er wird zwat in diesen Bevtr\u00e4gen tein systematisches Staatsrecht aller zum westph\u00e4lischeu Kreise geh\u00f6rigen Bezirte liefern t\u00f6nnen; aber doch Beytr\u00e4ge, ohne welche die Bearbeituna desselben wohl immer ein frommer Wunsch bleiden d\u00fcrste. Er schl\u00e4gt zu diesem Eude den beuemsten, d.i. den Weg der Subscription ein welche sianischen Beweise selbst einen Trugschlu\u00df zu begehen. \u2014 Es ist wahr, bey zuf\u00e4lligen Wesen thut das Daseyn zum Begriffe des inneren Wesens der Sache nichts hinzu; aber das allerrealste Wesen l\u00e4\u00dft sich ja gar nicht denken ohne Daseyn \u2014 dieses ist bey ihm ja Essenz? Wie kann also Hr. H. schlie\u00dfen, weil man reale Wesen ohne Daseyn ganz gut denlen k\u00f6nnte; so k\u00f6nnte man dieses auch bey dem realsten, es w\u00e4re hier keine Ausnahme zu machen? Beym zweyten, oder Cosmologischen Beweise l\u00e4ugnet Hr. H., da\u00df man den Grundsatz von der Causalit\u00e4t au\u00dfer der Sinnenwelt gelten lassen konne. Allein schlie\u00dft man nicht selbst in der Sinnenwelt von Wirkungen, die man durch die Sinne erf\u00e4hrt, auf nichterfahrne Ursachen, und so umgekehrt? Warum denn nicht auch von gegebenen Wirkungen, deren Ursachen in der Sinnenwelt umsonst aufgesucht werden, auf Ursachen au\u00dfer der Sinnenwelt? Endlich beym dritten Beweise hat Hr. H. freylich recht, da\u00df hieraus nur ein Weltbaumeister, und nicht ein Sch\u00f6pfer aus Nichts konnte gefolgert werden; da\u00df auo unsern Kenntnissen der Weltordnung auf die Urordnung ein sehr unproportionirter Schlu\u00df konnte gemacht werden. Allein die Anf\u00fchrer dieses Beweises verbanden ihn auch immer mit den zwey vorigen, wie es Hr. H. selbst bemerkt; und so hatte er seine volle St\u00e4rke. Rec. w\u00fcnschte, da\u00df H. Heinike die vielen Verunglimpfungen seiner Gegner weggelassen h\u00e4tte: indem es nicht zu l\u00e4ugnen ist, da\u00df er viel Stoff zu weiterem Nachdenten gegeben, und \u00fcberhaupt das zu stolze Urtheil \u00fcber die neuesten Metaphysicationen in Etwas herabgestimmet hat. Doch er hat ja hier nur eine Skizze versprochen, und wird vermuthlich in einem gro\u00dferen Werke alle Seitenhiebe weglassen, um die liebe Wahrheit in ihrer ganzen sch\u00f6nen Gestalt zu zeigen. R. S. Nachrichten. jedem Liebbaber bis gegen die Mitte des Hornunas offen steht. Freunde, die sich damit bem\u00fchen wollen, Eubicribenten zu sammeln, erhalten 1o pro Cent., und werden gebethen, die Nahmen, und den Cbaratter derselben dentlich geschrleben, sobald es thunlich ist, ibm einzusenden, indem die Herren Subscridenten dem Werke selbst sollen vorgedruckt werden. Er bindet sich \u00fcbrigens an leine Zeit, sondern so oft interessante Materiallen zu einem Bande vorhanden sind, soll er erscheinen, und den HlH. Subscribenten im billigsten Preise nach dem Verb\u00e4ltnisse der Bogenzabl geliesert werden. Gelehrte, die ihn mit Bevtr\u00e4gen beeyren wollen, bittet er solche einzuschicken, und erbiethet sich zu einem billigen Honorarium An topograydischer Sch\u00f6nhelt, wle auch, wo es erfordert wird, an gut gestochenen Kuysern wird nichts ermangeln. Arzeneygelehrsamkeit. Historisch\u2e17Kritische Abhandlung der von den Alten sowohl als Neueren in der Anatomie gemachten Entdeckungen. Aus dem Franz\u00f6sischen des Hn. Lassus, \u00fcbersetzt v. Joh. Heinr. Crevelt. 1ster und 2ter Theil. Bonn, gedruckt mit Schriften der typographischen Gesellschaft, und in Commission zu Frankfurt bey Hermann. 1787 u. 88. 372 S. gr. 8. Die Akademie derWissenschaften zu Rouen warf als Preisfrage auf das Jahr 1775 folgende Frage auf: Welche Entdeckungen hat man von Anfange dieses Jahrhunderts in der Anatomie gemacht, und welchen Nutzen hat die Heilkunst daraus gezogen? Der V. erhielt durch die Beantwortung dieser Frage nicht nur allein den Preis und den Beyfall der Gelehrten zu Rouen; sondern errang sich ungezweifelt durch diese Schrift, in welcher er die Entdeckungen in der Anatomie von den \u00e4ltesten sowohl als nenesten Zeiten liefert, die ungetheilteste Hochachtung aller Gelehrten. Auch diese Wissenschaft, wie H. Lassus in chronologischer Ordnung beweiset, begann als Kind, und reifte erst nach Jahrhunderten zum m\u00e4nnlichen Alter heran. Die ersten Zergliederungen geschahen nur an Thieren von Philosophen oder Priestern; indem es ihnen unmoglich war, menschliche Leichnahme zu diesem Endzwecke zu erhalten. Die guten aber sehr abergl\u00e4ubischen Alten verbrannten ihre Todte, und vergruben sorgf\u00e4ltig ihre zur\u00fcckgebliebenen Gebeine. Der Vater der Aerzte Hippokrates, der 460 Jahre vor Christi Geburt lebte, schrieb nichts \u00fcber diesen Gegenstand, und in den B\u00fcchern, die man seinem Nahmen untergeschoben hat, sind nur h\u00f6chst unbestimmte, und sehr fehlerhafte Begriffe. Aristoteles und andere Philosophen forschten dem Zeugungsgesch\u00e4fte nach, und erhielten durch die Zergliederung verschiedener Thiere einige Ke\u0169tni\u00df der Geburtstheile, der Nieren, und der gr\u00f6\u00dferen Eingeweide. 280 Jahre vor Christi Geburt fing man an, menschliche Korper zu offnen; aber es war bald mehr Fleischerarbeit, als eine stille Bem\u00fchung des Forschers der Natur; indem Herophil und Erasistrat die unmenschliche Grausamkeit hatten, \u00fcber 60o Menschen, die zum Tode verdammt waren, lebendig aufzuschneiden, ohne die Wissenschaft mit einer einzigen wichtigen Erfindung zu bereichern. Aber bald mu\u00dfte diese Grausamkeit allgemein verha\u00dft geworden seyn; denn man wei\u00df nicht, ob nach dem Tode dieser M\u00e4nner fortgefahren ward, in Alexandria durch Zergliederung menschlicher K\u00f6rper die Anatomie zu studieren; oder ob man sich nicht vielmehr damit begn\u00fcgte, menschliche Beine vorzuzeigen. Die meisten Aerzte verachteten ganz alle theoretische Grunds\u00e4tze; beriefen sich blo\u00df auf die Erfahrung, und nannten sich Empiriler. Die Secte der Dogmatiker aber behauptete: man m\u00fcsse die Erfahrung mit Vernunftschl\u00fcssen verbinden; und so zankten sich die Aerzte der alten Zeiten, wie in den heutigen Tagen, und gaben ihren Kranken ein quid pro quo. Unter Zeichen, Amuleten, Reliquien, und auf Gerathewohl gegebener Receptenkr\u00e4merey verstrichen ein paar Jahrhunderte, bis Asklepiades nach Rom kam, eine bessere Methode in Behandlung der Kranken einf\u00fchrte, und sich dadurch auszeichnete, da\u00df er die Kunst lehrte, die Menschen in einem Erstickung drohenden Halswehe durch die Eroffnung der Luftrohre zu retten. Cassius sein Sch\u00fcler lernte den wechselseitigen Uebergang der Nerven kennen, und erkl\u00e4rte daher die L\u00e4hmungen von geschehenen Kopfwunden. Endlich erschien Celsus, der mit einer Beredsamkeit, die sich auf die Vernunft gr\u00fcndete, die Tr\u00fcmmer von Hippokrates Lehre sammelte, und unz\u00e4hlige eigene wichtige Bemerlungen beyf\u00fcgte. Er war der erste, der die ern\u00e4hrenden Clystiere anrieth; er beschrieb mit mehr Sorgfalt, als seine Vorg\u00e4ger, die Werkzeuge der Verdauung, des Athmens, die Knochen des Kopfes, und bewies doch wieder in vielen Schriften, da\u00df er nicht immer das wahre Buch der Natur zu Rathe gezogen hat. Soranus von Ephesus hatte bey allen seinen \u00fcbrigen Verdiensten doch nicht mehr Kenntni\u00df von der Geb\u00e4hrmutter als seine Vorg\u00e4nger; indem er behauptete, man k\u00f6nnte bey Vorf\u00e4llen dieselbe abschneiden, ohne die Frau einer Todesgefahr auszusetzen (S. 35.) Aret\u00e4us von Cappadocien war der erste, der die kleinen G\u00e4nge bemerkte, wodurch der Harn sich in die Substanz der Nerven durchseigert. Endlich kam Galen, 131J. nach Christi Geburt. Allein dieser hatte ebenfalls bey den R\u00f6mern, als welche alle ihre Todte verbrannten, wenige Gelegenheit, die Zergliederung an menschlichen K\u00f6rpern auszu\u00fcben. Er erw\u00e4hlte anstatt dieser die Affen, als deren K\u00f6rper er den menschlichen K\u00f6rpern ganz \u00e4hnlich hielt, und aus dieser Ursache manchen Fehler begieng. Unterdessen entdeckte er doch manches in der Knochen\u2e17und Muskellehre, und in den andern Theilen der Anatomie, da\u00df er alle seine Vorg\u00e4nger weit \u00fcbertraff. Er bewies gegen die Meinung der alten, da\u00df nicht Luft, sondern Blut sowohl in den Puls\u2e17 als in den Blutadern sey; kannte den Ursprung der Pulsadern, der Nerven, der Whartonischen G\u00e4nge, der zur\u00fccklaufenden Nerven, die haupts\u00e4chlichsten Verbindungen der Knochen, die Speisund Luftr\u00f6hre; und bearbeitete das weite Feld der Anatomie, obgleich er keine andere K\u00f6rper, als von Affen, B\u00e4ren, Hunden, Schweinen, oder V\u00f6geln hatte, mit so viel Flei\u00df, und Aufmerksamkeit, da\u00df sein Leben wirklich die erste Epoche in dieser Wissenschaft machte. Allein mit seinem Tode fing es auch wieder an, dunkel zu werden. Die schwachen Arbeiten seiner Nachfolger vermehrten fast um nichts diejenigen Kenntnisse, die man schon erworben hatte, und die endlich nach und nach g\u00e4nzlich erloschen. Aetius (S. 74.) endlich, der gegen das Ende des 5ten Jahrhunderts lebte, bemerkte, da\u00df die Geburt bey jenen Weibern sehr schwer erfolge, bey welchen sich die Schamknochen nicht voneinander trennen, oder entfernen k\u00f6nnen. Nach dieser Zeit verstrich eine lange Pause ohne einigen Gewinnst f\u00fcr diese Wissenschaft. Wenige Aerzte schrieben, und, die es thaten, waren Nachbether ihrer Vorg\u00e4nger. Best\u00e4ndige Kriege und Verheerungen, Verbrennungen der gr\u00f6\u00dften Bibliothelen, der Umsturz des alten romischen Reichs, und die Einf\u00fchrung neuer Regierungsformen, neuer Religionen und Sitten, alles das lie\u00df keine Wissenschaft emoorkommen. Aber im 14ten Jahrhunderte befahl Kaiser Friederich Il, keinem die Aus\u00fcbung der Wundarzeneykunst zu gestatten, der nicht die Anatomie an einem menschlichen K\u00f6rper studiert h\u00e4tte. Dem zu Folge zergliederte Mundinus ein mail\u00e4ndischer Arzt drey weibliche Leichnahme, einen im Jahre 1306, und zwey im Jahre 1315; schrieb dar\u00fcber eine Abhandlung, die aller ihrer Fehler ungeachtet damahls f\u00fcr classisch gehalten wurde. Dieses war seit 1500 Jahren, n\u00e4mlich seit Herophil und Erasistrat das erste Beyspiel, da\u00df die Anatomie an einem menschlichen Korper gelehrt wurde. 1376 verlangten die Aerzte zu Montpellier die Erlaubni\u00df, j\u00e4hrlich einen hingerichteten Misseth\u00e4ter er\u00f6ffnen zu d\u00fcrfen. Sie ward ihnen von ihrem Herzog ertheilet, und von seinen Nachfolgern best\u00e4tigt. Erst gegen 1494 fiengen die Pariser Aerzte an, die Anatomie zu lehren. Da sie aber Geistliche waren; so fanden sie es unter ihrer W\u00fcrde selbst Hand anzulegen, und begn\u00fcgten sich blo\u00df die Theorie derselben in den Werken des Galen, welche durch die Araber waren verunstaltet worden, zu studieren. Aber der Aberglaube st\u00fcrzte sogleich alles wieder nieder. Papst Bonifacius VII1 setzte den Bann auf die Zergliederung, und erst 1556 sagten die Theologen der hohen Schule zu Salamanca, da\u00df es eine n\u00fctzliche, und daher erlaubte Sache w\u00e4re. Es ist sich also nicht zu verwundern, wenn das 15te Jahrhundert sehr unfruchtbar an Entdeckungen in der Anatoie war; aber zum Erstaunen ists, welche Riesenschritte diese Wissenschaft im 16ten Jahrhundert that. Die vereinigten Bem\u00fchungen eines Berenger de Carpi, Vesal, Fallop, Eustachi, Peiligk, Hundt, und anderer machten die Vorbereitung zu ihrem Fortgang, und beschleunigten denselben. Sylvius gab jedem Muskel seinen eigenen Nahmen; Eustachi lehrte: da\u00df der gro\u00dfe Rippennerve vom sechsten Paare entspringe. Carl Etienne zeigte die kleinen Talgdr\u00fcsen der Augenlieder; Fallop und Eustachi beschrieben mit der gr\u00f6\u00dften Richtigkeit die Werkst\u00e4tte des Gehors und des Sehens. Jhnen und dem Hemard haben wir die Kenntni\u00df vom Ursprunge der Z\u00e4hne zu verdauken. Eustachi fand auch bey einem Pferde den Brustcanal ohne seinen wahren Nutzen zu wissen. Varioli und Baupin schrieben sich die Erfindung der Klappe des Blinddarms zu. Carcanus erfand die Klappen der Blutadern. Servet ist der erste, der den echten Kreiolauf des Bluts in den Lungen beschrieben hat, welche Entdeckung Columbus und Cesalpin unterst\u00fctzten. Ueberhaupt war man in diesem Jahrhunderte aller Orte mit der Zergliederung besch\u00e4ftigt. Alles las in dem Buche der Natur, und schrieb seine Bemerkungen nieder; und es traff sehr oft zu, da\u00df mehrere Aerzte zugleich sich die Ehre einer Erfindung zurechneten. Jm Ganzen kannten sie den menschlichen K\u00f6rper und dessen einzelne Theile sehr gut, aber den wahren Nutzen derselben zu bestimmen, war nur dem 17ten Jahrhunderte vorbehalten, dessen Eutdeckungen der H. Verf. im 2ten Theile liefert. Zustand der Anatomie im 17ten Jahrhunderte. Dieses Jahrhundert zeichnete sich sogleich mit einer der wichtigsten Entdeckungen aus. Harvei ein Sch\u00fcler des Fabriz von Aquapendente machte un J. 1628 in einer besondern Schrift belannt, da\u00df das Blut aus dem Herzen komme, um vermittelst der Schlagadern in alle Theile des K\u00f6rpers zu gehen, und von diesen Theilen durch die Blutadern wieder zum Herzen gebracht werde. Er belegte diese wichtige Entdeckung mit unwidersprechlichen Beweisen, und fand auch, wie alle gro\u00dfe M\u00e4nner, unz\u00e4hlige Widersacher. Der gr\u00f6\u00dfte Theil der Anatomiker stand wider ihn auf, und Harvei war in ihren Augen nichts mehr, als ein Mann, der sich mit Zergliederung der Jnsecten, Fr\u00f6sche und Schlangen abgebe. Die alten Practiker glaubten besonders, da\u00df f\u00fcr sie nichts mehr zu erlernen \u00fcbrig sey, und starben mit ihrer Unwissenheit vollkommen zufrieden. Doch waren einige, die seine Versuche nachmachten, dieselben richtig fanden, aber zugleich sehr falsche Grunds\u00e4tze aus dieser Lehre sogen. Sie glaubten n\u00e4mlich: weil Pflaster auf den Bauch gelegt purgierten; Knoblauch auf die Fu\u00dfsohlen gelegt den Auswurf bef\u00f6rderte; weil n\u00e4mlich die durch die Blutadern eingesogenen wirksamen Theilchen durch die Pulvadern an den Ort ihrer Bestimmung w\u00e4ren gebracht worden; so m\u00fcsse auch das Blut eines ungen Kalbes ein altes Weib jung, das Blut eines Lammes einen Rasenden sanftm\u00fcthig machen; gesundes Blut jedes scharfes verbessern, und selbst der Tod durch die Uebergie\u00dfung eines springenden Bocksbluts vermieden werden. Aber der gr\u00f6\u00dfte Theil der angestellten Versuche fiel t\u00f6dtlich aus, und zum Gl\u00fccke f\u00fcr die Menschheit ward diese Operation bald verbothen, und eben so bald vergessen. Dieser Entdeckung folgte bald eine nicht minder wichtige. Sanctorius ein itali\u00e4nischer Arzt erfand eine Wage, auf der er den gro\u00dften Theil seines Lebens zubrachte: durch diese zeigte er, da\u00df durch die allgemeine Ausd\u00fcnstung der Hautgef\u00e4\u00dfe t\u00e4glich mehr verloren gehe, als durch die \u00fcbrigen Ausleerungen zusammen; da\u00df diese Ausd\u00fcnstung nicht immer gleich sey; sondern sehr nach der Verschiedenheit der Luft, des Wachens, oderSchlafens, der zu sich genommenen Speisen und Getr\u00e4nke, der Gem\u00fcthsverfassung und aller \u00fcbrigen Umst\u00e4nde abwechole. Diese Entdeckung war wichtig f\u00fcr die Kunst, die Gesundheit zu erhalten. Die gr\u00f6\u00dften Aerzte machten aus der Unterdr\u00fcckung der Ausd\u00fcnstung eine wichtige Ursache mannigfaltiger Kranlheiten; und wir fangen erst jetzt an zu wissen, da\u00df sie sich gr\u00f6\u00dften Theils irrten. Erst im Jahre 1647 wurde von Pecquet der wahKurzgefa\u00df Ueber Fenien und Br\u00fcderschaftb\u00fcchlein. Jm latholischen Deutschlande befindet sich eiue Art periodischer M\u00f6nchsschristen, Renien (Neuahrsgeschente) genannt, welche die Patres Praesides der marianlschen Br\u00fcderschasten (Congrere Ursprung und Nutzen des Brustcanals entdeckt, und im Jahre 1650 von Rudbeck die lymphatischen Gef\u00e4\u00dfe. Swammerdam und Ruysch erfanden durch die Einspritzungen die feinsten Zweige der Gef\u00e4\u00dfe, und Abbe Zumbo \u00e4ffte mit Wachspr\u00e4paraten die Natur nach, und wollte die Leute glauben machen, man konnte dadurch die Anatomie erlernen. Ueberhaupt war das 17te und 18te Jahrhundert durch die Bem\u00fchungen eines Willis, Schneider, Stenon, Wepfer, Malpighi, Bartholin, Ruysch, Verheyen, Lieberkh\u00fcn, Highmor, Cowper, Monro, Senac, Morgagni, Hunter, Albin, Hewson, Winslow, Haller, und noch anderer ber\u00fchmter M\u00e4nner \u00fcberaus reich an Verbesserungen der bereits erfundenen Gegenst\u00e4nde, und an eignen Erfindungen in der Zergliederungskunst. Ueber das war die Ehre der Entdeckung immer ein wichtiger Zankapfel, um den mehrere buhlten. Auch in diesem Zweige der Wissenschaften mu\u00dfte sich jede Entdeckung durch Streit\u2e17Spott\u2e17 und L\u00e4sterschriften bis zu ihrer allgemeinen Aufnahme durcharbeiten, und die Kunst gewann im Ganzen dadurch so viel, da\u00df die Aerzte und Wund\u00e4rzte etwas gl\u00fccklicher und sicherer helfen, ofters aber auch durch falsch geschmiedete Hypothesen den Weg der Wahrheit verfehlen: denn noch heute, des v\u00f6llig entdeckten Geheimnisses der Natur von Henke ungeachtet, wissen wir \u00fcber die Entstehung des Menschen, \u00fcber die lymphatischen Gef\u00e4\u00dfe, \u00fcber die Nerven, \u00fcber die Reitzbarkeit der Muskeln nicht viel mehr, als die Alten. Der Mechanismus, mit welchem der Mensch alle seine willk\u00fchrlichen Handlungen aus\u00fcbt, der Bau derienigen Theile, die nothwendig dem Auge des Menschen entgehen, bleiben uns noch zu ergr\u00fcnden \u00fcbrig. Die Art, wie wir verdauen, wie sich der Nahrungssaft in das Blut, und. dieses in die verschiedenen Absonderungen verwandelt, ist uns noch ein Geheimni\u00df. Noch weniger wissen wir, wie das Hirn das Wer zeug unsrer Jdeen seyn konne; und wir m\u00fcssen unsrer Nachkommenschaft den Wunsch hinterlassen, da\u00df sie gl\u00fccklicher seyn m\u00f6chte, als wir. Wir haben diese Schrift weitl\u00e4ufiger angezeigt, um das lesende Publikum, das vielleicht das franz\u00f6sische Original nicht kennet, auf diese gutgerathene deutsche Uebersetzung eines allerdings sehr brauchbaren anatomisch\u2e17litterarischen Handbuches aufmerlsam zu machen. St. te Nachricht. gatlonen, Sodalit\u00e4ten, Liebsbunde c.) allj\u00e4hrlich vor dem Tage der Formelernenerung, und hiermit des gleichzeitlgen Formelopfers den marianischen Pfleglindern auszutheilen pflegen. Ungezweifelt t\u00f6nnte diese Elnrichtung zur Erreichung manches guten Endzwecles ben\u00fctzet, und der Menschheit zugleich mancher gute Dienst dadurch geleistet werden. Allein au\u00dfer dem Formelopfer scheint lelder nichts bezweclet u werden. Diese Xenien sind meisten Theils mit abgeschmackten, abergl\u00e4ubischen Legenden angef\u00fcllt; und dienen viels\u00e4ltig zu weiter nichte, als nur irrige Begriffe \u00fcber Gottesanbethung, und Heiligenverehruug zu verbreiten. Wir wollen nur eines der neuesten dieser Eenien vom gegenw\u00e4rtigen ahre 1788 anzeigen, welches von Ungef\u00e4hr in unsere H\u00e4nde getommen ist, und auf dem Tittelblatte die Aufschrift f\u00fchrt: in Strena mzum Nenabrsgeschenle.) Der Verf. ist auf den Einfall gerathen, j\u00e4hrlich ein ergleblget St\u00fcck aus den Schriften eines heil. Vaters w\u00f6rtlich abdruen zu lassen, welches wohl auch seine gute Seite haten mag. Au\u00dfer einer Br\u00fcderschaftsrede aus den verflossenen Jabren seines Vorsteheramtes findet man bier nichts Eigenes vom Verfasser. Voraus sind 12 sehr j\u00e4mmerliche Kupferstiche, nebst i2 Biographlen heil. M\u00f6nche zu sehen, welche f\u00fcr prufende Leser sehr unauferbauliche Legenden entbalten, z. B. da\u00df der Herr Jesus von seinem lichten Himmelethrone zu einer sicheren Klosternonne Lutgardis herabgestiegen sey, und mit ibr Herz troquirt habe. Jede Ueberietung l\u00f6nnte verd\u00e4chtig scheinen. Das Publicum soll also aus den Worten dieser Legende selbst urthellen; sie stehet r\u00fcckw\u00e4rts auf dem oten Blatt dieses Heillgenalmanachs: Jam illud quidem supra humanam fidem, at non diulnl amoris modum (ein pragmatischer Satz aus der M\u00f6nchstritit, Paradorien zu vertheidigen) spectabilis aliquando idem Dominus adsuit, et stupenti haud dubie ( Moniali) inauditum commutationls commercium obtulit cor scilicet suum pro corde virginis. Quid deinceps Lutgardis, diuino jam corde spirans, nisi amorem honoremque dileeti rdenti zelo spiraret? Hinc prae amoris exundantia et Mariyrii desiderio rupta pectoris vena cum copiosum sanuinem prosunderet, parem se merlto agneti vlrglni sore, intellexit. Das eben diesem Blatte aufgedructe Bilb stellet diesen Herzenstausch sinnlich vor. Der \u00fcbrige Jnhalt ist voll von Anspielnngen, und tropoloalschen Ausdrucken, mit denen es schwer l\u00e4\u00dft, deutliche Beariffe zu verbinden, z. B. Maria ist im ersten Moment ihrer Empf\u00e4ngni\u00df eine heiligere Morgenr\u00f6the der Welt, der Glanz der bessern orgenrothe, die heilbringende Morgenr\u00f6the, die erstgebohrne Tochter der gottlichen Gnade und des g\u00f6ttlichen Segens. Aurora sanctior, melioris aurorae splendor, salutiserae aurorae pretium, primogenita diuinae gratiae et benedictionis silla. S. 2. und 3. Was f\u00fcr Begriffe soll man mit diesen Worten verbinden? Gibt es eine heilige und belligere, eine gute und bessere Morgenr\u00f6tde? Eine Morgenr\u00f6the der Welt? Was ist denn eigentlich eine erstgebohrne Tochter der gttlichen Gnade? Gibt es vielleicht auch elne zweyt\u2e17 und drittgebohrne? \u2014 Die Entschuldt.ung, da\u00df die\u00df alles im tropischen Verstande zu nehmen sev, hilft nicht aus; denn bey religiosen Versammlungen mu\u00df man die Wabrhelten der Religion deutlich, bestimmt, fa\u00dflich, mit eigentlichen, nicht tropischen und hierogliphischen Ausdr\u00fccken vortragen, da\u00df der Verstand des Zuhorers ausgehellet, und \u00fcberzeugt, und das Herz in Bewegung gesetzt werde. So ein duntler, mit eitel Bombast, und unverst\u00e4ndlichen Eruditionen anges\u00fcllter Sermon tann nicht mehr Nutzen stiften, als wenn man seinen Zub\u00f6rern ein loptlsches Manuscript vorl\u00e4se. Wie k\u00f6nnen Philosophie und Geschichte folgende Schlu\u00dfrede rechtfertigen: \u201e Von der ersten S\u00fcnde Adams an bis auf die Ankunft des Heilandes war gro\u00dfes Sittenverderbni\u00df untet den Menschenkindern, Viel\u2e17 und Abgotterey, Atbeism, Settensucht, Jgnoranz, Jrrthumu. s. w.; ergo ist in dem Moment der schwanzergewordenen Anna dem blinden Menschengeschlecht die erste Morgenr\u00f6the der kommenden Sonne, d. h., der Erleuchtung des Verstandes, und Besserung des Herzens aufgegangen. Faustissima igitur Mariae conceptio suit, quae primam exorientis luels auroram excaecato mundo inuexit. S. 7. Man lann sichs weder aus der Geschichte, noch aus philosophischen Gr\u00fcnden ertl\u00e4ren, da\u00df schon der erste Augenblick der Empf\u00e4ngni\u00df Marl\u00e4 auf die ganze Menschheit den angeblich wohltb\u00e4tigen, und ganz besondern Einflu\u00df gehabt haben soll. Alles, und blo\u00df das, was bev einer Natlon gewisse Sensationen verursachet, Aufhellung des Verstandes, Entdeckung neuer Wabrheiten, Leltuna und Erweckung zu gemeinn\u00fctzlgen guten Gesinnungen, Veredlung der Sitten u. s. w. veranlasset, hei\u00dft wohltb\u00e4tiger Einflu\u00df auf Nation und Menschheit. Was, wie, und ob die noch in dem Mutterscho\u00dfe vegetirende h. Maria so Etwas auf ihte Nation, und dann auch noch auf das ganze Menschengeschlecht gewirtt habe, verdiente einen neuen Beweis. Am Ende der Rede ist ein Register von Abl\u00e4ssen, p\u00e4pstlichen Privileglen, und Gnadenbezeugungen (sauores, ob es wohl auch in Religlonssachen nach Gunst der P\u00e4pste geben kann? ) angeh\u00e4ngt, deren blo\u00df die Parthenii D. D. Sodales, vermuthlich ausschlu\u00dfweise empf\u00e4nalich sind. So oft eine Zusammentunft (Congregatio, Conuentus xeneralis) ist, lann jedes Mitglied einen volltommenen Abla\u00df gewinnen, und noch oben drein nach n. VIl. S. 21. einen . Abla\u00df von 7 Jabren, und 7 Quadragenen, d. h., von 2x0 T\u00e4gen. Da gibt es also Abl\u00e4sse auf einer Versammlung, die mehr als volltommen sind? n. Il. hei\u00dft es: Indulgentiae plenariae, seruatis seruandis, in articulo mortis. Det Hauptaltar des Congregationssahles ist altare priullegiatum, quandocumque sacerdos aliquis vel saecularis vel regularis pro anima sodalis desuncti celebrauerit.n, XIIJ. Was aber elgentlich ein altare priuilegiatum wirken soll, l\u00e4\u00dft sich so leicht nicht bestimmen; die Theologen sind noch immer in ciner gro\u00dfen Verlegenheit, uns bierinfalls etwas zuverl\u00e4\u00dfiges zu sagen. Diese marianische Br\u00fcderschast ist auch mit Erlaubni\u00df der P\u00e4pste verschwistert mit der Erzbruderschaft des allerheiligsten Rosentranzes (archiconfraternitati SS. Rosarii; ist denn der Rosentranz glatthin das Allerheilioste unsrer Religlon? Oder gibt es etwa mebr allerbeiligste Dinge?) Diese l\u00e4\u00dft jene an ihrem Gnadenschatze Theil nebmen. Die Angelobung? sormel, oder was sonst sormula votiva beissen soll, ist die wichtige Beylage zu dieser Neusahrsschanlung; edes Mitglied mu\u00df sie als das Svmbol dieser marlanischen Gesellschast mit seinem Nahmen unterzeichren. Wir wollen den Anfang davon seines besonderen Werthes wegen da einrucken: Sancta Maria bMater Dei, et Virgol ego NN. omnla tibi debeo: sed ab hac hora singulariter me tuis seruitiis devoueo: te patronam, te sospitatricem deligo etc. Jn dem Glaubensbetenntni\u00df des christl. Philosophen bat der Satz: omnia tibi debeo, eine ganz andere Bedeutung. Der Cbrist, der die ersten Grundwahrbeiten in der Natur und Offenbarung schauet, die sein Danlbatkeiteges\u00fcbl ganz durchal\u00fchen, legt am Throne des Alleinherrschers das Belenntni\u00df ab, da\u00df er sein Daseyn, selne Erhaltung, Beal\u00fcckung, Seligkeit, und seine frohen Aussichten in die Ewigleit, als Ausfl\u00fcsse der llgute Gottes, nicht der beil. Maria betrachte. Das omnia tibi debeo in Bezug auf Maria ist nach der mildesten Deutnna ein leeres Alltaa? compliment; in dem Ange des Protestanten ein Scandal; vor dem Richterstuble der Vernunft Jrrthum, Unsinn. Eben so sinnlos ist die Angelobung der Dienste, die die Gesellschasttverwandten in dieser Formel der heiligen Marla zu entrichten versprechen: me singulariter tuis servltlls deuoueo. Ge schichte. Johann Friederich Le Bret, der Theologie Doctor und Professor, Kanzlers der Universit\u00e4t T\u00fcbingen, Probsten der Kirche allda, und Abten zu Lorch, Magazin zum Gebrauch der Staaten\u2e17 und Kirchengeschichte, wie auch des geistl. Staatsrechts katholischer Regenten in Ansehung ihrer Geistlichkeit. Zehenter Theil, nebst einem vollst\u00e4ndigen Register \u00fcber alle 10 Theile. Ulm, auf Kosten der Stettinischen Buchhandl. 1788. S. 472. 8v. Dieser Theil des schon bekannten Lebretischen Magazins euth\u00e4lt 1) Gedanken eines Griechen \u00fcber den Grundplan der Propaganda, und dessen Ver\u00e4nderungen und Entwicklungen S. 1 bis 134. 2) Zuverl\u00e4ssige Geburto\u2e17 und Todtenlisten von der Hauptstadt Venedig, und ihren Quartieren. S. 135 bis 138. 3) Verzeichn\u00df der Ziehungen des ossentlichen Lotto von Venedig. S. 139 bis 210. 4) Au\u00dferordentliche Erhohung des Tabackoappalto, S. 211 bis 212. 5) Vom romischen Zinsbuche, S. 213 bis 278. 6) Elmireno \u00fcber die gothische Fassung der Charfreytagsgebethe der r\u00f6inischen Kirche, S. 278 bis 298. 7) Zehenj\u00e4hrige Berechnung aller Stiftungen ad pias causas in der Hauptstadt Venedig, S. 298 bis 304. 8) Categorien der Nuntien in Deutschland. S. 305 bis 416. Von Seite 417 bis 472 folgt das Register \u00fcber alle 10 Theile. Das erste St\u00fcck enth\u00e4lt Geschrey und L\u00e4rmen \u00fcber die Proselytenmacherey der Katholiken, und der hierzu vorhandenen Anstalten, im n\u00e4mlichen Tone, den die Berliner zuerst angaben, und der nun auf einige Jahre der Modeton unter den Protestanten geworden zu seyn scheinet. Die acht diplomatischen Urkunden, betreffend die Errichtung der Propaganda, S. 54.; der Jllyrischen Collegien in Rom und Loretto, S. 62 und 64; des Pragischen f\u00fcr B\u00f6hmen, Schlesien, Lausitz, Pfalz, Brandenburg, Ober\u2e17und Niedersachsen und Hessen, S. 95; der Wienerstiftung, S. 111, und der Fuldischen f\u00fcr Franken, Hessen, Buchau, Sachsen, Mei\u00dfen, Th\u00fcringen, Braunschweig, Westphalen, Brandenburg, Meklenburg, Pommern, Hollstein und Bremen, S. 125 liegen schon lange der ganzen Welt vor Augen. Und die dar\u00fcber geschriebenen Commentarien enthalten nichts weiter, als zum Theile alte, vielf\u00e4ltig auch von Katholiken gemachte R\u00fcgen und Klagen \u00fcber die Anmassungen der rbmischen Curie, und die rastlose Wachsamkeit, mit der sie auf jede Gelegenheit lauert, und selbe begierig haschet, wodurch sie ihre Gewalt \u00fcber katholische F\u00fcrsten und Bisch\u00f6fe unbefugt ausdehnen, und befestigen kann: zum Theile \u00fcbertriebene, weder durch die vorgelegten Urkunden, noch in Thatsachen genug gegr\u00fcndete Beschuldigungen der P\u00e4pste, der durch sie gestifteten Propaganda, und anderer damit verbundenen Anstalten zur Erhaltung und Verbreitung der katholischen Religion: als wenn daben nnr die einzige Absicht w\u00e4re, durch allerhand Schleichwege, und unerlaubte, dem weltlichen F\u00fcrsten pr\u00e4judicirliche, und die Ruhe st\u00f6rende Mittel \u00fcberall Proselyten zu machen, um die Macht des Papstes mehr zu verbreiten. Der Verf. dieses Aufsatzes bekennet selbst, da\u00df nicht alles Proselytenmachen k\u00f6nne getadelt werden, und da\u00df es nur auf das Wie ankomme. Jn der That liegt es auch in der Natur der Menschen, wenn sie einmahl \u00fcberzeugt sind, ihre Religion sey besser, als jede andere, icht nur zu w\u00fcnschen, da\u00df diese bessere Religion \u00fcberall erkannt, und angenommen werde, sondern dazu auch etwas beyzutragen. Je mehr man das freye Untersuchungorecht der Menschen in R\u00fccksicht auf die Religion verfechten will; desto weniger darf man solche Anstalten, als die der Propaganda, und ihrer angef\u00fchrten Collegien, welche die Untersuchung erst moglich machen m\u00fcssen, tadeln. Und was ist auch die Propaganda anders, als die protestantischen Missionen auf der malabarischen K\u00fcste, und im hohen Norden? Wenn es den Engl\u00e4ndern ist erlaubt gewesen, den Omai aus Australien nach London zu bringen, und ihn mit den Kenntnissen der Engl\u00e4nder ausgerustet in sein Vaterland zuruck zu schicken, warum soll nicht auch die Propaganda aus Jllyrien, wo gar keine Anstalten zur Bildung der Volks\u2e17oder Religionolehrer sind, Kinder katholischer Aeltern \u2014 solche uur d\u00fcrfen vermoge eines Fundamentalgesetzes aufgenommen werden auf Kosten der apostolischen Kammer nach Rom, oder Loretto ziehen d\u00fcrfen, um sie dort zu Volkslehrern zu bilden, und so gebildet in ihr Vaterland zur\u00fcckzuschicken, damit die dort wohnenden Katholiken Gelegenheit haben, in ihrer Religion unterrichtet zu werden, und die Heilsmittel und Trost in den Widerw\u00e4rtigkeiten von ihrer Religion zu erhalten? Augenscheinlich ist doch das der Hauptzweck bey den Jllyrischen sowohl, als bey dem zu Prag und Wien, oder vielmehr Linz errichteten Collegien, diese letztere sind vielmehr ein Beweis von protestantischer Jntoleranz, wodurch katholischen Unterthanen katholischer Unterricht, und katholische Gottesverehrung in ihrem Vaterlande nicht gestattet worden ist. Hierzu kann man auch noch die Stiftungen der Schottischen Benedictiner in Deutschland rechnen, die ebenfalls durch die Jntoleranz der Engl\u00e4nder veranlasset, katholischen Unterricht von katholischen Aeltern gebohrner Knaben zum Hauptzweck hatten. Dieser edel\u2e17und gro\u00dfm\u00fcthige Hauptzweck, der sich in den angef\u00fchrten Urkunden sowohl, als in den \u00e4u\u00dferlichen Umst\u00e4nden so klar und deutlich zeigt, h\u00e4tte bey dem, was von den genannten Collegien angef\u00fchret wird, nicht sollen verschwiegen werden. Er beweiset, da\u00df die Summen, die Rom aus der ganzen katholischen Welt an sich zieht, nicht ganz in Rom verprasset werden, sondern da\u00df wenigstens ein kleiner Theil zum Nutzen der au\u00dfer Jtalien wohnenden Katholiken verwandt werde. Man soll das Gute auch an seinem Feinde erkennen, und das Lobensw\u00fcrdige auch bey solchen Anstalten nicht verschweigen, an denen man etwas Tadelnsw\u00fcrdiges findet. Wenn man dann eingestehet, wie es auch nicht zu verneinen ist, da\u00df bey der Propaganda sowohl, als bey den gedachten Collegien das Proselytenmachen als ein zweyter, und Nebenzweck m\u00fcsse angesehen werden, so sind sie dann gerade den protestantischen Missionsanstalten gleich; und wenn man gar einr\u00e4umet, da\u00df das Proselytenmachen durch unerlaubte und sch\u00e4dliche Mittel getrieben, und bef\u00f6rdert werde; so erscheinen doch alle diese Anstalten in einem ganz anderen Licht, als sie Le Bret und sein Grieche erscheinen lassen, wo von dem loblichen, edel\u2e17und gro\u00dfm\u00fcthigen Hauptzwecke gar nichts gesagt wird. Solche Ausartungen er\u00e4ugnen sich bey allen menschlichen Anstalten; und Uebertreibungen, oder verkehrte Art bey der Anwendung der Mittel sind fast immer auf die Rechnung der Subalternen zu schreiben, denen die Execution aufgetragen ist, und stehen nicht in dem Plan. Recens. ist weit davon entfernt, die Mi\u00dfbr\u00e4uche gutzuhei\u00dfen, oder zu behaupten, da\u00df sich gar keine eingeschlichen haben. Nur meint er, man solle das Gute, wie das Bose erkennen, und anzeigen. Was Jntoleranz und Proselytenmacherey anbelangt, konnen die Katholiken den Protestanten immer eben so gegr\u00fcndete Vorw\u00fcrfe machen, als die Protestanten den Katholiten. Iliacos intra muros peccatur et extra. Man bem\u00fche sich nur ohne Vorurtheil alles zu betrachten. Wie wenig das der H. Verf. des gegenw\u00e4rtigen Aufsatzes gethan habe, will ich nur mit einem einzigen Beyspiele beweisen: S. 33 sagt der V. \u00fcber die so oft vorkommende Formel: Non obstantibus quibusuis priuilegiis et indultis, quibusuis orinibus, societatibus, institutis ete. , Man sieht also leicht, da\u00df alle, auch die geheimsten Gesellschaften der Propaganda untergeordnet seyn m\u00fcssen.,, Wem k\u00f6nten hier geheime Gesellschaften einfallen? Wer wird auf eine so vielf\u00e4ltig gebrauchte und eben de\u00dfwegen beynahe nichts bedeutende Formel solche Schl\u00fcsse bauen? Der V. sagt auch noch auf der n\u00e4mlichen S. selbst, da\u00df die Jesuiten dieser Formel andere Formeln entgegen setzten, und da\u00df sie nach, wie vor ihrer Aufhebung nicht zum Besten der Propaganda, sondern f\u00fcr sich auf ihre besondere Zwecke arbeiteten. Er sagt, da\u00df wir \u00fcberall Beyspiele haben von geheimen Gesellschaften, die mit der Propaganda nicht zusammenh\u00e4ngen. Doch er sagt auch das nur! Das Richtige ist, da\u00df bey Abfassung dieser Formel an geheime Gesellschaften gar nicht ist gedacht worden. Noch kommen in diesem Aufsatze ein Paar auffallende Stellen vor. S. 9. hei\u00dft es: ein gewisser Card. J. aus einer reichen und angesehenen Familie von G. hat geglaubt, da\u00df er ein Wunder von Liebe th\u00e4te, wenn er einige hundert Seelenmessen f\u00fcr den Verr\u00e4ther Judas stiftete. S. 18. sagt der Ungenannte zu seinem Correspondenten, dem Herausgeber: Sie wissen, wie sehr wir gew\u00fcnscht h\u00e4tten, da\u00df die Kirchengeschichte des Meletius in Druck k\u00e4me, welche \u00fcber diese Materien (die Proselytenmacherey der Katholiken unter den Griechen) ein Licht verbreitet h\u00e4tte. Sie selbst haben sich damahls alle M\u00fche gegeben, sie zum Druck zu befordern: aber weil es neugriechisch war, keinen Verleger gefunden, und seit dieser Zeit sind auch unsere weitere Versuche vergeblich gewesen. , Der Grieche also, der doch nach S. 1 durch periodische Schriften von den litterar. Producten der Gelehrten in Deutschland Nachricht erh\u00e4lt, und H. Kanzler Le Bret, der sich ehemals alle M\u00fche gegeben, die Kirchengeschichte des Meletius zum Druck zn befordern, wissen also nicht, da\u00df diese Kirchengeschichte in den Jahren 1783 und 84 in Wien bey Baumeister gedruckt worden! Ein Beweis, da\u00df wir Katholiten zu wenige gelehrte Anzeigen haben, und da\u00df die Protestanten bey uns gedruckte Schriften nicht so, wie die ihrigen bekannt machen. Die Kirchengeschichte des Meletius macht im Drucke drey Quartb\u00e4nde aus, und reicht bis an das Ende des 17ten Jahrhunderts. Einige in Wien befindliche Griechen haben sie auf Pr\u00e4numeration ihrer in den ottomanischen Provinzen wohnenden Glaubensbr\u00fcder drucken lassen. Die Auflage war 3000. Nach der Angabe des 2ten St\u00fccks sind von 1773 bis 1782 in 10 Jahren in Venedig gebohren 50671, und gestorben 57873. Jm Findelhause gebohren 4458, n\u00e4mlich 2178 Knaben, und 2280 M\u00e4dchen: gestorben 1036, n\u00e4mlich 538 Knaben und 498 M\u00e4dchen. Ob die Angaben vom Findelhause auch in denen von Venedig schon mitbegriffen seyen oder nicht, ist nicht angezeigt. Nach dem dritten St\u00fccke ist in Venedig die Lotterie vom 5ten Apr. 1734 bis 19. Febr. 1785 in 52 Jahren 488 Mahle gezogen worden. Die Einlage zur ersten Ziehung war von Venedig 84701 Lire, v. Terra Ferma 43736 L. 16 Sold, oder 20715 Ducati di Banco 16 Grossi. So sollte es hei\u00dfen, anst att 21162: 9, wenn die Lire richtig angegeben sind. Auch h\u00e4tte sollen angemerkt werden, da\u00df hier Ducati di Banco T 6 Lire 4 Soldi, und bey den kleineren Zahlen Grossi verstanden werden, wovon 24 einen Ducaten machen. Der Gewinn der Spielenden betrug bey der ersten Ziehung 4391 Ducaten. Zu der 488sten Ziehung ward eingelegt in Venedig 224247 L. 6 S., in der Terra Ferma 127724 L. 2 S., zusammen 56771 Duc. 5 Gr.; gewonnen sind worden 24929 Due. Nach dem 4ten St\u00fccke geschah die erste Vervachtung des Tabackverkaufs 1657 auf 5 Jahre f\u00fcr 46000 Ducati effetivi zu 8 Lire, wovon 22 einen Zechin machen, folglich 9200 Duc. auf 1 ahr. Die letzte Verpachtung geschah 1786 auf 2 Jahre f\u00fcr 7.199,988 D., folglich auf 1 Jahr 599,999 Due. eft. us dem 5ten St\u00fccke, welches einen Theil des romischen Zinsbuchs von 1784 enth\u00e4lt, und die Fortsetzung verspricht, merke ich nur folgendes an. Nach S. 224 wird das Herzogthum Parma noch alle Jahre im Zinsbuche angesetzt, und 9000 Goldducaten verlangt, die nicht bezahlt werden. Nach S. 226 ist das Civil\u2e17und Criminalnotariat von Montalto einer Familie verliehen, die de\u00dfwegen einen j\u00e4hrlichen Zins bezahlt. Nach S. 229 ist die Sorge f\u00fcr die Gef\u00e4ngnisse auf Zins verliehen. Nach S. 240 bezahlt das Stift st. Emmeram in Regensburg f\u00fcr die Eremtion und andere Privilegien j\u00e4hrlich Unze Gold. Nach S. 261 und 266 erscheinen Capuziner, welche anstatt einen Zins zu bezahlen pro conseruatione Sanctissimi D. N. P. inuocant sanetissimum nomen. Jm 6ten St\u00fccke werden die unschicklichen Formeln ger\u00fcget, nach welchen am Charfreytage f\u00fcr die Kirche, den Papst, den \u00fcbrigen Clerus, den Kaiser, die Ketzer, die Juden und Heiden gebethet wird. Es w\u00e4re wohl zu w\u00fcnschen, da\u00df die Nothwendigkeit, auch die offentlichen Gebethsformeln von Zeit zu Zeit zu \u00e4ndern, und den gegenw\u00e4rtigen Bed\u00fcrfnissen angemessener zu machen, mehr beherziget w\u00fcrde. Gegenw\u00e4rtiger Aufsatz enth\u00e4lt hierzu manche recht gute Gedanken und Erinnerungen. Nach dem 7ten St\u00fc\u00fcck sind in Venedig vom 1April 1755 bis auf den M\u00e4rz 1765 zu frommen Stiftungen vermacht worden 2,402, 383 Scud. 19 L. Die im 8. St. enthaltenen Kategorien der Nuntien in Deutschland sind auch au\u00dfer dieser Sammlung gedruckt und in unsern Bl\u00e4ttern St. 39 schon angezeigt worden. Die Beylage enth\u00e4lt eine Verordnung des gro\u00dfen Raths von Venedig, die Verfertigung eines Capitulars betreffend, welches zum Ma\u00dfstabe f\u00fcr die Revision der Bullen, Patente, Brevien, Rescripte, Citationen, Monitorien und aller andern Briefe dienen soll, die von au\u00dfen herkommen, vom 7. Sept. 1754, und lehrt, wie man au\u00dfer Deutschland dergleichen Eingrissen, als die der Nuntien sind, zu begegnen pflege. Vh. Mathemati sche Wissenschaften. Theorie und Anwendung der reesischen Regel auf b\u00fcrgerliche Rechnungen. Von J. Georg Elf. M\u00fcnchen bey Jos. Lentner. 1788. 22 Bogen. 8. Der Verf., der sich am Ende der Zueignungsschrift an die churf\u00fcrstl. gn\u00e4digst aufgestellte hohe Schulcuratel in Baiern, der obern Pfalz, und dem Herzogthume Neuburg, ehemahligen offentlichen Repetitor der Physit und Mathematik in dem churf\u00fcrstl. Schulhause zu M\u00fcnchen nennt, scheint schon lange ein zum offentlichen Unterrichte brauchbares und nach den Localumstanden eingerichtetes Lehrbuch der Rechenkunst vermi\u00dft zu haben.\u201eEs ist zwar wahr, sagt er in dem Vorberichte, da\u00df man mit einer solchen Menge Rechnungsb\u00fcchern versehen ist, da\u00df es beynahe \u00fcberfl\u00fc\u00dfig scheint diese Anzahl um eins zu vermehren; allein bey meinem vielj\u00e4hrigen offentlichen und privat Unterricht fand ich keines, das mir und meinen jungen Landleuten Gen\u00fcgen leistete: denn entweder war alles nach ausl\u00e4ndischem Ma\u00dfe und Gewicht berechnet, oder man hatte bey jedem Beyspiele beynahe eine andere Regel zu beobachten. Mit den ersten hatten meine Sch\u00fcler kein Vergn\u00fcgen, weil ihnen die Einund Abtheilungen nach fremdeu Verh\u00e4ltnissen unbelannt waren; mit der zweyten Gattung wollte ich sie selbst nicht martern, da mich die Erfahrung mehr als ein Mahl \u00fcberzeugte, da\u00df, wenn das Buch aus der Hand, auch die Wissenschaft zu rechnen ein End habe., H. E. f\u00fchlte das Bed\u00fcrfni\u00df in diesem Fache zu sehr, als da\u00df er dem stolzen Gedanken, in der Reihe der Lehrb\u00fccher eine L\u00fccke zu f\u00fcllen, die M\u00e4nner von bekannten Einsichten gelassen hatten, l\u00e4nger h\u00e4tte widerstehen k\u00f6nnen. Er unterzog sich also willig einem Gesch\u00e4fte, das von Wichtigkeit ist, und w\u00fcrdig, auf die Schultern eines geschickten Mathematikers gelegt zu werden, ohne an das bekannte: Quid ferre recusent, quid valeant humeri, zu denten. Es ist wirklich so leicht nicht, als sich es H. E. mag gedacht haben, die Gr\u00fcnde einer Wissenschaft ordentlich, gr\u00fcndlich, kurz und doch so deutlich vorzutragen, da\u00df sie auch ein Leser von mittelm\u00e4\u00dfigem Talente leicht fassen k\u00f6nne. Ordnung, Gr\u00fcndlichkeit, K\u00fcrze und Deutlichkeit sind nach der Vollst\u00e4ndigkeit die Haupteigenschaften, die jedes Lehrbuch, seinem Begriffe nach, haben mu\u00df: und diese alle mu\u00df der Mann, der es wagt, ein Lehrbuch zu schreiben, auf die schicklichste Weise, zu vereinigen wissen. Er mu\u00df (im mathem. Fache vorz\u00fcglich) die vorzutragenden S\u00e4tze so aneinander reihen, da\u00df immer die folgenden durch die vorhergegangenen Licht und Aufkl\u00e4rung erhalten, einen aus dem andern vermittelst deutlicher Begriffe entwickeln, und sich \u00fcber alles so kurz, doch zugleich richtig und bestimmt ausdr\u00fccken, als es die Natur der Sprache, in der er schreibt, zul\u00e4\u00dft. Die Richtigkeit der Sprache selbst ist keine zuf\u00e4llige Eigenschaft eines Lehrbuches, besonders f\u00fcr Studierende; Undeutlichkeit, unnothige Weitl\u00e4ufigkeit sind alle Mahl die Folgen ihrer Vernachl\u00e4\u00dfigung. Wer die Sprache nicht ganz in seiner Gewalt hat, wird sich nim\u0303er kurz u. deutlich ausdr\u00fccken. Kurzgefa\u00dft e wien. Herr vrof. Plenk gibt ein botanisches Wert heraus, welches nur jene botanische Gegenst\u00e4nde, die zur volltommenen Elurichtung elner Apothele gehoren, enthalten witd. Der Preis hiervon wird sich auf 100 Ducaten belaufen. Alle hierzu geh\u00f6rigen Kupser werden von den namlichen Meistern, die dis Kupferstiche der ber\u00fchmten Flora Alle diese Eigenschaften, die ein gutes Lehrbuch haben mu\u00df, werden gr\u00f6\u00dften Theils in des Verf. Schrift vermi\u00dft. Und selbst das wenige Gute, was noch darin ist, wird durch die vernachl\u00e4\u00dfigte Sprache g\u00e4nzlich entstellt, und abgeschmackt f\u00fcr den Leser, der an Richtigkeit gewohnt ist. Die ganze innere Einrichtung dieses Werlchens ist so beschaffen, da\u00df es wenig oder nichts beytr\u00e4gt, die Verstandeskr\u00e4fte der Jugend zu sch\u00e4rfen, und zum eigenen Nachdenten zu gewohnen. Die Rechenkunst, so wie sie H. E. bearbeitet hat, ist nichts weniger als eine Aus\u00fcbung der Vernunftlehre, was sie doch selbst nach des Verf. Gest\u00e4ndni\u00df bey der Jugend seyn sollte. Wenn man seine Sch\u00fcler lehret alle Beyspiele, wo es uur angeht, auf einerley Weise in Ansatz zu bringen, so nimmt man ihnen die Gelegenheit \u00fcber die Natur der aufzulosenden Aufgabe nachzudenken. Die reesische Regel verdient wegen ihrer Leichtigteit und Allgemeinheit in jedem Rechenbuche abgehandelt zu werden; doch soll man andere, die zugleich bisher \u00fcblich gewesen, daraus nicht weglassen. H. E. hat also, da er seine Sch\u00fcler ganz allein an die Form des reesischen Ansatzes gewohnte, gleichen Fehler mit Herrn Schmid (Schmids Rechenkunst. Hannover 1777) begangen, der allen Beyspielen, bey denen es moglich war, die Kettenregel anpassen wollte. Selbst die von H. E. beliebte Art die reesische Regel vorzutragen, worauf er sich doch so viel zu gut thut, gef\u00e4llt Rec. nicht; sie ist zu wenig einfach, und wird darum leicht wieder vergessen. Und w\u00e4re auch diese Schrift ganz ohne Fehler, so w\u00fcrde ich sie doch nicht zum Lehrbuche f\u00fcr Gymnasten empfehlen, da es selber an Vollst\u00e4ndigkeit fehlt. Bey der gro\u00dfen Anzahl Bogen, woraus sie besteht, enth\u00e4lt sie doch nichts von der juristischen, politischen und okonomischen Rechenkunst; weil einen gro\u00dfen Theil \u00f6fters unschicklich gew\u00e4hlte und unordentlich vermengte Beyspiele einnehmen. Aber das alles verspricht der H. V. allerehest mit der zweyten Auflage in einem Anhange zu liefern. Bis dahin empfiehlt Recens. J. A. C. Michelsen's Anleitung zur jutistischen, politischen und otonomischen Rechenkunst (2 Theile. Halle. 1784.) dem Hn. V. zur n\u00fctzlichen Nachlese. B. Z. Nachricht. austriaca des Hrn Prof. Jaquins gemahlt baben, ebenfalls gemahlt werden. Uebrigent witd, um die usgabe so gl\u00e4nzend, als m\u00f6glich, zu veranstalten, der Tert mit den Lettern, welche Hr. Strattmann, Seriptor ans der Hofbibliothet, aus Paris gedracht bat, gedruat wetden. Ein Prodest\u00fck kann im Erpeditionsamte elugesehen werden. Theologie. Bibel\u2e17Jdeen zurErleichterung des Bibel\u2e17 Lesens gesammelt, und zur Erbauung angewandt. Bern gedruckt bey Rudolf Albrecht Haller. gr. 8v. 1787. Jst eigentlich eine Dogmatit. \u2014 Der Hr. V. geht vom Beweise aus, da\u00df es einen Gott gibt; daraus folgert er auf die Existenz einer nat\u00fcrlichen Religion; und dann auf jene einer geoffenbarten, die er in der Bibel findet. \u2014 Allein da\u00df man auch glaube, die Bibel sey ein solches Buch, dieses, meint er, m\u00fcsse vielmehr die innere Gnade, als die \u00e4u\u00dfere Beweiskraft zuwegebringen. Verstand und Herz m\u00fcssen von Gott dazu innerlich ger\u00fchret werden. Der Verf. hat in der Hauptsache recht; allein auch die \u00e4u\u00dferen Beweise sind n\u00f6thig; indem unser Glauben sonst nicht vern\u00fcnftig w\u00e4re, und man ohne diese die Gr\u00e4nzlinie zwischen wahrer und falscher Offenbarung niemahls ziehen k\u00f6nnte. Er setzet ganz gut aus einander, da\u00df die verschiedenen Lesearten, die unrichtigen Zahlen, und scheinbaren Widerspr\u00fcche der Glaubw\u00fcrdigkeit der Bibel nichts benehmen. Aber da\u00df das Kriterium, warum wir die Bibel f\u00fcr ein Buch, welches wahre Offenbarung enth\u00e4lt, ansehen sollen, auf keinem anderen Grunde beruhe, als weil sie uns die sonst allem Scharfsinne der Vernunft unbekannte Weise, wie wir sollten versohnt, heilig, und selig werden, aufs annehmungsw\u00fcrdigste lehret (S. 81), wird bey wenigen Beyfall finden: denn k\u00f6nnte ein Muselmann nicht ebenfalls mit einem solchen Beweise f\u00fcr seinen Koran auftreten? Die G\u00fcte und Heiligkeit der Lehre ist freylich mitunter ein Beweis f\u00fcr die G\u00f6ttlichkeit der Bibel; aber nicht der einzige. Ja das Geheimni\u00dfvolle der Bibellehre ist an sich selbst kein Beweis daf\u00fcr. Wie man die Bibel lesen solle, hierzu gibt der Verfasser die trefflichsten Anweisungen. Doch die Jdee, welche er S. 32 von der Jnspiration hat, ist gar zu niedrig: n\u00e4mlich Jnspiration sollte nichts anders seyn, als: Gott h\u00e4tte den Verstand der hh. Schriftsteller erleuchtet, und ihr Herz durch Liebe entflammet, wodurch sie sich angetrieben gesp\u00fcret, ihre Jdeen und Empfindungen den Zeitgenossen und der Nachkommenschaft zu ihrem Be\u00dften, und zur Berichtigung mitzutheilen. Jhnen wurde denn \u00fcberlassen, Worte zu gebrauchen, die sie f\u00fcr schicklich hielten, die Geheimnisse auszudr\u00fccken. Die Sachen kommen von Gott, und seiner heilsamen Entdeckung, die Worte sind aus beka\u00f1ten Menschensprachen entlehnt, damit Menschen die Sachen begreifen und lernen k\u00f6nnen, so fern es n\u00f6thig ist, die Herzen zu r\u00fchren. So die Sache aufgefasset, ist sehr begreiflich, da\u00df sie in historischen Begebenheiten, die sie, so gut sie dieselben wu\u00dften, aufgezeichnet, in einem Umstande, dessen Kenntni\u00df uns keinen Vortheil bringt, und dessen Nichterkenntni\u00df nicht schadet, irren, etwas auslassen, oder hinzu thun konnten. Weil uns aber an der Erkenntni\u00df unserer errichteten Versohnung, und der Weise, wie wir dieser Vers\u00f6hnung zur Beseligung theilhaftig werden sollen, alles gelegen; diese aber lediglich von der erleuchtenden Eingebung von Oben kommt; so bleibt die Bibel im vollst\u00e4ndigsten Sinn Gottes Wort, und man kann mit gutem Grunde behaupten, da\u00df die heil. Menschen Gottes Wort geredet, und geschrieben haben, getrieben durch den heil. Geist. Allein, wenn die Sache auf diese Art zu erkl\u00e4ren w\u00e4re, k\u00f6nnten sich die heil. Schriftsteller nicht auch im Wesentlichen, das immerhin nach der Bibellehre auf historischen Begebenheiten beruhet, aus Vergessenheit, oder in der Wahl unschicklicher Ausdr\u00fccke geirret haben? Gab Gott hier in allem seinen Beystand? (mehr fordert Rec. selbst nicht) Warum also nicht auch bey allem \u00fcbrigen; da es sonst f\u00fcr uns unkennbar seyn m\u00fc\u00dfte, was eigentlich in der Bibel von gottlicher Eingebung komme, oder nicht; und diese Unterscheidung menschlicher Einsicht allein \u00fcberlassen seyn m\u00fc\u00dfte: ein Umstand, welcher die ganze Eingebung meines Erachtens unn\u00fctz machen w\u00fcrde. Jm zweyten Theile wird der Hauptinhalt der Bibellehre erortert: dieser ist Jesus Christus; alles bezieht sich auf ihn; er war wahrer Gott; erschien, wie er verhei\u00dfen worden war, den durch Adams Fall allgemein verdorbenen Menschen wieder mit Gott zu versohnen, und zu erl\u00f6sen; hatte sich schon mit dem israelitischen Volke zu thun gemacht, und war in den Tagen seines Erdenlebens nicht ein Sittenlehrer, sondern ein strenger Gesetzgeber, (beydes war er); lehrte vorz\u00fcglich die Dreyeinigkeit in Gott, die schon im a. T. zum Theile bekannt war. Die rechte Anwendung dieser Lehre sollte nicht blo\u00df speculativ seyn. Jesus litt: der Zweck seines Leidens war, uns zu vers\u00f6hnen: diese Versohnung geschieht durch den wahren Glauben, der von der Gnade Jesu Christi, und nicht von menschlichen Kr\u00e4ften erhalten werden kann. Die Rechtfertigung ist also eine Frucht der Verdienste Jesu. Zur Versicherung derselben sind die Bundessiegel (Sacramente) eingesetzet; schriftm\u00e4\u00dfige Jdeen davon. Aus der Begnadigung entstehet die Bekehrung. Unterschied zwischen der gesetzlichen, und evangelischen Bekehrung. Erfordernisse zu dieser letzten sind vorz\u00fcglich Selbstverl\u00e4ugnung, und g\u00e4nzliche Sinnes\u00e4nderung; Christen in diesem wahren Verstande waren immer auf Erden. So auch eine Kirche Gottes, die nur Eine ist. Von ihrer Disciplin. Tugend, und vorz\u00fcglich N\u00e4chstenliebe bl\u00fchet in der Kirche. Todesfurcht wird durch den Eingang in die Kirche im Glauben an Christus vertrieben. Wie die Kirche Gottes bewahret wird, wie die Gl\u00e4ubigen. Lehre von den Engeln. Verschiedenheit des Scheidens der Menschen aus diesem Leben nach Art ihres geistlichen, oder ungeistlichen Lebens. Die Gl\u00e4ubigen werden auferstehen. Das j\u00fcngste Gericht, und welche darin erscheinen m\u00fcssen. Auf das Gericht folget das Verbrennen der Welt. Die himmlische Wohnung, die Ewigkeit, darin Gott Alles in Allem seyn wird. Gut zu merken aber ist von Allen: Unser Wissen sey kein System; sondern St\u00fcckwerk; Christen m\u00fcssen predigen, und darum zerstreuet leben. Dieses ist \u00fcberhaupt der wesentliche Jnhalt dieser Bibelideen, oder dieser Dogmatik. Die eigenth\u00fcmlichen Lehren der Schweizerconfession abgerechnet; so findet man hier nur sehr selten Privatmeinungen, die der Orthodoxie zu nahe treten. Der Hr. Verf. mu\u00df ein sehr biederer Mann seyn, und aus der Sprache, die er f\u00fchrt, nimmt man es genug ab, da\u00df er es mit allen aufrichtig meinet: z. B. S. 225 will er kurz zeigen, wie das Geheimni\u00df der heil. Dreyeinigkeit in Gott nach dem Bibelbegriffe practisch angewandt werden sollte. Er machet sich den Einwurf: Und wozu denn die Lehre von der Dreyeinigleit, das Geheimni\u00df des Herzens? Allerdings, erstlich die Erl\u00f6sung des S\u00fcnders noch kennbarer, und eindr\u00fccklicher zu machen, und dadurch die schon flammende Liebe Gottes zu unterhalten, und ihr den h\u00f6chsten Grad der Hitze zu verschaffen. Der Vater meines Heilandes, denkt der Gl\u00e4ubige, waget (dieses Wort steht hier durchgehends unrichtig) aus Liebe seinen Sohn f\u00fcr mich; und ich soll ihn nicht lieben? Der Sohn Gotte? waget seine Herrlichkeit, und sein Leben f\u00fcr mich; und ich soll ihn nicht lieben? Der heil. Geist waget sein Aeu\u00dferstes f\u00fcr mich, mich vom Jrrthume loszumachen, und zum Genu\u00dfe der Gemeinschaft mit dem Vater und Sohne zu bringen, d. l. selig zu machen; und ich soll ihn nicht lieben? Jch soll den dreyeinigen Gott nicht lieben? \u2014 Aber, sagt mir Jemand ins Ohr, w\u00e4re denn das Geheimni\u00df des Schopfers nicht schon dazu hinreichend gewesen? \u2014 Ey! antworte ich, warum zanken, und immer Schwierigkeiten machen? Man h\u00f6re, was geoffenbaret ist; und bediene sich dessen mit Jnnigkeit, und bethe an. , Wahrlich vielen unsrer Theologen m\u00f6chte Recens. die Bescheidenheit, und die Herzlichkeit dieses Mannes w\u00fcnschen, wenn sie mit Geguern zu thun haben; denn wirklich seine Art zu verfahren sticht gegen die ihrige sehr ab. Er tr\u00e4gt seine Meinung mit Liebe vor, und widerlegt die gegenseitige mit Sanftmuth. Jm dritten Theile kommen eigentlich nur Belege des vorhergehenden vor, wodurch gezeigt wird, da\u00df solche Jdeen, wie sie der H. V. aus der Bibel sammelte, immer von vielen gefa\u00dft und gelehrt worden sind. Auch hier wird vieles zur be\u00dfern Erkl\u00e4rung des vorhin Gesagten angebracht. Uebrigens gehort zu seinen Privatmeinungen, da\u00df die Geschichte des Falles allegorisch zu verstehen sey; da\u00df mehrere Auferstehungen seyn werden, und einige schon geschehen; da\u00df vor dem j\u00fcngsten Gerichte die wahren Gl\u00e4ubigen nicht erscheinen werden u. m. dgl. Die Erkl\u00e4rung von dem Besessen seyn, so wie selbes in den Evangelien vorkommt, verdient zum Nachdenken empfohlen zu werden. S. 205, nachdem er die Modeauslegung von Epilepsie u. s. w. verworfen hatte, spricht er: Andere halten daf\u00fcr, die b\u00f6sen Geister haben r\u00e4umlich in den Leibern der Menschen gewohnt; sich ihrer Glieder, der H\u00e4nde, der F\u00fcsse, der Zunge bedienet, und tausenderley Wendungen und Zerrungen hervorgebracht. Kein Wunder, wenn dieses einem ein bischen abgeschmackt vorkommt: denn wie wollte das von Geistern in einer fremden Behausung geschehen? (denn in der eigenen konnen sie nach der Vereinigung damit herrschen.) Wie Geister, einfache Substanzen ( und da\u00df sie einfach seyen, erweisen doch die Metaphysiker aus den gefa\u00dften zusammengesetzten Begriffen) in Korper wirken, l\u00e4\u00dft sich nicht denken. Wir sehen die Sache ganz anders an, und zwar auf eine Weise, die weder die Erz\u00e4hlung beeintr\u00e4chtiget, noch der Ungereimtheit wird k\u00f6nnen beschuldiget werden. Ein Geist kann wohl in den andern, der b\u00f6se Geist also in eine menschliche Seele wirken, welches wir als schriftm\u00e4\u00dfig hiermit ungezweifelt annehmen, zumahl der Apostel sagt, der Satan habe sein Werk in den Kindern des Unglaubens. Der Schalk machte sich nun \u2014 wozu die verdickerte geistliche Finsterni\u00df, und die Unerkenntni\u00df des wahren Gottes ihm half \u2014 bald an diese, bald an eine andere Seele, verwirrte ihre Gedanken, und erf\u00fcllte sie mit Angst und Jammer; das theilte sie dem Korper mit, die Galle schwoll auf, trat ins Gebl\u00fct, und daraus entstand die Tobsucht, aus deren (der) sich alle f\u00fcrchterliche Erscheinungen gut erkl\u00e4ren lassen. Auch da\u00df die Besessenen Jesum f\u00fcr Gottes Sohn erkannt haben? Ja auch das, wenn wir voraus setzen, da\u00df sie verschiedenen Zankunterredungen \u00fcber die Person des Messias beygewohut haben. Stark dr\u00fcckte sich das eine oder das andere ihren Gedanken ein, so sie hernach in der Verwirrung heraus plauderten. Eiu Hypochondrist diene zum Beyspiel, der nun nach seiner Art gesund, und guten Muths ist; aber durch eine fatale Zeitung in Schwermuth verf\u00e4llt. Er sinnt seinem Schicksale nach, f\u00e4ngt Gri llen, ger\u00e4th in Bangigkeit, und endlich durch die Stockung der S\u00e4fte in Verr\u00fcckung. Wenn aber das einem nat\u00fcrlich Schwerm\u00fcthigen begegnen kann, welche ungew\u00f6hnliche Erscheinungen konnen bey dem sich \u00e4u\u00dfern, dessen Seele der Tausendk\u00fcnstler in Unordnung gebracht hat? Sollte einem solchen armen Menschen geholfen werden, so m\u00fc\u00dfte Jesus der Herr dem Satan das Handwert niederlegen, welcher zu derselben Zeit mit desto gro\u00dferm Eifer die Menschen zu beunruhigen sich bem\u00fchete, weil er wu\u00dfte, da\u00df er wenig Zeit hatte, und Jesus vergo\u00dfenes Blut bald seinen losen Unternehmungen ein Ziel setzen w\u00fcrde., Korn und Spreu durcheinander! S. 2. Rechtsgelehrsamkeit. Johann Friederich Werthero, aus Rudolstadt, der Rechte Doctors auf der Universit\u00e4t Jena, herzogl. s\u00e4chsischen gemeinschaftl. Hofgerichts\u2e17 und hochf. Schwarzburg. Rudolst\u00e4dtischen Regierungsadvocaten Anleitung zum allgemeinen Kriegsrechte zu seinen Vorlesungen. Jena in der akademischen Buchhandlung. 1787. 222 S. 8. Der H. V. konnte kein Compendium finden, welches seinem System das allgemeine Kriegorecht vorzutragen angemessen gewesen w\u00e4re. Die\u00df ist der erste Entstehungogrund gegenw\u00e4rtiger Anleitung. Die gelehrten Werie der Grafen von Khevenh\u00fcller und von Flemming, des Hru. von Be\u00fcst, und L\u00fcnigs sind des V. Leitfaden gewesen. Er hat daher nicht nur allein die Ordnung, wie er solche daselbst angetroffen, sondern auch die Stellen daraus sogar w\u00f6rtlich beybehalten. Das Ganze zerf\u00e4llt in 32 Capitel, in welchen 1) von den Kriegogesetzen, 2) der Erkl\u00e4rung der Kriegsartikel und deren Anwendung, 3) den Kriegoordnungen, 4) denjenigen Personen, welche in Deutschland und sonst Krieg f\u00fchren k\u00f6nnen, 5) denjenigen Personen, durch welche Krieg gef\u00fchrt wird, 6) den H\u00fclfstruppen, 7) des F\u00fcrsten eigenen Soldaten und deren Werbung, 8) von dem Unterhalt und Verpflegung der Soldaten, 9) der Montur, Gewehr und Waffen derselben, 10) von der Musterung, 11) der Subordination bey der Miliz, 12) der Soldaten\u2e17 Eheweibern, Kindern, und Bedienten, 13) den Privilegien der Soldaten, 14) derselben Abdankung und Beurlaubung, 15) von den gefangenen Soldaten, 16) den Salveguardien, 17) dem Fouragiren, 18) der Beute und Pl\u00fcnderung der Soldaten, 19) derselben Verbrechen, 20) von der Meuterey, 21) unzeitiger Uebergabe der anvertrauten Festungen, 22) der Desertion und Ueberlaufen zum Feinde, 23) von den Verbrechen, welche von denjenigen, die die Wachen thun m\u00fcssen, oder doch solche zu besorgen haben, begangen werden, 24) von den Verbrechen, welche die Soldaten bey Gelegenheit der Fahnen begehen k\u00f6nnen, 25) von der Verr\u00e4therey und Verst\u00e4ndni\u00df mit dem Feinde, 26) von den Kriegostrafen, 27) Kriegsgerichten, 28) den Personen, welche vor den Kriegsgerichten stehen, 29) den Sachen, die vor das Ober\u2e17 und Unter\u2e17KriegoGericht geh\u00f6ren, 30) von der Art und Weise, wie bey den Kriegsgerichten in b\u00fcrgerlichen Streitigten zu verfahren, 31) dem Kriegoproze\u00df in peinlichen Sachen, und 32) dem Staudrecht gehandelt wird. Rec. h\u00e4tte bey dieser Arbeit verschiedene Bemerkungen zu machen; allem er will nur einige, so wie sie ihm bey fl\u00fcchtiger Durchbl\u00e4tterung in die Augen fallen, hersetzen. Es ist unangenehm f\u00fcr den Leser, da\u00df er hier kein Register, ja nicht einmahl eine Anzeige des Jnhalts findet. Jn R\u00fccksicht der Bearbeitung ist es ein grober Fehler, da\u00df nicht von den allgemeinen Principien dieser Wissenschaft \u00fcberhaupt, von den Particularh\u00fclfswissenschaften, von den speciellsten Quellen, den ausl\u00e4ndischen Kriegogesetzen, und wie weit sie anwendbar seyen u. s. w. ausgegangen, und nach diesen voraus festgesetzten Vorkenntuissen zur Wissenschaft selbst \u00fcbergegangen worden. Der gr\u00f6\u00dfte Fehler eines Lehrbuchs ist, wenn die Materien, so wie hier, ohne den mindesten systematischen Zusammenhang vorgetragen werden. Wenigstens h\u00e4tte der H. V. den theoretischen Theil von dem practischen, das Staats\u2e17von dem Privatkriegsrecht, und in diesem die Civilrechte und Pflichten der Soldaten von den peinlichen unterscheiden sollen. Auch herrscht in den vorgetragenen einzelnen Gegenst\u00e4nden gro\u00dfe Unvollst\u00e4ndigkeit. So findet man z. B. in dem 7ten Cap., wo von den Werbungen gehandelt wird, kein Wort von der Eintheilung der Werbungen in \u00f6ffentliche oder stille; von dem Unterschiede zwischen Auswahl und Werbung; von der Natur und Eigenschaft des Handgeldes, ob es ein wesentliches oder zuf\u00e4lliges St\u00fcck des Werbvertrages sey, ob es als die Arrha des Werbcontracts anzusehen, und in vorkommenden F\u00e4llen nach den in dem r\u00f6mischen Rechte von der Arrha befindlichen Grunds\u00e4tzen zu entscheiden sey. Vergeblich sucht man hier eine Auskunft \u00fcber die Fragen: Wie Werboffiziere und ihre Subalternen auf den Werbpl\u00e4tzen zu betrachten seyen? Ob und wie weit sie der Gerichtsbarkeit des Landesherrn, in dessen Lande sie werben, unterworfen seyen u. s. w.? Jn der Litteratur scheint der Verf. ein Fremdling zu seyn. Um sich hiervon zu \u00fcberzeugen, darf man nur die S. 1. in der Anleitung angef\u00fchrte Schriften, welche das Kriegsrecht erl\u00e4utern, einsehen. Man findet unter denselben weder Zinkens Anleitung zur Kriegsrechtsgelehrsamkeit, Helmst\u00e4dt 1782, noch Kochs allgemeines europ\u00e4isches Land\u2e17 und Seeriegsrecht, T\u00fcbingen 1777, weder Heinrichs Gesetze f\u00fcr die k. k. Armee im Auszuge, Wien und Prag 1785, noch auch Zintels Anmerkungen \u00fcber die im h. r\u00f6m. Reich geltenden vorz\u00fcglichsten Kriegsgesetze, Frankfurt und Leipzig, 1786 u. s. w. Wenigstens h\u00e4tte doch der V. auf Tob. Wagners Entwurf einer Soldatenbibliothek, oder Bibliotheque militaire et politique par Mr. le Baron de Zurlauben u. d. m. hinweisen sollen. A. 3. Sch\u00f6ne Wlssenschaften. Exempla ftili latini ex Poetis collecta in usum fludiosae juuentutis. Vol. I. Herbipoli sumtibus Kurzgefa\u00dft Schweiz. Die \u00f6tonomische Gesellschast in Bern setzt oinen Preis von 50 Ducaten auf die beste Abhandlung \u00fcber folgende Fragen:,, Wie lann der Nutzen einer Brandversicherungse Kasse im Kanton Bern erwiesen werden? Und welches ist die beste und der Beschaffenheit des Landes atgemesseuste Art, eine solche Brandpersicherungs\u2e17Kasse elnFrancisci Xaverl Rienner Bibliopole spec. priuilegiati. 1788. 324 S. in 8v. Abermahl eine Sammlung aus alten Auctse ren f\u00fcr Schulen, aus anderen Sammlungen zusammen getragen. Ordnung und Auswahl ist die n\u00e4mliche, wie man sie in vielen anderen findet. Was also zu dieser neuen Gelegenheit gegeben habe, wollen wir den ungenannten Sammler in seiner kleinen Vorrede selbst sagen lassen: Legendo, sagt er, imit ando et scribendo wentes juuenum formantur, indeque ducendus est color, cuius rei testis nobis est Quinctilianus; (wenn der H. Sammler genau pr\u00fcfen will, was Quinctilian dur Lesen und Nachahmen, und besonders durch der Color versteht, und wie er Anweisungen dazu gibt, so m\u00f6chte das Urtheil gerade gegen den Gebrauch der Chrestomathien ausfallen. So wenig ein gro\u00dfer Bildhauer entstehen wird, wenn er nichts als schone Nasen, Augen, H\u00e4nde und F\u00fcsse vor sich hat; so wenig wird sich der Styl durch chrestomatische Bruchst\u00fccke bilden) sed ipse ille vir optimas, \u0129nquit alio loco, in magnis quoque autoribus incidunt aliqua vitiosa et a doctis inter ipsos mutuo deprehensa. Die\u00df mag nun gut seyn, um die Kritik junger Leute zu sch\u00e4rfen; aber daraus folgt noch nicht, da\u00df St\u00fcckwerle aus Auctore nothwendig, oder n\u00fctzlich sind. Doch dieses wol len wir noch geschehen lassen: aber das erste Buc aus der Aeneis, und weiter nichts! Einzelne Scee nen aus Terenz, und Plautus: was sollen die Knaben damit machen? Welchem deutschen Sammlet ist es je eingefallen, einzelne Auftritte aus derEmilia Galotti, oder sonst einem Trauerspielc in die Mustersammlungen aufzunehmen? Der H. Sammler wolle sich die M\u00fche nehmen, und den me sterhaften Auszug lesen, den Meiners in seinet Theorie von der Andria des Terenz gemacht hat; daraus w\u00fcrde er lernen, wie man doch noch solche einzelne St\u00fccke n\u00fctzlich machen k\u00f6nne. Ueberhaupt findet man keine Spur eines Mannes, der die Alten verdauet hat, um etwas Genie\u00dfbares f\u00fcr jun ge Leser aufzutischen: wird sich aber auch derjeni ge mit Chrestomathien befassen m\u00f6gen, der beym Lesen alter Schriftsteller alt geworden ist? Auf jugendliche, und tumultuarische Arbeiten h\u00e4lt Rec. nichts. A. e Nachricht. zurichten?,, Die Abhandlungen k\u00f6nnen in deutschet oder franz\u00f6sischer Sprache verfa\u00dft vor dem 1. J\u00e4n. 1789 dem Secretar gedachter Gesellschaft Hn. Stapfer eingesandt werden. Druckfebler. St. XL. S. 314. 2te Zeile von unten lies Substanz der Nieren anstatt der Nerven. S. 316. 3. 33. Bauhin anstatt Baupiu. Geschichte. Das r\u00f6mische Gesetzbuch, mit Anmerkungen. Frantfurt und Leipzig 1787. 427 S. gr. 8. Sammt einem Jnhalt der p\u00e4pstlichen Bullen, die in den ersten 16 B\u00e4nden des r\u00f6mischen Gesetzbuches enthalten sind, von 67 S. Die r\u00f6mische Religionscasse, ein Anhang zum r\u00f6mischen Gesetzbuch, oder die in Deutschland noch zu wenig bekannten Grunds\u00e4tze des r\u00f6mischen Hofes, aus papstlichen Bullen gezogen. Carloruhe 1787. 424 S. gr. 8v. Ziehet man alte Verbrechen hervor; stellet man ehemahlige zum Verderben des Staats, und der Religion befolgte, und durchgesetzte Grunds\u00e4tze mit allen geh\u00e4\u00dfigen Farben so dar, als herrschten sie och, da sie doch l\u00e4ngstens keinen Einflu\u00df mehr hab en, und die Grunds\u00e4tze sich in ganz andere, und bessere ver\u00e4ndert haben; so ist ein solches Verfahren wahrlich nichts anders, als eine h\u00f6chst unchristliche, alle Grunds\u00e4tze der wahren Menschenliebe umstossende Pasquinade, welche desto mehr von allen Rechtschaffenen verabscheuet werden mu\u00df, je sch\u00e4dlicher die Folgen davon sind. Allein verh\u00e4lt es sich umgetehrt, da\u00df man alter Vergehungen sich nicht nur nicht sch\u00e4met; sondern dieselben wohl gar canonisirt, sie auf irgend eine Art vertheidiget, erneuert, oder doch bey jeder Gelegenheit zu erneuern trachtet; da\u00df man die von jeher angenommenen sch\u00e4dlichen Marimen mit List und Gewalt heimlich und offentlich in neuen Umschwung zu bringen, ja sogar unter dem Deckmantel der Religion auf den Altar zu stellen sich bestrebet ist die\u00df wohl auch Pasquinade? Aus diesem Gesichtopunlt, glaubt Rec., mu\u00df der Verf. gegenw\u00e4rtiger zwey Schriften beurtheilet werden. H\u00e4tte sich Roms Curie gebessert, wie unbillig, wie lieblos w\u00e4re es nicht gehandelt, ihr ihre vorigen Gr\u00e4uel vorzuwerfen, sie so zu schildern, wie sie in den Zeiten der Hildebrande, der Alexander VI. u. s. w. war? Allein hat sie sich gebessert? Jn etwas verfeinert mag sie sich wohl haben; allein die Grunds\u00e4tze, und also auch die daraus fliessenden Manipulationen sind noch eben dieselben. Sollte man die\u00df nicht laut sagen d\u00fcrfen, immer nur mit dem Mantel des Constantins zudecken m\u00fcssen? Die\u00df ist nur eine Frage. Der Hr. Verf. liefert uns im ersten Bande aus dem gro\u00dfen Bullarium vom Jahre 440 bis 1644 die meisten von verschiedenen P\u00e4psten ergangenen Bullen im Auszuge, machet fast \u00fcberall seine Anmerkungen dar\u00fcber, und erlaubet sich dort und da eine Ausschweifung auf einschlagende Materien. Was der Hr. Verf. im zweyten Bande anmerkt, da\u00df ihm f\u00fcr das Jnteresse des r\u00f6mischen Hofes kein sch\u00e4dlicheres Buch zu seyn geschienen h\u00e4tte, als eben das Bullarium, obwohl selbes zu dessen Ehre gesammelt, und gedruckt worden w\u00e4re, die\u00df war schon lange die Gesinnung des Rec., der sich \u00fcber diesen Mi\u00dfgriff der rom. Politik, so oft er dieses volnminose Werk aufschlagen mu\u00dfte, nicht genug verwundern konnte. Allein die guten R\u00f6mer rechneten dazumahl noch sehr stark aaf blinden Glauben. Die Arbeit, die hier vom Hn. Verf. unternommen ward, ist ganz gewi\u00df eine der langweiligsten gewesen; er glaubt also bey allen Lehrern, und Liebhabern der Kirchengeschichte Dant zu verdienen, da\u00df er die 30 dicken Folianten, worin sich 00o Bullen befinden, zu ihrem Besten durchgegangen, und das Wichtigste aus dieser ungeheuern Sammlung in 2 Octavb\u00e4nden geliefert habe. \u201eF\u00fcr die Echtheit der angef\u00fchrten Stellen, sagt er in der Vorrede, bin ich B\u00fcrge; denn es w\u00e4re in der That unnothig und \u00fcberfl\u00fc\u00dfig gewesen, Verf\u00e4lschungen hier anzubringen, wo ein so reichhaltiger Stoff von h\u00f6chst auffallenden, die Majest\u00e4t der F\u00fcrsten beleidigenden, und alle b\u00fcrgerliche Rechte zerstorenden Verordnungen vorhanden ist. Rec. fand auch in einigen wichtigen Stellen, die er nachschlug, diese Echtbeit: alle nachzuschlagen, dazu fand er wahrlich keinen Beruf. Darum aber hat Rec. dennoch Bedenken dieser Arbeit den Ehrentitel einer pragmatischen, wie selben Herr Verf. verlanget, einzur\u00e4umen; wirklich geh\u00f6rt hierzu etwas mehr, als da\u00df man nur die dem angenommenen Systene anpassenden Stellen richtig citire. Diese so gewissenhaft citirten Stellen, wenn sie eine pragmatische Geschichte darstellen sollen, m\u00fcssen auch in ihrem wahren Gesichtopunkte vor Augen gelegt werden. Kann dieses alle Mahl durch ein Bon\u2e17Mot geh\u00f6rig geschehen? Der Verf. thut dieses beynahe immer, und gibt dabey seiner Laune soviel nach, da\u00df man \u00f6fters wahrlich weit mehr Leidenschaft, als Kaltbl\u00fctigkeit erblicket, welche eine pragmatische Geschichte vorz\u00fcglich erheischt. Der Verf. h\u00e4tte hierin nur Hrn. Schmidt in seiner Geschichte der Deutschen folgen sollen, oder wohl auch eimigen neueren H. H. Protestanten, die, obwohl sie den P\u00e4psten, und ihren Angeh\u00f6rigen nichts \u00fcbersehen, doch immer billig genug sind, alles nach der Lage, Zeitumst\u00e4nden, und den oft freylich sehr versteckten, aber f\u00fcr philosophisch\u2e17 pragmatische Geschichtforscher leicht ergr\u00fcndlichen Triebfedern zur Beurtheilung vorzulegen. Seite 111 bis 129 spricht H. Verf. \u00fcber die S\u00e4tze des Wiklef, S. 142 bis 159 \u00fcber die S\u00e4tze Hussens, und S. 172 bis 189 \u00fcber die S\u00e4tze Luthers hier und da ein Bi\u00dfchen zu problematisch, selbst f\u00fcr einen nicht curialistisch gesinnten Katholiken. Rec. ist zwar mit Hrn. Verfasser einverstanden, da\u00df viele dieser S\u00e4tze in einem gewissen Verstande nicht nur nicht ketzerisch, sondern echt katholisch seyn d\u00fcrften; er siehet, da\u00df die Vorurtheile jener Zeiten an der Verdammung einiger von denselben wohl die meiste Ursache gewesen seyn. Aber alles zusammengenommen, wenn man die Systeme Wiklefs, Hussens, und Luthers im Ganzen betrachtet; so kann ihre Verwerfung f\u00fcr einen Katholiken nicht mehr problematisch seyn. Nur war es gar zu arg, den armen Hu\u00df sammt seinen S\u00e4tzen zu verbrennen, Wiklefen nach dem Tode die n\u00e4mliche Schande anzuthun, und sie Luthern zuzumuthen. Seite 427 beschlie\u00dft der Hr. Verf. seine Schrift mit folgendem Ausrufe, den Rec. etwas gem\u00e4\u00dfigter w\u00fcnschte: Nun zeigt sich die p\u00e4pstliche Regierung vom Jahre 440 bis 1644 in vollem Lichte! Himmel! Welch' ein Gr\u00e4uel f\u00fcr die Vernunft; welch eine Sclaverey der Menschen; welch ein Verderben der Staaten! Welch' eine Entheiligung der Religion! \u2014 Und gleichwohl gibt es Leute, die sich \u00fcber das k. k. Decret de placito regio \u00e4rgern, welches doch das einzige Mittel ist, die Absichten und Entw\u00fcrfe des r\u00f6mischen Hofes zu verll ver zweyten Schrift werden folgende Materien abgehandelt: . 1. Die Kaiserkrone. S. 2. Der Fischerring. 8. 3. Der Petergroschen. S. 4. Das Pallium. S. 5. Das Jubeljahr. J. 6. Die Heiligsprechung. 8. 7. Die Annaten. . 8. Dispensen in Priesterjahren, in Ehesachen, in der Fasten. . 9. Die privilegirten Alt\u00e4re. 8. 10. Die Protonotarii apostolici. 8. 11. Das Hohenstausische Haus. 8. 12. Die deutschen F\u00fcrsten. S. 13. Die Ordensgenerale sammt einem Anhange von geistlichen Consistorien. S. 14. Der seraphische Orden. . 15. Die r\u00f6mischen Einnehmer. J. 16. Die Lehrs\u00e4tze bis zu den letzten Zeiten Theresiens. S. 17. Folgen dieser Grunds\u00e4tze. S. 18. Die Decretalen. S. 19. Pragmatische Mertw\u00fcrdigkeiten von Gregor VIJ. J. 20. Noch ein kurzer Anhang zu diesen Merkw\u00fcrdigkeiten. J. 21. Urlaubsrede an die Guelfen. Jn den meisten dieser Abhandlungen beweiset der H. V., welche Str\u00f6hme Geldes von allen katholischen L\u00e4ndern binnen 6oo Jahren in die apostolische Kammer geflo\u00dfen sind. Wahrlich ein herrliches S\u00fcmmchen, wenn kein error calculi dahinter steckt! \u2014 Zum Erstaunen Summa Summarum 1,019,690,000 Fl. S. 215 Sage, Ein tausend, neunzehn Millionen, sechsmahl hundert neunzig tausend Gulden! Und dennoch sollen noch einige Rubriken fehlen, welche der V. nur \u00fcberhaupt nahmhaft macht! Sehr weitl\u00e4ufig ist er bey dem 8. von den Heiligsprechungen. Warum eitel M\u00f6nche? Warum wegen so l\u00e4cherlicher Mirakel, und so wunderlicher Tugenden? Wahrlich sowohl in den Canonisationsbullen, als bey den Lectionen im Brevier versahen es die Romer, (m\u00fc\u00dfte man sagen, wenn es nicht System w\u00e4re!) da\u00df sie so vieles, was eine strengere Kritil gar nicht aush\u00e4lt, von den Heiligen einr\u00fcckten. Viele Heilige werden hierdurch sehr verd\u00e4chtig, besonders da es kein Glaubensgesetz ist, da\u00df die von Rom canonisirten Heiligen, auch wirklich alle wahre Heilige seyn! Rec. w\u00fcnschte doch, da\u00df diese Stellen mit mehr Ernst als Spott vom Verf. niedergeschrieben w\u00e4ren. Jn dem 15 und 16 J. von den Lehrs\u00e4tzen der romischen Curie, und deren Folgen wird freylich nichts Neues, was nicht andere schon unz\u00e4hlige Mahl gesagt hatten, vorgetragen: allein es war darum doch keine vergebliche Wiederhohlung; indem gewisse Leute gar zu gern darauf vergessen. H. V. meint, die Kaiser und K\u00f6nige h\u00e4tten diesen verderblichen Folgen der r\u00f6mischen Lehrs\u00e4tze leicht dadurch vorbauen k\u00f6nnen, wenn sie denselben gleich Anfangs entgegen gearbeitet h\u00e4tten. Allein wie konnten sie dieses thun, da die Laien durchaus unwissend waren, die Geistlichen aber gar oft ihren Vortheil besser auf Seite des Papstes, als auf jener des Kaisers fanden, und \u00fcberhaupt Unwissenheit allenthalben herrschte? S. 19 u. 20 wird Gregors VIl. Helligenschein bestritten; auch dessen Wunder, welche ihm Paul Bernried ein regulirter Canonicus und gleichzeitiger Schriftsteller zuschrieb, werden au\u00dfer Credit gesetzt. Der Ha\u00df des V. gegen M\u00f6nche blickt \u00fcberall zu grell durch, als da\u00df man nicht gegen einige sehr auffallende Behauptungen mi\u00dftrauisch seyn sollte. Ueberhaupt w\u00e4re zu w\u00fcnschen, da\u00df der gar zu leidenschaftliche Ton des V. einem so wichtigen Gegenstan de, wie gegenw\u00e4rtiger ist, nicht schaden mochte. R. L. Rechtsgelehrsamkeit. Vollst\u00e4ndige Anzeigen und unparteyische Beurtheilung der neuesten juristischen Litteratur f\u00fcr das J. 1784. 4ter Theil. Herausgegeben in Gesellschaft verschiedener Rechtsgelehrten von Franz Joseph Hartleben der Rechte Doctor, churmainz. wirkl. Hofund Regierungsrathe, der theoret. b\u00fcrgerl. Rechtsgelehrtheit \u00f6ffentl. ord. Lehrer auf der hohen Schule zu Mainz. Mainz, gedruckt mit wailandschen Schriften 1787. 484 S., nebst 7 Bogen Register. gr. 8. Unter allen ruhmvollen Bem\u00fchungen der juristischen Litteratorn unsers Jahrhunderts, den Werth der in das Fach der Rechtswissenschaft gehorigen neuesten Producte unparteyisch u. bescheiden zu bestimmen, alles, was ein Schriftsteller sagen will, gleichsam in einen Brennpunct zusam\u0303enzur\u00fccken, kernhafte und zweckm\u00e4\u00dfige Ausz\u00fcge zu liefern, und den Lehrer in den Stand zu setzen, die ganze Ernde eines Jahres mit einem Blicke \u00fcbersehen zu konen, steht seiner Vollst\u00e4ndigkeit wegen sowohl, als auch wegen der vortrefflichen Ausf\u00fchrung des meisterhaften und mit allgemeinem Beyfall aufgenommenen Planes dieses Werk voran. Jeder Freund der juristischen Litteratur wird dem verdienstvollen Hn. Herausgeber f\u00fcr diese Arbeit, deren Werth der Neid selbst nicht verkennen kann, den w\u00e4rmsten Dank sagen, und ihm, und seinen HH. Mitarbeitern auch f\u00fcr die Zukunft Geduld und Mu\u00dfe von ganzer Seele w\u00fcnschen. Die vier ersten aus 148 Bogen bestehenden B\u00e4nde liefern Ausz\u00fcge, Beurtheilungen und Anzeigen von 873 juristischen Schriften, die alle in dem Jahre 1784 erschienen sind. Die franzosischen Causes celebres werden hier in gedr\u00e4ngten, doch so kernichten Ausz\u00fcgen geliefert, da\u00df man der M\u00fche \u00fcberhoben wird, das Werk selbst in seiner Urschrift zu lesen. Ein ganz besonderes Verdienst ist, da\u00df die kleineren Schriften, die sich so leicht vergreifen, und von dem Litterator so m\u00fchesam als fruchtlos aufgesucht werden, in einem solchen Auszuge, Falls sie wahren innern Werth haben, geliefert werden, da\u00df man durch Nichterhaltung der Schrift selbst von ihrem Geiste gar nichts verliert. Oefters findet man Recensionen, die f\u00fcr den Besitzer der Schrift selbst von \u00e4u\u00dferster Wichtigkeit sind, da sie die Stelle eines kleinen Commentars vertrelen, und die interesantesten Beytr\u00e4ge liefern. Nirgends findet man Orakelspr\u00fcche, sondern die Urtheile werden immer mit \u00fcberzeugenden Beweisen unterst\u00fctzt, und f\u00fchren das Gepr\u00e4ge gr\u00fcndlicher Einsichten: kurz, die Arbeiter an diesem Werle zeigen, da\u00df sie M\u00e4nner sind, die mit ausgebreiteter Gelehrsamkeit, mit Scharfsinn und Wahrheitsliebe ihren Lesern vorarbeiten, die den Plan der Behandlung mit Geschicklichkeit abzuzeichnen, und das Vorz\u00fcgliche zu bestimmen wissen, und daher den Leser \u00fcberheben, eben so viel Zeit und M\u00fche auf die Durchlesung der n\u00e4mlichen B\u00fccher zu verwenden. Freylich wohl wird hier und da auf juristische Hy\u00e4nen Jagd gemacht: aber was hat man denn sonst f\u00fcr Mittel diese Ungeheuer von dem geheiligten Tempel der Themis zu verscheuchen? Kann denn ein Rec. immer bey guter Laune bleiben, wenn er eines dickhirnigten Auctors Unsinn mit seiner Zeit und seinem Gelde b\u00fc\u00dfen soll? Da\u00df ein Werk von dieser Art, welches den Leser mit allen juristischen Producten Deutschlands, Frankreichs, Jtaliens, Englands, Schwedens, D\u00e4nemarks, Hollands u. s. w. bekannt macht, etwas sp\u00e4ter erscheinen m\u00fcsse, begreift sich von selbst. Zudem ist auch eine Frucht, die allm\u00e4hlig durch nat\u00fcrliche Sonnenw\u00e4rme reif wird, w\u00fcnschenowerther, als jene, die durch die Hitze des Treibhauses erzwungen wird. Ein r\u00fchmliches Verdienst hat sich Hr. Dr. Molitor in Mainz um dieses Werk, dessen ununterbrochene Fortsetzung sehr zu w\u00fcnschen ist, gemacht; da er durch ein sehr vollst\u00e4ndiges Nahmen\u2e17und Sachregister das geliefert hat, was man bey Werken von dieser Art meistens mit Unwillen vermi\u00dft. S. Die Clerisey hat, verm\u00f6ge ihrer Einsetzung. kein Recht, Gesetze zu geben. Von Franz Raver Neupauer, Lehrer des Kirchenrechtes, und der Landesgesetze. Gr\u00e4tz 1787. 8. 100 S. ohne die Zueignung . Recensent kann nicht bergen, da\u00df er diese Schrift mit Unwillen aus den H\u00e4nden gelegt habe. Denn alle die Eigenschaften, welche er von Hrn. Neupauer, als dffentlichem Lehrer des Kirchenrechts, und als Aufsteller dieses neuen, die Kirche, und den Staat gleichviel interessirenden Satzes zu fordern, berechtigt war, als die strenge Logik eines geraden Disputators, die helle, alle Begriffe genau von oinander sondernde Philosophie eines Juristen, so lange er a priori argumentirt, das feine, grammatische Gef\u00fchl eben desselben, wenn er aus Urkunden argumentirt, das scharfe, die Facta von llen ihren Seiten betrachtende Aug eines Historikers, die Gerechtigkeit eines, und vorz\u00fcglich die st\u00e4rksten Gr\u00fcnde seiner Gegner anf\u00fchrenden Polemikers, alle diese Eigenschaften fand er nicht. Hr. N. geht von den allgemeinen Jdeen des Naturrechts aus, und hebt seine Untersuchung also an: S. 1. Der erste Ursprung der b\u00fcrgerlichen Gesellschaften k\u00f6nnte unm\u00f6glich was anders seyn, als eine Verbindung mehrerer Familien zu einem gemeinschaftlichen Endzwecke durch wechselseitige Vertr\u00e4ge. Dieser Endzweck war die Sicherheit gegen ausw\u00e4rtige Anf\u00e4lle (nicht auch gegen innere? Wollte der B\u00fcrger nicht auch gegen B\u00fcrger gesichert seyn?), und die Bef\u00f6rderung des allgemeinen Wohls (aber wohlgemerkt, zeitlichen, irdischen Wohls. Diesen Unterschied l\u00e4\u00dft der Hr. V. in der Anwendung seines Grundprincipiums ganz au\u00dfer Augen) aller Mitglieder dieser Gesellschaft, wozu denn ein regierendes Oberhaupt erforderlich war. 8. 5. Wir haben gesagt, da\u00df die Rechtm\u00e4\u00dfigkeit der oberherrlichen Gewalt des Souver\u00e4ns ihren Ursprung aus dem Rechte der Natur, also von Gott selbst her habe. (Das also will mir nicht einleuchten. Das Naturrecht gebiethet mir den mit meinem Nachbarn geschlossenen Contract, Kraft dessen ihm mein Haus zu Theile wird, zu halten: also hat derselbe mein Haus von Gott selbst? \u2014 Regentengewalt ist, und bleibt eine Folge willk\u00fcrlicher, von Nenschen errichteter Vertr\u00e4ge, und ist nur in soweit von Gott, in wie weit Gott will, da\u00df sie die errichteten Vertr\u00e4ge halten, und all das thun, was ihre zeitliche Wohlfahrt bef\u00f6rdert.) Eine Gewalt, die Gott zu ihrem Urheber hat, ist ganz sicher von jeder andern menschlichen unabh\u00e4ngig, und also die h\u00f6chste. (Und ich sage: eine, f\u00fcr einen andern h\u00f6hern Zweck von Gott unmittelbar aufgestellte Gewalt ist gleich falls von jeder andern unabh\u00e4ngig, und nicht minder die h\u00f6chste) \u2014 Diesen Eingang setzte ich blo\u00df hierher, um unsere Leser zu \u00fcberzeugen, da\u00df der Hr. Verf. keine reinen, und gel\u00e4uterten Begriffe aus dem Naturrechte zu seiner Behauptung vorausschicke. De\u00f1, was bel\u00fcm\u0303ert mich bier bey dieser Frage das mit der einfachen, still\u1ebd Naturreligion zufriedene Naturrecht? Zwar wei\u00df ich, da\u00df H. Rautenstrauch, den H. N. nicht citirt, gleichwie er \u00fcberhaupt keinen seiner Widersacher citirt, was doch sonst die Polemiker von edem Fache nicht unterlassen \u2014 in seinen institutionibus iuris ecelesiastici S. 14. schon aus dem blo\u00dfen Begrifse einer Gesellschaft, der Kirche das ius determinandi zuspricht: aber mich bek\u00fcmmert hier alles R\u00e4sonniren a priori nichts, es komme von Rautenstrauch oder von Puffendorf. So bek\u00fcmmert mich auch alles das nicht, was der H. V. von . 12 bis 19 aus dem alten Testament wider die gesetzgebende Macht der Kirche vorbringt; sondern ich frage blo\u00df : Hat Christus, der Stifter der christlichen Kirche, derselben eine gesetzgebende Macht verliehen? Jst das Ja auf die Frage aus den Urkunden derselben, d. i., aus den B\u00fcchern des N. T. erweislich, so mu\u00df es sich auch der Staat, der die christl. Religion angenommen hat, gefallen lassen, da\u00df die Kirche diese Macht aus\u00fcbe. Und in der Untersuchung dieses Factums, worauf hie Alles ankommt, verr\u00e4th H. N. vorz\u00fcglich seine Schw\u00e4che. Er f\u00fchrt Terte als beweisend f\u00fcr sich an, denen es der Anf\u00e4nger der Hermenevtil ansieht, da\u00df sie hierher nicht geh\u00f6ren. 3. B. Joh. XVIlJ. 36. Vl, 40. XVIl, 1, 2. Eph. Il, 5, 6. Luk. XJ1, 13, 14. Joh. VI, 15. XX. 21. Matth. XX. VI. 52. XXIII. Mark. X, 42. Lut. JX, 54 Matth. 8, 10. Hingegen das dictum classicum bey M. XVI, 19, das Hr. Rautenstrauch im angef\u00fchrten Werke S. 15. 16. nach den Regeln der Hermenevtik so gr\u00fcndlich ausgelegt, schleudert et S. 48. mit einem Machtspruche hinweg. Regieren, sagt er S. 72, bedeutet bey Apg. XX, 28. soviel, als unterrichten, lehren. (Nach welchen Regeln der Eregetit?) Chrysostomus nimmt es so. (Wie? Er, der der Kirche alle gesetzgebende Gewalt abspricht, mag sich auf Chrysostomus berufen?) So parteyisch der H. V. in Anf\u00fchrune der Schriftterte zu Werke geht, eben so parteyisch geht er auch in Anf\u00fchrung der Facten aus der Kirchengeschichte zu Werke. Diejenigen, welche zum Vortheile seiner Gegner, und ungleich gr\u00f6\u00dfer an der Zahl sind, verschweigt er, und in R\u00fccksicht derjenigen, die zu seinem Vortheile sind, ber\u00fchrt er nicht, was Thomassin und andere ber\u00fchmte Canonisten schon l\u00e4ngst darauf gesagt haben. Eine Untersuchung von solcher Art kann nur den P\u00f6bel blenden. Erschienen sind daaegen a) Die Clerisey hat, verm\u00f6ge ihrer Einsetzung, das Recht, Gesetze zu geben. Von A. Julius C\u00e4sar. Wien bey Kurzbeck. 1787. 38 S. 8. Der. Verfasser dieser Schrift ist zwar gr\u00fcndlicher, als Hr. Neupauer; spricht auch ohne Leidenschaft, sagt aber ganz und gar nichts Neues. b) Ein Paar Worte \u00fcber das Werkchen: die Clerisey hat kein Recht, Gesetze zu geben. Leipzig. 1787. 60 S. 8. Der Verf. macht einen bitteren und zualeich ungr\u00fcndlichen Widerleger v. Hn. Neupauer. Ed. Geschichte. Michael Jgnaz Schmidts k. k. wirklichen Hofraths, Directors des k. k. Hausarchivo, und Beysitzers bey der B\u00fcchercensurscommission neuere Geschichte der Deutschen. Dritter Band. Vom Nudolf dem II. bis auf Mathias. Vom Jahre 1576 bis 1612. Wien mit von Baumeisterischen Schriften. 1787. 365 S. 8. Ein Werk, das, wie gegenw\u00e4rtiges, schon vor der Vollendung so bekannt, beliebt und ber\u00fchmt ist, wovon zu gleicher Zeit zwey Auflagen gemacht werden, das eim Jerusalem dem gro\u00dfen Friederich als ein Meisterst\u00fcck einer Geschichte unsers Vaterlandes nennen durfte, dergleichen keine andere europ\u00e4ische Nation aufzuweisen hat; und das diesem gro\u00dfen Gelehrten tauglich schien, den wider die deutsche und f\u00fcr die franzosische Litteratur mit Vorurtheilen eingenommenen gro\u00dfen Konig zurechtzuweisen; so ein Werk darf nicht weiter empfohlen werden; es ist nichts mehr zu thun, als es anzuzeigen, wenn ein Theil als Fortsetzung erscheint. Da\u00df H. Schmidt in den neueren Zeiten etwas weitschichtiger werde, hat man schon aus dem ersten und zweyten Theil der neueren Geschichte ersehen, welche zusammen blo\u00df die Geschichte von 56 Jahren enthalten. Dieser 3te Theil enth\u00e4lt in 27 Capiteln die Begebenheiten, die sich in den 36 Regierungoahren Rudolfs Il ereignet haben. Die Ursache dieser gr\u00f6\u00dfern Weitschichtigkeit liegt theils darin, da\u00df sich in den neuern Zeiten mehrere wichtige Begebenheiten ereignet haben, theils darin, da\u00df mehre Urkunden und gleichzeitige Nachrichten von diesen als von den altern Zeiten noch vorhanden sind, und zu des Verfass. Gebrauch in seinen dermahligen Umst\u00e4nden bereit liegen. Die Leser gewinnen dabey immer, und die Kenner einer gr\u00fcndlichen und n\u00fctzlichen Geschichte werden sehr zufrieden seyn, wenn auch die neuere Geschichte von nicht vollen 300 Jahren 3 B\u00e4nde anf\u00fcllen soll; indem die \u00e4ltere von 1500 Jahren nur 4 erhalten hat. Zu einem neuen Beweise, wie die Menschen immer sich \u00e4hnlich sind, und wie geschickt H. Hofrath Schmidt nicht nur \u00fcberhaupt die Geschichte pragmatisch zu behandeln versteht, sondern auch sie vornehmlich f\u00fcr die gegenw\u00e4rtige Bed\u00fcrfnisse einzurichten, und zur Lehrmeisterinn des Lebens zu machen wei\u00df, will ich nur eine einzige Stelle anf\u00fchren. S. 224 wird ein s\u00e4chsisches Bedenken angef\u00fchrt, worin es unter andern hei\u00dft:, Es ist bey etlichen Evangelischen eine solche Opinion eingewurzelt, als ob die Katholischen gef\u00e4hrliche Practiken vorh\u00e4tten, und Willens w\u00e4ren, die Lutheraner ganz zu vertilgen.... Es mangle auch an weltweisen Leuten nicht, die h\u00e4tten Zeitung aus Rom, auch wohl Correspondenten, die in dem secreto consistorio Papae et cardinalium mitgewesen, h\u00e4tten Copey von des K\u00f6nigs in Hispanien Testamente, seines Sohns intercipirte Briefe, und geheimde Discurse (so sie wohl theils selbst fingirt, und geschmiedet) .. wer nun das nicht als bald glauben wolle, der m\u00fcsse ein stupidum cerebrum haben, da\u00df er solche augenscheinliche Dinge nicht fassen, und sich dahin resolviren konne, man m\u00fcsse nicht zu lange schlafen, sondern die Augen aufthun, und die Pfaffengasse visitiren... Den Katholischen sey weder zu trauen, noch zu glauben, da sey keine Sincerit\u00e4t und per rerum naturam kein modus zu finden, damit die Evangelischen vor den Katholischen assecurirt seyn mochten.... Wenn man nun solcher Diffidenz und suspicionibus nachh\u00e4nget, und seine Conslia auf dieselben fundirt, so ists nicht Wunder, da\u00df man die gemeine Landstrasse verl\u00e4\u00dft, und sich auf gef\u00e4hrliche Nebenwege begibt. Jn diesem Puncte soll man sich beyderseits nicht irren lassen, was bisweilen unbed\u00e4chtigen, zanks\u00fcchtigen Lenten in scholis et ex cathedra deblaterirt wird rc.,, Wer wird, indem er die\u00df liest, nicht an die berliner Monathschrift, und an Nicolais Reisebeschreibung denken? Es ist zu bedauern, da\u00df auch an ber\u00fchmt gewordenen Gelehrten in unsern Zeiten sich noch wahr besindet, was H. Schmidt S. 223 von dem gro\u00dfen Haufen so richtig bemerkt. So gro\u00df \u00fcberhaupt die Leichtgl\u00e4ubigkeit der meisten Menschen ist, so \u00fcbertrifft sie doch alles, wenn von Gefahren, worin ihre Religion schweben soll, die Frage entsteht. Kein Traum und M\u00e4hrchen kann alsdann so abgeschmackt, lein Gerede so grundlos, kein Schreckenbild so leer und widersprechend seyn, das nicht von vielen geglaubt, und bey dem gro\u00dfen Haufen, zu welchem, was Dentungsart angeht, nur zu oft auch diejenigen gehoren, die durch Geburt und Stand noch so sehr \u00fcber denselben erhaben sind, au\u00dferordentliche Wirkungen hervorbringen tann., T. 5. Arzeneygelehrsamkeit. Journal f\u00fcr Geburtshelfer. I. St\u00fcck. Franifurt und Leipzig 1787. 8v. 308 S. mit zwey Kupfertafeln. Der Geburtsh\u00fclfe in Deutschland aufzuhelfen, ihr mehr Credit, Ansehen, und wahre Freunde zu verschaffen, und den Geburtshelfern die Wege zu erleichtern, um zu n\u00e4hern Kenntnissen und Erfahrungen zu gelangen, sind die Absichten der Herauogeber dieses Journals, welche jeden, der gesunde Kr\u00e4fte bey sich f\u00fchlt, zur Unterst\u00fctzung und Bef\u00f6rderung dieses heilsamen Werkes auffordern. Der Jnhalt wird aus Abhandlungen, Beobachtungen, Recensionen, und kurzen Anzeigen bestehen; und dadurch glaubt man sowohl f\u00fcr dieluterhaltung, als f\u00fcr den Unterricht der Leser gesorget zu haben. Alle vier Monathe soll p\u00fcnctlich ein dem gegenw\u00e4rtigen \u00e4hnliches St\u00fcck geliefert werden. Wohin man Beytr\u00e4ge zu senden hat, kann Recens. seinen Lesern nicht sagen, da die Herren Herausgeber dieses Journals sowohl sich, als ihren Verleger zu nennen vergessen haben. Dieses erste St\u00fcck enth\u00e4lt I. Abhandlungen. 1) Darf man eine Hebamme, und in wie weit darf man sie von den Krankheiten der Schwangern, und W\u00f6chnerinnen unterrichten? \u2014 Der Verf. ist der Meinung, da\u00df man junge, f\u00e4hige Hebammen in jenen besondern Kranlheiten, und Zuf\u00e4llen belehren solle, wozu die Schwangerschaft die Frauen geneigt macht, welche von derselben mehr oder weniger abhangen, die sich w\u00e4hrend der Niederkunft einfinden k\u00f6nnen, oder die als Folgen derselben anzusehen sind. 2) Blands geburtshelferische Berechnungen aus den Registern der allgemeinen Westminsterkrankenanstalt. Ein Auszug aus dem 71sten Bande Il. Theile der philosoph. Transactionen. 3) Buchhave von der Behandlung der Kolik s\u00e4ugender Kinder, aus dem ersten Bande der Act. Reg. S. M. Havniens. 4) Ebenderselbe von den Flechten der S\u00e4uglinge. Il. Beobachtungen. 1) Von einem seltnen Zufalle in der Schwangerschaft. Bey einer Zur\u00fcckhaltung des Urins ward der Katheter angewandt, von dem durch eine Aufrichtung der Kranken im Bette ein St\u00fcck von f\u00fcnf, und einem halben Zolle abbrach, und in der Blase blieb. Etwa vier Menathe nachher, vier Tage nach der Niederkunft entstand in der rechten Weiche eine Geschwulst, die in Eiterung ging, und aus dem das verlorne St\u00fcck des Katheters wieder zum Vorschein tam. Die Kranke ward v\u00f6llig hergestellt. 2) Von einem Vorfalle der Mutterscheide w\u00e4brend der Geburt, welche durch zufr\u00fchezeitige Anstreugung vor dem Eintritte wahrer Geburtswehen ve ursacht ward. 3) Von einer in der Geburt abgerissenen Geb\u00e4hrmutter. Eine Mordgeschichte einer ununterrichteten Hebamme. 4) Von dem Vorfalle einer Muttertrompete. Die linle trat durch einen Ri\u00df in der Mutterscheide vor. 5) Richard Croft Methode, die vorliegende Nabelschnur bey eingetretenem Ropf des Kindes zur\u00fcckzubringen. Aus dem Lond. medical. Journ. 1786. P. I. 6) Clarke Metbode die vorliegende Nabelschnur bey eingetretenem Kopfe des Kindes zur\u00fcckzubringen. Ebenfalls aus dem Lond. medical. journ. 1786. P. I. 7) Denman Beobachtungen \u00fcber den Nutzen der kugelf\u00f6rmigenMutterkr\u00e4nze. Aus der n\u00e4mlichen Quelle gezogen. 8) Nannoni von einer nach einem Abortus siebenzig Tage lang zur\u00fcckgebliebenen Nachgeburt. Ein Auszug aus dessen Werke. T. VI. p. 304. 9) Sartorph, von einer w\u00e4hrend der Schwanaerschaft zerrissenen Geb\u00e4hrmutter, auf die der Tod erst nach sechs Wochen folgte. Aus dem ersten Band der Act. Reg. Soc. Havniens. N. 34. p. 398. 10) Denmans Beobachtungen \u00fcber die ohne H\u00fclfe der Kunst geschehenen Ge burten bey vorliegenden obern Gliedmassen. Aus dem Lond. medical. journ. 11) Sranke Geschichte einer bey einer Schwangern, die an der Bauchwassersucht krank lag, unter nommenen Abzapfung. Aus dem lateinischen Original. Dann folgen Recensionen von 12 Schriften, die sich eben nicht durch einen gelassenen Ton auszeichnen. Zuletzt stehen kurze Anzeigen. Or. J.J. Pre digten. Christliche Verwahrungsmittel gegen Zagbaftigkeit, und Kleinmuth einer besora lichen Zukunft \u2014 wurden am zwevten Sonntage des Advents in einer Antspredigt \u00fcber das gew\u00f6hnliche Evangelium Luc. 21, 25 \u2014 36 in der Hauptkirche de h. Johannes \u00f6ffentlich vorgetragen von Joh. Caspar Bundschuh, Diaconus an der Hauptkirche, und Prof. der hebr. Sprache am Gymnasium zu Schweinfurt. Schweinfurt 1788. 4. 21 S. Wer wel\u00df, in welche Furcht Ziehen einen gro\u00dfen Theil von Deutschland durch seine bekannte Weissagung versetzet hat, und wie gerne \u00fcberhaupt das Volk aus gewissen ihm auffallenden Naturbegebenheiten sich B\u00f6ses voraussagt, wird Hrn. Bundschuh nicht tadeln, da\u00df er aus dem angef\u00fchrten Capitel des heil. Lucas Anla\u00df genommen, seinen Zuh\u00f6rern zu sagen 1) da\u00df man nicht ohne sichern Grund sogleich jedes unerwartete, und uns noch unerkl\u00e4rbare Ereigni\u00df der Natur, oder im b\u00fcrgerlichen Leben (die Scenen des b\u00fcrgerlichen Lebens werden nach Rec. Meinung nicht wohl an die Naturbegebenheiten angereihet) f\u00fcr eine b\u00f6se Vorbedeutung ansehen, oder aus einer \u00fcbertriebenen Furcht, und Zaghaftigkeit mehr daraus machen solle, als es sagen will, und sagen kann. 2) Da\u00df nebst dieser philosophischen Unerschrockenheit, Rechtschaffenheit, Wachsamkeit und Gebeth die sichersten Verwahrungsmittel wider unnothige Furcht und Schrecken seyn. 3) Da\u00df den Patronen des Aberglaubens weder das angef\u00fchrte Fragment des Evangeliums, noch das Ansehen unsrer Vor\u00e4ltern zustatten komme. Rec. mu\u00df dem Hrn. Verf. das Lob sprechen, da\u00df er diese S\u00e4tze gr\u00fcndlich ausgef\u00fchrt habe. Nicht so ist er mit dem Ausdrucke zufrieden. Dieser ist oft nicht rein: S.5 veroffenbaren. S. 7. wie lange ists her? S. 7. b\u00e4ngliche Sorge. S. 8. Es will Noth thuen. Zum Verst\u00e4ndni\u00df. Stichhaltig. S. 14. Ausmitteln. S. 15. H\u00fclfen, und Ermunterungen. S. 15. abm\u00fc\u00dfigen, verlustig gehn zu m\u00fcssen. Nebst dem fehlt es dem Ausdeucke des Hn. Verf. durchgehends an Lelchtigleit und Popularit\u00e4t; we\u00dfwegen denn die Rede nicht allein erm\u00fcdend, sondern auch unverst\u00e4ndlich f\u00fcr den gemeinen Mann wird. Auch das mi\u00dffiel ihm, da\u00df sich H. V. wider die Gewohnheit vieler anderer protest. Prediger so strenge an die oft undeutliche lutherische Uebersetzung h\u00e4lt. Sollte etwa H. Bundschuh in der kleinen Reichsstadt Schweinfurt mehr an Luthern gebunden seyn, als Le\u00df auf der Universit\u00e4t G\u00f6ttingen, Seiler auf der Universit\u00e4t Erlangen? Uebrigens kann sich Rec. hier nicht enthalten, dem nicht allein in Schweinfurt, sondern \u00fcberhaupt in allen protestantischen St\u00e4dten und D\u00f6rfern eingef\u00fchrten Gebrauche, gem\u00e4\u00df welchem vor, mitten und nach der Predigt ein mit dem Jnhalte derselben \u00fcbereinstimmendes Lied gesungen wird, seinen lauten Beyfall zu geben. Ed. Erziehungsschriften. Ueber die Vortheile der \u00f6ffentlichen Erziehung vor der Privaterziehung. Erste Abhandlung, womit zu den \u00f6ffentlichen Pr\u00fcfungen der Mittelschulen einladet Konrad Ladrone, des churf\u00fcrstl. GymnasiumsOberpr\u00e4fect. Mainz 1787. 8v. 36 S. Es war Zeither auf dem Gymnasium zu Mainz Gebrauch, durch eine gedruckte Anzeige der im Jahre gelehrten Gegenst\u00e4nde zur Pr\u00fcfung einzuladen. Die Anzeigen blieben alle Jahre die n\u00e4mlichen, und sahen daher in gewisser Hinsicht den Hausrecepten medicinischer Frauen Basen nicht un\u00e4hnlich, die sich oft auf eine ganze Nachkommenschaft forterben. Der Hr. Oberpr\u00e4fect des dasigen Gymnasiums, der mit den schonen, und philosophischen Wissenschaften sehr vertraut ist, verl\u00e4\u00dft nun diese gem\u00e4chliche Stra\u00dfe, und verspricht am Schlu\u00dfe jedes Schuljahres Abhandlungen zu liefern, welche das Wichtigste aus den Erziehungoschriften unsers Jahrhunderts mit geh\u00f6riger Kritik, und mit Hinsicht auf Localumst\u00e4nde enthalten sollen. Jn gegenw\u00e4rtiger Abhandlung macht er den Anfang mit den Vorz\u00fcgen der offentlichen Erziehung. Bey dieser wichtigen Untersuchung Lommt es vorz\u00fcglich auf diese drey Fragen an: 1) Worin bestehen die Vortheile und Nachtheile der \u00f6ffentlichen Erziehung 2) Welche sind die Vortheile und Nachtheile der besondern Erziehung? 3) Und wie k\u00f6nnen die Vortheile der offentlichen und h\u00e4uolichen Erziehung erlanget werden? Die Beantwortung der letteren Frage soll am Schlu\u00dfe des folgenden Jahres geschehen; die Untersuchung aber der beyden ersten macht den Jnhalt gegenw\u00e4rtiger Brosch\u00fcre aus. J. 1. Vortheile der \u00f6ffentlichen Erziehung sind sie ist zweckm\u00e4\u00dfiger, gr\u00fcndlicher, fa\u00dflicher, kraftvoller, und folglich fruchtbarer, als der Privatunterricht; man mag entweder den Erziehungsplan, oder die Lehrer, oder den Lehrvortrag in Betracht ziehen. S. 2. Nachtheile der \u00f6ffentlichen Erziehung sind: da\u00df die Cultur des Geistes nicht so genau, und in dem Umfange in \u00f6ffentlichen Schulen betrieben werden konne; und die Sitten, und feine Lebensart mehr Gefahr laufen, verdorben zu werden, als in der Privaterziehung. Diese Einw\u00fcrfe wider den dffentlichen Unterricht sucht der Hr. V. zu entkr\u00e4ften, und die Gr\u00fcnde, welche denselben empfehlen, weitl\u00e4ufig auseinander zu setzen. Rec. ist ganz der Meinung des Hrn. Verfassers, wenn nur in der offentlichen Erziehung die korperliche und sittliche Bildung nicht vernachl\u00e4\u00dfiget wird, an welche man vor der Entstehung der Philanthropine in unserm lieben Vaterlande wenig dachte. Der Hr. Oberpr\u00e4fect macht uns Hoffnung zu mehreren Abhandlungen \u00fcber die Erziehung, die jedem theilnehmenden Schulfreunde willkommen seyn werden, vorz\u00fcglich wenn sich der Hr. Verfasser so, wie Hr. Pr. Niemeyer in Halle, die Zerst\u00f6rung verschiedener wichtiger Vorurtheile, welche sich in unserm p\u00e4dagogischen Jahrhunderte bis jetzt zum Nachtheile der allgemeinen Aufkl\u00e4rung erhalten haben, wird angelegen seyn lassen. Da diese Abhandlungen vorz\u00fcglich zum Gebrauche der Aeltern und Erzieher bestimmt sind, denen sie unentgeldlich in die H\u00e4nde geliefert werden, so w\u00fcrde es von Nutzen seyn, wenn der Hr. Oberpr\u00e4fect mit den abzuhandelnden Materien zugleich die Litteratur derselben verb\u00e4nde. Dem Publicum w\u00fcrden hierdurch auch die Quellen bekannt gemacht, aus denen es \u00fcber manche interessante Gegenst\u00e4nde weitere Aufkl\u00e4rung schopfen konnte, als der Herausgeber, durch Zeit undRaum seiner Bl\u00e4tter beschr\u00e4nkt, geben wird. J. Rechtsgelehrsamkeit. Katechetischer Unterricht \u00fcber die Frage: Wie verh\u00e4lt sich die bisch\u00f6fliche Macht zur p\u00e4pstlichen? \u2014 Eine Zeitschrift zur Aufkl\u00e4rung der deutschen Nuntiaturirrungen 1787. 8v. 52 S. Nach einem kurzen Vorbericht, worin die Veranlassungen zu dieser Abhandlung angezeigt Kurzgefa\u00dfte 1 Wien. Se.l.k. Majest\u00e4t haben den s\u00e4mmtlichen Lehtern der b\u00f6heren Wissenschaften auf das Sch\u00e4rfste einzubinden besohlen, da\u00df sie weder in Schristen, noch iu ihren Vrivatunterrednngen mit den Sch\u00fclern jemahls Grunds\u00e4tze, welche wider die latholische Rellgion streiten, behaupten, rder dat, was sie \u00f6ffentlich zu lehren angewiesen sind, umsto\u00dfen, oder anders auslegen, und dadurch \u00fcber die Gr\u00fcndiichteit der Religionslehre Zweifel erregen; sondern da\u00df sie uch \u00fcber iene Gegenst\u00e4nde, die zwar nicht unmittelbar Glaubenss\u00e4tze sind, aber doch Ebtfurcht und Achtung verdienen, selbst damabls, wenn sie ihren Sch\u00fclern wirtliche Gebrechen davon aufdecken, mit bescheldener M\u00e4\u00dfigung sich auizie\u00fcnl. m XXV. St\u00fccke in den Nachrichn aus Bruchsal wird Herr Wiest als Benedictiner angewerden; welche eben die Jrrungen find, die Pacca Bischof von Damiate durch sein Kreisschreiben wider die bischoflichen Ehedispensen in Deutschland erregt hatte, f\u00e4hrt der H. V. im Tone eines Katecheten fort, uns \u00fcber die eigentliche Macht der Bisch\u00f6fe, und des Papstes zu unterrichten. Er geht von der Frage aus, was ist der Bischof? und da er auf die Frage kommt, welches Vorrecht denn der p\u00e4pstl. Primat vor der bisch\u00f6flichen Gewalt h\u00e4tte, gibt er geradezu zur Antwort, Eine allgemeine Oberaufsicht \u2014 die aber keine Herrschaft, sondern blo\u00df eine allgemeine Obsorge in sich enthielte. , \u2014 Diese Antwort wird aus des h. Bernards Betrachtungen an Papst Eugen erwiesen. Rec. stimmt gern mit ein; nur glaubt er, da\u00df dieser Oberaufsicht doch auch so viel Gewalt einger\u00e4umt werden m\u00fcsse, da\u00df der Papst gem\u00e4\u00df derselben auch Provisorialverordnungen machen; und wenn dieselben uicht zureichen, die Sache an die ganze Kirche als Oberrichterinn gelangen lassen konne: denn sollte diese Oberaufsicht nicht einmahl soviel in sich enthalten; so d\u00fcrfte dieselbe zur Erlangung des Endzweckes des Prinates, welcher die allgemeine Einigkeit ist, beynahe ganz unzureichend seyn. Sonst zeiget der H. V. sehr kurz und gut, da\u00df die sogenannten Causae maiores, und andere Rechte, welche Rom f\u00fcr dem Primate eigenth\u00fcmliche, zust\u00e4ndige Rechte ausgibt, dieses nicht sind; zeigt, wie die P\u00e4pste zum Besitze dieser Rechte gelommen sind \u2014 freylich nicht so, wie es R\u00f6mischgesinnte w\u00fcnschen mochten: allein dieses war eben die Sache des Hn. V. gar nicht. Recens. h\u00e4lt daf\u00fcr, deutsche Biederm\u00e4nner sollten diese Bogen mit Vergn\u00fcgen lesen. S. A. Nachrichten. geben. Er ist Bernardiner vom Kloster Aldercbach, das viele vortreffliche M\u00e4nner in sich fa\u00dft. Todesfall. Zu Ansang des die\u00dfj\u00e4hr Schuliahres den 27sten Sept. starb Wenzel Schanza, \u00f6ffentlicher Lehrer der Sittenlehre an der Unlversit\u00e4t zu Wien. Er batte viele Erjesuiten zu selnen Feinden, und seiner, wie man sie naunte, sansenistischen Grunds\u00e4tze wegen manche Verdr\u00fc\u00dfliteiten zu erdulden. Seine Stelle vertritt einsweilen der Hr. von Spendeau, Vicerector des Generalseminariums, und \u00f6ffentl. Lehter der geistl. Pr\u00e4paranden an der dasigen Normalschult. amburg. Der erste Band der neuen griechischen Bibllothet von Fabrizins wird ohne Zweifel in gegenw\u00e4rtiger Ostermesse die gespannte Neuglerde befriedigen. Chemie. Chemische Versuche mit Bernstein, von Just Christian Heinrich Heyer, Apotheker in Braunschweig. 1787. 4. 21 S. Der Verfasser hatte bey der Ausgabe dieser kleinen Schrift die Absicht, die Methode bekannt zu machen, nach welcher eine sich immer gleichstarke Bernsteinessenz, die bisher nach verschiedenen Vorschriften, folglich in verschiedener G\u00fcte zubereitet worden, erzeuget werden k\u00f6nne. Die zu diesem Ende gemachten Versuche enthalten: a) Die Auflosung eines gep\u00fclverten wei\u00dfen Bernsteins im Alkohol, wobey nicht nur der gef\u00e4rbte Weingeist \u00f6fters ab\u2e17 und ein frischer wieder aufgegossen, sondern auch die durch die Auflosung erhaltenen Tincturen \u00fcbergezogen worden; ersteres um zu erfahren, wie viel von dem Bernsteim in dem Weingeist eigentlich aufgeloset werde, und letzteres um dasjenige angeben zu konnen, was mit dem Weingeist in Vereinigung \u00fcbergehe. b) Die n\u00e4mliche Aufl\u00f6sung des Bernsteins mit dem Unterschiede, da\u00df derselbe vor der Aufl\u00f6sung mit zerflossenem, best\u00e4ndigem Salpeter versetzet worden. c) Eine vorl\u00e4ufige R\u00f6stung des Bernsteins, wodurch derselbe zur Aufl\u00f6sung vorbereitet worden. d) Eine ordentliche chemische Zerlegung des Bernsteins in einer Retorte mittelst Behandlung im Sandkapellenfeuer. e) Die Untersuchung der R\u00fcckst\u00e4nde, und der bey obiger Zerlegung erhaltenen besonderen Producte. Die aus den ersten Versuchen erfolgten Resultate, welche die unternommenen Bem\u00fchungen nicht unbelohnt gelassen, bestehen in dem, da\u00df 1) von dem Bernsteine bey jeder moglichen Behan ung desselben nur immer ein gewisser Theil auflo bar sey. 2) Da\u00df dasjenige, was sich durch die Auflosung des Bernsteins mit dem Weingeiste vereinige, wirkliches Harz sey. 3) Da\u00df man, um eine Bernsteinessenz zu erhalten, die immer von gleicher G\u00fcte, folglich von der n\u00e4mlichen Wirkung w\u00e4re, zuerst das Harz bereiten; denn aber selbes in einer gewissen Portion Weingeist auflosen solle. 4) Da\u00df eine vorl\u00e4ufige R\u00f6stung des Bernsteins zu dessen Aufl\u00f6sung nicht im geringsten etwas beytrage. Rec. mu\u00df der Bem\u00fchumg, und dem Forschungsgeiste des Verf. allen Beyfall geben; indem diese Versuche mit solcher Genauigkeit unternommen worden sind, da\u00df dieselben nicht nur zu ferneren chemischen Behandlungen des Bernsteins gute Aufschl\u00fcsse geben; sondern auch in Hinsicht der Zubereitung einer echten Bernsteinessenz als eine der besten Vorschriften empfohlen werden k\u00f6nnen. Jn Betreffe der chemischen Zersetzung des Bernstems hat der Hr. Verf. zwar viele Vorg\u00e4nger gehabt; dieselbe w\u00fcrde aber dessen ungeachtet einen vorz\u00fcglichen Werth haben, wenn man die Ausschl\u00e4ge nicht bisweilen bey einer nur muthma\u00dflichen Angabe beruhen lassen wollte. So hei\u00dft es 3. B. Seite 13: die fehlenden eilf Unzen, und einige Quentchen sind vermuthlich als brennbare Luft weggegangen, auch wohl etwas als D\u00fcnste. Ferner w\u00fcrde es allerdings der M\u00fche gelohnet haben, die Eigenschaften des erhaltenen Bernsteinsalzes besonders in Verbindung mit anderen K\u00f6rpern durch mehrere Versuche n\u00e4her zu pr\u00fcfen. Das sowohl im dritten, als zw\u00f6lften Versuche entdeckte Kochsalz geh\u00f6ret wahrscheinlich keineswegs, worin sich der Verf. etwa get\u00e4uschet haben d\u00fcrfte, zur wesentlichen Mischung des Bernsteins; sondern kann gar leicht demselben vielmehr, zumahl, wenn zur Abf\u00fchrung der Versuche ein Seebernstein, und nicht ein gegrabener gew\u00e4hlet worden, zuf\u00e4lliger Weise anh\u00e4ngig, oder beygemischet worden seyn. Daher mu\u00df einem Chemiker, um nicht irre gef\u00fchrt zu werden, vorz\u00fcglich daran liegen, sich von der \u00e4u\u00dferlichen Reinigkeit des zu untersuchenden K\u00f6rpers, so wie von der Lauterkeit der Gef\u00e4sse, worin die Korper behandelt werden, und von der Echtheit der Materialien, womit man dieselben versetzet, genan zu versichern. lebrigens scheint mir, da\u00df wir mit der chemischen Geschichte des Bernsteins lange nicht das Ziel erreichet haben, und da\u00df es noch th\u00e4tige Besch\u00e4ftigung der Chemiker erheische, die n\u00e4chsten Bestandtheile des Bernsteines, und die Natur derselben genau, und im wahren Verh\u00e4ltnisse auszuforschen. Dieser Schrift ist beygedruckt: Da\u00df Aquamarin, und Topas nur ine Gattung ausmachen. Ene Vorlesung in der Churm. Akademie der Wissenschaften zu Erfurt den 2. Jun. 1786. Von Joh. Carl Wilhelm Voigt, herzogl. s\u00e4chs. Weimarund Eisenachischem Bergsecret\u00e4r, 3 S. Da\u00df Aquamarin mit dem Topas unter den Edelsteinen einerley Gattung darstelle; und da\u00df sich ersterer von letzterem haupts\u00e4chlich in Ansehung seiner bla\u00dfberggr\u00fcnen Farbe unterscheide, ist bey den heutigen Mineralogen eine beynahe schon veraltete Ueberzeugung. Cronstedt, Bergmann, und Werner kommen die\u00dffalls \u00fcberein. Nur in den Jahren, wo durch die Chemie noch kein solches Licht \u00fcber die Grundmischungen der Erd und Steinarten verbreitet war, und wo man sich begn\u00fcgte, die Mineralien lediglich nach den \u00e4u\u00dferlichen Kennzeichen zu classificieren, hatten einige derselben das Schicksal von einer Classe zur anderen geordnet zu werden. Gegenw\u00e4rtig, wenn es auf die Bestimmung eines mineralischen K\u00f6rpers ankommt, ist nebst den \u00e4u\u00dferlichen (nicht selteu tr\u00fcglichen) Kennzeichen wohl die Erforschung seiner Bestandtheile der vorz\u00fcglichere, und sicherste Weg, wodurch der Korper nach seinen Bestandtheilen, welche in der Mischung den gr\u00f6\u00dften Theil ausmachen, beurtheilet, sohin unter dieses, oder jenes Geschlecht, mit welchem das \u00fcberwiegende Bestandwesen am n\u00e4chsten \u00fcbereinstimmt, geordnet werden kann; da man widrigen Falls in der Mineralogie jeden Korper eben so oft, und unter eben so vielen Classen, Ordnungen, Geschlechtern, Gattungen, und Abarten auff\u00fchren m\u00fc\u00dfte, als verschieden die n\u00e4chsten Bestandtheile desselben sind, die oft nur zuf\u00e4llig, und nicht allemahl wesentlich seyn k\u00f6nnen. Uebrigens mu\u00df man es dem Verfasser dieser Abhandlung als Verdienst anrechnen, da\u00df er die \u00e4u\u00dferlichen Kennzeichen des Aquamarins mit ungleich mehr Genauigkeit dargestellet habe, als dieselben in anderen mineralogischen Systemen zu lesen sind. H. m. Predigten. Anton ischers Pfarrers zu Ried Predigten \u00fcber die Evangelien der Sonn / dann der h\u00f6heren Sesttage des Herrn. Zur Bildung und Erbauung seiner Dorfgemeinde in wahrer Volkssprache vorgetragen. Erster Band. Mit Erlaubni\u00df der Obern. Augsburg bey Joh. Nepomuk Styr. 1788. 635 S. 8. Mit vielem Vergn\u00fcgen zeigen wir diese Predigten an, und empfehlen sie den Dienern der Religion; zwar nicht als vollendete Muster der eistlichen Beredsamleit, aber als wohlth\u00e4tige, meistens wahrhaft christliche Anreden eiues liebreichen Seelsorgers an seine Gemeinde. Wenn elnmahl der Geist, welcher in den meisten dieser Reden herrscht, in die Volksprediger unserer Kirche \u00fcbergegangen seyn wird; so werden anstatt spltzfindiger, intoleranter Controversen und mystischer Erkl\u00e4rungen bald reine auf Sittenlehre angewandte Dogmatit, und practische Tugendmittel von den Kanzeln geh\u00f6rt werden. Die Predigten dieses Bandes behandeln folgende Gegenst\u00e4nde: 1) Von dem h\u00f6chst sch\u00e4dlichen Mi\u00dfbrauche der irdischen und zerg\u00e4nglichen G\u00fcter dieses Lebens. 2) Von dem h\u00f6chst unbilligen Aergerni\u00df an Jesu Christo, als unserm Erloser und Mittler zwischen Gott und Meuschen. 3) Von der Pflicht, Jesum Christum zu bekennen, und dadurch unsere Liebe und Ehrfurcht gegen ihn zu zeigen. 4) Von der auch jetzt noch fortdauernden Regierung unsers K\u00f6nigs Jesu Christi auf Erden. 5) Warum die Geburt Jesu eben den Hirten belannt gemacht worden. 6) Wie Jesus einigen Menschen zum Fall, andern zum Auferstehen gereiche. 7) Von dem hohen Werthe der Gnadenzeit. 8) N\u00fctzliche Lehren f\u00fcr den Christen bey den mancherley Gefahren, dic uns hier bedrohen k\u00f6nnen. 9) Von der h\u00f6chst strafbaren Gleichg\u00fcltigkeit der meisten Christen gegen ihr ewiges Heil und Alles, was sie dazu f\u00fchren kann. 10) Einige Grundz\u00fcge einer christlichen und Gott wohlgef\u00e4lligen Erziehung. 11) Jesus Christus als das h\u00f6chste und vollkommenste Muster eines guten Gebers. 12) Wie wir unsern Willen nach dem Beyspiele des allerheiligsten und vollkommensten Willens Jesu Christi bilden sollen. 13) Von der Kleingl\u00e4ubigkeit des armen schwachen Menschen. 14) Von der Vortrefflichkeit unserer christlichen Religion. 15) Von den Belohnungen des Christenthums und der wahren Gottseligkeit. 16) Von der wahren Erbauung. 17) Wie wir unser Herz zu den Ged\u00e4chtni\u00dftagen des Leidens Jesu geh\u00f6rig vorbereiten sollen. 18) Eine Warnung vor aller Vermessenheit. 19) Das Lob Jesu Christi. 20) Jesus Christus ein Zerst\u00f6rer der Werke des Teufels. 21) Von der wunderbaren Speisung, womit Jesus im heil. Sacramente des Altars unsere Seelen speiset. 22) Von dem Troste, den wir aus der Unschuld Jesu bey seinem Leiden sch\u00f6pfen k\u00f6nnen. 23) Betrachtung \u00fcber den letzten Einzug Jesu zu seinem Leiden. 24) Das selige Andenlen an den Tod Jesu. 25) Die Auferstehung Jesu, der gr\u00f6\u00dfte, heiligste und s\u00fc\u00dfeste Gedanken f\u00fcr den wahren Christen. 26) Haben wir untr\u00fcgliche Merkmahle, da\u00df die heil. Schrift eine g\u00f6ttliche Offenbarung sey? 27) Von der Liebe zu Christus. 28) Das v\u00e4terliche Herz unsers Heilandes gegen seine abtrinnige Kinder. 29) Von den geheimen Leiden und Freuden eines wahren Christen. 30) Was es eigentlich heisse, im Nahmen Jesu bethen? 31) Von dem gro\u00dfen Einflu\u00dfe der Himmelfahrt auf unsere Gottseligkeit, und auf unsere sich darauf gr\u00fcndende Hoffnung des ewigen Lebens. 32) Von den Pflichten einer Gott wohlgef\u00e4lligen Freundschaft nach dem Vorbilde Jesu. \u2014 Jn den meisten Reden ist mehr geleistet, als die dem Scheine nach oft minder aufgekl\u00e4rten, und etwas zweydeutigen Aufschriften versprechen. Nur die Nro. 20 angezeigte Rede, von den Werken des Teufels, m\u00f6chte Rec. wegen einiger darin herrschender Grunds\u00e4tze aus dieser Sam lung getilgt wissen. Warum sollen wir denn gar nie aufh\u00f6ren, an den Stellen, wo Gottes Wort und Gnade verk\u00fcndet wird, vom Teufel und seinem Einflu\u00df auf das zur Gl\u00fcckseligkeit bestimmte Menschengeschlecht zu predigen? Uebrigens sollte der H. V. bey wirklich practischen Materien, z. B. \u00fcber Erziehung, nicht so sehr bey Gemeins\u00e4tzen stehen geblieben seyn, sondern mehr auf besondere F\u00e4lle R\u00fccksicht genommmen, und einem weisen Arzte \u00e4hnlich dem schwachen Verstande des Volkes wider jedes einzelne Gebrechen besondere Mittel angepriesen haben. B. Zwey wichtige Fragen \u00fcber die Lehre des leidenden Jesu, welche w\u00e4hrend der heiligen Fastenzeit in neunzehn Predigten gestellet, und beantwortet hat P. Sigismund vom h. Kreuz Prediger in der Hof\u2e17und Stadtpfarrkirche zum h. Augustin in Wien. Wien, gedruckt mit von Ghelenschen Schriften. 1787. 288 S. 8. Der Hr. Verf. nahm den Stoff dieser geistlichen Reden aus den Worten, die Christus nach seiner Gefangennehmung bis zum letzten Athemzuge am Kreuze sprach, und stellet aus denselben diese zwey Fragen: Was hat Christus nach seiner Gefangennehmung bis zum letzten Athemzuge am Kreuze geredet, und welche Lehrs\u00e4tze haben die Christen aus diesen Worten zu ziehen? Um den Lesern in moglichster K\u00fcrze eine Uebersicht aller dieser Predigten mitzutheilen, wollen wir den Hauptsatz, oder das Thema einer jeden sam\u0303t ihrer Eintheilung hierhersehen. Erste Rede: die Bu\u00dfe ist nothwendig, stens um die Ordnung, welche die S\u00fcnde in ens erstoret hat, wieder herzustellen, 2tens um der g\u00f6ttlichen Gerechtlgkelt genug zu thun (S. 3.) 2te Rede: das Gesetz Christi ist unver\u00e4nderlich; es ist 1stens f\u00fcr alle Zeiten: es gilt also keine Ausnahme der Sitten, und Gebr\u00e4uche. Es ist 2tens f\u00fcr alle Menschen; es gilt also kein Uuterschied der Personen. Es ist ztens f\u00fcr alle Vorf\u00e4lle; es gilt also keine Rechtfertigung wider die Uebertretung desselben (S. 17.) 3te Rede: von dem Worte Gottes: der Eckel vor dem Worte Gottes entfernt 1stens von dem Wege des Heils; 2tens f\u00fchrt die Widerspenstigkeit gegen dasselbe zur Verstockung (S. 32.) 4te Rede: von der Beschaffenheit unserer Reden: sie m\u00fcssen 1stens wahr, 2tens sanftm\u00fcthig, und ztens gerecht seyn (S. 45.) 5te Rede: von dem Gerichte Gottes: es wird 1stens Christus auch als Mensch Richter seyn; die S\u00fcnder werden 2tens eben darum vor seinem Gerichte aller Entschuldigung beraubet seyn. (S. 56.) 6te Rede: von den Quellen des Unglaubens. Diese sind 1stens ein stolzer Verstand; 2tens ein verderbtes Herz (S. 72.) 7te Rede: von der \u00fcbeln Nachrede: man f\u00e4llt 1stens leicht in dieses Laster; und man ersetzt 2tens schwer den dadurch zugef\u00fcgten Schaden (S. 91.) 8te Redet von dem Reiche Christi. Es ist 1stens die angenehmste Pflicht, da\u00df wir ihm dienen konnen: es ist hingegen 2tens die schrecklichste Strafe, wenn wir ihm nicht dienen wollen (S. 103.) 9te Nede: von der Wahrheit. Solche ungerne reden ist 1stens ein Kennzeichen feiger und eigenn\u00fctziger Seelen; sie ungerue anhoren ist 2tens ein Kennzeichen stolzer, und eigensinniger Geister (S. 117.) 10te Rede: von den Gedanlen bey zeitlichen Leiden. Der Gequ\u00e4lte gedenle 1stens, alle Leiden kommen urspr\u00fcnglich von Oben herab; der Boshafte gedenke: alle Leiden, die ich meinent N\u00e4chsten zuf\u00fcge, kommen mir gewi\u00df zur Strafe zur\u00fcck (S. 131.) 11te Rede: von der Reue. Die unbereute S\u00fcnde macht, da\u00df ich 1stens \u00fcber den Tod meines Erl\u00f6sers erschrecke; und 2tens dringet mich sein Tod, da\u00df ich \u00fcber das Schicksal des Unbu\u00dffertigen zittere (S. 145.) 12te Rede: von den Beweggr\u00fcnden der Feindenliebe: durch diese gewinnen 1stens die Feinde, 2tens wir selbst, und 3tens gewisser Ma\u00dfen Gott (S. 157.) 13te Rede: von der Aufmunterung sp\u00e4ter, aber aufrichtiger B\u00fcsser: sie sollen Beweggr\u00fcnde der Bu\u00dfe nehmen, rstens aus dem Betragen Christi gegen den rechten Sch\u00e4cher; 2tens aus dem Betragen des b\u00fcssenden Sch\u00e4chers (S. 175.) 14te Aede: von der Verebrung Mari\u00e4: 1stens die Pflicht, 2tens die Art dieser Verehrung (S. 182.) 15te Rede: von der Verlassenheit Gottes: bey den Frommen ist sie 1stens eine scheinbare Verlassenheit zu ihrer Pr\u00fcfung; bey den S\u00fcndern ist sie 2tens eine verdiente Verlassenheit, doch zu ihrer R\u00fcckkehr (S. 210.) 16te Rede: vom th\u00e4tigen Eifer f\u00fcr das Seelenheil 1stens f\u00fcr das eigene, 2tens f\u00fcr das fremde (S. 226.) 17te Rede: von den Ursachen, warum die guten Vors\u00e4tze oft nicht in die Erf\u00fcllung gebracht werden; weil man 1stens die Hindernisse nicht wegr\u00e4umt; und weil man 2tens die Mittel dazu nicht ergreift (S. 244.) 18te Rede: vom Tode. Er ist 1stens qualenvoll f\u00fcr den S\u00fcnder; er ist 2tens. trostreich f\u00fcr den Gerechten (S. 259.) 19te Nede: vom Tode Christi; er lehret uns 1stens, wie uns Christus geliebet hat, und 2tens, wie sehr wir ihn lieben sollen (S. 275.) Der Styl und Ausdruck ist kernig, und nat\u00fcrlich, vom Schw\u00fclstigen, und Niedrigen gleichweit entfernt; die Beweise sind fast durchaus richtig, und lehrreich, nur in der 14ten Rede, wo er von der Verehrung Mari\u00e4 handelt, scheint er etwas zu weit gegangen zu seyn. Aus den Worten Christi: Siehe deine Mutter! mit denen er Maria dem J\u00fcnger Johannes empfiehlt, leitet der H. V. die Pflicht, Maria zu verehren, her. Es ist aus dem Naturrechte bekannt, da\u00df nur jenes Vflicht sey, wozu uns ein Gesetz verbindet. Ob es nun gleich unerlaubt ist, Maria zu verunehren; so liegt in den Worten Christi zu dem J\u00fcnger Johannes: Siehe deine Mutter! doch kein Gesetz, welches uns zur positiven Verehrung derselben verb\u00e4nde; sondern die Lehre der katholischen Kirche in R\u00fccksicht der Verehrung Mari\u00e4 sowohl, als der \u00fcbrigen Heiligen ist diese: da\u00df selbe zwar n\u00fctzlich, aber keineswegs nothwendig sey. K* J. Schone Wissenschaften. Wiener Musenalmanach auf das Jahr 1788. Herausgegeben von J. F. Ratschky, und Blumauer. Wien, bey Rudolph Gr\u00e4ffer und Compagnie. 12. 154 S. Die die\u00dfj\u00e4hrige Ernte ist sehr k\u00e4rglich ausgefallen. Die bekannten guten Dichter haben sehr wenig geliefert. Von Blumauer hat man nur 4 kleine Gedichte erhalten, worunter ein Paar sich befinden, denen Sittenfreunde ihren Beyfall ganz gewi\u00df versagen werden, 3. B. Amor, der franzosische Sprachmeister, und das Lob des Flohs, worin gewisse zweydeutige Scherze vorlommen, womit die Blumauersche Mu\u00dfe sich nimmermehr besudelt haben sollte. Auch Natschky, an dem man sonst dergleichen nicht gewohut war, hat ein Paar solche Schnurren geliefert. Der edle Freund der Dichtkunst wird ganz gewi\u00df w\u00fcnschen, da\u00df dieser leichtfertige Ton nicht allm\u00e4hlig unter den deutschen Dichtern zur Mode werden m\u00f6chte, indem dieses ihren Verfall nur desto sicherer beschleunigen m\u00fc\u00dfte, je sorgf\u00e4ltiger man sie vor den Augen der Jugend verbergen w\u00fcrde. Dichter, welche Beytr\u00e4ge geliefert haben, waren Johann von Alxinger, Gabriele von Baumberg, Aloys Blumauer, L. S. Herz, J., J\u00fcnger, J. N. edler von Kalchberg, J. B. Koller, Gottl. Leon, Mei\u00dfner, P., Joh. Perinet, U. Petrak, M. Prandstetter, J. F. Ratschky, M. Span, und ein Ungenannter. Geliefert haben sie in Allen Gedichte und Gedichtchen 53. Ratschky, der gegenw\u00e4rtig an der Landesregierung zu Linz in Oberbsterreich angestellt ist, schildert seinen dermahligen Aufenthalt, wie folgt: O Freund, wie \u00f6d' und leer scheint mir mein AufentWo keiner Muse Lied erschae wo man, kalt F\u00fcr Wohllust feinrer Art, f\u00fcr geistiges Vergn\u00fcgen, Nur thierische Beglerden lennt; Blo\u00df f\u00fcr des P\u00f6bels Freuden brennt, Die Herz und Geist in dumpfen Taumel wiegen; Nur st\u00e4ts dem Ombregott, und seiner Kebsfraun Schaar, Der allverm\u00f6genden Spadille, Der flugs, wie Protevs, sich verwandelnden Manille, Und ihrem jungern Schwesternpaar, Der Basta, und der Ponto, fr\u00f6hnet, Und dieser G\u00f6tzen Lob von allen Lippen t\u00f6net! Wie geistlos mu\u00df nicht dieser Ort seyn, wenn Ratschky nichts \u00fcbertrieb! Dieser Dichter tritt hier in scherzhafter Dichtungsart auf, welche ihm doch etwas weniger gegl\u00fcckt zu haben scheint. Vorz\u00fcglich hat Recens. Kollers Gedicht: Der Jnvalid an seinen Fleischtopf, und Blumauers Lob der Gans gefallen. Jm letzten zeichnen sich ein Paar Anspielungen sehr gut aus, z. B. folgende: Du warst so gl\u00fccklich, Rom einst zu salviten Durch deine Schnattereyn: Und f\u00fchrtest auch dadurch das Denunziren Jn unsern Sta ten ein. Doch mu\u00df Rec. bekennen, da\u00df eine gewisse M\u00fchescheue aus manchem Hiatus der blumauerschen Gedichte sichtbar werde. Die in eben angef\u00fchrter Stelle angebrachte Anspielung wird gar zu pl\u00f6tzlich mit den ersten Versen verbunden. Mit etwas mehr Flei\u00df h\u00e4tten die Flickworte Und auch dadurch gar leicht weggelassen, und mit besseren ersetzt werden k\u00f6nnen. Vielleicht hat sie aber H. Blumauer schon selbst f\u00fcr die, Feile bestimnt. A. L. Arzneygelehrsamleit. oriederich Colland's, der Arzneywissenschaft Doctors, und Geburtshelfers Unterricht in der Geburtsh\u00fclfe, worin alles sowohl f\u00fcr Hebammen, als Geburtshelfer zu wissen Erforderliche enthalten ist. Wien, gedruckt in dem k. k. Taubstummeninstitute, und in Kommi\u00dfion (Commission) in der Joseph Anton Edlen von Trattnerischen Buchhandlung, dem neuen Universit\u00e4tsgeb\u00e4ude gegen\u00fcber. 1787. 8v. 37 Bogen. Mit Vergn\u00fcgen nehmen wir ein Buch in die Hand, das f\u00fcr Hebammen, und Geburtshelfer alles zu wissen Erforderliche enthalten soll. Die Menge guter Abhandlungen, und einzelner Werke, bestimmte Richtigkeit der Anwendung theoretischer aus Erfahrung festgesetzter Grunds\u00e4tze, die der V. vorgearbeitet finden konnte, lie\u00dfen uns eine gute Wahl, und also eine gute Sammlung hoffen. Auch w\u00e4re es unbillig, wenn wir dem V. die Gerechtigkeit nicht widerfahren lie\u00dfen, da\u00df er in einem Blatte oft mehr sagt, als mancher in ganzen Bogen. Pr\u00e4cision in Ausdr\u00fccken, gut gew\u00e4hlte Ordnung, systematische Eintheilung sind unl\u00e4ugbare Verdienste des Verf., obwohl ihm schon auch hierin ein immer systematischer Plenk trefflich vorgearbeitet hat. Er ben\u00fctzte die Vorlesungen des Hrn. Lebmacher, Professors der Geburtsh\u00fclfe in Wien, den er hier r\u00fchmlich anf\u00fchret; indessen er auf Hn. Plenk und Steidele ganz vergessen hat. \u2014 Soll ihm vielleicht die Fehde, die zwischen der Facult\u00e4t der Aerzte, und der medieinisch\u2e17chirurgischen Milit\u00e4rschule in Wien, oder zwischen den Aerzten, und Wund\u00e4rzten daselbst gef\u00fchret wird, von einem redlichen Gest\u00e4ndni\u00df abgehalten haben? Uebrigens hat der Verf. die neuesten St\u00fccke wenig ben\u00fctzt. Doch wenn er in dieser gedr\u00e4ngten Uebersicht des Ganzen nicht alles Mogliche begriff; so will er sich entschuldigt wissen, weil auch die vorhandenen weitl\u00e4ufigsten Werke bey Weitem nicht alles ersch\u00f6pfet haben, und Rec. selbst leicht zugeben kann, da\u00df in der Aus\u00fcbung noch immer F\u00e4lle vorkommen, die sich nicht so gut nach den Regeln, als nach der richtigen Beurtheilung der zusammengenommenen Umst\u00e4nde entscheiden lassen. Einen Auszug unsern Lesern von dem Ganzen zu liefern, ist um so beschwerlicher, als es schon der an sich wichtige, viel umfassende Jnhalt, und die vortreffliche Eintheilung, ohne verst\u00fcmmelt zu werden, nicht zul\u00e4\u00dft. Nebst der eigentlichen Lehre der Entbindungokunst handelt der V. auch von dem gehorigen, nothigen Verhalten der Schwangeren, und Kindbetterinnen, von den Eigenschaften der Ammen, und ihren Betr\u00fcgereyen, \u2014 von den Krankheiten der Schwangeren, Geb\u00e4hrenden, und Sechsw\u00f6chnerinnen \u2014 von Blutst\u00fcrhungen vor, in, und nach der Geburt, \u2014 von der Besorgung neugebohrner Kinder, und ihren Krankheiten \u2014 von ihrer fehlerhaften Bildung von der Entstehung der Muttermahle, und Mi\u00dfgeburte \u2014 von dem Gebrauche der Jnstrumente, von dem abgerissenen Kopfe, oder Leibe \u2014 von der Brust\u2e17und Bauchausleerung, Schambeintrennung, und Kaiserschnitte. \u2014 Der 43ste Abschnitt beschlie\u00dft die Lehre von der zur Geburtsh\u00fclfe gehorigen gerichtlichen Untersuchung. Am Ende sind einige Heilmittelformeln beygef\u00fcget. Bey allem dem aber sieht der Verf. selbst ein, da\u00df er sein Versprechen durch l\u00e4ngere Erfahrung, und flei\u00dfiges Nachforschen (wohl auch durch Gelehrigkeit) das etwa noch Mangelhafte zu verbessern, richtig erf\u00fcllen m\u00fcsse, so wie er es S. 574 selbst erw\u00e4hnet, und, weil hiernieden nicht wohl leicht etwas vollkommenes geleistet wird, einer strengen Feile vorzubeugen sucht. Auch h\u00e4tten wir keine M\u00fche, um dem Verf. einzelne Fehler anzudeuten, und die oft unbedeutend scheinenden, doch in der Aus\u00fcbung sehr wichtigen Kunstgriffe, die wir dort und da vermissen, ans Herz zu legen. Bekenntni\u00df macht die Schuld geringer. Von der Stei\u00dfgeburt sagt uns der V. gar nichts Neues, und das Belannte zu oberfl\u00e4chlich. Denn, wenn der zu gro\u00dfe Stei\u00df aus Mangel an Vorsicht, oder Erfahrung der Hebamme, die ihn durchgehen lie\u00df, eingekeilt wird; so h\u00e4tte doch der V. die n\u00f6thige Vorsicht den Hebammen besser einsch\u00e4rfen, f\u00fcr die Geburtshelfer etwas Entscheidendes sagen, und die F\u00e4lle besser auselnander setzen sollen. Da wo der Verf. von der Fu\u00dfgeburt handelt, verdient er noch einige belehrende Erinnerungen, weil er sich gar nicht bestimmt ausdr\u00fcckt. Rec. kann ihn versichern, da\u00df es 1) gar nicht n\u00f6thig sey, das Kind im Herausziehen in die Rundung zu drehen, au\u00dfer man wollte geflissentlich dem Kinde sowohl, als den ohnehin genug leidenden Geburtstheilen der Mutter durch die in die Rundung drehende (?) Reibung noch mehr Schaden zuf\u00fcgen. Gerade, nach den in die Beckenh\u00f6hle eintretenden Theilen mehr, oder weniger abund aufw\u00e4rts, bald nach dieser, bald nach jener Seite gerichtete Z\u00fcge finden hier allein Statt. 2) Die Regel, da\u00df das Kind, wenn schon der Stei\u00df, der Nabel c. heraus ist, damit es bis zu den Achseln herausgezogen werde, immer weiter oben (aber wo?) gefa\u00dft werden m\u00fcsse, braucht folgende Berichtigung: Wenn schon der Stei\u00df herausgezogen ist; so leget man auf denselben ein trocines T\u00fcchlein. Die beyden Daumen \u00fcber das Kreuzbein, mit den anderen Fingern fasset man entweder die Schenkel, oder, was einige f\u00fcr gut finden, die Darmbeine an, und zieht daran, ohne jemahls weiter auffassen zu d\u00fcrfen. Die\u00df ist darum so bestimmt, damit man einen festen Punct habe, und sich ja nicht anwandeln lasse, das Kind etwa beym Bauche, oder bey den falschen Ribben, wo die Baucheingeweide hart gedruckt werden m\u00fc\u00dften, oder wenigstens zu Br\u00fcchen Gelegenheit gegeben w\u00fcrde, anzufassen. 3) Wenn das Kind schon bis auf die Achseln herausgezogen ist, so soll ein, oder der andere Arm, oder was besser ist, alle beyde doch ausgeloset werden, damit ja der Kopf, der da nicht zugespitzt, folglich auch bey einem \u00fcbrigens nur mittelm\u00e4\u00dfigen Kinde verh\u00e4ltni\u00dfm\u00e4\u00dfig immer gro\u00df ist, durch die Arme im Einund Ausgange nicht aufgehalten werde, was gewi\u00df, ohne Gefahr den Kopf abzureissen, nie unterlassen werden kann. 4) H\u00fcte sich der Verf. k\u00fcnftighin den Zeig\u2e17 und Mittelsinger der rechten Hand (der rechten, oder linken , gilt gleich) in Gestalt einer Gabel in das Genick zu bringen, und so das Kind in die Beckenh\u00f6hle herab, und endlich gar herauszuziehen. S. 146. Gewi\u00df eine irrige, und sch\u00e4dliche Lehre! \u2014 Rec. glaubt hier den V. auf folgende Art belehren zu konnen: Man bringe den Zeug\u2e17 und Mittelfinger unter den Schambeinen bis zur obern \u00e4u\u00dfern Erhabenheit des Hinterhaupto, und indem man mit eben den zwey Fingern der anderen Hand, die man in den Mund des Kindes brachte, anziehen will; so dr\u00fccke man auch bey dem Hinterh\u00e4uptlein den Kopf in die Beckenh\u00f6hle herab \u2014 dadurch wird das Abreissen, oder irgend eine andere Besch\u00e4digung des untern Kiefers, oder seiner Gelenke verh\u00fctet, und eine betr\u00e4chtliche R\u00fcckung des Kopfes bewirket. \u2014 Dann lege man NB. den Zeig\u2e17und Ringfinger (nicht Mittelfinger) an die Achseln des Kindes herab, und wirke mit selben allein, ohne den Mittelfinger, welcher indessen gebogen seyn kann, damit er beym Herausziehen von dem Kopfe an die Schambeine nicht gedr\u00fccket werde, und einen fingerbreiten Raum in dem Ausgang des Beckens, ja unn\u00fctz! nicht einnehme. Dann ziehe man mit Zuversicht nicht zu schaden vor\u2e17aufw\u00e4rts \u2014 und vollends heraus. Auf diese Art wird wieder die beyderseitige Quetschung des Halses, als welcher zwischen den genannten Fingeru frey liegt, verh\u00fctet, was bey der Aulegung des Zeig\u2e17 und Mittelfingers schwerlich vermieden werden kann, und die radformige Bewegung des Kopfes um die Achse, d. i., um die Schambeine, die sonst auch die Natur bey der gewohnlichen Scheitelgeburt befolget, vollzogen. Und so wird der Berf. \u00fcberzeugt, da\u00df auch die schon zu dieser Zeit nichts n\u00fctzenden Erinnerungen, die er S. 149 angiebt, ohnehin wegfallen m\u00fcssen. Die Fu\u00dfgeburten, wenn das Gesicht r\u00fcckw\u00e4rts zu stehen kommt, rechnet der Verf. unter die nat\u00fcrlichen; da doch Rec. mit vielen Anderen geneigt w\u00e4re, solche unter die widernat\u00fcrlichen zu rechnen. Wenigstens sieht man nicht ein, warum diejenigen Fu\u00dfgeburten, wo die Zehen gegen die Schambeine, oder gegen ein Darmbein gerichtet sind, unter die widernat\u00fcrlichen gerechnet werden sollten, wenn schon die ersteren zu den nat\u00fcrlichen geh\u00f6ren. Das einzige Umdrehen des Kindes allein wird doch die Widernat\u00fcrlichkeit nicht ausmachen m\u00fcssen, wenn es das Ziehen, das Aufl\u00f6sen der Arme rc. nicht ausmacht? Bey diesen widernat\u00fcrlichen Geburten des Verf. kann uns die Verfahrungbart im Umdrehen des Kindes, damit das Gesicht zum Kreuzbein zu stehen komme, gar nicht behagen: \u2014 Er will, da\u00df man die F\u00fc\u00dfe, wenn sie \u00fcber die Knie herausgezogen sind, bey den Schenkeln fa\u00dfe, und au\u00dfer den Wehen geschickt also umdrehe, da\u00df die Zehen abw\u00e4rto gegen das heilige Bein (wir w\u00fcnschen diese Benennung verbannt, und lieber bey dem guten deutschen Kunstworte: Kreuzbein, zu bleiben) gerichtet werden, wodurch auch das Gesicht, obwohl etwas schief, (was Rec. f\u00fcr nichts bedeutend ansieht: denn das Gesicht richtet sich oft f\u00fcr sich selbst in die Aushohlung des Kreuzbeins ein) eben dahin gerichtet wird; hat man ein bis zwey Mahl die F\u00fc\u00dfe gedrehet; so l\u00e4\u00dft man sie aus, und gibt acht, ob sie also gerichtet bleiben, wie sie gedrehet worden sind; ist das nicht, so soll man erst das Kind auf die gew\u00f6hnliche Art bis zu dem Stei\u00df herausziehen, und versucht nochmahls das Kind zu drehen; l\u00e4\u00dft sich das ohne Gefahr, den Pfanngelenken Gewalt anzuthun, oder die Lendenwirbelbeine zu verrenken, noch nicht ausf\u00fchren; so soll man erst darnach das Kind bis zur Brust herauszuziehen versuchen, dann aber m\u00fcsse es gedrehet werden, weil es sonst nicht mehr geschehen k\u00f6nnte! S. 150. Man soll aber jederzeit den Leib, oder die F\u00fc\u00dfe des Kindes so drehen, als ob man sie gleichsam \u00fcberdrehen wollte! \u2014 Hr. Verf.! denken Sie doch, was Sie thun! Bedenken Sie doch, wie viele Kinder duech ihr Drehen, Versuchen, Zaudern, und T\u00e4ndeln, und \u00fcberhaupt durch diese ihre sehr verzagte Lehre das Leben, oder doch die gesunden Glieder einb\u00fcssen m\u00fcssen, wenn Sie einen solchen Unterricht den ohnehin alles Nachforschens unf\u00e4higen Hebammen, und Geburtshelfern, die sich auf ihr Wort verlassen, entwerfen wollen! Aber keine so bittere Vorw\u00fcrfe mehr! Der Verf. scheint ja nicht ohne das nagende Bewu\u00dftseyn 145 S. einzusehen, da\u00df das Leben des Kindes schon in der hier sogenannten nat\u00fcrlichen Fu\u00dfgeburt, wenn es gleich von Natur selbst bis auf die Achseln herausgetrieben wurde, meistens Gefahr laufe, wenn man nicht den Kopf ohne Zeitverlurst herauszuschaffen sucht; \u2014 Was wird also geschehen m\u00fcssen, wenn noch auf diese eben angef\u00fchrte Art mit dem Leben des Kindes, und mit der leidenden Mutter gespielet wird? Nun da w\u00fcnschen wir vom Herzen, da\u00df sich der Hr. Verf. gutwillig herablasse, und unsern wohlmeinenden Rath, den wir ihm aus Liebe f\u00fcr unsre Kunst, die ohnehin in so schreckbarer Maske \u00fcberall erscheinet, ganz gern nittheilen wollen, innigst beherzige. Wir d\u00e4chten: Eben weil die Rettung des Kindes augenblickliche H\u00fclfe fordert; so soll man das Kind gleich bis auf die Achseln herausziehen, und eine Hand auf der Brust, die andere auf den R\u00fccken tief hinein in die Scheide bringen, die Schultern, wenn sie irgend aufstehen sollten, zugleich in dem n\u00e4mlichen ostbaren Augenblicke mit den ausgestreckten Fingern nach der vorzunehmenden Richtung wenden, den ganzen Leib des Kindes umdrehen, die Arme auslosen, und das Kind auf oberw\u00e4hnte Art, die wir auch aufrichtig anzeigten, hinausschaffen. Diese Methode hat doch auch der erfahrne Hr. Prof. Steidele zu befolgen angefangen, warum hat sie dann der Vr. nicht ben\u00fctzen wollen? Ueberhaupt ist also diese Lehre der Fu\u00dfgeburten, worauf doch die Theorie aller andern Wendungen beruhet, unvollst\u00e4ndig, mangelhaft, und nicht obne viele unn\u00fctze Gefahr. Bey dem Bedingni\u00dfweistaufen h\u00e4tten wir auch die Art, auf welche es geschehen soll, in einem Lehrbuche billig erwarten k\u00f6nnen, weil wir aus Erfahrnng wissen, da\u00df es viele gepr\u00fcfte Hebammen, und Geburtshelfer in Verlegenheit setzet. Auch w\u00fcnschen wir, da\u00df diese Function nach dem theologischen Gutachten ganz den M\u00e4nnern, au\u00dfer dem Falle der Noth, obl\u00e4ge. Bey den Wendungen will der Vr. allzeit den eintretenden Theil zuerst in die H\u00f6he heben, dann erst auf ein Darmbein legen. Rec. aber kann versichern, da\u00df die\u00df 1) nicht so immer moglich, 2) oft gef\u00e4hrlich, und 3) doch nicht nothwendig sey. 1) Unmoglich ist es, wenn die ohnehin zur Zusammenziehung gereitzte Geb\u00e4hrmutter oft bey der mindesten Bewegung in stark wirkende Wehen versetzet wird, 2) gef\u00e4hrlich, weil, wenn man doch den Widerstand heben will, der Muttermund von der Scheide abreissen, oder durch die bewirkte Spannung sammt der Geb\u00e4hrmutter, die da durch den Gegendruck gleichsam gequetschet werden mu\u00df, sehr entz\u00fcndet werden kann; und endlich 3) nicht nothwendig, weil man mit jedem eintretenden Theil des Kindes, wenn man nur die Hand gehorig anzulegen wei\u00df, ohne alles Heben, gleich, und viel leichter zu einem Darmbein fahren kann, als wenn man vorher die Geb\u00e4hrmutter zur Zusammenziehung aufgereitzt hat. Daher glaubt Rec., da\u00df jedes Heben, au\u00dfer in dem einzigen Nothfalle, wo schon der eintretende Theil in den Eingang des Beckens herabgepre\u00dft wurde, vermieden werden konne. Auch h\u00e4lt Rec. auf die Einrichtung des etwas schief eintretenden Kopfes, oder des schiefstehenden Muttermundes mit den H\u00e4nden wenig, weil die\u00df eine schickliche Lage der Geb\u00e4hrenden, und die von Natur dazu geformte Beckenhohle am besten bewirlet. \u2014 Unter den gewohnlichen Krankheiten der Schwangeren z\u00e4hlet der Vr. S. 294 auch die Einsperrung der Geb\u00e4hrmutter, und r\u00e4th daselbst, wenn die Einrichtung auf keine Art m\u00f6glich w\u00e4re, den Blasenstich, weun sie angef\u00fcllt w\u00e4re, und dann die Schambeintrennung an, wo sie ohne Gefahr, die sie sonst begleitet, unternommen werden kann. Aus dem Geb\u00e4hrmutterbruch durch den Bauchmuskelring macht er nicht viel Wesens, indem er die nothigen Vorkehrungen gehorig anzeiget. Da\u00df die todte Frucht durch l\u00e4ngere Zeit ohne Nachtheil der Mutter getragen werden konne, erweiset er aus Erfahrung; und ber\u00fchrt auch die Theorie der F\u00e4ulung. Aber unter den Krankheiten der Sechswochnerinnen will der V. die Er\u00f6ffnung der Eiters\u00e4cke an den Br\u00fcsten der Natur \u00fcberlassen, und f\u00fchrt zu dessen Behuf an, da\u00df die Erfnung mit der Lancette von den Frauen verabscheuet werde, und ofters, besonders wenn der Schnitt gro\u00df gemacht wird, \u00fcble Folgen hinterlasse! S. 363. Aber so wenig die\u00df mit den Grunds\u00e4tzen der Wundarzeney \u00fcbereinstimmt; so wenig fann es ungetadelt geduldet werden, weil es nothwendiger Weise noch gr\u00f6\u00dfere Uebel nach sich zieht, und dem Vr. a posteriori erwiesen werden kann, a\u00df er entweder nur ein mitleidiger Arzt, und ein zaghafter Zuseher sey, der sich durch diese Milde bey den Frauen zu empfehlen gedentet; oder die \u00fcbeln Folgen einer solchen Theorie zu beobachten nie Gelegenheit gehabt habe. Recens. , ungeachtet ihm die nie Schmerzen machenden Verordnungen des Arztes, da er selbst einer ist, ungemein behagen, kann doch den Vr. versichern, da\u00df er noch immer die bosesten Folgen eines nicht zeitlich genug eroffneten Eitersackes gesehen, und Kurzgefa\u00dft Rleine Schriften. Geheime Briefe \u00fcber die Preu\u00dfische Staatsversassung. seit der Thronbestelgung Friederich Wilbelms des Zweyten. Utrecht. 1787. 87. S .. Diese Briefe, 12 an der Zahl, sind wider einige Liebllnge des jehigen K\u00f6nlgs gerichtet: von dem zugleich jedes Blatt mit Lobpr\u00fcchen angef\u00fcllt ist. Sie werden verschledener Ungerechtigleiten, eines s\u00fcr das Land sehr dr\u00fcckenden Esprit de Corps, und dabey der Schr\u00f6pferischen Schw\u00e4rmereven, und Betrugspiele beschuldiget. Jm 10ten Briese liest man von dem letzteren solgende auffallende Stelle. Der gehelme Finanzrath und bef des Oberbaudepartements, Hn. V. W*, hat bev seinen wichtigen und b\u00e4ufigen Gesch\u00e4sten, die ihn fast f\u00fcr jedermann, der ein Anllegen an ihn hat, einige udische Banquiers ausgenommen, unsichttar machen, die Zeit gefunden, in seiner eigenen Behausung, die der K\u00f6nig erlaust, und dem Hn. du Bost gescheutt haben soll, eine Werlst\u00e4tte f\u00fcr die Geisterseher und jesultische Frevmauter anzulegen. Schon seit Anfange der Reglerung des jetzigen guten K\u00f6nigs hat man hier in der Stille erstannende maglsche Operationen vorgenommen. Wie vertr\u00e4gt sich aber Christus und Belial? Elne Frage, die dergleichen Herren gar nicht verwirrt macht: denn es geh\u00f6rt in ihr System, gute und sromme Seelen durch den Anstrich der Herzensg\u00fcte und Fr\u00f6mmigteit in ibre Netze zu locken. Das Zimmer, worin die geheimen K\u00fcnste getrieben werden, stellt ein Vierec vor, und an den Seiten ist in einem m\u00e4\u00dfigen Zwischenraum eine gro\u00dfe Anzahl tleiner und niedriger Oefen angebracht, wodurch der magische Dunst und das die Augen einnehmende R\u00e4ucherwert nach Gesallen unterhalten werden. Jn der Mitte dieses Tempels, in einiger Erh\u00f6hung, zeigt sich die Gestalt eines Geistes, im wei\u00dflichten Gewande, von leichtem seidenem Zeuge, das wegen seiner besondern elastischen Beschaffenheit, und anderer erforderlichen Eigenschasten aus Frankreich verschrieben werden mu\u00df. Aber die Gestalt dieses Geistes ist ur die H\u00fclle, womit in der gro\u00dfen Gelstesstunde der K\u00f6ryer tines Mannes, der zum geheimen Orden geh\u00f6rt, und daher f\u00fcr die h\u00f6chst n\u00f6thige Eroffnung, sobald nur eine Fluctuation, sie mag tief oder seicht seyn, wahrgenommen werden kann, eifrigst gestritten, und selbe nie der Natur \u00fcberlassen habe. Denn wenn gleich die Eiterung nur in dem Fettgewebe der Br\u00fcste entstund; so wird doch gewi\u00df alles Fett eher verzehrt, als der Eiter die immer verh\u00e4ltni\u00dfm\u00e4\u00dfig zudicken H\u00e4ute der Br\u00fcste durchzufressen f\u00e4hig ist; nun aber, wenn man gleich die Einsangung des durch die L\u00e4nge der Zeit verd\u00fcnnten Eiters, und die Verderbung der allgemeinen Blutmasse au\u00dfer Acht setzet; so soll man doch wissen, da\u00df die h\u00e4ufigen Ausf\u00fchrungog\u00e4nge der Brustdr\u00fcse, die gegen das W\u00e4rzchen von alle Seiten gleichformig zusammenlaufen, weit ge schwinder, als die H\u00e4ute durchgefressen werden m\u00fcssen; dann stelle man sich die Geschwulst von der Ergie\u00dfung der immer zuflie\u00dfenden Milch vor! (Das Uebrige folgt im n\u00e4chsten Stue.) te Nachricht. der heimlich in der Gestalt des Geistes Platz nimmt, dedect wird. Derjenlge, der zu diesem frommen Gesch\u00e4ite ausetlesen worden, ist ein Sachse, Nabmens Steinert, eir Mann, der das besondere Talent besitzt, die Bauchspratt zu sprechen, das ist, einen hohlen Ton aus dem Jnnet seiner Brust hervor zu hoblen, der die dumpfe Sprecht eines aus der andern Welt vorgeladenen Geistes nechabmer soll. Man versteht sich \u00fcberdem auf die besondere und ge beime Kunst, im Geiste, verm\u00f6ge des an einem nlct sichtbaren Orte angebrachten maglschen Splegels und etiotderlicher Bilder oder Abdr\u00fccke die Gesichts\u00e4hnlichfeit det zu seinen V\u00e4tern versammelten Todten zu geben, den man aus dem Reiche der Schatten hervorruft. Eiti gewisser gro\u00dfer F\u00fcrst soll jedes Mahl, wenn er dieser bieber noch nicht g\u00e4nzlich entr\u00e4tbselten gehelmen Versammlung lerwohnt, gewisse st\u00e4rlende Tropfen, f\u00fcr deren Verfertigung der Bauchsprecher Steinert eine i\u00e4hrliche Penson von 30 Rihlrn erh\u00e4lt, einnehmen m\u00fcssen. Ohne Zweifel wud man sich aber sorgfaltig in Acht nehmen, da\u00df das Gebeinni\u00df der k\u00f6rperlichen Einverleibung des Geistes und der Bauchsprache uicht offenbar werde; ohue Zweisel wird ma dem Geiste herischneidende Worte in deu Mund legen, unt dem ganzen Spiele ein frommes, sestliches und \u00fcbernat\u00fctliches Ansehen geben. Was soll man aber daron denten, wenn M\u00e4nner, die in so bohen Aemtern stehen, als Ht. W, der das Herz des Monarchen s\u00fcr sich eingenommen hat; wenn M\u00e4nner, wie Hr B, der best\u00e4ndig uu den K\u00f6nig lst, und auf den eine zahlrelche Armee und det ganze Land die Augen richten, an der Spitze solcher Gautelspieler steben; wenn der H. du Bost, H. Simson, und wer wei\u00df, wer alle mehr, ble\u00df in R\u00fccksicht uf ibre Em pseblungen zu anfehnlichen Posten und Gehalten gelauaet sind, die so mancher treuer Untertban des Konis, durc Flei\u00df und Arbeit, und durch viels\u00e4htige dem Lande aeleisete Dienste, besser verdienet h\u00e4tie? ,, Der Konig so diese Schtist gelesen, und \u2014 nicht verbothen haben. Theologie. Ueber Fasten und Abstinenz, dem B\u00fcrger, und Bauersmann gewidmet von einem katholischen Weltpriester M. V. B. Frankfurt und Leipzig 1787. 86 S. 8. Diese merkw\u00fcrdige Schrift ist dem Publicum schon durch die Mainzer Monathschrift von geistl. Sachen bekannt gemacht worden; sie erhielt von dem Mainz. Rec. ihr Lob, und ihren Tadel; hoch anger\u00fchmt ward die bl\u00fchende, anziehende Schreibart des Hn. Verf., und die comische Schilderung des altscholastischen Turnierhelden von Paderborn in seiner barbarisch lateinischen M\u00f6nchsr\u00fcstung c. (). Scharf geahndet ward die biedere Dreistigkeit des kathol. Weltpriesters, der, im Angesichte des Mainzer, und des Paderborner Theologen, und der ganzen kathol. Welt behauptet hatte, wir brauchten zur Aufhebung, oder Milderung des unchristlichen Fasten\u2e17und Abstinenzgebothes weder Papst, noch Bischof, sondern nur die gesunde, schlichte Menschenvernunft, und das reine Evangelium. (S. 5 und 81) Dieser Satz, \u2014 der freylich noch in keinem Lehrbuche der katholischen Schultheologie, wenigstens nicht so deutlich ausgedr\u00fcckt zu finden ist, \u2014 klang in den Ohren des Mainz. Rec. so heterodox, da\u00df er den V. dieses Schriftchens unmdglich f\u00fcr einen katholischen Weltpriester halten konnte. Und doch ist der Hr. Verf. wirklich ein katholischer Weltpriester, bis daher von unangefochtener Rechtgl\u00e4ubigkeit, und sogar ein offentl. Leh) Belanutlich sind im J. 1785 \u00fcber das Fasten\u2e17und Abstinenzgeboth soigende Druckichristen erschlenen: Beantwortung acht wichtiger einem Mainzer Theologen (dem Hrn. geistl. Rath, und Prof. Jung) vorgelegten Fragen \u00fcber den Ursprung, die Geschichte des Fasten\u2e17 und Abstinenzgebothes, und \u00fcber die Ab\u00e4nderung in Betrefse des letzteren. Mainz 1785. \u2014 Sex Assertiones tlieoogi Paderboruensis de jejtiis et abstinentiis contra ieologum oguntinum. Paderb. 1785. Auf diese sex Assertiones antwortete Hr. P. J. in einer Bevlage zur M. Monathschrift. \u2014 Unser Weltpriester machte hier den gl\u00fcclichen dritten (duobus litigantibus tertius gandet.) Der Mainzer Theolog suchte den Knoten aufzul\u00f6sen \u2014 der Paberborner Klopffechter verwicelte ihn noch mehr, zog ihn noch fester zusammen \u2014 der lathol. Weltpriester zerhieb ihnl rer, den jedermann sowohl seiner ausgebreiteten Wissenschaften, als seines sch\u00f6nen priesterlichen Charakters wegen ungemein hochsch\u00e4tzet . \u2014 Um jeden unparteyischen Leser in den Stand zu setzen, selbst ein richtiges Urtheil \u00fcber ein Werk f\u00e4llen zu k\u00f6nnen, welches aus mehr als einem Betrachte Aufmerksamkeit und Pr\u00fcfung verdienet, wird hier der ganze Jnhalt desselben in einem gedr\u00e4ngten Auszuge geliefert. (V. S. 3 bis 14), , Auch die ersten Priester Deutschlandes fangen endlich an einzusehen, da\u00df echte Religionsgesinnungen sich nicht erzwingen lassen, und da\u00df Handlungen, deren Werth das allsehende Aug Gottes allein durchschauen kann, nur aus reinen Gesinungen entspringen. Belehrung (nach richtigen Grunds\u00e4tzen der Vernunft, und des Evangeliums) ist das einzige rechtekr\u00e4ftige (nat\u00fcrliche, und wirksame) Mittel, das Herz in Th\u00e4tigkeit zu setzen, und gute Gesinnungen zu erzeugen. Durch Zwang Ueberzeugung bewirken wollen \u2014 ist gegen die Natur der Dinge (gegen die Natur des menschlichen Denkens, und Empfindens). Gerechtigleit, Barmherzigkeit, und Liebe ist der Zweck, der ganze Gehalt der Religion Jesu, nicht pharis\u00e4isches Fasten, durch Menschensatzungen, oft mit Hintansetzung der dringendsten Rechte der Menschheit, dem Menschen aufgedrungen. \u2014 Der Mainz. Theolog suchte seinen katholischen Br\u00fcdern im Wege Rechtens (d. h. durch Einwirkung der bischofl. Amtsmacht) das Joch der Fasten und Abstinenz zu erleichtern; \u2014 nur Schade, da\u00df er \u00fcber dem Forschen in den Alterth\u00fcmern auf jene Gr\u00fcnde zu achten verga\u00df, die er in sich selbst, und dem Evangelium so leicht h\u00e4tte auffinden k\u00f6nnen, und aus denen sich die Sache viel leichter (viel k\u00fcrzer und zuverl\u00e4\u00dfiger) entscheiden l\u00e4\u00dft. Dieser Versuch des M. Theol. macht wenigstens seinem Herzen Ehre. Aber der Paderborner Held zeichnet sich weder von Seite des Herzens, noch von Seite des Kopfes aus \u2014 er behauptet (Assert. 6), kein Bischof, nicht einmahl der Papst kann dispensiren! (Und doch ist der Papst nach Fagnani Lehre allm\u00e4chtig! kann aus Schwarz Wei\u00df, aus Recht Unrecht machen, potest immutare naturam rei!) Wie w\u00e4re es aber, wenn weder Bischof, noch Papst dazu n\u00f6thig w\u00e4re? Wenn jeder Hausvater (eder Mensch) vor Gott und der vern\u00fcnftigen Welt ein rechts kr\u00e4ftiges Befugni\u00df h\u00e4tte, sich in diesem St\u00fccke einer ganz unabh\u00e4ngigen Freyheit zu bedienen? Die Menschheit hat nicht weniger Befugni\u00df, ihre urspr\u00fcnglichen Rechte, die nicht abgegeben, nicht durch Verj\u00e4hrung entzogen werden k\u00f6nnen, zu retten, als Kaiser und K\u00f6nige, Bisch\u00f6fe und Pfarrer \ua75bc. Nun beginnt der Hr. Verf. S. 15 die Beweise seiner Behauptung, die Rec. in folgende S\u00e4hze zusammenfasset: 1) Trieb nach Nahrung ist das erste Hauptgesetz des lebenden Gesch\u00f6pfs; unertr\u00e4gliche Gef\u00fchle des Hungers und Durstes, und angenehme Reitze des Appetites (vielmehr Reitze, die mit dem Genusse der Speisen, und des Trankes verbunden sind) treiben das Gesch\u00f6pf, Nahrung zu sich zu nehmen, und sich zu erhalten. 2) Es ist Naturgesetz: Befriedige deine Erhaltungstriebe mit den einfachsten Mitteln, welche dir die Gegend, die du bewohnest, nach dem Grade der Cultur, den sie hat, am leichtesten darbiethet, in dem Ma\u00dfe, das deiner Erhaltung am vollkommensten entspricht. (S. 22) Der Mensch findet unter jedem Himmelsstriche, was seine Bed\u00fcrfnisse erfordern. Ueber die Befriedigung dieser Bed\u00fcrfnisse sind die Gef\u00fchle des Hungers als unbestechbare W\u00e4chter gesetzt. Wer bestimmt hier Ziel und Ma\u00df? Der Mensch selbst, nach dem Gef\u00fchle seiner Gesundheit, der ungehinderten Th\u00e4tigkeit des Korpers, oder vielmehr des Geistes durch den K\u00f6rper. 3) An den Frevlern gegen diese Richtschnur r\u00e4chet sich die Natrr sichtbar; ein Heer von Krankheiten zieht hinter Unm\u00e4\u00dfigkeit daher, der (fr\u00fche) Tod selbst ist in ihrem Gefolge. Nach diesen untr\u00fcglichen Naturregeln hat der Mensch f\u00fcr seine Erhaltung zu sorgen; sein Selbstgef\u00fchl ist hierin der sicherste Ma\u00dfstab. Gibt es nun n\u00e4here Bestimmungen, die den Menschen, in R\u00fccksicht auf Nahrungsgenu\u00df, an die Willk\u00fcr anderer b\u00e4nden? Und wenn solche Machtgesetze vorhanden w\u00e4ren, sollen sie allgemeine, unver\u00e4nderliche Vorschriften seyn? \u2014 4) (S. 36) Die Kirche kann bey ihren Verordnungen, Gesetzen, Vorschriften, Vermahnungen (Ermahnungen) nichts anders zur Absicht haben, als die Beforderung der Gl\u00fcckseligkeit unter den Menschen. Zwang macht nicht gl\u00fccklich, sondern das Gef\u00fchl einer edeln Freyheit. Die Kirche predigt M\u00e4\u00dfigkeit, N\u00fcchLernheit (Fasten), Abtodtung, Selbstverl\u00e4ugnung; die\u00df ist der Geist des Epangeliums. Bestimmen aber die Gesalbten des Herrn Ma\u00df und Gattung der Speisen, da sehe ich Propheten, die nicht gesandt sind; da frage ich nach Beglaubigungsurkunden; denn die Evangelien, und die Briefe der Apostel enthalten nichts dergleichen. 5) (S. 40\ua75bc.) Gewohnheit kann mir mein volles Freyheitsrecht nicht schm\u00e4lern (wo sich n\u00e4mlich das volle Freyneitsrecht auf nat\u00fcrliche, unver\u00e4nderliche Verh\u00e4ltnisse der Dinge gr\u00fcndet.) Die Hitze der h. h. V\u00e4ter, mit der sie in ihren Homilien f\u00fcr die Fasten eifern, wird uns nicht zum Gesetze. 6) Die Lehre Jesu soll jeder Gegend der Welt, jedem Stande, jedem Orte, jeder Zeit angemessen seyn; wie konnten Gemeinbestimmungen des Ma\u00dfes, und der Gattung der Speisen darin aufgenommen werden? Das Evangelium schweigt von einem Fasten\u2e17 und Abstinenz\u2e17Gebothe, nicht aber von Fasten, und Abt\u00f6dtung (Bez\u00e4hmung wilder Leidenschaften.) S. 41 c. geht der Hr. Verf. zur Erkl\u00e4rung einiger entscheidenden Schriftstellen \u00fcber, die das Fasten, die M\u00e4\u00dfigkeit und N\u00fcchternheit zwar dringend empfehlen, aber nirgends ein Zwanggesetz, das sich auf Ma\u00df und Gattung der Speisen, und des Trankes bez\u00f6ge, auflegen. Das Resultat, welches der Hr. Verf. aus seinen sch\u00f6nen, nnd b\u00fcndigen Betrachtungen \u00fcber die Bibellehre vom Fasten ziehet, besteht darin, da\u00df es der Wille Christi und seiner Apostel sey, mit M\u00e4\u00dfigkeit und Danksagung zu genie\u00dfen, was wir am leichtesten zu unserer Nahrung haben k\u00f6nnen. Unterschied an Speisen sey nur da zu machen, wo man den Schwachen aus Menschenliebe zu schonen hat. (So bald aber das kirchliche Fastengeboth aufgehoben w\u00e4re, dann g\u00e4be es wohl auch der Schwachen nicht mehr viele.) Fasten ist die Sache des Gewissens eines jeden f\u00fcr sich, nachdem er erkennet, da\u00df es, entweder in einem besondern Falle, dergleichen ein wichtiges Gesch\u00e4ft ist, um reifer nachdenken zu k\u00f6nnen, oder \u00fcberhaupt seine Geistesvollkommenheiten zu befordern, nothig w\u00e4re. Dann soll es aber in Geheim geschehen; nur Gott und das Gewissen sollen Zeugen davon seyn. (S. 71.) Jedem, in R\u00fccksicht auf seiuen Zustand, die Enthaltsamkeit von Speise und Trank als ein zuf\u00e4lliges Mittel kennbar zu machen, ihn zu belehren, durch Gr\u00fcnde der Religion die Selsteutschlie\u00dfung des Menschen bewirken \u2014 die\u00df ist des Kirchenlehrers Pflicht, nicht aber au\u00dfere Zwangopflicht aus ener Sache machen, wodurch die Seeleu verwirrt werden. S. 78. liefert der H. V. aus dem bekannten Pastor des Hermas, eines Sch\u00fclers Pauli, eine herrliche Stelle \u00fcber die Art zu fasten, und S. 81. beantwortet er die Frage: Wer wird nun von der Pflicht zu fasten, und Abstinenz zu halten, loobinden? wic man sich leicht vorstellen kann, nach den vorausgeschickten Grunds\u00e4tzen k\u00fcrzlich also:,Den Vern\u00fcnftigdenkenden \u2014 sein eigenes Gewissen, (Johann 8, 23.) den Schwachen, den Paulus unserer Schonung empfiehlt, ist weder Bischof noch Papst, noch Kirche, noch irgend was loszubinden im Stande, wenn es nicht Belehrung wirken kann; den pharis\u00e4isch Gesinnten hat man ohnehin seinem stolzen D\u00fcnkel zu \u00fcberlassen. Nun ihr M\u00e4nner von Jfrael! was staunet ihr den Verf. an, als wenn er eitel Ketzerey schw\u00e4tzte? Jrret er, so fluchet ihm nicht, belehret ihn. Aber reiniget eure Beweise flei\u00dfig vom alten Sauerteige der tr\u00fcben Schulgelehrsamkeit. Der unsterbliche Erasmius von Roterdam (den nur Jgnoranten aus unserer Kirche stossen k\u00f6nnen) sagte so wahr, end so schon, und so schriftm\u00e4\u00dfig: nil refert, quo cibo, sed quo animo vescaris. \u2014 Der V. der Sendschreiben \u00fcber das w\u00e4hrend der Jesuitenepoche ausgestreute Unkraut (2tes Sendsch. Frankf. und Leipz. 1786. Nro. 17.) macht den zwar wohlgemeinten, aber wie Rec. d\u00fcnlt, nicht auwendbaren Vorschlag, einem jeden Pfarrer die Macht zu gestatten, einen jeden, der es nur begehrt, von dem blo\u00df menschlichen Fasten\u2e17 und Abstinenzgebothe eben so unbedenklich, eben so leicht, als es wirklich zu Rom (und bey den Nuntien) zu geschehen pflegt, unentgeldlich zu dispensiren, und zugleich unter der Hand das Volk von dem blo\u00df willk\u00fcrlichen Entstehen der Fasten\u2e17 und Abstinenztage in der christlichen Kirche wohl zu belehren. Die\u00df letzte w\u00e4re ohne Anstand von gutem Nutzen; aber auch das erste? \u2014 W\u00fcrden uicht noch h\u00e4usigern Mi\u00dfbr\u00e4uchen, als jetzt im Schwunge gehen, die Thore ge\u00f6ffnet, wenn man nun gar jedem Landgeistlichen eine unbeschr\u00e4nkte Gewalt hierin ertheilen wollte! Nein; hier m\u00fcssen die Bischofe durchgreifen. Wie sie eine Menge Feyertage wegschafften, so m\u00fcssen auch Anfangs, damit das Aergerni\u00df nicht so gro\u00df werde, die Fasttage nur gemindert werden: aber es mu\u00df noch, in Betreff der einsweilen bleibenden Fasten\u2e17 und Abstinenztage, etwas Wesentliches geschehen; die Kirche (Rec. spricht hier nach der gew\u00f6hnlichen Formel) sollte nicht mehr unter einer schweren S\u00fcnde einen Fasttag gebiethen; (die\u00df w\u00e4re dermahlen, ohne R\u00fccksicht auf anderweitige Gr\u00fcnde, ein auffallender Fehler gegen die Theorie der Gesetzgebung, indem das Gebotb des Fastens jetzt von dem gr\u00f6\u00dften Theile nicht mehr gehalten wird \u2014 bey solchen Umst\u00e4nden doch auf der Festhaltung deo Gesetzes eigensinnig beharren wollen, w\u00e4re unmenschliche Verstrickung der Gewissen die Kirche hat ja bekanntlich ihre Gewalt nur ad aedificationem nicht ad destructionem!) Es mu\u00df einem jedem frey gelassen werden, die Fasten\u2e17und Abstinenztage, die noch \u00fcbrig bleiben, zu halten, oder nicht; je nachdem ihn seine Lage, das Bed\u00fcrfni\u00df seines Herzens rc. stimmet. Die Kirche soll den Nutzen, den rechten Gebrauch des Fastens erkl\u00e4ren, einsch\u00e4rfen, empfehlen lassen, aber es alsdenn dem Gewissen eines jeden anheim stellen, was f\u00fcr ihn das Beste und Zutr\u00e4glichste sey: allenfalls, damit sich Recens. analogisch ausdr\u00fccke, auf die Art und Weise, wie in der Philosophie und Theologie (versteht sich in der bew\u00e4hrten) die Lehre von der Vollkommenheit, von den evangelischen R\u00e4then erkl\u00e4ret und geprediget wird. Jst blo\u00dfer Vorschlag, versteht sich \u2014 Salvo meliori. J.. Arzeneygelehrsamkeit. Friederich Colland's der Arzeneywissenschaft Doctors und Geburtshelfers Unterricht in der Geburtsh\u00fclfe ic. ( Fortsetz. der im XLVI. St. abgebroch. Anzeige.) Rec. sahe ein Mahl einen Sack, der sich in einer ungeheuern Gr\u00f6\u00dfe bis unter die Nabelgegend in der Fetthaut zwischen den allgemeinen Bedeckungen und den Muskeln ausdehnte, und ungemein viel fl\u00fc\u00dfiges Eiter enthielt; nach dessen Er\u00f6ffnung aber; der immerw\u00e4hrenden Ergie\u00dfung der Milch, der h\u00e4ufigen Hohlg\u00e4nge und F\u00e4ulung wegen, aller moglichen angewandten M\u00fche ungeachtet, die Kranke doch nicht gerettet werden konnte. Wenn aber auch die\u00df nicht erfolget; so wird doch das Fett der Br\u00fcste verzehret, worauf die Hellung ungleich beschwerlicher wird; auch die unmittelbare Anwachsung der H\u00e4ute an den dr\u00fcsigten Theil, da er kein Fett mehr zu seinerBesch tzung hat, von der mindesten K\u00e4lte, ja von der Luft selbst, und von jedem andern noch so unbedeutenden, doch oft unvermeidlichen Druck in Verh\u00e4rtungen \u00fcbergeht (deren Rec. zwey frische Beyspiele hat) dann fr\u00fcher oder sp\u00e4ter auch den b\u00f6sartigen Krebs drohet. Wenn die\u00df nun schon auf den einfachen Fetteiter folgt, wie kann man also die Eroffnung des Eitersackes im dr\u00fcsigten Theile selbst der Natur \u00fcberlassen? Wie f\u00fcrchterlich sind da die tiefen Hohlg\u00e4nge, wo der entstandene Eiter viel eher die ganze Dr\u00fcse sammt dem Fettgewebe verzehren; als die H\u00e4ute durch\u00e4tzen wird? Und da kann das Uebel wieder mit den eben jetzt erw\u00e4hnten Folgen des Fetteiters complielrt werden, wodurch die Heilung gewi\u00df verzogert, und erschwert werden mu\u00df. Welche sind aber die \u00fcbeln Folgen der k\u00fcnstlichen Eroffnung eines Eitersackes? Der V. f\u00fchrt gar keine an, und wird auch nie eine ersinnen k\u00f6nnen, welche von den unausbleiblichen Uebeln dieser Verabs\u00e4umung nicht \u00fcberwogen w\u00fcrden. Rec. wei\u00df wenigsteno von den \u00fcbeln Folgen einer Er\u00f6ffnung nichts, und glaubt, da\u00df der V., wenn er ja was Solches beobachtet haben soll, die schon f\u00fcr sich an diesen Theilen schwere, langsame, und schmerzhafte Heilung, die er vielmehr dem zaghaften Warten h\u00e4tte zuschreiben sollen, auf diese unbedeu tende Operation selbst schieben wolle. \u2014 Die beygef\u00fcgte Erinnerung des V. Sollte aber die Natur denselben (Eitersack), weil die Haut zu dick ist, zu lange nicht er\u00f6ffnen, so kann durch ein aufgelegtes Aetzmittel die Er\u00f6ffnung bewirkt werden,, rechtfertiget diesen Fehler um so weniger, da durch das Warten allein die angef\u00fchrten, und noch andere mehrere jedem Wundarzte bekannte Uebel oft sehr geschwind erfolgen k\u00f6nnen; die der Arzt freylich von sich ablehnen wird, wenn er den Rath des V. ergreift, und die \u00fcbrige Behandlung dem armen Wundarzte (so sp\u00e4t!!!) aufb\u00fcrdet. \u2014 Was sollen aber die Aetzmittel da? Warum sollen sie dem Einschnitte vorgezogen werden? Wir hoffen, der V. wird sich \u00fcber diesen wichtigen Punct belehren lassen, aber wie er seinen Fehler gut machen kann, sehen wir nicht! \u2014 Sein Buch kommt seiner Bestimmung nach in die H\u00e4nde der Hebammen, die ohnehin in jedem Falle den Arzt und Wundarzt auf alle m\u00f6gliche Art \u00fcberall zu prellen und zu verdr\u00e4ngen wissen; was wird man ihnen nun abgewinnen f\u00f6nnen, wenn sie einer leidenden Frau die\u00df Document sogleich aufschlagen, und vorlegen werden ?? \u2014 Darum sagen wir noch einmahl wehem\u00fcthig: wir wissen nicht, wie diesem Fehler abzuhelfen sey. \u2014 Jn der Erh\u00e4rtung der Br\u00fcste r\u00fchmt der V. allen andern Wiener Aerzten gleich, Fr\u00fche, und Abends 5 Pillen zu drey Gran aus Schierlingsauszug, und venetianischer Seife zu gleichen Theilen bereitet, und \u00e4u\u00dferlich das Schierlingspflaster an. Weit entfernt, den Schierling zu verwerfen; so kann Rec. doch erinnern, da\u00df er dessen Auszug allein zu drey Quintel des Tages selbst genommen, und auch Anderen ohne merkliche Wirkung verordnet habe, daher ihm die Versetzung mit der Seife mehr behage; nur Schade, da\u00df die Seife so selten, oder nie frisch zu haben ist! \u2014 Jm 36sten Abschn. handelt der V. von dem Gebrauche des Hebels, und erweiset seine Wirkungen aus der bekannten Theorie des Hebels, und glaubt, da\u00df er meistens seiner Einfachheit wegen anderen Jnstrumenten vorgezogen zu werden verdiene; doch so sehr einleuchtend das gew\u00f6hnliche R\u00e4sonnement zu seyn scheint; so \u00fcbel schl\u00e4g oft die Anwendung desselben aus, dessen Ursachen um so beschwerlicher zu entdecken sind, je mehr man von der Wirkung eines Jnstrumentes in der Theorie \u00fcberzeugt zu seyn glaubt. Da auch den Rec. dieser Fall getroffen hat; se glaubt er aus eigener Ueberzeugung, vielleicht etwas zu sp\u00e4t, eingesehen zu haben, da\u00df ja alle practische Regeln, die sich blo\u00df auf die Erfahrung gr\u00fcnden, und a posteriori erwiesen werden m\u00fcssen, allemahl den noch so tiefsinnig, und einleuchtend a priori auseinander gesetzten und demonstrirten S\u00e4tzen vorgezogen werden sollen. Die\u00df ist nun auch hier gerade der Fall. Recensent hat Gr\u00fcnde genug dieses obwohl seiner Einfachheit wegen so beliebte Werkzeug, wo nicht g\u00e4nzlich zu vernachl\u00e4\u00dfigen, doch wenigstens selten zu gebrauchen, so gar in diesem Falle nicht, wo Wehen zu erwecken sind; weil die Harnrohre, Harnblase, der Kitzler, das Stei\u00dfbein und Mittelfleich immer dabey leiden m\u00fcssen. Sonderbar ist es aber, da\u00df der V. geradezu demjenigen Werkzeuge den ersten Rang einr\u00e4umt, welches so viele Practiker platterdings verworfen haben. Der Raum verbiethet uns mehrere minder auffallende F\u00e4lle hier anzuzeigen. Das Buch behalt doch seinen Werth, und ist f\u00fcr Auf\u00e4nger sehr brauchbar, auch wohl f\u00fcr Erfahrue, um das Ganze in Einem zu \u00fcbersehen, nicht untauglich. Doch sind der Druckfehler so viele, da\u00df es der Druckerey des Taubstummeninstituts unmoglich zur ferneren Empfehlung dienen kann. Die Sprachfehler h\u00e4tten wohl auch ausbleiben k\u00f6nnen z. B. Kreuzweiser Schnitt S. 457, die Aerme, statt Arme (brachia) S. 461, Wer aber kann sagen? S. 469, vormahls geherrschte irrige Meinung, Vorfallung, statt Vorfall S. 484, man bringt den in der linken Hand etwas senkrecht haltenden Hebel S. 485. statt den Hebel, den man in der linken Hand h\u00e4lt. So bringt man an diesen das in der rechten haltende Perforatorium S. 505. u. a. m. Soll das Buch zum zweyten Mahl aufgelegt werden, so rathen wir dem Verf., die Correctur der gegenw\u00e4rtigen und neuen Auflage enem guten Freunde anzuvertrauen. B. Har. Theologie. Neue Pr\u00fcfung und Erkl\u00e4rung der vorz\u00fcglichsten Beweise f\u00fcr die Wahrheit, und den g\u00f6ttlichen Ursprung des Christenthumes, wie der Offenbarung \u00fcberhaupt. Aus Veranlassung neuerer Schriften, und besonders des Hierokles (Halle 1785.) f\u00fcr diejenigen, welche gr\u00fcndliche Einsicht u. Ueberzeugung lieben, ohne oft zu wissen, woran sie sich bey gewissen Dingen halten sollen. \u2014 La Raison est commune, et nous auons le meme inter\u00e8t d ecouter. Nousseau im Glaubensbekenntni\u00df seines Savoyard. Erster Theil, welcher vier besondere Abtheilungen enth\u00e4lt. Von Johann Friederich Kleuker. Riga, bey Johann Friedrich Hartknoch. 1787. 556 S. gr. 8. Die Veranlassung zu dieser Schrift gab eine sogenannte Pr\u00fcfung und Vertheidigung der christlichen Religion, angestellt von den HH. Michaelis, Semler, Le\u00df, und Freret, die unter dem Titel Hierokles 1785 zu Halle bey Gebauer herauskam.\u201eJn dieser Schrift, sagt H. K. S. 46, blicket die Absicht heraus, nicht nur die G\u00f6ttlichkeit des Ursprunges und Gegenstandes der christlichen Religion hochst zweifelhaft zu machen, durch tebeneinanderstellung der sich einander so sehr widersprechenden Erkl\u00e4rungsarten, Aussagen, und Gest\u00e4ndnisse ihrer neuesten Apologeten; sondern auch die Gr\u00fcnde selbst, worauf man bisher gebauet hatte, auf eine positive Weise zu widerlegen. Jn diesem ersten Bande werden nun die Beweise, mit denen f\u00fcr das Christenthum vorz\u00fcglich Michaelis, Semler und Le\u00df fochten, untersuchet, und ihre Zul\u00e4nglich\u2e17 oder Unzul\u00e4nglichkeit bestimmt. Jm ten Bande aber verspricht H. K. die positiven Gr\u00fcnde, worauf sich die Wahrheit der christlichen Religion st\u00fctzet, anzuf\u00fchren, und in ihrer eigenen St\u00e4rke darzustellen. Dieser 1ste Band enth\u00e4lt vier Abtheilungen. \u2014 Jn der ersten wird der in den neuesten Zeiten so sehr erhobene Streit \u00fcber das Verh\u00e4ltni\u00df der inneren und \u00e4u\u00dferen Beweise des Christenthums, und die Frage, welche von beyden den Vorzug verdienen, beleuchtet, beurtheilt, und entschieden. Jn der 2ten wird 1) die wichtige, und durch die neuesten Streitigkeiten noch wichtiger gewordene Frage untersucht: Ob die christliche Lehre den Beweis ihrer G\u00f6ttlichkeit in sich selbst habe? 2) Nach dieser Untersuchung folgt eine genaue Pr\u00fcfung der Gr\u00fcnde derjenigen, die in den neueren Zeiten die G\u00f6ttlichkeit des Christenthums blo\u00df aus der Beschaffenheit und den Eigenschaften seiner Lehre haben beweisen wollen, und diesen Beweis entweder als den einzig g\u00fcltigen und sichersten, oder doch als einen der vorz\u00fcglichsten betrachtet haben. Jn der 3ten wird der aus der Wunderkraft hergenommene Beweis gepr\u00fcft, und gezeiget, wie wichtig der Gegenstand an sich, und wie nothwendig es sey, da\u00df man sich wahre Vorstellungen davon mache. Hierauf wird das Verh\u00e4ltni\u00df der Wunderkraft zu einer Offenbarung \u00fcberhaupt, und der eigentliche Zweck der biblischen Wunder dargestellt, n\u00e4mlich, was sie als Thatsachen bedeuten; wozu sie dienten; und was sie als Charakter Christi bedeuteten; was sie Beweisendes haben; und worauf dieses sich gr\u00fcnde. Darauf wird kurz angef\u00fchrt, was Michaelis, Semler, Le\u00df und Freret (als im Hierokles redend eingef\u00fchrte Personen) daf\u00fcr, oder dagegen sagen; und endlich auch Rousseau's Einw\u00fcrfe gegen den Beweis aus Wundern, und die M\u00f6glichkeit, ihn zu f\u00fchren, widerlegt, und Bonnets Theorie von den biblischen Wundern beurtheilet. Jn der 4ten und letzten Abtheilung wird vom Beweise aus den Weissagungen gehandelt; erstlich zwar von den Weissagungen, und der weissagenden Kraft \u00fcberhaupt, nach den Vorstellungen des Alterthums: dann wird von den biblischen ins Besondere, wodurch sie sich von alleni, was man sonst damit vermengt, unterscheiden, gesprochen; auch die Absicht, wozu sie dienten, ihre relative Nothwendigkeit, und ihr Verh\u00e4ltni\u00df zur Offenbarung \u00fcberhaupt angezeigt. Den Beschlu\u00df macht die Beurtheilung dessen, was der Verf. des Hierokles unter diesem Titel anf\u00fchrt. Dieses ist der Jnhalt des ersten Bandes, wie uns selben H. K. in seiner Vorrede, und Einleitung zum Ganzen selbst entwirft. Wie wichtig ein solches Werk f\u00fcr alle jene seyn m\u00fcsse, welchen es um wirkliche und gr\u00fcndliche Ueberzeugung f\u00fcr oder wider das Christenthum zu thun ist, darf Rec. wohl nicht\ua770 erst sagen. Jn der 1sten Abtheilung wird vom H. K. S. 75 \u00fcber das Triumphgeschrey des unter Freret verkappten Hierokles: Also meine Herren, ist es bey ihnen noch nicht ausgemacht, welche Beweise die Pr\u00fcfung sicher aushalten k\u00f6nnen,und \u00fcber die Ahudung desselben, da\u00df, da \u00fcber die Brauchbarkeit der einzelnen Beweise des Christenthums unter den Theologen selbst noch gestritten werde, es wohl keinen einzigen geben m\u00f6chte, der die Pr\u00fcfung sicher aushielte,, folgende sehr richtige Anmerkung S. 76 gemacht:\u201eJn jedem Beweise f\u00fcr die Wahrheit und den gottlichen Ursprung des Gegenstandes der christlichen Religion mu\u00df, sobald er ein wahrhafter und echter Beweis seyn soll, zwar an sich etwas Eigenes und Positives enthalten seyn, was man nicht mi\u00dftennen, noch gering sch\u00e4tzen; sondern in seiner eigenth\u00fcmlichen Art und Beziehung anerkennen sollte. Jndessen ist es doch auch leicht zu erkl\u00e4ren, wie jeder nach der Lage und Beschaffenheit seiner Geisteskr\u00e4fte sowohl, als nach seinen moralischen Bed\u00fcrfnissen, gerade dasjenige vorziehen, und f\u00fcr sich auserw\u00e4hlen werde, was ihm das wichtigste und angemessenste scheint, welches ihm auch Niemand wehren kann, in so fern er dabey blo\u00df auf sich selbst sehen, und sein eigenes pers\u00f6nliches Verh\u00e4ltni\u00df zur Sache vor Augen haben will. Will er aber ein Sachwalter der Wahrheit, oder ein Lehrer des Christenthums, im Ganzen genommen, seyn; so mu\u00df es allerdings befremden, wenn er als solcher noch einseitig verfahren will, wenn ee nicht Sinn f\u00fcr alles hat, was einen Theil des Ganzen ausmacht. Allein eben dieser Sinn f\u00fcrs Ganze ist in unsern Tagen eine mehr seltene als gew\u00f6hnliche Erscheinung, zumahl seitdem ein Theil unserer christlichen Lehrer angefangen hat, der geistlichen T\u00e4uschung zu unterliegen, als wenn gewisse Thatsachen, die doch das Primitive jeder Offenbarung sind, und seyn m\u00fcssen, so fern diese f\u00fcr Menschen erkennbar, und von immerw\u00e4hrenden Folgen seyn soll, f\u00fcr einen Lehrer unserer Zeit nichts mehr bedeuten konnten, da sie doch f\u00fcr die Sache selbst nie aufh\u00f6ren werden von Bedeutung zu seyn, so bald man diese, ihrem wahren Grunde und Jnbegriff nach, vollst\u00e4ndig erkl\u00e4ren will. Ungemein gefiel dem Rec. die lichtvolle, und ganz unparteyische Darstellung der Lehrbegriffe eines Semlers, und dessen Mitdenker, die in der ersten, und noch vollkommener in der zweyten Abtheilung vorkommen, wie auch die h\u00f6chst wahrscheinliche Veranlassung zu diesen besonders befremdenden Meinungen eines Theologen. Nach Hn. K. S. 38. gab J. J. Rousseau hierzu den ersten Anla\u00df, da er erkl\u00e4rte, da\u00df er von ganzem Herzen ein Christ sey: aber doch mehr vom Herzen, als vom Kopfe; da\u00df man die Tugend und Lebenslehre Jesu vom Herzen lieben u. verehren ko\u0169e, ja als moralisch guter Mensch verehren m\u00fcsse, ohne de\u00dfhalb verbunden zu seyn, auch die Glaubenslehren anzunehmen, die er und seine Nachfolger gelehret h\u00e4tten, oder die Kirche als solche zu glauben geb\u00f6the, ja ohne sich auch nur im mindesten auf die \u00fcbernat\u00fcrlichen \u00e4u\u00dferen Thatbeweise einlassen zu d\u00fcrfen, wodurch man die g\u00f6ttliche Sendung Christi, und der Apostel, und zugleich die ganze Glaubenstheorie beweisen wolle. \u2014 Dieser Einfall Rousseau's, alles im Christenthume, was nicht Moral ist, als unwesentlich abzusondern, h\u00e4tte einen so starken Eindruck auf einen nicht geringen Theil seiner Zeitgenossen gemacht, da\u00df sie sich immer mehr und mehr bestrebten, das Ehristenthum von Seite seiner Moral, und zwar lediglich von Seite der Moral, mit Ausschlu\u00df, und auf Kosten alles anderen zu empfehlen. Hr. Semler h\u00e4tte diese Stimmung bemerkt, und dann vorz\u00fcglich das Christenthum mehr zu einer Sache des Herzens, und der moralischen inneren Erfahrung, als des Glaubens an gewisse theoretische Lehren, und besonders an die \u00e4u\u00dferen Beweise seines g\u00f6ttlichen Ursprunges machen wollen, und dieses schon gar, nachdem die wolfenb\u00fcttelschen Fragmente erschienen w\u00e4ren. So aber w\u00fcrde das Wesentliche der christlichen Lehre nur in diese wenige theoretische Artikel zusammenschmelzen: in die Lehren von dem Daseyn Gottes, desen allgemeiner Vorsehung, und Weltregierung, und der menschlichen Fortdauer nach diesem Leben; und practisch geh\u00f6rte weiter nichts dahin, als was unmittelbare Vorschrift zu einem tugendhaften, moralischen Verhalten ist, alles das, wovon es heissen mag: Thue das, so wirst du leben. Kurz, es w\u00fcrde nichts angenommen, als wie fern eine Lehre der Vernunft angemessen, mit ihren \u00fcbrigen Einsichten zusammenh\u00e4ngend, und aus Vernunftgr\u00fcnden erweislich schiene. Dergleichen m\u00fc\u00dfte als an sich selbst erkennbar, durch sich selbst erweislich, jedem vern\u00fcnftig, und moralisch denkenden Menschen ohne alle n\u00e4here Begl\u00e4ubigung durch au\u00dferordentliche gottliche Anstalten annehmungsw\u00fcrdig seyn: selbst die Lehren Jes, und seiner Apostel m\u00fc\u00dften nach diesem Ma\u00dfstabe gesichtet werden, und alles, was nicht so w\u00e4re, f\u00fcr zeitm\u00e4\u00dfigen, ver\u00e4nderlichen, zuf\u00e4lligen, dkonomischen und unwesentlichen Jnhaltes gehalten werden; denn dergleichen k\u00f6nnte selbst durch das Ansehen Jesu, und seiner Apostel, so fern diese als Lehrer der Weisheit zu betrachten sind, nicht best\u00e4tigt werden, weil das Bekenntni\u00df von unseer Bestimmung zur Gl\u00fcckseligkeit nicht auf fremdem Ansehen beruhen darf; sondern lediglich auf Gr\u00fcnden, die die Vernunft einsieht, und billiget. S. 148. Das Willk\u00fcrliche dieses Systemes suchet H. K. in der zweyten Abtheilung zu erweisen. S. 236 kommt eine merkw\u00fcrdige Stelle wider den H. Bonnet vor: Hr. Bonnet gibt als ein Kennzeichen der G\u00f6ttlichkeit einer Lehre an, da\u00df sie sich der Selbstliebe als des Grundtriebes aller menschlichen Handlungen durch Hoffnung k\u00fcnftiger Belohnungen, und durch die Furcht vor k\u00fcnftigen Strafen zu ihrem Vortheile und Jnteresse bem\u00e4chtige, weil sie die Menschen zu ener reinen, und uneigenn\u00fctzigen Liebe nicht bewegen kann, weil die Jdee emer solchen Vollkommenheit entweder t\u00e4uscht, oder das mit intellectueller und moralischer Vollkommenheit verbundene Vergn\u00fcgen doch nicht von allen Seelen empfunden, oder ein allgemein \u00fcberwiegender Beweggrund werden kann, sofern der Mensch kein Engel, und sein K\u00f6rper keine \u00e4therische Substanz ist. Allein, sagt Hr. K., wenn der Mensch im Zustande einer wirklichen Verdorbenheit, und eines unendlichen Abstandes von Gott kein reines Jnteresse haben, noch begreifen mag, wie soll denn Gott dieses Jnteresse n\u00fctzen, und einer Selbstliebe Vorschub thun, die, so lange sie pure Selbstliebe bleibt, und nach Christi Forderung nicht geha\u00dft wird, wie das Leben (etwas unverst\u00e4ndlich!) was daraus quillt, nie Gottesliebe werden kann, noch ein Mittel und Hebezeug zur Gott\u00e4hnlichkeit. , Vielleicht ist der Begriff der Selbstliebe, als Grundtriebes, mit dem Begriffe der Selbstsucht, oder der Eigenn\u00fctzigkeit vermenget worden. Daher kam es, da\u00df Hr. Kl. hier mit so heftigem Eifer wider die Prediger der Selbstliebe spricht. Jn der dritten und vierten Abtheilung wird von den Beweisen aus den biblischen Wundern und Weissagungen gehandelt. S. 325 u. f. gibt Hierokles unter dem Nahmen Semler vor, die h. V\u00e4ter h\u00e4tten den Beweis aus Wundern, und Weissagungen f\u00fcr den schlechtesten gehalten. Hr. K. aber zeiget erstlich, die\u00df w\u00e4re falsch; und wenn die V\u00e4ter auf diesen Beweis so ganz nicht baueten, so w\u00e4re die\u00df nur geschehen, weil sie wegen ihrer Zeitphilosophie auch an Wunder, welche die D\u00e4monen gewirket hatten, glaubten, und also nothwendig um das G\u00f6ttliche in den biblischen Wundern und Weissagungen zeigen zu l\u00f6nnen, auf den Zweck derselben zur\u00fcckegehen mu\u00dften; so aber freylich die Wunder nicht aus sich selbst, sondern aus der Lehre, zu dessen Best\u00e4tigung selbe gewirket worden w\u00e4ren, als gottliche darthun konnten. \u2014 Jetzt aber d\u00fcrfte man nicht mehr so zu Werle gehen, da durch die erhabnere Philosophie unserer Zeiten die Wirklichkeit jener d\u00e4monischen Wunder aus der Welt verdr\u00e4ugt worden w\u00e4re. S. A. Staatswissenschaften. Darstellung des F\u00fcrstenbundes. 1787. Leipzig, bey Weidmanns Erben. gr. 8. 23 Bogen. Vortrefflich, wie die Erfindung dieses Bundes selbst von Friederich dem Einzigen, ist diese Schrift: sie mu\u00df dem deutschen Patrioten, dem Freunde der Freyheit, und allen, welche Deutschlands Geschichte, und Staatorecht kennen gelernt haben, und das Eigenth\u00fcmliche von beyden sich bekannt machen wollen, sehr willkommen seyn. Der edle Verfasser schreibt mit sehr viel Freym\u00fcthigkeit, die er aber zugleich mit Wohlstand, und einer sanften Art zu schonen meisterhaft zu verbinden wei\u00df. Wirklich diese Art, wichtige, allgemein n\u00fctzliche Wahrheiten zu schreiben, machet unserm Deutschland Ehre, so wie die gerade, offene Wahrheit, welche in dieser Schrift herrschet, ein Beweis ist, da\u00df echte Freyheitsliebe noch nicht aus unseren Gauen verdr\u00e4ngt ist. Die ganze Schrift ist in5 B\u00fccher getheilt. Voraus schicket der V. allgememe Betrachtungen \u00fcber Freyheit, Einflu\u00df des Christenthums, Universalmonarchie, welche er aus Erfahrung, Psychologie, und Politik als sehr gef\u00e4hrlich beweiset, in gedr\u00e4ngter, aber lichtvoller K\u00fcrze: dann untersucht er im 2ten Buche, was Gleichgewicht, politisches Gleichgewicht sagen wolle: er suchet das System in seinen entferntesten, unmerrbar kleinen Anf\u00e4ngen auf; und unterst\u00fctzet alles mit Betrachtungen \u00fcber die Epochen der Uebermacht in Deutschland, Spanien, Frankreich, vorz\u00fcglich immer mit einem R\u00fcckblicke auf das deutsche Staatssystem. Ueberall sind die scharfen Blicke eines Kenners der Staatengeschichte unverkennbar: allenthalben herrscht Philosophie in den Nachforschungen und Bemerkungen dar\u00fcber. Diese Geschichtforschung ist ununterbrochen bis auf Wilhelm IlI. fortgef\u00fchrt, und dazu sind noch die weiteren Fortwirkungen der politischen Systeme auf unser Jahrhundert angegeben. Das zte Buch enth\u00e4lt Betrachtungen \u00fcber Deutschlands Staatsrecht, die Wichtigkeit und Gr\u00f6\u00dfe des deutschen Reichs, und den eigenth\u00fcmlichen Charalter seiner Verfassung. Der Deutsche lese es aufmerksam; und edler Stolz auf sein Vaterland wird ihn durchgl\u00fchen, wenn er anders wahre Gro\u00dfheit zu f\u00fchlen f\u00e4hig ist. Nun leget er die Veranlassungen, und Grunds\u00e4tze vor Augen, woraus die Eutstehung des F\u00fcrstenbundes erkl\u00e4ret werden kann; und die\u00df ist der Jnhalt des ganzen 4ten Buchs. Der Verf. f\u00fchrt hierin zwar verschiedene offentliche Nachrichrichten aus Zeitungen, und Journalen an; allein man sieht es gar oft, da\u00df er auch geheime bey Handen gehabt haben mu\u00dfte. Er wei\u00df auf Dinge und Begebenheiten aufmerksam zu machen, die mancher wohl nicht f\u00fcr so wichtig gehalten haben w\u00fcrde. Es ist offenbar, da\u00df ihm die kleinsten Triebfedern in der Maschine der Staaten nicht entgangen sind. Jm 5ten Buche behandelt er die Geschichte des F\u00fcrstenbundes selbst. Der Verf. sagt, da\u00df K\u00f6nig Friederich Wilhelm Il. diesen gro\u00dfen Gedanken zuerst gedacht h\u00e4tte, welches auch schon mehrere behauptet haben. Der wahre Geist dieses Kurzgefa\u00dft e Folgendes Schreiben ist an Einen der 55. Mitarbeiter ans Florenz elngesandt worden, und wir finden es seines Jnhalts wegen der w\u00f6rtlichenBekanntmachung wurdig. Litteras tuas, signatas 20 Dec. anni elapsi, priori Hebdomada mlh redditas noueris, ex qulbus cum gaudio collegeram, quod in vestris partibus paulatim vera Lux enangellea reclarescere incipiat; non quidem illa Lux, quam sibl adscribunt il, qui se, praesertim in Germania vestra, Euangellcos vocant, ipsum autem Euangeium pro Libitu suo potissimum exponunt, qnamuis et horum plurimi, Eruditione Insignes, lam nune mellora sapiant; rego illam Lucem intelligo, qua\u00e8 nostra Vincula Curia Pharisaeorum absoluit, ac Deo luxta Euangellm Vnigeniti Filii sui propius nos iungit. Nonne compertum est, quod ab hac Curia Charitas tam Del uam Proximi, quae solummodo ad Deum nos dirigit, et ducit, et hine omls Gratia diuina, quae est Fructus Charitatls, penitus exulare videatur? Respice Aeta et Facta illlus per plura iam Saecula, ae Veritatem consplcies. Neque causam exinde arripiant, qui se in vesira Regione Euangelicos, et Resormatos dicunt, quasi nos corum Sententiis consormare velimus; absit enim a nobis, vt ab Ecclesia, quam Deus per Filium suum sunLauerat, propterMembrorum ipsiusZianiam, quam inlmicus Homo inter lpsa seminauit, et ob opinionum diuersitaem, quae Christi Ecclesiam inseslant, nos separemus. Ipse etenim Iudaisinus ante Aduentum Christi merito gloriabatur, se veros Israelitas habere, quantumuis Pontisices illius, ae Scribae Fimbrias suas et dominatum suum non ad obseruationem Legls, sed ad destructionem elusdem extendere praesumerent. Pastorem te agere sub Metropolita Salisburgensi, quem in his Regionibus propter veritatis amorem singulariter suspicimus, tibi saepius iam congratulatus sum; doleo, me propter loci dlstantiam, in ipsius cognitione haud esse \u2014 \u2014 Caeerum frustra speras, lumen diuinum aequaliter vbique suscipi; ipsemet quoad hoc Testimonium habes in Germania vestra, praesertim in Bauaria, Belgio austriaco, ac alils minoribus prineipatibus, vbi tenebrae regnant, ac ad Iniernecionem vsque desenduntur; ipsae quoque Regiones, quibus Caesr, omnl veneratione dienissimus, praeest, sua non carent caligine, prout ipsemet quonam prosessus es. At ostende mihi ditionem ab ipsis Eeesiae Christi neunabulls, in qua minus vel magis LuBundes, den nur kleine Seelen nicht begriffen, das Befugni\u00df, denselben zu schlie\u00dfen, die Vortheile, die daraus f\u00fcr jeden Bundesfreund eutspringen konnen, und endlich der Nutzen, den Deutschland in sp\u00e4teren Zeiten daraus zu erwarten hat \u2014 alles dieses ist hier sehr deutlich auseinander gesetzt. Was Friederich der Einzige gethan, und wie dessen Nachfolger daf\u00fcr eingenommen ist, wird mit sehr viel W\u00e4rme angezeigt. Hr. Hofrath M\u00fcller zu Mainz, von dem wir die sch\u00f6ne Schweitzergeschichte besitzen, ist der freym\u00fcthige Verf. dieser Schrift, welche Deutschland unter die Wohlthaten der von Joseph und Friederich geschentten Pre\u00dffreyheit mit patriotischem Stolze z\u00e4hlen kann. A. L Nachricht. men dluinae gratiae ac charitatls christianae eclipsin non suerit passum. Princeps noster Serenissimus, qui Fratris sui dilectissimi, Caesaris nimirum vestri, vestigia fideliter ac prudenier premit, recta vla progreditur d propagandam veritatem christianam; nam, cum timorem Domini in omnihus praeserat, dellcta quaeque odit, ac omne bonum promouere laborat; verae Rellgionis christlanae amantissimus nil negligit, quo eandem in suis ditionibus puram iuxta mentem Christl reddere, ac conseruare valeat, in hoc nec ab ipsa Curia romana, quae tenebras magis diliglt quam lucem, se impedire sinit; cui vtinam vexatio tandem daret lntellectum! Idem Princeps in Ecclesia et vbique Deum prae oculis habens, ln Spiritu et Veritate eundem adorat: in suo Palatio est fidelis Patersamilias, curam domesticorum luxta monltum Pauli jugiter gerens. Vbi inConsilio existit, aut cum Ministris suis agit, summopere se sollicitum praebet, quallter suis subditis ac vniuersae Reipublicae suae prodesse queat. Episcopl et vniuersus Clerus, in ipso tam sanctum conspicientes exemplum, plane coram Deo se obligatos noscere deberent, optimae illius intentionl per omnia cooperandi, attamen tibi fateor, paucos, ex Clero praesertim regulari, adhuc esse, qul ab antiquis Praeiudiciis desistere, ac illuminari velint; et hi in causa sunt, cur sanioribus Episcopis Fastidium quandoqne ac persecutiones creentur. Ambigendum non est, quod, si in regionibns vestris pedetentim, vti serlpsisti, lumen veritatis lncescere inclplat, auxiliante diuina gratia, Italia quoque nostra, in qua Rempublicam venetam praeiisse noulmus, huius et vestrorum principum vestigia propius sequatur ducatus saltem noster Hetruriae prae caeteris ln hoc Deo fidele praestat obsequium, quamuis et ipse adhuc multitudine insipidorum obruatur. Nunc nobis hie loci certandum est cum Spectro iansenistico, quod tamen omnibus Chiistum in Spiritu veritatis quaerentibus ac adorantibus, consolationi potius esse debet, quam dolorl, qula nouimus eos, qui id nobis obiiciunt Nonne Episcopo romano lncumberet, si Primatum suum, quem omnes veneramur, super nos probare velit, hoc Spectrum a christianis oculis amouere, ne Schismata inter nos propter immensau Dei gratiam propagentur? sed frustra quaerimur. Tu ipsemet affirmas, ln vestris quoqne ditionibus hane turpitudinem regnare, id lis adseribas, qui hune lansenismum efformauerunt, ac ad protegendam suam caecltatem alere pergunt. Vale! Dabam 17. Ian. 178\u00f0. Mathematik. Der selbstlernende Algebrist, oder deutliche Anweisung zur ganzen Nechenkunst, worunter sowohl die Arithmetik und gemeine Algebra, als auch die Differential\u2e17 und Jntegralrechnung begriffen ist, von Abel B\u00fcrja. Erster Theil 320 S. 8. Zweyter Theil 332 S. 8. Berlin und Libau bey Lagarde und Friederich. 1786. Wir zeigen hier eine Schrift an, deren Entstehen zwar schon \u00fcber die Epoche unsrer oberdeutschen allgemeinen Litteraturzeitung ein wenig hinausreichet; deren Fortsetzung und Werth aber uns berechtiget, sie ganz unter unsere Anzeigen aufzunehmen. H. B. bearbeitet in zwey m\u00e4\u00dfigen Octavb\u00e4ndchen, die von so vielen vor ihm schon in viel und wenig B\u00e4nden bearbeitete Algebra auf eine Art, die derselben im Ganzen durch die Ordnung, nach welcher er sie vortr\u00e4gt, und durch die Vollst\u00e4ndigkeit, die er ihr gibt, unsers Ermessens vor den meisten seiner Vorg\u00e4nger einen entschiedenen Vorzug gew\u00e4hret, und wie wlr glauben, jeden f\u00e4higen Kopf in den Stand setzen wird, was er auf dem Titel verspricht, auch im Werke zu leisten \u2014 Algebra durch sich selbst zu lernen. Unf\u00e4hige K\u00f6pfe aber m\u00fcssen gleichwohl aus anderen B\u00fcchern, nur nicht aus solchen, in welchen Algebra gelehrt wird, etwas zu erlernen suchen. Das erste Verdienst der Algebra des H. B. ist die deutliche, und bestimmte Classification der Rechnungsarten. Er findet ihrer secho, deren drey, die Addition, Multiplication und Erhebung meisten Theils zur Vergro\u00dferung der Zahlen; die drey \u00fcbricen, die Subtraction, Division, und Exponentiation meisten Theils zu ihrer Verkleinerung dienen. Zugleich gibt er einen Wink, da\u00df mit diesen sechs Rechnungsarten die Zahl derselben noch lange nicht ersch\u00f6pfet zu seyn scheine. Z. B. a (a)3, (()* u. s.f., oder a, 2) u. s. f., und die diesen entgegengesetzten g\u00e4ben wieder zwey neue Rechnungbarten: man sey aber nur bisher nicht auf Fragen gefallen, die ihre Untersuchung nothwendig gemacht h\u00e4tten. Unterdessen k\u00f6nnte diese vielleicht doch nicht ohne wichtigen Nutzen seyn. Die genannten sechs Rechnungsarten machen die sechs ersten Hauptst\u00fccke aus. Bey der Addition wird der erste Grund zu dem Begriff von Verwechselungen gelegt. Bey der Multiplication ist die Aufgabe, die Primzahlen zu finden, recht gut an ihrem Orte. Die Abhandlung von Br\u00fcchen steht bey der Dvision, und ist sehr schon, und deutlich ausgef\u00fchret. Zuerst von Br\u00fcchen \u00fcberhaupt, alsdenn von Decimalbr\u00fcchen, zuletzt von den \u00fcbrigen genannten Br\u00fcchen. Die Ausf\u00fchrung der Lehre von den Combinationen und Verwechselungen komt im Hauptst\u00fccke von den Potenzen und Wurzeln vor, und dienet zur Grundlage der Lehre vom Binomium. Das sechste Hauptst\u00fcck von der Exponentiation der Gr\u00f6\u00dfen, oder von den Logarithmen verdienet alle Aufmierksamkeit, und ist nach einer dem Hu. Verf. eigenen Art ganz neu bearbeitet. Gr\u00f6\u00dfen exponenziren hei\u00dft erforschen, die wievielste Potenz eine Gr\u00f6\u00dfe von einer anderen Gr\u00f6\u00dfe ist, oder zur wievielsten Potenz eine Gr\u00f6\u00dfe erhoben werden mu\u00df, da\u00df sie einer anderen gegebenen Gr\u00f6\u00dfe gleich werde. Die eine gegebene Gr\u00f6\u00dfe wird als Wurzel angesehen, und heisst ihm Basis, die andere wird als Potenz betrachtet, und hei\u00dft Dignit\u00e4t, und was herauskommt, ist der Exponent, und hei\u00dft Logarithmus. H. B. bezeichnet seine Operation auf eine neue Art, und gewinnt dabey den Vortheil in wenig Bl\u00e4ttern die wichtige Lehre von den Logarithmen ungleich deutlicher und vollst\u00e4ndiger, als sie in den meisten Lehrb\u00fcchern gefunden wird, vorzutragen. m hei\u00dft ihm, a durch b exponenzirt gibt m zum Logarithmus. Hieraus schlie\u00dft er a b. m n Beweis des Satzes, da\u00df \u2014 . Aufgab\u1ebd: b2 b 1) einer logarithmischen Gr\u00f6\u00dfe eine andere beliebige Basis zu geben; 2) mehrere logarithmische Gr\u00f6\u00dfen unter eine gemeinschaftliche Basis zu bringen; 3) aus dem Logarithmus \u2014 den Logarithmus zu finden; 4) einer jeden Gr\u00f6\u00dfe die Gest alt einer logarithmischen zu geben, z. B. o \u2014 5) logarithmische Gr\u00f6\u00dfen zu addiren, zu subtrahiren, multipliciren, dividiren; 6) eine bestimmte Zahl durch eine bestimmte zu erponenziren. Lehre von den Kettenbr\u00fcchen. Den Logarithmus einer bestimmten Zahl durch einen Kettenbruch auszudr\u00fccken; den Logarithmus eines Products, eines Bruchs, einer Potenz, einer Wurzel zu finden. Eine Logarithmentafel zu verfertigen. Wenn Basis und Logarithmus gegeben sind, die Dignit\u00e4t zu finden. Wenn Dignit\u00e4t und Logarithmus gegeben sind, die Basis zu finden. Wenn der Logarithmus einer Zahl f\u00fcr eine gewisse Basis gegeben ist, den Logarithmus derselben f\u00fcr eine andere Basis zu finden. Alles bisher Gesagte wird durch die Anwendung der f\u00fcnf ersten Rechnungsarten, und durch H. B. neue Bezeichnung geleistet. Das siebente Hauptst\u00fcck betrachtet die negativen und imagin\u00e4ren Gr\u00f6\u00dfen, das achte und neunte die Gleichheit der Differenzen und Rationen, oder die arithmetischen und geometrischen gleichen Verh\u00e4ltnisse und Progressionen. Alle Arten der Regel de Tri, Zinsrechnnng, Terminrechnung, Gesellschaftsrechnung, Kettenrechnung. 10tes Hauptst\u00fcck von der Gleichheit der Logarithmen. Eine logarithmische Proportion besteht aus vier S\u00e4tzen, die so beschaffen sind, da\u00df der zweyte die sovielste Potenz vom ersten sey, als der vierte vom dritten. Seine Bezeichnung: a, b c, d ist so viel als: Aufgaben: Wenn drey S\u00e4tze einer logarithmischen Proportion gegeben sind, den vierten zu finden. Zwischen zwey Zahlen a und e die mittlere logarithmische Proportionalzahl zu finden: x a*. Wenn in einer logarithmischen Progresfion der erste Satz, der Jndicator, und die Auzahl der S\u00e4tze gegeben sind, den letzten Satz zu finden; auch den Jndicator, oder die Anzahl der S\u00e4tze zu finden, wenn das \u00fcbrige gegeben ist. Eilftes Hauptst\u00fcck. Von den Gleichungen mit einer einzigen unbekannten Gr\u00f6\u00dfe. So sch\u00f6n als kurz f\u00fcr alle Grade nach den bekannten algebraischen Kunstgriffen bearbeitet, auch die Cardanische Regel f\u00fcr den dritten Grad trefflich vorgetragen. Zuletzt noch die Falsirechnung. Mit iesem endiget sich der erste Theil. Das 12te Hauptst\u00fcck, mit welchem der 2te Theil beginnt, handelt von den Gleichungen mit mehr als einer unbekannten Gr\u00f6\u00dfe. Alligationsregel, und Cocirechnung. Das 13te Hauptst\u00fcck von den Functionen. Es werden besonders die identischen Gleichungen sehr deutlich vorgetragen. 14tes Hauptst. , von den Differenzen der Functionen, und 15tes von der Erfindung der Functionen aus den Differenzen, und von den Reihen. Diese Hauptst\u00fccke sind eine vollst\u00e4ndige Abhandlung der Differential\u2e17 und Jntegralrechnung f\u00fcr den Fall, da\u00df die Differenzen als endlich angenommen werden. Bey den Reihen kommen die eckichten Zahlen, und die figurirten vor 16 u. 17tes Hauptst. von der Differenzialrechnung, und einigen Anwendungen derselben. Ganz im besten Geschmack der h\u00f6heren Analysis abgehandelt. Die Anwendungen sind: die vollst\u00e4ndige Differenz einer Function von x vermittelst der unendlich kleinen Differenzen zu finden. Vermittelst derselben den Werth finden, welchen eine Function von x belommt, wenn x um x zunimmt. Eine binomische Gro\u00dfe zur negativen oder gebrochenen Potenz zu erheben. Den Werth des Verh\u00e4ltnisses zu finden, wenn die Function, welche dieses Verh\u00e4ltni\u00df ausdr\u00fcckt, wird. Das Maximum, oder Minimum einer Function zu finden. 18tes Hauptst. , von der Anwendung der Differentialrechnung auf Exponentialgr\u00f6\u00dfen und Logarithmen. Wie H. B. im 6ten Hauptst. die Lehre von den Logarithmen in allgemeinen Ausdr\u00fccken auf eine der Lehre von den Br\u00fcchen \u00e4hnliche Art vorgetragen hat, so schreitet er in diesem Hauptst\u00fccke mit H\u00fclfe der Differentialrechnung zu der Erweiterung dieser Lehre, und ihrer Auwendung im Gebrauche der nat\u00fcrlichen und tabularischen Logarithmen. Vorz\u00fcglich meisterhaft und flei\u00dfig sind Anf\u00e4ngern zu Gefallen die Aufgaben ausgef\u00fchrt, wenn die Proportionalzahl um ein Gewisses zunimmt, so soll man finden, um wie viel der Logarithmus zunehmen mu\u00df: die Proportionalzahl zu finden, welche einem Logarithmus geh\u00f6ret, der nicht in den Tafeln anzutreffen ist: und die umgekehrte der erst gesagten. 19te6 Hauptst\u00fcck, von der Anwendung der Differentialrechnung auf die Cirkelgro\u00dfen. Von diesen wird hier, weil Herr B. von der Geometrie nichts voraussetzt, die Nahmenerkl\u00e4rung gegeben: zum Beysp. die Function x x x7 1.2.3. 1.2.3.4.5. 1.2.3.. 5. 6.7 hei\u00dft Sinus von X. Cos. x hei\u00dft (1 ( sin x)*). Tang. x hei\u00dft u. s.f. Nun wird die Lehre von diesen Gr\u00f6\u00dfen vollst\u00e4ndig abgehandelt. H. B. erlaubt sich sowohl f\u00fcr die Cirkelgr\u00f6\u00dfen, als f\u00fcr die Differential\u2e17Jntegral\u2e17und logarithmischen Gr\u00f6\u00dfen neue Bezeichnungen, welche aus einfachen deutschen Buchstaben bestehen, und ihm unterscheidender und k\u00fcrzer zu seyn scheinen. Er schreibt dx anstatt dx, sdx anstatt sdx, lX anstatt lx, S x anstatt sin x, Tx anstatt tang x, Vx anstatt sin. vers x, x anstatt sec x; und diejenigen Cirkelgr\u00f6\u00dfen, die mit einem Coanfangen, bezeichnet er mit einem Beystriche, als Sx anstatt Cos x, Tx anstatt Cot x u. s. f. 2ostes Hauptst. Jntegralrechnung. Erstens allgemeine Formeln zur Jntegration der Differentialfunctionen von einer einzigen ver\u00e4nderlichen Gr\u00f6\u00dfe. Hernach Differentialgleichungen von der ersten Ordnung und zwey unbekannte Gr\u00f6\u00dfen zu integriren: heterogene Functionen in homogene zu verwanbeln: einen bequemen Factor zu finden, vermittelst welches die Gleichung Mdx Nd O ein richtiges Differential werden kann: die ver\u00e4nderlichen Gr\u00f6\u00dfen in einer homogenen Differentialgleichung von der zweyten Ordnung abzusondern: eben dieses in einer heterogenen Gleichung zu leisten: eben dasselbe zu leisten, wenn y, p und q homogen sind, ohne R\u00fccksicht auf die Dimensionen des X. Endlich 21stes Hauptst\u00fcck von den unbestimmten Functionen, und der Variationsrechnung. Die neueste Erfindung in der Analysis, deren ordentliches System wir Hn. de la Grange zu verdanken haben. H. B. hat durch dieses kleine vortreffliche Werk wirklich etwas geleistet, welches den w\u00e4rmsten Dank aller Liebhaber mathematischer Wissenschaften verdienet. Er hat in einem vollst\u00e4ndigen Compendium jungen f\u00e4higen Leuten alles an die Hand gelegt, was sie bed\u00fcrfen, die Werke der vornehmsten Algebraisten ohne Hinderni\u00df zu lesen, und er hat sie, wenn wir uns nicht sehr irren, wirklich in den Stand gesetzet, dieses ohne einen andern Lehrmeister, als den er ihnen in die Hand gibt, zu leisten: ein Vortheil, der um so viel sch\u00e4tzbarer ist, weil wir wissen, da\u00df es gerade in der Mathematik wenig Lehrer gibt, die sich bis zu der einem Sch\u00fcler nothigen Deutlichkeit herablassen konnen, und da\u00df die besten und brauchbarsten Compendien so geschrieben sind, da\u00df man einen Commentar \u00fcber sie nicht f\u00fcr \u00fcberfl\u00fcssig halten konnte. Freylich w\u00fcnschten wir, da\u00df auch Hr. B\u00fcrja sich zuweilen h\u00e4tte gefallen lassen, auf schon bewiesene S\u00e4tze mit einer oder einem Paar Ziffer zur\u00fcckzuweisen. Wir kamen wirklich auf einige Stellen, wo wir vermuthen, da\u00df der Anf\u00e4nger werde stille stehen, und mit Verdru\u00df und Zeitverlust dasjenige suchen m\u00fcssen, was in der N\u00e4he liegt, und mit einem Paar Worten ihm ins Ged\u00e4chtni\u00df zur\u00fcck gebracht werden kounte. Wir zweifeln nicht, da\u00df H. B. diesen Grad von gr\u00f6\u00dferer Vollst\u00e4ndigkeit seinem im Ganzen sehr vortrefflichen Werke bey einer folgenden Auflage zu geben beflissen seyn werde, und w\u00fcnschen nur, da\u00df die vollst\u00e4ndige Ausf\u00fchrung dieses Werkes, von dem wir auch die zwey ersten Theile des selbstlernenden Geometers vor uns haben, bald zu Stande kommen moge. F. A. . Naturgeschichte. Neues Magazin f\u00fcr die Liebhaber der Entomologie: herausgegeben von Joh. Caspar Fue\u00dfly, fortgesetzt von D. Joh. Jac. R\u00f6mer. 3ten Bandes 2tes St\u00fcck. Z\u00fcrich bey dem Herausgeber. 1787. 6 Bogen. 8. Endlich erhalten wir die Fortsetzung eines sehr n\u00fctzlichen Werkes, das durch den f\u00fcr die Entomologie allzu fr\u00fche erfolgten Todesfall des rechtschaffnen Fue\u00dfly einige Zeit lang unterbrochen ward. Herr R\u00f6mer, der schon in die vorigen Hefte des Magazius Aufs\u00e4tze geliefert hat, wird nun der Herausgeber desselben. Gegenw\u00e4rtigeSt\u00fcck enth\u00e4lt I. Einige Berichtigungen, und Erg\u00e4nzungen der aus Sch\u00e4ffers Icones insectorum Ratisbonensium in Fabricii species insectorum angef\u00fchrten Allegate, verglichen mit Harrers Beschreibung der vom Sch\u00e4ffer abgebildeten Jnsecten, von David Heinrich Schneider, Advocat in Stralsund, v. S. 97 \u2014 141. Ein mit vielem Flei\u00dfe bearbeiteter Aufsatz, der den Entomologen um so angenehmer seyn mu\u00df, je gro\u00dfer die Verwirrung ist, welche bey den Citaten aus Sch\u00e4ffer \u00fcberhaupt, vorz\u00fcglich aber in des Prof. Fabrizius Spec. Insect. herrscht. Die Abbildung Teb. 63. f. 2. 3. hat schon Laicharting zum Scar. lunaris gezogen. Recens. ist vollig mit dem V. dar\u00fcber einverstanden, da\u00df es um die Kopfhoker ein allzu unbestimmtes Kennzeichen ist, woran noch viele neuere Entomologen mit allzu gro\u00dfer Aengstlichkeit kleben: er hat hier\u00fcber h\u00e4ufige Beweise in seinem Cabinete, vorz\u00fcglich unter den Seutellatis. Das Citat. S. 16. zum Fossor ist nicht berichtiget worden. Scar. verticicornis ist allerdings schwarz. Scar. quadrituberculat. Laich. 10 punetatus Schallers, und lemur Fabr. sind nur ein K\u00e4fer. Das Citat. bey Mel. Vitis kann nicht viel ver\u00e4ndern; denn Mel. Frischii, und Mel. Vitis sind gewi\u00df nicht zwey verschiedene K\u00e4ferarten. II. Verzeichni\u00df in Form eines Kalenders der im Jahre 1786 um Mainz gesammelten Schmetterlinge und Raupen, v. Hn. Brahm d. R. L. 2c. 2c. ein artiger Pendant zu Maders Raupenkalender, der auch hin und wieder sehr n\u00fctzliche Bemerlungen zur Naturgeschichte einiger noch nicht nach ihrer ganzen Entwickelung bekannter Jnsecten enth\u00e4lt, z. B. Sph. apiformis, Phal. hirtaria, lunaria, zonaria, trisolii, salicis, anachoreta u. s. w. Sph. oenotherae wohnt zu Frankfurt, gegen Schrank: bey Phal. suliginosa wird Kleemann zurecht gewiesen; und behauptet, da\u00df sich keine dieser Raupen vor dem Winter verpuppe. Was soll S. 148 der Weisenbalsam seyn? III. Naturgeschichte des Jnsects, welches den Gummi Lack hervorbringt. Von Hn. J. Kerr von Patna. S. 169 \u2014 178, ein wichtiger Aufsatz, der aus dem 71sten Bande der Phil. Transact. \u00fcbersetzt ist. Das Jnsect ist eine noch unbeschriebene rothe Schildlaus, die Kerr coccus lacca nennt. Gefl\u00fcgelte sind dem B. nie vorgelommen. Sie kleben sich an die Aeste der Ficus religiosa, indica, des Rhamnus Iujuba, des Plaso Hort. Malab. an: bald zeigt sich um den Rand des K\u00f6rpers eine klebrichte, halb durchsichtigeFeuchtigkeit, die endlich eine vollst\u00e4ndige Zelle bildet. Diese Zellen sind der Gummilack. Die wei\u00dfe Substanz, die sich in den leeren Zellen des Sticklacks findet, sind abgestreifte H\u00e4ute der jungen Jnsecten. Der Gimilat ist h\u00e4ufig an beyden Ufern des Ganges: in Dacca kosten 100 Pf. Lack nur 12 Pf. Sterl. Der beste ist dunkelroth: die Einwohner machen Ringe daraus, die sie mahlen, vergolden, und zu ihrer Frauen Armschmuck gebrauchen. Die Methoden, Siegellack daraus zu bereiten, Japanischen Lack nachzuahmen, Schleifsteine damit zu verfertigen, damit zu mahlen, zu f\u00e4rben, werden angegeben. H. N\u00f6mer wird durch \u00e4hnliche Uebersetzungen aus ausl\u00e4ndischen kostbaren Werken dem Magazine einen wesentlichen Werth verschafsen. Am Ende werden noch einige zur Entomologie geh\u00f6rige Werte angezeigt. Wenn schon die Absicht, die man Anfangs bey der Anlage dieses Magazins bezielte, noch nicht erreicht ist, auch schwerlich jemahls erreicht werden d\u00fcrfte, so verdient doch H. R. allen Dank daf\u00fcr, da\u00df er des verewigten Sue\u00dfly Unternehmen nicht mit ihm zu Grabe gehen lie\u00df. Alvd. Schriften vermischten Jnhalts. Helvetischer Kalender f\u00fcr das Jahr 1788. Z\u00fcrich bey Ge\u00dfner. 119 S. 16. Eines der gemeinn\u00fctzigsten Jnstitute f\u00fcr de Schweiz ist dieser Kalender, der schon einige Jahre ununterbrochen fortgesetzt wird; und auch i anderen deutschen Provinzen Nachahmung verdiete. Au\u00dfer den gew\u00f6hnlichen Kalender\u2e17Anzeige worunter der alte sowohl, als neue Kalender nad ihren Tagen fortlaufen, werden bey jedem Tage die politischen Feste und Jahrm\u00e4rkte der ganzen belvetischen Eidgenossenschaft angezeigt. Nach jedem zweyten Monath sind Kupferstiche merfw\u00fcrdiger Aussichten und Gegenden einger\u00fcckt, und zwar in gegenw\u00e4rtigem Kalender 1) die Rheinbr\u00fccke nahe bey st. Roch, im Medelser Thal in B\u00fcnten, 2) das Cl\u00f6nthal im Canton Glarus, 3) der Gletscher zu Bernina in B\u00fcnten, 4) die Leitern, nahe beyn Leulerbad in Wallis, 5) eine Gegend bey st. Jt hann im Medelser Thal in B\u00fcnten, und 6) Pi sevache in Wallis. Hierauf folgen der Regierunge Kriego\u2e17 und Litterar\u2e17 Etat der ganzen helret schen Eidgenossenschaft, derselben gemeinen Herschaften, und zugewandten Orte vom Jahre 1787 bis 1788; verschiedene topographische und historische, sehr gute Aufs\u00e4tze, n\u00e4mlich 1) die oberste ersteig liche H\u00f6he des st. Gotthards, 2) der Rheinfall, 3) die drey ber\u00fchmtestenWasserf\u00e4lle in der Schwei, a) der Reichenbach in Ha\u00dfli, b) der Stanbbah bey Lauterbrunn, c) der Pissevache bey st. Mori im untern Wallis. 4) Drey Schweitzer Prospect von gro\u00dfen Meistern. 5) Noch etwav zur Geschicte des Rheinfalls. 6) Das Grabmahl zu Hindel bank. 7) Neub\u00f6otien. 8) Jubelfeyer des sel. Nico laus von Fl\u00fce. 9) Die helvetischen Schwestern. Ein Ritter\u2e17und Heldenroman. 10) Robert Scip on von Leutulus \u2014 meisten Theilo aus bew\u00e4hrten Schriftstellern gezogene, sehr lehrreiche Aufs\u00e4te! Den Beschlu\u00df machen das Postenverzeichni\u00df dur die Schweitz, eine Reiseroute durch die Schweih/ und das eidgend\u00dfische M\u00fcnzwesen. A. . Religionsschriften. Von dem Einflu\u00df der Religion auf die Gl\u00fcckseligkeit der Menschen, und von den. Ursachen und traurigen Solgen des Unglaubens. Jn Briefen. Prag bey Johann Mangoldt. 1787. 181. S. 8. Diese Schrift ist allerdings das w\u00fcrdige Produet des ernsten Selbstdenkers, und des redlichen Mannes, der f\u00fcr Religion und Wahrheit ein warmes Herz hat. Der Verf. nimmt die Religion in Schutz, ohne zu polemisiren; er kennt das Jnteresse der Menschheit, das ihr aus dem Festhalten auf Religion zuflie\u00dft, und um ihren Einflu\u00df auf Moralit\u00e4t und Menschenbegl\u00fcckung anschaulich zu machen, h\u00e4lt er sich blo\u00df bey den ersten Grundwahrheiten der Religion auf; bringt ihre Verh\u00e4ltnisse zur Gl\u00fcckseligkeit der Menschen in ein helles Licht; fasset Ursachen und Folgen unter einen engern Gesichtspunct, und, ob hier gleich nichts neues gesagt wird, so findet doch der Leser neue Darstellung der wichtigsten Wahrheiten, welchen au\u00dfer dem Falle einer vorsetzlichen Widerspenstigkeit weder Verstand, noch Herz widerstehen kann. Der V. will kein Theolog seyn, weil theologische Gelehrsamkeit (ohne Philosophie und Duldungsgeist) mit jedem Tage der gesitteten Welt verd\u00e4chtiger zu werden scheint. (S. 174.) Die ganze Schrift besteht tu 9 Briefen. Bescheidenheit, M\u00e4\u00dfigung, Bestimmtheit der Ausdr\u00fccke und S\u00e4tze sind die unverkennbaren und liebensw\u00fcrdigen Eigenschaften eines jeden Briefes; obschon hier und da schwerf\u00e4llige und schleppende Perioden vorkommen. Diesen Mangel ersetzt aber die Richtigkeit der Begriffe, die, wenn sie der V. in einer gef\u00e4lligeren Aneinanderreihung der S\u00e4tze niedergeschrieben h\u00e4tte, blo\u00df angenehmer, aber um niches gr\u00fcndlicher, richtiger, oder an Beweiskraft st\u00e4rter seyn w\u00fcrden. Die Reinigkeit des Ausdrucks, und \u00e4sthetische Schonheiten geben den Begriffen keine innere Festigkeit; sie sind blo\u00df die \u00e4u\u00dferliche und zuf\u00e4llige Vollkommenheit einer Schrift. Man soll sie zwar memahls vernachl\u00e4\u00dfigen; aber auch niemahls die ganze St\u00e4rke eines Beweises darin suchen. Der V. beschr\u00e4nkt den Begriff von Religion nur auf wenige practische Grundwahrheiten, deren Anwendbarkeit und Einflu\u00df auf die Moralit\u00e4t der Menschheit, und auf ihre davon abhangende Gl\u00fcckseligkeit alle Augenblicke sichtbar wird. Unter solche Wahrheiten z\u00e4hlt er den festen Glauben an das Daseyn Gottes, an eine Vorsehung, moralische Regierung Gottes, an die Unsterblichleit unserer Seele, an ein k\u00fcnftiges besseres Leben. Jn dem Evangelium findet er diese Wahrheiten bekr\u00e4ftiget; we\u00dfwegen er auch von der christlichen Religion allzeit mit Hochachtnng und Empfindung spricht. Er unterscheidet die christliche Religion mit gro\u00dfer Sorgfalt von den kirchlichen Lehrsystemen, und noch sorgf\u00e4ltiger von dem Schultande unbiegsamer Theologen, die sich ihrer ebernen Stirne wegen gro\u00df d\u00fcnken. H\u00e4tte er mehr Anh\u00e4nglichkeit an irgend eine christliche Religionspartey gezeigt, so w\u00fcrde sein Beweis vielleicht nie zu dem hohen Grade einer ruhigen Ueberzeugung f\u00fcr alle Glauben\u1ebdgenossen \u00fcberhaupt gediehen seyn, den er wirklich erreicht hat. Der V. hatte es auch nicht nothwendig, als Katholik, oder als Protestant, oder als Reformirter u. s. w. aufzutreten; er nimmt es blo\u00df mit der Classe der angeblichen starken Geister auf, die den ganz sonderbaren Satz behaupten: da\u00df jede geoffenbarte, und um so mehr die christliche Religion (auch bey ihrer originellen Reinigkeit) schlechterdings den sch\u00e4dlichsten Einflu\u00df auf das Wohl der Menschheit haben m\u00fcsse; da\u00df der Glaube an Gott, und an eine zuk\u00fcnftige Welt den \u00fcbrigen Triebfedern der Tugend im geringsten keinen neuen Grad der Elasticit\u00e4t mittheile; da\u00df er vielmehr wohl gar daran hinderlich sey. S. 26. Solche Paradorien zu widerlegen, macht der Katholik mit dem Protestanten und Reformirten gemeine Sache. Er sucht also geradehin das Gegentheil zu beweisen, zeigt die traurigen Folgen des Unglaubens dieser Art an, und wirft hier und da einen Blick auf die Quellen, woraus der Unglaube entspringt. Neben der in diesen Briefen herrschenden Jdee, sagt der V. noch viele andere sehr intoressante Wahrheiten, die allerdings verdieuen von Vielen gelesen zu werden. Jch will nur einige Muster ausheben. Die Anmerlung im ersten Briefe S. 2 u. 3. verdienet allerdings die Aufmerksamleit des Lesero. Der V. schrieb da eine Wahrheit nieder, die eben so ft mi\u00dfkannt, aber doch keiner genauern Pr\u00fcfung werth gehalten wird, als wichtig sie f\u00fcr die Menschheit ist. Nach seiner und meiner Ueberzeugung soll sich der Weltmann (der F\u00fcrst, der Minister, der Sachverwalter des Staates eben so ernstlich, als andere ansehnlichere Glieder der menschlichen Gesellschaft) aus der n\u00e4hern Kenntni\u00df der ersten practischen Religionswahrheiten, aus der lebhaften Ueberzeugung davon, und aus dem ofter wiederhohlten Nachdenken hier\u00fcber eine wirkliche Angelegenheit machen. Die Folge davon w\u00fcrde, m\u00fc\u00dfte nicht weniger, als reicher Segen f\u00fcr die ganze Menschheit seyn. Jmmer ist die kalte Gleichg\u00fcltigkeit zu bedauern, bey welcher man jedes ernsthafte Wort von Gott, von Gewissen, Christenthum, und Ewigkeit f\u00fcr blo\u00dfe sterile Theologie erkl\u00e4rt, die man lediglich \u00b7 den Geistlichen, als Etwas zu ihrer Profession allein Geh\u00f6riges eben so unbedenklich \u00fcberlassen m\u00fcsse, als dem Sternk\u00fcndigen die Berechnung astronomischer Tabellen, oder dem Uhrmacher die zubestimmende Proportion der R\u00e4der und Federn. S. 3 und 4 scheint der V. in seinen Forderungen zu weit zu gehen. Er sagt: wir m\u00fcssen mit einer Menge von Menschen umgehen, deren wirkliche Gesinnung in Ansehung der Religion wir gar nicht ausfindig zu machen wissen, (ist auch nicht nothwendig. Es w\u00e4re \u00e4u\u00dferst seltsam, wenn man vorl\u00e4ufig ein Glaubensbekenntni\u00df von dem Manne fordern wollte, mit dem man sich in Gesch\u00e4fte oder gesellschaftl. Umgang einlassen wollte) die alle unmoglich auf einer durchaus gleichen Stufe des Glaubens, oder des Unglaubens stehen; die sich aber dennoch bey aller der vermuthlichen Abstufung in ihrer hierher gehdrigen Denkart das Wort gegeben zu haben scheinen, da\u00df sie sich ja keinen Unterschied dabey in ihren Aeu\u00dferungen und Bezengungen merken lassen. (Was liegt daran? in Gesch\u00e4ften und gesellschaftlichem Umgange hat man auf Handlungen, nicht auf innere Gesinnungen zu sehen. Jene bef\u00f6rdern unmittelbar das Jnteresse der Gesellschaft, diese nicht. Jst die Treue, die Redlichkeit des Mannes, der sich in Betreffe seiner Religionsgesinnungen gegen Niemand aufschlie\u00dft, weniger eine gesellschaftl. Tugend, als sie es bey dem Gecken ist, der Stundenlang \u00fcber seine Herzensreligion und Tugend plaudert, die er nicht besitzt? ob der Mann redlich, zuverl\u00e4\u00dfig, treu sey, mu\u00df man aus Thaten, nicht aus Worten schliessen.) Wenn mir jemand sagt, f\u00e4hrt der V. fort, da\u00df er kein Daeyn, keine Regierung, keine in die Zukunft hinuogehende Absichten eines obersten Wesens f\u00fcr wahr halten k\u00f6nne; so wei\u00df ich, wie ich mit ihm daran bin; so erwarte ich von ihm keine andere Sinnes\u2e17 und Handlungsart, als die aus diesen seinen Grunds\u00e4tzen flie\u00dft. Jch will ihn auch allenfalls, wenn er es verlangt, wegen dieses seines Nichtglaubens, den er an seinem Theile f\u00fcr unvermeidlich ausgibt, nicht f\u00fcr verantwortlicher und strafbarer halten, als die Schlange, die auch wiewohl, mit etwas mehrerem Rechte, ihre Natur vorwendet, da\u00df sie giftig seyn m\u00fcsse. Aber wenn ich denn doch auch dabey gewi\u00df \u00fcberzeugt bin, da\u00df diese am Ende von ihrem eignen Gifte platzen werde ,( und die\u00df geschieht vermuthlich nicht; denn das Gift ist f\u00fcr die Schlange nicht Gift, es bef\u00f6rdert ihren Tod nicht) und wenn ich mit ihr so wenig als mit dem erkl\u00e4rten Gottesl\u00e4ugner gerne in der N\u00e4he etwas zu thun habe, so hat die eine so wenig Recht, als der andere, mir an ihrer Seite das Uebel zu nehmen.\u2014 Diese Stelle hat mehr Declamation, als richtige Begriffe. Der Gottesl\u00e4ugner kann zwar nicht fordern, da\u00df ich mit ihm in eine engere Verbindung trete; dadurch w\u00e4chst mir aber auch noch kein Recht zu, ihn blo\u00df de\u00dfwegen, weil er keinen Gott glauben kann, so hart zu beurtheilen. Gerade aus dem Unglauben folgt noch nicht, da\u00df der Unglaubige nothwendig boshaft, und verpestend seyn mu\u00df; gleichwie sich lein richtiger Schlu\u00df machen l\u00e4\u00dft, da\u00df der Mensch, der das Bekenntni\u00df zur christlichen Religion st\u00e4ts auf der Zunge tr\u00e4gt, ein redlicher, und betrugloser B\u00fcrger ist. Einen weiteren Beweis \u00fcber das letztere wird der V. nicht begehren, weil ihn alle Tage die Erfahrung bis zur Ueberzeugung gibt; und da\u00df neben Atheism eine Tugend bestehen kann, l\u00e4\u00dft sich daraus erkl\u00e4ren, weil eine Tugend ohne Religion denkbar ist. Auch dem Atheisten kann Rechtschaffenheit und gesellschaftliche Tugend kein leertonendes Wort seyn. Er, sich allein \u00fcberlassen, f\u00fchlt sich bald zu unvermogend den Trieb zur nat\u00fcrlichen Seligleit in dem Grade, in welchem sie f\u00fcr ihn bey fremder Unterst\u00fctzung moglich ist, und andere Bed\u00fcrfnisse zu befriedigen. Er w\u00fcnscht sich also fremde H\u00fclfe; er w\u00fcnscht, da\u00df der Gedanke, gemeinn\u00fctzlich zu seyn, und gerne andern beyzuspringen, unter den Gliedern der menschlichen Gesellschaft mochte practisch, und als richtig angenommen werden; und so f\u00fchlt er eben darum in und bey sich selbst den Verpflichtungsgrund dazu. Die\u00df l\u00e4\u00dft ihn bald die Nothwendigkeit gesellschaftlicher Tugenden auch bey allem seinem Unglauben einsehen; und wenn er auch bey dieser Uebezeugung nicht tugendhaft wird, so geschieht es nicht de\u00dfwegen, weil er keinen Gott glaubt, sondern weil er gegen seine eigenen Grunds\u00e4tze ungetreu wird. Der V. hat ja doch selbst S. 27 angemerkt, da\u00df die Verbindlichkeit zur Tugend ihren eigentlichen Grund auch in den nat\u00fcrlichen Verh\u00e4ltnissen der Dinge, und die gesellschaftlichen Pflichten in den Verh\u00e4ltnissen der Menschen gegen Menschen haben. Jch will keineswegs dadurch den Atheism in Schutz nehmen; aber ich kann es auch niemahls billigen, wenn man den Atheisten durch unrichtige Vorspiegelungen bekehren, oder Menschen, die wenig oder nichts von Religion sprechen, schon als vergiftend angeben will, ob sie gleich \u00fcbrigens ruhig, und ohne Schw\u00e4rmerey leben. Was \u00fcbrigens der V. in diesem Briefe weiter sagt \u2014 von den Trostgr\u00fcnden, von den guten Aussichten in eine Ewigkeit, die uns die Religion gew\u00e4hrt, ist alles schon, richtig, r\u00fchrend dargestellt. Mit einer ihm eigenen St\u00e4rte dringt er auf die leichtsinnige Schaar der starkseynwollenden Geister, deren Philosophie darin besteht, Ernst und Ueberlegung gar nicht an sich kommen zu lassen; und welche behaupten, da\u00df man es mit der Religion seine gute Richtigkeit haben lasse, und sie in allen Ehren halte; aber damit sey auch f\u00fcr den Himmel, und f\u00fcr das noch so weit entfernte Leben ein f\u00fcr allemahl in hinl\u00e4nglichem Ma\u00dfe gesorget; und desto mehr Gedanken, und Gesch\u00e4ftigkeit erfordere das n\u00e4here N\u00fctzliche, das Wohl in der gegenw\u00e4rtigen Welt. Die\u00df wird als ein durchaus entschiedener Grundsatz angenommen, der gar keinen Streit mehr gestatte. (Er ist auch blo\u00df in der Ausdehnung, und schiefen Anwendung des Freygeistes unrichtig. Man lege die unschuldigsten S\u00e4tze auf die Folter, m\u00fcssen sie nicht nothwendig eine monstr\u00f6se Gestalt bekommen?) Es ist allerdings seltsam, da\u00df sich Menschen, die sich einer feineren Denkkraft wegen r\u00fchmen, \u00fcber alles, was religios hei\u00dft, so leichtsinnig wegsetzen, und zwischen m\u00fc\u00dfiger, schw\u00e4rmerischer Beschaulichleit, und zwischen gef\u00fchlvoller Sch\u00e4tzung erheblicher Gegenst\u00e4nde, die uns nahe angehen, keinen Unterschied machen. Jst es denn so ganz zuverl\u00e4\u00dfig wahr, da\u00df der in der Seele herrschende, lebhafte Gedanke an die alles leitende F\u00fcrsehung irgend ein an sich rechtm\u00e4\u00dfiges Unternehmen hindere, oder dessen Fortgang aufhalte? Da\u00df in den Departements nothwendig de\u00dfwegen die Gesch\u00e4fte langsamer gehen; da\u00df es schwer werden m\u00fcsse, ein Decret auszugeben, oder eine regelrichtige Expedition zu schreiben, wenn die Philosophie der R\u00e4the, und Kanzellisten sie noch nicht so weit gebracht hat, sich die Empfindung von der Religion aus dem Sinne zu schlagen? Da\u00df sogar ein Gastmahl, eine Lustpartie, oder sonst ein gesellschaftl. Vergn\u00fcgen dadurch nothwendig alles sein Angenehmes verliere, so bald wir der Erkenntni\u00df dessen, dem wir es zu dauken haben, den Eingang dabey in unser Herz gestatten? Da\u00df das, was wir auf der Welt zu unserm Vortheile zu thun haben, vorausgesetzt, da\u00df es wahrer mit der Moralit\u00e4t vertragsamer Vortheil sey, durch den Geist der Religion St\u00f6rung leide? \u2014 Noch immer bleiben diese ganz sonderbaren Philosophen dem denlenden Publicum den Beweis schuldig, da\u00df der Begriff von dem innerlichen Frieden (Gem\u00fcthsruhe), von dem sicheren Beyfall Gottes, von der Freude \u00fcber seine Wohlthaten, von der Zuversicht unter seinen F\u00fchrungen, von froher Aussicht auf seine in die Zukunft gehenden Anstalten zu unserm Besten, so etwas durchaus Fremdes f\u00fcr die kl\u00fcgeren Freunde des Vergn\u00fcgens, und der Gesch\u00e4ftigkeit habe, da\u00df man sich es gar nicht vorstellen konne, wie eine solche Gem\u00fcthsverfassung zu einem gl\u00fccklichen Leben geh\u00f6ren, oder beytragen kann. Man w\u00fcrde die eigene Vernunft zu hintergehen suchen, wenn man sich \u00fcberreden wollte, da\u00df die Million, oder das Ordensband der hochste Zweck der menschlichen Existenz, und die \u00e4u\u00dferste Befriedigung der menschlichen W\u00fcnsche w\u00e4re; da\u00df Seelenheiterkeit aus Grunds\u00e4tzen und Gesinnungen dazu, da\u00df uns auf Erden wohl sey, nichts gelte, da\u00df der Mann mit der Million, und dem Stern, oder allenfalls mit noch etwas mehrerem, ohne Gewissensruhe, ohne Freude an Gott in der Bewunderung seiner Werle, ohne Versicherung einer weisen Lenkung menschlicher Schicksale, ohne Hoffnung einer gl\u00fccklichen Unsterblichkeit, ohne Erhebung und St\u00e4rkuug der Seele durch Gebeth, vollig eben so zufrieden, und vergn\u00fcgt lebe, als mit diesen Empfindungen, da\u00df also aller Ernst auf die Unterhaltung und Erh\u00f6hung dieser letzteren gewandt wird, f\u00fcr die vern\u00fcnftige Menschennatur gar keinen wesentlichen Nutzen habe; da\u00df diese religiosen Empfindungen und Seelenfreuden weiter nichts als armselige Tr\u00e4umereyen seyn u. s. w. Am Ende des ersten Briefes merket der Verf. die Folgen an , die nothwendig aus der Gleichg\u00fcltigkeit, und aus dem Kaltsinn gegen h\u00f6here, geistige Empfindungen, und aus der g\u00e4nzlichen Entwohnung von denselben entstehen m\u00fcssen. Alles, was er da Schones sagt, verr\u00e4th Beobachtungogeist, und tiefere Kenntnisse der Seelenlehre. Beweise aus diesen Quellen gesch\u00f6pft greisen tief in die Seele, wenn man sie nur mit Aufmerlsamkeit lieset; und sie \u00fcberzeugen um so leichter, weil man sie auf eine gewisse Art selbst f\u00fchlen kann. Recensent w\u00fcnschet nichts lebhafter, als da\u00df der Verfasser recht viele Nachfolger bekommen m\u00f6chte, die Grunds\u00e4tze der Offenbarung mit den Grunds\u00e4tzen der Philosophie zu verbinden, so oft sich unsre Gelehrten entschliessen, Religions\u2e17 und Erbauungoschriften dem Publicum mitzutheilen. Die Bewegungsgr\u00fcnde zu jedem Guten, die uns die Offenbarung liefert, erhalten zwar ihre innere Festigteit nicht erst aus der Philosophie; aber wenn jene von dieser begleitet, und erkl\u00e4ret werden, sind sie viel tauglicher, dem Verstande seinen Beyfall abzulocken, und das Herz zu erobern. Wird der Beweis nicht doppelt kr\u00e4ftig, den man zugleich auf Seelenlehre und Offenbarung bauet? Und kann sich der Verstand noch gegen eine Wahrheit emporen, die er in dem Evangelium, und zugleich in der Sch\u00f6pfung lieset? Die Wahrheiten der Offenbarung, und der Philosophie greifen so genau in einander, als wie die R\u00e4der einer Uhr. Wollte man sie also trennen, und in gewissen F\u00e4llen, ie gerade das Jnteresse der Menschheit betreffen, nur einseitig vorstellen, so w\u00fcrde nothwendig die Vorstellung mangelhaft, und unvollkommen seyn. Niemahls w\u00fcrde der Verf. die Bl\u00f6\u00dfe, und das gro\u00dfe Leere des Herzens, das jeder geistigen Empfindung, u. den aus Religionsgr\u00fcnden quellenden Freuden verschlossen ist, in ein so helles Licht gebracht haben, wenn er nicht zugleich aus der Philosophie gesch\u00f6pfet h\u00e4tte? Seine Anmerkung S. 12, da\u00df der Mensch, der an h\u00f6heren, geistigen Vergn\u00fcgen keinen Geschmack mehr finden kann, nothwendig auf T\u00e4udeleyen verfallen m\u00fcsse, ist durchaus gr\u00fcndlich. Das menschliche Herz, sagt er, will einmahl besch\u00e4ftiget, mit Theilnehmung ger\u00fchrt, und in Bewegung gesetzt seyn; und wenn wir uns denn durch unsre zusammengeschrumpfte, erniedrigte Denkungsart das wahre Gro\u00dfe, und Erhabene, was eigentlich die Seele h\u00e4tte erweitern, und mit viel umfassender, genngthuender Empfindung auf eime w\u00fcrdige Art ausf\u00fcllen k\u00f6nnen, vollig aus dem Auge wegger\u00fcckt haben; so m\u00fcssen wir uns mit angestrengter Einbildungokraft in die Kleinigkeiten der Natur, oder Kunst hineinarbeiten, und da hangen bleiben, da seufzen, und schmelzen lernen, und so dem leeren ermatteten Herzen durch T\u00e4ndelwerk einiae Kornchen von Nahrung zu schaffen suchen, damit es nicht gar verschmachte. Der z\u00e4rtliche Blick eines Scho\u00df h\u00fcndchens, oder das sanfte Ger\u00e4usch eines Gartenbaches, oder das begeisternde Anstaunen eines St\u00fccks Bilds\u00e4ule, und Gem\u00e4hldes, oder eine Unterredung mit dem Monde soll durch die daraus erzwungenen R\u00fchrungen alles das ersetzen, was uns durch den Verlust des herrlichen (feinern) Gef\u00fchls von einer anordnenden, und segnenden Gottheit abgehet. Noch auffallender ist die Stelle S. 28, gute Gesinnungen, und gute Handlungsweisen hervorzubringen.,, Dieser gro\u00dfe Zweck der Moral erfordert keine stillstehende, leblose Theorie, sondern ein Streben und Bewegen, folglich bewegende Kr\u00e4fte, Motiven, und je mehr deren, desto besser! Wo sich nun immer neue R\u00e4der, und Triebwerke finden, die sich der Maschine anf\u00fcgen lassen, ohne sie zu zerr\u00fctten, die der Bewegung in gleicher, ordentlicher Richtung, und nur so viel st\u00e4rker, forthelfen, da wird wohl kein Mensch ihren Nutzen l\u00e4ugnen; und dieser wird nach eben dem Ma\u00dfe sch\u00e4tzbarer, je gr\u00f6\u00dfer sich die Wirkung jener hinzukommenden Kr\u00e4fte nach der Natur der Sache, und in der Erfahrung zeiget. Die\u00df ist der Fall mit der moralischen Verbesserung, die in meinen Gedanken und Empfindungen mit der Religion nahe genug zusammenh\u00e4ngt. Der Gott, den ich glaube, hat meiner Natur ihre Anlagen gegeben, hat meine Verh\u00e4ltnisse gegen andere veranstaltet, hat mit gewissen Arten zu handeln gewisse Folgen verbunden, die mich zu der einen Gattung antreiben, und von der anderen abhalten; hat \u00fcberall seine Wohlth\u00e4tigkeit, und seine Absicht auf allgemeines Gl\u00fcck merkbar gemacht, und mir den Trieb der Sympathie, und Menschenliebe, nebst dem Gef\u00fchl des innigsten Wohlgefallens an moralischer Rechtschaffenheit, und G\u00fcte eingepflanzt. Jn dem allem erkenne ich sein Werk, und die deutlichste Anzeige seines Willens, wie ich gesinnet seyn, und handeln soll. Jch wei\u00df also, da\u00df er, der meinen verborgensten Thaten, und meinen geheimsten Begierden zusiehet, mich, wenn ich nach dieser seiner Absicht denke, und handle, seines g\u00f6ttlichen Beyfalls w\u00fcrdiget u. s. w. Die\u00df ist allerdings die Sprache des christlichen Philosophen, die gerade zum Herzen durchdringt, die man aber leider in unsern gew\u00f6hnlichen Erbauungsschriften noch nicht, oder nur gar selten findet. Wenn man alles Sch\u00f6ne, Gr\u00fcndlich\u2e17 und Tiefgedachte auzeigen wollte, das in diesen Briefen, nur gar wenig abgerechnet, vorkommt, m\u00fc\u00dfte man eine zweyte Auflage veranstalten. (Das Uebrige solgt im n\u00e4chsten St\u00fce.) Religionsschriften. Von dem Einflu\u00df der Religion auf die Gl\u00fcckseligkeit der Menschen \ua75bc. (Fortsetz. der im L. St. abgebroch. Anzeige.) Nur noch eine Stelle will ich da einr\u00fccken, die den Gang des menschl. Herzens in ein helleres Licht setzet, durch welchen es zur Tugend gef\u00fchrt wird, und seine moralische Bildung bekommt. , Jch m\u00f6chte den Menschen, sagt der Verf., von dem Gedanken, der mir so vernunftm\u00e4\u00dfig, und nat\u00fcrlich scheint, erf\u00fcllet sehen, was eigentlich f\u00fcr ihn festes, zuverl\u00e4\u00dfiges, befriedigendes Gut sey, wohin er am Ende, nach allen unendlich zertheilten Ausfl\u00fcgen, Absichten, und Bestrebungen seines Geistes, als zu seinem eigentlichen, einfachen Ziel und Ruhepunct zur\u00fcckkommen m\u00fcsse, wovon er sagen kann, da\u00df ihm da innerlich wohl sey. Wenn es nun damit nicht auf ernsthafte Sammlung des Gem\u00fcthes, auf Festhaltung der Seele an Wahrheit, Ordnung, und Harmonie ankommt, wenn das Wohlgefallen an dem, was im Allgemeinen gut, und recht ist, nicht in unserm Urtheile, das \u00fcberwiegende Vergn\u00fcgen, und das Sehnen und Streben nach immer gr\u00f6\u00dferen Zuwachs hierin nicht unser th\u00e4tigstes Gesch\u00e4ft ausmacht; so wei\u00df ich nichts in der Welt, was w\u00fcrdig w\u00e4re, Zweck der vern\u00fcnftigen Menschheit, und ihr wirkliches, ganzes Gl\u00fcck zu heissen. Bey einer solchen einmahl vorhandenen Richtung der Seele f\u00fchrt uns der rechtgebrauchte Verstand (von der Offenbarung unterst\u00fctzt, und geleitet) so viel gerader, und mit so viel lebhafterer Theiluehmung des Herzens auf die Erkenntnisse des Wesens, welches die Quelle und der Jnbegriff alles jenes Guten, Gro\u00dfen, und Sch\u00f6nen ist; und daraus wird denn Gottesverehrung, Gottergebenheit, Gottesliebe, mit einem Worte Religion im Meuschen; die erhabenste, beruhigendste Empfindung f\u00fcr den denkenden Geist, weil sie ihn ganz besch\u00e4ftiget, und ausf\u00fcllet; allen seinen urspr\u00fcnglichen Th\u00e4tigkeiten eine gleichformige Spannung, allen seinen Absichten eine einfache Zusaminenstimmung, und allen besondern Bewegungsgr\u00fcnden zur Tugend, zur Gerechtigkeit, zur Redlichkeit, zur Menschenliebe mehr Verbindung, und ugleich inehr St\u00e4rke gibt. S. 126 u. 127. Die\u00df sind ohne Zweifel die nat\u00fcrlichsten Wege, durch welche uns Gott, der das Urbild unsrer Tugend ist, zur Vollkommenheit, und Seligkeit f\u00fchret. Sch. F. Oekonomische Wissenschaften. Mathematische Beytr\u00e4ge zur Forstwissenschaft. Von A. J. von Kregting, f\u00fcrstl. hessisch. Forstmeister. Gie\u00dfen bey Krieger dem \u00e4ltern. 10 Bogen mit Kupf. und Tabellen. 1788. tl. 8v. Der Herr Verf. macht sich durch diese wenige Bogen den Forstfreund sehr verbunden. Jn seiner Vorrede gibt er sehr vollst\u00e4ndige Begriffe vom Gesch\u00e4fte des J\u00e4gers, vom Vorzuge, den er als Forstmann vor dem J\u00e4ger im eigentlichen Verstande verdienet. Er stellt das Bild eines wackern Forstmannes auf, der aus Leidenschaft nutzbar ist, den der Sporn zu jeder edlen Handlung, die innere Ueberzeugung, dem Ganzen gedienet zu haben, f\u00fcr alles Widrige seines beschwerlichen Amtes schadlos h\u00e4lt \u2014 eines Amtes. welches undankbar genug ist, um nur \u00e4u\u00dferst selten die Saat vom S\u00e4manne ernten zu lassen. Die angezeigten Beytr\u00e4ge selbst liefert der Herr Verf. in zwey Abtheilungen, deren erste die Erfindng eines Jnstruments enth\u00e4lt, das zum genanen Vorzeigen des Nutz\u2e17und Bauholzes dienet, und vor Reinholds bereits belanntem Erdmikrometer, Penthers H\u00f6hen\u2e17 \u2014 und Burgsdorfs Holztarationsinstrumente wesentliche Vortheile zu haben scheint; indem es weit einfacher, ungek\u00fcnstelter, bequemer fortzubringen, und ungleich weniger kostspielig ist. Es vertritt die Stelle eines Stocktnopfes, und soll im Preise nicht h\u00f6her als auf einen Laubthaler zu stehen kommen. Der Hr. Verf. nennet es einen Dendrometer, und begleitet dessen Beschreibung mit einem Kupfer, und einer ausgebreiteten practischen Anwendung in 22 Aufgaben, deren Nutzen allerdings den guten Absichten des Hru. Verf. zu entsprechen scheint. Aus allen Einw\u00fcrfen, die man gegen den Gebrauch aller dergleichen Jnstrumente bey diesem Gesch\u00e4fte macht, kann diesen Dendrometer vielleicht nur der einzige treffen, da\u00df er gleich allen anderen gar zu viel Zeit raube. Freylich kommt hier Zeitaufwand gegen p\u00fcnctliche Genauigkeit abzuw\u00e4gen; allein es hat ja auch jedermann nach seinen Umst\u00e4nden, seinem besseren, oder schlimmeren Holzstande die Wahl. Der vorz\u00fcglichste Nutzen, welcher alles wieder ersetzen kann, ist bey dem Gebrauch dieser Jnstrumente immer, da\u00df das nat\u00fcrliche Augenma\u00df dessen, der damit umgeht, sich nach und nach ungemein verbessert, und endlich das Jnstrument ihm ganz entbehrlich macht; indessen der Anf\u00e4nger, bis er zu mehrerer Uebung kommt, immer eine sichere Richtschnur vor sich hat. Die zweyte Abtheilung zerf\u00e4llt in 3 8. Der erste von Ausmessung der F\u00f6rste enth\u00e4lt einen guten Plan zum Holzabsch\u00e4tzungsgesch\u00e4fte, und die Skelette der dazu gehorigen Tabellen. Der Hr. Verf. liefert zwar hier nichts ganz Neues; es gibt Gegenden, wo diese Behandlung schon wirklich in Aus\u00fcbung besteht; indessen ist doch diese Art, deren Ben\u00fctzung so w\u00fcnschenswerth w\u00e4re, noch bisher nicht allgemein bekannt gemacht worden. Der zweyte S. bestimmt den Unterschied der Hoch und Niederwaldung, und der dritte endlich die Behandlung des Hochwaldes ins Besondere, welchem der Hr. Verf. Tabellen a) \u00fcber die Eintheilung nach seinem Holzbestande, b) \u00fcber die Holzanweisung auf hundert Jahre, c) und \u00fcber den Decennalertrag beylegt. Es finden sich in der ganzen zweyten Abtheilung so viele vortreffliche Grunds\u00e4tze f\u00fcr das Allgemeine dieser Wissenschaft, da\u00df sie gewi\u00df in jedem Forstfreunde den Wunsch erwecken werden, bald wieder mit dergleichen Erfahrungen von Hrn. K. bereichert zu werden \u2014 ein Wunsch, den die. edle N\u00fctzbegierde des Hrn. Verf. nicht unerf\u00fcllt lassen wird. A. . Geschichten und Romane. I. Der neue Paris, oder die List dreyer Weiber, eine komische und kurzweilige Geschichte aus dem Franz\u00f6sischen des Hn. v. Bilderbeck. Zittau und Leipzig bey Schops. 1787. 10 Bogen. II. Nembold und Mariane, eine Geschichte in Briefen. Herauogegeben von dem Verf. Adolph Selwarts. 4 Theile. Gera bey Rothen. 1787. Ungef\u00e4hr 2 Alphabethe. III. Wahrhafte Begebenheiten einiger Br\u00fcder Freymaurer, die sich durch ein falsches Licht blenden lie\u00dfen, und endlich zur wahren Erkenntni\u00df gelangten. Von ihnen selbst in Briefen an ihre Freunde geschrieben. Frankfurt und Leipzig. 1786. 8 Bogen. 8. IV. Eugenius, oder Anekdoten aus dem goldenen Thale. Eine versch\u00f6nerte Erz\u00e4hlung wirklicher Begebenheiten. 2 Theile. Leipzig bey Schneider. 1787. 16 Bogen. 8. Thusnelde, oder der Ritter vom goldenen Sporn. Eine altdeutsche Geschichte in drey B\u00fcchern, und sechs Ges\u00e4ngen. Leipzig bey Kummer. 1786. 392 S. 8. I. Lebenowandel, Schwachheiten, und Reue eines Frauenzimmers. Aus dem Franz\u00f6si schen. 3 Theile. 1787. 294 S. 8. Von manchen Schriften, am meisten aber von Romanen bedarf man beynahe nichts, als ihre ephemerische Erscheinung anzuzeigen; sie werden zwischen Schlaf und Wachen erzengt, in der n\u00e4mlichen Stimmung gelesen, und gleich wieder vergessen. Sicher wird von allen den 100 Romanen, die seit einem Jahre erschienen sind, ihrer flimmernden und m\u00fchesam gesuchten Titel ungeachtet, kein einziger mehr im Cirkel der wackern Lesewelt herumlaufen. Unsere schreibseligen Herren sorgen schon wieder f\u00fcr neue Waare. Wir haben da einen Pack zusammen genommen, und wollen nur ein Paar Worte \u00fcber jede Brosch\u00fcre sagen, um nicht, wie Hr. Shandy sagt, den todten Hahn zu geiseln, weil die Henne ein Windey gelegt hat. Nro. I. ist eine neu herausgeputzte Erz\u00e4hlung, die schon vor 20 Jahren in Vergessenheit kam. Hr. v. Bilderbeck und sein Uebersetzer mogen es unserthalben bey dem lieben Gott verantworten, da\u00df sie ihre Zeit so unn\u00fctz angewandt haben. Nro. II. ist 2 Alphabethe stark, wird gewi\u00df in Lesebibliotheken gekauft, und h\u00e4ufig gelesen werden, weil alle Jngredientien eines Romans darin zu finden sind; ungeachtet wir den Verf. des Adolph Selwart nie f\u00fcr den Mann gehalten haben, der einen wirklich guten Roman schreiben k\u00f6nnte, und in dem gegenw\u00e4rtigen voluminosen Werkchen eben keinen Grund finden, eine bessere Meinung von ihm zu fassen. Nro. III. ist aus dem st. Nicaise zum Theile entlehnt; der Enkel des Sir William Lilly im Nicaise, und der Bruder Redner in gegenw\u00e4rtiger Erz\u00e4hlung sehen einander auf ein Haar \u00e4hnlich, und die Abaten Gabriel und Sarpelli konnte man Zwillingobr\u00fcder heissen. Aus welcher Ursache wird uns also eine Erz\u00e4hlung, die wir schon kennen, noch einmahl verkauft? Nro. IV. hat uns wirklich noch am besten gefallen. Der V. hat zwar wenig interessante Situationen anzulegen gewu\u00dft; aber seine Erz\u00e4hlung ist niedlich, l\u00e4\u00dft sich gut lesen, und man ist geneigt, seine Helden, die er uns vorstellt \u2014 seinen Hamilton, Williams \ua75bc. zu lieben. Der V. m\u00fc\u00dfte kein Britte seyn, wenn er nicht einige Anspielungen auf politische Gegenst\u00e4nde h\u00e4tte mit einweben sollen. Wenn ja in einem Kreise von Leuten gewisser Classen Romane gelesen werden m\u00fcssen, so ist es immer besser, einen freundschaftlich plaudernden Eugenius von seinem goldenen Thale radotiren zu h\u00f6ren, als sich durch Hn. Rembolds lange Briefe durchzuarbeiten. Vorz\u00fcgliches hat indessen keiner von beyden. Ein Paar undeutsche Ausdr\u00fccke z. B. S. 40. \u00fcbelgelaunt anstatt \u00fcbellaunigt, und S. 89 was immer f\u00fcr Bequemlichkeiten vermi\u00dft wurden, hatte er darin angebracht s .. c. ,, wollen wir eben nicht r\u00fcgen. Nro. . ist nicht ganz schlecht, aber auch noch lange nicht gut. Ein Roman, der, wie viele seiner Br\u00fcder, die Kritik nicht aushalten w\u00fcrde, den aber doch die Romanleser mit Vergn\u00fcgen durchbl\u00e4ttern, und \u00fcber die Unwahrscheinlichkeiten, die sich nicht selten darin finden, hinwegsehen werden. Ein alter K\u00f6nig in \u2014 Deutschland ( der V. st vorsichtig genug weder Zeit noch Ort anzugeben) wird von 5 Br\u00fcdern, deren Vater er in offenem Kampfe erschlagen hatte, angefallen. Zu kraftlos, selbst zu streiten, biethet er dem, der f\u00fcr ihn siegen w\u00fcrde, sein edelstes Kleinod, einen goldenen Sporn. Waldo, sein Freund, und erster Ritter \u00fcbernimmt den Kampf, und unterliegt. Thuislon, ein Fremdling am Hofe des Konigs, tritt an seine Stelle, und siegt. Der goldene Sporn wird sein. Waldo, von Neid vergiftet und aufgebracht \u00fcber Thuiskons Gl\u00fcck und Vorzug, beredet seine Swester, die Thuiskon liebt, ihm solchen zu verschaffen. Sie thuts, und legt dadurch den Grund zu einer heftigen Feindschaft beyder H\u00e4user, und zu ihrer nachherigen schmerzlichen Reue. Waldo, dessen unedles Betragen in dieser Sache entdeckt wird, mu\u00df vom Hofe. Thuiskon erh\u00e4lt eine Tochter, Thusnelde, die von ihrer Mutter verpflichtet wird, den Verlust des goldenen Sporns an Waldos Geschlecht zu r\u00e4chen. Nach manchen Zwischenscenen, die wir unsern Lesern erlassen wollen, k\u00e4mpfen Thusnelde, und der junge Waldo miteinander um den goldenen Sporn, letzterer wird besiegt, und erh\u00e4lt am Ende den Sporn von seiner Base zum Geschenke. Wohl zu merken, Thusnelde ist bey diesem Kampfe und bey der darauf erfolgten Heirath mit dem Prinzen Edwold wenige Wochen \u00fcber zehn Jahre alt, und Waldo Secundus nicht \u00e4lter. Das hei\u00dft doch das altdeutsche Costume recht beobachten, wenn man 10j\u00e4hrige Kinder schon k\u00e4mpfen und heirathen l\u00e4\u00dft. Das letzte m\u00f6chte allenfalls noch bey den Guaranis, oder auf Otahiti angehen. Sonst k\u00f6nnen wir dem V. die Anlegung einiger r\u00fchrenden Situationen nicht absprechen; wissen aber nicht, warum er seine ganz im gew\u00f6hnlichen Romangeleise fortschleichende Prose in Ges\u00e4nge eintheilt. Tiefer Friede sey \u00fcbrigens mit des V. Helden, mit dem guten alten K\u00f6nig, dem biedern Thuiskon \u2014 und der etwas verzeichneten Armide. Nro. VI. ist die Geschichte eines verbuhlten uners\u00e4ttlichen Weibes, nach einem schwarzen Jdeale angelegt; wir warnen Leser und Leserinnen, die Reinigkeit der Sitten und des Herzens f\u00fcr ein Gut halten \u2014 dieses Buch f\u00fcr nicht geschrieben anzusehen. Weder Uebersetzer (dem Gott diese schwere Uebersetzers\u00fcnde in Gnaden verzeihen wolle) noch Verleger haben sich zu nennen gewagt, zum Beweise, da\u00df sie das Sch\u00e4ndliche einer Handlung f\u00fchlen, die dazu beytr\u00e4gt, das Herz junger Leute (und wer lieset wohl flei\u00dfiger Romane, als eben diese?) zu vergiften, und den ohnehin schon lebhaft genug sprechenden Geschlechtstrieb noch mehr anzufachen. Van. Der Schein betr\u00fcgt. Von J. F. J\u00fcnger. Erster Theil. Berlin und Libau, bey Lagard u. Friederich 1787. 251 S. 8v. Herr J\u00fcnger hat sich in seinen Lustspielen, in seinem Heinrich Wurmsamen, und in seiner Verdeutschung von Vetter Jacobs Launen als eiuen Schriftsteller von Witz, Laune, und nicht gemeiner Welt\u2e17 und Menschenkenntni\u00df gezeigt, und Rec. gesteht mit Vergn\u00fcgen, diese Eigenschaften in vorliegendem Roman noch in reicherem Ma\u00dfe angetroffen zu haben. Er erwirbt sich dadurch eine r\u00fchmliche Stelle neben Wezel, und M\u00fcller. Vielleicht k\u00f6nnen die Produkte dieser M\u00e4nner den Schaden wieder einiger Ma\u00dfen verg\u00fcten, den die Legion der empfindsamen Romane bey uns hervorgebracht hat. Sie bringen den Leser aus einet Feenwelt in die wirkliche zur\u00fcck, zeigen die Menschen, wie sie sind, und ersetzen den Mangel an eigenen Erfahrungen. \u2014 Der Held der gegeuw\u00e4rtigen Geschichte erz\u00e4hlet seine Schicksale selbst; wir wollen aber dem Leser das Jnteresse nicht durch einen trocknen Auszug schw\u00e4chen, welches ohnedie\u00df mehr in der Behandlungsart, als in der Geschichte selbst liegt. A. W. Sch\u00f6ne Wlssenschaften. Sabeln, und Sinngedichte. Von Joh. Ferdinand Schletz. Erste Sammlung. Auf Kosten des Verfassers. Markbreit gedruckt bey Johann Valentin Kuenlein. 1787. 174 Seiten 8v. Der Hr. Verfasser, ein Landgeistlicher zu Markppesheim in Franken, macht durch diese Sammlung seinen Landesleuten ein artiges Geschent, und dieselben waren wieder so dankbar daf\u00fcr, da\u00df sie ihn mit einer gro\u00dfen Subscribentenzahl unterst\u00fctzten, und seine M\u00fche belohnten. \u2014 Jch \u00fcbergebe hiermit dem Publicum, sagt der liebensw\u00fcrdige Verf. in seiner Vorrede, die Kinder, und Gespielinnen meines Herzens, die von der d\u00f6rflichen Einsamkeit meiner Lage die lange Weile verscheucht, und mir die m\u00fc\u00dfigen Stunden angenehm verk\u00fcrzt haben.,, Wir k\u00f6nnen nicht sagen, wie gut wir durch diesen Ausdruck dem liebensw\u00fcrdigen Manne geworden sind. Da\u00df doch alle Landgeistlichen, zu welcher Glaubensbekenntni\u00df sie immer geh\u00f6ren m\u00f6gen, so gut ihre Nebenstunden verwendeten, und anstatt zu verwildern, den Mu\u00dfen und Gratien auch ein m\u00fcssiges St\u00fcndchen weihten. Wenn das u\u03bc\u03c4\u03b9 agree le zutrifft, so ist es gewi\u00df bey dem Landgeistlichen, der durch seine Entfernung von dem st\u00e4dtischen Umgange nur allzubald in den traurigen Stand der Wildheit verfallen kann, wenn er nicht durch ein gutes Buch seinem Geiste Nahrung und Geschmeidigkeit verschafft. Es brauchen eben nicht alle Dichter zu werden; aber Gef\u00fchle f\u00fcr das Sch\u00f6ne sollen doch gewi\u00df jenen nicht fehlen, die eben im Schoo\u00dfe der freyen und Kurzgefa\u00dfte Braunschweig. Jn der Schulbuchhandlnna lst der Hirschfeldsche Gartenfalender auf die Jahre 1787 und 88, oder der sechste und siebente Jahrgang erschienen. Gartenfreunden brauchen wir nur selnen Jnhalt anznzelgen. 1) Gartenlitteratur, von 1786 und 87. 2) Neueste Gartenberichte au? verschiedenen L\u00e4ndern, aus Chili, der T\u00fcriev u. s. w. 3) Fortg\u00e4nge und Verirrungen des Gartengeschmals. Enth\u00e4lt enige Beschreibuugen von G\u00e4rten. Aneige von dahin geh\u00f6rigen Abbildungen, und neuen Schriften \u00fcber die sch\u00f6ne Gartenlunst ( ein Schrifisteller nennet se gar dle empfindsame!) 4 Kleine Abhantlungen \u00fcber Gartenbau und Baumzucht von Gartensreunden. 5) Vermischte Gartennachrichten aus Europa und Ameriia: Ansch\u00f6nen Natur leben, und ihre Vergn\u00fcgungen aus den reinsten Quellen schopfen konnen wenn sie nur wollen. Die Fabeln und Sinngedichte, die uns der H. V. liefert, sind meisten Theils Kinder seiner Erfindung, und wir geben nicht allein seinen leichtfliessenden Versen, und seiner reinen ungezwungenen Sprache unsern ganzen Beyfall, sondern wir freuen uns auch seiner guten Denkungsart, und danken ihm f\u00fcr die goldenen Regeln der Lebensweisheit, die er durch den Reitz der Fabel mittheilt. Zur Probe nur eine: Der Scharfe Essig. Prr! wie sauer mu\u00df der Wein Schon im Fa\u00df gewesen seyn, Der so scharfen Essig gab! Sprach zur Mutter einst der Knab. Nein, er kam vom besten Wein, Fiel die Mutter l\u00e4chelnd ein. Liebes Fritzchen merk es dir! Rief der kluge Vater hier: Aus dem allerbesten Freund Wird der aller\u00e4rgste Feind. Die Sinngedichte haben uns nicht so, wie die Fabeln, gefallen: der feine Witz und das st\u00e4dtische Salz, die eigene W\u00fcrze dieser Dichtungoart mangeln dem lieben Landmanne, der so vertraut mit der Natur die Fabel mit edler und liebensw\u00fcrdiger Einfalt besang. \u2014 Wir w\u00fcnschen, der H. V. m\u00f6ge in guter Laune bleiben, und bald mehr gute Fabeln, freylich nur Kinder einer vergn\u00fcgten Laune, folgen lassen; \u2014 und viele seiner Herren Amtscollegen m\u00f6chten diesem loblichen Beyspiele folgen, und ihre Stunden so edeln Vergn\u00fcgungen weihen. Gl. Nachrichten. i\u00fcndigung neuer Gartenschriften; Verordnungen n. d. al. Ein Kupfer stellt den herrlichen Sommerpallast der Herzoginn von Braunschweig vor. Anzeige. Herr Heinrich Portitor, franz\u00f6s. Sprachmeister zu Salzburg, hat so eben eine tleine Schrist hier in Salzburg auf seine Kosten herausaegeben, welche den Titel suhrt: etit traite des gallicisnes,e er, 4 leels ce deux lagues out ie plus oppe u\u00b7 utte. F\u00fcr diejenige, welche dle franzos. Sprache mit den ihrleigenen Ausdrucken sprechen, und schreiben, auch die deutschen Redensarten gut iranzosisch ausdruden lernen wollen, wird diese tleine Schrift zu nicht geringem Behuse seyn . Religionsschriften. Jac. Danzers d. unm. Rstifts Jsny Benedictiners, hochf\u00fcrstl. erzb. geistl. R. an der hohen Schule in Salzburg der Moral\u2e17u. Pastoraltheologie ord. Lehrers Anleitung zur christlichen Moral, f\u00fcr seine Sch\u00fcler in Privatstunden. Erster Theil. Frankfurt, und Leipzig, im Verlage der salzburgischen Waisenhausbuchhandlung 1787. 586 S. ohne 3 Bog. Vorbericht, u. 2 Bog. Jnhalt u. Register. 8v. Wer die traurige Lage kennet, in der sich das Studium der Moraltheologie seit langer Zeit auf katholischen Schulen befand, und vielleicht zum Theile noch befindet; wer es wei\u00df, da\u00df diese ihrer nat\u00fcrlichen Bestimmung nach so gemeinn\u00fctzige Wissenschaft ehemahls blo\u00df in einer elenden Casuistik bestand, deren beynahe einziges Gesch\u00e4ft es war, ein ausgedehntes S\u00fcndenregister zu liefern, und die zul\u00fcnftigen Volkslehrer in den mechanischen Manipulationen zu unterrichten, das Ma\u00df, und die Schwere moralischer Vergehungen nach Elle, und Gewicht zu bestimmen; wer sich an die ungl\u00fccklichen Zeiten erinnert (und diese sind noch nicht so gar lange vor\u00fcber), wo jener der gr\u00f6\u00dfte Moralist hie\u00df, der die Kunst besa\u00df, die meisten und ausgedachtesten Tods\u00fcnden in Ein Beyspiel (casus) zusammenzudr\u00e4ngen, und dieses Beyspiel wieder in seine einfachen Theile aufzulosen: dem wird gewi\u00df (wenn ihm anders das Emporkommen einer so wichtigen Wissenschaft nicht gleichg\u00fcltig ist) gegenw\u00e4rtige Anleitung zur christlichen Moral hochst willkommen seyn, und er wird dem helldenkenden Verf. derselben Dant wissen, da\u00df er, begleitet von der G\u00f6ttinn Philosophie, sich in das Gebieth der Theologie wagte; da\u00df er den Muth fa\u00dfte, die dichten Nebel der Casuistik durch das wohl th\u00e4tige Licht seiner Begleiterinn zu zerstreuen, und da\u00df er sich die M\u00fche nahm, eine Wissenschaft einfach, fa\u00dflich, reitzend, und n\u00fctzlich darzustellen, bie ehevor durch ihre d\u00fcstere Mine, die sie unter den H\u00e4nden finsterer Moralisten erhielt, jeden wi\u00dfbegierigen J\u00fcngling von ihr zur\u00fcckschreckte, oder, wenn sie ja einiges Jnteresse f\u00fcr ihn hatte, dasselbe nicht sowohl dem Vortrage fa\u00dflicher, und e\u00fctzlicher Wahrheiten, als vielmehr den lebhaften Gem\u00e4hlden gewisser reitzvoller Gegenst\u00e4nde zu verdanken hatte, welche die Sittenlehrer aus Busembaum, Sanchez, Diana rc., um ihren Vortrag unterhaltend zu machen, k\u00fcnstlich auszuheben wu\u00dften. Der Verf. hat es selbst gef\u00fchlt, und eingesehen, da\u00df er sich von dem gew\u00f6hnlichen Wege der Moralisten weit entferne, und da\u00df er eben dadurch ihre ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehen w\u00fcrde; denn aus diesem einzigen Grunde kann es sich Rec. erkl\u00e4ren, warum sich Hr. Danzer so viel M\u00fche gab, sein Unternehmen, eine christliche Moral in Verbindung mit der philosophischen, und in deutscher Sprache zu schreiben, in einem weitl\u00e4ufigen Vorberichte zu rechtfertigen. So sehr sich der Verf. in dieser Rechtfertigung seines Unternehmens als einen aufgekl\u00e4rten Mann jedem Selbstdenker empfiehlt; eben so sehr mu\u00dften dadurch die Begriffe von der Aufkl\u00e4rung im katholischen Deutschlande heruntersinken, wo so ausgemachte Dinge, als diese sind: da\u00df die christliche Moral sich ohne Philosophie nicht geh\u00f6rig bearbeiten lasse, und da\u00df es zutr\u00e4glicher sey, das practische Christenthum den Sch\u00fclern in ihrer Muttersprache, als in einer fremden Sprache vorzutragen \u2014 noch eines Beweises bed\u00fcrfen sollten, wenn nicht allenfalls besondere Umst\u00e4nde den Verf. zur gr\u00fcndlichen Entwickelung dieser Wahrheiten veranlasset haben. Bey dem ersten Puncte, das ist, bey der Darstellung des nahen Zusammenhanges der christlichen mit der philosophischen Moral sagt Hr. D. vieles, was besonders dem Theologen von gro\u00dfer Wichtigkeit seyn mu\u00df; Rec. will nur einige S\u00e4tze davon ausheben, die ihrer Wahrheit, Anwendbarkeit, und Fruchtbarkeit wegen besondere Aufmerksamkeit verdienen. Man hat die Philosophie jederzeit als eine Vorbereitung zur Theologie betrachtet; sie soll es noch seyn: aber sie ist es nicht mehr. \u2014 Die transcendenten Hypothesen, und Subtilit\u00e4ten wurden ehemahls aus der Philosophie in die Theologie \u00fcbertragen. Mit den Schulmeinungen wurde zugleich die peripatetische, die scholastische Terminologie, die damahls den Philosophen gel\u00e4ufig war, in das Heiligthum der Neligionslehre eingef\u00fchrt. Sogar die V\u00e4ter von Trient dr\u00fccken sich sehr oft in der Schulsprache aus; und sie mu\u00dften sich so ausdr\u00fccken, weil durch ihren Mund nicht selten blo\u00df ihre Haustheologen sprachen. Ueber die Philosophie ist nun eine gro\u00dfe Revolution gekommen, man reinigte sie von unn\u00fctzen Gr\u00fcbeleyen, setzte brauchbare Sachkenntnisse an ihre Stelle 2c. 2c. Das Transcendente, und das Ungenie\u00dfbare, das man aus der Philosophie weggelassen hat, erh\u00e4lt sich noch gro\u00dfen Theils in der Theologie. Die Religionolehren sind mit altmetaphysischen Hypothosen, und Erkl\u00e4rungsformeln durchwebt; und sie scheinen unter dem Schutze der Religion zu stehen, weil sie einmahl in die Theologie aufgenommen sind. Soll man aber das, was man ehedem aus der Philosophie entlehnte, und welches sie nun als unnutz verwirft, oder verl\u00e4\u00dft, nicht auch aus der Theologie weglassen? Waren Gr\u00fcnde vorhanden, die Phi losophie zu verbessern, h\u00f6ren sie auf, Gr\u00fcnde zu seyn, wenn die Rede von der Berichtigung der Theologie (der Concilien, der h. V\u00e4ter c. durch richtige Erkl\u00e4rung derselben, durch Uebersetzung ihrer Schulsprache \ua75bc.) in R\u00fccksicht ihrer philosophischen Erkl\u00e4rungsformeln, und Schulmeinungen eintritt? c. c.., Der Verf. hat hier eine bis jetzt noch sehr wenig gebrauchte hermenevtische Regel in R\u00fccksicht auf V\u00e4ter, und Concilien ber\u00fchrt, die mehr beherziget, und vielf\u00e4ltiger angewandt manchen Stein des Ansto\u00dfes gl\u00fccklich aus dem Wege zu r\u00e4umen vermag. Jn Betreffe des zweyten Punctes, das ist, in Ansehung des Gebrauches der deutschen Sprache bey dem Vortrage der christlichen Moral bin ich um so mehr mit dem Verf. einverstanden; da ich nicht allein von dem Nutzen, sondern selbst von der Nothwendigleit dieses Gebrauches der deutschenSprache vollkommen \u00fcberzeugt bin. Die Candidaten der Theologie, die k\u00fcnftigen Volkslehrer, studieren ja nicht um anderer Theologen, sondern um derer Willen, die nicht Theologie studiert haben, und eben de\u00dfwegen m\u00fcssen ihnen auch die Begriffe des practischenChristenthums in ihrer Muttersprache gel\u00e4ufig seyn; wie k\u00f6nnen sie aber das seyn, wenn sie dieselben in einer fremden, und noch dazu verworrenen Sprache erlernt haben? Die Lehrer der Theologie sollten daher um so minder Bedenken tragen, ihren Unterricht durchgehends in deutscher Sprache zu ertheilen, da es gewi\u00df ist, wie der V. ganz richig bemerkt, da\u00df ihre lateinischen Vorlesungen, so wie sie meistens beschaffen sind, den Verfall der guten Latinit\u00e4t eher bef\u00f6rdern, als hindern. Jch kann gar nicht begreifen, aus was f\u00fcr Ursachen man mit dieser wohlth\u00e4tigen Ver\u00e4nderung des alten Schlendrians auf mehreren katholischen Schulen noch immer zur\u00fcck halten mag; da man doch schon in vielen andern St\u00fccken das Vorurtheil des Alterthums und der Gewohnheit, das Steckenpferd schwacher K\u00f6pfe, weislich zu verachten angefangen hat. Oder liegt vielleicht vielen Theologen noch daran, ihren scholastischen Unsinn, der durch die Einf\u00fchrung der deutschen Sprache in die Theologie entweder in seiner Bl\u00f6\u00dfe erscheinen, oder ganz verschwinden m\u00fc\u00dfte, noch l\u00e4nger durch die unverst\u00e4ndliche lateinische Terminologie darin zu erhalten? F\u00fcr die gesammten k. k. osterr. Schulen ist auch bereits ein besonderer Plan der christlichen Moral in deutscher Sprache gedruckt worden, welchen wir unsern Lesern hierunten mittheilen. Eben so wenig kann ich auch begreifen, warum Hr. Pr. Danzer sein deutsches Vorlesebuch blo\u00df zu seinen Privatvorlesungen bestimmt habe; da doch alle Gr\u00fcnde, die er f\u00fcr den Gebrauch der deutschen Sprache anf\u00fchrt, eben sowohl auf offentliche als auf Privatvorlesungen passen. Es m\u00fcssen vielleicht hier besondere Umst\u00e4nde in der Verfassung der Salzburger hohen Schule, die ich zu wenig kenne, zum Grunde liegen. Was der V. noch ferner in seinem Vorberichte von der Nothwendigkeit des Moralstudiums, und von dessen Einflu\u00df auf die allgemeine Gl\u00fcckseligkeit der Menschheit sagt, verdient von recht vielen gelesen, und beherziget zu werden. Jn der Einleitung handelt der V. in 5 S. von der Absicht und dem Jnhalte der Moral \u00fcberhaupt, von dem Unterschiede der philosophischen und christlichen Moral, von ihrem Umfang, von der Methode, die Moral abzuhandeln, und von der Eintheilung der christlichen Moral. Der V. theilt die christliche Moral in dem 8. 5. in zwey Theile. Der 1ste Theil lehret die Tugend kennen nach ihren allgemeinen Eigenschaften, mit der Anwendung auf jeden Christen, ohne R\u00fccksicht auf besondere Verh\u00e4ltnisse, und St\u00e4nde; der 2te Theil lehret, wie sie jeder Christ nach seinem besondern Verh\u00e4ltnisse und Stande aus\u00fcben soll. Der V. hat hier zugleich den Plan f\u00fcr sein ganzes Lehrbuch abgezeichnet, in Ansehung dessen Rec. nur Folgendes erinnern will: Jn den Abhandlungen, die der V. der Tugendlehre als nothwendige Vorkenntnisse zum Grunde legt, steht die Lehre von der Zurechnung oder Jmputation vor der Lehre von der Verbindlichkeit, da doch letztere der erstern vorgehen sollte; denn nach dem Grade, oder nach dem Umfange der Verbindlichkeit mu\u00df ja eigentlich die Zurechnung geschehen. Ferner h\u00e4tte auch Rec. gew\u00fcnscht, aus dem Plane abnehmen zu k\u00f6nnen, in wie vielen B\u00e4nden der Verf. sein ganzes System abhandeln werde. Nach dem Stoffe, den Hr. Pr. Danzer noch zu bearbelten hat, mu\u00df er wenigstens noch zwey B\u00e4nde liefern, indem er von seinem Plane S. 17 in gegenw\u00e4rtigem Bande nur erst die erste Numer, die Tugendlehre nach allgemeinen Grunds\u00e4tzen ausgef\u00fchret hat. Auf der n\u00e4mlichen Seite ganz unten sagt der V.:\u201eHier liefern wir blo\u00df den Stelet (das Skelett) des ersten Theiles,, es sollte aber heissen, des ersten Bandes: denn nur so weit, nicht aber auf den ganzen ersten Theil erstreckt sich dieser Abri\u00df, in welchem gar nichts von den Hindernissen, und von den allgemeinen Mitteln zur christlichen Tugend, welche Lehren doch nach seinem Plane in den ersten Theil geh\u00f6ren, vorlommt. Gegenw\u00e4rtiger Band enth\u00e4lt zwey Hauptst\u00fccke; das 1ste Hauptst\u00fcck zerf\u00e4llt wieder in zwey Abschnitte, wovon der erste von dem Einflusse der Religion \u00fcberhaupt, und vorz\u00fcglich des ChriKurzgefa\u00dfte Wir hoffen, unsern Lesern elnen Gefallen zu thun, indem wir Jhnen die f\u00fcr die \u00f6ffentlichen theologischen Schulen in den k. k. Staaten ergangene Anleitung zur Verfassung eines zweckm\u00e4sstgen Entwurfs der Moraltheologie mittheilen, damit sie ein Normal vor Augen haben, wonach sie alle Arbeiten dieser Art beurtheilen m\u00f6gen. Anleitung zur Verfassung eines zweckm\u00e4\u00dfigen Entwurfs der Moraltheologie f\u00fcr die \u00f6ffentlichen theologischen Schulen in den k.k. Staaten. Es kommt bey dem Vortrage der Moraltheologie oder christlichen Sittenlehre vornehmlich auf drey Gegenst\u00e4nde an: 1) auf die Bestimnung des Gesichtspuncts, aus welchem sie betrachtet, 2) auf die Grunds\u00e4tze, nach welchen sie gelehret, und 3) auf die Methode, nach welcher sie vorgetragen werden mu\u00df. um die Moraltheologie zwecm\u00e4\u00dfig zu lehren, ist es nothwendlg, da\u00df der Gesichtspunct, aus welchem sie anzusehen ist, genau bestimmt werde. Diesen scheint man blsher unter uns h\u00e4ufig verfehlt zu haben, weil man diese Wissenschaft gr\u00f6\u00dften Theils einseitig abgehandelt hat. Die casuistischen Sittenlehrer haben die Moral blo\u00df in der Ablicht betrachtet und behandelt, in welcher sie der Beichtvater als Richter, in wiefern derselbe n\u00e4mlich die Schwere, die Gattung und Zabl der S\u00fcnden beurthellen soll, brauchen lann. Daher sind die von ihnen versa\u00dften Lehrb\u00fccher der Moral mehr Sammlungen seltener Gewissensfragen, und eher S\u00fcndenregister, als Auweisungen zu elnem christlichen Wandel. Andere Schriftsteller haben die Moral ganz auf die Einrichtung des inneren Lebens beschr\u00e4nlt, die gesellschastlichen Pflichten davon ausgeschlossen, und auf diese Art ist die Rellgion zum Gegenstande eines bescharlichen Ledens gemacht, und in m\u00fcssige Betrachtungen und Emstenthums auf Moralit\u00e4t handelt, und der zweyte die Grundlehren von der Gl\u00fcckseligkeit nach den Grunds\u00e4tzen der Vernunft, und der Offenbarung liefert. Die Hauptideen, die der V. in dem rsten Abschn. vortrefflich auseinander gesetzt hat, sind folgende: Tugend ohne Religion ist moglich. Man w\u00fcrde sich aber sehr betr\u00fcgen, wenn man die Religlon in R\u00fccksicht auf Tugend als etwas Gleichg\u00fcltiges betrachten wollte: ohne Religion, d. h., ohne Vorstellungen von Gott, von Unsterblichkeit der Seele, von einem k\u00fcnftigen, ewigen Leben mu\u00df die Tugend unter Menschen viel seltener, schw\u00e4cher, und unvollkommener seyn. \u2014 So kr\u00e4ftig auch der Eiuflu\u00df der blo\u00df nat\u00fcrlichen Religion ist \u2014 rechtschaffene Gesinnungen und Liebe zur Tugend in uns hervorzubringen; so mu\u00df man doch bey weiterem Nachdenken gestehen, da\u00df nicht alle Bed\u00fcrfnisse des Menschen in Absicht auf Moralit\u00e4t und Erkenntni\u00df des Rechtschaffenen und Guten durch sie befriediget werden, Wir haben eine Offenbarung durch Jesus Christus erhalten, dessen Lehre den wohlth\u00e4tigsten Einflu\u00df auf Tugend und Moralit\u00e4t hat ic. ic. (Das Uebrige folgt im n\u00e4chsten St\u00fcce.) Nachricht. pfindungen verwandelt, die Standes\u2e17 und Gesellschaftspflichten aber sind au\u00dfer Acht gelassen worden. Noch andere haben den Geist der Religion und die Tugend, welche sie unt lehrt, ganz mi\u00dflannt, und an die Stelle der eigentlichen Moral die Ascetit gesetzt, indem sie die Mittel der Tugend f\u00fcr die Tugend selbst annahmen. Daher kommt es, da\u00df man insgemein auf die mechanische Uebung sowohl der vorgeschriebenen gottesdienstlichen Handlungen, welche blo\u00df als Mittel zur Unterhaltung des religi\u00f6sen Sinnes in uns, und zur Beforderung der Tugend zu betrachten sind, als auch zahlloser, willt\u00fcrlicher, zum Theile sehr geringfugiger Gebr\u00e4uche geist\u2e17 und zweckloser Andachts\u00fcbungen den Werth der wahren Tugend selbst setzt, bev diesen Mitteln stehen bleibt, und an den Zweck der christlichen Sittenlehre, an die Vervolltomnnung des inneren Sinnes, vnd einen diesem Sinne gem\u00e4\u00dfen Wandel nicht dentt, und also gar kelne wahrbaft christliche Tugend durch die Site tenlehre bewirtet wird. Die\u00df sind die wesentlichen Ursachen, warum die theologische Moral bisher gr\u00f6\u00dften Theils nur einseitig und unrichtig vorgetragen worden ist. Der Lebrer der christlichen Sittenlehte, der diese h\u00f6chst wichtlge Wissenschaft nach ihrem ganzen Umfange, und nach den Grunds\u00e4tzen der Offenbarung vortragen soll, mu\u00df sich also weder in den Standort des Casuisten und Mystilers, noch in den Standort des blo\u00dfen Asceten stellen, wenn er die wabre Absicht seines Lehramts ertennen, und seinen Lehrgegenstend zweckm\u00e4\u00dfig abhandeln will; sondern derselbe mu\u00df das Ziel vor Augen haben, zu welchem die christliche Sittenlehre von dem g\u00f6ttlichen Silfter der Religlon ertheilt worden ist, und darnach die Hauptidee, welche ihn bev seinem Vortrage lelten soll, bestimmen. Und bey dieser Untersuchung wird et fiden, da\u00df die christliche Sittenlehte eine der einrichtung der menschlichen Natur vollkommen angemessene allgemeine Anleitung zu einer, die Ruhe und Gl\u00fcckseligkeit jedes einzelnen Menschen, und des ganzen gesellschastlichen Lebens wirkenden Tugend s\u00fcr alle Menschen in jedem Staude f er richtige Gesichtspunet unterrichtet den Lehrer nicht nur, wie er allen einseitigen Vortrag der Moral vermelen m\u00fcsse, indem er ihn abh\u00e4lt, den Weg der Mystit, der falschen Ascetil, und der Casuistit zu geben; sondern suhrt ihn auch auf die wahren Quellen, ans welchen er seine Grunds\u00e4tze sch\u00f6pfeu soll. Und das ist das zweyte, vorauf er seine vorz\u00fcgliche Aufmertsamteit zu richten hat. Die christliche Moral ist die aus den Quellen der christichen Religion gesch\u00f6pfte Anweisung zur Tugend und Gluckseligkeit f\u00fcr das gegenw\u00e4rtige sowohl als das aukunftige Leben. Da es eine entschiedene, und allgemein engenommene Wahrheit ist, da\u00df die cdristliche Reliaion die Rechte der Menschheit, und die Grundsahe, auf welchen dieie deruhen, nicht ausschlie\u00dft, sondern ich entbalt, und best\u00e4tiget, und die Christen folglich alle Pflichten der Menschlichteit mit den Pflichten der Religion zualeich ubernehmen, so folat unwidersprechllch, da\u00df die uns durch Jesum belaunt gemachte g\u00f6ttliche Offenbarung, solg lich i die heil. Schrift des neuen Testaments, und die gottliche Traditlon, und 2) die nat\u00fcrliche Moral, und die vhilosophische Rechtsgelehrsamteit als die ersten allgemeinen Erteuntui\u00dfquellen der Moraltheologie anzusehen nnd, und also bev Festsetzung der allgemeinen Grunds\u00e4tze zur christlicden Sittenlehre eine richtige Exegesis, die Keuntni\u00df der Tradition, und eine gesunde, n\u00fcchterne Philosophie nach ibrem ganzen Umfange ihre volle Anwendung haben musse. Hieraus folgt, da\u00df 1) die Ausspruche der heiligen Vater, die Uebung der Kirche, und die Entscheidungen der Concilien in Absicht auf Sitten, und Disclplin nur dann eine allgemeine verbindende und unveranderliche Sittenregel grunden, wenn sie der Lehre der h. Schrift, den unverllerbaren, in der menschlichen Natur gegr\u00fcndeten Rechten der Menschheit, und einer allzeit, allenthalben, und von allen Kirchengliedern geglaubten, und als gottlich angenommenen Tradition volllommen angemessen sind. Id teneamus, uod semper, quod vbique, quod ab omnibus ereditum est. ) Da\u00df alle diejenigen Sittenregeln, welche blo\u00df auf die Auctorit\u00e4t, auf die Ausspr\u00fcche, und Meinungen eines, der mehrerer Kirchenshriststeller sich grunden, wenn diese Aus spr\u00fcche und Melnungen nicht mlt der h. Schrist und zottlichen Tradition im strengsten Verstande dieses Worts bereinstimmen, leine allgemelne, unver\u00e4nderliche Verbindichlelt haben, und lediglich, als willturlich, zus\u00e4llig, und wandeldar anzusehen sind. 3) Da\u00df endlich auch die Beyspiele frommer helliger Menschen, selbst derjenigen, die uns die h. Schrift aufstellt, leine allgemeine Sittenregeln grunden, wenn sie nicht entweder nach den Gesetzen der naturlichen und geoffenbarten Sittenlehre eingerichet sind, oder ausdr\u00fccklich in der Schrift zur Nachahmung vorgestellet lan man einerselts die christllche Moral aus diesen Quellen sch\u00f6pft, und sich also bey dem Vortrag derselben lediglich an die Blbel, wahre Traditlon im strengsten Verstande des Wortes, und die Vernunft b\u00e4lt, andererseis sich den Gesichtepunet, aus welchem sie bettachtet werden mu\u00df, und wonach sie allgemeine Auweisung zur Tugend, und Gl\u00fcckseligleit f\u00fcr alle Menschen ist, durch die Mostlt, Asetit, und Casuiftit nicht verr\u00fccken l\u00e4\u00dft; so stellen sich folende Grunds\u00e4tze als unpertennbat einleuchtende Wahrhelten dar. a) Gott ist lein eigenstuniger, willt\u00fcrliher Despot, der durch seine moralischen Gesetze den Menschen einen unnat\u00fcrlichen Zwang auflegt, und bey seinen Forderungen telne R\u00fccksicht auf die vou ihm selbst gebildete motalischt Natur nimmt, sondern ein welser, g\u00fctiger Vater, dessen Weisheit allzeit von seiner G\u00fcte, und zwar zum Besten der Menschen bestimmt wird; denn in Gott gibt es weder eigensinnige Willk\u00fcr, noch eine willk\u00fcrliche Macht. Das von manchen Theologen auf Gott angewandte: St pro rttone voluntas, beruhet also auf einem ganz irrigen Begriffe von Gott, und selnen Eigenschasten, und dieienigen christlichen Theologen, welche einige Willt\u00fcr in der Gesetzgedung Gotte\u00df zu finden glauben, sch\u00f6psen unstreitig ihren Begriff von Gott aus der Theotratie des alten Testaments, der im neuen Testamente gar kelne Anwendung hat, so, wie die alttestamentliche Gesetze im Christentbume keine Verbindlichleit haben. Der n\u00e4chste Folgesatz hiervon ist: b) Die christliche Tugend darf, \u0169nd laun nichr als ein durch willk\u00fcrliche, aus despotischer Macht gegebene Gesetze, bestimmter Zwang der moralischen Natur des Menschen angesehen werden; denn das evangelische Sittengesetz gr\u00fcndet sich auf die Einrichtung der moralischen Natur, zu deren Ausbildung, Vervolltommuung, und Veredlung es gegeben worden ist. Die Offenbarung ist eine Anleltung f\u00fcr das Menschengeschlecht zur Tugend und Gl\u00fcckseligleit. Diese Wahrdeit leuchtet soaleich eiu, wenn man einerseits die moralische Natur det Menschen nach ihren wesentlichen Eigenschaften, und andererseits das chtistliche Sittengeses in Beziehung auf dieselbe betrachtet. Die zwev Grundtriebe der Selbstliebe, und des allgemeinen Wohlwollens, nach welchen die eigene Vervolltommnung, und das Wohl anderer Menschen das Zlel aller unserer Verwendang wird, sind unstreitig die Quellen, und Triebfedern aller menschlichen Neigungen. Und auf die zweckm\u00e4\u00dfige Entwickelung, Leitung, und Richtung derselben bezieht sich auch die gane christliche Sittenlehre, indem dleselbe einerselt? auf die Vervolltommnung der moralischen Natur dringt, und andererseits das uneigenn\u00fctzige Wohlwollen, und das Bestteben, das allgemeine Wohl der menschlichen Gesellschaft zu bef\u00f6rdern, als die gr\u00f6\u00dfte Vollkommenheit des Menschen, und die F\u00fclle seines Verdienstes aufstellet. c) Die christliche Moral ist ein Gesetz der Liebe. Liebe Gott, und den N\u00e4chsten. Die\u00df ist die Summe, und der Juhalt derselben. Da Tugend und Pflicht aber f\u00fcr den Menscher nach selner unver\u00e4nderlichen, moralischen Natur Jnteresse haben mu\u00df; so soll der Mensch Gott aus dem Grunde der Dantbarteit, die er ihm als seiuem Sch\u00f6pfer, Erhalter, und Lehrer schuldig ist, lieden. Und da serner die Liebe zu Gott lediglich als der vorz\u00fcglichste Bewegarund der allgemeinen Menschenliebe im neuen Testamente ausgestellt wird; so folgt bieraus, da\u00df eine uneigennuhzige, th\u00e4tige, auf danlbare Liebe gegen Gott gegr\u00fcndete Merschenliebe die F\u00fclle des nentestamentlichen Gesehzes, und die Grundlehre der ganzen christlichen Moral sev. d) Der Zweck der christlichen Religlon ist also, in uns durch ihten Unterricht eine weise Denlungsart zu bilden, verm\u00f6ge derselben, und der Tugendmittel, die sie uns darbietbet, die sinnllchen, und selbst s\u00fcchtigen Beglerden unter die Herrscaft des Geistes z bringen, und die edleren Neigungen des unelgenn\u00fctzlgen, allgemeinen Wohlwollens in uns zu entwickeln, geh\u00f6rig zu richten, zu verst\u00e4rten, und rege zu halten, tutzl aus dem thierischen Menschen einen geistigen, gutgesinnten, tugendhasten Menschen zu getalteu. (Das Uebtige solgt im n\u00e4chsten St\u00fcke.) Religions schriften. Jac. Danzers d. unm. Rstifts Jsny Benedictiners, hochf\u00fcrstl. erzbisch. geistl. Raths, an der hohen Schule in Salzb. der Moralund Pastoraltheologie ord. Lehrers Anleitung zur christl. Moral rc. (Fortsetzung der im Lll. St. abgebroch. Anzeige.) Jn dem 2ten Abschn. wird der Begriff von Gl\u00fcckseligkeit philosophisch bestimmt und entwickelt, und zugleich die genaue Uebereinstim\u0303ung dieses philosoph. Begriffes mit den Grunds\u00e4tzen der Offenbarung einleuchtend und \u00fcberzeugend dargestellt. Man findet hier keine schiefen, der Natur des Menschen, und der Erfahrung widersprechenden Grunds\u00e4tze, noch weniger aber jene dunkle, mystische Sprache, in welche ehemahls die unphilosophischen Moralisten und die fr\u00f6mmelnden Asceten ihren Unsinn, den sie \u00fcber diesen wichtigen Gegenstand getr\u00e4umt haben, einzuh\u00fcllen wu\u00dften. Deutlichkeit der Begriffe sowohl, als des Ausdruckes geben dieser Untersuchung einen vorz\u00fcglichen Werth. Das 2te Haupst., welches die Tugendlehre nach allgemeinen Grunds\u00e4tzen enth\u00e4lt, hat der H. V. in 3 Abschnitte eingetheilt; wovon die zwey ersten sich mit der Entwickelung der nothigen Vorbegriffe besch\u00e4ftigen; der dritte aber die allgemeine Tugendlehre selbst liefert. Jn dem sten Absch., der von der moralischen Natur des Menschen handelt, werden die Lehren vom Erkenntni\u00dfvermogen, vom Begehrungovermogen, von Asfecten, und von der Freyhent wieder ganz philosophisch untersucht, und vorgetragen. Bey der Lehre von der Freyheit tritt der V. dem Systeme derjenigen bey, welche die Freyheit als das Vermogen zu w\u00e4hlen, was uno am besten gef\u00e4llt, erkl\u00e4ren; er beleuchtet dieses System auf eine Art, da\u00df man nicht anstehen kann, demselben vor dem andern, vorz\u00fcglich bey den Scholastikern \u00fcblichen Systeme den Vorzug einzur\u00e4umen, wiewohl ich vielmehr mit Garve in seinen Anmerkungen zu Fergusons Grunds\u00e4tzen der Moralphilosophie der Meinung bin, da\u00df die Unergr\u00fcndlichleit der Materie von der Freyheit erwiesen sey, und da\u00df sie eine von den Gr\u00e4nzen unsers Verstandes ausmache. 2ter Abschnitt. Moralische Eigenschaften der menschlichen Handlungen. Hier handelt der V. 1) von der Moralit\u00e4t der Handlungen, welche er bestimmt aus dem Verh\u00e4ltnisse zwischen Handlungen, und a) Freyheit, b) Gesetzen, c) Bewegungsgr\u00fcnden d) und den Umst\u00e4nden von au\u00dfen. 2) Von der Zurechnung oder Jmputation der Handlungen. Hierbey bestimmt er, was Zurechnung \u00fcberhaupt und im engeren Verstande sey; er gibt den Hauptgrund der Zurechnung an, woraus er andere Grundregeln ableitet. Die Lehre vom Gewissen, dessen Abtheilungen, dessen Einflu\u00df auf Moralit\u00e4t, und die Gewissensregeln sind sehr sch\u00f6n auseinander gesetzt. 3) Von der Verbindlichkeit. Hier bestimmt der V., was active und passive Verbindlichkeit sey; ferner den wesentlichen Charakter dessen, was recht ist; den Grund des Wohlgefallens an guten Handlungen; er entwickelt die Begriffe von Lob, Tadel, Schuld, Verdieust, Strafw\u00fcrdigkeit der Handlungen; er bestimmt den Zweck der Belohnung und Strafe; gibt Mittel und Wege an, der Strafe zu entgehen, und sagt am Ende, was innere und \u00e4u\u00dfere Verbindlichkeit, innere und \u00e4u\u00dfere Sittlichkeit sey. 3ter Abschn. Jn diesem Abschnitte folgt nun die allgemeine Tugendlehre, in welcher der V. richtige Begriffe von der nat\u00fcrlichen Tugend zum Grunde legt, auf die er seine Lehre von der christlichen Tugend gr\u00fcndet. Von der christlichen Tugend \u00fcberhaupt zeigt er, da\u00df sie nichts anders sey, als Nachahmung gottlicher Vollkommenheiten; er f\u00fcget daher auch in dem 86. und folgenden SS. die practische Anweisung zur Tugend durch Erkenntni\u00df und Nachahmung der g\u00f6ttlichen Vollkommenheiten bey. Er stellt zuerst die physischen Eigenschaften Gottes als Motive unserer Handlungen, und dann die moralischen Eigenschaften als Urbild unserer Tugend dar. Der V. verr\u00e4th durch diese Abhandlung, da\u00df er nicht allein richtige Begriffe von Gott, und seinen Eigenschaften habe, sondern da\u00df er auch dieselbe r\u00fchrend vorzutragen wisse. Besonders verdient hier gelobet zu werden, da\u00df er von jeder der angef\u00fchrten Eigenschaften Gottes allemahl die Theorie derselben vorausgesetzt, und nach dieser die Anwendung davon practisch gezeigt hat. Aus der Lehre von Gottes Eigenschaften hat er am Ende noch sehr wichtige Folgen hergeleitet, worin er begreislich zu machen sucht, wie die biblischen Redensarten von Gottes Ehre, der Satz: wir m\u00fcssen alles zu Gottes Ehre thun, die Lehre vom h\u00f6chsten Gut des Menschen ic. genommen, und verstanden werden m\u00fcssen. Nach Voraussetzung dieser allgemeinen Grunds\u00e4tze handelt der Verf. noch ins Besondere von der christlichen Tugend, des Glaubens, der Hoffnung, der Liebe Gottes, der Selbstliebe, und der Menschenliebe. Und die\u00df ist nun der ganze Plan dieses in seiner Art noch einzigen Werkes, dessen baldige Fortsetzung Rec. aus ganzer Seele w\u00fcnscht. Hier und da ist Hr. Prof. Danzer auf Unkosten der zu einem Vorlesebuch erforderlichen K\u00fcrze und Pr\u00e4cision zwar zu weitl\u00e4ufig gewesen; ich bedente aber, da\u00df er die Bed\u00fcrfnisse, f\u00fcr die er schrieb, und die mir nicht so bekannt sind, wie ihm, geh\u00f6rig zu Rathe gezogen haben werde, und da\u00df er seine Schrift auch als ein Lesebuch f\u00fcr Unstudierte bestimmt habe. Und gesetzt auch, die Weitl\u00e4ufigkeit w\u00e4re wirklich ein Fehler seiner Schrift, so w\u00fcrde ich ihm denselben um so eher verzeihen, da in verschiedenen Stellen die Herzenstheilnahme, mit der er schrieb, ganz sichtbar hervorleuchtet, und da man wei\u00df, wie schwer es ist, im Herzensdrange den Strohm von Jdeen aufzuhalten, und nicht zuweilen auf Declamationen zu gerathen. Einige Sprachfehler wird der Hr. Verf. bey einer k\u00fcnftigen Auflage wohl selbst verbessern; so sagt er z. B. einige Mahl: Hand in Hande; der Theolog soll mit dem Philosophen in eine trautere (traut ist in der Schriftsprache veraltet) Verbindung einr\u00fccken, das Herz soll die Lehren des Christenthums einnehmen S. 3, Feste (Festigkeit) geben S. 9, die beruhigende Vergwissung S. 43 2c. Jch w\u00fcrde diese kleine R\u00fcge nicht einmahl gemachet haben, wenn ich die Schrift nicht f\u00fcr gar so wichtig hielte; und wenn nicht ein Hauptverdienst derselben darin best\u00fcnde, da\u00df sie in deutscher Sprache abgefa\u00dft ist. F. G. Hermenevtik. Dissertatio Exegetica, qua Historia Mortis Sausi vnacum treno Daiidis (r. Sam. XXXI. 2. Sam. l. fin.) illustrat ur. ictore Friderico Schack, Adolpho Trendelburg Leibecensi. Gottingae Litt. Frid. Andr. Rosenbusch1787. 8 m. Diese Abhandlung ist eine gute Probeschrift eines jungen Mannes, der nach vollendeten Studien die Universit\u00e4t verl\u00e4\u00dft. Man wird diese drey Bogen sowohl, was die gute lateinische Uebersetzung des 31sten Hauptst. I. Sam., und des 1steu aus ll. Sam., als was die vielen philologischen und bistorischkritischen Anmerkungen, die unter dem Texte vorkommen, betrifft, mit Vergn\u00fcgen lesen. Zum z1sten Cap. V. 2. I. Sam. merket er vom Worte 2 an, da\u00df Aquila davon die erste Urbedeutung ausgedr\u00fcckt h\u00e4tte, da er exoS\u03c3a \u00fcbersetzte \u2014 der Ursprung dieses Wortes w\u00e4re im Syrischen 82 der Baum, woraus Vogelleim w\u00fcchse, zu suchen; denn daher hie\u00dfe Vogelleint bey den Syrern Debko, bey den Arabern Debko, und die Zeitw\u00f6rter syrisch Debak, arabisch Dabeka, chald\u00e4isch Debak, hebr\u00e4isch Dabak anleimen, anh\u00e4ngen. Nur war Aquila nicht der einzige, welcher diese Urbedeutung ausdr\u00fcckte. Eben dieses haben die LXXII schon im I. Buch Mos. II. 24 gethan, wo sie d bekannter Ma\u00dfen mit rooexo\u03c3er\u03b1 gaben. Zum 21. Verse 2. Sam. I. hei\u00dft H. Sch. die Meinung des Hn. Joh. David Michaelis gut, gem\u00e4\u00df welcher David gerufen haben sollte:\u201e O ihr Berge Gilboa! weder Thau, weder Regen soll auf euch fallen,, weil die Morgenl\u00e4nder im Wahne gestanden h\u00e4tten, da\u00df den Ort, wo einer erschlagen worden w\u00e4re, weder Thau, noch Regen benetzen w\u00fcrde, bis dessen Tod ger\u00e4chet w\u00e4re. \u2014 Allein die Stellen, welche Michaelis aus der arabischen Chrestomathie daf\u00fcr anzieht, beweisen dieses nicht; sondern nur so viel, da\u00df die Araber, wenn sie sagen wollen, er sollte bald ger\u00e4chet seyn, oder er ist schon ger\u00e4chet, sich der Redensart bedienen: sein Blut sollte nicht bethauet werden, oder ist nicht bethauet worden: und eben dieser Redensart k\u00f6nnte sich auch David bedienet haben, um anzuzeigen, da\u00df Sauls, und absonderlich seines Jonathans Tod an den Philistern bald ger\u00e4chet werden w\u00fcrde. Zum Worte o merlet H. Sch. an, es bedeute, wie bey uns Deutschen, Liegen, von der Lage der Oerter verstanden. Gern h\u00e4tte man hiervon einige Beyspiele gelesen; denn daraus, da\u00df bey den Arabern das Wort fallen diesen Sinn hat, folget noch nicht, da\u00df die Hebr\u00e4er ihr fallen ebenfalls in diesem Sinne nehmen. Nebst anderen guten Bemerlungen ist auch jene vorz\u00fcglich gut, da\u00df B. 23, 2 Sam. I. Dm2 sich untereinander lieben eben sowohl hei\u00dfen konne, als ae mit einander ringen \u2014 2 mit einander sprechen \u2014 das Wort Zach. IX, 9, welches man den Juden so oft als eine geflissentliche Tertverf\u00e4lschung vorwarf, bekommt hierdurch den echten Verstand Erl\u00f6ser ohne Schwierigkeit. S. A. Nouum Testamentun ad codicem Vindobonensen graece expressum. Varietatem lectionis addidit Franciscus Carolus Alter, Professor Gumnasi Vindoboneusis. Vol. II. Viennae typis Ioannis Thomae Nob. de Trattnern. Anno 1787. Der Hr. Prof. Alter hat durch diese Ausgabe in 2 Octavb\u00e4nden nach einer Handschrift der l. t. Hofbibliothek zu Wien sich um die Hermenevtik nicht wenig verdient gemacht. Sicherlich w\u00e4re es auch Eroberung f\u00fcr die biblische Litteratur, wenn bey ueuen Ausgaben des neuen Testamentes jederzeit eine griechische Handschrift aus einer offentlichen Bibliothek zur Grundlage genommen w\u00fcrde, nach welcher die Ausgabe genau, und zuverl\u00e4\u00dfig veranstaltet werden m\u00f6chte. Prof. Alter hat auf 22 griechische Handschriften, auf 2 griechische Fragmente, auf 3 slavonische Handschriften, auf 1 slavonisches Fragment, auf eine koptische Ausgabe des neuen Testamentes, auf 2 lateinische Handschriften ausdauernden Flei\u00df verwendet, und die Handschriften vom Anfange bis zum Ende verglichen. K. J. Sch\u00f6ne Wissenschaften. Niti Lucretii Cari de rerum nature libri sex, ad codicem Vindobonensem expressi. Viennae tupis Ioan. Tom. Nob. de Trattnern. 1787. 8. Titus Lucretius Carus ein r\u00f6mischer Ritter, der im 39 oder 4osten Jahrhunderte der Welt Kurzgefa\u00dft Anleitung zur Verfassnng eines zweckm\u00e4ssigen Entwurfs der Moraltheologie c. (Fortsetzung der im LII. St. abgebroch. turzgef. Nacht.) So wie diese Wahrhelten deutlich in den Ertenntni\u00dfnellen der christlichen Moral, n\u00e4mlich: im neuen Testamente, lu der Vernunft, und der allgemeinen, best\u00e4ndigen Lebre der Kirche liegen, so leiten sie auch den Lehrer, der mlt unverr\u00fccktem Blicke auf sie hinsieht, bev dem Vortrage der Moraltheologle sicher; indem sie den Hauptgrundsaz der ganzen christlichen Moral an die Hand geben, und hierdurch zugleich nicht nur zur Erlenntui\u00df der moralischen Vorschristen, sondern auch derjenigen salschen Begriffe f\u00fchren, welche von diesem Unterrichte ansgeschlossen werden m\u00fcssen. Der Hauptarundsatz der Moraltheologie ist dieser: Llebe, aus Dankbarkeit gegen Gott, und dem daraus flie\u00dfenden Geborsam gegeu ihn, das menschliche Geschlecht, und befordere das Wohl desselben nach allen deinen F\u00e4higkeiten und Kr\u00e4ften. Jn diesem Satze liegt sowohl der Verpflichtungs\u2e17als der Ertenntni\u00dfgrund gesammter moralischer Vorichristen. Alles dasienige ist Pflicht f\u00fcr den Christen, was das allgemeine Wobl bef\u00f6rdert, zu deren Erf\u00fcllung er aus einem, auf dantbare Liebe gegen Gott gegr\u00fcndeten Gehorsam verbunden ist; so wie auf der andern Seite keine Gesinnung und Handlung Pflicht seyn tann, welche nicht aus Liebe zu Gott, und zur menschlichen Gesellschaft hergeleitet, oder darauf zur\u00fcckgef\u00fchrt werden lann. Hlernach erh\u00e4lt 1) die Klostermoral ihre wabre W\u00fcrdigung, so wie die, aus derselben hergelelteten Begriffe von der Verl\u00e4ugnung der Welt, und seiner selbst, der evangelischen Armuth und Demuth ibre bestimmten, richtigen Begriffe erhalten. Die Klostermoral hat nkmlich nach ihren Hauptgrunds\u00e4tzen in der allgemeinen christlichen Sittenlehre lebte, hinterlle\u00df, wie es belannt ist, ein philosophisches Gedicht von der Natur der Dinge in 6 B\u00fcchern. Dieses enth\u00e4lt das System der epicurischen Secte, deren eifriger Anh\u00e4nger er war, von einer sehr blendenden Seite dargestellt, mit vieler Kunst in ein Ganzes verwebt, und mit poetischen Farben ausgeschm\u00fcckt. Das Ganze ist zwar nicht v\u00f6llig frey von Monotonie, und Trockenheit aber vielleicht mehr aus Schuld des Stoffes, als des Dichters, dessen Poesie in einigen Stellen sehr mahlerisch ist. Herr Alter, Lehrer an dem Gymnasium zu Wien hat diese Ausgabe des Lucrez nach einer Handschrift der k. k. Hofbibliothel besorget, und auch dieselbe mit einer weit \u00e4lteren eben dieser Hofbibliothek verglichen. Um dieser Ausgabe noch mehr Vorz\u00fcge aus den Seltenheiten der Wiener Bibliothel zu verschaffen, hat Hr. Alter am Ende noch eine Sammlung von Anmerkungen un verschiedenen Lesearten angeh\u00e4ngt, welche gelehrte M\u00e4nner in ihre Abdr\u00fccke eigenh\u00e4ndig eingeschrieben haben, und die jetzt in der k. tk. Hofbibliothet aufbewahrt werden. K. J. e Nachricht. keine Anwendung, weil sie auf eluen willk\u00fcrlichen, lrrigen Begriff von der evangelischen Vollkommenheit, die sie auf ein abgezogenes, beschauliches, durftiges und ver\u00e4chtliches Leben zur\u00fcckf\u00fchrt, gebanet ist. Die Selbstverl\u00e4ugnung besteht nicht in einer indiscreten Abt\u00f6dtung und Entt\u00f6rperung, nicht in der Erstickung aller Triebe, Neigungen und Beglerden, sondern in der Fertigteit: die niedrigen Begierden des Eigennutzes und der Slunlichteit dergestalt i bez\u00e4hmen, da\u00df die Liebe Gottes und das Wohlwollen gegen andere Menschen ungehlndert wachsen m\u00f6ge, und der Getst seine angebohrne Obetherrschast \u00fcber diese Begierden au z\u00fcben k\u00f6nne. Die christliche Demnth verlangt nicht, da\u00df der Mensch Verachtung gegen sich selost anziehe, alle Empfindung f\u00fcr Ehre und Schande, Lob und Tadel ausziehe, und sich unter die W\u00fcrde seiner Natur herabsetze, sondern lediglich dieses, da\u00df er bescheiden von sich selbst urtheile, selne guten Eigenschaften mit Unpartevlichleit pr\u00fcfe, sie nicht \u00fcber ihren wahren Werth sch\u00e4tze, und es mit Dantbarteit erkenne, da\u00df er sie Gottes g\u00fctiger Vorsicht, welche ihu in die vortheilhaften Umst\u00e4nde, sich dieselben eigen machen zu t\u00f6nnen, gesetzt hat, allein schuldig sev. Und dieser Beariff ist als das Verwabrungsmittel gegen den Stolz in Beziebung auf das gesellschaftliche Leben von gro\u00dfem Nutzen. Die evangelische Armuth bestebt nicht darin, da\u00df man frevwillig nichts habe, die Ft\u00fcchte der Erde, die man nicht anbauen mag, verzehre, sich der Pflicht, von seiner H\u00e4nde Arbeit zu leben begebe, und ein durftiges, ver\u00e4chtliches Leben f\u00fchre; sondern darin, da\u00df man selne Neigung nicht an irdische G\u00fcter heite, und seine Seele unbefangen von unn\u00fctzen Sorgen, und von den uners\u00e4ttlichen Begierden des Geitzes erbalte, da\u00df man, nach des Apostels Paulus Ausdrucke, besitze, als bes\u00e4\u00dfe man nicht, die Welt gebrauche, als gebrauchte man sie nicht. Und diese Gesinnung hat abermahl den vortheihaftesten Eluflrs euf die menschllche Gesellschaft, indem sie Wohlth\u00e4tigleit bes\u00f6rdert. Die Verl\u00e4ugnung der Welt fordert nicht von uns, da\u00df wir die menschliche Gesellschaft verlassen, Ein\u00f6den suchen, und unser Leben in unth\u00e4tlger, tr\u00fcbsinniger Betrachtung zubringen, sondern sie verlangt, da\u00df wir unser Herz von den G\u00fctern und Vergn\u00fcgungen der Welt, und von den Gegenst\u00e4nden unserer Zuneigung insofern losreissen, als uns diese von der Ausubung der Religion und Tugend bhalten. 2) Werden nach dem oben sestgesetzten Hauptgrundsatze der christlichen Sittenlehre die Tugendmittel der Ascetit aus ihren wahren Werth zur\u00fcckgebracht. Der Gebrauch der in der Religlon vorgeschr. Heiligungomittel, als da sind: die Gnade, die Sacramente, die \u00e4u\u00dferlichen gottee dienstlichen Uebungen, dann die Betrachtung, das Gebeth, das Fasten, das Lesen der h. Schrift, das Anh\u00f6ren des \u00f6ffentlichen Religionsunterrichts u. s. w. werden, wenn die Moral aus diesem Grundsatze hergeleitet wird, nicht mehr als die Tugend selbst, sondern lediglich als das, was sie sind, als Mittel zur Erlangung, Befestigung und Erh\u00f6hung der Tugend betrachtet. Die gesammten moralischen Kr\u00e4ste des Menschen erhalten 3) ibre wahre Bestimung und Anwendung, indem sie auf danlvare Liebe gegen Gott und anf die Aus\u00fcbung der hleraus lle\u00dfenden allgemeinen, uneigenn\u00fczigen Menschenllebe gerichtet werden. Endlich l\u00e4\u00dft sich hieraus eine leichte, fa\u00dfliche Methode: die Moraltheologle vorzutragen, auf eine ganz ngezwungene Art bestimmen, welches das zte ist, worauf der Lehrer sehen mu\u00df. Der Verpflichtungsgrund des christlichen Sittengesetzes ist, danlbare Liebe Gottes, und der daraus flie\u00dfende Gehorsam gegen ihn, solglich ist die gesammte christliche Tugend im eigentlichen Verstande: Pflicht gegen Gott, und die Aus\u00fcbung der Religion, oder die Beobachtung des christlichen Sittenzesetzes, also auch die Beobachtung der Pflichten gegen sich selbst und gegen andere Menschen ganz Gottesdienst, so, da\u00df wirlsame Liebe Gottet, Religlon, Christenthum, Fr\u00f6mmigteit, Gottseliglelt, Gottesfurcht, Tugend und Gottes dienst nach dem Sinne der h. Schrift eine volltommen gleiche Bedeutung haben. Hierin liegt der Hauptbegriff, nach welchem die christliche Moral abgehandelt werden soll, und dieser ist: die Religlon, Fr\u00f6mmigteit, Tugend ist nach ihrem ganzen Umfange nichts, als Pflicht gegen Gott oder Gottesdienst. Bisher i die christliche Tugendlehre gew\u00f6hnlich nach drev Abtheilungen 1) von den Pflichten gegen Gott, 2) gegen uns selbst, und 3) aegen andere Menschen vorgetragen worden, und daraus die allgemein herrschende Melnung entstanden, als bestehe die Religion, und Fr\u00f6mmigkeit, oder die Erweisung der Anh\u00e4ngigteit gegen Gott, und der ihm schuldigen Ehrsurcht, und Liebe blo\u00df in der Verrichtung der gottesdienstlichen Uebungen, welche den Wertb der Pflichten gegen sich selbst, und gegen andere Menschen in den Augen der Meisten mettlich verduntelt, und verringert hat. Wena aber die ganze Pflicht des Menschen, und Christen als Gottesdienst vorgestellt wird; so wird nicht nur der gleich angefuhrte urrige Wahn widerleat, und entfernt, sondern der Vortrag der christlichen Moral auch sebr vereinfacht, leicht, und deutlich gemacht. Die gesammten Pflichten der christlichen Moral werden demrach als Pflichten bes Gettesdlenstes vorgetragen. Dadarch tritt der Verpfllchtungogrund: Thue alles aus dankbarer Liebe Gottes, oder aus liebevollem Gehorsam regen ihn, in n\u00e4here Beziehung auf die Pflichten gegen sich selbst, und gegen die menschliche Gesellschaft, wirtt st\u00e4rler aus ihre Beobachtung, und setzt sie in gleichen Rang mit den unmittelbaren Pflichten gegen Gott. M\u00e4\u00dfig leben, und die Wabrheit suchen, ist Pflicht gegen Gott, der di Erhaltung und Verl\u00e4ngerung unsers Ledens, und die Vervollkommnung unsers Verstandes zu unserm Gl\u00fccke, und zum Dienste der Gesellschaft sordert, und nicht weniger ist die Woblth\u00e4tigtelt gegen andere Menschen nach der gauzen Bedeutung des Worts Pflicht gegen den Sch\u00f6pfer, der einen Menschen durch den anderen vervolltommnet, und begl\u00fcckt wissen will. Und so wird das Leben des Christen eln best\u00e4ndiger Gottesdienst, was er nach den Grunds\u00e4tzen der neutestamentlichen Sittenlehre seyn soll. Nicht blo\u00df derienige ist ein wahrer, frommer Christ, der die Tusendmittel braucht, die uebungen des Gottesdienstes verrichtet, sondern vorz\u00fcglich derienige, welcher die Witlungen einer th\u00e4tigen Herzensreligion an sich zeiget, das ist, der die Pflichten des Menschen, und Christen in selnem Stande mit Gewissenhastigieit, und Treue beobachtet, und bey allen seinen Handlungen das Beste der menschlichen Gesellschaft zum Zwece hat. Hiernach l\u00e4\u00dft sich die Orduung leicht sestsetzen, in welcher die Materien bev dem Unterrichte in der christlichen Moral auselnander folgen m\u00fcssen. Der isagogische Theil gibt alle Vorertenntnisse, welche in die eigentliche Tugendlehre nicht geh\u00f6ren, sondern als die Einleitung zu derselben betrachtet werden, n\u00e4mlich die Lehre von der Beschaffenheit der menschlichen Natur, ihrer F\u00e4higkeiten, und Kr\u00e4fte, und von ihrer Bestimmung, die Lehre von den Gesetzen der Moralit\u00e4t, und der Jmputation der Handlungen, von den Ertenntni\u00dfquellen der Moral u. s. w. Der erste Theil der eigentlichen Moral enth\u00e4lt die christliche Tugendlehre, und zwar in zwey Abrheilungen. Die eiste behandelt die Lehre von dem inneren Gottesdienste, oder den tugendhaften, sowohl den unmittelbaren, als mittelbaren Gesinnungen gegen Gott, und wird i drey Abschnitte untergetheilet, wovon der erste die rflichtm\u00e4\u00dfigen Gosinnungen gegen Gott; der zweyte die Gessnnungen gegen sich selbst, und der dritte die Gesinnungen gegen andere Menschen, welche zwey letztere aber allemahl als pflichtm\u00e4\u00dfige Gesinnungen gegen Gott vorzutragen sind, eutwilelt. Die zweyte Abtheilung hat zum Gegenstand den \u00e4u\u00dfern Gottesdienst, oder die Aus\u00fcbung der \u00e4u\u00dferlichen Christenpflichten, und wird in vier Abschnitte untergethellt, wovon der erste die \u00e4u\u00dferlichen Pichten gegen Gott, der zweyte die \u00e4u\u00dferlichen Pflichten gegen sich selbst, der dritte die allgemeinen \u00e4u\u00dferlichen Pflichten gegen andere Menschen, der vierte die besonderen Socialpflichten darstellet, welche letztere drey Gattungen aber wieder als Pflichten gegen Gott vorgetragen werden, weil der Verpflichtungegrund aller moralischen Vorschriften allentbalben derselbe, n\u00e4mlich: Dankbare Llebe gegen Gott, und der daraus entstehende Gehorsam gegen ihn, ist. Der zweyte Theil der theologlschen Moral enth\u00e4lt die Lehre von den Tugendmitteln, oder die eigentliche Ascetit, Dieset Theil zers\u00e4llt wieder in zwey Abschnitte: wovon der erste dle salschen Tugendmittel anieigt, damit die angehenden Geistlichen von ibrem Uugrunde, unb ihier unn\u00fctzlichtelt \u00fcberzeugt, und gegen ibren Gebrauch verwobret werden. Der zweyte Abschnitt zelgt die wahren allgeeinen Tugeudmittel an. Die Lehre von den besonderen Tugendmitteli erb\u00e4lt teinen eigenen Abschntt, weil sie lm Verlaufe des Vortrags der Sittenlehre bey jedet besoudein Tugend und Pflicht angezelget werden. Schone Wlssenschaften. Doolin von Mainz. Ein Rittergedicht (in 10 Ges\u00e4ngen, von Joh. v. Alxinger.) Leipzig in Commission bey G\u00f6schen, und Wien bey Stahel. 1787. 392 S. mit Anmerkungen. 8. Hingerissen von einem Gedicht, das wir in der N\u00e4he unsers Oberons aufgestellt haben, bezaubert von den reitzenden Bildern \u2014 von der bl\u00fchenden Jmagination des Verf., von seinen starken und gefallenden Zeichnungen, seiner Fertigkeit in Einkleidung und Wendung, seinem Sprachreichthume, und der Leichtigkeit seiner Versart, finden wir es schwer etwas mehr, als eine blo\u00dfe Anzeige davon zu geben, wenn wir nicht vlele der sch\u00f6rten und vortrefflichen Stanzen abschreiben wollen \u2014 noch schwerer aber, nach dem Dichter des Oberons (deutscher Merkur, Anzeiger des Augusts 1787) eine ausf\u00fchrliche Recension dar\u00fcber zu liefern. Es gibt Schriftsteller, die uns vom Anfange bis zum Ende ihrer Dichtungen in einer so lebhaften Jllusion zu unterhalten, \u2014 uns so warm colorirte anziehende Bilder vors Auge zu bringen wissen, da\u00df wir weder Gelegenheit noch Neigung \u00fcbrig behalten, auf die Fehler, die sich etwa im Plane, im Zusammenhange, oder in einzelnen Stellen finden, Acht zu geben. Das kritische Argusauge schlummert unter unwillk\u00fcrlichen woll\u00fcstigen Thr\u00e4nen ein. So sieht man Schakespears Hamlet \u2014 mit allen seinen von Warburton und Eschenburg bemerkten Fehlern lieber, als das regelm\u00e4\u00dfigste St\u00fcck, ohne Geniekraft. Freron weinte sich erst satt \u00fcber Voltairs Trauerspiele, ehe er sie recensirte. Auch macht das Genie \u2014 eben darum, weil es das ist, zuweilen Fehler, die der bed\u00e4chtige Alltagsmensch zu begehen keine Kraft hat. Wenn wir daher mit m\u00fchsamer Unterdr\u00fcckung unsererEmpfindungen, die der V. in uns so rege gemacht hat, bemerlen wollen, da\u00df ihm bey Erfindung und Auszeichnung seiner Gem\u00e4hlde Wieland und v. Nicolai (man sehe die Stanzen 43 55 des 6ten Gesanges) vorgeleuchtet zu haben scheinen \u2014 da\u00df die Anr\u00fchrung des Schwerts Doolins am Schwerte Lanzelots unsers Ged\u00fcnkens so wenig gut erfunden sey, als das undelicate Gest\u00e4ndni\u00df Carls von einer mit einer Fee verlebten s\u00fc\u00dfen Stunde \u2014 da\u00df die Fee der Anr\u00fchrung nicht bed\u00fcrfte, sondern dem Schwerte selbst einen Zauber beylegen konnte. \u2014 \u2014 Wenn uns das Gleichni\u00df (1. Gesang Stanze 33.) nicht ganz gefallen will, wenn der Vers (3. Gesang 5. Stanz,) Auch d\u00fcrfte wohl der so an B\u00e4umen reiche Haln uns undeutsch vorkommt \u2014 wenn uns in der 23. Stanze des 5ten Gesangs eine schmutzige Zweydeutigkeit zu liegen scheint \u2014 wenn Doolin in seinem Kampfe mit Archim bald, und mit den D\u00fcnen alles Gef\u00fchl der Menschlichkeit ausgezogen hat/ und trot enem Tamerlan schlachtet, mordet, brennet, so lange nur noch ein Feind zu schlachten ist, wenn er den tapfern Harald im Schlafe umbringt, was nie ein biedecer Ritter thun darf, wenn er das Lager \u00fcber den H\u00e4uptern der mit List zur Trunkenheit verleiteten D\u00e4nen anz\u00fcndet; wenn wir, wie gesagt, auf solche kleine M\u00e4ngel stossen, die sich zum Theile, so wie die von Wieland ger\u00fcgten in der 2ten Ausgabe von selbst verlieren werden, so werden wir durch Stanzen, wie die folgenden (die wir nur als kleine Proben aus den vielen vortrefflichen ausheben, und die wir uns ausgezeichnet haben) 2ter Gesang Stanze 1. O heilige Natur, wie herrlich ist dein lan! Der Weise staunet ihn mit stiller Ehrfurcht an, Und l\u00e4\u00dft den blinden Thoren tlagen? Jm Geben bist hn klug, noch kl\u00fcger im Versagen Durch M\u00e4ngel eines Thells wei\u00df deine Meisterhan Volllommenhelt des Ganzen zu erstreben. Sie wei\u00df ein allgemeines Band Aus gegenseitigen Bed\u00fcrfnissen zu weben. Der Mann bedarf des Weibs, da\u00df sie den wilden Trutz Von. seiner rauhen Seele schleife; Das Weib bedarf des Manns, damit sein starler Schni Sie dec, und ihr Verstand durch seine Weisheit reife; Das Alter braucht der Jugend Muth, Krast, Th\u00e4tigkelt, und Feuer abzubergen; Doch leiht es ihr daf\u00fcr die Kunst vorans z sergen, Erfahrung, Klugheit, laltes Blnz. oder Gesang 5. Stanz. 20, 21. O Fr\u00f6mmigleit, o fester Glaubel Und du, das lispelnd st\u00e4ts an ihrer Seite geht, Du seelenhebendes Gebeth, Wie gro\u00df ist eure Macht! ihr helset aus dem Staube Dem Elenden empor, seyd ihm unendlich mehr , Als all der Kram von Weisheitsgr\u00fcnden! Regiert auch unste Welt ein blindes Ungef\u00e4hr So sollte man zum Trost der Menschhelt euch erfinden. Merkt die\u00df, ihr \u00fcberklugen Herrnl Die ihr, was selbst Vanini gern Bem\u00e4nteln wollte, nun laut \u00fcber alle D\u00e4chet Ausrufet, merlt, es ist ein Schierlingsbecher, Was man der armen Jugend beut. Sie trinlet hastig, trinlt sich um den Trost im Leiden, Um Ruh, Gesundhelt, Unschuldsfreuden, Vielleicht sogar um Redlichteit. reichlich, und bis zur Vergessenheit jener M\u00e4ngel schadlos gehalten, und wir d\u00fcrfen dreist unser vbi plurima nitent ete. dabey ausrufen. Die Kunst, womit der V. den weisen Bertrand an Doolins Schicksal kn\u00fcpft, verr\u00e4th tiefe Blicke ins menschliche Herz. Dem Anscheine nach ist der Grundzug von Bertrands Gro\u00dfmuth und Freundschaft blo\u00dfer Eigennutz, und ein Richardson w\u00fcrde seinen Helden \u2014 romantischer haben handeln lassen. Aber der Mensch handelt nie anders. Von allem, was er thut, liegt Grund und Bezug in ihm. Da wir mit Grund hoffen k\u00f6nnen, jeder unserer Leser, der gegen sch\u00f6ne Wissenschaften und ihre fortschreitende Cultur nicht gleichg\u00fcltig ist, der angenehme Unterhaltung, und Lebensphilosophie im reitzenden Gewande liebt, werde dieses Gedicht bereits gelesen haben, so enthalten wir uns des Auszuges, und w\u00fcnschen schlie\u00dflich noch Deutschland Gl\u00fcck zu einem Manne von Alxingers vielversprechendem Genie und Talenten. \u2014 Z. Erziehungsschriften. Ueber Kinderunzucht, und Selbstbefleckung. Ein Buch blo\u00df f\u00fcr Aeltern, Erzieher, und Jugendfreunde, von einem Schulmanne. erausgegeben, und mit einer Vorrede, und Anmerkungen begleitet von Schl. Z\u00fcllichau und Freystadt, bey Nathanael Sigismund Frommanns Erben 1787. mit einem Titellupfer. 422 S. 8v. Nachdem die gr\u00f6\u00dften Jugendkenner und Erzieher unserer Zeiten einstimmig die au\u00dferordentliche Allgemeinheit dieser S\u00fcnde bezeugen; so bleibt leider kein Grund mehr \u00fcbrig, dieselbe in Zweifel zu ziehen, und man mu\u00df also jede auf Kenntni\u00df der menschlichen Natur, und vielf\u00e4ltige Erfahrungen gegr\u00fcndete Schrift, wenn sie die Quellen dieses verw\u00fcstenden Uebels, die Kennzeichen desselben, die Mittel, die Ungl\u00fccklichen davon zu heilen, und die Unangesteckten vor selbem zu bewahren, sam\u0303t seinen erschrecklichen, Geist und K\u00f6rper zernichteuden Folgen mit der erforderlichen Klugheit darstellt, als eine wahre und gro\u00dfe Wohlthat ansehen, und Rec. glaubt, bey Schriften solches wichtigen Jnhalts ganz allein bey dem inneren Gehalte derselben verweilen zu m\u00fcssen, ohne auf \u00e4sthetische Sch\u00f6nheit des Vortrages R\u00fccksicht zu nehmen. Der Hr. Verf. ist ein vielj\u00e4hriger Schulmann, dessen scharfsinnige, tiefe Beobachtungen sein Buch hinreichend empfehlen, wenn schon in manchem Abschnitte weniger geleistet wird, als Rec. von einem erfahrnen Erzieher erwartet hat. Der erste Abschnitt handelt von der Nothwendigkeit, \u00fcber Selbstbefleckung zu schreiben. Der Hr. Verf. jammert \u00fcber die Blindheit einiger Aeltern, Lehrer, und Erzieher, welche sich nicht \u00fcberreden wollen, da\u00df dieses Laster so allgemein verbreitet sey, obschon nicht selten unter ihren eigenen Zoglingen die traurigsten, und redendsten Beweise umherwandeln. Er glaubt, diese Blindheit gr\u00fcnde sich gr\u00f6\u00dften Theils darauf, weil man diese S\u00fcnde bisher immer unter die widernat\u00fcrlichen gez\u00e4hlt, und also nicht wohl m\u00f6glich gefunden hat, da\u00df junge Lente so h\u00e4ufig und leicht derselben ergeben seyn k\u00f6nnten. Es mag seyn, da\u00df diese Meinung zur sp\u00e4teren Entdeckung derselben etwas beygetragen bat;allein die Hauptursache dieser Kurzsichtigkeit wird wohl die Unwissenheit der Aeltern und Erzieher, der g\u00e4nzliche Mangel an Kenntni\u00df der menschlichen Natur, und an th\u00e4tigem Willen seyn, das Wohl der Z\u00f6glinge in mehr als einer R\u00fccksicht zu befordern. Die S\u00fcnde bleibt immer widernat\u00fcrlich, obschon die Jugend durch die geringf\u00fcgigen, bisher keiner Aufmerksamkeit gew\u00fcrdigten Veranlassungen in dieselbe verfallen kann. Jm zweyten Abschnitte erz\u00e4hlt der Verf. die schrecklichen Folgen heimlicher S\u00fcnden in R\u00fccksicht auf Geist, und K\u00f6rper. Obschon hier nichts Neues, und Manches nicht so bestimmt, und ausf\u00fchrlich gesagt wird, wie im Revisionswerke der Erziehung 6ten und 7ten Vande; so wei\u00df der Verf. doch den Weg zu dem Herzen solcher Ungl\u00fccklichen zu finden, und ihnen ihr k\u00fcnftiges, unausbleibliches Elend lebhaft vorzuzeichnen. Auch der dritte Abschnitt von den Quellen dieser S\u00fcnde ist im Revisionswerke ausf\u00fchrlicher behandelt, und mit mehreren Erfahrungen best\u00e4tiget worden. Nichts desto weniger m\u00f6chte ihn Rec. von allen Aeltern, und Erziehern, besonders aber von jenen gelesen wissen, welche so vieles, was zur Entnervung des K\u00f6rpers, und eben dadurch auch zu fr\u00fchen, wohll\u00fcstigen Regungen beytr\u00e4gt, \u00e4ndern konnten, und doch aus Bequemlichkeit, oder einf\u00e4ltiger Anh\u00e4nglichkeit an hergebrachte Gewohnheiten, oder \u00fcbertriebener, unvern\u00fcnftiger Liebe zu ihren Z\u00f6glingen nicht \u00e4ndern wollen. Es ist eine durch die Erfahrung, und die Aussage der einsichtsvollsten Erzieher best\u00e4tigte Wahrheit, da\u00df die verdorbene, weichliche, physikalische Erziehung eine Hauptquelle der woll\u00fcstigen Jugends\u00fcnden sey: wie w\u00fcrde man sonst die Frage aufl\u00f6sen, warum die Jugend unsrer Zeit mehr Neigung dazu sp\u00fcre, als die Kinder der alten Deutschen? Jm vierten Abschnitte wirft der Hr. Verf. die Frage auf: ob man die Kinder \u00fcber Menschengeburt, und Erzeugung belehren soll? Er beantwortet sie zwar bejahend; schwanket aber doch so sehr zwischen Gr\u00fcnden und Gegengr\u00fcnden herum, da\u00df Rec. zweifeln m\u00f6chte, ob der H. V. je einen seiner Zoglinge davon belehret haben wird. Freylich wenn der Unterricht der Kinder von der gew\u00f6hnlichen Art ist, und also die Grunds\u00e4tze nicht enth\u00e4lt, welche dem Unterrichte von der Erzeugung vorangehen m\u00fcssen; wenn \u00fcberdas der Same zur Wollust durch schlechte physikalische Erziehung, und andere mittelbare und unmittelbare Verf\u00fchrungen schon in die junge Seele gelegt worden ist; dann ist es selten rathsam, hier\u00fcber Belehrung zu geben. Allein au\u00dfer diesem findet es Rec. den psychologischen Grunds\u00e4tzen vollkommen angemessen , und sieht es als das wirlsamste Mittel wider woll\u00fcstige Regungen an. Es kommt sehr viel auf die Art, diesen Unterricht den Kindern beyzubringen, und auf die in der Seele schon herrschenden Vorstellungen an. Jm f\u00fcnften Abschnitte, welcher die Beantwortung der Frage enth\u00e4lt, ob, und wie man Kindern \u00fcber das Laster der Selbstbefleckung Belehrung ertheilen solle, hat der Hr. Verf. sehr viel geleistet. Rec. verwundert sich, da\u00df er sich im vierten Abschnitte so schwankend, und zweifelhaft ausgedr\u00fcchet habe; da die Belehrung \u00fcber Erzeugung des Menschen der Belehrung \u00fcber Selbstbefleckung nothwendig vorher gehen mu\u00df. Ein J\u00fcngling, welcher wegen fr\u00fch, und gehorig beygebrachtem Unterricht \u00fcber Erzeugung die dadurch erhaltenen Vorstellung\u1ebd ofters wieder erneuern kann, ohne dabey wohll\u00fcstige Regungen zu empfinden, wird, wenn es die Umst\u00e4nde fordern, gewi\u00df ohne Gefahr, und mit besserem Erfolge \u00fcber Selbstbefleckung belehret werden k\u00f6nnen. Ueber die Art, diese Belehrung der Jugend beyzubringen, setzte der Verf. einen Traum hinzu, der zwar poetische Sch\u00f6nheit besitzt, aber doch Traum ist. Recens. h\u00e4tte an dieser Stelle einige aus der Erfahrung abgezogene, anwendbare Grunds\u00e4tze lieber gesehen; besonders da bey der gro\u00dfen Verschiedenheit der Subjecten zahlreiche, wichtige Erfahrungen beynahe das einzige Mittel sind, die Belehrung passend, und mit Nutzen anwenden zu k\u00f6nnen. Der sechste Abschnitt, wie man heimliche S\u00fcnden entdecken, und wie man sich bey entstandenem Verdacht, oder wirklicher Beobachtung benehmen soll, ist voll richtiger, anwendbarer Grunds\u00e4tze, welche der Menschenkenntni\u00df des Hrn. Verf. ungemein Ehre machen; nur hat Rec. auch hier wieder die, seiner Melnung nach, mehr als Grunds\u00e4tze n\u00fctzenden Erfahrungen vermi\u00dft. Jm siebenten Abschnitte schl\u00e4gt der Hr. Verf. als Mittel, junge Leute von der Aus\u00fcbung heimlicher S\u00fcnden zur\u00fcckzubringen, 1) positive Strafen, 2) Unm\u00f6glichmachung, oder gro\u00dfe Erschwerung der Ausf\u00fchrung, 3) Ableitung von dem Entschlu\u00df der Ausf\u00fchrung, oder Verhinderung seines Entstehens, 4) Hervorbringung, und St\u00e4rkung des moralischen Entschlu\u00dfes der S\u00fcnde zu widerstehen vor. Jn der Auseinandersetzung dieser Vorschl\u00e4ge hat mir der Hr. Verf. recht sehr gefallen: seine aufgestellten Grunds\u00e4tze sind auf die Wahrheit gebaut, da\u00df kaum zwey Subjecte auf der Erde seyn, f\u00fcr welche das n\u00e4mliche Mittel ganz genau passend w\u00e4re. Nur sollten auch hier wieder einige Beyspiele angef\u00fchrt worden seyn, welche diesem erfahrnen Schulmanne unmoglich mangeln konnen. Recens. w\u00fcnscht \u00fcbrigens, da\u00df alle Schriften, welche \u00fcber diese Materie noch erscheinen werden, mit der n\u00e4mlichen Behutsamkeit geschrieben seyn mochten, wie diese gegenw\u00e4rtige, welche unstreitig auch in dieser R\u00fccksicht unter die w\u00fcrdigen gehort. B. Geschichte. Des Hrn. Abt Millot Mitglieds der Akad. zu Lyon ic. iniversalhistorie alter, mittler, und neuer Zeiten, aus dem Franz\u00f6s. mit Zus\u00e4tzen und Berichtigungen von Wil/ helm Ernst Christiani, konigl. d\u00e4nischem wirkl. Justizrath, und ordentl. Prof. d. W. W. 2c. Neunter Theil. 1787. Leipzig, bey S. L. Crusius. gr. 8. (1 Alph. 7 Bogen ohne Jnhaltoverzeichni\u00df.) Mit diesem Theile wird nun ein in so vieler R\u00fccksicht vortreffliches Werk geendet \u2014 oder wenn wir mit dem deutschen Herausgeber hoffen d\u00fcrfen eigentlich noch nicht geender. Der nun verstorbene Millot hatte sich zwar den Aachner Frieden zum Ziel seiner Arbeit gesetzt, und mit diesem auch sein Wert geschlossen. Diesen Schlu\u00df liefert Hr. Chi.,tiani in diesem 9ten Theile, macht aber Hoffnung, selbst noch die Geschichte der neueren Zeiten zur Erg\u00e4nzung des Millotischen Werkes auszuarbeiten. Wir w\u00fcnschen ihm dazu recht bald die nothige Mu\u00dfe! \u2014 Auch in diesem Theile hat der Uebersetzer, einige Kleinigkeiten z. B. S. 3 in Besitz anstatt in den Besitz, S. 94 mit den gr\u00f6\u00dften Anstrengungen, S. 114 wo wir einen Frieden sehen schliessen werden, ausgenommen, gut gearbeitet. Eben so wenig hat es Hr. Christiani an nothigen Berichtigungen, und lehrreichen Zus\u00e4tzen fehlen lassen. Jndessen h\u00e4tte doch zuweilen die historische Kritik etwas sch\u00e4rfer verfahren d\u00fcrfen. Wir w\u00fcrden z. B. S. 10 Voltaires Worte: \u201e S\u00fclli bereicherte den Staat durch eine kluge Oekonomie, die ein eben so sparsamer als tapferer K\u00f6nig unterst\u00fctzte rc., nicht ohne die Anmerkung gelassen haben, da\u00df Sparsamleit Heinrichs IV Tugend wohl eben nicht war. Man kann gewi\u00df nicht sagen, da\u00df der wahrhaft gro\u00dfe Heinrich S\u00fcllis Oekonomie durch seine Sparsamkeit unterst\u00fctzte. Wie oft klagt dieser \u00fcber das Gegentheil und selbst nach Heinrichs Tode? Wo er im tiefsten Ausdrucke des Schmerzens eine Charatteristit Kurgefa\u00dfte N Kleine Schriften. Geschichte einer neun\u2e17 und dreibigj\u00e4brigen Gefangenschast in franz\u00f6stschen Staatsges\u00e4ngnissen von dem Gesangenen (Herrn de la T\u00fcde) selbst. Hamburg. 1787 8v. Elne sehr au\u00dferordentliche Geschichte eines der merlw\u00fcrdigsten Menschen, welcher nach seiner Angabe zw\u00f6litauiend, hundert und 6z Tage in Gef\u00e4ngnissen geschmachtet hat. Von diesen traurigen Leenstagen hat er drey tansend hundert sieben und sechzig auf einem Bund Stroh, obne Decke, von eckelhaften Jnsecten zerfressen, bey Wasser und Brod, oft bls an den G\u00fcrtel im Wasser, und in entsetzlicher Dunielheit hingebracht. W\u00e4hrend zw\u00f6lfhundert, und achtzehn Tage sid seine H\u00e4nde von eisernen Ketten geschunden worden, worin man ihn geschmiedet hatte. Er lst seinem Behaupten nach unschuldig; und ein jugendlicher Leichtsinn war Ursache aller seiner Tr\u00fcbsale. Die Erz\u00e4hlung ist mit vlel Geist, und mit sehr r\u00fchrenden Ausdr\u00fccken geschrieben: man gewinnt fogar Hochachtung f\u00fcr den Gefangenen. Sie ist sehr gut \u00fcberseht. Anzeig\u00e8 Die bochs. e\u00dfische Gesellschaft der Alterth\u00fcmer behalt diese \u00fcberhaupt zu ihrer Absicht, glot aber ihrem besondern Endzweck gem\u00e4\u00df, alte und Mittelgeschichte Deutschlands in vorz\u00fcglicher R\u00fccsicht auf Hessen, in mehreres Licht zu sehen, auf das Jahr 1789 solgende von ihm entwirft, und von seinen fehlerhaften Neigungen spricht, sagt er: Je n'ai d\u00e9guis\u00e9 ni les fautes qulils lui firent eommettre, ni les folles d\u00e9penses, qu ils lui firent saire. Sinnreich war auch wohl das angebliche Bon - mot des Prinzen Eugen S. 242, da\u00df eine Armee von 100000 Mann die pragmatische Sanction besser garantiren w\u00fcrde, als 100000 Vertr\u00e4ge rc., eben nicht. Uebrigens geh\u00f6rt Millot unter die wenigeren Franzosen, deren Arbeiten wir uns nicht sch\u00e4men d\u00fcrfen, auf deutschen Boden verpflanzt zu sehen; besonders in der Gestalt, die sein Werk jetzt, unter Hn. Christianis Hand gewonnen hat, da es ohne Bedenken dem Originale vorzuziehen ist. Denn au\u00dfer den Berichtigungen ist noch die nordische Geschichte, eine kurzeGeschichte von Pohlen u. Preu\u00dfen, und ein Grundri\u00df der Religions\u2e17 und Kirchengeschichte beygef\u00fcgt worden. Alle drey Anh\u00e4nge m\u00fcssen wir nach der Absicht ihrer Bestimmung als musterhaft behandelt r\u00fchmen. Wir haben in diesen sehr sch\u00e4tzbaren Nachtr\u00e4gen zum Millotischen Werke nichts tadelnswerthes gefunden. Allenfalls m\u00f6chte man besonders in der Nordischen Geschichte die Vaterlandsliebe des Ver. nicht verkennen. Gegen Christians VI ernste Fr\u00f6mmigleit lie\u00dfe sich doch wohl manches z. B. sein Betragen gegen die K\u00f6niginn einwenden. \u2014 Wir empfehlen zum Schlu\u00dfe allen Liebhabern der Geschichte das ganze Werk, und sind versichert, da\u00df man uns unsere Empfehlung danken werde. Van. achrichten. Preisfrage auf:,, Welche Gerechtsame hatten die weltlichen F\u00fcrsten Detschlands \u00fcberhaupt, und die Landgrasen von Hessen ins Besondere, uber die in ihren L\u00e4ndern gelegenen Stifter und Kl\u00f6ster vor der Reformation? .. Auf diejenige Beantwortung, welche den Jnhalt der Frae ge am gr\u00fcndlichsten und vollst\u00e4ndigsten ersch\u00f6psen m\u00f6chte, setzt sie den Preis von zwanzig Pistolen. Ob der Materie gleich die deutsche Sprache am angemessensten sev m\u00f6chte, so schlie\u00dft sie doch die lateinische nicht aus. Alle Mitglieder der Gesellschaft, nur die Beurtbeilenden vor ihrem engern Ausschu\u00df ausgenommen, k\u00f6nnen sch un den Preis bewerben, doch ohne Ausschliessung iedes andern Gelehrten, der ihr nicht zugehort. Die Einsendung der Schriften mu\u00df h\u00f6chstens mit dem Ende des Jadres 1788 geschehen, und zwar wie gew\u00f6hnlich mit einem der Schrift selbst vorangesehten Dentspruch, welcher sich denx auch mit dem Nahmen, Stande und Wohnort des V., in einem am Ende versiegelten und befestigten Zettel findet. Der 11. Apt. 1789 als Stiftungstag der Gesellschaft ist zur offentlichen Belanntmachung derienigen bestimmt, welche als die preisw\u00fcrdlgste erfunden worden. Die V. senden solche an den Unterschrlebenen ein. Cassel, den ii. Dec. 1787. W. J. C. G. Casparson, Rath, vrof. und der Gesellschast best\u00e4ndiger Secret\u00e4r. Druckf. Jm St. LiIi. S. 420. 3. 12 lies anst. LXXIV. Ar zeneygelehrsamkeit. Stephan Blan card's arzeneywissenschaftliches W\u00f6rterbuch, worin nicht nur die zur Heilkunde geh\u00f6rigen Kunstw\u00f6rter, sondern auch die in der Zergliederungskunst, Wundarzeneykunst, Apothekerkunst, Scheidekunst, Gew\u00e4chskunde u. s. w. gebr\u00e4uchlichen Ausdr\u00fccke deutlich, bestimmt, und kurz erkl\u00e4rt werden. Nebstdem ist die Abstammung urspr\u00fcnglich griechischer W\u00f6rter fa\u00dflich auseinander gesetzt, und die holl\u00e4ndische, franz\u00f6siche, englische und andere Benennungen beygef\u00fcgt, womit \u00fcberdie\u00df noch die vollst\u00e4ndigsten Register verbunden sind. Neu bearbeitet nach der neuesten Jsenflammischen Ausgabe, und mit der nach alphab. Ordnung einger\u00fcckten kurzen Geschichte der ber\u00fchmtesten Aerzte nebst der Anzeige der vorz\u00fcglichsten Schriften derselben, und vielen anderen Zus\u00e4tzen vermehrt. Wien bey G. Ph. Wucherer. 1788. 1ster Band 840 S. 2ter B. S. 717. 3ter B. S. 651. So lange die Heilkunde nur in den H\u00e4nden eingeweihter Aerzte blieb; so lange sie nur den in der griechisch\u2e17 romischen Weisheit Ge\u00fcbten offen stund; so lange konnte vielleicht noch ein medicinisches Worterbuch den Gelehrten, obwohl nicht ohne viele Schwierigkeit, entbehrlich seyn. Sobald sie aber wuchs, war dieser Mangel so f\u00fchlbar, da\u00df Hr. Stephan Blancard ein holl\u00e4ndischer Arzt es endlich wagte, ein griechisch\u2e17lateinisches W\u00f6rterbuch 1702 zu Leiden herauszugeben. Wer mag seine M\u00e4he verkennen? Die\u00df Buch wurde seiner Neuheit sowohl, als vornehmlich seines gro\u00dfen Nutzens, und guter Einrichtung wegen allgemein gepriesen, und gekauft. Der h\u00e4ufige Abgang desselben machte bald neue Auflagen nothwendig, und die gute Aufnahme setzte auch die Gelehrten in Bewegung, um eine jede neue Ausgabe mit mancherley Zus\u00e4tzen zu bereichern, oder dieselbe wenigstens mit einem neuen Kleide auszuschm\u00fccken. Einige davon richteten ihr Hauptaugenmerk auf die Erorterung des Ursprungs der Worter, andere auf die richtige Aussprache derselben u. s. w., ie nachdem cinem jeden seine besondere Anlage zur Weitl\u00e4ufigkeit Mittel an die Hand gab, sowohl die Nutzbarkeit des Werkes zu vergr\u00f6\u00dfern, als seine eigene Gelehrsamkeit dabey zu Markte zu bringen. Da es aber jedermann bekannt ist, wie viel seit einer kurzen Zeit in der Naturgeschichte \u00fcberhaupt, in der Landwirthschaft, oder Haushaltungslehre, in der Vieharzney\u2e17, in der Scheide\u2e17und Apothekerkunst, Physiologie, und in der ganzen aus\u00fcbenden Heilkunde geleistet worden ist; wie sehr alles bestimmt, berichtiget, eingetheilt, in Ordnung gebracht, und die Begriffe mehr erl\u00e4utert, die Behandlungsarten vereinfacht, schl\u00fcpfrige Grunds\u00e4tze abgewiesen, und jeder einzelne Theil beynahe ganz vervollkommnet worden ist; so war es wohl nothwendig, da\u00df ein gro\u00dfer Mann, Hr. Hofrath Jsenflamm, die M\u00fche auf sich nahm, eine neue durchaus verbesserte Ausgabe des Blancard schen W\u00f6rterbuchs zu besorgen. Die edlen Bem\u00fchungen, und gro\u00dfen Verdienste eines Linne, Haller, Sauvage, Boerhave, und Swittens, ja die Aufkl\u00e4rung selbst der heutigen Heilkunde forderte die Unternehmung eines solchen Werkes, in welches der gelehrte Verf. die neuesten Erfindungen, und sehr viele ungemein n\u00fctzliche, und nothwendige Aufs\u00e4tze einr\u00fcckte, viele derselben erg\u00e4nzte, unn\u00fctze Weitl\u00e4ufigkeiten abk\u00fcrzte, \u00fcberfl\u00fcssige, und unbrauchbare Sachen ausmusterte, oft seinem eigenen Gange folgte, wenn der Sinn, oder Ausdruck, oder die Erkl\u00e4rung des Verf. entweder zu eingeschr\u00e4nlt, oder undeutlich war, oder auch wenn sie mit den neueren Entdeckungen und Erkl\u00e4rungen nicht \u00fcbereinstimmte. Die\u00df ist, was der Verf. von der Jsenflammischen Auflage selbst erkennet. Allein, weil sie nur lateinisch erschien, so folgert er, da\u00df sie aller dieser Vorz\u00fcge ungeachtet, ob sie gleich fast einzig in ihrer Art ist, nicht den hohen Grad von Nutzbarkeit, den sie eigentlich in Deutschland haben sollte, erreichte: Wund\u00e4rzte, Apotheker, Scheidek\u00fcnstler, und Naturforscher seyen also gr\u00f6\u00dften Theils von dem Vortheile ausgeschlossen, den ihnen dieses Werk verschaffen k\u00f6nnte, weil die lateinische Sprache, wenigstens in diesem Ma\u00dfe und Zuschnitte nicht jedermanns Sache, und auch im Grunde nicht f\u00fcr jedermann nothwendig w\u00e4re. Wer also die schene Auflage des Hrn. Jsenflamm kennet, der wird sie auch in diesem Werke antreffen, welches au\u00dfer dem allgemeinen Nutzen im ge meinen Leben, vornehmlich f\u00fcr die Anf\u00e4nger in der Arzneywissenschaft unentbehrlich ist. \u2014 Der Verf. ben\u00fctzte auch den neuesten Zuwachs seiner Kunst, und was er angibt, ist meistens sehr richtig, gut deutsch, gedr\u00e4ngt, und gut abgefa\u00dft. Die Auflage auf einem guten Druckpapier, schon, mit gespaltenen Seiten, aller Raum so viel, als m\u00f6glich, ben\u00fctzt, und, im Verh\u00e4ltni\u00df auf die Gr\u00f6\u00dfe des Werkes, fast ohne Druckfehler. \u2014 Nur Schade, da\u00df der Verf. sich einer eigenen Rechtschreibung, die sich von der allgemein angenommenen deutschen sehr unterscheidet, bedienet, und die doppelten, oder verl\u00e4ngerten Selbstlaute, oder auch Doppellaute, so wie auch die doppelten Mittlaute durchaus einfach gesetzet hat. Auch k\u00f6nnte ihm ein strenger Censor einige Neuerungen in den deutschen Ausdr\u00fccken zur Last legen; doch mu\u00df man auch gestehen, da\u00df die Deutlichkeit etwas dadurch verloren h\u00e4tte. Recens. gefiel diese Auflage um so mehr, als der Verf. auch die Lebensgeschichte der ber\u00fchmtesten Aerzte aus dem Alterthum, bis auf unsere Zeiten, nebst ihren Werken nach alphabetischer Ordnung kurz einr\u00fcckte, wodurch das Werk um so mehr gewann, als es sehr oft der Fall ist, da\u00df man die Werke dieser gro\u00dfen M\u00e4nner nicht einmahl dem Nahmen nach kennet, welches doch f\u00fcr einen Arzt sehr unanst\u00e4ndig ist. Andere Zus\u00e4tze, und Verbesserungen werden dem Leser selbst auffallen; nur die\u00df ist darin noch sonderbar, da\u00df die griechischen W\u00f6rter mit lateinischen Lettern abgedruckt sind, welches auch denjenigen, welche nicht griechisch lesen k\u00f6nnen, nicht unangenehm seyn wird. Der Verf. wird alle seine M\u00fche, die man bey einem W\u00f6rterbuche unmoglich verkennen kann, f\u00fcr unendlich belohnt halten, wenn dieses Werk den Freunden der Arzeneywissenschaft, und der medieinischen Litteratur allen den Nutzen gew\u00e4hrt, den sie mit Recht davon erwarten. Ra. Sz. Erziehungs schriften. Ueber den Geist des Zeitalters in p\u00e4dagogischer R\u00fccksicht. Erstes St\u00fcck. Nebst fortgesetzter Nachricht von den bisherigen Er eignissen und Ver\u00e4nderungen im k\u00f6nigl. Padagogium. Von August Hermann Niemayer, ordentl. Prof. der Theologie 3e. Halle in der Buchhandlung des Waisenhauses. 1787. 32 S. gr. 8. Der H. Verf., aus dessen Feder schon manche gelehrte Abhandlung flo\u00df, liefert hier abermahls eine Gelegenheitsschrift, die ganz seiner richtigen Denkungsart und p\u00e4dagogischen Einsichten w\u00fcrdig ist, und wovon wir den Jnhalt k\u00fcrzlich ausziehen. Unwissenheit mit einem gewissen D\u00fcnkel von Aufkl\u00e4rung ist heutiges Tags, sagt der H. V., eine t\u00e4gliche Erscheinung. Nun ist es wohl der M\u00fche werth, der Quelle dieses Uebels n\u00e4her nachzusp\u00fcren: Die Zeloten, f\u00e4hrt Hr. N. fort, werfen die Schuld frisch weg auf die neuere P\u00e4dagogit, und schreyen aus vollem Halse: Die\u00df sind die Fr\u00fcchte der Schulreforme! Jm katholischen Deutschlande ist die Sache noch viel geschwinder entschieden. Hier sieht man raunt mancher Gewissensrath seiner Geistestochter in das Ohr \u2014 die Fr\u00fcchte, da\u00df keine Jesuiten mehr da sind. \u2014 Hr. N. geht unsers Ged\u00fcnkens den wahren Weg, und unterscheidet zwischen th\u00f6richten Projecten von P\u00e4dagogen und Schulm\u00e4nnern ohne Erfahrung, und zwischen andern einwirkenden, aber tiefer liegenden und nur dem Auge des scharfsichtigen Forschers sich offenbarenden Ursachen, die er mit dem Nahme: Geist der Zeiten, belegt. Der Geist des Zeitalters oder die herrschende Art zu denken und zu handeln, welcher mit der ersten Erziehung eingefl\u00f6\u00dft wird, hat unmittelbaren Einflu\u00df / in die Schul\u2e17 und Erziehungsanstalten. \u2014 Vor allem eine kleine Schilderung der ersten Bildung, besonders bey den feinern St\u00e4nden: und da\u00df von diesen auch die geringern angestecket werden, ist au\u00dfer allem Zweifel. Der Hei\u00dfhunger nach Vergn\u00fcgungen, die der Knabe schon an der Mutterbrust einsaugt, macht ihm jede Entfernung von ihnen l\u00e4stig. Die Bewunderung seiner fr\u00fchen Neife macht ihn eingebildet und stolz. \u2014 Die Einf\u00fchrung im alle Gesellschaften und die einzige Sorge ihn glatt und geschliffen darstellen zu lonnen, unbestimmt und charakterlos \u2014 die t\u00e4glich sich in allen St\u00e4nden, unter dem entweihten Nahme der Aufllarung, mehrende Verachtung einer wahren Gottesfurcht erschwert jedem guten Eindrucke seine Wirkung. \u2014 Recens. mu\u00df hier noch mit traurigem Gef\u00fchle hinzusetzen, da\u00df die verkehrten Begriffe von Religion und Fr\u00f6mmigkeit bey den Katholiken, besonders bey dem Adel, die meisten Verderbnisse erzeugen. Auf der einen Seite offnet man der Sittenlosigkeit Th\u00fcr, und Thor, auf der andern h\u00e4lt man strenge darauf, da\u00df der Knabe Fr\u00fch und Abends seinen Rosenkranz herplaudere, und t\u00e4glich einer Messe beywohne; \u00fcbrigens aber treibe er, was er will. Man l\u00e4\u00dft sich von einem heuchelnden Schmarotzer, er sey weltlich oder geistlich, einschl\u00e4fern, der nur de\u00dfwegen die Miene eines Rechtgl\u00e4ubigen annimmt, weil die\u00df das Mittel ist, rechtschaffen zu heissen, und der Mann zu seyn, der sich auf Kosten eines fremden Beutels bereichert. \u2014 Nachdem Herr N. diese Erfahrungss\u00e4tze vorausgeschickt hat: so beweiset er, wie dieser verderbte Geist Einflu\u00df auf das Wissenschaftliche habe: \u2014 von dem Einflu\u00df auf die Moralit\u00e4t will er n\u00e4chstens handeln \u2014 Vorz\u00fcglich m\u00fcssen wir anmerken da\u00df der redliche Verf. nicht etwa ein Klaggeschrey \u00fcber den Verfall der Zeiten anstimmt, und dadurch die Gunst von G\u00f6nnern sucht, die als \u00fcbertriebene Laudatores temporis acti se puero in ihrer finstern Laune \u00fcber Sitten\u2e17 und Zeitenverderbni\u00df klagen ohne zu wissen, da\u00df sie durch ihr verj\u00e4hrten Grunds\u00e4tze am allermeisten die Sittenlosigkeit bef\u00f6rdern; sondern da\u00df er dem Zeitalter die Gerechtigleit widerfahren l\u00e4\u00dft, und was lobenswerth ist, lobt, und nur gegen die Mi\u00dfbr\u00e4uche, die das Gute verhindern, eifert. Nun einige Quellen des Verderbnisses, wie sie der Hr. Verf. angibt. 1) Die Erschlaffung der ganzen Denkungsart und der zu hohe Werth, den man auf die \u00e4u\u00dfere Bildung des jungen Weltb\u00fcrgers zu setzen angefangen hat. Der gemeine Haufe wird immer durch die herrschenden Urtheile geleitet: je mehr also die Gro\u00dfen k\u00fchne Thaten, gro\u00dfe Unternehmungen, seltne Werke des Geistes bewunderten, je mehr war es im Geiste der ganzen Nation, sie zu bewundern, je mehr Betriebsamkeit war da, sie nachzuahmen und zu \u00fcbertreffen. Der Grieche und der R\u00f6mer gibt die besten Beweise dazu her. Wie geht es aber bey uns? Was f\u00fcr traurige Aussichten er\u00f6ffnen sich durch den gegenw\u00e4rtigen Geist der h\u00f6hern St\u00e4nde, wo man sich blo\u00df mit dem Aeu\u00dfern des jungen Menschen begn\u00fcgt, und die M\u00e4ngel gr\u00fcndlicher Kenntnisse dadurch zu ersetzen und gut zu machen trachtet. , Seht doch, sind die Worte des Verf., wie der Mann, der leider! nichts als gro\u00dfen Reichthum an Kenutnissen und seltner Gelehrsamkeit besitzt, \u00fcberall in den gew\u00f6hnlichen Gesellschaften \u00fcberl\u00e4stig ist; inde\u00df man vor Ungeduld vergeht, ehe der seichteste Schw\u00e4tzer beladen mit den Neuigkeiten des Tags oder der schmutzigen Chronik der Stadt, oder doch mit allgen\u00fcgsamer Dreistigkeit von allem, verstanden oder nicht verstanden, zu sprechen, in sie eintritt. Recensent mu\u00df noch hinzusetzen, da\u00df m den meisten gro\u00dfen H\u00e4usern Ein Mann die Rolle spielt, und sich herrlich dabey befindet, da\u00df er den Herren und Damen was vorschw\u00e4tzt, den Ton angibt, und da\u00df sein Wort von der ganzen Familie getreulich nachgebethet, und f\u00fcr oder gegen Sachen, f\u00fcr oder gegen M\u00e4nner entschieden wird, wie der gem\u00e4stete Hausgotz seine Oralelspr\u00fcche auf seinem allentscheidenden Dreyfu\u00dfe daf\u00fcr oder dagegen ausgesprochen hat Das einzige, was itzt das Urtheil \u00fcber junge Leute leitet, ist die Figur, die sie machen, die Dreistigkeit oder Bl\u00f6digkeit, mit der sie sich produciren, das glatte Gesicht, das sie der Welt entgegen tragen rc. , \u2014 Und leider geht der Plan der h\u00e4uslichen Erzieher meistens dahin, den Aeltern dadurch Sand in die Augen zu streuen, mit ihrem P\u00fcppchen gut zu figuriren, Reisen mit demselben zu machen, und die Welt auf fremden Beutel zu sehen; der aufwachsende J\u00fcngling bleibe ein Dummkopf, so lang er will: und doch sind die\u00df die Leute, in deren H\u00e4nden das Gl\u00fcck vieler ist, und deren Beyspiel alle St\u00e4nde lenket. 2) Der unverhaltni\u00dfm\u00e4\u00dfig gebildete Geschmack an Werken der Einbildungskraft, und die herrschend gewordene Lesesucht ohne Plan und Wahl. Nicht lesen macht seichte K\u00f6pfe \u2014 nur Alte mit jungen Leuten lesen, macht Pedanten; wohll\u00fcstige Lect\u00fcre entkr\u00e4ftet Kopf und Herz. Das Verderbni\u00df liegt abermahls in der h\u00e4uolichen Erziehung; die Kleinen machen beynahe alle Lustbarkeiten der Gro\u00dfen mit, werden also fr\u00fchzeitig erweicht, und finden nur Geschmack an weicher und fl\u00fcchtiger Lekt\u00fcre. Allein der Hr. Hofneister ein junges, frisches Herrchen, l\u00fcstern durch die neuen Reitze der gro\u00dfen Welt, m\u00f6chte auch gerne \u00fcberall dabey seyn, und die Vergn\u00fcgungen einschl\u00fcrfen; was Raths? Der Knabe mu\u00df also auch mit, Comodien und B\u00e4lle besuchen, und weil dann eine artige Locke, und ein geschmackvolles Westchen mehr Eroberungen macht als Wissenschaft, so legt sich der Herr Hausp\u00e4dagog mehr auf seinen Putz als Kenntnisse, und gl\u00e4nzt mit Romanentugenden. Jsts Wunder, wenn der Eleve eben so denket, und f\u00fchlet? 3) Die dritte Ursache des Verfalles findet H. N. in den vervielf\u00e4ltigten Gegenst\u00e4nden des Unterrichtes. Wenn der Privatflei\u00df einerseits abnimmt, und andererseits immer mehr Forderungen gemacht werden, so mu\u00df nothwendiger Weise Verwirrung entstehen. Recens. ist durch lange Erfahrung \u00fcberzeugt, da\u00df nicht die Gegenst\u00e4nde, sondern die plaulose und zweckwidrige Vertheilung der Gegenst\u00e4nde Schuld an der ganzen Verwirrung ist. Jtzt bald zu viel, itzt bald gar nichts: itzt zu viel Franzosisch und zu wenig Latein, itzt gar kein Franzosisch und zu viel Latein, die\u00df ist der leidige Gang aller Reformen. Meisten Theils wird der Zweck verfehlt, weil die Gegenst\u00e4nde nicht interessant genug gemacht und mit dem praltischen Leben verbunden werden. Die alte Litteratur macht an sich Ekel, sie ist nicht mit den gemeinen Gegenst\u00e4nden des Lebens gew\u00fcrzt; ein seichter Roman f\u00fcllt diese L\u00fccke aus, und man f\u00e4llt hei\u00dfhungrig dar\u00fcber her. Hier kommt alles auf Erfahrung an, und nur M\u00e4nner, die selbst in der Schule gelebt haben, konnen hier\u00fcber entscheiden und Vorschl\u00e4ge machen, deren wir noch mehrere von Herrn Niemayer alsseinem praktischen Manne erwarten. 1 . Sch\u00f6ne Wissenschaften. Fortsetzung der Briefe an einen Freund \u00fcber das neue Schauspielhaus in Koblenz. Frantfurt am Main 1788. 45 S. kl. 8. Die hier fortgesetzten Briefe \u00fcber das Koblenzer Theater lassen sich eben so gut lesen, wie die erstern, deren wir im 38sten St\u00fccke unserer Litteraturzeitung Erw\u00e4hnung thaten. Sie enthalten Bemerkungen \u00fcber die Schauspieler der B\u00f6hmischen Gesellschaft, \u00fcber die Kunst des Schauspielers, und \u00fcber einige Schauspiele. Eine Schauspielerkritik von einem unparteyischen Kenner mu\u00df eben so viel Gutes stiften, als eine Predigerkritik unter der n\u00e4mlichen Voraussetzung. Jnde\u00df kann Recens. in die Kritik der Bohmischen Gesellschaft sich nicht einlassen, weil er mit derselben zu wenig bekannt ist. Von den Bemerkungen des Verfas. \u00fcber die Kunst des Schauspielers und \u00fcber einige Theaterst\u00fccke wollen wir hier einige mittheilen, ohne uns \u00e4ngstig an die Sprache des Verf. zu binden, die nicht immer correct ist; nicht gerade, als wenn diese Bemerkungen neu w\u00e4ren, sondern weil das Wahre und Gute oft widerhohlt werden soll. Die Schauspielerkunst ist eben nicht leicht. Kurzgefa\u00dft Eine dentsche Uebersetzung der Rechtfertigung des Hrn. von Calonne, franz\u00f6s. Staatsministers gegen die Anklage einer ungetrenen Staatsverwaltung der Finanzen, ein Beytrag zur Kenntni\u00df der nenesten Politik und Staatskunde von Frankreich, 1788. ist vor Kurzem bey J. F. Unger in Berlin gedruckt worden. Das Original ist noch immer sehr wenig in Deutschland belannt. Man wei\u00df, da\u00df Hr. von Calonne dem K\u00f6nige die erste Jdee zu der Versammlung der Notablen gab, welche seit einrich dem Gro\u00dfen nicht Statt gefunden hatte, und da\u00df der vorz\u00fcglichste Zwect davon war, verschiedene tief eingewurzelte Mi\u00dfbr\u00e4uche abzustellen, und die Staatsausgabe der Staarseinnahme, zwischen welchen sich ein ungeheures Deficit befand, wieder gleich zu machen. Er deckte daher der Versammlung nicht nur den ganzen Zustand des Finanzwesens mit voller FreyZu einem vollkommenen Schauspieler wird Empfindung und Feuer erfordert. Jene besteht in der Leichtigleit, sich in die Seele des andern hineindenken, und von einer Leidenschaft zur andern \u00fcbergehen zu k\u00f6nnen; diese in der Geschwindigkeit und Lebhaftigkeit, mit welcher alle Theile, die den Schauspieler ausmachen, zusammentreffen, um seiner Action das Ansehen der Wahrheit zu geben. Das Spiel des Acteurs ist dann richtig, wenn es dem Alter, Stande, Charakter und den Umst\u00e4nden der Person, die er vorstellt, genau entspricht. Der Vortheil des Schauspielers und der Schauspielerinn fordert daher keine Rolle zu \u00fcbernehmen, welche mit ihrem Alter zu sehr absticht; am wenigsten eine verliebte Rolle in den Jahren, m denen man f\u00fcr ihre Freuden unf\u00fchlbar ist. Die \u00fcbrigen Leidenschaften mahlen sich blo\u00df dadurch auf dem Gesichte, da\u00df sie in den Z\u00fcgen eine gewisse Art von Ver\u00e4nderung wirken; die Z\u00e4rtlichkeit hingegen hat, so wie die Freude, das Vorrecht, der Gesichtobildung neue Sch\u00f6nheiten zu geben, und ihre Fehler zu verbessern. Schr\u00f6der ist kein dramatisches Genie, ungeachtet er so gerne alle seine St\u00fccke lmit demi Beyworte Original stempelt; aber er wei\u00df einzelne gute Scenen anzulegen. Sein Dialog ist flie\u00dfend, und sein Ton ist gr\u00f6\u00dften Theils angemessen. Auf das, was man Oekonomie des St\u00fcckes nennt, versteht er sich sehr gut. \u2014 Die R\u00e4uber sollte man als dramatische Geschichte gelten lassen, aber nie auff\u00fchren. Der gesittete Mensch kann unmoglich den An lick der darin vorkommenden Ungeheuer aushalten, und die \u00fcbertriebenen gro\u00dfen unmoralischen Gesinnungen m\u00fc\u00dften die schlimmste Wirkung haben. \u2014 Der Verf. hat noch Mehreres \u00fcber das Schauspiel auf dem Herzen; und wir b\u00fcrgen ihm daf\u00fcr, da\u00df wenn er in diesem Tone fortfahrt, es vielen Nutzen f\u00fcr seine Landesleute haben konne, wenn er sich desselben entledigt. A. e Nachricht. m\u00fcthigkeit auf ; sondern legte ihr auch zugleich seine vom K\u00f6nig bereits genehmigten Plane zur Wieoerherstellung der Ordnung vor. Man glaubte bey der Untersuchung seiner vorgeleaten Etats zu bemerten, da\u00df er bev der Finanzverwaltung eben nicht mit aller geh\u00f6rigen Sorgfalt zu Werte gegangen; und sieng an, ihn der Unredlichleit zu beschuldigen: auch wahrte es nicht lange, da\u00df er sich endlich seiner Stelle entsetzt, und sogar aus der Hauptstadt verbannet sahe; und nun erschienen Schrlsten, die ihn als einen ungetreuen Mann schilderten. Herr von Calonne, der wohl wu\u00dfte, was f\u00fct m\u00e4chtige Feinde er hatte, hielt sich nicht mebr fur sicher an dem Orte seines bisherigen Aufenthalts, bes\u00fcrchtete, man m\u00f6chte ihm seine Frevheit und seine Papiere ranben, und entsloh nach London, wo er nun diese Schrist herausgegeben hat. Oekonomische Schriften. Vom Unkraute. Inter nitentia culta infeli\u00e6 lolium & sleriles dominantur auenc. Virg. Eine Abhandl., welche von der k\u00f6n. preu\u00dfischen Akademie der Wissenschaften und sch\u00f6nen K\u00fcnste zu Berlin im J. 1785 das Accessit erhalten, von S. G. F. Mund Past. prim. c. zu Goslar. 1787. 7 Bog. gr. 8. Zuerst bestimmt der erfahrne und geschickte Verf. dieser kleinen, aller Aufmerksamkeit w\u00fcrdigen Schrift, den Begriff des Unkrauts. Er verstehet unter demselben eine jede Pflanze auf einem nutzbaren Lande, welche das Wachsthum und Gedeihen anderer Pflanzen, die daselbst gezogen werden sollen, verhindert oder aufh\u00e4lt. Hierauf gehet er zu dem Theile der Preisfrage \u00fcber: Wie vielerley Arten von Unkraut giebt es? ,, Mit Recht klagt er hier \u00fcber die Nahmenverwirrungen, welche leider! das Studium der Naturgeschichte so sehr erschweren. Wann wird ein deutscher Linn\u00e9 aufstehen, und wenigstens eine allgemeine popul\u00e4re Pflanzensprache einf\u00fchren? \u2014 Nachdem er die Schwierigkeiten einer solchen Eintheilung eingesehen, schreitet er doch zu derselben, und macht den \u00f6lonomischen Nutzen oder Schaden des Unkrauts zum Fundamentum diuisionis. Das Unkraut kann A) n\u00fctzlich werden a) den Menschen, zur Speise, zur Arzeney, zum innern Gebrauche, als Vorbauungsmittel, in der Heilung schon vorhandner Uebel, \u00e4u\u00dferlich, sowohl innerlich als \u00e4u\u00dferlich b) den Thieren als Futter, als Heilungsmittel, bey \u00e4u\u00dfern Besch\u00e4digungen, als innere Arzeney, im Haushalte zu manchem anderwetigen Nutzen; B) weder nutzen noch schaden; C). schaden a) dem menschlichen K\u00f6rper, weil es an und vor sich t\u00f6dlich ist, z. B. Bilsenkraut, oder durch verkehrten Gebrauch t\u00f6dtet, z. B. das Chelidonium als Fieberarzeney b) auf Feldern und G\u00e4rten, unter der Erde, durch Rauben des guten Nahrungosaftes, z. Beysp. die Quecken, wobey der Verfas. zugleich sehr gut die Methoden ihrer Ausrottung lehrt; \u00fcber der Erde, schon blo\u00df durch seinen Aufenthalt, indem statt dessen etwas Besseres wachsen sollte, durch Ueberw\u00fcchsigkeit, wodurch es bessere Gew\u00e4chse unterdr\u00fcckt; durch das Rauben der guten S\u00e4fte. (Dieser Schaden h\u00e4tte der Vollst\u00e4ndigkeit der Eintheilung unbeschadet wohl wegbleiben k\u00f6nnen, indem er schon oben mitbegriffen ist.) c) Jn den Scheunen, weil die fest in die Weitzengarben z. B. miteingebundnen saftreichen Distelst\u00e4ngel nicht ausd\u00fcnsten und trocken werden k\u00f6nnen, folglich den Halm mit F\u00e4ulung und Schimmel anstecken. d) Durch seinen Same, welcher unter das Korn ger\u00e4th, und a) den Werth desselben beym K\u00e4ufer sehr herabsetzt; b) aber auch den Genu\u00df desselben sch\u00e4dlich machet, wie man neuerlich am Wachtelweitzen (vaccinum triticum) und Lolch (Lolium temulentum L.) wahrgenommen hat. Eine andere Frage der Akademie war:, Was am meisten zur Vermehrung des Unkrauts beytrage? Der Verf. schreibt hier das Meiste einer anhaltend nassen Witterung zu, ausserdem den Feldsch\u00e4den, besonders dem Schneckenfra\u00df, Ueberschwemmungen, den Winden, den Vogeln, welche Unkraut\u2e17 Samen aushacken, und ihn auf gutem Lande wieder fallen lassen. \u2014 Die dritte Frage:, Was zur Verminderung des Unkrauts am meisten beytrage Der Verf. antwortet: vorz\u00fcglich eine fruchtbare und zu jedem Feldgesch\u00e4fte bequeme Witterung. \u2014 Eine vierte Frage , Wie oder wodurch kann man am besten die Vermehrung des Unkrauts hindern, oder seine Verminderung bef\u00f6rdern?, Au\u00dfer den unvermeidlichen und unab\u00e4nderlichen Uebeln, deren Abwendung nicht in unserer Macht stehet, r\u00e4th der Verf. folgende zwey Regeln an, die Vermehrung des Unkrauts zu verhindern: 1) Man verh\u00fcte sorgf\u00e4ltigst, da\u00df kein andrer Same, als der, welcher ges\u00e4et werden soll, aufs Land gebracht werde. Auch hier zeigt er sich durch gute Vorschl\u00e4ge als einen praktischen Oekonom, der ehedem selbst Hand ans Werk legte. 2) Man gebe seinem Lande die geb\u00fchrende und hinl\u00e4ngliche Pflege, geh\u00f6riges D\u00fcngen, Pfl\u00fcgen \ua75bc. Uin nun auch die Verminderung des Unkrauts zu befordern ist freylich das nat\u00fcrlichste Mittel, das Ausraufen mit den H\u00e4nden. Der Verfasser schl\u00e4gt aber, um die Schwierigkeiten bey dieser Operation zu vermeiden, ein besonders Jnstrument vor, das er deutlich beschreibt, und offenbar zum Gebrauche sehr bequem und einfach ist, welches aber die Leser aus der Schrift selbst lennen lernen m\u00fcssen. Bey der Gelegenheit f\u00fchrt er dann auch die schon bekannteren Werkzeuge an, z. B. die kleine Gartenhacke, die zaligte Hacke, das Schaufeleisen, die Kratze, und im Gro\u00dfen, die Egge. Alle diese Mittel sind mit Handarbeit verbunden; indessen gibt es noch eins, das dem Ackerbesitzer keine M\u00fche macht, und ebenfalls nutzbar ist, n\u00e4mlich: das Abh\u00fcten des Viehes. Der Verlust dieses Nutzens bey der Stallf\u00fctterung ist dem Verf., und wir m\u00fcssen gestehen, auch uns eine Hauptbedenklichkeit gegen die Stallf\u00fctterung. Endlich das letzte Mittel, welches die Noth den Menschen gegen das \u00fcberhand nehmende Unkraut lehrte, war: die Ver\u00e4nderung des Feldes; welches auch z. B. das einzige noch wirksame gegen die gef\u00e4hrlichste und sch\u00e4dlichste Art des Unkrautes, gegen die Wucherblume ist. \u2014 Nun kommt er auf diejenige landwirthschaftliche Operation, welche beyde Absichten, Verhinderung einer weitern Vermehrung und Bef\u00f6rderung der Abnahme des schon vorhandnen Unkrautes zugleich erf\u00fcllt: das sogenannte Rajolen oder Umst\u00fcrzen des Landes, welches er zugleich sehr deutlich beschreibt. \u2014 Die f\u00fcnfte Frage betraff die Vortheile, welche im Haushalte von dem Unkraute gezogen werden mochten, und wie man sich derselben zu diesem Endzwecke mit dem gr\u00f6\u00dften Nutzen bedienen k\u00f6nne. So war der spanische Klee sonst ein echtes deutsches Unkraut. \u2014 Junge Brennesseln, Gesche, und die Bl\u00e4tter der Spiegelblumen (auch des Hundelattigs) dienen im Fr\u00fchejahre zu Gem\u00fcsen. Die Distel und der Haderich im Julius ein Schweinefutter. \u2014 Sau\u2e17oder G\u00e4nsedistel Winterfutter f\u00fcr Schafe und Ziegen. \u2014 Medicinischer Nutzen der Schafgarbe und Kamille. Nutzen, des auf Wiesen so sch\u00e4dlichen Mooses, zum Einpacken der Blumen (auch des Porzellans) zum Mauern, besonders unter Wasser, zum Unterstrenen, statt des D\u00fcngers, zu Papier, zu Betten. \u2014 Wasserhahnenfu\u00df ein treffliches Viehfutter. \u2014 Brennesseln als Gespinst und trefliches Futterkraut benutzt. \u2014 Endlich der allgemeine Nutzen alles Unkrauts, da\u00df es zu einem vortreflichen D\u00fcnger verwandelt werden konne. \u2014 Schon bieraus wird man die Reichhaltigkeit dieser kleinen Schrift an n\u00fctzlichem Jnnhalte bemerken, und finden, da\u00df der Verf. gar wohl das Accessit veri dienen konnte. Herrn Demachys Kunst des Essigfabrikanten mit einigen Anmerkungen (von) H. Struve's (e). Herauogegeben mit Bemerkungen und einem Anhange von Samuel Hahnemann d. A. Doctor. Mit einer Kupfertafel 1787. Leipzig, bey Crusius. 11 Bog. gr. 8. Die Urschrift erschien in den Descriptions des arts & metiers, Neufchatel 1780. Da die Uebersetzung sehr gut und lesbar, mit gr\u00fcndlichen Anmerkungen \u00fcberall der Tert berichtigt und ausserdem noch von Hrn. H. ein n\u00fctzlicher Anhang beygef\u00fcgt worden ist; so gehort diese Copie zu den seltneren, welche man ohne Bedenken dem Origlnal vorziehen kann. \u2014 Man hat immer von jeher besonders in Frankreich die Essigbereitung, wie ein wahres Arcanum sehr geheim gehalten. Der Verf. will diesen geheimni\u00dfvollen Schleyer abziehen. Er erw\u00e4hnt in seiner Enleitung, wie alt der Essig schon im Gebrauch, und da\u00df die Cedria des Herodots schon ein wahrer Essig gewesen sey. Jn Frankreich ward die Zunft der Essigbr\u00e4uer 1394 errichtet. Die Abhandlung selbst zerf\u00e4llt in 10 Kapitel. Jn dem ersten wird auseinandergesetzt, was Weinessig sey, worin die G\u00e4hrung, die ihn erzeuge, von den \u00fcbrigen Operationen dieses Nahmens abweiche, unter welchen Anzeigen sich die verschiednen Perioden derselben, vorz\u00fcglich aber die Vollendung ank\u00fcndige. Der Essig wird als eine saure, von einer G\u00e4hrung hervorgebrachte Fl\u00fcssigkeit definirt, welche in geistigen Fl\u00fcssigkeiten eine neue Verbindung ihrer Bestandtheile zuwege bringe. (Hier d\u00fcntt uns doch die Nebenbestimmung des Vegetabilischen nicht \u00fcberfl\u00fcssig zu seyn. Wir w\u00fcrden also lieber sagen: der Essig sey eine sauere, vegetabilische Fl\u00fcssigkeit \ua75bc.) Jm zweyten legt er die Ger\u00e4thschaften und die so wohl in Paris, als in den \u00fcbrigen St\u00e4dten gew\u00f6hnliche Handgrisfe, Essig aus Wein, Zider, Birnmost und Bier zu verfertigen, vor. Wir finden hier die deutsche, nordische, flam\u0303\u00e4ndische, franz\u00f6sische die angebliche Pariser Methode, und endlich noch eine geheime angegeben, die uns aber allen Appetit benommen hat, je einen Versuch damit zu machen. Jm dritten redet er von den Kennzeichen eines guten Essigs, den Merlmahlen seiner Verdorbenheit und den Vorlehrungen, die man nothig hat, ihn davor zu bewahren, ihn in guten Stande zu erhalten, und seinen M\u00e4ngeln abzuhelfen, von einigen Betr\u00fcgereyen, die bey dieser Kunst vorkommen, von allen Handanlegungen des Essigschenlens und von der Art seines Vertaufs. Jm vierten handelt er von der Destillation des Weinessigs und von den verschiedenen Verst\u00e4rkungen dieser S\u00e4ure bis zum Radical\u2e17Essig. Jm f\u00fcnften wird gezeigt, wie man Obst, H\u00fclsenfr\u00fcchte und andere e\u00dfbare Gew\u00e4chse in Weinessig einlegt. Jm sechsten tr\u00e4gt er die Verfertigung der verschiednen gew\u00fcrzhaften\u2e17 und Kr\u00e4uter\u2e17 Essige vor, z. B. des Meerzwiebelessigs und des vinaigre des quatre voleurs. Jm siebenten handelt er von allen den Fl\u00fcssigkeiten, die man f\u00fcr Essige ausgibt, welche von Scharlatanen erfunden worden, aber diesen Nahmen nur sehr uneigentlich f\u00fchren. Das achte zeigt einige von den Scheidek\u00fcnstlern angegebne Prozesse an, um Essig ohne Beyh\u00fclfe irgend einer weinichten Fl\u00fcssigkeit zu bereiten, und gibt noch eine Nachricht von fremden, oder in Europa wenig gebr\u00e4uchlichen und unbekannten Essigen. Das neunte enth\u00e4lt die Bereitung des Agrests und des Mustards, nebst einigen Recepten von zusammengesetzten Mustarden, und eine kurze Nachricht \u00fcber die alten Tunken (sauces) welche die Essigfabrikanten bereiteten und verkauften. Jm zehnten und letzten endlich f\u00fchrt er an, wie sich die Essigfabrikanten der Weinhefen bedienen, sie entweder auspressen oder verbrennen, um Weidasche daraus zu bereiten. \u2014 Hierauf folgt Hrn. Hahnemanns Anhang \u00fcber die Essigbr\u00e4uerey, besonders aus Getreide. Die Kupfertafel stellt die zur letztern geh\u00f6rigen Ger\u00e4thschaften, den Pre\u00dftisch, die Dreh\u2e17 und Seihetonne vor. Van. Romane. Mariane, oder trauet den Gro\u00dfen nicht. Stra\u00dfburg in der akademischen Buchhandlung. 1787. Mit einem Kupfer. 112 S. Dieser Roman entspricht vollkommen seiner Ueberschrift: Trauet den Gro\u00dfen nicht. Die Stizze desselben ist kurz diese:\u201eMariane ist die Tochter eines verarmten Dorfkr\u00e4mers; ihre Mutter war aus Armuth gezwungen, Amme bey der Gr\u00e4finn v. St. Geran, Edelfrau des Dorfes zu werden, den jungen Marquis St. Geran zu stillen, und aufzuziehen, ihr eigenes T\u00f6chterlein aber einer B\u00e4urinn zu \u00fcbergeben. Jhr Vater aber ward Schlo\u00dfvogt. \u2014 Marianens Mutter brachte es durch ihren Diensteifer dahin, da\u00df sie ihre Tochter mit dem jungen Marquis erziehen durfte. Der Marquis wird in einem gewissen Alter den H\u00e4nden der Mannopersonen auvertraut, und Mariane wird Gesellschafterinn seiner Schwester, die ein Jahr \u00e4lter war, als sie, und endlich ihre Vertraute. Mariane war durch ihre besondere Gelehrigkeit ein Muster und Triebfeder zum Lernen f\u00fcr das ungelehrige, tr\u00e4ge Fr\u00e4ulein Adelheide, und der Gegenstand der Liebe, und Gnade der Gr\u00e4finn Mutter. Der junge Marquis bringt alle seine Erhohlungsstunden mit Bewu\u00dftseyn seiner Aeltern und des Hofmeisters in Gesellschaft seiner Schwester und der Mariane, die er als seine Schwester ansieht, zu; beyde, der Marquis und Mariane bekamen so Wohlgefallen, eines an dem andern, das t\u00e4glich wuchs. Jn der ersten Jugend speiseten Gr\u00e4finn Adelheid und Mariane mit einander mit Marianens Mutter der Amme des jungen Marquis. Sie wurden endlich getrennt, und Fr. Adelheid speisete bey ihren Aeltern an der Tafel, Mariane aber blieb bey ihrer Mutter bey Tische; die\u00df war das erste Mahl, da\u00df Mariane den Unterschied zwischen Adelheid, dem Marquis, und sich, in Betreff des Standes mit Verdru\u00df bemerlte. Mariane mu\u00dfte nun zur Putzmacherinn, um die Arbeiten einer Kammerfrau zu lernen, und diese Stelle bey Adelheid versehen zu k\u00f6nnen \u2014 Das zweyte Mahl, da\u00df sie das herbe Schicksal ihres armen Standes erfuhr. \u2014 Sie erlebte hier f\u00fcr sich traurige Auftritte; \u2014 die Herrschaft reiste aufs Land, Mariane bleibt in der Stadt bey der Putzmacherinn; \u2014 bey der R\u00fcckkunft der Herrschaft st\u00fcrtzt der junge Marquis auf Mariane zu, nennt sie seine Schwester, umarmt sie c. Der junge Marquis will nun wie zuvor in Gesellschaft der Mariane leben: allein sein Gesuch wird von seinen Aeltern abgeschlagen. Nach Verheirathung der Fr\u00e4ulein Adelheid wird Mariane Kammerjungfer bey der Gr\u00e4fin Mutter. \u2014 Armand der junge Marquis kommt \u00f6fters zu der Mutter, um Marianen etwas sch\u00f6nes sagen zu konnen, und seine und ihre Liebe zu unterhalten; auch schlich er sich \u00f6fters von seiner Arbeit in das Zimmer seiner Amme, die das n\u00e4mliche Wohnzimmer mit Marlane ihrer Tochter hatte. Kurz, beyde liebten, und gestanden es einander, und eben die\u00df war dem Grafen Vater sowohl, als der Gr\u00e4finn Mutter schon lange durch angestellte Beobachtungen beyder Liebenden bekannt; lie\u00dfen die\u00df Werk nicht nur so dahin gehen; sondern bef\u00f6rderten es noch gegen den Willen eines Barons Ulpierre, des Oheims vom Hause, der Absichten auf Mariane hat. Des Grafen Kammerdiener will sie heirathen; aber diese Heirath mu\u00dfte sich aus Liebe zu Armand zerschlagen, so vortheilhaft sie war. Der Baron Ulpierre braucht alle m\u00f6gliche Mittel, Mariane zu bekommen; hierzu w\u00e4hlte er auch, nebst Gold, Verl\u00e4sterung beym Grafen, Verfolgung c. Ersteres gelang ihm nicht, das letztere Mittel war etwas wirksamer. Mittler Weile mu\u00df Armand zu seinem Regiment, \u2014 ein Briefwechsel zwischen den beydeu Liebenden wird mittelst der Dienste eines alten Dieners vom Hause abgeredet; \u2014 der alte Diener entdeckt das Vorhaben des Briefwechsels aus Rechtschaffenheit seiner Herrschaft, die ihm solchen zu unterhalten erlaubte, ja befahl. Armand kam wieder, wird belauscht, \u00fcberraschet, gel\u00e4stert aus eitler Eifersucht bey Mariane von senem Oheim Ulpierre, gegen den ihn seine Aeltern sicher stellen. Mariane entschl\u00e4gt sich alles Putzes \u00fcber ihren Stand, mit dem sie durch Armand reichlich versehen war. Die Liebe mit dem Marquis scheint ihr nach und nach gef\u00e4hrlich; bey Abwesenheit des jungen Marquis entdeckt sie ihr Liebesverst\u00e4ndni\u00df der Gr\u00e4finn Mutter, und bittet um ihre Entlassung; sie erh\u00e4lt sie, flieht mit Gnaden von der Gr\u00e4finn \u00fcberh\u00e4uft auf das Landschlo\u00df des Grafen zu ihrem Vater. \u2014 Des andern Abends nach der Flucht sucht Armand Mariane auch in ihrer Zufluchtsst\u00e4tte auf, und zwar mit Einwilligung seiner Aeltern; die Hausleute, und Baron Ulpierre mit seinen Bedienten suchen, beyde Liebende \u00e4u\u00dferst verd\u00e4chtig zu machen, und richten nichts aus. Der Baron spielt dem Vater und der Tochter ein Schelmenst\u00fcck, um letztere entehren zu konnen; sie entwischet seiner Klaue, ihr Schutzengel ist ein Pfarrer und seine Anverwandte. Ersterer bleibt es auch bis an ihr Ende. \u2014 Sie wird von dem Grafen Vater aufgesucht, kommt wieder auf das gr\u00e4fliche Schlo\u00df; \u2014 genie\u00dft Liebe und Freund/ schaft; erh\u00e4lt das Versprechen, sich mit dem Marquis verm\u00e4hlen zu k\u00f6nnen; die Verm\u00e4hlung wird geflissentlich lange verschoben. \u2014 Einst wird der iunge Marquis zudringlich, Mariane rettet sich, entflieht in ein Kloster; \u2014 der Marquis f\u00e4llt das zweyte Mahl durch seinen Verlust in eine zehrende Krankheit; \u2014 seine Retterinn, Mariane wird auch die\u00dfmahl wieder aufgesucht, das Versprechen der Verm\u00e4hlung erneuert; Mariane traut nicht mehr; der Marquis wird bey oftern Besuchen wieder gesund; Mariane entschlie\u00dft sich aus sehr erhabenen Gr\u00fcnden, Verzicht auf die Verm\u00e4hlung mit dem Marquis zu thun, und ihn dadurch zur standesm\u00e4\u00dfigen Heirath zu bringen; welches sie auch bewirkte; \u2014 sie widmet sich dann, ganz dem Klosterleben. \u2014 Aus allem erhellet, da\u00df bis zum Ausgange der Geschichte, die letzte Todesgefahr des Marquis ausgenommen, die Aeltern desselben Mariane zur M\u00e4tresse ihres Sohnes f\u00fcr seine j\u00fcngere, feurigere Jahre haben machen wollen. Die Mittel dazu waren allerley Gnadenbezeugungen, und l\u00fcgenhafte Versprechungen der Verm\u00e4hlung. Traut den Gro\u00dfen nicht. \u2014 Der Roman ist sehr gut geschrieben, einige wenige Unrichtigkeiten, und Unverst\u00e4ndlichkeiten ausgenommen; \u2014 die Sittenlehre vortreflich; und Mariane ein Muster einer in heutiger Welt selten gewordenen Tugend der Keuschheit, und Uneigenn\u00fctzigkeit. Druck und Papier sind vortrefflich. B \u2014 . Naturlehre. Schreiben an einen Freund, \u00fcber das neu entdeckte Geheimni\u00df im ganzen Thierreich das m\u00e4nnliche oder weibliche Geschlecht nach Willk\u00fcr zu erzeugen; worin Herrn Henke's Vorschlag kurz und vollst\u00e4ndig dargestellet wird. Stra\u00dfburg, in der akademischen Buchhandlung. 1786. 22. S. 8. Ungeachtet dieses Schreiben schon im Jahre 1786 heraus kam; so mochte es doch manchem noch unbekannt seyn, dem es bekannt zu seyn verdient. Es ist, wie im Titel gesagt wird, kurz, vollst\u00e4ndig, und wir setzen hinzu, auch deutlich, so da\u00df es Henke's Werk \u00fcber diesen Gegenstand ganz entbehrlich machet. \u2014 Zur Beantwortung der Zweifel von Seite 19 \u2014 22 hatte als Rechtfertigungsgrund, nach unserm Bed\u00fcnken, noch beygesetzet werden k\u00f6nnen, da\u00df es unter Menschen, wie sie je gewesen, noch sind, mithin wie sie auch noch seyn werden, es eine immer eben so gro\u00dfe Zahl derer, die M\u00e4dchen zu haben w\u00fcnschen, gibt, als jene ist, die Knaben verlangen. Zudem sollte man nicht denken k\u00f6nnen, da\u00df mancher rechtschaffene Ehemann, wenn es ihm auch willk\u00fcrlich w\u00e4re, zu erzeugen, was er will, und er lieber Knaben als M\u00e4dchen haben wollte, auch aus Religionsgr\u00fcnden, und um der Anordnnna Gottes gem\u00e4\u00df zu handeln, sich entschl\u00f6sse, statt eines Knaben ein M\u00e4dchen zu erzeugen? Dieses Schreiben, welches \u00fcbrigens \u00fcber diesen Stoff alles enth\u00e4lt, was Henke hier\u00fcber gethan, und schrieb, verdient bestens empfohlen zu werden. Nur S. 3. hei\u00dft es: Sie wissen es, wie ungern ich laut \u00fcber eine Sache abspreche welches unrichtig ist. ff. Religionsschriften. Erste Gr\u00fcnde der nat\u00fcrlichen und geoffenbarten Religion, f\u00fcr aufrichtige und nachdenkende Liebhaber der Wahrheit. Vorgetragen von Joseph Malsiner ordentli chen Lehrer der sch\u00f6nen Wissenschaften zu Brixen. Mit Erlaubni\u00df der Ob. Augsb. bey Nicolaus Doll. 1788. in 8. 348 S. nebst 16 S. Vorrede und Jnhalt. Bey Durchlesung dieses Buches konnte ich mich sehr vielf\u00e4ltiger Erinnerungen an die Mendelssohnsche Morgenstunden oder Vorlesungen \u00fcber das Daseyn Gottes und mancher Vergleichungen beyder Werke nicht erwehren. Es scheint, der Jesuit Malsiner habe den j\u00fcdischen Philosophen nachahmen wollen. Aber die Nachahmung ist \u00e0 la mode des Iesuites blo\u00df materiell; sie besteht blo\u00df darin, da\u00df er die Materien in Unterredungen einkleidet, welche er \u00fcber die nat\u00fcrliche Religion mit seinen Sch\u00fclern h\u00e4lt, und \u00fcber die geoffenbarte von zwey ihre Religion untersuchenden Freunden halten l\u00e4\u00dft: wie Mendelssohn sich mit seinem Sohne, Schwiegersohne, und einem dritten \u00fcber die Wahrheiten der nat\u00fcrlichen Religion unterredete, bisweilen zusammenh\u00e4ngende Vorlesungen \u00fcber einige Puncte derselben hielt, wobey sie doch ihn unterbrechen, Einw\u00fcrfe vorbringen, sie unter sich beantworten, und auch unter sich streiten durften, und die so entstandenen Aufs\u00e4tze drucken lie\u00df. Jn allen \u00fcbrigen St\u00fccken bleibt der Jesuit himmelweit hinter dem Hebr\u00e4er zur\u00fcck, und ist gerade der Antipode von ihm. Dieser mit den ersten Grunds\u00e4tzen alles Wahren, mit der tiefsten Metaphysik bekannt, in der ganzen Philosophie wohl bewandert, ein lang ge\u00fcbter Denker, dringt \u00fcberall bis auf den Grund ein, r\u00e4sonnirt nach den Regeln der strengsten Logit, und tr\u00e4gt seine R\u00e4sonnements in der pr\u00e4cisesten und zugleich reinsten Sprache, immer sch\u00fcchtern, und mehr in dem untersuchenden, als dogmatischen Tone vor. Jener bleibt \u00fcberall an derOberfl\u00e4che hangen, schlie\u00dft meistens unlogisch, seine Sprache ist unbestimmt, und unrichtig, dabey ist sein Ton dictatorisch, und er will nur f\u00fcr nachdenkende Leser geschrieben haben. Selbst in dem Materlellen, wie weit bleibt der Professor der sch\u00f6nen Wissenschaften hinter dem Buchhalter im Handelsgew\u00f6lbe zur\u00fcck! Wie viel nat\u00fcrliche, leichte Zierde wei\u00df dieser dem Gewand zu geben, das er seinem Kind umwirft, und wie wenig jener Mendelssohn f\u00e4ngt an:\u201eJndem wir ausgehen, um Wahrheit zu suchen, meine Lieben! so nehmen wir an, da\u00df Wahrheit zu finden sey, und da\u00df es sichere Merkmahle gebe, sie von Unwahrheit zu unterscheiden. Malsiner beginnt:, Jch f\u00fchrte neulich meine Sch\u00fcler auf einen nahe an unsrer Stadt sich erhebenden H\u00fcgel, wo wir eine freye Aussicht auf die herumliegenden Orte, und einen so ziemlich weiten Gesichtskreis des Himmels vor Augen hatten. Jch erw\u00e4hlte diese Gegend gleichsam als eine akademische Sternwarte, und so weiter., Jch will aus dem Elenchus die Materien anzeigen, die H. Malsiner f\u00fcr die ersten Gr\u00fcnde der nat\u00fcrlichen, und geoffenbarten Religion angibt, und dann nur wenige von den vielen Stellen anf\u00fchren, die mein Urtheil rechtfertigen m\u00fcssen. Jm ersten Gespr\u00e4che wird erwiesen, da\u00df es einen Gott gebe; 1) aus dem Bau der Welt, S. 1 \u2014 123 2) aus der Existenz meines Jchs S. 23, welches der Verf. im Elenchus und am Rande so ausdr\u00fcckt:, welcher (n\u00e4mlich Gott) auch von sich selber kennbar ist. Den Beschlu\u00df macht S. 23 ein seyn sollender Beweis: da\u00df Gott von Jedermann leicht erkennet werde; ja, da\u00df auch jener, welcher einen ausf\u00fchrlichen Beweis zu fassen nicht f\u00e4hig ist, niemahls an dem Daseyn Gottes, zweifeln k\u00f6nne. Also die alte Schulbehauptung, der Grundstein der theologischen Jntoleranz: Non datur ignorantia inuineibilis Dei, geh\u00f6rt auch unter die ersten Gr\u00fcnde der nat\u00fcrlichen Religion? Jm zweyten Gespr\u00e4che will der Verf. beweisen, da\u00df Gott das Gute belohne. S. 29 sagt er, da\u00df Gott bey der Sch\u00f6pfung nicht sich selbst, sondern die Gl\u00fcckseligkeit der Menschen zum Zweck gehabt habe. S. 39, da\u00df zwar viele Uebel in dieser Welt seyen, aber S. 48 nur als Mittel zur Gl\u00fcckseligleit, die uns S. 63 erst in einem andern Leben zu Theil wird, und die S. 66 in der ewigen Anschauung Gottes als dem Lohne der Tugendsamen besteht. Das dritte Gespr\u00e4ch hat der Verf. S. 76 besilmmt zu beweisen, da\u00df Gott das B\u00f6se bestrafe: indem die Gottlosen von der Anschauung Gottes zu ihrer gr\u00f6\u00dften Pein auf ewig ausgeschlossen. werden. S. 97 Gott konnte dem Menschen die Freyheit geben, ob er schon vielf\u00e4ltigen Mi\u00dfbrauch derselben vorsahe; weil die Bosheit und der Untergang der Einen die Tugend und die Gl\u00fcckseligkeit der Andern befordern. S. 119 die Gnadenwahl kommt von Gottes Barmherzigkeit her; doch m\u00fcssen auch wir mit der Gnade Gottes unsere Freyheit wohl gebrauchen, Gott \u00fcber alles und unsern N\u00e4chsten wie uns selbst lieben: So ist alles, schlie\u00dft der Verf. den Elenchus von diesem Gespr\u00e4che, zur gr\u00f6\u00dfern Ehre Gottes.. Nun folgen im 4ten und 5ten Gespr\u00e4ch, welche mehr als die H\u00e4lfte des Buches ausmachen, die ersten Gr\u00fcnde der geoffenbarten Religion. S. 133 Gott hat uns einen Me\u00dfias geschickt, der uns eine Religion gelehrt, und unter Bedrohung der ewigen Strafe Glauben gefordert hat. Weil es aber Seite 148, den g\u00f6ttlichen Prophezeyungen gem\u00e4\u00df, selbst im Christenthume falsche Lehrer geben mu\u00df, und S. 161 heute gewi\u00df gibt, da man den Gelehrten nicht trauen darf, und viele von ihren Neigungen irre gef\u00fchrt und verdammt werden, so m\u00fcssen wir aus so vielen christlichen Parteyen die Partey der Wahrheit aufsuchen. Diese Untersuchung mu\u00df S. 204 bey dem Wort Gottes anfangen, welches bey den zur Seligkeit nothwendigen Glaubenslehren entweder an sich selber klar seyn, oder einen klarbestimmten unfehlbaren Ausleger haben mu\u00df. S. 239 die Unfehlbarkeit hat Jesus seiner Kirche versprochen, die er S. 253 auf den Petrus gebauet hat, und die S. 269 bis ans Ende der Zeiten stehen mu\u00df. S. 273 das von Jesu eingef\u00fchrte in den ersten Zeiten anerkannte Kirchensystem ist heut zu Tage nur in der katholischen Kirche zu finden; die\u00df ist also S. 314 das einzige wahre, wogegen S. 323 der Protestantismus nicht aufkommen kann. Es n\u00fc\u00dfte f\u00fcr unsere Bl\u00e4tter viel zu weitschichtig ausfallen, wenn ich die Unzul\u00e4nglichkeit der Beweise, die der Verf. f\u00fcr die angef\u00fchrten S\u00e4tze vorbringt, ausf\u00fchrlich zeigen wollte: denn fast alle sind unzul\u00e4nglich, und das ganze Werk ist weit mehr geschickt bey nicht gr\u00fcndlich gelehrten, aber doch nachdenkenden Lesern Zweifel zu erregen, als einen Zweifelnden zu beruhigen. Jch will also nur anf\u00fchren, da\u00df der Verf., wo er beweisen will, da\u00df die Uebel in der Welt blo\u00df als Mittel zur Gl\u00fcckseligkeit da seyen, weder \u00fcberhaupt einen Begriff vom Uebel oder von der Gl\u00fcckseligkeit angebe, noch auch sage, ob die\u00df auch von den moralischen Uebeln zu verstehen sey, oder ob die Uebel das nothwendige, das einzige Mittel zur Gl\u00fcckseligkeit seyen. Weiter, indem er die Uebel dieser Welt nicht als Mittel ansieht zur Gl\u00fcckseligkeit in diesem Leben, sondern zur Gl\u00fcckseligkeit jenseits des Grabes, welche in der Anschauung Gottes besteht; so erkl\u00e4rt er es wieder mit keinem Worte, wie wir denn in jenent Leben Gott anschauen werden, wie dieses Anschauen die Gl\u00fcckseligleit der Menschen ausmache, und wie denn zwischen diesem Anschauen und den Uebeln dieser Welt eine so nothwendige, unmittelbare Verbindung k\u00f6nne und m\u00fcsse gedacht werden, als S. 74 angegeben wird, wo denen ein hoherer Grad der ewigen Seligkeit zugetheilt wird, welche f\u00fcr dieselbe in diesem Leben mehr gelitten haben, und behauptet wird, da\u00df Gott eben seinen Lieblingen die gro\u00dften Tr\u00fcbsale dieses Lebens als das sicherste Unterpfand seiner Gegenliebe zugeschickt habe. Mit einem Worte, da von Menschengl\u00fcckseligkeit die Rede ist, so kommt doch kein Wort von der Natur der menschlichen Seele, ihren Trieben, Neigungen und der Befriedigung derselben vor: als wenn nicht nach der verschiedenen Beschaffenheit eines Wesens desselben Gl\u00fcckseligfeit in etwas anders bestehen m\u00fc\u00dfte. Ferner nennt er zwar S. 66 das Anschauen Gottes eine \u00fcbernat\u00fcrliche Gl\u00fcckseligkeit, von welcher hier, wo blo\u00df von der nat\u00fcrlichen Religion die Rede ist, noch nicht soll geredet werden, sagt aber wieder kein Wort von dem Unterschiede zwischen nat\u00fcrlicher und \u00fcbernat\u00fcrlicher Gl\u00fcckseligkeit, und S. 72 wird die n\u00e4mliche Anschauung Gottes wieder blo\u00df nat\u00fcrliche Gl\u00fcckseligkeit. genannt: denn da hei\u00dft es ausdr\u00fccklich: da euch also die Vernunft selber schon lehret, da\u00df ihr durch einen guten Gebrauch euerer Freyheit zur Anschauung Gottes selbst gelangen werdet. , Je weiter man fortlieset, desto auffallender wird die Zuversichtlichkeit, mit welcher der Verf. dogmatisirt und demonstrirt. S. 84 von der Ewigkeit der H\u00f6llenstrafen, S. 85 von dem Unterschied zwischen l\u00e4\u00dflichen und Tods\u00fcnden; S. 180, da\u00df Jrrthum in der Religion ein Laster, und sehr schwer zu vermeiden sey: da\u00df aber doch alle in der Religion Jrrende ewig zu Grunde gehen, weil der Jrrthum doch nicht un\u00fcberwindlich und verzelhlich sey. S. 226 Von den an sich selbst klaren Stellen der Schrift, wohin das 8te Kap. Matth. und die Stelle Matth. 16 geh\u00f6rt, woraus der Verf. beweiset, da\u00df Christus seine Kirche auf den Petrus gegr\u00fcndet habe. S. 262 wird als Grund f\u00fcr die Unfehlbarkeit des Papstes angef\u00fchrt Propos. damn. ab Alex. VIIJ. Num. 29. Ueberall nimmt der Verf. S\u00e4tze als bewiesen, oder als teines Beweises bed\u00fcrfend an, die kein Nachdenkender als solche ansehen kann. Einige Mahl ist auch ein Zirkel im Demonstriren auffallend. Der so gelehrte als eifrige Bischof v. Brixen hat also ganz seinen Einsichten und seiner Weisheit gem\u00e4\u00df gehandelt, da\u00df er, wie ich zuverl\u00e4\u00dfig wei\u00df, nicht nur die ihm zugedachte Dedication dieses Buches ablehnte, sondern auch den Druck desselben in seinem Kirchsprengel verboth: weil nicht leicht etwas der wahren Religion in unsern Zeiten mehr schadet, als die schlechten Advocaten derselben. Man erkennet den Jesuitismus des Herr Malsiner auch hieran, da\u00df er sich erk\u00fchnet hat, das Verboth seines Oberhirten zu eludiren, und sein Werk zu Augsburg der Presse zu \u00fcbergeben, wo alles Jesuitische so m\u00e4chtigen Schutz findet, und alles Uniesuitische gebrandmarket, oder zum Scheiterhaufen verdammt wird. Jm Buche selbst mangelt es nicht an Spuren eines echten Jesuitengeistes. Kaiser Josephs Toleranzsystem, und alle Toleranzprediger belommen da und dort einen Seitenhieb. Der Verf. zweifelt, ob Jansenius zu der auf Petrus gebauten Kirche geh\u00f6rt habe, tr\u00e4gt \u00fcbrigens das Molistinische Gnadensystem und die Scientia media mit unter seinen ersten Gr\u00fcnden der nat\u00fcrlichen und geoffenbarten Religion vor. Eine einzige Probe von der Logil und von der Genauigkeit, mit welcher der Verf. beweiset. Seite 175 hei\u00dft es: \u201eJrret Jemand (in Religionssachen) weil er nach der Untersuchung dasjenige als wahr annimmt, was ihm wahrscheinlich vorkommt, ob es schon im Grunde falsch ist; so ist er sehr str\u00e4flich: denn, da\u00df er das Falsche f\u00fcr wahr annimmt, kann nicht von einer Ueberzeugung des Verstandes herkommen; weil der Verstand nicht anders als durch einen vollkommenen Beweis \u00fcberzeugt wird. Was aber falsch ist, kann niemahls als Wahrheit bewiesen werden, weil das Falsche den zureichenden Grund der Wahrheit nicht hat. Es mu\u00df also von einer Neigung des Willens herkommen, da\u00df er das Falsche f\u00fcr Wahrheit annehme rc., H. Malsiner mu\u00df also recht viele b\u00f6se Neigungen des Willens haben, wenn er von seinen Behauptungen \u00fcberzeugt ist; denn durch seine Beweise kann er es nicht seyn, sie sind alle unvollkommen. Jch will aber, um ihn nicht f\u00fcr h\u00f6chst boshaft halten zu m\u00fcssen, zwischen Subjectivem, und Objectivem unterscheiden, und glauben, da\u00df seine an sich sehr unvolltommenen Beweise ihm doch vollkommen geschienen haben, aus Schwachheit am Erkenntni\u00dfVerm\u00f6gen, nicht aus Bosheit des Willens. Vielleicht hat er die G\u00fcte zu glauben, da\u00df das auc andern begegnen k\u00f6nne? Th. Mathematik. Uiber die Erbauung der D\u00f6rfer, eine Abhandlung, welcher die k\u00f6nigl. Societ\u00e4t der Wissenschaften zu G\u00f6ttingen im Novemb. 1786. den Preis ertheilte, von Rudolph Eikemeyer, churmainz. Jngenieur\u2e17Major, der Philos. und Mathemat. ord. \u00f6ffentl. Lehrer auf der Universit\u00e4t zu Mainz. Franifurt 1787. 36. S. in 4. An Entw\u00fcrfen und Anleitungen zur Erbauung einzelner H\u00e4user und H\u00f6fe fehlte es uns zeither nicht, aber wohl an einem ausf\u00fchrlichen Werke, welches Unterricht ertheilte, wie ganze D\u00f6rfer zu erbauen und einzurichten seyen. Und doch beruht die vortheilhafte Einrichtung eines Dorfes nicht allein aus der Bauart der einzelnen Geb\u00e4ude, als vielmehr auf einer den verschiednen Theilen und dem Ganzen angemessenen Verbindung der H\u00e4user und H\u00f6fe. Die Wichtigkeit dieses Gegenstandes bewog die konigl. Societ\u00e4t der Wissenschaften zu Gottingen diesen Stoff zur Preisfrage aufzugeben, welches die Veranlassung der vor uns liegenden Schrift ist. Der Hr. Verf. fordert zu einem guten Dorfe, da\u00df es gesund, sicher, bequem und reinlich seyn m\u00fcsse. Eigenschaften, welche auf der Lage und der innern Einrichtung desselben beruhen. Zuerst wird darum von der Lage enes Dorfes gehandelt; alleim da diese nur sehr selten von uns abh\u00e4ngt, so h\u00e4lt sich der Hr. Verf. bey dieser Untersuchung nicht lange auf: desto ausf\u00fchrlicher breitet er sich \u00fcber die Beschaffenheit der inuern Einrichtung aus. a) Gesund ist diese: wenn die Wege des Dorfes gerade und breit sind; wenn diese fest sind, damit sie rein k\u00f6nnen erhalten werden; \u2014 wenn f\u00fcr den Abflu\u00df des Wassers und der Unreinigkeiten gesorgt ist; \u2014 wenn die Geb\u00e4ude geh\u00f6rig aus der Erde gef\u00fchrt sind, die nothwendige H\u00f6he, gute Einrichtung von innen und unter einander solch eine Lage haben, da\u00df die freye Luft sie durchstreichen und die sch\u00e4dlichen D\u00fcnste wegf\u00fchren kann; \u2014 wenn im Dorfe und um dasselbe B\u00e4ume gepflanzt sind, die nicht nur zum erquickenden Schatten den Bewohnern, sondern auch zur Besserung der Luft dienen; endlich wenn an dem Dorfe ein reiner Bach sich herlelten l\u00e4\u00dft, an dem Schwemmen f\u00fcr das Vieh angebracht sind. b) Nicht zu weit getrennte Wohnungen, die mit zureichenden Umfassungen verwahrt sind, sch\u00fctzen vor R\u00e4ubereyen. Die Ausbreitung des Feuers wird gehindert, wenn die Geb\u00e4ude einzeln liegen; \u2014 wenn viele B\u00e4ume um das Dorf und in demselben stehen, welche die Winde abhalten; \u2014 endlich wenn ein Bach nahe ist, der bey auobrechendem Feuer geschwellt werden kann, und nebst den Hausbrunnen \u00f6ffentliche angelegt sind. c) Enth\u00e4lt ein Dorf so viel offentliche Wohnh\u00e4user und Wirthschaftsgeb\u00e4ude, als die Bed\u00fcrfnisse und Verrichtungen der Einwohner erheischen; \u2014 ist mit jeder Wohnung ein verh\u00fcltnism\u00e4\u00dfiger Hof und Garten verbunden; sind die Lage, Gr\u00f6\u00dfe und Einrichtung der Geb\u00e4ude zweckm\u00e4\u00dfig den Bed\u00fcrfnissen und Verh\u00e4ltnissen der Bewohner ganz entsprechend; so ist das Dorf bequem. Das ist das Jdeal, welches der Herr Verf. von einem wohleingerichteten Dorfe gibt, und in einem deutlichen Plane ausf\u00fchrt, dem wieder andre \u00fcber die einzelnen H\u00f6fe und Geb\u00e4ude beygef\u00fcgt sind, deren Einrichtung Einflu\u00df aufs Ganze hat. Er geht hierauf von den allgemeinen Vorschriften zur Anwendung auf besondere F\u00e4lle, indem er auf den Unterschied der Lage, der Zahl der Bewohner, und der Gr\u00f6\u00dfe des Bauplatzes R\u00fccksicht nimmt. Zugleich geschieht noch eine Anwendung auf eine Gegend, in der ein Dorf steht, dem die Lage sehr ung\u00fcnstig ist, und solch eine \u00fcble Beschaffenheit hat, da\u00df es unbequem, der Gesundheit sch\u00e4dlich und Feuers\u2e17 und Wassergefahren ausgesetzt ist. Alle diese Betrachtungen sind durch ausf\u00fchrliche Zeichnungen erl\u00e4utert. Hierauf handelt der Herr Verfasser von der Art und Weise, wie die gew\u00e4hlten Plane auszuf\u00fchren seyen. Er durchgeht nun die verschiednen hier vorlommenden F\u00e4lle: als, wenn man ein Dorf in einer noch unangebauten Gegend anlegen will; wenn ein Dorf ganz abgebrannt ist, und an dessen Stelle ein anders erbaut werden soll; \u2014 wenn ein Dorf nur zum Theile durch Feuer verzehrt ist; \u2014 und endlich wenn mit schlecht eingerichteten D\u00f6rfern eine Verbesserung gemacht werden soll. Alle diese Materien sind mit so viel DeutKurzgefa\u00dfte N Hr. Kriegsrath Gdcking ist in den Adelstand erhoben worden. Vor Kurzem ist Demoiselle Schl\u00f6tzer, welche bey der neulichen Jubelseyer der G\u00f6ttinger Universst\u00e4t die lichkeit abgehandelt, da\u00df man mit Rechte auf die ausgebreiteteten und gr\u00fcndlichen Einsichten des Hrn. Verf. in der Theorie und Practik der Landwirthschaft schlie\u00dfen kann. Wir zweifeln darum nicht, da\u00df jeder, welchem die Verbesserung der Landwirthschaft am Herzen liegt, mit uns den sehnlichen Wunsch thun werde, da\u00df der Hr. Prof. sein Versprechen, uns mit einer ausf\u00fchrlichern landwirthschaftlichen Baukunst einst zu beschenken recht bald erf\u00fcllen m\u00f6ge. J. Sch\u00f6ne Wissenschaften. S. G. Steinbarts Anweisung zur Amtsberedsamkeit christlicher Lehrer. Frankfurt und Leipzig. 1787. 200 S. 8. Ein unver\u00e4nderter Abdruck eines belannten Lehrbuches, welches immer noch das vorz\u00fcglichste in diesem Fache ist. A. W. Kleine Aufs\u00e4tze. Herauogegeben von W. Schreiber. Der Frau von La Roche in Speyer gewidmet. Rastatt, gedruckt bey Joh. Wolfg. Dorner Hofbuchdrucker. 96 S. 8. Die vorz\u00fcglichsten aus diesen Aufs\u00e4tzen sind in dem neuen Magazin f\u00fcr Frauenzimmer abgedruckt: Ueber das R\u00fcssen bey Pf\u00e4nderspielen, ein Lied von Jacobi, die Schweizerreise von Meister, und Galanterien aus dem vorigen Jahrhunderte. Doch sind sie, ihres inneren Werthes wegen wohl w\u00fcrdig, auch in diesen Bl\u00e4ttern noch eine Stelle zu behaupten. Die \u00fcbrigen Aufs\u00e4tze sind meistens \u00fcber das Mittelm\u00e4\u00dfige erhaben. Die Briefe an Babet sind voll Laune und Witz; nur scheint letzterer hier und da zu \u00e4ngstlich gesucht zu seyn. Die beyden Aufs\u00e4tze \u00fcber die Venetianischen Kleidertrachten, und die Heirathen daselbst sind lesenowerth. Unter den kleinern Gedichten zeichnen sich der schlafende Amor, Aglaia, und das: an meine B\u00e4ume aus: O wenn schw\u00fcl die Soane scheinet, Gebt dem Wandrer K\u00fchlung, gebt ihm Ruhz Und dem Auge, welches elnsam weinet, S\u00e4uselt sanfter (sanften) Schlummer zu. B. achrichten. pbilosophische Doctorsw\u00fcrde erhalten hatte, von der herzogl. lateinischen Gesellschaft zu Jena unter ihre Ehrenmitglieder ausgenommen worden. Sch\u00f6ne Wissenschaften. Salzburger Musenalmanach auf das Jahr 1788. Herausgegeben von Lorenz H\u00fcbner. Salzburg, im Verlage der hochf\u00fcrstl. Waisenhausbuchhandlung. 12. 11 Bog. Wenn man die zahlreichen Musenalmanache Deutschlands nach ihrem innern Werthe beurtheilen wollte; so w\u00fcrde der Salzburgische, im Ganzen genommen, vielleicht einem, oder dem andern den Vorzug gonnen m\u00fcssen. Allein will man bey Beurtheilung derselben auch auf die Gegend, wo der Almanach erschienen, auf die daselbst mehr oder minder verbreitete Liebe zu den sch\u00f6nen Wissenschaften und folglich auf den Zweck des Herauogebers R\u00fccksicht nehmen, wie es Recens. billig findet; so enth\u00e4lt dieser Almanach reifere Producte, als man sie erwarten konnte. Die Dichter, welche Beytr\u00e4ge geliefert haben, sind nebst dem Jnhalte der gelieferten Gedichte folgende: Baader. Der Held aus Schwaben. Bekker. Das Gl\u00fcck des Weisen. Franz. Trinklied. From. Die Rose und das Madchen. Der verzweifelte Entschlu\u00df. Giesecke. Wunsch an N* Nahmeustage. Romanze an Lauren. Aufmunterung zur Frende. Parentation eines Selbstmorders. H\u00f6chstes Gl\u00fcck. An Stax. Heinrich von Wasen. Das Landleben. Heldenberg. Lob des Gimpels. Jungfer Sara, oder der Teufel verheirathet sich. Grabschrift auf einen b\u00f6sen Richter. Epistel an meine ehemahlige Lehrer. Vertheidigung eines schlechten Elegiendichters. Sommerlied. H\u00fcbner. An Souvr. Dunsia. Der Bruder Schlauch, oder das ruhige Leben. Zum Andenken meines unverge\u00dflichen Freundes Herrn Sigismund Hafner, Edlen von Jmbachshausen. Der Ritter Kunz von Rosemund. Das Chorpult, zweyter und dritter Gesang. Meine Prophezeyung. Kronthaler. Der lange Rock. Kunz. Schlu\u00df einer Predigt. Joseph Freyh. v. L*. Hymen und Amor. Lorenz. Die M\u00e4dchenschule. Die Abwechselung. Die unschuldige Frau. Michl. Ein Trostgrund f\u00fcr Leidende. Der wahre Freund. Auf Garve's Cicero. Auf das aurum potabile der Alchymisten. Der Stein der Weisen. Das Gold der Alchymisten. Viele aus diesen Gedichten zeichnen sich sowohl an poetischer Schonheit, als auch \u2014 was uns in R\u00fccksicht der Gegend und der Local\u2e17 Bed\u00fcrfnisse ganz besonders daf\u00fcr einnimmt \u2014 wegen Herabsetzung und Entbl\u00f6\u00dfung kindischer Vorurtheile und Verbreitung der Wahrheit aus. Jn diesem Betracht und \u00fcberhaupt wegen des gro\u00dfen Reichthums an Gedanken und dichterischem Feuer verdienen vorz\u00fcglich des Herausgebers Arbeiten Aufmunterung und Beyfall. Die meisten seiner Gedichte w\u00fcrden jeden Almanach zieren. Zum Belege will ich nur ein Einziges ausheben: An Sonvr\u00e4ne Dunsia. Hal wie majest\u00e4tlsch ergl\u00e4nzt Am mittern\u00e4chtlichen Himmel Von Ambrawolten umflossen Dein gro\u00dfer Kopf, Souvrane Dunsial Natlonen bethen dich an, Und Heere von Pavlanen Beseelt, und t\u00f6dtet der Wust, der Von deiner kupferfarbnen Nase f\u00e4llt. Ritter ziehn getuttet ins Feld, Wenn sie dein stintender Rachen Mit Anath men zur Pflicht rust: Auf ihrem Schilde steht: F\u00fcr Gottes Wort! Sprichl wer ist so gl\u00fccklich, wie du, Profansten Unsiun in Dogma, Und Dogma wieder in Unsinn Zu wandeln... Dir nur eitel Kinderspiel? Gottes sch\u00f6nste Gabe, Vernunst, Zu t\u00f6dten, ist deiner Allmacht Werl; wer es waget, zu denlen, Den pr\u00e4gt dein weiter Mund zum H\u00f6uevrand. Wer versteht so, eignes Gem\u00e4cht Zu Gottes Eache zu machen, Wie du? dein bleienes Zepter Verurtheilt blind die\u00df und jenseits des Grabs. Wenn es deiner Hoheit gelirgt, Das letzte Fl\u00e4mmchen der Wabrheit Der Welt zu rauben; so schrevt dich Der Plebs f\u00fcr elne Thaumatnrginn aus . Vreymahl gl\u00fccklich, welcher dit fr\u00f6hnt! Sein W\u00e4ustchen dehnt sich in Ehren, Und bis zu pr\u00f6pstlichem Ansehn W\u00f6lbt sich sein Sch\u00e4del, den kein Denken schw\u00e4cht. Ruhig w\u00e4chst sein langes Ohr lh. Wenn selne Kappe sich r\u00fcttelt, Glelch offnen sich Antischambern, Und jeder Stlavenstlave grinst ihn an. M\u00e4cenatenheere zlehn ihm Mit offnen Armen entgegen: Und seines Gleichen zu finden Bedarf er leiner Fahrt nach Coolia. Jedes Zollbreit Erde tr\u00e4gt ibm Gesellschast: Kl\u00f6ster, und H\u00f6fe, Gebirge, W\u00e4lder und Auen Bev\u00f6lterst du, Souvr\u00e4ne Dunsial Einige Stellen in anderen Gedichten des Herrn Herausgebers konnten weniger prosaisch und richtiger gesagt werden. 3. B. der Vers in dem Gedicht: Der Bruder Schlauch: Der Kalser Joseph unverzagt Strebt Dummheit zu vertrelben. Jn eben diesem Gedichte: Die f\u00fcllen, schwellen, r\u00fcnden sich So sorgenlos, so wonniglich. Das Wort wonniglich dr\u00fccket den Gedanken des Dichters nicht aus; ist nicht \u00e4sthetisch wahr. Das Gedicht: Meine Prophezeyung ist Geist und Gedanken voll; aber die Versification hat zu wenig Wohlklang, und der Abk\u00fcrzungen sind zu viele. Heldenberg hat einige launigte, witzige Gedichte geliefert: sein Gedicht: Jungfer Sara zeichnet sich durch Witz und Simplicit\u00e4t aus. Die Dankepistel: an meine ehemaligen Lehrer bedarf der Feile sehr. 3. B. die Strophe: Doch endlich gleng mit saurer M\u00fch Das qualenvolle Jahr zu Ende! Und schnell warf ich die Principi Mit tausend Freuden an die W\u00e4nde. Das Gl\u00fcck des Weisen, von Bekker, und der lange Rock, von Kronthaler geh\u00f6ren unter die vorz\u00fcglicheren Producte dieser Sammlung. Die meisten Sinngedichte sind mehr als mittelm\u00e4\u00dfig aut gerathen, und nicht viel unter dem Werthe bes folgenden von Michl: Das Gold der Alchymiste. Da? Gold tegiert die Welt, Wie die Geschichte uns erz\u00e4hlt. Doch nicht der Alchymisten Gold, Davor sey uns der Himmel holdl Sonst w\u00e4re wahrlich bis zum End' Auf dieser Erde lein Regent. 1 V. L. Sprachgelehrsamkeit. Wilhelm Friedrich Hezels kaiserl. Pfalzgrafen, Herzoglich\u2e17S\u00e4chsischen Hofraths, der Weltweisheit Doctors, und \u00f6ffentlichen ordentlichen Lehrers der oriental. Litteratur und biblischen Alterth\u00fcmer auf der Universit\u00e4t zu Gie\u00dfen, und der Herzogl. lateinischen Gesellschaft zu Jena Ehrenmitglieds, k\u00fcrzere Hebr\u00e4ische Sprachlehre f\u00fcr Anf\u00e4nger. Detmold und Meyenberg, bey den Gebr\u00fcdern Helwing. 1787. S. 258. 8. Hr. Hezel berichtet in der Vorrede, da\u00df er diesen Auszug aus seiner ausf\u00fchrlichern hebr\u00e4ischen Sprachlehre auf Ersuchen de\u00dfwegen gemacht h\u00e4tte, weil jene f\u00fcr Anf\u00e4nger zu weitl\u00e4ufig war. Er glaubt, dieser Auszug werde wenigstens f\u00fcr sein Auditorium zweckm\u00e4\u00dfig seyn, und was seine Grammatikalmethode, die einigen zu schwer vorkam, betrifft, verb\u00fcrgt er, wenn man nur mit seiner Grammatik recht bekannt ist, so da\u00df man wei\u00df, wo man jedes zu suchen habe, dieselbe w\u00fcrde sich vor vielen andern, deren vorgeblich leichte Methode gepriesen wird, d. i. die wenige F\u00e4lle aufz\u00e4hlt, und uns folglich h\u00e4ufig verl\u00e4\u00dft, sehr empfehlen; er machet uns auch bekannt, da\u00df dieser Auszug nur bis auf das Kapitel von den Conjugationen der Hebr\u00e4er (Conj. I. Kal.) von ihn selbst w\u00e4re; das folgende h\u00e4tte H. D. Ph. Leun, zweyter Lehrer an dem P\u00e4dagogium zu Gie\u00dfen verfertiget. \u2014 Rec. findet die Klage, da\u00df des H. Verf. Grammatikalmethode f\u00fcr Auf\u00e4nger etwas zu hart sey, auch durch diesen Auszug zum Theile gerechtfertiget: \u2014 denn wer nicht Hezel selbst zum Erkl\u00e4rer haben lann, wird dort und da wohl saure M\u00fche haben, und dieses vorz\u00fcglich bey den Regeln von den Ver\u00e4nderungen der Vocalpunkte, die wenigstens in diesem Auszuge mit jener Deutlichkeit nicht vorgetragen sind, welche ein Anf\u00e4nger fordern wird. Auch schien es Recensenten sehr oft, da\u00df vieles ohne die ausf\u00fchrlichere Sprachlehre fast unverst\u00e4nolich sey da\u00df man also auch jene nebst diesem Auszuge sich anzuschaffen gezwungen seyn d\u00fcrfte. \u2014 Ueberhaupt ist Recensent der Meinung, da\u00df hebr\u00e4ische Grammatiken f\u00fcr Anf\u00e4nger gar so ollst\u00e4ndig nicht seyn sollten; genug wenn nur die Hauptliuien in einem solchen Elementarbuche gezogen sind, da\u00df sich der sch\u00fcchterne J\u00fcngling doch eine allgemeine Uebersicht verschaffen kann: denn will man gleich alles lehren und absonderlich alle Regeln der Vocalpunctever\u00e4nderungen auf einmahl anbringen, so kann man elnes gegen hundert wetten, da\u00df Anf\u00e4nger wo nicht g\u00e4uzlich von der Erlernung der hebr\u00e4is. Sprache abgeschrecket; doch daran sehr gehindert werden m\u00f6chten. \u2014 Die Lehrmethode H. H. hat \u00fcbrigens sehr viele Vorz\u00fcge vor andern; es werden in selbiger die Entstehungsursachen verschiedeuer Eigenth\u00fcmlichkeiten der hebr. Sprache sehr richtig angegeben. Auch wird gar vieles aufgekl\u00e4rt, was man zuvor nur als Geheimni\u00df glauben mu\u00dfte; z. B. das conuersiuum w\u00e4re aus1 entstanden, und w\u00e4re eigentlich nicht mit und als ein Verbindungswort zu \u00fcbersetzen, au\u00dfer es forderte die\u00df der Zusammenhang. \u2014 Wie vielen Muthma\u00dfungen \u00fcber die\u00df conuersiuum ist hiermit nicht auf einmahl abgeholfen! Dieses ist nun dft ers der Fall bey H. H. Lehrart; denn er handelt nach dem wahren Grundsatze, da\u00df der hebr. Sprachlehre eigentlich aus der arabischen, syrischen, un d chald\u00e4ischen nachgeholfen werden m\u00fcsse. So tr\u00e4gt er z. B. kein Bedenken, (und die\u00df mit Recht) aus arabischen Jdiotismen viele bisher unerkl\u00e4rbare hebr\u00e4ische zu erkl\u00e4ren, worin er sehr gl\u00fccklich ist. So setzet er nach Art der Araber XX Conjugationen an, und bestimmet deren Bedeutung aus den homogenen arabischen, welches schon f\u00fcr sich selbst zum wahren Verstand vieler sonst so sehr mi\u00dfverstandenen Zeitw\u00f6rter ungemein beh\u00fclflich ist, und auch so manchem Nennworte, das man bisher nur auf Gerathewohl \u00fcbersetzte, seine wahre Bedeutung gibt: denn, wie Herr Hezel wohl anmerket, die verschiedenen Formen der hebr\u00e4ischen Nennw\u00f6rter sind meistens aus den alten verschiedenen Conjugationen abgeleitet, hiermit auch von eben derselben Bedeutung. Da\u00df auch H. Hezel so manchen guten Wink zur Textkritik schon in der Grammatik gibt, ist nicht minder zu loben: denn auf diese Art ist zu hoffen, da\u00df die Lehrlinge nicht blo\u00dfe maschinm\u00e4\u00dfige Anbether des Masorethentextes werden, welches sie vormahls, da man sie auf dergleichen so nothwendige Kritit gar niemahls aufmerlsam machte, nur gar zu sehr zu werden pflegten. Eine syntaltische Beylage verspricht H. Hezel, sobald er Mu\u00dfe bekommen wird, beyzulegen. P. L. Geschichte. Maximilian Schimek's politische Geschichte des K\u00f6nigreichs Bosnien und Rama, vom Jahre 867 bis 1741. Mit zwey Kupfertafeln. Wien, bey Wappler. 1787. in 8. 431S. Der Verfasser dieses Buches ist gesonnen die Geschichte der dstlichen V\u00f6lker von Europa etwas genauer zu bearbeiten, als es bisher von den deutschen Schriftstellern geschehen ist, und f\u00e4ngt seine Arbeit mit der Geschichte von Bosnien und Rama an. Er benutzte dabey die Schriften des Luzius, Luktari, Wadding, Marius Niger, Gobelini, Raynald, du Mont, du Fresne, Rattkay, Kercselich, le Bret, Leunklav, Laonil, Barletti, Bratutti, Spandugino, Sagredo, Rikant, Schmith, le Croix, Kantemir, die ungarischen Schriftsteller nach der wechelnischen Ausgabe, die Jahrb\u00fccher des Pray, die ungarische Diplomatik des Kaprinai, die zu Konstantinopel gedruckte t\u00fcrkische Chronik des Nayma, und noch manche andere, die er im Buche selbst, unter dem Texte immer anf\u00fchrt. \u2014 Er f\u00e4ngt sein Buch mit dem Urspruug des Nahmens Bosnien und Rama an, haudelt von der Herkunft der Landesbewohner, und ihren ersten Beherrschern, die schon in den \u00e4ltesten Zeiten den Nahmen Ban f\u00fchrten. Diese gerathen bald in Streitigkeiten und Kriege mit allen ihren Nachbarn, den K\u00f6nigen von Servien, von Kroatien, mit den griechischen Kaisern, mit den Ungarn, Venetianern, Dalmatinern rc. Jn Jahre 1415 setzten sich die T\u00fcrken zum ersten Mahl in Bosnlen fest, und konnten nie wieder ganz daraus vertrieben werden, obschon die K\u00f6nige von Ungarn mehrere Versuche dazu machten. Da die Geschichte Bosniens in der neuern Zeit mit der Geschichte von Ungarn und der ottomaischen Pforte verwebt ist, so hat der Verf. die wichtigsten Vorf\u00e4lle jener beyden Reiche immer mit einflechten m\u00fcssen. Ueberhaupt ist die Geschichte Bosnien\u00f0, wie die Geschichte aller uncultivirten Volker, ein immerw\u00e4hrendes Gewebe von Fehden, Kriegen, Eroberungen, Siegen, Niederlagen, Entthronungen, Streifereyen, Hinrichtungen ic., die der Verf. vielleicht manchmahl zu sehr bis ius Kleine und Umst\u00e4ndliche verfolgt hat. Jndessen, da vielleicht gerade in diesen Lagen dem von Natur sehr wohl gesegneten Bosnien eine gedeihliche Revolution bevorsteht, ist das Buch immer eine interessante Lect\u00fcre. Die Erz\u00e4hlung geht bis auf den bekannten, f\u00fcr Oesterreich so nachtheiligen Belgrader Frieden im Jahre 1739, und die daraus entstandenen Streitigkeiten \u00fcber die Gr\u00e4nzberichtigungen, welche 1741 vollends geendiget wurden. Die beyden Kupfertafeln stellen alte Bosnische Siegel von den Jahren 1374, 1444, 1449, und 1450 vor. \u2014 Die Schreibart ist etwas hart, und verr\u00e4th, da\u00df der Verf. kein Deutscher sey. Jndessen verzeiht man ihim wegen des Jnhalts den etwas mi\u00dflungenen Ausdruck. \u2014 Herr S. verspricht in der Vorrede auch noch eine geographisch\u2e17topographische Beschreibung des K\u00f6nigreichs Bosnien aus zuverl\u00e4\u00dfigen Quellen, sammt einer Landkarte n\u00e4chstens herauszugeben, die bey der jetzigen politischen Lage der Sachen sehr willkommen seyn wird. W \u2014r. Erbauungsschriften. Sammlung auserlesener geistlicher Lieder und Ges\u00e4nge, zum Gebrauche bey der Kurzgefa\u00dfte Exercitatio pilosophica, qua una ctm exatine Hist. et Geogr. in elect. ap. Confluos Gmnasio Praeside P. Heurio Gerlaras Log. Met. Hist. ac Geogr. Pr. P. Ord. ubibant Pil. Candidati. Cofluentiae 1787. in 4t. 38 S. Wenn man gegenw\u00e4rtige Stizze von Philosophie gegen die Lehrb\u00fccher h\u00e4lt, welche noch vor elnigen Jahren der Vorfahrer des Herrn Gerhards, Sels ein Erjesuit, zum Gebrauche selner Vorlesungen zusammengeschrieben hat; so bemertt man eine sehr vortheilhaste Ab\u00e4nderung dieses Studiums auf dem Gymnasium zu Koblenz. Sie gereicht dem Herrn Prof. Gerhards zu desto gr\u00f6\u00dferer Ehre, da er nur erst seit einigen Jahren auf Anrathen des dortigen verdienstvollen Schuldirectors H. Matbie sich auf dieses Fach gelegt hat. Zur Erkl\u00e4rung der Antbrovologie und Logit hat sich der H. Prof Lo\u00dfius Unterricht der gesunden Vernuuft, zum Leithfaden gew\u00e4blt. Ungern vermissen wir deswegen in der Litteratur des Hrn. Verf die Anzeige dieses Werkes, so wie auch der Basedowischen Schriften, und Platnerschen Anthropologle; wir w\u00fcrden ihm daf\u00fcr die Welsungen auf Storchenaus und Horvaths veraltete Philosophie aern geschenlt haben. Der 60. Satz, welcher von b\u00f6sen Geisern bandelt, und wegen dem auf Leisers Meditationen verwiesen wird, verbitten wir uns ganz. So zufrieden wir \u00fcbrigens mit dem Entwurse, und Jdeenaanae des Hrn. Verf. sind, so mi\u00dff\u00e4llig war uns der holverichte, und nnecht lateinische Styl des H. Verfas. Wir bitten zugleich, da\u00df wenn H. Gerhards wieder was schreiben wird, zugleich auch darauf zu sehen, da\u00df doch der Druch correcter sey, damit nicht wieder, h\u00e4uslichen, wie bey der \u00f6ffentlichen Gotteoverehrung. Z\u00fcrch bey Orell, Ge\u00dfner, F\u00fc\u00dfli und Comp. 1788. S. 198. 8. Die Wahl dieser Lieder geschahe gr\u00f6\u00dften Theils von dem sel. Prediger Zollikofer in Leipzig; schon die\u00df allein kann unsern Lesern f\u00fcr das Verdienst dieser Sammlung B\u00fcrge seyn. Der Jnhalt entspricht durchaus den heil. Lehren der christlichen Religion, und verdient also immer Lob und Empfehlung, obschon wir, was Erhebung des Herzens, und \u00e4stethische Sch\u00f6nheit, und besonders die eigentlichen Heilswahrheiten der katholischen Kirche betrifft, das Werkmeisterische Gesangbuch weit vorziehen. Jn den Liedern gegenw\u00e4rtiger Sammlung ist die Versification oft so hart und ungeschmeidig, da\u00df sie durch keine Melodie den geh\u00f6rigen Schwung erhalten kann. Zum Beysp. im sechsten Liede \u00fcber Ewigkeit und Unver\u00e4nderlichkeit Gottes hei\u00dft es:\u201e Wie gego\u00dfne Spiegel stehn deine Himmel; doch vergehn deine Himmel, und die Welt sinkt, wenn sie dein Arm nicht h\u00e4lt. , Nichts destoweniger z\u00e4hlt Rec. dieses Gesangbuch unter die zweckm\u00e4\u00dfigen und w\u00fcrdigen. B. N achrichten. wie hier, so vlele den Sinn der S\u00e4te, und die Nahmen der Schriststeller entstellende Fehler vortommen. eses ex Logica Metapsica et Algebra, quas A. D. J. 0. M. Praeside P. Beneicto Ba . S. B. . Pro. P. . propggubant primi Desede ues. Fuldae 1787. Diese S\u00e4tze sind nach der Ordnung von H. Hofr. und Professor Feder, dessen Lebrbucher zuerst Profes. Columban Becer, der sich um Ausbreitung einer gesunden und reinen Philosopbie in Fuld ein umsterbliches Verdienst gesammelt hat, in seiner Vaterstadt eingefuhrt. Allein seit der Zeit, da\u00df dieser geschickte Philosoph nicht mehr beym Studium der tberetischen Weltweisbeit ist, haben sich wichtige Revolutionen in dieser Wissenschast ergeben; und doch hat man zeither immer die S\u00e4tze alle Jahre rein abdrucken lassen, welche er bey Einf\u00fchrung einer bessern Philosophe stizzirte. Daber tommt es, da\u00df auch in diesen S\u00e4tzen nie R\u00fccksicht genommen wird auf die neuesten Auftritte der Philosohie; von den Grunds\u00e4ten des Alles zermalmenden Kants z. Beysp. geschieht nicht die geringste Erw\u00e4onung. Wir stie\u00dfen daf\u00fcr auf S\u00e4tze, die wir in der That eher in einer Glaubenslehre, als in der Philosophie des Herrn Pr Banmann gesucht h\u00e4tten, z. B. den Sat: Revelatio de veritatibus ad salutem vel necesxariis vel certe vtilibus certitudinem parit. Wir l\u00f6nnten hier noch mehrere r\u00fcgen, wenn nicht bereits der Recensent im neuesten Etucke der Litteratur des latholischen Deutschlandes uns zuvor gelommen w\u00e4re. J. Geschichte. Beytr\u00e4ge zur Mainzer Geschichte mit Urkunden, herausgegeben von D. J. P. Schunk. sten Bandes 1stes Heft. Franlfurt und Leipz. in der Fleischerischen Buchhandlung. 1788. kl. 8. 111 S. Die Geschichte des Erzbisthumes und Churstaates Mainz ist nicht nur dem Mainzer B\u00fcrger, sondern, da sie mit der Geschichte der deutschert Staatsverfassung so innig zusammenh\u00e4ngt, auch jedem Liebhaber der Geschichte von Deatschland \u00e4u\u00dferst interessant. Einzelne St\u00fccke derselben sind zwar in unsern Zeiten bearbeitet, und wich tige Subsidien zu ihrer Ausf\u00fchrung geliefert wor den; \u2014 denn wer wird wohl die Verdienste von Gudenus und W\u00fcrdwein mi\u00dfkennen? Aber ein vollst\u00e4ndiges Wert war bis itzt nur ein frommer Wunsch; und er wird es auch noch so Lange bleiben, bis die in Archiven und Schr\u00e4nken vergrabenen Urkunden und die in verschiedenen Schriften zerstreuten Nachrichten, welche zur Aufkl\u00e4rung der Mainzer Geschichte dienen, gesammelt, und zu einem Ganzen verbunden werden. Das Journal, von welchem hier das I. Heft erscheint, ist zu diesem Zwecke bestimmt. Es soll de\u00dfwegen enthalten: 1) kurze Abhandlungen \u00fcber Gegenst\u00e4nde der Mainzer Geschichte; 2) bisher noch nicht gedruckte Urkunden, derer (deren) Bekauntmachung Niemanden zum Nachtheile gereichen kann; 3) historische, diplomatische, statistische, topographische und sonstige Nachrichten und Bemerkungen aus Handschriften, Jnschriften, Denlmahlen u. s. f.; 4 Zus\u00e4tze und Verbesserungen zu den schon herausgekommenen Werken der Mainzer Geschichte, besonders zu Ioannis de rebus Moguntiacis; 5) Ausz\u00fcge aus Journalen und andern Werken, welche Abhandlungen, Nachrichten oder Stellen enthalten, die zur Mainzer Geschichte geh\u00f6ren, wobey derselben Richtigkeit beurtheilt wird. Weder an eine bestimmte Zeit, noch Anzahl von Heften bindet sich der H. Verf. Die patriotische Gesinnung der Freunde und Kenner der Geschichte, von denen er zweckm\u00e4\u00dfige Beytr\u00e4ge erwartet, soll bestimmen: ob viel oder wenig Hefte, geschwind oder langsam erscheinen werden. Wir finden bey diesem Plane nichts zu erinnern, indem wir dem Hrn. Sch. Geschmack und Kritit genug zutrauen, da\u00df er uns nur wichtige und wahre Nachrichten und Urlunden liefern werde. Wie sehr der H. Verf. seinem Plane getreu geblieben sey, mag das Publicum aus der Anzeige der in diesem Hefte enthaltenen St\u00fccke schlie\u00dfen. Sie sind: I. Nachricht von der Lesegesellschaft zu Mainz. Enth\u00e4lt die Entstehungsgeschichte, den Fortgang, und den gegenw\u00e4rtigen Zustand derselben. Sie trug unstreitig viel zur Verbreirung n\u00fctzlicher und sch\u00f6ner Kenntnisse in Mainz bey, und darum sollte es Rec. wundern, wenn die Feinde des Lichtes den Fortgang dieses gemeinn\u00fctzigen Jnstitutes nicht mit h\u00e4mischen Blicken sollten angeschielt haben; inde\u00df ist die Vergleichung desselben mit dem Salon de correspondanee gratuite pour les sciences et les arts in Paris S. 12. sehr unrichtig; der Zweck dieser letztern Stiftung ist: K\u00fcnstlern Gelegenheit zu geben, ihre Werle zur Kenntni\u00df des Publicums auszustellen, und die Gelehrten in diesem Sahle zu sammeln, und mit den neuesten litterarischen Producten zu unterhalten. Wochentlich einmahl, Donnerstag Nachmittags, steht der Salon jedem Gelehrten, K\u00fcnstler und Liebhaber unentgeldlich offen. Man urtheile nun, ob sich die Lesegesellschaft zu Mainz nach der Beschreibung, die mau beym Herrn Verfas. selbst nachlesen mu\u00df, mit dem Jnstitute von la Blancharie vergleichen lasse. II. Die ersten Feuergewehre im Mainzischen und vermuthlich auch in Deutschland. Die Erfindung derselben wird den Sarazenen zugeschrieben, und ihre erste Epoche auf das Jahr 1343 gesetzt. Diese Gewehre wurden im Mainzischen durch einen Feuersch\u00fctzen bekannt gemacht, welcher nach Ehrenfels, einem dermahls verfallenen Bergschlosse bey Bingen unter Mainz, kam, und von da nach Aschaffenburg von dem damahligen Churf\u00fcrsten berufen ward. II. Unterschied der Nahmen Dietrich und Dieter. Sie waren beyde Churf\u00fcrsten zu Mainz, der Eine, Theodericus aus dem Geschlechte der Schenken und Herren, itzt Grafen v. Erpach, regierte von 1444 \u2014 1459 der Andere, Dietherus aus dem gr\u00e4fl. Geschl. v. Jsenburg oder B\u00fcdingen, welcher im Jahr 1459 zum Churf\u00fcrsten gew\u00e4hlt ward. IV. Berichtigung der in den Rheinischen Mannigfaltigkeiten angegebenen Bev\u00f6lkerung des Mainzer Staates. Sie wird beynahe 400, oo\u00f5 Menschen betragen. V. Geburt\u2e17 und Sterbelisten von der Stadt Mainz in den Jahren 1766. 1785. 1786. VI. Etwas \u00fcber die Bev\u00f6lkerung der Stadt Mainz im Jahre 1475. VII. Annus Jubilaeus D. Georgii Goeler a Ravensberg Cantoris Moguntini etc. VIII. Gespr\u00e4ch des K\u00f6nigs Gustav Adolphs von Schweden, gehalten zu Mainz 1632. IX. Vom Staatsminister und Oberhofmarschall Johann Christian von Boineburg zu Mainz 1665. X. Churf\u00fcrstl. Mainzische Brandversicherungs\u2e17 Gesellschaft 1781. Xl. Von zwey gro\u00dfen Jtali\u00e4nischen Handelsh\u00e4usern in Bingen am Rhein 1353. Das eine bestand aus Reinhard Ottinus, Johann von Montesia, und Leo Ottinus; das andere aus Richard von Montemagno, Georg von Pomario, und Martin von Brolio. Es kommen hiec einige diese Handelsgesellschaften betreffende Urkunden und Briefe vor, welche zur Erl\u00e4uterung der deutschen, und besonders der Mainzer\u2e17 Handelsgeschichte wichtig sind. XII. Preis einiger alten Mainzer Druckschriften aus der Versteigerung der Bibliothek von Duc de la Valli\u00e9re zu Paris 1783. XJJJ. Buchdruckerey zu Oberursel einem Mainzer St\u00e4dtchen im Oberamte Konigstein, in welchem 1559 des Sylvanus Sendschreiben an Schalichius mit Beyers Vorrede gedruckt ward, welche nach dem Schwedischen Kriege eingegangen ist. XIV. Alte Weltcharte, welche Heinrich, ein Mainzer Domherr, im Anfange des zw\u00f6lften Jahrhunderts f\u00fcr Kaiser Heinrich den F\u00fcnften verfertigt hat. XV. Zus\u00e4tze und Verbesserungen zu Joannis rerum Moguntiacarum Vol. II. XVI. Luthrisches Consistorium zu Mainz 1632. XVII. Schematismus oder churf. Mainz. Hof\u2e17 und Staatokalender von 1740. Nicht alle in diesem 1. Hefte enthaltenen Aufs\u00e4tze scheinen Rec. gleich interessant, und dem Plane des Hrn. Herausgebers angemessen. Die Nachricht vom Jubeljahre des G. Goeler kann nur den Chorbruder interessiren. Die Briefe, welche der junge Ottin aus Paris an seinen Vater nach Bingen schreibt, enthalten nebst Complimenten einige Nachrichten, die den damahls lebenden Konig und den Zustand von der hohen Schule zu Paris betreffen, und scheinen darum eben so wenig ein Beytrag zur Mainzer Geschichte; als die aus Mosers Staatoarchive geschopfte Nachricht von dem Gespr\u00e4che Gustav Adolphs, welches die Angelegenhriten der damahligen Zeiten zum Gegenstande hat, in welchem aber kein Wort vorkommt, das \u00fcber die Mainzer Geschichte Licht verbreiten k\u00f6nnte. Geschichte der C\u00e4cilia, der Tochter Ache met IlI. t\u00fcrkischen Kaisers, gebohren zu Konstantinopel 1710. Stra\u00dfburg, in der alad. Buchhandlung. 1787. 8. S. 125. Der Verf. sagt in der Vorrede, er stehe f\u00fct die Wahrheit des Hauptstoffes dieser Geschichte; sie sey nach authentischen Schriften, die er vor sich gehabt, ausgearbeitet worden; er k\u00f6nne aber nicht eben so f\u00fcr die Wahrheit einiger Episoden b\u00fcrgen, in denen ihn oft die Gew\u00e4hrsm\u00e4nner verlassen, und er nur m\u00fcndlichen Erz\u00e4hlungen habe folgen k\u00f6nnen. Nach der Anmerkung des Herausgebers soll C\u00e4cilia noch in Paris in ziemlich armseligen Umst\u00e4nden leben, und unter dem Nahmen der ottomannischen Prinzessin bekannt seyn. \u2014 C\u00e4cilia beschreibt ihr Schicksal selbst, oder vielmehr der Verf. in ihrem Nahmen. Der Jnhalt dieser Geschichte ist ganz kurz dieser: C\u00e4cilia ist die Tochter Achmets des III. t\u00fcrkischen Kaisers, der 1730 vom Throne verstossen ward, und Aski einer Georgierinn. \u2014 Jhre W\u00e4rterinn, deren christlicher Nahme Emilie, der t\u00fcrkische aber Fatme war, und deren Geschichte mit der ihres Liebhabers Salmoni, eines Genuesers, den gr\u00f6\u00dften Theil des Werkchens ausmachet, war eine Sklavinn aus Genua geb\u00fcrtig. \u2014 Die Geschichte der Emilie l\u00e4\u00dft sich auf Folgendes zusammenziehen: Emilie wird ihrem Liebhaber auf einer Spazierfahrt von Seer\u00e4ubern mit Gewalt abgenommen, und zur Stlavinn gemacht, in welcher Eigenschaft sie endlich ins Serail zu Konstantinopel zur Bedienung der Sultaninn Asli gelommen. Salmoni sucht sie in der halben Welt auf, erlebt viele Abentheuer, reiset endlich, nach einer gl\u00fccklichen Entdeckung, die er machte, nach Fetz, erlebt hier neue Abentheuer, \u2014 und entdeckt hier endlich den Aufenthalt seiner Emilie zu Konstantinopel; wohin er sogleich abreiset. Durch List und mit vieler M\u00fche unterh\u00e4lt er mit Fatme Briefwechsel; ihre Flucht wird verabredet, und k\u00fchn und k\u00fcnstlich, doch zu beyder Ungl\u00fcck, wegen einer Verr\u00e4therey, ausgef\u00fchrt. \u2014 Fatme nimmt aus Religionseifer die damahls einige Monathe alte Tochter Kaiser Achmets mit sich, und nennt sie C\u00e4cilia. \u2014 Emilie begibt sich nach Genua, erzieht dort ihre angenommene Tochter bis etwa in? 15te Jahr; \u2014 (hier ist ein Klosteranekd\u00f6tchen zu merken) geht dann mit ihr auf Reisen. \u2014 Salmoni wurde vor seiner Abreise von Konstantinopel gef\u00e4nglich eingezogen; \u2014 vom Sultan selbst verhort, und begnadigt, rettet auch das Leben eines t\u00fcrkischen Jkoglan, oder Edelknaben; \u2014 reisete von Konstantinspel nach Moslau, und andere Reiche, bis er endlich Zeuge wird von einer besondern Art t\u00fcrkischer Rache, in London, die man an Fatme auszu\u00fcben glaubte. \u2014 Das Schicksal f\u00fchrte ihn endlich auch nach Rom; beyde Liebende finden sich hier durch einen Zufall \u2014 und verehligen sich. \u2014 C\u00e4ciliens Geschichte schr\u00e4nkt sich auf folgendes Weitere ein: Jn Rom lernte sie im Hause des Gesandten von Maltha den Maltheser Ritter Dt ennen, liebte ihn und wurde auch von ihm geliebt. Noch hatte der Ritter sein Gel\u00fcbd nicht abgelegt, aber der Zeitpunct war da, selbes zu Maltha abzulegen; beyde Liebende wollen einander heirathen, allein Ritter Dt war in seiner Familie der j\u00fcngste; es war also unmoglich, die t\u00fcrkische Prinzessin zur Gemahlinn zu bekommen. \u2014 C\u00e4cilie mahnet und muntert ihn selbst auf, dem Willen seiner Aeltern zu folgen, sein Gel\u00fcbd abzulegen; schw\u00f6ret hm ewige Liebe und Treue, und h\u00e4lt auch ihren Schwur. \u2014 Uebrigens ist diese Geschichte die auch im neuen Magazin f\u00fcr Frauenzimmer 1787 herausgegeben von Hrn. Seibold in Buchsweiler, steht, gut geschrieben; es kommen sehr viele emzelne sch\u00f6ne Stellen vor; \u2014 und das Ganze kann gut und mit Nutzen gelesen werden. \u2014 Jn der Geschichte der Emilie und Salmonis sind lehrreiche Verwicklungen. \u2014 Die Schreibart ist hier und da zu steif. Wir w\u00fcnschen die ganze Geschichte sowohl der C\u00e4cilia, wo nicht, so lange sie lebt, doch wenigstens nach ihrem Tode, den wir noch weit entfernt w\u00fcnschen, als auch der Emilie und Salomonis, die vermuthlich schon modern, zu lesen. B-n. Litterar\u2e17Geschichte. Denkmah\u0129 auf Maximilian Stoll, seinen Freunden gewidmet. Verfa\u00dft von Pezzl, herausgegeben von Blumauer. Wien, bey Rud. Gr\u00e4ffer und Comp. 1788. in 8. 34 S. Da der Artikel Stoll selbst in Meusels gelehrtem Deutschland so \u00e4u\u00dferst mangelhaft ist, so mu\u00df es den Freunden der Heilkunde willkommen seyn, da\u00df zwey Freunde des leider so fr\u00fche uns entrissenen Stoll, das Andenken dieses edeln Mannes, welcher der Arzneykunde und dem Ort seines Aufenthalts so viel Ehre machte, durch gegenw\u00e4rtigen zwar kleinen, aber k\u00f6rnigt und elegant geschriebenen Aufsatz, der Vergessenheit zu entreisen suchen. Mar. Stoll ward am 12. October 1742 zu Erzingen, einem Dorf der Schwarzenbergischen Herrschaft Klettgau in Schwaben gebohren. Sein Vater war ein Landchirurg, wollte seinen Sohn ebenfalls zum Wundarzte machen, und lie\u00df ihn erst nach vielem Widerstreben studieren; zu welchem Ende er ihn nach Rotweil zu den Jesuiten schickte, die Stoll n zu ihrem Orden beredeten, in den er auch 1761 trat. Aus mancherley wichtigen Gr\u00fcnden verlie\u00df er 1767 den Jesuiten\u2e17 Orden wieder; ging nach Stra\u00dfburg, dann nach Wien, um unter de Haen die Medicin zu studieren, ward Comitats\u2e17Physikus in Ungarn und nach de Haen's Tode Professor an der practischen Lehrschule in Wien, wo er seine, jedem jungen Mediciner wichtige Schriften heraus gab. Hier stand er mit dem allgemeinen Ruhm eines fleissigen, einsichtsvollen und nutzbaren Lehrers der Lehrschule vor, und zog durch seinen Ruf aus allen benachbarten L\u00e4ndern Sch\u00fcler nach Wien. Er starb am 23. May 1787. Herr Pezzl hat das Gedicht eingeschaltet, welches Blumauer an Stoll gemacht, da er von demselben an der Wassersucht geheilt worden, auch am Ende noch einige Verse dieses bekannten Dichters angeh\u00e4ngt. Ueberhaupt verdient diese zwar kurze Biographie von jedem, dem der Nahme Stoll bekannt war, ganz gelesen zu werden. Wr. Schone Wlssenschaften Ueber den gegenw\u00e4rtigen Zustand des deutschen Theaters, den Einflu\u00df der reisenden Theater\u2e17 Gesellschaften, nebst der Untersuchung, was das Theater seyn sollte, und wie es seiner Bestimmung n\u00e4her gebracht werden k\u00f6nnte. Von Joh. Jac. Christ. v. Necke. Erlangen. 1787. 8. S. 173. Der gro\u00dfe Einflu\u00df des Theaters auf Belehrung und Vergn\u00fcgen der Menschen, der zweckwidrige Zustand der meisten B\u00fchnen Deutschlands, und das unpatriotische Zogern, dieselben dem erhabenen Zwecke der drammatischen Dichtkunst n\u00e4her zu bringen, macht uns jede auf Erfahrung und Sachkenntni\u00df gebaute Schrift werth und angenehm, und zwar um so mehr, da leider in unserem Vaterlande jede Wahrheit viele Jahre hindurch im Umlaufe seyn, und in verschiedenen Former aufgetischt, werden mu\u00df, bis endlich einer aus den Vielen, die helfen, und reformiren k\u00f6nnten, aber nicht wollen, aus seinem Traumschlummer aufwacht, und th\u00e4tig wird. Obschon gegenw\u00e4rtige Schrift nicht in die Tiefen ihres Gegenstandes eindringt, sondern meistens nur auf der Oberfl\u00e4che dahinf\u00e4hrt; so enth\u00e4lt sie doch richtige Bemerkungen, und anwendbare Vorschl\u00e4ge, welche \u00fcberdacht und beherzigt zu werden verdienen. Jn den erstern Bl\u00e4ttern will der Hr. Verf. jene gute Seelen zurechtweisen, welche der Schaub\u00fchne, die in dem gew\u00f6hnlichen, erb\u00e4rmlichen, zweckwidrigen Zustande freylich vielen Schaden und wenig Nutzen bringt, gram sind, und dieselbe g\u00e4nzlich aus der menschlichen Gesellschaft getilgt w\u00fcnschen, Rec. glaubt, diese Zurechtweisung lasse sich, weil sie auf Wahrheit beruhe, sehr leicht bewirken; allein der Herr Verf. geht zu seicht dar\u00fcber weg: er f\u00fchrt zu wenige Beweise aus der Natur des Menschen, und keinen aus der Geschichte an, und h\u00e4lt sich bey Herz\u00e4hlung der VortheiJe und Tugenden, welche durch das Schauspiel erzeugt werden, zu wenig auf. Bey Darstellung der Nachtheile, welche aus schlecht eingerichteten Theatern entspringen, und bey den M\u00e4ngeln der meisten reisenden Schauspielergesellschaften verweilet er l\u00e4nger, und Recens. w\u00fcrde, wenn er nicht Kurzgefa\u00dfte V Ju der J\u00e4gerlschen Buchhandl. zu Frantf. am M. haben so eben die Presse verlassen: F\u00fcnfzig pract. chirurgische Cautelen f\u00fcr angehende Wund\u00e4rzte v. Joh. Chr. Jager, geschwornem Wundarzt in Frantf., 210 S. 8. Bopul\u00e4re und doch gedr\u00e4ngte Schreibart \u2014 deutliche und ichtvolle Begriffe \u2014 Belanntschaft mit den besten Schrifttellern, gut getroffene Auswahl der Materien und elne chtige practlche Beurtheilung sind die charalteristischen Zeichen dieser wohlgerathenen Abhandlung, welche wir jebem angehenden Wundarzt zur Durchlesung und warmer Beherzigung empfehlen \u2014 auch den H. Verf. ermuntern, noch mehrere zum Nutzen der Wissenschaft gedeihliche Beytrage zu liefern. Sie werden jederzeit williommen seyn. Feilbiethung von Manuscripten. Jch habe zwey Manuscripte zum Drucke fert g liegen, welche ich einem Verleger, oder auch f\u00fcr eine \u00f6ffentliche Bibliothet um tinen billigen Preis erlassen w\u00fcrde. 1 Lexicon Hebraeo - chaldaicum, analytico- concordantiale, secundum praecepta grammaticae hebraeochaldaicae Cel. D Danzii. ad ductum concordantiarum bibliorum Ces. Jo. Buxtorfii, multis in locis correctarum et emendatarum Opus XII. annorum omni industria elaboratum. Es ist Buttorfs Concordanz in Fol. mit Jmperialpapier vollig durchschossen; alle darinn vorlommenven W\u00f6rter sind numerirt, und nach den gegenschon vorher hiervon \u00fcberzeugt gewesen w\u00e4re, es dadurch geworden seyn. Diese Absicht h\u00e4tte der Herr Verfasser erreicht, wenn er auch nicht hier und da Personalit\u00e4ten eingemischt h\u00e4tte, welche doch zu nichts, als zur Erbitterung beytragen, und eine Schrift desto merklicher entstellen, je gemeinn\u00fctziger sie \u00fcbrigens ist. Es leuchtet hier und da aus den Worten des H. Verfas. leidenschaftliche Erbitterung hervor. Was die dkonomische Einrichtung der meistens f\u00fcr reisende Gesellschaften bestimmten Schaub\u00fchnen betrifft; empfiehlt der H. Verf. die Salzburgischen Anstalten. Bey diesem Artikel wird sehr vieles gesagt, was vollkommen brauchbar und vorz\u00fcglich f\u00fcr Erhaltung des guten Rufes der Schauspieler sehr vortheilhaft w\u00e4re. Nur kann Recens. seinen Beyfall nicht geben, da der Herr Verf. dem Directeur, welcher sich, um das. Parterre zu f\u00fcllen, genau nach dem bald ausstudierten, und meistens verdorbenen Geschmacke des Publicums richten wird, die Auswahl der St\u00fccke \u00fcberl\u00e4\u00dft; er schr\u00e4nkt ihn zwar ein, indem er der Theatercommission einiges Recht ertheilt, den \u00fcbelw\u00e4hlenden Directeur zu reformiren. Allein man kennt Theatercommissionen, und die Schwierigkeiten, welche zu \u00fcbersteigen sich die meisten weder durch Patriotismus, noch durch Belohnungen berufen f\u00fchlen. B. lachrichten. einander \u00fcberstehenden W\u00f6rtern nach Danzens Grammatit genau analysirt, und das ganze Wert ist in braunes Leder eingebunden, und wird im Druck 9 \u2014 10 Alphabete betragen 2) Commentarius in Grammatlcam Hebraeo- chaldaicam vtriusque linguae vet. Test. harmonicam, quo omnia firmis superstructa sundamentis, solidis rationibus vbique adiectis, methodo optima ac plane noua pertractantur, nprimis vero ipsum b. D. Danzli compendium vbiuis emendatum, sufsicienter explicatum, notls perspicuis et exemplis nouis per quam multis, ductu b. Zenckeli et propriis obseruationibus exquisitissimis Mustratum sistitur. Zwey Alphabete in Med. 8., ist gleichfalls auf Jmperialpapler sauber geschrieben und eingebunden. Jch besitze auch: Talmud Babylonicum, edit. nanuel ben Benistae Amst. 1645. in 12 Folianten. Diese Cdition, wele che ich einem Liebhaber oder f\u00fcr eine Bibliothet um einen billigen Preis \u00fcberlassen w\u00fcrde, ist v\u00f6llig supprimirt, weil darinnen alle L\u00e4sterungen wider Christum stehen, die in den nenen Editionen ausgelassen siud. Bayersdorf bey Erlang den 15ten Febr. 1788. M. Joh. Christ. Georg Bodenschaz, hochf. Anspach\u2e17 Baprenth. Superintendeut. Er ziehungsschriften. Lustige Kinderbibliothek, ein Abendgeschenk f\u00fcr solche Kinder, welche am Tage flei\u00dfig und gut waren. Erstes B\u00e4ndchen. Marburg, in der neuen akadem. Buchhandlung 1787. in 8. 254 S. (Die Kupfer sollen im zweyten Theile geliefert werden.) Nebst einer Beylage f\u00fcr Erwachsene \u00fcber Veranlassung, Gebrauch, Nutzen und Zweck dieser lustigen Kinderbibliothek. 16 S. Der Natur der Sache nach reden wir also von dieser Beylage zuerst. Der Herr Verf. sagt am Schlusse derselben:\u201eJch w\u00fcnsche nur \u00fcberhaupt zu vernehmen, ob eine lustige Bibliothek f\u00fcr Kinder solch ein Bed\u00fcrfni\u00df wirklich sey, als ich mir einseitig einbilde; ob diese lustige Bibliothek gerade zweckm\u00e4\u00dfig angelegt, und ob ich bey ihrer Fortsetzung, in Absicht auf Form und Materie den eingeschlagenen Weg vor der Hand fortgehen, oder beydes und auf welche Weise ab\u00e4ndern soll?,\u201e Bey diesen Fragen st\u00f6\u00dft Rec. auf zwey in unsern Tagen immer seltner werdende Begebenheiten. Die erste ist: da\u00df ein Schriftsteller sich mit semem Publicum \u00fcber den bestm\u00f6glichen Nutzen, der durch die Einrichtung seiner Schrift erlangt werden k\u00f6nne, bespricht; denn das ist gemeiniglich die letzte Sorge vieler Herren heut zu Tage. Da ist das B\u00fcchlein, sagen sie, Trotz dem, welchem es nicht behagen will! Oder, m\u00f6gen sie doch reden, was k\u00fcmmerts mich? Die andere: da\u00df ein Rec. seine Meinung sagen soll, \u2014 und mag. Die Herren beugen auch aus, wo sie konnen; denn es h\u00e4lt auf, und die Meisten haben den Leisten zu solchen Recensionen verloren, oder gar noch nicht angeschafft. Wir wollen nicht ausbeugen, dem Herrn Herausgeber mit unserm unma\u00dfgeblichen Daf\u00fcrhalten auf seine Fragen zu Willen zu seyn; bitten aber nichts f\u00fcr ungut zu nehmen, wenn wir nicht immer mit ihm einerley Memnng seyn k\u00f6nnen. Was die erste Frage betrifft; so glaubt Rec. allerdings: da\u00df neben dem nicht unbetr\u00e4chtlichen Heere unserer Kinderschriftsteller ja wohl auch ein Verf. einer lustigen Kinderbibliothek Platz greifen konne; weil die Seelen der Kinder eben sowohl, als die der Erwachsenen nach Arbeit und Anstrengung einer Aufheiterung bed\u00fcrfen; und zumahl bey Privaterziehung ein gewissenhafter Lehrer oft sich in Verlegenheit befinden mu\u00df, wie er besonders im Winter die Stunden vor dem Schlafengehen geschickt ausf\u00fclle, die nicht mehr zur eigentlichen Arbeit bestimmt und geschickt sind; und doch auch nicht jeden Abend f\u00fcglich mit Spielen hingebracht werden k\u00f6nnen, wenn man auch die gro\u00dfe Abwechselung bey p\u00e4dagogischen Spielen h\u00e4tte, von der Rec., wie der Herr H., doch noch nichts wei\u00df. Ob diese lustige Kinderbibliothek gerade zweckm\u00e4\u00dfig angelegt sey? Dabey findet Recensent eines und das andere zu erinnern. Der Auszug aus Ceruantes vortrefflichem Romane Don Quixotte von Mancha mu\u00df sich nach dem angelegten Plane zu sehr ins Weite dehnen. Nun wollen die Kinder, wie wir wissen, zumahl wenn es bey ihnen auf Lust und Vergn\u00fcgen angesehen seyn soll, gerne leicht, und ohne vielf\u00e4ltige Anstrengungen das Ganze \u00fcbersehen. Hierzu kommen die zur Verwahrung, wie Cap. 6, und die zur Belehrung gemachten Einschaltungen, die es nothwendiger Weise noch weitl\u00e4ufiger machen. Ferner deucht es Recensenten, die Rittergeschichten h\u00e4tten f\u00fcr unsere Kinder, die dabey in ein f\u00fcr sie ganz fremdes Feld hinein kommen, zu wenig Reitz und Verst\u00e4ndlichkeit. Es mu\u00df zu viel ertl\u00e4rt werden. Die\u00df unterbricht zu oft den Gang der Erz\u00e4hlung. und verr\u00fcckt ihnen den rechten Gesichtopunct. Jn launigten Erz\u00e4hlungen und bey witzigen Einf\u00e4llen hindert dieses ganz besonders die volle Wirkung. Vieles von dem, was bey diesen Rittergeschichten f\u00fcr Erwachsene interessant ist, liegt auch zu weit au\u00dfer der Sph\u00e4re der Kinder und da immer Abentheuer bestanden, Sto\u00dfseufzer an die Geliebte abgeschickt, und \u00e4hnliche Thaten \u00e4lterer Ritter angef\u00fchrt werden, die freylich nach Ort und Zeit verschieden sind, aber im Ganzen genommen immer auf Eines hinaus laufen; so verliert der Fortgang der Erz\u00e4hlung bey Kindern gar zu leicht den Reitz der Neuheit. Endlich ist es bey allem dem, was der H. Herausg. im 6. Cap. zur Verwahrung gegen den verliebten Ton und die Schilderung verliebter und wohll\u00fcstiger Abentheuer sagt, undn gewisser Hinsicht ganz gut sagt, doch nicht zu l\u00e4ugnen: da\u00df es bey aller gebrauchten Vorsicht, dennoch mit dieser Sache f\u00fcr Kinder zubereitet, so seine ganz eigenen und individuellen Bedenklichkeiten habe. Gesetzt, es k\u00f6nne der Herausg., oder sonst ein trefflicher Kinderschriftsteller, wie Campe, Salzmann, Lieberk\u00fchn, Stuve, ic. alle die Forderungen von der S. 6 \u2014 9. der Beylage gegebenen Theorie erf\u00fcllen; es h\u00e4tte auch den \u00e4u\u00dferlichen Anschein: da\u00df die Kinder, durch diese vorgetragene Theorie belehrt, kein sichtbares Merkmahl einer \u00fcblen Anwendung davon machten: mochte nicht ihre Einbildungskraft der nun nach dieser vorgelegten Theorie so viele Schilderungen wohll\u00fcstiger und verliebter Abentheuer aus Ceruantes Don Quixote von Mancha vorgelegt werden, eine \u00fcble Richtung bekommen? Es ist doch wohl jedem, der sich seiner Kinderjahre noch erinnern tann, bewu\u00dft: wie ungemein geneigt wir im Fr\u00fchling unsers Lebeus sind, wenn unsere Einbildungskraft aufwacht, uns das Gesagte so vorzustellen, wie es nicht ist; uns das unangenehme und \u00fcble hinweg zu denken, und 100 Ursachen des Wohlbehagens und Vergn\u00fcgens hinzu zu tr\u00e4umen. Kann dieser Hang, den ich freylich mit Herdern zu den wohlth\u00e4tigen Anlagen unserer Natur rechne, nicht auch unserer Wohlfahrt gef\u00e4hrlich, ja h\u00f6chst sch\u00e4dlich werden? Zumahl wenn er auf eine so reichhaltige Art durch lustige Schilderungen der phantastischen Liebe gen\u00e4hrt und unterhalten wird? Aus diesen und andern Gr\u00fcnden, welche alle anzuf\u00fchren der Raum nicht gestattet, ist daher Recens. seines Orts der Meinung, da\u00df es ungleich besser seyn w\u00fcrde, wenn man kurze, und zuverl\u00e4ssige Anekdoten und Schilderungen aus dem \u00f6ffentlichen und h\u00e4uslichen Leben ber\u00fchmter Menschen aller St\u00e4nde und Jahrhunderte, ungef\u00e4hr so, wie im Anhange des ersten Theils von Millers historisch\u2e17 moralischen Schilderungen, die wirklich bey ihrer ungemeinen Brauchbarkeit zu bald vergessen werden wollen; der auch zum Theile in Sulzers allgemein bekannten Vor\u00fcbungen des menschlichen Verstandes stehen, zusammen reihte, und nach dieser lustigen Kinderbibliothek launigten und lehrreichen Erz\u00e4hlung einkleidete. Dadurch m\u00fc\u00dfte folgender Nutzen unausbleiblich erzielt werden. Es entst\u00fcnde mehr Abwechselung: diese reitzt bekanntlich sehr. Einzelne Scenen und Aneldoten w\u00fcrden viel leichter zu \u00fcberschauen seyn. Diese Bruchst\u00fccke aus der wirklichen Geschichte k\u00f6nnen so geordnet werden, da\u00df sie den erlangten Kenntnissen der Kinder genauer angemessen sind. Man k\u00f6nnte dem Ganzen unbeschadet, alles das weglassen, was f\u00fcr Kinder zu schwer oder was ihnen schl\u00fcpfrig und anst\u00f6\u00dfig scheint. Aus dem bereits gesagten wird sich nun auch, nach des Rec. Daf\u00fcrhalten, die dritte Frage des H. H. leicht entscheiden lassen. Die Form gef\u00e4llt uns, die Materie nur unter obigen Einschr\u00e4nkungen. Wir zweifeln alsdenn nicht, da\u00df die gemeinn\u00fctzige Absicht des H. H. zum Besten der Jugend, deren Wohl ihm so nahe am Herzen zu liegen scheint, gewi\u00df werde erreicht werden m\u00fcssenDem Corrector machen die hinten angeh\u00e4ngten Verbesserungen, die leicht vermehrt werden k\u00f6nnten, keine Ehre. So, wie es auch wohl auf seine Rechnung geh\u00f6rt: da\u00df bisweilen eine Erl\u00e4uerung ganz am unrechten Orte steht. So wird zB. der Tartsche S. 1 ganz ohne Erkl\u00e4rung gedacht; S. 12 hei\u00dft es gegen das Ende, es schiere ihm n\u00e4mlich, zur Verherrlichung seines Ruhmes und zum Besten des allgemeimen Wohls in der Welt gut und nothig, selbst ein fahrender Ritter zu werden, das hei\u00dft: mit seinem Gaul und seinen Waffen, der Lanze und der Tartsche, die ihr gleich anf\u00e4nglich habt kennen lernen, in der Welt umherzuziehen. Endlich kommt erst S. 22 die Erkl\u00e4rung der Tartschen vor: in welcher dem Rec. der Ausdruck gesottenes Leder auffiel. S. 18 hei\u00dft es in der Anmerkung: \u201e Jch lasse hier aus, was ich zuvor sagen m\u00fc\u00dfte, und verweise euch auf die Anmerkung zum 7teu Cap. worin erkl\u00e4rt wird, was Edle und Leibeigene waren. Man schl\u00e4gt das 7te Cap. auf, da ist in den Noten. und dem Terte nichts davon zu h\u00f6ren und zu sehen. Endlich im 8ten Kap. S. M. erscheint sie. So was ist immer und in einem Buche f\u00fcr Kinder doppelt unangenehm. Noch eines kann Recens. nicht unerinnert lassen. Es scheint, als ob die Berliner mit ihrem Geschre \u00fcber Crypto \u00b7 Catholicismus und Crypto- Jesuitismus, der, das Unangenehme und Verderbliche, was Ketzer\u2e17Jagden immer gehabt haben, und haben werden, abgerechnet, uns schon so manche wohlth\u00e4tige Ersch\u00fctterung des Zwerchfells verursachte; (sie sehen, wie des Cervantes Romanheld nur heimliche Katholiken und Jesuiten, wie dieser Schl\u00f6\u00dfer, Ritter und Castellane) den H. H. veranla\u00dft h\u00e4tten, seine lustige Kinderbibliothek nur allein f\u00fcr protestantische Kinder anzulegen. Denn manche Noten, die er hier und da \u00fcber die katholische Kirche iu seinen Erl\u00e4uterungen beybringt, scheinen die\u00df augenscheinlich an Tag zu legen. Wir wollen das Ungerechte und Harte in manchen derselben, so wie es im Allgemeinen hiugesagt ist, nicht ahnden, geben aber uur zu bedenken, was er S. 125 \u2014 126 von der Zuflucht der Verbrecher in den Kirchen sagt. Wei\u00df er denn nicht, was Joseph der Zweyte und mehrere deutsche selbst geistliche F\u00fcrsten in neueren Zeiten thaten? Wei\u00df er nicht: da\u00df auch noch in gewissen Gegenden Frankens und Schwabens dergleichen Asyla sind? Wozu nun dieser Unrath? Reisen der Salzmannischen Z\u00f6glinge. Dritter Band. Leipzig, bey Crusius. 1787. in 8. 264 S. Des ersten und zweyten B\u00e4ndchens dieser Reisebeschreibung ist schon in vielen gelehrten Anzeigen mit Ruhm gedacht worden: wir k\u00f6nnen nicht anders, als das schon gef\u00e4llte Urtheil \u00fcber die Nutzbarkeit solcher Reisen, und den vortrefflichen Duldungssinn Salzmanns best\u00e4tigen. S viel Rec. hat sagen h\u00f6ren, so ist dieses dritte B\u00e4ndchen nicht von Hrn. S. selbst aufgesetzt, sondern von seinem Freunde und ehemahligen Mitgeh\u00fclfe Herrn Educations\u2e17 Rath Andre, der jetzt selbst eine eigene Bildungs\u2e17 Anstalt f\u00fcr junge Frauenzimmer in Schnepfenthal angelegt hat. Es ist aber Einrichtung, Sprache und Geist der n\u00e4mliche, wie in den beyden vorhergehenden geblieben. Den gr\u00f6\u00dfteu Theil machen die Nachrichten von Langen\u2e17 Salza aus; denn die Reise ging von hieraus nicht weiter als \u00fcber Gro\u00df Gottern u. Th. Br\u00fcdt nach M\u00fcllhausen, und von da nach Eisenach, dann wieder zur\u00fcck nach Schnepfenthal. Man wird sich anf\u00e4nglich wundern m\u00fcssen, wie der Hr. Verf. ohne durch Weitschichtigleit zu erm\u00fcden von Langen Salza allein in diesem B\u00e4ndchen noch 150 S. f\u00fcllte: allein man wird sich von seiner Verwunderung erhohlen, wenn man lieset, wie er jede Veranlassung benutzet, die erlangten Begriffe der Kinder, in der Geschichte, Erdbeschreibung, Naturgeschichte, Kr\u00e4uterkunde, Mechanik zu erweitern. So nimmt er Gelegenheit von den im zoj\u00e4hrigen Kriege verw\u00fcsteten 300 H\u00e4usern in Langen\u2e17 Salza, und von dem ehemaligen Besitzer der Stadt Langen\u2e17Salza Hermann von Salza, vom z0j\u00e4hrigen Kriege und den gestifteten Ritter\u2e17Orden zu reden. Die Wahrheit zugestehen, sind diese beyde Belehrungen unbestimmt, zu kurz und unvollst\u00e4ndig. Besser hat uns das gefallen, was er von der Salpetersiederey, vom Tofstein, und den vier Haupterden gesagt hat. Die Beschreibung des k\u00f6hlerischen Gem\u00e4hldes in der Stephanslirche zu Langen\u2e17 Salza, das Rec. neuerlich erst gesehen, findet derselbe, nach der damit gemachten Vergleichung recht sehr gut. Besonders unterrichtend schien ihm der Besuch beHerru Wiegleb. Wer sollte aber auch von diesem gro\u00dfen Naturforscher unbelehrt hinweggehen Nicht weniger unterhaltend waren f\u00fcr Rec. die Abschnitte von den Manufacturen in Langen\u2e17 Salla. S. 241 kommt ein eigener Abschnitt mit der Aufschrift: Auch etwas f\u00fcr M\u00e4dchen. Es ist die Materie \u00fcber den kunstlosen Anzug einer deutschen Frau in Eisenach. So was kann in unsern Tagen, nachdem nebst 100 andern Reitzen die franz\u00f6sischen Moden auf Kosten unsers Beutels, und unserer guten Sitten mitzumachen, auch ein eigenes Journal der Moden unsern deutschen Weibern die K\u00f6pfe schief stellt, nicht oft genug wiederhohl werden. Wollte Gott, da\u00df diese Warnungen nur auch die gew\u00fcnschten Wirkungen th\u00e4ten! Es war eine Zeit, wo Regenten und Oekonomen so sehr wider den Genu\u00df des landverderblichen Kaffees eiferten. Sollte man nicht mit mehrerem Recht der franzosischen Modensucht Einhalt zu thun suchen? Wie mancher Mann m\u00f6chte nicht den Regenten segnen, der die\u00df zu thun sich erk\u00fchnte? Wie viele Blumen w\u00fcrden dantbare Enkel daf\u00fcr auf sein Grab streuen? Anhang zu den Salzmannischen Gottesverehrungen, in 4 Vortr\u00e4gen gehalten der Jugend zu Schnepfenthal von C. C. Andre. Leipzig bey Crusius. 1787. 62 S. 8. Man kennt schon die Salzmanische Manier der Gottesverehrungen, welche Herr Educationsrath Andre hier nachgeahmt, und zum Theile gl\u00fccklich erreicht hat. Rec. hat sich neuerlich erst durch den Augenschein in Schnepfenthal zu \u00fcberzeugen gesucht, wie viel Eindruck diese Art von Gottesverehrung vor den gewohnlichen in den protestantischen Kirchen zum Voraus habe; und hat alle seine Erwartungen hiervon noch \u00fcbertroffen gefunden; denn es wird es doch kein billig Denkender abl\u00e4ugnen wollen, da\u00df das ewige Einerley bey der Gottesverehrung eben so sehr erm\u00fcdet; als die geh\u00e4uften verschiedenen Vorstellungen zerstreuen m\u00fcssen. Der Abhandlungen sind nicht mehr als 4. Die erste: Aufmunterung zur Dankbarkeit in Abwesenheit des Professors und seiner Freunde. Die zweyte: Gott ist unsichtbar, und doch da! Auch in Abwesenheit des Professors. Die dritte: Der Unterschied zwischen todter und lebendiger Erkenntni\u00df, ebenfalls in Abwesenheit des Profes. Die vierte: Auf des Prof. Salzmanns Geburtotag; gehalten den 1sten Jun. 1786. Rec. habeu die erw\u00e4hlten Materien in Abwesenheit des Herrn Salzmanns sehr zweckm\u00e4\u00dfig geschienen. Besonders wie Hr. Andre die Z\u00f6glinge f\u00fchlen l\u00e4\u00dft, was sie Salzmann und seiner Gattinn zu verdanken haben, und dann nach einer kurzen Uebersicht dessen weitl\u00e4ufiger zeigt, wie sie mit ihren Gesinnungen und Sitten, wie sie durch Thaten und Worte danen sollten. Folgendes Gleichni\u00df S. 10 schien nur etwas hart, und f\u00fcr Kinder von diesem Alter nicht zum Besten gew\u00e4hlt zu seyn., Denlet euch eure Seele als einen rohen, unbearbeiteten Stein, diesen kann niemand bearbeiten, als ihr selbst. Euer Freund hat euch dazu die herrlichste Gelegenheit gegeben. Er hat euch ein Obdach errichtet, unter dem ihr alle Platz habt, und so weiter. K\u00f6nnt shr wohl eure Danlbarkeit f\u00fcr alle diese Anstalten ihm besser beweisen, als wenn ihr, wie treue Arbeiter unerm\u00fcdet, von fr\u00fch an, bis sp\u00e4t in die Nacht euren Stein behauet, aber mit Flei\u00df, mit Sorgfalt, mit Geschicklichkeit behauet. Wird es nicht f\u00fcr ihn ein s\u00fc\u00dfes Schauspiel eurer th\u00e4tigen Dankbarkeit seyn, wenn er euch unter einander wetteifern siehet, wer wohl einmahl seinen Stein am ersten, am sch\u00f6nsten, richtigsten und lei\u00dfigsten bearbeitet haben wird?,, Jn dem Vergleich, velchen am Schlusse dieser Abhandl. H. A. zwischen der gl\u00fccklichen Lage der Salzm. Z\u00f6glinge und der ninder gl\u00fccklichen Sch\u00fcler der Stadtschulen anstellt, verleitet ihn sein Gef\u00fchl der Schnepfenthaler Vorz\u00fcge zu einer kleinen Ungerechtigkeit, wenn er unbedingt sich also ausdr\u00fcckte Seite 16. Schickt man sie ja noch in eine Schule: Gro\u00dfer Gott! wie gehet es daher: der Stock ist der harte schmerzhafte Zuchtmeister, der ihnen Lehre und Anterricht einpr\u00e4gt. Man plagt ihr junges Ged\u00e4chtni\u00df mit barbarischen, zahllosen Worten aus fremden Sprachen, mit einer Menge schwerer unverst\u00e4ndlicher Sachen; nichts macht man ihnen deutlich, nichts erkl\u00e4rt man, sie lernen in diesen Schulen einen ungeheuren Vorrath von Dinaen, und bleiben so unwissend, als sie waren, man begegnet ihnen beym Unterrichte selbst ver\u00e4chtlich, hart, grob, und tyrannisch, mit der Natur und mit dem allernothigsten, mit sich selbst und mit den Dingen, die zun\u00e4chst um sie sind, macht man sie gar nicht, wohl aber mit fremden Gegenst\u00e4nden und unn\u00fchen Wortklaubereyen bekannt. ,, Manches davon w\u00fcnscht wohl H. A., wenn er Kurzgefa\u00dfte Des Hn. geh. Raths u. churf. mainz. Leibarztes Hoffmann zter Th. von den Pocen ist witklich untet der Presse, und wird diese Ostermesse zu haben seyn. es wieder lieset, zur\u00fcckzunehmen? Er, der selbst mit so manchem w\u00fcrdigen Schulmanne in genauer Verbindung steht, und sie doch hier alle so unbedingt in eine Classe wirft ic. Das Gef\u00fchl des Rec., der auch sechs Jahre an einer h\u00f6hern Schulanstalt arbeitete, mit vielem Vergn\u00fcgen arbeitete, nie einen Stock brauchte, viel weniger hart und tyrannisch war, und sich noch dazu sagen lassen mu\u00dfte, nichts macht man ihnen deutlich, nichts erkl\u00e4rt man ihnen, da er sich gewi\u00df des Gegentheils wie viele seiner Mitbr\u00fcder bewu\u00dft ist; emp\u00f6rte sich gegen diese harte Stelle. Diese Anmerkungen benehmen dieser und den \u00fcbrigen Abhandlungen nichts von ihrem Werthe. Sie zeugen vielmehr von der Unparteylichkeit, mit der sie Recens. las, der am Schlusse dieses den Wunsch nicht unterdr\u00fccken kann: da\u00df doch recht viele Aeltern und Lehrer ihre Kinder und Zoglinge mit der 2ten und zten dieser Gottesverehrungen bekannt machen mochten. Es w\u00fcrde gewi\u00df nicht ohne vorz\u00fcglichen Nutzen seyn, zumahl da so meisterhaft und fa\u00dflich die Wahrheit auseinander gesucht ist: Gott ist unsichtbar und doch da. Van. Arzeneygelehrsam keit. D. J. N. Petzold v. Verh\u00e4rtung und Verengerung des untern Magenmundes. Dresden bey Hilscher. 1787. 46 S. 8. Diese vortreffliche Abhandlung, in der die Ursachen, die Zeichen, der Gang, und der wegen zu sp\u00e4ter Erkenntni\u00df fast immer traurige Ausgang der Verh\u00e4rtung, und Verengerung des untern Magenmundes auf das kernhafteste geschildert sind, wird jedem biedern practischen Arzte ein desto angenehmeres Geschenk seyn, da sie auf Erfahrung durch eine aufmerksame Beobachtung bey des Verfassers seliger Gattinn gegr\u00fcndet ist. Wir empfehlen also diese mit vielem Scharfsinne und echtem Beobachtungsgeiste sich auszeichnende kleine Schrit um desto mehr, da einige andere Schriftsteller schon vor dem Verfasser bemerkten, da\u00df diese Kraukheit in unsern Zeiten h\u00e4ufiger als in den vergangenen zum Vorschein kommt, und da\u00df eine fr\u00fche Erkenntni\u00df derselben, ehe die stockende, z\u00e4he Lymphe sich v\u00f6llig verh\u00e4rtet, und mit den sie enthaltenden oder umgebenden Theilen verw\u00e4chst, allein das Leben des Kranten zu retten Hoffnung gibt. M. K. Nachrichten. Hr. Hoft, und Lelbarzt Wedelind ist zum au\u00dferordentlichen Lehrer der Arzenengelehrsamteit auf der hohen Schule zu Malnz augestellt worden. Rechtsgelehr samkeit. Wei\u00dfmanns neue Bemerkungen \u00fcber das Resultat des Embser Congresses, in welchem seine erste kurze Bemerkungen gegen einige vorl\u00e4usige Anmerkungen vertheidiget werden. Augob. 1788. S. 124. 8. Wei\u00dfmann (ein verkappter Bellarminist) hat sich durch seine undeutsche Bemerkungen \u00fcber das Resultat des Embser Congresses 1787, gleich nach Bekanntmachung der Embser Punctation bereits unr\u00fchmlich bekannt gemacht. Man hat sich vielf\u00e4ltig die M\u00fche gegeben, dessen echt\u2e17 isidorianischen Grunds\u00e4tzen ihr geb\u00fchrendes Recht anzuthun. Unter anderen ist eine wohlgerathene Schrift unter dem Titel: Einige vorl\u00e4usige Anmerkungen zu den Wei\u00dfmannischen Bemerkungen \u00fcber das Resultat des Embser Congresses, von Dr. Neinfeld, Frankfurt und Leipz. 1787, dagegen aufgetreten, und hat sich den Beyfall unparteyischer Leser erworben. Vielleicht war es ein Jrrthum des Verfas., wozu ihn die vorl\u00e4ufig bekannte Analogie der Gesinnungen verleitet haben mochte, da\u00df er den H. P. Dieterich zu Stra\u00dfburg, des F\u00fcrsten\u2e17Bischofs zu Speyer wirklichen geheimen Rath, von dem man viele \u00e4hnliche Schriften kennt, als Verfasser der Wei\u00dfmannischen Bemerkungen angab? Vielleicht auch nicht? Denn, da\u00df der verkappte Wei\u00dfmann hier vorgibt, Dieterich w\u00e4re der Verfasser jener Bemerkungen nicht gewesen, beweiset gar nichts, weil Wei\u00dfmann auch gegenw\u00e4rtig unerkannt bleibt, und seinen Nahmen, der etwa unter die gangbaren Nahmen nicht gehort, wohlbed\u00e4chtlich verschweigt. Doch in diese H\u00e4ndel wollen wir uns nicht mengen. Der Nahme m\u00f6chte immerhin taugen; genug, da\u00df die Gr\u00fcnde des nahmenlosen Mannes nichts taugen. Diese Schrift ist also eigentlich wider den Verfasser der vorl\u00e4usigen Anmerkungen, welchen Wei\u00dfmann einen Flankeur nennet, gerichtet. Um hier nicht unn\u00f6thiger Weise zu wiederhohlen, was zur Vertheidigung der Embser Puncte anderw\u00e4rts gesagt worden ist, will Rec. nur folgende Bemerkung voranschicken. Es war von jeher em Hauptkunstgriff der r\u00f6mischen. Curie, und ihrer Vasallen, da\u00df sie, wenn sie ihre wie immer errungenen Gerechtsame in Gefahr sahen, sich geh\u00e4ssiger Retorsionen zur Nothwehre bedienten, und hinter einem Schwarme fremder Mi\u00dfbr\u00e4uche und Usurpationen die eigenen, meisten Theils weit gro\u00dferen dem Auge des irre gemachten Publicums zu entziehen suchten. Diese Art sich zu vertheidigen hat bey gr\u00fcndlich denkenden M\u00e4nnern freylich einen gar schlechten Credit, und gar keine Erweiskraft. Allein um den Beyfall solcher unbekehrlicher Menschen ist es nun nicht mehr zu thun: genug, wenn nur die durch religiose Blendwerke eingenommenen Schafk\u00f6pfe des einsichtlosen P\u00f6bels, welche doch immer den gr\u00f6\u00dften Theil ausmachen, gewonnen, oder wenigstens von der Hauptsache abgezogen werden. Das ist baarer Gewinnst, wenigstens auf eine geraume Zeit; und die Menge der mit Macht begabten Jgnoranten mu\u00df ihuen dienen, die H\u00e4nde jener muthigen M\u00e4nner zu l\u00e4hmen, welche durchgreifen wollten. Jn unserm Deutschland wirket dieser Kunstgriff desto schneller, je getheilter die Jnterressen der in Fehde Befangenen wegen der ganz besonderen Verfassung des deutschen Reiches sind, und je mannigf\u00e4ltiger die Mi\u00dfbr\u00e4uche zu seyn pflegen, welche sich in unserm deutschen Kirchenstaate eingeschlichen, und verj\u00e4hrt haben. Will man nun den Curialisten zu Rom auf irgend eine Art zu nahe treten, und ihre unbefugten Eingriffe in die Rechte der deutschen Kirche zur\u00fccke weisen, so erhebt sich allenthalben ein Geschrey wider die innerlichen, die h\u00e4uslichen Gebrechen, damit man die fremden dar\u00fcber vergessen sollte: und das ist eben der Zankapfel, den bey allen diesen Veranlassungen Rom unter Deutschlands Bisch\u00f6fe wirft, um Mi\u00dftrauen und Zwietracht zu erwecken! Und so geschieht bey getheilten Kr\u00e4ften \u2014 alle Mahl gar nichts. Nur die Vereinigung k\u00f6nnte Rom f\u00fcrchterlich werden: allein diese zu verh\u00fcten war st\u00e4ts dessen sorgf\u00e4ltiges Augenmerk, und wird es noch lange bleiben, wenn nicht das deutsche Reich ein wirksames Mittel dagegen erfinden wird. Belege von dieser romischen Handlungsweise mit uns Deutschen lie\u00dfen sich unz\u00e4hlige anf\u00fchren; nur das vt dominentur caeteris wider ie am Embser Cougresse Theil nehmenden Erzbisch\u00f6fe den dentschen Bisch\u00f6fen im Briefe an den tapferen, und deutsch gesinnten F\u00fcrsten\u2e17 Bischof zu Freysingen in das Ohr gesagt \u2014 was bezielt es anders, als Zuruf: Schlie\u00dfet euch nicht an; bleibt h\u00fcbsch getrennet; trauet einander nicht! l! Die Wei\u00dfmannischen Bemerkungen athmen diesen Trennungsgeist in jedem Worte, und die geheuchelte Biedermiene, welche sich Wei\u00dfmann als ein Eiferer f\u00fcr wahre und nicht nur palliative Reformation gibt, mu\u00df jedem denkenden Manne unausstehlich seyn. Welcher redliche Deutsche w\u00fcnscht nicht die mancherley Mi\u00dfbr\u00e4uche des deutschen Kirchenstaates von den Metropolitan\u2e17 bis auf die letzten Filialkirchen, vom ersten bis zum geringsten Geistlichen herab getilgt zu sehen? Auch die Embser Deputirten haben diesen Wunsch nicht verschwiegen. Allein so lange Rom bey uns noch das ist, was es seit den isidorischen Decretalen geworden ist, ist schon gar an keine wirkliche Reformation der einheimischen Mi\u00dfbr\u00e4uche zu denken, welche durch Recurse, und Exemptionen noch immer ihre Garantie zu Rom und in den Gebrechen der Curie haben. Sind diese getilgt, dann ist nur mehr halbe Arbeit \u00fcbrig, um auch die einheimischen zu tilgen. Daher kam es, da\u00df man die Embser Punctation wohlweislich voran schickte. Es war wahrhaft auf eine nachdr\u00fcckliche, wirkliche, und nicht blo\u00df palliatwe Reformation angesehen; indem man die St\u00fctze der h\u00e4uslichen Gebrechen ehevor zu untergraben, und die r\u00f6mischen Eingriffe auf die Seite zu r\u00e4umen bem\u00fchet seyn mu\u00dfte, ehe man an jene selbst Hand anlegen konnte. H. Wei\u00dfmann geht gerade den verkehrten Weg, und will die einheimischen Gebr\u00e4uche f\u00fcrs Erste getilget, und ehevor alles intra domesticos parietes rein gemacht wissen, ehe man sich an die r\u00f6mischen Anma\u00dfungen wagen sollte, die er sehr unbetr\u00e4chtlich findet. Allein die\u00df ist nicht der einzige Curialistenkniff, dessen sich Wei\u00dfmann bedient; er wendet immer einen nach dem andere an, wie man sie bereits aus der Geschichte der Concilien kennen gelernt hat. Bald r\u00e4th er an, man sollte an dem p\u00e4pstlichen Hofe Vorstellungen machen; Pius VI d\u00e4chte viel zu billig, um nicht Billigkeit wiederfahren zu lassen, u. d. gl. Kann ders noch redlich mit der deutschen Nation meinen, welcher ihr diesen Rath ertheilen kann, nachdem er aus ihrer Kirchengeschichte wissen mu\u00df, wie oft solche Vorstellungen gemacht worden sind, und wie wenig sie von jeher gefruchtet haben, sobald das Jnteresse der Curie damit verflochten war? Hat man ber auch Ursache um Rechte zu betteln, die man von g\u00f6ttlicher Einsetzung und aus dem V\u00f6llerrechte besitzt? Bald bezieht er sich auf \u00f6ffentliche oder durch Verj\u00e4hrung still eingegangene Vertr\u00e4ge. Allein, wenn die Rede von Gerechtsamen ist, welche wider Christus Einsetzung Rom in finstern, seiner Herrschaft g\u00fcnstigen Zeiten erschlie chen, oder mit Gewalt an sich gerissen hat, sollte man diese nicht reclamiren d\u00fcrfen? Gilt hier ein Vertrag, eine Verj\u00e4hrung? War der Besitzstand nicht fortw\u00e4hrend ungerecht, und der Besitzer malae Fidei? Wei\u00dfm. wendet noch einen anderen Kunstgriff an: Er getrauet sich zwar nicht geradezu zu l\u00e4ugnen, da\u00df sich die bischofliche Macht urspr\u00fcnglich von Christus selbst herschreibe (Wie h\u00e4tte er auch das zu l\u00e4ugnen wagen konnen l): allein, damit jene Schl\u00fcsse, welche hieraus zu Gunsten des Embser Congresses, wider die Eingriffe der Curialisten nothwendig fliessen, ihre Kraft verlieren sollten, stellt er ein Phantom auf, worin er sich ungemein gef\u00e4llt. , Wie, wenn auch die Herren Pfarrer, (sagt er ofter) auf ihre von Christus eben so urspr\u00fcnglich herstammende Gewalt sich berufen wollten, um der bisch\u00f6flichen, die sich zuweit \u00fcber die ihrige erhob, die geb\u00fchrenden Schranken zu setzen; und denn vorg\u00e4ben, sie w\u00e4ren nicht gesinnt, der urspr\u00fcnglichen bisch\u00f6flichen Gewalt zu nahe zu treten; sondern nur die ihrige eben so urspr\u00fcnglich g\u00f6ttliche von den Uebergriffen der Bisch\u00f6fe zu sichern? c. Ein anderes Mahl sagt er, wie wenn dieses die Bisch\u00f6fe gegen die Erzbisch\u00f6fe th\u00e4ten? ,, Man siehet es klar, da\u00df es dem Verfechter der Curie nicht um Gr\u00fcnde, sondern um Anhang, um Parteyg\u00e4nger zu thun ist: denn diese Paralelle ist sehr schief gestellt. Rec. ist selbst der Meinung, da\u00df auch die Pfarrer ihre Rechte in einem gewissen Verstande von Christus Einsetzung urspr\u00fcuglich herleiten konnen: doch ist es auch unl\u00e4ugbar, da\u00df eben diese pfarrliche Gewalt ihrer Natur gem\u00e4\u00df gleich vom Anbeginne der bisch\u00f6flichen untergeordnet war, und von Christus nachgesetzt werden mu\u00dfte. Kan man die\u00df wohl auch von der urspr\u00fcnglich bischoflichen Gewalt in R\u00fccksicht auf die bischoflich\u2e17p\u00e4pstliche sagen? Selbst Hieronymus, auf dessen Worte Wei\u00dfmann zur Herabsetzung der bisch\u00f6flichen Gewalt bis zur blo\u00df pfarrlichen sich so viel zu gute that, sagt in den n\u00e4mlichen Stellen: Der Bischof zu Rom sey als Bischof nicht mehr, als der Bischof in der kleinen Stadt Gubio. H. W. begeht den Fehler, welcher allen Curialisten gemei ist: er vermenget immer den Bischof von Rom mit dem Oberhaupte der Kirche: beydes l\u00e4\u00dft sich ganz gut von einander abgesondert denlen; und dann werden die Bisch\u00f6fe bleiben, was sie gem\u00e4\u00df ihrer ersten Einsetzung seyn sollten; und dem Primas der Kirche wird dadurch, da\u00df man dessen Gewalt nach ihrem von Christus bezielten Endzwecke bestimmet, am Rechtm\u00e4\u00dfigen nichts benommen werden. Die verschiedenen Ausf\u00e4lle, welche H. W. auf die aufgekl\u00e4rten Herren Erzbischofe als Unternehmer des Embser Congresses sich erlaubet, sind zu niedrig, und zu kleinf\u00fcgig, als da\u00df man sie r\u00fcgen sollte. Das curialistische Lt dominentur caeteris des p\u00e4pstlichen Schreibens an den F\u00fcrsten Bischof zu Freysingen f\u00fchrt er bey jeder Gelegenheit als Retorsion an, wenn von p\u00e4pstlicher Herrschsucht die Rede ist. Nur einige Puncte m\u00fcssen wir, wegen genauer Localkenntni\u00df, kurz berichtigen. Bey Gelegenheit des Vasalleneides, welchen die Bisch\u00f6fe dem Papste schw\u00f6ren m\u00fcssen, ergreift er ein sehr falsches Argumentum ab inuidia; indem er den Vasalleneid gegen\u00fcber stellet, welchen der F\u00fcrstpropst von Berchtesgaden dem F\u00fcrsten\u2e17Erzbischofe zu Salzburg schw\u00f6ren m\u00fcsse. Wei\u00dfmann wu\u00dfte vermuthlich nicht, da\u00df dieser Vasalleneid wegen gewisser Lehen, welche gedachter F\u00fcrstpropst von Salzburg bezieht, nicht aber wegen irgend einer anderen hierarchischen Gerichtsbarkeit geschehe. Allein es h\u00e4tte sich auf einen wahrheitliebenden Mann geziemet, keinen Umstand zu ber\u00fchren, von dem man nicht genau unterrichtet istl Ferner, wo von den Zahlungen nach Rom die Rede ist, sagt er, man sollte nur die Salzburgischen Suffragan\u2e17 Bisch\u00f6fe von Gurk, Chiemsee \ua75bc. fragen, was sie f\u00fcr ihre Confirmation an Salzburg zahlen m\u00fc\u00dften? Was will Wei\u00dfmann damit? Vielleicht, da\u00df man die ungleich geringeren Zahlungen dieser Bisch\u00f6fe an Salzburg, dem sie ihre Kirchsprengel zu verdanken haben, erfragen m\u00f6ge, als jene w\u00e4ren, welche sie au\u00dferdem nach Rom zu zahlen h\u00e4tten? Man wei\u00df, da\u00df der F\u00fcrst\u2e17Bischof von Regensburg erst im Jahre 1787\u20142790 Scudi nach Rom, und an die M\u00fcnchner Nuntiatur 1000 Fl. \u2014 in allem 7935 Fl. bezahlet habe. Man vergleiche damit, was ein Suffraganbischof an seinen Metropoliten in Deutschland bezahlt; und man wird \u00fcber den Abstand erstaunen. Allein, w\u00e4ren die Summen auch wirklich gleich, welcher deutsche Mann w\u00fcrde sie nicht lieber an seine Landesleute bezahlen, und in seinem Vaterlande behalten, als in ein Land schicken, wo man des guten, redlichen, zinsbaren Deutschen spottet? \u2014 Die Embser Punctation soll allerdings gepr\u00fcfet werden, sie ist de\u00dfhalb de deutschen Publicum vor Augen geleget worden: sie enthielt ja nur Vorschl\u00e4ge, welche nach geh\u00f6rlger Untersuchung durch den Beytritt aller \u00fcbrigen deutschen Bisch\u00f6fe realisirt werden sollten. Allein, wenn der Geist Wei\u00dfmauns allgemeiner, und die Sache der r\u00f6mischen Curlalisten den h\u00e4uslichen Angelegenheiten, und den wahren Bed\u00fcrfnissen der deutschen Kirche sch\u00e4ndlich vorgezogen werden sollte; dann ist freylich nichts Gedeihliches zu hoffen. Zum Beschlu\u00dfe dieser Anzeige will Rec. noch die schlaue Wendung bemerken, welche Wei\u00dfmann den bekannten Decretalen des Jsidors S. 12 u. 13 gibt. Auch vor den falschen Decretalen des Jsidors, spricht er, hatten die P\u00e4pste mehrere Vorrechte (wer l\u00e4ugnet das? Jsidor hat sie nur zn authentisiren gesuchet!) und nicht alle Waaren sind unecht und falsch, welche Jsidor verkauft; und die Gelehrten (was f\u00fcr eine?) haben schon hinl\u00e4nglich bewiesen, da\u00df beynahe die meisten St\u00fccke des Kramladens des Jsidors aus den Schriften der V\u00e4ter, Homilien, und Gesetzb\u00fcchern des vierten und f\u00fcuften Jahrhunderts geborgt seyn. Blondelius ein Calvinist hat dieses mit mehrerem bewiesen. (Blondel wird hier sehr unschicklich angef\u00fchrt: er hatte die Absicht, die r\u00f6mische Kirche als von jeher verdorben darzustellen!) Jn falschen Aufschriften, falschen Nahmen, und Allegationen rc. besteht oft das ganze Falsum des guten Jsidors. , Wie inconsequent nicht diese Sprache ist! Nachdem Turrian der curialistische Verfechter dieser Decretalen wider Blondel vor der ganzen ehrlichen Welt verloren hatte; so fand man es f\u00fcr gut, die Sprache auf diesen Ton umzustimmen. Aber noch kurz zuvor waren diese Decretalen bis auf die letzte Sylbe Orakelspr\u00fcche! A. L Danksagungsschreiben der gesammten katholischen Geistlichkeit an seiner (seine) kaiserl. k\u00f6nigl. Majest\u00e4t Joseph des Zweyten f\u00fcr die Verweigerung der Priesterehe. Wien, bey allen privilegirten Nachdruckern. 1787. (Vermuthlich Hildelheim.) in 8. S. 14. mit latein. Lettern. F\u00fcr und wider den Colibat der kathol. Geistlichkeit ist in unsern Tagen viel \u2014 viel gutes und schlechtes geschrieben worden; aber das gegenw\u00e4rtige Pamphlet \u00fcbertrifft alles, was je ein seichter Kopf \u00fcber diesen Gegenstand in die Welt hinein schwatzen konnte. \u2014 Das Danlsagungsschreiben soll eine Satyre auf die Ehelosigkeit der katholischen Geistlichen seyn. Rec. will hier nicht in die Frage eingehen: ob der h\u00f6hnende Ton der Satyre bey einer an sich so h\u00e4keligen, und dem gr\u00f6\u00dften Theile der Katholiten noch so ehrw\u00fcrdigen Sache, eine gute Wirkung hervorbringen werde? Nur glaubt er behaupten zu d\u00fcrfen, da\u00df die Gei\u00dfel der Satyre dieses Mahl in die ungeschicktesten H\u00e4nde gerathen sey. Man beurtheile den Scharfsinn, die Feinheit, und Sprachst\u00e4rke des unberufenen Satyrikers aus den Stellen: S. 5. 6. 7. 8. 13. vid. P. Sanchez per totum! \ua75bc. Dieser schmutzige Casuistenton herrschet durch das ganze Schriftchen, welches \u00fcberdie\u00df noch von unz\u00e4hligen Druckfehlern und Sprachschnitzern wimmelt. Recensent h\u00e4tte sich, vor dem ehrliebenden Publicum keine Ausz\u00fcge erlaubt \u2014 h\u00e4tte das Schandschriftchen eher verachtet, als beurtheilt; w\u00e4re es ihm nicht darum zu thun gewesen, einen recht auffallenden Beweis zu liefern, wie sehr die Pre\u00dffreyheit (dieses kostbare Kleinod der Menschheit) von elenden Scriblern, zum Nachtheil der guten Sache, gemi\u00dfbraucht werde... Wie ganz anders hat der gelehrte Vrrfasser des vortrefflichen Buches: Dringende Vorstellungen an Vernunft und Menschlichkeit um Aufhebung des ehelosen Standes der katholischen Geistlichkeit \u2014 wider den C\u00f6libat gesprochen; wer kann seinen Gr\u00fcnden, in der schonenden Art seines Vorrages, den Beyfall versagen? J.. Arzneygelehrsamkeit. Lambscheider WasserGeschichte in Mannheim. Mainz. 1787. 32 S. Um das Lambscheider sonst Leininger Mineral\u2e17 und Curwasser in Mannheim betannter zu machen, wollte der mainzische Correspondent eine Anzeige davon in die ossentlichen Bl\u00e4tter daselbst einr\u00fccken lassen, welche aber ohne Erlaubni\u00df des churpf\u00e4lzischen Medicinalraths nicht angenommen werden konnte. Diese erhielt man nach chemisch vorgenommener Untersuchung dieses Wassers, und der pr\u00fcfende und eifernde Rath H. Wilhelmi lie\u00df selbst in die LXIX. Mannheimer Zeitung 1786 eine Anzeige einr\u00fccken, in welcher er bekanut macht, da\u00df das Lambscheider, schon seit 200 Jahren belobte Mineralwasser eines der reichhaltigsten an freyer Lufts\u00e4ure unter allen bisher in Deutschland bekannten, oder anderw\u00e4rts her ber\u00fchmten Mineralwassern sey, nd vorz\u00fcgicy die reinste bis zur Stahlfeine gediegene und genauest verbundene Eisentheilchen des allein eigen und ebenfalls in mehrerem Gehalte, als das Pyrmonter, Spaaer, Langenschwalbacher, Br\u00fcckenauer, und Fachinger Wasser bes\u00e4\u00dfe. Die\u00df geschah den 7ten Jul.; allein den 24sten Jul. r\u00fcckte der churpf. Medicinalr. in das Attestat eine Clausel ein, in welcher der Gebrauch desselben wegen dem in diesem Wasser h\u00e4ufig enthaltenem elastischem Mineralgeiste (wodurch dasselbe in die Blutmasse \u00fcberspannte Ausdehnungen und Antriebe erregen, also besonders Vollbl\u00fctigen allerley Blutfl\u00fcsse, Schwindel, und Schlagfl\u00fcsse veranlassen k\u00f6nne) verd\u00e4chtig gemacht wird. Da dieses nun dem gr\u00e4fl. Leyschen Lambscheider Mineralbrunneu\u2e17Comptoir desto mehr auffallen mu\u00dfte, ie gewisser eine solche Mi\u00dfempfehlung den Verschlei\u00df besagten Mineralwassers wenigstens in den churpf. Landen hemmte, so wendete man sich an Herrn Moliter Prof. der Chemie in Mamz, der in emer Antwort vom 28sten May 1787 ertl\u00e4rte, da\u00df es gegen alle Erfahrung sowohl, als gegen gesunde Grunds\u00e4tze der Arzeneygelehrsamkeit streite, ein Mineralwasser wegen seinem reichlichen Gehalte an elastischem Mineralgeiste gleichsam verd\u00e4chtig zu machen. Der Hr. Prof. hoffte also, da\u00df ein hochl. churpf\u00e4lz. Medicinalrath den gethanen Ausspruch entweder zur\u00fccknehmen, oder mit richtigen Gr\u00fcnden rechtfertigen m\u00f6chte, weil er nicht geneigt w\u00e4re, einen Machtspruch f\u00fcr einen Beweis gelten zu lassen. Dieses Schreiben ward von gr\u00e4fl. Leyischer Seite dem churpf. Medicinalrathe zugesandt, welcher in einer Antwort vom 4ten Junius sich \u00e4ussert, da\u00df man blo\u00df die Wahrheit zum Gegenstande gehabt habe, und da\u00df man die Schl\u00fcsse des Hrn. Pr. Molitor weder f\u00fcr anpassend, noch zureichend f\u00e4nde, um sich durch Um\u00e4nderung des gegebenen Zeugnisses von dem gefa\u00dften Entschlusse abwendig machen zu lassen, und da\u00df man der von H. P. Molitor angedroht werden wollenden Recension entgegen s\u00e4he. \u2014 Nun folgt gegen den hochlobl. churpf\u00e4lz. Medicinalrath ein von H. Pr. Molitor geschriebener Aufsatz, in welchem gezeigt wird, da\u00df kein Kurwasser den elastischen Mineralgeist in zu gro\u00dfer Menge besitzen konne, und da\u00df derselbe in der Blutmasse keine \u00fcberspannte Ausdehnungen und Antriebe erregen, und also bey Vollbl\u00fctigen keine Blutfl\u00fcsse, Schwindeln, und Schlagfl\u00fcsse veranlassen konne. . Staatsschriften. Deutschland mu\u00df einen Kaiser haben. 1788. gr. 8. 40 S. Vor nicht langer Zeit war ein sehr eleganter, und zugleich mit viel Sachkenntni\u00df geschriebener Aufsatz erschienen, welcher die seltsame Aufschrift f\u00fchrte: Warum soll Deutschland einen Kaiser haben? Der Verfasser stellte zwey Gesichtspuncte auf, aus denen er seine Frage erorterte. Der erste war, zu untersuchen, was Deutschland durch seine gegenw\u00e4rtige Verfassung gewinne? Jn der Beantwortung fand der Hr. Verf. an den drey h\u00f6chsten Reichogerichten, dem Reichstage zu Regensburg, dem Reichshofrathe zu Wieri, und dem Kammergerichte zu Wezlar sehr vieles zu tadeln. Der zweyte war: zu untersuchen, was aus Deutschland w\u00fcrde, wenn die jetzige Reichsverfassung aufgehoben w\u00fcrde? Diese Fragen hat sich nun der Verf. gegenw\u00e4rtiger Schrift zu beantworten vorgenommen. Rec. mu\u00df belennen, da\u00df ihm der edle Ton, mit welchem hier alles gesagt ist, und die unleidenschaftliche Beantwortung jedes Einwurfs sehr gefallen habe. Die Gr\u00fcnde, welche der bescheidene H. Verf. aus der Physiologie der Staaten, aus ihrer Grundlage herhohlt, beweisen, da\u00df f\u00fcr den deutschen Staatskorper eine andere, als gegenw\u00e4rtige Regierungsart nicht zutr\u00e4glich, oder nicht von Dauer seyn w\u00fcrde. Er theilt alle Glieder des deutschen Reiches in drey Classen, in M\u00e4chtige, Minderm\u00e4chtige, und Ohnm\u00e4chtige, und findet, da\u00df es Revolutionen waren, welche den Grund zu der gegenw\u00e4rtigen Verfassung legten, damit diese drey Classen mit einander unsch\u00e4dlich verbunden werden konnten. Merlw\u00fcrdig und nen hat Rec. geschienen, was der Herr Verf. von den drey h\u00f6chsten Neichsgerichten, und der Nothwendigkeit ihrer dermahligen schnellen oder langsamen Verfassung spricht: Meinem Gef\u00fchl nach (spricht er von der Neichsversammlung zu Negenoburg S. 32) ist diese Versammlung ehrw\u00fcrdig, und die festeste St\u00fctze der deutschen Freyheit, der deutschen Verfassung. Die Langsamkeit des dortigen Gesch\u00e4ftsgangs ist eine Folge der Constitution, die nur auf Kosten des allgemeinen Volksgl\u00fcckes mehr Schnellkraft, mehr Th\u00e4tigkeit erhalten k\u00f6nnte, und die gr\u00f6\u00dfere Wichtigkeit und Menge der dortigen Gesch\u00e4fte w\u00fcrde nur ein Beweis gr\u00f6\u00dferer M\u00e4ngel der Verfassung, mindern Volksgl\u00fcckes seyn. T\u00e4uschet mich nicht mein Gef\u00fchl, so glaub' ich in dem blo\u00dfen Daseyn und Versammlung der Repr\u00e4sentanten der Nation, in der darin liegenden immer gegenw\u00e4rtigen Jdee des verfassungom\u00e4\u00dfigen Systems, einen Schild der deutschen Freyheit, eine unersch\u00fctterliche Grundmauer der weisen Constitution zu finden; gesetzt, da\u00df auch wenige und unwichtige Gesch\u00e4fte behandelt w\u00fcrden; gesetzt, da\u00df auch politische Collisionen die in dieser Versammlung liegende wohlth\u00e4tige Kraft schw\u00e4chen, und daher den Gesch\u00e4ftskreis engen. Bey Pr\u00fcfung ener Constitution mu\u00df man nicht einzelne M\u00e4ngel ausheben; man mu\u00df untersuchen, ob sie vertilgbar sind, ohne gr\u00f6\u00dfre Vortheile mit zu vertilgen? Ob sie nicht auf einer andern Seite durch \u00fcberwiegende Vortheile verg\u00fctet werden? Man mu\u00df also das Ganze \u00fcberschauen, und durch alle Theile desselben Gewinn und Verlust richtig und genau gegen einander w\u00e4gen. Vom Neichokammergerichte f\u00e4llt er S. 33 folgendes meinem Ged\u00fcnken nach sehr richtige Urtheil:\u201eJn seiner Anordnung ist der Geist einer weisen freyen Verfassung unverlennbar. Es theilt die M\u00e4ngel jeder freyen Constitution, bey deren Beurtheilung es nur auf den Kalk\u00fcl der mehr oder minderen Vortheile derselben gegen monarchische uneingeschr\u00e4nkte Regierungoform ankommt, in der freylich Tribunale der Justiz unter einem gerechten Regenten ihre Bestimmung th\u00e4tiger, schneller und zweckm\u00e4\u00dfiger erf\u00fcllen, aber auch unter entgegengesehzten Umst\u00e4nden zum Spiele der Leidenschaften und zur Unterdr\u00fcckung gebraucht werden konnen. Das Kammergericht hat also M\u00e4ngel, die in der Verfassung des deutschen Reichs \u00fcberhaupt liegen, und diesem durch \u00fcberwiegende Vortheile andrer Art \u00fcberschwenglich verg\u00fctet werden; es hat andre, die ohne Verletzung der Constitution zu verbessern sind, und die\u00df ist noch jetzt der Gegenstand der Besch\u00e4ftigungen des Reichs. Jhre der Natur des Systems gem\u00e4\u00dfe Langsamteit schlie\u00dft darum die Hoffnung des Patrioten auf ihren gl\u00fcchlichen Erfolg und die begl\u00fcckende Aussicht nicht aus, das Reichskammergericht auf den Grund der Vollkommenheit in seiner innern Einrichtung gebracht zu sehen, dessen es nach dem Plan seiner Einrichtung f\u00e4hig ist. Diese Hoffnung kann man f\u00fcr keinen Traum halten, da selbst in den neuesten Zeiten das Reich mit einer unersch\u00fctterlichen Standhaftigkeit und mit der gr\u00f6\u00dften Unbefangenheit angefangen hat, die Unordnungen abzustellen, und selbst durch nothwendige, aber wohlth\u00e4tige gewaltsame Mittel die Mi\u00dfbr\u00e4uche zu entwurzeln, die sich, nach dem Gang und der Natur aller menschlichen Dinge, bey dieseim an sich ehrw\u00fcrdigen und erhabnen Richterstuhl eingeschlichen hatten. Ueberhaupt sind viele Unvollkommenheiten, die dem Kammergericht vorgeworfen werden, von der Art, da\u00df sie nur als eine nothwendige Folge der ganzen Reichsverfassung angesehen werden m\u00fcssen, und bey ihrer Beurtheilung der allmeine Satz anwendbar ist, da\u00df man bey Beurtheilung einer Constitution das Ganze \u00fcberschauen, nicht einzelne M\u00e4ngel ausheben m\u00fcsse. , Endlich vom Reichsrichteramte, oder dem kais. Reichshofrathe zu Wien sagt er S. 35.Jnde\u00df der Patriot in der Art dieser Vollstreckung, n\u00e4mlich in dem Auftrage an die St\u00e4nde des Reichs selbst, einen der st\u00e4rksten Z\u00fcge der freyen Verfassung, eine der wohlth\u00e4tigsten Beschr\u00e4nkungen aller willk\u00fcrlichen Alleinmacht, eine der festesten Grunds\u00e4ulen der jetzigen gl\u00fccklichen Constitution sieht, findet der Verf. darin die Aufstellung des Rechts des St\u00e4rkeren, statt der Justizpflege. Da\u00df die Austheilung der Gerechtigkeit mit physischer St\u00e4rke unterst\u00fctzt seyn m\u00fcsse, ist wohl eine der Natur der Dinge angemessene Sache; weil die Justizpflege eines Tribunals au\u00dferdem alle Realit\u00e4t verlieren, und blo\u00df von den Launen und Leidenschaften derjenigen abh\u00e4ngig werden w\u00fcrde, \u00fcber die es erkennen, und die es begr\u00e4nzen, und in den Linien des Rechts erhalten soll. Wenn aber ein Stand des Reichs von dem allgemeinen Tribunal aufgefordert wird, ein von diesem nach den Gesetzen abgewognes Urtheil zu vollstrecken, so ist diese Vollstreckung doch wohl sehr verschieden, von einem gegr\u00fcndet blo\u00df auf Leidenschaften, oder auf eignes parteyisches Gef\u00fchl und Meinung erlittenen Unrechts. Unbegreiflich ists, wie man diese auffallende Verschiedenheit verkennen, und die Vollstreckung der Gerechtigkeitspflege Fehde der St\u00e4nde nennen kann, da sie doch von der allg. b\u00fcrg. Macht der Gerichtsh\u00f6fe nur zum Gl\u00fcck der Nation verschieden st. Endlich zeigt er S. 36. wie alle drey Gerichte miteinander verbunden, und wie ihr Daseyn untereinander, und in dieser ihrer Verbindung zu betrachten sey. So wie das Reichskammergericht (sagt er S. 36) mehr von dem aristokratischen Theile der Regierungoform Deutschlands abh\u00e4ngt, so der Reichshofrath mehr von dem monarchischen. Eben diese Verfassung unterh\u00e4lt aber das gl\u00fcckliche Gleichgewicht bevder Theile. Die Natur des ersten bringt Langsamkeit und Vorliebe f\u00fcr den Theil, von dem er vorz\u00fcglich abh\u00e4ngt, in dessen Gesch\u00e4ftogang. Die Natur des zweyten, Schnelligkeit, Kraft und die Vortheile der monarchischen Regierungsform in den seinigen. Der Umfang des deutschen Reichs macht das Daseyn mehrerer Tribunale nothwendig; also k\u00f6nnte f\u00fcr die Erhaltung des Systems keine Einrichtung wohlth\u00e4tiger seyn. Das Daseyn des Kammergerichts und die Art seiner Besetzung begr\u00e4nzt die Ausdehnung einer willk\u00fcrlichen allgemeinen monarchischen Gewalt. Das Daseyn des Reichshofraths verbessert und ersetzt die von einem, vorz\u00fcglich von dem aristokratischem Theil der Macht abh\u00e4ngigen Tribunale unzertrennliche M\u00e4ngel, und sorgt f\u00fcr die Erhaltung des Ansehens und der Macht des obersten Reichsrichters, zum Besten der minderm\u00e4chtigen Reichsglieder gegen die M\u00e4chtigere. Wenn man also aus dem Reichshofrathe Deutschlands freye Constitution nicht beweisen kann, so kann man doch daraus nichts gegen sie beweisen, so kann man doch daraus beweisen, da\u00df er, indem er das Gleichgewicht beyder M\u00e4chte erh\u00e4lt, der gr\u00f6\u00dfte Damm gegen Anarchie, und also gegen Auflosung der Constitution selbst ist; so kann man doch daraus beweisen, da\u00df das Kaiserthum keine Schim\u00e4re sey., Rec. w\u00fcnschet seinem Vaterlande Gl\u00fcck zu einem so einsichtvollen Patrioten, als der Verfas. dieser Schrift ist, und unterschreibt gern dessen redlichen Aufruf an die deutsche Nation, womit er seine Betrachtungen beschlie\u00dft: La\u00dft uns also vielmehr segnen die Schatten unsrer gro\u00dfen Vorfahren, deren Blut unsre jetzige Constitution erkaufte; la\u00dft uns niederknien vor dem Schutzgeiste der Nation, und von ihm erflehen, Dauer derselben, und Wachsthum der Menschenliebe, der Duldung, des Gef\u00fchls f\u00fcr Freyheit und Eigenthum, des Patriotiomus, \u2014 der sichersten Mauern gegen Alleingewalt und Anarchie\u201e A. L. Mathematik. Der selbstlernende Geometer, oder deutliche Anweisung zur Me\u00dfkunst, worin sowohl die Euklidische Geometrie, als auch die geradlinichte und sph\u00e4rische Trigonometrie, nebst einer Anleitung zum Nivelliren und Landmessen enthalten ist, von Abel B\u00fcrja, Prediger bey der franz\u00f6sischen\u2e17 Friedrichsst\u00e4dtschen Gemeine in Berlin, und Professor der Mathematik bey der k\u00f6nigl. Ritterakademie daselbst. Erster Theil 360 S. Zweyter Theil 416 S. 8. Berlin und Libau, bey Lagarde und Friedrich. Das erste Hauptst\u00fcck dieses Werkes machen unter dem Titel:, Vorl\u00e4ufige Kenntnisse,, die zur ebenen Geometrie n\u00f6thigen Erkl\u00e4rungen aus. Das zweyte Hauptst\u00fcck mit der Ueberschrift: von der geraden Linie, begreift die Lehren von den Winkeln, von der Gleichheit der Dreyecke, wenn aus dessen drey Winkeln und 3 Seiten, drey der genannten Dinge gleich sind, von den Parallellinien, und von der Abtheilung der geraden Linie in bestimmte Theile. Die Lehre von den Parallellinien ist aus dem Satze abgeleitet, wenn zwey gerade Linien von einer dritten geschnitten werden, da\u00df ungleiche Wechselwinkel entstehen, so begegnen die geschnittenen Linien irgendwo einander in einem Puncte. Ein Anf\u00e4nger wird die bekannte Streitigkeit gar nicht gewahr. Das dritte Hauptst\u00fcck handelt von den Verh\u00e4ltnissen der Linien. Erl\u00e4uterung surder Verh\u00e4ltnisse durch die Lehre von den Gr\u00e4nzen. Construction der Gleichungen vom ersten und zweyten Grade durch proportionirte Linien, und rechtwinklichte Dreyecke. Viertes Hauptst\u00fcck von Dreyecken, und Parallellogrammen. Jnhalt derselben; Pythagorischer Lehrsatz in verschiedenen Gostalten; Ver\u00e4nderungen der Dreyecke, und Abtheilungen derselben, nd der Parallellogramme. F\u00fcnftes Hauptst\u00fcck: von vieleckichten Figuren. Die Seiten der regul\u00e4ren Dreyecke, Vierecke, F\u00fcnfecke, Sechsecke, Zehnecke finden: auch der Vielecke, die halb oder doppelt so viel Seiten haben, als jenes dessen eine Seite gegeben ist. Tabellen f\u00fcr die eingeschriebenen Vielecke vom Dreyeck bis zum F\u00fcnfzehneck, wenn der Durchmesser oder die Seite des Vielecks gegeben sind. Vergleichung und Theilung der Vielecke. Sechstes Hauptst\u00fcck, vom Kreise, Winkeln an der Peripherie; innerhalb und au\u00dferhalb derselben. Verh\u00e4ltnisse des Durchmessers zur Peripherie: Zirkelinhalt, und hippokratsche Lunuln. Siebentes Hauptst\u00fcck: von der Neigung der Fl\u00e4chen. Vorbereitung zur K\u00f6rperlehre. Der zweyte Theil beginnt mit dem achten Hauptst\u00fcck, von geometrischen K\u00f6rpern, die mit ebenen Fl\u00e4chen begr\u00e4nzt sind. Anwendung der Lehre von den Gr\u00e4nzen auf die Pyramiden, oder Spitzs\u00e4ulen. Neuntes Hauptst\u00fcck, von runoen K\u00f6rpern. Walze, Kegel, Kugel, nebst ihren Theilen. Zehntes Hauptst\u00fcck, von den 5 regul\u00e4ren K\u00f6rpern. Mit einer gl\u00fccklichen Verbindung der Algebra und Geometrie sehr sch\u00f6n und leicht bearbeitet. Eilftes Hauptst\u00fcck, von den Linien, wodurch die Gr\u00f6\u00dfe der Winkel bestimmet wird. Ganz nach den Kunstgriffen der h\u00f6hern Analysis bearbeitet, und doch dabey, wenn man sich mit dem selbstlernenden Algebraisten, oder sonst mit der Analysis schon bekannt gemacht hat, ohne Anstand zu lesen. Das dreyzehnte und vierzehnte Hauptst\u00fcck von der geradlinichten und sph\u00e4rischen Trigonometrie wird man nicht leicht in einem Compendium leichter, einleuchtender, und vollst\u00e4ndiger abgehandelt finden, als hier. Alles ist allenthalben mit Exempeln erl\u00e4utert. Vierzehntes Hauptst\u00fcck, vom Nivelliren und Landmessen. Jn diesen Hauptst\u00fcck ist ohne genaue Beschreibung des Mechanischen das Mathemathische wieder sehr genau vorgetragen. Da erw\u00e4hntes Werk zuversichtlich das leistet, was wir angezeigt haben, und auf eine so leichte als vollst\u00e4ndige Art leistet, so bedarf es unserer weitern Empfehlung nicht. Die Figuren sind aus Holz geschnitten, und zwischen den Tert ohne Wiederhohlung eingeschaltet: und wenn sie gleich nicht sehr fein geschuitten sind, so sind sie doch desto richtiger gezeichnet. Ein ungemein sch\u00e4tzbarer Vortheil f\u00fcr die Einbildungskraft der Anf\u00e4nger, dei wir in manchen sonst sehr vortrefflichen Compendien, besonders bey der Lehre von der Lage der Fl\u00e4chen, und bey der sp\u00e4rischen Trigonometrie mit gro\u00dfem Nachtheil der Lernenden vermissen. Wir sehen mit Verlangen des Herrn Verfassers h\u00f6herer Geometrie entgegen. Etat des etoiles fixes au second siecle, par Claude Ptolomee, compar\u00e8 d la positio des m\u1ebd nes etoiles en 1786, auec le texte grec, et la traduction Franc oise; Par M. Abbe Montignot, Canoine de Toul, de la societe royale des sciences,et des belles- lettres de Nanc. A Strasbourg,\u00e0 la librairie academique. 1787. avec privilege du Roy. 192 P. gr. 8. Das siebente Buch der Magna Syntaxis des Claudius Ptolomaeus, nebst seinem Sternlatalog: am Ende ein Katalog ebenderselben Sterne auf das Jahr 1786 berechnet. Da wir beydes ohne den Hrn. Verf. schon wirklich hatten, so ist das Verdienst dieses Werks gr\u00f6\u00dften Theils auf Seite der pr\u00e4chtigen Auflage. Ueber den Werth der Uebersetzung m\u00f6gen iebhaber der Litteratur von Profession urtheilen. Den darin enthaltenen ptolom\u00e4ischen Zodiak in zwey Kupfertafeln h\u00e4tten wir im antiken Geschmack gezeichnet zu sehen gew\u00fcnschet. Da\u00df der Herr Verf. die bayerschen Buchstaben in elner eigenen Spalte neben den Sternen res Ptolem\u00e4us herlaufen l\u00e4\u00dft, ist einer der vorz\u00fcglichsten Verdienste dieses Buchs. F. A. M. Ueber den Strassenbau in Sandgegenden, wo es an Steinen fehlt; eine Abhandl., welcher die k\u00f6nigl. Societ\u00e4t der Wissenschaften zu G\u00f6ttingen im Jul. 1787. den Preis ertheilte. V. Rud. Eickemeyer churf. mainz. Jngenieurmajor, der Phil. u. Math. ord. \u00f6ffentl. Lehrer auf der hoh. Schule zu Mainz. Frankf. und Mainz. 1787. 48 S. ln 4. mit 2 Kupfertafeln. Jn Sandfl\u00e4chen haltbare und bequeme Strassen anlegen, ist ein schweres Unternehmen, vorz\u00fcglich wenn es ohne Steine geschehen soll, an welchen es in sandichten Gegenden gr\u00f6\u00dften Theils fehlt. Darum scheint auch dieser f\u00fcr den Transport mit Fuhrwerk und zur Beschleunigung der Reisen so wichtige Gegenstand zur Preisaufgabe von der konigl. Societ\u00e4t der Wissenschaften zu Gottingen gegeben zu seyn. Den Preis gewann nun der N\u00e4mliche wieder, den erst vor einem Jahre die n\u00e4mliche Akademie gekr\u00f6net hat, der w\u00fcrdige und verdienstvolle Hr. Major und Professor Eickemeyer. Wir wollen nun den Jnhalt dieser Preisschrift n\u00e4her anzeigen. Der Grund, warum Sandwege Menschen und Thieren so erm\u00fcdend und beschwerlich sind, liegt in dem schwachen Zusammenhange der an sich zwar festen Sandtheilchen. Alles nun, was die Verbindung derselben fordern und best\u00e4rken kann, wird Mittel zur Verbesserung solcher Wege, darum stellte der Hr. Verf. verschiedene Versuche an, von denen er durch Zeichnungen Rechenschaft gibt, den Widerstand zu finden, den Fuhrwerke im Sande leiden, je nachdem dieser entweder seiner Natur oder doch seiner Mischung nach mit andern Erdarten verschieden ist. Diese Versuche, welche einen wesentlichen Theil der Abhandlung ausmachen, verdienen um so mehr die ganze Aufmerksamkeit, da sie sehr zweckm\u00e4ssig, vollst\u00e4ndig, genau und unsers Wissens nach die ersten in ihrer Art sind. Die Resultate dieser Untersuchung liegen in f\u00fcnf besondern Tabellen, welche zeigen, durch welche Beymischungen mit der geringsten Menge die wesentlichsten Verbesserungen, und zwar solche Wege erhalten werden Lonnen, die sowohl na\u00df als trocken, von fast gleicher G\u00fcte sind. Dieser Vortheil erw\u00e4chst mit einer verh\u00e4ltni\u00dfm\u00e4ssigen Mischung von Sand und andern Erdarten, indem jener durch N\u00e4\u00dfe, diese aber durch Trockenheit dem Fuhrwerke am wenigsten hinderlich sind. Diese Untersuchungen bereiten die Auflosung der angezeigten Frage vor. Der schwerste Fall ist hier: wenn der Weg durch eine sehr betr\u00e4chtliche trockne Flugsandw\u00fcste gezogen werden soll. Jeder Versuch zur Verbesserung des Weges ist hier umsonst, bis er gegen das Treiben des Sandes gedeckt ist. Pflanzungen von Str\u00e4uchen und B\u00e4umen k\u00f6nnen als solche Schutzwehren gebraucht werden: aber in einem brennenden Sande sind sie \u00e4u\u00dferst schwer zu erhalten, und in ihrem Entstehen der Gefahr ausgesetzt durch Winde aus der Wurzel gerissen, oder ganz mit Sande \u00fcberdeckt zu werden. Die Vorschl\u00e4ge, welche hier der Hr. Verf. macht, um den Sand, durch welchen der Weg gezogen werden soll, auf eine bestimmte Weite stehend und urbar zu machen, beruhet auf Grunds\u00e4tzen und Erfahrungen. Sie sind durch beygef\u00fcgte Zeichnungen erl\u00e4utert. Das bey der Ausf\u00fchrung nothwendige Verfahren wird ausf\u00fchrlich angegeben und in einzelnen F\u00e4llen erortert, in welchen sich besondere Schwierigkeiten oder Vortheile \u00e4u\u00dfern. Zur Verbesserung der O berfl\u00e4che der Wege ist Kies immer ein vorz\u00fcgliches Mittel. Man findet ihn h\u00e4ufig in Sandgegenden. Um ihm aber ein festes Lager im Sande zu verschaffen, sind noch besondere Vorkehrungen n\u00f6thig, welche hier angezeigt werden. Auch die Mischung des Sandes mit andern Erden kaun mit vielem Nutzen gemacht werden, und gibt oft Gelegenheit, den Sandweg durch Erden ven andern Wegen, diese aber durch den Sand von jenen zu verbessern. Und wenn es auch an allem Materiale fehlen sollte, so empfiehlt dennoch der H. V. die Pflanzungen als sehr zweckm\u00e4\u00dfige Mittel zur Verbesserung der Stra\u00dfen. Sie nehmen den Wanderer und Fuhrmann im Sommer in k\u00fchlenden Schatten, und in jeder Jahrszeit in Schutz wider die Winde, die wegen dem treibenden Sande \u00e4usserst beschwerlich sind. Sie sind Ursache, da\u00df der Sand nicht zu sehr austrocknet, welches f\u00fcr Menschen und Fuhrwerk am unbequemsten ist. Der trockne Sand selbst ist denn nicht mehr so brennend, als der auf einer kahleu W\u00fcste. Die Dammerde, welche aus dem j\u00e4brlich abfallenden Laube, dem faulenden Geholze und den hier leicht wachsenden Gra\u00dfereyen entsteht, gibt dem Sande eine n\u00fctzliche Mischung, und in der Folge mehrerer Jahre wird der Weg um einen gro\u00dfen Theil besser seyn. J.. Schriften vermischten Jnhalts. Schriften der churf. deutschen Gesellschaft in Mannheim. Erster Band. 306 S. Zweyter Band. 344 S. Dritter Band. 292 Seit. in 8. Mannheim. 1787. Diese drey B\u00e4nde, denen vermuthlich noch mehrere nachfolgen werden, enthalten 8 wohlgerathene Schriften \u00fcber die deutsche Sprache. Jn der ersten erz\u00e4hlt der H. Prof. Klein den Ursprung der Aufkl\u00e4rung der Pfalz in der Vaterlandssprache, und derselben Verbreitung durch die churpf\u00e4lzische deutsche Gesellschaft, welche Karl Theodor 1775 gestiftet hat. (Jn Baiern hatte schon 10 Jahre fr\u00fcher die churf. Akademie der Wissenschaften ihr Augenmerk auf die n\u00e4mlichen Zwecke mit dem besten Erfolge gerichtet.) Die ersten Vorschl\u00e4ge und den Plan darzu machte Hr. v. Stengel, welcher von dem damahls in Maunheim sich befindenden Dichter und Sprachverbesserer Klopstock, vom dermahligen Bischof von Chersonnes, H\u00e4felin, und dessen sel. Bruder, wie auch vom Prof. Klein bey dem Churf\u00fcrsten unterst\u00fctzt wurden. Der Zweck des Stifters war, Reinigung der Sprache und des Geschmacks in allen St\u00e4nden des Vaterlandes unmittelbar und schleunig zu verbreiten: we\u00dfwegen nicht blo\u00df Gelehrte, sondern auch Freunde der sch\u00f6nen Litteratur aus verschiedenen St\u00e4nden zu Mitgliedern der Gesellschaft sind gew\u00e4hlt worden. Sich selbst zu bilden, haben die Mitglieder dieser Gesellschaft schon mehr als dreyhundert Aufs\u00e4tze \u00fcber deutsche Sprache und deutsche Wissenschaften verfertiget, und in den Versammlungen vorgelesen. Diese Gesellschaft war also in der Aufnahme ihrer Mitglieder gl\u00fccklicher als viele Akademien, wo die Akademiker mit dem Titel zufrieden, f\u00fcr die Akademien wenig, oder gar nichts arbeiten. \u2014 Den Einflu\u00df dieser Bem\u00fchungen auf das pf\u00e4lzische Publicum beschreibt Herr Klein Seite 27 mit folgenden Worten:,\u201eWelche Umkehrung der Dinge in einem so kleinen Zeitraume! Schul\u2e17 Erziehungs\u2e17 und Sittenschriften; wissenschaftliche Werke, Erzeugungen aus dem Felde der Dichtkunst, Beredsamkeit und der schonen K\u00fcnste: kritische Bearbeitungen, sogar die Werke der Rechtsgelehrten und Kanzleyen, Zeitungen, und jedes unbedeutende Bl\u00e4ttchen alles hat eine andere Gestalt. Der Strahl des Geschmackes drang durch die kleinsten Ritzen; Vernachl\u00e4\u00dfigung der Sprachrichtigkeit in dffentlichen Schriften ist zur Schande, das Lesen guter Schriftsteller in ganzen Familien zum Tone geworden. Die Mundart reinigt sich auf den Lippen der Jugend, und kein Alter scheut sich, in die Bahn der Sch\u00fcler zu treten. Fast jede Wissenschaft und Kunst, fast jedes Fach z\u00e4hlt itzt n\u00fctzliche Werke, die unser Vaterland hervorgebracht hat. , Dann werden die einzelnen Mitglieder und ihre Werke und Bem\u00fchungen nahmhaft gemacht, wodurch vorz\u00fcglich diese Umkehrung ist bewirket worden. Hierauf folgen 3 Schriften von H. H\u00e4felin Pr\u00e4laten, itzt Bischofe. Alle drey, die erste Seite 59 von dem gothischen Geschmacke, der sich in der deutschen Schrift und besonders in dem deutschen Drucke erhalten hat; die zweyte S. 155 von dem Ursprunge der deutschen Buchstaben, und die dritte S. 219 von den ersten deutsch geschriebenen Werken, von den alten Handschriften, von der Abweichung der deutschen Schrift vom Drucke ic. haben zum Zwecke, das ziemlich allgemein. eingerissene Vorurtheil zu widerlegen, als w\u00e4ren unsere sogenannten Buchstaben in der Schrift sowohl, als im Drucke, originell dentsch. Die Deutschen haben nicht eigene Schriftzeichen erfunden; sie schrieben ihre Sprache Anfangs gar nicht, hernach vielleicht einiges mit griechischen, endlich mit romischen Buchstaben. Als der gute Geschmack sich in Westeuropa verlor, fing man an, die sch\u00f6nen, runden r\u00f6mischen Buchstaben durch allerhand Ecke, Spitzen und Schnirkel zu verunstalten. Die\u00df geschah in Jtalien, Spanien und Frankreich, in England und Dentschland, und die lateinischen sowohl als die lebendigen Sprachen dieser V\u00f6lker wurden mit den n\u00e4mlichen von Zeit zu Zeit auf verschiedene Art verunstalteten Buchstaben geschrieben. Ohne da\u00df die Gothen den mindesten Antheil daran hatten, so nannte man nachher sowohl diese Buchstaben, als alles andere, was in diesem Geschmacke vorkam, gothisch. Als die Deutschen die Buchdruckerkunst erfanden, schnitten sie die Buchstaben nach der Form, wie sie damahls geschrieben wurden: denn Fust verkaufte ja in Paris seine Jmpressa f\u00fcr Manuscript. Deutsche Buchdrucker kamen nach Jtalien, und druckten auch da mit gothischen, oder wie man sie auch nennt, mit M\u00f6nchsschriften. Aber in Jtalien hatten damahls schon die sch\u00f6nen K\u00fcnste wieder aufgebl\u00fchet: man hatte auch in diesem Lande mehr Gelegenheit gehabt, die Monumente des Mittelalters mit denen der alten Romer zu vergleichen; und fand bald, da\u00df die runden Buchstaben der Alten sch\u00f6ner in das Aug fallen, als die neuern spitzigen. Man fing zuerst in Venedig, dann in Florenz und andern Orten an mit runder Schrift zu drucken; auch in Frankreich fanden diese besseren Buchstaben bald Beyfall: und nun haben selbe nicht nur die Spanier und Engl\u00e4nder, sondern auch die Niederl\u00e4nder aufgenommen, deren Sprache doch nur eine andere Mundart der unsrigen ist. \u201e Es ist Zeit, da\u00df wir den \u00fcbrigen Volkern beytreten, (schlie\u00dft der Herr Verf. S. 253, nachdem er die eben angef\u00fchrten S\u00e4tze gr\u00fcndlich und schon bewiesen hatte) wenn wir einen Nationaldruck h\u00e4tten, k\u00f6nnten wir uns noch entschuldigen. Da wir aber selbst den r\u00f6mischen Druck haben, und uus blo\u00df dadurch auszeichnen, da\u00df wir, anstatt der guten Schrift, die schlechte gebrauchen, so w\u00e4re es uns nicht zu verzeihen, wenn wir einen Vorwurf, der unserm Geschmack so wenig Ehre macht, nicht ehestens von uns ablehnten. , Noch im ersten Bande f\u00e4ngt an, und wird im zweyten Bande bis S. 308 fortgesetzt, und vollendet eine gekr\u00f6nte Preisschrift von Leonard Meister, Prof. der Geschichte und Sittenlehre in Z\u00fcrch \u00fcber die Frage:\u201e Welches sind die Ver\u00e4nderungen und Epochen der deutschen Hauptsprache seit Karl dem Gro\u00dfen? Und was hat sie in jeder derselben an St\u00e4rke und Ausdruck gewonnen oder verloren? ,, Ueber die n\u00e4mliche Frage ist eine andere gekronte Preisschrift von Wilhelm Petersen, herz. w\u00fcrtemberg. Unterbibliothekar in Stuttgardt befindlich im dritten Th. von 1\u2014 250. Herr Meister nimmt 8 Epochen an. 1) Karolingisch\u2e17fr\u00e4nkischer Zeitpunet; von S. 256 bis zum Ende des ersten Bandes. 2) Schw\u00e4bischer Zeitpunct von 1136 \u2014 1254; von S. 1 \u2014 27 des zweyten Bandes. 3) Oesterreichischer Zeitpunct im 1ten und 15ten Jahrhundert; von S. 28 \u2014 63. 4) Zeitpunct der Glaubenstrennuug im 16ten Jahrhundert; von S. 64 \u2014 125. 5) Drey\u00dfigj\u00e4hriger Krieg; von S. 126 \u2014 166. 6) Von dem nnmwegischen Frieden 1679 bis zum badischen Frieden 1714 von S. 167 \u2014 217. 7) Morgend\u00e4mmerung des goldenen Zeitalters der deutschen Sprache bis zum d\u00fcsterreich. Erbfolge\u2e17 Krieg 1741; von Seite 218 \u2014 237. 8) Goldenes Zeitalter der Sprache von 1741 \u2014 1780; von Seite 238 \u2014 308. Petersen theilt die Geschichte der deutschen Sprache in 6 Epochen. 1) Von Karl dem Gr. bis zur Mitte des 12ten Jahrhunderts. 2) Minnesingerzeit von der Mitte des 12ten bis gegen die Mitte des 14ten Jahrhunderts. 3) Von der Mitte des 14ten Jahrhund. bis zu Luther. 4) Von Luther bis Opiz. 5) Von Opiz bis auf Klopstock und die Schweitzerschulen. 6) Von Klopstock und den Schweitzern bis? - Beyde Abhandlungen sind sehr gr\u00fcndlich, ordentlich und sch\u00f6n geschrieben, und ich w\u00fcnschte vornehmlich dieser mit so vielem Rechte gekr\u00f6nten Abhandlungen wegen, da\u00df diese Schriften der deutschen Gesellschaft von Mannheim vielf\u00e4ltig gekauft und gelesen w\u00fcrden. Man hat endlich angefangen, ziemlich allgemein in den Schulen auch die Muttersprache zu lehren, aber sehr vielf\u00e4ltig wird der Unterricht in dieser, so wie in der lateinischen Sprache auf eine sehr trockene, Verdru\u00df erregende und mechanische Art ertheilt; man treibt die Sprachlehre blo\u00df als Ged\u00e4chtni\u00dfwerk. Wenn die Lehrer die Geschichte der deutschen Sprache k\u00e4nnten; so w\u00e4ren sie im Stande, nicht nur ihren Unterricht angenehm und unterhaltend zu machen, sondern auch dem Verstande Nahrung zu geben, durch diesen dem Ged\u00e4chtni\u00df Erleichterung zu verschaffen; allerhand Vergleichungen und Schl\u00fcsse bey ihren Sch\u00fclern zu veranlassen; mit einem Worte, die Jugend fr\u00fche an das Nachdenken zu gew\u00f6hnen: welches bey weitem das Wichtigste, fast m\u00f6chte ich sagen, das Einzige beym Unterricht der Jugend und bey der ganzen Erziehung ist. Der Mechanismus beym ersten Unterricht ist von sehr weitausgebreiteten und sch\u00e4dlichen Folgen, und gewi\u00df die Hauptursache des ewigen Nichtdenkens, des steifen Anh\u00e4ngens an das, was lange \u00fcblich war, sowohl als des Dahingerissenwerdens von jedem Winde einer neuen Meinung. Noch im zweyten Bande von S. 311 bis 344 gerade zwischen den zwey gekronten Preisschriften steht eine schone Vorlesung von Hrn. Wund Lehrer an der hohen Schule zu Heidelberg \u00fcber die Vortheile der Sprachgeschichte. Sie bestehen darin, da\u00df 1) die Sprachgeschichte den besten Stoff zu einem treuen Gem\u00e4hlde des besondern Geistes, und der unterscheidenden Art zu denken und zu handeln, der herrschenden Sitten und Ge br\u00e4uche einer Nation, nach ihren verschiedenen Zeitaltern, darbiethet. 2) Da\u00df sie allein dem Sprachforscher a) den ganzen Reichthum der Sprache bekannt machet, und b) zur richtigen Bestimmung der Wortbedeutuug verhilft. Alles beweiset der Verf. gr\u00fcndlich und schon auch durch angef\u00fchrte Beyspiele. Er h\u00e4tte besonders f\u00fcr die Sprachforscher noch manche andere Vortheile, und auch den von mir kurz zuvor angegebenen in R\u00fccksicht auf die Sprachlehrer anf\u00fchren k\u00f6nnen, wenn es f\u00fcr die Gr\u00e4nzen einer Vorlesung nicht zu weitschichtig gewesen w\u00e4re. Den Beschlu\u00df des dritten Bandes von Seite 253 bis S. 292 machet eine Abhandlung \u00fcber das Sonderbare der deutschen H\u00f6flichkeitssprache im Gebrauche der F\u00fcrworter von Hrn. Prof. G\u00fcnther. Auch diese Abhandlung ist die Arbeit eines philosophischen Historikers, wie alles bisher angezeigte. Nachdem der Verf. bemerkt hat, da\u00df man aus den verschiedenen Stufen der Vollkommenheit unserer Sprache in verschiedenen Zeiten Ruf den jedesmahligen Charakter des Volks ganz untr\u00fcgliche Schl\u00fcsse machen konne, f\u00e4hrt er S. 258 fort: so mu\u00df die in den j\u00fcugern Zeiten ver\u00e4nderte Gestalt unserer Sprache, ihr feines, geschmeidiges und biegsames Wesen, welches sie angenommen, und der Wohlklang, Reichthum und Nachdruck, wohin sie sich erschwungen hat, zwar ein sehr vortheilhaftes Licht auf die Schilderung des verfeinerten Charakters der neuen Deutschen hinwerfen. Wenn aber bey allen diesen schmeichelhaften Vorz\u00fcgen man auch einen Blick hinwirft auf die unnat\u00fcrliche, gezwungene und kriechende H\u00f6flichkeitssprache, welche sich wider alle Philosophie der Sprachen emp\u00f6rt, und sich seit dieser Verfeinerung in die unserige, besonders im Gebrauche der F\u00fcrworter, eingeschlichen hat, ja sich t\u00e4glich noch mehr verbreitet; so w\u00fcrde gewi\u00df die Schilderung nicht gar g\u00fcnstig f\u00fcr uns ausfallen. S. 262 f\u00e4ngt er die historische Untersuchung an, und beweiset, da\u00df das Vertrauliche, Offenherzige, von der Natur der Sprache zur Anrede an eine einzige Person bestimmte Du im ganzen 15ten Jahrhundert, auch noch im Umgange der Gro\u00dfen und der Hofsprache geherrschet habe: da\u00df aber auch zur n\u00e4mlichen Zeit das vielfache F\u00fcrwort Jhr in der Sprache der Gro\u00dfen vorkomme, wenn sie mit ihres Gleichen redeten. Jm n\u00e4mlichen Jahrhundert fieng man auch an zu k\u00fcnsteln, und anstatt des ausdr\u00fccklichen Du den abgezogenen Nebenbegriff dein Lib zu setzen, welchos man in der Folge mit Euer Liebden, Euer Gnaden, Euere Herrlichkeit rc. vertauschte. Jm 16ten Jahrhundert wurde durch den \u00fcbertriebenen H\u00f6flichkeitsgeist die zweyte Person der vielfachen Zahl von der dritten Person der einfachen Zahl verdr\u00e4ngt. Nun sagte man auch: Seine Gnaden belieben, der Herr wird sehen 2c. anstatt Euer Gnaden ic. Gegen das Ende des vorigen und mit dem Anfange des unserigen Jahrhunderts nahm der ausschweifende H\u00f6flichkeits\u2e17Geist der Deutschen seinen h\u00f6chsten Schwung, und schweifte weiter aus, als es je eine der Europ\u00e4ischen Nationen gewagt hatte. Er f\u00fchrte die dritte Person in der vielfachen Zahl ein, und setzte anstatt Er das Sie. Eine Verirrung und Abweichung, welche Ausl\u00e4ndern desto sonderbarer vorkommen mu\u00df, je mehr sie sich von aller Natur der Sprache und Aehnlichkeit mit andern Sprachen entfernt. Die\u00df zog nun auch das fehlerhafte Dero und Jhro, hoch und h\u00f6chst Dero nach sich; wodurch die Sprache ihren ungezwungenen Gang, ihre nat\u00fcrliche St\u00e4rke, und das Einfache ihres innern Baues verlohr, und mit steifen Verzierungen \u00fcberh\u00e4uft ward. Herr G\u00fcnther meint, da\u00df auch das von dem Hange der Deutschen, das Ausl\u00e4ndische nachzuahmen herkomme. Er glaubt, der Deutsche habe von dem Jtali\u00e4ner die dritte Person, und von dem Franzosen die vielfache Zahl angenommen, und durch diese unbesonnene Nachahmung seine Sprache auf die widernat\u00fcrlichste Art verdorben, so wie er durch Nachahmungssucht auch sein gerades, offenes, \u00e4u\u00dferliches Betragen, und seine nat\u00fcrlichen Maniern verlohren hat. S. 272 macht der Verf. die Bemerkung, da\u00df die Griechen, die Lehrmeister des Sch\u00f6nen f\u00fcr alle Natiouen in diesem St\u00fccke immer der Natur treu geblieben seyen; und da\u00df in Rom erst zu der Zeit, wo sich diese Stadt als Besiegerinn der Welt br\u00fcstete, die obrigkeitlichen Personen von sich selbst in der vielfachen Zahl zu sprechen angefangen haben, wie es unsere F\u00fcrsten in ihren Befehlen und Verordnungen noch thun. Eitelkeit mag hiervon bey den R\u00f6mern nicht die letzte Grundursache gewesen seyn: denn der Begriff von Wahrheit f\u00fchrt wenigstens auf eine dunkle Art die Begriffe von groterer Macht, Kraft, und Ansehen mit sich. Geschichte. Merkw\u00fcrdiges Leben und Thaten des alten Freyherrn Franz von der Trenk, Jhro r\u00f6misch kaiserl. und k\u00f6nigl. Majest\u00e4t in Hungarn und B\u00f6hmen ic. wirklichen Obersten und Jnhaber eines selavonischen Banduren\u2e17 Regiments von den Herrschaften Vellika, Prestovaz, Pleterinza, Pakraz und Nostar. Von ihm selbst bis zu Ende des Jahrs 1747 geschrieben worden. (beschrieben) Neue Auflage. Frankfurt und Leipzig. 1788. in 8. S. 367. Friedrich von Trenk, bey uns der preu\u00dfische Trenk genannt, scheint durch seine Lebensbeschreibung einen Theil unsers Schriftstellervolkes, oder unserer fein speculirenden Buchh\u00e4ndler angesteckt zu haben. Wir erhalten nun nach einander verschiedene Geschichten von Personen, welche mehrere Jahre in Gef\u00e4ngnissen zugebracht haben, und darunter auch gegenw\u00e4rtige neue Auflage von dem Leben und den Thaten des Panduren\u2e17 Obersten Franz von Trenk, oder des \u00f6sterreichischen Trenk. Diese neue Auflage h\u00e4tte wohl unterbleiben k\u00f6nnen; denn der Panduren\u2e17Oberst hat sich blo\u00df durch Verw\u00e4genheit und etwas Wildheit ausgezeichnet. Er hatte auch gar nicht Anlage oder Bildung erhalten, sein eigener, oder eines andern Biograph zu werden. Er beschreibt sein Leben im trockensten Chronikenton, und um die erz\u00e4hlten Begebenheiten als Wahrheiten anzunehmen, mu\u00dfte man so leichtgl\u00e4ubig seyn, als es die Leser der Kochemschen Heiligenlegende zu seyn pflegen. Th. aturgeschichte. Beytrag zur deutschen holzgerechten Forstwissenschaft, die Anpflanzung nordamerikanischer Holzarten, mit Anwendung auf deutsche Forste betreffend, von F. A. J. von Wangenheim. Mit Originalzeichnungen. 1787. G\u00f6ttingen, bey Dietrich. gr. Fol. 2 Alphab. Tert, und 31 Kupfertafeln. Der Verfasser dieser wirklich vortrefflichen Schrift war Hauptmann in hessischen Diensten, und lange Zeit in Nordamerila, wo er sich viel M\u00fche gab, die diesem Erdstriche eigenen B\u00e4ume und Str\u00e4uche keunen zu lernen, in der Absicht, diese Kenntnisse seiner Zeit auf deutschen Erdboden anzuwenden. Er studirte ihre Natur, ihren Wuchs, Boden und Clima, die jeder nordameritanischen Baumart eigenth\u00fcmlich sind, ihre Ben\u00fctzung, und andere Eigenschaften; er ist demnach ganz der Mann, in Verpflanzung ener BaumKurzgefa\u00dft e Hr. Schiller Verfasser des Don Carlos arbeltet arten aus Erfahrung guten Rath zu ertheilen, ohne de\u00dfhalb die brauchbaren und n\u00fctzlichen einheimischen zu verdr\u00e4ngen. Der Jnhalt dieser sehr gemeinn\u00fctzigen Schrift ist folgender: Voraus eine allgemeine Vergleichung des Bodens, Climas und Anbaues von N. A. mit dem Deutschen, welche zu unsers Vaterlandes Vorzuge ausf\u00e4llt; von S. 1 bis 24. Hierauf in 4 Abtheilungen 1) von den Baumarten, die zwischen dem 39 und 45. Grade N. Breite wachsen, und zuverl\u00e4\u00dfig bey uns mit gutem Vortheile gebauet werden konnen, und zwar Schwarzholzer (worunter die Wegmonthkiefer vorz\u00fcglich empfohlen wird, welche 108 Fu\u00df hohe Masten in der L\u00e4nge liefert) und Laubholzer, von den ersteren 5, von diesen 19 Arten. Jede Baumart ist auf das Genaueste beschrieben, Theils mit Kupfern nach der Natur auf das Sorgf\u00e4ltigste vorgestellt, wobey die systematischen Benennungen in deutscher und englischer Sprache sich befinden. 2) Von den B\u00e4umen aus der n\u00e4mlichen Breite, deren Anbau aber noch von zweifelhaftem Nutzen ist; sie bestehen aus 6 Schwarzholz\u2e17 und 14 Laubholzarten. 3) Die vorz\u00fcglich sch\u00f6nen oder wohlriechenden B\u00e4ume und Blumenb\u00fcsche, welche in freyer Luft zur Gartenzierde bey uns gezogen zu werden verdienen, worunter sich auch zwey Himbeerarten befinden. 4) Von den meisten \u00fcbrigen nordamerikanischen B\u00e4umen und Stauden, deren Anbau in Deutschland vermuthlich nicht gedeihen oder auch nichts n\u00fctzen w\u00fcrde, wovon H. W. 98 Arten z\u00e4hlet. Die bereits vorhandenen Beschreibungen der amerikanischen B\u00e4ume von Hrn. Le Roy, dem Verfasser des Hausvaters, und dem Verfasser der Beschreibung der amerikanischen im Garten der Herzoginn von W\u00fcrtemberg befindlichen B\u00e4ume hat Hr. W. um einen gro\u00dfen Theil vollst\u00e4ndiger, und anbey viele neue practische Kenntnisse belannt gemacht, die bisher in unsern Gegenden unbekannt gewesen sind. F\u00fcr Botaniler konnen die sehr sorgf\u00e4ltig gemachten Naturzeichnungen nicht minder von sehr gro\u00dfem Nutzen seyn. Dem allenthalben bef\u00fcrchteten Holzmangel kann durch Anpflanzung dieser neuen Baumarten, welche das besondere Verdienst haben, da\u00df sie sehr schnell wachsen, um so leichter gesteuert werden, da die nordamerikanischen Samer nunmehr aus dem Lande selbst bey vielen deutschen Holzsamenverlegern zu haben sind. A. L. Nachricht. in Zulunst am Deutschen, Merlnr mit . Rechtsgelehr samkeit. Frage, ob die heimliche Priesterehe, bis zur Aufhebung des C\u00e4libats g\u00fcltig (giltig) sey? ) Beantwortet von Pistabo. Erst. Thl. 147 S. Die Vorrede 12 S. Zweyt. Thl. ohne Vorrede 136. Frankfurt und Leipzig. 1787. 8. Wieder ein Werkchen zur Vertheidigung des C\u00e4libats der katholischen Geistlichkeit. \u2014 Es ist veranlasset, und zur Widerlegung eines andern Werles: Unumst\u00f6\u00dfliche G\u00fcltigkeit der heimlichen Priesterehe, bis zur Aufhebung des C\u00e4libats; aus der polemischen Geschichte des Herrn Abbate Zakkaria gegen ihn bewiesen. 2 B. gr. 8. 1785 \u2014 1786. Wien in der Joseph Stabelischen Buchhandlung, von dem w\u00fcrdigen Hn. Benedictiner Abte Philipp Jacob von St. Peter bey Freyburg im Breisgan geschrieben worden. Dieser w\u00fcrdige, und gelehrte Mann, der zugleich als ein frommer Monch, rechtschaffener Klostervorsteher, und gro\u00dfer Menschenfreund bekannt ist, meint es zwar in diesem Werlchen mit Gott und der Religion von Herzen gut; aber wider seinen Willen spielt hierin seine gelehrte Feder seinem menschenfreundlichen Herzen einen unverzeihlichen Streich. Ohne mich ns Detail dieses Werkchens einzulassen, w\u00fcrde ein eder anderer als ich, dem es nicht darum zu thun ist, ein M\u00e4rtyrer wegen des C\u00e4libatgesetzes zu werden, dem Herrn Pr\u00e4laten folgende Wahrheiten zu beantworten geben: 1) Nach dem wahren Begrisse eines Gesetzes der Natur, ist es wirllich f\u00fcr jeden, dem die Natur Glieder und Kr\u00e4fte zur Erzeugung Seinesgleichen gegeben hat, wahres Gesetz der Natur, wahre Pflicht, Seinesgleichen zu erzeugen, wenn keine physische Unmoglichkeit vorhanden ist. 2) Diesem Naturgesetze kann kein positives Gesetz Abtrag thun, welches letztere, wenn es dem Naturgesetze zuwider Laufendes gebiethet, kein Gesetz ist, und keine Verbindlichkeit hat. 3) Die Allgemeinheit des Gesetzes des C\u00e4libats macht es nothwendig, da\u00df es in R\u00fccksicht vieler, wenn schon nicht aller, Geistlichen dem Naturgesetze widerstrebet. Der Schlu\u00df ist nun leicht daraus zu ziehen, da\u00df es keine Kraft zu verbinden bey sehr vielen Geistlichen habe. 4) Freyheit des Geistlichen bey der Wahl des geistlichen Standes hilft nicht heraus. 2) Junge Leute w\u00e4hlen bey weitem nicht mit geh\u00f6riger Ueberlegung, und doch sucht man junge Leute in den geistlichen Stand zu bekommen. b) Die Freyheit kann auch gemi\u00dfbrauchet werden, hierin so gut, als bey andern Wahlen; und bey den mehresten wird die Freyheit f\u00fcr diesen Fall zum Nachtheile des Naturgesetzes wirklich gemi\u00dfbrauchet. 5) Die positiven Gesetze schreiben zwar die Art und Umst\u00e4nde vor, wie die Erzeugung und Fortpflanzung des Menschengeschlechts geschehen soll, und thun nach der Regel recht, und jeder, bey dem nicht ein besonderer Fall eintritt, mu\u00df sich nach diesen positiven Gesetzen richten. Allein, dem Geistlichen wird die Ehe sogar moralisch unmoglich gemacht. Jch konute hier zur Widerlegung des Herrn Pistabo noch eine Menge Grunds\u00e4tze, aus den Natur\u2e17 und positiven Gesetzen anf\u00fchren; allein was h\u00e4lfe es? \u2014 Jst doch \u00fcber diesen Gegenstand vor und nach der Rede des Stanislaus Orichovius vor der Versammlung zu Trient schon so viel geschrieben worden! Rec. will darum die heimliche Priesterehe, welche selbst die politische Ordnung storen w\u00fcrde, nicht in Schutz nehmen, sondern blo\u00df anzeigen, da\u00df die Vertheidiger des C\u00e4libats sehr wichtige Gr\u00fcnde wider sich haben, denen sie immer auoweichen, anstatt sie zu widerlegen; und da\u00df man sich also nicht mehr wundern d\u00fcrfe, wenn ihre Gegner bey so viel wichtigem, was sie zu ihrem Behufe sagen k\u00f6nnen, endlich sogar auf Extremit\u00e4ten verfallen! Bn. Mathematik. Boscovichs Abri\u00df der Astronomie, mit R\u00fccksicht auf ihre Verbindung mit der Schifffahrt. Aus dem Franz\u00f6sischen. Leipzig, bey Paul Gotthelf Kummer. 1787. 6 1s2 Bog. 8. Der Verf. dieser Schrift, der seit 1785 eines seligern Lebens genie\u00dft, hat sich durch sehr viele physische und mathematische Schriften bekannt gemacht, auch durch das der Akademie der W. zu Loudon gewidmete Werlchen: De defectibus sols & lunae, sein Dichtergenie zur Gen\u00fcge bewiesen. Gegenw\u00e4rtige kleine Schrift ist nur eine von den vielen, welche er aus Veranlassung verfertigt hat, und die nichts weniger als den Ma\u00dfstab seiner Geisteskr\u00e4fte enth\u00e4lt. Hr. E. hob sie aus dem f\u00fcnften Bande von Hrn. B. optisch\u2e17 astronomischen Schriften aus, um sie durch seine Uebersetzung unter den Deutschen bekaunter zu machen. Nach dessen Vermuthung hat sie Hr. B. schon im Jahre 1775, w\u00e4hrend seinem Aufenthalte in Paris, f\u00fcr den Herzog von Chartres aufgesetzt, ehe er, um das Commando \u00fcber eine Division der Flotte zu \u00fcbernehmen von Paris abging. Die Schrift ist in f\u00fcnf Abschnitte getheilt: Von den Gestirnen und ihrer scheinbaren Bewegung. \u2014 Von der Armillarsph\u00e4re und der k\u00fcnstlichen Himmelskugel. \u2014 Von der wahren Bewegung der Sterne und ihrer physischen Ursache. \u2014 Verbindung der Astronomie mit der Schifffahrtskunde. \u2014 Von den Jnstrumenten. Am Ende hat Hr. E. eine Tafel \u00fcber das Planetensystem hinzugef\u00fcgt, auch hier und da die seit kurzer Zeit gemachten vielen neuen Entdeckungen in den Anmerkungen ber\u00fchrt. F\u00fcr die G\u00fcte dieser Schrift, welche so viele astronomische Wahrheiten concentrirt enth\u00e4lt, b\u00fcrget uns schon der Nahme des ber\u00fchmten Verf.. Lehrer k\u00f6nnten sich derselben als Leitfaden bey astronomischen Vorlesungen, und diejenigen, welche die Anfangsgr\u00fcnde der Astronomie schon aus gr\u00f6\u00dfern Werken studiert haben, wie selbst der Hr. V. erw\u00e4hnet, als Auszug gebrauchen, um sich die wichtigsten Gegenst\u00e4nde wieder ins Ged\u00e4chtni\u00df zur\u00fcckzurufen. Vorz\u00fcglich k\u00f6nnten sich dieses kleinen Werkchens die jungen Rhodiser Ritter auf dem festen Lande, zum einstweiligen Unterrichte in der Schiffahrtskunde mit Nutzen bedienen. B. Z. Schriften vermischten Jnhalts. Erhohlungostunden des Mannes von Gef\u00fchl, oder vermischte Anekdoten, aus dem Franz. des Hrn. d'Arnaud. Uebersetzt von Wenzel. 6 B\u00e4nde. Stra\u00dfburg in der akademischen Bnchhandl. 1784 \u2014 1787. 8. Dieses Werk fing an Theilweise im Jahre 1784 herausgegeben zu werden, es besteht aus Jahrg\u00e4ngen, jeder Jahrgang aus 3 B\u00e4uden, jeder Band aus 2 Theilen, wovon ein jeder etwa aus 1s2 Alphabet in 8, auf sch\u00f6nem Schreibpapier mit sehr gutem Drucke besteht; \u2014 jeder Theil kostet etwa 10 Groschen oder 30 Kr. Der erste Jahrg. von 1784 und 1785 besteht aus 3 B\u00e4nden. Der 2te Jahrg. 1787 besteht aus 2 B\u00e4nden, jeder Band aus 2 Theilen, wovon der 2te Th. des 2ten Bandes noch nicht heraus ist; in allem gibt es 12 Theile, in 6 B\u00e4nden, und 2 Jahrg\u00e4ngen. Wir beschr\u00e4nken unsere Anzeige nur auf den Jahrgang 1787, da der erste au\u00dfer unserer Sph\u00e4re liegt, von dem \u00fcbrigens das zu verstehen ist, was wir weiter unten vom ganzen Werke sagen werden. Die Absicht des Hrn. d'Arnaud hei\u00dft es in der Erinnerung, ist: die sch\u00f6nsten Z\u00fcge der neuesten Geschichte in einem lebhaften Gem\u00e4hlde darzustellen, um die Gef\u00fchle des Edeln und Erhabenen zu erregen, zu st\u00e4rken und zu unterhalten. Es sind Beytr\u00e4ge zur Bildung des Tugendgef\u00fchls beyderley Geschlechtes ic. Hr. d'Arnaud hat gewi\u00df auch seine Zwecke nicht verfehlet. Die Uebersetzung des Hrn Wenzel ist gut, flie\u00dfend, und genau; jedoch sagt er selbst in der Erinnerung zum ersten Th. des 2ten Jahrgangs, da\u00df er die Anmerkungen des Verfassers, wo es ihm n\u00f6thig schien, abgek\u00fcrzet habe , und empfiehlt beynebst zur Untersuchung den letzten Paragraph der Abhandlung vom Verh\u00e4ngni\u00df. Der Jnhalt des 2ten Jahrg. 1ster Band. 1ster Theil ist nebst Erinnerung und Widerlegung einiger Vorw\u00fcrfe: 1) Selinval, oder die verrathene Freundschaft; 2) die Bestimmung; 3) das Verhangni\u00df; 4) die Sch\u00f6nheit in jedem Zeitalter; 5) Die beyden Freunde; 6) Die Ehegattinn; 7) Die Macht der Herzenssprache; 8) Die Stiftung der Wohlth\u00e4tigkeit. Zweyter Theil: 1) Der Marschall vou Brisac; oder der w\u00fcrdige Edelmann; 2) die Schwierigkeit, gl\u00fccklich zu seyn; 3) die n\u00fctzliche T\u00e4uschung; 4) der Kreuzweg, oder die beyden Wege; 5) Die Kunst in der Welt fortzukommen; 6) das Mittel des guten Vernehmens mit sich selbst; 7) Volmar, oder der Verf\u00fchrer; 8) die Scham wegen des Guten; 9) der Ehemann Martyrer der Mode; 10) Joseph Christian; 11) die Erfindungskunst der Liebe; 12) Schreiben einer Dame \u00fcber die empfindsame Reise. Zweyten Bandes 1ster Theil: 1) Nachtheile, wenn man die Leidenschaften nicht kennet, und Vortheile, wenn man sie kennet; 2) Eulalia; 3) Amalia; 4) die gepr\u00fcfte Liebe; 5) die wahre Gr\u00f6\u00dfe; 6) die sonderbare Rechtfertigung; 7) der Zweykampf; 8) das schmeichelhafte Lob; 9) das Original, das seines gleichen nicht hat; 10) der Einflu\u00df des Beyspiels; 11) die Natur l\u00e4\u00dft sich nicht widerstehen; 12) die gro\u00dfm\u00fcthige Frau. \u2014 Bey allen Aufsatzen, die sehr gl\u00fccklich zu ihrem Endzwecke gew\u00e4hlt, findet man h\u00e4ufige Nebenanekdoten, und Anmerkungen; und \u00fcberall spricht der Verfasser mit solcher W\u00e4rme von Tugend, und wahrer Geistesgr\u00f6\u00dfe, da\u00df auch nur sein Beyspiel, seine W\u00e4rme, wenn auch die Gegenst\u00e4nde weniger Jnteresse h\u00e4tten, schon hinreichend w\u00e4re, uns zur Theilnahme anzufeuern. \u2014 Eines kann doch Rec. nicht unbemerkt lassen, n\u00e4mlich: da\u00df Hr. d Arnaud in einem und dem andern St\u00fccke die Menschen durchg\u00e4ngig f\u00fcr schlimmer zu halten, als sie sind; und so die Misanthropie hier und da zu beg\u00fcnstigen scheint. Sind diese Anekdoten nicht reine Geschichte; so liegt wenigstens immer Geschichte zum Grund, die der Verfasser zu seinem edeln Zweck, Bef\u00f6rderung der Tugend und Religion zu benutzen sucht. Uebrigens erhellet aus diesem Verzeichni\u00df, und dem Zwecke des Werkes, da\u00df der Jnhalt interessant ist; und wenn es wahr ist, da\u00df die Geschichte die beste Lehrmeisterinn ist, so gilt die\u00df vorz\u00fcglich von diesem Werke in Betreff des sittlich Guten. Hier wird durch Geschichte und Anekdoten eine reine Moral dem Herzen des Lesers so nahe gebracht, da\u00df es nur \u00e4u\u00dferst verdorbene Herzen seyn m\u00fcssen, die ihr den Eingang versperren konnen. Recens. gesteht von sich selbst, da\u00df er bey Durchlesung dieses Buches mehr und st\u00e4rker ger\u00fchret worden, als je durch ein anderes Erbauungsbuch, so interessant sind die Gegenst\u00e4nde, so gut gew\u00e4hlt, und ausgef\u00fchrt, und so herzlich \u00fcberall die Sprache, und alles doch so ganz Natur. Aus solchen Quellen anstatt aus Moderomanen, und anderen sittlich mi\u00dflungenen Geburten der Dichtkunst sollten unsere jungen Litteratoren, wie eine Anmerkung sagt, ihre Kenntnisse sch\u00f6pfen. \u2014 Ueberhaupt w\u00fcnschet Necens. nichto mehr, als da\u00df solche Werke, wie eben dieses, allen jungen Leuten in die H\u00e4nde gegeben w\u00fcrden, anstatt der vielen Romane, und Modelect\u00fcren, worin sie vom Nat\u00fcrlichen entw\u00f6hnet, so viel Unsinn lernen, und ein f\u00fcr gute Sitten und Rechtschaffenheit h\u00f6chst verderbliches Gift einsaugen. Geschichte. Raserey aus Liebe; eine Geschichte aus dem s\u00fcdlichen Frankreich. Stra\u00dfburg in der alademischen Buchhandl. 1787. 96 S. 8, Diese Geschichte, welche vielmehr Roman zu seyn scheint, soll sich im Languedockischen zugetragen haben; und zeiget, wie alle St\u00e4nde, und Alter der Macht der Reitze und der Tugend nicht widerstreben, und also der Liebe nicht ausweichen k\u00f6nnen. Aber sie ist auch ein Beweis, wie weit sich der Mensch versteigen k\u00f6nne, und wie vielen Qualen der Liebende Preis gegeben ist, wenn er diese Leidenschaft herrschend werden l\u00e4\u00dft; so da\u00df er \u00f6fters im wahren Verstande aus Liebe ein Narr wird. Recensent w\u00fcnschet, da\u00df dergleichen Geschichten und Romane immer so dargestellet, und eingekleidet w\u00fcrden, da\u00df junge Leute den Abgrund von Uebel, in den die Liebe, wenn sie zur Leidenschaft wird, und man sich ihr ganz \u00fcberl\u00e4\u00dft, nothwendig, und allezeit st\u00fcrzet, wahrnehmen m\u00f6chten. Jn diesem Werkchen wird wohl etwas dergleichen geleistet. Es ist sonst gut geschrieben, nur w\u00fcnschet Recensent die Seite 68 bis 79 dargestellten Tollh\u00e4uslerstreiche, worunter auch einige schmutzige sind, besonders den S. 77, u. 78, ganz weg. Das St\u00fcck hat \u00fcbrigens nebst sch\u00f6ner Darstellung und Schreibart, sehr viel Jnteresse. Druck und Papier machen der Verlagshaudlung Ehre. B\u2014n. Religions schriften. Die von der geoffenbarten Religion unterst\u00fctzte Moralphilosophie, oder Moralthes ologie, nach dem Entwurfe der WienerStudienverbesserung, zur Bildung Gott und dem Staat ergebener B\u00fcrger. Verfa\u00dft von P. Theodor Schmiedel, Franziskaner der b\u00f6hmischen Provinz. Erst. B. Wien, bey Edl. von Trattner. 1787. in gr. 8. Seite 520. Die Furcht, die\u00df Buch m\u00f6ge unter die unn\u00fctzen und \u00fcberfl\u00fc\u00dfigen geh\u00f6ren, die schon durch den blo\u00dfen Titel erreget wird, hat der Hr. Verfasser durch folgenden Eingang seiner Vorrede nicht benommen. Jch will dir, Freund der Wahrheit, die Ursache entdecken, die mich zur Verfassung der gegenw\u00e4rtigen Moral bewog, damit du nicht schon zum Voraus den Ausspruch machest, diese Moral sey nur geschrieben, um der Welt ein Buch von jener Materie mitzutheilen, von welcher sie ohnehin B\u00fccher genug hat. Da ist in dem ganzen Werke keine Weltkenntni\u00df, keine Bekanntschaft mit der Litter\u00e4rgeschichte, keine Philosophie, keine solide Schriftkenntni\u00df, und sogar keine Kenntni\u00df der Sprache, in welcher es verfasset ist. Was die scholastischen Theologen von den Actibus humanis, von den Legibus und Sacramentis etc. in einem barbarischen Latein vorgetragen haben, das tr\u00e4gt H. Schm. mit allen Definitionen, Divisionen, und Speculationen in einem barbarischen Deutschen vor . Schade f\u00fcr Druck und Papier! Ed. Ar zeneygelehrsamkeit. Lehrbegriff der Pferdarzeney. Aus d. Franz. Cours d' Hippiatrique des H. la Fosse, \u00fcbers. von J. Knobloch d. A. Dr. und \u00f6ffentl. L. der Thicrarzeneykunde zu Prag. Mit einer Vorrede begleitet v. J. Wollstein d. A. u. W. Dr., Director u. Prof. d. pract. Thierarzeney zu Wien. 1ster B. gr. 8. Prag u. Leipz. 1787. in Com\u0303ission bey Widtmann. 206. S. 2ter B. 309 S. mit Kupf. Mit wahrem Vergn\u00fcgen k\u00fcndigen wir dem deutschen Liebhaber der Pferdearzeney die Uebersetzung dieses franz\u00f6sichen Werkes an, an welchem man \u00fcberall die Meisterhand erkennt, die mit der unbeschreiblichsten Geduld ganz den Gang der Natur sich auszuforschen bem\u00fchet hat. Der Herr Verf. erhielt von seinem in der Pferdarzeney r\u00fchmlichst bekannten Vater allen zu dieser Kunst geh\u00f6rigen Vorbereitungsunterricht: beseelt vom Forschungogeiste und voll Eifer Licht \u00fcber das dunkle seines Faches zu verbreiten, widmete er sich ihm mit der unvergro\u00dferlichsten Th\u00e4tigkeit, und opferte Gesundheit und Verm\u00f6gen zur Aufkl\u00e4rung seiner Kunst auf. Das Originalwerk dieser Uebersetzung kostete den Hrn. Verfasser allein siebenzig rausend Livres. Schaudervoll ist es, aus der Vorrede des Hrn. Pr. Wollstein zu lesen, da\u00df Neid, Verdru\u00df, und peinliche Verfolgungen der Dank und die Belohnungen seines Vaterlandes waren. Kurzgefa\u00dfte Malnz. Die v. H. Jsenbihl angek\u00fcndigte Concordantlae Hebralco- Latinae Versionis Vulgatae, welche im Verlage der universit\u00e4t zu Mainz gedruckt werden sollten, sind ins Steaen gerathen, weil sich unglaublich wenige Pr\u00e4numeranten dazu gesunden haben, wahrend dem Natalis Alerander mit viel 100 Pr\u00e4numerantennahmen pranget. Es findet sich also noch wenig Liebbaberev f\u00fcr das Studium der biblischen Grundsprachen bev uns: woran unsere wackere Professoren dieses Faches gewi\u00df nicht Schuld sind.... Jndessen hoffen wir, da\u00df auch einst die Zeiten kommen werden, wo unsere Theologen, deu Abulfeda und Abulsaradsch in der Hand,die Geschichte des Morgenlandes studieren, ihren Jesaias und Homerus in der Grundsprache lesen, und die Kirchenaeschichte aus ben Quellen, nicht aus Versionen, sch\u00f6pfen Die mertw\u00fcrdige Schrift: Ueber das unjnstifieirliche und aufubrerische Schreiben, welches der dam atische Hr. Erzbischof Hacca, so betitelter Nuntius zu K\u00f6lln, an alle Pfarrer und Seelsorger der hoben Erzdiocesen Mainz, Trier und Kolln, vor kurzem unmittelbar zu erlasseu sich untersangen bat. Ru\u00dfland wird nie die gro\u00dfen Verdienste des Hrn. Verfassers verkennen, und ihm wenigstens den verdienten Dank zahlen, den er in seinem Vaterlande nicht finden konnte. Der erste Band enth\u00e4lt die Knochen\u2e17, Knorpel\u2e17, und B\u00e4nderlehre der Pferde, welche durch 12 Kupfertafeln erl\u00e4utert sind; im zweyten Bande werden die Muskel\u2e17Gef\u00e4\u00df\u2e17Nerven\u2e17 Eingeweid\u2e17 und Dr\u00fcsenlehre derselben nebst einigen physiologischen Abhandlungen vorgetragen, und 24 Kupfertafeln machen diese Theile gr\u00f6\u00dften Theils augenscheinlich. Die Uebersetzung und die Kupfer verdienen allen Beyfall, und wir sehen mit Vergn\u00fcgen den folgenden B\u00e4nden entgegen. D. 1. I. Johann Gottfried Essig d. Arzeney Doctors, und Mitglieds d. medicinischen Collegiums in Augoburg kurzer Unterricht f\u00fcr die Landwund\u00e4rzte. Augoburg. 1787. 60 S. 8. Der Verfasser, der die Landwund\u00e4rzte lehren will, unvermuthete kr\u00e4nkliche Zuf\u00e4lle, die Leben und Gesundheit in Gefahr setzen, und schleunige H\u00fclfe erfordern, durch bew\u00e4hrte Arzeneymittel zu heben, konnte wahrhaft nicht empyrischer zu Werke gehen, als er es hier that. Die Krankheiten sind nach alphabetischer Ordnung, so kurz, so mangelhaft, und so unvollst\u00e4ndig vorgetragen, als es nur immer moglich zu seyn scheint; dessen ungeachtet behauptet der von sich selbst eingenommene Hr. Doctor, da\u00df er hone, durch diese vier Bogen den n\u00e4mlichen Nutzen zu schaffen, den der ber\u00fchmte Tissot durch seinen Unterricht nur immer zu erreichen im Stande gewesen sey. H. Nachrichten. Frankfurt und Leipzig 1787. 135 Seit. in 8. hat de hiesigen geistlichen Rath und Professor Herrn Jung zum Verfasser. Elne andere, fr\u00fcher erschienene anenymische Schrift, deren Gegenstand mit der genannten nichtgemein hat: Ueber die Procurationen der Kirchenvisitatoren, besonders im Mainzer Erzstifte, Frantfutt bey Hermann, r\u00fchrt vom Herrn Canonicus Kohlborn her, welcher ehemahls den Antrag zu elner Professur in G\u00f6ttingen hatte. Die Widerlegung aber: Die Rechtm\u00e4\u00dfigkeit der Procurationen der Vir chenv sitatoren u. s. w. Mainz, bev Era\u00df, ist aus der Feder des geistlichen Raths und Professors Herru Beders, welchem Kohlborn in einer Vertheidigungsschrift geantwortet hat. Wien. Mit Ansang des t\u00fcnft. Schulj. wird auf der beh. Schule zu Wien ein neuer Lehrstuhl er\u00f6ffnet, n\u00e4mlich f\u00fcr die \u00f6sterr. St atsgeschichte nnd das \u00f6sterr Staatstecht Zum Professor ist ernannt Hr. Mumelter v. Sebenthal, der sich durch seinen Versuch einer Reichsges lctteiini Kleinen, und durch die Ab\u00e4nderungen der gistlichen Gerichtsbarteit schen vortheilhaft belannt gemacht hat. Religionsschriften. Bibliorum compendium analyticum, eu totius sacrae Scripturae compendiosa, et methodica connexio I. generalis, librorum et capitum, II. pecialis, versuum, extracta, et contracta a P Meinrado Sclwikardt benedictino ottoburano. Typis principalis Monasterii Cinsidlensis per Franc. Sal. Benzinger. 1787. P. 518. 8. Die ganze Abhandlung einer Schrift, und vorz\u00fcglich der Bibel, die so weitschichtig, so lehrreich, und f\u00fcr die ganze Menschheit so interessant ist, wie es die Bibel wirklich ist, unter einen engern Gesichtopunkt koncentriren; das Lehrreiche, das Erbauliche, das Historische, das da so verschieden und zerstreut vork\u00f6mmt, in eine Ordnung bringen, ist ohne Zweifel das gro\u00dfe Verdienst des Mannes, der mit umfassendem Blick \u00fcber das Ganze hinsieht, und die Kunst besitzt, selbes in seine Theile richtig zu bringen, und die Zergliederung deutlich, bestimmt, und mit Pr\u00e4cision auszudr\u00fccken. Allein weder von dieser noch von einer andern Seite her empfiehlt sich das gegenw\u00e4rtige Compendium; es ist vielmehr Satyre auf den Verf., und auf jeden Bibelst\u00fcmper, der ohne Beruf und Vorbereitung sich einer so delicaten Arbeit unterzicht. Nach der Phantasie des Verf. soll es 1tens eine allgemeine Analysis der heil. Schrift durch alle Capitel, und denn 2tens eine gewissenhafte Zergliederung der Verse seyn. Jedem Buch der helligen Schrift schickt er einige kurze Anmerkungen \u00fcber den Verf. des Buches, \u00fcber den Jnhalt desselben u. s. w. voraus ; aber so sparsam, und von so unbedeutendem Gehalte, da\u00df das Gel\u00fcbd der Armuth, das der Verf. einst seinem Gott schwur, sich bis auf dieses litterarische Product zu erstrecken scheint. Von jedem Buch will er sodann einen allgemeinen Jnhalt liefern, und diesen in zwey, drey, oder noch mehrere Theile abtheilen, die er mit r\u00f6mischen Ziffern unterscheidet. Jeder Theil wird weiter abgetheilt durch A. B. C. D. u. s. w. Diese Theilchen wiederum in kleinere a. b. c. d., bis endlich alle Theilchen in Atomen aufgeloset sind, die mit arabischen Zahlzeichen angemerkt werden. Jch will da blo\u00df zwey Beyspiele einr\u00fccken, eines de nexu generali, das andere de nexu speciali. Diese Beyspiele kann man blo da von Wort zu Wort, nicht von Zeile zu Zeile nach der Druckordnung einr\u00fccken, die der Verf. w\u00e4hlte, um den Raum dieser Bl\u00e4tter besser zubenutzen. Genesis continet historiam I. Diluvii, IJ. Patriarcharum. I. Historia diluvii est vel A) Antediluviana, ubi not. 1) Mundi creatio, quoad a) Universum caepta, l. b) in homine finita. 2) Lapsus hominis a) generalis, in Protoparentibus IIl. (Was soll doch der lapsus hominis generalis bedeuten? in des Verf. Kopf spuckt vermuthlich noch das Universale in essendo et praedicando.) b) Specialis, in fratricidio Cain. IV. 3) Propagatio generis humani per generationem a) Improborum ex Cain, b) Proborum ex Seth (ist es denn so ganz ausgemacht, da\u00df aus Calns Lenden blos b\u00f6se, von Seth aber blos gutgesittete Kinder entsprossen sind? wird der Mensch schon als laster\u2e17 und tugendhaft gebohren? oder wird er es erst durch guten oder bosen Gebrauch seiner Kr\u00e4fte? haben gar keine von den Kindern Cains ihre nat\u00fcrlichen Kr\u00e4fte gut, keine von den Kindern Seth \u00fcbel angewendet?) ubi et e) genealogia ab adamo usque ad Henoch, et ab hoc usque ad Noe. V. B) in Diluyiana not. ete. C) Postdiluviana ete. ete. Jn dem nexu speciali treibt der Verf. seine Zergliederungskunst (Kuust?) noch weit h\u00f6her. Da geht das Theilen und Unterabtheilen beynahe bis ins Unendliche fort, so da\u00df man den wahren Jnhalt nicht allein bey mehrern einzelnen Versen, sondern oft durch ganze Capitel aus dem Auge verliert, (vermuthlich wei\u00df der Verf. oft den Jnhalt selbst nicht!) und der Leser gar nicht mehr errathen lann, von was der Oeoeu\u03c3\u03bf handeln wollte. 3. B. Epistola divi Pauli ad Ephesios, cuius par es 1 Exordium, I Tractatio, I. Conclusio. I. Exordium per inscriptionem, et votum I. 1. 2. II. Tractatio est vel A) Doctrinalis constans a) Introitu per gratiarum actionem. 3. b) Doctrina de 1) gratia praedestinante 4 15. 2) illuminante 1520. 3) christo exaltato 20 fin. 4) diverso hominum statu respeetu a) Conversionis, ratione termini 1 a quo II. 1*4. 2) d quem 4-11. b) Iustificationis ratione termini 1) a quo, 2) ad quem. 5) officio apostolico paulino, quod de seribitur a a) subiecto III. 1 5. b) caussa efficiente et obiecto 5 8. c) fine cui et cuius 8 13. d) actu, nempe intercessione 13 - 20. c) conelusione per celebrationem Dei, 20- 21. B Moralis. a) generalis ete. b) specialis ete. c) specialissima etc. II. Conclusio ete. So werden oft die reichhaltigsten Bibelstellen in die Quintessenz des barbarischen Schulplunders aufgel\u00f6set, nemlich in ein formaliter, materialiter, specialiter, specialius; antecedentia, concomitantia, consequentia; positive. negative, obiectum circa quod, subiectum contra quod, exem plum secundum quod, norma iuxta quam, modus ad quem ete. Wie sich es doch M\u00e4nner erlauben k\u00f6nnen, die heiligsten B\u00fccher, die uns das Wort Gottes zu den Menschen, die herzerhebenden Wahrheiten aufbewahren, so sehr zu entstalten, da\u00df jeder Leser, der nach Wahrheit und Erbauungslehre ringt, nothwendig zur\u00fcckgeschreckt wird, wenn ihm die Bibel von keiner bessern Seite her bekannt ist! Man mu\u00df \u00fcbrigens da auch noch anmerken, da\u00df der Gedanle, ein biblisches Scelet dem Publikum vorzulegen gar nichts Neues ist. H. Oepinus Prof. zu Rostoch hat l\u00e4ngst schon tabellas oeconomicas biblicas herausgegeben, mit welchen dieses Compendium in keinen Vergleich kann gezogen werden. Der gelehrte Hr. Schelhorn bibliothekar und Stadtpfarrer in Memmingen hat sie dem Verf. mitgetheilt; und dieser hat sie als Muster seiner Arbeit gew\u00e4hlt; aber die Nachahmung hat sehr \u00fcbel gerathen. Hr. Schelhorn h\u00e4tte den guten, alten P. Mainrad nicht so zudringlich auffordern sollen, sein Compendium drucken zu lassen, als in dem Briefe von 1785 geschehen ist, welcher dem Werle vorgedruckt ist. F. Sch. Geschichte. Ausf\u00fchrungen zur deutschen Reichsgeschichte; nach einem systematischen Plan geordnet von Gottlob August Tittel, hochf. badenschem Kirchenrath, und ordentl. Prof. d. Phios. zu Karlsruhe. Erster Band. N\u00fcrnberg 1787. 720 Seiten. gr. 8. Wer die innige Verbindung kennet, in welcher Philosophie und Geschichte stehen, wird dem verdienstvollen Herrn Kirchenrathe Tittel gewi\u00df den w\u00e4rmsten Dank wissen, da\u00df er nun, nachdem er alle F\u00e4cher der eigentlichen Philosophie mit allgemeinem Beyfalle der Kenner durchgearbeitet hat, in die reitzenden Gefilde der Geschichte \u00fcbergeht, und auch in dieser versuchen will, quid valeant humeri, quid ferre recusent. Gegenw\u00e4rtiges Werk ist der erste Lorbeer, den er sich in diesem neuen Felde bricht. Er nennet diese Arbeit Ausf\u00fchrungen zur deutschen Reichsgeschichte, in Hinsicht auf jenen kurzen gedr\u00e4ngten Abri\u00df deutscher Reichsver\u00e4nderungen, welchen der H. Verf. bereits vor mehreren Jahren unter dem Titel: \u201eDeutschland, und die besondern deutschen Staaten, synchronistisch, historisch, genealogisch entworfen, Frankfurt 1773., geliefert hat, und welcher von verschiedenen gro\u00dfen Geschichtsgelehrten zum Leitfaden ihrer Vorlesungen gew\u00e4hlt ward. Die Absicht, welche H. T. bey der Herausgabe dieser Ausf\u00fchrungen sich vorgesetzt hat, gehet dahin: eine Geschichte des deutschen Reiches zu liefern, welche zwischen unfruchtbarer K\u00fcrze eines Compendiums und erm\u00fcdender Weitl\u00e4uftigkeit dickleibigter Werke die Mitte hielte, und die Wi\u00dfbegierde sowohl des eigentlich Geschichte studirenden als des mit der Geschichte sich unterhaltenden Lesers zugleich befriedigen k\u00f6nnte. Recens. mu\u00df aufrichtig bekennen, da\u00df er es \u00e4u\u00dferst schwer, wo nicht gar unmdglich h\u00e4lt, diese beyden Zwecke durch Ein Werk zu erreichen. F\u00fcr den Liebhaber der Geschichte reicht es zu, wenn man aus dem ungeheuern Vorrathe der Begebenheiten nur die wichtigsten aushebt, und sie in ein wohl geordnetes, lichtvolles Ganzes bringt, und er ergibt sich seinem F\u00fchrer auf Treu und Glauben. Nicht so der Geschichte Studirende; ihn mu\u00df man auf die Quellen zur\u00fcck f\u00fchren, aus welchen die Facta gesch\u00f6pft werden; denn er will die Wahrheit und Beweislraft der Quellen selbst pr\u00fcfen, in Collisionsf\u00e4llen die Aussagen der Zeugen genau abw\u00e4gen u. s. w. Meiners z. B.: da er dem Geschichte Studirenden den Zustand der Wissenschaften unter den Griechen von ihrem Entstehen an bis auf ihren Untergang schildern wollte, mu\u00dfte sich immer mit der Fackel der Kritik in der Hand den Weg bahnen; nicht so Adelung, der blo\u00df f\u00fcr Liebhaber eine Geschichte der Philosophie schreiben wollte. Von der Unm\u00f6glichkeit, die angezeigten Zwecke zu vereinen, \u00fcberzeugte sich Recens. noch mehr durch aufmerksame Lect\u00fcre dieser so unsch\u00e4tzbaren Geschichte. Nach einigen Pr\u00e4liminarien, welche das alte Germanien und seine Bewohner nach dem Gem\u00e4hlde von Tacitus darstellen, und den Begriff von Reichsgeschichte firiren, geht der H. Verfasser zur Eintheilung der deutschen Geschichte in vier Epochen \u00fcber. Sie sind: 1) Alte Zeit vom Anfange der deutschen Geschichte, bis zum Abgange des Karolingischen Stammes (mit Eiuschlu\u00df der zwey unechten Karolinger) bis 911. \u2014 2) Mittlere Zeit bis zum Tode Kais. Friederich d. Drit. 1493 3) Neue Zeit von Maximilian d. Ersten (Landfriede. Anfang der Reichsgeschichte) bis zum Schlusse des drey\u00dfigj\u00e4hrigen Krieges 1648. \u2014 4) Neueste Zeit, seit dem westph\u00e4lischen Frieden (Leopold.) Jn gegenw\u00e4rtigem Bande f\u00fchrt er den Faden seiner Geschichte bis auf den Tod Ludwigs des Baiers fort. Der Geschichte geht ein Gnomon voran, in welchem die ganze Folge der deutschen Kaiser von Karl dem Gro\u00dfen bis Joseph den Zweyten, sammt ihren Todesjahren bemerkt, und die zu jedem dienenden Geschichtsquellen angezeigt werden. Aber wozu diese Geschichtsquellen? Nicht f\u00fcr den Geschichtsliebhaber; er kennet sie nicht, und setzt zum voraus, man werde aus echten Quellen gesch\u00f6pft haben. Nicht f\u00fcr den Geschichte Studirenden; was kann diesem eine trockne Anzeige n\u00fctzen, da er mit der Kritik derselben nicht bekaunt gemacht wird? Feldschlachten werden hier mit eben der Weitl\u00e4uftigkeit oft mit noch gro\u00dferer beschrieben, als Begebenheiten, auf deren Grunde neue noch bestehende Gesetze gewachsen sind. Jene d\u00fcrfen nach Meinung des Rec. in der Reichsgeschichte nur von der Seite gezeigt werden, als sie Einflu\u00df hatten, auf den Zustand und Um\u00e4nderung des Staatssystems. Diese aber m\u00fcssen in das helleste Licht gestellt werden, wenn man den Geist der Gesetze in unserm Vaterlande genau beurtheilen will. \u2014 Was die Schreibart des Hrn. Verf. angeht, so ist's schon bekannt, da\u00df sein Styl sehr anziehend und blumenreich ist; aber in dieser Geschichte vermissen wir zuweilen jene edle Simplicit\u00e4t und gedrungene K\u00fcrze, welche den pragmatischen Geschichtschreiber charakterisiren soll. Wir haben indessen das gegr\u00fcndete Zutrauen zu der Bescheidenheit des Hu. Verfassers, da\u00df er diese wenigen Bemerkungen nicht \u00fcbel aufnehmen werde. Es ist die Absicht des Recensenten nicht, dem neuen Verdienste, das sich Herr Tittel durch die\u00df Werk um die Gelehrsamkeit erworben hat, nur das Geringste zu entziehen; aber wohl ihm einige Winle zu geben, die Hr. Kirchenrath, im Falle er sie wichtig finden sollte, bey Herauogabe des zweyten Bandes seiner Ausf\u00fchrungen n\u00fctzen k\u00f6nnte. A.. \u00b7 Arzneygelehrsamkeit. Grundlinien oder Revision der ganzen practischen Arzeneykunde zum Handbuch practischer Aerzte und Wund\u00e4rzte bestimmt. Erster Theil. 1 Alph. 1. Bogen. Zweyter Theil. 12 Bogen. Leipzig, bey Crusius. 8. 1787. Sies Werk soll den Kern elgner Erfahrungen und das Gepr\u00fcfteste der besten Schriftsteller enthalten. Rec. ziehet hier einiges aus, um vom Geiste des Werts einen Begriff zu geben. \u2014 S. 14 erkl\u00e4rt er sich gegen Hallers Meinung von Gehirne, und \u00fcberhaupt gegen Nervenkan\u00e4le; eben so S. 21 gegen die Zusammenschn\u00fcrung der kleinsten Aeste der Schlagadern vermittelst der Nerven. Die Uebersicht der menschlichen Maschine S. 32 hat uns sehr gefallen. Der Beschreibung jedes Haupttheiles derselben; z. B. der Knochen hat er gleich die Krankheiten und ihre Heilung beygef\u00fcgt, wodurch die Uebersicht etwas unterbrochen wird. Ausf\u00fchrliche Capitel \u00fcber die Wunden, Geschw\u00fcre und Hautkrankheiten; eben so \u00fcber die Br\u00fcche, wobey es uns doch sehr wunderte, Richtern nicht angef\u00fchret zu sehen. Diesem ersten Thelle sind angeh\u00e4ngt: 1) Arzeneyen, die ich in der Wundarzeneykunst oft gepr\u00fcft gebrauchen lie\u00df. Saure Mittel \u2014 Salze \u2014 geistige Mittel \u2014 \u00e4therische Oele \u2014 \u00e4tzende Arzeneyen \u2014 bet\u00e4ubende \u2014 erdigte Mittel Metalle \u2014 Wasser \u2014 Mehl\u2e17Mittel \u2014 schleimigte \u2014 oligte \u2014 fette Mittel \u2014 fette \u2014 gallertartige \u2014 gummigte \u2014 harzigte \u2014 balsamische \u2014 stark zusammenziehende \u2014 gew\u00fcrzhafte \u2014 seifenartige Mittel \u2014 bittre und scharfe Arzeneyen. 2) Jnnerliche, zum \u00f6ftern erprobte Arzeneyen. \u2014 Breche\u2e17 und Abf\u00fchrungsmittel Urin\u2e17 Schwei\u00dftreibende und S\u00e4ft\u00e4ndernde Arzeneyen. \u2014 Blut\u2e17 Schleim\u2e17 und Rotzauflosende Mittel \u2014 Wurm\u2e17 und Skorbut\u2e17 Mittel. Schmerzenstillende Mittel. \u2014 St\u00e4rkende Arzeneyen. \u2014 Nervenst\u00e4rkende Mittel. \u2014 Starkzusammenziehende Arzeneyen. \u2014 Auflebende (belebende oder wiederbelebende) Arzeneyen. Jn des zweyten Theils medicinischer Praxis folgen nach der Einleitung voll wahrer Gedanken, Einige n\u00fctliche Vorschriften, neugebohrne Kinder betreffend zur Beherzegung der Aeltern, die wir sehr gut und zeitbed\u00fcrftig gefunden haben. Jn der darauf folgenden aus\u00fcbenden Arzeneykunde handelt der Verfasser von den Krankheiten des weiblichen Geschlechts. \u2014 Diesem Capitel ist ein Verzeichni\u00df der besten Schriftsteller angeh\u00e4ngt, welche \u00fcber Weiberkrankheiten geschrieben haben. \u2014 Hierauf gehet der Verf. zu den Fiebern \u00fcber; wobey Blattern und Masern gleich mitgenommen werden. Lungen\u2e17Schwindsucht, Phlegmone, Entz\u00fcndungen der innern Theile, unechte Peripneumonie, die Durchf\u00e4lle, Blutspeyen, Blutharnen, zu h\u00e4ufiges und unterdr\u00fccktes Harnen, Magenkrankheiten, Koliken, Tetanus, Wasserscheu, Cenvulsionen, Epilepfie, Schlagflu\u00df, L\u00e4hmung, Ohnmachten, ErstickungsKatharr, Asthma, Tollheit, Gelbsucht, Skorbut und Venusseuche folgen, mit jedesmahliger Anzeige der besten Schriftsteller. Zuletzt werden noch die Wirkungen der Gifte in und auf den menschlichen K\u00f6rper durchgangen. \u2014 Die\u00df w\u00e4re der Jnhalt eines Werks, dessen Titel durch Grundlinien weit besser, als durch Revision bezeichnet wird, in welchem sich alle Mahl ein anfgekl\u00e4rter, erfahrner Arzt nicht verkennen l\u00e4\u00dft, das aber doch zu planlos bearbeitet, und dessen Oekonomie nicht dequem eingerichtet zu seyn scheint. r I.. L. Naturgeschichte. Anhang zu der Abhandlung von der Wurmtrockni\u00df: bestehend in Actenst\u00fccken, die Trockni\u00df am Harze betreffend, und Ausz\u00fcgen aus denselbigen. Leipzig bey Crusius. 1787. 269 S. und 10 Bogen Tabellen. gr. 8. Zu der im VI. St. angezeigten Abhandlung ber die Wurmtrockni\u00df ist Recensenten seitdem gegenw\u00e4rtiger weitl\u00e4uftiger Anhang zugelemmen. Wir glauben, da\u00df Herr Gmelin sehr gut daran gethan hat, da\u00df er diesen Anhang besonders abdrucken lie\u00df. Sonst w\u00fcrde die dadurch verursachte Vertheurung und Weitl\u00e4uftigkeit der Abhandlung manchen K\u00e4ufer zur\u00fcckgeschreckt haben. Wir konnen auch jeden F\u00f6rster, der sich die Abhandlung gerne beyschaffen mochte, versichern, da\u00df er den Anhang mit zu kaufeu eben nicht ndthig habe. Das weitl\u00e4uftige Tabellenwesen w\u00fcrde gewi\u00df viele F\u00f6rsterkopfe mehr verwirren, als aufkl\u00e4ren. Da wir die Abhandlung selbst umst\u00e4ndlich genug angezeigt haben, und die im Anhange abgedruckten Actenst\u00fccke nur die Belege dazu sind, Kurzgefa\u00dfte Histori Salleum Iconibus illustrata a Georgio Francisco Hofmann. Fasciculus quartus. 1787. Lelpzig bey S. L. Crusius. Fol. 4 Bogen Tert. und 8 Kupfertafeln. Mit Vergn\u00fcgen zeigen wir die Fortsetzung dieses vortrefflichen Werkes an, das schon l\u00e4ngst allen Liebhabern der Botanit sehr sch\u00e4tzbar war; Theils wegen des besondern Flei\u00dfes, mit welchem H. Dr. Hofmann so genau beobachtet, und so sorgf\u00e4ltig beschreibt; Theils wegen des Gegenstandes selbst, da bisher die Weiden noch immer viel Verwirrung in ihrer Geschichte veranla\u00dft hatten; Theils endlich wegen der besondern Eleganz, mit welcher der Verleger dieses Wert drucen lie\u00df. Mit dieso wollen wir hier nur noch den Jnhalt hersetzen. Befehl der k\u00f6nigl. Kammer an die Beamten zu Westerhofe vom Jahre 1708; Rescript an dieselben von 1718; Commissionoprotocoll im Westerhoferforst von 1719; Extracte aus den Clausthaler General\u2e17 und Forstamtsprotocollen von 1776, 777, 778, 782, 785; dann aus dem Zellerfeldischen Forstamtsprotocoll von 1783; Verzeichni\u00df der in den Communion\u2e17 Harzf\u00f6rsten trocken gewordenen St\u00e4mme; von Rettberg's Gedanken; Bergdrosts von B\u00fclow Vorstellung; Kasts Berechnung auf zwey neu anzulegende Bley\u00f6fen zur schnellen Consumtion des trockenen Holzes; M\u00fcllers Vorschl\u00e4ge \u00fcber das Hauen, und Verkohlen der trocken gewordenen St\u00e4mme mit einem Verzeichni\u00df der im Lautenthaler Forste vertrockneten B\u00e4ume von 1783 Heinzmann's Berechnung des Hauer\u2e17 und K\u00f6hlerlohns im Zellerfelderforstdistrikte nebst 6 Tabellen und einem Berichte \u00fcber den dortigen Zustand der Trockni\u00df von 1783. und 1784. Meyenbergs Bericht \u00fcber den Zustand der Trockni\u00df im Harzeburger\u2e17 Forstdistrikt, und Verzeichni\u00df der Holzvorr\u00e4the von eben diesen Jahren; von Uslar Tabelle \u00fcber die Trockni\u00df im Herzberger Forstdistricte von 1784; dessen Gutachten \u00fcber die Trockni\u00df; verschiedene andere diesen Gegenstand betreffende Berichte, Gutachten, und Promemorien von Hase, von Florencourt, Frike, L\u00fcders, Tiemann, G\u00f6tting, Busch, Rettstadt; Ausz\u00fcge aus den Clausthallschen Bergamtsund Kohlordnungsprotocollen von 1285 u. 17823 Weinschenk Anmerkungen zu der Schrift; Etwas \u00fcber den Borkenk\u00e4fer; Rettstadt Bemerlungen \u00fcber den Wurm von 1785; endlich 9 Tabellen \u00fcber den Zustand der Trockni\u00df am einseitigen\u2e17 und Communionharze v. 1786. Die St\u00fccke selbst sind von sehr verschiedener G\u00fcte; nicht selten Geburten der puren guten Empirik. Ein Auszug ist unnothig, da das wesentliche derselben schon in der Abhandlung an seinen Orten eingeschaltet ist. Alvd. Nachrichten. sem 4ten Hefte ist nun der erste Band geschlossen. Es f\u00e4ngt mit der 17 T. an, auf welcher, wie auch auf der 18 und 19. Salix Mlyrsinites mit den verschiedenen Befruchtungstheilen sehr deutlich abgebildet werden. T. 20 Salix herbacea. T. 21. S. capreae solia. T. 22. S. auritae folia. T. 23. S. mondrae solia. T. 24. S. vitellin. myrsinz et alh, ramuli soliosi. Beschrieben sind aber nur die myrthenbl\u00e4ttrige und trautartige Weide. Druckf. St. LXIJJ. Seite 5o2, in der 7ten Zeile von unten lese man Mehrheit anstatt Wahrheit; St. LXJV. Seite 512, in der Islen Zelle das Au sland anstatt Ru\u00dfland. Religionsschriften. Uebrige noch ungedruckte Werke des wolfenb\u00fcttlischen Fragmentisten. \u2014 Ein Nachla\u00df von Gotthold Ephraim Le\u00dfing. Herausgegeben von C. A. E. Schmidt. 1787. gr. 8. S. 410. Herr Schmidt sagt in seiner Vorrede, er h\u00e4tte diesen Ueberrest der wolfenb\u00fcttlischen Fragmente von Le\u00dfing in einer seiner verdr\u00fc\u00dflichen Stunden erhalten, doch mit der Bedingni\u00df, so lange er lebte, selbe nicht herauszugeben. Nun da Lessing nicht mehr w\u00e4re, k\u00f6nne diese Bedingung f\u00fcr ihn auch nicht mehr verbindlich seyn, und er gebe diese Fragmente heraus, weil er in Hamburg vier, in Berlin sechs bis acht, in Braunschweig nicht weniger Abschriften k\u00e4nnte, welche, wie Lessing sagte,, Durch das Schleichen im Verborgnen mehr Proselyten machen, als sie im Angesichte einer widersprechenden Welt thun w\u00fcrden,, Uebrigens hatte er Anmerkungen hinzugesetzt, um das Buch unsch\u00e4dlicher zu machen, ob er gleich am Ende \u00fcberzeuget ward, da\u00df es eine mi\u00dfliche Sache f\u00fcr einen Laien sey, sich in theologische Streitigkeiten zu mischen. \u2014 Was die Echtheit dieser Fragmente betrifft, so m\u00fcssen wir Herrn Schmidt gleichwohl auf sein Wort glauben \u2014 und wenn nach Herrn Schmidt wieder ein anderer kommt, der von Herrn Le\u00dfing ganz andere Fragmente will erhalten haben, was konnen wir dann wieder anders thun als glauben oder wenn es uns gef\u00e4llt, auch nicht glauben? Nur ist es etwas wunderlich, da\u00df Hr. Schmidt aus eitel Gewissens\u2e17 \u00e4rtlichkeit die Herauogabe dieser Fragmente, damit sie im Geheimen nicht noch mehr schaden, sollte veranstaltet haben. Emige von den Anmerkungen, welche er den Fragmenten angeh\u00e4nget, um sie unsch\u00e4dlicher zu machen, und vornehmlich dessen letzte Aufforderung der Konige der Erde wider die Feindinn des reinen Verstandes \u2014 Eegese, (eigentlich wider die Bibelvertheidigung) zeugen von einer gar so guten Absicht doch wohl nicht! \u2014 Fragmentist wirft S. 7 die Frage auf:, Ob die Personen des A. T. in ihren Handlungen, Reden und Schriften den Zweck gehabt haben, eine \u00fcbernat\u00fcrliche seligmachende Religion zu offenbaren und fortzupflanzen, und will zur Beantwortung dieser Frage folgendes Kriterium beobachtet wissen. Weun sie diesen Zweck gehabt haben, so m\u00fcssen alle ihre Handlungen, Reden, und Schriften mit diesem Zwecke \u00fcbereinstimmen, so da\u00df der Zweck den Grund und Schl\u00fcssel zur Erkl\u00e4rung alles dessen in sich enthalte, und hingegen ihre Verrichtungen, Worte, und Schriften als Mittel zu diesem Zwecke angesehen werden k\u00f6nnen. Wofern aber ihr Betragen, und der Jnhalt ihrer B\u00fccher diesem Zwecke widerspricht, und hinderlich ist, und sich vielmehr nach ganz andern Absichten reimet, so l\u00e4\u00dft sich nicht glauben, da\u00df sie von Gott zur Offenbarung einer seligmachenden Religion erweckt sind. Um diesen Vernunftschlu\u00df drehet sich nun das ganze Fragment. \u2014 Den Vordersatz, da\u00df, wenn die Personen des A. T. den Zweck gehabt h\u00e4tten, den Menschen eine \u00fcbernat\u00fcrliche Kenntni\u00df von Gott und g\u00f6ttlichen Dingen, die zur Seligkeit f\u00fchret, beyzubringen, man von ihnen billig fordern konnte, es m\u00fc\u00dften auch alle ihre Handlungen, Reden, Schriften auf diesen Zweck gerichtet seyn, und damit \u00fcbereinstimmen, \u2014 diesen ganz unerweislichen Vordersatz setzet der Herr Fragmentist schon als erwiesen, und unl\u00e4ugbar voraus. Der Mittelsatz, die Handlungen, Ree den, Schriften der Patriarchen, Gesetzgeber, Heersf\u00fchrer, Priester, Lehrer und Propheten des A. T. stimmten mit dem Zwecke, die Menschen eine seligmachende Religion zu lehren ganz und gar nicht \u00fcberein; sondern bewiesen vielmehr das Gegentheil,, sucht der H. V. zwar mit einer durch die ganze Schrift fortgesetzten Deduction darzuthun: aber auf eine solche Art, da\u00df hierbey Verr\u00fcckung der wahren Lage, und des wahren Gesichtepunctes, Verhehlung der eigentlichen Umst\u00e4nde, Hinzudichtung ganz fremder, und Vermengung gar nicht zusammen gehoriger Dinge immer miteinander abwechseln. Hr. Schmidt, so gerne er seinem Clienten auch \u00fcberall durchhelfen wollte, konnte es doch nicht bergen, da\u00df der Fragmentist, welchen er den ehrlichen hei\u00dft, viele Bl\u00f6\u00dfen gegeben h\u00e4tte. \u2014 Zu obigem Vordersatze machet er S. 383 die treffende Anmerkung: Warum denn Uebereinstimmung aler Handlungen? Bedarf es denn mehrerer, als die Bestimmtheit, und die Gr\u00e4nze des Zwecks fordert? W\u00fcrde es dem Orthodoren vom Deisten vergeben werden, wenn dieser von ihm begehren wollte, da\u00df sich in allen seinen Reden, Schriften und Handlungen Uebereinstimmung finde? Und wo ist denn bewiesen, da\u00df dieses platterdings n\u00f6thig sey? Und was hat der Mensch in den Stunden der Jrrungen des Herzens mit dem Menschen auf dem Lehrstuhle gemein, da\u00df die Fehler des einen auf die Rechnung des andern geschrieben werden sollen? Mit Billigkeit kann man hier nicht mehr fordern, als: Harmonie zwischen Zweck, und den auf ihn sich beziehenden Reden, und so weiter. Und dann gleich darauf:, Man mu\u00df die Pflichten der Billigkeit nie vergessen, und wer ist uns B\u00fcrge, da\u00df nicht Unbekanntschaft mit den Sitten der Zeit, nicht Fehler der Copisten, nicht jene Schwierigkeiten, die bey Untersuchung alter Urkunden unvermeidlich sind, dem Pr\u00fcfer den richtigen Gesichtspunkt, wenigstens in etwas verr\u00fccken, woraus er diese Thaten, Reden, und Schriften beurtheilen sollte? Die\u00df k\u00f6nnte man dem Fragmentisten vielleicht einwenden, ob mit Recht oder Unrecht, lasse ich als ein Laie unentschieden. Hr. Sch. hat hiermit die gro\u00dfe L\u00fccke im Vordersatze des Hrn. F. ganz aufgedecket. Herr Schm. will zwar dem Frag. nicht wehe thun, kann aber doch aus innerem Gef\u00fchle der Billigkeit nicht ungeahndet lassen, da\u00df Hr. F. die Gr\u00e4uelthat der S\u00f6hne Jacobs, Simeons, und Levi wider die Sichemiten so in die Seele Jacobs hinein erz\u00e4hlet, als h\u00e4tte dieser Patriarch keinen wahren Abscheu davor gehabt, sondern nur 1. B. Mos. 34. aus Furcht zeitlichen Nachtheiles dieselbe verfluchet; er sagt S. 403:, dieses hat den Schein der Wahrheit f\u00fcr sich, wenn man die Geschichte allein nach 1. B. Mos. 34 beurtheilt, ohne das 49te mit zur H\u00fclfe zu nehmen. Hier \u00e4u\u00dfert sich der ganze innere Abscheu, welchen Jacob gegen diese abscheuliche Handlung seiner S\u00f6hne in seinem Herzen f\u00fchlte, sehr deutlich. Ausdr\u00fccklich mi\u00dfbilligt er V. 5. 6. 7. ihre That. Der Br\u00fcder Simeon und Levi ihre Schwerter sind m\u00f6rderische Waffen. Meine Seele komme nicht in ihren Rath, und meine Ehre sey nicht in ihrer Versammlung. Jn ihrem Zorne haben sie den Mann erw\u00fcrgt, und in ihrem Muthwillen haben sie den Starken vertilgt \u2014 verflucht sey ihr Zorn, da\u00df er so heftig ist, und der Starrsinn ihres Grimmes. Hei\u00dft die\u00df eine That blo\u00df us zeitlichen Besorgnissen mi\u00dfbilligen? Und konnen die Geschichten des A. T., die gr\u00f6\u00dften Theil? aus Bruchst\u00fccken bestehen, ihrer K\u00fcrze halber mit Recht angegriffen werden? H. Schmidt stimmt oft in sehr gewagte Meinungen des Fragmentisten mit ein, oder getrauet sich wenigstens nicht, ihnen geradezu zu widersprechen. 3. B. da\u00df die ganze Wolkens\u00e4ule nichts als ein Topf mit Oel oder anderer brennbarer Materie gef\u00fcllt gewesen w\u00e4re, welche Josua der Diener Mosis auf und ab hinter den W\u00e4nden des Tabernackels gezogen, und hinter dem Dampfe des Oellichtes verborgen dem Mosis beliebige Antworten f\u00fcr das Orakelbegierige Volk gegeben h\u00e4tte \u2014 Hr. Schm. sagt hier\u00fcber S. 407: So seltsam, und scheinbar hart diese Meinung mir selbst im Anfange vorkam, so sehr fand ich sie im Verfolge best\u00e4tigt, welches vielleicht auch einigen Lesern wiederfahrer wird. Mit Gewi\u00dfheit l\u00e4\u00dft sich aber in solchen Dingen wohl nichts behaupten. 1 S. A. acobi Benigni Bossuet, Episcopi Condomensis et Serenissimi Delphini Praeceptoris Doctrinae catlolicae de iis argumentis, de quibus controversiae sunt, expositio. Ex interpretatione Claudii Fleurii presbuteri Farisiensis, ab eiusden expositionis autkore recognita. Editio uouissima. Cum licentia Superiorum. Coloniae apud Henricum Josephum Simonis. 1787, Die neue Auflage der Erkl\u00e4rung der kathol. Unterscheidungslehren, welche den helleren Einsichten und dem sanften Herzen des gro\u00dfen Bischofs Bossuet immer Ehre bringen wird, w\u00e4re (unsers D\u00fcnkens) f\u00fcr die gegenw\u00e4rtigen Zeiten zweckm\u00e4ssiger und brauchbarer geworden, wenn sie ein aufgekl\u00e4rter Theolog der kathol. Kirche mit Anmerkungen, Zus\u00e4tzen, Erl\u00e4uterungen, auch hier und da mit Berichtigungen bereichert h\u00e4tte. Es ist itzt \u00fcber manche Glaubenslehre mehr Licht verbreitet, als in den Tagen Bossuets; Katholiken und Protestanten sind der Zeit in Betreff mehrerer Religionswahrheiten einander n\u00e4her gekommen auch weiter von elnander entfernt worden. Die Philosophie hat indessen viele Begriffe in der Religion aufgeheitert, bestimmt \u2014 auseinander gelegt, die damahls, weil sie dunkel und verworren waren, Anla\u00df zu Mi\u00dfdeutungen und Z\u00e4nkereyen gaben. \u2014 Vielleicht d\u00fcrften sogar nicht alle S\u00e4tze, Erkl\u00e4rungen, und Gr\u00fcnde, die Bossuet unter dem motto von kathol. Dogmen vortr\u00e4gt, die strengste Pr\u00fcfung, selbst nach den regulis sidei, aushalten; und die\u00df verdiente wenigstens von elnem einsichtsvollen Gottesgelehrten untersucht zu werden. j. P. Arzeneygelehrsamkeit. Von den Ursachen der Viehseuchen, und den n\u00f6thigen Vorbeugungomitteln, nebst einem Anhange vom Beschlagen der Pferde, und den Folgen, welche daraus entstehen k\u00f6nnen. Nach vielj\u00e4hrigen Erfahrungen herausgegeben von Andreas Lorenz, hochf. Salzb. Churschmiede. Salzburg in der hochf. Waisenhausbuchdruckerey. 1787. 149 S. kl. 8. Gerade so, und nicht anders sollte ein B\u00fcchlein, da\u00df in des Landmanns H\u00e4nde kommen mu\u00df, beschaffen seyn, wie dieses! rsachen und Wirkungen der Viehseuchen sind ganz f\u00fcr das Fassungsvermogen des gemeinen Mannes beschrieben, und durchaus ist auf die L\u00e4uterung seiner Begriffe hingearbeitet. Die Veranlassung zu dieser Schrift hat die letzte gr\u00e4uliche Hornviehseuche gegeben, welche in so vielen, vorz\u00fcglich oberdeutschen Provinzen eine so betr\u00e4chtliche Verheerung angerichtet hatte, und wovon man noch mehrere Jahre hindurch die traurigsten Folgen erfahren wird. Hr. Lorenz ist ein Sch\u00fcler des ber\u00fchmten Wiener Thierarztes Hn. Wollstein, welcher ihn auch aufgemuntert hat, diese kleine Schrift in Druck zu geben. Er betheuert, da\u00df eine mehrj\u00e4hrige Erfahrung, und auch selbst die letzte Viehseuche ihn \u00fcberzeuget habe, da\u00df dem Landmanne nichts dringender und ernstlicher einzupr\u00e4gen sey, als Reinlichkeit, und Ordnung in Stallung und F\u00fctterung. Er fand bey letzter Vieheseuche das meiste krante Vieh schlecht ges\u00e4ubert, tief im Moraste stehend, die St\u00e4lle unreinlich, voll alter, stinkender Cloaken, und \u00fcberhaupt wenig Reinlichkeit und Ordnung in der F\u00fctterung; er beobachtete im Gegentheile mit Erstaunen, da\u00df reinliche Stallungen meisten Theils von der Seuche verschont geblieben sind. Es ist also von Neuem best\u00e4tiget, was Wollstein sagt: Den Bauer weiter zu bringen, ihn durch ein Buch zum Gelehrten, zum Doctor zu machen, ist nicht in meiner Gewalt. Nur das kann der Landmann werden, was er itzt nicht ist, und der Thierarzt nicht seyn kann, n\u00e4mlich - ein guter W\u00e4rter des gesunden und kranken Viehes. , Der / Jnhalt dieses ungemein n\u00fctzlichen, einzig und allein f\u00fcr den unstudirten Leser verfa\u00dften Schriftchens ist folgender: 1) Von der Viehseuche \u00fcberhaupt; 2) Von den Ursachen der Seuchen; 3) Von den Veranstaltungen und Vorbeugungomittelu; 4 Von den Kennzelchen des kranlen Vlehes (ber Viehkrankheiten); 5) Von der Heilungsart der wirklich kranken Thiere; 6) Kennzeichen an dem geschlachteten sowohl, als an der Seuche gestorbenen Viehe . Jn diesen 6 Abtheilungen ist f\u00fcr Studirte, und flei\u00dfige Leser der Thierarzeneyschriften freylich nichts Neues gesagt: allein diejenigen, f\u00fcr welche diese Schrift zun\u00e4chst bestimmt ist, finden hier sehr fa\u00dfliche und gute Vorschriften, wonach sie ihre Begriffe l\u00e4utern k\u00f6nnen. Der Anhang vom Beschlagen der Pferde, und den Folgen, welche daraus (aus \u00fcblen Beschl\u00e4gen) entstehen k\u00f6nnen, nth\u00e4lt alle Vorkenntnisse vom Hufe, dessen Baue, und Theilen, welche dem Landmanne zu wissen n\u00fctzlich sind; und tr\u00e4gt hierauf die verschiedenen Beschlagarten, ihre Fehler und Sch\u00e4dlichkeit (obschon in einer etwas verkehrten Ordnung) vor. Zur Heilung einiger Krankheiten, die aus dem \u00fcblen Beschl\u00e4ge zu entstehen pflegen, z. B. Hornkl\u00fcfte, Vollh\u00fcfe, Steingallen u. s. w. werden ebenfalls Mittel angegeben. Am Ende sind noch die Kennzeichen der Kehlsucht und Darmsucht angezeigt, und zugleich ihre Heilung beygef\u00fcgt. Es ist ein schones Merkmahl der sorgf\u00e4ltigsten Wachsamkeit f\u00fcr das Beste des Vaterlandes, da\u00df die hochf\u00fcrstl. Salzburgische Regierung, wie wir h\u00f6ren, Anstalten macht, diese sehr n\u00fctzliche Schrift vielf\u00e4ltig in die H\u00e4nde des noch immer an tr\u00e4gen Vorurtheilen klebenden Landmannes zu bringen. Str.. n. Geschichte. Hannikel, oder die N\u00e4uber\u2e17 und M\u00f6rderbande, welche in Sulz am Nekar in Verhaft genommen, und am 17ten Jul. 1787. justificirt worden. Aus den Criminalac ten gezogen. 144 S. Nebst einem Anhang von 32 S. T\u00fcbingen, bey Heerbrandt. 8. So sehr dergleichen Geschichten das Gef\u00fchl emp\u00f6ren, so interessant sind sie f\u00fcr den Menschenbeobachter, der dem Gange menschlicher Verirrungen nachsp\u00fcrt, und das verworrene Gewebe un erer Neigungen und Leidenschaften zu entwickeln sucht. Criminalacten sind hierin die besten Quellen, aber sie m\u00fcssen von M\u00e4nnern ben\u00fctzt werden, die schon wirklich ausgebreitete Menschenkenntni\u00df besitzen, deren ge\u00fcbtem Blicke die oft geringf\u00fcgig scheinenden Umst\u00e4nde, die kaum bemerkbaren F\u00e4den nicht entgehen, welche das Gewebe zusammenhalten; und die\u00df ist, leider, bey vorliegender Geschichte gerade der Fall nicht. Der Verf. erz\u00e4hlt uns blo\u00df den Unfug und die kanibalenm\u00e4ssigen Grausamleiten, welche diese Rotte im W\u00fcrtembergische und den angr\u00e4nzenden Gegenden seit mehreren Jahren ver\u00fcbte, ohne darauf zu achten, wie und wodurch diese Menschen das wurden, was sie zur Schande der Menschheit waren. Die Erz\u00e4hlung ist \u00fcberdie\u00df schleppend, reich mit Kurzgefa\u00dfte Jn der Beylage zu dem XX St. der Wirzburger gel\u1ebdhrten Anzetgen ist eine Antitritit gegen das \u00fcrtheil einger\u00fcckt, welches \u00fcber ein zu Wirzburg herausaegebenes B\u00fcchelchen: Exepla Stili latini in dem XLll St. dieser algemeinen Litteraturzeit. ges\u00e4llt worden ist. Der Receusent glaubte als ein Schulmann von Erfahrung \u00fcber eine solche Erscheinung urtheilen zu l\u00f6nnen; und weil es eine \u00f6ffentliche und durch den Handel gangbar gemachte Waare ist, selche auch \u00f6ffentlich tariren zu d\u00fcrfen. Der H. Sammler nahm die\u00df gar sehr \u00fcbel, und suchte sich zu r\u00e4chen, da\u00df er durch Seitenblice, Anspielungen, Sticheleyen, Verdrehungen, Retorsionen, und t\u00e4ndelnden Wit ein argumentum ad invidiam (das gemeine H\u00fclfsmittel in mala caus) gegen den Recens. erauszubringen suchte; welcher aber leineswegs betroffen ist, da er die Sprache ger\u00fcgter Autoren schon von langer Zeit her tennt, und jederzeit von Herzen lacht, wenn er dergleichen convulsivische Anf\u00e4lle auf eine gelehrte sausse couche erfolgen sieht. Recens. sieht \u00fcber alles die\u00df gro\u00dfm\u00fcthig weg, und h\u00e4lt es f\u00fcr seine Pflicht, dem Publscum seine Grunds\u00e4tze vorzulegen, nach elchen er sein Urtheil abgefa\u00dft hat, und den Gesichtspunct festzuseten, nach welchem sein Urtheil gepr\u00fcft werden mu\u00df. ch lege also frey und redlich meine Glaubens beleuntni\u00df hier\u00fcber ab: 1) Chrestomathien halte ich f\u00fcr Kinder und Anf\u00e4nger in jeder Sprache n\u00fctzlich: aber sie m\u00fcssen von einem practischen Manne angegeben und von M\u00e4nnern ausgef\u00fchrt werden, welche durch verschiedene Versuche und Vergleichungen die Forschritte vom Einfachen zum Zusammengesetzten, und vom Leichten zum Schweren gefunden haben \u2014 ohne Ausenthalt \u2014 aber auch ohne Uebersprung. Solche Cbrestomathien sind in der Sprache vas, was Augen, Ohren und andere Gliedmassen bey den Anfangsgrunden der Zeichenlunst sind. Gedite der vortreffliche Schulmann ist in diesem Fache Meister. 2) Ob Chrestomathien in jenen Schulen, wo der J\u00fcngling Geschmac und Styl bilden soll, n\u00fchlich seyen, halte ich fur ein Problem, bin aber doch mehr bagegen, als dafur eingenommen, und halte jene Schule f\u00fcr besser bestellt, wo ganze Autoren vorgelegt werden, und vo die Lehrer Freyheit haben, abwechselnde Stellen s\u00fcr ihre junge Leute zu w\u00e4hlen, wie sie es f\u00fcr zweckm\u00e4ssig sinden \u2014 Recens. tennt sehr geschiate. und in gro\u00dfem litterarischem Rufe stehende Schulm\u00e4nner, die mit ganen Autoren recht gut fortgelommen sind: versteht sich, da\u00df man solche w\u00e4hle, die auf die Kr\u00e4fte junger K\u00f6pfe zassen: gemeiniglich verschreyt man nur das f\u00fcr schwer, was man aus Gen\u00e4chlichteit nicht studiren mag. Solche Leute mogen das goldene B\u00fcchelchen: De Caussis eorrptae eloquentiae lesen. 3) Sollte aber eine Chrestomathie auch in jenen Classen, wo der Geschmac und eine gute Schreibart gebilder wird, eingef\u00fchrt werden; so mu\u00dften es plam\u00e4\u00dfige Chrestomathien aus einzelnenAutoren seyn, und dergestalt eingerichtet werden, da\u00df der junge Mensch mit seinem Schriftsteller ganz vetraut werden, und ans dem Geiste eines Mumoralischen Gemeinpl\u00e4tzen verbr\u00e4mt, und der Ausdruck meistens pretios und sprachwidrig, so da\u00df wir \u00fcberhaupt keinen Nutzen des B\u00fcchelchens absehen. Der Anhang enth\u00e4lt die Executionogeschichte dieser Bande. S. N achrichten. sters die Verschiedenheit des hohen, niedern und mittlern Stols erlernen k\u00f6nne; wie man dann in jedem Schriftsteller nach der Verschiedenheit seiner Gegenst\u00e4nde, die er behandelt, Muster davon antreffen lann. So schritte man zugleich Stusenwelse vom Leichten zum schwereren: Alles nach einem sestgesetten Plane. Solche Chrestomathien w\u00e4ren abermahl in der Schreibart das, was sch\u00f6ne Modelle und Formen in den bildenden K\u00fcnsten sind, und zugleich der Ma\u00dfstab, nach welchem man den Geschmack und die Verfassung einer Schule beurtheilen k\u00f6nnter \u2014 Die Sch\u00f6nheit und Originalit\u00e4t eines Schriftstellers liegt vorz\u00fcglich in jenen feinen N\u00fcancen, womit er die Gegenst\u00e4nde und seine dadurch entstandenen inneren Empfindungen schildert; diese sind innigst mit dem Ganzen verwebt, und von demselben unzertrennlich. Ohne Uebersicht des Ganzen ist es platterdings unmozlich, sie zu f\u00fchlen und noch weniger m\u00f6glich, sich dieselben eigen zu machen. Derowegen ist es nicht einmahl hinl\u00e4nglich Ein Ganzes nur Einmahl z lesen: Zwey, drey und mehrmahlen gelesen, wird es erst seine innersten Sch\u00f6nheiten er\u00f6ffnen und wabrnebmen lassen. Diese Ueberschanung und Umfassung des Ganzen ist beym Lesen eines Schriftstellers das Wichtigste, aber auch das Schwerste, und die Geschilicteit eines Lehrers besteht beym Vorlesen eines Schriftstellers haupts\u00e4chlich darin, da\u00df er den jungen Leuten die einzelnen Sch\u00f6nheiten durch einen scharfen R\u00fcckblick auf das Ganze zu verschaffen wisse. Soll nun eine Chrestomathie in dieser R\u00fccksicht gut seyn, so mu\u00df sie eben so angeordnet seyn, wie sich der Lehrer von Geschmack verh\u00e4lt, wenn er seinen Zuh\u00f6rern einen ganzen Autor zergliedert. H\u00e4tte ich z. B. Crestoatiia virgiliae heraus zu geben, so w\u00fcrde ich auf solgende Welse verfahren: Jch w\u00fcrde den Virgil mehrmahlen ganz darchlesen, und Stellen, die meinen Schulern interessant und Muster seyn k\u00f6nnten, mit einem Sternchen bezelchnen; dann die ganze Aeneis nach ihrem Plane und inuigsten Verwebungen in einen gedrangten Auszug bringen, solchen drucken lassen, und die Lieder, Schilderungen, Beschreibungen, Reden, Handlungen, Leidenschaften, die ich mir anseezeichnet habe, mit dem Terte einschalten, den Tert mit Sprach\u2e17 und wissenschaftlichen Noten begleiten; die echteu Schattirunaen angeben, und so den Jungling in den Stand seten, binnen eines halben Jahres mit dem ganzen Schrift steller vertraut zu werden, und sich den eigentllchen Color desselben eigen zu machen. So lesen einsichtsvole Lehrer die Scriftsteller vor, wenn sie den Geschmac und Styl bilden wollen, und auch diesen Ton muse die Chrestomathien haben, wenn sie was N\u00fctzliches in diesem Fache leisten sollen. Nur die Kosten auf Unesten des guten Geschmackes erleichtern wollen, ist nnd bleibt eine unverzeihliche \u00e4sthetische S\u00fcnde, und ia man nicht auch ganze Autoren wohlfeil verschaffen? Xuf solche Weise lie\u00dfe sich eine Cirestoatlia liviana, ceniia, liina, terentiana gar schon erfettigen. (Das ebrige solgt im nachsen St\u00fc. Rechtsgelehrsamkeit. Namminii Cephalii etc. Vindiciae Caelibatus Ecclesiarum Occidentis contra nuperos quosdam scriptores. Augustae vindelicorum. Sumptibus Nicolai Doll. 1787. 8. maj. Pag. 256. Das C\u00e4libatgesetz der katholischen Geistlichen ist von jeher sehr stark und heftig bestritten worden. Selbst die klaren Entscheidungen und Anatheme des Tridentiner Kirchenraths: da\u00df Niemand eine Pflicht auf sich habe, in den Ehestand zu treten: da\u00df die Jungferschaft dem Sacramente der Ehe vorzuziehen sey, und dergleichen haben die C\u00e4libatsfeinde nicht erstummen machen konnen. Eine sehr ansehnliche Anzahl von Schriften hat von jener Zeit an bis auf unsre Tage f\u00fcr die Abschaffung dieses, wie man es zu nennen beliebte, widernat\u00fcrlichen Gesetzes geeifert. Allein sie haben es ebenfalls mit sehr hitzigen Gegnern zu thun gehabt, wovon aber, man mu\u00df es gestehen, viele das Ziel ganz verfehlet haben; indem viele, wie z. B. die Reflexionen \u00fcber den angeblichen Antrag der k. k. Religionscommission n Jbro r\u00f6m. k. k. Majest\u00e4t Joseph den Zweyten, den C\u00e4libat der Geistlichen aufzuheben, Wien u. Ollm\u00fctz 1786, die Verfechter einer angeblichen nat\u00fcrlichen Freyheit geradezu mit den Schandnahmen nat\u00fcrlicher, ganz fleischlicher Menschen, und ruchloser Ketzer brandmarken, blo\u00df die Geschichte des in der Kirche \u00fcblichen C\u00e4libats mit allen ihren M\u00e4hrchen, und Wundern ersch\u00f6pfen, die von den Concilien ergangenen Fl\u00fcche wiederhohlen, welche ihren Gegnern selbst unm\u00f6glich unbekannt seyn konnen; zugleich aber auf ihre Gr\u00fcnde aus der Seele des Menschen, aus dem Naturrechte, aus der angebohrnen Freyheit, aus der Pflichtenlehre rc. im Gevingsten nicht achten. Alle diese Vertheidiger des von der Kirche geheiligten C\u00e4libats verfehlen ganz den Endzweck, auf welchen sie vorz\u00fcglich hinarbeiten sollten, um Bekehrung zu wirten. Jmmer bleibt ihnen der Vorwurf zur Last liegen, da\u00df sie das menschliche Herz nicht kennen, die W\u00fcrde der Menschheit au\u00dfer Augen setzen, und zwar eine gro\u00dfe Farrago von casistischen, kirchenrechtlichen, patrologischen, und homiletischen Eruditionen, aber kein Quentchen practische Philosophie besitzen. Mit diesen letztern Kenntnissen ausger\u00fcstet, und mit einem scharfen Blicke auf die Einw\u00fcrfe, welche man aus der Natur des Menschen entnahm, w\u00fcrden viele, z. B. der k\u00fcrzlich angezeigte Abt Pistabo eine unendlich danlbarere Arbeit unternommen haben, als sie wirtlich gethan haben. Sie w\u00fcrden erwiesen haben, da\u00df alle die Einw\u00fcrfe, welche die Gegner des C\u00e4libats f\u00fcr Wahrheiten halten (Man lese die als Beyspiele ihrer gew\u00f6hnlichen Einw\u00fcrfe im LXIV. St. dieser allg. L. Z. S. 505 angef\u00fchrten f\u00fcnf sogenannten Wahrheiten) vielleicht blo\u00dfe Scheinwahrheiten sind, und die Pr\u00fcfungen des vorurtheilfreyen Philosophen nicht aushalten. Rec. kann und will nicht bestimmen, wie viel von dieser Seite geschehen, und wie gl\u00fccklich man in dieser Art, Gegenbeweise anfzustellen, und mit gleichen Waffen zu k\u00e4mpfen, seyn k\u00f6nnte. Allein das mu\u00df er doch bekennen, da\u00df in dieser Schrift des Flamminius Cephalius au\u00dfer der Erinnerung an die l\u00e4ngst bekannten Fl\u00fcche der Concilien, und besonders des Tridentiner, wider die zahlreichen Gegner des C\u00e4libats nichts gewonnen ist. Das Titelkupfer stellet eine Menge Engelein vor, welche vor dem gottlichen Lamme umher knien, das auf dem Siebensiegelbuche liegt, und worunter die Worte dey Matth\u00e4us zu lesen sind: Neque nubent, neque nubentur; sed erunt sicut Angeli Dei in coelo. Flamminius gewinnet durch diese Vergleichung nicht mehr, als da\u00df er uns Anomalien unter den gew\u00f6hnlichen Menschen aufstellt, welche Engel im Fleische sind, und eben de\u00dfwegen vorz\u00fcgliche Ehre, und eine ganz eigene Glorie iim Himmel genie\u00dfen. Da\u00df aber Anomalien nicht durch allgemein verbindende Gesetze entstehen, wer wei\u00df das nicht? Der Hr. V. beweiset ferner in sehr zierlichem Latein, da\u00df das C\u00e4libatsgesetz schon vor Papst Siricius, ja sogar vor dem ersten Kirchenrath zu Nic\u00e4a bekannt gewesen, hiermit sehr uralten Herkommens sey, wel ches, meinem Wissen nach, noch lein C\u00e4libatsgegner in Zweifel gezogen hat. Er erplodirt hierauf die S\u00e4tze seiner sehr vielen Gegner, ohne jedoch auf ihre philosophische Gr\u00fcnde zu achten. Nach dieser E\u00e6plosio in Forma folget der plausible Schlu\u00df, da\u00df alle diejenigen, welche den C\u00e4libat anfeinden, ipso facto, wie Luther, Calvin, und Wicleff, in die Excomunicationem maiorem, et latae sententiae verfallen seyn, weil die Kirche in diesen Ketzern auch die C\u00e4libatsfeindschaft bestrafet habe. Rec. w\u00fcnschet sehnlichst ein Werk in der oben gedachten Hinsicht, und hoffet, da\u00df des Geschreys und Schreibens wider den C\u00e4libat bald weniger werden m\u00fc\u00dfte, wenn von Seite richtiger practisch\u2e17 philosophischer Begriffe Betrachtungen dagegen angestellet w\u00fcrden. 1 A. L. Metallurgie. Magazin f\u00fcr die Bergbaukunde, von Joh. Friedrich Lempe, Prof. der Mathem. u. Physik bey der churf. s\u00e4chs. Bergakademie zu Freyberg. Vierter Theil. Mit Kupfern. Dresden in der Walterischen Buchhandl. 1787. 171 S. 8. Die drey ersten Theile dieses Magazins verlie\u00dfen schon in den J. 1785 und 1786 die Presse, und sind also der Epoche dieser Litteraturzeitung entwischt. Die\u00df wird aber kein Hinderni\u00df seyn, \u00fcber ihren Werth wenigstens ein Paar Worte zu sagen. Schon die Aufschrift: Magazin f\u00fcr die Bergbaukunde, schmeichelte dem lange gehegten Wunsche des Recens., und dessen Jnhalt entspricht mit Recht seiner Erwartung. Seitdem die Bergakademie zu Freyberg, und ihre Tochter, jene zu Schemniz, im Zeitalter der mit Riesenschriten den Zonen der Vollkommenheit sich n\u00e4hernden Aufkl\u00e4rung \u2014 Die Aufkl\u00e4rungsfeinde m\u00f6gen sagen, was sie wollen \u2014 entstanden, begann auch die Bergbaukunde sich allgemeiner die Binde vom Auge zu nehmen, ihr mechanisches Kleid mit dem Schleyer Minervens zu verwechseln, und vom handwerksm\u00e4ssigen zum Theile geheimni\u00dfvollen Mechanism in die Sph\u00e4re publiker Wissenschaften \u00fcberzugehen. Auf hohen Schulen finden nun Mineralogie und Chemie, diese wichtigen Zweige der Naturlehre die lange verdiente, allgemeinere Aufnahme, welche sich itzt die Anzahl ihrer Kenner und Liebhaber sehr anschaulich vermehret, durch diese die Bergbaukunde, und mit ihr auch den vollkommnern Betrieb des Bergbaues sehr sichtbar verbreitet. Schweden, Churlachsen, Hungarn, Hanover, Salzburg, B\u00f6hmen, Steiermark, K\u00e4rnthen und Tyrol nebst einigen andern Landschaften zeichnen sich am Meisten im wissenschaftlichen Betriebe der Bergwerte aus. Doch mu\u00df man sich auch noch wundern, da\u00df auf maucher hohen Schule weder Mineralogie noch Chemie ihren Lehrer, oder vielmehr ihren Unterst\u00fctzer findet. Jndessen aber ist jedoch die Epoche schon eingetreten, die eine Zeitschrift f\u00fcr die Bergbaukunde ihres Daseyns empf\u00e4nglich, ja gleichsam n\u00f6thig macht, um dem eigentlicheu Berg\u2e17 und H\u00fcttenmanne die zerstreuten, und ohne diese oft auch im Staube zur\u00fccke gebliebenen Fr\u00fcchte zum Zwecke der Bef\u00f6rderung der theoretischen und practischen Bergbaukunde vor Augen zu legen. Die Zeitepoche ist herein gebrochen, wo sich eine solche Zeitschrift hinreichender Leser und Unterst\u00fctzung erfreuen kann, und sich die Kenner hinwieder erfreuen werden, wenn sie anders zweckm\u00e4\u00dfige Abhandlungen und Aufs\u00e4tze liefert. Die drey erstern Theile im Ganzen betrachtet entsprechen sowohl als der gegenw\u00e4rtige vierte Theil der Absicht des gelehrten, sich besonders um die Bergwerksmechanik und Markscheidekunst schon sehr verdient gemachten H. Herausgebers. Bey den naturhistorischen, vornehmlich bey den bergm\u00e4nnischen und mathematischen Aufs\u00e4tzen wird man nicht so fast ihre \u00e4sthetische Sch\u00f6nheit \u2014 die nur bey belletrischen Schriften strenger Beurtheilung zu unterwerfen ist \u2014 als vielmehr ihren innern Werth, ihre Richtigkeit in der Sache, und Bestimmtheit und Deutlichkeit im Ausdrucke auf die Wagschale der Kritit zu legen haben. Dieser Gesichtspunct ist hier das Geleise des Recensenten. Das erste St\u00fcck enth\u00e4lt die Fortsetzung der Theorie der durch Wasserd\u00e4mpfe in Bewegung gesetzten Maschinen. Von Herrn Maillard; aus dem Franz\u00f6sischen \u00fcbersetzt von D. L. G. Karsten. Eine gekr\u00f6nte Preisschrift, deren Uebersetzung wegen ihrer so genau als gr\u00fcndlich entwickelten Theorie und Anwendung auf die neuern Feuermaschinen alles Beyfalls werth ist. Vorz\u00fcglich gefiel dem Rec. die Bemerlung: da\u00df der Boden des Kessels von erhabener Figur geschickter sey, dem Wasser mehr W\u00e4rme mitzutheilen, als wenn er platt w\u00e4re. Die st\u00e4rksten Hindernisse der Einf\u00fchrung dieser Maschinen bey deutschen Bergwerken waren immer noch ihre au\u00dferordentlich gro\u00dfen Kosten und ihre Gefr\u00e4\u00dfigkeit an Brennmaterialien. Diese Figur des Bodens w\u00fcrde sich ohne Zweifel auch bey andern Sudgef\u00e4ssen, z. B. bey Br\u00e4upfannen, mit merklicher BreunmaterialienErsparung anwenden lassen; denn da die mehrere F\u00e4hiakeit des Empfangs an W\u00e4rme nur von der gro\u00dfern Fl\u00e4che (area) des erhabenen Bodens, durch Vermehrung der Berechnungspuncte, herr\u00fchren kann, so wird sich der Holzverbrauch ben dem erhabenen zu jenem beym platten Boden wie die Fl\u00e4che des erstern zu jener der letztern verhalten, und umgekehrt. Hieraus ergibt sich, da\u00df der Unterschied des Holzverbrauches oder die Ersparung an Brennmaterialien dem Unterschiede der Fl\u00e4chen des Bodens \u2014 in der Aus\u00fcbung wo nicht ganz, doch beynahe \u2014 gleich seyn m\u00fcssen. II. Ueber einen aus dem gr\u00fcnen Bleyerzte vom Hoffnungogrunde gezogenen Phosphor, von Hrn. Dr. de la Metherie in Paris, \u00fcbersetzt von Dr. S. Fr. Hermbst\u00e4dt. Diese f\u00fcr die Chemie wichtige Entdeckung, so wie die der Phosphors\u00e4ure in dem sogenannten Wassereisen von Hrn. Meyer und Ritter Bergmann d\u00fcrften den Scheidek\u00fcnstlern ermunternden Anla\u00df zu ihrer weitern Ausforschng im Mineralreiche geben; denn mit Grunde vermuthet Herr Hermbst\u00e4dt ihr h\u00e4ufigeres Daseyn in Fossilien. II. Ueber Herrn Kirwans Anfangogr\u00fcnde der Mineralogie. Das deutsche mineralogische Publicum, welches seinem Nationalcharalter gem\u00e4\u00df Gr\u00fcndlichkeit in der Sache und Bestimmtheit im Ausdrucke liebet, wird dem Herrn Verf. f\u00fcr diese mineralogisch\u2e17kritische Zergliederung gedachter Schrift, gewi\u00df warmen Dank wissen. Rec. kennt keine Mineralogie von diesem Jahrhunderte, worin der gr\u00f6\u00dfere Theil der Fossilien bald mit Verachtung der \u00e4u\u00dfern Kennzeichen, bald mit Hintansetzung der chemischen Grunds\u00e4tze, so bunt, so willk\u00fchrlich, und selbst so planwidrig untereinander geworfen w\u00e4re; und die\u00df gerade zur Zeit, da beyde diese Grundfesten einer stichhaltenden Oriktognosie zu einem hohen Grade der Vollkommenheit gediehen sind! Gerade zur Zeit, da man eine Mineralogie, die die bioherige weit hinter sich zur\u00fcck lie\u00dfe, mit Recht erwarten konnte! Man durchgehe dieses Kirwansche Werk mit Aufmerksamkeit, oder man folge der gr\u00fcndlichen Beurtheilung und Zurechteweisung desselben von Hrn. Karsten, so wird dessen, und des Rec. mit einstimmende Urtheil bey der ersten Classe der deutschen Mineralogen nicht nur gerechtfertiget seyn, sondern zur Verdr\u00e4ngung eines leicht allgemeiner einrei\u00dfenden, der Wissenschaft sch\u00e4dlichen Vorurtheils auch als n\u00f6thig erkannt werden. Das unl\u00e4ugbare Verdienst des Hrn. Kirwans, dieses verdienstvollen Chemisten, bey dieser Schrift bestehet haupts\u00e4chlich darin, da\u00df er die Resultate der bis itzt durch die Scheidekunst zergliederten Fossilien aufgesammelt, und in einer tabellarischen Uebersicht dargestellt hat. Wenn der Herr Verf. S. 92 bey allen guten und schlechten deutschen Mineralogen im Nahmen der, unter schon gut bestimmten Benennungen lange belannten Fossilien eine Supplik mit dem Ausuchen einreichet, da\u00df sie selbe mit Unterdr\u00fcckung allzugro\u00dfer Vorliebe gegen das Ausland, im Besitze ihres Nahmenmonopols, indem die Monopolien in diesem Falle n\u00fctzlich und nothwendig sind, ungestort lassen wollen; und wenn S. 108 den Fabricanten unschicklicher Nomenclatur alles weitere Nahmengeben der Fossilien wirtklich durch ein Coneilium mineralogicum untersaget werden sollte: so unterschreibt sich Rec. in beyden F\u00e4llen, indem es sehr einleuchtend auff\u00e4llt: Da\u00df es zu nichts dient als ein Chaos aus der Wissenschaft zu machen. Nur setzt Rec. noch den Wunsch hinzu, da\u00df die Mineralogen Nieder\u2e17 und Oberdeutschlands des Herrn Werners Lehrmethode der Mineralogie durch ein Concilium mineralogicum allgemeiner von dem rechten, von ihm selbst angegebenen Gesichtopunete aus, durchstudiren, beherzigen, und ihn dann durch eine Supplit entweder zurFortsetzung seiner Uebersetzung der Cronst\u00e4dtischen Mineralogie, oder zur Ausarbeitung einer neuen bewegen mochten. Jm zweyten Theile dieses Magazino S. 54 schmeichelt uns Herr Karsten mit der Hoffnung: Vielleicht bald eine neue sehr vermehrte tabellarische Uebersicht der von Hrn. W. bis itzt beobachteten \u00e4u\u00dfern Kennzeichen, von ihm selbst ans Licht treten zu sehen. Sollte dieser tabellarischen Uebersicht auch eine Farbentafel etwa mit kleinen illuminirten Feldern, worin alle Hauptfarben mit ihren Nuancen, die Hr. W. in den Fossilien bemerkte, und also in der Mineralogie festzusetzen gedenket, beygef\u00fcget werden, so w\u00fcrde gewi\u00df hierdurch das Studium der \u00e4u\u00dfern Kennzeichen der Fossilien vielen angehenden, oder sonst hierin noch wenig ge\u00fcbten Mineralogen sehr erleichtert, in der Farbenbenennung allgemeinere Bestimmtheit verbreitet, und mithin selbst dem mineralogischen Farbensysteme eine gute Grundfesta gegeben. Die Anmertungen, welche Hr. Karsten der Uebersetzung des Buchs: Des caracteres ex terieurs des Fossiles, par Mr. de Isle, (im zweyten Theil des Mag. St. 1.) beygef\u00fcget hat, kann Rec. den deutschen Mineralogen zur Durchlesung eben so wenig als die kritische Zergliederung der Kirwanschen Mineralogie hier unempfohlen lassen. Es liegt so viel Gr\u00fcndlichkeit, so offene Wahrheit darin, da\u00df der sich auszeichnende Werth der Wernerschen Lehrmethode der Mineralogie, die der Herr Verf. mit jenen Schriften st\u00e4ts in Vergleichung ziehet, unmoglich mi\u00dfkannt werden kann. Hr. Werner classificirt und ordnet die Fossilien ganz nach chemischen Grunds\u00e4tzen, und lehret sie mit H\u00fclfe der \u00e4u\u00dfern Kennzeichen geschwinde und fast durchgehends untr\u00fcglich unterschieden, ohne die Zuflucht zu chemischen Operationen zu nehmen, die ja nicht alle Mahl angestellt werden k\u00f6nnen und wollen. Nur auf diese Weise wird man die Mieralogie \u2014 im engern Verstande Oriktognosie nach einem beynahe mathematisch genauen Fu\u00dfe bearbeitet, und sie dann bald auch iu die Zahl der vollkommensten wissenschaftlichen Systeme versetzet sehen. IV. Beschreibung einer von dem churf\u00fcrstl. s\u00e4chsischen Kunstmeister Hrn. Menden bey dem churf. s\u00e4chs. Bergbaue eingef\u00fchrten Art, irregul\u00e4re Sch\u00e4chte und Strecken, oder \u00fcberhaupt jeden irregul\u00e4ren Raum in der Grube durch Lehreinstriche k\u00f6rperlich aufzunehmen. Schon die Aufschrift zeigt den Jnhalt dieser Beschreibung, die sehr deutlich abgefa\u00dft ist, vollst\u00e4ndig an. Diese Art der k\u00f6rperlichen Aufnehmung irregul\u00e4rer R\u00e4ume in Gruben wird dem practischen Bergmanne in vielen F\u00e4llen beh\u00fclflich und dem Haushalte n\u00fctzlich seyn. V. Ein kleiner Beytrag zur Gewi\u00dfheit des echt gedieaenen Eisens, von D. L. G. Karsten. Dem Hrn. Verf. fiel in des Hrn. Dr. Bertrams Mineraliensammlung besonders eine Stufe auf, die aus einem Gemenge von ziemlich viel dichtem braunen Eisenstein, braunen Glaskopf, und gemeinen thonartigen, mit etwas linsenf\u00f6rmig kristallisirten Sp\u00e4thigen\u2e17 Eisenstein, gr\u00e4ulich weissen schaligen Schwerspathe und gediegenen Eisen besteht. Das ediegene Eisen raget aus einer drusigten Deffnung des dichten, braunen, und thonartigen Eisensteins in der Gr\u00f6\u00dfe einer w\u00e4lschen Nu\u00df ungestaltet hervor, und scheint tiefer angewachsen u seyn. Jn einer andern Stelle gegen\u00fcber ist Kurzgefa\u00dfte ( Beschl. der im LXVI. S 4) Jch halte alle jene Arbeiten in R\u00fcksicht auf das ben Gesagte \u00fcberhaupt f\u00fcr tumultuarisch, wenn lein Plan noch Ordnung zu finden ist, und jene Chrestomathien ins Besondere f\u00fcr tumultuarisch, wo man Autoren gest\u00fcmmelt und zerhacrt pele-mele unter einanher wirft, und mit Rapsodien ein Buch anf\u00fcllt. 5) F\u00fcr eine juaendliche Arbeit erkl\u00e4re ich dieenlge, welche gelelstet werden lann, ohne gro\u00dfe Einsicht um Erfahrung; welche jeder Student, wenn er nur Augen zum Lesen, H\u00e4nde zum Nachschlagen, und jene Stellen anzuzeiaen, in den Druck liefern lann, besonders aber, wenn nan Chrestomathien aus Chrestomathien macht. 6) Wenn man dem Publicum anzeigen will, wie viel Bucher von der Aeneis in einem Buche elngeschaltet sind, so ist man schuldig sie genan abzuzahlen: wenn man ihm aber nur sagen will, da\u00df Fetzen in dem Buche sind, es grob eingesprengt und besonders genau mit dem dichten, braunen Eisenstein verbunden, und an beyden Stellen an der Oberfl\u00e4che seines Brenn baren beraubt. So eine bestimmte Beschreibung dieser Stufe mu\u00df den zweifelhaften Glauben an echt gediegenes Eisen um so mehr zur Ueberzeugung erheben, weil hier die gew\u00f6hnlichen, wider das gediegene Eisen aufgetischten Hypothesen nicht Platz greifen k\u00f6nnen. (Der Beschlu\u00df folgt im n\u00e4chsten St\u00fccke.) Religionsschriften. Die endlich einmahl von vielen Almosenpflegern Sr. Maj. d. K\u00f6nigs von Preu\u00dfen erkl\u00e4rte Bibel. Dritte, vermehrte, und verbesserte Auflage, aus dem Franz\u00f6sisch. des Hrn. v. Voltaire. Erst. Theil. Lendon. 1787. 178 S. gr. 8. Voltairs genugsam bekannter Commentar \u00fcber die Bibel ist es, was man uns hier deutsch aibt, er hei\u00dft: La bible enfin expliquee im Franosischen, und im Deutschen ganz buchst\u00e4blich Die endlich einmahl erkl\u00e4rte Bibel - Von vielen Almosenpflegern Sr. Maj. des K\u00f6nigs von Preu\u00dfen beliebte man in dieser Auflage hinzu zu setzen, weil das Ding witzig seyn sollte. Dieses ist Alles, was Recens. zu sagen hat. Freunde des Bibelspotts werden hierin Nahrung f\u00fcr ihren schalen Witz, aber keinen Trost f\u00fcr Verstand und Herz finden. Warum es aber dennoch Verleger fand; l\u00e4\u00dft sich gar leicht aus dem Handlungsgeiste erkl\u00e4ren. Der Holl\u00e4nder sagt: Venn myn Heer Satanas ete. A. L. N achrichten. t. abgebroch. Anzeige.) und kein Ganzes, so ist es Eins, was ich beyspielweise f\u00fcr eine Zahl angebe. Ein Lappen ist ein appen: er sey ein\u1ebd Elle gro\u00dfer, oder kleiner. Die\u00df ware also mein \u00f6ffentliches Betenntni\u00df bey der Eroffnung einer, wer sollte es glauben, chrestomathischen Fehde. Jch bitte M\u00e4nner von Einsicht und Kunst, und auch alle Herren Mitarbeiter an der oberd. allg. Litteraturz. meine Grunds\u00e4tze zu pr\u00fcseu; dann die angezeigte Schrift, meine Recension und die Antitritit gegen einander zu halten und miteinander zu vergleichen: von unbrfangenen Lesern erwarte ich die Entscheidung ob ich mich durch meine aufgesiellten Behauptungen an dem guten Geschmace und an dieser ehrwurdigen Gesellschaft vers\u00fcndiget habe. Mitarb. n der ibd. allg. Litz. Erbauungsschriften. Anekdotenbuch f\u00fcr katholische Priester. Jn allen deutschen Buchhandlungen zu haben. Unter diesem Titel sind bisher zwey B\u00e4ndchen in 8. erschienen. Eines 1787 von 155 S. Das andere 1788. von 237 S. Am Ende des ersten B\u00e4ndchens steht eine Nachricht an das Publicum, welche noch mehrere B\u00e4ndchen verspricht, und diejenigen, die Beytr\u00e4ge und Nachrichten einsenden wollen, anweiset, selbe an die Zaunrithsche Buchhandlung in Gr\u00e4tz, oder an das oberdeutsche Staatszeitungscomtoir in Salzburg zu schicken. Eine andere Nachricht \u00fcber den Zweck und die Absichten bey diesem Anekdotenbuch ertheilen die Herausgeber nicht. Aber auo dem Jnhalt der ersten zwey B\u00e4ndchen und der Art, wie die Materien behandelt werden, sieht man genug, da\u00df sie den edeln Zweck bey ihrer Arbeit sich vorgesteckt haben, das Unechte, Unn\u00fctze, und Sch\u00e4dliche, das sich nach und nach in den \u00e4u\u00dferlichen Gottesdienst eingeschlichen, ihn zu sehr versinnlichet, und \u00fcberladen hat, zu zeigen, die schiefen Begrisse von wahrer Gotteoverehrung, Andacht und Frommigkeit, und von der Art dieselbe den Seelen der Gl\u00e4ubigen einzupflanzen, die so vielf\u00e4ltig auch bey Seelsorgern und Unterhirten noch herrschend sind, zu r\u00fcgen, auch Consistorien und Oberhirten hierauf aufmerksam zu machen, und dadurch allm\u00e4hlige Verbesserungen zu veranlassen. Denn da\u00df die Hirtenbriefe aufgekl\u00e4rter Bisch\u00f6fe und die Verordnungen weiser Consistorien so unwirksam befunden werden, daran sind gro\u00dften Theils die Unterhirten Schuld, und es l\u00e4\u00dft sich kein merklicher Fortgang in der Auftl\u00e4rung \u00fcber Religionssachen hoffen, so lange ein gro\u00dfer Theil der Unterhirten schafkopfm\u00e4\u00dfig denkt. Auch Laien konnen das Anekdotenbuch f\u00fcr Priester mit Nutzen lesen, vornehmlich obrigkeitliche Personen auf dem Lande, die so viele Gelegenheit haben, den aufhl\u00e4renden Geistlichen wirksam zu unterst\u00fctzen, und dem Vorurtheile und Bigotism N\u00e4hrenden in den Weg zu treten. Die meisten Aufs\u00e4tze in diesen zwey ersten B\u00e4ndchen sind zu den eben angef\u00fchrten Zwecken sehr taugliche Mittel. Nur habe ich beym Durchlesen einige Mahl gew\u00fcnschet, da\u00df die ganz richtig vorgetragenen Wahrheiten mit mehr Geist und Leben m\u00f6chten gesagt seyn: weil ich f\u00fcrchte, sie m\u00f6chten so den gehorigen Eindruck nicht machen. Die Lebensskizze von Ludwig Anton Muratori im 1. B. von Seite 5 bis 57, und der Antimuratori, oder der Seelsorger wie er nicht seyn soll, im 2. B. von S. 5 \u2014 38 sind sehr wohl gerathen, und geben das unverkennbarste Portrait eines w\u00fcrdigen Seelsorgers. Da\u00df der gelehrte Verf. des ersten Aufsatzes die f\u00fcr Seelsorger dienlichen Schriften des ber\u00fchmten Muratori angezeigt hat, daran hat er sehr wohl gethan; nur w\u00fcnschte ich, da\u00df er das Buch Della Forza della fantasia umana nicht vergessen h\u00e4tte, welches, so viel ich mich erinnere, auch ins Deutsche \u00fcbersetzt worden, vorz\u00fcglich hieher geh\u00f6rt, und dienen kann, die Zahl der vom Teufel Besessenen, und \u00fcberhaupt die Hexereyen und Malefizien sammt den dagegen gerichteten Exorcismen und Benedictionen zu vermindern, und das Zuh\u00fclferufen eines philosophischen Arztes zu empfehlen. Was von Seite 57 bis 74 des 1. B. \u00fcber das Volksgebeth des Rosenkranzes, und \u00fcber die allerbesten Gebethe des Papstes Pius des Sechsten gesagt wird, hat mir sehr wohl gefallen. Nur scheint mir der Verf. S. 65, wo er die Collecte auf das Rosenkranzfest anf\u00fchrt, dem romischen Brevier und Me\u00dfbuch zu viel Ansehen beyzulegen: als wenn alles, was im romischen Breviere oder Me\u00dfbuche vorkommt, als unverbesserlich und unab\u00e4nderlich m\u00fc\u00dfte angesehen werden. Jch wei\u00df wohl, da\u00df manche Theologen sich so auf diese zwey B\u00fccher berufen, als wenn alles, was sie enthalten, selbst von der Kirche canonisirt w\u00e4re. Der Ausdruck hei\u00dft meistens: Die Kirche singet in den Tagzeiten, in der Messe. Aber eben solche Ausdr\u00fccke sollen auch nicht gebraucht werden. Denn wenn sie auch nicht die Jdee erwecken, da\u00df alles im Brevier und im Me\u00dfbuche enthaltenes als Glanbenslehre anzusehen sey, welches bey manchen wohl geschehen mag, so hindern sie doch das Nachdenken und den Untersuchungogeist in Sachen, wo jeder nachdenken und untersuchen sollte. Welcher denkende Katholil ist nicht \u00fcberzeugt, da\u00df eine Reformation unserer Liturgie h\u00f6chst n\u00fctzlich seyn w\u00fcrde? Jch glaube zwar selbst, da\u00df die Zeit der Reife hierzu noch nicht gekommen sey. Wir haben noch in den Sachen selbst, und in den Begriffen davon zuviel ins Reine zu bringen, als da\u00df wir itzt schon dem Vortrage derselben eine andere Form geben sollten. Noch ist es nicht herrschender Geist der deutschen Kirche, die gl\u00e4ubige Herde nicht nach allgemeinen Modellen, sondern nach ihrem individuellen Localbed\u00fcrfni\u00df zu weiden. Die Bisch\u00f6fe sind noch zu wenig Herren in ihrem eigenen Hause; sie m\u00fcssen erst ihr altes, unwidersprechliches Recht \u00fcber Liturgie zu verordnen vindiciren. Vor allem aber mu\u00df das Bed\u00fcrfni\u00df dem Volke einen ihm verst\u00e4ndlichen Gottebdienst zu geben, noch viel starker sich aufdringen, als es itzt noch gef\u00fchlt wird. Sollte die Abneigung oder Gleichgiltigkeit gegen die Religion, die man an unserm Zeitalter zu bemerlen glaubt, noch gr\u00f6\u00dfer werden, und auf mehrere St\u00e4nde sich verbreiten, so wird es sich nur zu deutlich zeigen, da\u00df die bisherigen Mittel Religionsgef\u00fchle zu erregen nicht mehr hinreichen, sondern da\u00df man andere an ihre Seite setzen m\u00fcsse, welche nicht blo\u00df durch die Sinne, sondern auch durch den Verstand auf das Herz wirlen. Eingestanden also, da\u00df die Zeit zu einer Reformation der Liturgie noch nicht da ist, so h\u00e4tte ich doch erwartet, da\u00df in diesem Buche nichts vorkomme, wodurch dieselbe noch mehr entfernt w\u00fcrde, wie dadurch nothwendig geschehen mu\u00df, da\u00df man jeden in der Liturgie befindlichen Satz als eine Richtschnur anpreiset, nach der wir unsere religi\u00f6sen Gesinnungen und Handlungen zu richten haben. Von S. 38 bis 71 des 2. B. ist eine gute Uebersetzung der Abhandlung de stadio christianae philosophiae des Erasmus von Rotterdam einger\u00fcckt. Alles \u00fcbrige besteht in eigentlichenAnekdoten, in Erz\u00e4hlungen von Handlungen und Gebr\u00e4uchen, die dem Geiste Christi und seiner Religion widersprechen, aber doch noch vielf\u00e4ltig vorkommen. Ueberall sind sch\u00f6ne Bemerkungen und Erl\u00e4uterungen beygef\u00fcgt. Nur die Abhandlung \u00fcber Wunder S. 192 im 2. B. schien mir zu metaphysisch nach den Zwecken dieses Buches und f\u00fcr diejenigen Leser, f\u00fcr die es vornehmlich geschrieben ist. Da dieses Aneldotenbuch mit vieler Freym\u00fcthigkeit geschrieben ist, und gerade gegen alles das losziehet, und auf Vernichtung alles dessen losarbeitet, was die Verf. der Kritik \u00fcber gewisse Kritiker in Schutz nehmen, und zu erhalten suchen; so wei\u00df ich es mir nicht recht zu ertl\u00e4ren, wie dieses Buch von diesen Herren so lange unangetastet habe bleiben k\u00f6nnen. SollSollte die Existenz des Anekdotenbuches den Verfassern und ihren Correspondenten bisher unbekannt geblieben seyn, so hoffe ich durch diese Erinnerung um so mehr Ehre bey ihnen einzulegen, da in der am Ende des ersten Bandes sich befindenden Nachricht gesagt wid, da\u00df von den Verfassern des Aneldotenbuches Erinnerungen, Berichtigungen, freundschaftliche Belehrungen, auch Grobheiten mit Dank angenommen werden; und die Verf. derKritit ihre St\u00e4rke bisher blo\u00df in Grobheiten gezeigt, und den Mangel an Sprachkenntni\u00df, Logit, und allem gr\u00fcndlichen Wissen dadurch zu decken gesucht haben. T. 5. Metallurgie. Magazin f\u00fcr die Bergbaukunde, von Joh. Fried. Lempe, c. (Beschl. der in dem LXVII. St. abgebr. Anzeige.) Vl. Eine Recension \u00fcber chemische Grund/ s\u00e4tze der Probier\u2e17 und Schmelzkunst, von J. Fr. Gmelin, Prof. zu G\u00f6ttingen. 1786. 402 Seiten. 8. Da dieses Magazin eigentlich f\u00fcr Bergm\u00e4nner bestimmet ist, so wird es vielen derselben lieb und gedeihlich seyn, sie auch mit der neuen bergm\u00e4nnischen Litteratur bekannt zu machen. Was aber die Recension betrifft, so ist sie ein Beweis, wie nothig einem Schriftsteller vem Probier\u2e17 und Schmelzwesen \u2014 so wie eikem Probierer und Schmelzer selbst \u2014 die Verbindung der Theorie mit practischen Erfahrungen sey. VJJ. Was die Austheilunge oder Ausbeuten auff den Ober\u2e17 Berkstetten von Anfangk auff unterschiedene Ouartall bie\u00df auff Trinitatis des 1590sten Jahro seindt gefallen und gegeben worden. St. Annabergk f\u00e4ngt mit dem Jahre 1596, die \u00fcbrigen Bergst\u00e4tte aber fangen allm\u00e4hlig sp\u00e4ter ihre Auftrittoepoche in dieser Berechnung an, die am Ende eine S. von 6, 550,796 Th. als Ausbeute von 10 Bergst\u00e4tten aufweiset. Dieser Ausweis kann zu einem kleinen Beytrage der Bergwerlsgeschichte des Ober\u2e17 Erzgebirges dienen. Die Fortsetzung folgt. VIIl. Darstellung der vorz\u00fcglichsten Resultate des Mechanischen sechs gut gebauten Pferdeg\u00f6pel in der Freybergischen Bergamtorevier. Hierzu sind 4 Tafeln entworfen, welche zur bequemen Uebersicht des Mechanischen dieser Pferdegopel dienen, und den Bergwerkemechaniler in Absicht auf die Berechnung und Vergleichung mit andern \u00e4hnlichen Maschinen sehr interessiren werden. . Sormeln zur Berechnung der Kosten, welche das Herausschlagen einer Lachter Gesteins, wenn geschossen, oder geschr\u00e4met wird, erfordert. Diese Formeln w\u00fcrden den praetischen Bergm\u00e4nnern, deren immer noch wenige Algebraisten sind, brauchbarer seyn, wenn ihre Anwendung durch Beyspiele in Zahlen erl\u00e4utert w\u00e4ren. X. Eine F\u00f6rderungoaufgabe. Sie dient zur Berechnung der Hunt\u2e17 und Kareforderung; und die algebraischen Formeln sind da mit Beyspielen beleuchtet. Ob sich aber Hr. Lempe bey dergleichen, nur f\u00fcr den Bergmann von Leder an meisten interessanten Aufgaben nicht ein Biochen zu sehr an mathematische Strenge bindet, dadurch auf manche unanwendbare oder zwecklose Kleinigleit, und von \u00fcberfl\u00fcssig vielen Gliedern zusammen gesetzte Formeln verf\u00e4llt; die\u00df will Recens. hier nur in Absicht auf dessen eigene Ueberlegung erinnern. Xl. Eine zur Markscheidekunst geherige Aufgabe. Jhre Auflosung lehret die Magnetabweichung an jedem Orte; wo keine Mittaglinie gezogen ist, und erstere nach andern Methoden izt nicht bestimmet werden kann, zu finden; sie ist also in Hinsicht auf die schon bekannten Methoden nicht \u00fcberfl\u00fc\u00dfig. Recens. kann die\u00df gemeinn\u00fctzige Magaz. allen Liebhabern der Bergbaukunde, und will es vorz\u00fcglich den eigentlichen Bergm\u00e4nnern und Anf\u00e4ngern in dieser Wissenschaft empfehlen. Vielleicht findet in den k\u00fcnftigen Theilen auch der H\u00fcttenmann mehr Nahrung f\u00fcr sich. L. S. C. Geschichte. Die Geschichte der R\u00f6mer zur Erkl\u00e4rung ihrer classischen Schriftsteller. Ein Alphabet u. 7 Bog., nebst einer sauber gestochenen Charte vom alten r\u00f6mischen Neiche zur Zeit seines h\u00f6chsten Flors. Leipzig bey S. L. Crusius. 1787. 8. Wir machen uns ein wahres Vergn\u00fcgen daraus, dieses \u00fcberaus n\u00fctzliche Buch bekannt zu machen, und allen Schulen, so wie jedem angehenden Litteratus, der mit den Alten bekannt u werden w\u00fcnscht, zu empfehlen. Es kann wirtlich als die trefflichste Einleitung zur Lect\u00fcre der r\u00f6mischen Classiker dienen; indem es zugleich nicht nur dem Anf\u00e4nger, sondern auch dem Weitergekommenen einen hinreichenden Begriff vom Ursprunge des r\u00f6mischen Volks, dessen Verfassung, Hauptver\u00e4nderungen und Verbindungen mit andern Volkern gibt. Und hier\u00fcber erst helle Bezriffe zu haben, ist doch wohl eine nicht unerhebliche Erleichterung dieser schweren Lect\u00fcre. Universalhistorie allein reicht dazu nicht hin; sondern man mu\u00df sich die abgesonderte, specielle Geschichte dieses Volks selbst vorbereiten. Diese wird uns in diesem Handbuche gr\u00fcndlich und gut geliefert. Und wir sind \u00fcberzeugt, da\u00df dasselbe, wenn es nur hinl\u00e4nglich bekannt wird, gewi\u00df sehr Vieles beytragen werde, den Geschmack an alter Litteratur wieder mehr aufzuwecken und allgemeiner zu machen. Da der Verf. bey diesem Werte haupts\u00e4chlich die Erkl\u00e4rung der alten Schriftsteller zur Absicht hatte; so zeichneten ihm auch diese gewisser Ma\u00dfen seinen Plan vor. Wo ihre Nachrichten k\u00fcrzer, ungewi\u00df und mangelhaft sind, da beschr\u00e4nkt er sich fast blo\u00df auf historische Ausz\u00fcge, wie z. Beysp. im Zeitraume vor dem Punischen Kriege. Dagegen erweitert sich wieder seine Erz\u00e4hlung fast bis zum Tagebuche, wenn er sich dem Triumvirate n\u00e4hert, von welcher Periode sich anch in den Schriftstellern die Facta, Personenschilderungen, Aneldoten und Anspielungen h\u00e4ufen. Wir m\u00fcssen nicht nur unsern Beyfall \u00fcber diesen wohl auogesonnenen Plan, sondern dem Verf. auch das Zeugni\u00df geben, da\u00df er ihn treu auogef\u00fchrt habe. Er hat aber noch mehr gethan, und in der Einleitung 1) eine tabellarische Vorstellung der alten r\u00f6mischen Welt gegeben, die uns ungemein befriedigt hat. Sie gehet von S. 54, und schlie\u00dfet mit einer sehr langen allgemeinen Anmerkung bis S. 63 \u00fcber die Verfassung der r\u00f6mis. Provinzen; wobey die besonderen Benennungen, welche Staatsw\u00fcrden und Einrichtungen bezeichneten, und die eigenth\u00fcmliche Bedeutung der hierauf Bezug habenden lateinischen Phrasen und W\u00f6rter nicht nur hier, sondern auch durchgehends im Buche, wenn von andern in die Antiquit\u00e4ten einschlagenden Dingen die Rede ist, erl\u00e4utert werden. 2) Eine Beschreibung von Rom bis S. 96. 3) Eine kurze, aber kritisch richtige Nachricht von den Ouellen der r\u00f6m. Geschichte bis S. 104. 4) Einen Abri\u00df von den Epochen der r\u00f6mischen Geschichte bis S. 113. 5) Eine Darstellung des Zustandes von Latium und Jtalien vor der Erbauung der Stadt Rom bis S. 125. Hierauf hebt die Geschichte der R\u00f6mer selbst an, die aber in diesem ersten Theile nur bis zu \u00b7des dritten Buchs erstem Capitel gehet. Wir wollen die Leser mit dem Gange des Verf. bekannt machen. Erstes Buch, von der Erbauung Roms bis zur Aussohnung der Patricier mit den Plebejern. (Wir wollen auch zur Probe von diesem ersten Buche das Detail mittheilen.) Erstes Capitel, von Erbauung der Stadt bis zur Vertreibung der K\u00f6nige. N\u00e4herer Jnhalt desselben: Romulus \u2014 die \u00e4ltesten Einrichtungen der R\u00f6mer \u2014 der K\u00f6nig \u2014 der Senat \u2014 das Volt \u2014 Patricier \u2014 Plebejer \u2014 Patron, Client Tribus \u2014 Curien \u2014 Gottesdienst \u2014 Freystatt Raub der Sabinerinnen \u2014 Triumph \u2014 Vereinigung der Sabiner und R\u00f6mer \u2014 Aelteste Gesetze \u2014 Tod des Romulus \u2014 Jnterregnum \u2014 Numa Tullus Hostilius \u2014 Horatier, Curiatier Zerst\u00f6rung von Alba \u2014 Ancus Martius \u2014 Lucius Tarauinius der Aeltere \u2014 Servius Tullius Census \u2014 Centurien \u2014 Bund der Lateiner Lucius Tarquinius der J\u00fcngere \u2014 Ab\u00e4nderung des Freystaats \u2014 Anmerkungen \u00fcber die Aufkl\u00e4rung \u2014 Sitten \u2014 Religion \u2014 Lebensart der ersten R\u00f6mer bis S. 173. Zweytes Capitel, von der Vertreibung der Konige bis zur Aussohnung der Patricier und Plebejer. \u2014 N\u00e4herer Jnhalt: Versuch des Tarquins in die Stadt zur\u00fcckzukommen \u2014 Verschw\u00f6rung der jungen Patricier Tod des Brutus \u2014 P. Valerius Publicola B\u00fcndni\u00df mit Carthags \u2014 Krieg mit dem Porsenna \u2014 Ursprung der Streitigkeiten zwischen den Patriciern und Plebejern \u2014 Erster Dictator Entweichung der Plebejer \u2014 Tribunen des Volks \u2014 Coriolan \u2014 Ackergeset \u2014 Cassius Viscellinus \u2014 dreyhundert Fabier \u2014 Coceintia nach den Tribus \u2014 Gesetze der zw\u00f6lf Tafeln \u2014 Decemvirs Tribunen mit censularischer Gewalt \u2014 Pr\u00e4fectus Annon\u00e4 Quintus Cincinnatus \u2014 Besoldung der Armee \u2014 Eroberung von Veji \u2014 Camill \u2014 Krieg mit den Galliern und Zerstorung Roms \u2014 WieKurzgefa\u00dft e Gotba. Jn der Ettingerschen Buchhandlung ist erschlenen: Theaterlalender oder Taschenbuch f\u00fcr die Schaub\u00fcbne, auf das Jahr 1788. 12. 15 Bogen. Mit Kupf. (16 gl) dieser Jahrgang des Theatertalenders ist der funfzehnte, ein Zeichen, da\u00df er von dem Publicum mit Bevfall aufgenommen ward. Die Bem\u00fchung des Herrn Raths und Bibliothelars Reichard, diesen Kalender auch f\u00fcr dieses Jahr so vollst\u00e4ndig und so interessant als moglich zu machen, ist nicht zu verlennen. Den Anfang machen wie gew\u00f6hnlich Gedichte. Dann folgen Abhandlungen und vermischte Aufs\u00e4te, als: Gedanten \u00fcber das Schauspiel und den Schauspieler. Beantwortung der Anfragen im Theaterlalender 1787. Es fruchtet nichts! Gewi\u00df ein Wort zu seiner Zeit! Blographien: Johann Franz Regnard. Aneldoten. Societ\u00e4tstheater in Dresden. Schauspielhaus in Ofen. Abbildungen von Schauspielern und Schauspielergruppen. Miscellaneen zu des Refers Kurzweil. Stizzen eines entworfenen Plans zu Eiurichtung eines Liebhabertheaters. Tadelle der Hauptepochen der deutschen B\u00fchnengeschichte. Verzeichni\u00df der lebenden deutschen Schriftsteller und Tont\u00fcnstler, die f\u00fcr das Theater gearbeitet haben. Verzeichni\u00df einiger ledererbauung der Stadt \u2014 M. Manlius \u2014 Anspruch der Plebejer auf die Consulw\u00fcrde \u2014 Versohnung der Plebejer und Patricier \u2014 Plebejische Consulen \u2014 Erster Pr\u00e4tor \u2014 Aediles Currules \u2014 Anmerkungen \u2014 Aufkl\u00e4rung und Sitten. Regierung \u2014 Religion und Lebensart der R\u00f6mer. Zweytes Buch, von der Aussohnung der P. und Pl. bis zur Zerst\u00f6rung von Carthage. Drittes Buch, von der Z. v. C. bis zum Tode Marc\u2e17Aurels, dessen erstes Capitel hier bis zu Syllas Tode geliefert worden. Gl. Philosophie. Betrachtungen \u00fcber das Universum. Dritte Auflage. Mannheim in der neuen Hof\u2e17und alademischen Buchhandl. 1787. 140 S. 8. Es w\u00fcrde Mi\u00dftrauen gegen unsere Leser verrathen, wenn wir ihnen eine Schrift weitl\u00e4ufig darstellen und empfehlen wollten, \u00fcber deren Werth das Publicum lange schon einstimmig entschieden hat, und deren Vortrefflichteit durch diese erneuerte Auflage einen neuen Beweis erh\u00e4lt. Wir begn\u00fcgen uns daher, blo\u00df diese gegenw\u00e4rtige Ausgabe anzuzeigen, die sich von derjenigen, die Rec. besitzt, durch nichts als durch be\u00dfern Druck und Papier unterscheidet. \u2014 Was hat sich ein Land nicht alles von seinem zut\u00fcnftigen Regenten zu versprechen, der schon vor seinem Regierungoantritte sich selbst durch mehrere Geburten seines Geistes die herrlichsten Denkmahle seiner Weisheit und philosophischen Denlungsart errichtet hat! G. P. Nachrichten. benden Mitglieder der deuts. B\u00fchne, nach ihrem Vornahmen, Geburtsort und ersten Theaterjahr. Todesfalle. Verzeichni\u00df und Beschreibung von 33 Schaub\u00fchnen und deren Mitgliedern. Eingegangene Truppen. Verzeichni\u00df der theatralischen Schriften die in den bevden LelpzigerMessen zu Ostern und Michaelis erschlenen sind u. s w. Voran steht das wohlgetroffene Bildni\u00df des H. Schr\u00f6der in Hamburg, von Hrn. Gregory in Leipzig gestochen Die 6 \u00fcbrigen Kupfer, womit dieser Kalender geziert ist, sind aus Hru. Jflands Schauspiel: Das Bewu\u00dftseyn, genommen, von Hrn Melchior zu Maunheim gezeichnet, und von Hrn. Erusius in Leipzig gestochen. Frankfurt. A. F. Getslers, d. j. Leben und Thae ten Hanns Joachims von Ziethen, weil. t\u00f6nigl. vreu\u00dfis. Generals ven der Cavallerie ic. mit desselben Portrait., Leipzig 1788. Diese Biographie eutbalt nicht nur die sammtl. Kriegs und Heldenthaten dieses ber\u00fchmten Generals, sondern erz\u00e4hlt auch, aus guten Quellen, seine jugendliche Erziehung, schildert seinen moralischen und physischen Charatter, stellt ihn dar als Gatte, als Vater, als Freund seines Konigs und Anderer. Physik. Ueber das Feuer, ein Beytrag zu einem Unterrichtobuche aus der Naturlehre, v. Joseph Weber, Lehrer der Physik an der hohen Schule zu Dilingen. Mit einer Kupfertafel. Landshut, bey Anton Weber, Hofbuchbinder. 1788. 216 S. 8. Der Titel dieses Buches entdeckt die Absicht des Verfassers; er f\u00fchlt das Unvollst\u00e4ndige und ubestimmte unserer physilalischen Lehrb\u00fccher vornehmlich in der Lehre vom Feuer, und sucht diesen M\u00e4ngeln durch gegenw\u00e4rtige Abhandlung abzuhelfen. Der Verf. geht durchaus den ebenen und einzig sichern Weg der Erfahrung; legt \u00fcberall Beobachtungen, und gr\u00f6\u00dften Theils chemische Versuche zum Grunde seiner Schl\u00fcsse. Jn einer kurzen Einleitung gibt er einen intuitiven Begriff vom Feuer, und nennet es eine Erscheinung, die sich durch W\u00e4rme und Licht kenntlich und unterscheidbar machet; er zeigt die Existenz eines W\u00e4rme\u2e17 und Lichtprincipiums, und den Unterschied zwischen freyem und gebundenem Feuer; f\u00fchrt Gr\u00fcnde an, da\u00df der mit saurem und erdigtem Wesen figirte Feuerstoff, den er f\u00fcr das Phlogiston h\u00e4lt, den Grund der Entz\u00fcndlichkeit brennlicher Korper ausmache; und schlie\u00dfet aus ganz kunstlosen Beobachtungen, da\u00df die Natur der Feuermaterie darin bestehe, da\u00df sie w\u00e4rme, leuchte, allw\u00e4rts (allenthalben) verbreitet sey, und eine \u00fcberaus gro\u00dfe Feinheit, Fl\u00fcssigkeit, Elasticit\u00e4t, und eine auflosende Kraft besitze. Endlich bemerkt er, da\u00df die\u00df Feuerwesen auf dreyerley Weisen wirlsam wird, entweder nur am Gef\u00fchle, oder nur am Gesichte, oder an beyden zugleich; theilet aus diesem Grunde die ganze Abhandlung in drey Abschnitte, und handelt ausf\u00fchrlich erstens von der W\u00e4rme, zweytens vom Lichte, drittens von Glut, und Flamme. Jm ersten Abschnitte, von der W\u00e4rme, ber\u00fchrt der Verf. die Geschichte des menschlichen Verstandes; indem er die Hauptmeinungen von der Ursache der W\u00e4rme anzeigt; beweist alsdenn, worin die W\u00e4rme nicht bestehe, und hernach gibt er die rege W\u00e4rmematerie als Ursache der W\u00e4rme an; realisirt hierauf den Unterschied zwischen freyer und gebundener W\u00e4rmematerle, und schlie\u00dft aus den Aeu\u00dferungen der freyen W\u00e4rmematerie, da\u00df sie sey eine fl\u00fcssige, \u00fcberaus feine, sehr elastische, blo\u00df auf das Gef\u00fchl wirkende, allverbreitete, und chemisch auflosende Materie; erweiset die Aehnlichkeit der W\u00e4rmeleiter, und Nichtleiter mit den elektrischen Leitern und Nichtleitern; kommt denn auf die vornehmsten Wirkungen der freyen W\u00e4rmematerie, gibt davon befriedigende Erkl\u00e4rungen, und zeigt dadurch die Zul\u00e4nglichkeit der angenommenen W\u00e4rmeursache. Der Verf. f\u00fchrt Ere fahrungen an, da\u00df wir K\u00e4lte empfinden, sobald von den \u00e4u\u00dfern Theilen des Korpers mehr W\u00e4rmematerie abflie\u00dft, als von innen ersetzt wird; schlie\u00dft aus diesen und andern Beobachtungen, da\u00df der Abgang rh\u00e4tiger W\u00e4rmematerie die K\u00e4lte gr\u00fcnde; die S\u00e4uren aber zur Hemmung der Th\u00e4tigleit der W\u00e4rmematerie, und mithin zur K\u00e4lte vieles beytragen; handelt hernach vom Gesrieren der K\u00f6rper \u00fcberhaupt, vom Gefrieren des Wassers insbesondere, von der Ausdehnung des Eises, vom Schnee, vom Reife, vom Hagel, von Nebensonnen n. d. gl.; h\u00e4ngt alsdenn noch allerley Erscheinungen bey der K\u00e4lte und W\u00e4rme an, z. B. das Erkalten der Korper im luftleeren Raume, das Blasen aus dem Munde, Ausd\u00fcnstung des Eises, Keller\u2e17W\u00e4rme, und K\u00e4lte, Hitze und K\u00e4lte auf der Jnsel Malta, thierische W\u00e4rme u. a. m. Jm zweyten Abschnitte, vom Lichte, schickt der Verf. der Abhandlung wieder eine kurze Geschichte von den Meinungen der Naturforscher, von der Natur des Lichtes voraus; f\u00fchrt alsdenn zur Bestimmung der Natur des Lichtes Erfahrungen an, die man in den gew\u00f6hnlichen Lehrb\u00fcchern vergeblich suchet; er zeigt den Einflu\u00df des Lichtes auf die gr\u00fcnen Pflanzen im Sonnenlichte, und im Schatten, auf die \u00fcbrigen Gew\u00e4chse, auf die thierischen Korper, auf die Mineralien rc. aus den Erfahrungen des Bonnet, Jngen\u2e17Housz, Senebier u. a., bringt Gr\u00fcnde f\u00fcr das Nichtwarmseyn des Sonnenlichtes; vergleicht diese und andere Wirlungen des Lichtes, und gibt als Resultat der Erfahrungen an, da\u00df das Licht vollends entwickelter Feuerstoff, eine hochst feine, ungemein elastische, aufl\u00f6sende, allwirksame und allbelebende Materie sey. Vom Farbenlichte handelt der Verf. ausf\u00fchrlich, und dennoch mit einer zweckm\u00e4\u00dfigen K\u00fcrze; er leget die Ursache Newtons zu Grunde, und erkl\u00e4ret nach dieses Naturforschers Jdee die Natur der Farben \u00fcberhaupt, und der Farben der K\u00f6rper; f\u00fcr Urfarben h\u00e4lt er nur die blaue, rothe und gelbe; die \u00fcbrigen f\u00fcr abgeleitete, weil diese, nicht aber jene aus Mischung entst\u00fcnden. Hernach werden erkl\u00e4rt die Farben des Cham\u00e4leons, der Pflanzen c. der Regenbogen, die zuf\u00e4lligen Farben ic. die Ablenkung, Brechung und Abprellung des Lichtes; worauf als ein Anhang folgt Abhandlung von der K\u00e4lte der hohen Luftgegenden, vom Wechsel der W\u00e4rme und K\u00e4lte bey Tage und Nacht, in verschiedenen Jahrszeiten, und Weltgegenden, von Abweichungen, von den Gesetzen der W\u00e4rme, und K\u00e4lte in verschiedenen L\u00e4ndern. Jm dritten Abschnitte, von Glut und Flamme abstrahirt der Verf. gleich Anfangs aus Thatsachen, da\u00df W\u00e4rme, Hitze, dunkles Licht, (das Beywort dunkel steht hier uneigentlich; wie kann das Licht dunkel hei\u00dfen?) und beginnende Aufl\u00f6sung die Glut charalterisiren. Hernach zeigt er, da\u00df v\u00f6llige Aufl\u00f6sung des K\u00f6rpers und das Leuchten der aufgel\u00f6sten K\u00f6rpertheilchen die Flamme erzeugen. Hierauf handelt der Verf. von der Reinheit der Flamme, von Einwirkung der Luft auf Glut und Flamme, und erkl\u00e4rt die vornehmsten Ph\u00e4nomene der Glut, und Flamme; gibt alsdenn eine kurze Geschichte von k\u00fcnstlichen und nat\u00fcrlichen Entz\u00fcndungen, warnet vor Feuersbr\u00fcnsten, und schreibt die anwendbarsten Verwahrungsmittel dagegen vor; sagt seine Meinung von den sogenannten unverbrennlichen K\u00f6rpern, dem Asbest, Amiant, Salamander, der Lampe des Thrithemius, dem ewigen Lichte, vom griechischen Feuer, und dem Centralfeuer; erkl\u00e4ret die Ph\u00e4nomene des entz\u00fcndeten Schie\u00df\u2e17 und Knallpulvers nach Jngenhousz, h\u00e4lt das electrische Feuer f\u00fcr wahre Lichtmaterie, die durch besondere Mischung mit saurem und brennlichem Wesen modificirt ist, und beschlie\u00dft endlich: da\u00df Wie dieser Mischung, und die ganze Arbeit der Natur in Zubereitung dieser electrischen Materie ist, wie noch manch andero, das ich in dieser Abhandlung ber\u00fchrt habe, das Non plus vltra itziger Kenntnisse: vermuthlich kommt sp\u00e4ter, wenn man fortf\u00e4hrt, die Natur zu studiren, und Versuche zu machen, der Tag, welcher Aufschlu\u00df gibt \u00fcber das, was jetzt Geheimni\u00df ist. Wir sehen in unsern Tagen vieles, was ehedem vor den Augen unserer Vor\u00e4ltern tief verborgen lag, und unsere Nachk\u00f6mmlinge werden zuverl\u00e4\u00dfig Dinge entdecken, die wir nicht einmahl ahnden. Die Kraft der Menschen vermag mehr, als man denkt, so bald sie angestrengt wird; die\u00df recht gefasset, ist wohl starker Antrieb der Menschen zur Uebung und Ausbildung ihrer Vernunft, und ist auch Fingerzeig des Sch\u00f6pfers, da\u00df er in Versteckung der Kr\u00e4fte und der Triebfedern seiner Werke weise und vorsichtig sey, wie keiner. . Recens. hat in dieser Schrift den Geist des gelehrten, deutlich unterrichtenden Verfassers, welcher dessen \u00fcbrige Schriften vor so vielen andern auszeichnet, nicht vermisset. Der Hr. Verf. zeigte, da\u00df ihm das geuze Gebieth einer so ausgebreiteten Wissenschaft, wie die Naturlehre ist, vollkommen zu Gebothe stehe, und da\u00df er sich genau mit dem Fassungsvermogen seiner Sch\u00fcler bekannt gemacht habe, um zu wissen, wie viel damit gewonnen werde, wenn der Vortrag lichtvoll, pr\u00e4cis, und nicht erm\u00fcdend ist. Diese Eigenschaften besitzt H. Prof. Weber in einem vorz\u00fcglichen Grade. Man sieht, da\u00df er alles Wichtige in seinem Fache gelesen, gesammelt, gepr\u00fcfet, und selbst gedacht habe; da\u00df er Meinung von Gewi\u00dfheit genau unterschied, und ein Feind alles unnothigen, unzweckma\u00dfigen Dogmatisierens sey. L. H. Romane. Trakimor oder das goldene Land. Aus dem Engl. \u00fcbersetzt. Erst. Th. Zwey Alphab. Leipzig bey S. L. Crusius. 1787. 8. Es sey nun die\u00df Werk Uebersetzung oderOriginal (welches letztere wir weit eher zu glauben geneigt sind); so nehmen wir es doch, nachdem wir es sehr aufmerksam gelesen, sehr gern noch eiumahl wieder zur Hand, um unsern Lesern, die es noch nicht kennen, eine Uebersicht vom Jnhalte, und dadurch Anla\u00df zu geben, die\u00df gesunde treffliche Jdeal ejner besten Erde selbst uicht nur zu durchlesen \u2014 sondern auch zu durchdenken. Denn wir sind versichert, keinen unsrer denlenden und f\u00fcr Menschenwohl warmen Leser wird es gereuen, dieses practische Gl\u00fcckseligkeitssystem kennen gelernt zu haben; und keimer wird das Buch aus der Hand legen, der nicht w\u00fcnschen mochte, in einem solchen Lande zu leben, und da das frommer Wunsch ist, doch Einiges dem Verf. abzulernen, wie man wenigstens in seiner Sph\u00e4re einen Beytrag zur Vervollkommnung thun konne. Es ist ein sehr gl\u00fcckliches Gegenst\u00fcck zum Karl von Karlsberg, und wird durch den Contrast den es darstellt, bey vielen die wirtsamste Apologie jenes Verfassers werden, den man immer der Uebertreibung beschuldigt hat. Wir \u00fcbergehen, um den Lesern ihr Vergn\u00fcgen nicht zu st\u00f6ren, die Art der Einkleidung, und geben nur gleich die Gegenst\u00e4nde an, \u00fcber die hier theoretisch und practisch, aber immer in edler Sprache sehr fa\u00dflich, neu, gr\u00fcndlich und mit vieler Naivet\u00e4t und wahrem Natursinne philosophirt wird. Regierung \u2014 Aemter im Staate \u2014 Todesstrafen Verbrechen \u2014 Verderben, was die Europ\u00e4er in fremden L\u00e4ndern anrichteten \u2014 Pflichten, Vorz\u00fcge des Regenten \u2014 Publicit\u00e4t \u2014 Gerichtsverfassung \u2014 Volksreichthum \u2014 Bev\u00f6lkerung \u2014 St\u00e4dte \u2014 Geb\u00e4ude \u2014 Naturgenu\u00df \u2014 G\u00e4rten \u2014 Residenz des Regenten \u2014 Audienz \u2014 Hoftafel Hofstaat \u2014 Volksfeste \u2014 Prinzenerziehung \u2014 Verdienst Erblichkeit von Lehen und W\u00fcrden Adel \u2014 Gleichheit der St\u00e4nde \u2014 Achtung der niedern St\u00e4nde \u2014 Gerechtigteitspflege \u2014 Strafen und Belohnungen \u2014 Moralit\u00e4tstabellen Eide \u2014 Richter \u2014 Jhre Bestechuug \u2014 Jus abolitionis \u2014 Oeffentliche Gef\u00e4ngnisse \u2014 Mittel zur Veredlung der Menschheit \u2014 Moralische Censoren \u2014 Correctoren \u2014 Banquerote \u2014 Schulden Jnjurien \u2014 Zustand nach diesem Leben \u2014 Erziehung \u2014 Volksaufkl\u00e4rung durchaus \u2014 Schulen und Lehrer \u2014 T\u00f6chterbildung \u2014 Weibliche Bestimmung \u2014 Schulm\u00e4ntel - Per\u00fclken \u2014 Schulm\u00e4ntel\u2e17 Laster \u2014 Kurrende Unterrichtsort \u2014 Schuldisciplin \u2014 Schulzwang \u2014 Gesundheit der Sch\u00fcler \u2014 Onanie \u2014 Auswahl des Unterrichts fremde Sprachen \u2014 Unterrichtsjahre \u2014 Kenntni\u00df des menschlichen Korpers und der Mittel ihn zu erhalten \u2014 Reinlichkeit \u2014 Hypochondrie \u2014 Di\u00e4tetit \u2014 Nahrungsmittel \u2014 Arzeneyen \u2014 Aerzte Zeugungstrieb \u2014 Krankheiten, die von Wohllust herr\u00fchren \u2014 vom Branntwein \u2014 von Silbergl\u00e4tte \u2014 Tod \u2014 Religion \u2014 Naturunterricht Unterweisung zur Tugend und Menschenliebe \u2014 Belehrung der Jugend von den Landesgesetzen \u2014 Religionsunterricht. \u2014 Nun noch ein Paar Stellen, wie sie uns in die Augen fallen, zur Probe: Jn ganz Trakimor weis man weder von angebohrnem Adel, noch von sogenanntem Adel \u00fcberhaupt. Auch tr\u00e4gt man weder Ordensb\u00e4nder noch Ordenskreuze. Man tr\u00e4gt aber gern in der Brust ein Herz, das mit Gesinnungen von gro\u00dfem Werthe eingefa\u00dft ist und sehr edel schl\u00e4gt. Auf den wahren Adel kann mithin in keinem Lande der Welt so gehalten werden, wie hier. Man kennet einen zweyfachen dieser Art; einen niedern, und einen h\u00f6hern. Den niedern setzt man darin fest, da\u00df man den Pflichten des h\u00e4uslichen Lebens ein Gen\u00fcge leiste, und f\u00fcr das Wohl seiner Familie auf allen Seiten redlich sorge; der hohere besteht in Gemeinn\u00fctzigkeit, und jeder hat auf ihn Anspruch, sobald er seine Wirksamkeit weiter, als blo\u00df auf die Seinigen erstreckt, und \u00fcber die Gr\u00e4nzen seines Hauses hinaus noch Gutes stiftet, Beystand leistet, und Segen ausbreitet. Der Suma (Regent) kann also kein Diplom weder \u00fcber den einen, noch \u00fcber den andern Adel ausfertigen, sondern jeder fertigt es sich selbst ans, und die Echtheit desselben wird aus seinent Leben und Wandel anerkannt. Es ist ein Verbrecheu bey uns, wenn man mehr von sich vorgibt, als man kann., Qualis rex \u2014 talis grex \u2014 w\u00fcrde dieser Edle gesprochen haben, wenn er auf einer europ\u00e4ischen Schule gewesen w\u00e4re. Trakimor ist aber das Land, wo man dergleichen Spr\u00fcchelchen nicht auf lateinisch lehrt, sondern wo man sie ohne sie auf lateinisch zu wissen auf gut trakimorisch aus\u00fcbt. Mitlta w\u00fcrde sich hier kein Suma erlauben, frey und frank, uners\u00e4ttlich, schwelgerisch, \u00fcppig, unnat\u00fcrlich, und luxurios zu leben, weil man auf der einen Seite weis, was f\u00fcr verf\u00fchrerische Einfl\u00fcsse die\u00df aufs Volt haben w\u00fcrde, und weil auf der andern der Grundsatz hier Staatsariom geworden ist, da\u00df eine Nation in dem Ma\u00dfe gl\u00fccklich sey, in welchem sie der Natur getren lebt. Ueberhaupt mu\u00df die Sorge der Obern dahin gerichtet seyn, da\u00df das Volt nicht blo\u00df \u00e4u\u00dferlich, sondern da\u00df es innerlich gut werde. Das hei\u00dft, da\u00df es das Gute nicht blo\u00df auf Befehl und Verordnung thue, sondern da\u00df es aus freyem Antrieb schon dazu geneigt sey. Die\u00df wird es seyn, sobald es das Gute deutlich als Gutes erkennt. Folglich beruhet alles auf Volksaufkl\u00e4rung ./ Gl. Naturlehre. Kurzer Bericht von einer Neise auf den Gipfel des Montblanc im August 1787 von H. B. Saussure, aus dem Sranzosischen ubersetzt. Stra\u00dfburg, in der akadem. Buchhandlung. 1788. 32. S. 8. Die Reise des Hn. Saussure auf den Montblanc ist bereits durch mehrere Zeitungen bekannt gemacht worden. Die akadem. Buchhandlung in Stra\u00dfburg macht fich um die deutsche philosophische Litteratur ein besonderes Verdienst, da\u00df sie dem deutschen Naturforscher die sehr lehrreiche Reise des Saussure auf bemeldten Berg durch eine vortreffliche Uebersetzung, mit schonem Drucke und sauberem Papier, worin sich diese Buchhandlung \u00fcberhaupt vortheilhaft auszeichnet, bekannt machet. Der Jnhalt ist kurz dieser: Nach Herrn Paccard von Chamouni wollte Hr. Saussure der Zweyte mit dem n\u00e4mlichen F\u00fchrer Balmat zwey Tage nach der Reise der erstern den Montblanc besteigen. Das Wetter ist ihm Hinderni\u00df; er wartet die Zeit ab, geht den ersten August unter Begleitung von 18 F\u00fchrern von Chamouni ab, besteigt den Berg innerhalb 18 Stunden, macht unterwegs sch\u00f6ne Erfahrungen, auf dem Berge selbst stellt er verschiedene Versuche an, die sehr lehrreich f\u00fcr die Naturlehre, Naturgeschichte, und Mathematik sind, und die er hier kurz beschrieben hat. Die Gegenst\u00e4nde derselben sind der Schnee des Gipfels, Felsen, Thiere, Gew\u00e4chse, Barometer, Thermometer, Hygrometer, Elektrometer, Aufsieden des Wassers, Farbe des Himels, Wind, Abweichung der Magnetnadel, Kalkwasser, \u00e4tzendes Laugensalz, Schatten, Geruch und Geschmack, Geschwindigreit des Pulses, verglichene H\u00f6he des Gipfels von Montblanc. Eine Nachschrift besch\u00e4ftigt sich mit der Untersuchung, ob man auf dem Montblanc das Meer sehen konne. Saussure zeigt sich hier als einen tiefdenkenden, genauen Naturforscher. Es lohnet sich wahrlich der M\u00fche und des Geldes, diese wenigen lehrreichen Bogen zu lesen. Herr Saussure macht uns Hoffnung, da\u00df er seine Versuche ausf\u00fchrlich im dritten Bande seiner Reisen beschreiben, und noch mehrere dergleichen Bergreisen vornehmen werde. Die Naturlehre mu\u00df hieraus den gr\u00f6\u00dften Vortheil sch\u00f6pfen, und wir w\u00fcnschen dem Herrn Saussure Gesundheit, und Unternehmungsgeist genug, ohne den dergl. beschwerliche, und schauervolle Reisen ewig unterbleiben w\u00fcrden. ff. Schone K\u00fcnste. Gr\u00fcndliche Anleitung die Fl\u00f6te zu spielen nach Ouanzens Anweisung, herausgegeben von Franz Anton Schlegel. Gr\u00e4tz bey J. G. Weigand und Franz Ferstel. 1788. 166 Seiten. 8. Die ganze Abhandlung ist in f\u00fcnfzehn Hauptst\u00fccke abgetheilt, unter welchen einige nicht allein f\u00fcr Fl\u00f6tenspieler, sondern auch f\u00fcr jene, welche andere, besonders blasende Jnstrumente zu spielen pflegen, sehr n\u00fctzlich sind: zum Beysp. kann vorz\u00fcglich das zehnte Hauptst\u00fcck, vom guten Vortrage, dienen, in welchem das, was der Verf. S. 95 sagt, eine unl\u00e4ugbare Wahrheit ist, da\u00df n\u00e4mlich die gute Wirkung einer Musit eben soviel von den Ausf\u00fchrern, als dem Componisten abh\u00e4nge, und da\u00df das herrlichste Werk der Tonkunst durch einen schlechten Vortrag verst\u00fcmmelt, eine mittelm\u00e4\u00dfige musikalische Arbeit aber durch einen guten Vortrag erhoben und angenehm gemacht werden konne. Ganz richtig ist die Bemerkung, da\u00df einige Tonk\u00fcnstler sich gelehrt glauben, und sich mit innigster Zufriedenheit selbst schmeicheln, quod celso feriant sydera vertice, wenn sie ein Adagio mit vielen so genannten Manieren ausstopfen, da\u00df in dem Ganzen beynahe nichts mehr dem Componisten, sondern alles andern Meistern, aus deren Werken die Verzierungen, wie die Federn der Dohle in Aesops Fabeln, geborgt werden, eigen ist; diese Herren sind also grausam genug einem ehrlichen Vater ein fremdes Kind zu unterschieben. Wenn alle Tonk\u00fcnstler die Setzung verst\u00fcnden, so konnte ihr Unternehmen oft gl\u00fccklicher ausfallen; da aber diese Einsicht den Meisten fehlet, so gerathen diese musikalische Luftspr\u00fcnge manchmahl sehr schlecht, sie arten in wahre Bocksspr\u00fcnge aus, und werden komisch. Eben so richtig und f\u00fcr einen Tonk\u00fcnstler sehr philosophisch findet Recensent die Vergleichung der Rede und des musikalischen Vortrages, von welcher das Resultat ist, da\u00df es beyden an Deutlichkeit nicht fehlen m\u00fcsse, wenn ihnen die erw\u00fcnschte Wirlung, da\u00df ist, Eindruck auf den Zuhorer entsprechen soll. Nicht minder gr\u00fcndlich ist die Bemertung des Verf., da\u00df es in seiner Art schwerer sey, eine Begleitungsstimme, als ein Solo zu spielen, da die erstere sich mit vielen zu vereinigen erfordert, letzteres aber nach unserer Willk\u00fcr von uns gespielet werden kann. Dieses ganze Hauptst\u00fcck empfiehlt sich vorz\u00fcglich durch eine richtige Zergliederung des Ganzen in seine Theile, die auch einem Philosophen Ehre machen w\u00fcrde, und doch ist Philosophie eine seltne Eigenschaft der Tonl\u00fcnstler; leider weisen viele dieser Herren der Seele den Sitz in den Fingern an, und so ists ja ganz nat\u00fcrlich, da\u00df das Denlen eben ihre Sache nicht ist. (Der Beschlu\u00df folgt im n\u00e4chsten St\u00fccken Biblische Schriften. Erkl\u00e4rung der heiligen Schrift nach dem buchst\u00e4blichen, und geistlichen Verstande. Aus den hh. V\u00e4tern, und andern bew\u00e4hrten Schriftstellern der Kirche gezogen von Hrn. Le Maistre de Sacy Priester c. Aus der neuesten franz\u00f6sischen Ausgabe \u00fcbersetzt durch einige Benedictiner in Banz. Erster und zweyter Band. Augsburg 1787 und 1788. im Verlage der Joseph\u2e17 Wolfischen Buchhandlung. 650 Seiten des 1sten Bandes, und 491 Seit. des 2ten Bandes. gr. 8. Es ist die Schrifterkl\u00e4rung des Hrn. Sacy durch Fortsetzungen endlich zu einem sehr b\u00e4ndereichen Werk erwachsen, und in das Deutsche \u00fcbersetzt, wird dasselbe nach der Aussage der Hn. Verleger Franz Xav. Wolffs, und Leop. Gotth. Platzers in der Zueignung an den Churf\u00fcrsten u. Erzbischof zu Trier bis auf 40 B\u00e4nde anwachsen. Die\u00df Werl sollte nach eben dieser Zueignung f\u00fcr Gelehrte, und Ungelehrte tauglich seyn, und das Brod sowohl den Kleinen, als den Gro\u00dfen brechen. Wie! wenn hierdurch etwa das viele Unzweckm\u00f6\u00dfige, Weitschweifige, Unrichtige, welches schon in diesen ersten B\u00e4nden vorkommt, und in den \u00fcbrigen wohl nicht ausbleiben wird, entschuldiget werden sollte! Recens. w\u00fcrde den H. Verlegern wahrlich Dank wissen, wenn sie uns anstatt der fabrikm\u00e4\u00dfigen Uebersetzung des ganzen sacyschen Bibelcommentars einen durch schriftk\u00fcndige M\u00e4nner verfertigten Auszug desselben geliefert h\u00e4tten; denn zu was sollten gleich im ersten Bande die unvollst\u00e4ndigen Einleitungen, und Bruchst\u00fccke des Sacy, einem Gelehrten, oder Ungelehrten n\u00fctzen? Den ersten werden sie ungeduldig machen, und den zweyten wegen ihrer vielen Unrichtigkeiten, und falschen Grunds\u00e4tze irre f\u00fchren: im Commentar selbst, sowohl im buchst\u00e4blichen, als im geistlichen, wie vieles d\u00fcrfte wegbleiben! wie vieles w\u00e4re darin zu berichtigen! Es scheint, man sche nur recht viele B\u00e4nde zu machen, unbtk\u00fcmmert, wie sie ausfallen m\u00f6gen. Denn sonst w\u00fcrde man den voranstehenden Brief des heiligen Hieronymus in so undeutscher Uebersetzung wohl gewi\u00df weggelassen haben. Die allegorischen Anspielungen, welche darin vorkommen, sind f\u00fcr unsere Zeiten ganz unverdaulich, und auch so viel (wie Hr. Uebersetzer meint) kann man aus diesem Briefe nicht einmahl lernen, welche B\u00fccher in den Zeiten des heil. Hieronymus die Kirche f\u00fcr canonische hielt; denn Hieronymus dachte selbst noch bey nicht v\u00f6llig aufgekl\u00e4rter Tradition \u00fcber diese Sache einige Mahl ganz problematisch. Ebenfalls w\u00fcrde man die Ermahnungen zur Weisheit gar nicht vermisset haben: diese sind ohnehin weiter nichts, als aus den 5 B\u00fcchern Moses, und andern Bibelschriften herausgezogene Terte ohne Zusammenhang, und Er\u00f6rterung. Die Regeln in der allgemeinen Vorrede \u00fcber das alte Testament zur Schrifterkl\u00e4rung sind alle zusammen unbestimmt, und zum Theile, wie sie dastehen, und angewandt werden, auch falsch; und doch meint Hr. Uebersetzer S. 129 in der Note, diese so gr\u00fcndliche Regeln k\u00f6nnten nicht genug verbreitet werden! Eben in dieser Vorrede des 2ten Th. fand sich Recens. sehr get\u00e4uschet, da er von der Wahrheit der mosaischen Geschichte zusam\u0303enh\u00e4ngende und gr\u00fcndliche Beweise, wie sie im Titel versprochen werden, anzutreffen hoffte: es lommt nur etwas von den mosaischen Wundern vor, und sogleich wird aus den Werken Augustins eine Rapsodie verschiedener Terte zur Erweisung der ganzen christlichen Religion angebracht, und somit mit einigen Ausf\u00e4llen wider die Unglaubigen beschlossen. \u2014 Ueberhaupt kann Recens. au\u00dfer der chronologischen Abhandlung des Herrn Rondet gar wenig an den St\u00fccken des 1st. Bandes, die den Leser zum folgenden Commentar mit den nothigen Vorlenntnissen bereichern sollen, aus Ueberzeugung loben, so gerne er dieses auch gethan h\u00e4tte \u2014 und er w\u00fcnschet recht sehnlich, man mochte daf\u00fcr eine systematische und gr\u00fcndlich hermeneutische Abhandlung, welche zu verfertigen es jetzt bey einem Ueberflu\u00dfe von guten Hermeneutiken eben keine gar so schwere Arbeit gewesen w\u00e4re, sammt den nothigen Vorberichten eingeschaltet haben. Dem Leser w\u00fcrde wahrlich gar wenlg daran gelegen gewesen seyn, ob dieselbe das Werk des Hrn. Sacy, oder irgend eines andern Franzosen, oder eines braven Deutschen gewesen w\u00e4rel \u2014 Den Commentar des Hrn. Sacy selbst betreffend, so h\u00e4tte Recens. \u00fcber dessen Brauchbarkeit gar vieles zu bemerken: Hr. Sacy hatte ihn selbst meistens aus den hh. V\u00e4tern geschopfet, als eine wahre Darstellung der ganzen Schriftkunde, wie sie sich in den Zeiten dieser hh. M\u00e4nner befand, nur da\u00df darin das Bessere ihrer Erkl\u00e4rungen fast allein heraus gehoben worden ist, und man also ihre Schriftgelehrsamkeit auch nur auf der vortheilhaften Seite erblicket, welches nach dem Zwecke dieses Commentars, den katholischen Seelsorgern damit vorz\u00fcglich zu dienen, sehr gut gethan war. Eben darum aber w\u00fcrde jeder einsichtovolle Mann w\u00fcnschen, da\u00df Hr Sacy, und dessen Fortsetzer dort und da noch mehr, vorz\u00fcglich bey den mystischen Erkl\u00e4rungen der heil. V\u00e4ter ausgemustert h\u00e4tten. \u2014 Bey den Fortschritten, welche die Schriftkunde seit den h. V\u00e4tern vorz\u00fcglich bey unsern Zeiten gemacht hat, sind dergleichen Auslegungen dfters fast unertr\u00e4glich; und sollten dieselben etwa wohl den billig verscheuchten Geschmack am Allegorisiren, und Symbolisiren unter der katholischen Geistlichkeit wieder in Schwung bringen, welches durch diesen Commentar ganz leicht geschehen k\u00f6nnte; so wei\u00df Rec. wahrlich nicht, ob man Hrn. Sacv, und seinen Fortsetzern, Uebersetzern, und Herausgebern gar zu vielen Dank schuldig seyn d\u00fcrfte. Den heil. V\u00e4tern mu\u00df man diese Auslegungsart freylich zu gute halten; selbe war zu ihrer Zeit allgemein beliebt, und durch das gleiche Verfahren der neuplatonischen Philosophen zum Theile nothwendig gemacht, um der heil. Schrift ein Ansehen geben zu k\u00f6nnen: es hatten auch die h. V\u00e4ter von dem geheimen Sinne der Bibelw\u00f6rter viel zu \u00fcbertriebene Begriffe, als da\u00df sie nicht \u00fcberall gro\u00dfe Geheimnisse gesuchet und geahndet haben sollten, wo diese wohl gar nicht vorhanden waren. \u2014 Hieronymus, Augustin, Chrysostomus, und Theodoret r\u00e4umten selbst durch das unausstehlich Uebertriebene dieser durch Origenes vorz\u00fcglich in Gang gebrachten Erkl\u00e4rungomethode aufgefordert sehr vieles auf, und setzten den buchst\u00e4blichen Sinn wieder in seine Rechte ein; aber nebenher glaubten auch sie dennoch \u00fcberall einen geistlichen Verstand aufsuchen zu m\u00fcssen, welchen sie freylich fanden, und meisten Theils mit viel Salbung ausf\u00fchrten; sehr oft aber auch aus Mangel eines w\u00fcrdigen Gegenstandes in sachleere, und nur in ihrer Einbildungskraft gegr\u00fcndete Allegorien sich verloren. \u2014 Von dieser Art sind mehrere geistliche Auslegungen Augustins \u00fcber die mosaische Geschichte, welche in unserm sacyschen Commentar der L\u00e4nge nach angef\u00fchrt werden. Die sittlichen Anwendungen auvgenommen, welche Augustin freylich immer Ehre machen, und den Leser f\u00fcr das Schale in den Allegorien entsch\u00e4digen: so findet man bey diesen gar oft nicht das Dritte der Vergleichung, wenn man dieselbe auch nur f\u00fcr zugewandte Sinne (Sensus aecomodatitios) halten wollte, und noch minder einen echten Grund im Buchst\u00e4blichen. \u2014 Gegenw\u00e4rtiger sacysche Commentar braucht also einen sehr einsichtovollen Leser, wenn er recht gebraucht werden soll; und Ungelehrten oder vielmehr Halbgelehrten konnte er ohne besondere Anweisung die K\u00f6pfe wohl gar verr\u00fccken, besonders da Herr Sacy fast \u00fcberall bey den Auslegungen der V\u00e4ter nur allein stehen bleibt, und auf die Bem\u00fchungen neuerer Schriftausleger den buchst\u00e4blichen Sinn so viel als m\u00f6glich, ungek\u00fcnstelt und nach der wahren Sachenlage darzustellen, ofters ohne eine gegr\u00fcndete Ursache \u00fcbel zu sprechen ist. Rec. hat f\u00fct das Ansehen der V\u00e4ter alle geb\u00fchrende Ehrfurcht; darum aber scheuet er sich nicht den neuern Schriftauslegern gro\u00dften Theils einen Vorzug vor jenen beyzulegen. Diese neuern hatten weit reichhaltigere und bessere H\u00fclfsmittel, als die V\u00e4ter nur immer haben konnten; was Wunder also, wenn sie mehr geleistet haben, als jene, ungeachtet aller Anstrengung leisten konnten? Will man also dem katholischen Publicum einen brauchbaren Commentar liefern; so mu\u00df man denselben aus den Werken der neuern nicht minder, als aus jenen der V\u00e4ter zusammensetzen, und schon gar nicht eine so parteyische Vorliebe f\u00fcr das Alte, oft ungleich Schlechtere, wie es in gegenw\u00e4rtigem Commentar geschieht, blicken lassen, als z. B. in der Sch\u00f6pfungogeschichte wird blo\u00df aus Vorliebe der augustinischen Meinung, Es bef\u00e4nde sich wirklich \u00fcber dem Sternehimmel Wasser; und die Scheidung des Wassers w\u00e4re also zu verstehen,, die gegenseitige von Augustin selbst gepriesene Erkl\u00e4rung verworfen, da\u00df unter dem Himmel, in welchen Gott durch die Scheidung des Wassers von der Erde Wasser gebracht h\u00e4tte, die Atmosph\u00e4re, unser Lufthimmel verstanden werden m\u00fc\u00dfte; und dann wird S. 14 noch dazu im frommen Tone, wie folgt, fortgesprochen: Fr\u00e4gt man uns, wozu denn die\u00df Gew\u00e4sser \u00fcber dem Himmel diene? so werden wir antworten: wir wissen zwar, da\u00df Wasser dort ist, weil uns Gott selbst davon versichert, und an zerschiedenen Orten wiederhohlt davon versichert (a wenn man die Bibelstellen so unhermeneutisch verstehet, wie Hr. Sacy es hier thut!) aber wir wissen nicht, zu was f\u00fcr einem Gebrauche die\u00df Wasser bestimmt sey. F\u00fcr uns wird es immer r\u00fchmlich genug seyn, wenn wir glauben, was Gott gesagt hat (aber man mu\u00df auch zu wissen suchen, was er eigentlich gesagt hat!) und es wird uns niemahlo zur Schande gereichen, wenn wir auch nicht fassen, was er gemacht hat. Richtig, wo uns Gott hiervon keine Spure hinterlassen hat: nur ein Schriftausleger wird eben bey dieser Scheidung des Urwassers solche Spuren, wenn er flei\u00dfig nachsuchet, etwa auch finden, und dann d\u00fcrfte es doch wohl Schande f\u00fcr ihn seyn, weun er gar nicht w\u00fc\u00dfte, was Gott gemacht hatte! doch solche Paradorien kommen in diesem Commentar sehr viele vor. \u2014 Sacy war ein sehr frommer Mann, und dabey auch sehr \u00e4ngstlich, damit er die Schriftsprache nicht in weltlichen Prunt umlleiden m\u00f6chte, wenn er dort und da einen Tert in seinem Commentar zur\u00fcndete \u2014 die\u00df bezeuget von ihm sein eigener Lebensbeschreiber. Augustin war ihm Alles in Allem, und Kritit seine Sache schon gar nicht: daher kommt seine Anh\u00e4nglichkeit an alle Auslegungen, und das Zaudern, Neueren, wet besseren, auch wo es ihm selbst einleuchtete, seinen volligen Beyfall zu geben; ja er kennet diese neuern meisten Theils nur halb, und die so nothgen Eigenschaften zu einem b\u00fcndigen Schriftertlarer, zum Beyspiel: Kenntni\u00df der morgenl\u00e4ndischen Sprachen, Ge\u00fcbtheit in der Textkritit, eine aewisse Gewandtheit sich in die Lage der erz\u00e4hlten Sachen zu setzen, und in die Charaktere der Handelnden, und in die Denkungsart der lehrenden Personen einzustudiren \u2014 fehlen ihm oft g\u00e4nzlich. Die Herren Uebersetzer scheinen dieses dfters gewahr aeworden zu seyn, da sie bey gewissen Declamationen wider neuere Auslegungen wenigstens den Weitenauer zu einiger Berichtigung citiren; aber doch die Worte dieses deutschen Bibelerkl\u00e4rers nicht anf\u00fchren. Warum? Fast d\u00fcrfte man glauben, damit die K\u00e4ufer des gegenw\u00e4rtigen Bibelcommentars, auch jenen des P. Weitenauer, wovon etwa noch gar viele Exemplare \u00fcbrig sind, zu laufen aezwungen w\u00fcrden. \u2014 Lasse man im sacyschen Commentar aus, was unndthig ist, und ersetze dasselbe meinethalben mit Weitenauers Auslegunaen, wenn man doch keinen andern deutschen usleger brauchen will; \u2014 man wird dann in den 4o B\u00e4nden dieses Commentars, die folgen, um ein gutes weniger schlechtes Zeug zu taufen haben. . S. Schone Kunste. Gr\u00fcndliche Anleitung die Fl\u00f6te zu spielen ic. (Beschl. der in dem LXIX. St. abgebr. Anzeige.) Rec. will diesen Satz nicht allgemein behaupten, auch diese Kunst wird von Leuten ausgeubtdie Vernunft besitzen, und anwenden, auch selbft jene, welchen diese Eigenschaft fehlet, will er entschuldigen, und die Ursache ihres Fehlers ihren Erziehern auflegen; finden diese, da\u00df ein Kind Anlage zur Musik hat, so wird es zu selber allein angehalten, man gibt dessen Geisteskr\u00e4ften keine weitere Bildung, pflanzet ihm keine Liebe zur Lect\u00fcre ein, und flie\u00dft nicht aus dieser Quelle die unmittelbare Folge, da\u00df sodann an so einem Menschen alles Mechanismus wird, und bleibt; da\u00df er selbst bey Abspielung der herrlichsten St\u00fccke ohne Gef\u00fchl, und kalt da steht; wie sollte er dann f\u00e4hig seyn W\u00e4rme, und Gef\u00fchl in andern zu erwecken? Thelephus und Peleus m\u00fcssen auf der Schaub\u00fchne selbst weinen, wenn sie den Zuschauer zum weinen bringen wollen: nehme man nur den Unterschied der Wirkung zum Grunde, den Schakespear's trefflicher Monolog: seyn, und nicht seyn, das ist die Frage? Von einem Schulknaben vorgelesen, und dann von Schr\u00f6dern im gef\u00fchlvollen Tone declamirt auf unsere Seele machen w\u00fcrde. Rec. w\u00fcnscht, da\u00df diese im Vorbeygehen angebrachte Bemerkung, die er nicht, die Tonk\u00fcnstler herabzusetzen, und aus wahrer Achtung des Erhabenen, welches in ihrer Kunst liegt, niederschrieb, auf die Vorsteher der musikalischen Pflanzschulen einen Eindruck machte, und selbe bewegte, die Verstandesbildung ihrer Zoglinge nicht zu vernachl\u00e4\u00dfigen, sondern selben Liebe zum Lesen, etwas Seelenlehre, und einige richtige Begriffe vom Gange der Leidenschaften beybringen zu lassen. Diese Kenntnisse sind meiner Menung nach iedem unentbehrlich, welcher sich den bildenden K\u00fcnsten widmet, wenn er es anderst in seiner Kunst \u00fcber das Mittelm\u00e4\u00dfige bringen will. Eben so ist das dreyzehnte Hauptst\u00fcck von den Beobachtungen eines Anf\u00e4ngers bey besondern Uebungen sowohl f\u00fcr Sch\u00fcler, als f\u00fcr Meister in dieser Kunst sehr brauchbar; f\u00fcr die erste, da\u00df sie die Zeit, welche selbe mit besonderer Uebung zubringen, und sich vollkommen zu machen glauben, nicht vergebens verschleudern, und anstatt der Vollkommenheit n\u00e4her zu kommen sich vielmehr von selber entfernen, und sich Dinge angewohuen, die ihnen in Aus\u00fcbung ihrer Kunst merkliche Hindernisse in Weg legen. Mancher junger Mensch w\u00e4re vielleicht in diesem Fache zum Meister geworden, der sich nun ungeachtet der angewandten M\u00fche, und der ununterbrochenen Uebung \u00fcber die Mittelm\u00e4\u00dfigkeit nicht erheben konnte. Die Fl\u00f6te ist ein sehr ungetreues Jnstrument, man mu\u00df dabey auf sehr vieles aufmerksam seyn, und hne eine mit Beobachtung genauer Regeln vorausgesetzte Uebung ist es nicht m\u00f6glich darauf zur Vollkommenheit zu gelangen. F\u00fcr Meister ist dieses Hauptst\u00fcck sehr dienlich, weil es des Meisters Meister ist, da\u00df hei\u00dft, weil es ihn unterrichtet, wie er seine Sch\u00fcler in der Kunst sich zu \u00fcben unterrichten soll. Das oben von Rec. ber die gew\u00f6hnliche Bildung der Tonk\u00fcnstler anaef\u00fchrte beweiset, da\u00df dieser Unterricht auch manchem Musiklehrer, der es f\u00fcr seine eigene Person in dieser Kunst so ziemlich weit gebracht, n\u00fctzlich seyn kann, weil eine Sache selbst aus\u00fcben, und andere die Art selbe auszu\u00fcben zu lehren immer zwey an sich sehr verschiedene Dinge sind. Das zweyte fordert System: denn ohne dieses kann in keinem Fache ein richtiger Unterricht bestehen; auch sind es nicht immer Kinder, die in der Tonkunst Unterweisung nehmen, auch J\u00fcnglinge, deren Verstandeskr\u00e4fte sich schon entwickelt haben, lernen manchmal zu ihrem Vergn\u00fcgen bey Erhohlungostunden Musit, und welche erb\u00e4rmliche Rolle spielet dann ein Meister, wenn er seinem Sch\u00fcler von nichts, und gar nichts den Grund anzugeben wei\u00df? Ein junger Mensch von dieser Art verliert nicht allein die Lust zu lernen, sondern auch die Achtung f\u00fcr die Tonkunst, glaubt da\u00df es ihr an wahren Grunds\u00e4tzen fehle, und da\u00df alles nur im Nachahmen bestehe. Diese Schrift mu\u00df also jedem Meister auf diesem Jnstrument willkommen seyn, weil er dadurch in Stand gesetzt wird, seinen Sch\u00fclern die Ursachen zu erkl\u00e4ren, warum er dieses oder jenes von ihKurzgefa\u00dfte Zu Z\u00fcrch ist der Musen Liebling, unser deutsche Theokrit, Salomo Ge\u00dfner am oten M\u00e4rz begraden worden. Freunde seiner Muse werden zur Errichtung eines Monuments, wie folgt, eingeladen: Wenn irgend ein Schriststeller unsers Jahrhunderts die Achtung und den Dant seiner Zeitgenossen verdient hat, so war es Salomo Ge\u00dfner. Ge\u00dfner\u1ebd Zeitgenossen haben sich in Absicht auf ihn vor sich selbst volltommen gerechtfertigt. Es kommt darauf an, ob sie es auch bey der Nachwelt thun \u2014 in einem bleibenden Denimahle thun wollen, welces sie, weniger Ge\u00dfnern, der es nicht bedarf, als in ihm dem guten Geschmacke, und der Gerechtigleit seines Zeitalters errichten. Diese Betrachtung ist es, welche einige Mitb\u00fcrger des gro\u00dfen und in seiner Art einzigen Dichters bewogen hat, allen Freunden der Ge\u00dfnerischen Muse in dieser Absicht nen fordert, der Sch\u00fcler wird also \u00fcberzeugt, da\u00df es nicht aus Meistersstolze, oder blo\u00dfer Laune geschieht, da\u00df man ihn zu diesem oder jenem anh\u00e4lt, und er gehorcht lieber, wenn er von dem Nutzen \u00fcberzeugt ist. Uebrigens ist diese Schrift nicht ganz neu, der Verf. nennt jenen, den er nachahmte, selbst auf dem Titelblatt, und sagt in seiner Vorrede, da\u00df dieses Werk nur ein Auszug aus der f\u00fcr diese Absicht zu weitl\u00e4ufigen Anweisung des ber\u00fchmten kon. preu\u00dfis. Kam\u0303ermusikus Quanz sey, und da\u00df er durch diese seine Arbeit nur ein diesem Vorhaben entsprechendes Handbuch liefern wollte: dieser ber\u00fchmte und von dem gro\u00dfen Friderich, welcher die Fl\u00f6te selbst meisterlich spielte, gesch\u00e4tzte Mann ist der musikalischen Welt theils aus dem angef\u00fchrten Werke, theils durch den Ruf genug bekannt. Der Verf. der gegenw\u00e4rtigen Schrift aber hat das Verdienst, da\u00df er das Buch dieses gro\u00dfen Meisters bequemer machte, dessen S\u00e4tze, ohne sie zu zerst\u00f6ren, abk\u00fcrzte, sie in einem reinen und angenehmen Vortrage erkl\u00e4rte, und von seinem Eigenen viele philosophische, und durchgedachte Beobachtungen beysetzte, auch sind die am Ende beygef\u00fcgten Beyspiele aus Quanzens Lehrbuche zur Uebung, und dem Beweise der Lehrs\u00e4tze sehr brauchbar. Rec. nimmt folglich keinen Anstand diese Anleitung sowohl Meistern als Sch\u00fclern bestens zu empfehlen, und schlie\u00dfet mit dem Wunsche, da\u00df mehrere Tonk\u00fcnstler dergl. Anleitungen \u00fcber die gemeiniglich gebrauchten Jnstrumente mit eben dem Flei\u00dfe als Quanz und Schlegel zur Fl\u00f6te, und vormahls der selige Motzart zur Violin aus Licht stellen m\u00f6chten. Sicher w\u00fcrde der edlen Tonlunst dadurch vieler Vortheil verschafft werden, und die Tonk\u00fcnstler w\u00fcrden sich dadurch ebenfalls alle mogliche Achtung von Seite ihrer Mitb\u00fcrger erwerben. I. B. v. . N achrichten. ihre Dienste anzubiethen. Weit entfernt, die ihnen heilige Asche des Mannes, dessen Ges\u00fchl so fein, als selne Bescheidenheit selten war, durch die mindeste Zudrinlichteit zu entweihen, thun sie hiermit die einsache Ertl\u00e4rung, da\u00df sie jeden frevwilligen, gr\u00f6\u00dfern oder geringern Beytrag annehmen, und aufs gewissenhasteste ju einem Dentmahle verwenden werden, welches Ge\u00dfnern auf einer von ihin oft besuchten offentl. Promenade in Z\u00fcrch errichtet werden soll. Von diesem Dentmahle wird zu seiner Zeit an alle Beforderer desselben, ein von einem beruhmten K\u00fcnstler versertigter Kupserstich, nebst dem Verzeichni\u00df aller Theilhaber, und einigen auf Ge\u00dfnern relativen Bl\u00e4ttern abgeliefert werden. Die Bentr\u00e4ge werden bis zur Michaelesmesse dieses Jahro, von der Orellischen Buchhandl. in Zurch, und in Leipzig abgenommen, und dagegen ein Empfaugoschein ausgestellt. / Reisebeschreibungen. Des Herrn von Mayers Reise nach der Schreeiz, im Jahre 1784. Aus dem Franz\u00f6sischen \u00fcbersetzt, und mit verschiedenen Berichtigungen und Anmerkungen vermehrt. Erster Theil. Leipzig, bey Friderich B\u00f6hm. 1788. gr. 8. 286 S. Herr von Mayer trat im 1784ger Jahre von Varis eine Reise in die Schweiz an, nachdem Herr Core ein Aengel\u00e4nder kurz vorher seine sch\u00f6nen Briefe \u00fcber dieses Land geliefert hatte, dessen Route sich Hr. von Mayer vornahm, p\u00fcnctlich getreu zu bleiben. Er l\u00e4\u00dft Hrn. Coxe die Ehre widerfahren, da\u00df er alles, was er sah, richtig beurtheilt, und wo es immer sein Enthusiasm zulie\u00df, treffend geschildert h\u00e4tte; glaubt aber, da\u00df Hrn. Core doch mancher Zug entgangen seyn mochte, da er ganz fremd war, und weder die franz\u00f6sische, und itali\u00e4nische noch deutsche Sprache verstand. Der Weg des Herrn Verf., welchen dieser erste Theil enth\u00e4lt, ging von Paris \u00fcber Metz, Nancy, und Stra\u00dfburg, durch das Kinsingerthal nach Basel, von da durch das M\u00fcnsterthal nach Solothurn, Aaran, Bruck, Schafhausen, und Constanz am Bodensee, dann durch das Rheinthal nach St. Gallen, Appenzell, Herisau, Wallstadt, Frauenfeld, Winterthur, Z\u00fcrich, Baden, Einsidl, Schwiz, Zug, Luzern, Unterwald, Glaris und Uri nach dem St. Gotthartsberg. Es scheint, der Herr Verf. habe mit so viel Ungeduld nach dem Hauptgesichtspunete seiner Reise, dem Schweizerlande, sich gesehnt, da\u00df er alles, was ihm auf dem Wege dahin aufstie\u00df, einer viel mindern Aufmerksamkeit werth hielt. Sein Augenmerk ging da nur fl\u00fcchtig auf das, was jedem sogleich ins Ange f\u00e4llt: 3. B. Trachten, Geb\u00e4ude, Kirchen \ua75bc. Er gesteht sehr unn\u00f6thig, da\u00df er kein Mineralog sey, da er ohnehin durch ein paar Stellen \u00fcberzeugende Beweise davon gibt. Z. B. Seite 52 sagt er, man f\u00e4nde in Schwaben h\u00e4ufig das wei\u00df\u2e17 und rothe Bleyerz, mit nar\u00fcrlichem Bleywei\u00df vermischt, da doch bekannt ist, da\u00df nur im Hofsgrunde bey Freyburg im Brei\u00dfgau, und zu Badenweiller, ein wei\u00df, roth, und gr\u00fcncrystallisirter Bleykalk in einem ausgefressenen Quarze doch ungemein selten gefunden wird. Von einem nat\u00fcrlichen Bleywei\u00df hat man aber gar keine Begriffe. Ferner r\u00fchmt sich der Hr. Verf., er habe eine Eisenstufe mit kleinen lamellirten und sehr gl\u00e4nzenden Crystallen (wahrscheinlich waren es Selenitdrusen!) gesehen, die auf einem Granit aufsassen, welcher aus Quarz, Glimmer, und Feldspathe bestanden habe. \u2014 Das hei\u00dft sovtel, als wenn er ein Eis gesehen h\u00e4tte, das aus gefrornem Wasser bestand. Au\u00dferdem herrscht noch in den erstern Briesen ein ganz besonderer Jdeengang, z. B. bey Donaueschingen, sagt Hr. Verf. h\u00e4tte er durch einen Schrankbaum durchkriechen m\u00fcssen, welches ihm sehr l\u00e4cherlich vorkam; indessen wollte er das nicht gesagt haben, um dem Landesherrn zu nahe zu treten; denn das Haus F\u00fcrstenberg sey unstreitig eines der ber\u00fchmtesten des dentschen Adels. Er f\u00e4ngt darauf an, aus der Geschichte die f\u00fcrstenbergischen Ahnen und ihr Ansehen zu r\u00fchmen, das sie damahls in Frankreich hatten. Seite 56 erinnert er sich, als er eben zu M\u00fcllheim war, des Markgrafen von Baden, sagt aber nichts von ihm, als da\u00df er ein Vasall des Kaisers sey; und das Wort Vasall bringt ihn gleich auf eine Geschichte, die sich mit einem andern kaiserl. Vasalle einst zugetragen hatte. Seite 59 kommt vor, da\u00df er im Brei\u00dfgan das erste Vieh nach Schweizer Schlage gesehen habe; und dieser Anblick erinnerte ihn an die Stiere, deren die alten sich als Schlachtopfer bedienten. So wenig bedeutend die Bemerkungen der erstern Briefe zu seyn scheinen; so sehr fangen sie an, interessant zu werden, sobald der Hr. V. auf Schweizer Boden zu stehen kommt. Sein Aug weilt auf wesentlicheren Gegenst\u00e4nden, seine Urtheile werden treffender, und es ist, als wenn auf einmahl ein ganz anderer Geist in ihn gefahren w\u00e4re. Er zeigt eine bewundernsw\u00fcrdig\u1ebd Belesenheit in der allgemeinen und privat\u2e17, vorz\u00fcalich aber in der franz\u00f6sischen, helvetischen, altrdmischen, und morgenl\u00e4ndischen Geschichte, \u2014 das Fach welches der Hr. Verf. sich zum Hauptgegenstande gew\u00e4hlt zu haben scheint, und worauf er auf seiner Reise ein vorz\u00fcgliches Augenmerk heftete. Seine Kenntnisse breiten sich sogar bis \u00fcber einzelne, oft sehr gute Anefdoten aus, und als vorz\u00fcgliche Quelle derselben f\u00fchret er am Ende des 14ten Briefes den gelehrten Baron von Zurlauben in Zug an, aus dessen Munde er das Meiste gesch\u00f6pft habe. Er schildert die verschiedenen Regierungsarten, Gewohnheiten und Charaktere dieses Landes auf die treffendste Art, stellt vorz\u00fcglich von Seite 87 \u2014 92 Vergleichungen zwischen den helvetischen, altr\u00f6mischen, und morgenl\u00e4ndischen Staatsverfassungen an, erkl\u00e4ret ihre Schicksale, und begleitet seine Erkl\u00e4rungen gr\u00f6\u00dften Theils mit gesunden Urtheilen. Rec. kann indessen doch nicht \u00fcberall miteinstimmen, z. B. S. 86 hei\u00dft es: Die Schweiz ist nicht reich genug, bessere M\u00fcnze zu schlagen. Rec. ist vielmehr \u00fcberzeugt, da\u00df es dermahlen jedem Canton darum zu thun sey , keine bessere zu haben. Nur ein einziger Canton mochte angefangen haben, schlechtere M\u00fcnze zu pr\u00e4gen; so versetzte er dadurch schon alle Conf\u00f6derirten in die Nothwendigleit, gleiche Schritte zu wagen, wenn er nicht seine bessere M\u00fcnze im Handel auswandern, und die schlechtern daf\u00fcr an dessen Stelle kommen lassen wollte. Daher kommt es, da\u00df kein Canton der Schweiz vom anderen ein Nationalgeld annimmt; sondern alle mit franz\u00f6sischer und deutscher Conventionsm\u00fcnze gegen einander saldiren eine Gewohnheit, die dem Reisenden oft zu nicht geringer Beschwerde wird. Jndessen kann zu einem Aenderungsschritte nie ein einzelner Canton mit Beyspiele vorangehen; so was m\u00fc\u00dfte schlechterdings durch Verbindung der ganzen Eidgenos senschaft geschehen; und so lange diese mit ihren Fabriken den Activhandel in der sinkenden Wagschale erh\u00e4lt, wird sie niemahls n\u00f6thig finden, ein Unternehmen von so wichtigen Folgen zu wagen. Seite 104 sagt der H. Verf., wo der Boden undankbar ist, verlassen die Familien den Pflug, und machen sich an die Gewerbe. \u2014 Er bedauert dabey, wider Colberts Grunds\u00e4tze, da\u00df die Gegenden, wo Manufakturen angelegt sind, gerade jene w\u00e4ren, die diesen k\u00fcnstlichen Reichthum am wenigsten n\u00f6thig h\u00e4tten, weil man gew\u00f6hnlich um Werkst\u00e4tten aufzurichten L\u00e4nder w\u00e4hle, die ertr\u00e4glicher und ergiebiger, als andere sind, um die Bed\u00fcrfnisse f\u00fcr den Gewerbsmann in der N\u00e4he zu haben. Hier will, wie es scheint, der H. V. sich nicht \u00fcberzeugen, da\u00df man durch Fabriken den fruchtbaren L\u00e4ndern den geh\u00f6rigen Absatz ihrer \u00fcberfl\u00fc\u00dfigen Producte verschafse, und sie den Landmann dadurch auf die bestmoglichste Art geniessen lasse, der doch immer als Wroducent den Grundreichthum des Staats inne hat. Wenn nun die Art, diesen Zweck zu erreichen, noch \u00fcberdie\u00df erwerbend ist, rohe Producte verarbeitet, Menschenh\u00e4nde besch\u00e4ftiget, M\u00fche lohnt, den Activhandel verst\u00e4rkt, soll so ein k\u00fcnstlicher Reichthum dann dem Staate nicht erw\u00fcnschlich seyn? Oder sollen darum Gewerbe brach liegen, weil sie in steilen Gegenden sich nicht so leicht erhalten konnen? Rec. glaubt, da\u00df es ja der Gewerbe verschiedene Arten gebe, da kaum eine Lage zu rauh, ein Clima zu wild, oder zu ung\u00fcnstig sey; da\u00df man nicht, wenn es den Einwohnern Ernst ist, ihren Nahrungsstand zu verbessern, ein Gewerb finden sollte, welches selnen Localumst\u00e4nden anpassend w\u00e4re. Seite 206 \u00e4u\u00dfert der H. V. seine Gedanken \u00fcber Democratie, die sehr gut sind. Gleich vorher aber S. 200 bringen ihn die schmahlen Fu\u00dfsteige im Canton Zug auf die Bemerkung, da\u00df Democraten nichts weniger als gute Geographen w\u00e4ren, (ein Ausdruck der hier nicht ganz an seinem Platze zu stehen scheint!) und, da\u00df \u00f6ffentliche Bequemlichkeit und gute Einrichtung bey Stra\u00dfen nur in reichen Monarchien und Aristocratien Platz finden k\u00f6nne. Es ist ganz wahrscheinlich, da\u00df in Democratien weniger auf gute Wege und Bequemlichkeit, vielleicht \u00fcberhaupt weniger auf alle dffentliche Anstalten gesehen wird, besonders, wenn, wie hier in Zug, nach Verh\u00e4ltni\u00df der physicalischen Lage, die schmahlen Steige dem Bewohner f\u00fcr seine Bed\u00fcrfnisse breit genug, und in der Nebenabsicht noch vortheilhaft sind, da sie ihn vor \u00e4u\u00dferen Einf\u00e4llen sch\u00fctzen. Es ist wahrscheinlich, da\u00df gute Weganstalten mehr in monarchischen und aristocratischen, und eher in reichen, als armen Staaten gefunden werden. Jndessen wollte Recensent darum doch nicht gerne von ihnen gleich auf Reichthum des Staats schlie\u00dfen; wenigstens wird es doch eine Ausnahme leiden. Die franz\u00f6sische Monarchie hat gewi\u00df die sch\u00f6nsten Stra\u00dfen, und die gr\u00f6\u00dfte offentliche Bequemlichkeit; ein Staat, der doch nach einigen \u00f6ffentlichen Nachrichten bereits bis auf das Jahr 1792 schon alle Finanzen zum voraus erhoben haben, und noch \u00fcberdie\u00df jetzt nach Aufhebung der Vingtiemen j\u00e4hrlich um 138 2s3 Millionen Livres mehr ausgeben, als einnehmen soll; wenn die nenesten Angaben von diesem K\u00f6nigreiche richtig sind, als welche behaupten, da\u00df die Finanzeinnahme im Jahre 1787 auf 615 Millionen Livres sich belief; die sich aber jetzt nach Aufhebung der Vingtiemen nur auf 593 13 Millionen Livres belaufen konne: da hingegen die Ausgabe im J 1787 ganze 732 Millionen betrug. Kaum wird ein Staat zu arm seyn, um nicht, wenn er will, und es seinem Vortheile gema\u00df findet, seine Stra\u00dfen gut erhalten, und nach Ust\u00e4nden dffentliche Bequemlichkeit einfihren zu konnen. Die Schilderungen physicalischer Lagen werden ofters vermisset, sogar von der rettzenden Z\u00fcrcher Lage geschieht gar keine Meldung. Die wenigen aber, welche sich besonders im 17ten und 18ten Briefe befinden, sind ganz gut, doch bey weitem nicht mit der Delicatesse, dem mahlerischen Schwunge angebracht, womit vorher schon von vielen andern, von Core aber in dieser n\u00e4mlichen Route die Scenen der Natur so gl\u00fccklich beschrieben worden sind. Jeder Freund des Schweiherlandes wird daher wohl thun, wenn er zu diesen gegenw\u00e4rtigen auch die Briefe des Core in die Hand nimmt; erstere konnen ihn als Geschichte belehren; letztere als dichterische Schilderungen angenehm unterhalten. Die okonomischen Bemerkungen sind nicht die ausgesuchtesten; es ist nur \u00fcberall darauf gesehen, ob der Boden fett ist, oder nicht. S. 80 schlie\u00dft der Verf. aus dem vielen D\u00fcnger, welchen er im M\u00fcnsterthale ausgebreitet sahe, da\u00df der Boden nicht fett seyn m\u00fcsse. Recens. glaubt, der Boden k\u00f6nne darum doch geh\u00f6rig fett seyn, der Landmann wolle ihn aber in jenem guten Zustande erhalten. Wenn man anderer Orte weniger D\u00fcnger auflegt; so geschieht es vielleicht aus der wichtigen Ursache, weil man ihn wegen Mi\u00dfverh\u00e4ltni\u00df des Viehstandes nicht hat. Der Grund liegt immer in der Behandlungsart des Ackerbaues; wo Halm auf Halm gebaut, nicht mit Wurzel\u2e17 und Halmfr\u00fcchten abgewechselt, der Boden seltner umgearbeitet und aufgelockert wird, mehr Ohlfr\u00fcchten gebaut werden, ist mehr D\u00fcnger nothig. Das Gute, was von dkonomischen Bemerkungen vorkommt, ist S. 111, da\u00df zu w\u00fcnschen w\u00e4re, der franz\u00f6sische Landmann komme in die Schweitz, und lernte da den Ackerbau; er w\u00fcrde dann zu Hause nicht mehr Maschinen auf Maschinen h\u00e4ufen, sondern ungleich einfacher mit seinem Acker zu Werke gehen. Unter den \u00fcbrigen Bemerkungen f\u00e4llt die ger\u00fchmte Geschicklichkeit der Zuger B\u00fcrger als sehr \u00fcbertrieben auf. Unter 10 sollen gewi\u00df 9 seyn, die darauf wetten k\u00f6nnten, da\u00df sie ein Ey von einer Gabel herunter schie\u00dfen k\u00f6nnen, ohne diese zu ber\u00fchren. Wenn man unter 10 etwa Einen annimmt, der das kaun, so ist es doch wahrhaftig auch aller Ehre werth. S. 270 wird jedermann gewarnt, da\u00df man sich nicht auf die H\u00f6he der Schneeberge wagen soll, ohne ein Glas Branntwein zu sich zu stecken, da man sonst einschlafen und erfrieren konnte; die\u00df ist gerade das, was bisher alle Bergbewohner f\u00fcr gef\u00e4hrlich angeben; denn nur meistens solche Personen bekommen da Schlaf, und erfrieren, die Branntwein zu Leibe genommen haben; sie rathen vielmehr niemahlallein, und niemahls ohne Brod dahin zu gehen, um immer etwas zum Kauen im Munde zu haben. Herr v. Mayer \u00e4u\u00dfert in der Vorrede den Wunsch, der Uebersetzer des Hrn. Coxe m\u00f6chte seinen Autor mit mehreren Berichtigungen bereichert haben; das N\u00e4mliche erlaubt sich hier Rec. vom ungenannten Uebersetzer des Hn. von Mayer. Die Uebersetzung selbst ist im Ganzen genommen ganz gut; die Schreibart flie\u00dfend, hier und da einige Ausdr\u00fccke vorz\u00fcglich treffend gew\u00e4hlt; jedoch ein\u2e17 und andere konnten besser gegeben seyn. 3. B. das Original sagt von der Tracht der M\u00e4dchen im Schwarzwalde: Le Corset montre jusqu au cou point de Gorge apparente: die\u00df wird \u00fcbersetzt S. 50:\u201eDas Camisol (anstatt die Joppe nach der dortigen Provincialsprache) geht bis an den Hals, ohne eine Spur vom Busen sehen zu lassen. Jn einer anderen Stelle sagt das Original vom Rheinfalle zu Schafhausen:ai \u00e9t\u00e9 surpris de sillonner en suret\u00e9 les Debris de cette \u00e9cume nagu\u00e9re si courrouc\u00e9e: wird \u00fcbersetzt S. 115:,, Jch staunte, mit so viel Sicherheit auf den Tr\u00fcmmern (anstatt Ueberbleibseln) dieses kurz vorher so sehr emporten Schaumes fortschwimmen zu konnen. , S. 144 hei\u00dft es complimentirerisch, anstatt Freund von Complimenten. S. 96 Aelte, anstatt Alter. S. 56 Spur, (la Voie) anstatt Geleis, u. s. f. Man verspricht sich, da\u00df der H. Uebers. im zweyten Theile alle die ge\u00e4u\u00dferten W\u00fcnsche befriedigen werde. A. . Predigten. Predigten f\u00fcr das gemeine Volk, nebst einer Vorrede von sittlicher Bildung der Jugend f\u00fcr Geistliche. Von Anton Michl Weltpriester. Mit Erlaubni\u00df des hochw\u00fcrdigen Ordinariats Freysing. M\u00fcnchen bey Joseph Lentner. 1788. S. 340. 8. Mit ungemeinem Vergn\u00fcgen legen wir unserem lesenden Publicum, und besonders den katholischen Geistlichen diese in echter, reiner Vollssprache, und im liebevollsten Geiste des Evangeliums iedergeschriebenen Predigten vor. Mochte sie doch jeder unserer Religionsdiener, vorz\u00fcglich aber die Seelenhirten des Landvolkes zum Muster w\u00e4hlen, und dadurch ihren Gemeinden wieder das werden, was sie als J\u00fcnger des Heilandes, als Ausspender seiner Gnaden, und Verk\u00fcnder seiner wohlth\u00e4tigen Lehren seyn sollten \u2014 Tr\u00f6ster des hart arbeitenden, von so vieleu Sorgen und K\u00fcmmernissen gedr\u00fcckten Landmannes, z\u00e4rtliche, treue, vern\u00fcnftige Wegweiser desselben zur Gl\u00fcckseligkelt! M\u00f6chten sie das Wort Gottes in einem so freundschaftlichen, br\u00fcderlichen, und den Begriffen des gemeinen Mannes angemessenen Tone vortragen; anstatt nach gew\u00f6hnlicher Art die f\u00fcrchterlichsten Verdammungsfl\u00fcche auf die K\u00f6pfe der armen Unwissenden hinab zu donnern! Als Vorrede schrieb der Herr Verf. eine treffliche Abhandlung \u00fcber sittliche Bildung der Jugend f\u00fcr Geistliche, woraus viele Kenntni\u00df der menschlichen Natur, der th\u00e4tigste Wille, seinen Mitbr\u00fcdern zu n\u00fctzen, und zugleich die durch allt\u00e4gliche Erfahrung best\u00e4tigte Wahrheit hervorleuchtet, da\u00df alle Bem\u00fchungen, Aufkl\u00e4rung zu verbreiten, gr\u00f6\u00dften Theils fruchtlos seyn m\u00fcssen, wenn man nicht bey dem Unterrichte der Jugend zweckm\u00e4\u00dfiger verf\u00e4hrt, wenn es nicht das Lieblingsgesch\u00e4ft der Landgeistlichen, ihre angelegenste Besch\u00e4ftigung wird, die lieben Kleinen zu Freunden der Tugend zu bilden. Schon unser Beruf (sagt der liebensw\u00fcrdige H. Verf. zu seinen geistlichen Mitbr\u00fcdern,) und das Beyspiel Jesu macht uns zu Kinderfreunden. Und von wem haben Kinder mit mehrerem Rechte ihre Bildung zu erwarten, als von ihren Freunden? So oft wir also eine Gelegenheit sehen, oder so oft ein guter F\u00fcrst, oder ein anderer guter Mann, zur Aufkl\u00e4rung und Bildung der Jugend etwas beytragen will, so wollen wir nicht m\u00fc\u00dfige Zuschauer, sondern eifrige Unterst\u00fctzer und th\u00e4tige Mitarbeiter eines so heilsamen Gesch\u00e4ftes seyn. Wir m\u00fcssen die Ersten seyn, die Aufkl\u00e4rung bef\u00f6rdern, nicht, wie es Kurzgefa\u00dfte Leipzig. Tableau general de llempire Ottoman par Mr. de Muradgea d' sson, Secretaire de S. M. l Roi de Suede et tidevant son Ctarge d'afsaires d la Cour de Constantinople, Vi. Tot. Fol. Paris ches Didot; das mit gr\u00f6\u00dfter typog. Pracht zu Paris hinter einander heraustommen, und an 500 L. tosten wird, und sowohl eine accurate Statistit der gesammten t\u00fcrtischen L\u00e4nder liefert, als sich auch mit den andern sittlichen und innern Details abgibt, wird vom H. Bibliothelar Reichard zu Gotha in eiuen gedr\u00e4ngten deutsch. Auszug gebracht, und in unserm Verlag in zwep, h\u00f6chstens drey tleinen B\u00e4nden heraus tommen. Biornstahl machte Europa lm Ersten seinet Briefe aus der T\u00fcrley schon uf dieses Wert ausmerlsam, wo man eine nabisher oft geschah, die Ersteu, die sich widersetzen. Die Predigten selbst sind folgenden Jnhalts: 1) Auf das Fest der heil. drey K\u00f6nige, von der Freude des Christen. 2) Auf das Fest des heil. Georg, von der Vereinigung des Christen mit Gott. 3) Auf den Sonntag nach dem Fronleichnamsfest, von der Lebe des N\u00e4chsten. 4) Auf das Fest des heil. Anton von Padua, von dem Vertrauen auf Gott. 5) Auf den ersten Tag in der Bittwoche, um was, und wie der Christ bitten soll. 6) Bey einem Kreuzgange, von der Nothwendigkeit des Gebeths. 7) Auf das Fest der Heimsuchung Mari\u00e4, von dem n\u00fctzlichen und sch\u00e4dlichen Besuche guter Freunde. 8) Auf das Fest des heil. Apostels Jacob, von der vern\u00fcnftigen Verachtung der Weltfreuden, und der Geduld im Leiden. 9) Auf das Fest der heiligen Mutter Anna, von der Erziehung und der Ehrfurcht der Kinder gegen ihre Aeltern. 10) Auf das Fest der heil. Schutzengel, christliche und trostreiche Erkl\u00e4rung der Versicherung der heil. Schrift, da\u00df jeder Mensch einen Engel habe. 11) Auf das Fest der unbefleckten Empf\u00e4ngni\u00df Mari\u00e4, von der Leichtigleit und dem Angenehmen der Tugend\u00fcbung. 12) Auf ein Kirchweihfest, von der Andacht in der Kirche. 13) Auf den letzten Abend des Jahres, \u00fcber die Fragen, was haben wir in diesem Jahre gethan, und was werden wir in dem k\u00fcnftigen thun? 14) Auf den Neujahrstag, \u00fcber die n\u00e4mlichen Fragen. 15 \u2014 20 Eechs Predigten bey Jahrtagen, vom Sterben. 21) Von den Ursachen und dem Nutzen, f\u00fcr die Verstorbenen zu bethen. Der Herr Verf. scheint absichtlich Festtage der Heiligen und Jahrtage gew\u00e4hlt zu haben, um darzuthun, da\u00df auch diese Tage, an denen manchmahl in St\u00e4dten und auf dem Lande Vorurtheile, und religionswidrige Begrifse verbreitet zu werden pflegen, zur Ausbreitung der evangelischen Lehre von aufgekl\u00e4rten Geistlichen ben\u00fctzt werden konnen. S. FN achrichten. here Nachricht davon findet. Es ist um desto sch\u00e4zbarer, weil die Geschichte ganz nach den besten t\u00fcrkischen Quellen gearbeitet ist, und es eine ansehnliche L\u00fce in der Weltgeschichte ansf\u00fcllen soll, dar\u00fcber bisher noch gar nichts Zuverl\u00e4\u00dfiges und Ganzes ist geliesert worden. Alles, was die Religson der Nation angeht, wird weggelassen, weil schon so vieles dar\u00fcber geschrieben ist. Nur die singul\u00e4rsten Eigenheiten einiger Setten und religiosen Orden sollen angef\u00fchrt werden. So bald vier Folianten davon erschienen sind, davon die zwey Ersten nach ber Ant\u00fcndigung blo\u00df Religlon enthalten, und n\u00e4chstens erwartet werden, so wird der Anfang unsers Auszugs folgen, und mit der Forts. auch nicht ges\u00e4umet werden. Weygand. Buchhandl. Biblische Schriften. Untersuchung der philosophischen, und kritischen Untersuchungen \u00fcber das / alte Testament, und dessen G\u00f6ttlichkeit, besonders \u00fcber die mosaische Religion. London 1785. Jn Briefen an Titl. Hn. Graf. Steph. Rudolf Wallis. Erster Theil. Salzburg, gedruckt, und im Verlag der hochf. Waisenhausbuchhandl. 1787. 367 Seiten. 8. Als ich die hier untersuchten philosophischen, und kritischen Untersuchungen \u00fcber das alte Testament zuerst las, sah ich sie als das Signal zu einem langwierigen Federkriege an. Jch erinnerte mich an die Wolfenb\u00fcttelschen Fragmente, und an die dadurch veranla\u00dften Schriften: und meinte, man w\u00fcrde sich nun eben so eifrig um die hier bestrittene G\u00f6ttlichkeit des alt. Test. annehmen, als man dort die bezweifelte Wahrheit der Auferstehung Christi zu vertheidigen bem\u00fchet war. Allein die\u00df Mabl betrog ich mich. Mir wenigstens ist bis jetzt keine, gegen diese Untersuchungen besonders gerichtete Schrift bekannt geworden, als gegenw\u00e4rtige eines Salzburger Theologen. Der erste Theil (zwey andere sollen bald nachfolgen) enth\u00e4lt 13 Briefe, ist wider die Dedication, Vorrede, und die vier ersten Capitel der philosophischen Untersuchungen gerichtet, und soll als eine Einleitung zu den zwey folgenden Theilen angesehen werden. Der erste Brlef schildert die philosophischen Untersuchungen. Der Zweyte soll zeigen, da\u00df dem alten Test. ein sch\u00e4dlicher Einflu\u00df auf die Sittenlehre, und Rechtogelehrsamleit, und der harte Druck der christlichen V\u00f6lker in der Dedication mit Unrecht zugeschrieben werden. Der Dritte untersuchet gegen die Vorrede, ob Moses die ihm zugeeigneten B\u00fccher habe schreiben konnen. Der Vierte soll wider das erste Capitel beweisen, da\u00df die bisher \u00fcbliche Art, die G\u00f6ttlichkeit des alten Bundes zu untersuchen, nicht verkehrt, und widersinnig sey. Vom f\u00fcnften bis auf den neunten Brief wird gegen das dritte Capitel behauptet, da\u00df es unvern\u00fcnftig sey: 1) mehrere Urmenschen anzunehmen; 2) die ersten Menschen lm Zustande des Viehes sich zu denken; 3) die Zeitrechnungen der Aegypter, und Chald\u00e4er der Mosaischen vorzuziehen; 4) die ersten Menschen zu Menschenfressern zu machen, und daher die Menschenopfer herzuleiten, wobey Abrahams Opfer erkl\u00e4rt wird; 5) die lange Lebenszeit der Patriarchen, und dieser wegen auch die \u00fcbrigen Erz\u00e4hlungen bey Moses f\u00fcr Fabeln zu halten. Jn den vier letzten Briefen, welche das vierte Capitel der philosophischen, und kritischen Untersuchungen widerlegen sollen, bem\u00fchet sich der Salzb. Theolog: a) die mosaische Sch\u00f6pfungs\u2e17 Geschichte als eine Wahrheit; b) die ph\u00f6nicische, chald\u00e4ische, und \u00e4gyptische Kosmogenien als widerspruchvolle Fabeln; c) den Bericht des Diodors von Sicilien, von dem Zustande der ersten Menschen, als weit hinter dem Mosaischen zur\u00fcckstehend, und endlich d) den hohen Grad der Sittlichkeit des ersten Menschenpaars, als auch philosophisch wahrscheinlich vorzustellen. \u2014 Kenntni\u00df der orientalischen Sprachen und Alterth\u00fcmer, wie auch der orientalischen Litteratur \u00fcberhaupt, der Geschichte und Philosophie besitzt der Salzb. Theol. in einem hohen Grade, wobey sich eine gr\u00fcndliche Behandlung der gegeuw\u00e4rtigen Materien erwartet l\u00e4\u00dft. Dessen ungeachtet werden viele mit dieser Untersuchung nicht ganz zufrieden seyn. Der Verfasser, fest \u00fcberzeugt von der Wahrheit des katholischen Glaubensbekenntnisses, und demselben mit warmem Eifer ergeben, kann sich nicht in den Zustand eines echten Cartesianischen Zweiflers setzen, welcher untersuchet, als wenn noch nichts untersuchet worden w\u00e4re, und als wenn er von allen Entscheidungen seiner Kirche nichts w\u00fc\u00dfte. Das mag Ursache seyn, da\u00df er sich manchmahl \u00fcbereilet, da\u00df er seinen Gegner, dem er doch Scharfsinn, und ausgebreitete Gelehrsamkeit nicht abspricht, zu dictatorisch abfertiget, da\u00df er an der Redlichkeit seiner Absicht, und Ueberzeugung zweifelt, da\u00df er sich nicht die M\u00fche gibt, den Gesichtspunet, in welchem sein Gegner jede Sache betrachtet, und auf welchem die ganze Kraft seiner Beweise beruhet, aufzusuchen, da\u00df er sich endlich nicht Zeit nimmt, das, was er entgegen setzt, genau zu pr\u00fcfen, und das Unzul\u00e4ngliche zu bemerken. Proben hiervon findet man fast auf jedem Blatte. Man lese nur gleich den Anfang des ersten Briefes;,\u201eJch bin ein orthodorer Katholik, (hei\u00dft es da) ich habe meine Schranken, die mir ein eben so vern\u00fcnftiges, als unersch\u00fctterliches Glaubenssystem vorzeichnet; und ich mu\u00df es f\u00fcr eines der gr\u00f6\u00dften Verbrechen halten, mich \u00fcber diese Schranlen hinweg philosophiren zu wollen: denn ich bin g\u00e4nzlich \u00fcberzeugt, denke die un\u00fcberwindlichsten Gr\u00fcnde daf\u00fcr zu haben, da\u00df dieses mein Glaubenssystem nicht Menschenwerk sey; sondern da\u00df selbiges Gott zum Urheher und Garanten habe. Weder mir also, weder jedem andern von meiner Denkungsart kann es der ungenannte Autor dieser philosophischen und kritischen Untersuchungen \u00fcbel deuten, wenn wir sein Buch mit Abscheu ansehen. \ua75bc., Die\u00df zeigt wenigstens nicht von derjenigen Gem\u00fcthsverfassung, mit der man Untersuchungen beginnen soll; sondern gerade von der entgegengesetzten. So beyl\u00e4ufig h\u00e4tte der S. Theol. etwa am Ende seiner Untersuchung sprechen konnen. Aber am Anfange, da sagt er ja dem Leser: da\u00df es bey ihm schon vor der Untersuchung festgesetzet gewesen sey, was er durch seine Untersuchung als wahr, und was er als falsch finden wolle. Auf Styl und Sprachrichtigkeit scheint der Herr Theol. sehr wenig R\u00fccksicht genommen zu haben. T\u2014h. Philosophie. Leitfaden zu Vorlesungen \u00fcber die Vernunftlehre, von Joseph Weber. Dillingen, im Verlage bey Bernard K\u00e4lm, Universit\u00e4tsbuchdrucker und Buchh\u00e4ndler. 1788. 8. S. 83. Um seine Sch\u00fcler nicht blo\u00df zur Schulwissenschaft, sondern auch zur Lebensweisheit zu erziehen, hat Herr Prof. Weber gegenw\u00e4rtigen Leitfaden aus Sailers Vernunftlehre f\u00fcr Menschen, wie sie sind, ausgehoben, und in den Anmerkungen bisweilen die Terminologie und das Schullatein angef\u00fchrt, wahrscheinlich um das Unbestimmte auf solche Art zu verbessern. Es werden in diesem Leitfaden die in guten Logiken vorkommenden Materien in der gewohnlichen Ordnung, aber vielleicht etwas zu kurz ber\u00fchrt, da\u00df ich zweifle, ob die Sch\u00fcler, wenn sie sonst nichts in die H\u00e4nde bekommen, damit zu recht kommen werden. Die Einleitung hat, wie viele andere Einleitungen den Fehler, da\u00df da Begriffe vorkommen, die erst sp\u00e4ter verstanden werden k\u00f6nnen. Jch m\u00f6chte zum Beysp. wohl wissen, wie Herr Weber schon bey der Erkl\u00e4rung des ersten Paragr. die Begriffe von Wahrheit und Jrrthum entwickelte. Nach dem Titel stehen auf 2 Bl\u00e4ttern die Nahmen der Sch\u00fcler, welche am Zten und 4ten M\u00e4rz aus der Vernunftlehre \u00f6ffentlich sind gepr\u00fcfet worden, bey welcher Gelegenheit dieser Leitfaden ist ausgegeben worden. Jch kann hierbey meinen Wunsch nicht bergen, da\u00df doch \u00fcberall auf Akademien, wie in Trivial\u2e17 und Normalschulen anstatt der Privatpr\u00fcfung, offentliche mochten eingef\u00fchret werden. Sie gew\u00e4hren alle Vortheile der Privatpr\u00fcfungen in einem h\u00f6hern Grade, und machen, da\u00df das Publicum an den Lehranstalten und an dem Verhalten der Lernenden mehr Antheil nimmt. M. Th. Cognitionis pecies, signa, principia, objecta generalia et praecipua, Praoside acobo Sclmitt, Congregationis missionis etc. pro prima plilosovhiae laurea publicae exponet et propupnabitAdamus Gresser etc. In aula academiea Heidelbergae die XXVII. Sept. M. DCC. LXXXVII. apud iesen. in 4. P. 20. Recensent hat immer gew\u00fcnscht, da\u00df Logil so vorgetragen werden m\u00f6chte, da\u00df sie, wie es auch ihre Absicht fordert, in das gemeine Leben \u00fcbergehen k\u00f6nne. Die meisten Gelehrten, die sogenannte k\u00fcnstliche Logik inne haben, verstossen sich sehr oft gegen die gemeinsten Regeln der wahren Logik, so bald es auf die Beurtheilung solcher Gegenst\u00e4nde ankommt, die au\u00dfer dem Bezirke des Wissenschaftlichen, oder der gelehrten Erkenntni\u00df liegen, und etwa die Gesch\u00e4fte des Lebens betreffen. Es r\u00fchrt dieses offenbar daher, da\u00df in den gew\u00f6hnlichen Lehrb\u00fcchern und Vorlesungen die Regeln der Logil nur immer in Hinsicht auf gelehrte Theorien, und nie mit Anwendung auf die gemeinen Gesch\u00e4fte des Lebens vorgetragen werden. Recensenten deucht, derjenige, welcher angewiesen wird, bey allen t\u00e4glich vorkommenden F\u00e4llen richtig zu erfahren, bedachtsam zu urtheilen und vorsichtig zu glauben, werde weit fr\u00fcher eine allgemeine Fertigkeit im regelm\u00e4\u00dfigen Selbstdenken \u00fcberkommen, als der, welcher nur bey wissenschaftlichen Speculationen, wobey er mit aller Langsamkeit zu Werle gehen kann, sich der Regeln \u00fcber das Formelle der wissenschaftlichen Erkenntnisse bewu\u00dft zu werden sucht. Ueberdie\u00df haben die Fehler im Urtheilen bey den Gesch\u00e4ften des Lebens viel reellere und ausgebreitetere Folgen zum Nachtheile unserer eigenen und der gemeinsamen Wohlfarth, als die Versehen, welche in der Abfassung der wissenschaftlichen Definitionen, Eintheilungen und Beweisf\u00fchrungen etwa begangen werden, wovon nur selten eine practische Anwendung gemacht wird. Zu dem kommt noch, da\u00df man beym Vortrage der Logik auch auf die k\u00fcnftige Bestimmung der Zuh\u00f6rer Bedacht nehmen m\u00fcsse. Unter hundert derselben findet sich oft kaum Einer, der sich der speculativen Gelehrtheit oder einem akademischen philosophischen Lehrstuhle widmen will; alle Uebrige wollen Gesch\u00e4ftsgelehrte werden, und selbst die k\u00fcnftigen Schullehrer sollen doch nur den Verstand der Jugend zum practischen Leben ausbilden. Nach dieser Betrachtung wird es also Pflicht, beym Vortrage der Logil nur auf diese ungleich gr\u00f6\u00dfere Anzahl zu sehen, um so mehr, da die welche sich der Speculation lediglich widmen, und einst neue Lehrsysteme erbauen wollen, nach den akademischen Jahren Mu\u00dfe genug und einen n\u00e4hern Beruf haben, sich durch Lesung vieler ausf\u00fchrlichen Systeme und transcendenten Gr\u00fcbeleyen der tiefsinnigen Kopfe \u00fcber die Dialektik mit allem bekannt zu machen, was sie noch etwa zu wissen w\u00fcnschen m\u00f6chten. Diese Betrachtungen hat der Hr. Verf. ganz au\u00dfer Acht gelassen. Er liefert in gegenw\u00e4rtigem akademischen Programm das System seiner Logil und Methaphysik; man sieht es aber gleich, da\u00df seine Logik einer guten Feile bed\u00fcrfe, um f\u00fcrs gemeine Leben brauchbar zu werden. Die Form, in welche er sie mit sichtbarer M\u00fche gebracht hat, ist tabellarisch: aber eben darum ist sie auch in Terminologie ausgeartet. Der zweyte Paragraph, in welchem von den Zeichen gehandelt wird, hat viel Unn\u00fctzes; und manches Brauchbare ist \u00fcbergangen. Die Lehre von den Terminis ist zum Ekel hier aufgew\u00e4rmt, wie sie noch in Herberth elementis logieae eclecticae steht. Der achte Paragr. de propositionibus enth\u00e4lt gleichfalls Manches, das dem Brauchbarern und Gemeinn\u00fctzigern h\u00e4tte weichen k\u00f6nnen. Offenbar ist es affectirt, da\u00df die Kunstworter, welche schon l\u00e4ngst in Latium das B\u00fcrgerrecht besitzen, mit griechischen Buchstaben und Endungen geschrieben worden sind. Auch in der Methaphysik scheint der Hr. Verf. nicht mit den neuesten Reformen bekannt zu seyn. Wir glauben, die Th\u00e4tigkeit des Hrn. Verf. sey viel besser angewandt, wenn er sich bestreben wird, seinen Candidaten eine Philosophie vorzutragen, welche mit der auf den besten Universit\u00e4ten Deutschlands eingef\u00fchrten, parallel l\u00e4uft. Ein angehender Lehrer \u2014 wie, unserem Wissen nach, der Hr. Verf. ist \u2014 wagt bey einem eigenen Gange zuviel. R. Kechtsgelehrsamkeit, Dissertatio inauguralis juridica sistens de emendanda re crimiuali meditationes quasdam. Quam etc. pro summis in utroque jure lonoribus etc. publice desendit sine Praeside Pliil. om. Roeller Moguntinus, AA. LL. et Pliil. Mag. Auctor et Respondens. Moguntiae 1787. in 4. Die peinlichen Gesetze in Europ\u00e3 erreichen bey den allermeisten Nationen den eigentlichen Zweck der peinlichen Gesetzgebung nicht. Diese Wahrheit hat sich bis zu den Thronen der Regenten, wohin sie sich leider so selten aufschwingen kann, verbreitet, und hat einen unserm Jahrhunderte Ehre machenden Wetteifer unter den Beherrschern der Nationen veranlasset, \u00fcber diesen Theil der Gesetzgebung, in dem wir noch so weit zur\u00fcck sind, da doch von ihr Leben und Tod, ein gro\u00dfer Theil der Sicherheit des Staates, und kein geringer des Charakters des Volks abhangt, ein neueLicht zu verbreiten. Auch der durch die w\u00e4hrend seiner Regierung getroffene vortreffliche Anstalten bey der Nachwelt schon verewigte Churf\u00fcrst zu Mainz, Friederich Karl Joseph besch\u00e4ftiget sich mit der Verbesserung der peinlichen Gesetze, und man hat sich ein sehr meisterhaftes Werk von den tiefesten Einsichten dieses Regenten zu verspechen. Dieses Bestreben um die Verbesserung der peinlichen Gesetze gab dem Hrn. Verf. der angezeigten Jnauguralschrift Gelegenheit, sein Scherflein beyzutragen, und in sechs Betrachtunpen Gegenst\u00e4nre der peinlichen Gesetzgebung abzuhandeln, die die Aufmerksamkeit eines Gesetzgebers allerdings verdienen. Freylich kommen einige mit unter vor, die bereits bekannte Vorschl\u00e4ge enthalten; allein eine Wahrheit kann nie zu oft gesagt werden, wenn sie noch nicht zur practischen Aus\u00fcbung gebracht ist. Die erste Betrachtung von der Vertheidigung, besonders von der Art und Weise, wie sie zu veranstalten, enth\u00e4lt verschiedene neue Vorschl\u00e4ge, die des Hrn. Verf. Herze und Geiste Ehre machen, und einen Beweis liefern, da\u00df er nicht minder Philosoph als Rechtsgelehrter sey. Necens. unterschreibt den ganzen Jnhalt, mit dem sehnlichsten Wunsche: da\u00df die hier vorkommenden Vorschl\u00e4ge in allen Gesetzb\u00fcchern eine Stelle erhalten m\u00f6chten, sie scheinen die gl\u00fccklichste Mittelstra\u00dfe zwischen dem wahren und unechten Gebrauch der Vertheidigung zu seyn. Die zweyte Betrachtung hat zum Gegenstand die in gewissen F\u00e4llen nothwendige Bestellung eines Verwalters \u00fcber das Verm\u00f6gen des zur gef\u00e4nglichen Haft gebrachten Jnquisiten. Jn der dritten werden den Geldstrafen thre wahre Gr\u00e4nzen sehr meisterhaft bestimmt. Jn der vierten wird angerathen, da\u00df die Acten in peinlichen F\u00e4llen, ehe und bevor beym Gerichte referirt wird, den Beysitzern des Gerichts zur vorl\u00e4ufigen Einsicht mitgetheilet werden sollten. Nach der f\u00fcnften soll das peinliche Gericht mit seinem eigenen Personale, das mit gar keinen andern Gesch\u00e4ften zu thun hat, besetzt seyn. Jn der sechoten werden die Vortheile, die der peinliche Proze\u00df aus der im J. 1787 offentlich angek\u00fcndigten allgemeinen deutschen Jntelligenz\u2e17 und Correspondenzzeitung erh\u00e4lt, angepriesen, und jeder, dem das allgemeine Wohl am Herzen liegt, wird mit Recensenten w\u00fcnschen, da\u00df diests vortreffliche Jnstitut Unterst\u00fctzung finden, und zu Stande kommen m\u00f6ge. Diese sch\u00f6ne Abhandlung, welche sich durch Deutlichkeit, reine Schreibart, und sehr ausgebreitete litterarische Kenntnisse vorz\u00fcglich auszeichnet, beschlie\u00dfet sich mit 42 aus allen Theilen der Rechtsgelehrtheit aufgestellten Disputirs\u00e4tzen. Aus dem Verzeichnisse der Vorlesungen auf der Mainzer hohen Schule ersehen wir, da\u00df der Hr. Verfasser Vorlesungen \u00fcber H\u00f6pfners Naturrecht h\u00e4lt. Wenn sein m\u00fcndlicher Vortrag, wie wir nicht zweifeln, eben so lichtvoll, als der schriftliche ist, so hat Mainz sich von dem wesentlichen Nutzen, den er leisten wird, viel zu versprechen. A.. Arzeneygelehrsamkeit. Zu Hamburg ist folgende Abhandlung, aus der deutschen Gesundheitszeitung entnommen, besonders gedruckt erschienen: Eine leichte, und fa\u00dfliche Heilmethode f\u00fcr diejenigen von beyden Geschlechtern, so an einer Schw\u00e4che der Geburtsglieder und Nerven, nebst deren traurigen Folgen, so Kurzgefa\u00dft Halle. Die hiesige Universit\u00e4t, welche gleich andern deutschen Universtt\u00e4ten, soust unmittelbar unter dem Ministerio gestanden, ist k\u00fcrzlch dem Oberschulcollegio zu Berlin unterworfen worden. Das ganze hleslge Coiegium Professoru, zwey ausgenonmen, hat dagegen Vorstellung gemacht, die aber fruchtlod gewesen ist. Man f\u00fcrchtet, da\u00df die hlerdurch veranla\u00dfte Mi\u00dfmuthigteit und Niedergeschlagendeit der Professoren, nachtheilige Folgen f\u00fcr die Atxdemie haben aitt es, da\u00df Hr. Pros. Wolf seine Professur und das damit verbundene Directorium uber des philolog. Seminarium niederlegen wolle. aus Onanie, oder sonst einer Ursache entstanden, heimlich leiden. , Diese Abhandlung enth\u00e4lt in einer kurzen, klaren, und allgemein verst\u00e4ndlichen Uebersicht alles, was \u00fcber diesen Gegenstand zerstreut in mehreren Schriften der Aerzte zu lesen ist. Der Verfasser hat es sich sehr angelegen seyn lassen, durch den Rath einer zweckm\u00e4\u00dfigen Di\u00e4t, und guter Heilungsmittel den schlimmen Folgen dieser Kranlheit Gr\u00e4nzen zu setzen, und den Leidenden die verlorne Gesundheit wieder herzustellen. Alles ist auf vielj\u00e4hrige Erfahrung gebauet. Drey Puncte werden in dieser Abhandlung vorz\u00fcglich empfohlen: 1) Die zur Genesung so unentbehrliche Gem\u00fcthsruhe. 2) Die Anfangs sorgf\u00e4ltige Vermeidung der Anwendung zu starler Mittel wider die Krankheit, und 3) die eigene Pr\u00fcfung eines jeden Magens, was ihm leicht verdaulich, und daher dienlich, oder was es ihm im Gegentheile nicht sey. Die verordneten Mittel sind einfach, obgleich einige derselben von sehr unangenehmen Geschmacke seyn d\u00fcrften, als z. B. die unter Nro 7. angezeigte mit Licheu Islandicum (Jsl\u00e4ndischem Moose) vermischte Cascarill\u2e17Rinde. Auch scheint der Vorschlag, das Vorbeugen betreffend, mehr zu beloben zu seyn, als die Jnfibulation, da die practische Ausf\u00fchrung eine nicht sehr leichte Sache ist. Da sie ihre eigenen Mittel nicht bekannt gemacht haben, so konnen nur sie und ihre Patienten davon urtheilen. Uebrigens sieht man leicht, da\u00df diese Abhandlung, so wie die Gesundheitszeitung selbst, sehr gute theoretische sowohl als practische Aerzte zu Verfassern hat. Was ihnen der Sittenlehrer etwa Schuld geben konnte, w\u00e4re, da\u00df sie die Onanie blo\u00df mit dem schonenden Nahmen Schw\u00e4che und Fehler belegen, ohne sie von Seite der Jmmoralit\u00e4t gehorig zu brandmarken, da sie doch unter die ersten, verderblichsten Laster gerechnet zu werden verdient. A. L. NNachrichten. Hr. Prof. Eberhard werde nach G\u00f6ttingen, und J\u00b7 ant zu Konigsberg an dessen Stelle hierher Herr Doct. Nosselt gehe als Prof. der Theolog. und Abt, nach Helmst\u00e4dt. Kiel. Herr Mag. und Adi. Valentinet ist hier au\u00dferordentlicher Prof. der Philosophie geworden. Ein Prof. der Rechtsgelebrsamteit anf einer deutschen hohen Schule hat seine Scripten an die Oberschuleucommission einsenden m\u00fcssen, weil er deschuldiaet watd, sehr abscheuliche S\u00e4hze gelehrt zu haben, B. Da\u00df nuch die Atheisten ein Naturrecht h\u00e4tten/ Geschichte. Historische Beschreibung der churf\u00fcrstlichen Haupt\u2e17 und Residenzst\u00e4dte in Niederbaiern Landshut und Straubing, von Franz Sebastian Meidinger. Landshut, bey Max. Hagen. 386 S. 8. 1787. Unter mehreren F\u00e4chern der baierischen Litteratur, welche noch dde liegen, und die H\u00e4nde geschickter Bearbeiter erwarten, woran es diesem Lande gewi\u00df nicht, wohl aber an Aufmunterung dazu gebricht, ist auch die Topographie, besonders in historischer und statistischer R\u00fccksicht. Zwar hat die Akademie der Wissenschaften vor einigen Jahren einen Plan einer Landestopographie bekannt gemacht, der sehr weit umfassend war, von dem man aber keine Fr\u00fcchte zu sehen belommen hat. Auch an Beyspielen von dieser Art Arbeiten fehlte es dem Lande nicht, als wohin Hrn. geistl. Rath Westenrieders Beschreibung der Stadt M\u00fcnchen, und des Wurm\u2e17oder StahrembergerSees, und Hrn. Baumgartens musterhafte Beschreibung von Neustadt an der Donau geh\u00f6ren. Jnde\u00df, wenn keine andere H\u00e4nde sich dieser Arbeit annehmen, als die Meidingers seiner gleichen, so w\u00fcnschte Recensent dieses ganze Fach lieber ganz unbearbeitet, als durch eine solche Behandlung, oder vielmehr Mi\u00dfhandlung jenes Reitzes beraubt zu sehen, welchen die erste Urbarmachung eines litterarischen Feldes f\u00fcr den Verf. sowohl als f\u00fcr die Leser zu haben pflegt. Hr. Meidinger versichert zwar, Flei\u00df, M\u00fche, und Kosten angewandt zu haben, und glaubt die Knute des Gr\u00fcblers nicht zu verdienen. Wer wollte auch so strenge seyn gegen den, der gibt, was er hat, alles leistet, was er zu leisten im Stande ist! Die F\u00e4higkeiten sind einmahl nicht gleich vertheilt. Wozu mehr nicht geh\u00f6rt, als Augen, um zu sehen z. B. Aufschriften, oder Ohren, um zu h\u00f6ren, was andere von einer Sache erz\u00e4hlen, oder eine Hand, mitgetheilte Nachrichten abzuschreiben, oder H\u00e4nde und F\u00fc\u00dfe, um z. B. die H\u00f6hen, L\u00e4ngen und Breiten von Kirchen und Th\u00fcrmen abzumessen, \u2014 da ist Herr Meidinger der Mann; aber Wahres und Falsches von einander zu sichten, das Wichtigere, Hierhergeh\u00f6rige von dem Unerheblichen und nicht Hierhergeh\u00f6rigen abzusondern, die Kunst, seine Materialien zu ordnen, die Gabe der Erz\u00e4hlung \u2014 das alles hat Hr. Meidinger nicht erhalten; das alles darf man auch von ihm nicht fordern. Besonders \u00e4rmlich, und zuweilen l\u00e4cherlich f\u00e4llt es bey ihm aus, wenn er sich in die Geschichte wagt, oder Schilderungen von einer Gegend machen will. 3. B. S. 40 hei\u00dft es: Nach Abgange der Niederbaierischen Linie mit Georg dem Reichen erhielt Otto der F\u00fcnfte die Regierung; f\u00fchrte 1507 die Primogenitur ein, die selbst Kaiser Rudolph best\u00e4tigte: unter ihm wurde das Concilium zu Trient: er starb im Jahre 1559. Wilhelm der F\u00fcnfte \u00fcbernahm nach ihm die Regierung. \u2014 Fast so viel Fehler als Worte! Die Nachrichten von dem in die Stadt Landshut von 1770 bis 1784 eingef\u00fchrten Getreide, und Viehe, vom ersten 171473 Sch\u00e4ffel, von dem zweyten 161,490 St\u00fccke; die Zahl der s\u00e4mmtlichen Geistlichkeit, und die Volksmenge von Niederbaiern, 2809 Priester, 277 Klosterfranen, die ganze Volkszahl 455,362 Seelen, wobey das weibliche Geschlecht um 19,621 Seelen mehr als das m\u00e4nnliche z\u00e4hlet, w\u00fcrden dem politischen Rechner willkommen seyn, wenn er nicht deu Grund der Authenticit\u00e4t seiner Zahlen anzugeben vergessen h\u00e4tte. Doch ein Theil dieses Buches verdient wirkliches Lob; und wird dem Verf. den Dank, besonders der Kunstliebhaber erwerben. Mit gro\u00dfer M\u00fche (wie er sagt) hat er in 2 Jahren mehr als dritthalb tausend Briefe geschrieben, und ausgesandt, von 18 St\u00e4dten in und au\u00dfer Baiern, und von 39 Kl\u00f6stern ein Verzeichni\u00df der wichtigern Gem\u00e4hlde mit dem Nahmen der K\u00fcnstler aufgesetzt, wie er auch sonst bey aller Gelegenheit die Nahmen ber\u00fchmter Baumeister, Stuckadorer, Orgelbauer \ua75bc. sorgf\u00e4ltig anf\u00fchrt. Ob nun wohl diese seine Arbeit theils nicht vollst\u00e4ndig ist, theils auch hier die Authenticit\u00e4t seiner Angaben, da\u00df z. B. ein St\u00fcck von diesem oder jenem Meister sey, fehlt; so hat er doch dadurch seinem Vaterlande sowohl als der Kunst einen nicht unwichtigen Dienst geleistet: ersterem, indem er zeiget, was f\u00fcr einen gro\u00dfen Schatz an Kunstst\u00fccken (denn unter den angef\u00fchrten stehen einige Nahmen von der ersten Gr\u00f6\u00dfe; und sehr viele von allgemein anerkanntem Werthe) es in seinem Schoose besitzt; letzterer, indem er dadurch das inl\u00e4ndische Genie vielleicht aufmuntert, diesen beynahe mi\u00dfkannten Schatz zu benutzen; und indem er die Nahmen vieler, und sehr oft inl\u00e4ndischer K\u00fcnstler aus der Vergessenheit zur\u00fcck ruft, in die sie bey einer Nation, die nur zu sehr gewohnt ist, mit Bewunderung des Ausl\u00e4ndischen ihren eignen Reichthum zu mi\u00dfkennen, unverdienter Weise gefallen waren. M\u00f6chte doch dieser erste Versuch zu einer neuen Bauaria sancta Anla\u00df geben, nicht zu einer solchen, wo man blo\u00df Reliquien, und Gnadenbilder aufsucht; sondern, wo ein Kenner alles, was sich von Kunstwerken in Baiern befindet, nicht nur verzeichnete; sondern auch mit \u00e4sthetischem Auge pr\u00fcfte; und denn zur Bildung des jungen K\u00fcnstlers, und zur Ehr der verstorbenen Meister bekannt machtel Wir haben eine Neise durch den bairischen Kreis, die uns mit den Thorheiten dieses Landes bekannt machte. Hr. Gerken, ein Ausl\u00e4nder, hat in seiner Reisebeschreibung einige Sch\u00e4tze der Klosterbibliotheken aufgedeckt. Aber wie viel bleibt noch in allen St\u00fccken, in staats\u00f6konomischer, antiquarischer, naturhistorischer, und artistischer R\u00fccksicht unbekannt, und macht Baiern zu einer wahren terra incognita in der L\u00e4ndertunde Europens? Sollte es vielleicht einem unserer Leser zweifelhaft seyn, ob sich eine betr\u00e4chtliche Menge w\u00fcrdiger Kunstwerke in Baiern befinden m\u00f6ge, der mag sich an die fr\u00fchzeitige und fortdauernde Verbindung Baierns mit verschiedenen H\u00f6fen Jtaliens, der Mutter der K\u00fcnste, und daran erinnern, da\u00df der Aberglaube, wenn er auch keinen Geschmack, doch den Stolz habe, an seinen Werken alles so vortrefflich zu machen, als es nach der herrschenden Meinung gemacht werden kann; und da\u00df eine sinnliche Religion, so wie bisher in dem katholischen Europa, also vorhin in Griechenland und Rom so lange die N\u00e4hrmutter der K\u00fcnste war, bis erh\u00f6hter Wohlstand und daraus entspringender Luxus so wie den Sitten also auch den K\u00fcnsten eine andere Wendung und Leitung gibt. Herrn Meidinger bitten wir \u00fcbrigens, wenn er noch ferner Lust haben sollte, zur Bef\u00f6rderung der Kenntnisse seines Vaterlandes beyzutragen, seinen Flei\u00df auf blo\u00dfes Sammeln einzuschr\u00e4nlen; aber auch bey seinen zu liefernden Datis die Quelle, woraus er sie gesch\u00f6pft hat, anzugeben, und dadurch den Leser in den Stand zu etzen, \u00fcber ihren Werth, oder Unwerth zu entscheiden. P. Historisches Handbuch auf alle Tage im Jahre, haupts\u00e4chlich den J\u00fcnglingen gewidmet; von Seybold. Reutlingen bey Johann Gr\u00f6zinger. 1788. 8. Unter die litterarischen Eigenheiten unsers Zeite alters ist gewi\u00df auch die Almanachsucht zu rechnen, welche fast alle F\u00e4cher der Wissenschaften ergriffen hat. Belletristen, und Kammeralisten, Philosophen, und Aerzte, Theologen, und Ketzer sind in Kalenderform erschienen; und die\u00df zum Theil nicht ohue sich Ehre zu machen. Recensent ist gar nicht gesonnen, dieser Form von B\u00fcchern ihren Werth abzusprechen; vielmehr denkt er, da\u00df auch der Mann, der eine gesunde, den Korper bildende, oder versch\u00f6nernde Mode erfindet, oder mitmacht, sein Verdienst hat, und insbesondere bedarf unser Zeitalter manches Vehikels, wodurch ihm gesunde und kr\u00e4ftige Nahrung zugef\u00fchrt wird, welche ohne diese Einkleidung seinen weichlichen Geschmack anekeln w\u00fcrde. \u2014 Gegenw\u00e4rtiges historisches Handbuch zeichnet sich unter seinen Mitbr\u00fcdern sowohl durch die G\u00fcte, die Absicht, als durch die Art seiner Behandlung sehr vortheilhaft aus. Jntoleranz, Bigotterie aller Confessionen, falschen Nimbus, Sottisen des menschlichen Verstandes, Despotismus rc. mit den geh\u00f6rigen Farben zu mahlen, und mit W\u00e4rme oder mit Satyre muthig zu bestreiten \u2014 hingegen Wahrheit, wo sie auch ist, zu empfehlen, die reellen Verdienste eines Mannes von den scheinbaren abzusondern, die gute Seite einer Sache oder einer Person darzustellen, wo man gew\u00f6hnlich nur die schlimmere sucht, Th\u00e4tigkeit sowohl im gelehrten Felde, als zum Besten der Menschheit, Beharrlichkeit in Ausf\u00fchrung eines Planes anzupreisen rc. \u2014 und sowohl das Urtheil der J\u00fcnglinge zur Billigkeit und Toleranz der Menschen und ihrer Meinungen und Schwachheiten zu leiten, als auch ihren Geist, der durch t\u00e4ndelnde Lect\u00fcre zu erschlaffen scheint, zu hohen gemeinn\u00fctzigen Entw\u00fcrfen zu erheben und zu st\u00e4hlen; die\u00df ist eine Hauptabsicht des V. und der Genius unserer Zeit macht sie uothwendig. Die\u00df ist die vortreffliche Aeu\u00dferung de Verfassers in seiner Vorrede: und Rec. mu\u00df gestehen, da\u00df das Werk selbst diesem vorgesteckten Zwecke auch gr\u00f6\u00dften Theils entspricht. Au\u00dfer dem, da\u00df dieser edle Geist einer gesunden Philosophie \u00fcber das ganze Werk sich ausbreitet; so ist es auch in reinem Style geschrieben, sehr mannichfaltigen Jnhalts, und auf die Richtigkeit der erz\u00e4hlten Facten weit mehr R\u00fccksicht genommen, als es in solchen ephemerischen Werken gew\u00f6hnlich Mode ist. Rec. w\u00fcnscht also dieses Handbuch in den H\u00e4nden recht vieler, und besonders junger Leser, und dadurch so manche andere, geschmackoder gar sittenverderbende Leserey verdr\u00e4ngt zu sehen. Aber eben dieser wirkliche Werth des B\u00fcchchens verleitet den Rec. ihm eine noch gr\u00f6\u00dfere Vollkommenheit zu w\u00fcnschen, die sein Verf. ihm zu geben so leicht im Stande ist. Hr. Seybold, der in der Vorrede einen deutlichen Beweis gibt, wie wenig er geneigt sey, seine Arbeit f\u00fcr unverbesserlich zu halten, wird folgende Erinnerung hoffentlich seiner Aufmerksamkeit nicht unw\u00fcrdig finden. Recensenten d\u00fcnkt es, die Form des Werkes sey nicht gl\u00fccklich genug gew\u00e4hlet, und verhindere jene Vollkommenheit der Ausf\u00fchrung, welche ihr der historische Geist des Verf. bey dem Reichthum seiner Materialien geben k\u00f6nnte. Die Form ist diese: Zuerst bezeichnet der Verf. jeden Tag des Jahrs mit einem ber\u00fchmten Nahmen, classenweise nach den Monathen, z. B. J\u00e4ner, ber\u00fchmte Staatsm\u00e4nner, Februar Helden, M\u00e4rz Aerzte rc. Von dieser Classification macht er aber keinen ferneren Gebrauch. Hernach bezeichnet er jeden Tag mit einer gewissen Begebenheit, dem Tode oder der Geburt eines ber\u00fchmten Mannes, die auf diesen Tag fallen, und diese Rubriken werden sodenn nach der Tagefolge kurz erz\u00e4hlt. Diese Form hat mannichfaltige Nachtheile; die Geschichterz\u00e4hlung wird dadurch in unz\u00e4hlig kleine St\u00fcckchen zersplittert; 525 (denn manche T\u00e4ge haben 2, 3 Rubriken) Erz\u00e4hlungen von wichtigen Ereignissen und Lebensbeschreibungen m\u00fcssen in etlichen und zwanzig Bogen abgehandelt werden; die Erz\u00e4hlung mu\u00df also sehr oft nur auf derOberfl\u00e4che bleiben; sie kann nicht in das Detail der Umst\u00e4nde gehen, die den belehrendsten und interessantesten Theil der Geschichte ausmachen; die K\u00fcrze zwingt den Verf. oft, jene fehlerhafte Geschichtsmethode zu w\u00e4hlen, welche anstatt Facta zu erz\u00e4hlen nur Abstractionen beybriugt, anstatt zu sagen, was ein Mann gro\u00dfes, edles, n\u00fctzliches gethan hat, ihn nur einen gro\u00dfen edlen Mann nennt, diesen Compendienton, welcher nur unter Voraussetzung, da\u00df der m\u00fcndliche Unterricht diese allgemeinen F\u00e4cher durch Herz\u00e4hlung ihrer unterliegenden Jndividual\u2e17 Facten ausf\u00fcllen, und anscheinlich machen werde, etwas taugt, und mehr f\u00fcr den Mann, der die Geschichte schon wei\u00df, als f\u00fcr den J\u00fcngling, der sie erst lernen soll, n\u00fctzlich ist: vorz\u00fcglich aber verliert die Geschichte dadurch das, was ihr Wesen ausmacht, und sie allei von der t\u00e4ndelnden Anekdoten\u2e17 und Historiettenj\u00e4gerey unterscheidet, den Zusammenhang der Begebenheiten. Oder welcher Zusammenhang kann loser seyn; welcher Zufall zuf\u00e4lliger, als da\u00df zum Beyspiel am 6ten April der K\u00f6nig von Ungarn Mathias Korvinus starb, und in dent w\u00fcrtembergischen St\u00e4dtchen Brackenheim ein Friede geschlossen ward, am 7ten Rost gebohren ward, und Brawe starb? Soll eine solche Zerstreuung der Facten in alle Orte, und Zeiten gesundes, solides Geschichtsstudium fordern, und nicht vielmehr, gegen alle Absicht des Verfas. , den leicht zufriednen Geist der T\u00e4ndeley n\u00e4hren und hegen ? Daraus folgt aber nicht, da\u00df ein historischer Almanach ein chronologisches System oder eine ordentliche V\u00f6lkergeschichte enthalten soll: es gibt der F\u00e4den mehr, an denen historische Facten angereihet werden k\u00f6nnen, und ein scharfsinniger Schriftsteller wird ohne M\u00fche ein kleines Cabinet von historischen Gem\u00e4hlden in einer Ordnung aufstellen k\u00f6nnen, von der man nicht wird sagen k\u00f6nnen, da\u00df der blo\u00dfe Zufall ihr Nebeneinanderseyn hervorgebracht habe. 3. B.: er wird sie bald nach Aehnlichkeit, bald nach Contrast stellen; erfindende, compilirende, Epoche machende Gelehrte \u2014 Staatsm\u00e4nner, die vom gelehrten Stande zur Regierungskunst sich erhoben, oder die sich von dieser zu den Wissenschaften herablie\u00dfen \u2014 Minister auf dem Schaffote, oder in der gl\u00fccklichen Ungnade einer l\u00e4ndlichen Ruhe \u2014 F\u00fcrsten, die aus dem Privatstande auf den Thron stiegen, andere, die ihn freywillig verlie\u00dfen, noch andere, die ihn verlassen mu\u00dften, Agathocles, Cromwell, Abdalonym, Diocletian, Philipp der 5te, Karl der 1ste, Conradin, Dionys \ua75bc. Eine Sammlung von politisch\u2e17 wichtiggewordenen M\u00e4tressen \u2014 eine Nebeneinanderstellung ber\u00fchmter Belagerungen von Troia bis Granada \u2014 von Schlachten, die V\u00f6lkerschicksal entschieden einerley Begebenheiten in verschieduen Zeiten, und Orten, Aufkl\u00e4rung unter den Franken durch Karl den Gro\u00dfen, unter den Tartarn nach Dschenkischan, unter den Russen durch Peter den Gro\u00dfen \u2014 geistliche Macht der P\u00e4pste, Califen, des Dalailama und so weiter. Ein ander Mahl nach Ursache und Wirkung: Welchen Einflu\u00df hatte die Einf\u00fchrung des Christenthums, die Kreuzz\u00fcge, die Entdeckung Americas, auf Wissenschaften, Sitten, Regierung? rc. Welche Personen, und Ereignisse trugen mittel\u2e17 oder unmittelbar zur Reformation bey? Eine Sammlung wichtiger Ereignisse aus unwichtigen Veranlassungen, u. s. w. Oder er stellt Gem\u00e4hlde auf, die der Synchronism vereinigt: Moses, und Kekrops, Saul, und Kodrus, Kyrus, Tarquin, Konfutz, und Pythagoras, Talmud, und Corpus Juris, Saladin und die Jnkas, u. s. w. Der Leser sieht von selbst ein, welch' eine Mannichfaltigkeit von interessanten, und doch zusammenh\u00e4ngenden historischen Gem\u00e4hlden sich auf diese Art aufstellen lie\u00dfe, womit noch der wichtige Nutzen verkn\u00fcpft w\u00e4re, da\u00df der junge Leser dadurch Anleitung erhielte, Menschen und Dinge mit einander zu vergleichen, Verschiedenheiten, und Aehnlichleiten aufzufinden, seinen Scharfsinn und seine Beurtheilungskraft zu \u00fcben, seinen Blick zu erweitern, und die Gesetze der moralischen Natur unter allen Zeitaltern und Climaten gleichf\u00f6rmig wirkend zu entdecken? Der wichtigste Nutzen, der meimes Ged\u00fcnkens aus der Geschichte gezogen werden kann! Uebrigens mu\u00df Recensent bemerken, da\u00df dieser Almanach vermuthlich von dem schon im Jahre 1782 zuerst erschienenen, und dann in dem Jahre 1783 fortgesetzten Ephemerischen Almanach der neueren Zeiten f\u00fcr die Liebhaber der Geschichte 2c. Basel, bey Thurneisen rc. veranlasset worden ist, mit welchem er auch sehr viel Aehnlichkeit hat. V. 5. Erbauungsschriften. Lebenobeschreibungen der Heiligen Gottes, auf alle Tage des Jahrs, mit heilsamen Lehrst\u00fccken versehen, allen ihres Heils lehrbegierigen Christen zur Nachfolge ehemahls vorgestellet von P. Math. Vogel, der vormahiig. Gesells. Jesu Priestern (Priester); nun aber nach den reinsten historisch. Ouellen kritisch gepr\u00fcft, von verschiedenen Unrichtigkeiten, und ungegr\u00fcndeten Geschichten ges\u00e4ubert, und mit mehreren auf das Bed\u00fcrfni\u00df unserer Zeiten passenden Zus\u00e4tzen vermehrt aufs Neue herausgegeben von P. Roman Schad, Benedictiner zu Kloster Banz. Cum priuilegio sac. Caes. Maj et approbatione Superiorum. Bamberg und Wirzburg, im Verlage bey Tobias G\u00f6bhard. 1788. 904. Seiten. gr. 4. Vollsb\u00fccher zur Erbauung des gemeinen Mannes sind aller Aufmerksamkeit w\u00fcrdig. Sie sind er Kanal, wahre und gute Jdeen unter dem Volke zu verbreiten; und es ist vielleicht das einzige Mittel, den Aberglauben und die sch\u00e4dlichen Religionsvorurtheile zu tilgen, wenn statt der elenden M\u00f6nchs\u2e17 und Postillenfratzen eine vern\u00fcnftige Moral, besonders aber christliche Lebenoregeln durch gut geschriebene Erbauungsb\u00fccher in Umlauf kommen. Wieviel das practische Christenthum durch Seibts und Sailers Gebethb\u00fccher gewonnen habe, ist jedem gutdenkenden, biedern Katholiken bekannt; und Recensent n\u00e4hrte schon oft den frommen Wunsch, wenn doch nur auch ein Mann von Kopf und gutem Herzen die verdienstliche Arbeit \u00fcbernehmen mochte, eine salbungs\u2e17 und warheitsvolle Legende zu verfassen, worin der Christ das Solide der Tugend in nachahmlichen und nicht verzerrten Mustern dergestalt vorgestellt f\u00e4nde, da\u00df die Einbildungskraft weder durch ungenie\u00dfbare Wunderm\u00e4rchen, noch M\u00f6nche\u2e17 und Nonnen\u2e17 Tr\u00e4ume get\u00e4uscht; noch die Heiligleit einzig auf das Chorsingen, m\u00fc\u00dfige Bethen, Betrachten, Geiseln, Kasteyen und einsame Zellen, worin die Phantasie oft am gesch\u00e4ftigsten ist, reducirt w\u00fcrde, welches alles dem practischen Leben entgegen steht, die Tugend von einer falschen Seite zeigt, Mi\u00dftrauen gegen den rechtm\u00e4\u00dfigen Seelsorger, der unter seinen Mitbr\u00fcdern in der Welt lebt, und sich den T\u00e4ndeleyen widersetzt, einflosset, die blinde Hochsch\u00e4tzung gegen das Aeu\u00dferliche des Monchlebens n\u00e4hrt, und den gemeinen Mann so weit bringt, da\u00df er den Himmel zu erkaufen glaubt, wenn er sein Geld f\u00fcr solche Gauteleyen hingibt. Mit gro\u00dfer Erwartung nahmen wir also diese neu umgearbeitete Lebensbeschreibungen in die H\u00e4nde, und wir m\u00fcssen sagen: Der Titel hat uns \u00e4u\u00dferst aufmerksam gemacht. P. Vogels Lebensbeschreibungen sind bekanntlich voll der abgeschmacktesten Erz\u00e4hlungen von Wundern: und erheben Tugenden, welche, wenn sie unter die Kapelle der pr\u00fcfenden Vernunft und reinen Moral gebracht werden, von der Schw\u00e4rmeren erzeugt und vom Aberglauben gen\u00e4hrt erscheinen. Diese Beschreibungen sollen nun nach den reinsten historischen Quellen kritisch gepr\u00fcft, von Unrichtigkeiten ges\u00e4ubert, und auf das Bed\u00fcrfni\u00df unserer Zeiten passend eingerichtet worden seyn. Die Vorrede selbst erregt viel Erwartung, und ist in mancher R\u00fccksicht lesenswerth: wir k\u00f6nnen nicht umhin, ihr unsern Beyfall zu geben; m\u00fcssen aber doch dabey unsere Bedenklichteiten \u00e4u\u00dfern, die uns hier und da aufgestossen sind. (Der Beschlu\u00df folgt in dem n\u00e4chsten St\u00fccke) Erbauungsschriften. Lebensbeschreibungen der Heiligen Gottes, auf alle Tage des Jahrs, u. s. w. (Beschl. der in dem LXXIII. St. abgebr. Anzeige.) Der Herr P. Schad hat eine \u00e4u\u00dferst m\u00fchsame Arbeit \u00fcbernommen, einen solchen Wust von Unrichtigkeiten und Alfanzereyen auozumerzen, und vern\u00fcnftige Lebensregeln anzugeben. \u2014Die Aufkl\u00e4rung des gelehrten (wir lassen ihn selbst sprechen) und ungelehrten Pobels war immer einer meiner hei\u00dfesten W\u00fcnsche, und wo ich immer Gelegenheit hatte einen Stein, oder auch nur schlechte Materialien zu diesem Geb\u00e4ude beyzutragen, so hielt ich mich gl\u00fccklich. (Rec. ist hier mit dem Hrn. P. Schad nicht einverstanden: lieber nichts als schlechte Materialien: denn diese konnen nur ein schlechtes Geb\u00e4ude geben, und da ist es besser, man l\u00e4\u00dft das Alte stehen; entweder recht an\u2e17 und durchgegriffen, oder gar nicht.) \u201eDa ich nun durch vielf\u00e4ltige Erfahrung wu\u00dfte, wie verha\u00dft das Gepr\u00e4g ganz neuer B\u00fccher, die Aufkl\u00e4rung zur Absicht hatten, bey dem gro\u00dfen Haufen w\u00e4re, und im Gegentheile wie geneigt man in einem altgestempelten auch sonst verha\u00dfte Wahrheiten ann\u00e4hme (soll also eine fromme List seyn, unter dem alten P. Vogels Titel neue Jdeen dem Volke beyzubringen: wir zweifeln sehr, ob es gelingen wird, besonders, wenn man den gemeinen Haufen in der Vorrede selbst darauf aufmerlsam macht) J\u00fcngere Witzlinge m\u00f6gen immer ihre aufgekl\u00e4rte und vielbedeutende Nase \u00fcber eine Heiligenlegende r\u00fcmpfen, (Junge Witzlinge r\u00fcmpfen freylich nur die Nase: aber M\u00e4uner, die nach Philosophie und Gr\u00fcnden pr\u00fcfen, werden von einem gerechten Unwillen \u00fcberfallen, da\u00df man noch dergleichen Volkstrug dulden mag) Sie m\u00f6gen immer das Leben eines Soerates anstaunen: es wird doch allezeit wahr bleiben, da\u00df sie nur \u2014 gleich Kindern \u2014 nach Schmetterlingen haschen, und an ihren G\u00f6tzen nie das Edle, das Gro\u00dfm\u00fcthige, das Geisterhebende antreffen werden, das in der echten Geschichte und dem Charatter eines der geringsten Martyrer der ersten Zeiten liegt, (ist viel und dreist gesagt: Rec. hat die memorabilia Socratis flei\u00dfig gelesen: und einen Mann angetroffen, der in ihm eine so gro\u00dfe Jdee rege machte, da\u00df hundert Legenden diese Meinung nicht verringern, noch vielweniger den Socrates zu einem Schmetterlinge herabw\u00fcrdigen konnen. Rec. ist ein aufrichtiger Verehrer der glorw\u00fcrdigen Bekenner des Christenthumsaber de\u00dfwegen gibt er die Hochachtung gegen die alten Helden und M\u00e4rtyrer der Wahrheit nicht auf. Die h\u00f6hern Bewegungsgr\u00fcnde der Religion erheben freylich das Verdienst des M\u00e4rtyrers: aber gro\u00dfe Thaten anderer bleiben nichts destoweniger immer gro\u00df, und es ist mir unausstehlich, wenn man mit einem Machtspruche die gr\u00f6\u00dften M\u00e4nner und Tugenden des Alterthums richten will. Wie viel lie\u00dfe sich auch gegen manche M\u00e4rtyrergeschichte sagen , Selbst die Heiligen der mittlern Zeiten, an denen man in R\u00fccksicht ihrer widernat\u00fcrlichen Strengheiten so viel auszusetzen wei\u00df, verdienen unsere Bewunderung.,,Wenn man sich, wie Hr. P. Sch. sagt, in den Geist und die Denkungsart des n\u00e4mlichen Zeitalters denken kann! Aber dazu geh\u00f6rt ja gewi\u00df eine Art Philosophie, die man von dem gemeinen Manne nicht erwarten kann: was also nicht mehr auf unsere Zeiten pa\u00dft, soll auch nicht als Beyspiel dem gemeinen Manne aufgestellt werden. Es konmit also alles darauf an (wie der Hr. P. Sch. weiter unten in der Vorrede selbst sagt) da\u00df man unter den Legenden der Heiligen eine Auswahl trift, und nicht L\u00fcgen und Fabeln f\u00fcr Wahrheit; \u2014 nicht Aberglauben f\u00fcr wahres Christenthum; nicht Schw\u00e4rmerey f\u00fcr wahre Fr\u00f6mmigkeit auftischt, und die\u00df soll auch unser Ma\u00dfstab seyn, nach welchem wir die gegenw\u00e4rtige Arbeit beurtheilen wollen. Der Herr Verbesserer suchte die Quellen auf, soviel er konnte, um die Unrichtigkeiten aus dem Originale wegzuschaffen, und die Geschichte rein und unverf\u00e4lscht darzustellen: die ansehnliche Bibliothek der Abtey Banz wird ihm gewi\u00df recht viele H\u00fclfsmittel angebothen haben. Buttler war sein Hauptf\u00fchrer: der vorz\u00fcglichste aber mu\u00df die gesunde Vernunft seyn denn durch diese allein kann gepr\u00fcfet und entschieden werden was Unsinn ist. \u2014 Nach jeder Lebensbeschreibung sind verschiedene auf die Erz\u00e4hlung passende Lehrst\u00fccke angeh\u00e4ngt. Diese h\u00e4tten aber. vielleicht mit noch gr\u00f6\u00dferem Nutzen und gr\u00f6\u00dferem Reitze in die Erz\u00e4hlung selbst einverwebt werden k\u00f6nnen. Die Wahrheit w\u00fcrde um desto anschaulicher, und die Nutzanwendung um so wirksamer geworden seyn, wenn sie unmittelbar mit der Handlung verbunden worden w\u00e4re. Lehrst\u00fccke nach einer vorhergegangenen ofters weitl\u00e4ufigen Erz\u00e4hlung fordern Reflerion, und diese ist bey dem gemeinen Manne selten. \u2014\u201eDiese Legende soll nicht allein f\u00fcr den B\u00fcrger und Landmann, (f\u00e4hrt der Herr Verf. fort) sondern auch f\u00fcr den Gelehrten seyn, dem man sie durch angezeigte Quellen in den beygef\u00fcgten Noten intere\u00dfant zu machen gesucht hat.,, Ob das Jnteresse der angezeigten Quellen, besonders der Bollandisten den durch die noch h\u00e4ufig vorkommenden Legendenm\u00e4hrchen entstehenden Ekel, wenigstens bey Gelehrten, die nicht zum P\u00f6bel geh\u00f6ren, aufwiegen werde, daran zweifeln wir noch sehr. Wenn sich einige, setzt der Hr. Verf. am Ende seiner Vorrede bey, beklagen sollten, da\u00df ich bey R\u00fcgung gewisser allgemeiner und h\u00f6chst verderblicher Mi\u00dfbr\u00e4uche zu frey geschrieben, und mir gar den Ketzerproze\u00df an den Hals werfen m\u00f6chten, denen sagt ich offenherzig,/ da\u00df die Wahrheit, die Ehre unserer Kirche, das Beste des durch gewinns\u00fcchtige Gaukeleyen get\u00e4uschten und auf irrige Religionsbegriffe, auf Tand, mechanische und abergl\u00e4ubische Fr\u00f6mmeley hingerissenen Volkes mir n\u00e4her am Herzen liege, als da\u00df ich mich je durch etwas sollte bewegen lassen, auf Kosten der Wahrheit und Religion dem Jnteresse absichtsvoller Quacksalber und Markschreyer zu frohnen, denen daran gelegen ist, das Volk in ihren irrigen Begriffen zu unterhalten, weil sie wohl wissen, da\u00df bey besserem Lichte alle ihre unedlen Nahrungs\u2e17nnd Erwerbungsquellen, die sie zeithero im Schoose der Religion selbst aufgesucht hatten, versiegen w\u00fcrden.,,\u2014 Ganz die Sprache des muthvollen und von einem unbestochenen Eifer beseelten Mannes, der alle Hochsch\u00e4tzung verdient, und dessen alle jene zu ihrer gr\u00f6\u00dften Schande und Strafe unw\u00fcrdig seyn sollen, die ihn wegen seines gerechten Eifers anfcinden, und seinem loblichen Bestreben im Wege stehen. Er fahre auf seinen edlen Grunds\u00e4tzen fort, und wir sind von seinen reinen Absichten allzusehr \u00fcberzeugt, als da\u00df wir f\u00fcrchten sollten, er werde b\u00f6se auf uns werden, wenn wir \u00fcber seine Arbeit freym\u00fcthig und unbefangen, so wie wir es \u00fcber seine Vorrede gethan haben, unsere Meinung sagen. Es geht auf Kosten der Wahrheit und echten Tugend! Der H. P. Schad hat sich durch einen ganz unbeschreiblichen Wust durcharbeiten m\u00fcssen, um dieses Postillenwesen zu s\u00e4ubern; allenthalben trifft man Spuren eines eisernen Flei\u00dfes an: und nur mit der gr\u00f6\u00dften Geduld bewaffnet, und durch einen lebhaften Eifer f\u00fcrs wahre Gute angefeuert, hat er die saure Arbeit im Nachschlagen und Zusammenstellen ausdauern k\u00f6nnen; ja wir getrauen uns sogar zu behaupten, es w\u00fcrde dem H. P. Schad nach seinen gel\u00e4uterten Grunds\u00e4tzen vielleicht weniger M\u00fche gemacht haben, eine ganz neue Legende zu verfassen, als dieser veralteten ein neues Gewand umzuh\u00e4ngen, und ein Feld zu verbessern, wo der Grund und Boden ganz verdorben ist. Die Lehrst\u00fccke fanden wir meistens umgearbeitet und die Moral viel passender aufs gemeine Leben, als in Vogels Originalwerte. Freylich lie\u00dfe sich noch viel mehr vereinfachen, nnd veredlen, besonders w\u00fcnschten wir alles auf den Grundpfeiler hingezogen: Liebe Gott, und deinen N\u00e4chsten, wie dich selbst; und so ganz fa\u00dflich dargestellt, wie Religion und h\u00e4usliche Gl\u00fcckseligkest des Menschen innigst miteinander verbunden sind, und wie die wahre Religion von dem frommen Christen nicht m\u00fc\u00dfige Fr\u00f6mmigkeit, und d\u00fcstre Andachtslaune, sondern Arbeitsamkeit, Fr\u00f6hlichkeit, N\u00fcchternheit, Duldsamkeit \ua75bc. fordere. Was hiervon Gutes in den Lehrst\u00fccken geprediget wird, wird im\u0303er durch die vorhergehende, noch zu laut gepredigte Klosterascese wieder verwirrt und geschw\u00e4cht. Der H. Verbes. hat sich wirklich das Verdienst durch seine vorgenom\u0303ene Legendens\u00e4uberung erworben, da\u00df des ascetischen Unsinnes weniger unter das Volk verbreitet werde: aber welch eine herrliche Krone w\u00fcrde erst auf ihn warten, wenn er sich entschlie\u00dfen wollte, eine ganz reine Volksmoral, wozu er gewi\u00df F\u00e4higkeit und Einsichten hat, in edlen Beyspielen und Mustern herauszugeben, worin die h\u00e4usliche Tugend ohne Wunder, ohne Erscheinungen, ohne Fasten\u2e17 und Geiselkasteyungen, durch Liebe, Friedfertigkeit, Arbeitsamkeit u. d. gl. gl\u00e4nzend und sichtbar gemacht w\u00fcrde. Wir f\u00fchren ein einziges Beyspiel an, um unser Urtheil zu best\u00e4rken. Am neunzehnten Tage des Brachmonathes wird das Leben der heiligen Jungfrau Falconeria erz\u00e4hlt. Wir fanden manches weggelassen, und traffen verschiedene Spuren an, wo der bescheidene Verbesserer die guten Seiten sichtbar und fa\u00dflicher zu machen gesucht hat. 3. B. Jhre Aeltern gaben ihr eine gute Erziehung \u2014 sie war sehr z\u00fcchtig, aber dabey nicht geistlich stolz, sonderu dienstfertig und vergebend: sie suchte die Feindschaften zu heben und Frieden zu stiften, widmete sich dem Dienste der Kranken rc. Von dieser Seite gezeigt w\u00e4re sie ein vortreffliches Muster der Heiligkeit: aber da\u00df sie ihren unschuldigen Leib so hart mit Geiseln z\u00fcchtigte, und durch \u00fcbertriebenes Fasten sich heftige Magenschmerzen zuzog, die\u00df l\u00e4\u00dft sich gewi\u00df mit der Selbsterhaltungspflicht nicht vereinigen \u2014 und endlich gar zu letzt ein Wunder!. . Sie konnte wegen Schw\u00e4che des Magens die Communion an ihrem Lebensende nicht empfangen. Sie lie\u00df solche in ihr Zimmer bringen, und n\u00e4chst an ihre Brust halten: der Priester willf\u00e4hrt ihrem Begehren, und siehe! da er die heilige Hostie nahe an ihre Brust h\u00e4lt, verschwindet solche augenblicklich aus seiner Hand. Aus dem heitern und ungemein fr\u00f6hlichen Angesicht der Falconeria nahm man ihre innerliche Freude und vollkommenes Vergn\u00fcgen ab. W\u00e4hrender Zeit aber, da der Priester da stund, und sich vor Erstaunung nicht fassen konnte, gab die gro\u00dfe Dienerinn ihren Geist auf, ohne da\u00df man ein Zeichen des Todes bemerkte: nach dem Tode sah man auf der linken Seite der Brust die Gestalt einer Hostie, als w\u00e4re sie in das Fleisch wie mit einem Siegel eingedruckt rc., Eine nachdr\u00fcckliche Erz\u00e4hlung der gro\u00dfm\u00fcthigen und standhaften Vorbereitung zum Lebensende w\u00fcrde vielmehr Eindruck auf die Gem\u00fcther der Leser als die wundervolle Begebenheit machen, da man wei\u00df, wie tr\u00fcgerisch die Einbildungskraft in Beglaubigung von dergl. Auftritten ist. \u2014 Um so angenehmer war uns eine Stelle in den Lehrst\u00fccken zur ebengemeldten Lebensbeschreibung. Der Hr. Verf. empfiehlt den christlichen M\u00fcttern die Wachsamkeit \u00fcber die Unschuld ihrer T\u00f6chter, setzt aber zugleich hinzu: Eine allzusehr beschr\u00e4nkte Freyheit lehrt sie ofters sich um so listiger, um so gewaltth\u00e4tiger, und also um so gef\u00e4hrlicher einen Weg zu einer Bekanntschaft zu bahnen, und Aeltern sollen hierin bescheiden und vorsichtig seyn. Die Mutter soll ihre Tochter nie aus ihren Augen lassen, aber auch einen vern\u00fcnftigen Umgang und Besuche von gesitteten J\u00fcnglingen nicht versagen. Auch die Freuden eines Tanzes darf man ihnen g\u00f6nnen, wenn sie in gehoriger Schranke, und unter einer rechtm\u00e4\u00dfigen Aufsicht geschehen. \u2014 Dergleichen bescheidene, und auf genaue Menschenkenntni\u00df gegr\u00fcndete Vorschriften contrastiren ganz au\u00dferordentlich mit dem Ueberspannten mancher Geschichte. Sollen wir unser Urtheil unverhalten sagen, so m\u00fcssen wir gestehen, da\u00df uns die Arbeit, in so eit sie dem Herrn Verbesserer eigen ist, recht wohl gef\u00e4llt. Ob aber die fromme List, dem gemeinen Volkshaufen unter dem Titel der Vogelslegende etwas gutes und erbauliches in die H\u00e4nde zu spielen seinen Zweck erreiche, und ob der Aberglauben und Religionstand dadurch getilgt werden k\u00f6nne, daran zweifeln wir doch noch sehr, wie wir schon oben angemerkt haben. Der M\u00f6nchsgeist und Bigotismus ist so innigst mit diesen Erz\u00e4hlungen verwebt, da\u00df er gar nicht zu reinigen ist. F\u00fcr den Verleger mag die Speculation ganz gut seyn, der unter dem alten Schilde die altdenkenden Leser nicht verliert, und unter dem neuen mehrere, die besser denken oder wenigstens besser zu denken scheinen wollen, beylocket: aber was wird die Religion und Tugend gewinnen? Wir w\u00fcnschen und bitten den Hrn. P. Schad, er m\u00f6ge den Entschlu\u00df fassen, Hand an ganz neue Biographien guter und frommer Menschen, wie man sie in der Bibel und Geschichte kennen lernt, zu legen, und sie so zu bearbeiten, da\u00df die Menschen durch Menschen, wie sie seyn sollen, und nicht durch Schw\u00e4rmer und And\u00e4chtler, an denen ein Bischen gemodelt und gebessert wird, gebildet werden. Man denlt itzt ja im katholischen Deutschlande so gut, da\u00df Censoren und Obrigkeiten gewi\u00df dergleichen Erbauungsb\u00fccher billigen und befordern werden. Hier hei\u00dft es: geradezu die Achse an die Wurzel: hat man in vielen guteingerichteten Staaten die Kalenderfratzen durch eine gute Aufsicht der Polizey, und durch Strafgesetze ausgemerzt; soll dieses nicht wohl auch mit den Legenden und Postillen geschehen k\u00f6nnen? Wir vertrauen g\u00e4nzlich auf die Einsichten und den edlen Muth des Hrn. P. Schad, und hoffen bald recht viel Sch\u00f6nes von ihm anzeigen zu k\u00f6nnen. or\u00b6 Naturlehre. Physicalisch\u2e17 medicinische Untersuchung der unterschiedenen Sglatgew\u00e4chse, und ihrer Zugeh\u00f6re, nach eines jeden mannichfaltigem Nutzen, und Schaden. Nebst einem Ane hange. Frankfurt am Main. 1787. 198. S. Wenn man diese Schrift lieset, so glaubt man nicht in jenem aufgekl\u00e4rten, philosophischen Jahrhundert zu leben, wo Physik, Chemie, Kr\u00e4uterkunde, und die gesammte Arzeneykunst einen so hohen Grad der Vollkommenheit erreicht haben. Elender ist wohl lange nichts geschrieben worden, und der Schriftsteller hat wahrhaftig weder Beruf, noch F\u00e4higkeit, so was zu schreiben, was er auf dem Titel versprochen hat. Damit aber auch meine Leser nicht glauben, als h\u00e4tte ich ihm unrecht gethan, mu\u00df ich ihnen freylich einige Beyspiele von der Wissenschaft dieses Schriftstellers hier vorlegen. Seite 1 erkl\u00e4rt er sehr gelehrt, was man unter Salat verstehe, besonders die Etymologie von Acetarium l\u00e4me von Aceo, sauer seyn, her. c S. 3 sagt er, was Salatpflanzen sind, und da f\u00fchrt er die Definition an, was eine Pflanze \u00fcberhaupt sey. S. 4 merkt er an: wenn man die Definition der Alten, als unter andern eines Salmasii und Vosin vom Salat betrachtet, so konnte man fast auf die Gedanken gerathen, als ob dieselbe nichts als Essig zur Zubereitung des Salats gebraucht h\u00e4tten; zeigt aber aus einer Stelle von Hermolaus Barbarus, da\u00df sie auch Salz und Oehl dazu genommen h\u00e4tten. S. 5 folgt eine kurze Uebersicht von den Temperamenten, die uralte Eintheilung derselben: in Temperamentum sanguineum, cholericum, phlegmaticum, und mesancholicum, die Basis aller seiner Erkl\u00e4rungen und das, was ihm beliebt Physil zu nennen. Gar erbaulich bestimmt er aber diese Temperamente. S. 6 hei\u00dft es:\u201eSind die festen Theile locker, und schwammicht, und die verschiedenen Bestandtheile des Bluts in geh\u00f6rigem Ma\u00dfe miteinander vermischt, dergestalt, da\u00df weder die schwefelichten, noch die erdigten, noch die fl\u00fcchtigen und fixen Salztheilchen die Oberhand haben, so, da\u00df dasselbe wohl temperirt, und leicht flie\u00dfend ist, so entsteht daher das Temperamentum sanguineum. , Der Styl, und die Orthographie des Herrn Verfassers sind dem Ganzen vollkommen angemessen. S. 11 erkl\u00e4rt er gar scharfsinnig die Wirtung des Essigs, auf das Blut, und den Kreislauf desselben im menschlichen K\u00f6rper, da weder der w\u00e4sserige, hei\u00dft es, noch der \u00f6hlichte, schweflichte, noch der erdigte Bestandtheil des Essigs im menschlichen K\u00f6rper ganz unwirlKurzgefa\u00dfte Herr Baron von Meggenhofen, dessen vortrefflicher moralischer Charatter alleuthalben, wo er sich aushielt, mit Ruhme betannt ist, hat vor Kurzem von Sr k. l. Mejest\u00e4t das Decret als Kreisschulcommiss\u00e4r im Jnuviertel erhalten. Berlin. volitisches Journal. Februar 1788. bev Joh. Andr. Kunz. Entb\u00e4lt:1) Summe des baaren Geldes, und Verh\u00e4ltni\u00df der Gold\u2e17und Silberm\u00fcnze in rantreich. 2) Geburts- und Sterbelisten der vornehmten St\u00e4dte und verschiedener L\u00e4nder in Europa, vom abr 1787. Mit Aumertungen. 3) Zwey Schreiben: us Elbing und aus Danzig. Handei, Schifffahrt und Sopulation daselbst. 4) Ein Schreiben aus dem Meclenburgischen. Gegenbericht zu vorigen Nahrichten. 5) sam ist, so sind doch haupts\u00e4chlich dem sanern Salze, und dessen schneidender, und stechender Eigenschaft die vornehmsten Wirlungen zuznschreiben; denn dieses hemmt, indem es sich vermittelst seiner eindringenden Kraft zwischen die Blutk\u00fcgelchen setzt, nicht allein \u00fcberhaupt den schnellen Umlauf, sondern auch insbesondere die innere Bewegung, und das Aneinauderreiben derselben, somit die allzustarle Aufl\u00f6sung und Freymachung der Schwefeltheilchen durch die alkalischen Salztheilchen, wovon eigentlich der Anwachs der Hitze im Korper abstammt. Dieses st\u00e4rlt mit Beyh\u00fclfe der subtilen Erde den Tonum, oder die Spannungokraft derer Theile, indem es die empfindlichsten Fasern gelinde reitzt, und nothigt, sich mehr und \u00f6fter zusammenzuziehen. c., Auch einen Beweis seiner vorz\u00fcglich chemischen Kenntnisse gibt der Verf. S. 32; da er sagt: Das Kochsalz widersteht auch der F\u00e4ulni\u00df; denn da sich der sauere Theil des Salzes mit dem alkalischen Salze derer S\u00e4fte im Korper vereinigt, so entsteht dadurch ein gutes Mittelsalz, und die Materie der F\u00e4ulung wird also gebunden, und au\u00dfer Stand gesetzt, zu schaden. Man konnte dieses weitl\u00e4usiger aus\u2e17 und zum Beweis die Bereitung des Salmials anf\u00fchren, wenn es nothig w\u00e4re. u. s. w. Trefflich philosophiret! \u2014 Nun noch eine Probe von des Autors botanischen Kenntnissen. S. 41 hei\u00dft es:,Der Salat Lactuca, ist ein unter dem Nahmen Salat wohlbekanntes Pflanzengeschlecht, welches in einem schuppigten Blumenlelche Blumen tr\u00e4gt, die aus gelben irregul\u00e4ren Bl\u00fcthen zusammengesetzt sind, und nach solchen einen l\u00e4nglichten, an beyden Enden zugespitzten Samen hat, welcher an einem wei\u00dfwolligten Wesen h\u00e4ngt, und de\u00dfwegen von dem Winde leicht verwehet werden lann.,, Ohe jam satis est! F* aaorichten. Dentw\u00fcrdlgkeiten des Lebens des k\u00f6nlgl. D\u00e4uisch. Commandeurcapitaius Gerner. 6) Tagebuch des Sro\u00dfbritannisch. Parlements. Vom 3isten Jannar bis den 7tea Februar. 7) Aus Horsens i J\u00fctland. Ueber die D\u00e4nische Leibeigenschaft. 8) Vom Turtentrieg . Fortgesette Geschichte nebst einem Schreiben aus Wien. 9 Nachrichten von verschledenen L\u00e4ndern. Spanien. Portugal. Jtalien. Oesterreich. Deutschland. Frantreich. Holland Preu\u00dfen. Pohlen. 10) Kaiserl. lonigl. Kriegserilaruna an die Osmannische Pforte. 11) Briese. Aus Constatinopel. Wien. Petersburg Stockholn. Copenhagen. London. Haag. Noc ein Schreiben aus Wien. 12) llgemeiner Berict von den Kriegsbegebenheiten und andern politischen Meriircdigleiten. 13) Vermischte Nachtichten. Naturlehre. Physicalisches Tagbuch f\u00fcr Freunde der Natur. Herausgegeben von Lorenz H\u00fcbner ehem. kurpfalzbayer. Professor, und verschiedener Akademien Mitgliede. Vierter Jahrgang 1787. Mit Kupfern und Tabellen. Salzburg, in der hochf\u00fcrstl. alad. Waisenhausbuchhandlung. 1788. S. 319. 8. Auch in diesem vierten Jahrgang, wie in den ersten drey, ist die Wahl der St\u00fccke sehr gut getroffen. Den Anfang macht die Physicalische Chronit des Jahrs 1787. Aus den hier angef\u00fchrten Witterungsbeobachtungen ergibt sich, da\u00df die Witterung dieses Jahrs durchaus gem\u00e4\u00dfigt gewesen. Weder der Winter war zu strenge; noch der Sommer zu hei\u00df; und \u00fcberhaupt kann dieser Jahrgang unter die sogenannten guten gerechnet werden. Den 28ten M\u00e4rz soll das Reaum\u00fcrische Quecksilber\u2e17 Thermometer Nachmittag um 2 Uhr 20 Gr., und am 31ten um die n\u00e4mliche Zeit 17 \u00fcber den Eispunkt gestanden haben. Recensent kann aber aus genau, mit den richtigsten Jnstrumenten gemachten Beobachtungen versichern, da\u00df gemeldtes Thermometer den 28. M\u00e4rz um 2 Uhr Nachmittag nicht mehr, als 7 Gr. 12 M.; den 31ten 13 28 gezeigt habe. Dergl. Unrichtigkeiten in den Beobachtungen der W\u00e4rme finden sich fast in allen Monathen vor. Des Schweremessers geschieht gar keine Meldung. Vielleicht wat des Beobachters Thermometer der Sonne auogesetzt, und dieser Umstand blo\u00df hier anzumerken vergessen worden. Seite 9 ist J\u00e4n. anstatt Jun. gesetzt. Es ist Schade, da\u00df der Herr Herausgeber dieser sonst angenehmen Chronik sich nicht bessere Beobachtungen gew\u00e4hlet hat, die er doch gewi\u00df h\u00e4tte haben konnen, wenn Hr. Prof. Beck beliebet h\u00e4tte, seinen im ersten Bande dieser Schrift angefangenen Witterungskalender fortzusetzen. Der Herauogeber scheint diese Unrichtigkeiten, die er wegen Menge anderer Gesch\u00e4fte nicht zu verbessern verm\u00f6gend war, selbst bemerket zu haben; indem er in der physicalischen Chronik des dritten Jahrgangs S. 6 selbst bekennet, da\u00df diese Beobachtungen nicht mit aller der Genauigleit gemacht sind, welche die heutigen, metereologischen Gesellschaften fordern. Auf die Witterungobeobachtungen folgt eine kurze aber sehr unterhaltende Beschreibung der Drangsahle, Verungl\u00fcckungen, und seltsamen Erd\u2e17 und Luftbegebenheiten, die sich in diesem Jahre irgendwo zugetragen haben. Am Ende dieser Beschreibung befinden sich einige lesensw\u00fcrdige dkonomische Bemerkungen bey der im vorigen Jahre lang angehaltenen g\u00fcnstigen Herbstwitterung. Den Beschlu\u00df dieser Chronik macht ein Verzeichni\u00df der neuesten Beobachtungen, Erfindungen, und Entdeckungen, worunter Herschels ungew\u00f6hnlich gro\u00dfes Teleskop, des Hrn. Bergraths D. Glasers Mittel eine Feuersbrunst schnell und wohlfeil zu l\u00f6schen, wie auch Herrn Ferbers Bemerkungen \u00fcber das Anquicken der gold\u2e17 und silberhaltigen Erze, Kupfersteine rc. vorkommen. 2) Theorie und Anwendung des lambertischen Leuchterohres von Karl K\u00f6nig. Unter dem Leuchterohre versteht H. K. nichto anders als ein konisches Sprachrohr, an dessen Oeffnung, wo man sonst den Mund anzusetzen pflegt, ein Licht gesetzt wird. Wie die Schallstrahlen, eben so k\u00f6nnen auch die Lichtstrahlen dadurch in eine gro\u00dfe Entfernung gebracht werden: enes bringt Vortheil dem Geh\u00f6re, dieses dem Gesichte. Wer die Theorie der Reflerion versteht, wird diese Wahrheit leicht einsehen. Die vom Verf. im kleinen dar\u00fcber angestellten artigen Versuche S. 37 u. s. f. zeigen schon, wie weit man die Beleuchtungen bringen konnte, wenn man einen gr\u00f6\u00dfern Aufwand wagen wollte. Die daher geh\u00f6rigen Figuren sind \u00e4u\u00dferst schlecht, und noch dazu fehlerhaft, welches auf Rechuung der Localumst\u00e4nde, und dem g\u00e4nzlichen Mangel eines guten Chalcographen zugeschrieben werden mu\u00df, aber der Deutlichkeit, mit welcher Herr K. diese Theorie vortr\u00e4gt, bey unge\u00fcbten vieles benimmt. 3) Vorschlag zu einem verbesserten Brodtariffe von D\u00e4zel. Rec. h\u00e4lt es mit Hn. D\u00e4zel, da\u00df ein guter Tariff f\u00fcr den Brodpreis mit unter die Hauptsachen einer guten Polizey geh\u00f6re; allein was n\u00fctzen Tariffe, wenn die B\u00e4cker zu derselben Befolgung, wie es gemeiniglich geschieht, von der Palizey nicht angehalten werden? Weil in einigen Orten das Gewicht der Laibe best\u00e4ndig, der Preis aber ver\u00e4nderlich; in andern der Preis des Brods best\u00e4ndig, das Gewicht aber ver\u00e4nderlich ist, verfertiget Hr. D. f\u00fcr jeden Fall eine allgemeine allgebralsche Formel, deren eine den Preis eines Laibes von jedem bestimmten Gewichte, die andere das Gewicht eines Laibes von jedem bestimmten Preise zu berechnen lehrt. 4 und 5) Erw\u00e4gung der Gr\u00f6\u00dfe der Erdkugel, der Sonne, und des ganzen Weltgeb\u00e4udes von Helfenzrieder. Der Hr. Verf. hat sich gleich beym Eingang Seite 48 verschrieben, wo er sagt, die Achse von einem Pole zum andern sey etwas gr\u00f6\u00dfer, als der Durchmesser des Aequators. Es ist bekannter Ma\u00dfen das Gegentheil wahr. Diese Erw\u00e4gungen m\u00f6gen frommen Seelen zur Erbauung dienen, welches auch die Hauptabsicht des Hrn. Prof. gewesen zu seyn scheint. 6) Geschichte verschiedener hierl\u00e4ndischer Baumwollarten, und ihres \u00f6konomischen Nutzens, von L. H\u00fcbner. Diese Geschichte ist mit wahrhaft patriotischem Eifer beschrieben, sie ist reich an unterrichtenden Versuchen, n\u00fctzlichen Aufgaben, und wichtigen Bemerkungen; sie wird sonderbar denjenigen willkommen seyn, welchen obliegt die bed\u00fcrftigen Glieder des Staats zu besch\u00e4ftigen, und f\u00fcr ihre Nahrung zu sorgen. Diese Schrift hat so viel N\u00fctzliches, da\u00df ein Auszug davon allzuweitschichtig werden w\u00fcrde. Sie verdient selbst durchgelesen zu werden, und ein jeder wird sie sehr interessant finden. 7) Leichte Art, unzug\u00e4ugliche Weiten ohne Jnstrumente zu messen, von D\u00e4zl. Die Auflosung dieser Aufgabe ist sinnreich, und bewiesen; allein mit dem Feldtisch, und der Visierregel geschieht dieses weit geschwinder, und leichter. 8) Bitte an die Oekonomen in Ansehung der Wickelraupe, Blattwickler, phalaena tortrix von Germershausen. Diese Raupe ist nach der Meinung des Verf. die den Obstb\u00e4umen sch\u00e4dlichste, und am h\u00e4rtesten zu vertreiben. 9) Beschreibung einer sehr wirksamen Elektrisirmaschine, als eine Anwendung des Weberschen Luftelektrophors auf Elektrisirmaschinen, von Georg H. Seiferheld. Diese Maschine unterscheidet sich von unsern Glasscheibenmaschinen nur in diesem, da\u00df an ihr die Scheibe von schwarzem Taffet, und die Reibzeuge von wohlbehaarten Katzenfellen sind, und ohne W\u00e4rme ist die Wirkung solcher Maschinen so viel, als keine. 10) Gedanken \u00fcber die Geschichte der Naturlehre, und ihr schleunmges Wachsthum neuerer Zeit. Man kann aus diesen Gedanken in lurzem weit und vieles sehen. 11) Verbesserungen, und Fortgang des Bornischen Amalgamationogesch\u00e4ftes in Oesterreich aus zwey Schreiben 2c. 12) Schreiben des Hrn. de Saussure \u00fcber seine Bereisung des Mont\u2e17Blanc, aus dem Franz\u00f6sischen \u00fcbersetzt. 13) Kurze Nachricht von einer Reise des Hrn. Bourrit in Piemont durch das Eisthal des Montanvert am 26 August 1787. 14) Anzeige der neuesten Physicalischen und Naturhistorischen Schriften, nebst kurzen Ausz\u00fcgen. Wie ich aus der Vorrede ersehe, so wird Hr. Prof. H\u00fcbner zu meinem und gewi\u00df zum Leidwesen aller Liebhaber der Naturlehre die Herausgabe dieses so n\u00fctzlichen physicalischen Tagbuches wegen seiner anderw\u00e4rtigen so sehr angeh\u00e4uften Gesch\u00e4fte, bis auf m\u00fc\u00dfigere Zeiten aussetzen, und will einstweilen seinc Leser an die vortrefflichen oberdeutschen Beytr\u00e4ge zur Naturgeschichte und Oekonomie von Hrn. Ritter Ehrenbert von Moll verwiesen haben. Wir sind indessen dem Hrn. Prof. vielen Dank schuldig, indem er uns in diesem Tagebuch viele angenehme, n\u00fctzliche, und besonders gut gew\u00e4hlte Abhandlungen geliefert hat, die wir sonst entweder gar nicht, oder wenigstens nicht anders, als durch Anschaffung lostbarer B\u00fccher h\u00e4tten erhalten k\u00f6nnen. D. B. Naturgeschichte. Verzeichni\u00df der bisher hinl\u00e4nglich bekannten Eingeweidew\u00fcrmer, nebst einer Abhandl. \u00fcbet ihre Anverwandtschaften. Vom Franz von Paula Schrank, churf. pfalzbairischem geistl. Rathe, und Profes. zu Jngolstadt. M\u00fcnchen bey Strobl. 1788. 116 S. 8. Ohne Titelblatt, Vorrede, und Uebersicht der Gattungen, sammt einer Tabelle. Die gr\u00f6\u00dfere Verbreitung des Studiums der Naturgeschichte ward gewi\u00df seit langer Zeit dadurch nicht wenig gehindert, da\u00df es, sowohl \u00fcber die ganze, freylich \u00e4u\u00dferst weitl\u00e4ufige Wissenschaft, als auch \u00fcber einzelne Theile derselben an wohlfeilen, und bequemen Handb\u00fcchern fehlte. Durch die Sch\u00f6nheit der ausgemahlten Kupferwerke haben sich viele Naturforscher verf\u00fchren lassen, allzu kostbare Ausgaben ihrer naturhistorischen Arbeiten zu veranstalten; dar\u00fcber ward aber die Belehrung des minder verm\u00f6genden Liebhabers, und die durch wohlfeile Handb\u00fccher ungleich besser von Statten gehende Ausbreituna der Wissenschaft beynahe vergessen. H. Schrank ein eben so geschickter, als unerm\u00fcdeter Naturforscher hat sich schon durch seine Anleitung zur Botanik, und durch eine andere zum Studium der Naturgeschichte \u00fcberhaupt, um diese Wissenschaft sehr verdient gemacht, und erhoht diese Verdienste unstreitig sehr betr\u00e4chtlich durch gegenw\u00e4rtiges Verzeichni\u00df, das sowohl f\u00fcr Anf\u00e4nger als Adepten sehr brauchbar ist. Jn der Vorrede erkl\u00e4rt sich der Verf. \u00fcber einige getroffene Ver\u00e4nderungen in Stellung, und Benennung der Gattungen. G\u00f6ze's Fl\u00fcgelwurm ist seine letzte Gattung; und wird Alaria genannt; der Nelkeuwurm, Caryophyllinus: Fasciola hei\u00dft schicklicher nach Bloch das Doppelloch; und der Nahmen Egelwurm wird der Hirudo vorbehalten: die W\u00fcrmer, die nur eine Oeffnung am Vorderende haben, werden unter eine neue Gattung, kestucaria, Splitterwurm, gebracht. Dann folgt eine Uibersicht der 14 Eingeweidew\u00fcrmer\u2e17 Gattungen; und nun die Arten, einmahl nach ihrer systematischen Ordnung, dann nach ihren Wohnorten. Jede Art wird kurz bestimmt, und dabey die beste Beschreibung oder Abbildung angezeigt. Noch werden am Ende jeder Gattung besonders jene Arten bemerkt, welche vorz\u00fcglich fernerer Untersuchung bed\u00fcrfen. Recensent bedauert, da\u00df dem Verf. allem Anscheine nach weder des Herrn Profes. Retzius Lectiones publicae de vermibus intestinalibus, noch das letzte St\u00fcck des Naturforschers zur Hand gekommen war, wo er manchen Zusatz f\u00fcr sein Verzeichni\u00df in einem artigen Aufsatze des Herzogs von Hollstein\u2e17 Beck gefunden haben w\u00fcrde. Da \u00fcbrigens die Naturgeschichte der Eingeweidew\u00fcrmer noch sehr vieler weiteren Bearbeitung f\u00e4hig ist, woran es ihr auch bey der t\u00e4glich wachsenden Menge der Naturforscher nicht fehlen wird, so rathen wir das Buch mit weissem Papiere durchschie\u00dfen zu lassen, worauf einstweilen folgende Berichtigungen gesetzt werden konnen. S. 14 geh\u00f6rt unter die n\u00e4her zu untersuchenden Rundw\u00fcrmer auch der Heringorundwurm; und S. 52 sind die noch zu wenig bestimmten Bandw\u00fcrmer beyzusetzen, als die der Fledermaus, des braunen Wieselchens, der Hausratte, des Zebra, der Nebelkr\u00e4he, und der Brasse. S. 28 ist beym vierr\u00fc\u00dfligen Krazer der Lachs als Wohnort beyzuf\u00fcgen. S. 54 ist beym schnurformigen Bandwurm die Zahl 102 in 104 zu ver\u00e4ndern. S. 55 sowohl beym Jltis, als beym Wiesel der Marderrundwurm N. 27 beyzusetzen; ferners beym Stiefelwurme die Zahl 45 in 47 zu ver\u00e4ndeen. S. 56 d\u00fcrfte dem Rindviehe der gesellige Blasenwurm wenigstens fragweise zugeschrieben werden. S. 57 sind beym Schafe die Numern des geselligen, u. tornerigen Blasenwurms gerade verkehrt angegeben, und gleich darauf steht bey dem ersten die Zahl 93 f\u00fcr 98; beym Schweine aber ist der lugelformige Blasenwurm N. 93 ganz vergessen. S. 58 mu\u00df die Zahl 74 bey dem Milanenkrazer in 77 ver\u00e4ndert werden, und S. 59 bey Wildente 88 anstatt 86 gesetzt werden. S. 61 mu\u00df beym Huhne der Rundwurm in dem Blinddarme der Hennen: S. 62 bey der Wasserkr\u00f6te, der Mastdarmrundwurm N. 42, und f\u00fcr Aalkrazer, Aalkappenwurm gesetzt werden. So steht auch S. ( f\u00fcr Barschkappenwurm, Barschkrazer, und S. 6 f\u00fcr Nagemaul, Nagemaulkappenwurm, Wagemaul, und Nagemaulkrazer. Noch ist S. 63 bey dem Barschbandwurme die Zahl 146 beyzusetzen, und S. 64 beym Lachse, der Barschkappenwurm N. 50 und ein Krazer, auch mu\u00df bey Wels die Zahl 153 in 154 ver\u00e4ndert werden. Die Wohnorte der Alk\u2e17 und Taucherbandw\u00fcrmer sind S. 44, 45. und 60 gerade verkehrt angegeben. Der Kringelkrazer, M\u00fcllers Echinor: candidus wohnt auch im Aale, wo ihn ebengedachter Gelehrte h\u00e4ufig fand. Dann im Bars, in den Goldbutten, in dem Meerfrosche, (Lophius piscatorius), und im Kaulbarsche. Ferner sind unter den Vogeln einzuschalten: der Goldfasan, mit einem Rundwurm: und die Schwarzdrossel, mit dem Wildentenkrazer N. 88. Unter den Fischen: die Goldbutte mit dem Buttenschleimwurm N. 53; und dem Kringelkratzer N. 79. Hierauf folgt von Seite 67 \u2014 116 eine Abhandlung \u00fcber die Verwandtschaften der Eingeweldew\u00fcrmer. Die W\u00fcrmer werden \u00fcberhaupt nach M\u00fcllers Prodromus, und seinen sp\u00e4tern Schriften in Classen eingetheilt. Unter die Aufgu\u00dfthierchen, Infusoria, z\u00e4hlt der Verfasser auch die int Darmschleime einiger Thiere wohnenden W\u00fcrmer, als die Flimmerquadrate, Flimmerwalzen, und Bouteillen im Mastdarmschleime des Frosches, die Regenwurm\u2e17 Flimmerthiere. u. s. w. Auch die Samenthierchen scheinen dem Verf. hierher zu gehoren, obwohl er von dem thierischen Wesen derselben noch nicht v\u00f6llig \u00fcberzeugt ist. Die Cellulana, oder Rohrenthiere sind ihm Pflanzen, deren Mark Willk\u00fcr besitzt, wobey er gelegenheitlich bemerlt, da\u00df man die Armpolypen als thierische Tremellen betrachten k\u00f6nnte. Die Verwandtschaften sind folgende; der Fadenwurm (Gordius) verbindet die Gemeinw\u00fcrmer durch den Zwirnwurm (Filaria) mit den Eingeweidew\u00fcrmern, dieser gr\u00e4nzt durch Pallas Trichocephalus lacertae an die Krazer, und zwar an den Bartwurm, G\u00f6tze's Eehinorhynchus muris, weiter durch den Barbenkrazer an die Blasenw\u00fcrmer, und durch den bandf\u00f6rmigen Blasenwurm an die Bandw\u00fcrmer, von diesen durch den Bandwurm der Fische, und G\u00f6ze s sonderbaren Kappenwurm, Cucullanus ascaroides, den aber Hr. Schrant wegen dem gliedrigen Baue seines K\u00f6rpers, und den beyden Seitenhaken am Kopfe unter die Bandw\u00fcrmer z\u00e4hlt, und Taenia cucullinus nennt, an die Kappenw\u00fcrmer, wovon man durch den Kappenwurm der Aale, der des Nagemauls zu den Rundw\u00fcrmern, von diesen aber entweder durch den Rundwurm der Wasserkr\u00f6te, oder durch den Haarwurm des Pferdes zu den Zwirnw\u00fcrmern, und zur\u00fcck zum Fadenwurme kommen kann. Ein anderer Weg l\u00e4\u00dft sich vom Bandwurme durch Taenia cucullinus zum Kappenwurme, von diesem durch den auf M\u00fcllers Ansehen hierher gesetzten Stiefelwurm, an den Splitterwurm des Verfassers; von ihm auf das Doppelloch, kasciola; vom Doppelloche auf den Plattwurm Planaria, einen Gemeinwurm, dann durch den Fink einen Riemenwurm, an den Zwirn\u2e17 und Fadeuwurm nehmen. Abgebrochene Verwandtschaften geben die Kette, die die Natur zwischen Gordius, Filaria, Ascaris, durch den Rundwurm der Wasserkr\u00f6te, an die Essig\u00e4\u00e4lchen, Vibr. aceti, folglich an das Streckethierchen gekettet hat. Der Kappenwurm ist sowohl dem Pallisadenwurm, als entfernt dem Fl\u00fcgelwurme verwandt. Merkw\u00fcrdig ist der Weg vom Fadenwurme, durch den Zwirnwurm, Riemenwurm, und Plattwurm zum Nelkenwurme; von ihm durch den trompetenformigen, und Eichhorn's Trompetenthier, Vorticella stentorea entweder zu Sch\u00e4ffers Blumenpolypen, Serpula ringens, oder zum Kapselthiere, Brachionus. Bey Gelegenheit des sonderbaren Wurmes, Taenia cucullinus, schl\u00e4gt Herr Schrank eine neue Eintheilung der Bandw\u00fcrmer in Familien vor. Wir haben uns etwas l\u00e4nger bey einer Schrift aufgehalten, die, so sehr sie itzt nur Skizze seyn kann, dennoch vortreffliche Winke zur ferneren Bearbeitung einer h\u00f6chst merkw\u00fcrdigen Thierart gibt. Alvd. Versuch einer Anleitung zur Kenntni\u00df und Geschichte der Pflanzen f\u00fcr akademische Vorlesungen entworfen, und mit den n\u00f6Kurzgefa\u00dfte Frankfurt. He\u00dfische Kadettenlieder, von E. S. Wigand, zweyte vermehrte Auflage mit Melodien, von Herrn Vierlinz, Cassel 1788. Schon aus der wiederhohlten Auflage dieser Lieder l\u00e4\u00dft sich ein Schlu\u00df auf ihre G\u00fcte machen. Das erste B\u00e4ndchen erschien 1779. das zweyte 1783. Bevde hat nun der Hr. Verf. zusammen vrucken lassen, und die Zahl der Gedichte uberhaupt bis auf 41 St\u00fcge vermehrt. Das thigsten Abbildungen versehen von D. A. Joh. Georg Karl Batsch. Erster Theil. Allgemeine Einleitung. Kenntni\u00df des Pflanzenk\u00f6rpers, seiner Theile und seines Lebens. Wissenschaftliche Behandlung des Pflanzenreichs. Halle, bey J. J. Gebauer. 1787. S. 381. Mit Vergn\u00fcgen durchgingen wir dieses vortreffliche Lehrbuch von einem Manne abgefa\u00dft, dessen Verdienste um die Botanik schon bekannt, und entschieden sind, und fanden, da\u00df sich dasselbe von allen andern bis hierher erschienenen durch die Reichhaltigkeit des Stoffes, durch die systematische Einrichtung, durch Deutlichkeit im Vortrag, zweckm\u00e4\u00dfige K\u00fcrze und Schreibart vorz\u00fcglich auszeichne. Wir wollen hier unsern Leser mit der Einrichtung desselben, und dem Plane, so wie ihn der Herr Verf. selbst S. 13 vorgezeichnet hat, bekannt machen. Das ganze Buch ist in 4 Abtheilungen getheilt. Die erste Abtheilung enth\u00e4lt die Kenntni\u00df der Pflanze, ihrer Theile und ihres Lebens. Die zweyte die wissenschaftliche Behandlung der Pflanzenkenntni\u00df \u00fcberhaupt, auch ins Besondere. Die dritte die nutzbarsten und merkw\u00fcrdigsten Pflanzenarten, ihre Kennzeichen, Lebenoart, Benutzung nach den nat\u00fcrlichen Familien geordnet. Jn der vierten Abtheilung wird die Anwendung der Gew\u00e4chse im menschlichen Leben in einer sich darauf beziebenden Ordnung vorgetragen, oder die practische Botanit erkl\u00e4rt. Die Terminologie, welche sehr vollst\u00e4ndig vorgetragen wird, erscheut hier m einem ganz andern Gewande, als in den andern botanischen Lehrb\u00fcchern mit der Physiologie der Pflanzen verflochten. Am Ende dieses Theils ist ein Verzeichni\u00df der vorz\u00fcglichsten botanischen Schriften, und zwey Register, ein deutsches und lateinisches, sammt 6 Kupfertafeln, welche zur Erkl\u00e4rung der Terminologie dienen, beygef\u00fcgt. Die Schreibart des Verf. ist so erhaben, wie jene eines Herders. Mit Sehnsucht sehen wir der Fortsetzung dieses Werks entgegen, welchem schwerlich ein Kunstverst\u00e4ndiger seinen Beyfall versagen wid Nachrichten. angenehmste Geschent bey dieser Sammlung sind die Vierlingischen Melodien Bey Karl Gottfr. Kempfe ist dieses Buch um 45 Kr. zu haben. \u2014 Bey eben demselben wird auch auf des verst he\u00dfis. Grenadiers Dit seine Gedichte und sein Leben, welche er seiner armen Famille, als eine Hauptverlassenschaft hinterlassen, 54 Kr. Pr\u00e4numeration angenommen. Das ganze Werl wird zw\u00f6lj Bogen starl. Pre digten. Christliche Neden, welche von katholischen Predigern in Deutschland seit dem Jahre 1770 bey verschiedenen Gelegenheiten vorgetragen worden sind, als ein merkw\u00fcrdiger Beytrag zur Aufkl\u00e4rungogeschichte des katholischen Deutschlands, gesammelt und herausgegeben von einigen Weltpriestern. Heidelberg, in der pf\u00e4hlerischen Universit\u00e4tsbuchhandlung. Erstes B\u00e4ndchen 1787 ohne Vorrede 168 S. Zweytes B\u00e4ndchen 1788 ohne Vorrede 194 S. 8. Da wir beynahe von jedem Fache der Gelehrsamkeit eine Sammlung merkw\u00fcrdiger Abhandlungen, Programmen, und anderer kleinen Gelegenheitsschriften besitzen, f\u00fcr die geistliche Beredsamkeit aber bisher noch immer eine solche Anstalt zur Aufbewahrung ihrer einzelnen, vorz\u00fcglichern Producte vermisset haben: so geht die Absicht der H. H. Herausgeber dieser Sammlung dahin, diese L\u00fccke im katholischen Predigtwesen auszuf\u00fcllen, und dadurch den Liebhabern der geistlichen Beredsamkeit, besonders aber angehenden Predigern ein Werk in die H\u00e4nde zu liefern, worin sie Muster eines verfeinerten Geschmackes, und des echten Kanzelvortrages zu ihrer Ermunterung und Nachahmung finden sollten. Die Herauogeber glauben, , eine Sammlung von meisterhaften Gelegenheitsreden (die einzeln, wegen ihrer geringen Bogenzahl, wegen Entfernung des Druckortes, oder wegen anderer Ursachen vielen Lesern ganz unbekannt bleiben; die auch ofters, wenn Anfangs nur wenige Exemplare abgedruckt waren, oder wenn sie sich schnell vergriffen haben, au\u00dferordentlich selten, und folglich sehr theuer werden) sey der eigentliche Ma\u00dfstab, nach welchem das beobachtende und pr\u00fcfende Publicum den Grad der deutschen Volkscultur, die gl\u00fccklich fortschreitende Ausbreitung gel\u00e4uterter Religionskenntnisse in katholischen Staaten bemessen k\u00f6nne. Sie glauben, durch die Zusammenstellung der interessantesten und besten Arbeiten m\u00fcsse die Uebersicht der wirklichen Lage und Verfassung der geistlichen Redekunst, des langsamern oder schnellern Fortganges einer lichten Denkungsart, des ganzen Auftl\u00e4rungszustandes im katholischen Deutschlande, der verschiedenen Stufen desselben, u. s. w. ungemein erleichtert werden., Da\u00df einzelne Predigten, so wie ganze Sammlungen von Reden als merkw\u00fcrdige Beytr\u00e4ge zur Aufkl\u00e4rungsgeschichte des tatholischen Deutschlandes, wozu auch die Herausgeber ihre Sammlung zufolge des gew\u00e4hlten Titels bestimmt haben, gelten k\u00f6nnen; ferner, da\u00df dadurch die Uebersicht des Aufkl\u00e4rungszustandes \u00fcberhaupt \ua75bc. c. erleichtert werde, \u2014 davon bin ich ganz \u00fcberzeugt, indem man sowohl von dem innern Gehalte, und von dem Grade der darin herrschenden Aufkl\u00e4ruug, als auch von der gro\u00dfern oder geringern Anzahl guter Predigten immer auf den Zustand des Predigtwesens, und von diesem einiger Ma\u00dfen auf den Grad der Vollsaufkl\u00e4rung, welche gr\u00f6\u00dften Theils von dem Kanzelvortrage unserer Volkslehrer abh\u00e4ngt, schlie\u00dfen taim. Da\u00df aber eine Sammlung von meisterhaften Gelegenheitsreden, wie die Herausgeber in der Vorrede zum ersten B\u00e4ndchen sich ausdr\u00fccken, der eigentliche Ma\u00dfstab zur Beurtheilung des Grades der Vollscultur ic. \ua75bc. sey, die\u00df scheint mir offenbar zu viel gesagt zu seyn. Denn die Vollscultur h\u00e4ngt nicht allein vom Zustande des Predigtwesens, sondern von noch mehrern andern Anstalten ab; \u00fcberdie\u00df mu\u00df man auch bedenken, da\u00df die Herausgeber dieser Sammlunq blo\u00df die vorz\u00fcglicheren Producte der geistlichen Beredsamkeit in ihre Sammlung aufnehmen wollen, und folglich in Beziehung auf das ganze Predigtwesen im katholischen Deutschlande nur einen sehr unbetr\u00e4chtlichen Theil von Reden liefern werden; wie voreilig m\u00fc\u00dfte also nicht der Schlu\u00df von einem so kleinen Theile auf die Voltscultur im Ganzen seyn? Wenn unter zehn Predigten immer Eine gut, die \u00fcbrigen neun aber schlecht w\u00e4ren; (da\u00df dieses Verh\u00e4ltni\u00df, wenigstens f\u00fcr gewisse Gegenden, gar nicht \u00fcbertrieben, sondern im Gegentheile vielleicht noch viel zu gelinde angenommen sey, daf\u00fcr ist dem Rec. seine eigene Erfahrung B\u00fcrge) und wenn nun diese Eine Predigt gedruckt w\u00fcrde, und man wollte von derselben auf den Grad der Aufkl\u00e4rung \u00fcberhaupt schlie\u00dfen, wie unrichtig m\u00fc\u00dfte der Schlu\u00df werden? Endlich sind auch die Meisten von den in diesen zwey B\u00e4ndchen enthaltenen Reden keine eigentlichen Volkspredigten; um so weniger kann also von denselben auf den Grad der Volkscultur ein Schlu\u00df gezogen werden. Dessen ungeachtet verdient das Unternehmen der H. H. Herausgeber allen Beyfall, und das Verzeichni\u00df der in diesen beyden B\u00e4ndchen gelieferten Reden, das ich gleich anf\u00fchren werde, kann zum Beweise dienen, da\u00df sie M\u00e4nner von Einsichten sind, von denen man sich auch in Zukunft eine kluge, und geschickte Auswahl unter den in ihre Sammlung aufzunehmenden Reden mit Grunde versprechen tann. Um nun unsere Leser noch n\u00e4her mit dem Plane dieser Predigtsammlung bekannt zu machen, will ich das, was in der Vorrede zum ersten B\u00e4ndchen hier\u00fcber gesagt wird, kurz ausziehen: 1) Da die Epoche der Verbesserung des Predigtwesens im allen katholischen Provinzen Deutschlands, leider! nicht \u00fcber das Jahr 1770 hinausgesetzt werden lann; so nehmen die Herausgeber keine Reden, die vorhin gehalten wurden, in ihre Sammlung auf. Sie werden aber auch nicht einmahl allen vom Jahre 1770 bis jetzt einzeln gedruckten katholischen Predigten einen Platz g\u00f6nnen; sondern nur solchen, die schon mit dem Beyfalle des sachverst\u00e4ndigen Publicums gekr\u00f6nt sind, und die lhres besondern wichtigen Jnhalts, ihrer neuen gl\u00e4nzenden Bearbeitung wegen rc. , bekannter und gemeinn\u00fctziger zu werden verdienen. Weil. Streitredner P. Merz und Consorten bleiben f\u00fcr allzeit aus ihrem Gebiethe ausgeschlossen. 2) Reden, die aus andern Sprachen \u00fcbersetzt sind, werden nicht einger\u00fcckt, weil die Herausgeber (ihrer Absicht gem\u00e4\u00df) nur deutsche Originalst\u00fccke liefern wollen, um den Grad der Vollkommenheit, welchen das deutsche Predigtwesen in katholischen L\u00e4udern bereits erreicht hat, darnach bestimmen zu \u0129\u00f6nnen. Eben so werden keine Predigten einger\u00fcckt, die f\u00fcr sich schon eine kleine Sammlung auomachen. Jedoch werden solche Predigten, welche schon irgend ein Journalist, oder ein anderer Schriftsteller gelegenheitlich aufgenommen hat, von dem wiederhohlten Abdruck in dieser Sammlung nicht ausgeschlossen. 3) Auch werden noch ungedruckte Reden von geschickten katholischen Rednern darin aufgenommen. Diejenigen katholischen Prediger, welche die Herausgeber mit ihren schriftlichen Aufs\u00e4tzen beehren wollen, belieben dieselbe mit der Ueberschrift: An die Herausgeber geistlicher Reden in Heidelberg einzusenden. (F\u00fcr unsere Gegenden erbiethet sich die Expedition der berdeutschen allgemeinen Litteraturzeitung in Salzburg Beytr\u00e4ge zu diesem gemeinn\u00fctzlgen Jnstitute anzunehmen, und dieselben weiter an ihre Beh\u00f6rde zu bef\u00f6rdern.) Die eingeschickten Predigten werden die Herausgeber mit, oder ohne Nahmen der Verfasser, des Ortes, wo sie gehalten worden, u. d. gl. bekannt machen, je nachdem ihnen hierzu von den Einsendern selbst die Erlaubni\u00df gegeben oder versagt wird. 4) Sie \u00e4ndern an den Reden, die ihrer Sammlung einverleibt werden, nichts Wesentliches; sie lassen die Anordnung, Jdeenreihe, die Verbindung der S\u00e4tze und Beweise rc., wie sie dieselbe in dem gedruckten Exemplar, oder in der ihnen mitgetheilten Handschrift finden. Die\u00df fordert der Zweck der Sammlung. Aber diesem Zwecke unbeschadet werden sie dennoch hier und da eine und die audere Predigtstelle mit schicklichen Anmerkungen beleuchten, hier und da den Styl berichtigen, einen andern Ausdruck w\u00e4hlen rc. , auch zuweilen das Schicksal ber\u00fchren, welches manchmahl eine Predigt und ihren Verfasser getroffen hat. Daher sind ihnen auch alle dergleichen Nachrichten willkommen, wenn sie nur das Gepr\u00e4ge der Wahrheit an sich tragen. 5) Wie viele B\u00e4ndchen diese Sammlung, wie viele Reden jedes B\u00e4ndchen enthalten, und wann die ganze Sammlung vollendet seyn werde \u2014 hier\u00fcber k\u00f6nnen sie nichts bestimmtes sagen, weil sie selbst noch nicht genau wissen, wie reich ihre Ernte ausf\u00e4llt. Jedes B\u00e4ndchen wird wenigstens 12 Bogen stark seyn, und nicht mehr als 30 Kr. kosten. \u2014 Das erste B\u00e4ndchen enth\u00e4lt folgende vortreffliche Reden: I. Lob\u2e17 und Trauerrede auf den h\u00f6chstseligen Cardinal von Hutten, von dem Speyerschen Hrn. Weihbischofe Seelmann. Mit allem Rechte verdient diese Rede an der Spitze dieser Sammlung zu stehen; sie ist gewi\u00df, wie die Herausgeber in der vorausgesetztn Anmerkung mit allem Grunde sagen, nicht nur ein Muster der geistlicheu Beredsamkeit (besonders wenn man um 18 Jahre zur\u00fcckdenlt, wo die geistliche Beredsamkeit auf katholischen Schulen noch so wenig, oder gar nicht bearbeitet wurde) sondern sie wird auch immer ein kostbares Document f\u00fcr die Geschichte der theologischen Litteratur bleiben. IJ. Von der Vorsehung, eine Sittenrede von Herrn Hofprediger Baader in Stuttgart. IJI. Eine Rede bey Legung des Grundsteins zum neuen Wohuhause in Hohenheim, von Herrn Hofprediger Werkmeister zu Stuttgart. Das zweyte B\u00e4ndchen liefert folgende nicht minder lesensw\u00fcrdige Reden: I. Von der engen Verbindung d\u1ebdr Religion mit den Wissenschaften. Eine Predigt beym Restaurationsfeste der hohen Schule zu Mainz gehalten von Herrn Hofprediger Hober. II. Predigt vom christlichen Gebethe, von einem Landgeistlichen. III. Predigt von der fr\u00fchzeitigen Kinderzucht, an dem von der Altdorsischen Jugend gefeyerten Schulfeste, gehalten von J. B. Sohm Weltpriester und Schuldirector in der Landvogtey Schwaben. IV. Rede des Hrn. F\u00fcrstbischofs von Bamberg und Wirzburg, am Schutzengelsfeste zu Neckargem\u00fcnd in der Pfarrkirche gehalten bey Gelegenheit des Visitativnsgesch\u00e4ftes. Nicht allein die Auswahl der aufgenommenen Reden, sondern auch die sowohl den Predigten selbst vorausgeschickten, als auch zu einzelnen Stellen derselben hier und da gemachten Anmerkungen verrathen, da\u00df die Herausgeber ufgekl\u00e4rte, selbstdenkende, um das Emporkommen der geistlichen Beredsamkeit sowohl, als des wahren practischen Christenthums sehr besorgte M\u00e4nner sind; auch l\u00e4\u00dft sich ihre edle Freym\u00fcthigkeit, die aus mehrern beygef\u00fcgten Anmerkungen hervorleuchtet, nicht mi\u00dfkennen; und Recens. h\u00e4lt sich daher verbunden, dieses l\u00f6bliche und gemeinn\u00fctzige Unternehmen dem deutschen Publicum, vorz\u00fcglich aber der katholischen Geistlichkeit zur Unterst\u00fctzung nachdr\u00fccklichst zu empfehlen. N. A \u2014r. Naturgeschichte Oekonomische Pflanzengeschichte f\u00fcr Schulen und den gemeinen Mann. Von G. A. Weizenbeck, W. P. M\u00fcnchen bey Joseph Lentner. 1787. 16 Bogen. 8. Der Hr. Verf., der schon durch eine andere Schrift dieser Art, der Jugend in der Stadt n\u00fctzlich zu werden gesucht hat, sucht durch diese auch der auf dem Lande es zu werden. Ueberzeugt, da\u00df die Pflanzengeschichte in einem Lande, dessen ganzer Reichthum gr\u00f6\u00dften Theils vom Gedeihen n\u00fctzlicher Pflanzen abh\u00e4ngt, ungemeinen Nutzen schaffen m\u00fc\u00dfte, wenn sie jenen schon in der Jugend mit Vortheile beygebracht w\u00fcrde, die sich am meisten mit Producten ihres Landes besch\u00e4ftigen, das ist, jungen Landleuten, und wohl wissend, da\u00df noch wenige bedacht waren, die Pflanzengeschichte in Landschulen zu lehren, und unter der Menge von Anleitungen, die man hat, auch wenige sich finden, die diese gemeinn\u00fctzige Kenntnisse auf eine Weise enthielten, da\u00df sie unsern Landkindern fa\u00dflich und n\u00fctzlich werden k\u00f6nnten, unterzog er sich freywillig der beschwerlichen Arbeit, ein Lehrbuch dieser Art zu schreiben, und w\u00e4hlte also aus der ungeheuern Menge der Pflanzen f\u00fcr jetzt nur die allerbekanntesten aus, suchte sie nach M\u00f6glichkeit kenntlich zu machen, und von andern \u00e4hnlichen zu unterscheiden; zeigte ihren Schaden, Nutzen, und mannichfaltigen Gebrauch an, und erz\u00e4hlte, auf welchem Boden, wann, und wie man sie bauen soll. Aus diesen Worten, die gr\u00f6\u00dften Theils dem Verf. angehoren, erhellet der besondere Zweck dieses Buchs, der zwar unter dem allgemeinen, wovon die Aufschrift zeuget, enthalten ist, aber doch mit demselben nicht ganz einerley ist. Und nach diesem besondern Zwecke glaubt Recens. dieses Buch beurtheilen zu m\u00fcssen. Ein Lehrbuch der okonomischen Pflanzengeschichte f\u00fcr Landschulen soll nicht mehr und nicht weniger enthalten, als was der Bauernjung, als k\u00fcnftiger Landwirth, in R\u00fccksicht des Landes, und der Gegend, wo er lebt, zu seinem, und deStaats gr\u00f6\u00dferm Wohl zu wissen nothig hat, und unter folgenden Rubriken: a) Futtergew\u00e4chse; b) Ackergew\u00e4chse; c) Gartengew\u00e4chse; d) Gartenb\u00e4ume; e) Waldb\u00e4ume; f) Handelsgew\u00e4chse, enthalten ist, und jede Rubrike, und jedes unter derselben enthaltene Gew\u00e4chs, nach seiner mehrern oder mindern Wichtigkeit, in Beziehung auf den Landmann, auch weitl\u00e4uftiger oder k\u00fcrzer abgehandelt, oder gar weggelassen werden; alles aber im fa\u00dflichen, popul\u00e4ren Styl abgefa\u00dft seyn. Da ein Lehrbuch, als solches, nur bestimmt ist, dem Lehrer zum Leitfaden, und dem Lehrlinge zur Nachlese zu dienen, so soll selbes so kurz seyn, als es m\u00f6glich ist. Aus diesem Grunde scheinen Recensenten alle weitl\u00e4ufige Beschreibungen der Gew\u00e4chse, da sie der Lehrer ohne die\u00df vorzeigen mu\u00df, unn\u00f6thig, und n\u00fctzlichern Anmerlungen, \u00fcber deren Erzlehung, und Nutzung, die das Wesentliche eines solchen Lehrbuchs ausmachen, und nie oft genug k\u00f6nnen gelesen werden, den Platz zu rauben. Dem Leser, der von einem Lehrbuche der \u00f6lonomischen Pflanzengeschichte f\u00fcr Landschulen, sich gleichen Begriff macht, braucht Recens. mehr nicht zu sagen, um urtheilen zu k\u00f6nnen, in wiefern Hr. Weizenb. seinen Zweck erreicht habe, als da\u00df die Einleitung 38, die Art und Weise B\u00e4ume zu vermehren, und zu verbessern 20, die Geschichte der B\u00e4ume und Str\u00e4ucher 135, und die der Gr\u00e4ser und Kr\u00e4uter 57 Seiten der Schrift einnehmen. Denn schon aus dieser Anlage des Werkes, und Vermischung der Arten, die in \u00f6konomischen Schriften getrennt werden sollten, erhellet zur Gen\u00fcge, da\u00df Hr. Welzenb. ohne Plan, ohne R\u00fccksicht auf Ebenma\u00df, und ohne bestimmten Zweck gearbeitet habe; wenigstens konnte man aus der zu weitl\u00e4uftigen Behandlung der B\u00e4ume und Str\u00e4ucher, und ver zu kurzen der Kr\u00e4uter und Gr\u00e4ser schlie\u00dfen, er habe bey Verfassung seines Werkes die Bauernjungen mehr zu Forst\u2e17 als Landwirthen zu bilden die Absicht gehabt. H. W. hat selbst das offentliche Gest\u00e4ndni\u00df dieses Fehlers in der Vorrede abgelegt, um so mehr mu\u00df er es Recensenten zu gute halten, selben ger\u00fcget zu haben.\u201eJch h\u00e4tte mich vielleicht (schreibt er) bey den B\u00e4umen und Stauden etwas k\u00fcrzer fassen sollen, um mich dann bey Kr\u00e4utern und Gr\u00e4sern mehr ausbreiten zu konnen; allein es schien mir fast eine Unmdglichkeit, Unerfahrnen die mancherley Gr\u00e4ser ohne die treffendsten Abbildungen, und ohne System kenntlich zu machen. Ob diese Entschuldigung passend sey, oder nicht, mag der Leser selbst entscheiden. \u201e Rec. sagt nur noch dieses; da\u00df die Bauernungen aus keinem Buche, mit oder ohne Abbildungen, und Beschreibungen der Pflanzen f\u00fcr sich, und ohne Beyh\u00fclfe des Lehrers, die Pflanzen lennen lernen; da\u00df die Lehrer den Mangel vollst\u00e4ndiger Beschreibungen und k\u00fcnstlicher Abbildungen durch m\u00fcndliche Erkl\u00e4rung und Vorzeigung frischer, oder trockner Pflanzen ersetzen m\u00fcssen; da\u00df wenn die Lehrer selbst die Pflanzen noch nicht kennen, f\u00fcr sie insbesondere eine systematische Anleitung zur Kenntni\u00df der Pflanzen geschrieben werden m\u00fcsse. Recens. empfiehlt diese hingeworfene Gedanken Hn. Weizenb. zur Ueberlegung, mit dem Wunsche, da\u00df er, der Sprache, botanische, und okonomische Ke\u00f1tnisse zur Gen\u00fcge besitzt, den r\u00fchmlichen Entschlu\u00df sassen m\u00f6ge, ein Lehrbuch der dkonomischen Pflanzengeschichte f\u00fcr Lehrer, und Lehrlinge zu verfassen. V. . Erziehungs schriften. Valentin Joseph Ekhardts der Weltw. Beflissen. Probrede nach geendigter hetorik; \u00fcber die Pflichten eines Zoglings gegen den Lehrer, sammt einer Abhandl. von seinem Lehrer J. J. K\u00e4mmerer, churpf. Weltpr., der Weltw. D. und der Gottesgel. Licent. , \u00fcber die Pflichten des Lehrers gegen den Zogling. Frankenthal, gedruckt mit Gegelschen Schriften. 1787. 58. S. kl. 8. Voran steht eine hochtrabende schw\u00fclstige Dedication an den churpf. Hrn. geh. Rath Babo, worin gesagt wird:, Der Strohm, der sich majest\u00e4tisch an den Mauern Heidelbergs vorbeyw\u00e4ljt, wird es an den \u00e4u\u00dfersten Gr\u00e4nzen des deutschen Vaterlandes verk\u00fcndigen, da\u00df nur Pf\u00e4lzergenie seiner Wuth Gr\u00e4nzen setzen, und ein Werk \u00fcber seinen Nacken w\u00f6lben konnte, so allen seinen Verheerungen Trotz biethet, und ewig ein sprechendes Denkmahl Pf\u00e4lzergr\u00f6\u00dfe seyn wird . ,, Die Pflichten des Zoglings gegen den Lehrer reducirt Hr. Eth. auf Liebe, Ehre, und Gehorsam. Die Behandlung des Stoffes selbst hat ganz und gar nichts Eigenes; und nichts zieht die Aufmerksamkeit des Lesers an sich, als die Winke, die H. E. S. 12 und 13 von seinem Schicksale gibt. Jst diese Probrede nicht ganz, oder meistens eine Arbeit Hn. K\u00e4mmerers, des Lehrers von Herrn Ekhardt, so mu\u00df Rec. gestehen, da\u00df der Sch\u00fcler sich ganz nach dem Modelle seines Lehrers geformt habe, und da\u00df der Lehrer hier in seinem Sch\u00fcler lebe und webe. Sogar die Sprachunrichtigkeiten, die h\u00e4ufigen leeren Exclamationen, die Unbestimmtheit in Begrissen und S\u00e4tzen ic. hat Hr. E. seinem Lehrer flei\u00dfig abgelernt. Die angeh\u00e4ngte Abhandlung des Hrn. K\u00e4m. hat der Erwartung des Recensenten auch keineswegs entsprochen. Hr. K\u00e4m. beginnt mit einer magern Skizze der Anstalten zur Bildung des Menschen von den Urzeiten an, wo er unter andern sagt, da\u00df nach dem Plane des Thales tausend Weise gebildet worden seyen, welches freylich sehr rednerisch gesprochen ist: denn die Weisen waren immer sehr d\u00fcnne ges\u00e4et. S. 55 schreitet H. K\u00e4m. zu dem eigentlichen. Gegenstande seiner Abhandlung. Man w\u00fcrde sich sehr get\u00e4uscht finden, wenn man eine deutliche Bestimmung der Pflichten des Lehramtes hier suchen wollte. H. K\u00e4m. f\u00fchrt nur einige Gebrechen vieler Lehrer an, predigt widee diese Fehler, und damit ist die ganze Abhandlung fertig. Gleich Anfangs hei\u00dft es:\u201eDer Lehrer w\u00e4re ein Chim\u00e4re, der die erste seiner Pflichten: unterrichte andere! mi\u00dfkennen w\u00fcrde. Welcher Unsinn! Das lautete mit andern Worten ungef\u00e4hr also: der Lehrer mu\u00df andere lehrenl \u2014 Aus dem Begriffe eines Lehrers m\u00fcssen seine Pflichten entwickelt, nicht aber mit Worten gespielt werden. Dergl. Versto\u00dfe trifft ma aber noch mehrere in der 4ten Abhandlung an. Rec. findet sich daher gem\u00fc\u00dfiget, alle die Erinnerungen, die Hn. K\u00e4m. schon bey seiner Moral f\u00fcr J\u00fcnglinge gemacht worden sind, zu wiederhohlen, und dem H. Verf. Studium der Philosophie, um seinen Begriffen mehr Licht, Ordnung und Bestimmtheit zu geben, und dann mehr Delicatesse, und Genauigkeit im Ausdrucke recht freundschastlich zuempfehlen. P.. Kirchengeschichte. Gmeineri Xauerii Epitome Hisloriae Ecclesiaflicae N. T in usum Praelectionum Academicarum. Tomi II. Conplectentes Epockas duas priores, et pofleriores. Graecii apud J. G. Weingand et Fr. Ferstl. 1787. 8. P. 1144. una cum adjunctis indicibus. Der Herr Verf. gibt in der Vorrede zum ersten Bande selbst den Gesichtspunct an, aus welchem er beurtheilet seyn will. Er schrieb blo\u00df zum Gebrauche der academischen Vorlesungen f\u00fcr Lernende, und nicht f\u00fcr Gelehrte; und versicherte, da\u00df er, Falls man ihm zeigen k\u00f6nnte, da\u00df er mit Hinsicht auf diesen Zweck nicht Gen\u00fcge geleistet h\u00e4tte, eine solche Beurtheilung mit Gelassenheit ertragen w\u00fcrde. Die ganze Schrift ist in vier Epochen abgetheilet. Der erste Band enth\u00e4lt davon die zwey ersten von Christus bis auf Constantin den Gro\u00dfen, und von diesem bis auf Carl den Gro\u00dfen, der zweyte bestehet aus den zwey letztern von Carl dem Gro\u00dfen bis auf den Kirchenrath von Trient, und von diesem bis auf unsere Zeiten. Voraus stehen die vorl\u00e4ufigen Unterrichte \u00fcber die Geschichte \u00fcberhaupt, und \u00fcber die verschiedenen Abtheilungen derselben, \u00fcber die beste Art die Kirchengeschichte zu behandeln, von den Erkenntni\u00dfgr\u00fcnden der historischen Wahrheit, von den vorz\u00fcglichsten Berfassern der Kirchengeschichte desn. T., und von der Nothwendigkeit und dem gro\u00dfen Nutzen dieser Geschichte. Jeder Zeit\u2e17Abschnitt ist in verschiedene Hauptst\u00fccke abgetheilet \u2014 diese handeln meistens von den \u00e4ussern und innern Schicksalen der christlichen Kirche: die \u00e4u\u00dferen sind entweder gl\u00fcckliche, oder widrige. Zu den ersten z\u00e4hlt H. G., was die Fortpflanzung der christlichen Lehre, und ihre Aufnahme beg\u00fcnstiget; und zu den letztern, was diese Aufnahme gehindert hat; z. B. Verfolgung entweder durch die heidnischen Obrigkeiten, oder durch Schriftsteller, welche diese Lehre angriffen, l\u00e4sterten, umzustossen suchten. \u2014 Zu den inneren Schicksalen der Kirche rechnet H. G. alles jenes, wodurch sie von andern Gemeinen unterschieden wird \u2014 dieses sind die Lehrs\u00e4tze der Glaubens\u2e17 und Sittenlehre, die Kirchenzucht, und mit Hinsicht auf die besondere Gesellschaftsverbindung einer Kirche, die Ketzereyen, Spaltungen, die dadurch veranla\u00dften Kirchenr\u00e4the, und Religionsgespr\u00e4che. Hieraus kann man nun leicht abnehmen, welche Einrichtung H. G. seinem Lehrbuche gegeben habe: sein Gesichtspunet breitet sich \u00fcber einen weiteren Kreis aus, als man bisher bey dergleichen Werken zu erblicken gewohnt war: man erh\u00e4lt hier etwa nicht nur die Geschichte der r\u00f6mischen Kirche im engsten Verstande, oder gar nur eine Geschichte der P\u00e4pste, welche so oft f\u00fcr eine vollst\u00e4ndige Kirchengeschichte gelten mu\u00dfte; sondern man erh\u00e4lt wirklich eine Geschichte des Christenthumes \u00fcberhaupt; und wird in den Stand gesetzet, vom Ganzen sich einen Begriff zu machen. \u2014 Da\u00df H. G. der Mosheimischen fortgesetzten Kirchengeschichte sehr vieles zu verdanken habe, zeiget der Augenschein, und H. G. f\u00fchrt Hrn. Mo\u00dfheim vorz\u00fcglich im ersten Bande sehr oft an, welches wohl auch bey manchen ganz Mo\u00dfheimischen Stellen etwas ofter h\u00e4tte geschehen sollen. Rec. machet diese Erinnerung nicht de\u00dfwegen, als wenn er es Unrecht f\u00e4nde, einen protestantischen Mo\u00dfheim zu benutzen: denn warum sollte ein Katholit, was bey den Protestanten gut ist, mit geh\u00f6riger Auswahl auf seinen Boden nicht verpflanzen d\u00fcrfen? Sondern, da es noch anderst denkende Zeloten unter den Katholiten genug gibt; fo glaubt Rec. bey Unterlassung dieser Benennung daf\u00fcr halten zu m\u00fcssen, da\u00df H. G. es nicht f\u00fcr rathsam geachtet habe, es geradezu herauszusagen, seine Epitome w\u00e4re zum Theile ein Auszug aus Mo\u00dfheims Werken, welches er sonst unbeschadet seiner Auctorschaft in R\u00fccksicht auf die Natur seines Lehrbuches mit Ehren h\u00e4tte eingestehen konnen. Rec. h\u00e4tte \u00fcbrigens hier und da etwas mehr Vollst\u00e4ndigkeit, eine genauere Anzeige der Urquellen bey Belegung der Thatsachen, hin und wieder mehr Verkettung derselben mit andern in eben dieselbe Materie eingreifenden Factis, und wohl auch einige Mahl eine sorgf\u00e4ltigere Darstellung der ersten Veranlassungsursachen gro\u00dfer Revolutionen zu noch gro\u00dferer Vervollkommnung dieser Schrift gew\u00fcnschet. 3. B. im zwenten Bande, Absch. von der Zwietracht des Priesterthumes, und des Reiches, wird von den Jnvestiturstreitigkeiten S. 210 gleich ein Sprung auf Friderich den Zweyten gemacht; von ihm auf Ludwig den Baier, und K\u00f6nig Philipp den Sch\u00f6nen; und hiermit ist der ganze Absatz geendiget. Wie viel biethet nicht die einzige deutsche Geschichte dar, was hier allerdings h\u00e4tte Platz nehmen sollen! Lothar der Erste, Friderich der Erste sein Sohn, Heinrich der Vierte, Otto der Vierte spielten zwischen Heinrich dem F\u00fcnften, und Friederich dem Zweyten doch wohl sehr merkw\u00fcrdige Rollen? \u2014 Eben in diesem Bande S. 105 ist das Zweyte Capitel von den widrigen Schicksalen der Kirche zwischen Carl dem Gro\u00dfen und dem Kirchenrathe von Trient sehr unvollst\u00e4ndig. Ein Versto\u00df wider die Geschichte scheint es zu seyn, da\u00df H. G. S. 106 sagt: \u201eDie tartarische Nation, und selbst ihr m\u00e4chtigster Kaiser Timurbeg, oder Tamerlan habe die m\u00fchammedanische Religion angenommen. , Die Tartarn in Persien, Samarkand und in Kaptschack waren schon lange vor den Zeiten des Timur m\u00fchammedanisch, und Timur selbst ein gebohrner M\u00fchammedaner. \u2014 Muratori, welchen H. G. als Gew\u00e4hrsmann anf\u00fchrt, hat sich geirret, wenn er glaubte, die Tartarn w\u00e4ren erst unter Tamerlan m\u00fchammedanisch geworden. Doch man kann aus der Citation nicht recht abnehmen, ob Muratori auch dieses unstatthafte M\u00fchammedanischwerden des Tamerlan bezeuge. Ueberhaupt da H. G. sehr selten die Urquellen anf\u00fchret, sondern nur geradezu Mo\u00dfheim, Ducreux, Fleury Spittler u. s. w. nennet; so kann man oft irregef\u00fchrt werden. 3. B. S. 272 im ersten Bande f\u00fchrt er die That Johannes des Apostels an, der einen zum M\u00f6rder gewordenen J\u00fcngling nach gethaner Bu\u00dfe wieder in die Gemeinschaft der Kirche aufnahm: und da hei\u00dft es, narrante Fleury, wie Fleury erz\u00e4hlet, warum nicht wie Clemens von Alexandria, Hieronymus? Rec. ist der Meinung, da\u00df man vorz\u00fcglich in Lehrb\u00fcchern die echten Quellen anzeigen solle, damit die Lehrlinge dieselben kennen, und sich darin umzusehen lernen, welches gewi\u00df nicht geschiehet, wenn man ihnen nur neuere Verf. der Kirchengeschichte vorh\u00e4lt, die oft gerade den Fehler haben, da\u00df sie vielmehr raisonniren, als beweisen. Doch dieser Mangel an gr\u00f6\u00dferer Vollkommenheit, der f\u00fcr kein Schulbuch, noch minder f\u00fcr eine Epitome leicht zu vermeiden war, l\u00e4\u00dft sich etwa in einer zweyten Auflage ersetzen; und Gmeiners Lehrbuch bleibt dessen ungeachtet unter andern seines gleichen ein sehr brauchbares Buch f\u00fcr die Schulen: denn, was einige demselben vorwersen, dasselbe sey f\u00fcr katholische Universit\u00e4ten schon de\u00dfwegen nicht tauglich, weil darin die Protestanten gar zu g\u00fctig behandelt w\u00fcrden, ist f\u00fcr Rec. ganz ein unbetr\u00e4chtlicher Einwurf. H\u00e4tte Gmeiner etwas anders gethan, als nur die Begebenheiten der Religlonsparteyen au\u00dfer der katholischen Kirche, ohne zu polemisiren, zu erz\u00e4hlen; so w\u00fcrde man vielleicht zu einigem Tadel Ursache gehabt haben? Unsere Kirchengeschichtschreiber w\u00fcrden ohne Zweifel mit mehr Zuverl\u00e4\u00dfigleit geschrieben haben, wenn sie ohne Parteysucht, wie etwa ein Fleury, nicht ein Orsi, jedem, sollte es auch eine Ketzergemelnde seyn, Gerechtigkeit h\u00e4tten widerfahren lassen. Aber wenn man immer polemisirt, so mu\u00df man auch bey der offenbarsten Wahrheit selbst verd\u00e4chtig werden. Warum H. G. bey einer Kirchengeschichte f\u00fcr Katholilen einen Abschnitt in jedet Epoche f\u00fcr die P\u00e4pste zu machen unterlie\u00df, oder verga\u00df, kann sich Rec. nicht vorstellen, da sie doch so gro\u00dfen Einflu\u00df in die Geschichte der katholischen Kirche haben. Die Mo\u00dfheimsche Kirchengeschichte h\u00e4tte hierzu einen ganz guten Figerzeig geben k\u00f6nnen. Sr. Naturgeschichte. Descriptio et adumbratio microscopico- analytic muscorum srondosorum, nec non aliorum uegi tantium eclasse cruptogamica Linnei novoru dubiisque uexatorum auctore . Hediig. Nmus I. Lipsiae in bibliopolio m\u00fclleriano. 1787. Fol. Kaum hatte Hedwig seine erste Schrift hetausgegeben, so erkannte man schon in ihm den tiefen Forscher, einen Mann, von welchem man schon damahls all das Gro\u00dfe erwartete, was er nun t\u00e4glich mehr in Erf\u00fcllung bringt. Die Aufkl\u00e4rung in einem bis auf ihn so dunkeln Felde der Kr\u00e4uterkunde, in der sogenannten Cryptogamie de Linne's. Seitdem er seine Schrift (Theoria ge nerationis et fruetificationis plantarum cryptogamicarum) herausgegeben, ist die Befruchtung dieser zur 24sten Classe des Linne's gehorigen Gew\u00e4chse kein Geheimni\u00df mehr. Hedwig hat auch hier, was noch keinem Sterblichen gegl\u00fcckt, der Natur den Schleyer entzogen, und bis in ihre verborgensten Winkel gesehen. Der Ausdruck von heimlicher Befruchtung, Eryptogamisch, pa\u00dft alst nicht mehr auf diese Gew\u00e4chse. Diese 24ste Classe zerf\u00e4llt in verschiedene Familien, und Ordnungen, welchen man nun schicklichere allgemeine Benennungen beylegen mu\u00df. So lonnten 3. Beysp. die musci frondosi und hepatici, gar wohl vegetabilia calyptrata heissen. Mit der ersten Reihe dieser Gew\u00e4chse, den muscis frondosis hat sich H. Hedwig zeither besch\u00e4ftigt, sie in den uach und nach von ihm herausgegebenen Heften beschrieben und dargestellt, und gedenkt auch in Zukunft sich gr\u00f6\u00dften Theils damit aufzuhalten, um theils die Geschlechter richtiger, als vorher geschehen, zu bestimmen, und diesen Theil der Kr\u00e4uterkunde von den Fehlern, die nach dem Beyspiele Linne's von allen Botanikern nach Dillenius begangen wurden, zu befreyen, und durch Zusatz der neu erfundenen Arten vollkommener zu machen. Doch hat er sich auch auf einige andere Pflanzen ausgedehnt. Jm Anfange des 2ten Toms zeigt er, nachdem er einige Flechten, Lichenes beschrieben, den Uebergang der Natur von diesen Gew\u00e4chsen zu den Schw\u00e4mmen, reinigt das Geschlecht der Peziza von allen Arten, welche von allen Botanikern zeither falsch als solche sind angesehen worden, und f\u00fchrt einige Neuere an. Da\u00df Herr Hedwig hier und da die Ordnung ver\u00e4ndert, neue Benenuungen der Theile eingef\u00fchrt, dar\u00fcber h\u00e4tte er sich wahrhaftig nicht zu entschuldigen gehabt. Die Natur hie\u00df ihn selbst die\u00df thun. Die Moose sind zuerst in ihrer nat\u00fcrlichen Gestalt, dann in verschiedenen Verh\u00e4ltnissen vergro\u00dfert, ferner die m\u00e4nnlichen, weiblichen Zwitterpflanzen, die Befruchtungstheile u. s. w., auf das deutlichste abgebildet. Die Kupfertafeln sind prachtig illuminirt. Die Zeichnung ist von Hrn. Hedwig selbst. Nicht nur die Erkl\u00e4rung der Kupfertafeln, sondern auch eine ausf\u00fchrliche, nervigte Beschreibung (Historia analytica) von jedem Moose ist beygef\u00fcgt. Der erste Tom enth\u00e4lt die Beschreibung folgender Moose. Meesia uliginosa (Bryum trichoides. Linn.) auf der ersten und zweyten Kupfertafel abgebildet. Webera pyriformis (Mnium pyrisorme. linn.) auf der 3ten Tafel . ebera nutans (varietas Mnii pyriformis Linn.) (Bryum nutans Schreber) auf der a4ten Tafel. Gymnostomum truncatum (Bryum truncatulum Linn.) auf der 5ten Tafel. (Gymnostomum ovatum) auf der 6ten Tafel.) Veisia recurvirostra (eine neue Art) auf der 7ten Tafel. Weisia heteromalla (eine neue Art) auf der 8ten Tafel. Phascum crispum (eine neue Art) 9. T. Phascum patens 10. T. Phascum curuicollum 11. T. Leskia attenuata (Hypnum attenuatum Schreber) 12. T. Polytrichum nanum (Mnium polytrichoides. L. 6.) 13. T. Polytrichum aloides (Muium polytrichoides. L.G.) 14. T. Polytrichum hercynicum (Catharinae hereynica Erhart) 15. T. Polytrychum undulatum 16 \u2014 17. T. Leskia vulgaris (Bryum extinetorium) 18. T. Leskia ciliata (Bryum extinctorium V. B. Linn.) 19. T. Bryum delicatulum 20. T. Meesia longiseta (Mnium triquetrum Linn.) 21 \u2014 22. T. Barbula unguiculata (Bryum unguiculatum et barbatum ete. Dil. T. 48. f. 47.) 23. T. Barbula fallax (Bryum imberbe Linn.) 24. T. Barbula rigida Bryum acaulon Dill. T. 49. f. 55.) 25 T. Dieranum heteromallum (Bryum heteromallum Linn.) 26. T. Trichostomum pallidum (Bryum acaulon heteromallum ete. Dill. T. 49. f. 55.) 27. T. Trichostomum pusillum 28. T. Gymnostomum pennatum (Mnium osmundaceum Dieson.) 29. T. Gymnostomum Heimii. 30. T. Vom zweyten Tom ist das erste Heft erschienen. Jn dem Vorberichte erinnert Herr Hedwig, da nach der Linneischen Definition der Aftermoose die Jngermannia nicht zu diesem Geschlechte geh\u00f6re; ferner: da\u00df auch das Geschlecht der Marchantia, und Anthoceros zur Familie der Moose geh\u00f6re. Er gibt hier die allgemeinen Keunzeichen, worin alle Flechten miteinander \u00fcbereinkommen, an, zeigt den Unterschied, welcher zwischen den Perizis, den Flechten, und Schw\u00e4mmen sey. Gibt den Elvellis des Gleditsch den generischen Nahmen Octospora, wovon er folgende Geschlechtskennzeichen festsetzt: , Octospora: truneus simplicissimus superficie terminatus vertili, concava, plana, reflexa, de qua eriguntut thecae seminales, membranulosae, elongatae, numerosissimae, vt plurimum stupa filamentosa cinctae vtrisque inter se chaerentibus seminibus octo foetae. , Jn diesem Hefte sind folgende beschrieben, und abgebildet: Lichen proboscldeus Linn. Lichen decipiens (eine neue Art) welche Erhart zuerst auf den Kalk\u2e17 und Gypsbergen Sachsens gefunden) 1. T. Lichen sepincola 2. T. Octospora scutellata (Peziza Linn. Dill. Hall Octosp. hirta.) 3. T. Octospora leucocoma, octosp. fasciculata 4. T. Octospora rhizophora, octospora haemastigma, octosp. applanata. 5. T. Octospora pustalata, octospora viridans, octosp. minuta, octosp. varia, octosp. elastica. 6. T. Oetospora porphyrospora, oetosp. carnea. 7. T. Octospora violacea, octosp. citrina. 8. T. Oetospora nana, oetosp. albidula, octosp. lutescens. 9. T. Octospora pyriformis, oetosp. tuberosa, octosp. bulbosa. 10. T. F**. Materi vegetabilis systemati plantarum, praesertim philosopliiae botanicae inserviens claracteribus, quousque ill. Linnaeus indicauit, delineatis auctore Nicolao E. Bereboom decades alterae. Scapi, pedunculi. Lugduni batavorumapud S. A. J. Lugdmann. 1787. 49 pag. 4. Wem es daran gelegen ist, die Terminologie, oder Kunstsprache der Botanik zu lernen, oder wer keine Gelegenheit hat, darin von einem Lehrer unterrichtet zu werden, der findet hier hinl\u00e4nglichen, und deutlichen Unterricht. Jn diesem Hefte sind die verschiedenen Arten von Blumenschaften, Scapi, und Blumenstielen, pedunculi beschrieben, und Beyspiele davon auf 10 Kupfertafeln sehr gut abgebildet. Der Verfas. hat meistens die in Linnes botanischen Werken vorkommenden Kunstw\u00f6rter und Ausdr\u00fccke erkl\u00e4rt. Lehrreicher und vollst\u00e4ndiger w\u00fcrde sein Buch werden, wenn er auch die von andern Botanilern \u00fcblichen Ausdr\u00fccke angef\u00fchrt, und er\u00f6rtert h\u00e4tte. F* Oekonomische Schriften. Zuf\u00e4llige Gedanken vom Holzmangel; von Ladislaus Reichsedl. v. Stoixner, StadtUnter\u2e17 und Gastrichter in M\u00fcnchen, dann der landwirthschaftl. u. sittl. Gesellschaft in Burghausen Mitgliede. N\u00fcrnberg bey Joh. Ad. Stein. 1788. 48. S. kl. 8. Herr von Stoixner legt in diesen wenigen Bogen seinem Vaterlande theils die Hauptursachen des Holzmangels vor Augen, welche es mit andern Staaten gemein hat; theils jene, welche nach der Grundverfassung und allen Localumst\u00e4nden Baierns, dort vorz\u00fcglich wirken, und herrschend seyn sollen. Er schickt eine Berechnung des Holzconsummo von ganz Balern voran, welcher sich nur j\u00e4hrlich auf den einzigen Artikel Brodbacken belaufen m\u00fcsse, wenn f\u00fcr jede Person im Durchschnitte t\u00e4glich ein Pfund Brod gerechnet wird: und zeigt daraus den betr\u00e4chtlichen Umfang jenes Landes, welches nur zur fernern Befriedigung dieses einzigen Artikels mit Holz bewachsen seyn m\u00fcsse. Als Ursachen des Holzmangels f\u00fchrt er an: erstens die \u00fcbertriebene Population der Hauptstadt, und ihrer benachbarten Orte. Da dieser Satz wider die allgemeinen Mit diesem Blatte werden die laut Ank\u00fcndigung nach geliesertem erstem Quartale zu bezahlenden Scheine fur die erste Zahlungsh\u00e4lfte mit 5 Fl. Grunds\u00e4tze der Politiker leicht jedermann auffallen m\u00f6chte; so glaubt Rec. hier zu dessen Beleuchtung beysetzen zu m\u00fcssen, da\u00df nach seiner Ueberzeugung eine Gegend allerdings zu gro\u00dfe Population haben konne, sobald es auf den Calcul ankommt, in welchem Verh\u00e4ltni\u00df das Holzbed\u00fcrfni\u00df der Bewohner mit dem Verm\u00f6gen der Waldungen stehet. Jeder andere Unterhalts\u2e17 Artikel kann einem reichen Staate f\u00fcr Geld zugef\u00fchrt werden, nur meistentheils das Holz nicht. Als zweyte Ursache f\u00fchrt der Herr Verfasser an die unverh\u00e4ltni\u00dfm\u00e4\u00dfige Verwandlung der Holzplane in Getreidland: als dritte den nat\u00fcrlich langsamen Wachsthum des Holzes; vierte die bisherige Unterlassung, andere brennbare Materialien aufzusuchen: f\u00fcnfte, das Verschleppen des Holzes ins Oesterreich: sechste die best\u00e4ndige Vermehrung holzfressender Gewerbe, und ihrer unwirthschaftlichen Anlagen: siebente die best\u00e4ndige Vermehrung der geheitzten Zimmer: achte der unwirthschaftliche Gebrauch bey Oefen und K\u00fcchen, wo meistens 7s8 Hitze verloren gehen m\u00fcssen: neunte die Verschwendung des Holzes bey Geb\u00e4uden auf dem Lande: zehente die \u00fcble Holzwirthschaft vieler, welche Deputat\u2e17 Holz ziehen: eilfte die vielen Feuersbr\u00fcnste. Der H. Verf. bemerkt hierauf sehr richtig, da\u00df man wirklich allgemein in der Lage sey, wo die Mittel zur Vermehrung des Holzes bereits wichtiger seyen, als jene zu dessen Erhaltung, da letztere zwar alle Mahl mithelfen m\u00fcssen; aber unm\u00f6glich zulangen k\u00f6nnen, weil man bey dergleichen Verbesserungen unmoglich mit gutem Erfolge zu heftig zu Werke gehen konne. Jn beyden R\u00fccksichten macht Hr. Verf. hier und da seine guten Vorschl\u00e4ge, sucht die entgegenstehenden Beschwerden zu widerlegen, und so wenig er im Ganzen seinem Vaterlande vielleicht neues dadurch sagen mag; so wird doch kaum einer seiner w\u00fcrdigen Landsleute die gute patriotische Absicht des Verf. verkennen, welche aus dem Ganzen hervorleuchtet. Die Schreibart ist zwar keine der zierlichsten; allein vielleicht ist sie eben darum jener Volksclasse nur desto angemessener und beliebter, welche am meisten durch Selbstmitwirtung zur Erreichung des erw\u00fcnschten Zweckes beytragen kann, und mu\u00df. A.Z. Reichw. ausgegeben. Neue Bestellungen werden noch immer angenommen. N\u00e4chster Tage folgt das Register des ersten Vierteljahrs", "label": [[113, 117, "TIME"], [450, 469, "LOC"], [428, 449, "TIME"], [866, 869, "PER"], [928, 934, "PER"], [928, 947, "ORG"], [870, 892, "PER"], [935, 947, "LOC"], [1061, 1071, "EVENT"], [1278, 1279, "PER"], [1443, 1446, "PER"], [1792, 1801, "ORG"], [1802, 1810, "ORG"], [1792, 1801, "LOC"], [2040, 2041, "PER"], [2149, 2151, "PER"], [2219, 2221, "PER"], [2302, 2304, "PER"], [2499, 2510, "PER"], [2564, 2566, "PER"], [2767, 2777, "MISC"], [2754, 2777, "EVENT"], [2849, 2859, "MISC"], [2849, 2859, "EVENT"], [3067, 3092, "PER"], [3079, 3092, "ORG"], [3114, 3124, "MISC"], [3114, 3124, "EVENT"], [3333, 3343, "MISC"], [3333, 3343, "EVENT"], [3481, 3491, "MISC"], [3593, 3603, "MISC"], [3578, 3580, "PER"], [3423, 3432, "PER"], [3481, 3491, "EVENT"], [3593, 3603, "EVENT"], [3664, 3674, "MISC"], [3664, 3674, "EVENT"], [4102, 4103, "PER"], [4753, 4755, "PER"], [4719, 4722, "PER"], [4741, 4742, "PER"], [5521, 5522, "PER"], [5547, 5549, "PER"], [5791, 5792, "PER"], [6053, 6074, "MISC"], [6179, 6187, "MISC"], [6192, 6208, "MISC"], [6008, 6011, "PER"], [6434, 6457, "MISC"], [6759, 6761, "MISC"], [6781, 6782, "PER"], [7498, 7499, "PER"], [7594, 7605, "EVENT"], [7680, 7703, "ORG"], [7758, 7772, "MISC"], [8052, 8053, "PER"], [8594, 8609, "MISC"], [8633, 8639, "ORG"], [8710, 8713, "PER"], [8730, 8734, "MISC"], [8730, 8734, "PER"], [8856, 8860, "PER"], [8964, 8965, "PER"], [9332, 9333, "MISC"], [9335, 9338, "PER"], [9458, 9483, "ORG"], [9527, 9528, "PER"], [9592, 9596, "PER"], [9777, 9783, "PER"], [10117, 10119, "MISC"], [10278, 10287, "ORG"], [10272, 10287, "PER"], [10269, 10415, "MISC"], [10311, 10334, "PER"], [10417, 10421, "PER"], [10417, 10432, "MISC"], [10448, 10456, "PER"], [10448, 10456, "ORG"], [10434, 10443, "LOC"], [10434, 10456, "MISC"], [10457, 10461, "TIME"], [10554, 10577, "PER"], [10554, 10555, "MISC"], [10636, 10664, "MISC"], [10665, 10671, "MISC"], [10653, 10671, "ORG"], [10665, 10671, "PER"], [10562, 10566, "MISC"], [10653, 10664, "LOC"], [10699, 10702, "PER"], [10726, 10980, "MISC"], [10754, 10769, "PER"], [10950, 10961, "PER"], [10968, 10976, "LOC"], [10977, 10979, "TIME"], [10981, 10985, "TIME"], [11004, 11030, "PER"], [10987, 11030, "MISC"], [11133, 11141, "PER"], [11217, 11226, "PER"], [11270, 11297, "TIME"], [11414, 11420, "ORG"], [11668, 11703, "MISC"], [11620, 11633, "PER"], [11685, 11703, "PER"], [11685, 11696, "LOC"], [11685, 11703, "ORG"], [11707, 11709, "PER"], [11849, 11851, "PER"], [11999, 12025, "ORG"], [12090, 12099, "LOC"], [12139, 12143, "PER"], [12246, 12248, "MISC"], [12250, 12257, "PER"], [12356, 12367, "ORG"], [12353, 12367, "LOC"], [12381, 12387, "ORG"], [12406, 12412, "ORG"], [12423, 12428, "ORG"], [12396, 12402, "ORG"], [12436, 12442, "ORG"], [12456, 12466, "PER"], [12531, 12537, "ORG"], [12509, 12511, "PER"], [12517, 12523, "ORG"], [12639, 12641, "MISC"], [12767, 12788, "ORG"], [12689, 12695, "ORG"], [12719, 12724, "PER"], [12892, 12903, "MISC"], [12807, 12809, "PER"], [12822, 12824, "PER"], [12834, 12856, "PER"], [12876, 12886, "MISC"], [12991, 13003, "ORG"], [13079, 13086, "MISC"], [13156, 13165, "PER"], [13122, 13128, "ORG"], [13156, 13165, "MISC"], [13290, 13306, "PER"], [13312, 13315, "PER"], [13257, 13275, "ORG"], [13331, 13347, "PER"], [13402, 13422, "ORG"], [13570, 13579, "ORG"], [13628, 13637, "ORG"], [13690, 13696, "ORG"], [13705, 13712, "MISC"], [13825, 13847, "PER"], [13759, 13774, "TIME"], [13775, 13820, "LOC"], [13877, 13884, "PER"], [13927, 13935, "PER"], [14087, 14109, "PER"], [14160, 14185, "ORG"], [14228, 14231, "PER"], [14232, 14235, "PER"], [14318, 14328, "ORG"], [14354, 14360, "ORG"], [14391, 14400, "ORG"], [14318, 14328, "MISC"], [14417, 14435, "PER"], [14458, 14467, "PER"], [14627, 14648, "ORG"], [14627, 14640, "LOC"], [14655, 14661, "ORG"], [14694, 14702, "PER"], [14899, 14905, "ORG"], [14997, 15002, "ORG"], [15165, 15170, "PER"], [14997, 15002, "MISC"], [15033, 15044, "ORG"], [15165, 15170, "MISC"], [15300, 15311, "EVENT"], [15313, 15322, "TIME"], [15333, 15340, "ORG"], [15365, 15370, "PER"], [15429, 15447, "EVENT"], [15429, 15447, "ORG"], [15496, 15536, "TIME"], [15463, 15468, "PER"], [15557, 15564, "PER"], [15519, 15536, "PER"], [15661, 15666, "PER"], [15707, 15741, "PER"], [15722, 15741, "MISC"], [15772, 15777, "PER"], [15772, 15777, "MISC"], [15796, 15801, "PER"], [15879, 15889, "PER"], [15930, 15934, "PER"], [16032, 16037, "PER"], [16085, 16094, "PER"], [16116, 16135, "EVENT"], [16152, 16159, "ORG"], [16177, 16186, "EVENT"], [16177, 16186, "ORG"], [16228, 16233, "PER"], [15944, 15956, "MISC"], [16085, 16094, "MISC"], [16228, 16233, "MISC"], [16246, 16258, "MISC"], [16330, 16336, "PER"], [16349, 16358, "EVENT"], [16349, 16358, "ORG"], [16485, 16495, "EVENT"], [16485, 16495, "ORG"], [16294, 16304, "MISC"], [16330, 16336, "MISC"], [16609, 16614, "PER"], [16549, 16559, "MISC"], [16609, 16614, "MISC"], [16708, 16726, "EVENT"], [16708, 16726, "ORG"], [16758, 16761, "PER"], [16792, 16795, "PER"], [16885, 16896, "PER"], [16839, 16847, "PER"], [16885, 16896, "MISC"], [16885, 16896, "LOC"], [16946, 16948, "PER"], [16976, 16986, "PER"], [16992, 17002, "PER"], [16959, 16971, "MISC"], [16976, 16986, "ORG"], [16992, 17002, "ORG"], [17083, 17095, "MISC"], [17157, 17264, "PER"], [17192, 17201, "LOC"], [17379, 17387, "ORG"], [17467, 17482, "PER"], [17600, 17608, "ORG"], [17616, 17631, "PER"], [17694, 17703, "ORG"], [17734, 17765, "PER"], [17785, 17799, "PER"], [17682, 17703, "PER"], [17694, 17703, "LOC"], [17807, 17815, "PER"], [17834, 17845, "PER"], [17850, 17860, "PER"], [17873, 17880, "PER"], [17897, 17904, "ORG"], [18097, 18107, "PER"], [18112, 18137, "ORG"], [18151, 18162, "ORG"], [18342, 18359, "ORG"], [18301, 18313, "LOC"], [18330, 18337, "PER"], [18383, 18399, "ORG"], [18391, 18399, "LOC"], [18404, 18412, "LOC"], [18446, 18455, "PER"], [18504, 18515, "MISC"], [18604, 18613, "ORG"], [18604, 18613, "LOC"], [18696, 18706, "ORG"], [18711, 18719, "ORG"], [18604, 18613, "MISC"], [18696, 18706, "LOC"], [18711, 18719, "LOC"], [18737, 18739, "PER"], [18741, 18742, "PER"], [18771, 18809, "EVENT"], [18783, 18795, "TIME"], [18871, 18920, "ORG"], [18818, 18862, "ORG"], [18858, 18862, "LOC"], [18987, 18998, "PER"], [19282, 19290, "PER"], [19292, 19300, "PER"], [19306, 19320, "PER"], [19282, 19290, "ORG"], [19292, 19300, "MISC"], [19322, 19326, "TIME"], [19468, 19469, "PER"], [19806, 19807, "PER"], [19957, 19960, "PER"], [20034, 20037, "PER"], [20888, 20889, "PER"], [21099, 21107, "PER"], [21196, 21205, "PER"], [23047, 23048, "PER"], [23077, 23079, "PER"], [23794, 23797, "PER"], [23807, 23809, "PER"], [23798, 23799, "PER"], [23870, 23883, "PER"], [23909, 23911, "PER"], [24247, 24253, "ORG"], [24285, 24290, "ORG"], [24322, 24331, "MISC"], [24829, 24835, "PER"], [25235, 25237, "PER"], [25004, 25005, "PER"], [25182, 25186, "PER"], [25652, 25653, "PER"], [25756, 25776, "ORG"], [26026, 26063, "MISC"], [26093, 26095, "PER"], [26018, 26019, "PER"], [26026, 26063, "EVENT"], [26068, 26084, "TIME"], [26146, 26148, "PER"], [26355, 26362, "ORG"], [26440, 26441, "PER"], [26517, 26519, "PER"], [26678, 26684, "ORG"], [27240, 27246, "ORG"], [27313, 27318, "ORG"], [27438, 27442, "PER"], [27666, 27671, "ORG"], [27497, 27500, "PER"], [28079, 28090, "MISC"], [28309, 28316, "ORG"], [28460, 28466, "ORG"], [28344, 28347, "PER"], [28707, 28713, "ORG"], [28827, 28831, "PER"], [29080, 29082, "PER"], [28889, 28894, "ORG"], [29371, 29381, "ORG"], [29315, 29316, "PER"], [29432, 29452, "ORG"], [29478, 29484, "ORG"], [29820, 29826, "PER"], [29959, 29984, "TIME"], [29975, 29979, "PER"], [29981, 29984, "PER"], [29986, 29990, "PER"], [29986, 29990, "TIME"], [30024, 30028, "PER"], [30030, 30055, "PER"], [30092, 30114, "ORG"], [30092, 30114, "LOC"], [30128, 30155, "PER"], [30157, 30184, "PER"], [30176, 30184, "LOC"], [30206, 30235, "ORG"], [30229, 30235, "LOC"], [30243, 30268, "ORG"], [30243, 30268, "PER"], [30269, 30273, "TIME"], [30288, 30322, "PER"], [30311, 30322, "LOC"], [30336, 30358, "ORG"], [30349, 30358, "LOC"], [30524, 30528, "PER"], [30819, 30821, "PER"], [30872, 30888, "PER"], [30864, 30871, "PER"], [31113, 31125, "PER"], [31127, 31133, "PER"], [31341, 31345, "PER"], [31753, 31764, "PER"], [31638, 31662, "MISC"], [31638, 31662, "ORG"], [32155, 32164, "PER"], [32315, 32317, "PER"], [32335, 32353, "EVENT"], [32389, 32396, "PER"], [32614, 32642, "PER"], [32568, 32597, "ORG"], [32466, 32478, "ORG"], [32524, 32530, "PER"], [32543, 32552, "ORG"], [32588, 32597, "LOC"], [32712, 32724, "ORG"], [32926, 32930, "PER"], [32778, 32785, "PER"], [32967, 32969, "PER"], [33131, 33143, "PER"], [33144, 33158, "PER"], [33192, 33204, "ORG"], [33496, 33520, "PER"], [33397, 33408, "PER"], [33521, 33530, "EVENT"], [33521, 33530, "LOC"], [33349, 33355, "PER"], [33381, 33389, "PER"], [33481, 33495, "PER"], [33626, 33629, "PER"], [33630, 33642, "PER"], [33596, 33608, "MISC"], [33596, 33608, "EVENT"], [33630, 33642, "ORG"], [33826, 33830, "PER"], [33806, 33808, "PER"], [33705, 33711, "PER"], [33826, 33830, "MISC"], [33832, 33838, "PER"], [33832, 33838, "MISC"], [33904, 33907, "PER"], [33908, 33912, "PER"], [33856, 33858, "PER"], [33908, 33912, "MISC"], [33914, 33919, "PER"], [33914, 33919, "MISC"], [34291, 34297, "PER"], [34291, 34297, "MISC"], [34348, 34361, "TIME"], [34362, 34377, "LOC"], [34345, 34403, "EVENT"], [34519, 34521, "PER"], [34523, 34526, "PER"], [34587, 34636, "ORG"], [34528, 34568, "PER"], [34606, 34614, "LOC"], [34615, 34636, "LOC"], [34555, 34568, "LOC"], [34662, 34668, "MISC"], [34662, 34668, "EVENT"], [34722, 34735, "PER"], [34722, 34745, "MISC"], [34722, 34745, "ORG"], [34702, 34708, "LOC"], [34702, 34708, "MISC"], [34854, 34866, "PER"], [34986, 34990, "PER"], [35036, 35048, "PER"], [35104, 35145, "TIME"], [35151, 35195, "PER"], [35179, 35191, "ORG"], [35196, 35268, "PER"], [35196, 35208, "LOC"], [35210, 35215, "MISC"], [35269, 35322, "PER"], [35323, 35374, "PER"], [35414, 35420, "LOC"], [35217, 35231, "LOC"], [35578, 35630, "PER"], [35631, 35655, "PER"], [35684, 35686, "LOC"], [35676, 35697, "PER"], [35687, 35697, "LOC"], [36026, 36049, "MISC"], [36026, 36049, "EVENT"], [36058, 36065, "PER"], [36074, 36084, "EVENT"], [36340, 36343, "PER"], [36344, 36371, "PER"], [36526, 36539, "PER"], [36670, 36677, "PER"], [37051, 37059, "PER"], [37098, 37100, "PER"], [37172, 37273, "PER"], [37309, 37339, "PER"], [37251, 37273, "ORG"], [37183, 37194, "LOC"], [37209, 37215, "LOC"], [37220, 37230, "LOC"], [37265, 37273, "LOC"], [37477, 37483, "PER"], [37497, 37505, "MISC"], [37507, 37509, "PER"], [37606, 37631, "PER"], [37632, 37654, "TIME"], [37628, 37631, "LOC"], [37705, 37714, "LOC"], [37720, 37745, "MISC"], [37720, 37745, "ORG"], [37720, 37745, "LOC"], [37875, 37879, "TIME"], [37959, 37979, "ORG"], [37990, 37994, "PER"], [38033, 38038, "ORG"], [38202, 38204, "PER"], [38216, 38218, "PER"], [38237, 38248, "ORG"], [38416, 38425, "PER"], [38454, 38491, "MISC"], [38454, 38469, "LOC"], [38463, 38469, "ORG"], [38758, 38778, "ORG"], [38797, 38803, "ORG"], [39057, 39061, "PER"], [39085, 39090, "ORG"], [39210, 39219, "ORG"], [39210, 39241, "LOC"], [39463, 39470, "ORG"], [39556, 39564, "ORG"], [40275, 40279, "MISC"], [40284, 40290, "ORG"], [40343, 40360, "ORG"], [40473, 40480, "PER"], [40381, 40388, "PER"], [40473, 40480, "ORG"], [40510, 40516, "ORG"], [40711, 40714, "PER"], [40732, 40733, "PER"], [40774, 40797, "ORG"], [41226, 41228, "MISC"], [41461, 41467, "ORG"], [41485, 41497, "ORG"], [41535, 41539, "PER"], [41641, 41644, "PER"], [41612, 41617, "ORG"], [41645, 41653, "ORG"], [41645, 41653, "PER"], [41730, 41735, "ORG"], [41797, 41812, "ORG"], [41817, 41824, "MISC"], [41817, 41824, "ORG"], [41894, 41902, "ORG"], [41894, 41902, "PER"], [41923, 41931, "ORG"], [41981, 41985, "PER"], [42086, 42087, "PER"], [42352, 42360, "PER"], [42112, 42114, "PER"], [42141, 42161, "ORG"], [42185, 42192, "ORG"], [42280, 42285, "ORG"], [42352, 42360, "ORG"], [42767, 42770, "PER"], [42842, 42863, "PER"], [42886, 42930, "ORG"], [42934, 42947, "ORG"], [42787, 42789, "PER"], [42842, 42863, "ORG"], [42850, 42863, "LOC"], [43072, 43075, "PER"], [43232, 43239, "ORG"], [43290, 43291, "PER"], [43683, 43686, "PER"], [43713, 43719, "PER"], [43713, 43719, "ORG"], [43840, 43841, "PER"], [44070, 44096, "ORG"], [44103, 44123, "ORG"], [44133, 44140, "MISC"], [44124, 44140, "ORG"], [44147, 44148, "PER"], [44365, 44371, "ORG"], [44192, 44194, "PER"], [44239, 44247, "ORG"], [44319, 44327, "ORG"], [44354, 44359, "ORG"], [44423, 44431, "ORG"], [44455, 44460, "ORG"], [44466, 44472, "ORG"], [44497, 44502, "ORG"], [44508, 44523, "ORG"], [44611, 44616, "ORG"], [44757, 44759, "PER"], [45013, 45017, "PER"], [44847, 44855, "ORG"], [44887, 44891, "PER"], [45080, 45086, "ORG"], [45334, 45345, "PER"], [45409, 45417, "PER"], [45334, 45345, "ORG"], [45409, 45417, "ORG"], [45668, 45671, "ORG"], [45622, 45623, "PER"], [45672, 45678, "ORG"], [45684, 45690, "ORG"], [45729, 45738, "ORG"], [45816, 45821, "MISC"], [45970, 45976, "ORG"], [46047, 46059, "ORG"], [46334, 46335, "PER"], [46350, 46361, "MISC"], [46374, 46380, "ORG"], [46496, 46500, "PER"], [46525, 46553, "MISC"], [46572, 46591, "ORG"], [46593, 46595, "PER"], [46662, 46681, "ORG"], [46704, 46710, "PER"], [46783, 46788, "ORG"], [46804, 46816, "MISC"], [46853, 46863, "MISC"], [46973, 46976, "PER"], [47106, 47109, "PER"], [47191, 47195, "PER"], [47259, 47263, "PER"], [47420, 47435, "ORG"], [47570, 47581, "MISC"], [47654, 47669, "ORG"], [47697, 47705, "MISC"], [47885, 47909, "PER"], [47897, 47909, "MISC"], [47897, 47909, "ORG"], [47949, 47967, "PER"], [47955, 47967, "MISC"], [47946, 47948, "PER"], [47922, 47923, "PER"], [47955, 47967, "ORG"], [48261, 48265, "PER"], [48464, 48465, "PER"], [48471, 48490, "MISC"], [48506, 48514, "ORG"], [48520, 48531, "ORG"], [48533, 48535, "PER"], [48609, 48617, "ORG"], [48721, 48729, "PER"], [48721, 48729, "ORG"], [48755, 48761, "MISC"], [48755, 48761, "ORG"], [48786, 48795, "ORG"], [48780, 48785, "ORG"], [49002, 49009, "ORG"], [49164, 49171, "PER"], [49210, 49217, "PER"], [49164, 49171, "ORG"], [49210, 49217, "ORG"], [49408, 49416, "PER"], [49392, 49399, "ORG"], [49408, 49416, "ORG"], [49628, 49635, "ORG"], [49677, 49681, "PER"], [49743, 49745, "PER"], [50121, 50122, "PER"], [50205, 50208, "PER"], [50416, 50417, "PER"], [50518, 50521, "PER"], [50537, 50552, "ORG"], [50534, 50536, "PER"], [50650, 50653, "PER"], [50712, 50724, "MISC"], [50747, 50766, "MISC"], [50767, 50777, "MISC"], [50729, 50777, "EVENT"], [50669, 50711, "MISC"], [50834, 50844, "PER"], [50897, 50909, "TIME"], [50846, 50855, "PER"], [50913, 50930, "LOC"], [51032, 51050, "PER"], [51074, 51103, "MISC"], [51084, 51103, "ORG"], [51232, 51238, "ORG"], [51466, 51469, "ORG"], [51411, 51417, "ORG"], [51619, 51625, "ORG"], [51669, 51688, "MISC"], [51723, 51734, "ORG"], [51765, 51769, "PER"], [51859, 51871, "ORG"], [51927, 51929, "PER"], [51991, 51997, "ORG"], [52305, 52306, "PER"], [52365, 52372, "MISC"], [52365, 52372, "LOC"], [52380, 52392, "MISC"], [52380, 52392, "LOC"], [52380, 52402, "ORG"], [52513, 52542, "PER"], [52543, 52576, "PER"], [52600, 52603, "PER"], [52745, 52749, "PER"], [52523, 52532, "LOC"], [52819, 52822, "PER"], [53046, 53061, "MISC"], [53388, 53403, "MISC"], [53489, 53492, "PER"], [53540, 53612, "ORG"], [53606, 53612, "LOC"], [53695, 53736, "MISC"], [53737, 53765, "MISC"], [53713, 53765, "ORG"], [54208, 54213, "ORG"], [54471, 54486, "PER"], [54456, 54459, "PER"], [54751, 54798, "PER"], [55010, 55014, "PER"], [55192, 55203, "TIME"], [55137, 55145, "PER"], [55137, 55151, "MISC"], [55718, 55722, "PER"], [55772, 55779, "PER"], [56005, 56018, "LOC"], [56279, 56281, "ORG"], [56283, 56291, "ORG"], [56415, 56437, "PER"], [56523, 56531, "PER"], [56514, 56518, "LOC"], [56514, 56518, "PER"], [56523, 56531, "ORG"], [56650, 56688, "ORG"], [56761, 56764, "PER"], [56547, 56556, "PER"], [56650, 56667, "LOC"], [56728, 56749, "PER"], [56837, 56882, "ORG"], [56933, 56946, "ORG"], [56961, 56975, "ORG"], [56984, 57027, "ORG"], [57087, 57112, "ORG"], [56865, 56882, "LOC"], [57023, 57027, "LOC"], [57164, 57165, "PER"], [57258, 57345, "ORG"], [57234, 57236, "PER"], [57385, 57391, "LOC"], [57385, 57400, "ORG"], [57447, 57465, "PER"], [57476, 57500, "MISC"], [57485, 57500, "TIME"], [57416, 57417, "PER"], [57569, 57573, "LOC"], [57675, 57692, "PER"], [57969, 57984, "PER"], [58036, 58060, "MISC"], [58045, 58060, "TIME"], [58139, 58164, "ORG"], [58132, 58164, "LOC"], [58010, 58025, "PER"], [58292, 58326, "ORG"], [58519, 58532, "PER"], [58697, 58701, "LOC"], [58867, 58886, "PER"], [58973, 59018, "MISC"], [59023, 59030, "TIME"], [59032, 59085, "MISC"], [59086, 59090, "MISC"], [59080, 59099, "PER"], [59092, 59127, "MISC"], [59129, 59133, "TIME"], [59135, 59157, "MISC"], [59162, 59209, "MISC"], [59210, 59220, "MISC"], [59194, 59202, "LOC"], [59194, 59209, "PER"], [59222, 59226, "TIME"], [59312, 59346, "ORG"], [59284, 59303, "PER"], [59394, 59410, "PER"], [59440, 59455, "PER"], [59496, 59500, "LOC"], [59578, 59602, "ORG"], [59552, 59568, "PER"], [59578, 59602, "MISC"], [59673, 59686, "MISC"], [59848, 59852, "PER"], [59896, 59900, "LOC"], [59913, 59931, "PER"], [60156, 60202, "MISC"], [60203, 60214, "MISC"], [60216, 60222, "LOC"], [60223, 60227, "TIME"], [60251, 60277, "MISC"], [60278, 60289, "MISC"], [60251, 60260, "LOC"], [60271, 60289, "PER"], [60326, 60330, "TIME"], [60379, 60383, "LOC"], [60460, 60464, "PER"], [60522, 60527, "PER"], [60625, 60627, "PER"], [60642, 60675, "MISC"], [60642, 60659, "LOC"], [60760, 60786, "PER"], [60837, 60839, "PER"], [60916, 60918, "PER"], [60961, 60964, "PER"], [60969, 60976, "PER"], [60969, 60976, "ORG"], [61074, 61085, "PER"], [61360, 61385, "EVENT"], [61374, 61385, "ORG"], [61374, 61385, "PER"], [61466, 61481, "PER"], [61485, 61489, "LOC"], [61586, 61588, "PER"], [61673, 61713, "PER"], [61825, 61831, "MISC"], [61832, 61874, "MISC"], [61825, 61843, "PER"], [61853, 61874, "PER"], [61863, 61874, "LOC"], [61880, 61906, "ORG"], [61918, 61922, "TIME"], [62095, 62097, "PER"], [61943, 61952, "PER"], [62225, 62227, "PER"], [62301, 62303, "PER"], [62501, 62506, "PER"], [62501, 62506, "MISC"], [62651, 62655, "PER"], [62671, 62673, "PER"], [62836, 62840, "LOC"], [63015, 63021, "MISC"], [63015, 63021, "ORG"], [63067, 63074, "MISC"], [63075, 63122, "MISC"], [63060, 63122, "PER"], [63123, 63159, "MISC"], [63123, 63159, "PER"], [63149, 63159, "LOC"], [63189, 63193, "TIME"], [63220, 63221, "PER"], [63282, 63285, "PER"], [63691, 63711, "ORG"], [63704, 63711, "PER"], [64333, 64366, "ORG"], [64317, 64366, "EVENT"], [64560, 64579, "PER"], [64725, 64774, "MISC"], [64779, 64790, "LOC"], [64796, 64806, "ORG"], [64796, 64806, "PER"], [64779, 64806, "MISC"], [64838, 64842, "TIME"], [64903, 64911, "ORG"], [64855, 64859, "PER"], [65494, 65505, "MISC"], [65637, 65645, "MISC"], [65782, 65786, "PER"], [65844, 65898, "PER"], [65899, 65912, "PER"], [66035, 66038, "PER"], [66091, 66118, "PER"], [66104, 66118, "ORG"], [66231, 66258, "ORG"], [66260, 66277, "ORG"], [66260, 66266, "LOC"], [66271, 66277, "LOC"], [66278, 66282, "TIME"], [66361, 66370, "LOC"], [66326, 66337, "ORG"], [66346, 66360, "ORG"], [66582, 66585, "PER"], [67021, 67024, "PER"], [67391, 67394, "PER"], [67679, 67716, "PER"], [67641, 67653, "PER"], [67655, 67663, "MISC"], [67706, 67716, "LOC"], [67760, 67764, "PER"], [67812, 67820, "PER"], [67891, 67902, "PER"], [68180, 68183, "PER"], [68185, 68188, "PER"], [68909, 68913, "PER"], [68938, 68990, "MISC"], [68991, 69002, "MISC"], [68938, 68962, "PER"], [69004, 69008, "LOC"], [69025, 69029, "PER"], [69031, 69035, "TIME"], [69052, 69060, "PER"], [69397, 69401, "PER"], [69588, 69593, "MISC"], [69676, 69690, "MISC"], [69789, 69800, "PER"], [70019, 70027, "PER"], [70062, 70077, "MISC"], [70437, 70443, "MISC"], [70445, 70451, "MISC"], [70457, 70464, "MISC"], [70478, 70499, "MISC"], [70202, 70209, "PER"], [70211, 70218, "PER"], [70220, 70228, "PER"], [70230, 70246, "PER"], [70478, 70499, "PER"], [70202, 70288, "MISC"], [70437, 70443, "PER"], [70445, 70451, "PER"], [70457, 70464, "PER"], [70614, 70615, "PER"], [71008, 71010, "PER"], [70859, 70868, "PER"], [71247, 71259, "MISC"], [71247, 71259, "LOC"], [71419, 71426, "LOC"], [71434, 71477, "MISC"], [71438, 71444, "LOC"], [71479, 71493, "MISC"], [71494, 71500, "LOC"], [71501, 71505, "TIME"], [71515, 71550, "MISC"], [71552, 71553, "MISC"], [71558, 71566, "PER"], [71567, 71573, "LOC"], [71574, 71578, "TIME"], [71587, 71649, "MISC"], [71631, 71634, "LOC"], [71636, 71641, "LOC"], [71651, 71700, "MISC"], [71701, 71708, "MISC"], [71710, 71760, "MISC"], [71761, 71789, "MISC"], [71791, 71846, "MISC"], [71848, 71884, "MISC"], [71941, 71944, "PER"], [71969, 71993, "ORG"], [71969, 71985, "LOC"], [71994, 72000, "LOC"], [72004, 72008, "MISC"], [72004, 72008, "ORG"], [72014, 72022, "MISC"], [72014, 72022, "ORG"], [72180, 72195, "PER"], [72199, 72207, "LOC"], [72262, 72267, "LOC"], [72482, 72488, "PER"], [72492, 72500, "PER"], [72547, 72554, "PER"], [72691, 72712, "ORG"], [72758, 72763, "LOC"], [72691, 72701, "LOC"], [72758, 72763, "MISC"], [72807, 72823, "TIME"], [72846, 72857, "MISC"], [72981, 72995, "PER"], [72957, 72964, "PER"], [73033, 73040, "PER"], [73145, 73159, "PER"], [73164, 73171, "LOC"], [73183, 73187, "PER"], [73210, 73220, "PER"], [73235, 73243, "PER"], [73245, 73251, "LOC"], [73252, 73256, "TIME"], [73275, 73319, "MISC"], [73320, 73372, "MISC"], [73373, 73378, "MISC"], [73383, 73394, "PER"], [73395, 73401, "LOC"], [73402, 73406, "TIME"], [73415, 73469, "MISC"], [73470, 73483, "MISC"], [73430, 73455, "ORG"], [73449, 73455, "LOC"], [73474, 73483, "TIME"], [73485, 73497, "MISC"], [73498, 73504, "LOC"], [73505, 73509, "TIME"], [73515, 73519, "MISC"], [73515, 73527, "PER"], [73919, 73970, "MISC"], [73971, 74052, "MISC"], [73989, 74036, "ORG"], [74053, 74080, "MISC"], [73998, 74012, "LOC"], [74060, 74062, "PER"], [74064, 74080, "PER"], [74085, 74102, "MISC"], [74135, 74139, "TIME"], [74144, 74173, "ORG"], [74307, 74327, "TIME"], [74428, 74431, "PER"], [74510, 74527, "MISC"], [74528, 74579, "MISC"], [74580, 74602, "MISC"], [74510, 74526, "LOC"], [74531, 74556, "LOC"], [74767, 74834, "PER"], [74636, 74655, "PER"], [74813, 74834, "ORG"], [74825, 74834, "LOC"], [74836, 74842, "PER"], [74851, 74857, "PER"], [74915, 74942, "ORG"], [74972, 74993, "TIME"], [75030, 75051, "ORG"], [75068, 75074, "PER"], [75351, 75363, "ORG"], [75161, 75177, "ORG"], [75339, 75363, "MISC"], [75420, 75424, "PER"], [75502, 75511, "MISC"], [75502, 75511, "EVENT"], [75553, 75559, "PER"], [75585, 75591, "PER"], [75656, 75678, "MISC"], [75689, 75701, "MISC"], [75656, 75666, "PER"], [75695, 75701, "PER"], [75714, 75725, "EVENT"], [75721, 75725, "PER"], [75738, 75749, "EVENT"], [75745, 75749, "PER"], [75763, 75780, "EVENT"], [75776, 75780, "PER"], [75794, 75810, "EVENT"], [75806, 75810, "PER"], [75824, 75839, "PER"], [75869, 75882, "ORG"], [75899, 75912, "ORG"], [75945, 75949, "EVENT"], [75951, 75961, "EVENT"], [75998, 76002, "PER"], [76063, 76075, "ORG"], [76207, 76215, "ORG"], [76235, 76241, "PER"], [76264, 76268, "PER"], [76293, 76297, "PER"], [76338, 76342, "PER"], [76397, 76403, "PER"], [77018, 77030, "ORG"], [77080, 77084, "PER"], [77213, 77225, "ORG"], [78385, 78389, "PER"], [78419, 78423, "PER"], [78441, 78456, "EVENT"], [78471, 78517, "TIME"], [78474, 78496, "EVENT"], [78497, 78499, "PER"], [78501, 78517, "PER"], [78534, 78542, "TIME"], [78560, 78566, "TIME"], [78584, 78591, "TIME"], [78609, 78615, "TIME"], [78637, 78647, "TIME"], [78669, 78677, "TIME"], [78765, 78776, "LOC"], [79415, 79417, "PER"], [79387, 79396, "PER"], [79582, 79603, "PER"], [79622, 79625, "PER"], [79604, 79613, "PER"], [79876, 79882, "ORG"], [80068, 80086, "MISC"], [80068, 80086, "EVENT"], [80132, 80145, "ORG"], [80471, 80475, "PER"], [80557, 80562, "PER"], [80638, 80657, "MISC"], [80752, 80765, "ORG"], [80826, 80834, "ORG"], [80840, 80848, "ORG"], [80957, 80965, "ORG"], [80991, 81006, "PER"], [81399, 81403, "PER"], [81449, 81457, "ORG"], [81837, 81845, "ORG"], [82160, 82185, "MISC"], [82166, 82174, "LOC"], [82237, 82249, "ORG"], [82403, 82406, "PER"], [82558, 82591, "MISC"], [82567, 82579, "PER"], [82613, 82624, "PER"], [82693, 82697, "PER"], [82923, 82950, "MISC"], [82933, 82950, "EVENT"], [83112, 83119, "PER"], [83129, 83133, "PER"], [83214, 83223, "LOC"], [83400, 83408, "LOC"], [83457, 83467, "EVENT"], [83605, 83613, "EVENT"], [83609, 83613, "PER"], [83636, 83646, "PER"], [83699, 83702, "PER"], [83741, 83750, "LOC"], [83840, 83853, "TIME"], [83973, 83980, "LOC"], [83973, 83994, "MISC"], [84140, 84183, "ORG"], [84147, 84183, "LOC"], [84184, 84192, "LOC"], [84233, 84259, "PER"], [84341, 84350, "MISC"], [84351, 84395, "MISC"], [84396, 84432, "MISC"], [84396, 84432, "ORG"], [84249, 84259, "LOC"], [84351, 84359, "LOC"], [84396, 84432, "LOC"], [84438, 84477, "MISC"], [84478, 84513, "MISC"], [84470, 84477, "LOC"], [84530, 84534, "TIME"], [84727, 84730, "PER"], [84731, 84741, "PER"], [84863, 84878, "PER"], [85207, 85218, "LOC"], [85191, 85198, "ORG"], [85207, 85218, "PER"], [85372, 85381, "ORG"], [85464, 85486, "PER"], [85583, 85586, "PER"], [85593, 85625, "PER"], [85615, 85625, "LOC"], [85724, 85740, "PER"], [85788, 85797, "LOC"], [85815, 85872, "EVENT"], [85887, 85946, "EVENT"], [85835, 85872, "ORG"], [85846, 85872, "MISC"], [85887, 85910, "PER"], [85925, 85946, "ORG"], [86162, 86190, "ORG"], [86191, 86196, "ORG"], [86091, 86098, "ORG"], [86107, 86116, "ORG"], [86054, 86079, "PER"], [86071, 86079, "LOC"], [86107, 86116, "LOC"], [86181, 86190, "LOC"], [86212, 86226, "ORG"], [86250, 86256, "PER"], [86400, 86421, "MISC"], [86340, 86372, "PER"], [86400, 86407, "LOC"], [86400, 86421, "ORG"], [86486, 86514, "PER"], [86524, 86527, "PER"], [86565, 86588, "PER"], [86697, 86711, "PER"], [86780, 86784, "PER"], [86869, 86877, "ORG"], [87379, 87406, "LOC"], [87578, 87587, "MISC"], [87122, 87130, "ORG"], [87351, 87361, "EVENT"], [87382, 87394, "ORG"], [87458, 87470, "ORG"], [87769, 87781, "MISC"], [87646, 87658, "ORG"], [87823, 87834, "ORG"], [87946, 87956, "MISC"], [87946, 87956, "ORG"], [88713, 88717, "PER"], [88826, 88830, "PER"], [88887, 88894, "PER"], [88849, 88902, "MISC"], [88904, 88944, "MISC"], [88945, 88978, "MISC"], [88980, 88984, "PER"], [88986, 88994, "LOC"], [89002, 89020, "PER"], [89002, 89033, "LOC"], [89002, 89033, "ORG"], [89035, 89039, "TIME"], [89105, 89112, "PER"], [89105, 89136, "MISC"], [89053, 89062, "PER"], [89174, 89183, "LOC"], [89332, 89338, "LOC"], [89346, 89354, "TIME"], [89358, 89362, "TIME"], [89419, 89445, "PER"], [89447, 89475, "PER"], [89476, 89484, "MISC"], [89483, 89484, "PER"], [89530, 89590, "MISC"], [89530, 89538, "PER"], [89575, 89582, "PER"], [89592, 89596, "LOC"], [89598, 89602, "TIME"], [89955, 89961, "PER"], [90187, 90193, "MISC"], [90199, 90205, "MISC"], [90233, 90238, "PER"], [90233, 90246, "MISC"], [90243, 90246, "PER"], [90396, 90406, "MISC"], [90415, 90428, "MISC"], [90438, 90447, "MISC"], [90498, 90503, "MISC"], [90573, 90577, "MISC"], [90584, 90592, "MISC"], [90608, 90612, "MISC"], [90624, 90632, "MISC"], [90656, 90662, "MISC"], [90667, 90680, "MISC"], [90698, 90718, "MISC"], [90784, 90797, "MISC"], [90808, 90814, "MISC"], [90824, 90832, "MISC"], [90844, 90855, "MISC"], [90919, 90926, "PER"], [90950, 90955, "PER"], [91633, 91647, "PER"], [91652, 91659, "PER"], [91708, 91791, "PER"], [91696, 91707, "MISC"], [91696, 91707, "LOC"], [91781, 91791, "MISC"], [91805, 91822, "TIME"], [91808, 91822, "MISC"], [91827, 91835, "TIME"], [91864, 91867, "PER"], [91869, 91933, "PER"], [91934, 91967, "PER"], [91968, 91987, "MISC"], [91890, 91906, "MISC"], [91958, 91967, "LOC"], [91988, 92000, "MISC"], [92014, 92021, "ORG"], [92002, 92009, "LOC"], [92014, 92021, "MISC"], [92014, 92021, "PER"], [92023, 92027, "TIME"], [92256, 92268, "MISC"], [92908, 92910, "PER"], [92858, 92876, "PER"], [93054, 93063, "PER"], [93074, 93088, "ORG"], [93329, 93363, "PER"], [93394, 93402, "LOC"], [93394, 93428, "ORG"], [93452, 93461, "MISC"], [93471, 93475, "MISC"], [93509, 93533, "MISC"], [93477, 93486, "MISC"], [93488, 93497, "MISC"], [93499, 93507, "MISC"], [93543, 93565, "MISC"], [93567, 93581, "PER"], [93567, 93600, "MISC"], [93846, 93865, "PER"], [93825, 93834, "PER"], [93918, 93927, "MISC"], [93933, 93943, "MISC"], [93988, 93996, "MISC"], [94085, 94093, "MISC"], [94111, 94124, "MISC"], [94152, 94160, "MISC"], [94203, 94212, "MISC"], [94246, 94250, "MISC"], [94252, 94259, "MISC"], [94293, 94310, "MISC"], [94328, 94345, "MISC"], [94347, 94356, "PER"], [94368, 94384, "MISC"], [94506, 94523, "ORG"], [94506, 94523, "LOC"], [94452, 94463, "MISC"], [94536, 94544, "MISC"], [94605, 94613, "MISC"], [94872, 94879, "PER"], [94923, 94937, "LOC"], [94958, 94970, "MISC"], [95104, 95119, "LOC"], [94997, 95001, "TIME"], [95026, 95036, "LOC"], [95079, 95091, "LOC"], [95120, 95139, "TIME"], [95312, 95327, "TIME"], [95409, 95432, "PER"], [95353, 95366, "TIME"], [95375, 95384, "PER"], [95445, 95456, "LOC"], [95631, 95635, "MISC"], [95637, 95648, "MISC"], [95890, 95905, "TIME"], [95858, 95875, "LOC"], [95880, 95889, "PER"], [95927, 95940, "MISC"], [95941, 95965, "LOC"], [95967, 95991, "LOC"], [95997, 96010, "LOC"], [96057, 96064, "MISC"], [96169, 96173, "MISC"], [96175, 96186, "MISC"], [96260, 96265, "MISC"], [96581, 96590, "PER"], [96644, 96649, "MISC"], [96933, 96952, "ORG"], [96859, 96868, "PER"], [96933, 96945, "LOC"], [97027, 97046, "MISC"], [97092, 97108, "MISC"], [97260, 97266, "TIME"], [97319, 97335, "TIME"], [97350, 97358, "LOC"], [97363, 97377, "LOC"], [98054, 98059, "MISC"], [98193, 98203, "TIME"], [98292, 98297, "MISC"], [98438, 98442, "MISC"], [98444, 98455, "MISC"], [98491, 98496, "MISC"], [98842, 98848, "MISC"], [98850, 98857, "MISC"], [98859, 98866, "MISC"], [98872, 98879, "MISC"], [98928, 98946, "TIME"], [98999, 99016, "LOC"], [98899, 98936, "EVENT"], [98919, 98927, "LOC"], [98979, 98984, "LOC"], [98999, 99016, "TIME"], [99069, 99086, "TIME"], [99054, 99068, "LOC"], [99322, 99333, "PER"], [99362, 99365, "PER"], [99412, 99451, "MISC"], [100302, 100321, "TIME"], [100340, 100368, "TIME"], [100724, 100744, "TIME"], [100774, 100779, "MISC"], [100895, 100900, "MISC"], [101001, 101006, "MISC"], [101079, 101089, "TIME"], [101436, 101439, "PER"], [101629, 101633, "PER"], [101655, 101707, "MISC"], [101708, 101746, "MISC"], [101752, 101769, "PER"], [101821, 101840, "ORG"], [101798, 101804, "LOC"], [101809, 101816, "LOC"], [101821, 101840, "PER"], [101842, 101846, "TIME"], [101944, 101956, "PER"], [101961, 101964, "PER"], [101882, 101894, "MISC"], [101965, 101990, "PER"], [102528, 102539, "PER"], [102528, 102547, "MISC"], [102779, 102786, "ORG"], [102799, 102802, "PER"], [102896, 102898, "PER"], [103748, 103749, "PER"], [103759, 103805, "MISC"], [103806, 103840, "MISC"], [103759, 103773, "PER"], [103868, 103871, "ORG"], [103856, 103863, "LOC"], [103868, 103871, "PER"], [103873, 103890, "ORG"], [103873, 103890, "PER"], [103891, 103895, "TIME"], [103935, 103943, "PER"], [104099, 104122, "PER"], [104124, 104127, "PER"], [104666, 104705, "MISC"], [104706, 104726, "MISC"], [104774, 104786, "PER"], [104860, 104877, "PER"], [104882, 104884, "PER"], [104886, 104892, "PER"], [104897, 104909, "PER"], [105251, 105254, "PER"], [105295, 105304, "PER"], [105312, 105324, "PER"], [106031, 106032, "PER"], [106059, 106078, "MISC"], [106089, 106093, "LOC"], [106224, 106235, "PER"], [106750, 106768, "MISC"], [107089, 107118, "MISC"], [107130, 107134, "LOC"], [107245, 107262, "PER"], [107469, 107487, "MISC"], [107469, 107478, "LOC"], [107469, 107487, "ORG"], [107664, 107682, "MISC"], [107695, 107699, "LOC"], [108201, 108219, "MISC"], [108269, 108272, "PER"], [108273, 108307, "PER"], [108289, 108307, "MISC"], [108892, 108895, "PER"], [108896, 108932, "PER"], [109466, 109476, "ORG"], [109482, 109494, "ORG"], [109974, 109978, "LOC"], [110328, 110336, "ORG"], [110338, 110347, "ORG"], [110349, 110355, "ORG"], [110328, 110336, "LOC"], [110338, 110347, "LOC"], [110349, 110355, "LOC"], [110368, 110378, "LOC"], [110368, 110398, "ORG"], [110643, 110652, "MISC"], [110643, 110652, "ORG"], [110643, 110652, "LOC"], [110719, 110725, "LOC"], [110759, 110763, "ORG"], [110746, 110763, "MISC"], [110759, 110763, "LOC"], [110767, 110775, "LOC"], [110803, 110808, "LOC"], [111265, 111276, "LOC"], [111265, 111296, "ORG"], [111590, 111620, "PER"], [111607, 111620, "MISC"], [111695, 111729, "PER"], [111596, 111620, "ORG"], [111626, 111636, "PER"], [111804, 111817, "PER"], [111819, 111822, "PER"], [111824, 111903, "PER"], [111955, 111969, "MISC"], [111964, 111968, "ORG"], [111964, 111968, "PER"], [111998, 112003, "LOC"], [112013, 112022, "TIME"], [112068, 112077, "LOC"], [112091, 112174, "MISC"], [112169, 112173, "ORG"], [112169, 112173, "PER"], [112183, 112187, "TIME"], [112189, 112192, "PER"], [112273, 112280, "PER"], [112388, 112396, "PER"], [112398, 112416, "MISC"], [112410, 112415, "ORG"], [112410, 112415, "PER"], [112425, 112434, "LOC"], [112425, 112439, "ORG"], [112566, 112579, "TIME"], [112635, 112638, "PER"], [112612, 112621, "LOC"], [112612, 112621, "ORG"], [112635, 112638, "LOC"], [112635, 112638, "ORG"], [112733, 112735, "PER"], [112835, 112849, "ORG"], [112737, 112744, "PER"], [112835, 112844, "LOC"], [112949, 112960, "PER"], [112949, 112970, "ORG"], [113006, 113019, "ORG"], [113113, 113123, "PER"], [113149, 113159, "PER"], [113244, 113262, "MISC"], [113255, 113262, "ORG"], [113255, 113262, "PER"], [113383, 113408, "ORG"], [113545, 113555, "PER"], [113716, 113726, "PER"], [113812, 113822, "PER"], [113995, 114004, "LOC"], [114017, 114019, "PER"], [113897, 113904, "PER"], [113934, 113944, "PER"], [113995, 114004, "ORG"], [114047, 114053, "PER"], [114140, 114145, "ORG"], [114390, 114400, "PER"], [114411, 114413, "PER"], [114539, 114552, "MISC"], [114415, 114420, "PER"], [114545, 114553, "PER"], [114631, 114639, "LOC"], [114799, 114810, "ORG"], [114799, 114810, "PER"], [114799, 114818, "MISC"], [114942, 114947, "PER"], [114970, 114979, "PER"], [114991, 115003, "PER"], [115031, 115039, "ORG"], [115053, 115067, "PER"], [115114, 115121, "PER"], [115162, 115175, "PER"], [115233, 115238, "PER"], [115354, 115359, "PER"], [115361, 115368, "PER"], [115455, 115463, "PER"], [115481, 115484, "PER"], [115625, 115627, "PER"], [115629, 115636, "PER"], [115654, 115657, "LOC"], [115787, 115792, "ORG"], [115787, 115792, "PER"], [115798, 115806, "PER"], [116033, 116041, "ORG"], [116054, 116061, "PER"], [116094, 116099, "PER"], [116159, 116164, "ORG"], [116159, 116164, "PER"], [116403, 116414, "PER"], [116202, 116209, "PER"], [116488, 116493, "LOC"], [116495, 116499, "TIME"], [116596, 116599, "PER"], [116631, 116645, "PER"], [116696, 116704, "LOC"], [116696, 116704, "ORG"], [116735, 116744, "LOC"], [116735, 116754, "ORG"], [116864, 116874, "PER"], [116879, 116886, "MISC"], [116941, 116955, "PER"], [117027, 117032, "LOC"], [117027, 117032, "ORG"], [117112, 117122, "PER"], [117145, 117151, "PER"], [117254, 117269, "PER"], [117193, 117213, "MISC"], [117193, 117213, "PER"], [117237, 117245, "PER"], [117277, 117283, "ORG"], [117331, 117338, "PER"], [117361, 117367, "PER"], [117397, 117403, "ORG"], [117501, 117515, "PER"], [117516, 117523, "PER"], [117507, 117515, "LOC"], [117611, 117623, "PER"], [117611, 117631, "MISC"], [117686, 117691, "PER"], [117796, 117804, "PER"], [117809, 117815, "PER"], [117832, 117838, "ORG"], [117857, 117860, "PER"], [117906, 117908, "PER"], [118030, 118044, "ORG"], [118054, 118104, "TIME"], [117910, 117917, "PER"], [117957, 117963, "ORG"], [117970, 117976, "PER"], [117994, 117999, "ORG"], [117994, 117999, "PER"], [118106, 118114, "PER"], [118125, 118137, "PER"], [118227, 118233, "ORG"], [118258, 118266, "PER"], [118286, 118292, "PER"], [118397, 118410, "MISC"], [118448, 118453, "PER"], [118456, 118462, "ORG"], [118456, 118462, "PER"], [118562, 118567, "PER"], [118573, 118578, "ORG"], [118573, 118578, "PER"], [118783, 118802, "ORG"], [118747, 118754, "PER"], [118783, 118792, "LOC"], [118987, 118990, "PER"], [119066, 119069, "PER"], [119143, 119151, "PER"], [119174, 119179, "PER"], [119234, 119239, "PER"], [119308, 119313, "PER"], [119456, 119458, "PER"], [119398, 119406, "PER"], [119508, 119516, "ORG"], [119775, 119782, "PER"], [119791, 119797, "PER"], [119823, 119829, "PER"], [119842, 119846, "PER"], [119916, 119927, "MISC"], [120172, 120180, "PER"], [119990, 119999, "LOC"], [119990, 120009, "ORG"], [120041, 120059, "ORG"], [120052, 120059, "PER"], [120151, 120161, "PER"], [120172, 120180, "ORG"], [120299, 120302, "PER"], [120240, 120250, "PER"], [120306, 120311, "PER"], [120340, 120347, "ORG"], [120415, 120423, "ORG"], [120415, 120423, "PER"], [120397, 120405, "PER"], [120553, 120562, "MISC"], [120520, 120522, "PER"], [120553, 120562, "PER"], [120592, 120598, "PER"], [120642, 120655, "ORG"], [120705, 120711, "PER"], [120749, 120751, "PER"], [120919, 120922, "PER"], [120923, 120926, "PER"], [120829, 120836, "ORG"], [120950, 120958, "PER"], [121028, 121038, "PER"], [120990, 120993, "PER"], [121052, 121060, "PER"], [121165, 121178, "PER"], [121108, 121115, "PER"], [121128, 121139, "ORG"], [121128, 121139, "PER"], [121128, 121146, "MISC"], [121232, 121239, "PER"], [121734, 121741, "PER"], [121454, 121473, "MISC"], [121523, 121531, "PER"], [121565, 121571, "PER"], [121606, 121612, "ORG"], [121606, 121612, "PER"], [121703, 121709, "ORG"], [121734, 121741, "ORG"], [121887, 121897, "PER"], [122181, 122187, "ORG"], [122181, 122187, "PER"], [122272, 122280, "ORG"], [122272, 122280, "PER"], [122408, 122411, "EVENT"], [122408, 122411, "ORG"], [122412, 122435, "ORG"], [122384, 122435, "PER"], [122428, 122435, "LOC"], [122371, 122378, "PER"], [122412, 122435, "EVENT"], [122497, 122507, "ORG"], [122532, 122547, "PER"], [122675, 122680, "LOC"], [122631, 122634, "PER"], [122675, 122680, "ORG"], [122734, 122744, "ORG"], [122855, 122862, "PER"], [123005, 123011, "PER"], [123057, 123060, "ORG"], [123005, 123011, "ORG"], [123016, 123027, "PER"], [123016, 123034, "ORG"], [123061, 123069, "ORG"], [123092, 123101, "ORG"], [123242, 123249, "ORG"], [123258, 123268, "PER"], [123343, 123351, "ORG"], [123434, 123439, "ORG"], [123434, 123439, "PER"], [123676, 123699, "ORG"], [123509, 123516, "PER"], [123572, 123582, "EVENT"], [123588, 123599, "EVENT"], [123824, 123831, "PER"], [123931, 123942, "EVENT"], [124078, 124080, "PER"], [124082, 124087, "PER"], [124214, 124225, "ORG"], [124214, 124225, "PER"], [124318, 124337, "ORG"], [124396, 124403, "ORG"], [124396, 124403, "PER"], [124770, 124776, "ORG"], [124801, 124805, "PER"], [124852, 124904, "MISC"], [124905, 124941, "MISC"], [124960, 124964, "PER"], [124966, 124970, "PER"], [125008, 125010, "LOC"], [125012, 125020, "ORG"], [125012, 125032, "LOC"], [125046, 125054, "LOC"], [125059, 125082, "ORG"], [125059, 125081, "PER"], [125083, 125087, "TIME"], [125184, 125213, "ORG"], [125118, 125125, "PER"], [125129, 125137, "LOC"], [125559, 125563, "PER"], [125836, 125856, "MISC"], [125969, 125974, "PER"], [126497, 126500, "PER"], [126593, 126601, "PER"], [126639, 126657, "MISC"], [126639, 126644, "PER"], [126649, 126657, "PER"], [126620, 126629, "PER"], [126693, 126703, "PER"], [126761, 126788, "MISC"], [126892, 126897, "PER"], [126902, 126910, "PER"], [126884, 126891, "PER"], [126892, 126910, "MISC"], [126943, 126950, "PER"], [127041, 127049, "PER"], [127102, 127150, "MISC"], [127102, 127126, "PER"], [127154, 127234, "MISC"], [127154, 127171, "PER"], [127175, 127183, "LOC"], [127238, 127311, "MISC"], [127238, 127255, "PER"], [127315, 127345, "PER"], [127315, 127371, "MISC"], [127375, 127454, "MISC"], [127375, 127383, "PER"], [127421, 127433, "ORG"], [127462, 127502, "MISC"], [127510, 127551, "MISC"], [127559, 127601, "MISC"], [127609, 127646, "MISC"], [127655, 127694, "MISC"], [127756, 127784, "MISC"], [127772, 127780, "PER"], [127828, 127835, "PER"], [128017, 128028, "PER"], [128583, 128587, "PER"], [128610, 128645, "MISC"], [128624, 128636, "ORG"], [128712, 128739, "ORG"], [128679, 128693, "LOC"], [128712, 128726, "MISC"], [128740, 128744, "TIME"], [129176, 129183, "MISC"], [129419, 129422, "PER"], [129707, 129711, "PER"], [129722, 129763, "MISC"], [129722, 129763, "ORG"], [129796, 129798, "PER"], [129800, 129813, "PER"], [129823, 129832, "LOC"], [129834, 129843, "LOC"], [129851, 129869, "ORG"], [129870, 129874, "TIME"], [129905, 129909, "TIME"], [129929, 129944, "ORG"], [129966, 130006, "TIME"], [130082, 130105, "MISC"], [130110, 130124, "MISC"], [130523, 130548, "PER"], [131822, 131824, "PER"], [131826, 131834, "PER"], [131882, 131913, "MISC"], [131902, 131913, "LOC"], [131914, 131918, "TIME"], [131940, 131967, "MISC"], [131940, 131945, "LOC"], [131940, 131967, "ORG"], [131976, 131980, "TIME"], [131990, 132005, "PER"], [132098, 132100, "PER"], [132102, 132110, "PER"], [132262, 132274, "PER"], [132643, 132665, "TIME"], [132824, 132850, "ORG"], [132839, 132850, "MISC"], [132972, 133003, "MISC"], [132992, 133003, "LOC"], [133074, 133078, "TIME"], [133197, 133211, "MISC"], [133271, 133282, "MISC"], [133364, 133366, "PER"], [133368, 133382, "PER"], [133378, 133382, "LOC"], [133397, 133417, "PER"], [133413, 133417, "LOC"], [133462, 133472, "PER"], [133488, 133501, "PER"], [133506, 133508, "PER"], [133513, 133521, "PER"], [133526, 133542, "PER"], [133536, 133542, "LOC"], [133567, 133569, "PER"], [133571, 133583, "PER"], [133647, 133657, "PER"], [133730, 133732, "PER"], [133737, 133738, "PER"], [133746, 133748, "PER"], [133750, 133751, "PER"], [133756, 133757, "LOC"], [133921, 133958, "MISC"], [133942, 133953, "LOC"], [133954, 133958, "TIME"], [134003, 134005, "PER"], [134106, 134113, "LOC"], [134007, 134016, "PER"], [134052, 134066, "PER"], [134087, 134096, "PER"], [134246, 134264, "PER"], [134268, 134273, "LOC"], [134366, 134368, "PER"], [134370, 134382, "PER"], [134557, 134569, "PER"], [134573, 134619, "MISC"], [134601, 134610, "LOC"], [134620, 134644, "MISC"], [134670, 134681, "MISC"], [134685, 134691, "LOC"], [134715, 134725, "MISC"], [134748, 134767, "MISC"], [134812, 134822, "MISC"], [134823, 134831, "LOC"], [134823, 134839, "MISC"], [134812, 134817, "LOC"], [134812, 134839, "ORG"], [135128, 135131, "PER"], [135133, 135146, "PER"], [135152, 135165, "PER"], [135200, 135202, "PER"], [135204, 135212, "PER"], [135353, 135356, "PER"], [135490, 135502, "PER"], [135603, 135623, "PER"], [135649, 135680, "ORG"], [135628, 135636, "LOC"], [135671, 135680, "LOC"], [135716, 135734, "PER"], [135850, 135880, "PER"], [135872, 135880, "LOC"], [136010, 136012, "PER"], [136014, 136018, "PER"], [136020, 136029, "PER"], [136033, 136040, "LOC"], [136063, 136066, "PER"], [136242, 136255, "PER"], [136315, 136324, "PER"], [136377, 136380, "PER"], [136399, 136401, "PER"], [136440, 136465, "ORG"], [136403, 136411, "PER"], [136440, 136465, "MISC"], [136456, 136464, "LOC"], [136466, 136470, "TIME"], [136537, 136539, "PER"], [136541, 136549, "PER"], [136649, 136651, "PER"], [136662, 136664, "PER"], [136714, 136716, "PER"], [136746, 136748, "PER"], [136818, 136820, "PER"], [137056, 137069, "MISC"], [137056, 137069, "ORG"], [137106, 137109, "PER"], [137250, 137256, "PER"], [137269, 137303, "MISC"], [137284, 137303, "ORG"], [137305, 137359, "MISC"], [137360, 137410, "MISC"], [137411, 137422, "MISC"], [137305, 137329, "ORG"], [137352, 137371, "TIME"], [137380, 137395, "TIME"], [137322, 137329, "LOC"], [137336, 137371, "EVENT"], [137380, 137422, "EVENT"], [137441, 137461, "PER"], [137482, 137498, "ORG"], [137482, 137498, "PER"], [137499, 137503, "TIME"], [137812, 137814, "EVENT"], [137790, 137796, "ORG"], [138538, 138555, "PER"], [138294, 138314, "PER"], [138362, 138377, "EVENT"], [138650, 138667, "PER"], [138697, 138714, "ORG"], [138718, 138725, "LOC"], [138736, 138745, "PER"], [138750, 138757, "PER"], [138799, 138830, "ORG"], [138826, 138828, "LOC"], [139010, 139017, "LOC"], [139102, 139111, "LOC"], [139122, 139138, "PER"], [139429, 139446, "PER"], [139393, 139399, "PER"], [139904, 139915, "LOC"], [139935, 139947, "PER"], [139961, 139976, "TIME"], [139935, 139947, "ORG"], [139935, 139976, "MISC"], [140257, 140277, "TIME"], [140240, 140247, "ORG"], [140560, 140568, "MISC"], [140696, 140714, "ORG"], [140868, 140881, "EVENT"], [140903, 140924, "PER"], [140903, 140924, "ORG"], [140868, 140881, "MISC"], [141152, 141185, "MISC"], [141170, 141185, "TIME"], [141243, 141265, "LOC"], [141228, 141242, "EVENT"], [141235, 141242, "PER"], [141285, 141300, "PER"], [141306, 141318, "PER"], [141518, 141529, "LOC"], [141376, 141388, "LOC"], [141442, 141463, "MISC"], [141491, 141498, "PER"], [141509, 141529, "MISC"], [141603, 141627, "TIME"], [141695, 141707, "ORG"], [141712, 141730, "MISC"], [142033, 142044, "TIME"], [142108, 142115, "LOC"], [142222, 142226, "TIME"], [142257, 142261, "TIME"], [142362, 142401, "TIME"], [142422, 142433, "TIME"], [142492, 142508, "TIME"], [142576, 142598, "TIME"], [143120, 143134, "TIME"], [143373, 143388, "TIME"], [143680, 143697, "TIME"], [143708, 143730, "TIME"], [143832, 143836, "TIME"], [143904, 143917, "TIME"], [143957, 143988, "TIME"], [144057, 144072, "TIME"], [144125, 144133, "TIME"], [144182, 144191, "TIME"], [144513, 144515, "PER"], [144553, 144561, "PER"], [144577, 144584, "PER"], [144568, 144572, "LOC"], [144577, 144584, "ORG"], [144586, 144590, "LOC"], [144586, 144590, "TIME"], [144660, 144680, "LOC"], [144599, 144603, "PER"], [144609, 144628, "TIME"], [144703, 144718, "EVENT"], [144707, 144718, "PER"], [144732, 144755, "ORG"], [144747, 144755, "LOC"], [144761, 144775, "PER"], [144777, 144781, "TIME"], [145747, 145751, "PER"], [145942, 145949, "PER"], [145954, 145960, "PER"], [146003, 146007, "PER"], [146194, 146207, "PER"], [146276, 146279, "PER"], [146446, 146451, "LOC"], [146495, 146505, "PER"], [146608, 146620, "PER"], [147014, 147023, "PER"], [147054, 147057, "PER"], [147072, 147082, "PER"], [147131, 147140, "LOC"], [147150, 147160, "TIME"], [147312, 147317, "MISC"], [147312, 147317, "ORG"], [147485, 147488, "ORG"], [147490, 147519, "ORG"], [147509, 147519, "LOC"], [147557, 147574, "MISC"], [147557, 147575, "ORG"], [147718, 147727, "LOC"], [147729, 147736, "LOC"], [147738, 147748, "LOC"], [147750, 147762, "LOC"], [147764, 147773, "LOC"], [147775, 147782, "LOC"], [147784, 147793, "LOC"], [147798, 147806, "LOC"], [147866, 147884, "ORG"], [147952, 147969, "PER"], [148003, 148028, "ORG"], [148019, 148028, "LOC"], [148030, 148039, "LOC"], [148041, 148045, "TIME"], [148123, 148133, "PER"], [148123, 148141, "MISC"], [148143, 148152, "LOC"], [148157, 148164, "LOC"], [148166, 148170, "TIME"], [148182, 148185, "PER"], [148264, 148273, "PER"], [148294, 148296, "PER"], [148298, 148302, "PER"], [148451, 148461, "PER"], [148451, 148468, "MISC"], [148516, 148524, "PER"], [148593, 148603, "PER"], [149088, 149092, "PER"], [149222, 149243, "PER"], [149160, 149170, "PER"], [149279, 149289, "PER"], [149279, 149297, "MISC"], [149628, 149631, "PER"], [149735, 149739, "PER"], [149869, 149875, "PER"], [149891, 149896, "PER"], [150159, 150164, "PER"], [150180, 150201, "MISC"], [150470, 150474, "PER"], [151127, 151148, "MISC"], [151711, 151719, "PER"], [152420, 152422, "PER"], [152535, 152538, "PER"], [152424, 152428, "PER"], [152716, 152719, "PER"], [152780, 152790, "PER"], [152798, 152818, "MISC"], [152857, 152865, "PER"], [152885, 152889, "PER"], [153075, 153079, "PER"], [153544, 153552, "PER"], [153544, 153571, "MISC"], [153583, 153598, "MISC"], [153603, 153611, "PER"], [153735, 153739, "PER"], [154073, 154074, "MISC"], [155114, 155116, "PER"], [155118, 155124, "PER"], [155332, 155340, "PER"], [155483, 155492, "PER"], [155538, 155559, "MISC"], [155628, 155632, "PER"], [155746, 155781, "MISC"], [155822, 155859, "MISC"], [155870, 155878, "PER"], [156071, 156094, "MISC"], [156141, 156145, "PER"], [156397, 156406, "PER"], [156397, 156413, "MISC"], [156463, 156471, "PER"], [157645, 157649, "PER"], [157708, 157711, "PER"], [157853, 157857, "PER"], [157978, 157982, "PER"], [158193, 158197, "PER"], [158251, 158255, "PER"], [158304, 158314, "PER"], [158522, 158535, "PER"], [158385, 158393, "PER"], [158394, 158410, "TIME"], [158883, 158887, "PER"], [159077, 159087, "PER"], [159301, 159310, "PER"], [159478, 159487, "PER"], [159478, 159495, "MISC"], [159606, 159610, "PER"], [159699, 159703, "PER"], [159802, 159806, "PER"], [159979, 159983, "PER"], [160140, 160142, "PER"], [160214, 160240, "MISC"], [160344, 160351, "PER"], [160380, 160389, "PER"], [160380, 160396, "MISC"], [160453, 160460, "PER"], [160575, 160586, "PER"], [160636, 160645, "PER"], [160636, 160657, "MISC"], [160730, 160738, "PER"], [160871, 160872, "PER"], [160884, 160925, "MISC"], [160941, 160945, "TIME"], [160971, 160978, "ORG"], [160971, 160978, "PER"], [160982, 160989, "LOC"], [160994, 161002, "LOC"], [161008, 161014, "ORG"], [161008, 161014, "PER"], [161018, 161026, "LOC"], [161036, 161045, "MISC"], [161236, 161240, "PER"], [161703, 161708, "MISC"], [161964, 161972, "MISC"], [162020, 162035, "TIME"], [162067, 162086, "PER"], [163018, 163041, "ORG"], [163018, 163041, "LOC"], [163066, 163076, "LOC"], [163096, 163103, "PER"], [163114, 163132, "PER"], [163230, 163232, "PER"], [163244, 163256, "ORG"], [163261, 163277, "ORG"], [163300, 163307, "LOC"], [163300, 163334, "ORG"], [163748, 163762, "EVENT"], [163757, 163762, "PER"], [163772, 163783, "PER"], [163789, 163808, "PER"], [163823, 163842, "PER"], [163789, 163799, "LOC"], [164538, 164542, "PER"], [164612, 164621, "PER"], [164626, 164639, "MISC"], [164626, 164638, "PER"], [164653, 164661, "LOC"], [164666, 164677, "PER"], [164666, 164688, "ORG"], [164824, 164828, "MISC"], [164952, 164956, "PER"], [165187, 165196, "PER"], [165795, 165799, "PER"], [165949, 165957, "LOC"], [166064, 166068, "PER"], [166082, 166218, "MISC"], [166247, 166260, "ORG"], [166220, 166228, "LOC"], [166247, 166260, "PER"], [166262, 166266, "TIME"], [166334, 166337, "PER"], [166339, 166400, "PER"], [166370, 166377, "ORG"], [166378, 166391, "LOC"], [166521, 166534, "PER"], [166536, 166585, "PER"], [166561, 166566, "LOC"], [166568, 166573, "LOC"], [166578, 166585, "LOC"], [166643, 166674, "MISC"], [166643, 166674, "ORG"], [166663, 166674, "LOC"], [166886, 166897, "LOC"], [167236, 167248, "PER"], [167358, 167371, "PER"], [167766, 167774, "PER"], [168128, 168153, "PER"], [168227, 168239, "PER"], [168055, 168086, "MISC"], [168055, 168086, "ORG"], [168075, 168086, "LOC"], [168301, 168308, "PER"], [168312, 168320, "LOC"], [168640, 168651, "LOC"], [168882, 168892, "MISC"], [168991, 169010, "ORG"], [168991, 169000, "LOC"], [169326, 169344, "TIME"], [169502, 169510, "PER"], [169676, 169680, "PER"], [170017, 170024, "MISC"], [169895, 169902, "PER"], [170332, 170341, "LOC"], [170332, 170347, "ORG"], [170356, 170364, "ORG"], [170866, 170874, "ORG"], [170897, 170905, "ORG"], [171351, 171355, "PER"], [171981, 171984, "ORG"], [171981, 171984, "LOC"], [172009, 172013, "PER"], [172054, 172057, "ORG"], [172188, 172191, "ORG"], [172035, 172048, "TIME"], [172054, 172057, "LOC"], [172188, 172191, "LOC"], [172341, 172354, "PER"], [172356, 172401, "ORG"], [172403, 172511, "MISC"], [172391, 172401, "LOC"], [172512, 172533, "TIME"], [172550, 172575, "TIME"], [172596, 172620, "MISC"], [172677, 172683, "LOC"], [172688, 172695, "PER"], [172688, 172702, "ORG"], [172704, 172708, "TIME"], [172871, 172882, "LOC"], [172714, 172729, "MISC"], [172735, 172747, "MISC"], [172758, 172776, "MISC"], [172859, 172882, "ORG"], [172968, 172977, "LOC"], [172968, 172986, "ORG"], [173003, 173016, "LOC"], [173003, 173016, "MISC"], [173420, 173432, "PER"], [173741, 173754, "ORG"], [173750, 173754, "PER"], [173867, 173873, "PER"], [174043, 174057, "TIME"], [174111, 174115, "ORG"], [174564, 174570, "MISC"], [174617, 174630, "LOC"], [174624, 174630, "ORG"], [174681, 174682, "MISC"], [174950, 174954, "PER"], [175015, 175019, "PER"], [175046, 175061, "ORG"], [175170, 175175, "PER"], [175406, 175414, "ORG"], [175489, 175493, "PER"], [175498, 175521, "MISC"], [175498, 175521, "PER"], [175544, 175548, "PER"], [175796, 175802, "MISC"], [175982, 175990, "TIME"], [176051, 176054, "PER"], [176018, 176044, "EVENT"], [176036, 176044, "TIME"], [176425, 176446, "TIME"], [176425, 176446, "EVENT"], [176434, 176438, "PER"], [176440, 176446, "PER"], [176538, 176562, "TIME"], [176549, 176562, "PER"], [176538, 176562, "EVENT"], [176564, 176573, "TIME"], [176616, 176656, "TIME"], [176616, 176656, "EVENT"], [176625, 176629, "PER"], [176631, 176646, "PER"], [176651, 176656, "PER"], [176715, 176748, "TIME"], [176715, 176748, "EVENT"], [176724, 176728, "PER"], [176730, 176748, "PER"], [176833, 176859, "TIME"], [176833, 176859, "EVENT"], [176854, 176859, "PER"], [176876, 176881, "PER"], [176967, 176971, "PER"], [177027, 177054, "TIME"], [177027, 177054, "EVENT"], [177036, 177040, "PER"], [177042, 177054, "PER"], [177155, 177185, "TIME"], [177155, 177185, "EVENT"], [177164, 177168, "PER"], [177170, 177185, "PER"], [177245, 177253, "ORG"], [177331, 177333, "PER"], [177335, 177339, "PER"], [177549, 177553, "PER"], [177671, 177686, "MISC"], [177696, 177706, "PER"], [177996, 177999, "PER"], [178545, 178548, "PER"], [178655, 178699, "ORG"], [178836, 178878, "MISC"], [178883, 178901, "MISC"], [178906, 178909, "PER"], [178911, 178926, "PER"], [178927, 178937, "LOC"], [178942, 178969, "ORG"], [178942, 178956, "PER"], [178970, 178974, "TIME"], [179091, 179105, "PER"], [179084, 179106, "MISC"], [179157, 179201, "EVENT"], [179185, 179201, "PER"], [179225, 179244, "PER"], [179185, 179201, "MISC"], [179215, 179224, "LOC"], [179238, 179244, "ORG"], [179396, 179410, "PER"], [179396, 179410, "MISC"], [179470, 179491, "TIME"], [179451, 179469, "MISC"], [179516, 179533, "MISC"], [179809, 179817, "ORG"], [179779, 179791, "EVENT"], [179832, 179846, "MISC"], [179832, 179846, "PER"], [179882, 179919, "ORG"], [179976, 179989, "ORG"], [180052, 180060, "PER"], [180296, 180304, "ORG"], [180116, 180127, "MISC"], [180116, 180127, "EVENT"], [180155, 180161, "PER"], [180400, 180408, "PER"], [180529, 180532, "PER"], [180850, 180854, "PER"], [180882, 180908, "PER"], [180882, 180893, "LOC"], [180882, 180918, "MISC"], [180944, 180952, "LOC"], [180944, 180981, "PER"], [181103, 181121, "PER"], [181103, 181120, "ORG"], [181076, 181089, "LOC"], [181135, 181189, "MISC"], [181321, 181344, "ORG"], [181398, 181428, "TIME"], [181194, 181209, "PER"], [181327, 181344, "LOC"], [181345, 181349, "TIME"], [181354, 181364, "LOC"], [181410, 181428, "LOC"], [181447, 181471, "PER"], [181447, 181471, "MISC"], [181483, 181522, "MISC"], [181497, 181510, "LOC"], [181579, 181594, "ORG"], [181566, 181574, "LOC"], [181579, 181603, "PER"], [181596, 181603, "LOC"], [181605, 181609, "TIME"], [181720, 181756, "MISC"], [181720, 181731, "LOC"], [181797, 181813, "ORG"], [181797, 181813, "PER"], [181782, 181792, "LOC"], [181814, 181818, "TIME"], [181978, 181980, "PER"], [181982, 182000, "PER"], [182009, 182019, "LOC"], [182009, 182027, "PER"], [182104, 182106, "PER"], [182290, 182298, "PER"], [182042, 182048, "PER"], [182076, 182098, "MISC"], [182195, 182205, "LOC"], [182206, 182210, "TIME"], [182231, 182262, "MISC"], [182290, 182298, "MISC"], [182303, 182311, "PER"], [182303, 182311, "MISC"], [182332, 182361, "PER"], [182332, 182342, "LOC"], [182343, 182356, "MISC"], [182415, 182432, "PER"], [182422, 182432, "LOC"], [182442, 182464, "MISC"], [182517, 182520, "PER"], [182661, 182693, "PER"], [182578, 182604, "PER"], [182578, 182589, "LOC"], [182590, 182604, "MISC"], [182636, 182660, "MISC"], [182661, 182693, "MISC"], [182668, 182679, "LOC"], [182749, 182760, "PER"], [182720, 182744, "PER"], [182720, 182730, "LOC"], [182749, 182760, "LOC"], [182916, 182918, "PER"], [182920, 182924, "PER"], [182939, 182947, "PER"], [183010, 183012, "PER"], [182939, 182947, "MISC"], [183021, 183025, "PER"], [183124, 183150, "PER"], [183124, 183135, "LOC"], [183124, 183150, "MISC"], [183152, 183159, "PER"], [183316, 183319, "PER"], [183351, 183354, "PER"], [183359, 183361, "PER"], [183320, 183324, "PER"], [183359, 183361, "MISC"], [183363, 183373, "PER"], [183407, 183409, "PER"], [183363, 183373, "LOC"], [183428, 183430, "PER"], [183710, 183718, "ORG"], [183731, 183740, "PER"], [183756, 183759, "PER"], [183772, 183889, "MISC"], [183898, 183901, "PER"], [183903, 183920, "PER"], [183945, 183954, "MISC"], [184046, 184049, "ORG"], [184027, 184040, "TIME"], [184046, 184049, "LOC"], [184174, 184183, "LOC"], [184243, 184255, "LOC"], [184256, 184265, "TIME"], [184383, 184392, "LOC"], [184378, 184404, "ORG"], [184437, 184440, "ORG"], [184437, 184440, "LOC"], [184494, 184512, "MISC"], [184540, 184544, "PER"], [184577, 184589, "PER"], [184593, 184623, "MISC"], [184667, 184678, "PER"], [184706, 184720, "PER"], [185122, 185126, "PER"], [185211, 185217, "LOC"], [185377, 185381, "PER"], [185410, 185416, "MISC"], [185410, 185416, "ORG"], [185418, 185423, "MISC"], [185418, 185423, "ORG"], [185425, 185433, "MISC"], [185425, 185433, "ORG"], [185438, 185450, "MISC"], [185438, 185450, "ORG"], [185463, 185469, "LOC"], [185569, 185580, "MISC"], [185662, 185686, "ORG"], [185662, 185686, "MISC"], [185774, 185783, "PER"], [185809, 185829, "LOC"], [185899, 185907, "LOC"], [185899, 185921, "MISC"], [186160, 186175, "PER"], [186111, 186138, "MISC"], [186176, 186186, "PER"], [186306, 186323, "EVENT"], [186446, 186453, "MISC"], [186458, 186467, "MISC"], [186520, 186533, "MISC"], [186572, 186583, "MISC"], [186618, 186634, "TIME"], [186648, 186656, "MISC"], [186665, 186672, "MISC"], [186692, 186699, "LOC"], [186715, 186722, "LOC"], [186736, 186745, "LOC"], [186759, 186769, "LOC"], [186783, 186793, "LOC"], [186807, 186812, "LOC"], [186891, 186918, "MISC"], [186950, 186958, "MISC"], [186980, 186988, "MISC"], [187091, 187097, "MISC"], [187141, 187147, "MISC"], [187296, 187298, "PER"], [187429, 187431, "PER"], [187432, 187443, "ORG"], [187469, 187476, "ORG"], [187208, 187215, "TIME"], [187199, 187235, "PER"], [187230, 187235, "LOC"], [187303, 187336, "ORG"], [187328, 187336, "LOC"], [187436, 187443, "MISC"], [187469, 187476, "MISC"], [187555, 187576, "MISC"], [187720, 187728, "PER"], [187730, 187736, "PER"], [187758, 187768, "LOC"], [187641, 187650, "ORG"], [187676, 187681, "ORG"], [187720, 187728, "ORG"], [187730, 187736, "ORG"], [187747, 187753, "ORG"], [187747, 187768, "PER"], [188003, 188012, "ORG"], [188052, 188065, "MISC"], [188081, 188089, "MISC"], [188232, 188233, "PER"], [188375, 188406, "ORG"], [188515, 188529, "ORG"], [188538, 188543, "ORG"], [188666, 188674, "ORG"], [188711, 188715, "MISC"], [188721, 188744, "MISC"], [188849, 188877, "EVENT"], [188863, 188877, "PER"], [188926, 188935, "ORG"], [189434, 189441, "ORG"], [189447, 189459, "ORG"], [190151, 190160, "ORG"], [190220, 190243, "ORG"], [190321, 190327, "ORG"], [190651, 190674, "LOC"], [190711, 190720, "PER"], [191219, 191226, "PER"], [191265, 191267, "PER"], [191326, 191329, "PER"], [191858, 191879, "ORG"], [191915, 191937, "LOC"], [191967, 191989, "LOC"], [191982, 191989, "ORG"], [192063, 192090, "MISC"], [192063, 192090, "LOC"], [192079, 192090, "PER"], [192425, 192451, "LOC"], [192159, 192172, "MISC"], [192159, 192172, "EVENT"], [192178, 192203, "MISC"], [192443, 192451, "ORG"], [192678, 192683, "MISC"], [192694, 192709, "LOC"], [192889, 192906, "ORG"], [192947, 192962, "ORG"], [192968, 192978, "ORG"], [192989, 192999, "LOC"], [193065, 193122, "MISC"], [193246, 193276, "ORG"], [193281, 193290, "ORG"], [193334, 193344, "LOC"], [193372, 193382, "ORG"], [193389, 193395, "ORG"], [193407, 193414, "ORG"], [193426, 193433, "ORG"], [193506, 193513, "ORG"], [193519, 193531, "ORG"], [193537, 193583, "MISC"], [193703, 193704, "PER"], [193751, 193778, "ORG"], [193809, 193818, "ORG"], [193850, 193859, "ORG"], [193876, 193889, "ORG"], [193982, 194003, "ORG"], [194033, 194035, "PER"], [194101, 194119, "ORG"], [194192, 194215, "ORG"], [194362, 194371, "ORG"], [194402, 194410, "ORG"], [194462, 194479, "ORG"], [194536, 194545, "ORG"], [194607, 194626, "ORG"], [194677, 194691, "TIME"], [194701, 194715, "TIME"], [194749, 194767, "ORG"], [194854, 194873, "ORG"], [194886, 194896, "ORG"], [194982, 195016, "LOC"], [195054, 195073, "ORG"], [195154, 195158, "PER"], [195200, 195221, "ORG"], [195304, 195321, "TIME"], [195397, 195400, "PER"], [195422, 195425, "PER"], [195477, 195480, "PER"], [195501, 195514, "PER"], [195581, 195584, "PER"], [195648, 195652, "PER"], [195684, 195692, "LOC"], [195913, 195921, "LOC"], [196089, 196115, "MISC"], [196089, 196095, "LOC"], [196120, 196124, "TIME"], [196598, 196606, "LOC"], [196608, 196621, "LOC"], [196626, 196636, "LOC"], [196667, 196676, "LOC"], [196686, 196697, "LOC"], [196841, 196868, "ORG"], [196848, 196856, "LOC"], [196861, 196868, "LOC"], [196906, 196922, "MISC"], [197096, 197112, "PER"], [197135, 197141, "LOC"], [197153, 197172, "ORG"], [197143, 197148, "LOC"], [197153, 197172, "PER"], [197174, 197178, "TIME"], [197416, 197425, "PER"], [197538, 197540, "PER"], [197692, 197693, "PER"], [197877, 197879, "PER"], [198026, 198037, "ORG"], [198504, 198508, "PER"], [198730, 198740, "MISC"], [198746, 198754, "MISC"], [198931, 198941, "EVENT"], [199022, 199033, "ORG"], [199299, 199303, "PER"], [199403, 199405, "PER"], [199547, 199564, "TIME"], [199726, 199729, "PER"], [199740, 199747, "PER"], [199752, 199783, "MISC"], [199795, 199797, "PER"], [199898, 199903, "ORG"], [200242, 200248, "ORG"], [200703, 200714, "MISC"], [200872, 200874, "PER"], [200864, 200865, "PER"], [200987, 201028, "MISC"], [201218, 201222, "PER"], [201462, 201470, "PER"], [201540, 201541, "PER"], [201603, 201605, "PER"], [201709, 201712, "PER"], [201738, 201742, "PER"], [202100, 202108, "PER"], [202100, 202291, "MISC"], [202307, 202312, "LOC"], [202318, 202324, "PER"], [202318, 202324, "ORG"], [202325, 202329, "TIME"], [202403, 202415, "LOC"], [202377, 202386, "PER"], [202387, 202402, "TIME"], [202450, 202452, "PER"], [202596, 202603, "PER"], [202521, 202538, "MISC"], [202587, 202603, "MISC"], [202605, 202628, "MISC"], [202673, 202687, "MISC"], [202698, 202703, "MISC"], [202721, 202727, "MISC"], [202893, 202924, "MISC"], [202916, 202924, "PER"], [203043, 203048, "MISC"], [203087, 203096, "MISC"], [203159, 203164, "MISC"], [203490, 203494, "PER"], [203535, 203559, "MISC"], [203681, 203686, "MISC"], [203955, 203961, "MISC"], [204045, 204064, "MISC"], [204119, 204125, "MISC"], [204293, 204298, "MISC"], [204326, 204330, "PER"], [204397, 204402, "MISC"], [204481, 204498, "MISC"], [204549, 204558, "MISC"], [204586, 204595, "TIME"], [204822, 204827, "MISC"], [204998, 205002, "PER"], [205034, 205039, "MISC"], [205106, 205124, "MISC"], [205134, 205145, "LOC"], [205134, 205159, "MISC"], [205203, 205225, "MISC"], [205317, 205319, "PER"], [205282, 205308, "MISC"], [205358, 205376, "MISC"], [205470, 205472, "PER"], [205446, 205461, "MISC"], [205512, 205518, "PER"], [205512, 205535, "MISC"], [205585, 205590, "MISC"], [205596, 205605, "MISC"], [205611, 205620, "MISC"], [205630, 205637, "MISC"], [205782, 205798, "MISC"], [205860, 205862, "PER"], [205819, 205824, "PER"], [205819, 205849, "MISC"], [205951, 205979, "MISC"], [206078, 206082, "PER"], [206111, 206117, "MISC"], [206141, 206149, "MISC"], [206167, 206178, "MISC"], [206233, 206241, "MISC"], [206275, 206288, "MISC"], [206363, 206369, "MISC"], [206432, 206436, "PER"], [206446, 206451, "MISC"], [206519, 206528, "MISC"], [206746, 206763, "MISC"], [206774, 206779, "MISC"], [206825, 206835, "MISC"], [206840, 206858, "MISC"], [207017, 207023, "MISC"], [207161, 207170, "MISC"], [207274, 207280, "MISC"], [207284, 207291, "MISC"], [207297, 207303, "MISC"], [207309, 207327, "MISC"], [207333, 207337, "MISC"], [207343, 207348, "MISC"], [207354, 207362, "MISC"], [207368, 207381, "MISC"], [207387, 207397, "MISC"], [207402, 207418, "MISC"], [207606, 207618, "PER"], [207666, 207674, "LOC"], [207676, 207680, "TIME"], [207706, 207717, "PER"], [207734, 207746, "PER"], [207779, 207789, "EVENT"], [207866, 207868, "PER"], [207870, 207877, "PER"], [207911, 207921, "EVENT"], [208072, 208073, "PER"], [208253, 208261, "MISC"], [208466, 208470, "MISC"], [208472, 208479, "MISC"], [208548, 208563, "MISC"], [208639, 208649, "MISC"], [208727, 208740, "MISC"], [208887, 208891, "PER"], [209126, 209128, "PER"], [209163, 209165, "PER"], [209235, 209237, "PER"], [209348, 209359, "MISC"], [209371, 209380, "MISC"], [209398, 209413, "MISC"], [209449, 209456, "MISC"], [209658, 209668, "MISC"], [209677, 209686, "MISC"], [209695, 209698, "PER"], [209715, 209724, "PER"], [209729, 209737, "MISC"], [209817, 209823, "PER"], [209855, 209860, "TIME"], [209855, 209906, "MISC"], [209855, 209860, "LOC"], [209889, 209896, "PER"], [209889, 209906, "ORG"], [209984, 209992, "ORG"], [209974, 209978, "LOC"], [209984, 209992, "PER"], [209994, 209998, "TIME"], [210105, 210130, "ORG"], [210146, 210155, "PER"], [210000, 210013, "PER"], [210105, 210130, "LOC"], [210146, 210169, "MISC"], [210233, 210237, "PER"], [210311, 210353, "MISC"], [210364, 210373, "LOC"], [210378, 210390, "TIME"], [210593, 210604, "MISC"], [210847, 210856, "ORG"], [210872, 210892, "ORG"], [210898, 210923, "ORG"], [210929, 210942, "ORG"], [210948, 210968, "LOC"], [210986, 210995, "ORG"], [211008, 211021, "ORG"], [211089, 211095, "ORG"], [211110, 211121, "ORG"], [211158, 211179, "ORG"], [211199, 211208, "LOC"], [211221, 211237, "ORG"], [211250, 211257, "TIME"], [211259, 211268, "TIME"], [211273, 211280, "TIME"], [211360, 211380, "LOC"], [211394, 211428, "ORG"], [211288, 211313, "ORG"], [211323, 211336, "ORG"], [211342, 211353, "ORG"], [211355, 211359, "TIME"], [211394, 211428, "LOC"], [211430, 211440, "ORG"], [211449, 211461, "MISC"], [211472, 211481, "MISC"], [211515, 211531, "ORG"], [211536, 211546, "ORG"], [211556, 211567, "ORG"], [211592, 211599, "MISC"], [211607, 211618, "ORG"], [211629, 211640, "ORG"], [211642, 211654, "ORG"], [211664, 211676, "ORG"], [211684, 211700, "LOC"], [211721, 211729, "ORG"], [211731, 211745, "ORG"], [211749, 211765, "ORG"], [211801, 211815, "ORG"], [211819, 211836, "ORG"], [211840, 211866, "ORG"], [211870, 211889, "ORG"], [211893, 211907, "ORG"], [211910, 211929, "ORG"], [211933, 211953, "ORG"], [211957, 211975, "ORG"], [211979, 212011, "ORG"], [212015, 212028, "ORG"], [212032, 212055, "ORG"], [212059, 212073, "ORG"], [212076, 212100, "ORG"], [212103, 212119, "ORG"], [212123, 212145, "ORG"], [212149, 212166, "ORG"], [212170, 212185, "ORG"], [212189, 212200, "LOC"], [212189, 212213, "ORG"], [212217, 212241, "ORG"], [212245, 212254, "LOC"], [212245, 212267, "ORG"], [212270, 212301, "ORG"], [212305, 212314, "ORG"], [212318, 212344, "ORG"], [212347, 212361, "ORG"], [212365, 212378, "ORG"], [212408, 212426, "ORG"], [212455, 212467, "ORG"], [212470, 212485, "ORG"], [212489, 212496, "MISC"], [212557, 212567, "ORG"], [212571, 212583, "ORG"], [212587, 212604, "ORG"], [212608, 212621, "ORG"], [212625, 212636, "MISC"], [212727, 212739, "TIME"], [212672, 212688, "ORG"], [212773, 212784, "LOC"], [212789, 212804, "ORG"], [212808, 212822, "ORG"], [212826, 212839, "ORG"], [212843, 212865, "ORG"], [212921, 212948, "ORG"], [212952, 212970, "ORG"], [212974, 212993, "ORG"], [212997, 213005, "MISC"], [213041, 213056, "ORG"], [213060, 213077, "ORG"], [213081, 213113, "ORG"], [213117, 213123, "ORG"], [213154, 213162, "MISC"], [213198, 213213, "LOC"], [213198, 213213, "ORG"], [213511, 213520, "ORG"], [213612, 213624, "LOC"], [213645, 213657, "TIME"], [213663, 213681, "TIME"], [213675, 213681, "EVENT"], [213716, 213723, "ORG"], [213751, 213753, "ORG"], [213751, 213753, "LOC"], [213755, 213762, "ORG"], [213755, 213762, "PER"], [213768, 213779, "ORG"], [213785, 213797, "ORG"], [213803, 213832, "ORG"], [213755, 213762, "LOC"], [213768, 213779, "LOC"], [213785, 213797, "LOC"], [213803, 213832, "LOC"], [213952, 213975, "TIME"], [214149, 214153, "LOC"], [214089, 214105, "TIME"], [214168, 214190, "ORG"], [214505, 214519, "PER"], [214520, 214538, "TIME"], [214588, 214600, "LOC"], [214617, 214629, "LOC"], [214692, 214729, "ORG"], [214735, 214763, "ORG"], [214769, 214787, "ORG"], [214793, 214834, "ORG"], [214825, 214834, "LOC"], [214844, 214873, "ORG"], [214879, 214900, "LOC"], [214949, 214985, "ORG"], [214923, 214932, "ORG"], [215065, 215072, "ORG"], [215082, 215090, "ORG"], [215095, 215099, "LOC"], [215125, 215146, "ORG"], [215150, 215153, "ORG"], [215155, 215164, "ORG"], [215167, 215186, "ORG"], [215190, 215207, "ORG"], [215213, 215227, "ORG"], [215246, 215260, "ORG"], [215279, 215294, "ORG"], [215296, 215303, "ORG"], [215305, 215317, "ORG"], [215384, 215395, "LOC"], [215423, 215440, "LOC"], [215384, 215395, "ORG"], [215423, 215440, "ORG"], [215441, 215462, "TIME"], [215579, 215596, "MISC"], [215654, 215661, "ORG"], [215710, 215721, "ORG"], [215812, 215819, "ORG"], [215873, 215877, "LOC"], [215913, 215914, "PER"], [216111, 216122, "MISC"], [216124, 216134, "MISC"], [216140, 216150, "MISC"], [216183, 216189, "MISC"], [216194, 216206, "MISC"], [216223, 216236, "TIME"], [216262, 216276, "ORG"], [216318, 216341, "LOC"], [216321, 216341, "ORG"], [216451, 216472, "PER"], [216531, 216554, "ORG"], [216546, 216554, "LOC"], [216830, 216848, "ORG"], [216830, 216839, "LOC"], [216893, 216901, "PER"], [216893, 216934, "MISC"], [216952, 216967, "PER"], [216952, 216985, "MISC"], [216987, 217011, "PER"], [217029, 217046, "TIME"], [217039, 217046, "PER"], [217194, 217216, "MISC"], [217553, 217567, "PER"], [217624, 217630, "ORG"], [217624, 217630, "PER"], [217538, 217548, "LOC"], [217624, 217630, "MISC"], [217720, 217729, "LOC"], [217663, 217672, "PER"], [217720, 217729, "ORG"], [217895, 217903, "PER"], [218119, 218131, "ORG"], [218427, 218441, "ORG"], [218498, 218513, "LOC"], [218501, 218513, "ORG"], [218518, 218529, "PER"], [218637, 218648, "ORG"], [218791, 218792, "PER"], [218798, 218802, "TIME"], [218877, 218894, "TIME"], [218862, 218871, "LOC"], [219089, 219099, "LOC"], [219009, 219038, "ORG"], [219231, 219243, "PER"], [219681, 219699, "TIME"], [219809, 219819, "MISC"], [219809, 219819, "EVENT"], [219809, 219819, "TIME"], [220049, 220055, "PER"], [220006, 220035, "PER"], [220091, 220119, "ORG"], [220091, 220106, "PER"], [220141, 220153, "LOC"], [220064, 220073, "PER"], [220077, 220085, "LOC"], [220123, 220131, "LOC"], [220141, 220175, "ORG"], [220179, 220187, "LOC"], [220354, 220399, "MISC"], [220276, 220299, "TIME"], [220307, 220315, "LOC"], [220388, 220399, "LOC"], [220553, 220560, "ORG"], [220600, 220610, "LOC"], [220600, 220618, "ORG"], [220647, 220659, "PER"], [220759, 220791, "LOC"], [220879, 220887, "ORG"], [221435, 221451, "PER"], [221478, 221499, "ORG"], [221493, 221499, "LOC"], [221525, 221534, "LOC"], [221557, 221572, "MISC"], [221596, 221608, "ORG"], [221610, 221616, "LOC"], [221621, 221626, "PER"], [221621, 221651, "ORG"], [221628, 221634, "PER"], [221636, 221641, "PER"], [221652, 221656, "TIME"], [221701, 221729, "ORG"], [221701, 221718, "LOC"], [221924, 221934, "ORG"], [221907, 221919, "PER"], [221924, 221934, "MISC"], [222058, 222068, "MISC"], [222194, 222201, "PER"], [222105, 222115, "PER"], [222194, 222201, "ORG"], [222552, 222558, "PER"], [222470, 222482, "PER"], [222552, 222558, "ORG"], [222733, 222737, "PER"], [222972, 222984, "ORG"], [223091, 223120, "ORG"], [223144, 223166, "ORG"], [223171, 223174, "LOC"], [223180, 223194, "LOC"], [223235, 223238, "LOC"], [223383, 223393, "PER"], [223437, 223450, "PER"], [223461, 223473, "MISC"], [223483, 223491, "MISC"], [223530, 223539, "ORG"], [223553, 223558, "ORG"], [223597, 223599, "PER"], [223646, 223664, "EVENT"], [223646, 223664, "ORG"], [223626, 223641, "MISC"], [223636, 223641, "PER"], [223646, 223664, "MISC"], [223659, 223664, "LOC"], [223725, 223741, "PER"], [223725, 223733, "ORG"], [223725, 223741, "MISC"], [223829, 223844, "ORG"], [223841, 223844, "LOC"], [224032, 224055, "PER"], [224083, 224099, "PER"], [223980, 223989, "ORG"], [224041, 224045, "LOC"], [224096, 224099, "LOC"], [224125, 224131, "ORG"], [224180, 224206, "PER"], [224332, 224356, "PER"], [224286, 224296, "PER"], [224314, 224327, "PER"], [224728, 224746, "ORG"], [224487, 224502, "TIME"], [224527, 224538, "ORG"], [224566, 224585, "ORG"], [224566, 224578, "LOC"], [224597, 224603, "ORG"], [224622, 224633, "ORG"], [224630, 224633, "LOC"], [224737, 224746, "LOC"], [224765, 224787, "PER"], [224793, 224810, "LOC"], [224850, 224863, "LOC"], [224946, 224970, "PER"], [225071, 225087, "PER"], [224946, 224970, "ORG"], [224946, 224958, "LOC"], [225071, 225080, "LOC"], [225071, 225087, "ORG"], [225163, 225173, "PER"], [225116, 225126, "ORG"], [225099, 225115, "PER"], [225132, 225135, "LOC"], [225163, 225173, "ORG"], [225250, 225266, "ORG"], [225250, 225259, "LOC"], [225295, 225301, "ORG"], [225315, 225328, "PER"], [225451, 225462, "LOC"], [225451, 225513, "PER"], [225490, 225504, "LOC"], [225509, 225513, "LOC"], [225725, 225731, "ORG"], [225865, 225871, "ORG"], [225872, 225890, "MISC"], [225872, 225890, "TIME"], [225987, 226004, "ORG"], [226019, 226022, "PER"], [226063, 226074, "MISC"], [226122, 226126, "TIME"], [226128, 226140, "TIME"], [226162, 226239, "MISC"], [226196, 226214, "PER"], [226228, 226239, "EVENT"], [226299, 226313, "PER"], [226421, 226435, "PER"], [226511, 226521, "ORG"], [226523, 226532, "ORG"], [226607, 226618, "ORG"], [226624, 226636, "ORG"], [226672, 226683, "ORG"], [226779, 226783, "PER"], [227006, 227032, "PER"], [227056, 227113, "PER"], [227081, 227088, "LOC"], [227273, 227282, "PER"], [226791, 226827, "TIME"], [226805, 226827, "PER"], [226839, 226845, "ORG"], [226934, 226945, "ORG"], [226980, 227001, "EVENT"], [227105, 227113, "LOC"], [227131, 227143, "ORG"], [227200, 227206, "ORG"], [227250, 227257, "PER"], [227259, 227271, "PER"], [227348, 227358, "PER"], [227400, 227409, "PER"], [227459, 227474, "ORG"], [227523, 227533, "PER"], [227556, 227568, "MISC"], [227577, 227585, "MISC"], [227642, 227653, "MISC"], [227642, 227666, "EVENT"], [227677, 227687, "PER"], [227701, 227722, "PER"], [227876, 227885, "ORG"], [228275, 228277, "PER"], [228137, 228167, "MISC"], [228151, 228167, "PER"], [228249, 228261, "PER"], [228538, 228544, "ORG"], [228584, 228601, "ORG"], [228584, 228601, "MISC"], [228605, 228608, "LOC"], [228647, 228667, "MISC"], [228681, 228686, "ORG"], [228928, 228933, "ORG"], [229335, 229341, "MISC"], [229578, 229583, "ORG"], [229598, 229629, "MISC"], [229614, 229629, "PER"], [229738, 229747, "ORG"], [229878, 229885, "ORG"], [229911, 229928, "ORG"], [230083, 230086, "PER"], [230155, 230176, "PER"], [230190, 230199, "ORG"], [230201, 230205, "TIME"], [230631, 230641, "PER"], [230642, 230645, "MISC"], [230733, 230736, "PER"], [230899, 230909, "MISC"], [231079, 231082, "PER"], [231021, 231030, "ORG"], [231116, 231118, "PER"], [231143, 231145, "PER"], [231200, 231213, "PER"], [231253, 231263, "MISC"], [231745, 231748, "PER"], [231624, 231628, "PER"], [231930, 231933, "PER"], [231970, 231980, "PER"], [232049, 232066, "PER"], [232174, 232177, "PER"], [232212, 232220, "MISC"], [232501, 232505, "PER"], [232636, 232646, "MISC"], [232735, 232745, "MISC"], [232804, 232815, "MISC"], [233002, 233012, "MISC"], [233081, 233091, "MISC"], [233106, 233114, "ORG"], [233261, 233271, "MISC"], [233320, 233330, "MISC"], [233426, 233441, "TIME"], [233460, 233470, "MISC"], [233743, 233823, "MISC"], [233947, 233957, "TIME"], [233979, 234001, "MISC"], [234064, 234075, "ORG"], [234379, 234383, "PER"], [234412, 234468, "MISC"], [234418, 234435, "PER"], [234443, 234468, "ORG"], [234464, 234468, "LOC"], [234470, 234479, "TIME"], [234620, 234663, "EVENT"], [234640, 234663, "ORG"], [234659, 234663, "LOC"], [234925, 234933, "PER"], [234840, 234870, "ORG"], [234862, 234870, "LOC"], [234880, 234890, "TIME"], [235060, 235075, "ORG"], [235116, 235126, "ORG"], [235132, 235141, "LOC"], [235132, 235155, "ORG"], [235168, 235190, "PER"], [235263, 235273, "LOC"], [235383, 235419, "MISC"], [235410, 235419, "PER"], [235420, 235444, "LOC"], [235501, 235505, "PER"], [235893, 235902, "LOC"], [236014, 236030, "PER"], [235948, 235973, "PER"], [236022, 236030, "LOC"], [236065, 236066, "PER"], [236103, 236111, "LOC"], [236116, 236120, "LOC"], [236156, 236163, "LOC"], [236170, 236181, "PER"], [236413, 236430, "LOC"], [236251, 236257, "PER"], [236361, 236367, "ORG"], [236413, 236430, "ORG"], [236496, 236503, "LOC"], [236525, 236541, "ORG"], [236570, 236578, "LOC"], [236632, 236637, "PER"], [236641, 236649, "LOC"], [236815, 236820, "PER"], [236847, 236853, "PER"], [237058, 237065, "LOC"], [237329, 237334, "PER"], [237329, 237334, "LOC"], [237894, 237911, "LOC"], [237940, 237948, "TIME"], [237940, 237968, "PER"], [238047, 238065, "LOC"], [238074, 238096, "EVENT"], [238085, 238096, "PER"], [238204, 238223, "TIME"], [238234, 238238, "PER"], [238240, 238354, "MISC"], [238263, 238275, "LOC"], [238263, 238295, "ORG"], [238301, 238308, "LOC"], [238329, 238354, "EVENT"], [238360, 238372, "PER"], [238410, 238415, "ORG"], [238410, 238415, "LOC"], [238416, 238420, "TIME"], [238439, 238440, "PER"], [238698, 238710, "LOC"], [238698, 238730, "ORG"], [238926, 238937, "PER"], [238986, 239004, "TIME"], [239023, 239030, "PER"], [239023, 239048, "MISC"], [239096, 239097, "PER"], [239181, 239184, "PER"], [239190, 239192, "PER"], [239658, 239659, "PER"], [239681, 239682, "PER"], [239704, 239719, "PER"], [239720, 239735, "LOC"], [239720, 239823, "MISC"], [239825, 239836, "LOC"], [239851, 239870, "ORG"], [239861, 239870, "MISC"], [239872, 239876, "TIME"], [240108, 240132, "PER"], [240096, 240105, "PER"], [239892, 239899, "PER"], [239975, 240007, "MISC"], [240232, 240242, "PER"], [240478, 240497, "MISC"], [240666, 240692, "ORG"], [240656, 240660, "PER"], [240873, 240883, "ORG"], [240983, 240986, "PER"], [240988, 240994, "PER"], [241004, 241013, "MISC"], [241004, 241013, "LOC"], [241024, 241033, "PER"], [241080, 241092, "ORG"], [241354, 241360, "PER"], [241497, 241501, "PER"], [241827, 241834, "PER"], [242112, 242113, "PER"], [242718, 242725, "PER"], [242734, 242739, "PER"], [242895, 242899, "PER"], [244070, 244073, "PER"], [244116, 244119, "PER"], [244095, 244100, "ORG"], [244181, 244199, "ORG"], [244458, 244465, "ORG"], [244584, 244593, "ORG"], [244604, 244617, "TIME"], [244628, 244633, "ORG"], [244660, 244670, "ORG"], [244676, 244693, "ORG"], [244747, 244754, "MISC"], [244904, 244913, "EVENT"], [245009, 245028, "MISC"], [245022, 245028, "ORG"], [245159, 245172, "MISC"], [245214, 245218, "PER"], [245297, 245300, "PER"], [245220, 245225, "PER"], [245430, 245460, "TIME"], [245531, 245535, "PER"], [245537, 245542, "PER"], [245659, 245666, "PER"], [245671, 245680, "LOC"], [245671, 245680, "MISC"], [245774, 245781, "ORG"], [245791, 245803, "MISC"], [245817, 245835, "ORG"], [245914, 245923, "PER"], [246124, 246132, "PER"], [246291, 246301, "MISC"], [246356, 246365, "LOC"], [246356, 246401, "PER"], [246481, 246482, "PER"], [246660, 246669, "PER"], [246709, 246749, "PER"], [246721, 246725, "LOC"], [246727, 246735, "LOC"], [246741, 246749, "LOC"], [247155, 247202, "ORG"], [247075, 247079, "PER"], [247172, 247180, "LOC"], [247182, 247186, "LOC"], [247188, 247192, "LOC"], [247194, 247202, "LOC"], [247358, 247374, "PER"], [247389, 247396, "PER"], [247854, 247858, "PER"], [247864, 247871, "ORG"], [247881, 247891, "ORG"], [249011, 249020, "MISC"], [249742, 249758, "PER"], [250121, 250129, "PER"], [250572, 250584, "TIME"], [250601, 250642, "ORG"], [250627, 250642, "LOC"], [250662, 250672, "PER"], [250762, 250765, "PER"], [250885, 250909, "ORG"], [250900, 250909, "LOC"], [251037, 251083, "PER"], [251008, 251021, "TIME"], [251037, 251052, "LOC"], [251843, 251853, "PER"], [251696, 251704, "ORG"], [251714, 251728, "ORG"], [251843, 251853, "MISC"], [251888, 251891, "PER"], [251915, 251924, "PER"], [251930, 251934, "PER"], [252076, 252079, "PER"], [252230, 252242, "ORG"], [252281, 252285, "PER"], [254860, 254876, "PER"], [254890, 254915, "ORG"], [254917, 254962, "TIME"], [254900, 254915, "LOC"], [255075, 255085, "ORG"], [255203, 255211, "PER"], [255269, 255278, "PER"], [255312, 255315, "PER"], [255226, 255246, "TIME"], [255279, 255286, "TIME"], [255669, 255679, "ORG"], [255669, 255679, "LOC"], [255715, 255725, "PER"], [255525, 255535, "LOC"], [255540, 255545, "PER"], [255547, 255556, "PER"], [255558, 255565, "PER"], [255567, 255574, "PER"], [255594, 255605, "LOC"], [255626, 255638, "PER"], [255626, 255646, "MISC"], [255652, 255659, "PER"], [255669, 255679, "PER"], [255715, 255725, "MISC"], [255792, 255795, "PER"], [255878, 255888, "PER"], [256450, 256453, "PER"], [256572, 256578, "PER"], [256711, 256717, "PER"], [256383, 256386, "PER"], [256425, 256437, "PER"], [256525, 256541, "MISC"], [256555, 256559, "PER"], [256565, 256584, "MISC"], [256657, 256669, "PER"], [256675, 256700, "MISC"], [256711, 256723, "MISC"], [256725, 256728, "PER"], [256734, 256756, "MISC"], [256751, 256755, "PER"], [256814, 256818, "PER"], [257374, 257376, "PER"], [257344, 257352, "PER"], [257559, 257561, "PER"], [257563, 257564, "PER"], [257646, 257647, "PER"], [257856, 257868, "EVENT"], [257891, 257895, "PER"], [257917, 257922, "ORG"], [258010, 258018, "PER"], [258041, 258044, "PER"], [258084, 258096, "MISC"], [258423, 258431, "LOC"], [258499, 258522, "PER"], [258527, 258535, "LOC"], [258540, 258563, "ORG"], [258581, 258599, "ORG"], [258568, 258576, "LOC"], [258642, 258673, "LOC"], [258605, 258641, "ORG"], [258818, 258821, "PER"], [258740, 258753, "LOC"], [258918, 258945, "TIME"], [259002, 259029, "TIME"], [259019, 259029, "EVENT"], [259081, 259089, "LOC"], [259094, 259107, "TIME"], [259109, 259113, "ORG"], [259109, 259113, "PER"], [259115, 259126, "ORG"], [259115, 259126, "PER"], [259227, 259260, "PER"], [259324, 259332, "LOC"], [259371, 259417, "ORG"], [259358, 259366, "LOC"], [259419, 259423, "TIME"], [259441, 259458, "TIME"], [259624, 259637, "PER"], [259831, 259838, "PER"], [260521, 260524, "PER"], [260559, 260563, "PER"], [260687, 260694, "PER"], [261323, 261325, "PER"], [261454, 261462, "PER"], [261514, 261516, "PER"], [261777, 261780, "PER"], [261834, 261843, "PER"], [262239, 262286, "ORG"], [262144, 262158, "PER"], [262162, 262170, "LOC"], [262280, 262286, "LOC"], [263052, 263059, "LOC"], [263052, 263067, "MISC"], [263089, 263102, "PER"], [263089, 263116, "MISC"], [263122, 263158, "MISC"], [263191, 263194, "PER"], [263455, 263462, "LOC"], [263455, 263470, "MISC"], [264086, 264089, "PER"], [264453, 264456, "PER"], [264483, 264491, "PER"], [264698, 264702, "PER"], [264995, 264998, "PER"], [265035, 265039, "PER"], [265328, 265331, "PER"], [265422, 265424, "PER"], [265543, 265545, "PER"], [265704, 265706, "PER"], [265850, 265852, "PER"], [266143, 266145, "PER"], [267309, 267312, "PER"], [267496, 267507, "MISC"], [267513, 267524, "MISC"], [267611, 267613, "PER"], [267615, 267631, "PER"], [267783, 267794, "MISC"], [267799, 267801, "PER"], [267803, 267810, "PER"], [267871, 267873, "PER"], [267875, 267887, "PER"], [267903, 267938, "ORG"], [267903, 267922, "MISC"], [267927, 267938, "PER"], [267943, 267947, "PER"], [268129, 268134, "PER"], [268166, 268181, "MISC"], [268177, 268181, "LOC"], [268195, 268199, "LOC"], [268204, 268211, "LOC"], [268219, 268230, "PER"], [268219, 268243, "ORG"], [268244, 268248, "TIME"], [268253, 268257, "TIME"], [268270, 268280, "PER"], [268458, 268466, "LOC"], [268517, 268521, "LOC"], [268646, 268662, "LOC"], [268553, 268571, "TIME"], [268646, 268696, "PER"], [268751, 268781, "PER"], [268864, 268873, "PER"], [268889, 268892, "PER"], [268915, 268937, "PER"], [269277, 269280, "PER"], [269738, 269741, "PER"], [269865, 269873, "MISC"], [269973, 269981, "LOC"], [270102, 270112, "TIME"], [270237, 270240, "PER"], [270082, 270091, "PER"], [270300, 270303, "PER"], [270902, 270910, "MISC"], [270652, 270658, "PER"], [270885, 270910, "PER"], [270997, 271011, "TIME"], [271415, 271423, "LOC"], [271524, 271537, "ORG"], [271192, 271196, "PER"], [271354, 271366, "ORG"], [271415, 271423, "ORG"], [271512, 271519, "LOC"], [271524, 271532, "LOC"], [271554, 271573, "ORG"], [271639, 271650, "TIME"], [271663, 271673, "TIME"], [271579, 271588, "LOC"], [271605, 271613, "EVENT"], [271814, 271820, "PER"], [271749, 271754, "LOC"], [271814, 271825, "ORG"], [271880, 271890, "MISC"], [271919, 271940, "ORG"], [271942, 271951, "ORG"], [272141, 272158, "ORG"], [272164, 272175, "ORG"], [272181, 272195, "TIME"], [272035, 272041, "LOC"], [272106, 272125, "ORG"], [272181, 272195, "EVENT"], [272297, 272308, "PER"], [272542, 272548, "PER"], [272630, 272639, "ORG"], [272644, 272667, "ORG"], [272691, 272705, "ORG"], [272837, 272840, "PER"], [272877, 272881, "LOC"], [272914, 272925, "PER"], [272926, 272943, "MISC"], [273120, 273125, "LOC"], [273184, 273188, "PER"], [273293, 273295, "PER"], [273325, 273327, "PER"], [273283, 273286, "PER"], [273422, 273431, "PER"], [273452, 273473, "MISC"], [273452, 273473, "LOC"], [273670, 273679, "PER"], [273822, 273827, "LOC"], [273863, 273866, "PER"], [273894, 273907, "PER"], [274037, 274040, "PER"], [274075, 274087, "ORG"], [274252, 274265, "MISC"], [275030, 275055, "ORG"], [275249, 275257, "ORG"], [275481, 275485, "PER"], [275523, 275542, "PER"], [275544, 275550, "LOC"], [275558, 275596, "ORG"], [275597, 275601, "TIME"], [275631, 275635, "PER"], [276003, 276033, "TIME"], [276144, 276155, "PER"], [276283, 276285, "PER"], [276419, 276421, "PER"], [277057, 277069, "PER"], [277174, 277178, "PER"], [277474, 277489, "ORG"], [277496, 277497, "PER"], [277563, 277584, "PER"], [277606, 277640, "ORG"], [277594, 277602, "LOC"], [277642, 277646, "TIME"], [277674, 277678, "PER"], [277707, 277709, "PER"], [277845, 277847, "PER"], [278119, 278138, "LOC"], [278842, 278851, "PER"], [278884, 278886, "PER"], [278984, 278987, "PER"], [279005, 279006, "PER"], [279575, 279576, "PER"], [279760, 279774, "TIME"], [279830, 279850, "LOC"], [280252, 280261, "LOC"], [280158, 280159, "PER"], [280182, 280192, "PER"], [280211, 280221, "LOC"], [280252, 280261, "ORG"], [280271, 280292, "ORG"], [280283, 280292, "LOC"], [280532, 280533, "PER"], [280691, 280693, "PER"], [280754, 280760, "PER"], [280770, 280776, "PER"], [280790, 280794, "PER"], [280815, 280835, "ORG"], [280827, 280835, "LOC"], [280852, 280859, "PER"], [280871, 280899, "MISC"], [281152, 281162, "MISC"], [281223, 281224, "PER"], [281234, 281245, "LOC"], [281273, 281278, "PER"], [281279, 281292, "MISC"], [281420, 281428, "LOC"], [281510, 281518, "LOC"], [281412, 281419, "PER"], [281420, 281428, "MISC"], [281437, 281443, "MISC"], [281437, 281443, "PER"], [281448, 281455, "MISC"], [281448, 281455, "PER"], [281510, 281518, "MISC"], [282100, 282113, "MISC"], [282100, 282113, "LOC"], [282129, 282136, "MISC"], [282129, 282136, "PER"], [281885, 281896, "MISC"], [282100, 282113, "ORG"], [282170, 282178, "LOC"], [282170, 282178, "ORG"], [282189, 282209, "ORG"], [282203, 282209, "LOC"], [282375, 282376, "PER"], [282561, 282566, "PER"], [283135, 283136, "PER"], [283330, 283333, "PER"], [283364, 283366, "PER"], [283574, 283578, "PER"], [283639, 283645, "PER"], [286507, 286510, "PER"], [286663, 286664, "PER"], [286666, 286681, "MISC"], [286924, 286928, "PER"], [287111, 287116, "PER"], [287316, 287322, "PER"], [287424, 287428, "PER"], [288020, 288038, "PER"], [288029, 288038, "ORG"], [288467, 288474, "PER"], [288458, 288466, "PER"], [288467, 288474, "MISC"], [288630, 288644, "PER"], [288662, 288665, "PER"], [288686, 288704, "PER"], [288843, 288862, "PER"], [288885, 288894, "PER"], [289135, 289153, "PER"], [289093, 289097, "PER"], [289114, 289129, "PER"], [289207, 289212, "PER"], [289254, 289294, "EVENT"], [289287, 289294, "PER"], [289374, 289386, "PER"], [289507, 289515, "LOC"], [289499, 289505, "LOC"], [289517, 289529, "LOC"], [289757, 289761, "PER"], [289828, 289831, "PER"], [289832, 289835, "PER"], [290078, 290080, "PER"], [290163, 290168, "PER"], [290170, 290174, "PER"], [290180, 290186, "PER"], [290224, 290229, "PER"], [290384, 290386, "PER"], [290356, 290375, "PER"], [290367, 290375, "LOC"], [290424, 290426, "PER"], [290576, 290583, "PER"], [290716, 290723, "ORG"], [290755, 290759, "PER"], [291182, 291189, "MISC"], [291213, 291218, "MISC"], [291258, 291271, "PER"], [291496, 291499, "PER"], [291518, 291530, "PER"], [291603, 291605, "PER"], [291680, 291683, "PER"], [291704, 291706, "PER"], [291827, 291831, "PER"], [291854, 291903, "MISC"], [291962, 291991, "ORG"], [291962, 291991, "MISC"], [292000, 292003, "PER"], [292005, 292030, "PER"], [292195, 292203, "PER"], [292153, 292160, "LOC"], [292165, 292172, "LOC"], [292195, 292203, "ORG"], [292207, 292211, "LOC"], [292352, 292355, "PER"], [292267, 292279, "ORG"], [292497, 292507, "TIME"], [292533, 292563, "TIME"], [292536, 292563, "EVENT"], [292558, 292563, "PER"], [292483, 292491, "LOC"], [292651, 292653, "PER"], [292655, 292657, "PER"], [292659, 292662, "PER"], [292664, 292668, "PER"], [292670, 292675, "PER"], [292692, 292694, "PER"], [292696, 292715, "PER"], [292766, 292780, "ORG"], [292833, 292851, "ORG"], [292857, 292882, "EVENT"], [293008, 293013, "PER"], [293213, 293226, "PER"], [293250, 293285, "ORG"], [293250, 293260, "LOC"], [293291, 293301, "PER"], [293471, 293596, "MISC"], [293401, 293409, "LOC"], [293333, 293427, "PER"], [293649, 293657, "PER"], [294394, 294404, "LOC"], [294406, 294417, "LOC"], [294419, 294430, "LOC"], [294432, 294444, "LOC"], [294446, 294458, "LOC"], [294460, 294468, "LOC"], [294927, 294929, "PER"], [294839, 294851, "PER"], [294977, 294979, "PER"], [295431, 295483, "ORG"], [295487, 295495, "LOC"], [295589, 295599, "LOC"], [295589, 295624, "MISC"], [295620, 295624, "TIME"], [295697, 295709, "PER"], [296101, 296190, "MISC"], [296077, 296099, "PER"], [296178, 296205, "LOC"], [296192, 296205, "MISC"], [296229, 296258, "PER"], [296277, 296315, "ORG"], [296316, 296320, "LOC"], [296260, 296268, "LOC"], [296316, 296320, "TIME"], [296393, 296412, "ORG"], [296364, 296374, "PER"], [296380, 296412, "LOC"], [296514, 296542, "LOC"], [296770, 296792, "MISC"], [297050, 297063, "PER"], [297129, 297146, "MISC"], [297249, 297274, "MISC"], [297194, 297208, "LOC"], [297194, 297216, "TIME"], [297296, 297309, "MISC"], [297311, 297326, "MISC"], [297454, 297460, "PER"], [297461, 297487, "MISC"], [297614, 297620, "MISC"], [297630, 297642, "MISC"], [297647, 297657, "MISC"], [297662, 297676, "TIME"], [297662, 297669, "LOC"], [297841, 297859, "MISC"], [297869, 297873, "PER"], [297966, 297973, "PER"], [298009, 298013, "LOC"], [298212, 298221, "PER"], [298226, 298242, "MISC"], [298339, 298359, "MISC"], [298406, 298429, "LOC"], [298484, 298497, "PER"], [298810, 298815, "PER"], [299087, 299110, "MISC"], [299145, 299164, "MISC"], [299248, 299265, "MISC"], [299271, 299289, "MISC"], [299295, 299307, "MISC"], [299397, 299401, "PER"], [299464, 299481, "MISC"], [299488, 299511, "MISC"], [299516, 299537, "MISC"], [299578, 299582, "PER"], [299702, 299707, "LOC"], [299832, 299837, "LOC"], [299803, 299813, "PER"], [299803, 299819, "MISC"], [299974, 299998, "LOC"], [300159, 300167, "LOC"], [300238, 300247, "LOC"], [300322, 300327, "LOC"], [300358, 300361, "PER"], [300396, 300415, "ORG"], [300529, 300551, "ORG"], [300539, 300551, "LOC"], [300571, 300574, "ORG"], [300562, 300566, "LOC"], [300571, 300574, "PER"], [300576, 300589, "ORG"], [300576, 300589, "PER"], [300590, 300594, "TIME"], [300651, 300655, "PER"], [300692, 300722, "ORG"], [300707, 300736, "LOC"], [300692, 300722, "PER"], [300726, 300736, "PER"], [300779, 300795, "MISC"], [300984, 300990, "ORG"], [301079, 301083, "PER"], [301126, 301145, "ORG"], [301225, 301234, "LOC"], [301225, 301243, "ORG"], [301409, 301414, "PER"], [301560, 301569, "PER"], [301681, 301693, "ORG"], [301640, 301667, "MISC"], [301788, 301796, "PER"], [301806, 301839, "TIME"], [301840, 301847, "TIME"], [301888, 301890, "PER"], [301941, 301943, "PER"], [301905, 301911, "PER"], [302030, 302032, "PER"], [302075, 302085, "ORG"], [302326, 302328, "PER"], [302255, 302260, "ORG"], [302452, 302460, "PER"], [302452, 302460, "ORG"], [302500, 302515, "MISC"], [302521, 302533, "MISC"], [302579, 302601, "PER"], [302610, 302644, "TIME"], [302579, 302601, "ORG"], [302650, 302662, "MISC"], [302697, 302733, "TIME"], [302872, 302903, "TIME"], [303063, 303072, "ORG"], [303196, 303215, "ORG"], [303208, 303215, "PER"], [303007, 303026, "TIME"], [303226, 303240, "MISC"], [303246, 303283, "TIME"], [303429, 303438, "TIME"], [303451, 303459, "TIME"], [303374, 303401, "TIME"], [303523, 303532, "TIME"], [303662, 303677, "TIME"], [303607, 303625, "PER"], [303703, 303733, "PER"], [303748, 303771, "LOC"], [303725, 303733, "LOC"], [303741, 303747, "LOC"], [303782, 303790, "PER"], [303867, 303873, "PER"], [303882, 303885, "PER"], [304003, 304012, "LOC"], [304003, 304012, "ORG"], [304196, 304221, "PER"], [304245, 304270, "LOC"], [304058, 304065, "LOC"], [304067, 304074, "LOC"], [304076, 304083, "LOC"], [304085, 304091, "LOC"], [304093, 304101, "LOC"], [304245, 304270, "ORG"], [304317, 304319, "PER"], [304321, 304325, "PER"], [304373, 304375, "PER"], [304473, 304497, "MISC"], [304502, 304511, "LOC"], [304502, 304520, "ORG"], [304585, 304591, "LOC"], [304547, 304551, "PER"], [304563, 304591, "EVENT"], [304585, 304591, "PER"], [304599, 304609, "TIME"], [304672, 304689, "TIME"], [304698, 304731, "TIME"], [304754, 304762, "TIME"], [304859, 304861, "PER"], [304863, 304872, "PER"], [304873, 304891, "TIME"], [304926, 304930, "PER"], [304936, 304945, "ORG"], [304957, 304970, "MISC"], [305128, 305137, "ORG"], [305149, 305162, "MISC"], [305272, 305281, "ORG"], [305539, 305564, "MISC"], [305658, 305669, "MISC"], [306046, 306075, "LOC"], [306053, 306065, "ORG"], [306083, 306107, "TIME"], [306212, 306235, "MISC"], [306290, 306300, "PER"], [306414, 306425, "ORG"], [306414, 306433, "MISC"], [306464, 306473, "LOC"], [306516, 306522, "PER"], [306577, 306602, "EVENT"], [306619, 306633, "PER"], [306546, 306566, "PER"], [306577, 306602, "TIME"], [306634, 306643, "LOC"], [306672, 306676, "TIME"], [306761, 306765, "PER"], [306787, 306789, "PER"], [306709, 306729, "PER"], [306761, 306765, "TIME"], [307017, 307031, "ORG"], [307200, 307202, "PER"], [307017, 307031, "LOC"], [307033, 307039, "LOC"], [307070, 307081, "LOC"], [307126, 307130, "PER"], [307733, 307734, "PER"], [307769, 307780, "LOC"], [307790, 307799, "LOC"], [307790, 307799, "ORG"], [307819, 307861, "LOC"], [308310, 308318, "PER"], [308198, 308208, "LOC"], [308310, 308318, "MISC"], [308310, 308333, "EVENT"], [308588, 308595, "ORG"], [308588, 308595, "LOC"], [308588, 308595, "PER"], [308658, 308666, "ORG"], [308658, 308666, "LOC"], [308658, 308666, "PER"], [308698, 308705, "ORG"], [308698, 308705, "LOC"], [308698, 308705, "PER"], [308915, 308924, "LOC"], [308886, 308897, "LOC"], [308915, 308924, "ORG"], [308987, 308991, "PER"], [309084, 309090, "PER"], [309277, 309282, "PER"], [309287, 309295, "PER"], [309158, 309162, "PER"], [309277, 309282, "MISC"], [309287, 309295, "MISC"], [309357, 309362, "ORG"], [309507, 309517, "TIME"], [309528, 309535, "LOC"], [309543, 309569, "ORG"], [309528, 309535, "MISC"], [309543, 309569, "MISC"], [309693, 309707, "PER"], [309747, 309749, "PER"], [309751, 309762, "PER"], [309767, 309792, "MISC"], [309788, 309792, "LOC"], [310016, 310018, "PER"], [310150, 310169, "ORG"], [310059, 310061, "PER"], [310217, 310224, "PER"], [310507, 310513, "ORG"], [310471, 310479, "PER"], [310471, 310479, "ORG"], [310785, 310793, "PER"], [310894, 310910, "MISC"], [311023, 311027, "PER"], [311254, 311277, "ORG"], [311368, 311380, "ORG"], [311487, 311495, "ORG"], [311558, 311568, "MISC"], [311650, 311656, "ORG"], [311714, 311718, "PER"], [311734, 311737, "PER"], [311738, 311757, "MISC"], [311826, 311833, "PER"], [311868, 311887, "ORG"], [311952, 311962, "ORG"], [312063, 312071, "ORG"], [312075, 312080, "LOC"], [312224, 312247, "PER"], [312486, 312488, "PER"], [312490, 312493, "PER"], [312504, 312523, "ORG"], [312715, 312723, "PER"], [312785, 312804, "ORG"], [312886, 312905, "ORG"], [313164, 313166, "PER"], [313168, 313171, "PER"], [313240, 313259, "ORG"], [313225, 313235, "ORG"], [313325, 313331, "ORG"], [313402, 313408, "PER"], [313371, 313381, "ORG"], [313386, 313396, "ORG"], [313402, 313408, "ORG"], [313436, 313441, "ORG"], [313478, 313485, "PER"], [313558, 313560, "PER"], [313558, 313560, "ORG"], [313562, 313574, "ORG"], [313645, 313655, "ORG"], [313721, 313723, "PER"], [313702, 313712, "ORG"], [313721, 313723, "ORG"], [313725, 313737, "ORG"], [313807, 313816, "LOC"], [313955, 313965, "ORG"], [314005, 314024, "ORG"], [314029, 314039, "ORG"], [314109, 314119, "ORG"], [314226, 314236, "ORG"], [314317, 314328, "MISC"], [314478, 314487, "LOC"], [314498, 314510, "LOC"], [314498, 314522, "MISC"], [314556, 314580, "ORG"], [314586, 314603, "ORG"], [314797, 314815, "ORG"], [314900, 314906, "ORG"], [314912, 314924, "ORG"], [314956, 314962, "ORG"], [314993, 314998, "ORG"], [315117, 315167, "PER"], [315117, 315133, "ORG"], [315169, 315173, "MISC"], [315175, 315189, "MISC"], [315270, 315286, "ORG"], [315270, 315298, "PER"], [315338, 315340, "PER"], [315415, 315427, "ORG"], [315538, 315548, "ORG"], [315558, 315571, "MISC"], [315576, 315598, "ORG"], [315629, 315637, "PER"], [315688, 315691, "PER"], [315765, 315786, "LOC"], [315730, 315737, "LOC"], [315758, 315764, "LOC"], [315822, 315832, "ORG"], [315822, 315832, "PER"], [315874, 315885, "ORG"], [315931, 315979, "PER"], [315981, 315983, "PER"], [315985, 315997, "PER"], [315999, 316050, "PER"], [316023, 316039, "LOC"], [316052, 316055, "PER"], [316057, 316087, "PER"], [316089, 316101, "PER"], [316097, 316101, "ORG"], [316103, 316107, "ORG"], [316103, 316107, "PER"], [316109, 316117, "LOC"], [316109, 316117, "ORG"], [316109, 316133, "PER"], [316135, 316138, "PER"], [316140, 316141, "PER"], [316195, 316208, "ORG"], [316180, 316190, "LOC"], [316195, 316208, "PER"], [316210, 316214, "TIME"], [316254, 316262, "PER"], [316404, 316416, "ORG"], [316467, 316479, "ORG"], [316653, 316665, "ORG"], [316681, 316682, "PER"], [316987, 317018, "MISC"], [317054, 317062, "ORG"], [317662, 317665, "PER"], [317731, 317739, "PER"], [318148, 318151, "PER"], [318231, 318235, "PER"], [318471, 318475, "PER"], [318544, 318545, "PER"], [318656, 318659, "PER"], [318797, 318817, "PER"], [319254, 319255, "PER"], [319466, 319468, "PER"], [319956, 319957, "PER"], [320649, 320669, "ORG"], [320754, 320772, "MISC"], [320800, 320809, "PER"], [320861, 320862, "PER"], [320892, 320900, "MISC"], [321018, 321029, "MISC"], [321309, 321320, "TIME"], [321338, 321356, "TIME"], [321407, 321415, "PER"], [323030, 323038, "MISC"], [323545, 323549, "PER"], [323894, 323895, "PER"], [324105, 324107, "PER"], [324194, 324197, "PER"], [324209, 324210, "PER"], [324246, 324253, "PER"], [324485, 324500, "PER"], [324608, 324616, "PER"], [324669, 324672, "PER"], [324779, 324785, "PER"], [324822, 324830, "ORG"], [324997, 325030, "ORG"], [325087, 325089, "PER"], [325154, 325156, "PER"], [324959, 324965, "PER"], [325012, 325017, "LOC"], [325022, 325030, "LOC"], [325516, 325521, "PER"], [326062, 326069, "PER"], [326164, 326172, "PER"], [326164, 326172, "ORG"], [326181, 326187, "PER"], [326286, 326292, "PER"], [326376, 326384, "MISC"], [326477, 326494, "PER"], [326547, 326550, "PER"], [326611, 326617, "PER"], [326700, 326706, "PER"], [326817, 326825, "ORG"], [326890, 326896, "PER"], [327050, 327056, "ORG"], [327122, 327131, "PER"], [327140, 327146, "LOC"], [327188, 327193, "LOC"], [327235, 327241, "PER"], [327235, 327247, "ORG"], [327457, 327463, "PER"], [327531, 327543, "MISC"], [327917, 327924, "PER"], [328045, 328051, "MISC"], [328878, 328898, "PER"], [328916, 328921, "EVENT"], [328936, 328940, "PER"], [329208, 329228, "PER"], [329362, 329367, "PER"], [329373, 329377, "PER"], [329383, 329410, "EVENT"], [329485, 329489, "PER"], [329546, 329549, "MISC"], [329585, 329589, "PER"], [329715, 329720, "EVENT"], [329946, 329964, "PER"], [329984, 330004, "TIME"], [329992, 330004, "EVENT"], [330257, 330260, "PER"], [330021, 330022, "PER"], [330075, 330078, "PER"], [330276, 330280, "PER"], [330339, 330342, "PER"], [330474, 330477, "PER"], [330822, 330833, "PER"], [330973, 330976, "PER"], [330981, 330989, "PER"], [331183, 331188, "EVENT"], [331194, 331198, "PER"], [331324, 331335, "EVENT"], [331527, 331531, "PER"], [331597, 331601, "PER"], [331826, 331830, "PER"], [331894, 331912, "PER"], [331836, 331853, "EVENT"], [331848, 331853, "PER"], [332167, 332171, "PER"], [332439, 332442, "PER"], [332678, 332682, "PER"], [332900, 332907, "PER"], [332948, 332954, "PER"], [333547, 333551, "PER"], [333569, 333576, "MISC"], [333668, 333675, "PER"], [333812, 333813, "PER"], [333957, 333963, "PER"], [333878, 333881, "PER"], [333938, 333948, "MISC"], [334420, 334428, "ORG"], [334472, 334483, "MISC"], [334552, 334557, "PER"], [334552, 334562, "MISC"], [334726, 334730, "PER"], [334768, 334775, "PER"], [334852, 334981, "MISC"], [334998, 335014, "PER"], [335028, 335032, "LOC"], [335040, 335057, "ORG"], [335208, 335213, "PER"], [335215, 335219, "PER"], [335221, 335229, "PER"], [335231, 335240, "PER"], [335242, 335248, "PER"], [335354, 335372, "PER"], [335373, 335398, "MISC"], [336815, 336819, "PER"], [336975, 336984, "PER"], [337553, 337562, "MISC"], [337591, 337597, "PER"], [338014, 338018, "PER"], [338810, 338831, "PER"], [338837, 338856, "PER"], [338924, 338962, "MISC"], [339035, 339058, "MISC"], [339130, 339136, "LOC"], [339130, 339136, "MISC"], [339225, 339232, "LOC"], [339225, 339232, "MISC"], [339579, 339586, "LOC"], [339597, 339604, "LOC"], [339649, 339655, "LOC"], [339579, 339586, "MISC"], [339597, 339604, "MISC"], [339614, 339627, "TIME"], [339649, 339655, "MISC"], [339784, 339802, "TIME"], [339862, 339880, "LOC"], [339891, 339902, "PER"], [340188, 340199, "PER"], [340230, 340241, "PER"], [340256, 340298, "PER"], [340289, 340298, "LOC"], [340300, 340348, "PER"], [340325, 340339, "ORG"], [340343, 340348, "LOC"], [340350, 340429, "PER"], [340384, 340429, "ORG"], [340650, 340655, "LOC"], [340423, 340429, "LOC"], [340772, 340781, "PER"], [340871, 340875, "LOC"], [340934, 340940, "LOC"], [340907, 340914, "PER"], [340934, 340940, "MISC"], [341046, 341072, "PER"], [341252, 341271, "PER"], [341268, 341271, "MISC"], [341273, 341354, "MISC"], [341273, 341283, "PER"], [341411, 341415, "ORG"], [341397, 341406, "LOC"], [341411, 341415, "PER"], [341417, 341432, "ORG"], [341417, 341432, "PER"], [341434, 341438, "TIME"], [341580, 341588, "TIME"], [342403, 342415, "PER"], [342403, 342415, "MISC"], [342485, 342498, "PER"], [342821, 342825, "PER"], [342962, 342974, "PER"], [343371, 343389, "TIME"], [343587, 343592, "MISC"], [344591, 344593, "PER"], [344657, 344671, "PER"], [344698, 344723, "ORG"], [344711, 344723, "LOC"], [344770, 344790, "PER"], [344780, 344790, "LOC"], [344800, 344824, "ORG"], [344800, 344824, "PER"], [344826, 344830, "TIME"], [344892, 344894, "PER"], [344847, 344861, "PER"], [345022, 345024, "PER"], [345095, 345097, "PER"], [345147, 345153, "TIME"], [345173, 345180, "TIME"], [345200, 345210, "TIME"], [345234, 345256, "TIME"], [345530, 345538, "ORG"], [345464, 345472, "PER"], [345481, 345489, "PER"], [345502, 345521, "PER"], [345555, 345564, "ORG"], [345577, 345590, "PER"], [345616, 345627, "EVENT"], [345641, 345652, "EVENT"], [345683, 345695, "ORG"], [345705, 345715, "ORG"], [345732, 345743, "EVENT"], [345756, 345778, "EVENT"], [345770, 345778, "ORG"], [345853, 345855, "PER"], [345883, 345901, "TIME"], [346025, 346027, "PER"], [346069, 346081, "PER"], [346258, 346267, "ORG"], [346272, 346285, "ORG"], [346137, 346139, "PER"], [346160, 346182, "TIME"], [346580, 346588, "ORG"], [346674, 346691, "ORG"], [346852, 346876, "PER"], [346687, 346691, "PER"], [346756, 346776, "ORG"], [346796, 346812, "LOC"], [346852, 346868, "LOC"], [346968, 346970, "PER"], [347219, 347221, "PER"], [347313, 347323, "MISC"], [347419, 347432, "PER"], [347679, 347695, "PER"], [347700, 347709, "MISC"], [347803, 347805, "PER"], [347870, 347883, "PER"], [347885, 347893, "PER"], [347915, 347927, "PER"], [347938, 347948, "MISC"], [347954, 347962, "MISC"], [347976, 347992, "TIME"], [348164, 348168, "MISC"], [348170, 348177, "MISC"], [348190, 348198, "MISC"], [348337, 348359, "TIME"], [348348, 348359, "EVENT"], [348502, 348508, "ORG"], [348598, 348616, "TIME"], [348602, 348609, "PER"], [348602, 348616, "EVENT"], [348663, 348674, "PER"], [348694, 348700, "PER"], [348832, 348838, "ORG"], [348880, 348899, "ORG"], [348933, 348952, "PER"], [348967, 348985, "PER"], [349006, 349013, "PER"], [349039, 349044, "PER"], [349168, 349170, "PER"], [349129, 349145, "TIME"], [349182, 349188, "PER"], [349256, 349258, "PER"], [349260, 349264, "PER"], [349301, 349303, "PER"], [349408, 349417, "PER"], [349456, 349476, "TIME"], [349433, 349435, "PER"], [349526, 349538, "PER"], [349590, 349601, "PER"], [349606, 349611, "PER"], [349647, 349668, "TIME"], [349734, 349747, "PER"], [349854, 349865, "PER"], [349927, 349996, "MISC"], [350018, 350028, "PER"], [350030, 350038, "LOC"], [350052, 350069, "ORG"], [350052, 350069, "PER"], [350071, 350075, "TIME"], [350086, 350094, "PER"], [350110, 350119, "LOC"], [350439, 350440, "PER"], [350447, 350465, "TIME"], [350511, 350544, "TIME"], [350617, 350625, "LOC"], [350744, 350746, "PER"], [350756, 350761, "PER"], [350821, 350829, "PER"], [350931, 350933, "PER"], [351118, 351129, "PER"], [351134, 351145, "PER"], [350868, 350876, "PER"], [350881, 350893, "PER"], [350881, 350905, "MISC"], [351006, 351011, "PER"], [351020, 351031, "PER"], [351085, 351093, "PER"], [351108, 351145, "ORG"], [351154, 351165, "PER"], [351234, 351244, "ORG"], [351308, 351313, "PER"], [351373, 351383, "ORG"], [351414, 351425, "PER"], [351544, 351555, "ORG"], [351560, 351571, "PER"], [351601, 351629, "TIME"], [351709, 351725, "PER"], [351737, 351753, "MISC"], [351773, 351784, "PER"], [351924, 351931, "PER"], [351839, 351851, "ORG"], [351858, 351880, "ORG"], [351897, 351904, "PER"], [351924, 351931, "MISC"], [351941, 351947, "PER"], [351966, 351977, "PER"], [352009, 352013, "PER"], [352163, 352165, "PER"], [352399, 352403, "PER"], [352512, 352528, "LOC"], [352576, 352623, "MISC"], [352616, 352630, "TIME"], [352588, 352602, "EVENT"], [352606, 352611, "LOC"], [352632, 352637, "LOC"], [352642, 352664, "ORG"], [352642, 352664, "PER"], [352703, 352731, "PER"], [352765, 352769, "PER"], [353089, 353123, "MISC"], [353137, 353146, "MISC"], [353294, 353340, "MISC"], [353346, 353364, "PER"], [353413, 353434, "ORG"], [353428, 353434, "LOC"], [353505, 353520, "LOC"], [353505, 353548, "ORG"], [353575, 353592, "ORG"], [353564, 353570, "LOC"], [353575, 353592, "PER"], [353594, 353598, "TIME"], [353665, 353674, "MISC"], [353877, 353887, "MISC"], [354006, 354008, "PER"], [354010, 354024, "PER"], [354026, 354051, "PER"], [354046, 354051, "LOC"], [354057, 354070, "PER"], [354448, 354473, "PER"], [354131, 354133, "PER"], [354146, 354148, "PER"], [354290, 354300, "MISC"], [354448, 354458, "MISC"], [354522, 354525, "PER"], [354605, 354613, "PER"], [354819, 354827, "PER"], [354912, 354920, "PER"], [355094, 355104, "MISC"], [355232, 355248, "MISC"], [355454, 355456, "PER"], [355742, 355746, "MISC"], [355748, 355755, "MISC"], [356073, 356081, "PER"], [356294, 356305, "MISC"], [356886, 356887, "MISC"], [357122, 357123, "PER"], [357156, 357160, "PER"], [357185, 357196, "ORG"], [357555, 357571, "MISC"], [357566, 357571, "PER"], [357895, 357901, "PER"], [358007, 358011, "PER"], [358120, 358125, "MISC"], [358126, 358130, "PER"], [358191, 358196, "MISC"], [358212, 358216, "PER"], [358226, 358230, "PER"], [358259, 358263, "PER"], [358314, 358324, "LOC"], [358372, 358377, "MISC"], [358393, 358397, "PER"], [358469, 358473, "PER"], [358578, 358582, "PER"], [358701, 358702, "PER"], [358704, 358714, "PER"], [358873, 358892, "MISC"], [359558, 359567, "LOC"], [359938, 359957, "TIME"], [360105, 360132, "MISC"], [360167, 360183, "MISC"], [360226, 360261, "MISC"], [360320, 360323, "PER"], [360337, 360341, "PER"], [360659, 360668, "PER"], [360673, 360681, "PER"], [360789, 360792, "PER"], [360806, 360808, "PER"], [360810, 360819, "PER"], [360825, 360829, "PER"], [360956, 360961, "MISC"], [360963, 360968, "MISC"], [360970, 360975, "MISC"], [360989, 360995, "ORG"], [361017, 361025, "ORG"], [361031, 361054, "TIME"], [361040, 361054, "EVENT"], [361047, 361054, "PER"], [361192, 361196, "PER"], [361232, 361243, "ORG"], [361587, 361603, "PER"], [361357, 361361, "PER"], [361405, 361412, "ORG"], [361447, 361456, "ORG"], [361523, 361531, "ORG"], [361587, 361596, "ORG"], [361783, 361786, "PER"], [361826, 361840, "MISC"], [361866, 361879, "PER"], [362184, 362185, "PER"], [362033, 362036, "PER"], [362058, 362062, "PER"], [362190, 362192, "PER"], [362275, 362280, "LOC"], [362285, 362289, "PER"], [362218, 362230, "PER"], [362242, 362251, "MISC"], [362253, 362262, "MISC"], [362268, 362280, "ORG"], [362303, 362314, "ORG"], [362320, 362358, "PER"], [362349, 362358, "LOC"], [362380, 362392, "LOC"], [362413, 362417, "MISC"], [362413, 362417, "ORG"], [362469, 362480, "PER"], [362419, 362460, "MISC"], [362469, 362480, "ORG"], [362469, 362487, "MISC"], [362496, 362522, "MISC"], [362512, 362522, "PER"], [362536, 362540, "ORG"], [362536, 362604, "MISC"], [362593, 362603, "PER"], [362616, 362648, "ORG"], [362605, 362610, "LOC"], [362616, 362648, "PER"], [362649, 362653, "LOC"], [362649, 362653, "TIME"], [362669, 362678, "PER"], [362896, 362905, "PER"], [363045, 363073, "PER"], [363045, 363060, "LOC"], [363045, 363073, "ORG"], [363107, 363111, "PER"], [363158, 363180, "MISC"], [363170, 363180, "PER"], [363253, 363257, "ORG"], [363253, 363271, "MISC"], [363424, 363453, "MISC"], [363440, 363453, "PER"], [363574, 363578, "ORG"], [363574, 363592, "MISC"], [363659, 363666, "PER"], [363676, 363680, "PER"], [363821, 363823, "MISC"], [363821, 363837, "LOC"], [363854, 363868, "ORG"], [363873, 363877, "PER"], [363944, 363948, "ORG"], [363944, 363968, "EVENT"], [364034, 364089, "MISC"], [364046, 364065, "PER"], [364313, 364321, "PER"], [364390, 364413, "MISC"], [364449, 364455, "ORG"], [364477, 364489, "MISC"], [364521, 364530, "ORG"], [364791, 364797, "ORG"], [364921, 364930, "ORG"], [364974, 364980, "ORG"], [364991, 364999, "ORG"], [365004, 365023, "MISC"], [365116, 365122, "ORG"], [365173, 365179, "ORG"], [365324, 365331, "PER"], [365556, 365563, "PER"], [365658, 365674, "MISC"], [365696, 365730, "MISC"], [365708, 365718, "ORG"], [365708, 365718, "PER"], [365739, 365752, "MISC"], [365758, 365770, "MISC"], [365780, 365815, "MISC"], [365802, 365815, "ORG"], [365836, 365869, "MISC"], [365847, 365857, "ORG"], [365847, 365857, "PER"], [365884, 365897, "MISC"], [365924, 365942, "MISC"], [365944, 365954, "PER"], [366003, 366014, "MISC"], [366019, 366035, "MISC"], [366080, 366089, "ORG"], [366080, 366089, "PER"], [366080, 366101, "MISC"], [366112, 366122, "MISC"], [366164, 366181, "MISC"], [366201, 366236, "MISC"], [366223, 366236, "ORG"], [366268, 366275, "MISC"], [366362, 366370, "PER"], [366445, 366456, "ORG"], [366516, 366524, "ORG"], [366526, 366537, "ORG"], [366539, 366547, "ORG"], [366550, 366565, "ORG"], [366567, 366578, "ORG"], [366580, 366598, "ORG"], [366600, 366611, "ORG"], [366613, 366629, "ORG"], [366692, 366723, "ORG"], [366782, 366785, "PER"], [366815, 366983, "MISC"], [367003, 367006, "PER"], [367008, 367020, "PER"], [367022, 367027, "LOC"], [367028, 367032, "TIME"], [367065, 367074, "PER"], [367241, 367255, "MISC"], [367526, 367546, "MISC"], [367650, 367657, "PER"], [367875, 367883, "PER"], [367905, 367915, "MISC"], [367927, 367935, "LOC"], [368022, 368037, "TIME"], [368038, 368135, "PER"], [367951, 368017, "PER"], [367996, 368004, "LOC"], [367996, 368017, "ORG"], [368070, 368082, "ORG"], [368087, 368097, "LOC"], [368122, 368135, "MISC"], [368165, 368178, "LOC"], [368190, 368206, "PER"], [368210, 368216, "LOC"], [368229, 368249, "ORG"], [368321, 368338, "MISC"], [368494, 368530, "PER"], [368444, 368459, "PER"], [368359, 368381, "PER"], [368395, 368409, "LOC"], [368395, 368409, "ORG"], [368454, 368459, "LOC"], [368465, 368474, "LOC"], [368523, 368530, "LOC"], [368531, 368549, "TIME"], [368554, 368560, "MISC"], [368579, 368593, "PER"], [368650, 368693, "PER"], [368685, 368693, "LOC"], [368706, 368729, "PER"], [368723, 368729, "LOC"], [368750, 368758, "ORG"], [368780, 368798, "TIME"], [368808, 368812, "LOC"], [368847, 368861, "PER"], [368862, 368878, "TIME"], [368901, 368915, "MISC"], [368921, 368931, "MISC"], [369046, 369084, "MISC"], [369067, 369084, "ORG"], [369435, 369450, "LOC"], [369457, 369465, "LOC"], [369536, 369544, "LOC"], [369559, 369561, "LOC"], [369931, 369938, "PER"], [369986, 369997, "ORG"], [370253, 370258, "MISC"], [370262, 370268, "MISC"], [370275, 370285, "MISC"], [370386, 370390, "PER"], [370409, 370415, "LOC"], [370420, 370438, "TIME"], [370481, 370510, "PER"], [370512, 370521, "PER"], [370512, 370529, "MISC"], [370618, 370644, "TIME"], [370615, 370617, "PER"], [370648, 370655, "LOC"], [370660, 370670, "LOC"], [370809, 370837, "MISC"], [370858, 370885, "TIME"], [370955, 370961, "PER"], [371181, 371237, "TIME"], [371105, 371125, "LOC"], [371146, 371172, "TIME"], [371317, 371330, "TIME"], [371304, 371312, "LOC"], [371331, 371334, "PER"], [371336, 371340, "PER"], [371342, 371376, "PER"], [371368, 371376, "LOC"], [371435, 371444, "LOC"], [371435, 371467, "MISC"], [371469, 371504, "TIME"], [371506, 371513, "LOC"], [371518, 371544, "ORG"], [371506, 371513, "TIME"], [371518, 371544, "PER"], [371546, 371550, "TIME"], [371606, 371624, "TIME"], [371708, 371715, "PER"], [371708, 371734, "ORG"], [371738, 371745, "LOC"], [372866, 372868, "PER"], [372907, 373012, "MISC"], [373041, 373054, "PER"], [372964, 372972, "PER"], [373262, 373263, "PER"], [373801, 373805, "PER"], [374020, 374121, "MISC"], [374064, 374083, "ORG"], [374084, 374121, "LOC"], [374127, 374137, "PER"], [374180, 374199, "ORG"], [374207, 374217, "PER"], [374282, 374307, "ORG"], [374242, 374244, "PER"], [374262, 374307, "LOC"], [374423, 374453, "LOC"], [374433, 374453, "ORG"], [374326, 374328, "PER"], [374592, 374616, "ORG"], [374592, 374616, "MISC"], [374906, 374927, "EVENT"], [374704, 374706, "PER"], [374781, 374815, "EVENT"], [374781, 374815, "MISC"], [374906, 374918, "ORG"], [374906, 374927, "MISC"], [375033, 375061, "EVENT"], [375047, 375061, "ORG"], [375298, 375306, "PER"], [375315, 375326, "PER"], [375336, 375344, "ORG"], [375594, 375599, "PER"], [375594, 375599, "ORG"], [375645, 375648, "PER"], [375685, 375695, "PER"], [375721, 375749, "EVENT"], [375735, 375749, "ORG"], [375754, 375769, "MISC"], [375849, 375858, "PER"], [376115, 376121, "PER"], [375997, 376007, "PER"], [376115, 376127, "MISC"], [376193, 376195, "PER"], [376300, 376332, "PER"], [376333, 376376, "TIME"], [376413, 376424, "PER"], [376459, 376469, "PER"], [376887, 376892, "PER"], [376897, 376919, "EVENT"], [376911, 376919, "MISC"], [377259, 377262, "PER"], [377442, 377474, "EVENT"], [377466, 377474, "ORG"], [377560, 377572, "ORG"], [377826, 377827, "PER"], [377872, 377906, "MISC"], [377895, 377906, "ORG"], [377968, 377970, "PER"], [378374, 378390, "ORG"], [378845, 378866, "ORG"], [378845, 378866, "MISC"], [378938, 378948, "ORG"], [379066, 379092, "ORG"], [379114, 379130, "ORG"], [379114, 379140, "MISC"], [379171, 379172, "PER"], [379217, 379225, "ORG"], [379327, 379339, "ORG"], [379408, 379420, "ORG"], [379501, 379505, "PER"], [379965, 379996, "ORG"], [379635, 379636, "PER"], [379844, 379860, "MISC"], [379965, 379996, "MISC"], [380070, 380071, "PER"], [380077, 380105, "MISC"], [380131, 380203, "MISC"], [380158, 380182, "ORG"], [380191, 380203, "ORG"], [380215, 380288, "MISC"], [380248, 380268, "LOC"], [380312, 380316, "PER"], [380329, 380394, "EVENT"], [380345, 380366, "LOC"], [380368, 380373, "LOC"], [380375, 380384, "LOC"], [380389, 380394, "LOC"], [380454, 380455, "PER"], [380493, 380514, "PER"], [380457, 380527, "MISC"], [380519, 380527, "PER"], [380557, 380560, "PER"], [380613, 380621, "LOC"], [380613, 380621, "ORG"], [381007, 381008, "PER"], [381179, 381181, "PER"], [381183, 381190, "PER"], [381183, 381190, "MISC"], [381192, 381211, "MISC"], [381233, 381251, "ORG"], [381255, 381258, "LOC"], [381268, 381272, "MISC"], [381312, 381323, "ORG"], [381274, 381293, "MISC"], [381286, 381293, "ORG"], [381312, 381323, "PER"], [381380, 381386, "ORG"], [381356, 381386, "MISC"], [381380, 381386, "PER"], [381462, 381489, "ORG"], [381504, 381523, "LOC"], [381562, 381572, "ORG"], [381621, 381628, "ORG"], [381645, 381651, "ORG"], [381690, 381697, "ORG"], [381702, 381708, "ORG"], [382015, 382076, "MISC"], [382045, 382057, "ORG"], [382058, 382076, "LOC"], [382122, 382134, "LOC"], [382122, 382142, "ORG"], [382160, 382169, "PER"], [382285, 382291, "ORG"], [382543, 382551, "PER"], [382596, 382602, "ORG"], [382640, 382646, "ORG"], [382947, 383068, "MISC"], [383098, 383110, "MISC"], [383155, 383159, "PER"], [383188, 383198, "MISC"], [383345, 383357, "MISC"], [383639, 383649, "MISC"], [383822, 383832, "MISC"], [384499, 384511, "LOC"], [384499, 384525, "ORG"], [384531, 384535, "PER"], [384619, 384628, "LOC"], [385054, 385064, "ORG"], [385065, 385073, "LOC"], [385232, 385237, "PER"], [385316, 385356, "PER"], [385597, 385741, "MISC"], [385665, 385675, "ORG"], [385682, 385687, "ORG"], [385698, 385707, "ORG"], [385708, 385742, "TIME"], [385747, 385762, "PER"], [385772, 385784, "LOC"], [385789, 385798, "LOC"], [386154, 386158, "PER"], [386212, 386218, "ORG"], [386255, 386260, "ORG"], [386326, 386338, "ORG"], [386326, 386347, "MISC"], [386737, 386766, "MISC"], [386754, 386766, "EVENT"], [386800, 386812, "PER"], [386829, 386833, "PER"], [387031, 387035, "LOC"], [387037, 387108, "LOC"], [387114, 387117, "PER"], [387119, 387122, "PER"], [387124, 387265, "PER"], [387135, 387141, "LOC"], [387210, 387222, "LOC"], [387210, 387233, "ORG"], [387270, 387286, "TIME"], [387333, 387358, "ORG"], [387321, 387329, "LOC"], [387345, 387358, "PER"], [387405, 387416, "LOC"], [387405, 387416, "MISC"], [387431, 387451, "LOC"], [387483, 387502, "MISC"], [387646, 387653, "PER"], [387907, 387914, "PER"], [388009, 388040, "ORG"], [388044, 388055, "LOC"], [388362, 388369, "PER"], [388389, 388391, "PER"], [388473, 388475, "PER"], [388495, 388506, "ORG"], [388509, 388517, "ORG"], [388724, 388731, "MISC"], [389057, 389059, "PER"], [389021, 389032, "MISC"], [389211, 389215, "PER"], [389311, 389318, "PER"], [389337, 389341, "PER"], [389990, 390012, "TIME"], [390067, 390077, "PER"], [390159, 390162, "PER"], [390301, 390311, "PER"], [390462, 390463, "MISC"], [390749, 390763, "PER"], [390808, 390827, "TIME"], [390857, 390874, "ORG"], [390866, 390874, "LOC"], [390890, 390891, "PER"], [390914, 390923, "LOC"], [390914, 390946, "MISC"], [390948, 390983, "TIME"], [391102, 391106, "PER"], [391213, 391229, "MISC"], [391534, 391538, "PER"], [391622, 391630, "LOC"], [392082, 392091, "PER"], [392256, 392263, "PER"], [392114, 392121, "PER"], [392231, 392235, "PER"], [392298, 392324, "MISC"], [392350, 392355, "ORG"], [392400, 392533, "MISC"], [392695, 392699, "PER"], [392949, 392968, "LOC"], [393380, 393384, "PER"], [393717, 393729, "MISC"], [394156, 394160, "PER"], [394176, 394204, "MISC"], [394766, 394787, "ORG"], [394766, 394787, "MISC"], [394879, 394883, "PER"], [394952, 394968, "ORG"], [394952, 394977, "MISC"], [395089, 395096, "PER"], [395218, 395220, "PER"], [395251, 395255, "PER"], [395283, 395287, "PER"], [395303, 395312, "PER"], [395444, 395454, "ORG"], [395549, 395592, "MISC"], [395892, 395893, "MISC"], [396041, 396050, "LOC"], [396072, 396073, "PER"], [396165, 396177, "ORG"], [396139, 396146, "LOC"], [396165, 396177, "PER"], [396178, 396182, "TIME"], [396312, 396334, "LOC"], [396799, 396845, "MISC"], [396871, 396897, "ORG"], [397136, 397152, "PER"], [397192, 397210, "PER"], [397330, 397341, "PER"], [397694, 397736, "ORG"], [397768, 397803, "ORG"], [397679, 397686, "LOC"], [397771, 397790, "PER"], [397822, 397871, "MISC"], [397959, 397978, "ORG"], [398113, 398137, "PER"], [398268, 398280, "ORG"], [398294, 398323, "ORG"], [398446, 398447, "PER"], [398627, 398646, "ORG"], [398518, 398536, "TIME"], [398773, 398803, "MISC"], [398783, 398792, "LOC"], [398865, 398895, "MISC"], [398875, 398884, "LOC"], [398913, 398929, "TIME"], [399217, 399227, "ORG"], [399201, 399211, "MISC"], [399217, 399227, "MISC"], [399632, 399663, "MISC"], [399643, 399652, "LOC"], [399993, 400003, "PER"], [400016, 400018, "PER"], [400140, 400149, "LOC"], [400140, 400160, "MISC"], [400302, 400320, "MISC"], [400353, 400393, "MISC"], [400372, 400382, "PER"], [400449, 400460, "PER"], [400464, 400465, "MISC"], [400461, 400466, "LOC"], [400467, 400471, "TIME"], [400512, 400522, "PER"], [400544, 400568, "ORG"], [400563, 400568, "LOC"], [400633, 400645, "MISC"], [400696, 400709, "MISC"], [400746, 400750, "PER"], [400789, 400801, "ORG"], [400756, 400761, "MISC"], [400789, 400801, "MISC"], [400818, 400835, "MISC"], [400914, 400922, "PER"], [400957, 400969, "MISC"], [400957, 400962, "PER"], [401015, 401027, "MISC"], [400990, 401013, "PER"], [401015, 401020, "PER"], [401033, 401042, "PER"], [401067, 401078, "PER"], [401087, 401091, "PER"], [401273, 401282, "PER"], [401245, 401249, "PER"], [401291, 401298, "PER"], [401433, 401449, "MISC"], [401380, 401393, "PER"], [401398, 401407, "LOC"], [401433, 401442, "PER"], [401791, 401795, "PER"], [401819, 401824, "PER"], [401819, 401831, "MISC"], [401887, 401900, "PER"], [401918, 401925, "MISC"], [401954, 401974, "MISC"], [401987, 401991, "PER"], [402214, 402218, "PER"], [402220, 402226, "PER"], [402788, 402790, "LOC"], [402774, 402791, "PER"], [402799, 402809, "LOC"], [402799, 402837, "PER"], [402885, 402903, "MISC"], [402907, 402916, "LOC"], [402968, 402978, "PER"], [403060, 403072, "PER"], [403129, 403131, "PER"], [403163, 403165, "PER"], [403133, 403155, "PER"], [403163, 403165, "ORG"], [403167, 403197, "PER"], [403167, 403175, "LOC"], [403167, 403197, "ORG"], [403230, 403265, "MISC"], [403244, 403257, "PER"], [403273, 403277, "MISC"], [403283, 403309, "ORG"], [403283, 403309, "LOC"], [403283, 403309, "MISC"], [403346, 403350, "PER"], [403498, 403541, "MISC"], [403438, 403452, "PER"], [403498, 403505, "LOC"], [403507, 403518, "ORG"], [403570, 403578, "LOC"], [403570, 403593, "MISC"], [403598, 403608, "TIME"], [403618, 403628, "TIME"], [403647, 403659, "PER"], [403647, 403677, "MISC"], [403731, 403745, "LOC"], [403750, 403762, "LOC"], [403774, 403788, "PER"], [404182, 404184, "PER"], [404208, 404242, "MISC"], [404251, 404260, "TIME"], [404283, 404296, "PER"], [404297, 404301, "LOC"], [404302, 404306, "TIME"], [404396, 404427, "LOC"], [404318, 404337, "PER"], [404669, 404678, "LOC"], [404649, 404678, "PER"], [404683, 404685, "PER"], [404687, 404702, "PER"], [404754, 404773, "MISC"], [404847, 404856, "PER"], [404896, 404908, "LOC"], [404896, 404920, "MISC"], [404943, 404945, "PER"], [404947, 404960, "PER"], [405063, 405070, "PER"], [405201, 405228, "LOC"], [405468, 405473, "PER"], [405840, 405860, "TIME"], [405786, 405860, "MISC"], [405830, 405839, "PER"], [405865, 405960, "MISC"], [405965, 406013, "MISC"], [406022, 406054, "MISC"], [406047, 406054, "LOC"], [406075, 406099, "MISC"], [406104, 406186, "MISC"], [406161, 406187, "PER"], [406132, 406151, "PER"], [406210, 406220, "LOC"], [406191, 406227, "MISC"], [406232, 406299, "MISC"], [406309, 406351, "MISC"], [406333, 406351, "LOC"], [406357, 406390, "MISC"], [406357, 406369, "PER"], [406400, 406406, "MISC"], [406463, 406473, "TIME"], [406445, 406454, "LOC"], [406477, 406478, "TIME"], [406484, 406600, "PER"], [406493, 406504, "ORG"], [406493, 406504, "LOC"], [406550, 406567, "ORG"], [406622, 406627, "LOC"], [406632, 406646, "TIME"], [406659, 406669, "TIME"], [406682, 406691, "LOC"], [406696, 406700, "LOC"], [406776, 406814, "MISC"], [406838, 406858, "MISC"], [406838, 406858, "LOC"], [406847, 406858, "PER"], [406868, 406890, "MISC"], [406900, 406927, "MISC"], [406922, 406927, "LOC"], [406937, 406956, "MISC"], [406962, 406997, "MISC"], [407007, 407015, "MISC"], [407025, 407051, "MISC"], [407057, 407067, "MISC"], [407073, 407091, "MISC"], [407073, 407084, "LOC"], [407097, 407131, "MISC"], [407137, 407151, "MISC"], [407137, 407142, "PER"], [407147, 407151, "PER"], [407157, 407183, "MISC"], [407189, 407208, "MISC"], [407213, 407223, "MISC"], [407233, 407246, "MISC"], [407288, 407299, "TIME"], [407321, 407323, "PER"], [407325, 407329, "PER"], [407344, 407349, "LOC"], [407369, 407393, "TIME"], [407331, 407349, "PER"], [407500, 407504, "PER"], [407588, 407672, "PER"], [407666, 407672, "LOC"], [407683, 407711, "ORG"], [407674, 407678, "LOC"], [407683, 407711, "PER"], [407713, 407717, "TIME"], [407726, 407734, "PER"], [408528, 408532, "PER"], [408558, 408592, "ORG"], [408558, 408566, "LOC"], [408622, 408633, "LOC"], [409043, 409052, "LOC"], [409084, 409093, "LOC"], [409095, 409099, "TIME"], [409260, 409268, "ORG"], [409252, 409273, "PER"], [409260, 409268, "LOC"], [409374, 409385, "PER"], [409374, 409395, "ORG"], [409413, 409419, "ORG"], [409679, 409685, "ORG"], [409807, 409819, "ORG"], [409793, 409801, "ORG"], [409861, 409867, "ORG"], [409880, 409893, "ORG"], [409917, 409924, "ORG"], [410017, 410036, "TIME"], [410120, 410139, "ORG"], [410186, 410193, "PER"], [410172, 410193, "MISC"], [410186, 410193, "ORG"], [410208, 410222, "ORG"], [410279, 410297, "MISC"], [410290, 410297, "ORG"], [410318, 410348, "MISC"], [410329, 410348, "ORG"], [410426, 410430, "PER"], [410596, 410604, "ORG"], [410678, 410691, "ORG"], [410698, 410711, "ORG"], [410713, 410720, "ORG"], [410726, 410732, "ORG"], [410852, 410860, "LOC"], [410915, 410924, "LOC"], [410852, 410860, "ORG"], [410915, 410924, "ORG"], [410915, 410929, "MISC"], [411016, 411029, "ORG"], [411039, 411058, "LOC"], [411039, 411070, "MISC"], [411117, 411121, "PER"], [411152, 411154, "PER"], [411152, 411154, "ORG"], [411156, 411161, "PER"], [411156, 411161, "ORG"], [411411, 411418, "LOC"], [411411, 411418, "ORG"], [411405, 411409, "PER"], [411411, 411424, "MISC"], [411429, 411435, "MISC"], [411541, 411548, "TIME"], [411541, 411542, "MISC"], [411520, 411530, "LOC"], [411520, 411540, "ORG"], [411699, 411718, "EVENT"], [411595, 411601, "LOC"], [411603, 411611, "LOC"], [411617, 411632, "LOC"], [411595, 411644, "ORG"], [411687, 411718, "MISC"], [411699, 411707, "LOC"], [411699, 411718, "ORG"], [411744, 411750, "LOC"], [411744, 411760, "ORG"], [411782, 411793, "PER"], [411803, 411824, "EVENT"], [411820, 411824, "TIME"], [411832, 411847, "MISC"], [411895, 411945, "EVENT"], [411903, 411945, "PER"], [411941, 411945, "LOC"], [412146, 412186, "PER"], [411960, 411964, "PER"], [411986, 411999, "ORG"], [412070, 412093, "PER"], [412087, 412093, "LOC"], [412109, 412138, "PER"], [412134, 412138, "LOC"], [412180, 412186, "LOC"], [412191, 412200, "ORG"], [412343, 412354, "ORG"], [412313, 412362, "PER"], [412366, 412369, "LOC"], [412634, 412640, "PER"], [412468, 412477, "ORG"], [412496, 412508, "ORG"], [412518, 412534, "MISC"], [412634, 412640, "ORG"], [412654, 412661, "ORG"], [412678, 412685, "ORG"], [412792, 412799, "ORG"], [412826, 412833, "ORG"], [412983, 412992, "ORG"], [413007, 413011, "LOC"], [413147, 413163, "ORG"], [413139, 413163, "LOC"], [413088, 413099, "PER"], [413182, 413204, "EVENT"], [413187, 413204, "PER"], [413347, 413358, "PER"], [413471, 413477, "PER"], [413306, 413310, "PER"], [413347, 413366, "ORG"], [413393, 413404, "ORG"], [413471, 413477, "ORG"], [413570, 413595, "MISC"], [413636, 413647, "ORG"], [413750, 413757, "PER"], [413690, 413704, "PER"], [413726, 413757, "ORG"], [413690, 413704, "ORG"], [413750, 413757, "LOC"], [413796, 413799, "PER"], [413865, 413876, "PER"], [413865, 413884, "ORG"], [414032, 414033, "PER"], [414088, 414160, "PER"], [414139, 414159, "ORG"], [414154, 414159, "LOC"], [414272, 414281, "PER"], [414650, 414696, "MISC"], [414722, 414745, "ORG"], [414722, 414733, "PER"], [414739, 414745, "PER"], [414698, 414703, "LOC"], [414708, 414717, "LOC"], [414803, 414813, "PER"], [415445, 415449, "PER"], [415833, 415836, "PER"], [415932, 415943, "LOC"], [415976, 415987, "LOC"], [416060, 416067, "LOC"], [416069, 416079, "LOC"], [416085, 416092, "LOC"], [416186, 416190, "PER"], [416814, 416821, "LOC"], [416823, 416833, "LOC"], [416838, 416845, "LOC"], [416852, 416859, "LOC"], [417196, 417204, "ORG"], [417372, 417381, "ORG"], [417219, 417221, "PER"], [417154, 417158, "PER"], [417196, 417204, "LOC"], [417196, 417212, "MISC"], [417354, 417366, "LOC"], [417354, 417366, "MISC"], [417372, 417381, "LOC"], [417372, 417390, "MISC"], [417416, 417424, "ORG"], [417462, 417474, "ORG"], [417416, 417424, "LOC"], [417416, 417432, "MISC"], [417462, 417474, "LOC"], [417462, 417474, "MISC"], [417713, 417717, "PER"], [417958, 417978, "LOC"], [417854, 417862, "PER"], [417867, 417872, "PER"], [418063, 418071, "ORG"], [418129, 418134, "ORG"], [418116, 418124, "LOC"], [418129, 418134, "LOC"], [418022, 418030, "PER"], [418035, 418040, "PER"], [418063, 418071, "LOC"], [418063, 418079, "MISC"], [418116, 418124, "ORG"], [418129, 418134, "PER"], [418199, 418201, "PER"], [418181, 418190, "PER"], [418310, 418317, "PER"], [418319, 418327, "PER"], [418329, 418337, "PER"], [418339, 418343, "PER"], [418345, 418350, "PER"], [418352, 418368, "PER"], [418490, 418505, "TIME"], [418623, 418669, "TIME"], [418787, 418799, "TIME"], [418821, 418823, "TIME"], [418749, 418755, "PER"], [418787, 418799, "EVENT"], [418938, 418947, "LOC"], [418955, 418968, "PER"], [418955, 418979, "ORG"], [418980, 418984, "TIME"], [419043, 419058, "PER"], [419865, 419869, "PER"], [419871, 419875, "PER"], [419881, 419887, "PER"], [419999, 420003, "PER"], [420210, 420216, "PER"], [420395, 420398, "PER"], [420427, 420431, "PER"], [420470, 420495, "PER"], [420445, 420458, "LOC"], [420445, 420458, "ORG"], [420470, 420483, "LOC"], [420470, 420495, "ORG"], [421286, 421290, "PER"], [421372, 421375, "PER"], [421829, 421833, "PER"], [421999, 422002, "PER"], [422278, 422280, "PER"], [422304, 422387, "MISC"], [422345, 422394, "PER"], [422316, 422394, "EVENT"], [422425, 422473, "ORG"], [422404, 422473, "EVENT"], [422463, 422473, "LOC"], [422488, 422636, "MISC"], [422518, 422526, "PER"], [422642, 422672, "PER"], [422905, 422936, "MISC"], [422993, 422995, "PER"], [422997, 423001, "PER"], [423079, 423087, "PER"], [423402, 423415, "PER"], [423838, 423842, "PER"], [423995, 424000, "ORG"], [424007, 424017, "ORG"], [424023, 424047, "PER"], [424182, 424190, "ORG"], [424056, 424060, "PER"], [424130, 424161, "MISC"], [424152, 424161, "PER"], [424163, 424203, "MISC"], [424535, 424539, "PER"], [424558, 424588, "PER"], [424673, 424684, "PER"], [424673, 424698, "MISC"], [424768, 424785, "PER"], [424815, 424825, "PER"], [424796, 424837, "MISC"], [424848, 424876, "ORG"], [424839, 424843, "LOC"], [424848, 424876, "PER"], [424878, 424882, "TIME"], [425074, 425082, "LOC"], [425074, 425082, "ORG"], [425138, 425147, "LOC"], [424938, 424942, "PER"], [424952, 424964, "PER"], [425274, 425291, "PER"], [425426, 425443, "PER"], [425529, 425539, "LOC"], [425595, 425599, "PER"], [425724, 425734, "PER"], [425823, 425827, "PER"], [425907, 425916, "ORG"], [426100, 426102, "PER"], [426104, 426108, "PER"], [426251, 426253, "PER"], [426468, 426472, "PER"], [426496, 426563, "MISC"], [426511, 426534, "PER"], [426527, 426534, "LOC"], [426544, 426563, "EVENT"], [426572, 426576, "PER"], [426582, 426597, "MISC"], [426582, 426597, "PER"], [426622, 426651, "ORG"], [426622, 426627, "PER"], [426629, 426635, "PER"], [426637, 426642, "PER"], [426611, 426617, "LOC"], [426653, 426657, "TIME"], [426700, 426723, "PER"], [426789, 426809, "MISC"], [426860, 426876, "MISC"], [427013, 427017, "PER"], [427090, 427096, "PER"], [427047, 427075, "MISC"], [427125, 427134, "EVENT"], [427205, 427219, "PER"], [427444, 427453, "PER"], [427375, 427393, "MISC"], [427591, 427600, "PER"], [427545, 427547, "PER"], [427522, 427532, "PER"], [427591, 427600, "ORG"], [427667, 427697, "MISC"], [427821, 427831, "PER"], [427692, 427696, "PER"], [427995, 428015, "MISC"], [428134, 428145, "ORG"], [428139, 428145, "PER"], [428349, 428358, "MISC"], [428349, 428358, "PER"], [428455, 428476, "MISC"], [428561, 428569, "PER"], [428889, 428898, "MISC"], [428889, 428898, "PER"], [428915, 428924, "LOC"], [428915, 428924, "ORG"], [429102, 429112, "ORG"], [429236, 429243, "PER"], [429269, 429279, "MISC"], [429417, 429442, "EVENT"], [429426, 429442, "PER"], [429446, 429474, "MISC"], [429484, 429492, "PER"], [429498, 429534, "TIME"], [429520, 429534, "PER"], [429539, 429561, "ORG"], [429632, 429648, "PER"], [429691, 429697, "PER"], [429730, 429739, "PER"], [429762, 429773, "ORG"], [429826, 429831, "ORG"], [429847, 429860, "ORG"], [429854, 429860, "PER"], [429878, 429888, "MISC"], [429903, 429925, "MISC"], [429958, 429971, "ORG"], [430031, 430051, "MISC"], [430219, 430240, "PER"], [430097, 430113, "EVENT"], [430106, 430113, "PER"], [430115, 430135, "MISC"], [430160, 430164, "PER"], [430195, 430212, "ORG"], [430206, 430212, "LOC"], [430382, 430397, "PER"], [430390, 430397, "LOC"], [430459, 430494, "MISC"], [430480, 430494, "PER"], [430487, 430494, "LOC"], [430785, 430793, "PER"], [430823, 430839, "MISC"], [430880, 430889, "MISC"], [431092, 431096, "PER"], [431022, 431029, "PER"], [431081, 431108, "MISC"], [431270, 431279, "PER"], [431382, 431410, "ORG"], [431454, 431460, "PER"], [431462, 431468, "PER"], [431470, 431477, "PER"], [431479, 431484, "PER"], [431486, 431494, "PER"], [431496, 431500, "PER"], [431547, 431562, "MISC"], [431574, 431586, "PER"], [431656, 431704, "MISC"], [431666, 431675, "ORG"], [431716, 431732, "MISC"], [431726, 431732, "ORG"], [431765, 431772, "PER"], [431777, 431787, "MISC"], [431970, 432028, "EVENT"], [431983, 431988, "PER"], [431997, 432001, "LOC"], [432037, 432060, "PER"], [432150, 432152, "PER"], [432098, 432103, "PER"], [432181, 432194, "PER"], [432181, 432204, "MISC"], [432315, 432325, "PER"], [432226, 432228, "PER"], [432233, 432253, "MISC"], [432248, 432253, "PER"], [432266, 432307, "EVENT"], [432284, 432307, "LOC"], [432315, 432325, "MISC"], [432441, 432443, "PER"], [432357, 432390, "EVENT"], [432427, 432434, "PER"], [432488, 432504, "TIME"], [432535, 432546, "MISC"], [432612, 432615, "PER"], [432622, 432628, "PER"], [432677, 432681, "PER"], [432751, 432752, "MISC"], [432740, 432744, "PER"], [432788, 432836, "PER"], [432857, 432861, "PER"], [432986, 432992, "PER"], [433064, 433082, "PER"], [433140, 433156, "PER"], [433176, 433182, "PER"], [433249, 433251, "PER"], [433430, 433432, "PER"], [433232, 433242, "ORG"], [433265, 433295, "MISC"], [433272, 433278, "PER"], [433280, 433286, "PER"], [433306, 433316, "MISC"], [433383, 433421, "MISC"], [433501, 433504, "MISC"], [433506, 433510, "MISC"], [433512, 433516, "PER"], [433597, 433631, "ORG"], [433522, 433558, "PER"], [433559, 433631, "MISC"], [433666, 433695, "MISC"], [433676, 433695, "ORG"], [433788, 433794, "PER"], [433795, 433799, "LOC"], [433801, 433805, "TIME"], [433817, 433824, "PER"], [433922, 433948, "ORG"], [433877, 433891, "PER"], [433908, 433948, "MISC"], [434007, 434016, "ORG"], [434144, 434204, "MISC"], [434182, 434204, "PER"], [434446, 434472, "ORG"], [434432, 434472, "MISC"], [434626, 434630, "PER"], [434644, 434870, "MISC"], [434669, 434672, "PER"], [434687, 434691, "LOC"], [434674, 434691, "PER"], [434721, 434754, "EVENT"], [434820, 434870, "PER"], [434863, 434870, "LOC"], [434872, 434877, "PER"], [434882, 434892, "PER"], [434872, 434877, "LOC"], [434882, 434892, "ORG"], [435036, 435046, "TIME"], [435026, 435030, "LOC"], [434931, 434943, "ORG"], [434951, 434958, "LOC"], [434980, 434990, "ORG"], [435008, 435030, "PER"], [435065, 435083, "LOC"], [435116, 435127, "MISC"], [435205, 435225, "TIME"], [435226, 435248, "EVENT"], [435306, 435321, "PER"], [435328, 435346, "MISC"], [435561, 435569, "PER"], [435790, 435829, "TIME"], [435810, 435829, "EVENT"], [435849, 435860, "TIME"], [435883, 435904, "PER"], [435896, 435904, "LOC"], [435954, 435962, "LOC"], [436088, 436098, "TIME"], [435988, 435997, "PER"], [436102, 436110, "LOC"], [436157, 436163, "PER"], [436168, 436178, "PER"], [436322, 436351, "PER"], [436355, 436360, "LOC"], [436404, 436416, "MISC"], [436404, 436416, "PER"], [436493, 436506, "LOC"], [436511, 436522, "PER"], [436523, 436537, "TIME"], [436579, 436594, "PER"], [436957, 436971, "PER"], [436989, 437012, "MISC"], [437004, 437012, "LOC"], [437218, 437232, "PER"], [437237, 437245, "LOC"], [437313, 437318, "PER"], [437361, 437386, "PER"], [437415, 437429, "MISC"], [437441, 437444, "PER"], [437545, 437552, "PER"], [437521, 437540, "PER"], [437747, 437761, "PER"], [437861, 437903, "MISC"], [437944, 437954, "LOC"], [437985, 437988, "PER"], [438003, 438007, "LOC"], [437990, 438007, "PER"], [438284, 438301, "MISC"], [438323, 438351, "MISC"], [438344, 438351, "LOC"], [438388, 438395, "PER"], [438385, 438395, "TIME"], [438512, 438526, "PER"], [438544, 438556, "ORG"], [438566, 438579, "PER"], [438621, 438623, "PER"], [438625, 438635, "PER"], [438682, 438692, "ORG"], [438710, 438715, "PER"], [438740, 438751, "PER"], [438767, 438775, "ORG"], [438854, 438862, "LOC"], [438867, 438893, "ORG"], [438867, 438881, "PER"], [438979, 438990, "PER"], [439134, 439138, "PER"], [439219, 439223, "PER"], [439251, 439255, "PER"], [439260, 439265, "PER"], [439335, 439339, "PER"], [439341, 439346, "PER"], [439478, 439489, "PER"], [439849, 439853, "PER"], [439855, 439863, "PER"], [439892, 439896, "PER"], [439986, 439990, "PER"], [439992, 440000, "PER"], [440172, 440176, "PER"], [440195, 440197, "PER"], [440536, 440561, "PER"], [440584, 440588, "PER"], [440624, 440631, "PER"], [440811, 440813, "PER"], [440673, 440681, "ORG"], [440843, 440854, "ORG"], [440843, 440886, "MISC"], [440979, 441001, "MISC"], [440993, 441001, "ORG"], [441116, 441118, "PER"], [441161, 441165, "PER"], [441167, 441173, "PER"], [441210, 441222, "MISC"], [441218, 441222, "PER"], [441252, 441257, "MISC"], [441265, 441274, "PER"], [441443, 441445, "PER"], [441476, 441478, "PER"], [441532, 441543, "ORG"], [441504, 441506, "PER"], [441532, 441556, "MISC"], [441608, 441614, "PER"], [441685, 441703, "PER"], [441933, 441935, "PER"], [441987, 441989, "PER"], [441921, 441927, "PER"], [442106, 442117, "ORG"], [442137, 442165, "MISC"], [442317, 442341, "MISC"], [442644, 442654, "PER"], [442644, 442667, "MISC"], [443533, 443546, "MISC"], [443560, 443593, "PER"], [443800, 443813, "MISC"], [443806, 443813, "PER"], [443824, 443835, "MISC"], [443851, 443855, "PER"], [443886, 443888, "PER"], [443912, 443914, "PER"], [443861, 443874, "MISC"], [443867, 443874, "PER"], [444305, 444309, "PER"], [444393, 444395, "PER"], [444461, 444463, "PER"], [444664, 444666, "PER"], [444693, 444701, "PER"], [444861, 444881, "ORG"], [444971, 444973, "PER"], [445055, 445064, "LOC"], [445055, 445064, "ORG"], [445011, 445022, "ORG"], [444986, 445081, "MISC"], [445107, 445126, "ORG"], [445096, 445102, "LOC"], [445107, 445126, "PER"], [445127, 445131, "TIME"], [445425, 445449, "TIME"], [445505, 445545, "ORG"], [445266, 445277, "ORG"], [445266, 445289, "MISC"], [445434, 445449, "EVENT"], [445649, 445660, "ORG"], [445649, 445666, "MISC"], [445806, 445830, "MISC"], [445818, 445830, "PER"], [446681, 446714, "MISC"], [446688, 446704, "ORG"], [446755, 446765, "ORG"], [446869, 446881, "ORG"], [446792, 446811, "ORG"], [446819, 446830, "MISC"], [446858, 446881, "MISC"], [446902, 446912, "ORG"], [447005, 447015, "ORG"], [447315, 447318, "PER"], [447367, 447370, "PER"], [447418, 447444, "TIME"], [447459, 447490, "TIME"], [447474, 447483, "PER"], [447227, 447237, "ORG"], [447242, 447257, "ORG"], [447418, 447444, "EVENT"], [447459, 447490, "EVENT"], [447628, 447647, "TIME"], [447628, 447647, "EVENT"], [447692, 447703, "MISC"], [447755, 447762, "PER"], [447792, 447808, "MISC"], [447804, 447808, "PER"], [447814, 447820, "PER"], [447845, 447851, "PER"], [447872, 447898, "PER"], [447892, 447898, "LOC"], [447940, 447944, "PER"], [448014, 448018, "PER"], [448092, 448105, "MISC"], [448111, 448115, "PER"], [448125, 448145, "MISC"], [448141, 448145, "PER"], [448172, 448178, "PER"], [448233, 448237, "PER"], [448256, 448260, "PER"], [448308, 448313, "PER"], [448332, 448339, "PER"], [448363, 448367, "PER"], [448372, 448464, "MISC"], [448389, 448393, "PER"], [448471, 448481, "PER"], [448486, 448548, "MISC"], [448503, 448507, "PER"], [448554, 448564, "PER"], [448569, 448605, "MISC"], [448601, 448605, "PER"], [448610, 448620, "PER"], [448625, 448666, "MISC"], [448629, 448633, "PER"], [448672, 448680, "PER"], [448685, 448750, "MISC"], [448734, 448738, "PER"], [448756, 448764, "PER"], [448793, 448799, "PER"], [448804, 448873, "MISC"], [448878, 448894, "PER"], [448867, 448873, "PER"], [448902, 448968, "MISC"], [448906, 448912, "PER"], [448960, 448968, "ORG"], [448974, 448980, "PER"], [448985, 449009, "MISC"], [449005, 449009, "PER"], [449015, 449023, "PER"], [449056, 449060, "PER"], [449065, 449095, "MISC"], [449091, 449095, "PER"], [449101, 449105, "PER"], [449110, 449163, "MISC"], [449149, 449153, "PER"], [449168, 449174, "PER"], [449189, 449193, "PER"], [449189, 449201, "MISC"], [449207, 449215, "PER"], [449230, 449270, "MISC"], [449266, 449270, "PER"], [449276, 449280, "PER"], [449295, 449314, "MISC"], [449328, 449367, "MISC"], [449310, 449314, "PER"], [449320, 449323, "PER"], [449356, 449361, "PER"], [449372, 449380, "PER"], [449395, 449428, "MISC"], [449405, 449411, "PER"], [449416, 449428, "PER"], [449433, 449463, "MISC"], [449468, 449478, "PER"], [449483, 449513, "MISC"], [449501, 449513, "PER"], [449519, 449525, "PER"], [449540, 449558, "MISC"], [449554, 449558, "PER"], [449564, 449574, "PER"], [449591, 449608, "MISC"], [449604, 449608, "PER"], [449614, 449622, "PER"], [449638, 449671, "MISC"], [449648, 449652, "PER"], [449657, 449671, "PER"], [449676, 449712, "MISC"], [449718, 449724, "PER"], [449729, 449779, "MISC"], [449785, 449791, "PER"], [449826, 449832, "PER"], [449807, 449839, "MISC"], [449841, 449885, "MISC"], [449856, 449885, "EVENT"], [449870, 449874, "PER"], [449875, 449885, "LOC"], [449891, 449901, "PER"], [449917, 449939, "MISC"], [449935, 449939, "PER"], [449945, 449953, "PER"], [449979, 450019, "MISC"], [450035, 450039, "PER"], [450015, 450019, "PER"], [450035, 450047, "MISC"], [450052, 450082, "MISC"], [450068, 450072, "PER"], [450091, 450100, "PER"], [450105, 450170, "MISC"], [450156, 450160, "PER"], [450176, 450186, "PER"], [450191, 450233, "MISC"], [450239, 450245, "PER"], [450250, 450342, "MISC"], [450254, 450258, "PER"], [450271, 450279, "ORG"], [450348, 450363, "PER"], [450397, 450433, "MISC"], [450405, 450409, "PER"], [450439, 450444, "PER"], [450449, 450502, "MISC"], [450497, 450502, "PER"], [450508, 450516, "PER"], [450547, 450603, "MISC"], [450608, 450616, "PER"], [450621, 450695, "MISC"], [450683, 450695, "PER"], [450701, 450707, "PER"], [450716, 450760, "MISC"], [450766, 450774, "PER"], [450779, 450826, "MISC"], [450799, 450804, "PER"], [450832, 450838, "PER"], [450854, 450863, "MISC"], [450869, 450877, "PER"], [450903, 450909, "PER"], [450932, 451027, "MISC"], [450963, 450971, "ORG"], [450977, 450982, "PER"], [451033, 451041, "PER"], [451046, 451065, "MISC"], [451070, 451081, "PER"], [451097, 451129, "MISC"], [451108, 451112, "PER"], [451135, 451138, "PER"], [451155, 451186, "MISC"], [451191, 451198, "PER"], [451215, 451257, "MISC"], [451263, 451267, "PER"], [451269, 451303, "MISC"], [451319, 451330, "ORG"], [451319, 451342, "MISC"], [451347, 451373, "MISC"], [451378, 451388, "PER"], [451393, 451419, "MISC"], [451425, 451432, "PER"], [451447, 451463, "MISC"], [451468, 451476, "PER"], [451491, 451504, "MISC"], [451510, 451516, "PER"], [451553, 451604, "MISC"], [451610, 451618, "PER"], [451623, 451670, "MISC"], [451676, 451682, "PER"], [451697, 451743, "MISC"], [451748, 451798, "MISC"], [451804, 451807, "PER"], [451812, 451851, "MISC"], [451857, 451860, "PER"], [451865, 451952, "MISC"], [451934, 451938, "PER"], [451958, 451962, "PER"], [451967, 451991, "MISC"], [451997, 452003, "PER"], [452008, 452040, "MISC"], [452046, 452053, "PER"], [452058, 452090, "MISC"], [452096, 452102, "PER"], [452107, 452151, "MISC"], [452157, 452166, "PER"], [452171, 452223, "MISC"], [452229, 452235, "PER"], [452240, 452283, "MISC"], [452289, 452294, "PER"], [452299, 452321, "MISC"], [452327, 452335, "PER"], [452411, 452422, "ORG"], [452411, 452434, "MISC"], [452692, 452708, "ORG"], [452692, 452727, "MISC"], [452733, 452736, "PER"], [452770, 452785, "ORG"], [452803, 452812, "LOC"], [452770, 452785, "LOC"], [452856, 452872, "PER"], [452874, 452878, "ORG"], [452909, 452926, "MISC"], [452934, 452953, "ORG"], [452949, 452953, "LOC"], [453002, 453004, "ORG"], [452988, 452992, "LOC"], [452993, 452997, "TIME"], [453002, 453004, "PER"], [453006, 453020, "ORG"], [453006, 453020, "PER"], [453053, 453075, "EVENT"], [453067, 453075, "ORG"], [453087, 453107, "ORG"], [453116, 453133, "MISC"], [453338, 453351, "MISC"], [453364, 453378, "MISC"], [453415, 453432, "ORG"], [453394, 453432, "TIME"], [453403, 453432, "EVENT"], [453428, 453432, "PER"], [453447, 453458, "ORG"], [453471, 453486, "LOC"], [453471, 453496, "ORG"], [453505, 453525, "MISC"], [453687, 453700, "PER"], [454050, 454054, "PER"], [453895, 453906, "MISC"], [454050, 454079, "MISC"], [454112, 454125, "PER"], [454318, 454332, "MISC"], [454382, 454393, "ORG"], [454666, 454705, "MISC"], [454734, 454755, "PER"], [455356, 455366, "MISC"], [455431, 455441, "PER"], [455702, 455731, "PER"], [455487, 455489, "PER"], [455528, 455558, "MISC"], [455961, 455971, "MISC"], [456156, 456166, "MISC"], [456248, 456275, "EVENT"], [456515, 456539, "EVENT"], [456224, 456243, "TIME"], [456248, 456275, "ORG"], [456267, 456275, "LOC"], [456279, 456289, "MISC"], [456440, 456449, "LOC"], [456451, 456465, "LOC"], [456496, 456506, "LOC"], [456440, 456513, "ORG"], [456515, 456539, "ORG"], [456532, 456539, "LOC"], [456553, 456573, "PER"], [456574, 456587, "TIME"], [456755, 456788, "MISC"], [456769, 456788, "PER"], [456790, 456810, "MISC"], [456798, 456810, "PER"], [456876, 456878, "PER"], [456825, 456834, "PER"], [457073, 457083, "PER"], [457024, 457036, "MISC"], [457283, 457292, "PER"], [457339, 457357, "MISC"], [457645, 457660, "PER"], [457500, 457518, "MISC"], [457711, 457718, "PER"], [457711, 457718, "ORG"], [457759, 457783, "MISC"], [457916, 457935, "PER"], [457895, 457903, "ORG"], [457923, 457935, "ORG"], [457992, 458003, "ORG"], [458020, 458045, "MISC"], [458107, 458124, "MISC"], [458284, 458301, "EVENT"], [458153, 458163, "PER"], [458175, 458195, "MISC"], [458189, 458195, "ORG"], [458205, 458221, "MISC"], [458295, 458301, "PER"], [458306, 458310, "PER"], [458457, 458464, "LOC"], [458371, 458381, "EVENT"], [458425, 458445, "TIME"], [458446, 458464, "PER"], [458477, 458485, "PER"], [458637, 458650, "ORG"], [458708, 458711, "PER"], [458743, 458747, "PER"], [458772, 458790, "LOC"], [458772, 458838, "MISC"], [458857, 458912, "ORG"], [458857, 458870, "PER"], [458872, 458880, "PER"], [458882, 458894, "PER"], [458900, 458911, "PER"], [458927, 458939, "LOC"], [458947, 458964, "ORG"], [458966, 458970, "TIME"], [459067, 459073, "PER"], [459075, 459080, "PER"], [459082, 459091, "PER"], [459304, 459320, "PER"], [459321, 459336, "MISC"], [459327, 459336, "LOC"], [459338, 459358, "PER"], [459406, 459436, "ORG"], [459427, 459436, "LOC"], [459473, 459519, "EVENT"], [459489, 459491, "PER"], [459493, 459518, "PER"], [459876, 459893, "LOC"], [459761, 459783, "MISC"], [459876, 459888, "PER"], [459876, 459893, "MISC"], [460008, 460021, "ORG"], [459944, 459946, "PER"], [460054, 460056, "PER"], [459962, 459977, "MISC"], [459968, 459977, "LOC"], [459981, 460002, "MISC"], [460008, 460021, "LOC"], [460008, 460032, "MISC"], [460096, 460106, "MISC"], [460318, 460338, "MISC"], [460555, 460576, "MISC"], [460780, 460789, "ORG"], [460780, 460789, "LOC"], [460780, 460814, "MISC"], [461215, 461223, "LOC"], [461359, 461377, "PER"], [461225, 461259, "TIME"], [461234, 461259, "EVENT"], [461303, 461309, "LOC"], [461328, 461344, "PER"], [461379, 461385, "PER"], [461391, 461398, "PER"], [461795, 461807, "MISC"], [461795, 461807, "PER"], [461813, 461826, "PER"], [461813, 461833, "MISC"], [462148, 462191, "ORG"], [462163, 462191, "MISC"], [462195, 462207, "LOC"], [462225, 462226, "PER"], [462228, 462229, "PER"], [462248, 462270, "TIME"], [462279, 462291, "LOC"], [462279, 462299, "ORG"], [462412, 462436, "ORG"], [462465, 462487, "PER"], [462541, 462583, "PER"], [462438, 462459, "TIME"], [462467, 462478, "LOC"], [462467, 462487, "ORG"], [462579, 462583, "LOC"], [462706, 462717, "MISC"], [462765, 462788, "MISC"], [462779, 462788, "PER"], [462877, 462879, "PER"], [462881, 462894, "PER"], [462934, 462968, "TIME"], [463081, 463117, "PER"], [463138, 463167, "PER"], [463019, 463027, "MISC"], [463044, 463052, "PER"], [463067, 463073, "PER"], [463081, 463093, "LOC"], [463094, 463106, "ORG"], [463149, 463157, "ORG"], [463229, 463241, "PER"], [463246, 463285, "PER"], [463350, 463358, "LOC"], [463405, 463426, "PER"], [463430, 463443, "MISC"], [463503, 463519, "TIME"], [463541, 463547, "PER"], [463541, 463547, "MISC"], [463554, 463563, "LOC"], [463554, 463573, "MISC"], [463608, 463616, "LOC"], [463618, 463622, "TIME"], [463732, 463743, "ORG"], [463752, 463761, "PER"], [463788, 463799, "PER"], [463732, 463743, "PER"], [463767, 463779, "PER"], [464249, 464268, "EVENT"], [464274, 464316, "ORG"], [464274, 464315, "MISC"], [464291, 464299, "LOC"], [464347, 464358, "ORG"], [464329, 464391, "MISC"], [464396, 464408, "PER"], [464410, 464414, "LOC"], [464419, 464422, "PER"], [464424, 464427, "PER"], [464429, 464437, "LOC"], [464429, 464437, "PER"], [464438, 464442, "TIME"], [464479, 464490, "PER"], [464552, 464588, "TIME"], [464495, 464513, "PER"], [464529, 464551, "EVENT"], [464543, 464551, "ORG"], [464618, 464633, "LOC"], [464671, 464691, "ORG"], [464686, 464691, "LOC"], [464762, 464803, "TIME"], [464812, 464815, "PER"], [464817, 464842, "PER"], [465006, 465043, "TIME"], [464944, 464946, "PER"], [464998, 465000, "PER"], [464892, 464908, "LOC"], [464892, 464916, "ORG"], [464950, 464955, "LOC"], [464975, 464992, "MISC"], [465053, 465066, "TIME"], [465114, 465141, "ORG"], [465137, 465141, "LOC"], [465201, 465265, "TIME"], [465329, 465351, "TIME"], [465381, 465383, "PER"], [465494, 465514, "ORG"], [465494, 465514, "EVENT"], [465526, 465528, "PER"], [465479, 465514, "MISC"], [465652, 465663, "ORG"], [465585, 465587, "PER"], [465639, 465663, "LOC"], [465690, 465692, "PER"], [465940, 465943, "PER"], [465940, 465943, "MISC"], [466179, 466185, "PER"], [466250, 466263, "TIME"], [466312, 466358, "MISC"], [466362, 466366, "LOC"], [466373, 466387, "LOC"], [466373, 466436, "PER"], [466508, 466526, "TIME"], [466438, 466443, "PER"], [466470, 466526, "MISC"], [466491, 466507, "LOC"], [466558, 466559, "PER"], [466718, 466730, "LOC"], [466824, 466830, "PER"], [466808, 466831, "ORG"], [466808, 466823, "LOC"], [466903, 466923, "LOC"], [466881, 466923, "ORG"], [467268, 467284, "LOC"], [467268, 467295, "ORG"], [467315, 467328, "PER"], [467330, 467337, "PER"], [467339, 467344, "PER"], [467356, 467392, "TIME"], [467372, 467392, "ORG"], [467382, 467392, "PER"], [467493, 467507, "MISC"], [467539, 467548, "PER"], [467939, 467949, "PER"], [468026, 468059, "ORG"], [468047, 468059, "LOC"], [468122, 468124, "PER"], [468298, 468314, "LOC"], [468298, 468322, "ORG"], [468323, 468354, "TIME"], [468332, 468354, "EVENT"], [468346, 468354, "ORG"], [468368, 468388, "PER"], [468412, 468429, "MISC"], [468433, 468437, "LOC"], [468449, 468482, "MISC"], [468477, 468481, "PER"], [468532, 468541, "PER"], [468577, 468600, "PER"], [468613, 468621, "LOC"], [468630, 468634, "LOC"], [468646, 468663, "MISC"], [468675, 468737, "MISC"], [468683, 468687, "PER"], [468698, 468718, "TIME"], [468706, 468713, "PER"], [468706, 468718, "EVENT"], [468722, 468734, "LOC"], [468742, 468794, "PER"], [468768, 468785, "MISC"], [468789, 468794, "LOC"], [468806, 468831, "MISC"], [468819, 468826, "ORG"], [468827, 468831, "PER"], [468856, 468862, "PER"], [468894, 468910, "LOC"], [468894, 468917, "ORG"], [468967, 468976, "PER"], [469043, 469052, "LOC"], [469043, 469089, "ORG"], [469115, 469118, "PER"], [469220, 469243, "ORG"], [469220, 469243, "LOC"], [469582, 469592, "MISC"], [469612, 469629, "MISC"], [469789, 469814, "ORG"], [469829, 469848, "ORG"], [469829, 469860, "MISC"], [469895, 469912, "MISC"], [469954, 469966, "ORG"], [469942, 469981, "MISC"], [470078, 470088, "MISC"], [470108, 470125, "MISC"], [470193, 470201, "PER"], [470238, 470248, "MISC"], [470259, 470269, "MISC"], [470342, 470361, "MISC"], [470370, 470378, "MISC"], [470395, 470404, "PER"], [470640, 470648, "ORG"], [470799, 470816, "MISC"], [470842, 470876, "MISC"], [470886, 470909, "MISC"], [470928, 470937, "MISC"], [471033, 471050, "MISC"], [471185, 471204, "ORG"], [471185, 471216, "MISC"], [471303, 471306, "PER"], [471308, 471319, "PER"], [471349, 471358, "PER"], [471452, 471462, "LOC"], [471430, 471447, "MISC"], [471452, 471462, "ORG"], [471494, 471509, "PER"], [471510, 471551, "MISC"], [471540, 471551, "LOC"], [471552, 471563, "TIME"], [471674, 471691, "MISC"], [471707, 471713, "MISC"], [471715, 471726, "MISC"], [471732, 471743, "MISC"], [471777, 471790, "MISC"], [471792, 471804, "MISC"], [471806, 471817, "MISC"], [471823, 471833, "MISC"], [471839, 471844, "PER"], [471854, 471869, "PER"], [472057, 472061, "PER"], [472254, 472267, "PER"], [472357, 472360, "PER"], [472415, 472417, "PER"], [472362, 472375, "PER"], [472481, 472494, "ORG"], [472504, 472513, "MISC"], [472756, 472765, "MISC"], [472842, 472852, "PER"], [473000, 473009, "MISC"], [473222, 473239, "MISC"], [473322, 473326, "PER"], [473366, 473389, "MISC"], [473538, 473540, "PER"], [473549, 473559, "PER"], [473655, 473661, "ORG"], [473855, 473857, "PER"], [473742, 473749, "PER"], [473791, 473797, "ORG"], [473972, 473974, "PER"], [473927, 473931, "PER"], [474125, 474127, "PER"], [474203, 474213, "PER"], [474265, 474271, "ORG"], [474454, 474462, "PER"], [474778, 474787, "EVENT"], [474582, 474588, "ORG"], [474778, 474787, "MISC"], [474817, 474824, "PER"], [474973, 474982, "PER"], [475033, 475050, "MISC"], [475300, 475312, "PER"], [475462, 475470, "PER"], [475493, 475518, "ORG"], [475714, 475716, "PER"], [475783, 475785, "PER"], [475892, 475918, "MISC"], [475904, 475918, "ORG"], [475923, 475929, "ORG"], [475991, 475993, "PER"], [476293, 476295, "PER"], [476322, 476336, "ORG"], [476353, 476364, "MISC"], [476478, 476492, "ORG"], [476500, 476506, "ORG"], [477098, 477114, "PER"], [477098, 477107, "LOC"], [477098, 477114, "ORG"], [477329, 477333, "PER"], [477358, 477378, "PER"], [477379, 477432, "MISC"], [477513, 477535, "LOC"], [477449, 477468, "PER"], [477513, 477546, "ORG"], [477539, 477546, "LOC"], [477561, 477568, "LOC"], [477573, 477587, "PER"], [477589, 477593, "TIME"], [477650, 477672, "PER"], [477686, 477712, "TIME"], [477750, 477768, "PER"], [477769, 477799, "MISC"], [477915, 477928, "ORG"], [477953, 477975, "ORG"], [478020, 478046, "MISC"], [478031, 478039, "ORG"], [478051, 478060, "PER"], [478062, 478069, "PER"], [478075, 478085, "PER"], [478204, 478226, "ORG"], [478254, 478268, "ORG"], [478254, 478268, "PER"], [478190, 478199, "ORG"], [478204, 478226, "LOC"], [478269, 478276, "PER"], [478311, 478318, "PER"], [478653, 478674, "PER"], [478713, 478758, "MISC"], [478809, 478816, "PER"], [478809, 478827, "MISC"], [479007, 479017, "PER"], [479053, 479059, "MISC"], [479065, 479074, "MISC"], [479080, 479099, "MISC"], [479109, 479115, "MISC"], [479117, 479124, "MISC"], [479134, 479146, "MISC"], [478915, 478948, "MISC"], [479007, 479023, "MISC"], [479029, 479043, "MISC"], [479186, 479193, "PER"], [479294, 479308, "PER"], [479354, 479366, "PER"], [479375, 479389, "PER"], [479449, 479507, "PER"], [479501, 479517, "LOC"], [479526, 479588, "ORG"], [479567, 479577, "LOC"], [479581, 479588, "LOC"], [479633, 479753, "MISC"], [479645, 479654, "ORG"], [479645, 479654, "LOC"], [479693, 479708, "TIME"], [480191, 480208, "ORG"], [480200, 480208, "LOC"], [480384, 480396, "MISC"], [480508, 480523, "ORG"], [480525, 480535, "ORG"], [480508, 480523, "MISC"], [480508, 480523, "PER"], [480525, 480535, "LOC"], [480525, 480535, "MISC"], [480540, 480549, "ORG"], [480540, 480559, "MISC"], [480598, 480608, "MISC"], [480757, 480761, "LOC"], [480873, 480888, "MISC"], [480974, 480980, "PER"], [480982, 480992, "PER"], [480994, 481000, "PER"], [481004, 481012, "PER"], [481039, 481048, "PER"], [481050, 481061, "PER"], [481063, 481070, "PER"], [481072, 481080, "PER"], [481082, 481088, "PER"], [481090, 481096, "PER"], [481176, 481193, "PER"], [481206, 481219, "TIME"], [481250, 481272, "MISC"], [481310, 481313, "PER"], [481325, 481332, "PER"], [481542, 481550, "PER"], [481577, 481585, "PER"], [481586, 481608, "MISC"], [481618, 481634, "PER"], [481618, 481626, "LOC"], [481754, 481757, "PER"], [481759, 481765, "PER"], [481784, 481802, "PER"], [481864, 481876, "PER"], [481939, 481946, "PER"], [481996, 482007, "MISC"], [482012, 482028, "MISC"], [482043, 482058, "ORG"], [482163, 482185, "ORG"], [482110, 482113, "PER"], [482092, 482104, "PER"], [482163, 482172, "LOC"], [482163, 482185, "MISC"], [482214, 482218, "PER"], [482281, 482301, "MISC"], [482293, 482301, "LOC"], [482481, 482485, "LOC"], [482527, 482531, "MISC"], [482532, 482536, "MISC"], [482541, 482554, "MISC"], [482596, 482602, "MISC"], [482606, 482612, "LOC"], [482706, 482717, "MISC"], [482722, 482732, "MISC"], [482736, 482747, "LOC"], [482999, 483007, "TIME"], [483188, 483205, "PER"], [483516, 483534, "TIME"], [483524, 483534, "EVENT"], [483613, 483633, "MISC"], [483765, 483916, "MISC"], [483826, 483837, "ORG"], [483839, 483849, "ORG"], [483855, 483876, "ORG"], [483931, 483987, "MISC"], [483977, 483993, "PER"], [483950, 483970, "ORG"], [483989, 484003, "ORG"], [483995, 484015, "LOC"], [484016, 484020, "TIME"], [484032, 484041, "PER"], [484230, 484233, "PER"], [484356, 484358, "PER"], [484637, 484643, "MISC"], [484647, 484658, "MISC"], [484687, 484694, "LOC"], [484710, 484720, "MISC"], [484738, 484755, "MISC"], [484761, 484772, "MISC"], [484779, 484789, "MISC"], [484969, 484988, "MISC"], [485095, 485112, "MISC"], [485191, 485207, "MISC"], [485212, 485225, "MISC"], [485227, 485231, "PER"], [485352, 485356, "PER"], [485422, 485441, "MISC"], [485435, 485441, "PER"], [485732, 485736, "PER"], [485931, 485933, "PER"], [486004, 486006, "PER"], [486077, 486080, "PER"], [486153, 486155, "PER"], [486171, 486173, "PER"], [486346, 486348, "PER"], [486589, 486591, "PER"], [486709, 486711, "PER"], [486873, 486875, "PER"], [487112, 487114, "PER"], [487207, 487209, "PER"], [487289, 487291, "PER"], [487996, 488000, "PER"], [488218, 488220, "PER"], [488202, 488213, "PER"], [488235, 488239, "PER"], [488563, 488567, "PER"], [488628, 488629, "PER"], [488578, 488580, "PER"], [489987, 489988, "PER"], [490080, 490106, "PER"], [490168, 490172, "PER"], [490281, 490283, "PER"], [490343, 490345, "PER"], [490423, 490425, "PER"], [490518, 490520, "PER"], [490592, 490600, "MISC"], [490758, 490760, "PER"], [490802, 490804, "PER"], [490871, 490873, "PER"], [490856, 490864, "PER"], [491027, 491035, "PER"], [491059, 491061, "PER"], [491250, 491253, "PER"], [491379, 491394, "PER"], [491399, 491408, "PER"], [491284, 491286, "PER"], [491379, 491394, "MISC"], [491399, 491417, "MISC"], [491438, 491441, "PER"], [491474, 491483, "PER"], [491515, 491540, "MISC"], [491529, 491540, "ORG"], [491713, 491720, "PER"], [491713, 491720, "MISC"], [491730, 491741, "MISC"], [491770, 491777, "PER"], [491822, 491824, "PER"], [491914, 491916, "PER"], [492051, 492064, "MISC"], [492526, 492536, "ORG"], [492568, 492569, "PER"], [492741, 492753, "PER"], [492754, 492769, "TIME"], [492822, 492824, "PER"], [493025, 493027, "PER"], [493555, 493573, "MISC"], [494071, 494075, "PER"], [494273, 494282, "PER"], [494293, 494303, "MISC"], [494345, 494355, "MISC"], [494517, 494526, "PER"], [494582, 494584, "PER"], [494643, 494653, "MISC"], [494886, 494890, "PER"], [495887, 495906, "MISC"], [495898, 495906, "PER"], [496277, 496287, "MISC"], [496468, 496476, "PER"], [496596, 496601, "ORG"], [496754, 496762, "MISC"], [497120, 497130, "MISC"], [497157, 497173, "PER"], [497219, 497221, "PER"], [497198, 497202, "PER"], [497451, 497466, "PER"], [497646, 497648, "PER"], [497631, 497641, "PER"], [497698, 497718, "MISC"], [497709, 497718, "ORG"], [497793, 497803, "PER"], [497989, 497998, "PER"], [497989, 498008, "MISC"], [498079, 498095, "MISC"], [498132, 498136, "PER"], [498332, 498334, "PER"], [498336, 498341, "PER"], [498422, 498428, "PER"], [498441, 498447, "PER"], [498441, 498456, "MISC"], [498529, 498535, "PER"], [498529, 498540, "MISC"], [498655, 498666, "MISC"], [498660, 498666, "PER"], [498681, 498701, "MISC"], [498695, 498701, "PER"], [498846, 498854, "PER"], [499063, 499073, "PER"], [499094, 499100, "PER"], [499660, 499667, "PER"], [499859, 499864, "LOC"], [499905, 499922, "PER"], [499930, 499934, "ORG"], [499866, 499896, "TIME"], [499870, 499896, "EVENT"], [499930, 499934, "LOC"], [499975, 500027, "MISC"], [499936, 499948, "ORG"], [499950, 499968, "PER"], [500087, 500097, "LOC"], [500106, 500114, "TIME"], [500115, 500144, "PER"], [500173, 500191, "MISC"], [500196, 500203, "MISC"], [500212, 500219, "LOC"], [500212, 500231, "ORG"], [500361, 500370, "ORG"], [500626, 500628, "PER"], [500715, 500721, "PER"], [500961, 500977, "PER"], [500961, 500976, "ORG"], [501086, 501097, "PER"], [501086, 501097, "ORG"], [501163, 501168, "PER"], [501163, 501168, "ORG"], [501308, 501324, "ORG"], [501409, 501422, "ORG"], [501416, 501422, "PER"], [501494, 501497, "PER"], [501627, 501629, "PER"], [501646, 501648, "PER"], [501579, 501583, "PER"], [502185, 502186, "PER"], [502206, 502213, "PER"], [502227, 502253, "PER"], [502227, 502244, "ORG"], [502233, 502244, "LOC"], [502284, 502286, "PER"], [502312, 502331, "LOC"], [502335, 502345, "LOC"], [502398, 502416, "PER"], [502411, 502416, "LOC"], [502445, 502464, "MISC"], [502563, 502567, "TIME"], [502571, 502600, "LOC"], [502700, 502713, "ORG"], [502628, 502747, "MISC"], [502756, 502782, "PER"], [502784, 502792, "LOC"], [502784, 502840, "ORG"], [502836, 502840, "TIME"], [503247, 503249, "PER"], [503058, 503078, "PER"], [503195, 503208, "MISC"], [503431, 503453, "PER"], [503495, 503497, "PER"], [503867, 503885, "MISC"], [503890, 503897, "MISC"], [503964, 503980, "MISC"], [504179, 504183, "PER"], [504373, 504380, "MISC"], [504612, 504627, "MISC"], [504758, 504763, "PER"], [505093, 505095, "PER"], [504987, 504991, "PER"], [505001, 505012, "PER"], [505032, 505047, "MISC"], [505259, 505261, "PER"], [505443, 505447, "PER"], [505550, 505567, "MISC"], [505612, 505622, "ORG"], [505705, 505726, "MISC"], [505837, 505839, "PER"], [505989, 505999, "MISC"], [506105, 506107, "PER"], [506182, 506189, "MISC"], [506320, 506339, "TIME"], [506463, 506472, "MISC"], [506535, 506542, "PER"], [506559, 506568, "MISC"], [506607, 506616, "MISC"], [506623, 506630, "MISC"], [506900, 506903, "PER"], [506923, 506932, "MISC"], [506994, 507005, "MISC"], [507018, 507022, "PER"], [507040, 507054, "PER"], [507241, 507259, "MISC"], [507264, 507271, "MISC"], [507300, 507305, "PER"], [507327, 507334, "MISC"], [507632, 507645, "MISC"], [507693, 507704, "PER"], [507693, 507712, "MISC"], [507723, 507737, "MISC"], [507845, 507855, "ORG"], [507970, 507974, "PER"], [508096, 508104, "MISC"], [508109, 508117, "MISC"], [508144, 508150, "MISC"], [508191, 508197, "MISC"], [508254, 508261, "MISC"], [508283, 508290, "MISC"], [508296, 508317, "MISC"], [508329, 508335, "MISC"], [508341, 508348, "MISC"], [508382, 508390, "MISC"], [508395, 508405, "MISC"], [508465, 508468, "PER"], [508535, 508539, "PER"], [508573, 508583, "ORG"], [508641, 508644, "PER"], [508731, 508735, "PER"], [508770, 508775, "PER"], [508790, 508794, "PER"], [508796, 508819, "MISC"], [508839, 508850, "PER"], [508855, 508868, "PER"], [508895, 508908, "ORG"], [508884, 508890, "LOC"], [508895, 508907, "PER"], [508909, 508913, "TIME"], [509006, 509036, "TIME"], [508976, 508986, "ORG"], [509054, 509059, "MISC"], [509126, 509133, "MISC"], [509271, 509282, "PER"], [509271, 509282, "ORG"], [509271, 509307, "MISC"], [509546, 509561, "MISC"], [509600, 509629, "MISC"], [509631, 509639, "MISC"], [509641, 509647, "MISC"], [509649, 509660, "MISC"], [509662, 509676, "MISC"], [509686, 509698, "MISC"], [509702, 509713, "MISC"], [509841, 509848, "MISC"], [510099, 510121, "MISC"], [510231, 510242, "PER"], [510231, 510271, "MISC"], [510376, 510379, "PER"], [510512, 510514, "PER"], [510645, 510657, "PER"], [510572, 510573, "PER"], [510800, 510807, "PER"], [510814, 510830, "MISC"], [510848, 510887, "MISC"], [510913, 510934, "MISC"], [510942, 510949, "PER"], [510956, 510960, "PER"], [510981, 510986, "PER"], [511046, 511053, "PER"], [511111, 511123, "PER"], [511166, 511176, "PER"], [511166, 511188, "MISC"], [511190, 511204, "MISC"], [511293, 511306, "MISC"], [511311, 511317, "MISC"], [511415, 511430, "PER"], [511415, 511447, "MISC"], [511608, 511618, "MISC"], [511660, 511671, "MISC"], [511686, 511709, "MISC"], [511742, 511748, "MISC"], [511867, 511876, "PER"], [511877, 511903, "MISC"], [511940, 511943, "PER"], [511945, 511962, "PER"], [511974, 512036, "MISC"], [512058, 512072, "MISC"], [512096, 512111, "MISC"], [512146, 512154, "MISC"], [512164, 512172, "MISC"], [512207, 512218, "MISC"], [512227, 512231, "PER"], [512267, 512323, "MISC"], [512309, 512324, "PER"], [512325, 512331, "LOC"], [512347, 512351, "TIME"], [512428, 512436, "LOC"], [512428, 512450, "MISC"], [512567, 512580, "PER"], [512593, 512603, "LOC"], [512837, 512851, "MISC"], [512978, 512985, "PER"], [512995, 512999, "PER"], [513354, 513385, "TIME"], [513421, 513428, "ORG"], [513432, 513463, "ORG"], [513469, 513482, "MISC"], [513502, 513505, "PER"], [513507, 513529, "MISC"], [513525, 513529, "TIME"], [513549, 513552, "PER"], [513557, 513565, "PER"], [513579, 513583, "ORG"], [513567, 513574, "LOC"], [513579, 513583, "PER"], [513595, 513601, "PER"], [513673, 513684, "TIME"], [513673, 513694, "MISC"], [513902, 513909, "PER"], [513911, 513918, "PER"], [513923, 513926, "PER"], [514001, 514010, "PER"], [513984, 514010, "MISC"], [514143, 514154, "PER"], [514106, 514114, "PER"], [514116, 514127, "PER"], [514129, 514134, "PER"], [514136, 514141, "PER"], [514155, 514170, "PER"], [514197, 514203, "PER"], [514197, 514212, "MISC"], [514312, 514321, "PER"], [514436, 514456, "TIME"], [514488, 514511, "MISC"], [514517, 514525, "MISC"], [514887, 514895, "MISC"], [515238, 515247, "PER"], [515462, 515468, "MISC"], [515610, 515617, "PER"], [515619, 515623, "PER"], [515656, 515686, "MISC"], [515682, 515686, "LOC"], [515688, 515717, "MISC"], [515775, 515789, "ORG"], [515766, 515770, "LOC"], [515775, 515789, "PER"], [515790, 515794, "TIME"], [515935, 515945, "EVENT"], [516008, 516017, "PER"], [516280, 516282, "PER"], [516198, 516205, "PER"], [516496, 516507, "ORG"], [516360, 516364, "LOC"], [516496, 516507, "LOC"], [516573, 516582, "PER"], [516732, 516742, "LOC"], [516848, 516868, "ORG"], [516752, 516766, "LOC"], [516788, 516809, "PER"], [516837, 516843, "ORG"], [516848, 516868, "MISC"], [516899, 516911, "ORG"], [516949, 516955, "ORG"], [516930, 516943, "TIME"], [516949, 516955, "LOC"], [517012, 517023, "ORG"], [517039, 517045, "ORG"], [517121, 517137, "PER"], [517324, 517355, "PER"], [517225, 517240, "PER"], [517244, 517252, "LOC"], [517343, 517355, "LOC"], [517452, 517468, "ORG"], [517429, 517468, "MISC"], [517575, 517592, "TIME"], [517673, 517681, "MISC"], [517686, 517696, "MISC"], [517697, 517726, "TIME"], [517702, 517726, "EVENT"], [517719, 517726, "ORG"], [517791, 517797, "ORG"], [517801, 517812, "MISC"], [517817, 517837, "MISC"], [517921, 517925, "PER"], [517974, 517976, "PER"], [517987, 518011, "EVENT"], [518003, 518011, "ORG"], [518122, 518131, "EVENT"], [518151, 518157, "ORG"], [518342, 518363, "ORG"], [518634, 518638, "LOC"], [518663, 518671, "MISC"], [518838, 518853, "MISC"], [518891, 518922, "MISC"], [518904, 518922, "PER"], [519109, 519118, "MISC"], [519185, 519189, "PER"], [519191, 519197, "PER"], [519281, 519295, "PER"], [519301, 519313, "MISC"], [519360, 519367, "PER"], [519423, 519427, "LOC"], [519436, 519447, "ORG"], [519452, 519466, "ORG"], [519654, 519655, "PER"], [519670, 519674, "TIME"], [519727, 519735, "ORG"], [519778, 519780, "PER"], [519782, 519793, "PER"], [519812, 519822, "LOC"], [519808, 519842, "ORG"], [519968, 520170, "MISC"], [519968, 520026, "PER"], [519997, 520013, "LOC"], [520185, 520204, "ORG"], [520172, 520180, "LOC"], [520185, 520204, "PER"], [520206, 520223, "ORG"], [520206, 520212, "PER"], [520218, 520223, "PER"], [520225, 520229, "TIME"], [520272, 520296, "PER"], [520302, 520316, "PER"], [520321, 520329, "MISC"], [520334, 520349, "PER"], [520355, 520363, "PER"], [520493, 520505, "PER"], [520563, 520576, "PER"], [520623, 520631, "MISC"], [520641, 520660, "MISC"], [520652, 520660, "PER"], [520672, 520688, "MISC"], [520694, 520696, "PER"], [520698, 520703, "PER"], [520791, 520802, "ORG"], [520875, 520887, "PER"], [520893, 520903, "MISC"], [520965, 520983, "MISC"], [521019, 521050, "PER"], [520997, 520999, "PER"], [521208, 521218, "PER"], [521423, 521425, "PER"], [521223, 521231, "PER"], [521223, 521244, "MISC"], [521363, 521375, "PER"], [521451, 521490, "MISC"], [521478, 521490, "PER"], [521511, 521525, "MISC"], [521630, 521639, "ORG"], [521644, 521659, "ORG"], [521880, 521882, "PER"], [521820, 521836, "PER"], [521820, 521859, "MISC"], [521930, 521934, "MISC"], [521968, 521982, "MISC"], [522071, 522076, "MISC"], [522018, 522022, "MISC"], [522028, 522040, "PER"], [522099, 522108, "MISC"], [522128, 522157, "MISC"], [522143, 522147, "PER"], [522149, 522157, "PER"], [522382, 522386, "MISC"], [522394, 522396, "PER"], [522398, 522401, "PER"], [522530, 522534, "PER"], [522440, 522452, "PER"], [522530, 522534, "MISC"], [522648, 522651, "MISC"], [522683, 522686, "PER"], [522741, 522747, "ORG"], [522713, 522725, "PER"], [522741, 522747, "LOC"], [522847, 522851, "MISC"], [522928, 522932, "PER"], [522881, 522893, "PER"], [522928, 522932, "MISC"], [522986, 522993, "PER"], [523013, 523017, "MISC"], [523312, 523319, "PER"], [523380, 523395, "PER"], [523470, 523482, "PER"], [523616, 523619, "PER"], [524256, 524258, "PER"], [523974, 523977, "PER"], [524072, 524083, "PER"], [524129, 524140, "PER"], [524213, 524224, "MISC"], [524370, 524372, "PER"], [524638, 524648, "PER"], [525045, 525047, "PER"], [525237, 525239, "PER"], [525283, 525294, "MISC"], [525315, 525317, "PER"], [525331, 525342, "MISC"], [525438, 525440, "PER"], [525514, 525516, "PER"], [525673, 525686, "ORG"], [525691, 525704, "ORG"], [525568, 525570, "PER"], [525691, 525696, "PER"], [525784, 525786, "PER"], [525806, 525834, "PER"], [525673, 525686, "MISC"], [525691, 525704, "MISC"], [525723, 525734, "MISC"], [525736, 525747, "MISC"], [525752, 525759, "MISC"], [525924, 525927, "PER"], [525979, 525989, "PER"], [526033, 526062, "MISC"], [526077, 526086, "PER"], [526090, 526093, "PER"], [526202, 526204, "PER"], [526224, 526231, "PER"], [526275, 526291, "PER"], [526275, 526297, "MISC"], [526306, 526313, "PER"], [526363, 526367, "PER"], [526363, 526367, "ORG"], [526369, 526374, "PER"], [526369, 526374, "ORG"], [526384, 526394, "ORG"], [526510, 526519, "ORG"], [526612, 526622, "ORG"], [526670, 526682, "PER"], [526742, 526753, "PER"], [526771, 526810, "MISC"], [526771, 526778, "ORG"], [527071, 527083, "PER"], [527291, 527293, "PER"], [527190, 527202, "PER"], [527439, 527441, "PER"], [527342, 527357, "PER"], [527373, 527384, "MISC"], [527495, 527502, "PER"], [527508, 527519, "PER"], [527508, 527525, "MISC"], [527714, 527724, "MISC"], [527828, 527830, "PER"], [527832, 527842, "LOC"], [527832, 527851, "PER"], [527861, 527877, "PER"], [527956, 527972, "PER"], [527956, 527978, "MISC"], [527988, 527995, "PER"], [528054, 528062, "ORG"], [528243, 528245, "PER"], [528088, 528091, "PER"], [528186, 528194, "ORG"], [528318, 528329, "ORG"], [528393, 528400, "PER"], [528445, 528456, "ORG"], [528494, 528505, "ORG"], [528547, 528549, "PER"], [528445, 528456, "PER"], [528494, 528505, "PER"], [528613, 528622, "ORG"], [528708, 528716, "ORG"], [528929, 528968, "MISC"], [528939, 528955, "PER"], [528976, 528990, "PER"], [529107, 529127, "LOC"], [529149, 529154, "MISC"], [529230, 529237, "ORG"], [529242, 529250, "ORG"], [529258, 529265, "MISC"], [529350, 529360, "MISC"], [529396, 529417, "MISC"], [529426, 529434, "MISC"], [529478, 529490, "ORG"], [529676, 529709, "MISC"], [529755, 529800, "EVENT"], [529828, 529837, "MISC"], [529861, 529868, "MISC"], [529880, 529890, "MISC"], [529970, 529999, "ORG"], [529987, 529999, "LOC"], [530083, 530090, "PER"], [530095, 530123, "ORG"], [530219, 530229, "MISC"], [530314, 530321, "MISC"], [530363, 530373, "MISC"], [530449, 530451, "PER"], [530495, 530502, "PER"], [530540, 530543, "PER"], [530629, 530646, "MISC"], [530635, 530646, "PER"], [530656, 530657, "MISC"], [530683, 530695, "MISC"], [530839, 530850, "PER"], [530839, 530882, "MISC"], [531038, 531048, "LOC"], [530963, 530983, "MISC"], [530972, 530983, "PER"], [531038, 531048, "MISC"], [531049, 531064, "TIME"], [531137, 531154, "MISC"], [531143, 531154, "PER"], [531159, 531172, "TIME"], [531264, 531278, "TIME"], [531384, 531386, "PER"], [531352, 531364, "MISC"], [531352, 531364, "PER"], [531502, 531556, "MISC"], [531933, 531974, "MISC"], [531947, 531961, "PER"], [531996, 531999, "PER"], [532000, 532003, "PER"], [532005, 532009, "PER"], [532042, 532056, "PER"], [532062, 532074, "PER"], [532104, 532112, "LOC"], [532104, 532128, "ORG"], [532225, 532244, "MISC"], [532256, 532263, "MISC"], [532465, 532467, "PER"], [532301, 532334, "MISC"], [532323, 532334, "PER"], [532406, 532430, "ORG"], [532421, 532430, "MISC"], [532440, 532452, "PER"], [532543, 532552, "ORG"], [532824, 532828, "PER"], [532869, 532881, "ORG"], [533004, 533067, "ORG"], [532981, 532985, "LOC"], [533016, 533037, "PER"], [533068, 533072, "TIME"], [533177, 533218, "ORG"], [533145, 533218, "PER"], [533093, 533097, "PER"], [533208, 533218, "LOC"], [533284, 533338, "PER"], [533321, 533329, "LOC"], [533363, 533382, "PER"], [533439, 533452, "TIME"], [533536, 533560, "MISC"], [533552, 533560, "PER"], [533552, 533560, "LOC"], [533600, 533609, "PER"], [533681, 533693, "MISC"], [533687, 533693, "PER"], [534039, 534068, "PER"], [534118, 534124, "ORG"], [534270, 534272, "PER"], [534252, 534261, "PER"], [534585, 534601, "MISC"], [534707, 534710, "PER"], [535727, 535736, "PER"], [535752, 535759, "PER"], [535044, 535047, "PER"], [535080, 535087, "MISC"], [535727, 535736, "MISC"], [535738, 535747, "MISC"], [535752, 535759, "MISC"], [535829, 535834, "MISC"], [535901, 535906, "PER"], [535977, 535985, "ORG"], [536020, 536026, "MISC"], [536416, 536432, "MISC"], [536447, 536454, "PER"], [536508, 536511, "PER"], [536537, 536545, "PER"], [537029, 537035, "PER"], [537087, 537117, "PER"], [537036, 537192, "MISC"], [537156, 537177, "TIME"], [537181, 537192, "LOC"], [537194, 537199, "LOC"], [537204, 537213, "LOC"], [537215, 537219, "TIME"], [537224, 537231, "PER"], [537553, 537560, "PER"], [537681, 537693, "MISC"], [537687, 537693, "PER"], [537823, 537848, "TIME"], [537998, 538004, "PER"], [538099, 538105, "PER"], [538171, 538174, "PER"], [538309, 538313, "PER"], [538382, 538395, "MISC"], [538431, 538490, "PER"], [538445, 538490, "ORG"], [538503, 538508, "ORG"], [538481, 538490, "LOC"], [538431, 538601, "MISC"], [538616, 538691, "MISC"], [538692, 538700, "LOC"], [538705, 538724, "ORG"], [538705, 538724, "PER"], [538726, 538732, "PER"], [538726, 538732, "ORG"], [538733, 538737, "TIME"], [538887, 538890, "PER"], [538912, 538914, "PER"], [538951, 538954, "PER"], [538771, 538780, "PER"], [538926, 538941, "ORG"], [539125, 539128, "PER"], [539509, 539512, "PER"], [539919, 539939, "ORG"], [540047, 540086, "MISC"], [540092, 540101, "PER"], [541281, 541307, "MISC"], [541805, 541807, "MISC"], [541947, 541986, "MISC"], [542380, 542387, "PER"], [542389, 542394, "PER"], [542396, 542403, "PER"], [542409, 542413, "PER"], [542466, 542514, "MISC"], [542569, 542583, "MISC"], [542964, 542985, "MISC"], [542979, 542985, "PER"], [543002, 543011, "PER"], [543082, 543084, "PER"], [543256, 543268, "PER"], [543281, 543287, "PER"], [543501, 543513, "ORG"], [543682, 543684, "PER"], [543701, 543706, "PER"], [543720, 543726, "ORG"], [543761, 543783, "MISC"], [543777, 543783, "PER"], [543839, 543845, "PER"], [543969, 543997, "MISC"], [543991, 543997, "PER"], [543999, 544003, "PER"], [544277, 544301, "MISC"], [544316, 544322, "PER"], [544468, 544492, "MISC"], [544494, 544498, "PER"], [544646, 544662, "MISC"], [544646, 544650, "PER"], [544696, 544729, "MISC"], [544960, 544964, "PER"], [545136, 545142, "PER"], [545323, 545327, "PER"], [545698, 545714, "MISC"], [545720, 545726, "ORG"], [545762, 545766, "PER"], [546099, 546105, "PER"], [546137, 546150, "MISC"], [546191, 546197, "PER"], [546288, 546294, "PER"], [546383, 546387, "PER"], [546405, 546417, "ORG"], [546574, 546585, "MISC"], [546823, 546830, "ORG"], [547069, 547073, "PER"], [546952, 546958, "PER"], [547031, 547035, "PER"], [547416, 547511, "MISC"], [547537, 547543, "ORG"], [547544, 547548, "PER"], [547560, 547564, "PER"], [547641, 547647, "ORG"], [547764, 547770, "PER"], [547995, 547998, "PER"], [548026, 548032, "PER"], [548488, 548499, "ORG"], [548504, 548511, "PER"], [548581, 548587, "ORG"], [548633, 548639, "ORG"], [548726, 548736, "MISC"], [548769, 548787, "ORG"], [548902, 548913, "ORG"], [548919, 548926, "PER"], [548936, 548946, "ORG"], [549337, 549339, "PER"], [549299, 549308, "PER"], [549366, 549368, "PER"], [549433, 549435, "PER"], [549450, 549451, "PER"], [549517, 549519, "PER"], [549906, 549908, "PER"], [550188, 550213, "ORG"], [550152, 550175, "ORG"], [550443, 550447, "PER"], [550518, 550527, "PER"], [550609, 550613, "PER"], [550615, 550675, "MISC"], [550645, 550659, "ORG"], [550663, 550674, "LOC"], [550686, 550695, "LOC"], [550700, 550707, "LOC"], [550709, 550713, "TIME"], [550832, 550858, "MISC"], [550869, 550884, "MISC"], [551061, 551065, "PER"], [551149, 551163, "ORG"], [551165, 551167, "PER"], [551231, 551257, "PER"], [551182, 551194, "ORG"], [551353, 551359, "ORG"], [551430, 551447, "MISC"], [551453, 551471, "MISC"], [551480, 551494, "ORG"], [551575, 551589, "ORG"], [551644, 551657, "ORG"], [551772, 551789, "ORG"], [551894, 551901, "ORG"], [551903, 551913, "ORG"], [551978, 551990, "ORG"], [551995, 552002, "ORG"], [551609, 551611, "PER"], [552304, 552321, "MISC"], [552517, 552528, "MISC"], [552494, 552508, "ORG"], [552517, 552528, "PER"], [552878, 552892, "ORG"], [553085, 553091, "LOC"], [553128, 553140, "PER"], [553051, 553060, "PER"], [553082, 553098, "MISC"], [553187, 553220, "MISC"], [553225, 553228, "TIME"], [553230, 553257, "TIME"], [553373, 553382, "PER"], [554018, 554040, "PER"], [553638, 553654, "MISC"], [553635, 553673, "PER"], [553885, 553908, "PER"], [554294, 554301, "MISC"], [554282, 554301, "PER"], [554155, 554161, "PER"], [554227, 554245, "MISC"], [554563, 554565, "PER"], [554684, 554686, "PER"], [554732, 554734, "PER"], [554826, 554835, "MISC"], [554902, 554930, "PER"], [554987, 554989, "PER"], [554991, 555004, "PER"], [555172, 555174, "PER"], [555318, 555345, "PER"], [555332, 555345, "ORG"], [555332, 555345, "LOC"], [555351, 555365, "ORG"], [555420, 555422, "PER"], [555420, 555422, "ORG"], [555424, 555434, "PER"], [555424, 555434, "ORG"], [555533, 555554, "ORG"], [555453, 555482, "MISC"], [555533, 555541, "LOC"], [555533, 555554, "MISC"], [555806, 555830, "PER"], [555850, 555852, "PER"], [555706, 555710, "PER"], [555806, 555815, "LOC"], [555806, 555830, "ORG"], [555988, 555999, "ORG"], [555988, 555999, "LOC"], [556068, 556076, "LOC"], [556068, 556083, "ORG"], [556141, 556145, "PER"], [556284, 556313, "EVENT"], [556320, 556323, "PER"], [556325, 556326, "PER"], [556404, 556414, "LOC"], [556404, 556445, "MISC"], [556441, 556445, "TIME"], [556464, 556472, "LOC"], [556703, 556709, "MISC"], [556703, 556709, "LOC"], [556660, 556709, "PER"], [556723, 556726, "PER"], [556799, 556802, "PER"], [556879, 556882, "PER"], [556945, 556954, "LOC"], [556945, 556970, "MISC"], [556987, 557021, "MISC"], [557017, 557021, "LOC"], [557170, 557184, "PER"], [557188, 557196, "LOC"], [557205, 557248, "ORG"], [557234, 557248, "MISC"], [557295, 557311, "LOC"], [557295, 557319, "ORG"], [557447, 557456, "LOC"], [557447, 557526, "PER"], [557603, 557683, "ORG"], [557660, 557676, "LOC"], [557684, 557695, "TIME"], [557699, 557700, "TIME"], [557793, 557822, "ORG"], [557882, 557890, "LOC"], [557891, 557901, "ORG"], [557916, 557937, "MISC"], [558109, 558120, "ORG"], [558212, 558222, "ORG"], [558109, 558171, "MISC"], [558141, 558171, "ORG"], [558212, 558214, "LOC"], [558219, 558221, "PER"], [558223, 558230, "PER"], [558231, 558238, "LOC"], [558243, 558264, "PER"], [558265, 558269, "TIME"], [558287, 558289, "PER"], [558358, 558367, "ORG"], [558642, 558662, "ORG"], [558291, 558297, "PER"], [558413, 558434, "MISC"], [558426, 558434, "ORG"], [558456, 558461, "PER"], [558507, 558518, "LOC"], [558642, 558662, "MISC"], [558903, 558909, "PER"], [559041, 559046, "PER"], [559339, 559357, "ORG"], [559503, 559535, "EVENT"], [559266, 559274, "PER"], [559280, 559287, "PER"], [559128, 559137, "ORG"], [559245, 559255, "MISC"], [559266, 559274, "MISC"], [559280, 559292, "MISC"], [559280, 559299, "LOC"], [559301, 559305, "MISC"], [559311, 559317, "MISC"], [559323, 559329, "MISC"], [559363, 559386, "EVENT"], [559608, 559618, "ORG"], [559725, 559731, "ORG"], [559937, 559943, "ORG"], [559959, 559966, "PER"], [560001, 560012, "ORG"], [560043, 560048, "PER"], [560140, 560151, "ORG"], [560317, 560325, "ORG"], [560140, 560151, "MISC"], [560259, 560282, "ORG"], [560276, 560282, "PER"], [560291, 560313, "TIME"], [560317, 560325, "LOC"], [560574, 560584, "MISC"], [560574, 560596, "ORG"], [560615, 560627, "MISC"], [560635, 560649, "ORG"], [560643, 560649, "PER"], [560707, 560717, "ORG"], [560713, 560717, "PER"], [560733, 560741, "ORG"], [560759, 560768, "ORG"], [560785, 560805, "ORG"], [560746, 560753, "ORG"], [560880, 560882, "PER"], [560958, 560960, "PER"], [561043, 561045, "PER"], [560884, 560890, "PER"], [561032, 561037, "PER"], [561059, 561067, "ORG"], [561134, 561137, "PER"], [561240, 561251, "MISC"], [561442, 561446, "PER"], [561578, 561595, "PER"], [561724, 561735, "ORG"], [561908, 561918, "ORG"], [562398, 562423, "ORG"], [561879, 561896, "PER"], [561724, 561735, "LOC"], [561750, 561770, "MISC"], [561908, 561931, "MISC"], [562370, 562379, "ORG"], [562606, 562614, "ORG"], [562771, 562784, "ORG"], [562663, 562678, "ORG"], [562526, 562538, "ORG"], [562526, 562548, "MISC"], [562557, 562568, "MISC"], [562557, 562568, "ORG"], [562606, 562614, "MISC"], [562634, 562661, "ORG"], [562688, 562694, "PER"], [562771, 562784, "MISC"], [562795, 562807, "ORG"], [562840, 562848, "LOC"], [562840, 562862, "MISC"], [563000, 563012, "LOC"], [563000, 563026, "MISC"], [563027, 563038, "TIME"], [563050, 563061, "TIME"], [563388, 563417, "ORG"], [563364, 563376, "ORG"], [563405, 563417, "LOC"], [563625, 563640, "ORG"], [563587, 563594, "PER"], [563625, 563640, "MISC"], [563655, 563665, "ORG"], [563747, 563749, "PER"], [563778, 563788, "ORG"], [563797, 563809, "ORG"], [563993, 564005, "ORG"], [564015, 564026, "EVENT"], [564114, 564138, "ORG"], [564114, 564138, "MISC"], [564143, 564149, "LOC"], [564180, 564188, "LOC"], [564247, 564253, "ORG"], [564269, 564277, "ORG"], [564180, 564188, "ORG"], [564247, 564253, "LOC"], [564282, 564294, "ORG"], [564295, 564314, "LOC"], [564337, 564339, "PER"], [564364, 564402, "MISC"], [564393, 564402, "TIME"], [564418, 564427, "ORG"], [564404, 564413, "LOC"], [564418, 564427, "PER"], [564439, 564450, "PER"], [564721, 564724, "PER"], [564757, 564763, "PER"], [564789, 564792, "PER"], [564815, 564817, "PER"], [565198, 565200, "PER"], [565296, 565309, "PER"], [565188, 565191, "PER"], [565383, 565395, "PER"], [565512, 565541, "MISC"], [565477, 565496, "PER"], [565605, 565610, "PER"], [565615, 565622, "PER"], [565634, 565649, "PER"], [565700, 565708, "PER"], [565748, 565759, "PER"], [565778, 565779, "PER"], [565781, 565787, "PER"], [566084, 566099, "EVENT"], [566064, 566082, "MISC"], [566075, 566082, "PER"], [566084, 566090, "PER"], [566084, 566099, "MISC"], [566116, 566161, "MISC"], [566131, 566161, "EVENT"], [566146, 566154, "LOC"], [566146, 566161, "ORG"], [566330, 566333, "PER"], [566349, 566356, "PER"], [566349, 566367, "MISC"], [566379, 566388, "PER"], [566417, 566428, "MISC"], [566495, 566513, "PER"], [566514, 566519, "MISC"], [566554, 566575, "MISC"], [566580, 566608, "PER"], [566638, 566644, "MISC"], [566649, 566660, "PER"], [566710, 566725, "PER"], [566775, 566782, "PER"], [566800, 566859, "MISC"], [566898, 566926, "MISC"], [566924, 566925, "PER"], [567009, 567018, "PER"], [566976, 566981, "PER"], [567083, 567090, "PER"], [567253, 567256, "PER"], [567221, 567233, "PER"], [567261, 567284, "MISC"], [567294, 567301, "PER"], [567346, 567354, "PER"], [567380, 567385, "PER"], [567438, 567446, "PER"], [567487, 567507, "TIME"], [567526, 567533, "PER"], [567554, 567563, "PER"], [567764, 567771, "PER"], [567828, 567844, "PER"], [567897, 567907, "PER"], [568061, 568065, "PER"], [568061, 568098, "MISC"], [568102, 568109, "PER"], [568122, 568127, "PER"], [568111, 568117, "LOC"], [568122, 568137, "ORG"], [568138, 568142, "TIME"], [568158, 568162, "PER"], [568170, 568179, "PER"], [568293, 568295, "PER"], [568396, 568398, "PER"], [568550, 568552, "PER"], [568745, 568747, "PER"], [568512, 568520, "PER"], [568522, 568528, "PER"], [568533, 568541, "PER"], [568820, 568822, "PER"], [569335, 569348, "MISC"], [569353, 569362, "PER"], [569546, 569549, "PER"], [569577, 569580, "PER"], [569641, 569645, "PER"], [569778, 569780, "PER"], [569721, 569730, "PER"], [569736, 569743, "PER"], [569827, 569831, "PER"], [569856, 569871, "PER"], [569873, 569894, "MISC"], [569957, 569966, "ORG"], [569943, 569952, "LOC"], [569957, 569966, "PER"], [569967, 569971, "TIME"], [570026, 570043, "PER"], [570140, 570151, "PER"], [570160, 570197, "EVENT"], [570152, 570197, "TIME"], [570189, 570197, "LOC"], [570238, 570250, "PER"], [570251, 570273, "MISC"], [570275, 570281, "LOC"], [570282, 570286, "TIME"], [570375, 570402, "PER"], [570407, 570418, "PER"], [570454, 570505, "EVENT"], [570517, 570524, "LOC"], [570550, 570553, "PER"], [570555, 570566, "PER"], [570634, 570636, "PER"], [570823, 570825, "PER"], [570922, 570944, "PER"], [571122, 571137, "MISC"], [571181, 571190, "MISC"], [571201, 571218, "MISC"], [571248, 571258, "ORG"], [571347, 571355, "MISC"], [571357, 571374, "EVENT"], [571376, 571385, "MISC"], [571406, 571418, "PER"], [571422, 571433, "TIME"], [571434, 571444, "LOC"], [571589, 571621, "ORG"], [571582, 571621, "LOC"], [571668, 571686, "PER"], [571690, 571697, "LOC"], [571788, 571805, "PER"], [571842, 571855, "PER"], [571733, 571756, "TIME"], [571782, 571831, "MISC"], [571842, 571855, "MISC"], [571857, 571874, "MISC"], [571924, 571931, "ORG"], [571974, 572012, "EVENT"], [571924, 571931, "LOC"], [571941, 571956, "PER"], [571991, 572012, "ORG"], [572016, 572026, "LOC"], [572028, 572034, "LOC"], [572040, 572049, "LOC"], [572068, 572092, "MISC"], [572096, 572103, "LOC"], [572112, 572132, "TIME"], [572192, 572206, "PER"], [572210, 572216, "LOC"], [572228, 572239, "PER"], [572334, 572343, "PER"], [572334, 572369, "EVENT"], [572468, 572484, "LOC"], [572451, 572484, "ORG"], [572401, 572442, "MISC"], [572493, 572513, "TIME"], [572515, 572532, "ORG"], [572751, 572760, "PER"], [572600, 572610, "PER"], [572621, 572636, "PER"], [572681, 572692, "LOC"], [572681, 572728, "PER"], [572822, 572846, "MISC"], [572850, 572855, "LOC"], [572856, 572880, "TIME"], [572896, 572901, "LOC"], [572919, 572927, "TIME"], [572886, 572918, "MISC"], [572933, 572953, "PER"], [573044, 573048, "LOC"], [573031, 573043, "TIME"], [573044, 573048, "MISC"], [573050, 573058, "MISC"], [573074, 573080, "PER"], [573159, 573191, "MISC"], [573214, 573225, "LOC"], [573227, 573234, "LOC"], [573240, 573247, "LOC"], [573253, 573263, "LOC"], [573265, 573272, "LOC"], [573274, 573284, "LOC"], [573286, 573293, "LOC"], [573304, 573311, "LOC"], [573317, 573327, "LOC"], [573333, 573351, "PER"], [573352, 573406, "MISC"], [573435, 573446, "PER"], [573473, 573482, "TIME"], [573529, 573560, "ORG"], [573529, 573532, "PER"], [573554, 573560, "LOC"], [573576, 573583, "LOC"], [573589, 573606, "LOC"], [573658, 573666, "ORG"], [573713, 573721, "ORG"], [573726, 573737, "ORG"], [573769, 573775, "LOC"], [573780, 573795, "TIME"], [573813, 573847, "PER"], [573813, 573847, "ORG"], [573851, 573855, "LOC"], [573864, 573869, "MISC"], [573882, 573893, "LOC"], [573882, 573902, "ORG"], [573937, 573950, "MISC"], [573964, 573970, "ORG"], [573975, 573981, "ORG"], [574012, 574025, "LOC"], [574203, 574228, "PER"], [574261, 574269, "LOC"], [574374, 574390, "PER"], [574374, 574398, "MISC"], [574404, 574421, "MISC"], [574467, 574505, "MISC"], [574467, 574473, "LOC"], [574494, 574505, "PER"], [574522, 574532, "PER"], [574611, 574636, "ORG"], [574632, 574636, "PER"], [574632, 574636, "LOC"], [574641, 574730, "MISC"], [574700, 574730, "ORG"], [574721, 574730, "LOC"], [574768, 574770, "PER"], [574772, 574785, "PER"], [574826, 574892, "MISC"], [574856, 574892, "ORG"], [574883, 574892, "LOC"], [574899, 574912, "PER"], [574987, 575044, "MISC"], [575053, 575067, "PER"], [575068, 575078, "LOC"], [575133, 575157, "MISC"], [575161, 575181, "LOC"], [575182, 575228, "TIME"], [575233, 575243, "ORG"], [575252, 575267, "LOC"], [575282, 575302, "MISC"], [575295, 575302, "LOC"], [575329, 575346, "PER"], [575356, 575379, "MISC"], [575385, 575387, "PER"], [575389, 575399, "PER"], [575403, 575409, "LOC"], [575428, 575434, "PER"], [575463, 575474, "ORG"], [575576, 575600, "MISC"], [575604, 575611, "LOC"], [575612, 575644, "TIME"], [575681, 575693, "PER"], [575666, 575671, "LOC"], [575681, 575705, "MISC"], [575711, 575731, "PER"], [575749, 575765, "PER"], [575842, 575845, "PER"], [575889, 575892, "PER"], [575857, 575869, "MISC"], [576026, 576032, "PER"], [576075, 576078, "PER"], [576148, 576157, "PER"], [576148, 576178, "TIME"], [576104, 576128, "MISC"], [576132, 576142, "LOC"], [576180, 576181, "PER"], [576256, 576274, "LOC"], [576196, 576205, "PER"], [576209, 576213, "LOC"], [576239, 576246, "LOC"], [576365, 576376, "ORG"], [576305, 576335, "PER"], [576350, 576356, "PER"], [576365, 576370, "LOC"], [576416, 576431, "ORG"], [576440, 576450, "TIME"], [576474, 576524, "MISC"], [576526, 576534, "LOC"], [576536, 576540, "TIME"], [576588, 576648, "PER"], [576643, 576648, "LOC"], [576659, 576727, "PER"], [576696, 576727, "MISC"], [576945, 576963, "TIME"], [577056, 577064, "MISC"], [577141, 577150, "MISC"], [577155, 577159, "PER"], [577226, 577247, "MISC"], [577285, 577288, "PER"], [577322, 577325, "PER"], [577358, 577361, "PER"], [577452, 577455, "PER"], [577734, 577763, "PER"], [577992, 578003, "MISC"], [578153, 578164, "MISC"], [578391, 578399, "PER"], [578401, 578407, "PER"], [578409, 578415, "PER"], [578473, 578483, "PER"], [578488, 578497, "PER"], [578883, 578892, "MISC"], [579029, 579039, "MISC"], [579044, 579049, "MISC"], [579221, 579226, "MISC"], [579633, 579706, "PER"], [579549, 579550, "PER"], [579549, 579706, "MISC"], [579689, 579706, "ORG"], [579723, 579732, "LOC"], [579740, 579752, "PER"], [579740, 579765, "ORG"], [579767, 579771, "TIME"], [579839, 579915, "MISC"], [579947, 579951, "TIME"], [579995, 580006, "MISC"], [580226, 580237, "MISC"], [580242, 580251, "MISC"], [580485, 580504, "LOC"], [580519, 580544, "PER"], [580595, 580629, "PER"], [580712, 580720, "PER"], [580820, 580823, "PER"], [580854, 580864, "PER"], [580952, 580954, "PER"], [581082, 581085, "PER"], [581227, 581231, "PER"], [581257, 581263, "PER"], [581538, 581552, "PER"], [581661, 581664, "PER"], [581715, 581718, "PER"], [581977, 581988, "ORG"], [581993, 582004, "ORG"], [582057, 582066, "ORG"], [582083, 582093, "LOC"], [582097, 582101, "TIME"], [582057, 582066, "PER"], [582070, 582093, "MISC"], [582174, 582182, "ORG"], [582540, 582558, "PER"], [582322, 582347, "ORG"], [582433, 582473, "LOC"], [582481, 582507, "PER"], [582306, 582312, "PER"], [582336, 582347, "LOC"], [582359, 582375, "TIME"], [582590, 582600, "MISC"], [582706, 582719, "MISC"], [582817, 582821, "PER"], [582951, 582959, "MISC"], [583037, 583045, "MISC"], [583252, 583260, "PER"], [583294, 583296, "PER"], [583398, 583400, "PER"], [583812, 583816, "PER"], [583866, 583873, "PER"], [584117, 584125, "MISC"], [584169, 584178, "MISC"], [584732, 584748, "ORG"], [584745, 584747, "LOC"], [584926, 584930, "PER"], [585342, 585352, "MISC"], [585519, 585555, "MISC"], [585804, 585812, "PER"], [585891, 585914, "MISC"], [586028, 586044, "PER"], [586211, 586213, "PER"], [586215, 586261, "MISC"], [586266, 586328, "MISC"], [586342, 586347, "LOC"], [586348, 586352, "TIME"], [586385, 586388, "PER"], [586474, 586486, "ORG"], [586547, 586557, "PER"], [586779, 586788, "PER"], [586779, 586800, "MISC"], [587108, 587117, "PER"], [587340, 587343, "PER"], [587345, 587349, "PER"], [587741, 587748, "PER"], [587865, 587871, "PER"], [587901, 587902, "PER"], [587913, 587960, "MISC"], [587951, 587960, "TIME"], [587913, 587921, "LOC"], [588028, 588043, "ORG"], [588016, 588023, "LOC"], [588028, 588043, "PER"], [588044, 588048, "TIME"], [588194, 588215, "PER"], [588203, 588215, "LOC"], [588691, 588708, "ORG"], [588658, 588665, "PER"], [588691, 588700, "LOC"], [588876, 588897, "PER"], [589077, 589084, "PER"], [589530, 589539, "PER"], [589960, 589969, "TIME"], [589988, 589993, "ORG"], [589999, 590005, "ORG"], [590061, 590080, "TIME"], [590115, 590124, "TIME"], [590587, 590591, "TIME"], [590600, 590651, "ORG"], [590772, 590825, "ORG"], [590643, 590651, "LOC"], [590661, 590665, "TIME"], [590678, 590682, "TIME"], [590694, 590701, "LOC"], [590749, 590762, "PER"], [590818, 590825, "LOC"], [590858, 590862, "TIME"], [590932, 590941, "PER"], [590976, 590988, "TIME"], [590998, 591011, "PER"], [590998, 591018, "MISC"], [591319, 591341, "PER"], [591607, 591608, "PER"], [591720, 591730, "PER"], [591630, 591765, "MISC"], [591767, 591772, "LOC"], [591773, 591777, "TIME"], [591913, 591925, "PER"], [592081, 592090, "LOC"], [592103, 592112, "LOC"], [592224, 592240, "PER"], [592175, 592192, "PER"], [592185, 592192, "LOC"], [592396, 592422, "ORG"], [592583, 592606, "ORG"], [592851, 592868, "TIME"], [592956, 592959, "PER"], [592970, 592973, "PER"], [593087, 593089, "PER"], [593202, 593203, "PER"], [593318, 593324, "PER"], [593471, 593472, "PER"], [593482, 593499, "MISC"], [593505, 593515, "PER"], [593542, 593559, "ORG"], [593530, 593536, "LOC"], [593542, 593559, "PER"], [593561, 593565, "LOC"], [593561, 593565, "TIME"], [593581, 593585, "PER"], [593645, 593662, "ORG"], [593625, 593662, "TIME"], [593645, 593654, "LOC"], [593760, 593776, "ORG"], [594085, 594089, "PER"], [594307, 594314, "MISC"], [594353, 594377, "TIME"], [594366, 594377, "LOC"], [594436, 594446, "MISC"], [594532, 594542, "PER"], [594641, 594643, "PER"], [594709, 594713, "PER"], [594728, 594768, "PER"], [594982, 594998, "PER"], [595244, 595256, "ORG"], [595319, 595342, "ORG"], [595333, 595342, "LOC"], [595531, 595632, "MISC"], [595609, 595619, "LOC"], [595640, 595660, "PER"], [595705, 595715, "ORG"], [595705, 595715, "PER"], [595716, 595720, "TIME"], [595783, 595793, "PER"], [595831, 595841, "LOC"], [595870, 595873, "PER"], [596024, 596034, "PER"], [596052, 596067, "PER"], [596279, 596288, "ORG"], [596171, 596182, "PER"], [596171, 596189, "MISC"], [596251, 596262, "PER"], [596279, 596288, "MISC"], [596371, 596387, "TIME"], [596460, 596477, "PER"], [596559, 596627, "MISC"], [596605, 596627, "PER"], [596629, 596637, "LOC"], [596642, 596645, "PER"], [596647, 596667, "PER"], [596668, 596672, "TIME"], [596724, 596728, "PER"], [596786, 596793, "MISC"], [596860, 596864, "PER"], [597032, 597035, "PER"], [597193, 597195, "PER"], [597127, 597138, "PER"], [597498, 597500, "PER"], [597437, 597441, "PER"], [597568, 597570, "PER"], [597696, 597698, "PER"], [597750, 597752, "PER"], [597592, 597607, "PER"], [597842, 597900, "MISC"], [598051, 598068, "MISC"], [598091, 598108, "MISC"], [598097, 598108, "LOC"], [598226, 598248, "MISC"], [598250, 598263, "MISC"], [598275, 598290, "MISC"], [598302, 598320, "MISC"], [598395, 598414, "MISC"], [598545, 598547, "PER"], [598549, 598553, "PER"], [598664, 598684, "MISC"], [598686, 598689, "PER"], [598764, 598777, "PER"], [599037, 599040, "PER"], [598884, 598891, "PER"], [598892, 598910, "MISC"], [598942, 598962, "MISC"], [598984, 598995, "PER"], [598984, 599002, "MISC"], [599009, 599017, "PER"], [599018, 599023, "MISC"], [599071, 599077, "PER"], [599090, 599098, "MISC"], [599099, 599122, "MISC"], [599128, 599159, "MISC"], [599180, 599194, "MISC"], [599196, 599207, "MISC"], [599240, 599243, "PER"], [599209, 599215, "MISC"], [599324, 599339, "MISC"], [599395, 599408, "MISC"], [599547, 599550, "PER"], [599492, 599520, "MISC"], [599610, 599623, "MISC"], [599644, 599659, "MISC"], [599741, 599755, "MISC"], [599757, 599771, "MISC"], [599787, 599795, "MISC"], [599875, 599886, "PER"], [599817, 599968, "MISC"], [600009, 600022, "MISC"], [600028, 600041, "MISC"], [600180, 600197, "MISC"], [600217, 600249, "MISC"], [600258, 600266, "MISC"], [600271, 600284, "MISC"], [600310, 600322, "PER"], [600397, 600416, "MISC"], [600455, 600457, "MISC"], [600459, 600467, "MISC"], [600496, 600513, "MISC"], [600519, 600528, "MISC"], [600544, 600549, "PER"], [600567, 600576, "MISC"], [600588, 600603, "MISC"], [600608, 600621, "MISC"], [600668, 600678, "PER"], [600738, 600743, "PER"], [600784, 600798, "MISC"], [600804, 600818, "MISC"], [600922, 600931, "MISC"], [600967, 600990, "MISC"], [601011, 601025, "MISC"], [601097, 601109, "MISC"], [601269, 601285, "PER"], [601290, 601297, "PER"], [601507, 601534, "MISC"], [601547, 601550, "PER"], [601625, 601637, "LOC"], [601650, 601662, "MISC"], [601664, 601677, "MISC"], [601679, 601698, "MISC"], [601700, 601718, "MISC"], [601720, 601727, "MISC"], [601729, 601745, "MISC"], [601747, 601770, "MISC"], [601786, 601794, "PER"], [601786, 601794, "LOC"], [601800, 601818, "MISC"], [601820, 601845, "MISC"], [601847, 601868, "MISC"], [601870, 601896, "MISC"], [601898, 601912, "MISC"], [601925, 601940, "LOC"], [601944, 601977, "LOC"], [601983, 602000, "MISC"], [602002, 602043, "MISC"], [602045, 602094, "MISC"], [602096, 602124, "MISC"], [602126, 602150, "MISC"], [602166, 602174, "PER"], [602166, 602174, "LOC"], [602179, 602192, "LOC"], [602198, 602202, "PER"], [602238, 602247, "ORG"], [602439, 602482, "MISC"], [602504, 602509, "PER"], [602607, 602611, "PER"], [602737, 602748, "PER"], [602737, 602758, "MISC"], [602933, 602959, "MISC"], [602968, 602989, "MISC"], [603014, 603036, "MISC"], [603061, 603084, "MISC"], [603109, 603124, "MISC"], [603149, 603168, "MISC"], [603170, 603173, "PER"], [603170, 603173, "MISC"], [603175, 603183, "MISC"], [603225, 603241, "MISC"], [603251, 603257, "PER"], [603258, 603473, "MISC"], [603279, 603283, "PER"], [603452, 603473, "PER"], [603475, 603486, "LOC"], [603497, 603525, "PER"], [603526, 603530, "TIME"], [603569, 603582, "ORG"], [603584, 603595, "ORG"], [603601, 603656, "ORG"], [603646, 603656, "LOC"], [603818, 603829, "ORG"], [603891, 603918, "PER"], [603908, 603918, "ORG"], [603854, 603875, "ORG"], [604019, 604026, "ORG"], [604104, 604147, "PER"], [604181, 604229, "MISC"], [604331, 604351, "MISC"], [604417, 604425, "PER"], [604463, 604478, "PER"], [604561, 604563, "PER"], [604504, 604514, "PER"], [604577, 604585, "PER"], [604822, 604835, "PER"], [604785, 604793, "PER"], [604805, 604813, "MISC"], [604822, 604835, "ORG"], [604865, 604869, "PER"], [604871, 604877, "PER"], [604935, 604943, "PER"], [604985, 604987, "PER"], [604967, 604975, "PER"], [605100, 605138, "TIME"], [605129, 605132, "PER"], [605129, 605138, "EVENT"], [605142, 605150, "LOC"], [605175, 605189, "PER"], [605194, 605230, "PER"], [605269, 605299, "LOC"], [605421, 605457, "PER"], [605497, 605514, "PER"], [605497, 605508, "LOC"], [605497, 605514, "ORG"], [605668, 605688, "PER"], [605668, 605682, "LOC"], [605668, 605688, "ORG"], [605781, 605813, "MISC"], [605904, 605909, "PER"], [605933, 605942, "ORG"], [605804, 605813, "PER"], [605817, 605825, "LOC"], [606073, 606087, "MISC"], [606082, 606087, "PER"], [606102, 606112, "MISC"], [606248, 606265, "PER"], [606190, 606195, "ORG"], [606248, 606259, "LOC"], [606248, 606265, "ORG"], [606316, 606329, "MISC"], [606323, 606329, "PER"], [606635, 606640, "ORG"], [606661, 606681, "ORG"], [606551, 606605, "MISC"], [606537, 606605, "PER"], [606616, 606624, "PER"], [606661, 606675, "LOC"], [606804, 606824, "MISC"], [606816, 606824, "PER"], [606918, 606921, "PER"], [606989, 606998, "PER"], [607004, 607013, "PER"], [607041, 607057, "MISC"], [607075, 607080, "ORG"], [607125, 607130, "MISC"], [607207, 607212, "ORG"], [607438, 607441, "EVENT"], [607344, 607358, "PER"], [607438, 607441, "MISC"], [607443, 607446, "EVENT"], [607443, 607446, "MISC"], [607474, 607521, "TIME"], [607500, 607503, "PER"], [607500, 607509, "EVENT"], [607528, 607546, "PER"], [607589, 607611, "MISC"], [607603, 607611, "PER"], [607675, 607679, "PER"], [607697, 607699, "PER"], [607860, 607887, "PER"], [607876, 607887, "MISC"], [608051, 608088, "PER"], [607920, 607930, "MISC"], [607904, 607930, "PER"], [607963, 608002, "ORG"], [607989, 608002, "LOC"], [608051, 608088, "ORG"], [608067, 608074, "MISC"], [608079, 608088, "MISC"], [608200, 608216, "PER"], [608239, 608259, "PER"], [608200, 608216, "LOC"], [608200, 608216, "ORG"], [608239, 608253, "LOC"], [608239, 608259, "ORG"], [608390, 608398, "ORG"], [608534, 608543, "LOC"], [608534, 608546, "ORG"], [608736, 608747, "ORG"], [608774, 608782, "ORG"], [608851, 608869, "ORG"], [608957, 609002, "PER"], [608957, 609002, "ORG"], [608985, 609002, "MISC"], [609282, 609290, "PER"], [609381, 609389, "MISC"], [609402, 609409, "MISC"], [609433, 609440, "MISC"], [609580, 609582, "PER"], [609472, 609480, "PER"], [609558, 609565, "MISC"], [609562, 609565, "ORG"], [609732, 609738, "MISC"], [609748, 609766, "MISC"], [609763, 609766, "ORG"], [609813, 609820, "MISC"], [609906, 609919, "MISC"], [609943, 609951, "PER"], [610072, 610093, "MISC"], [610196, 610224, "TIME"], [610232, 610249, "PER"], [610256, 610270, "PER"], [610279, 610300, "PER"], [610336, 610350, "PER"], [610404, 610409, "PER"], [610515, 610521, "TIME"], [610515, 610534, "MISC"], [610565, 610582, "PER"], [610615, 610623, "PER"], [610665, 610685, "MISC"], [610702, 610717, "PER"], [610723, 610740, "PER"], [610763, 610779, "PER"], [610989, 611008, "TIME"], [611091, 611122, "MISC"], [611174, 611225, "MISC"], [610976, 610987, "MISC"], [610980, 610987, "PER"], [611016, 611029, "LOC"], [611016, 611029, "MISC"], [611030, 611044, "TIME"], [611066, 611082, "PER"], [611103, 611116, "LOC"], [611103, 611122, "ORG"], [611127, 611150, "PER"], [611151, 611165, "TIME"], [611203, 611219, "LOC"], [611203, 611225, "ORG"], [611234, 611245, "LOC"], [611231, 611252, "ORG"], [611277, 611280, "PER"], [611282, 611285, "PER"], [611287, 611292, "PER"], [611293, 611297, "TIME"], [611302, 611313, "MISC"], [611315, 611319, "TIME"], [611324, 611331, "MISC"], [611337, 611353, "TIME"], [611342, 611353, "EVENT"], [611354, 611363, "PER"], [611368, 611375, "MISC"], [611376, 611389, "TIME"], [611394, 611400, "MISC"], [611486, 611493, "MISC"], [611435, 611441, "PER"], [611542, 611546, "PER"], [611571, 611613, "MISC"], [611633, 611635, "PER"], [611637, 611651, "PER"], [611652, 611661, "LOC"], [611669, 611694, "ORG"], [611696, 611700, "TIME"], [611737, 611762, "ORG"], [611963, 611974, "PER"], [611901, 611904, "PER"], [611925, 611942, "PER"], [611940, 611941, "MISC"], [611963, 611974, "ORG"], [612166, 612215, "MISC"], [612220, 612228, "MISC"], [612229, 612240, "PER"], [612333, 612341, "MISC"], [612246, 612266, "MISC"], [612333, 612341, "PER"], [612407, 612441, "MISC"], [612446, 612452, "PER"], [612458, 612469, "MISC"], [612474, 612480, "PER"], [612486, 612511, "MISC"], [612497, 612504, "LOC"], [612516, 612523, "PER"], [612552, 612573, "MISC"], [612579, 612585, "PER"], [612721, 612748, "TIME"], [612684, 612690, "PER"], [612694, 612703, "PER"], [612753, 612759, "PER"], [612859, 612862, "PER"], [613070, 613122, "MISC"], [613149, 613155, "PER"], [613149, 613167, "MISC"], [613160, 613167, "PER"], [613172, 613178, "PER"], [613213, 613216, "PER"], [613221, 613258, "MISC"], [613264, 613277, "PER"], [613305, 613315, "LOC"], [613398, 613404, "LOC"], [613291, 613315, "MISC"], [613321, 613333, "PER"], [613339, 613360, "MISC"], [613339, 613350, "LOC"], [613387, 613404, "PER"], [613418, 613443, "MISC"], [613429, 613443, "PER"], [613453, 613490, "MISC"], [613550, 613571, "MISC"], [613564, 613571, "PER"], [613711, 613738, "MISC"], [613843, 613847, "PER"], [613907, 613924, "TIME"], [613870, 613925, "MISC"], [613897, 613906, "ORG"], [613930, 613971, "MISC"], [613979, 614064, "PER"], [614000, 614025, "ORG"], [614009, 614025, "LOC"], [614053, 614064, "LOC"], [614081, 614098, "LOC"], [614103, 614114, "PER"], [614103, 614125, "ORG"], [614119, 614125, "PER"], [614127, 614131, "TIME"], [614211, 614234, "TIME"], [614167, 614177, "PER"], [614183, 614205, "MISC"], [614238, 614249, "LOC"], [614294, 614301, "PER"], [614327, 614342, "PER"], [614428, 614448, "TIME"], [614359, 614365, "PER"], [614343, 614393, "MISC"], [614458, 614485, "TIME"], [614511, 614534, "PER"], [614557, 614567, "PER"], [614697, 614721, "PER"], [614845, 614855, "PER"], [614870, 614872, "PER"], [615022, 615025, "PER"], [615452, 615466, "LOC"], [615582, 615608, "LOC"], [615230, 615242, "PER"], [615243, 615266, "MISC"], [615272, 615287, "MISC"], [615272, 615287, "PER"], [615289, 615303, "MISC"], [615289, 615303, "PER"], [615308, 615323, "PER"], [615308, 615335, "MISC"], [615341, 615352, "PER"], [615341, 615382, "MISC"], [615388, 615401, "PER"], [615406, 615419, "PER"], [615406, 615434, "MISC"], [615440, 615447, "PER"], [615440, 615524, "MISC"], [615452, 615466, "PER"], [615530, 615541, "PER"], [615530, 615608, "MISC"], [615614, 615625, "PER"], [615614, 615708, "MISC"], [615940, 615952, "PER"], [615953, 615982, "MISC"], [616092, 616099, "PER"], [616212, 616215, "PER"], [616308, 616334, "TIME"], [616260, 616267, "PER"], [616286, 616307, "ORG"], [616298, 616307, "LOC"], [616445, 616448, "PER"], [616450, 616453, "PER"], [616455, 616462, "PER"], [616464, 616484, "MISC"], [616485, 616489, "TIME"], [616494, 616497, "PER"], [616499, 616513, "PER"], [616515, 616549, "MISC"], [616550, 616554, "TIME"], [616559, 616562, "PER"], [616564, 616568, "PER"], [616570, 616574, "PER"], [616576, 616588, "MISC"], [616589, 616593, "TIME"], [616597, 616607, "PER"], [616609, 616616, "PER"], [616618, 616647, "MISC"], [616648, 616652, "TIME"], [616656, 616665, "PER"], [616667, 616673, "PER"], [616675, 616688, "MISC"], [616689, 616693, "TIME"], [616698, 616701, "PER"], [616703, 616706, "PER"], [616719, 616728, "LOC"], [616708, 616728, "PER"], [616730, 616742, "MISC"], [616743, 616747, "TIME"], [616752, 616769, "PER"], [616771, 616800, "MISC"], [616801, 616805, "TIME"], [616810, 616813, "PER"], [616815, 616822, "PER"], [616824, 616852, "MISC"], [616854, 616858, "TIME"], [616863, 616867, "PER"], [616895, 616899, "LOC"], [616869, 616881, "PER"], [616883, 616894, "MISC"], [616895, 616899, "TIME"], [616905, 616908, "PER"], [616910, 616925, "PER"], [616927, 616951, "MISC"], [616953, 616957, "TIME"], [616963, 616976, "PER"], [616978, 617018, "MISC"], [617020, 617024, "TIME"], [617030, 617041, "PER"], [617043, 617051, "PER"], [617053, 617067, "MISC"], [617069, 617073, "TIME"], [617079, 617097, "PER"], [617099, 617117, "MISC"], [617118, 617122, "TIME"], [617128, 617132, "PER"], [617134, 617138, "PER"], [617140, 617153, "PER"], [617155, 617170, "MISC"], [617172, 617176, "TIME"], [617182, 617192, "PER"], [617194, 617197, "PER"], [617199, 617212, "PER"], [617214, 617239, "MISC"], [617241, 617245, "TIME"], [617251, 617262, "PER"], [617264, 617272, "PER"], [617274, 617284, "MISC"], [617286, 617290, "TIME"], [617295, 617298, "PER"], [617300, 617311, "PER"], [617313, 617337, "MISC"], [617339, 617343, "TIME"], [617349, 617353, "PER"], [617355, 617361, "PER"], [617363, 617392, "MISC"], [617394, 617398, "TIME"], [617404, 617415, "PER"], [617417, 617422, "PER"], [617424, 617454, "MISC"], [617456, 617460, "TIME"], [617466, 617477, "PER"], [617479, 617488, "PER"], [617490, 617518, "MISC"], [617520, 617524, "TIME"], [617530, 617532, "PER"], [617534, 617537, "PER"], [617539, 617546, "PER"], [617548, 617612, "MISC"], [617614, 617618, "TIME"], [617624, 617626, "PER"], [617628, 617633, "PER"], [617635, 617679, "MISC"], [617685, 617687, "PER"], [617689, 617692, "PER"], [617694, 617699, "PER"], [617701, 617731, "MISC"], [617733, 617736, "TIME"], [617742, 617763, "PER"], [617765, 617791, "MISC"], [617793, 617797, "TIME"], [617803, 617812, "PER"], [617814, 617818, "PER"], [617820, 617831, "PER"], [617833, 617883, "MISC"], [617885, 617889, "TIME"], [617895, 617898, "PER"], [617900, 617904, "PER"], [617906, 617919, "MISC"], [617921, 617925, "TIME"], [617931, 617954, "PER"], [617956, 618063, "MISC"], [618065, 618069, "TIME"], [618074, 618077, "PER"], [618079, 618089, "PER"], [618091, 618132, "MISC"], [618134, 618138, "TIME"], [618143, 618146, "PER"], [618148, 618151, "PER"], [618153, 618156, "PER"], [618158, 618162, "PER"], [618164, 618200, "MISC"], [618202, 618206, "TIME"], [618212, 618222, "PER"], [618224, 618228, "PER"], [618230, 618273, "MISC"], [618275, 618279, "TIME"], [618285, 618288, "PER"], [618290, 618294, "PER"], [618296, 618304, "PER"], [618306, 618326, "MISC"], [618328, 618332, "TIME"], [618338, 618342, "PER"], [618344, 618348, "PER"], [618350, 618353, "PER"], [618355, 618372, "MISC"], [618374, 618378, "TIME"], [618384, 618403, "PER"], [618405, 618411, "PER"], [618413, 618435, "MISC"], [618437, 618441, "TIME"], [618447, 618449, "PER"], [618451, 618455, "PER"], [618457, 618464, "PER"], [618466, 618497, "MISC"], [618499, 618503, "TIME"], [618509, 618511, "PER"], [618513, 618517, "PER"], [618519, 618527, "PER"], [618529, 618539, "MISC"], [618541, 618545, "TIME"], [618551, 618562, "PER"], [618564, 618572, "PER"], [618574, 618606, "MISC"], [618608, 618612, "TIME"], [618618, 618620, "PER"], [618622, 618625, "PER"], [618627, 618631, "PER"], [618633, 618640, "PER"], [618642, 618716, "MISC"], [618722, 618725, "PER"], [618727, 618732, "PER"], [618734, 618742, "MISC"], [618744, 618748, "TIME"], [618754, 618757, "PER"], [618759, 618773, "PER"], [618775, 618800, "MISC"], [618802, 618806, "TIME"], [618812, 618814, "PER"], [618816, 618820, "PER"], [618822, 618844, "PER"], [618846, 618861, "MISC"], [618863, 618867, "TIME"], [618873, 618892, "PER"], [618894, 618922, "MISC"], [618924, 618928, "TIME"], [618934, 618953, "PER"], [618955, 618992, "MISC"], [618994, 618998, "TIME"], [619004, 619006, "PER"], [619008, 619012, "PER"], [619014, 619020, "PER"], [619022, 619049, "MISC"], [619051, 619055, "TIME"], [619061, 619071, "PER"], [619073, 619081, "PER"], [619101, 619105, "PER"], [619082, 619099, "MISC"], [619101, 619105, "TIME"], [619111, 619128, "PER"], [619126, 619155, "MISC"], [619157, 619161, "TIME"], [619167, 619177, "PER"], [619179, 619188, "PER"], [619190, 619227, "MISC"], [619229, 619233, "TIME"], [619239, 619250, "PER"], [619252, 619263, "PER"], [619265, 619291, "MISC"], [619276, 619291, "LOC"], [619293, 619297, "TIME"], [619303, 619306, "PER"], [619308, 619335, "PER"], [619337, 619347, "MISC"], [619349, 619353, "TIME"], [619359, 619361, "PER"], [619363, 619378, "PER"], [619380, 619436, "MISC"], [619438, 619442, "TIME"], [619448, 619451, "PER"], [619453, 619457, "PER"], [619459, 619464, "PER"], [619466, 619476, "MISC"], [619478, 619482, "TIME"], [619488, 619505, "PER"], [619507, 619519, "MISC"], [619521, 619525, "TIME"], [619531, 619542, "PER"], [619544, 619549, "PER"], [619551, 619583, "MISC"], [619585, 619589, "TIME"], [619595, 619610, "PER"], [619612, 619633, "MISC"], [619635, 619639, "TIME"], [619645, 619649, "PER"], [619651, 619654, "PER"], [619656, 619664, "PER"], [619666, 619686, "MISC"], [619688, 619692, "TIME"], [619698, 619702, "PER"], [619704, 619707, "PER"], [619709, 619717, "PER"], [619719, 619754, "MISC"], [619756, 619760, "TIME"], [619766, 619768, "PER"], [619770, 619773, "PER"], [619775, 619778, "PER"], [619780, 619790, "PER"], [619792, 619831, "MISC"], [619833, 619837, "TIME"], [619843, 619853, "PER"], [619855, 619861, "PER"], [619863, 619869, "MISC"], [619871, 619875, "TIME"], [619881, 619883, "PER"], [619885, 619888, "PER"], [619890, 619897, "PER"], [619899, 619916, "MISC"], [619918, 619922, "TIME"], [619928, 619937, "PER"], [619939, 619950, "PER"], [619952, 620018, "MISC"], [620020, 620024, "TIME"], [620030, 620047, "PER"], [620049, 620071, "MISC"], [620073, 620077, "TIME"], [620083, 620086, "PER"], [620088, 620095, "PER"], [620097, 620136, "MISC"], [620138, 620142, "TIME"], [620148, 620151, "PER"], [620154, 620168, "PER"], [620170, 620204, "MISC"], [620206, 620210, "TIME"], [620216, 620220, "PER"], [620222, 620235, "PER"], [620237, 620260, "MISC"], [620262, 620266, "TIME"], [620272, 620284, "PER"], [620286, 620310, "MISC"], [620312, 620316, "TIME"], [620322, 620324, "PER"], [620326, 620330, "PER"], [620332, 620343, "PER"], [620345, 620366, "MISC"], [620368, 620372, "TIME"], [620378, 620380, "PER"], [620382, 620398, "PER"], [620400, 620433, "MISC"], [620421, 620433, "LOC"], [620435, 620439, "TIME"], [620445, 620447, "PER"], [620449, 620453, "PER"], [620455, 620459, "PER"], [620461, 620482, "MISC"], [620484, 620488, "TIME"], [620494, 620496, "PER"], [620498, 620513, "PER"], [620528, 620548, "ORG"], [620515, 620548, "MISC"], [620539, 620548, "LOC"], [620550, 620554, "TIME"], [620560, 620572, "PER"], [620574, 620583, "PER"], [620585, 620603, "MISC"], [620605, 620609, "TIME"], [620615, 620619, "PER"], [620621, 620635, "PER"], [620637, 620647, "MISC"], [620649, 620653, "TIME"], [620734, 620741, "PER"], [620936, 620940, "PER"], [620954, 620980, "ORG"], [621052, 621061, "PER"], [621351, 621358, "PER"], [621389, 621391, "PER"], [621523, 621525, "LOC"], [621457, 621467, "PER"], [621471, 621475, "LOC"], [621523, 621525, "PER"], [621405, 621422, "PER"], [621425, 621475, "ORG"], [621457, 621467, "MISC"], [621471, 621475, "PER"], [621523, 621525, "MISC"], [621527, 621536, "LOC"], [621527, 621536, "PER"], [621527, 621536, "MISC"], [621538, 621575, "MISC"], [621602, 621606, "LOC"], [621612, 621690, "PER"], [621612, 621690, "ORG"], [621692, 621696, "TIME"], [621722, 621736, "PER"], [621706, 621745, "ORG"], [621758, 621760, "PER"], [621762, 621766, "PER"], [621864, 621876, "PER"], [622110, 622136, "PER"], [622190, 622198, "PER"], [622082, 622092, "PER"], [622422, 622429, "PER"], [622978, 622980, "PER"], [624230, 624255, "PER"], [624305, 624315, "MISC"], [624593, 624609, "ORG"], [624466, 624469, "PER"], [624452, 624459, "PER"], [624593, 624609, "LOC"], [624964, 624976, "ORG"], [625049, 625055, "PER"], [625057, 625066, "PER"], [625068, 625076, "PER"], [625082, 625089, "PER"], [625329, 625336, "PER"], [625426, 625428, "PER"], [625430, 625439, "PER"], [625479, 625496, "ORG"], [625851, 625859, "ORG"], [625866, 625878, "PER"], [625937, 625944, "PER"], [626109, 626135, "TIME"], [626160, 626176, "MISC"], [626282, 626290, "ORG"], [626182, 626186, "PER"], [626218, 626237, "PER"], [626261, 626277, "MISC"], [626295, 626299, "PER"], [626568, 626574, "PER"], [626633, 626638, "PER"], [626660, 626666, "PER"], [626820, 626824, "LOC"], [626759, 626762, "PER"], [626820, 626824, "PER"], [626834, 626837, "PER"], [626884, 626893, "EVENT"], [626982, 626998, "MISC"], [628155, 628156, "PER"], [628346, 628347, "PER"], [628929, 628936, "PER"], [629106, 629129, "TIME"], [629187, 629196, "LOC"], [629187, 629196, "ORG"], [629140, 629143, "PER"], [629235, 629238, "PER"], [629239, 629258, "TIME"], [629322, 629325, "PER"], [629607, 629611, "LOC"], [629572, 629639, "PER"], [629607, 629639, "MISC"], [629807, 629810, "PER"], [629915, 629918, "PER"], [630064, 630067, "PER"], [630210, 630213, "PER"], [630243, 630253, "PER"], [630453, 630461, "ORG"], [630366, 630369, "PER"], [630306, 630332, "TIME"], [630341, 630347, "MISC"], [630463, 630466, "PER"], [630960, 630963, "PER"], [630521, 630527, "PER"], [630630, 630636, "MISC"], [630772, 630782, "TIME"], [630830, 630834, "PER"], [631094, 631097, "PER"], [631147, 631165, "TIME"], [631218, 631229, "ORG"], [631336, 631339, "PER"], [631659, 631662, "PER"], [631692, 631698, "MISC"], [631707, 631719, "MISC"], [631776, 631779, "PER"], [631984, 631993, "ORG"], [632033, 632057, "TIME"], [631844, 631847, "PER"], [631864, 631867, "PER"], [631962, 632007, "MISC"], [632140, 632150, "LOC"], [632156, 632176, "TIME"], [632178, 632182, "ORG"], [632184, 632222, "ORG"], [632235, 632247, "MISC"], [632253, 632263, "MISC"], [632433, 632458, "PER"], [632473, 632487, "ORG"], [632460, 632468, "LOC"], [632473, 632487, "PER"], [632489, 632493, "TIME"], [632677, 632679, "PER"], [632702, 632712, "PER"], [632702, 632805, "MISC"], [632802, 632804, "LOC"], [632818, 632844, "ORG"], [632806, 632813, "LOC"], [632818, 632844, "PER"], [632846, 632850, "TIME"], [633238, 633250, "PER"], [633256, 633260, "PER"], [633451, 633488, "PER"], [633429, 633440, "PER"], [633521, 633531, "PER"], [634319, 634332, "PER"], [634339, 634346, "PER"], [634265, 634283, "ORG"], [634275, 634283, "PER"], [634339, 634349, "ORG"], [634720, 634722, "PER"], [634777, 634779, "PER"], [634770, 634773, "LOC"], [634901, 634926, "TIME"], [634910, 634926, "EVENT"], [634915, 634926, "PER"], [635002, 635013, "PER"], [635418, 635443, "PER"], [635483, 635485, "PER"], [635767, 635778, "PER"], [635847, 635919, "MISC"], [636022, 636042, "ORG"], [636047, 636096, "PER"], [636015, 636042, "LOC"], [636047, 636056, "ORG"], [636082, 636096, "ORG"], [636555, 636556, "PER"], [636759, 636765, "PER"], [636836, 636856, "ORG"], [637183, 637197, "ORG"], [637363, 637389, "PER"], [637373, 637389, "ORG"], [637341, 637358, "ORG"], [637536, 637542, "ORG"], [637616, 637625, "MISC"], [637678, 637684, "ORG"], [637798, 637818, "ORG"], [637798, 637818, "MISC"], [638027, 638036, "MISC"], [638190, 638196, "ORG"], [638304, 638322, "PER"], [638775, 638776, "PER"], [639457, 639463, "MISC"], [639866, 639872, "PER"], [639935, 639942, "PER"], [639957, 639960, "PER"], [640592, 640608, "ORG"], [640787, 640797, "MISC"], [640675, 640678, "PER"], [640787, 640797, "PER"], [641055, 641059, "PER"], [641081, 641122, "MISC"], [641093, 641101, "ORG"], [641127, 641191, "MISC"], [641177, 641190, "TIME"], [641205, 641216, "ORG"], [641192, 641200, "LOC"], [641205, 641221, "PER"], [641217, 641221, "LOC"], [641223, 641227, "TIME"], [641585, 641587, "PER"], [641598, 641601, "PER"], [641636, 641638, "PER"], [641689, 641691, "PER"], [641405, 641432, "MISC"], [641733, 641742, "PER"], [641821, 641824, "PER"], [641927, 641944, "ORG"], [641851, 641853, "PER"], [642200, 642203, "PER"], [642289, 642297, "MISC"], [642298, 642308, "LOC"], [642376, 642388, "MISC"], [642382, 642388, "PER"], [642546, 642560, "PER"], [642572, 642576, "PER"], [642618, 642621, "PER"], [642631, 642634, "PER"], [642712, 642715, "PER"], [642674, 642682, "ORG"], [642767, 642770, "PER"], [642742, 642746, "PER"], [642970, 642972, "PER"], [643015, 643018, "PER"], [643043, 643045, "PER"], [643396, 643405, "PER"], [643411, 643418, "PER"], [643465, 643475, "ORG"], [643490, 643498, "ORG"], [643543, 643576, "MISC"], [643563, 643576, "ORG"], [643760, 643768, "ORG"], [643888, 643891, "PER"], [643986, 643988, "PER"], [643944, 643948, "PER"], [644093, 644106, "ORG"], [644482, 644500, "MISC"], [644509, 644537, "EVENT"], [644525, 644537, "PER"], [644543, 644555, "MISC"], [644590, 644598, "ORG"], [644603, 644607, "PER"], [644715, 644734, "MISC"], [644943, 644947, "PER"], [644899, 644904, "MISC"], [644981, 644985, "MISC"], [644987, 644994, "MISC"], [645126, 645130, "PER"], [645203, 645205, "PER"], [645304, 645306, "PER"], [645407, 645412, "PER"], [645646, 645654, "EVENT"], [645720, 645722, "PER"], [646140, 646144, "PER"], [646199, 646203, "PER"], [646384, 646388, "PER"], [646413, 646421, "ORG"], [646483, 646491, "PER"], [646686, 646690, "PER"], [646807, 646815, "PER"], [646939, 646942, "PER"], [646966, 646992, "MISC"], [646998, 647013, "PER"], [647015, 647020, "LOC"], [647021, 647025, "TIME"], [647056, 647066, "PER"], [648056, 648064, "LOC"], [648066, 648088, "PER"], [648339, 648393, "PER"], [648090, 648119, "PER"], [648166, 648181, "MISC"], [648252, 648264, "MISC"], [648299, 648309, "LOC"], [648314, 648321, "LOC"], [648451, 648456, "MISC"], [648588, 648596, "LOC"], [648597, 648609, "ORG"], [648623, 648635, "LOC"], [648723, 648761, "TIME"], [648813, 648821, "LOC"], [648813, 648834, "ORG"], [649006, 649023, "TIME"], [648884, 648896, "ORG"], [648949, 648962, "PER"], [648963, 648983, "TIME"], [648989, 649005, "PER"], [649051, 649066, "MISC"], [650108, 650112, "PER"], [650559, 650568, "PER"], [650705, 650706, "PER"], [650853, 650876, "PER"], [651002, 651025, "ORG"], [650896, 650922, "PER"], [650908, 650922, "LOC"], [650955, 650993, "ORG"], [650973, 650993, "MISC"], [651018, 651025, "LOC"], [651045, 651065, "PER"], [651102, 651121, "LOC"], [651127, 651143, "TIME"], [651149, 651182, "ORG"], [651211, 651225, "TIME"], [651230, 651300, "PER"], [651269, 651300, "ORG"], [651293, 651300, "LOC"], [651301, 651343, "TIME"], [651351, 651361, "MISC"], [651366, 651382, "MISC"], [651401, 651425, "TIME"], [651394, 651396, "PER"], [651429, 651431, "LOC"], [651433, 651454, "LOC"], [651465, 651467, "PER"], [651675, 651753, "MISC"], [651684, 651702, "PER"], [651755, 651763, "LOC"], [651765, 651769, "TIME"], [651934, 651944, "MISC"], [652088, 652098, "PER"], [652131, 652132, "PER"], [652179, 652181, "PER"], [652183, 652213, "PER"], [652205, 652213, "LOC"], [652581, 652598, "MISC"], [652615, 652629, "ORG"], [653352, 653354, "PER"], [653322, 653326, "PER"], [653585, 653592, "MISC"], [653708, 653714, "PER"], [653834, 653836, "PER"], [654067, 654069, "PER"], [654113, 654130, "MISC"], [654191, 654194, "PER"], [654201, 654203, "PER"], [654342, 654345, "PER"], [654362, 654366, "PER"], [654483, 654487, "ORG"], [654612, 654616, "PER"], [654634, 654641, "PER"], [654756, 654758, "PER"], [654934, 654936, "PER"], [654953, 654956, "PER"], [655002, 655003, "PER"], [655028, 655030, "PER"], [655054, 655056, "PER"], [655193, 655208, "PER"], [655507, 655511, "ORG"], [655425, 655431, "PER"], [655566, 655569, "PER"], [655589, 655591, "PER"], [655593, 655601, "PER"], [655952, 655959, "PER"], [656099, 656103, "PER"], [656126, 656131, "PER"], [656315, 656318, "PER"], [656412, 656416, "ORG"], [656758, 656770, "LOC"], [656758, 656770, "ORG"], [656758, 656787, "MISC"], [656782, 656786, "PER"], [656843, 656855, "LOC"], [656843, 656855, "ORG"], [656860, 656871, "ORG"], [656990, 656993, "PER"], [657003, 657005, "PER"], [657036, 657038, "PER"], [657007, 657008, "PER"], [657243, 657245, "PER"], [657354, 657356, "PER"], [657183, 657187, "PER"], [657547, 657558, "MISC"], [657584, 657592, "MISC"], [657597, 657606, "MISC"], [658196, 658200, "PER"], [658253, 658255, "PER"], [658335, 658369, "MISC"], [658355, 658369, "TIME"], [658298, 658300, "PER"], [658386, 658388, "PER"], [658457, 658460, "PER"], [658506, 658514, "PER"], [658643, 658646, "PER"], [658675, 658682, "MISC"], [658978, 658982, "PER"], [659034, 659041, "MISC"], [659284, 659288, "PER"], [659323, 659352, "PER"], [659358, 659360, "PER"], [659389, 659402, "ORG"], [659480, 659501, "MISC"], [659522, 659526, "MISC"], [659528, 659535, "MISC"], [659581, 659600, "MISC"], [659643, 659648, "PER"], [659658, 659675, "PER"], [659767, 659784, "MISC"], [659834, 659842, "MISC"], [659886, 659890, "MISC"], [659892, 659898, "MISC"], [660001, 660003, "PER"], [660145, 660149, "PER"], [660224, 660227, "PER"], [660232, 660234, "PER"], [660266, 660268, "PER"], [660236, 660237, "PER"], [660585, 660598, "ORG"], [660750, 660752, "PER"], [660758, 660999, "MISC"], [660766, 660772, "PER"], [660809, 660815, "ORG"], [660912, 660929, "PER"], [660966, 660999, "PER"], [660977, 660999, "LOC"], [661001, 661005, "TIME"], [661022, 661030, "LOC"], [661035, 661046, "ORG"], [661035, 661046, "PER"], [661049, 661055, "ORG"], [661049, 661055, "PER"], [661057, 661068, "PER"], [661243, 661251, "ORG"], [661193, 661219, "TIME"], [661266, 661274, "MISC"], [661363, 661370, "MISC"], [661387, 661391, "MISC"], [661393, 661400, "MISC"], [661418, 661424, "PER"], [661435, 661442, "MISC"], [661644, 661649, "PER"], [661651, 661660, "PER"], [661662, 661670, "PER"], [661720, 661728, "ORG"], [661741, 661747, "ORG"], [661807, 661816, "ORG"], [661906, 661922, "MISC"], [661935, 661942, "MISC"], [661985, 661997, "ORG"], [662455, 662466, "ORG"], [662054, 662063, "ORG"], [662054, 662079, "MISC"], [662101, 662109, "ORG"], [662278, 662282, "PER"], [662335, 662342, "MISC"], [662722, 662731, "ORG"], [662665, 662672, "MISC"], [662873, 662893, "MISC"], [662839, 662850, "ORG"], [663110, 663130, "MISC"], [662966, 662974, "ORG"], [663070, 663076, "ORG"], [663200, 663205, "PER"], [663538, 663549, "MISC"], [663570, 663580, "MISC"], [663738, 663755, "MISC"], [663795, 663803, "PER"], [663690, 663697, "PER"], [663795, 663803, "ORG"], [663835, 663839, "PER"], [663876, 663878, "PER"], [663885, 663887, "PER"], [663904, 663906, "PER"], [663949, 663956, "MISC"], [663996, 664003, "MISC"], [664060, 664076, "ORG"], [664111, 664127, "ORG"], [664237, 664248, "PER"], [664260, 664262, "PER"], [664044, 664051, "MISC"], [664060, 664076, "LOC"], [664060, 664084, "MISC"], [664111, 664127, "LOC"], [664111, 664135, "MISC"], [664147, 664154, "MISC"], [664331, 664343, "MISC"], [664390, 664396, "ORG"], [664466, 664472, "ORG"], [664543, 664558, "ORG"], [664612, 664631, "PER"], [664563, 664570, "ORG"], [664636, 664649, "PER"], [664834, 664838, "PER"], [664844, 664855, "PER"], [664925, 664927, "PER"], [665118, 665125, "MISC"], [665163, 665169, "PER"], [665284, 665291, "MISC"], [665308, 665310, "PER"], [665335, 665361, "PER"], [665335, 665409, "MISC"], [665353, 665361, "ORG"], [665414, 665433, "PER"], [665446, 665465, "ORG"], [665435, 665440, "LOC"], [665446, 665464, "PER"], [665466, 665470, "LOC"], [665466, 665470, "TIME"], [665478, 665496, "PER"], [665516, 665530, "TIME"], [665553, 665555, "PER"], [665557, 665592, "PER"], [665608, 665635, "LOC"], [665567, 665592, "MISC"], [665580, 665592, "LOC"], [665692, 665695, "PER"], [665716, 665718, "PER"], [665740, 665768, "ORG"], [665789, 665822, "LOC"], [666197, 666206, "TIME"], [666207, 666231, "LOC"], [666146, 666183, "MISC"], [666157, 666172, "LOC"], [666248, 666274, "PER"], [666264, 666274, "ORG"], [666293, 666319, "PER"], [666311, 666319, "ORG"], [666325, 666327, "PER"], [666337, 666340, "PER"], [666361, 666363, "PER"], [666383, 666392, "ORG"], [666404, 666407, "PER"], [666429, 666432, "PER"], [666484, 666487, "PER"], [666433, 666449, "TIME"], [666518, 666523, "PER"], [666612, 666622, "TIME"], [666651, 666661, "PER"], [666781, 666784, "PER"], [666678, 666703, "PER"], [666695, 666703, "ORG"], [666737, 666766, "PER"], [666867, 666870, "PER"], [666850, 666855, "PER"], [666982, 666992, "PER"], [667076, 667079, "PER"], [667042, 667050, "PER"], [667058, 667063, "PER"], [667089, 667099, "EVENT"], [667127, 667132, "PER"], [667163, 667185, "PER"], [667298, 667310, "LOC"], [667298, 667315, "ORG"], [667339, 667349, "PER"], [667354, 667362, "PER"], [667423, 667431, "LOC"], [667457, 667477, "PER"], [667674, 667676, "PER"], [667622, 667626, "PER"], [667934, 667956, "LOC"], [667946, 667956, "ORG"], [667977, 667993, "LOC"], [667983, 667993, "ORG"], [668122, 668146, "PER"], [668386, 668388, "PER"], [668341, 668353, "TIME"], [668393, 668421, "PER"], [668426, 668451, "PER"], [668478, 668482, "PER"], [668663, 668695, "TIME"], [668716, 668728, "LOC"], [668762, 668765, "PER"], [668743, 668757, "TIME"], [668786, 668801, "LOC"], [668837, 668856, "PER"], [668970, 668985, "PER"], [669016, 669018, "PER"], [668961, 668969, "PER"], [668970, 668985, "MISC"], [669087, 669096, "PER"], [669121, 669129, "PER"], [669189, 669194, "PER"], [669448, 669451, "PER"], [669403, 669416, "PER"], [669417, 669434, "ORG"], [669510, 669511, "PER"], [669523, 669570, "MISC"], [669549, 669571, "TIME"], [669572, 669581, "LOC"], [669586, 669593, "LOC"], [669594, 669598, "TIME"], [669754, 669775, "ORG"], [669820, 669832, "ORG"], [669820, 669832, "LOC"], [669872, 669886, "ORG"], [670128, 670151, "ORG"], [670214, 670224, "PER"], [670229, 670241, "PER"], [670355, 670364, "PER"], [670423, 670440, "PER"], [670433, 670440, "LOC"], [670441, 670460, "PER"], [670478, 670486, "LOC"], [670491, 670498, "LOC"], [670521, 670531, "PER"], [670808, 670818, "PER"], [670903, 670912, "ORG"], [670996, 671011, "ORG"], [671027, 671029, "PER"], [671047, 671063, "LOC"], [671047, 671068, "ORG"], [671104, 671113, "LOC"], [671104, 671127, "ORG"], [671268, 671270, "PER"], [671322, 671331, "LOC"], [671322, 671336, "ORG"], [671741, 671752, "ORG"], [671757, 671763, "PER"], [672052, 672062, "ORG"], [672169, 672211, "ORG"], [672240, 672261, "MISC"], [672268, 672289, "MISC"], [672381, 672392, "LOC"], [672327, 672335, "LOC"], [672327, 672340, "ORG"], [672347, 672370, "TIME"], [672443, 672448, "ORG"], [672453, 672468, "LOC"], [672508, 672529, "LOC"], [672508, 672529, "ORG"], [672612, 672614, "PER"], [672653, 672663, "ORG"], [672628, 672648, "PER"], [672756, 672758, "PER"], [672616, 672622, "PER"], [672653, 672663, "LOC"], [672653, 672674, "MISC"], [672862, 672871, "LOC"], [672862, 672885, "ORG"], [672976, 672991, "PER"], [673061, 673064, "PER"], [673230, 673240, "ORG"], [673118, 673123, "LOC"], [673118, 673123, "ORG"], [673176, 673225, "LOC"], [673230, 673240, "LOC"], [673230, 673249, "EVENT"], [673324, 673359, "LOC"], [673297, 673323, "ORG"], [673397, 673400, "PER"], [673624, 673631, "PER"], [673624, 673631, "ORG"], [673635, 673656, "MISC"], [673635, 673642, "ORG"], [673661, 673677, "MISC"], [673779, 673794, "ORG"], [674008, 674018, "ORG"], [673933, 673934, "PER"], [673966, 673978, "ORG"], [674003, 674018, "LOC"], [674103, 674115, "ORG"], [674139, 674153, "ORG"], [674309, 674314, "ORG"], [674323, 674335, "ORG"], [674595, 674605, "ORG"], [674573, 674574, "PER"], [674595, 674605, "MISC"], [674655, 674680, "ORG"], [674734, 674738, "PER"], [674765, 674767, "PER"], [674792, 674793, "MISC"], [674792, 674793, "PER"], [674795, 674879, "MISC"], [674795, 674811, "PER"], [674885, 674898, "PER"], [674930, 674936, "PER"], [674914, 674922, "LOC"], [674930, 674955, "ORG"], [674957, 674961, "TIME"], [674979, 674987, "PER"], [674979, 674993, "MISC"], [675211, 675220, "LOC"], [675211, 675233, "MISC"], [675665, 675676, "PER"], [675694, 675700, "LOC"], [675694, 675719, "MISC"], [675765, 675794, "MISC"], [675724, 675742, "TIME"], [675786, 675794, "PER"], [675817, 675819, "PER"], [675981, 675988, "PER"], [676053, 676072, "PER"], [676077, 676086, "ORG"], [676110, 676112, "PER"], [676077, 676086, "LOC"], [676077, 676099, "MISC"], [676270, 676278, "PER"], [676628, 676633, "PER"], [676660, 676677, "MISC"], [676529, 676540, "PER"], [676871, 676882, "PER"], [676942, 676953, "PER"], [676981, 676990, "PER"], [677039, 677047, "PER"], [677120, 677124, "PER"], [677126, 677132, "PER"], [677134, 677138, "PER"], [677151, 677154, "PER"], [677189, 677228, "TIME"], [677267, 677270, "PER"], [677208, 677228, "EVENT"], [677217, 677228, "PER"], [677251, 677262, "PER"], [677274, 677281, "LOC"], [677303, 677305, "PER"], [677313, 677316, "PER"], [677362, 677365, "PER"], [677397, 677399, "PER"], [677428, 677430, "PER"], [677454, 677457, "PER"], [677478, 677481, "PER"], [677553, 677555, "PER"], [677595, 677598, "PER"], [677519, 677530, "PER"], [677650, 677672, "PER"], [677692, 677699, "LOC"], [677737, 677744, "LOC"], [677900, 677902, "PER"], [677993, 677995, "PER"], [678032, 678034, "PER"], [678591, 678593, "PER"], [678542, 678551, "PER"], [679049, 679061, "PER"], [679033, 679043, "PER"], [679080, 679086, "PER"], [679090, 679115, "LOC"], [679151, 679161, "LOC"], [679214, 679217, "PER"], [679238, 679253, "PER"], [679265, 679269, "PER"], [679284, 679286, "PER"], [679300, 679314, "PER"], [679329, 679331, "PER"], [679342, 679355, "PER"], [679370, 679386, "PER"], [679402, 679405, "PER"], [679466, 679471, "PER"], [679481, 679495, "EVENT"], [679489, 679495, "PER"], [679501, 679505, "PER"], [679515, 679529, "EVENT"], [679523, 679529, "PER"], [679575, 679589, "PER"], [679630, 679635, "LOC"], [679678, 679686, "LOC"], [679678, 679690, "ORG"], [679754, 679770, "ORG"], [679916, 679924, "PER"], [679916, 679930, "MISC"], [679950, 679952, "PER"], [679954, 679961, "PER"], [680087, 680099, "ORG"], [680462, 680470, "ORG"], [680462, 680470, "LOC"], [680462, 680476, "MISC"], [680624, 680626, "PER"], [680628, 680671, "MISC"], [680628, 680636, "PER"], [680658, 680671, "PER"], [680691, 680701, "PER"], [680702, 680706, "LOC"], [680714, 680739, "ORG"], [680741, 680745, "TIME"], [680786, 680819, "MISC"], [680778, 680781, "PER"], [680838, 680841, "PER"], [680811, 680819, "PER"], [680896, 680911, "PER"], [680858, 680861, "PER"], [680916, 680927, "PER"], [681004, 681006, "PER"], [681291, 681294, "PER"], [681354, 681357, "PER"], [681390, 681393, "PER"], [681395, 681398, "PER"], [681420, 681424, "MISC"], [681425, 681434, "PER"], [681685, 681723, "MISC"], [681750, 681753, "PER"], [681783, 681786, "PER"], [681827, 681830, "PER"], [681884, 681887, "PER"], [682018, 682022, "PER"], [682067, 682071, "PER"], [682112, 682114, "PER"], [682138, 682142, "PER"], [682154, 682171, "PER"], [682261, 682265, "ORG"], [682500, 682503, "PER"], [682518, 682521, "PER"], [682685, 682687, "PER"], [682714, 682716, "PER"], [682915, 682917, "PER"], [682999, 683002, "PER"], [683087, 683099, "MISC"], [683209, 683211, "PER"], [683308, 683310, "PER"], [683402, 683409, "ORG"], [683442, 683444, "PER"], [683450, 683452, "PER"], [683508, 683510, "PER"], [683531, 683534, "PER"], [683598, 683601, "PER"], [683628, 683630, "PER"], [683581, 683622, "EVENT"], [683598, 683622, "LOC"], [683708, 683715, "ORG"], [683883, 683886, "PER"], [683898, 683906, "PER"], [683898, 683912, "MISC"], [683948, 683960, "PER"], [683966, 683968, "PER"], [683970, 683981, "PER"], [684009, 684011, "PER"], [684037, 684086, "MISC"], [684092, 684221, "MISC"], [684120, 684221, "PER"], [684198, 684221, "ORG"], [684213, 684221, "LOC"], [684236, 684243, "ORG"], [684223, 684231, "LOC"], [684236, 684243, "PER"], [684245, 684249, "TIME"], [684294, 684297, "PER"], [684401, 684413, "ORG"], [684401, 684432, "MISC"], [684526, 684529, "PER"], [684559, 684597, "ORG"], [684719, 684721, "PER"], [684779, 684781, "PER"], [684792, 684794, "PER"], [684671, 684680, "ORG"], [684686, 684696, "PER"], [684847, 684855, "LOC"], [684866, 684872, "TIME"], [684873, 684962, "PER"], [684888, 684896, "ORG"], [684922, 684933, "ORG"], [684934, 684962, "TIME"], [684981, 684991, "LOC"], [685050, 685057, "LOC"], [685050, 685069, "ORG"], [685104, 685114, "PER"], [685202, 685204, "PER"], [685280, 685282, "PER"], [685311, 685319, "ORG"], [685397, 685399, "PER"], [685477, 685483, "ORG"], [685778, 685798, "ORG"], [686076, 686082, "ORG"], [686186, 686193, "ORG"], [686206, 686215, "PER"], [686206, 686224, "MISC"], [686373, 686376, "PER"], [686403, 686405, "PER"], [686491, 686494, "PER"], [686557, 686560, "PER"], [686592, 686595, "PER"], [686432, 686446, "PER"], [686452, 686476, "LOC"], [686506, 686518, "TIME"], [686565, 686574, "ORG"], [686795, 686797, "PER"], [686692, 686698, "PER"], [686940, 686946, "PER"], [687014, 687026, "ORG"], [687063, 687065, "PER"], [686959, 686970, "ORG"], [687003, 687026, "MISC"], [687155, 687157, "PER"], [687176, 687179, "PER"], [687191, 687193, "PER"], [687218, 687227, "LOC"], [687267, 687269, "PER"], [687418, 687420, "PER"], [687249, 687259, "LOC"], [687275, 687284, "PER"], [687308, 687316, "LOC"], [687421, 687435, "TIME"], [687457, 687460, "PER"], [687516, 687525, "ORG"], [687545, 687569, "MISC"], [687560, 687569, "ORG"], [687462, 687569, "PER"], [687532, 687543, "LOC"], [687584, 687637, "MISC"], [687584, 687607, "TIME"], [687615, 687637, "PER"], [687676, 687680, "PER"], [687676, 687680, "MISC"], [687650, 687681, "ORG"], [687639, 687645, "LOC"], [687650, 687655, "PER"], [687657, 687663, "PER"], [687665, 687670, "PER"], [687682, 687686, "TIME"], [687741, 687748, "MISC"], [687738, 687754, "TIME"], [687767, 687770, "PER"], [687794, 687826, "MISC"], [687772, 687785, "PER"], [688014, 688026, "PER"], [687961, 687967, "PER"], [688028, 688039, "PER"], [688082, 688102, "MISC"], [688108, 688119, "PER"], [688308, 688319, "PER"], [688138, 688161, "TIME"], [688150, 688161, "EVENT"], [688242, 688244, "PER"], [688263, 688271, "PER"], [688326, 688341, "TIME"], [688330, 688341, "EVENT"], [688342, 688345, "PER"], [688509, 688517, "MISC"], [688509, 688517, "ORG"], [688509, 688517, "PER"], [688523, 688530, "PER"], [688609, 688626, "TIME"], [688765, 688789, "MISC"], [688780, 688789, "ORG"], [688672, 688685, "PER"], [688702, 688713, "PER"], [688635, 688638, "PER"], [688660, 688666, "LOC"], [688746, 688752, "PER"], [689109, 689116, "ORG"], [689121, 689127, "ORG"], [689076, 689084, "ORG"], [689089, 689096, "ORG"], [689161, 689164, "PER"], [689001, 689043, "TIME"], [689076, 689084, "MISC"], [689089, 689096, "MISC"], [689128, 689142, "EVENT"], [689010, 689021, "LOC"], [689109, 689116, "PER"], [689121, 689127, "PER"], [689143, 689172, "TIME"], [689161, 689172, "EVENT"], [689217, 689241, "MISC"], [689232, 689241, "ORG"], [689298, 689326, "MISC"], [689298, 689326, "ORG"], [689298, 689326, "TIME"], [689440, 689449, "MISC"], [689440, 689449, "ORG"], [689450, 689482, "TIME"], [689518, 689524, "PER"], [689525, 689528, "TIME"], [689536, 689558, "PER"], [689559, 689563, "TIME"], [689687, 689696, "MISC"], [689687, 689696, "ORG"], [689704, 689744, "TIME"], [689718, 689724, "PER"], [689732, 689744, "PER"], [689919, 689942, "MISC"], [689930, 689942, "ORG"], [689827, 689837, "PER"], [689955, 689957, "PER"], [690154, 690169, "MISC"], [690174, 690194, "TIME"], [690343, 690352, "ORG"], [690316, 690329, "PER"], [690463, 690464, "PER"], [690610, 690612, "PER"], [690664, 690705, "MISC"], [690688, 690693, "PER"], [690698, 690705, "PER"], [690777, 690779, "PER"], [691439, 691449, "PER"], [691478, 691480, "PER"], [691728, 691732, "MISC"], [691672, 691682, "PER"], [691709, 691711, "PER"], [691896, 691898, "MISC"], [692050, 692056, "LOC"], [692425, 692430, "ORG"], [692425, 692430, "MISC"], [692157, 692163, "PER"], [692509, 692521, "PER"], [692522, 692536, "TIME"], [692541, 692554, "MISC"], [692670, 692675, "ORG"], [692670, 692675, "MISC"], [692541, 692548, "PER"], [692752, 692761, "ORG"], [692733, 692741, "LOC"], [692752, 692761, "MISC"], [692722, 692741, "EVENT"], [692862, 692871, "ORG"], [692862, 692871, "MISC"], [692846, 692850, "PER"], [692957, 692961, "PER"], [693136, 693141, "ORG"], [693186, 693195, "ORG"], [693136, 693141, "MISC"], [693186, 693195, "MISC"], [693355, 693362, "ORG"], [693355, 693362, "MISC"], [693320, 693326, "PER"], [693516, 693525, "ORG"], [693482, 693489, "ORG"], [693482, 693489, "MISC"], [693553, 693621, "LOC"], [693854, 693869, "ORG"], [693921, 693926, "ORG"], [693964, 693971, "ORG"], [693921, 693926, "MISC"], [693964, 693971, "MISC"], [694178, 694187, "ORG"], [694178, 694187, "MISC"], [694103, 694113, "LOC"], [694133, 694144, "LOC"], [694152, 694158, "LOC"], [694205, 694211, "MISC"], [694252, 694261, "ORG"], [694347, 694362, "MISC"], [694391, 694400, "ORG"], [694252, 694261, "MISC"], [694391, 694400, "MISC"], [694205, 694211, "LOC"], [694335, 694362, "PER"], [694404, 694411, "LOC"], [694443, 694450, "LOC"], [694464, 694475, "ORG"], [694490, 694502, "PER"], [694519, 694521, "PER"], [694642, 694648, "PER"], [694724, 694731, "ORG"], [694724, 694731, "MISC"], [694758, 694767, "MISC"], [694838, 694854, "LOC"], [694769, 694783, "LOC"], [694812, 694829, "LOC"], [694941, 694961, "ORG"], [694954, 694961, "PER"], [695020, 695027, "LOC"], [695037, 695045, "LOC"], [695089, 695118, "EVENT"], [695104, 695118, "LOC"], [695119, 695134, "TIME"], [695200, 695207, "ORG"], [695246, 695254, "ORG"], [695263, 695270, "PER"], [695200, 695207, "MISC"], [695181, 695195, "PER"], [695413, 695421, "ORG"], [695426, 695433, "MISC"], [695426, 695433, "ORG"], [695366, 695408, "LOC"], [695540, 695563, "PER"], [695504, 695522, "PER"], [695552, 695563, "ORG"], [695569, 695587, "PER"], [695552, 695563, "LOC"], [695593, 695623, "PER"], [695751, 695777, "MISC"], [695810, 695833, "TIME"], [695817, 695833, "PER"], [695902, 695908, "MISC"], [696143, 696155, "PER"], [696169, 696171, "PER"], [696238, 696245, "PER"], [696354, 696363, "ORG"], [696354, 696363, "MISC"], [696364, 696400, "TIME"], [696698, 696699, "PER"], [697111, 697117, "MISC"], [697111, 697117, "ORG"], [697111, 697117, "PER"], [697157, 697158, "PER"], [697251, 697264, "PER"], [697214, 697237, "PER"], [697238, 697264, "TIME"], [697277, 697288, "ORG"], [697353, 697362, "ORG"], [697277, 697288, "PER"], [697353, 697362, "MISC"], [697371, 697384, "PER"], [697418, 697429, "LOC"], [697517, 697518, "PER"], [697680, 697686, "ORG"], [697797, 697804, "MISC"], [697815, 697821, "ORG"], [697836, 697845, "ORG"], [697901, 697924, "PER"], [697680, 697686, "MISC"], [697786, 697822, "EVENT"], [697815, 697821, "MISC"], [697836, 697845, "MISC"], [697661, 697662, "PER"], [697797, 697804, "PER"], [697890, 697935, "EVENT"], [697928, 697935, "LOC"], [697970, 697977, "PER"], [697981, 697988, "LOC"], [698066, 698087, "ORG"], [698098, 698099, "PER"], [698346, 698357, "ORG"], [698384, 698396, "MISC"], [698384, 698396, "ORG"], [698352, 698357, "MISC"], [698275, 698277, "PER"], [698369, 698379, "PER"], [698434, 698436, "PER"], [698450, 698467, "ORG"], [698581, 698591, "MISC"], [698581, 698591, "ORG"], [698712, 698720, "PER"], [699227, 699233, "PER"], [699151, 699157, "LOC"], [699164, 699167, "LOC"], [699287, 699307, "ORG"], [699239, 699247, "PER"], [699598, 699599, "PER"], [699852, 699872, "ORG"], [699974, 699980, "ORG"], [700069, 700077, "PER"], [699678, 699738, "MISC"], [699706, 699712, "ORG"], [700010, 700028, "ORG"], [700010, 700028, "MISC"], [699940, 699947, "PER"], [699961, 699980, "PER"], [700160, 700180, "ORG"], [700210, 700232, "TIME"], [700181, 700198, "MISC"], [700133, 700134, "PER"], [700181, 700198, "LOC"], [700280, 700282, "PER"], [700610, 700630, "ORG"], [700532, 700541, "ORG"], [700542, 700556, "TIME"], [700532, 700541, "MISC"], [700507, 700510, "PER"], [700655, 700678, "TIME"], [700716, 700733, "ORG"], [700688, 700689, "PER"], [700746, 700755, "TIME"], [700845, 700856, "MISC"], [700845, 700856, "LOC"], [700930, 700948, "PER"], [701025, 701054, "EVENT"], [701173, 701196, "ORG"], [701100, 701106, "ORG"], [701117, 701124, "ORG"], [701126, 701134, "ORG"], [701136, 701143, "ORG"], [701148, 701159, "ORG"], [701100, 701106, "MISC"], [701117, 701124, "MISC"], [701126, 701134, "MISC"], [701136, 701143, "MISC"], [701148, 701159, "MISC"], [701429, 701443, "PER"], [701237, 701253, "PER"], [701270, 701308, "PER"], [701327, 701353, "PER"], [701477, 701511, "EVENT"], [701477, 701511, "ORG"], [701505, 701511, "LOC"], [701524, 701540, "PER"], [701581, 701584, "PER"], [701652, 701668, "PER"], [701669, 701672, "PER"], [701863, 701864, "PER"], [702010, 702020, "PER"], [702439, 702441, "MISC"], [702555, 702556, "PER"], [702619, 702621, "PER"], [702802, 702805, "PER"], [703098, 703107, "ORG"], [703074, 703107, "MISC"], [703074, 703082, "PER"], [703118, 703129, "MISC"], [703118, 703129, "PER"], [703197, 703203, "PER"], [703296, 703298, "PER"], [703327, 703334, "PER"], [703510, 703520, "PER"], [703536, 703547, "PER"], [703549, 703551, "PER"], [703621, 703642, "ORG"], [703635, 703642, "LOC"], [703644, 703661, "LOC"], [703663, 703667, "LOC"], [703663, 703667, "TIME"], [703817, 703833, "ORG"], [703826, 703833, "LOC"], [703910, 703926, "PER"], [704056, 704076, "ORG"], [704056, 704076, "LOC"], [704056, 704076, "PER"], [704276, 704295, "PER"], [704290, 704295, "LOC"], [704710, 704717, "ORG"], [704554, 704571, "LOC"], [704766, 704767, "PER"], [704871, 704874, "PER"], [704885, 704886, "PER"], [705429, 705441, "MISC"], [705429, 705441, "ORG"], [705597, 705609, "MISC"], [705597, 705609, "ORG"], [705405, 705441, "TIME"], [705429, 705441, "PER"], [705597, 705609, "PER"], [705660, 705665, "ORG"], [705788, 705793, "ORG"], [706160, 706164, "ORG"], [706160, 706164, "PER"], [706318, 706322, "MISC"], [706318, 706322, "LOC"], [706318, 706332, "PER"], [706391, 706401, "PER"], [706530, 706534, "PER"], [706584, 706630, "MISC"], [706584, 706592, "PER"], [706608, 706615, "ORG"], [706619, 706630, "LOC"], [706632, 706641, "LOC"], [706645, 706652, "LOC"], [706654, 706658, "TIME"], [706970, 706975, "MISC"], [706980, 706987, "LOC"], [706963, 706987, "ORG"], [707204, 707219, "TIME"], [707242, 707244, "PER"], [707246, 707250, "PER"], [707312, 707331, "PER"], [707339, 707352, "LOC"], [707427, 707440, "ORG"], [707552, 707561, "ORG"], [707339, 707352, "ORG"], [707531, 707541, "LOC"], [707623, 707626, "PER"], [707647, 707654, "ORG"], [707651, 707654, "LOC"], [707741, 707756, "ORG"], [707741, 707756, "LOC"], [707785, 707795, "MISC"], [707741, 707756, "MISC"], [707826, 707830, "PER"], [707956, 707973, "PER"], [708211, 708242, "ORG"], [707956, 707965, "LOC"], [708086, 708095, "LOC"], [708086, 708101, "ORG"], [708163, 708166, "LOC"], [708264, 708281, "PER"], [708324, 708335, "ORG"], [708360, 708367, "ORG"], [708324, 708335, "LOC"], [708419, 708426, "ORG"], [708432, 708442, "ORG"], [708491, 708497, "PER"], [708591, 708610, "ORG"], [708642, 708657, "ORG"], [708663, 708676, "ORG"], [708690, 708700, "ORG"], [708773, 708784, "ORG"], [708722, 708732, "ORG"], [708773, 708784, "LOC"], [708815, 708831, "ORG"], [708846, 708847, "PER"], [709291, 709319, "ORG"], [709337, 709352, "ORG"], [708953, 708956, "ORG"], [709025, 709044, "ORG"], [708953, 708956, "LOC"], [709155, 709160, "ORG"], [709394, 709400, "PER"], [709427, 709434, "MISC"], [709478, 709487, "PER"], [709478, 709495, "MISC"], [709564, 709606, "ORG"], [709535, 709606, "PER"], [709564, 709573, "LOC"], [709627, 709639, "ORG"], [709641, 709648, "ORG"], [709653, 709662, "ORG"], [709720, 709729, "ORG"], [709599, 709606, "LOC"], [709847, 709852, "MISC"], [709903, 709933, "ORG"], [709876, 709882, "PER"], [709889, 709895, "LOC"], [709935, 709939, "TIME"], [710107, 710119, "ORG"], [710078, 710092, "MISC"], [710078, 710092, "ORG"], [709948, 709959, "PER"], [710311, 710334, "MISC"], [710311, 710334, "ORG"], [710342, 710346, "PER"], [710477, 710489, "ORG"], [710590, 710601, "PER"], [710624, 710629, "PER"], [710624, 710641, "MISC"], [711054, 711056, "PER"], [711087, 711097, "MISC"], [711087, 711097, "PER"], [711058, 711062, "PER"], [711138, 711146, "PER"], [711196, 711208, "ORG"], [711302, 711306, "PER"], [715338, 715349, "MISC"], [715423, 715430, "MISC"], [716251, 716255, "PER"], [716196, 716212, "MISC"], [716834, 716839, "MISC"], [717087, 717091, "PER"], [717335, 717340, "MISC"], [717342, 717349, "PER"], [717371, 717381, "PER"], [717615, 717621, "PER"], [717564, 717576, "PER"], [717737, 717751, "PER"], [718230, 718239, "MISC"], [718528, 718532, "PER"], [719113, 719136, "PER"], [719321, 719327, "PER"], [720476, 720482, "PER"], [721268, 721283, "PER"], [721305, 721313, "PER"], [721457, 721465, "PER"], [721763, 721773, "PER"], [721986, 721994, "PER"], [722045, 722070, "ORG"], [722016, 722028, "PER"], [722061, 722070, "LOC"], [722072, 722102, "PER"], [722240, 722262, "ORG"], [722240, 722262, "LOC"], [722323, 722334, "TIME"], [722373, 722385, "ORG"], [722432, 722443, "ORG"], [722485, 722493, "ORG"], [722485, 722493, "LOC"], [722516, 722554, "PER"], [722556, 722567, "LOC"], [722578, 722594, "PER"], [722692, 722731, "ORG"], [722692, 722713, "LOC"], [722934, 722944, "ORG"], [723213, 723219, "PER"], [723421, 723427, "PER"], [723875, 723889, "PER"], [723905, 723913, "PER"], [723832, 723838, "PER"], [724158, 724164, "PER"], [724217, 724220, "PER"], [724236, 724246, "PER"], [724726, 724744, "TIME"], [724981, 725001, "PER"], [725184, 725202, "PER"], [725184, 725187, "MISC"], [725540, 725647, "MISC"], [725657, 725670, "MISC"], [725675, 725677, "PER"], [725679, 725685, "PER"], [725700, 725703, "PER"], [725705, 725719, "PER"], [725743, 725747, "LOC"], [725776, 725804, "ORG"], [725841, 725848, "MISC"], [725743, 725747, "PER"], [725827, 725836, "LOC"], [725841, 725848, "ORG"], [725841, 725848, "PER"], [725850, 725860, "TIME"], [725880, 725915, "ORG"], [725910, 725915, "LOC"], [725936, 725953, "TIME"], [726014, 726033, "TIME"], [726210, 726228, "ORG"], [726116, 726117, "PER"], [726223, 726228, "LOC"], [726461, 726470, "PER"], [726933, 726940, "PER"], [726885, 726913, "PER"], [726919, 726947, "TIME"], [727116, 727127, "PER"], [727323, 727351, "TIME"], [727490, 727498, "PER"], [727503, 727513, "PER"], [727839, 727852, "LOC"], [728135, 728155, "MISC"], [728135, 728155, "ORG"], [728363, 728371, "MISC"], [728470, 728481, "PER"], [728487, 728490, "LOC"], [728707, 728714, "PER"], [728862, 728868, "PER"], [728950, 728961, "PER"], [729315, 729334, "PER"], [729327, 729334, "LOC"], [729566, 729589, "PER"], [729578, 729589, "LOC"], [729712, 729717, "PER"], [729719, 729745, "TIME"], [729784, 729790, "ORG"], [729784, 729790, "MISC"], [730046, 730053, "MISC"], [730374, 730387, "PER"], [730979, 730985, "PER"], [731018, 731044, "TIME"], [731467, 731483, "LOC"], [731449, 731483, "EVENT"], [731612, 731630, "TIME"], [731638, 731658, "PER"], [731809, 731840, "PER"], [731822, 731835, "LOC"], [731822, 731835, "MISC"], [731874, 731887, "TIME"], [731898, 731911, "TIME"], [732029, 732045, "TIME"], [732055, 732083, "TIME"], [732060, 732068, "PER"], [732073, 732083, "PER"], [732165, 732169, "TIME"], [732165, 732169, "PER"], [732195, 732206, "LOC"], [732303, 732315, "PER"], [732376, 732380, "TIME"], [732393, 732400, "LOC"], [732588, 732593, "LOC"], [732612, 732618, "ORG"], [732588, 732593, "PER"], [732612, 732618, "MISC"], [732718, 732739, "PER"], [732788, 732792, "TIME"], [732804, 732843, "ORG"], [732834, 732843, "LOC"], [732946, 732962, "TIME"], [733085, 733102, "TIME"], [733154, 733159, "LOC"], [733142, 733159, "PER"], [733161, 733166, "PER"], [733168, 733174, "PER"], [733176, 733184, "PER"], [733186, 733193, "PER"], [733195, 733200, "PER"], [733288, 733295, "PER"], [733336, 733344, "PER"], [733410, 733422, "PER"], [733470, 733476, "PER"], [733481, 733489, "PER"], [733586, 733592, "PER"], [733654, 733662, "PER"], [733742, 733749, "PER"], [733754, 733760, "PER"], [733820, 733828, "PER"], [733863, 733869, "PER"], [733969, 733977, "PER"], [733982, 733990, "PER"], [734094, 734099, "MISC"], [734094, 734099, "PER"], [734405, 734423, "TIME"], [734461, 734469, "PER"], [734518, 734536, "TIME"], [734538, 734556, "TIME"], [734625, 734631, "PER"], [734648, 734671, "PER"], [734659, 734671, "LOC"], [734682, 734689, "TIME"], [735095, 735101, "PER"], [736260, 736273, "LOC"], [736260, 736273, "MISC"], [736291, 736295, "MISC"], [736245, 736255, "PER"], [736994, 737007, "TIME"], [737018, 737025, "PER"], [737043, 737080, "MISC"], [737085, 737110, "ORG"], [737210, 737258, "PER"], [737098, 737110, "LOC"], [737231, 737258, "ORG"], [737098, 737110, "MISC"], [737319, 737332, "TIME"], [737337, 737344, "PER"], [737371, 737381, "PER"], [737386, 737392, "PER"], [737463, 737473, "PER"], [737614, 737639, "TIME"], [737667, 737673, "PER"], [737675, 737684, "PER"], [737686, 737692, "PER"], [737694, 737700, "PER"], [737702, 737710, "PER"], [737712, 737721, "PER"], [737723, 737729, "PER"], [737731, 737739, "PER"], [737741, 737751, "PER"], [737753, 737760, "PER"], [737762, 737768, "PER"], [737770, 737775, "PER"], [737777, 737782, "PER"], [737784, 737792, "PER"], [737794, 737800, "PER"], [737802, 737807, "PER"], [737809, 737815, "PER"], [737817, 737824, "PER"], [737826, 737832, "PER"], [738508, 738513, "PER"], [739308, 739329, "MISC"], [739367, 739375, "MISC"], [739482, 739508, "MISC"], [739920, 739926, "MISC"], [740167, 740173, "MISC"], [740174, 740201, "TIME"], [740438, 740442, "PER"], [740348, 740352, "PER"], [740444, 740450, "PER"], [740636, 740649, "PER"], [740822, 740832, "PER"], [740884, 740906, "PER"], [741452, 741461, "PER"], [741995, 741999, "LOC"], [741920, 741925, "PER"], [743190, 743208, "EVENT"], [743224, 743245, "EVENT"], [743203, 743208, "PER"], [743236, 743245, "PER"], [743419, 743423, "PER"], [743595, 743601, "PER"], [743805, 743821, "EVENT"], [743816, 743821, "PER"], [744266, 744274, "PER"], [744552, 744558, "PER"], [744599, 744622, "MISC"], [744599, 744622, "ORG"], [744696, 744728, "EVENT"], [745488, 745494, "ORG"], [745436, 745462, "ORG"], [745517, 745565, "ORG"], [745935, 745960, "ORG"], [746068, 746091, "PER"], [746257, 746264, "ORG"], [746257, 746277, "PER"], [746342, 746348, "PER"], [746342, 746348, "ORG"], [746650, 746656, "PER"], [746668, 746672, "PER"], [746674, 746679, "PER"], [746725, 746730, "PER"], [746809, 746821, "ORG"], [746988, 747002, "PER"], [747083, 747226, "PER"], [747228, 747372, "MISC"], [747194, 747200, "ORG"], [747159, 747179, "ORG"], [747171, 747179, "LOC"], [747221, 747226, "LOC"], [747319, 747331, "ORG"], [747466, 747490, "ORG"], [747446, 747449, "LOC"], [747466, 747479, "LOC"], [747491, 747495, "LOC"], [747491, 747495, "TIME"], [747542, 747554, "PER"], [747542, 747563, "MISC"], [747590, 747598, "ORG"], [747741, 747759, "LOC"], [747854, 747861, "LOC"], [747951, 747960, "ORG"], [747951, 747960, "LOC"], [748009, 748072, "MISC"], [747991, 747999, "PER"], [748055, 748072, "ORG"], [748156, 748174, "LOC"], [748221, 748232, "LOC"], [748465, 748473, "LOC"], [748541, 748553, "ORG"], [748388, 748398, "MISC"], [748388, 748398, "ORG"], [748465, 748473, "ORG"], [748465, 748473, "MISC"], [748669, 748709, "ORG"], [748729, 748739, "MISC"], [748694, 748697, "LOC"], [748702, 748709, "LOC"], [748729, 748739, "LOC"], [748744, 748750, "LOC"], [748752, 748761, "LOC"], [748763, 748770, "LOC"], [748772, 748777, "LOC"], [748779, 748790, "LOC"], [748792, 748814, "LOC"], [748819, 748825, "LOC"], [748870, 748880, "ORG"], [748838, 748852, "ORG"], [748838, 748844, "LOC"], [748870, 748880, "LOC"], [748885, 748892, "LOC"], [748894, 748900, "LOC"], [748902, 748908, "LOC"], [748910, 748917, "LOC"], [748919, 748925, "LOC"], [748927, 748936, "LOC"], [748938, 748950, "LOC"], [748952, 748962, "LOC"], [748964, 748975, "LOC"], [748977, 748987, "LOC"], [748989, 748996, "LOC"], [748998, 749007, "LOC"], [749012, 749018, "LOC"], [749182, 749192, "ORG"], [749389, 749408, "ORG"], [749582, 749588, "ORG"], [749702, 749723, "ORG"], [749893, 749903, "ORG"], [749932, 749939, "PER"], [749244, 749259, "MISC"], [749244, 749253, "LOC"], [749244, 749259, "ORG"], [749964, 749968, "PER"], [750657, 750673, "ORG"], [750657, 750683, "EVENT"], [750720, 750732, "MISC"], [750720, 750732, "LOC"], [750692, 750711, "LOC"], [751048, 751060, "ORG"], [751331, 751341, "ORG"], [750746, 750756, "ORG"], [750807, 750813, "LOC"], [750858, 750867, "ORG"], [750959, 750967, "LOC"], [751061, 751068, "MISC"], [750746, 750756, "MISC"], [750782, 750786, "PER"], [750791, 750801, "LOC"], [750807, 750813, "PER"], [750858, 750867, "MISC"], [750883, 750897, "LOC"], [751157, 751177, "ORG"], [751183, 751186, "LOC"], [751193, 751200, "LOC"], [751274, 751287, "LOC"], [751678, 751694, "ORG"], [751715, 751739, "ORG"], [751740, 751752, "ORG"], [751769, 751780, "ORG"], [751542, 751553, "MISC"], [751542, 751553, "ORG"], [751577, 751581, "LOC"], [751586, 751590, "LOC"], [751606, 751610, "LOC"], [752030, 752042, "ORG"], [751979, 751988, "ORG"], [751890, 751902, "LOC"], [751875, 751930, "ORG"], [751919, 751930, "LOC"], [751979, 751988, "MISC"], [752387, 752404, "ORG"], [752434, 752437, "ORG"], [752537, 752547, "ORG"], [752368, 752371, "LOC"], [752368, 752371, "ORG"], [752434, 752437, "LOC"], [752519, 752526, "LOC"], [752842, 752851, "ORG"], [752957, 752991, "ORG"], [753201, 753208, "PER"], [753213, 753225, "PER"], [753498, 753509, "ORG"], [753591, 753598, "PER"], [753843, 753853, "ORG"], [753858, 753870, "ORG"], [753921, 753933, "ORG"], [753938, 753948, "ORG"], [754064, 754072, "PER"], [754246, 754257, "MISC"], [754181, 754182, "PER"], [754606, 754607, "PER"], [754661, 754669, "ORG"], [755189, 755193, "PER"], [755244, 755245, "PER"], [755195, 755196, "PER"], [755340, 755355, "PER"], [755424, 755436, "PER"], [755589, 755599, "ORG"], [755610, 755618, "MISC"], [755610, 755618, "ORG"], [755510, 755518, "PER"], [755738, 755751, "MISC"], [755864, 755871, "PER"], [755970, 755981, "LOC"], [756204, 756214, "PER"], [756004, 756022, "PER"], [756086, 756094, "PER"], [756173, 756191, "TIME"], [756195, 756199, "LOC"], [756204, 756214, "ORG"], [756252, 756262, "ORG"], [756310, 756322, "ORG"], [756397, 756427, "MISC"], [756419, 756427, "PER"], [756487, 756514, "TIME"], [756543, 756551, "ORG"], [756526, 756530, "LOC"], [756593, 756616, "LOC"], [756721, 756734, "TIME"], [756738, 756747, "TIME"], [756748, 756758, "LOC"], [756966, 756973, "LOC"], [757088, 757121, "TIME"], [757063, 757070, "LOC"], [757117, 757121, "LOC"], [757122, 757134, "TIME"], [757223, 757234, "LOC"], [757200, 757207, "LOC"], [757676, 757687, "LOC"], [757645, 757652, "LOC"], [757833, 757837, "TIME"], [757842, 757849, "TIME"], [757942, 757945, "MISC"], [757940, 757946, "TIME"], [757978, 757982, "TIME"], [757983, 757994, "TIME"], [758095, 758104, "ORG"], [758095, 758104, "LOC"], [758119, 758123, "TIME"], [758214, 758230, "ORG"], [758214, 758230, "LOC"], [758348, 758374, "ORG"], [758379, 758387, "LOC"], [758547, 758564, "ORG"], [758557, 758564, "PER"], [758557, 758578, "LOC"], [758670, 758679, "ORG"], [758937, 758943, "ORG"], [758949, 758954, "ORG"], [758959, 758965, "ORG"], [758882, 758888, "ORG"], [758894, 758899, "PER"], [758913, 758919, "ORG"], [758925, 758931, "PER"], [759289, 759296, "LOC"], [759301, 759334, "TIME"], [759437, 759444, "ORG"], [759448, 759459, "LOC"], [759595, 759620, "ORG"], [759869, 759886, "LOC"], [759923, 759930, "ORG"], [759612, 759619, "LOC"], [759835, 759848, "TIME"], [759957, 759959, "PER"], [759992, 760061, "MISC"], [760018, 760028, "PER"], [760067, 760080, "PER"], [760081, 760088, "LOC"], [760093, 760096, "ORG"], [760093, 760096, "PER"], [760098, 760105, "ORG"], [760098, 760105, "PER"], [760107, 760111, "TIME"], [760183, 760244, "ORG"], [760130, 760134, "PER"], [760271, 760290, "ORG"], [760360, 760393, "ORG"], [760238, 760244, "LOC"], [760250, 760261, "LOC"], [760271, 760290, "LOC"], [760386, 760393, "LOC"], [761340, 761344, "PER"], [761832, 761836, "PER"], [762968, 762972, "LOC"], [762974, 762990, "PER"], [763237, 763255, "PER"], [763387, 763391, "PER"], [763793, 763797, "PER"], [763900, 763904, "PER"], [764144, 764153, "PER"], [764338, 764342, "PER"], [764452, 764464, "PER"], [764466, 764485, "MISC"], [764487, 764495, "LOC"], [764496, 764500, "TIME"], [764631, 764640, "PER"], [764608, 764612, "PER"], [764709, 764712, "PER"], [765207, 765211, "PER"], [765297, 765325, "PER"], [765305, 765382, "MISC"], [765406, 765411, "LOC"], [765413, 765417, "TIME"], [765424, 765426, "PER"], [765428, 765429, "PER"], [765456, 765460, "PER"], [765487, 765504, "PER"], [765685, 765709, "ORG"], [765652, 765698, "PER"], [765704, 765709, "LOC"], [765808, 765813, "MISC"], [765841, 765846, "MISC"], [765894, 765898, "LOC"], [765912, 765934, "ORG"], [765912, 765934, "PER"], [765944, 765948, "TIME"], [766028, 766032, "PER"], [765986, 765992, "PER"], [766155, 766160, "MISC"], [766203, 766208, "MISC"], [766394, 766398, "PER"], [766765, 766770, "MISC"], [766826, 766831, "MISC"], [767149, 767158, "ORG"], [767149, 767158, "PER"], [767212, 767217, "MISC"], [767321, 767326, "MISC"], [767439, 767444, "MISC"], [767643, 767647, "PER"], [767671, 767673, "PER"], [767675, 767689, "PER"], [768034, 768038, "PER"], [768767, 768772, "MISC"], [768859, 768863, "PER"], [768865, 768873, "PER"], [768874, 768880, "PER"], [768874, 768885, "MISC"], [768938, 768942, "PER"], [768944, 768950, "PER"], [769023, 769027, "PER"], [769029, 769043, "PER"], [769225, 769229, "PER"], [769275, 769278, "PER"], [769399, 769404, "MISC"], [769409, 769419, "PER"], [769680, 769694, "PER"], [769738, 769742, "PER"], [769793, 769803, "EVENT"], [769846, 769850, "PER"], [769906, 769926, "ORG"], [770098, 770102, "PER"], [769793, 769798, "PER"], [769906, 769926, "MISC"], [770216, 770221, "PER"], [770347, 770360, "PER"], [770473, 770477, "PER"], [770669, 770682, "ORG"], [770791, 770799, "ORG"], [770863, 770876, "ORG"], [770870, 770876, "PER"], [770968, 770974, "ORG"], [771039, 771047, "PER"], [771068, 771081, "PER"], [771291, 771306, "MISC"], [771291, 771306, "ORG"], [771386, 771390, "LOC"], [771436, 771440, "PER"], [771550, 771558, "PER"], [771844, 771853, "PER"], [772063, 772067, "PER"], [772358, 772364, "PER"], [772437, 772459, "PER"], [772545, 772556, "PER"], [772602, 772613, "PER"], [772700, 772704, "PER"], [772706, 772711, "PER"], [772815, 772820, "PER"], [772825, 772830, "PER"], [773002, 773011, "PER"], [773245, 773252, "PER"], [773645, 773650, "MISC"], [773631, 773635, "PER"], [773969, 773986, "ORG"], [773969, 773986, "MISC"], [774101, 774111, "MISC"], [774754, 774766, "MISC"], [774754, 774766, "ORG"], [775173, 775180, "PER"], [775191, 775196, "PER"], [775348, 775354, "PER"], [775247, 775253, "PER"], [775677, 775682, "PER"], [775811, 775818, "PER"], [776471, 776485, "PER"], [776490, 776495, "PER"], [776884, 776955, "ORG"], [776795, 776821, "PER"], [776827, 776837, "LOC"], [776866, 776882, "ORG"], [776878, 776882, "LOC"], [776944, 776955, "LOC"], [776957, 776973, "LOC"], [776994, 777054, "MISC"], [777068, 777093, "MISC"], [777056, 777060, "LOC"], [777068, 777093, "ORG"], [777095, 777099, "TIME"], [777115, 777119, "PER"], [777323, 777363, "ORG"], [777334, 777346, "MISC"], [777355, 777363, "MISC"], [777378, 777383, "LOC"], [777389, 777395, "LOC"], [777323, 777346, "PER"], [777355, 777363, "PER"], [777369, 777384, "PER"], [777389, 777395, "PER"], [777405, 777406, "PER"], [777752, 777763, "LOC"], [779096, 779099, "PER"], [779916, 779920, "PER"], [780590, 780606, "MISC"], [780946, 780950, "PER"], [781404, 781417, "LOC"], [781145, 781152, "PER"], [781145, 781192, "MISC"], [781194, 781203, "LOC"], [781204, 781208, "TIME"], [781215, 781220, "PER"], [781215, 781269, "MISC"], [781271, 781279, "LOC"], [781280, 781284, "TIME"], [781292, 781301, "PER"], [781292, 781340, "MISC"], [781342, 781346, "LOC"], [781351, 781355, "LOC"], [781356, 781360, "TIME"], [781372, 781379, "PER"], [781372, 781456, "MISC"], [781458, 781467, "LOC"], [781472, 781479, "LOC"], [781481, 781485, "TIME"], [781521, 781522, "PER"], [781528, 781531, "PER"], [781541, 781654, "MISC"], [781533, 781540, "PER"], [781620, 781645, "PER"], [781810, 781817, "LOC"], [781823, 781855, "ORG"], [781851, 781855, "LOC"], [781993, 782004, "LOC"], [782138, 782176, "MISC"], [782141, 782165, "PER"], [782197, 782201, "TIME"], [782458, 782477, "PER"], [782647, 782660, "PER"], [782672, 782682, "PER"], [782706, 782717, "PER"], [783427, 783451, "MISC"], [783494, 783500, "MISC"], [783506, 783513, "MISC"], [783494, 783500, "PER"], [783506, 783513, "PER"], [783559, 783568, "ORG"], [783626, 783640, "MISC"], [783626, 783640, "PER"], [783713, 783723, "PER"], [783792, 783799, "PER"], [783826, 783832, "MISC"], [783837, 783843, "PER"], [784242, 784245, "PER"], [784311, 784320, "LOC"], [784311, 784320, "MISC"], [784326, 784339, "LOC"], [784326, 784347, "MISC"], [784255, 784269, "MISC"], [784356, 784376, "TIME"], [784413, 784415, "PER"], [784417, 784424, "PER"], [784592, 784628, "MISC"], [784630, 784639, "LOC"], [784644, 784651, "LOC"], [784652, 784656, "TIME"], [784695, 784713, "MISC"], [784695, 784706, "PER"], [784747, 784756, "ORG"], [784747, 784769, "MISC"], [784800, 784823, "ORG"], [784840, 784849, "ORG"], [784840, 784860, "MISC"], [784946, 784964, "MISC"], [784874, 784885, "LOC"], [784925, 784934, "LOC"], [784925, 784940, "ORG"], [784974, 784983, "LOC"], [784984, 784988, "TIME"], [785081, 785087, "ORG"], [785097, 785105, "ORG"], [786087, 786090, "PER"], [786101, 786105, "PER"], [786341, 786354, "PER"], [786167, 786171, "LOC"], [786167, 786177, "ORG"], [786313, 786353, "TIME"], [786324, 786335, "PER"], [786616, 786627, "PER"], [786674, 786683, "PER"], [786737, 786759, "TIME"], [787026, 787041, "PER"], [787105, 787114, "MISC"], [787261, 787264, "ORG"], [786960, 786969, "PER"], [787026, 787035, "LOC"], [787026, 787041, "ORG"], [787221, 787224, "PER"], [787261, 787264, "LOC"], [787375, 787380, "ORG"], [787375, 787380, "MISC"], [787462, 787464, "PER"], [787466, 787470, "PER"], [788143, 788146, "PER"], [788295, 788298, "PER"], [788378, 788388, "PER"], [788757, 788761, "PER"], [789094, 789106, "ORG"], [789128, 789135, "ORG"], [789017, 789041, "MISC"], [789032, 789041, "ORG"], [788971, 788975, "PER"], [788994, 789006, "PER"], [789425, 789433, "PER"], [789631, 789641, "ORG"], [789453, 789459, "MISC"], [789453, 789459, "PER"], [789491, 789498, "PER"], [789534, 789541, "PER"], [789783, 789793, "ORG"], [789643, 789646, "PER"], [789661, 789675, "PER"], [789980, 789987, "PER"], [789989, 789996, "PER"], [790002, 790009, "PER"], [790066, 790076, "ORG"], [790141, 790144, "PER"], [790180, 790188, "PER"], [790242, 790249, "PER"], [790287, 790296, "PER"], [790338, 790341, "PER"], [790389, 790409, "ORG"], [790410, 790432, "TIME"], [790652, 790656, "ORG"], [790652, 790681, "MISC"], [790758, 790767, "LOC"], [790758, 790773, "ORG"], [790940, 790949, "EVENT"], [791138, 791158, "ORG"], [791138, 791153, "MISC"], [791171, 791188, "ORG"], [791171, 791180, "LOC"], [791277, 791294, "ORG"], [791306, 791325, "ORG"], [791306, 791315, "LOC"], [791374, 791384, "MISC"], [791348, 791384, "TIME"], [791374, 791384, "PER"], [791483, 791493, "PER"], [791579, 791586, "ORG"], [791675, 791695, "ORG"], [791721, 791740, "ORG"], [791636, 791640, "PER"], [792027, 792028, "PER"], [792277, 792284, "MISC"], [792301, 792306, "ORG"], [792301, 792306, "MISC"], [792426, 792434, "PER"], [792447, 792460, "PER"], [792544, 792573, "PER"], [792548, 792551, "LOC"], [792548, 792551, "ORG"], [792614, 792617, "PER"], [792681, 792685, "PER"], [792719, 792731, "TIME"], [792755, 792770, "ORG"], [792755, 792764, "LOC"], [793008, 793014, "PER"], [793019, 793025, "PER"], [793065, 793074, "LOC"], [793065, 793074, "ORG"], [793065, 793084, "MISC"], [792991, 792995, "PER"], [793258, 793269, "MISC"], [793258, 793269, "ORG"], [793319, 793326, "PER"], [793346, 793353, "PER"], [793430, 793442, "PER"], [793501, 793514, "PER"], [793635, 793641, "ORG"], [793626, 793627, "PER"], [793829, 793830, "PER"], [793910, 793914, "PER"], [794035, 794042, "TIME"], [794056, 794115, "ORG"], [794162, 794171, "MISC"], [794162, 794171, "LOC"], [794120, 794224, "PER"], [794180, 794202, "ORG"], [794226, 794256, "PER"], [794258, 794294, "PER"], [794273, 794294, "ORG"], [794289, 794294, "LOC"], [794316, 794328, "ORG"], [794316, 794328, "PER"], [794296, 794301, "LOC"], [794339, 794343, "TIME"], [794422, 794466, "PER"], [794447, 794466, "TIME"], [795067, 795069, "PER"], [795196, 795198, "PER"], [795071, 795082, "PER"], [795200, 795212, "PER"], [795411, 795428, "TIME"], [795450, 795479, "MISC"], [795450, 795463, "ORG"], [795732, 795742, "PER"], [796820, 796849, "LOC"], [796881, 796884, "PER"], [796931, 796952, "PER"], [797085, 797097, "LOC"], [797099, 797110, "LOC"], [797112, 797120, "LOC"], [797122, 797130, "LOC"], [797132, 797141, "LOC"], [797143, 797152, "LOC"], [797154, 797162, "LOC"], [797085, 797097, "PER"], [797099, 797110, "PER"], [797112, 797120, "PER"], [797122, 797130, "PER"], [797132, 797141, "PER"], [797143, 797152, "PER"], [797154, 797162, "PER"], [797440, 797455, "PER"], [797459, 797464, "LOC"], [797697, 797765, "MISC"], [797697, 797705, "ORG"], [797771, 797841, "PER"], [797843, 797848, "LOC"], [797849, 797853, "TIME"], [797886, 797895, "PER"], [798020, 798034, "PER"], [798665, 798671, "PER"], [799223, 799229, "PER"], [799458, 799467, "ORG"], [799458, 799467, "PER"], [799518, 799522, "PER"], [799874, 799878, "PER"], [799892, 799896, "PER"], [800020, 800024, "PER"], [800182, 800186, "PER"], [800376, 800385, "PER"], [800557, 800570, "ORG"], [800883, 800889, "ORG"], [800613, 800629, "PER"], [800635, 800639, "PER"], [800786, 800821, "MISC"], [800994, 801007, "PER"], [801017, 801027, "PER"], [801077, 801081, "PER"], [801157, 801163, "ORG"], [801204, 801225, "PER"], [801230, 801249, "ORG"], [801434, 801451, "ORG"], [801365, 801382, "MISC"], [801493, 801499, "ORG"], [801594, 801598, "PER"], [801958, 801975, "PER"], [802237, 802249, "PER"], [802281, 802287, "ORG"], [802338, 802350, "PER"], [802379, 802383, "PER"], [802705, 802714, "PER"], [802873, 802881, "ORG"], [802946, 802961, "PER"], [802963, 802967, "LOC"], [802972, 802980, "ORG"], [802972, 802980, "PER"], [802982, 802986, "TIME"], [802997, 803000, "PER"], [803002, 803011, "PER"], [803053, 803065, "PER"], [803177, 803185, "ORG"], [803220, 803227, "LOC"], [803229, 803233, "TIME"], [803248, 803252, "PER"], [803320, 803328, "PER"], [803330, 803332, "PER"], [803346, 803368, "PER"], [803386, 803394, "ORG"], [803452, 803507, "ORG"], [803416, 803427, "ORG"], [803527, 803541, "PER"], [803527, 803557, "TIME"], [803550, 803557, "PER"], [803563, 803582, "TIME"], [803584, 803588, "LOC"], [803625, 803629, "TIME"], [803798, 803807, "LOC"], [803812, 803829, "PER"], [803868, 803886, "LOC"], [804102, 804114, "PER"], [804273, 804283, "PER"], [804454, 804463, "TIME"], [804553, 804579, "TIME"], [804569, 804579, "PER"], [804870, 804877, "PER"], [805103, 805113, "TIME"], [805158, 805169, "TIME"], [805447, 805461, "MISC"], [805274, 805292, "PER"], [805548, 805559, "LOC"], [805984, 805993, "LOC"], [805857, 805860, "LOC"], [805900, 805940, "ORG"], [805974, 805993, "PER"], [806013, 806018, "PER"], [806646, 806653, "MISC"], [806989, 806997, "LOC"], [806989, 807011, "MISC"], [807020, 807028, "LOC"], [807020, 807046, "MISC"], [807162, 807172, "PER"], [807770, 807774, "PER"], [807835, 807844, "LOC"], [807849, 807856, "LOC"], [807857, 807861, "TIME"], [807917, 807928, "LOC"], [808472, 808487, "TIME"], [808598, 808604, "PER"], [808906, 808910, "MISC"], [809221, 809227, "PER"], [809294, 809305, "LOC"], [809282, 809319, "ORG"], [809397, 809405, "PER"], [809494, 809502, "MISC"], [809494, 809502, "PER"], [809494, 809502, "LOC"], [810413, 810426, "PER"], [810523, 810527, "LOC"], [810523, 810544, "MISC"], [810545, 810549, "TIME"], [810560, 810566, "PER"], [810673, 810687, "MISC"], [810673, 810677, "LOC"], [810695, 810699, "TIME"], [810710, 810716, "PER"], [810815, 810822, "PER"], [810852, 810871, "TIME"], [810949, 810957, "PER"], [811044, 811061, "TIME"], [811138, 811145, "PER"], [811256, 811260, "LOC"], [811256, 811270, "MISC"], [811282, 811288, "PER"], [811557, 811559, "PER"], [811561, 811564, "PER"], [811789, 811800, "MISC"], [811789, 811815, "LOC"], [811843, 811846, "PER"], [811848, 811922, "PER"], [811882, 811893, "MISC"], [811882, 811893, "LOC"], [811926, 811950, "ORG"], [811926, 811950, "LOC"], [811952, 811963, "LOC"], [811964, 811968, "TIME"], [812123, 812127, "MISC"], [812123, 812127, "ORG"], [812273, 812277, "PER"], [812036, 812047, "LOC"], [812205, 812219, "PER"], [812279, 812284, "PER"], [812511, 812514, "PER"], [813033, 813036, "PER"], [813046, 813056, "PER"], [813455, 813459, "PER"], [813640, 813644, "PER"], [813797, 813828, "LOC"], [813777, 813789, "PER"], [813837, 813844, "PER"], [813864, 813867, "PER"], [813877, 813897, "ORG"], [813876, 813897, "LOC"], [813899, 813905, "PER"], [813914, 813934, "ORG"], [813914, 813934, "LOC"], [813956, 813959, "PER"], [814003, 814014, "LOC"], [814251, 814253, "PER"], [814429, 814482, "PER"], [814461, 814471, "ORG"], [814484, 814489, "LOC"], [814490, 814494, "TIME"], [814529, 814547, "ORG"], [814529, 814547, "LOC"], [814768, 814773, "MISC"], [814851, 814890, "PER"], [815123, 815142, "TIME"], [816373, 816379, "PER"], [816473, 816476, "PER"], [816661, 816675, "MISC"], [816503, 816519, "PER"], [816911, 816927, "PER"], [816722, 816737, "PER"], [816889, 816902, "PER"], [816931, 816936, "LOC"], [817005, 817038, "TIME"], [817315, 817330, "PER"], [817636, 817637, "PER"], [817825, 817829, "TIME"], [817927, 817940, "MISC"], [817941, 817945, "LOC"], [817941, 817945, "TIME"], [817955, 817963, "PER"], [818972, 818979, "PER"], [818665, 818673, "LOC"], [818679, 818689, "PER"], [818694, 818706, "MISC"], [818754, 818779, "PER"], [818846, 818857, "LOC"], [818882, 818886, "PER"], [819328, 819339, "PER"], [819357, 819368, "PER"], [819379, 819382, "PER"], [819502, 819507, "PER"], [819614, 819626, "ORG"], [819889, 819893, "PER"], [819976, 819979, "LOC"], [819976, 819979, "ORG"], [820223, 820224, "PER"], [820237, 820243, "PER"], [820320, 820324, "PER"], [820353, 820364, "MISC"], [820369, 820387, "ORG"], [820369, 820387, "LOC"], [820503, 820554, "PER"], [820484, 820496, "TIME"], [820497, 820518, "EVENT"], [820562, 820581, "ORG"], [820562, 820581, "LOC"], [820598, 820608, "ORG"], [820660, 820675, "MISC"], [820766, 820838, "PER"], [820878, 820898, "LOC"], [820870, 820891, "ORG"], [820925, 820962, "LOC"], [820953, 820962, "PER"], [820998, 821008, "EVENT"], [820998, 821008, "TIME"], [821092, 821132, "PER"], [821136, 821148, "LOC"], [821150, 821154, "TIME"], [823038, 823041, "PER"], [823090, 823094, "PER"], [823475, 823482, "PER"], [824132, 824136, "PER"], [825125, 825169, "LOC"], [825132, 825169, "ORG"], [825174, 825186, "TIME"], [825192, 825195, "PER"], [825197, 825270, "PER"], [825233, 825251, "LOC"], [825233, 825251, "ORG"], [825535, 825544, "PER"], [825546, 825554, "PER"], [825560, 825566, "PER"], [826910, 826914, "PER"], [826927, 826949, "PER"], [826953, 826957, "LOC"], [827168, 827171, "PER"], [827155, 827163, "LOC"], [827173, 827185, "ORG"], [827173, 827185, "PER"], [827187, 827191, "TIME"], [827439, 827450, "PER"], [827989, 828001, "PER"], [828082, 828096, "PER"], [828228, 828247, "PER"], [828279, 828283, "PER"], [828331, 828336, "PER"], [828738, 828752, "PER"], [828906, 828918, "PER"], [829184, 829211, "TIME"], [829212, 829216, "PER"], [829299, 829311, "PER"], [829317, 829331, "PER"], [829409, 829414, "PER"], [829514, 829518, "PER"], [829594, 829598, "PER"], [829648, 829656, "EVENT"], [829652, 829656, "PER"], [829666, 829683, "EVENT"], [829679, 829683, "PER"], [829865, 829873, "PER"], [829899, 829915, "PER"], [830050, 830054, "PER"], [830277, 830281, "PER"], [830493, 830496, "PER"], [831025, 831031, "MISC"], [831025, 831031, "ORG"], [830795, 830799, "PER"], [831099, 831100, "PER"], [831152, 831156, "PER"], [831250, 831284, "PER"], [831292, 831316, "ORG"], [831292, 831340, "LOC"], [831342, 831346, "LOC"], [831388, 831392, "TIME"], [831408, 831417, "PER"], [831478, 831486, "PER"], [831612, 831620, "PER"], [832141, 832148, "PER"], [832789, 832797, "PER"], [833215, 833222, "PER"], [834305, 834312, "PER"], [834427, 834432, "PER"], [835152, 835159, "PER"], [835191, 835199, "PER"], [835470, 835475, "PER"], [835543, 835550, "PER"], [835585, 835590, "PER"], [835595, 835610, "PER"], [835633, 835637, "PER"], [835652, 835657, "PER"], [835802, 835807, "PER"], [835846, 835853, "PER"], [835861, 835876, "PER"], [835994, 836013, "ORG"], [836041, 836046, "PER"], [836148, 836152, "PER"], [836177, 836183, "LOC"], [836177, 836197, "MISC"], [836211, 836215, "TIME"], [836235, 836249, "PER"], [836255, 836263, "PER"], [836265, 836269, "LOC"], [836275, 836290, "PER"], [836275, 836304, "ORG"], [836577, 836585, "PER"], [836430, 836438, "PER"], [836758, 836766, "PER"], [837318, 837342, "PER"], [837193, 837212, "PER"], [837214, 837235, "PER"], [837237, 837251, "PER"], [837253, 837263, "PER"], [837265, 837275, "PER"], [837277, 837302, "PER"], [837304, 837316, "PER"], [837344, 837347, "PER"], [837349, 837356, "PER"], [837358, 837367, "PER"], [837369, 837384, "PER"], [837386, 837400, "PER"], [837402, 837409, "PER"], [837490, 837498, "PER"], [837523, 837564, "ORG"], [837542, 837546, "LOC"], [837550, 837564, "LOC"], [837986, 837993, "PER"], [838183, 838191, "PER"], [838342, 838348, "PER"], [838350, 838357, "PER"], [838371, 838400, "MISC"], [838406, 838415, "PER"], [838416, 838428, "MISC"], [838539, 838542, "LOC"], [838660, 838663, "PER"], [839022, 839033, "PER"], [839072, 839076, "PER"], [839099, 839117, "PER"], [839381, 839431, "LOC"], [839294, 839298, "LOC"], [839316, 839342, "ORG"], [839381, 839412, "PER"], [839381, 839431, "ORG"], [839437, 839472, "LOC"], [839474, 839478, "TIME"], [839772, 839773, "PER"], [839903, 839904, "PER"], [840121, 840125, "PER"], [840182, 840187, "PER"], [840249, 840292, "PER"], [840296, 840300, "LOC"], [840349, 840351, "PER"], [840353, 840358, "PER"], [840363, 840371, "PER"], [840442, 840461, "ORG"], [840471, 840518, "ORG"], [840514, 840518, "LOC"], [840653, 840657, "PER"], [840909, 840912, "PER"], [841616, 841630, "MISC"], [841395, 841396, "PER"], [842145, 842149, "PER"], [842521, 842525, "PER"], [842762, 842763, "PER"], [842960, 842961, "PER"], [843125, 843129, "PER"], [843501, 843504, "MISC"], [843250, 843253, "PER"], [844922, 844926, "PER"], [845198, 845201, "PER"], [845219, 845220, "PER"], [846556, 846560, "PER"], [846760, 846764, "PER"], [846797, 846800, "PER"], [847322, 847326, "PER"], [847813, 847816, "PER"], [848650, 848654, "PER"], [849084, 849088, "PER"], [849590, 849594, "PER"], [850373, 850391, "PER"], [850439, 850441, "PER"], [851016, 851018, "PER"], [851111, 851114, "PER"], [851921, 851924, "PER"], [852089, 852092, "PER"], [852389, 852391, "PER"], [853003, 853004, "PER"], [853447, 853449, "PER"], [853710, 853716, "PER"], [853844, 853846, "PER"], [854014, 854024, "LOC"], [854052, 854100, "EVENT"], [854068, 854099, "PER"], [854101, 854108, "LOC"], [854110, 854114, "TIME"], [854529, 854539, "ORG"], [854827, 854829, "PER"], [854552, 854571, "ORG"], [854573, 854582, "PER"], [854698, 854705, "LOC"], [854804, 854809, "PER"], [854831, 854838, "PER"], [854902, 854924, "MISC"], [854973, 854994, "PER"], [855091, 855099, "PER"], [855104, 855110, "PER"], [855835, 855845, "LOC"], [855988, 856002, "MISC"], [857048, 857054, "MISC"], [857064, 857072, "PER"], [857621, 857642, "PER"], [857815, 857823, "PER"], [858287, 858288, "PER"], [858304, 858316, "PER"], [858360, 858365, "PER"], [858387, 858392, "PER"], [858523, 858533, "PER"], [858535, 858544, "PER"], [858702, 858707, "PER"], [858814, 858819, "PER"], [858986, 858993, "PER"], [858995, 859004, "LOC"], [859009, 859016, "LOC"], [859017, 859021, "TIME"], [859091, 859098, "LOC"], [859099, 859124, "MISC"], [859176, 859181, "LOC"], [859183, 859186, "PER"], [859278, 859282, "PER"], [859354, 859363, "LOC"], [859515, 859522, "LOC"], [859532, 859543, "LOC"], [860016, 860017, "PER"], [860117, 860126, "PER"], [860263, 860270, "TIME"], [860400, 860417, "PER"], [860423, 860433, "PER"], [860574, 860579, "LOC"], [860580, 860584, "TIME"], [860604, 860612, "MISC"], [860631, 860638, "MISC"], [860682, 860688, "LOC"], [860690, 860694, "TIME"], [860733, 860742, "PER"], [860764, 860765, "LOC"], [860767, 860780, "MISC"], [860880, 860887, "LOC"], [860931, 860942, "LOC"], [861503, 861516, "LOC"], [862156, 862160, "PER"], [862310, 862315, "LOC"], [862317, 862324, "MISC"], [862756, 862757, "LOC"], [862812, 862823, "LOC"], [863015, 863022, "PER"], [863576, 863585, "PER"], [863627, 863630, "PER"], [866052, 866056, "PER"], [866390, 866399, "PER"], [866663, 866672, "PER"], [866791, 866798, "PER"], [867419, 867428, "MISC"], [867863, 867867, "PER"], [867887, 867904, "PER"], [867921, 867926, "PER"], [868320, 868325, "PER"], [868332, 868338, "ORG"], [868262, 868268, "PER"], [868514, 868520, "LOC"], [868542, 868546, "PER"], [868794, 868800, "ORG"], [868740, 868761, "PER"], [868753, 868761, "LOC"], [868919, 868920, "PER"], [868961, 868975, "TIME"], [869012, 869019, "LOC"], [869024, 869030, "LOC"], [869031, 869035, "TIME"], [869086, 869089, "PER"], [869316, 869319, "LOC"], [869815, 869823, "MISC"], [869815, 869823, "ORG"], [870097, 870103, "ORG"], [870105, 870108, "PER"], [870568, 870574, "ORG"], [870844, 870850, "ORG"], [871232, 871252, "ORG"], [871067, 871073, "PER"], [871336, 871337, "PER"], [871362, 871380, "PER"], [871519, 871522, "PER"], [871524, 871528, "MISC"], [872334, 872337, "PER"], [872983, 872984, "PER"], [873129, 873132, "PER"], [873215, 873216, "PER"], [873499, 873500, "PER"], [873916, 873917, "PER"], [874104, 874105, "PER"], [874672, 874673, "PER"], [874688, 874694, "LOC"], [874923, 874926, "PER"], [875221, 875222, "PER"], [875701, 875704, "PER"], [876457, 876458, "PER"], [876858, 876878, "ORG"], [877426, 877430, "PER"], [877517, 877524, "PER"], [877741, 877750, "PER"], [877752, 877757, "LOC"], [877758, 877762, "TIME"], [877968, 877976, "PER"], [878006, 878014, "LOC"], [878079, 878104, "PER"], [878106, 878110, "LOC"], [878116, 878142, "ORG"], [878116, 878142, "PER"], [878144, 878148, "TIME"], [878379, 878386, "MISC"], [878295, 878304, "PER"], [878306, 878312, "PER"], [878314, 878317, "PER"], [878323, 878329, "PER"], [878351, 878360, "MISC"], [878351, 878360, "PER"], [878361, 878365, "TIME"], [878369, 878374, "LOC"], [878379, 878386, "ORG"], [878379, 878386, "PER"], [878422, 878426, "PER"], [878913, 878922, "PER"], [878924, 878930, "PER"], [878935, 878938, "PER"], [879043, 879047, "PER"], [880423, 880430, "PER"], [880533, 880542, "PER"], [880544, 880550, "PER"], [880552, 880555, "PER"], [880560, 880566, "PER"], [880575, 880584, "MISC"], [880658, 880666, "PER"], [880759, 880766, "PER"], [881316, 881320, "PER"], [881326, 881335, "MISC"], [881420, 881424, "PER"], [881645, 881648, "PER"], [881754, 881760, "PER"], [881772, 881781, "PER"], [883819, 883822, "PER"], [883898, 883905, "PER"], [884125, 884126, "PER"], [884139, 884153, "PER"], [884313, 884317, "PER"], [884694, 884701, "PER"], [884792, 884800, "PER"], [885155, 885165, "PER"], [885657, 885663, "PER"], [886366, 886369, "PER"], [886618, 886622, "PER"], [886947, 886951, "PER"], [887039, 887048, "PER"], [887054, 887064, "PER"], [887740, 887745, "PER"], [887844, 887848, "PER"], [887912, 887916, "PER"], [888031, 888038, "PER"], [888363, 888369, "PER"], [888575, 888584, "PER"], [888602, 888608, "PER"], [888618, 888626, "PER"], [888707, 888713, "PER"], [888767, 888772, "PER"], [889422, 889426, "PER"], [889481, 889485, "TIME"], [889500, 889515, "MISC"], [889487, 889494, "LOC"], [889500, 889509, "PER"], [889500, 889515, "ORG"], [889591, 889614, "PER"], [889712, 889724, "LOC"], [889868, 889877, "PER"], [890106, 890117, "LOC"], [890106, 890117, "MISC"], [890344, 890345, "PER"], [890798, 890809, "LOC"], [890811, 890818, "LOC"], [890820, 890830, "LOC"], [891119, 891131, "PER"], [891288, 891300, "LOC"], [891344, 891360, "LOC"], [891641, 891654, "ORG"], [891728, 891732, "PER"], [892171, 892184, "ORG"], [892213, 892241, "PER"], [892197, 892201, "PER"], [892424, 892431, "LOC"], [892551, 892557, "TIME"], [893772, 893779, "PER"], [893809, 893819, "LOC"], [894016, 894029, "LOC"], [894314, 894322, "LOC"], [894345, 894352, "LOC"], [894354, 894370, "LOC"], [894645, 894652, "PER"], [894872, 894883, "LOC"], [894872, 894883, "MISC"], [894989, 895011, "PER"], [895105, 895123, "PER"], [895127, 895132, "LOC"], [895237, 895248, "LOC"], [895278, 895284, "PER"], [895289, 895299, "PER"], [895363, 895367, "PER"], [895843, 895850, "PER"], [896055, 896059, "PER"], [896193, 896198, "PER"], [896906, 896912, "LOC"], [896935, 896954, "LOC"], [896935, 896954, "ORG"], [897051, 897060, "LOC"], [897082, 897085, "PER"], [897248, 897256, "MISC"], [897248, 897256, "PER"], [897815, 897817, "TIME"], [897819, 897822, "TIME"], [897824, 897828, "TIME"], [898040, 898050, "PER"], [898099, 898105, "LOC"], [898110, 898115, "LOC"], [898120, 898127, "PER"], [898120, 898143, "ORG"], [898132, 898142, "PER"], [898144, 898148, "TIME"], [898233, 898276, "MISC"], [898396, 898400, "PER"], [899083, 899087, "PER"], [900570, 900574, "PER"], [901014, 901018, "PER"], [902374, 902378, "PER"], [905041, 905045, "PER"], [905826, 905833, "PER"], [906096, 906100, "PER"], [907428, 907430, "PER"], [907432, 907444, "PER"], [907465, 907469, "PER"], [908320, 908329, "PER"], [908717, 908721, "PER"], [909044, 909048, "PER"], [909136, 909139, "PER"], [909141, 909154, "PER"], [909175, 909178, "PER"], [909180, 909183, "PER"], [909185, 909191, "PER"], [909216, 909222, "LOC"], [909231, 909242, "ORG"], [909231, 909242, "PER"], [909244, 909248, "TIME"], [909414, 909420, "PER"], [909457, 909467, "PER"], [909789, 909797, "PER"], [909825, 909858, "PER"], [909649, 909658, "PER"], [909659, 909722, "MISC"], [909760, 909767, "PER"], [909768, 909819, "MISC"], [909862, 909871, "LOC"], [910037, 910045, "MISC"], [910037, 910045, "PER"], [910080, 910095, "PER"], [910096, 910100, "MISC"], [910102, 910108, "MISC"], [910162, 910173, "PER"], [910178, 910191, "MISC"], [910201, 910207, "PER"], [910228, 910229, "PER"], [910502, 910508, "MISC"], [910539, 910543, "MISC"], [910545, 910558, "MISC"], [910583, 910587, "MISC"], [910589, 910605, "MISC"], [910607, 910612, "PER"], [910627, 910636, "PER"], [910648, 910652, "PER"], [910689, 910692, "MISC"], [910694, 910699, "MISC"], [910732, 910735, "MISC"], [910737, 910745, "MISC"], [910751, 910754, "MISC"], [910756, 910761, "MISC"], [910862, 910866, "TIME"], [910870, 910875, "LOC"], [910918, 910920, "PER"], [910922, 910927, "PER"], [910968, 910974, "PER"], [910968, 910989, "MISC"], [911146, 911149, "MISC"], [911151, 911160, "MISC"], [911162, 911166, "MISC"], [911168, 911176, "MISC"], [911178, 911185, "MISC"], [911187, 911194, "MISC"], [911196, 911204, "MISC"], [911206, 911213, "MISC"], [911215, 911225, "MISC"], [911235, 911238, "MISC"], [911240, 911250, "MISC"], [911260, 911269, "LOC"], [911277, 911284, "PER"], [911277, 911285, "MISC"], [911290, 911294, "MISC"], [911296, 911306, "MISC"], [911312, 911320, "MISC"], [911312, 911320, "PER"], [911522, 911524, "PER"], [911526, 911544, "PER"], [911611, 911615, "MISC"], [911617, 911625, "MISC"], [911704, 911708, "PER"], [911709, 911721, "MISC"], [911749, 911750, "PER"], [911802, 911817, "MISC"], [911819, 911825, "MISC"], [911831, 911845, "MISC"], [911851, 911861, "MISC"], [911863, 911868, "MISC"], [912162, 912169, "MISC"], [912201, 912207, "LOC"], [912212, 912217, "LOC"], [912544, 912552, "PER"], [912914, 912918, "PER"], [912960, 912966, "PER"], [913014, 913018, "PER"], [913051, 913063, "LOC"], [913086, 913090, "TIME"], [913092, 913098, "LOC"], [913103, 913109, "ORG"], [913103, 913109, "PER"], [913166, 913173, "LOC"], [913262, 913289, "LOC"], [913493, 913523, "LOC"], [913493, 913523, "ORG"], [913670, 913699, "LOC"], [913704, 913717, "LOC"], [913721, 913727, "LOC"], [913770, 913800, "LOC"], [913736, 913744, "LOC"], [913748, 913761, "LOC"], [913828, 913837, "LOC"], [913841, 913847, "LOC"], [913868, 913870, "LOC"], [913872, 913906, "LOC"], [913915, 913935, "LOC"], [913956, 913966, "ORG"], [914005, 914035, "LOC"], [914005, 914036, "ORG"], [914100, 914113, "TIME"], [914226, 914228, "LOC"], [914317, 914337, "LOC"], [914230, 914239, "LOC"], [914248, 914257, "LOC"], [914302, 914308, "LOC"], [914346, 914370, "LOC"], [914379, 914420, "LOC"], [914502, 914512, "LOC"], [914533, 914544, "LOC"], [914549, 914559, "MISC"], [914579, 914582, "PER"], [914564, 914574, "EVENT"], [914584, 914602, "PER"], [914611, 914634, "LOC"], [914611, 914635, "MISC"], [914668, 914695, "PER"], [914828, 914836, "LOC"], [914828, 914836, "ORG"], [914864, 914871, "LOC"], [914881, 914904, "ORG"], [914906, 914909, "PER"], [915068, 915072, "LOC"], [915077, 915092, "ORG"], [915077, 915092, "PER"], [915094, 915098, "LOC"], [915094, 915098, "TIME"], [915268, 915272, "PER"], [915927, 915928, "PER"], [916427, 916428, "PER"], [916889, 916890, "PER"], [917635, 917642, "MISC"], [917917, 917918, "PER"], [918878, 918879, "PER"], [919119, 919120, "PER"], [919382, 919389, "ORG"], [919459, 919471, "ORG"], [920215, 920216, "PER"], [921557, 921566, "ORG"], [921523, 921524, "PER"], [923139, 923140, "PER"], [924247, 924248, "PER"], [924823, 924824, "PER"], [928724, 928728, "PER"], [929206, 929215, "PER"], [929255, 929264, "PER"], [930328, 930332, "PER"], [932652, 932656, "PER"], [934232, 934236, "PER"], [936017, 936021, "PER"], [936099, 936102, "PER"], [936104, 936105, "PER"], [936186, 936237, "PER"], [936214, 936223, "LOC"], [936238, 936244, "LOC"], [936249, 936268, "ORG"], [936249, 936268, "PER"], [936302, 936306, "TIME"], [936325, 936329, "PER"], [936955, 936959, "PER"], [937100, 937109, "PER"], [937143, 937151, "PER"], [937165, 937175, "PER"], [937469, 937473, "PER"], [937667, 937670, "PER"], [937672, 937676, "PER"], [938642, 938650, "PER"], [939031, 939040, "PER"], [939415, 939422, "PER"], [939489, 939499, "PER"], [939529, 939530, "PER"], [939570, 939575, "LOC"], [939570, 939575, "PER"], [939673, 939675, "PER"], [939677, 939691, "PER"], [939692, 939698, "LOC"], [939703, 939710, "LOC"], [939715, 939721, "ORG"], [939715, 939721, "PER"], [939723, 939727, "TIME"], [939743, 939750, "PER"], [939755, 939762, "PER"], [939814, 939818, "PER"], [939820, 939835, "PER"], [939820, 939836, "MISC"], [939856, 939862, "PER"], [939847, 939863, "LOC"], [939864, 939868, "TIME"], [939937, 939947, "ORG"], [940101, 940122, "LOC"], [940124, 940128, "TIME"], [940146, 940154, "PER"], [940259, 940266, "LOC"], [940271, 940280, "ORG"], [940271, 940280, "PER"], [940282, 940286, "TIME"], [940301, 940310, "PER"], [940413, 940420, "LOC"], [940425, 940431, "ORG"], [940425, 940431, "PER"], [940433, 940437, "TIME"], [940545, 940549, "TIME"], [941173, 941183, "PER"], [941349, 941366, "PER"], [941536, 941552, "MISC"], [941667, 941671, "PER"], [941677, 941691, "MISC"], [941677, 941691, "PER"], [941912, 941919, "MISC"], [941955, 941972, "MISC"], [942086, 942093, "MISC"], [942098, 942106, "MISC"], [941945, 941972, "PER"], [942086, 942093, "PER"], [942098, 942106, "PER"], [942293, 942294, "PER"], [942475, 942493, "PER"], [942513, 942514, "PER"], [942769, 942777, "PER"], [942839, 942841, "PER"], [942843, 942851, "PER"], [943437, 943448, "LOC"], [943455, 943456, "PER"], [943712, 943717, "PER"], [943787, 943795, "PER"], [943894, 943899, "PER"], [943941, 943950, "PER"], [943996, 944004, "PER"], [944168, 944173, "PER"], [944244, 944252, "PER"], [944274, 944283, "PER"], [944360, 944377, "MISC"], [944465, 944474, "PER"], [944490, 944495, "PER"], [944631, 944640, "PER"], [944708, 944722, "PER"], [944762, 944776, "PER"], [944968, 944975, "MISC"], [944949, 944957, "MISC"], [944968, 944975, "LOC"], [945006, 945007, "PER"], [945218, 945219, "PER"], [945237, 945254, "PER"], [945268, 945276, "PER"], [945307, 945313, "PER"], [945949, 945952, "PER"], [945978, 945991, "PER"], [946006, 946012, "LOC"], [946017, 946022, "LOC"], [946028, 946034, "PER"], [946028, 946048, "ORG"], [946038, 946048, "PER"], [946049, 946053, "TIME"], [946172, 946185, "PER"], [946066, 946077, "PER"], [946120, 946139, "MISC"], [946120, 946138, "PER"], [946154, 946192, "MISC"], [946294, 946297, "PER"], [946461, 946466, "PER"], [946472, 946478, "PER"], [947024, 947028, "PER"], [947083, 947086, "PER"], [947088, 947106, "PER"], [947199, 947203, "TIME"], [947150, 947159, "LOC"], [947173, 947197, "PER"], [947173, 947198, "ORG"], [947224, 947237, "PER"], [947262, 947286, "LOC"], [947550, 947554, "PER"], [948491, 948515, "MISC"], [948503, 948515, "LOC"], [948550, 948579, "MISC"], [948594, 948605, "TIME"], [948741, 948745, "TIME"], [948750, 948752, "TIME"], [948811, 948816, "MISC"], [948822, 948828, "MISC"], [948811, 948816, "LOC"], [948822, 948828, "LOC"], [949177, 949183, "LOC"], [949188, 949195, "LOC"], [949345, 949349, "PER"], [950288, 950292, "PER"], [950538, 950540, "PER"], [950662, 950688, "PER"], [950644, 950688, "LOC"], [950703, 950734, "PER"], [950736, 950761, "PER"], [950753, 950761, "LOC"], [950803, 950811, "LOC"], [951200, 951203, "PER"], [951205, 951265, "PER"], [951234, 951247, "ORG"], [951267, 951273, "PER"], [951275, 951276, "PER"], [951285, 951309, "ORG"], [951301, 951309, "LOC"], [951465, 951514, "ORG"], [951438, 951447, "LOC"], [951453, 951460, "LOC"], [951515, 951519, "TIME"], [952647, 952651, "PER"], [953374, 953383, "PER"], [953385, 953392, "PER"], [953394, 953399, "PER"], [953374, 953383, "MISC"], [953385, 953392, "MISC"], [953394, 953399, "MISC"], [953479, 953483, "PER"], [953710, 953713, "PER"], [953736, 953746, "PER"], [953953, 953957, "PER"], [954125, 954150, "LOC"], [954508, 954512, "PER"], [954709, 954715, "PER"], [954785, 954788, "PER"], [955372, 955378, "LOC"], [955362, 955378, "ORG"], [956329, 956338, "ORG"], [956329, 956338, "EVENT"], [956636, 956645, "ORG"], [956530, 956534, "PER"], [956636, 956645, "EVENT"], [956929, 956933, "PER"], [957639, 957640, "PER"], [958450, 958463, "LOC"], [958464, 958471, "ORG"], [958663, 958677, "PER"], [958958, 958981, "ORG"], [958958, 958968, "LOC"], [959034, 959035, "PER"], [959282, 959283, "PER"], [959521, 959522, "PER"], [959860, 959861, "PER"], [959948, 959951, "PER"], [960011, 960012, "PER"], [960338, 960341, "PER"], [960413, 960417, "PER"], [960476, 960490, "PER"], [960745, 960746, "PER"], [961437, 961450, "LOC"], [961395, 961450, "ORG"], [961719, 961773, "ORG"], [963200, 963201, "PER"], [963994, 964008, "PER"], [966992, 967000, "MISC"], [967142, 967147, "PER"], [967222, 967237, "MISC"], [967694, 967708, "PER"], [967760, 967769, "EVENT"], [967760, 967769, "ORG"], [968729, 968739, "MISC"], [969083, 969088, "MISC"], [969477, 969481, "PER"], [969843, 969847, "PER"], [969944, 969948, "PER"], [970034, 970038, "PER"], [970147, 970153, "PER"], [970211, 970215, "PER"], [970239, 970256, "MISC"], [970264, 970280, "MISC"], [971820, 971824, "PER"], [972161, 972165, "PER"], [972242, 972257, "MISC"], [972354, 972358, "PER"], [973058, 973061, "PER"], [973063, 973127, "PER"], [973087, 973091, "LOC"], [973092, 973105, "ORG"], [973129, 973173, "PER"], [973151, 973172, "ORG"], [973167, 973172, "LOC"], [973178, 973208, "PER"], [973210, 973246, "PER"], [974059, 974066, "PER"], [974509, 974510, "PER"], [974821, 974826, "PER"], [974852, 974861, "PER"], [974837, 974894, "MISC"], [975129, 975130, "PER"], [975705, 975706, "PER"], [976674, 976680, "PER"], [976786, 976787, "PER"], [976863, 976867, "PER"], [977046, 977052, "PER"], [977176, 977182, "PER"], [977324, 977330, "PER"], [977367, 977373, "PER"], [977530, 977534, "PER"], [977622, 977628, "PER"], [977772, 977775, "PER"], [977819, 977835, "PER"], [978553, 978562, "PER"], [979122, 979126, "PER"], [979282, 979312, "PER"], [979264, 979280, "PER"], [979314, 979323, "LOC"], [979330, 979334, "PER"], [979336, 979340, "PER"], [979342, 979352, "PER"], [979352, 979356, "TIME"], [979577, 979580, "MISC"], [979605, 979608, "MISC"], [979770, 979773, "MISC"], [979865, 979871, "MISC"], [979805, 979811, "PER"], [980015, 980021, "ORG"], [980037, 980044, "ORG"], [980015, 980021, "MISC"], [980037, 980044, "MISC"], [980165, 980171, "PER"], [980269, 980277, "MISC"], [980358, 980361, "MISC"], [980372, 980379, "PER"], [980396, 980398, "PER"], [980400, 980403, "PER"], [980405, 980420, "PER"], [980440, 980445, "PER"], [980475, 980487, "LOC"], [980545, 980557, "MISC"], [980839, 980845, "ORG"], [980729, 980738, "PER"], [980747, 980771, "MISC"], [980839, 980845, "MISC"], [981165, 981175, "ORG"], [981072, 981077, "PER"], [981113, 981118, "PER"], [981137, 981157, "EVENT"], [981144, 981153, "PER"], [981165, 981175, "MISC"], [981223, 981229, "PER"], [981259, 981268, "ORG"], [981259, 981268, "MISC"], [981456, 981463, "ORG"], [981388, 981395, "MISC"], [981456, 981463, "MISC"], [981584, 981587, "MISC"], [981712, 981716, "MISC"], [981834, 981850, "MISC"], [981741, 981746, "MISC"], [981871, 981875, "PER"], [981906, 981919, "LOC"], [981967, 982024, "PER"], [982003, 982025, "ORG"], [982011, 982024, "LOC"], [982035, 982042, "LOC"], [982049, 982081, "PER"], [982088, 982092, "TIME"], [982182, 982209, "ORG"], [982098, 982113, "PER"], [982205, 982209, "LOC"], [982389, 982400, "LOC"], [982552, 982556, "PER"], [982575, 982586, "LOC"], [982608, 982619, "LOC"], [982637, 982648, "LOC"], [982670, 982682, "LOC"], [982558, 982563, "PER"], [982864, 982868, "PER"], [982974, 982981, "LOC"], [982988, 982992, "PER"], [982994, 982997, "PER"], [982999, 983002, "PER"], [983004, 983017, "PER"], [983018, 983022, "TIME"], [983027, 983048, "PER"], [983053, 983062, "LOC"], [983078, 983105, "TIME"], [983352, 983368, "MISC"], [983430, 983436, "ORG"], [985022, 985040, "ORG"], [985385, 985395, "PER"], [985411, 985428, "ORG"], [985411, 985428, "LOC"], [985451, 985457, "PER"], [985469, 985504, "MISC"], [985485, 985504, "ORG"], [985568, 985581, "ORG"], [985655, 985672, "LOC"], [985655, 985672, "ORG"], [985693, 985702, "PER"], [985879, 985899, "ORG"], [985919, 985923, "PER"], [987694, 987709, "PER"], [988683, 988694, "MISC"], [989460, 989466, "PER"], [989599, 989603, "PER"], [989816, 989822, "PER"], [989934, 989944, "MISC"], [990183, 990187, "PER"], [990305, 990309, "PER"], [990523, 990527, "PER"], [991213, 991219, "PER"], [991464, 991468, "PER"], [991526, 991530, "PER"], [991797, 991808, "PER"], [993261, 993265, "PER"], [993363, 993367, "PER"], [993540, 993544, "PER"], [993782, 993786, "PER"], [994033, 994037, "PER"], [994171, 994175, "PER"], [994845, 994861, "PER"], [994856, 994861, "LOC"], [994902, 994918, "PER"], [994921, 994928, "LOC"], [994947, 994954, "ORG"], [994947, 994954, "PER"], [994960, 994964, "LOC"], [994969, 994975, "ORG"], [994969, 994975, "PER"], [994977, 994981, "TIME"], [995068, 995075, "MISC"], [995068, 995075, "PER"], [995168, 995172, "PER"], [995514, 995533, "PER"], [995526, 995533, "MISC"], [995535, 995552, "MISC"], [995566, 995578, "TIME"], [996077, 996089, "PER"], [996077, 996096, "MISC"], [996090, 996096, "PER"], [996120, 996129, "PER"], [996134, 996144, "PER"], [996217, 996223, "PER"], [996251, 996259, "PER"], [996498, 996499, "PER"], [996601, 996608, "PER"], [996613, 996623, "PER"], [996736, 996743, "PER"], [996756, 996765, "PER"], [996840, 996845, "PER"], [997648, 997653, "ORG"], [997278, 997284, "PER"], [997306, 997312, "PER"], [997331, 997336, "MISC"], [997399, 997407, "PER"], [997504, 997510, "PER"], [997648, 997653, "MISC"], [997756, 997763, "PER"], [999111, 999117, "PER"], [999530, 999531, "PER"], [999544, 999552, "PER"], [999556, 999563, "PER"], [999665, 999674, "PER"], [999727, 999737, "PER"], [1000214, 1000225, "LOC"], [1000251, 1000260, "PER"], [1000302, 1000303, "PER"], [1000514, 1000518, "LOC"], [1000514, 1000518, "PER"], [1000549, 1000578, "PER"], [1000520, 1000529, "LOC"], [1000534, 1000543, "LOC"], [1000549, 1000584, "ORG"], [1000585, 1000589, "TIME"], [1001261, 1001264, "PER"], [1001451, 1001460, "PER"], [1001629, 1001632, "PER"], [1001769, 1001778, "PER"], [1002814, 1002818, "PER"], [1003055, 1003059, "PER"], [1003374, 1003377, "PER"], [1004022, 1004033, "TIME"], [1004084, 1004093, "MISC"], [1004127, 1004136, "PER"], [1004327, 1004330, "PER"], [1004356, 1004360, "PER"], [1004841, 1004844, "PER"], [1005272, 1005281, "PER"], [1005303, 1005306, "PER"], [1005909, 1005913, "PER"], [1005993, 1005999, "PER"], [1006503, 1006513, "PER"], [1006544, 1006547, "PER"], [1006679, 1006688, "PER"], [1007076, 1007085, "PER"], [1007396, 1007402, "PER"], [1007643, 1007644, "PER"], [1007662, 1007705, "PER"], [1007692, 1007696, "ORG"], [1007698, 1007705, "ORG"], [1007701, 1007705, "LOC"], [1007815, 1007907, "PER"], [1007844, 1007860, "ORG"], [1007927, 1007931, "TIME"], [1007933, 1007940, "LOC"], [1007946, 1007959, "ORG"], [1007946, 1007959, "PER"], [1008204, 1008210, "PER"], [1008231, 1008246, "EVENT"], [1008231, 1008238, "LOC"], [1008344, 1008358, "PER"], [1008582, 1008596, "PER"], [1008803, 1008817, "PER"], [1008994, 1009003, "PER"], [1009013, 1009018, "PER"], [1009189, 1009201, "PER"], [1009281, 1009296, "PER"], [1009402, 1009411, "PER"], [1009402, 1009416, "EVENT"], [1009626, 1009642, "PER"], [1009652, 1009659, "LOC"], [1009661, 1009665, "TIME"], [1010500, 1010536, "ORG"], [1010646, 1010658, "LOC"], [1010688, 1010694, "LOC"], [1010737, 1010741, "TIME"], [1010986, 1010999, "PER"], [1011043, 1011064, "MISC"], [1011144, 1011150, "PER"], [1011171, 1011180, "MISC"], [1011231, 1011246, "LOC"], [1011321, 1011323, "PER"], [1011325, 1011336, "PER"], [1011497, 1011503, "LOC"], [1011497, 1011503, "ORG"], [1011507, 1011514, "LOC"], [1011507, 1011514, "ORG"], [1011872, 1011875, "PER"], [1011900, 1011913, "PER"], [1011992, 1012000, "PER"], [1012153, 1012156, "PER"], [1012237, 1012248, "LOC"], [1012237, 1012248, "PER"], [1012283, 1012289, "LOC"], [1012682, 1012694, "ORG"], [1012932, 1012936, "TIME"], [1013158, 1013171, "TIME"], [1013193, 1013205, "ORG"], [1013177, 1013205, "EVENT"], [1013360, 1013366, "LOC"], [1013372, 1013385, "TIME"], [1013387, 1013464, "PER"], [1013430, 1013442, "ORG"], [1013541, 1013560, "PER"], [1013939, 1013951, "LOC"], [1013953, 1013964, "LOC"], [1013966, 1013975, "LOC"], [1014108, 1014123, "PER"], [1014317, 1014321, "LOC"], [1014326, 1014341, "ORG"], [1014326, 1014341, "PER"], [1014343, 1014347, "TIME"], [1014495, 1014505, "LOC"], [1014507, 1014516, "LOC"], [1014803, 1014813, "LOC"], [1014814, 1014826, "LOC"], [1014737, 1014757, "PER"], [1014762, 1014775, "LOC"], [1014838, 1014842, "TIME"], [1014846, 1014852, "LOC"], [1016198, 1016219, "PER"], [1016288, 1016296, "PER"], [1016288, 1016314, "MISC"], [1016378, 1016383, "PER"], [1016385, 1016391, "PER"], [1016393, 1016400, "PER"], [1016402, 1016410, "PER"], [1016416, 1016424, "PER"], [1016546, 1016550, "PER"], [1016847, 1016851, "PER"], [1017005, 1017009, "PER"], [1017019, 1017034, "PER"], [1017262, 1017273, "LOC"], [1017641, 1017655, "PER"], [1017846, 1017850, "PER"], [1018192, 1018196, "PER"], [1018631, 1018637, "PER"], [1018680, 1018684, "PER"], [1018744, 1018777, "TIME"], [1019080, 1019085, "PER"], [1019147, 1019159, "LOC"], [1019247, 1019257, "LOC"], [1019304, 1019308, "PER"], [1019566, 1019568, "PER"], [1019570, 1019572, "PER"], [1019752, 1019770, "ORG"], [1019776, 1019829, "PER"], [1019830, 1019832, "MISC"], [1019847, 1019876, "LOC"], [1019834, 1019839, "LOC"], [1019847, 1019876, "ORG"], [1019878, 1019882, "TIME"], [1019901, 1019909, "PER"], [1020222, 1020228, "PER"], [1020337, 1020344, "ORG"], [1020337, 1020344, "MISC"], [1020352, 1020357, "PER"], [1020494, 1020519, "LOC"], [1020670, 1020678, "ORG"], [1020695, 1020701, "PER"], [1021029, 1021039, "MISC"], [1021891, 1021898, "PER"], [1022043, 1022047, "ORG"], [1022013, 1022023, "ORG"], [1022270, 1022275, "EVENT"], [1022614, 1022621, "PER"], [1022860, 1022864, "PER"], [1022881, 1022893, "MISC"], [1023405, 1023414, "PER"], [1023871, 1023878, "ORG"], [1023887, 1023892, "ORG"], [1023871, 1023878, "MISC"], [1023887, 1023892, "MISC"], [1024224, 1024230, "PER"], [1024648, 1024657, "PER"], [1025875, 1025903, "MISC"], [1026193, 1026207, "PER"], [1026738, 1026742, "PER"], [1026944, 1026950, "PER"], [1027173, 1027184, "LOC"], [1027220, 1027231, "LOC"], [1027788, 1027802, "PER"], [1027916, 1027946, "LOC"], [1027948, 1027965, "LOC"], [1027966, 1027970, "TIME"], [1028024, 1028041, "LOC"], [1028024, 1028041, "ORG"], [1028213, 1028236, "MISC"], [1028213, 1028223, "LOC"], [1028213, 1028237, "ORG"], [1028459, 1028465, "PER"], [1028485, 1028508, "MISC"], [1028485, 1028495, "LOC"], [1028485, 1028508, "ORG"], [1028599, 1028605, "PER"], [1028741, 1028745, "PER"], [1028960, 1028968, "LOC"], [1029005, 1029047, "PER"], [1029023, 1029031, "LOC"], [1029180, 1029190, "LOC"], [1029180, 1029190, "ORG"], [1029192, 1029196, "TIME"], [1029217, 1029228, "ORG"], [1029217, 1029228, "PER"], [1029232, 1029238, "LOC"], [1029298, 1029309, "LOC"], [1029398, 1029406, "ORG"], [1029333, 1029348, "PER"], [1029353, 1029359, "PER"], [1029424, 1029442, "PER"], [1030812, 1030820, "PER"], [1031123, 1031129, "MISC"], [1031393, 1031397, "PER"], [1031603, 1031604, "PER"], [1031678, 1031683, "PER"], [1032158, 1032174, "PER"], [1032388, 1032394, "LOC"], [1032578, 1032651, "ORG"], [1032690, 1032714, "PER"], [1032645, 1032651, "LOC"], [1032658, 1032662, "TIME"], [1032716, 1032728, "PER"], [1032722, 1032728, "LOC"], [1032730, 1032734, "TIME"], [1032794, 1032798, "PER"], [1033299, 1033308, "LOC"], [1033309, 1033314, "PER"], [1034246, 1034252, "PER"], [1035204, 1035208, "PER"], [1035529, 1035533, "PER"], [1035860, 1035864, "PER"], [1036387, 1036396, "PER"], [1037066, 1037070, "PER"], [1037920, 1037929, "LOC"], [1037952, 1037961, "LOC"], [1038392, 1038404, "MISC"], [1038787, 1038791, "PER"], [1038835, 1038849, "PER"], [1038907, 1038918, "PER"], [1038976, 1039006, "PER"], [1039029, 1039033, "TIME"], [1039035, 1039042, "LOC"], [1039048, 1039055, "ORG"], [1039048, 1039055, "PER"], [1039102, 1039133, "MISC"], [1039135, 1039145, "LOC"], [1039146, 1039150, "TIME"], [1039272, 1039279, "PER"], [1039457, 1039467, "LOC"], [1039537, 1039541, "PER"], [1039682, 1039690, "PER"], [1039772, 1039776, "TIME"], [1040499, 1040504, "LOC"], [1040639, 1040647, "LOC"], [1040649, 1040658, "LOC"], [1040660, 1040673, "LOC"], [1040675, 1040687, "LOC"], [1040703, 1040710, "LOC"], [1041955, 1041961, "LOC"], [1042426, 1042441, "PER"], [1042608, 1042611, "PER"], [1042621, 1042628, "PER"], [1042660, 1042702, "LOC"], [1042677, 1042702, "ORG"], [1042704, 1042708, "TIME"], [1042853, 1042860, "PER"], [1042968, 1042977, "LOC"], [1043029, 1043038, "LOC"], [1042957, 1042977, "PER"], [1043021, 1043038, "PER"], [1043159, 1043175, "PER"], [1043254, 1043261, "PER"], [1043283, 1043290, "PER"], [1043365, 1043372, "PER"], [1043403, 1043412, "PER"], [1043475, 1043482, "PER"], [1043585, 1043603, "PER"], [1043649, 1043663, "PER"], [1043669, 1043682, "PER"], [1043757, 1043768, "PER"], [1043741, 1043748, "PER"], [1043792, 1043801, "PER"], [1043810, 1043817, "PER"], [1043870, 1043877, "PER"], [1043882, 1043889, "PER"], [1044062, 1044076, "PER"], [1043986, 1044002, "PER"], [1044007, 1044014, "PER"], [1044032, 1044048, "PER"], [1044111, 1044123, "PER"], [1044143, 1044150, "PER"], [1044165, 1044172, "PER"], [1044194, 1044200, "PER"], [1044242, 1044249, "PER"], [1044275, 1044283, "PER"], [1044289, 1044296, "PER"], [1044353, 1044360, "PER"], [1044455, 1044463, "PER"], [1044612, 1044622, "MISC"], [1044641, 1044648, "PER"], [1044716, 1044726, "MISC"], [1044739, 1044752, "PER"], [1044757, 1044764, "PER"], [1044814, 1044827, "PER"], [1044867, 1044874, "PER"], [1044917, 1044924, "PER"], [1044962, 1044979, "PER"], [1044985, 1044992, "PER"], [1045015, 1045029, "PER"], [1045032, 1045056, "PER"], [1045088, 1045096, "PER"], [1045274, 1045281, "PER"], [1045373, 1045385, "PER"], [1045402, 1045416, "PER"], [1045581, 1045618, "PER"], [1045638, 1045645, "PER"], [1045655, 1045661, "PER"], [1045738, 1045744, "PER"], [1045787, 1045801, "PER"], [1045832, 1045839, "PER"], [1045906, 1045912, "PER"], [1046014, 1046020, "PER"], [1046308, 1046314, "PER"], [1046392, 1046399, "PER"], [1046410, 1046424, "PER"], [1046446, 1046453, "PER"], [1046494, 1046506, "MISC"], [1046470, 1046477, "PER"], [1046543, 1046549, "PER"], [1046592, 1046599, "PER"], [1046658, 1046672, "PER"], [1046712, 1046726, "PER"], [1046801, 1046808, "PER"], [1046842, 1046848, "PER"], [1046907, 1046913, "PER"], [1046914, 1046921, "PER"], [1046983, 1046997, "PER"], [1047018, 1047032, "PER"], [1047135, 1047140, "PER"], [1047152, 1047157, "PER"], [1047166, 1047173, "PER"], [1047369, 1047381, "PER"], [1047506, 1047513, "PER"], [1047605, 1047618, "PER"], [1047632, 1047639, "PER"], [1047685, 1047692, "PER"], [1047766, 1047790, "PER"], [1047870, 1047877, "PER"], [1047900, 1047907, "PER"], [1047948, 1047955, "PER"], [1048037, 1048044, "PER"], [1048269, 1048276, "PER"], [1048294, 1048301, "PER"], [1048312, 1048319, "PER"], [1048664, 1048671, "PER"], [1048806, 1048809, "PER"], [1048977, 1048990, "PER"], [1049041, 1049084, "LOC"], [1049059, 1049085, "ORG"], [1049086, 1049090, "TIME"], [1049145, 1049149, "TIME"], [1049342, 1049349, "PER"], [1049342, 1049354, "MISC"], [1049973, 1049979, "PER"], [1050132, 1050137, "PER"], [1050464, 1050537, "PER"], [1050531, 1050537, "LOC"], [1050557, 1050559, "ORG"], [1050561, 1050566, "ORG"], [1050561, 1050566, "LOC"], [1050572, 1050586, "ORG"], [1050572, 1050586, "PER"], [1050587, 1050591, "TIME"], [1050722, 1050737, "PER"], [1050785, 1050791, "PER"], [1050722, 1050791, "MISC"], [1050864, 1050870, "ORG"], [1050864, 1050879, "PER"], [1050967, 1050975, "ORG"], [1051220, 1051231, "PER"], [1051625, 1051631, "ORG"], [1051654, 1051661, "MISC"], [1052359, 1052395, "PER"], [1052561, 1052572, "PER"], [1052758, 1052766, "PER"], [1052828, 1052840, "LOC"], [1053131, 1053142, "PER"], [1053357, 1053361, "PER"], [1053455, 1053459, "PER"], [1053518, 1053522, "PER"], [1053614, 1053618, "PER"], [1053761, 1053767, "PER"], [1053992, 1053996, "PER"], [1054012, 1054016, "PER"], [1054054, 1054058, "PER"], [1054350, 1054356, "PER"], [1054424, 1054428, "PER"], [1054462, 1054466, "PER"], [1054525, 1054531, "PER"], [1054593, 1054597, "PER"], [1054825, 1054831, "PER"], [1054887, 1054893, "PER"], [1054927, 1054931, "PER"], [1055013, 1055017, "PER"], [1055071, 1055077, "PER"], [1055239, 1055245, "PER"], [1055220, 1055224, "PER"], [1055420, 1055433, "ORG"], [1055716, 1055727, "MISC"], [1055721, 1055727, "PER"], [1055931, 1055937, "ORG"], [1055918, 1055923, "PER"], [1055973, 1055979, "PER"], [1056059, 1056063, "PER"], [1056150, 1056169, "ORG"], [1056240, 1056255, "ORG"], [1056390, 1056394, "PER"], [1056691, 1056695, "PER"], [1057193, 1057199, "PER"], [1057280, 1057284, "PER"], [1057680, 1057684, "PER"], [1058156, 1058162, "PER"], [1058444, 1058450, "PER"], [1058643, 1058649, "PER"], [1058766, 1058770, "PER"], [1059191, 1059196, "PER"], [1059191, 1059196, "MISC"], [1059213, 1059218, "PER"], [1059213, 1059218, "MISC"], [1059242, 1059246, "PER"], [1059277, 1059283, "ORG"], [1059262, 1059270, "PER"], [1059292, 1059298, "PER"], [1059363, 1059370, "PER"], [1059363, 1059370, "MISC"], [1059398, 1059402, "PER"], [1059438, 1059442, "PER"], [1059650, 1059656, "LOC"], [1059639, 1059656, "PER"], [1060021, 1060032, "ORG"], [1060037, 1060050, "PER"], [1060150, 1060158, "LOC"], [1060193, 1060204, "ORG"], [1060367, 1060382, "ORG"], [1060384, 1060398, "PER"], [1060579, 1060592, "LOC"], [1060484, 1060488, "PER"], [1060503, 1060512, "PER"], [1060524, 1060530, "PER"], [1060540, 1060546, "ORG"], [1060579, 1060592, "PER"], [1060783, 1060787, "PER"], [1061418, 1061429, "PER"], [1061966, 1061968, "PER"], [1062042, 1062090, "ORG"], [1062094, 1062106, "TIME"], [1062081, 1062090, "LOC"], [1062133, 1062209, "PER"], [1062152, 1062162, "ORG"], [1062211, 1062226, "PER"], [1062235, 1062256, "ORG"], [1062235, 1062255, "LOC"], [1062257, 1062266, "LOC"], [1062267, 1062271, "TIME"], [1062769, 1062817, "ORG"], [1062808, 1062817, "LOC"], [1062922, 1062931, "PER"], [1063218, 1063227, "PER"], [1064849, 1064858, "PER"], [1065577, 1065591, "PER"], [1066081, 1066103, "PER"], [1066218, 1066239, "LOC"], [1066156, 1066176, "PER"], [1066218, 1066239, "ORG"], [1066341, 1066351, "PER"], [1066564, 1066573, "PER"], [1066698, 1066699, "PER"], [1066724, 1066725, "PER"], [1066727, 1066740, "PER"], [1066793, 1066802, "LOC"], [1066807, 1066814, "LOC"], [1066816, 1066820, "TIME"], [1066944, 1066948, "PER"], [1066985, 1066998, "PER"], [1067003, 1067020, "PER"], [1067024, 1067030, "LOC"], [1067041, 1067048, "LOC"], [1067063, 1067066, "ORG"], [1067063, 1067066, "PER"], [1067068, 1067096, "PER"], [1067068, 1067073, "ORG"], [1067075, 1067081, "ORG"], [1067165, 1067189, "MISC"], [1067252, 1067258, "PER"], [1067283, 1067290, "PER"], [1067316, 1067336, "TIME"], [1067529, 1067534, "PER"], [1067654, 1067668, "LOC"], [1067789, 1067793, "PER"], [1067795, 1067801, "PER"], [1067983, 1067984, "PER"], [1068050, 1068092, "ORG"], [1068088, 1068092, "LOC"], [1068163, 1068173, "LOC"], [1068201, 1068205, "TIME"], [1068225, 1068239, "PER"], [1068265, 1068300, "LOC"], [1068240, 1068248, "LOC"], [1068253, 1068299, "ORG"], [1068338, 1068352, "MISC"], [1068353, 1068365, "LOC"], [1068424, 1068437, "LOC"], [1068762, 1068768, "PER"], [1068963, 1068969, "PER"], [1068975, 1068992, "PER"], [1068984, 1068992, "LOC"], [1068994, 1069000, "PER"], [1069024, 1069029, "PER"], [1069042, 1069046, "PER"], [1069102, 1069110, "PER"], [1069149, 1069155, "PER"], [1069234, 1069238, "MISC"], [1069240, 1069258, "PER"], [1069304, 1069316, "PER"], [1069327, 1069333, "PER"], [1069486, 1069492, "PER"], [1069504, 1069510, "PER"], [1069600, 1069647, "PER"], [1069634, 1069647, "LOC"], [1069653, 1069677, "PER"], [1069741, 1069751, "PER"], [1069769, 1069773, "PER"], [1069797, 1069816, "PER"], [1069834, 1069840, "PER"], [1069901, 1069906, "PER"], [1069901, 1069906, "ORG"], [1069959, 1069966, "PER"], [1069967, 1069973, "PER"], [1070002, 1070013, "ORG"], [1070050, 1070061, "ORG"], [1070451, 1070463, "PER"], [1070616, 1070622, "PER"], [1070735, 1070742, "MISC"], [1070735, 1070742, "PER"], [1070782, 1070790, "MISC"], [1070875, 1070883, "MISC"], [1070894, 1070898, "MISC"], [1070952, 1070957, "MISC"], [1070987, 1070993, "PER"], [1071134, 1071140, "PER"], [1071305, 1071311, "PER"], [1071950, 1071956, "MISC"], [1072071, 1072078, "MISC"], [1072119, 1072137, "PER"], [1072228, 1072243, "MISC"], [1072249, 1072262, "PER"], [1072438, 1072446, "PER"], [1072498, 1072516, "MISC"], [1072628, 1072638, "PER"], [1072702, 1072714, "MISC"], [1072765, 1072804, "MISC"], [1072983, 1072999, "MISC"], [1073005, 1073011, "PER"], [1073021, 1073031, "MISC"], [1073037, 1073047, "PER"], [1073222, 1073227, "PER"], [1073233, 1073252, "MISC"], [1073439, 1073446, "PER"], [1073468, 1073663, "PER"], [1073703, 1073760, "PER"], [1073672, 1073693, "ORG"], [1073672, 1073693, "LOC"], [1073703, 1073745, "ORG"], [1073741, 1073745, "LOC"], [1073807, 1073814, "LOC"], [1073819, 1073828, "LOC"], [1073838, 1073855, "ORG"], [1073838, 1073855, "PER"], [1073857, 1073861, "TIME"], [1073874, 1073883, "PER"], [1074591, 1074598, "MISC"], [1074655, 1074685, "PER"], [1074693, 1074713, "ORG"], [1074693, 1074713, "LOC"], [1074729, 1074732, "PER"], [1074760, 1074768, "PER"], [1074890, 1074895, "PER"], [1075173, 1075184, "PER"], [1075395, 1075405, "LOC"], [1075368, 1075377, "PER"], [1075838, 1075845, "LOC"], [1075930, 1075934, "PER"], [1076064, 1076068, "LOC"], [1076466, 1076470, "PER"], [1076533, 1076537, "LOC"], [1076570, 1076580, "LOC"], [1076582, 1076591, "LOC"], [1076696, 1076706, "LOC"], [1076744, 1076754, "LOC"], [1076899, 1076909, "LOC"], [1077205, 1077216, "LOC"], [1076823, 1076829, "MISC"], [1077150, 1077160, "PER"], [1077348, 1077356, "PER"], [1077742, 1077750, "PER"], [1077794, 1077798, "PER"], [1077812, 1077832, "PER"], [1077859, 1077887, "ORG"], [1077859, 1077887, "LOC"], [1077899, 1077911, "TIME"], [1077936, 1077940, "LOC"], [1077946, 1077953, "ORG"], [1077946, 1077953, "PER"], [1077955, 1077959, "TIME"], [1078054, 1078060, "LOC"], [1078199, 1078215, "LOC"], [1078465, 1078476, "LOC"], [1078543, 1078547, "PER"], [1078553, 1078563, "LOC"], [1078579, 1078587, "PER"], [1078621, 1078630, "LOC"], [1078643, 1078648, "PER"], [1078256, 1078262, "PER"], [1078264, 1078271, "PER"], [1078273, 1078280, "PER"], [1078282, 1078294, "PER"], [1078296, 1078304, "PER"], [1078306, 1078313, "PER"], [1078315, 1078322, "PER"], [1078324, 1078333, "PER"], [1078335, 1078342, "PER"], [1078344, 1078354, "PER"], [1078356, 1078363, "PER"], [1078365, 1078373, "PER"], [1078375, 1078381, "PER"], [1078383, 1078391, "PER"], [1078393, 1078401, "PER"], [1078403, 1078413, "PER"], [1078415, 1078422, "PER"], [1078424, 1078430, "PER"], [1078432, 1078439, "PER"], [1078441, 1078449, "PER"], [1078451, 1078459, "PER"], [1078501, 1078522, "MISC"], [1078528, 1078547, "MISC"], [1078553, 1078587, "MISC"], [1078596, 1078610, "LOC"], [1078621, 1078648, "MISC"], [1078779, 1078795, "LOC"], [1079055, 1079067, "LOC"], [1079024, 1079031, "LOC"], [1079037, 1079045, "LOC"], [1079085, 1079091, "MISC"], [1079093, 1079104, "MISC"], [1079106, 1079117, "MISC"], [1079131, 1079135, "TIME"], [1079153, 1079159, "MISC"], [1079179, 1079186, "LOC"], [1079270, 1079276, "LOC"], [1079326, 1079334, "LOC"], [1079377, 1079383, "LOC"], [1079392, 1079411, "LOC"], [1079436, 1079440, "PER"], [1079547, 1079555, "LOC"], [1079741, 1079745, "PER"], [1079904, 1079911, "LOC"], [1080044, 1080055, "LOC"], [1080073, 1080082, "LOC"], [1080073, 1080104, "EVENT"], [1080100, 1080104, "TIME"], [1080186, 1080190, "TIME"], [1080255, 1080264, "LOC"], [1080287, 1080291, "TIME"], [1080293, 1080297, "TIME"], [1080299, 1080303, "TIME"], [1080309, 1080313, "TIME"], [1080373, 1080377, "PER"], [1080384, 1080393, "LOC"], [1080384, 1080393, "MISC"], [1080478, 1080485, "PER"], [1080572, 1080591, "LOC"], [1080572, 1080591, "ORG"], [1080741, 1080745, "PER"], [1080956, 1080974, "PER"], [1081049, 1081053, "TIME"], [1081189, 1081203, "PER"], [1081214, 1081222, "ORG"], [1081356, 1081376, "ORG"], [1081356, 1081376, "LOC"], [1081395, 1081415, "PER"], [1081517, 1081541, "PER"], [1081630, 1081644, "PER"], [1081808, 1081821, "PER"], [1081837, 1081849, "PER"], [1081755, 1081764, "PER"], [1081808, 1081831, "MISC"], [1081837, 1081863, "MISC"], [1081904, 1081915, "PER"], [1081920, 1081928, "PER"], [1082040, 1082047, "PER"], [1082040, 1082060, "MISC"], [1082251, 1082261, "PER"], [1082164, 1082173, "PER"], [1082292, 1082303, "PER"], [1082470, 1082475, "LOC"], [1082480, 1082485, "PER"], [1082480, 1082510, "ORG"], [1082487, 1082493, "PER"], [1082495, 1082500, "PER"], [1082511, 1082515, "TIME"], [1082588, 1082607, "PER"], [1082611, 1082618, "LOC"], [1082939, 1082958, "ORG"], [1083239, 1083245, "PER"], [1083402, 1083405, "PER"], [1083462, 1083463, "PER"], [1083648, 1083672, "PER"], [1083713, 1083719, "LOC"], [1083720, 1083724, "TIME"], [1083764, 1083792, "PER"], [1083819, 1083841, "PER"], [1083908, 1083912, "LOC"], [1084458, 1084463, "PER"], [1084620, 1084636, "PER"], [1084819, 1084828, "PER"], [1084852, 1084893, "MISC"], [1084919, 1084920, "PER"], [1084947, 1084954, "LOC"], [1085001, 1085013, "PER"], [1085039, 1085048, "LOC"], [1085053, 1085058, "LOC"], [1085067, 1085095, "LOC"], [1085067, 1085076, "PER"], [1085067, 1085095, "ORG"], [1085097, 1085101, "TIME"], [1085153, 1085170, "LOC"], [1085189, 1085196, "LOC"], [1085244, 1085254, "LOC"], [1085336, 1085347, "LOC"], [1085136, 1085148, "ORG"], [1085153, 1085170, "ORG"], [1085408, 1085421, "TIME"], [1085537, 1085544, "PER"], [1085549, 1085557, "PER"], [1085818, 1085825, "LOC"], [1086139, 1086148, "MISC"], [1086049, 1086056, "LOC"], [1086404, 1086411, "LOC"], [1086437, 1086465, "MISC"], [1086576, 1086583, "LOC"], [1086718, 1086726, "PER"], [1086983, 1086992, "PER"], [1087117, 1087125, "PER"], [1087275, 1087300, "ORG"], [1087295, 1087300, "LOC"], [1087470, 1087475, "LOC"], [1087501, 1087504, "PER"], [1087689, 1087751, "ORG"], [1087755, 1087760, "LOC"], [1088168, 1088193, "ORG"], [1088188, 1088193, "LOC"], [1088230, 1088243, "PER"], [1088274, 1088301, "ORG"], [1088288, 1088301, "PER"], [1088352, 1088363, "LOC"], [1088388, 1088399, "LOC"], [1088434, 1088443, "ORG"], [1088434, 1088443, "MISC"], [1088494, 1088498, "TIME"], [1088600, 1088609, "LOC"], [1088532, 1088543, "LOC"], [1088655, 1088674, "LOC"], [1088696, 1088709, "LOC"], [1088718, 1088740, "PER"], [1088782, 1088790, "MISC"], [1088795, 1088801, "MISC"], [1088782, 1088790, "PER"], [1088795, 1088801, "PER"], [1088851, 1088906, "PER"], [1088968, 1089026, "PER"], [1088834, 1088839, "LOC"], [1088871, 1088929, "MISC"], [1088944, 1088955, "TIME"], [1088986, 1089026, "MISC"], [1089004, 1089012, "LOC"], [1089018, 1089026, "LOC"], [1089036, 1089072, "EVENT"], [1089044, 1089048, "TIME"], [1089107, 1089118, "LOC"], [1089107, 1089137, "MISC"], [1089166, 1089181, "LOC"], [1089166, 1089181, "ORG"], [1089264, 1089275, "LOC"], [1089290, 1089294, "TIME"], [1089296, 1089300, "TIME"], [1089302, 1089306, "TIME"], [1089343, 1089354, "LOC"], [1089364, 1089368, "TIME"], [1089375, 1089440, "MISC"], [1089394, 1089408, "PER"], [1089411, 1089421, "LOC"], [1089491, 1089499, "LOC"], [1089452, 1089524, "EVENT"], [1089465, 1089499, "PER"], [1089513, 1089518, "LOC"], [1089519, 1089523, "TIME"], [1089533, 1089608, "PER"], [1089590, 1089608, "LOC"], [1089609, 1089613, "TIME"], [1089618, 1089673, "ORG"], [1089630, 1089640, "LOC"], [1089674, 1089678, "TIME"], [1089732, 1089747, "LOC"], [1089700, 1089713, "LOC"], [1089748, 1089752, "TIME"], [1089804, 1089812, "LOC"], [1089775, 1089791, "PER"], [1089793, 1089812, "PER"], [1089818, 1089829, "PER"], [1089858, 1089868, "LOC"], [1089880, 1089887, "LOC"], [1089904, 1089910, "LOC"], [1089846, 1089868, "PER"], [1089870, 1089887, "PER"], [1089893, 1089910, "PER"], [1090026, 1090035, "LOC"], [1090055, 1090062, "LOC"], [1090121, 1090128, "LOC"], [1090152, 1090217, "EVENT"], [1090170, 1090203, "MISC"], [1090185, 1090203, "PER"], [1090170, 1090212, "LOC"], [1090213, 1090217, "TIME"], [1090279, 1090298, "LOC"], [1090408, 1090420, "LOC"], [1090225, 1090251, "ORG"], [1090242, 1090251, "LOC"], [1090258, 1090265, "LOC"], [1090279, 1090298, "ORG"], [1090311, 1090315, "TIME"], [1090320, 1090328, "PER"], [1090329, 1090357, "MISC"], [1090346, 1090357, "PER"], [1090362, 1090368, "PER"], [1090408, 1090427, "EVENT"], [1090474, 1090482, "PER"], [1090488, 1090495, "LOC"], [1090508, 1090541, "TIME"], [1090546, 1090573, "PER"], [1090624, 1090660, "MISC"], [1090666, 1090699, "ORG"], [1090666, 1090705, "EVENT"], [1090694, 1090699, "LOC"], [1090700, 1090704, "TIME"], [1090730, 1090742, "LOC"], [1090730, 1090743, "ORG"], [1090744, 1090767, "MISC"], [1090772, 1090776, "TIME"], [1090838, 1090841, "PER"], [1090881, 1090898, "PER"], [1090944, 1090953, "PER"], [1091015, 1091036, "PER"], [1091293, 1091299, "PER"], [1091031, 1091036, "LOC"], [1091058, 1091064, "LOC"], [1091132, 1091154, "PER"], [1091179, 1091200, "ORG"], [1091179, 1091200, "LOC"], [1091261, 1091268, "LOC"], [1091353, 1091368, "PER"], [1091401, 1091418, "TIME"], [1091489, 1091496, "LOC"], [1091548, 1091555, "PER"], [1091569, 1091601, "PER"], [1091583, 1091593, "LOC"], [1091583, 1091593, "ORG"], [1091615, 1091629, "LOC"], [1091630, 1091634, "TIME"], [1091654, 1091658, "LOC"], [1091636, 1091645, "LOC"], [1091654, 1091658, "ORG"], [1091660, 1091672, "LOC"], [1091660, 1091672, "ORG"], [1091674, 1091678, "TIME"], [1091695, 1091699, "PER"], [1092166, 1092191, "PER"], [1092061, 1092073, "PER"], [1092079, 1092086, "PER"], [1092095, 1092100, "LOC"], [1092166, 1092180, "ORG"], [1092208, 1092215, "PER"], [1092267, 1092271, "PER"], [1092382, 1092392, "LOC"], [1092443, 1092465, "PER"], [1092454, 1092465, "LOC"], [1092341, 1092348, "PER"], [1092365, 1092400, "PER"], [1092406, 1092410, "TIME"], [1092406, 1092432, "EVENT"], [1092454, 1092465, "MISC"], [1092522, 1092531, "LOC"], [1092609, 1092618, "LOC"], [1092510, 1092516, "PER"], [1092522, 1092531, "MISC"], [1092537, 1092542, "PER"], [1092594, 1092601, "PER"], [1092609, 1092618, "MISC"], [1092685, 1092690, "LOC"], [1092722, 1092728, "PER"], [1092769, 1092775, "PER"], [1092923, 1092947, "ORG"], [1092923, 1092947, "LOC"], [1092966, 1092980, "PER"], [1092991, 1092998, "PER"], [1093129, 1093133, "LOC"], [1093214, 1093220, "PER"], [1093224, 1093238, "LOC"], [1093316, 1093321, "PER"], [1093515, 1093537, "PER"], [1093452, 1093457, "PER"], [1093562, 1093569, "PER"], [1093573, 1093579, "PER"], [1093597, 1093602, "LOC"], [1093744, 1093751, "PER"], [1093781, 1093795, "LOC"], [1093825, 1093831, "PER"], [1093942, 1093956, "LOC"], [1093962, 1093968, "LOC"], [1094039, 1094049, "MISC"], [1094060, 1094066, "LOC"], [1094079, 1094084, "PER"], [1094149, 1094152, "LOC"], [1094230, 1094239, "PER"], [1094348, 1094357, "LOC"], [1094348, 1094367, "PER"], [1094295, 1094298, "LOC"], [1094337, 1094343, "LOC"], [1094337, 1094343, "ORG"], [1094505, 1094511, "LOC"], [1094572, 1094581, "PER"], [1094644, 1094653, "LOC"], [1094644, 1094664, "PER"], [1094694, 1094701, "PER"], [1094911, 1094935, "MISC"], [1094936, 1094940, "TIME"], [1094959, 1094971, "PER"], [1094975, 1094986, "LOC"], [1095141, 1095147, "PER"], [1095152, 1095160, "PER"], [1095280, 1095287, "PER"], [1095401, 1095407, "PER"], [1095412, 1095421, "PER"], [1095463, 1095466, "PER"], [1095502, 1095518, "PER"], [1095558, 1095563, "PER"], [1095583, 1095591, "PER"], [1095593, 1095597, "LOC"], [1095603, 1095606, "ORG"], [1095603, 1095606, "PER"], [1095608, 1095615, "PER"], [1095608, 1095625, "ORG"], [1095626, 1095630, "TIME"], [1095693, 1095704, "LOC"], [1095659, 1095664, "PER"], [1095675, 1095682, "PER"], [1095675, 1095704, "MISC"], [1095839, 1095844, "PER"], [1096077, 1096080, "MISC"], [1096077, 1096080, "PER"], [1096141, 1096160, "LOC"], [1096172, 1096180, "LOC"], [1096082, 1096087, "PER"], [1096096, 1096112, "TIME"], [1096116, 1096124, "LOC"], [1096141, 1096192, "ORG"], [1096184, 1096192, "LOC"], [1096368, 1096375, "LOC"], [1096383, 1096391, "ORG"], [1096406, 1096411, "PER"], [1096455, 1096459, "TIME"], [1096665, 1096674, "PER"], [1096510, 1096514, "TIME"], [1096519, 1096534, "ORG"], [1096553, 1096562, "LOC"], [1096574, 1096578, "LOC"], [1096589, 1096596, "PER"], [1096649, 1096655, "LOC"], [1096697, 1096727, "ORG"], [1096723, 1096727, "LOC"], [1096980, 1096984, "LOC"], [1096986, 1097010, "EVENT"], [1096998, 1097010, "TIME"], [1097012, 1097022, "PER"], [1097062, 1097070, "PER"], [1097074, 1097079, "PER"], [1097285, 1097290, "PER"], [1097328, 1097330, "PER"], [1097577, 1097580, "PER"], [1097582, 1097585, "PER"], [1097587, 1097604, "PER"], [1097605, 1097613, "LOC"], [1097615, 1097619, "TIME"], [1097988, 1098006, "MISC"], [1097988, 1098006, "LOC"], [1097749, 1097761, "LOC"], [1098539, 1098548, "PER"], [1098800, 1098803, "PER"], [1098909, 1098919, "PER"], [1099335, 1099341, "PER"], [1099385, 1099423, "ORG"], [1099385, 1099423, "LOC"], [1099525, 1099528, "PER"], [1099535, 1099540, "MISC"], [1099530, 1099541, "PER"], [1099566, 1099572, "LOC"], [1099948, 1099956, "PER"], [1100274, 1100384, "MISC"], [1100387, 1100393, "PER"], [1100436, 1100438, "ORG"], [1100436, 1100438, "PER"], [1100440, 1100449, "PER"], [1100546, 1100554, "PER"], [1100775, 1100789, "PER"], [1101044, 1101054, "PER"], [1101213, 1101221, "PER"], [1101226, 1101240, "LOC"], [1101416, 1101422, "PER"], [1101459, 1101469, "PER"], [1101950, 1101951, "PER"], [1102002, 1102009, "PER"], [1102137, 1102212, "MISC"], [1102214, 1102224, "MISC"], [1102374, 1102380, "PER"], [1102496, 1102504, "PER"], [1102685, 1102710, "MISC"], [1102711, 1102730, "PER"], [1102731, 1102735, "LOC"], [1102737, 1102741, "TIME"], [1102931, 1102939, "PER"], [1102993, 1103014, "LOC"], [1103019, 1103035, "TIME"], [1103037, 1103038, "PER"], [1103040, 1103043, "PER"], [1103045, 1103112, "PER"], [1103269, 1103295, "LOC"], [1103253, 1103260, "LOC"], [1103269, 1103295, "ORG"], [1103296, 1103300, "TIME"], [1103563, 1103573, "PER"], [1103990, 1103993, "PER"], [1104437, 1104440, "PER"], [1104672, 1104689, "PER"], [1104902, 1104905, "PER"], [1105008, 1105012, "PER"], [1105590, 1105595, "PER"], [1105604, 1105611, "PER"], [1105715, 1105724, "PER"], [1105774, 1105783, "PER"], [1105806, 1105829, "MISC"], [1105806, 1105829, "PER"], [1105823, 1105829, "LOC"], [1106232, 1106243, "PER"], [1107101, 1107112, "PER"], [1107462, 1107469, "PER"], [1107525, 1107530, "PER"], [1107532, 1107540, "PER"], [1107542, 1107552, "PER"], [1107554, 1107559, "PER"], [1107945, 1107954, "PER"], [1107955, 1107977, "MISC"], [1107955, 1107977, "PER"], [1107971, 1107977, "LOC"], [1108405, 1108412, "MISC"], [1108405, 1108412, "PER"], [1108749, 1108755, "PER"], [1109020, 1109027, "PER"], [1109171, 1109178, "PER"], [1109879, 1109882, "PER"], [1109918, 1109922, "PER"], [1110081, 1110085, "PER"], [1110883, 1110886, "PER"], [1111169, 1111174, "MISC"], [1111336, 1111342, "PER"], [1111392, 1111400, "MISC"], [1111392, 1111400, "ORG"], [1111392, 1111400, "LOC"], [1111675, 1111684, "PER"], [1111709, 1111719, "ORG"], [1111724, 1111732, "ORG"], [1111782, 1111786, "PER"], [1111933, 1111951, "ORG"], [1112271, 1112288, "PER"], [1112412, 1112420, "LOC"], [1112425, 1112434, "LOC"], [1112494, 1112508, "PER"], [1112533, 1112540, "LOC"], [1112546, 1112553, "ORG"], [1112546, 1112553, "PER"], [1112555, 1112559, "TIME"], [1112825, 1112834, "PER"], [1112997, 1113025, "PER"], [1112854, 1112857, "PER"], [1112916, 1112923, "PER"], [1113056, 1113113, "ORG"], [1113100, 1113113, "LOC"], [1113347, 1113365, "LOC"], [1113367, 1113372, "LOC"], [1113378, 1113388, "LOC"], [1113406, 1113414, "LOC"], [1113440, 1113453, "LOC"], [1113504, 1113513, "PER"], [1113558, 1113570, "LOC"], [1113884, 1113886, "TIME"], [1113884, 1113901, "EVENT"], [1113929, 1113942, "LOC"], [1113986, 1113998, "LOC"], [1113999, 1114016, "PER"], [1114022, 1114039, "EVENT"], [1114060, 1114072, "ORG"], [1114309, 1114321, "PER"], [1114339, 1114370, "LOC"], [1114376, 1114379, "PER"], [1114524, 1114538, "PER"], [1114651, 1114654, "PER"], [1114695, 1114709, "LOC"], [1114840, 1114849, "LOC"], [1114858, 1114866, "LOC"], [1114934, 1114947, "LOC"], [1115061, 1115070, "LOC"], [1115036, 1115053, "MISC"], [1115146, 1115150, "PER"], [1115363, 1115376, "LOC"], [1115577, 1115591, "PER"], [1115649, 1115662, "LOC"], [1115667, 1115678, "PER"], [1115680, 1115687, "LOC"], [1115692, 1115699, "ORG"], [1115692, 1115699, "PER"], [1115701, 1115705, "TIME"], [1115736, 1115748, "PER"], [1115786, 1115811, "PER"], [1115868, 1115871, "PER"], [1115922, 1115935, "LOC"], [1116437, 1116447, "PER"], [1116480, 1116484, "PER"], [1116538, 1116548, "PER"], [1116650, 1116656, "PER"], [1116678, 1116693, "PER"], [1116719, 1116734, "TIME"], [1116736, 1116739, "PER"], [1116789, 1116804, "PER"], [1116847, 1116856, "PER"], [1116891, 1116899, "PER"], [1117983, 1117987, "PER"], [1118023, 1118028, "PER"], [1118285, 1118289, "PER"], [1118131, 1118146, "LOC"], [1118653, 1118659, "MISC"], [1119018, 1119022, "PER"], [1119049, 1119100, "PER"], [1119074, 1119079, "LOC"], [1119385, 1119388, "PER"], [1119903, 1119909, "PER"], [1120238, 1120242, "PER"], [1120271, 1120274, "PER"], [1120302, 1120315, "PER"], [1120370, 1120377, "LOC"], [1120382, 1120390, "ORG"], [1120382, 1120390, "PER"], [1120392, 1120396, "TIME"], [1120779, 1120789, "PER"], [1120993, 1121002, "PER"], [1121317, 1121321, "PER"], [1121336, 1121367, "PER"], [1121434, 1121455, "ORG"], [1121434, 1121455, "LOC"], [1121497, 1121506, "PER"], [1121546, 1121552, "LOC"], [1121546, 1121563, "EVENT"], [1121663, 1121668, "LOC"], [1121670, 1121674, "TIME"], [1121687, 1121695, "PER"], [1121792, 1121798, "LOC"], [1121792, 1121814, "EVENT"], [1121810, 1121814, "TIME"], [1121847, 1121853, "LOC"], [1121847, 1121864, "MISC"], [1122115, 1122129, "PER"], [1122164, 1122170, "LOC"], [1122164, 1122181, "EVENT"], [1122187, 1122199, "PER"], [1122201, 1122210, "LOC"], [1122215, 1122220, "LOC"], [1122222, 1122226, "TIME"], [1122440, 1122525, "PER"], [1122589, 1122603, "PER"], [1122339, 1122345, "PER"], [1122459, 1122468, "LOC"], [1122494, 1122500, "LOC"], [1122670, 1122678, "PER"], [1122693, 1122702, "PER"], [1122781, 1122789, "PER"], [1123158, 1123166, "PER"], [1123275, 1123281, "LOC"], [1123324, 1123327, "PER"], [1123407, 1123416, "LOC"], [1123407, 1123423, "ORG"], [1124168, 1124174, "MISC"], [1124175, 1124183, "MISC"], [1124367, 1124378, "LOC"], [1124516, 1124533, "LOC"], [1124616, 1124625, "LOC"], [1124708, 1124711, "LOC"], [1124796, 1124812, "ORG"], [1125035, 1125038, "ORG"], [1125045, 1125057, "LOC"], [1125206, 1125209, "LOC"], [1125206, 1125209, "ORG"], [1125344, 1125358, "LOC"], [1125344, 1125358, "ORG"], [1125421, 1125430, "ORG"], [1125454, 1125463, "ORG"], [1125454, 1125463, "MISC"], [1125556, 1125571, "MISC"], [1125588, 1125597, "LOC"], [1125639, 1125646, "MISC"], [1125657, 1125687, "PER"], [1125539, 1125545, "LOC"], [1125539, 1125555, "EVENT"], [1125677, 1125687, "LOC"], [1125822, 1125836, "PER"], [1125939, 1125947, "PER"], [1126133, 1126157, "ORG"], [1126080, 1126088, "MISC"], [1126290, 1126307, "ORG"], [1126290, 1126296, "LOC"], [1126595, 1126598, "ORG"], [1126364, 1126367, "LOC"], [1126595, 1126598, "LOC"], [1126624, 1126629, "ORG"], [1126758, 1126764, "LOC"], [1126982, 1126991, "ORG"], [1127276, 1127285, "ORG"], [1127090, 1127101, "PER"], [1127410, 1127418, "PER"], [1127513, 1127522, "ORG"], [1127578, 1127594, "ORG"], [1127617, 1127624, "PER"], [1127733, 1127749, "ORG"], [1127733, 1127749, "MISC"], [1127970, 1127975, "ORG"], [1128259, 1128267, "PER"], [1128279, 1128282, "LOC"], [1128545, 1128550, "PER"], [1128872, 1128883, "ORG"], [1128691, 1128699, "PER"], [1128829, 1128835, "LOC"], [1128829, 1128847, "EVENT"], [1129060, 1129068, "PER"], [1129234, 1129238, "MISC"], [1129412, 1129420, "ORG"], [1129570, 1129575, "ORG"], [1129730, 1129737, "ORG"], [1129688, 1129691, "PER"], [1129782, 1129790, "PER"], [1129978, 1129986, "PER"], [1130136, 1130146, "PER"], [1130165, 1130173, "PER"], [1130314, 1130317, "LOC"], [1130383, 1130388, "LOC"], [1130429, 1130440, "ORG"], [1130390, 1130394, "PER"], [1130499, 1130520, "PER"], [1130487, 1130490, "LOC"], [1130514, 1130520, "ORG"], [1130690, 1130696, "ORG"], [1130748, 1130756, "PER"], [1130863, 1130867, "PER"], [1130929, 1130935, "LOC"], [1130929, 1130946, "EVENT"], [1131104, 1131133, "PER"], [1131123, 1131133, "LOC"], [1131355, 1131363, "ORG"], [1131501, 1131530, "PER"], [1131535, 1131566, "PER"], [1131517, 1131530, "LOC"], [1131558, 1131566, "LOC"], [1131679, 1131703, "PER"], [1131583, 1131591, "PER"], [1131695, 1131703, "LOC"], [1131960, 1131963, "ORG"], [1132006, 1132040, "ORG"], [1131960, 1131963, "LOC"], [1132006, 1132020, "LOC"], [1132045, 1132049, "LOC"], [1132051, 1132059, "LOC"], [1132105, 1132113, "ORG"], [1132105, 1132113, "LOC"], [1132138, 1132146, "PER"], [1132227, 1132235, "ORG"], [1132340, 1132343, "ORG"], [1132227, 1132235, "LOC"], [1132340, 1132343, "LOC"], [1132380, 1132408, "PER"], [1132460, 1132478, "ORG"], [1132398, 1132408, "LOC"], [1132423, 1132427, "TIME"], [1132444, 1132447, "LOC"], [1132460, 1132468, "LOC"], [1132596, 1132607, "LOC"], [1132713, 1132721, "LOC"], [1132795, 1132805, "LOC"], [1132881, 1132890, "MISC"], [1132906, 1132912, "LOC"], [1133121, 1133130, "LOC"], [1133230, 1133239, "LOC"], [1133240, 1133251, "ORG"], [1133316, 1133325, "LOC"], [1133316, 1133332, "ORG"], [1133189, 1133198, "PER"], [1133453, 1133456, "PER"], [1133500, 1133508, "PER"], [1133538, 1133545, "PER"], [1133601, 1133608, "PER"], [1133676, 1133682, "PER"], [1133776, 1133782, "PER"], [1133980, 1134012, "TIME"], [1133911, 1133918, "PER"], [1134027, 1134037, "PER"], [1134042, 1134051, "MISC"], [1134087, 1134094, "PER"], [1134160, 1134175, "ORG"], [1134318, 1134325, "PER"], [1134379, 1134386, "PER"], [1134441, 1134448, "PER"], [1134683, 1134709, "ORG"], [1134728, 1134772, "PER"], [1134643, 1134647, "PER"], [1134811, 1134815, "LOC"], [1134855, 1134859, "TIME"], [1134874, 1134884, "LOC"], [1134951, 1134972, "ORG"], [1135249, 1135273, "ORG"], [1135280, 1135283, "PER"], [1135414, 1135424, "MISC"], [1135738, 1135748, "MISC"], [1135738, 1135748, "PER"], [1135914, 1135923, "PER"], [1136311, 1136320, "PER"], [1136441, 1136467, "ORG"], [1136586, 1136588, "PER"], [1136611, 1136623, "MISC"], [1136611, 1136623, "LOC"], [1136644, 1136652, "LOC"], [1136654, 1136659, "LOC"], [1136661, 1136665, "TIME"], [1136906, 1136936, "ORG"], [1136680, 1136692, "LOC"], [1136699, 1136708, "LOC"], [1136735, 1136743, "LOC"], [1136776, 1136786, "LOC"], [1136906, 1136921, "LOC"], [1137074, 1137090, "PER"], [1137497, 1137509, "MISC"], [1137116, 1137126, "LOC"], [1137116, 1137134, "MISC"], [1137135, 1137139, "TIME"], [1137201, 1137213, "LOC"], [1137221, 1137236, "TIME"], [1137327, 1137338, "LOC"], [1137553, 1137562, "LOC"], [1137564, 1137570, "LOC"], [1137572, 1137590, "LOC"], [1137592, 1137603, "LOC"], [1137609, 1137618, "LOC"], [1137651, 1137660, "TIME"], [1137673, 1137684, "TIME"], [1137696, 1137715, "ORG"], [1137696, 1137702, "LOC"], [1138077, 1138129, "PER"], [1138084, 1138092, "LOC"], [1138093, 1138105, "LOC"], [1138253, 1138267, "LOC"], [1138299, 1138337, "PER"], [1138333, 1138337, "LOC"], [1138363, 1138378, "TIME"], [1138604, 1138613, "PER"], [1138642, 1138666, "ORG"], [1138642, 1138651, "LOC"], [1138869, 1138885, "PER"], [1138896, 1138918, "ORG"], [1138876, 1138885, "LOC"], [1138896, 1138902, "LOC"], [1138959, 1138970, "TIME"], [1139069, 1139085, "PER"], [1139256, 1139269, "PER"], [1139344, 1139352, "ORG"], [1139354, 1139378, "ORG"], [1139354, 1139363, "LOC"], [1139387, 1139401, "PER"], [1139731, 1139742, "LOC"], [1139767, 1139771, "TIME"], [1139952, 1139963, "LOC"], [1139988, 1139997, "PER"], [1140102, 1140113, "LOC"], [1140188, 1140197, "PER"], [1140240, 1140264, "ORG"], [1140270, 1140293, "ORG"], [1140303, 1140327, "ORG"], [1140254, 1140264, "LOC"], [1140288, 1140293, "LOC"], [1140321, 1140327, "LOC"], [1140391, 1140402, "LOC"], [1140492, 1140496, "PER"], [1140548, 1140551, "PER"], [1140735, 1140743, "PER"], [1140829, 1140851, "ORG"], [1140974, 1140991, "LOC"], [1141250, 1141253, "PER"], [1141275, 1141285, "PER"], [1141450, 1141481, "ORG"], [1142021, 1142027, "ORG"], [1143413, 1143426, "ORG"], [1143470, 1143486, "LOC"], [1143723, 1143729, "ORG"], [1143892, 1143911, "ORG"], [1144133, 1144138, "ORG"], [1144554, 1144567, "ORG"], [1144872, 1144889, "ORG"], [1144900, 1144904, "ORG"], [1144906, 1144928, "ORG"], [1144924, 1144928, "LOC"], [1145036, 1145042, "ORG"], [1145258, 1145262, "PER"], [1145734, 1145740, "ORG"], [1146250, 1146256, "ORG"], [1146438, 1146457, "ORG"], [1146559, 1146572, "ORG"], [1146530, 1146542, "LOC"], [1146933, 1146949, "LOC"], [1146933, 1146949, "ORG"], [1147092, 1147106, "ORG"], [1147229, 1147243, "ORG"], [1147438, 1147461, "MISC"], [1147438, 1147461, "PER"], [1147552, 1147566, "ORG"], [1147567, 1147579, "LOC"], [1147922, 1147925, "PER"], [1148006, 1148012, "PER"], [1148088, 1148103, "ORG"], [1148088, 1148103, "MISC"], [1148308, 1148314, "LOC"], [1148516, 1148520, "PER"], [1148770, 1148913, "PER"], [1148891, 1148913, "LOC"], [1148619, 1148630, "PER"], [1148814, 1148834, "LOC"], [1148846, 1148852, "LOC"], [1148891, 1148897, "ORG"], [1148899, 1148913, "ORG"], [1148990, 1149012, "ORG"], [1148968, 1148974, "LOC"], [1148979, 1148984, "LOC"], [1148990, 1148997, "PER"], [1149002, 1149011, "PER"], [1150071, 1150085, "PER"], [1150776, 1150789, "PER"], [1152665, 1152681, "PER"], [1152733, 1152750, "TIME"], [1152755, 1152770, "PER"], [1152815, 1152819, "TIME"], [1152874, 1152974, "PER"], [1152904, 1152908, "LOC"], [1152970, 1152974, "LOC"], [1152978, 1153014, "LOC"], [1152994, 1153014, "ORG"], [1153016, 1153020, "TIME"], [1153081, 1153095, "MISC"], [1153100, 1153119, "PER"], [1153202, 1153206, "TIME"], [1153241, 1153251, "PER"], [1153469, 1153482, "PER"], [1153583, 1153593, "PER"], [1153598, 1153608, "PER"], [1153662, 1153665, "MISC"], [1153666, 1153675, "PER"], [1153746, 1153754, "LOC"], [1153746, 1153754, "PER"], [1153845, 1153893, "ORG"], [1153897, 1153907, "TIME"], [1153884, 1153893, "LOC"], [1153929, 1154000, "PER"], [1153955, 1153960, "LOC"], [1154002, 1154047, "PER"], [1154026, 1154029, "ORG"], [1154031, 1154047, "ORG"], [1154041, 1154046, "LOC"], [1154048, 1154054, "LOC"], [1154060, 1154065, "LOC"], [1154067, 1154071, "TIME"], [1154434, 1154482, "ORG"], [1154473, 1154482, "LOC"], [1154634, 1154669, "PER"], [1155019, 1155028, "PER"], [1156555, 1156564, "PER"], [1157469, 1157473, "PER"], [1158181, 1158183, "PER"], [1158230, 1158272, "ORG"], [1158263, 1158271, "LOC"], [1158344, 1158352, "LOC"], [1158354, 1158358, "TIME"], [1158473, 1158481, "LOC"], [1158517, 1158531, "PER"], [1158564, 1158569, "LOC"], [1158632, 1158668, "ORG"], [1158677, 1158689, "PER"], [1158690, 1158694, "TIME"], [1158714, 1158720, "LOC"], [1158733, 1158748, "TIME"], [1158753, 1158787, "ORG"], [1159048, 1159058, "LOC"], [1158910, 1158924, "PER"], [1158953, 1158961, "LOC"], [1158979, 1159018, "PER"], [1159036, 1159067, "PER"], [1159106, 1159117, "PER"], [1159126, 1159137, "PER"], [1159882, 1159892, "LOC"], [1159913, 1159923, "PER"], [1160717, 1160732, "LOC"], [1160927, 1160937, "PER"], [1161040, 1161049, "LOC"], [1161079, 1161088, "LOC"], [1161150, 1161159, "LOC"], [1161291, 1161300, "LOC"], [1161506, 1161515, "ORG"], [1161506, 1161515, "MISC"], [1161663, 1161672, "LOC"], [1161716, 1161726, "LOC"], [1161866, 1161873, "LOC"], [1161875, 1161882, "LOC"], [1161887, 1161897, "LOC"], [1161902, 1161909, "LOC"], [1161914, 1161925, "LOC"], [1162112, 1162118, "ORG"], [1162112, 1162118, "MISC"], [1162271, 1162280, "ORG"], [1162397, 1162401, "PER"], [1162271, 1162280, "MISC"], [1162418, 1162423, "LOC"], [1162487, 1162494, "LOC"], [1162591, 1162598, "LOC"], [1162733, 1162745, "TIME"], [1162760, 1162771, "ORG"], [1162760, 1162771, "MISC"], [1162911, 1162918, "LOC"], [1162928, 1162935, "LOC"], [1163087, 1163094, "ORG"], [1163099, 1163108, "ORG"], [1163127, 1163139, "ORG"], [1162995, 1163005, "LOC"], [1163087, 1163094, "MISC"], [1163099, 1163108, "MISC"], [1163127, 1163139, "MISC"], [1163282, 1163292, "PER"], [1163853, 1163915, "PER"], [1163980, 1163989, "LOC"], [1163910, 1163915, "LOC"], [1164003, 1164023, "TIME"], [1164008, 1164023, "PER"], [1164177, 1164244, "PER"], [1164201, 1164211, "LOC"], [1164234, 1164244, "LOC"], [1164283, 1164295, "PER"], [1164332, 1164343, "LOC"], [1164319, 1164354, "TIME"], [1164401, 1164413, "LOC"], [1164401, 1164439, "TIME"], [1164478, 1164505, "TIME"], [1164509, 1164535, "TIME"], [1164478, 1164495, "LOC"], [1164556, 1164607, "TIME"], [1164629, 1164650, "EVENT"], [1164629, 1164651, "TIME"], [1164681, 1164693, "LOC"], [1164715, 1164724, "LOC"], [1164803, 1164812, "LOC"], [1164681, 1164706, "EVENT"], [1164715, 1164737, "EVENT"], [1164673, 1164737, "TIME"], [1164842, 1164862, "EVENT"], [1164858, 1164862, "TIME"], [1164888, 1164934, "TIME"], [1164992, 1165001, "LOC"], [1164957, 1164965, "PER"], [1165027, 1165080, "TIME"], [1165031, 1165043, "PER"], [1165101, 1165167, "TIME"], [1165172, 1165219, "TIME"], [1165213, 1165219, "PER"], [1165224, 1165243, "TIME"], [1165228, 1165234, "PER"], [1165239, 1165243, "PER"], [1165248, 1165274, "TIME"], [1165252, 1165256, "PER"], [1165265, 1165274, "PER"], [1165305, 1165343, "TIME"], [1165309, 1165318, "PER"], [1165531, 1165566, "ORG"], [1165558, 1165566, "LOC"], [1165948, 1165957, "LOC"], [1166830, 1166880, "PER"], [1166854, 1166880, "ORG"], [1166870, 1166880, "LOC"], [1167360, 1167364, "PER"], [1167767, 1167776, "LOC"], [1167828, 1167847, "PER"], [1167961, 1167965, "PER"], [1168489, 1168498, "MISC"], [1168489, 1168498, "ORG"], [1169105, 1169132, "TIME"], [1169338, 1169359, "TIME"], [1169566, 1169586, "TIME"], [1169938, 1169947, "ORG"], [1170018, 1170030, "LOC"], [1169817, 1169890, "TIME"], [1169938, 1169947, "MISC"], [1170607, 1170616, "ORG"], [1170556, 1170568, "PER"], [1170607, 1170616, "MISC"], [1170672, 1170680, "MISC"], [1170694, 1170703, "MISC"], [1170735, 1170744, "MISC"], [1171015, 1171019, "PER"], [1171044, 1171052, "MISC"], [1171166, 1171169, "LOC"], [1171439, 1171445, "ORG"], [1171439, 1171445, "MISC"], [1171671, 1171744, "PER"], [1171748, 1171755, "LOC"], [1171760, 1171766, "LOC"], [1171809, 1171822, "LOC"], [1171864, 1171871, "PER"], [1171873, 1171882, "PER"], [1171884, 1171894, "PER"], [1171896, 1171902, "PER"], [1171907, 1171913, "PER"], [1171864, 1171871, "LOC"], [1171873, 1171882, "LOC"], [1171884, 1171894, "LOC"], [1171896, 1171902, "LOC"], [1171907, 1171913, "LOC"], [1171937, 1171956, "TIME"], [1172005, 1172014, "LOC"], [1172019, 1172026, "LOC"], [1172028, 1172032, "TIME"], [1172081, 1172097, "PER"], [1172048, 1172067, "PER"], [1172499, 1172515, "LOC"], [1172454, 1172489, "PER"], [1172499, 1172522, "PER"], [1172942, 1172953, "LOC"], [1172987, 1172989, "PER"], [1173171, 1173181, "LOC"], [1173019, 1173028, "LOC"], [1173078, 1173096, "LOC"], [1173126, 1173134, "LOC"], [1173158, 1173181, "PER"], [1173208, 1173212, "TIME"], [1173214, 1173223, "TIME"], [1173214, 1173223, "LOC"], [1173229, 1173237, "ORG"], [1173229, 1173237, "PER"], [1173289, 1173298, "PER"], [1173355, 1173365, "LOC"], [1173394, 1173405, "LOC"], [1173549, 1173558, "LOC"], [1173644, 1173662, "LOC"], [1173828, 1173838, "MISC"], [1173801, 1173838, "PER"], [1174098, 1174102, "LOC"], [1174112, 1174121, "LOC"], [1175114, 1175132, "LOC"], [1175168, 1175179, "LOC"], [1175244, 1175248, "PER"], [1175310, 1175324, "LOC"], [1175417, 1175431, "LOC"], [1175446, 1175470, "PER"], [1175460, 1175470, "LOC"], [1175335, 1175346, "PER"], [1175366, 1175376, "MISC"], [1175400, 1175489, "MISC"], [1175494, 1175500, "PER"], [1175958, 1175976, "LOC"], [1176067, 1176071, "PER"], [1176098, 1176107, "LOC"], [1176251, 1176258, "PER"], [1176326, 1176335, "LOC"], [1176340, 1176347, "LOC"], [1176349, 1176353, "TIME"], [1176413, 1176439, "ORG"], [1176413, 1176425, "MISC"], [1176504, 1176587, "MISC"], [1176624, 1176645, "PER"], [1176678, 1176689, "TIME"], [1176691, 1176735, "LOC"], [1176703, 1176722, "PER"], [1176703, 1176735, "ORG"], [1176754, 1176756, "PER"], [1176794, 1176803, "ORG"], [1176758, 1176828, "PER"], [1176794, 1176828, "LOC"], [1177362, 1177376, "PER"], [1178953, 1178966, "PER"], [1179124, 1179145, "PER"], [1179154, 1179175, "EVENT"], [1179169, 1179175, "LOC"], [1179210, 1179213, "PER"], [1179647, 1179649, "PER"], [1179663, 1179673, "PER"], [1179787, 1179808, "PER"], [1179774, 1179781, "LOC"], [1179787, 1179807, "ORG"], [1179809, 1179813, "TIME"], [1179833, 1179837, "PER"], [1179864, 1179868, "TIME"], [1180000, 1180025, "ORG"], [1180019, 1180025, "LOC"], [1180046, 1180072, "MISC"], [1180323, 1180330, "PER"], [1180412, 1180421, "ORG"], [1180282, 1180288, "PER"], [1180412, 1180421, "MISC"], [1180558, 1180566, "LOC"], [1180474, 1180480, "PER"], [1180496, 1180500, "TIME"], [1180532, 1180537, "LOC"], [1180547, 1180566, "PER"], [1180651, 1180656, "LOC"], [1180977, 1180983, "PER"], [1181266, 1181270, "PER"], [1181461, 1181467, "PER"], [1181634, 1181642, "LOC"], [1181634, 1181649, "ORG"], [1181747, 1181751, "PER"], [1181871, 1181884, "PER"], [1181901, 1181907, "PER"], [1181918, 1181927, "LOC"], [1181935, 1181957, "ORG"], [1181959, 1181970, "TIME"], [1182015, 1182019, "TIME"], [1182299, 1182303, "TIME"], [1182308, 1182312, "TIME"], [1182350, 1182354, "TIME"], [1182571, 1182575, "TIME"], [1182725, 1182738, "PER"], [1183013, 1183025, "PER"], [1183092, 1183102, "PER"], [1183235, 1183245, "PER"], [1183758, 1183764, "LOC"], [1183744, 1183764, "PER"], [1183995, 1184001, "PER"], [1184091, 1184107, "PER"], [1184321, 1184328, "PER"], [1184333, 1184339, "PER"], [1184758, 1184767, "PER"], [1184989, 1184992, "PER"], [1185031, 1185043, "PER"], [1185300, 1185309, "PER"], [1185820, 1185826, "PER"], [1186311, 1186317, "PER"], [1186663, 1186683, "LOC"], [1186685, 1186694, "LOC"], [1186702, 1186724, "ORG"], [1186726, 1186730, "TIME"], [1186811, 1186827, "LOC"], [1187225, 1187234, "PER"], [1187608, 1187617, "PER"], [1187885, 1187888, "PER"], [1188061, 1188065, "PER"], [1188110, 1188167, "PER"], [1188132, 1188144, "ORG"], [1188149, 1188167, "LOC"], [1188178, 1188182, "LOC"], [1188188, 1188191, "ORG"], [1188188, 1188191, "PER"], [1188193, 1188206, "ORG"], [1188193, 1188206, "PER"], [1188207, 1188211, "TIME"], [1188361, 1188374, "PER"], [1189090, 1189098, "PER"], [1189220, 1189222, "PER"], [1189317, 1189328, "PER"], [1189341, 1189408, "PER"], [1189404, 1189408, "LOC"], [1189441, 1189519, "PER"], [1189515, 1189519, "LOC"], [1189537, 1189541, "LOC"], [1189545, 1189550, "LOC"], [1189552, 1189556, "LOC"], [1189552, 1189556, "TIME"], [1189576, 1189584, "ORG"], [1189576, 1189584, "PER"], [1189719, 1189731, "LOC"], [1189890, 1189900, "PER"], [1190297, 1190311, "PER"], [1190386, 1190404, "PER"], [1190528, 1190533, "LOC"], [1190542, 1190553, "PER"], [1190567, 1190617, "MISC"], [1190641, 1190661, "ORG"], [1190641, 1190661, "LOC"], [1190789, 1190806, "MISC"], [1190789, 1190806, "PER"], [1191108, 1191116, "PER"], [1191121, 1191133, "PER"], [1191108, 1191116, "MISC"], [1191121, 1191133, "MISC"], [1191195, 1191202, "PER"], [1191207, 1191214, "PER"], [1191421, 1191473, "PER"], [1191516, 1191533, "LOC"], [1191468, 1191473, "LOC"], [1191535, 1191540, "LOC"], [1191545, 1191550, "LOC"], [1191609, 1191616, "LOC"], [1191652, 1191667, "PER"], [1191734, 1191753, "LOC"], [1192228, 1192232, "PER"], [1192234, 1192330, "PER"], [1192294, 1192330, "ORG"], [1192322, 1192330, "LOC"], [1192372, 1192380, "LOC"], [1192382, 1192386, "TIME"], [1192401, 1192410, "PER"], [1192975, 1192981, "PER"], [1193052, 1193053, "PER"], [1193068, 1193077, "LOC"], [1193082, 1193089, "LOC"], [1193090, 1193094, "TIME"], [1193128, 1193169, "PER"], [1193290, 1193368, "MISC"], [1193351, 1193358, "LOC"], [1193351, 1193368, "ORG"], [1193370, 1193379, "LOC"], [1193384, 1193391, "ORG"], [1193384, 1193391, "PER"], [1193403, 1193427, "PER"], [1193483, 1193492, "LOC"], [1193592, 1193597, "LOC"], [1193603, 1193607, "ORG"], [1193603, 1193607, "PER"], [1193631, 1193676, "PER"], [1193686, 1193694, "PER"], [1193743, 1193747, "LOC"], [1193792, 1193795, "LOC"], [1193797, 1193811, "ORG"], [1193797, 1193811, "LOC"], [1193858, 1193864, "LOC"], [1193891, 1193897, "LOC"], [1193936, 1193961, "PER"], [1194325, 1194346, "PER"], [1194347, 1194358, "ORG"], [1194359, 1194369, "LOC"], [1194417, 1194422, "ORG"], [1194417, 1194422, "PER"], [1194424, 1194438, "MISC"], [1194424, 1194439, "ORG"], [1194424, 1194439, "PER"], [1194440, 1194444, "TIME"], [1194512, 1194517, "MISC"], [1194615, 1194620, "MISC"], [1195173, 1195177, "PER"], [1195306, 1195310, "PER"], [1195530, 1195534, "PER"], [1195678, 1195682, "PER"], [1195697, 1195701, "PER"], [1196372, 1196376, "PER"], [1196731, 1196735, "PER"], [1196932, 1196936, "PER"], [1196978, 1196983, "PER"], [1197006, 1197010, "PER"], [1197218, 1197223, "PER"], [1197275, 1197279, "PER"], [1197322, 1197327, "PER"], [1197337, 1197343, "PER"], [1197457, 1197461, "PER"], [1197736, 1197740, "PER"], [1197872, 1197877, "PER"], [1197881, 1197889, "PER"], [1197881, 1197889, "LOC"], [1198138, 1198142, "TIME"], [1198147, 1198154, "PER"], [1198537, 1198540, "PER"], [1198351, 1198358, "PER"], [1199063, 1199069, "PER"], [1199261, 1199266, "MISC"], [1199434, 1199461, "PER"], [1199454, 1199461, "LOC"], [1199608, 1199664, "PER"], [1199655, 1199664, "LOC"], [1199677, 1199681, "PER"], [1199793, 1199806, "PER"], [1199830, 1199840, "PER"], [1199938, 1199942, "TIME"], [1199993, 1200000, "PER"], [1200030, 1200039, "LOC"], [1200102, 1200198, "PER"], [1200132, 1200142, "LOC"], [1200188, 1200197, "LOC"], [1200212, 1200220, "LOC"], [1200221, 1200225, "TIME"], [1200351, 1200376, "PER"], [1200856, 1200865, "LOC"], [1200899, 1200907, "PER"], [1200782, 1200791, "LOC"], [1200954, 1200965, "LOC"], [1200985, 1201002, "LOC"], [1200985, 1201002, "ORG"], [1201057, 1201066, "LOC"], [1201067, 1201071, "TIME"], [1201212, 1201216, "PER"], [1201311, 1201328, "LOC"], [1201311, 1201328, "ORG"], [1201612, 1201618, "PER"], [1202338, 1202346, "ORG"], [1202249, 1202256, "PER"], [1202338, 1202346, "MISC"], [1202492, 1202499, "PER"], [1202649, 1202655, "PER"], [1202881, 1202888, "MISC"], [1202932, 1202941, "LOC"], [1202773, 1202782, "LOC"], [1202824, 1202831, "PER"], [1202899, 1202911, "PER"], [1203014, 1203023, "LOC"], [1203056, 1203078, "MISC"], [1203056, 1203078, "ORG"], [1203002, 1203034, "TIME"], [1203044, 1203078, "TIME"], [1203112, 1203122, "MISC"], [1203128, 1203131, "TIME"], [1203165, 1203169, "PER"], [1203160, 1203190, "EVENT"], [1203160, 1203195, "TIME"], [1203171, 1203190, "PER"], [1203204, 1203233, "TIME"], [1203213, 1203233, "PER"], [1203235, 1203245, "EVENT"], [1203284, 1203325, "EVENT"], [1203247, 1203274, "TIME"], [1203321, 1203325, "TIME"], [1203355, 1203369, "LOC"], [1203346, 1203377, "TIME"], [1203355, 1203377, "EVENT"], [1203379, 1203386, "PER"], [1203461, 1203483, "EVENT"], [1203465, 1203483, "PER"], [1203559, 1203568, "LOC"], [1203580, 1203595, "PER"], [1203600, 1203618, "PER"], [1204218, 1204221, "PER"], [1204446, 1204463, "LOC"], [1204513, 1204523, "PER"], [1204834, 1204836, "PER"], [1204838, 1204848, "PER"], [1204934, 1204945, "PER"], [1204984, 1204995, "PER"], [1205120, 1205135, "PER"], [1205245, 1205246, "PER"], [1205447, 1205454, "LOC"], [1205460, 1205467, "ORG"], [1205460, 1205467, "PER"], [1205472, 1205476, "TIME"], [1205578, 1205581, "PER"], [1205686, 1205693, "PER"], [1206219, 1206227, "PER"], [1207356, 1207365, "PER"], [1207557, 1207561, "PER"], [1208433, 1208441, "PER"], [1208597, 1208604, "LOC"], [1208609, 1208616, "ORG"], [1208609, 1208616, "PER"], [1208618, 1208622, "TIME"], [1208727, 1208738, "PER"], [1208811, 1208822, "PER"], [1209445, 1209470, "PER"], [1209492, 1209496, "TIME"], [1209498, 1209505, "LOC"], [1209510, 1209523, "ORG"], [1209510, 1209523, "PER"], [1209752, 1209766, "PER"], [1210002, 1210010, "PER"], [1210104, 1210118, "ORG"], [1210137, 1210147, "LOC"], [1210158, 1210162, "TIME"], [1210190, 1210194, "TIME"], [1210220, 1210236, "LOC"], [1210241, 1210245, "TIME"], [1210264, 1210275, "LOC"], [1210314, 1210318, "TIME"], [1210320, 1210323, "TIME"], [1210325, 1210328, "TIME"], [1210330, 1210333, "TIME"], [1210335, 1210338, "TIME"], [1210353, 1210369, "LOC"], [1210393, 1210397, "TIME"], [1210472, 1210486, "PER"], [1210497, 1210517, "PER"], [1210531, 1210536, "PER"], [1210786, 1210797, "PER"], [1210839, 1210865, "LOC"], [1210629, 1210636, "PER"], [1210737, 1210756, "LOC"], [1210781, 1210785, "TIME"], [1210945, 1210949, "TIME"], [1210955, 1210959, "TIME"], [1210961, 1210971, "PER"], [1211013, 1211040, "LOC"], [1211098, 1211107, "PER"], [1211137, 1211162, "LOC"], [1211167, 1211171, "TIME"], [1211300, 1211304, "PER"], [1211310, 1211321, "PER"], [1211323, 1211328, "PER"], [1211330, 1211336, "PER"], [1211338, 1211345, "PER"], [1211347, 1211354, "PER"], [1211356, 1211361, "PER"], [1211363, 1211372, "PER"], [1211390, 1211399, "LOC"], [1211446, 1211450, "TIME"], [1211454, 1211459, "TIME"], [1211460, 1211470, "PER"], [1211527, 1211536, "LOC"], [1211527, 1211536, "PER"], [1211567, 1211571, "TIME"], [1211660, 1211664, "TIME"], [1212483, 1212490, "LOC"], [1212547, 1212558, "LOC"], [1212598, 1212621, "PER"], [1212641, 1212657, "PER"], [1212659, 1212663, "TIME"], [1212680, 1212692, "PER"], [1212747, 1212764, "LOC"], [1212779, 1212785, "PER"], [1212911, 1212918, "PER"], [1213047, 1213054, "LOC"], [1213064, 1213070, "LOC"], [1213090, 1213102, "LOC"], [1213149, 1213156, "PER"], [1213564, 1213577, "PER"], [1213627, 1213640, "PER"], [1213675, 1213687, "PER"], [1213861, 1213872, "PER"], [1214322, 1214333, "PER"], [1214381, 1214385, "MISC"], [1215118, 1215122, "PER"], [1215635, 1215651, "PER"], [1215289, 1215293, "MISC"], [1215366, 1215370, "PER"], [1215823, 1215827, "MISC"], [1215986, 1215990, "PER"], [1216421, 1216432, "PER"], [1216310, 1216321, "PER"], [1217659, 1217672, "PER"], [1217760, 1217768, "PER"], [1217816, 1217823, "PER"], [1217842, 1217852, "PER"], [1217867, 1217871, "PER"], [1217969, 1217975, "PER"], [1218001, 1218007, "PER"], [1218009, 1218016, "PER"], [1218022, 1218026, "PER"], [1218037, 1218047, "MISC"], [1218064, 1218070, "PER"], [1218447, 1218452, "PER"], [1218601, 1218607, "PER"], [1218612, 1218616, "PER"], [1219019, 1219023, "MISC"], [1219121, 1219131, "PER"], [1219387, 1219409, "PER"], [1219516, 1219521, "PER"], [1219587, 1219596, "PER"], [1219874, 1219895, "PER"], [1220055, 1220070, "PER"], [1220082, 1220093, "LOC"], [1220181, 1220189, "LOC"], [1220195, 1220221, "ORG"], [1220195, 1220221, "PER"], [1220222, 1220226, "TIME"], [1220530, 1220544, "ORG"], [1220359, 1220375, "PER"], [1220706, 1220727, "TIME"], [1220719, 1220727, "PER"], [1220729, 1220739, "ORG"], [1220744, 1220756, "ORG"], [1220729, 1220739, "MISC"], [1220744, 1220756, "MISC"], [1221150, 1221157, "PER"], [1221178, 1221184, "ORG"], [1221362, 1221366, "PER"], [1221604, 1221647, "PER"], [1221627, 1221632, "LOC"], [1221634, 1221656, "LOC"], [1221664, 1221694, "LOC"], [1221671, 1221694, "ORG"], [1221696, 1221700, "TIME"], [1222121, 1222144, "LOC"], [1222277, 1222287, "PER"], [1222318, 1222324, "LOC"], [1222318, 1222350, "PER"], [1224759, 1224794, "ORG"], [1224771, 1224784, "LOC"], [1224952, 1224960, "PER"], [1224973, 1224981, "PER"], [1225027, 1225040, "LOC"], [1225069, 1225085, "TIME"], [1225174, 1225182, "LOC"], [1225188, 1225198, "ORG"], [1225188, 1225198, "PER"], [1225808, 1225812, "PER"], [1225904, 1225919, "LOC"], [1225950, 1225970, "TIME"], [1226182, 1226192, "LOC"], [1226182, 1226211, "MISC"], [1226282, 1226290, "LOC"], [1226362, 1226387, "MISC"], [1226413, 1226422, "PER"], [1226637, 1226647, "PER"], [1226875, 1226881, "PER"], [1227136, 1227142, "PER"], [1227948, 1227954, "PER"], [1228392, 1228398, "PER"], [1229317, 1229318, "PER"], [1231014, 1231023, "PER"], [1231098, 1231104, "PER"], [1231250, 1231256, "MISC"], [1232453, 1232465, "ORG"], [1232453, 1232465, "PER"], [1232467, 1232471, "TIME"], [1232513, 1232525, "ORG"], [1232643, 1232667, "ORG"], [1233262, 1233287, "ORG"], [1233290, 1233301, "PER"], [1233303, 1233304, "PER"], [1233675, 1233684, "ORG"], [1233306, 1233333, "PER"], [1233375, 1233379, "LOC"], [1233383, 1233390, "LOC"], [1233391, 1233395, "TIME"], [1233588, 1233594, "ORG"], [1233978, 1233984, "ORG"], [1234593, 1234604, "PER"], [1234867, 1234878, "MISC"], [1235035, 1235038, "PER"], [1235357, 1235366, "ORG"], [1235386, 1235397, "ORG"], [1235280, 1235300, "PER"], [1235386, 1235397, "EVENT"], [1235620, 1235628, "PER"], [1235697, 1235700, "PER"], [1235711, 1235721, "PER"], [1236164, 1236191, "ORG"], [1236048, 1236054, "PER"], [1236131, 1236145, "PER"], [1236171, 1236191, "EVENT"], [1236186, 1236191, "LOC"], [1236670, 1236676, "ORG"], [1236563, 1236569, "PER"], [1236571, 1236577, "PER"], [1236583, 1236590, "PER"], [1236740, 1236743, "PER"], [1237001, 1237005, "PER"], [1237054, 1237057, "PER"], [1237059, 1237151, "PER"], [1237112, 1237138, "LOC"], [1237112, 1237124, "ORG"], [1237126, 1237150, "ORG"], [1237142, 1237150, "LOC"], [1237180, 1237187, "LOC"], [1237195, 1237201, "PER"], [1237195, 1237217, "ORG"], [1237219, 1237223, "TIME"], [1237300, 1237304, "TIME"], [1237309, 1237313, "TIME"], [1237572, 1237578, "PER"], [1237650, 1237674, "LOC"], [1237650, 1237674, "ORG"], [1237666, 1237674, "PER"], [1237702, 1237710, "LOC"], [1237985, 1237994, "PER"], [1238455, 1238463, "LOC"], [1238465, 1238476, "LOC"], [1238478, 1238485, "LOC"], [1238487, 1238494, "LOC"], [1238496, 1238504, "LOC"], [1238506, 1238512, "LOC"], [1238514, 1238524, "LOC"], [1238526, 1238534, "LOC"], [1238539, 1238544, "LOC"], [1239619, 1239635, "PER"], [1240060, 1240071, "PER"], [1240185, 1240200, "PER"], [1240240, 1240253, "PER"], [1240450, 1240453, "PER"], [1241585, 1241606, "PER"], [1241537, 1241560, "PER"], [1241564, 1241569, "LOC"], [1241714, 1241724, "PER"], [1241729, 1241744, "PER"], [1241872, 1241887, "PER"], [1241934, 1241947, "PER"], [1241983, 1241991, "LOC"], [1242130, 1242141, "PER"], [1242235, 1242238, "PER"], [1242782, 1242792, "PER"], [1242896, 1242908, "PER"], [1242934, 1242937, "PER"], [1243209, 1243221, "PER"], [1243466, 1243476, "PER"], [1244046, 1244049, "PER"], [1244185, 1244188, "PER"], [1244233, 1244261, "LOC"], [1244266, 1244279, "PER"], [1244525, 1244540, "PER"], [1244661, 1244673, "PER"], [1244766, 1244773, "PER"], [1245005, 1245011, "PER"], [1245436, 1245447, "PER"], [1245521, 1245532, "PER"], [1245590, 1245593, "PER"], [1245687, 1245698, "PER"], [1245831, 1245842, "PER"], [1245880, 1245890, "PER"], [1245973, 1245983, "PER"], [1246543, 1246591, "PER"], [1246543, 1246553, "LOC"], [1246543, 1246566, "ORG"], [1246555, 1246566, "LOC"], [1246600, 1246605, "LOC"], [1246600, 1246605, "ORG"], [1246607, 1246613, "LOC"], [1246607, 1246612, "ORG"], [1247108, 1247122, "PER"], [1247127, 1247137, "PER"], [1247150, 1247167, "PER"], [1249059, 1249061, "PER"], [1249063, 1249066, "PER"], [1249071, 1249089, "PER"], [1249082, 1249089, "LOC"], [1249175, 1249191, "PER"], [1249206, 1249212, "LOC"], [1249214, 1249218, "TIME"], [1249234, 1249242, "PER"], [1249281, 1249286, "MISC"], [1249339, 1249344, "MISC"], [1249442, 1249447, "MISC"], [1249477, 1249479, "PER"], [1249481, 1249508, "PER"], [1249501, 1249508, "LOC"], [1249613, 1249619, "PER"], [1249849, 1249858, "MISC"], [1249879, 1249886, "PER"], [1249892, 1249896, "PER"], [1250276, 1250281, "LOC"], [1250276, 1250300, "MISC"], [1250654, 1250665, "MISC"], [1250704, 1250715, "ORG"], [1250735, 1250744, "LOC"], [1250839, 1250843, "TIME"], [1250866, 1250870, "TIME"], [1251077, 1251089, "PER"], [1251077, 1251102, "LOC"], [1251077, 1251102, "ORG"], [1251106, 1251111, "LOC"], [1251125, 1251137, "LOC"], [1251125, 1251159, "ORG"], [1251163, 1251171, "LOC"], [1251871, 1251883, "ORG"], [1252059, 1252071, "ORG"], [1252922, 1252943, "PER"], [1253171, 1253175, "PER"], [1253252, 1253260, "PER"], [1253341, 1253373, "MISC"], [1253529, 1253535, "PER"], [1253839, 1253864, "PER"], [1253926, 1253930, "PER"], [1254305, 1254311, "ORG"], [1254362, 1254368, "ORG"], [1255158, 1255167, "LOC"], [1255158, 1255174, "ORG"], [1256482, 1256516, "MISC"], [1256521, 1256542, "PER"], [1256663, 1256670, "PER"], [1257135, 1257139, "PER"], [1257385, 1257395, "PER"], [1257616, 1257626, "PER"], [1257760, 1257764, "PER"], [1257926, 1257930, "PER"], [1257979, 1257982, "PER"], [1257984, 1257996, "PER"], [1258132, 1258165, "PER"], [1258156, 1258165, "LOC"], [1258167, 1258171, "TIME"], [1258714, 1258724, "TIME"], [1258729, 1258737, "TIME"], [1258780, 1258793, "LOC"], [1258814, 1258818, "TIME"], [1259074, 1259091, "LOC"], [1259225, 1259239, "LOC"], [1259564, 1259571, "LOC"], [1259965, 1259974, "PER"], [1260258, 1260264, "PER"], [1260619, 1260625, "PER"], [1260879, 1260887, "PER"], [1260919, 1260924, "ORG"], [1260919, 1260924, "MISC"], [1261045, 1261061, "ORG"], [1261094, 1261101, "LOC"], [1261106, 1261119, "ORG"], [1261106, 1261120, "PER"], [1261121, 1261125, "TIME"], [1261551, 1261566, "ORG"], [1261551, 1261566, "MISC"], [1262176, 1262180, "PER"], [1262463, 1262497, "TIME"], [1262481, 1262497, "EVENT"], [1262813, 1262817, "PER"], [1262966, 1262986, "LOC"], [1263142, 1263158, "LOC"], [1263505, 1263508, "LOC"], [1263588, 1263591, "LOC"], [1263651, 1263660, "LOC"], [1263762, 1263771, "LOC"], [1263722, 1263728, "LOC"], [1263733, 1263740, "LOC"], [1263749, 1263771, "EVENT"], [1263816, 1263821, "ORG"], [1263816, 1263821, "MISC"], [1263957, 1263961, "PER"], [1264000, 1264013, "TIME"], [1264000, 1264013, "EVENT"], [1264009, 1264013, "LOC"], [1264022, 1264064, "EVENT"], [1264022, 1264064, "TIME"], [1264157, 1264210, "TIME"], [1264161, 1264179, "EVENT"], [1264188, 1264210, "EVENT"], [1264279, 1264284, "ORG"], [1264412, 1264424, "ORG"], [1264453, 1264460, "ORG"], [1264465, 1264470, "ORG"], [1264583, 1264587, "LOC"], [1264663, 1264672, "ORG"], [1264675, 1264692, "ORG"], [1264828, 1264833, "ORG"], [1264238, 1264245, "PER"], [1264279, 1264284, "MISC"], [1264403, 1264424, "EVENT"], [1264412, 1264424, "MISC"], [1264437, 1264470, "EVENT"], [1264453, 1264460, "MISC"], [1264465, 1264470, "MISC"], [1264492, 1264507, "MISC"], [1264500, 1264507, "PER"], [1264524, 1264545, "PER"], [1264548, 1264556, "MISC"], [1264558, 1264567, "MISC"], [1264568, 1264587, "EVENT"], [1264590, 1264603, "PER"], [1264606, 1264635, "PER"], [1264638, 1264660, "PER"], [1264675, 1264692, "EVENT"], [1264684, 1264692, "MISC"], [1264693, 1264722, "PER"], [1264828, 1264833, "MISC"], [1264863, 1264940, "TIME"], [1264871, 1264893, "EVENT"], [1264902, 1264939, "EVENT"], [1265095, 1265103, "LOC"], [1265385, 1265394, "ORG"], [1265507, 1265511, "LOC"], [1265537, 1265545, "ORG"], [1264971, 1264979, "PER"], [1265052, 1265058, "PER"], [1265061, 1265082, "PER"], [1265061, 1265103, "EVENT"], [1265106, 1265128, "EVENT"], [1265120, 1265128, "PER"], [1265263, 1265271, "PER"], [1265287, 1265306, "PER"], [1265321, 1265327, "MISC"], [1265432, 1265468, "PER"], [1265493, 1265511, "EVENT"], [1265514, 1265520, "PER"], [1265523, 1265545, "EVENT"], [1265537, 1265545, "MISC"], [1265550, 1265565, "EVENT"], [1265561, 1265565, "LOC"], [1265598, 1265611, "PER"], [1265598, 1265624, "ORG"], [1265707, 1265711, "TIME"], [1265886, 1265924, "PER"], [1266237, 1266241, "TIME"], [1266307, 1266327, "PER"], [1266360, 1266367, "LOC"], [1266387, 1266391, "MISC"], [1266387, 1266391, "LOC"], [1266468, 1266474, "PER"], [1266639, 1266648, "LOC"], [1266885, 1266898, "PER"], [1266901, 1266917, "ORG"], [1266765, 1266775, "PER"], [1266901, 1266917, "MISC"], [1266996, 1267001, "ORG"], [1266996, 1267001, "MISC"], [1267074, 1267082, "LOC"], [1267051, 1267082, "TIME"], [1267059, 1267082, "EVENT"], [1267098, 1267139, "TIME"], [1267123, 1267139, "EVENT"], [1267128, 1267139, "PER"], [1267175, 1267181, "PER"], [1267175, 1267186, "EVENT"], [1267205, 1267207, "PER"], [1267272, 1267280, "LOC"], [1267294, 1267324, "ORG"], [1267326, 1267330, "TIME"], [1267715, 1267718, "PER"], [1268055, 1268059, "PER"], [1268096, 1268102, "LOC"], [1268331, 1268340, "LOC"], [1268350, 1268356, "TIME"], [1268361, 1268370, "TIME"], [1268438, 1268449, "PER"], [1268453, 1268460, "LOC"], [1268466, 1268478, "PER"], [1268482, 1268489, "LOC"], [1268566, 1268569, "PER"], [1268571, 1268578, "PER"], [1268621, 1268633, "PER"], [1268637, 1268645, "LOC"], [1268666, 1268678, "PER"], [1268682, 1268689, "LOC"], [1268701, 1268710, "LOC"], [1268712, 1268733, "PER"], [1268753, 1268831, "PER"], [1268787, 1268793, "ORG"], [1268795, 1268802, "LOC"], [1268795, 1268802, "ORG"], [1268821, 1268831, "ORG"], [1268861, 1268868, "LOC"], [1268869, 1268873, "TIME"], [1269259, 1269322, "PER"], [1269298, 1269322, "ORG"], [1269314, 1269322, "LOC"], [1269361, 1269388, "PER"], [1269347, 1269355, "LOC"], [1269389, 1269393, "TIME"], [1269454, 1269464, "PER"], [1269650, 1269654, "PER"], [1270880, 1270884, "PER"], [1271666, 1271670, "PER"], [1272422, 1272433, "LOC"], [1272508, 1272512, "PER"], [1272947, 1272953, "PER"], [1272955, 1272967, "PER"], [1272968, 1272976, "PER"], [1273303, 1273307, "PER"], [1273385, 1273392, "PER"], [1274120, 1274124, "PER"], [1274463, 1274467, "PER"], [1275031, 1275041, "PER"], [1275962, 1275971, "PER"], [1276079, 1276085, "PER"], [1276159, 1276169, "PER"], [1276258, 1276267, "PER"], [1276610, 1276624, "PER"], [1276873, 1276877, "PER"], [1276887, 1276917, "MISC"], [1276887, 1276895, "LOC"], [1276979, 1276993, "PER"], [1276967, 1276974, "LOC"], [1276979, 1276992, "ORG"], [1276994, 1276998, "TIME"], [1277741, 1277745, "PER"], [1277991, 1278001, "PER"], [1277884, 1277902, "MISC"], [1277884, 1277902, "PER"], [1278424, 1278432, "ORG"], [1278424, 1278432, "MISC"], [1279839, 1279847, "LOC"], [1281034, 1281046, "LOC"], [1281068, 1281076, "LOC"], [1281508, 1281519, "MISC"], [1281983, 1281985, "PER"], [1282049, 1282058, "LOC"], [1282062, 1282073, "TIME"], [1282078, 1282092, "PER"], [1282127, 1282136, "LOC"], [1282145, 1282165, "ORG"], [1282167, 1282171, "TIME"], [1282197, 1282199, "PER"], [1282201, 1282209, "PER"], [1282218, 1282227, "LOC"], [1282292, 1282325, "LOC"], [1282292, 1282312, "ORG"], [1282471, 1282479, "PER"], [1282693, 1282719, "PER"], [1282727, 1282750, "PER"], [1282776, 1282782, "PER"], [1282824, 1282833, "LOC"], [1282957, 1282965, "PER"], [1282907, 1282920, "TIME"], [1282957, 1282965, "LOC"], [1282998, 1283008, "TIME"], [1283550, 1283559, "LOC"], [1283632, 1283641, "LOC"], [1283664, 1283672, "PER"], [1283828, 1283841, "PER"], [1284076, 1284090, "PER"], [1284214, 1284216, "PER"], [1284280, 1284288, "PER"], [1284318, 1284338, "PER"], [1284340, 1284345, "LOC"], [1284350, 1284363, "PER"], [1284350, 1284381, "ORG"], [1284368, 1284381, "PER"], [1284383, 1284387, "TIME"], [1284729, 1284733, "PER"], [1285460, 1285466, "PER"], [1285931, 1285940, "PER"], [1286212, 1286216, "PER"], [1287000, 1287006, "ORG"], [1287019, 1287042, "PER"], [1287117, 1287129, "ORG"], [1287133, 1287137, "LOC"], [1287164, 1287172, "LOC"], [1287173, 1287177, "TIME"], [1287182, 1287186, "TIME"], [1287203, 1287215, "PER"], [1287203, 1287234, "ORG"], [1287335, 1287344, "PER"], [1287427, 1287435, "MISC"], [1287482, 1287484, "PER"], [1287486, 1287512, "PER"], [1287518, 1287522, "PER"], [1287524, 1287539, "PER"], [1287593, 1287598, "LOC"], [1287564, 1287598, "PER"], [1288090, 1288099, "PER"], [1287974, 1287980, "PER"], [1287992, 1288004, "PER"], [1288295, 1288299, "PER"], [1288750, 1288769, "PER"], [1288951, 1288966, "PER"], [1289037, 1289071, "TIME"], [1289055, 1289059, "PER"], [1289061, 1289071, "PER"], [1289076, 1289082, "ORG"], [1289110, 1289120, "PER"], [1289351, 1289366, "MISC"], [1289361, 1289366, "PER"], [1289648, 1289663, "PER"], [1289796, 1289802, "PER"], [1289848, 1289858, "PER"], [1289995, 1290005, "PER"], [1290052, 1290061, "PER"], [1290240, 1290246, "PER"], [1290289, 1290301, "PER"], [1290869, 1290879, "PER"], [1290905, 1290914, "MISC"], [1290934, 1290943, "MISC"], [1290978, 1290987, "PER"], [1291016, 1291022, "PER"], [1291117, 1291119, "PER"], [1291074, 1291082, "PER"], [1291121, 1291127, "PER"], [1291599, 1291607, "PER"], [1291781, 1291799, "TIME"], [1291815, 1291828, "TIME"], [1292009, 1292021, "ORG"], [1292132, 1292135, "PER"], [1292160, 1292169, "PER"], [1292416, 1292431, "PER"], [1292747, 1292757, "PER"], [1292759, 1292767, "PER"], [1292769, 1292781, "PER"], [1292787, 1292796, "PER"], [1292863, 1292871, "PER"], [1293402, 1293411, "PER"], [1293383, 1293392, "PER"], [1293441, 1293445, "PER"], [1293541, 1293549, "PER"], [1293864, 1293872, "PER"], [1294089, 1294098, "PER"], [1294376, 1294379, "PER"], [1294775, 1294787, "ORG"], [1295150, 1295158, "PER"], [1295305, 1295313, "PER"], [1295386, 1295390, "PER"], [1295725, 1295729, "PER"], [1295874, 1295882, "PER"], [1296039, 1296043, "PER"], [1296235, 1296239, "PER"], [1296488, 1296492, "PER"], [1296576, 1296580, "PER"], [1296828, 1296836, "PER"], [1297470, 1297488, "PER"], [1297611, 1297621, "MISC"], [1297611, 1297621, "PER"], [1297822, 1297835, "PER"], [1297928, 1297937, "PER"], [1298009, 1298020, "PER"], [1298215, 1298216, "PER"], [1298327, 1298330, "PER"], [1299053, 1299062, "PER"], [1299067, 1299073, "PER"], [1299223, 1299236, "PER"], [1299346, 1299355, "MISC"], [1299346, 1299355, "PER"], [1299418, 1299421, "PER"], [1301184, 1301187, "PER"], [1302446, 1302450, "TIME"], [1302369, 1302374, "LOC"], [1302414, 1302422, "PER"], [1302424, 1302437, "PER"], [1302670, 1302683, "PER"], [1302685, 1302692, "PER"], [1302901, 1302908, "PER"], [1302986, 1303003, "TIME"], [1303144, 1303156, "PER"], [1303628, 1303631, "PER"], [1303439, 1303443, "PER"], [1303628, 1303631, "ORG"], [1303633, 1303661, "PER"], [1303633, 1303640, "LOC"], [1303633, 1303640, "ORG"], [1303795, 1303811, "PER"], [1303976, 1303980, "PER"], [1304325, 1304333, "PER"], [1304325, 1304343, "MISC"], [1304402, 1304405, "PER"], [1304648, 1304653, "PER"], [1304658, 1304666, "PER"], [1304702, 1304709, "PER"], [1304931, 1304941, "PER"], [1305322, 1305329, "PER"], [1305385, 1305390, "LOC"], [1305600, 1305607, "PER"], [1305675, 1305702, "EVENT"], [1305675, 1305702, "TIME"], [1305712, 1305717, "PER"], [1305712, 1305734, "ORG"], [1305738, 1305743, "LOC"], [1305752, 1305759, "LOC"], [1305843, 1305859, "PER"], [1305875, 1305883, "LOC"], [1305894, 1305898, "TIME"], [1306010, 1306017, "LOC"], [1306023, 1306037, "ORG"], [1306023, 1306037, "PER"], [1306039, 1306043, "TIME"], [1306082, 1306089, "TIME"], [1306100, 1306105, "MISC"], [1306059, 1306073, "PER"], [1306100, 1306105, "LOC"], [1306124, 1306131, "LOC"], [1306144, 1306153, "PER"], [1306158, 1306169, "MISC"], [1306255, 1306268, "PER"], [1306315, 1306324, "PER"], [1306478, 1306487, "PER"], [1306639, 1306650, "PER"], [1306848, 1306868, "LOC"], [1306697, 1306702, "LOC"], [1306708, 1306712, "LOC"], [1306714, 1306719, "LOC"], [1306725, 1306734, "LOC"], [1306746, 1306759, "LOC"], [1306765, 1306770, "LOC"], [1306789, 1306800, "LOC"], [1306806, 1306815, "LOC"], [1306817, 1306822, "LOC"], [1306824, 1306829, "LOC"], [1306831, 1306842, "LOC"], [1306885, 1306894, "LOC"], [1306900, 1306910, "LOC"], [1306912, 1306921, "LOC"], [1306923, 1306930, "LOC"], [1306932, 1306941, "LOC"], [1306943, 1306953, "LOC"], [1306955, 1306965, "LOC"], [1306967, 1306973, "LOC"], [1306975, 1306980, "LOC"], [1306982, 1306989, "LOC"], [1306991, 1306997, "LOC"], [1306999, 1307002, "LOC"], [1307004, 1307010, "LOC"], [1307012, 1307021, "LOC"], [1307023, 1307029, "LOC"], [1307034, 1307037, "LOC"], [1307047, 1307064, "LOC"], [1307082, 1307092, "PER"], [1307166, 1307180, "LOC"], [1307684, 1307719, "LOC"], [1307571, 1307579, "LOC"], [1307728, 1307740, "LOC"], [1307944, 1307953, "PER"], [1308372, 1308381, "PER"], [1308351, 1308365, "LOC"], [1308622, 1308631, "LOC"], [1308563, 1308579, "MISC"], [1308752, 1308762, "LOC"], [1308846, 1308851, "LOC"], [1308813, 1308821, "LOC"], [1309103, 1309112, "LOC"], [1309074, 1309082, "LOC"], [1309362, 1309368, "PER"], [1309373, 1309388, "LOC"], [1309665, 1309678, "LOC"], [1309680, 1309692, "LOC"], [1309764, 1309773, "PER"], [1310064, 1310083, "PER"], [1310087, 1310090, "LOC"], [1310321, 1310333, "LOC"], [1310335, 1310347, "MISC"], [1310335, 1310347, "LOC"], [1310490, 1310493, "PER"], [1310569, 1310576, "LOC"], [1310627, 1310630, "PER"], [1311127, 1311140, "LOC"], [1311145, 1311154, "LOC"], [1311064, 1311071, "LOC"], [1311420, 1311438, "LOC"], [1311420, 1311438, "ORG"], [1311641, 1311649, "PER"], [1311772, 1311780, "PER"], [1312126, 1312130, "PER"], [1312755, 1312758, "PER"], [1313061, 1313065, "PER"], [1313183, 1313193, "LOC"], [1313666, 1313669, "LOC"], [1314033, 1314042, "PER"], [1314169, 1314191, "LOC"], [1314169, 1314191, "ORG"], [1314346, 1314355, "TIME"], [1314639, 1314649, "TIME"], [1314813, 1314819, "TIME"], [1315126, 1315133, "LOC"], [1315382, 1315386, "PER"], [1315573, 1315588, "MISC"], [1315494, 1315509, "LOC"], [1315584, 1315588, "PER"], [1315864, 1315868, "PER"], [1315907, 1315919, "LOC"], [1315976, 1315982, "PER"], [1316595, 1316607, "LOC"], [1316630, 1316638, "LOC"], [1316864, 1316869, "LOC"], [1317626, 1317639, "PER"], [1317694, 1317703, "PER"], [1317801, 1317804, "PER"], [1317838, 1317840, "PER"], [1317842, 1317851, "PER"], [1318099, 1318111, "LOC"], [1318374, 1318399, "LOC"], [1318835, 1318845, "PER"], [1318911, 1318914, "PER"], [1319033, 1319057, "PER"], [1319090, 1319110, "ORG"], [1319102, 1319110, "LOC"], [1319112, 1319119, "LOC"], [1319124, 1319138, "ORG"], [1319124, 1319138, "PER"], [1319140, 1319144, "TIME"], [1319841, 1319847, "PER"], [1320108, 1320118, "PER"], [1320718, 1320726, "PER"], [1320779, 1320783, "PER"], [1321273, 1321280, "LOC"], [1321301, 1321317, "LOC"], [1321303, 1321317, "ORG"], [1321322, 1321324, "PER"], [1321326, 1321346, "PER"], [1321361, 1321365, "PER"], [1321369, 1321381, "PER"], [1321429, 1321443, "LOC"], [1321459, 1321464, "LOC"], [1321470, 1321475, "ORG"], [1321470, 1321475, "PER"], [1321510, 1321515, "LOC"], [1321622, 1321632, "LOC"], [1321725, 1321758, "PER"], [1321510, 1321515, "PER"], [1321753, 1321758, "LOC"], [1321812, 1321825, "ORG"], [1321880, 1321890, "PER"], [1321898, 1321904, "LOC"], [1321937, 1321943, "LOC"], [1322110, 1322114, "PER"], [1322116, 1322127, "PER"], [1322178, 1322182, "PER"], [1322184, 1322189, "PER"], [1322228, 1322232, "PER"], [1322245, 1322279, "TIME"], [1322328, 1322332, "PER"], [1322344, 1322349, "LOC"], [1322334, 1322349, "PER"], [1322373, 1322377, "PER"], [1322531, 1322557, "TIME"], [1322552, 1322557, "PER"], [1322637, 1322641, "PER"], [1322643, 1322657, "PER"], [1322754, 1322774, "PER"], [1323026, 1323042, "TIME"], [1323037, 1323042, "PER"], [1323151, 1323157, "ORG"], [1323471, 1323481, "PER"], [1323803, 1323807, "PER"], [1323919, 1323929, "LOC"], [1323919, 1323929, "MISC"], [1324532, 1324539, "MISC"], [1324532, 1324539, "ORG"], [1324532, 1324539, "PER"], [1324541, 1324550, "ORG"], [1324728, 1324734, "LOC"], [1324735, 1324739, "TIME"], [1324755, 1324759, "PER"], [1324761, 1324763, "PER"], [1324765, 1324769, "PER"], [1324771, 1324792, "PER"], [1324807, 1324815, "LOC"], [1324834, 1324871, "ORG"], [1324873, 1324877, "TIME"], [1324980, 1324994, "MISC"], [1325098, 1325110, "LOC"], [1325098, 1325125, "MISC"], [1325256, 1325259, "MISC"], [1325261, 1325265, "MISC"], [1325332, 1325339, "PER"], [1325536, 1325546, "LOC"], [1325910, 1325920, "MISC"], [1326133, 1326138, "PER"], [1326581, 1326589, "ORG"], [1326595, 1326603, "ORG"], [1326581, 1326589, "MISC"], [1326595, 1326603, "MISC"], [1326733, 1326741, "PER"], [1326853, 1326858, "PER"], [1327023, 1327028, "LOC"], [1327105, 1327116, "LOC"], [1327118, 1327129, "LOC"], [1327135, 1327145, "LOC"], [1327105, 1327116, "MISC"], [1327118, 1327129, "MISC"], [1327135, 1327145, "MISC"], [1327206, 1327226, "PER"], [1327218, 1327226, "LOC"], [1327452, 1327466, "LOC"], [1327506, 1327520, "LOC"], [1327586, 1327591, "LOC"], [1328104, 1328110, "ORG"], [1327788, 1327797, "PER"], [1327835, 1327847, "ORG"], [1327955, 1327970, "PER"], [1328781, 1328789, "ORG"], [1329191, 1329195, "PER"], [1329937, 1329940, "PER"], [1330008, 1330020, "PER"], [1330048, 1330101, "PER"], [1330022, 1330031, "LOC"], [1330036, 1330060, "ORG"], [1330103, 1330107, "TIME"], [1330219, 1330235, "PER"], [1330264, 1330271, "PER"], [1330264, 1330313, "MISC"], [1330890, 1330900, "PER"], [1331066, 1331084, "TIME"], [1331558, 1331564, "PER"], [1331650, 1331657, "PER"], [1331750, 1331764, "PER"], [1331778, 1331800, "ORG"], [1331788, 1331800, "LOC"], [1331805, 1331824, "TIME"], [1331826, 1331834, "TIME"], [1331860, 1331869, "PER"], [1332570, 1332581, "PER"], [1334338, 1334347, "PER"], [1334909, 1334917, "PER"], [1334909, 1334946, "MISC"], [1335289, 1335298, "PER"], [1335380, 1335390, "PER"], [1335539, 1335551, "LOC"], [1335636, 1335645, "PER"], [1335689, 1335690, "PER"], [1335896, 1335914, "PER"], [1335961, 1335970, "LOC"], [1335971, 1335975, "TIME"], [1336009, 1336015, "LOC"], [1336248, 1336269, "TIME"], [1336684, 1336726, "PER"], [1336697, 1336702, "LOC"], [1336963, 1336973, "PER"], [1337534, 1337544, "PER"], [1337656, 1337662, "PER"], [1338272, 1338280, "MISC"], [1338315, 1338323, "MISC"], [1338414, 1338421, "MISC"], [1338590, 1338597, "TIME"], [1338623, 1338682, "MISC"], [1338765, 1338776, "PER"], [1339157, 1339177, "LOC"], [1339157, 1339177, "ORG"], [1339199, 1339212, "PER"], [1339230, 1339249, "MISC"], [1339230, 1339238, "PER"], [1339362, 1339367, "LOC"], [1339444, 1339446, "PER"], [1339473, 1339480, "LOC"], [1339761, 1339766, "LOC"], [1339867, 1339877, "ORG"], [1339772, 1339791, "ORG"], [1339905, 1339932, "ORG"], [1339926, 1339932, "LOC"], [1339971, 1339990, "ORG"], [1340230, 1340244, "PER"], [1340600, 1340609, "PER"], [1341390, 1341402, "LOC"], [1342152, 1342159, "PER"], [1342172, 1342190, "PER"], [1342202, 1342211, "LOC"], [1342217, 1342223, "PER"], [1342227, 1342237, "LOC"], [1342263, 1342281, "PER"], [1342324, 1342333, "LOC"], [1342335, 1342339, "LOC"], [1342341, 1342370, "PER"], [1342360, 1342370, "MISC"], [1342434, 1342438, "PER"], [1342523, 1342544, "ORG"], [1342474, 1342483, "LOC"], [1342767, 1342779, "LOC"], [1342780, 1342788, "LOC"], [1342793, 1342802, "LOC"], [1342808, 1342833, "PER"], [1342835, 1342843, "LOC"], [1342849, 1342852, "ORG"], [1342849, 1342852, "PER"], [1342854, 1342860, "ORG"], [1342854, 1342860, "PER"], [1342871, 1342875, "TIME"], [1342904, 1342915, "LOC"], [1343169, 1343196, "ORG"], [1343431, 1343462, "PER"], [1343503, 1343530, "LOC"], [1343536, 1343552, "PER"], [1343582, 1343603, "LOC"], [1343486, 1343493, "LOC"], [1343681, 1343691, "PER"], [1343721, 1343730, "PER"], [1343934, 1343938, "PER"], [1343982, 1343995, "PER"], [1344567, 1344581, "PER"], [1344815, 1344828, "PER"], [1345082, 1345099, "LOC"], [1345259, 1345278, "ORG"], [1345110, 1345127, "PER"], [1345136, 1345151, "PER"], [1345174, 1345178, "TIME"], [1345212, 1345226, "PER"], [1345259, 1345278, "EVENT"], [1345272, 1345278, "LOC"], [1345283, 1345302, "EVENT"], [1345298, 1345302, "TIME"], [1345304, 1345322, "PER"], [1345426, 1345434, "LOC"], [1345435, 1345452, "TIME"], [1345610, 1345622, "LOC"], [1345971, 1345975, "PER"], [1346166, 1346172, "LOC"], [1347487, 1347493, "LOC"], [1347682, 1347714, "MISC"], [1347698, 1347714, "LOC"], [1347773, 1347783, "PER"], [1348033, 1348039, "LOC"], [1348091, 1348099, "LOC"], [1348216, 1348222, "LOC"], [1348298, 1348305, "LOC"], [1348330, 1348338, "LOC"], [1348617, 1348629, "ORG"], [1348617, 1348636, "LOC"], [1348653, 1348665, "LOC"], [1348670, 1348673, "LOC"], [1348847, 1348862, "PER"], [1349219, 1349220, "PER"], [1349311, 1349318, "PER"], [1349320, 1349330, "LOC"], [1349335, 1349351, "ORG"], [1349335, 1349352, "PER"], [1349353, 1349357, "TIME"], [1349399, 1349418, "TIME"], [1349686, 1349695, "PER"], [1351123, 1351124, "PER"], [1351216, 1351226, "PER"], [1351250, 1351253, "PER"], [1351655, 1351658, "PER"], [1351900, 1351903, "PER"], [1351964, 1351968, "PER"], [1352008, 1352019, "PER"], [1352222, 1352233, "PER"], [1352388, 1352392, "PER"], [1352487, 1352491, "PER"], [1353051, 1353055, "MISC"], [1353405, 1353409, "PER"], [1354256, 1354313, "EVENT"], [1354259, 1354269, "TIME"], [1354274, 1354307, "PER"], [1354319, 1354393, "EVENT"], [1354327, 1354343, "LOC"], [1354354, 1354365, "LOC"], [1354398, 1354402, "TIME"], [1354398, 1354421, "EVENT"], [1354403, 1354407, "PER"], [1354427, 1354432, "PER"], [1354427, 1354438, "EVENT"], [1354593, 1354599, "PER"], [1355591, 1355601, "PER"], [1355603, 1355611, "PER"], [1355613, 1355622, "PER"], [1355624, 1355634, "PER"], [1355636, 1355651, "PER"], [1355653, 1355666, "PER"], [1355668, 1355676, "PER"], [1355678, 1355684, "PER"], [1355949, 1355956, "ORG"], [1355990, 1355997, "ORG"], [1356028, 1356034, "ORG"], [1356102, 1356111, "PER"], [1355802, 1355807, "LOC"], [1355812, 1355819, "LOC"], [1355949, 1355956, "MISC"], [1355963, 1355978, "PER"], [1355990, 1355997, "MISC"], [1356003, 1356016, "PER"], [1356028, 1356034, "MISC"], [1356041, 1356057, "PER"], [1356254, 1356262, "LOC"], [1356209, 1356222, "MISC"], [1356243, 1356262, "EVENT"], [1356505, 1356516, "MISC"], [1356649, 1356654, "ORG"], [1356528, 1356533, "PER"], [1356539, 1356546, "PER"], [1356548, 1356552, "PER"], [1356558, 1356564, "PER"], [1356566, 1356571, "PER"], [1356573, 1356580, "PER"], [1356582, 1356589, "PER"], [1356595, 1356605, "PER"], [1356607, 1356613, "MISC"], [1356619, 1356631, "MISC"], [1356633, 1356640, "PER"], [1356649, 1356654, "MISC"], [1357317, 1357326, "PER"], [1357392, 1357396, "TIME"], [1357440, 1357444, "TIME"], [1357538, 1357543, "LOC"], [1357549, 1357559, "ORG"], [1357549, 1357559, "PER"], [1357636, 1357640, "PER"], [1357696, 1357702, "PER"], [1357847, 1357861, "PER"], [1357878, 1357891, "ORG"], [1357887, 1357891, "PER"], [1358161, 1358205, "PER"], [1358177, 1358189, "ORG"], [1358193, 1358205, "LOC"], [1358265, 1358272, "LOC"], [1358277, 1358285, "LOC"], [1358302, 1358316, "ORG"], [1358302, 1358316, "PER"], [1358318, 1358322, "TIME"], [1358819, 1358825, "PER"], [1358830, 1358837, "PER"], [1358898, 1358908, "MISC"], [1358922, 1358931, "PER"], [1360114, 1360123, "PER"], [1360916, 1360922, "PER"], [1361012, 1361025, "PER"], [1361452, 1361455, "PER"], [1361474, 1361487, "PER"], [1362007, 1362016, "PER"], [1362856, 1362859, "PER"], [1362881, 1362889, "PER"], [1363052, 1363060, "PER"], [1363107, 1363110, "PER"], [1363802, 1363813, "PER"], [1364143, 1364154, "PER"], [1364497, 1364513, "PER"], [1364698, 1364708, "LOC"], [1364766, 1364773, "PER"], [1365722, 1365734, "ORG"], [1365514, 1365524, "PER"], [1365940, 1365949, "PER"], [1366214, 1366220, "ORG"], [1367472, 1367483, "PER"], [1367883, 1367894, "PER"], [1368233, 1368239, "PER"], [1368387, 1368391, "PER"], [1368899, 1368909, "PER"], [1369535, 1369569, "TIME"], [1369589, 1369617, "PER"], [1370723, 1370733, "PER"], [1371456, 1371469, "MISC"], [1371494, 1371503, "PER"], [1372387, 1372404, "PER"], [1373152, 1373165, "PER"], [1373529, 1373554, "LOC"], [1373985, 1373998, "PER"], [1374063, 1374066, "PER"], [1374251, 1374268, "LOC"], [1374270, 1374274, "TIME"], [1375183, 1375191, "PER"], [1375196, 1375201, "PER"], [1375380, 1375398, "PER"], [1376160, 1376176, "PER"], [1376494, 1376520, "PER"], [1376643, 1376660, "PER"], [1376699, 1376709, "LOC"], [1376720, 1376726, "LOC"], [1376728, 1376747, "MISC"], [1376749, 1376761, "TIME"], [1376767, 1376770, "ORG"], [1376767, 1376770, "PER"], [1376772, 1376776, "ORG"], [1376772, 1376776, "PER"], [1376778, 1376782, "ORG"], [1376778, 1376782, "PER"], [1376863, 1376872, "LOC"], [1376953, 1376959, "LOC"], [1376969, 1376973, "TIME"], [1377014, 1377020, "LOC"], [1377029, 1377035, "LOC"], [1377107, 1377123, "LOC"], [1377760, 1377765, "MISC"], [1377979, 1377983, "PER"], [1378446, 1378452, "PER"], [1378888, 1378890, "PER"], [1378935, 1378979, "PER"], [1378943, 1378950, "LOC"], [1378996, 1379012, "LOC"], [1378996, 1379024, "ORG"], [1379029, 1379063, "TIME"], [1379072, 1379089, "LOC"], [1379101, 1379109, "LOC"], [1379134, 1379145, "EVENT"], [1379197, 1379201, "LOC"], [1379244, 1379251, "LOC"], [1379253, 1379261, "LOC"], [1379263, 1379270, "LOC"], [1379272, 1379283, "LOC"], [1379285, 1379296, "LOC"], [1379298, 1379308, "LOC"], [1379310, 1379317, "LOC"], [1379318, 1379325, "LOC"], [1379327, 1379333, "LOC"], [1379379, 1379390, "LOC"], [1379379, 1379398, "ORG"], [1379403, 1379409, "PER"], [1379415, 1379428, "LOC"], [1379430, 1379434, "LOC"], [1379436, 1379446, "LOC"], [1379447, 1379456, "LOC"], [1379458, 1379468, "LOC"], [1379470, 1379476, "LOC"], [1379478, 1379482, "LOC"], [1379506, 1379510, "LOC"], [1379707, 1379790, "PER"], [1379727, 1379740, "LOC"], [1379727, 1379740, "ORG"], [1379792, 1379813, "TIME"], [1379841, 1379849, "LOC"], [1379858, 1379874, "ORG"], [1379876, 1379898, "ORG"], [1379900, 1379904, "TIME"], [1380071, 1380075, "TIME"], [1380340, 1380350, "TIME"], [1380360, 1380372, "PER"], [1380398, 1380417, "TIME"], [1380433, 1380459, "TIME"], [1380498, 1380507, "PER"], [1380628, 1380656, "TIME"], [1380690, 1380698, "TIME"], [1380877, 1380888, "PER"], [1381043, 1381059, "PER"], [1381182, 1381196, "PER"], [1382145, 1382154, "PER"], [1382189, 1382214, "PER"], [1382282, 1382295, "PER"], [1382419, 1382432, "PER"], [1382451, 1382461, "PER"], [1382495, 1382499, "PER"], [1382881, 1382885, "PER"], [1383287, 1383294, "PER"], [1383400, 1383405, "PER"], [1383407, 1383410, "PER"], [1383424, 1383426, "PER"], [1383428, 1383433, "PER"], [1383839, 1383845, "PER"], [1384133, 1384146, "PER"], [1384152, 1384161, "PER"], [1384452, 1384462, "PER"], [1384582, 1384592, "PER"], [1385152, 1385156, "PER"], [1385401, 1385414, "PER"], [1385453, 1385457, "PER"], [1385604, 1385614, "PER"], [1385661, 1385680, "PER"], [1386125, 1386135, "MISC"], [1386125, 1386135, "PER"], [1386163, 1386174, "LOC"], [1386216, 1386232, "PER"], [1386258, 1386268, "LOC"], [1386343, 1386355, "PER"], [1386359, 1386366, "LOC"], [1386377, 1386399, "LOC"], [1386403, 1386418, "TIME"], [1386846, 1386859, "LOC"], [1386555, 1386571, "PER"], [1386907, 1386937, "PER"], [1386977, 1386987, "PER"], [1387255, 1387256, "PER"], [1387393, 1387481, "PER"], [1387418, 1387440, "ORG"], [1387425, 1387440, "LOC"], [1387471, 1387481, "LOC"], [1387483, 1387490, "LOC"], [1387495, 1387501, "ORG"], [1387495, 1387501, "PER"], [1387503, 1387507, "TIME"], [1388232, 1388242, "PER"], [1388636, 1388640, "PER"], [1388721, 1388727, "PER"], [1388855, 1388860, "PER"], [1389407, 1389416, "PER"], [1389435, 1389439, "PER"], [1389472, 1389493, "PER"], [1389494, 1389539, "MISC"], [1389677, 1389704, "PER"], [1391636, 1391643, "PER"], [1392181, 1392188, "PER"], [1392301, 1392310, "PER"], [1392535, 1392539, "PER"], [1393057, 1393064, "PER"], [1393241, 1393247, "PER"], [1393304, 1393315, "PER"], [1393814, 1393821, "PER"], [1393885, 1393895, "PER"], [1394514, 1394522, "PER"], [1394574, 1394583, "PER"], [1394718, 1394730, "PER"], [1394981, 1394985, "MISC"], [1394981, 1394985, "PER"], [1395117, 1395126, "LOC"], [1395128, 1395136, "LOC"], [1395157, 1395169, "PER"], [1395214, 1395228, "PER"], [1395230, 1395236, "LOC"], [1395237, 1395241, "TIME"], [1395364, 1395368, "TIME"], [1395381, 1395385, "TIME"], [1395405, 1395414, "PER"], [1395544, 1395569, "PER"], [1395720, 1395725, "LOC"], [1395731, 1395744, "ORG"], [1395731, 1395744, "PER"], [1395746, 1395750, "TIME"], [1396241, 1396251, "PER"], [1397264, 1397268, "PER"], [1397301, 1397308, "PER"], [1397505, 1397519, "PER"], [1397533, 1397552, "ORG"], [1397533, 1397552, "PER"], [1397628, 1397655, "PER"], [1397634, 1397639, "LOC"], [1398051, 1398076, "LOC"], [1397877, 1397889, "ORG"], [1397903, 1397914, "LOC"], [1397930, 1397934, "TIME"], [1398051, 1398063, "ORG"], [1398133, 1398143, "LOC"], [1398152, 1398190, "ORG"], [1398208, 1398212, "TIME"], [1398250, 1398254, "TIME"], [1398605, 1398622, "PER"], [1398661, 1398673, "ORG"], [1398963, 1398974, "PER"], [1399546, 1399558, "ORG"], [1399851, 1399876, "LOC"], [1400066, 1400092, "LOC"], [1399851, 1399863, "ORG"], [1400066, 1400078, "ORG"], [1400108, 1400119, "PER"], [1400741, 1400752, "PER"], [1401275, 1401300, "LOC"], [1401094, 1401105, "PER"], [1401275, 1401287, "ORG"], [1401715, 1401718, "PER"], [1402171, 1402188, "PER"], [1402751, 1402786, "LOC"], [1402751, 1402763, "ORG"], [1402816, 1402820, "TIME"], [1402862, 1402873, "PER"], [1402988, 1402992, "TIME"], [1403022, 1403034, "ORG"], [1403298, 1403302, "PER"], [1403304, 1403324, "PER"], [1403516, 1403524, "LOC"], [1403478, 1403489, "PER"], [1403625, 1403637, "ORG"], [1403625, 1403645, "LOC"], [1404049, 1404061, "ORG"], [1404100, 1404112, "ORG"], [1404134, 1404145, "PER"], [1404243, 1404254, "PER"], [1404276, 1404286, "LOC"], [1404355, 1404367, "LOC"], [1404355, 1404397, "MISC"], [1404401, 1404409, "LOC"], [1404558, 1404569, "PER"], [1405939, 1405945, "LOC"], [1405926, 1405945, "PER"], [1405955, 1405966, "LOC"], [1405955, 1405993, "PER"], [1406237, 1406245, "TIME"], [1406294, 1406306, "ORG"], [1406514, 1406538, "PER"], [1406542, 1406551, "LOC"], [1406618, 1406627, "LOC"], [1406633, 1406662, "PER"], [1406666, 1406675, "LOC"], [1406854, 1406875, "ORG"], [1406854, 1406875, "LOC"], [1406889, 1406913, "PER"], [1407041, 1407054, "LOC"], [1407098, 1407139, "PER"], [1407147, 1407166, "LOC"], [1407181, 1407224, "PER"], [1407204, 1407211, "LOC"], [1407216, 1407224, "LOC"], [1407229, 1407246, "EVENT"], [1407250, 1407262, "LOC"], [1407541, 1407552, "PER"], [1407823, 1407829, "PER"], [1407908, 1407917, "LOC"], [1407948, 1407960, "ORG"], [1408023, 1408031, "PER"], [1408119, 1408135, "PER"], [1408143, 1408150, "LOC"], [1408155, 1408169, "ORG"], [1408155, 1408169, "PER"], [1408171, 1408175, "TIME"], [1408194, 1408203, "PER"], [1409442, 1409446, "PER"], [1409667, 1409673, "PER"], [1410593, 1410604, "PER"], [1411010, 1411016, "PER"], [1411074, 1411086, "PER"], [1411458, 1411470, "PER"], [1411803, 1411807, "PER"], [1411908, 1411919, "PER"], [1412358, 1412361, "PER"], [1412886, 1412892, "PER"], [1412932, 1412934, "PER"], [1412936, 1412944, "PER"], [1413185, 1413186, "PER"], [1413212, 1413236, "PER"], [1413248, 1413257, "MISC"], [1413384, 1413427, "PER"], [1413400, 1413406, "LOC"], [1413400, 1413406, "ORG"], [1413431, 1413457, "PER"], [1413510, 1413521, "LOC"], [1413536, 1413546, "PER"], [1413558, 1413562, "TIME"], [1413638, 1413665, "PER"], [1413638, 1413644, "LOC"], [1413638, 1413644, "ORG"], [1413735, 1413746, "LOC"], [1413797, 1413818, "LOC"], [1414087, 1414095, "PER"], [1414269, 1414273, "PER"], [1414373, 1414375, "PER"], [1414377, 1414386, "PER"], [1414404, 1414417, "PER"], [1414426, 1414429, "PER"], [1414689, 1414695, "PER"], [1414759, 1414768, "PER"], [1414791, 1414802, "PER"], [1414832, 1414840, "PER"], [1414981, 1414987, "PER"], [1415137, 1415144, "PER"], [1415318, 1415325, "PER"], [1415834, 1415837, "PER"], [1415895, 1415897, "PER"], [1415899, 1415902, "PER"], [1415987, 1415995, "PER"], [1416180, 1416182, "PER"], [1416203, 1416219, "PER"], [1416355, 1416362, "LOC"], [1416368, 1416382, "PER"], [1416368, 1416396, "ORG"], [1416386, 1416396, "PER"], [1416398, 1416402, "TIME"], [1416449, 1416459, "PER"], [1417094, 1417116, "ORG"], [1416936, 1416978, "TIME"], [1416940, 1416948, "PER"], [1416957, 1416978, "PER"], [1416985, 1417018, "TIME"], [1417003, 1417018, "PER"], [1417062, 1417116, "TIME"], [1417066, 1417081, "PER"], [1417094, 1417117, "EVENT"], [1417110, 1417116, "LOC"], [1417122, 1417154, "TIME"], [1417655, 1417674, "ORG"], [1417748, 1417752, "PER"], [1418070, 1418076, "ORG"], [1418297, 1418303, "ORG"], [1418085, 1418089, "PER"], [1418452, 1418456, "PER"], [1418666, 1418682, "ORG"], [1418967, 1418971, "PER"], [1418977, 1418990, "PER"], [1419082, 1419086, "PER"], [1419094, 1419106, "PER"], [1419182, 1419195, "PER"], [1419240, 1419243, "PER"], [1419321, 1419337, "PER"], [1419338, 1419345, "PER"], [1419381, 1419389, "MISC"], [1419403, 1419415, "MISC"], [1419545, 1419555, "ORG"], [1419578, 1419581, "PER"], [1419645, 1419649, "PER"], [1419759, 1419767, "PER"], [1419906, 1419909, "PER"], [1420400, 1420424, "EVENT"], [1420454, 1420475, "PER"], [1420497, 1420513, "PER"], [1420519, 1420544, "PER"], [1420625, 1420633, "LOC"], [1420697, 1420744, "PER"], [1420746, 1420765, "PER"], [1420767, 1420782, "PER"], [1420801, 1420821, "PER"], [1420827, 1420849, "PER"], [1420971, 1420977, "ORG"], [1421011, 1421034, "ORG"], [1420987, 1421002, "PER"], [1421011, 1421034, "EVENT"], [1420978, 1421034, "TIME"], [1421136, 1421154, "LOC"], [1421205, 1421213, "PER"], [1421223, 1421238, "PER"], [1421112, 1421116, "PER"], [1421183, 1421198, "PER"], [1421266, 1421273, "ORG"], [1421266, 1421273, "MISC"], [1421277, 1421284, "LOC"], [1421286, 1421295, "LOC"], [1421303, 1421313, "LOC"], [1421340, 1421356, "TIME"], [1421351, 1421356, "PER"], [1421377, 1421382, "PER"], [1421508, 1421515, "ORG"], [1421420, 1421428, "PER"], [1421438, 1421442, "PER"], [1421508, 1421515, "MISC"], [1421533, 1421541, "PER"], [1421623, 1421631, "PER"], [1421682, 1421690, "PER"], [1421714, 1421718, "PER"], [1421777, 1421784, "PER"], [1421786, 1421793, "PER"], [1421795, 1421801, "PER"], [1421802, 1421810, "PER"], [1422028, 1422034, "ORG"], [1421911, 1421932, "PER"], [1422070, 1422076, "PER"], [1422082, 1422088, "PER"], [1422115, 1422137, "PER"], [1422139, 1422149, "PER"], [1422151, 1422154, "PER"], [1422371, 1422375, "PER"], [1422664, 1422672, "PER"], [1422834, 1422845, "ORG"], [1422906, 1422918, "MISC"], [1422958, 1422961, "PER"], [1423004, 1423011, "PER"], [1423091, 1423110, "ORG"], [1423345, 1423351, "PER"], [1423363, 1423367, "PER"], [1423568, 1423572, "PER"], [1423708, 1423711, "PER"], [1423783, 1423802, "ORG"], [1423814, 1423825, "PER"], [1423898, 1423900, "PER"], [1424039, 1424045, "PER"], [1424083, 1424089, "PER"], [1424099, 1424106, "LOC"], [1424110, 1424132, "ORG"], [1424122, 1424128, "PER"], [1424134, 1424138, "TIME"], [1424156, 1424162, "PER"], [1424462, 1424472, "PER"], [1424633, 1424640, "PER"], [1424681, 1424687, "PER"], [1425547, 1425554, "PER"], [1425216, 1425225, "PER"], [1425581, 1425590, "PER"], [1426056, 1426067, "PER"], [1426525, 1426536, "PER"], [1428253, 1428264, "PER"], [1428278, 1428289, "PER"], [1428662, 1428671, "PER"], [1429146, 1429152, "PER"], [1429189, 1429197, "LOC"], [1429731, 1429734, "PER"], [1429851, 1429859, "PER"], [1429890, 1429909, "PER"], [1429967, 1429984, "PER"], [1429986, 1429990, "TIME"], [1430404, 1430410, "PER"], [1430432, 1430438, "PER"], [1430649, 1430651, "PER"], [1430715, 1430862, "PER"], [1430798, 1430838, "ORG"], [1430780, 1430787, "LOC"], [1430842, 1430852, "LOC"], [1430864, 1430872, "LOC"], [1430877, 1430880, "ORG"], [1430877, 1430880, "PER"], [1430882, 1430884, "ORG"], [1430882, 1430884, "PER"], [1430886, 1430892, "ORG"], [1430886, 1430892, "PER"], [1430893, 1430897, "TIME"], [1430913, 1430930, "PER"], [1431141, 1431148, "LOC"], [1431255, 1431261, "LOC"], [1431734, 1431737, "TIME"], [1431945, 1431948, "PER"], [1432358, 1432372, "PER"], [1432615, 1432626, "LOC"], [1433059, 1433067, "PER"], [1433442, 1433451, "PER"], [1433708, 1433712, "PER"], [1434009, 1434012, "PER"]]} \ No newline at end of file