original,simplification,pair_id,complex_document_id,simple_document_id,domain,corpus,simple_url,complex_url,simple_level,complex_level,simple_location_html,complex_location_html,simple_location_txt,complex_location_txt,alignment_location,simple_author,complex_author,simple_title,complex_title,license,last_access "Im Anfang von Gottes Schöpfung von Himmel und Erde war die Erde nicht und nichts: Dunkelheit war über der Oberfläche der Tiefe und ein Wind Gottes stürmte über der Oberfläche des Wassers. Da sprach Gott: Helligkeit soll entstehen! Da entstand Helligkeit. Gott sah, dass die Helligkeit gut war. Dann trennte Gott zwischen die Helligkeit und von der Finsternis. Gott nannte die Helligkeit „Tag “, die Finsternis aber nannte er „Nacht “. Es wurde Abend und es wurde Morgen: Ein „Tag “. Dann sprach Gott: Ein Schalenförmiges soll inmitten des Wassers entstehen und es soll ein Trenner zwischen Wasser und Wasser sein. So geschah es. Gott machte das Schalenförmige und trennte so zwischen das Wasser welches unterhalb des Schalenförmigen und zwischen vom Wasser welches über dem Schalenförmigen. So geschah es. Gott nannte das Schalenförmige „Himmel “. Es wurde Abend und es wurde Morgen: Ein zweiter Tag. Dann sprach Gott: Das Wasser soll sich von unter dem Himmel weg an einen Ort sammeln und Trockenes soll zum Vorschein kommen. So geschah es. Gott nannte das Trockene „Erde “ und den Ort des Wassers nannte er „Meer “. Gott sah, dass es gut war. Weiterhin sprach Gott: Die Erde soll auf Erden Grünes grünen lassen: Samen tragendes Getreide und verschiedenste Arten von Frucht tragenden Fruchtbäumen, die deren Früchte ihren Samen in sich haben. So geschah es. Die Erde lies Grünes grünen: verschiedenste Arten von Samen tragendem Getreide und verschiedenste Arten von Frucht tragenden Fruchtbäumen, die deren Früchte ihren Samen in sich haben. Gott sah, dass es gut war. Es wurde Abend und es wurde Morgen: Ein dritter Tag. Dann sprach Gott: Lichter sollen am Schalenförmigen des Himmels entstehen, um zwischen den Tag und von der Nacht zu trennen. Sie sollen als Zeichen für Festzeiten und für Tage und Jahre dienen und sie sollen als Lichter am Schalenförmigen des Himmels dienen, um über der Erde zu scheinen. So geschah es. Gott machte die beiden großen Lichter: das größere Licht zur Herrschaft über den Tag und das kleinere Licht zur Herrschaft über die Nacht; auch die Sterne. Gott setzte sie ans Schalenförmige des Himmels, damit sie über der Erde schienen und damit sie über den Tag und die Nacht herrschten und damit sie zwischen die Helligkeit und von der Finsternis trennten. Gott sah, dass es gut war. Es wurde Abend und es wurde Morgen: Ein vierter Tag. Dann sprach Gott: Das Wasser soll schwärmen mit Schwärmen lebendiger Wesen und Vögel sollen über der Erde unter dem Schalenförmigen des Himmels fliegen. Gott erschuf die großen Meereslebewesen und all die verschiedenen Lebewesen, die im Wasser schwärmen und all die verschiedenen geflügelten Tiere. Gott sah, dass es gut war. Und Gott segnete sie folgendermaßen: „Seid fruchtbar und vermehrt euch und füllt das Wasser im Meer, und die Vögel sollen sich über der Erde vermehren! “ Es wurde Abend und es wurde Morgen: Ein fünfter Tag. Dann sprach Gott: Die Erde soll verschiedenste Arten von Lebewesen hervorbringen: Verschiedenste Arten von Vieh, Reptilien und wilden Tieren. So geschah es. Gott machte verschiedenste Arten von wilden Tieren, verschiedenste Arten von Vieh und all die verschiedenen Arten von Reptilien. Gott sah, dass es gut war. Weiterhin sprach Gott: Ich will Menschen als mir ähnliches Bildnis machen! Sie sollen über die Fische des Meers und über die Vögel des Himmels und übers Vieh und über die ganze Erde und über alle auf der Erde kriechenden Reptilien herrschen. Gott schuf den Menschen als sein Bildnis, als Gottes Bildnis schuf er ihn, männlich und weiblich schuf er sie. Dann segnete Gott sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch; füllt die Erde, unterwerft sie und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Reptilien! Weiterhin sprach Gott: Hiermit gebe ich euch euch alles Samen tragende Getreide, das auf der Oberfläche der ganzen Erde ist, und alle Bäume, die in ihren Baumfrüchten Samen tragen. Sie sollen euch als Nahrung dienen. Auch allen wilden Tieren, allen Vögeln des Himmels und allen Reptilien, allem das in sich Lebensatem hat, gebe ich alle Pflanzen als Nahrung sein. So geschah es. Gott betrachtete, dass alles, was er gemacht hatte, sehr gut war. Es wurde Abend und es wurde Morgen: Der sechste Tag.","So hat Gott die Welt gemacht: Am Anfang gab es die Erde noch nicht. Es gab nur Wasser und Dunkelheit. Es war dunkel über dem Wasser. Gott war ein Sturm. Der Sturm fegte über dem Wasser. Dann sagte Gott: Ich möchte Licht. Und es wurde hell. Gott schaute herum: Und Gott war zufrieden. Dann trennte Gott das Licht und die Dunkelheit. Und Gott nannte das Licht Tag. Und Gott nannte die Dunkelheit Nacht. Es wurde Abend. Und es wurde Tag: Der 1. Tag war zu Ende. Da sagte Gott: Ich brauche einen Himmel. Gott machte die Himmels·Schale. Die Schale teilt das Wasser. Wasser über die Schaleund Wasser unter der Schale. Gott sagte: Himmel. Die Schale ist der Himmel. Es wurde Abend. Und es wurde Morgen: Der 2. Tag war zu Ende. Da sagte Gott: Das Wasser unter dem Himmel soll sich sammeln. Das Wasser soll eine Stelle frei lassen. Die Stelle soll trocken sein. Gott sagte: Die trockene Stelle nenne ich Erde. Und Gott sagte: Das Wasser nenne ich Meer. Gott sah: Das ist gut. Es ging weiter: Gott sagte: Auf der Erde soll es grün und bunt werden. Korn soll wachsen. Aus dem Korn macht man Brot. Bäume wachsen, Bäume sollen wachsen. An den Bäumen soll Obst wachsen. So geschah es: Das Korn ist gewachsen. Die Bäume sind gewachsen. Die Erde wurde grün. Gott sieht: Das ist gut. Es wurde Abend. Und es wurde Morgen: Der 3. Tag war zu Ende. Da sagte Gott: Ich will Lichter am Himmel. Die Lichter sollen über der Erde leuchten. Dann gibt es Tag und Nacht. Und es gibt Jahres·zeiten. Und es gibt Feste. Und so geschah es: Die Lichter leuchteten über der Erde. Gott machte 2 große Lichter: Das große Licht war für den Tag. Wir nennen das Licht Sonne. Das kleine Licht war für die Nacht. Wir nennen das Licht Mond. Gott machte auch die Sterne. Gott machte die Lichter an den Himmel. Die Lichter leuchteten über der Erde. Seitdem können wir Tag und Nacht unterscheiden. Gott sah: Das ist gut. Es wurd Abend. Und es wurde Morgen. Der 4. Tag war zu Ende. Gott sagte: Ich möchte Leben im Wasser: Ich möchte Fische·Schwärme. Und ich möchte Vögel am Himmel. Und so geschah es: Da gab es große Lebe·wesen im Meer. Viele Fische und andere Meeres·wesen. Und viele verschiedene Vögel am Himmel. Gott sah: Das ist gut. Gott segnete alle Lebe·wesen: Seid fruchtbar und vermehrt euch. Ich möchte viele Tiere im Meer und viele Vögel auf dem Land. Es wurde Abend. Und es wurde Morgen. Der 5. Tag war zu Ende. Gott sagte: Ich möchte Tiere auf der Erde. Alle Arten: • Nutz·tiere, • wilde Tiere und • Reptilien. _Reptilien sind zum Beispiel Schlangen. So geschah es. Gott machte alle die vielen verschiedenen Tiere. Gott sah: Das ist gut. Da sagt Gott: Ich will Menschen machen. Die Menschen sollen mich auf der Erde vertreten. Die Menschen sollen über alle Tiere bestimmen. Und Gott machtedie Menschen. Die Menschen vertraten Gott auf der Erde. Die Menschen waren Männer und Frauen. Gott segnete die Menschen: Ihr Menschen sollt die Erde füllen. Ihr sollt über die Fische bestimmen. Und über die Vögel. Und über die Reptilien. Und dann sagte Gott: Ich gebe euch das Korn und die Getreide und alles Obstauf der ganzen Erde. Das könnt ihr alles essen. Das Korn und das Obst sollen auch für die Tiere sein. Für alle wilden Tiere und alle Vögel und alle Reptilien. So geschah es: Alle haben von den Pflanzen gegessen. Gott schaute herum: Das habe ich alles gemacht. Und Gott war zufrieden. Es wurde Abend. Und es wurde Morgen: Der 6. Tag war Zu Ende.",33,33-1,33-0,bible,bible_verified,https://offene-bibel.de/wiki/Genesis_1_in_Leichter_Sprache,https://offene-bibel.de/wiki/Genesis_1,a1,c2,,,,,, Offene Bibel e.V. - offene-bibel.de, Offene Bibel e.V. - offene-bibel.de,Genesis_1_in_Leichter_Sprache,Genesis_1,CC_BY_SA_3,2021-01-08 "Ein Gebet von Mose, dem Mann Gottes: Mein Herr, eine sichere Wohnung bist du für uns gewesen von Generation zu Generation. Bevor die Berge geboren waren und du die Erde und die irdische Welt hervorgebracht hattest, und von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du Gott. Du lässt den Menschen zum Staub zurückkehren und sprichst: „Kehrt zurück, ihr Kinder des Menschen! “ Denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie der gestrige Tag, wenn er vergangen ist, oder eine Wache in der Nacht. Du schwemmst sie weg, sie sind wie Schlaf, am Morgen wie Gras, das aufsprosst. Am Morgen blüht es und sprosst auf, zum Abend verwelkt und verdorrt es. Denn wir vergehen durch deinen Zorn, und durch deine Zorneshitze werden wir verstört. Du stellst unsere Fehler vor dich, unsere Geheimnisse vor das Licht deiner Gegenwart. Ja, alle unsere Tage fahren dahin durch deinen Zorn, wir vollenden unsere Jahre wie einen Seufzer. Die Tage unserer Jahre, in ihnen sind siebzig Jahre, und mit Kraft achtzig Jahre. und Ihr Stolz ist Mühe und Beschwerde, denn er ist schnell vergangen und wir fliegen davon. Wer erkennt die Stärke deines Zorns? Wie die Furcht vor dir ist dein Grimm. Darum lehre uns, unsere Tage zu zählen, damit wir ein Herz der Weisheit bekommen. Kehre doch zurück, JHWH! Wie lange? Habe Mitleid mit deinen Knechten! Sättige uns am Morgen mit deiner Güte, dann werden wir jubeln und uns freuen an allen unseren Tagen! Erfreue uns so viele Tage, wie du uns bedrückt hast, so viele Jahre, wie wir Unglück gesehen haben! Zeige deinen Knechten dein Handeln und deine Herrlichkeit ihren Kindern! Die Freundlichkeit des Herrn, unseres Gottes sei über uns! Das Werk unserer Hände festige über uns, und das Werk unserer Hände, festige es!","Psalm 90, Anke Gerichhausen, Joachim Hecker, Andrea Hollender, Nicole Krause und Sascha Niemann von der Werkstatt für behinderte Menschen in der Evangelischen Stiftung Volmarstein haben den Text in Leichter Sprache geprüft. Ein Gebet von Moses. Moses ist ein Mann GottesWir wohnen bei dir, Gott. Immer. Du bist älter als die Berge und die ganze Welt. Du rufst: Kommt zurück zu mir! Tausend Jahre sind für dich wie ein Tag. Tausend Jahre sind für dich wie eine Nacht. Du wischt die Menschen weg wie man Schlaf aus den Augen wischt. Die Menschen sind wie Gras. Das Gras wächst und blüht. Das Gras sieht schön aus. Das Gras verwelkt und vertrocknet. Menschen vertrocknen vor Gottes Zorn. Gottes heißer Zorn trocknet Menschen aus. Gott sieht alle unsere Fehler. Gott sieht auch die geheimen Fehler. Alles geht vorbei durch Gottes Zorn. Alles ist Stöhnen und Seufzen. Der Mensch wird 70 Jahre alt. Wenn der Mensch Kraft hat, wird er 80 Jahre alt. Wir haben es nicht leicht. Dann ist das Leben schon vorbei. Niemand ist stark gegen Gottes Zorn. Wer kann wissen: Wie stark ist Gottes Zorn? Darum lernen wir. Unsere Herzen werden weise. Gott! Schenke uns morgens deine Liebe. Wir freuen uns. Gott! Komm doch endlich zu uns zurück. Schenke uns Freude. Wir hatten Sorgen. Schenke uns genau so viel Freude. Zeige deinen Dienern dein Tun. Zeige deinen Kindern dein Tun. Zeige uns dein Tun. Gottes Freundlichkeit sei mit uns! Unsere Hände werden stark. Ja, Gott, mach unsere Hände stark!",34,34-1,34-0,bible,bible_verified,https://offene-bibel.de/wiki/Psalm_90_in_Leichter_Sprache_gepr%C3%BCft,https://offene-bibel.de/wiki/Psalm_90,a1,c2,,,,,, Offene Bibel e.V. - offene-bibel.de, Offene Bibel e.V. - offene-bibel.de,Psalm_90_in_Leichter_Sprache_gepr%C3%BCft,Psalm_90,CC_BY_SA_3,2021-01-08 "Zu der Zeit des Richtens der Richter war eine Hungersnot im Land. Da verließ ein Mann Betlehem in Juda, um sich in dem Gebiet von Moab niederzulassen - er, seine Frau und seine beiden Söhne. Der Name des Mannes war Elimelech und der Name seiner Frau war Noomi und die Namen seiner beiden Söhne waren Machlon und Kiljon. Sie waren Efratiter aus Betlehem in Juda. Und so kamen sie ins Gebiet von nach Moab und blieben dort. Da starb Elimelech, der Mann Noomis, und sie hinterblieb, sie und ihre beiden Söhne. Sie nahmen sich moabitische Frauen. Der Name der einen war Orpa und der Name der anderen war Rut. Sie wohnten etwa zehn Jahre dort. Da starben auch diese beiden - Machlon und Kiljon - , und es hinterblieb die Frau, ohne ihre beiden Kinder und ohne ihren Mann. Und sie begann, zurückzukehren - sie und ihre Schwiegertöchter - aus dem Gebiet von Moab, weil sie in dem Gebiet von Moab gehört hatte, dass JHWH sein Volk besucht hatte, indem er ihm Brot gegeben hatte. Und sie verließ den Ort, wo sie gewesen war, und ihre beiden Schwiegertöchter waren bei ihr. Und sie gingen auf dem Weg, um ins Land Juda zurückzukehren. Da sagte Noomi zu ihren beiden Schwiegertöchtern: „Geht! Kehrt zurück, jede ins Haus ihrer Mutter! JHWH erweise euch Güte, so wie ihr sie den Toten und mir erwiesen habt: JHWH vergelte es euch damit, dass ihr Ruhe findet - jede im Haus ihres Mannes! “ - und sie küsste sie. Da erhoben sie ihre Stimmen, weinten und sagten zu ihr: „Nein! Mit dir wollen wir zu deinem Volk zurückkehren! “ Da sagte Noomi: „Kehrt zurück, meine Töchter! Warum wollt ihr mit mir gehen? Sind mir etwa noch mehr Söhne im Leib, sodass sie eure Männer werden könnten? Kehrt zurück, meine Töchter, geht! Denn ich bin zu alt, um die Frau eines Mannes zu werden. Selbst, wenn ich sagte: ‚ Es gibt noch Hoffnung für mich‘... ja, selbst, wenn ich noch diese Nacht die Frau eines Mannes würde. . . jaselbst , wenn ich sogar bereits Söhne geboren hätte - würdet ihr deshalb warten wollen , bis sie erwachsen sein würden ? Würdet ihr an deshalb gebunden sein wollen, indem ihr nicht die Frau eines Mannes seid? Nein, meine Töchter! Ach, mir ist es um euretwillen sehr bitter, dass die Hand JHWHs gegen mich ging. Und noch einmal erhoben sie ihre Stimme und weinten. Dann küsste Orpa ihre Schwiegermutter und Rut hängte sich an sie. Da sagte sie: „ Siehe, deine Schwägerin kehrt zu ihrem Volk und ihrem Gott zurück - kehre alsoauch du mit deiner Schwägerin zurück! “ Da sagte Rut: „Bestürme mich nicht, dich zu verlassen, vom mit-dir - Sein zurückzukehren! Nein! Dahin, wohin du gehen wirst, will ich gehen, und da, wo du rasten wirst, will ich rasten; dein Volk sei mein Volk und dein Gott sei mein Gott; da, wo du sterben wirst, will ich sterben und dort will ich begraben werden! Solches tue mir JHWH und solches füge er hinzu, wenn nicht einzig der Tod uns scheiden wird. “ Da sah sie, wie entschlossen sie war, mit ihr zu gehen. Da hörte sie auf, zu ihr zu sprechen. Und so gingen die beidengemeinsam, bis sie nach Betlehem kamen. Und es war, Als sie nach Betlehem kamen, geriet die ganze Stadt wegen ihnen außer sich. Doch dann sagten sie: „Ist das nicht Noomi? “ Da sagte sie zu ihnen: „Nennt mich nicht ‚ Noomi ‘, nennt mich ‚ Mara ‘ - denn Schaddai hat mich sehr verbittert! Ich war voll, als ich ging, doch leer lässt mich JHWH zurückkehren. Warum also nennt ihr mich ‚ Noomi‘, obwohl JHWH mich erniedrigt hat; obwohl Schaddai mir Leid zugefügt hat!? “ So also kehrte Noomi zurück. Und Rut, die Moabiterin, ihre Schwiegertochter, war bei ihr, die zurückkehrte aus dem Gebiet Moab. Diese beiden kamen nach Betlehem zu Beginn der Gerstenernte.","Vor langer Zeit. Ein Mann lebt mit seiner Familie in Bethlehem. Der Mann heißt Elimelech. Der Name bedeutet: Mein Gott ist König. Die Frau heißt Noomi. Der Name bedeutet: lieblich. Ein Sohn heißt Machlon. Der Name bedeutet: krank. Ein anderer Sohn heißt Kiljon. Der Name heißt: verschwindet. Sie kommen aus Bethlehem und ziehen nach Moab. Sie fliehen vor der Hungersnot, Sie verlassen die Heimat. Moab ist ein fremdes Land für sie. Sie kommen in die Fremde. Da stirbt Elimelech. Noomi bleibt alleine mit den beiden Söhnen. Die Söhne finden Frauen in Moab. Eine Frau heißt Orpa. Der Name bedeutet: Wolke. Die andere Frau heißt Rut. Der Name bedeutet: Erfrischung. Sie wohnen zehn Jahre zusammen in Moab. Da sterben auch die beiden Söhne. Die Mutter Noomi bleibt alleine. Noomi will nach Hause.",35,35-1,35-0,bible,bible_verified,"https://offene-bibel.de/wiki/Rut_1,1-6_in_Leichter_Sprache",https://offene-bibel.de/wiki/Rut_1,a1,c2,,,,,, Offene Bibel e.V. - offene-bibel.de, Offene Bibel e.V. - offene-bibel.de,"Rut_1,1-6_in_Leichter_Sprache",Rut_1,CC_BY_SA_3,2021-01-08 "Zu der Zeit des Richtens der Richter war eine Hungersnot im Land. Da verließ ein Mann Betlehem in Juda, um sich in dem Gebiet von Moab niederzulassen - er, seine Frau und seine beiden Söhne. Der Name des Mannes war Elimelech und der Name seiner Frau war Noomi und die Namen seiner beiden Söhne waren Machlon und Kiljon. Sie waren Efratiter aus Betlehem in Juda. Und so kamen sie ins Gebiet von nach Moab und blieben dort. Da starb Elimelech, der Mann Noomis, und sie hinterblieb, sie und ihre beiden Söhne. Sie nahmen sich moabitische Frauen. Der Name der einen war Orpa und der Name der anderen war Rut. Sie wohnten etwa zehn Jahre dort. Da starben auch diese beiden - Machlon und Kiljon - , und es hinterblieb die Frau, ohne ihre beiden Kinder und ohne ihren Mann. Und sie begann, zurückzukehren - sie und ihre Schwiegertöchter - aus dem Gebiet von Moab, weil sie in dem Gebiet von Moab gehört hatte, dass JHWH sein Volk besucht hatte, indem er ihm Brot gegeben hatte. Und sie verließ den Ort, wo sie gewesen war, und ihre beiden Schwiegertöchter waren bei ihr. Und sie gingen auf dem Weg, um ins Land Juda zurückzukehren. Da sagte Noomi zu ihren beiden Schwiegertöchtern: „Geht! Kehrt zurück, jede ins Haus ihrer Mutter! JHWH erweise euch Güte, so wie ihr sie den Toten und mir erwiesen habt: JHWH vergelte es euch damit, dass ihr Ruhe findet - jede im Haus ihres Mannes! “ - und sie küsste sie. Da erhoben sie ihre Stimmen, weinten und sagten zu ihr: „Nein! Mit dir wollen wir zu deinem Volk zurückkehren! “ Da sagte Noomi: „Kehrt zurück, meine Töchter! Warum wollt ihr mit mir gehen? Sind mir etwa noch mehr Söhne im Leib, sodass sie eure Männer werden könnten? Kehrt zurück, meine Töchter, geht! Denn ich bin zu alt, um die Frau eines Mannes zu werden. Selbst, wenn ich sagte: ‚ Es gibt noch Hoffnung für mich‘... ja, selbst, wenn ich noch diese Nacht die Frau eines Mannes würde. . . jaselbst , wenn ich sogar bereits Söhne geboren hätte - würdet ihr deshalb warten wollen , bis sie erwachsen sein würden ? Würdet ihr an deshalb gebunden sein wollen, indem ihr nicht die Frau eines Mannes seid? Nein, meine Töchter! Ach, mir ist es um euretwillen sehr bitter, dass die Hand JHWHs gegen mich ging. Und noch einmal erhoben sie ihre Stimme und weinten. Dann küsste Orpa ihre Schwiegermutter und Rut hängte sich an sie. Da sagte sie: „ Siehe, deine Schwägerin kehrt zu ihrem Volk und ihrem Gott zurück - kehre alsoauch du mit deiner Schwägerin zurück! “ Da sagte Rut: „Bestürme mich nicht, dich zu verlassen, vom mit-dir - Sein zurückzukehren! Nein! Dahin, wohin du gehen wirst, will ich gehen, und da, wo du rasten wirst, will ich rasten; dein Volk sei mein Volk und dein Gott sei mein Gott; da, wo du sterben wirst, will ich sterben und dort will ich begraben werden! Solches tue mir JHWH und solches füge er hinzu, wenn nicht einzig der Tod uns scheiden wird. “ Da sah sie, wie entschlossen sie war, mit ihr zu gehen. Da hörte sie auf, zu ihr zu sprechen. Und so gingen die beidengemeinsam, bis sie nach Betlehem kamen. Und es war, Als sie nach Betlehem kamen, geriet die ganze Stadt wegen ihnen außer sich. Doch dann sagten sie: „Ist das nicht Noomi? “ Da sagte sie zu ihnen: „Nennt mich nicht ‚ Noomi ‘, nennt mich ‚ Mara ‘ - denn Schaddai hat mich sehr verbittert! Ich war voll, als ich ging, doch leer lässt mich JHWH zurückkehren. Warum also nennt ihr mich ‚ Noomi‘, obwohl JHWH mich erniedrigt hat; obwohl Schaddai mir Leid zugefügt hat!? “ So also kehrte Noomi zurück. Und Rut, die Moabiterin, ihre Schwiegertochter, war bei ihr, die zurückkehrte aus dem Gebiet Moab. Diese beiden kamen nach Betlehem zu Beginn der Gerstenernte.",Da sagt Rut: „Sag nicht: Geh! Und sag nicht: Ich soll dich allein lassen! Nein! Du gehst? Gut. Ich will mit dir gehen. Du ruhst? Ich will mit dir ruhen. Denn wir sind eine Familie. Deine Heimat ist meine Heimat. Und dein Gott ist mein Gott. Wo musst du sterben? Ich will auch da sterben. Und dort will ich begraben sein! Nur der Tod kann uns trennen. Ich bleibe bei dir oder ich will sofort tot umfallen. “ Da sieht Noomi: Rut ist fest entschlossen. Rut will mit Noomi gehen. Da hört Noomi auf zu reden. Noomi schweigt. Und so gehen Rut und Noomi zusammen. Und Rut und Noomi kommen endlich nach Bethlehem. Jetzt ist Rut fremd. Aber Noomi ist wieder zu Hause.,36,36-1,36-0,bible,bible_verified,"https://offene-bibel.de/wiki/Rut_1,16-19_in_Leichter_Sprache",https://offene-bibel.de/wiki/Rut_1,a1,c2,,,,,, Offene Bibel e.V. - offene-bibel.de, Offene Bibel e.V. - offene-bibel.de,"Rut_1,16-19_in_Leichter_Sprache",Rut_1,CC_BY_SA_3,2021-01-08 "Zu der Zeit des Richtens der Richter war eine Hungersnot im Land. Da verließ ein Mann Betlehem in Juda, um sich in dem Gebiet von Moab niederzulassen - er, seine Frau und seine beiden Söhne. Der Name des Mannes war Elimelech und der Name seiner Frau war Noomi und die Namen seiner beiden Söhne waren Machlon und Kiljon. Sie waren Efratiter aus Betlehem in Juda. Und so kamen sie ins Gebiet von nach Moab und blieben dort. Da starb Elimelech, der Mann Noomis, und sie hinterblieb, sie und ihre beiden Söhne. Sie nahmen sich moabitische Frauen. Der Name der einen war Orpa und der Name der anderen war Rut. Sie wohnten etwa zehn Jahre dort. Da starben auch diese beiden - Machlon und Kiljon - , und es hinterblieb die Frau, ohne ihre beiden Kinder und ohne ihren Mann. Und sie begann, zurückzukehren - sie und ihre Schwiegertöchter - aus dem Gebiet von Moab, weil sie in dem Gebiet von Moab gehört hatte, dass JHWH sein Volk besucht hatte, indem er ihm Brot gegeben hatte. Und sie verließ den Ort, wo sie gewesen war, und ihre beiden Schwiegertöchter waren bei ihr. Und sie gingen auf dem Weg, um ins Land Juda zurückzukehren. Da sagte Noomi zu ihren beiden Schwiegertöchtern: „Geht! Kehrt zurück, jede ins Haus ihrer Mutter! JHWH erweise euch Güte, so wie ihr sie den Toten und mir erwiesen habt: JHWH vergelte es euch damit, dass ihr Ruhe findet - jede im Haus ihres Mannes! “ - und sie küsste sie. Da erhoben sie ihre Stimmen, weinten und sagten zu ihr: „Nein! Mit dir wollen wir zu deinem Volk zurückkehren! “ Da sagte Noomi: „Kehrt zurück, meine Töchter! Warum wollt ihr mit mir gehen? 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Und Rut, die Moabiterin, ihre Schwiegertochter, war bei ihr, die zurückkehrte aus dem Gebiet Moab. Diese beiden kamen nach Betlehem zu Beginn der Gerstenernte.","°Noomi° geht los. Aber Rut und Orpa sind bei Noomi. Und Noomi will nach Hause gehen. Noomi sagt darum zu Rut und Orpa:"" Geht! Geht zu euren Müttern! Geht nach Hause! Ich liebe euch als gute Frauen für meine Söhne. Aber meine Söhne sind tot. Ich muss euch darum jetzt verlassen. Gott hilft euch jetzt. Ihr findet dann Ruhe. Ihr findet dann auch einen Mann. "" Aber Rut und Orpa sagen:"" Nein. Wir wollen mit dir gehen. "" Da sagt Noomi:"" Warum wollt ihr mit mir gehen? Ich kann euch nicht helfen. Wovon wollt ihr leben? Habe ich etwa einen Mann für euch? Ich bin ganz allein. Ich habe keine anderen Söhne. Gott hat mich bestraft. Und darum kann ich euch nicht helfen. "" Rut und Orpa weinen. Dann küsst Orpa Noomi zum Abschied. Aber ° Rut° hängt an Noomi. Und Noomi sagt:"" Orpa geht schon nach Hause. Rut! Geh mit Orpa. Geh nach Hause! "" Aber Rut hängt an Noomi. Und Noomi schimpft: „Geh! Lass mich endlich allein! “ Wer hat diesen Text gemacht? Offene Bibel e. V. hat diesen Text gemacht. Das Büro für Leichte Sprache Volmarstein hat dabei geholfen: Beschäftigte aus der Werkstatt für behinderte Menschen in der Evangelischen Stiftung Volmarstein haben den Text in Leichter Sprache geprüft. Volmarstein, Dezember 2018Der Name heißt: lieblich.",37,37-1,37-0,bible,bible_verified,"https://offene-bibel.de/wiki/Rut_1,7-15_in_Leichter_Sprache",https://offene-bibel.de/wiki/Rut_1,a1,c2,,,,,, Offene Bibel e.V. - offene-bibel.de, Offene Bibel e.V. - offene-bibel.de,"Rut_1,7-15_in_Leichter_Sprache",Rut_1,CC_BY_SA_3,2021-01-08 "Noomi hatte einen Verwandten ihres Mannes; einen mächtigen, fähigen Mann aus der Sippe Elimelechs. Sein Name war: Boas. Rut, die Moabiterin, sagte zu Noomi: „Ich würde gerne auf das Feld gehen und an den Ähren mitlesen hinter dem, in dessen Augen ich Gefallen finde. “ Sie sagte zu ihr: „Geh, meine Tochter! “ Also ging und kam und sammelte sie hinter den Schnittern an den Ähren mit. Zufällig geriet sie auf das Feldstück des Boas, der aus der Sippe des Elimelech war. Und, siehe da: Da kam auch schon Boas von Betlehem her. Er sagte zu den Schnittern: „JHWH ist mit euch! “ Und sie sagten zu ihm: „Es segne dich JHWH! “ Und Boas sagte zu seinem Jungen, der über die Schnitter gestellt war: „Zu wem gehört dieses Mädchen? “Der Junge, der über die Schnitter gestellt war, antwortete: „Ein moabitisches Mädchen ist sie, das mit Noomi zurückgekehrt ist aus dem Gebiet Moab. Sie hat gesagt: ‚ Ich würde gerne lesen und bei den Garben hinter den Schnittern her sammeln. ‘ Und sie kam und blieb vom Morgen bis gerade eben; ihr Sitzen im Haus ist erst seit Kurzem. “ Und Boas sagte zu Rut: „Höre, meine Tochter: Gehe nicht zum Sammeln auf ein anderes Feld und ziehe auch nicht fort von hier, sondern hänge dich hier an meine Mädchen. Deine Augen seien auf das Feld gerichtet, das sie abernten. Gehe hinter ihnen. Hiermit befehle ich meinen Jungen, dich nicht anzurühren? Und wenn du Durst hast, gehe zu den Gefäßen und trinke vom, was auch die Jungen schöpfen! “Da warf sie sich auf ihr Gesicht und neigte sich erdenwärts und sagte zu ihm: „Warum nur habe ich Gefallen in deinen Augen gefunden, so dass du mich wohlgefällig ansiehst, obwohl ich Ausländerin bin? “ Boas anwortete und sagte zu ihr: „Berichtet berichtet wurde mir alles, was du für deine Schwiegermutter nach dem Tod deines Mannes getan hast: dass du deinen Vater und deine Mutter und das Land deiner Geburt verlassen hast und zu einem Volk gegangen bist, das du vorher nicht kanntest. JHWH vergelte dein Tun und dein Lohn sei voll von JHWH, dem Gott Israels, zum du gekommen bist, um unter seinen Flügeln Schutz zu suchen! “ Sie antwortete: „Möge ich in deinen Augen Gefallen finden, mein Herr, weil du mich getröstet und weil du zum Herzen deiner Magd gesprochen hast. Bin ich nicht nur wie eine deiner Mägde!? “ Boas sagte zu ihr zur Essenszeit: „Komm hierher! Iss vom Brot und tunke deinen Brocken in den Essig! “ - Also setzte sich sich an die Seite der Schnitter, er reichte ihr Röstkorn, sie aß, wurde satt und lies übrig. Dann stand sie auf, um zu sammeln. Und Boas befahl seinen Jungen indem er sagte: „Auch zwischen den Garben darf sie sammeln, und ihr dürft sie nicht beschimpfen! Ja, mehr noch: Ihr sollt ihr durchaus herausziehen herausziehen aus den Handbündeln, es liegen lassen und sie soll das Liegengelassene sammeln. Und ihr sollt sie nicht schelten! “ Und so sammelte sie auf dem Feld bis zum Abend; dann kopfte sie das, was sie gesammelt hatte, aus - und es ergab ungefähr ein Efa Gerste. Sie hob es auf, kam in die Stadt und zeigte ihrer Schwiegermutter, was sie gelesen hat und zog heraus und gab ihr, was sie übrig gelassen hatte nach ihrer Sättigung. Da sagte ihre Schwiegermutter: „Wo hast du heute gesammelt und wo gearbeitet? Es sei, der dich wohlwollend angesehen hat, gesegnet! “ Da erzählte sie ihrer Schwiegermutter, wer es war, beim sie gearbeitet hatte. Sie sagte: „Der Name des Mannes, der es war, beim ich heute gearbeitet habe, ist: Boas. “ Da sagte Noomi zu ihrer Schwiegertochter: „Gesegnet sei jener von JHWH, der nicht von seiner Treue zu den Lebenden und den Toten abgelassen hat. “ Und dann sagte Noomi zu ihr: „Der Mann ist mit uns verwandt - das heißt: Er ist unser Löser! “ Da sagte Rut, die Moabiterin: „Dazu kommt, dass er zu mir gesagt hat: ‚ An die Jungen, die mir sind, hänge dich, bis die ganze Ernte beendet ist, die mir ist! ‘“ Da sagte Noomi zu Rut, ihrer Schwiegertochter: „Gut ist es, meine Tochter, wenn du mit seinen Mädchen gehst, sodass man dich auf einem anderen Feld nicht bedrängen kann. “ Also hängte sie sich an die Mädchen des Boas, um zu sammeln, bis die Gerstenernte und die Weizenernte beendet war. Dann blieb sie bei ihrer Schwiegermutter.","Noomi kennt Boas. Boas ist klug. Boas ist mächtig. Noomi und Boas sind verwandt. Noomi und Boas gehören zu einer Familie. Die Familie von Elimelech. Rut gehört nicht zur Familie. Aber Rut sagt: Ich möchte helfen. Ich möchte auf das Feld gehen. Auf dem Feld wird geerntet. Vielleicht mag Boas mich. Dann darf ich sammeln. Vielleicht kann ich mit Boas ernten. Noomi sagt: Mach das. Du bist für mich wie eine Tochter! Rut sammelt Ähren. Denn sie geht auf ein gutes Feld. Denn das Feld gehört Boas. Da kommt Boas aus Bethlehem. Boas sagt zu den Arbeitern: Gott soll bei euch sein! Und die Arbeiter antworten: Gott segne dich! Boas fragt den Chef: Wer ist dieses Mädchen? Boas hat Rut gesehen. Der Chef antwortet: Ich berichte dir, wie sie zu uns gekommen ist. Das ist ein fremdes Mädchen. Das Mädchen ist mit Noomi gekommen. Noomi ist mit dem Mädchen aus der Fremde zurück gekommen. Das Mädchen hat gefragt: Darf ich hier arbeiten? Darf ich die Reste nehmen? Was ihr nicht braucht? Das Mädchen hat den ganzen Tag gearbeitet. Das Mädchen macht erst jetzt Pause. Und Boas sagt zu Rut: Hör zu. Du kannst gerne hier bleiben Bleib bei den Mädchen hier. Das ist mein Feld. Bleib bei meinen Mädchen.",38,38-1,38-0,bible,bible_verified,"https://offene-bibel.de/wiki/Rut_2,1-8_in_Leichter_Sprache",https://offene-bibel.de/wiki/Rut_2,a1,c2,,,,,, Offene Bibel e.V. - offene-bibel.de, Offene Bibel e.V. - offene-bibel.de,"Rut_2,1-8_in_Leichter_Sprache",Rut_2,CC_BY_SA_3,2021-01-08 "Noomi hatte einen Verwandten ihres Mannes; einen mächtigen, fähigen Mann aus der Sippe Elimelechs. Sein Name war: Boas. Rut, die Moabiterin, sagte zu Noomi: „Ich würde gerne auf das Feld gehen und an den Ähren mitlesen hinter dem, in dessen Augen ich Gefallen finde. “ Sie sagte zu ihr: „Geh, meine Tochter! “ Also ging und kam und sammelte sie hinter den Schnittern an den Ähren mit. Zufällig geriet sie auf das Feldstück des Boas, der aus der Sippe des Elimelech war. Und, siehe da: Da kam auch schon Boas von Betlehem her. Er sagte zu den Schnittern: „JHWH ist mit euch! “ Und sie sagten zu ihm: „Es segne dich JHWH! “ Und Boas sagte zu seinem Jungen, der über die Schnitter gestellt war: „Zu wem gehört dieses Mädchen? “Der Junge, der über die Schnitter gestellt war, antwortete: „Ein moabitisches Mädchen ist sie, das mit Noomi zurückgekehrt ist aus dem Gebiet Moab. Sie hat gesagt: ‚ Ich würde gerne lesen und bei den Garben hinter den Schnittern her sammeln. ‘ Und sie kam und blieb vom Morgen bis gerade eben; ihr Sitzen im Haus ist erst seit Kurzem. “ Und Boas sagte zu Rut: „Höre, meine Tochter: Gehe nicht zum Sammeln auf ein anderes Feld und ziehe auch nicht fort von hier, sondern hänge dich hier an meine Mädchen. Deine Augen seien auf das Feld gerichtet, das sie abernten. Gehe hinter ihnen. Hiermit befehle ich meinen Jungen, dich nicht anzurühren? Und wenn du Durst hast, gehe zu den Gefäßen und trinke vom, was auch die Jungen schöpfen! “Da warf sie sich auf ihr Gesicht und neigte sich erdenwärts und sagte zu ihm: „Warum nur habe ich Gefallen in deinen Augen gefunden, so dass du mich wohlgefällig ansiehst, obwohl ich Ausländerin bin? “ Boas anwortete und sagte zu ihr: „Berichtet berichtet wurde mir alles, was du für deine Schwiegermutter nach dem Tod deines Mannes getan hast: dass du deinen Vater und deine Mutter und das Land deiner Geburt verlassen hast und zu einem Volk gegangen bist, das du vorher nicht kanntest. JHWH vergelte dein Tun und dein Lohn sei voll von JHWH, dem Gott Israels, zum du gekommen bist, um unter seinen Flügeln Schutz zu suchen! “ Sie antwortete: „Möge ich in deinen Augen Gefallen finden, mein Herr, weil du mich getröstet und weil du zum Herzen deiner Magd gesprochen hast. Bin ich nicht nur wie eine deiner Mägde!? “ Boas sagte zu ihr zur Essenszeit: „Komm hierher! Iss vom Brot und tunke deinen Brocken in den Essig! “ - Also setzte sich sich an die Seite der Schnitter, er reichte ihr Röstkorn, sie aß, wurde satt und lies übrig. Dann stand sie auf, um zu sammeln. Und Boas befahl seinen Jungen indem er sagte: „Auch zwischen den Garben darf sie sammeln, und ihr dürft sie nicht beschimpfen! Ja, mehr noch: Ihr sollt ihr durchaus herausziehen herausziehen aus den Handbündeln, es liegen lassen und sie soll das Liegengelassene sammeln. Und ihr sollt sie nicht schelten! “ Und so sammelte sie auf dem Feld bis zum Abend; dann kopfte sie das, was sie gesammelt hatte, aus - und es ergab ungefähr ein Efa Gerste. Sie hob es auf, kam in die Stadt und zeigte ihrer Schwiegermutter, was sie gelesen hat und zog heraus und gab ihr, was sie übrig gelassen hatte nach ihrer Sättigung. Da sagte ihre Schwiegermutter: „Wo hast du heute gesammelt und wo gearbeitet? Es sei, der dich wohlwollend angesehen hat, gesegnet! “ Da erzählte sie ihrer Schwiegermutter, wer es war, beim sie gearbeitet hatte. Sie sagte: „Der Name des Mannes, der es war, beim ich heute gearbeitet habe, ist: Boas. “ Da sagte Noomi zu ihrer Schwiegertochter: „Gesegnet sei jener von JHWH, der nicht von seiner Treue zu den Lebenden und den Toten abgelassen hat. “ Und dann sagte Noomi zu ihr: „Der Mann ist mit uns verwandt - das heißt: Er ist unser Löser! “ Da sagte Rut, die Moabiterin: „Dazu kommt, dass er zu mir gesagt hat: ‚ An die Jungen, die mir sind, hänge dich, bis die ganze Ernte beendet ist, die mir ist! ‘“ Da sagte Noomi zu Rut, ihrer Schwiegertochter: „Gut ist es, meine Tochter, wenn du mit seinen Mädchen gehst, sodass man dich auf einem anderen Feld nicht bedrängen kann. “ Also hängte sie sich an die Mädchen des Boas, um zu sammeln, bis die Gerstenernte und die Weizenernte beendet war. Dann blieb sie bei ihrer Schwiegermutter.",Boas sagt: Konzentriere dich. Geh mit den anderen. Sie werden dir nichts tun. Du kannst trinken. Wie die anderen. Rut wirft sich zu Boden. Rut sagt zu Boas: Warum bist du gut zu mir? Ich bin Ausländerin. Boas antwortet: Du bist gut zu Noomi. Der Mann von Noomi ist gestorben. Der Sohn von Noomi ist gestorben. Der Sohn war dein Mann. Du bist bei Noomi geblieben. Du hast deine Heimat verlassen. Du bist mit Noomi zu uns gekommen. Gott wird dich beschenken. Denn du bist gut. Gott wird dich beschützen. Rut sagt: Danke. Du sprichst freundlich. Gefalle ich dir? Ich bin nur wie eine Arbeiterin von dir. Es ist Zeit zum Mittagessen. Boas sagt zu Rut: Komm! Du kannst mit mir essen. Rut setzte sich zu den Arbeitern. Boas gibt ihr geröstete Körner. Rut isst. Rut wird satt. Es bleibt noch was übrig. Dann steht Rut auf. Rut sammelt Korn. Boas sagt zu den Arbeitern: Lasst sie mit euch sammeln. Schimpft sie nicht aus. Denn Rut darf eigentlich nur die Reste sammeln. Boas sagt auch: Lasst Korn für sie liegen. Das Mädchen soll viel sammeln. Und schimpft sie nicht aus. Darum sammelt Rut viel Korn. Bis zum Abend. Rut sammelt mehr als 10 Kilo. Rut hebt das ganze Korn auf. Rut trägt es nach Hause. Rut zeigt Noomi das Korn. Und Rut zeigt Noomi den Rest vom Mittagessen.,39,39-1,39-0,bible,bible_verified,"https://offene-bibel.de/wiki/Rut_2,9-18_in_Leichter_Sprache",https://offene-bibel.de/wiki/Rut_2,a1,c2,,,,,, Offene Bibel e.V. - offene-bibel.de, Offene Bibel e.V. - offene-bibel.de,"Rut_2,9-18_in_Leichter_Sprache",Rut_2,CC_BY_SA_3,2021-01-08 "Eines Tages sprach Noomi, ihre Schwiegermutter, zu ihr: „Meine Tochter, will ich nicht für dich Ruhe suchen, damit es dir gut geht? Und weiter: Ist nicht Boas, bei dessen Mägden du warst, unser Verwandter? Siehe, dieser wird heute Nacht Gerste auf der Gerstentenne worfeln. Daher wasche dich, salbe dich, wirf deine Kleider um dich und geh zur Tenne hinab! Lass dich aber nicht vom Mann erkennen, bis er mit Essen und Trinken fertig ist! Und es soll sein, wenn er sich legt: merke dir den Ort, wo er liegt, gehe, entblöße seine Beine und lege dich. Er wird dir dann erzählen, was du tun sollst. “ Da antwortete sie ihr: „Alles, was du sagst, will ich tun. “ Sie ging also hinab zur Tenne und befolgte alles, was ihr die Schwiegermutter geboten hatte: Boas aß, trank, sein Herz wurde fröhlich, er kam, um sich am Fuß des Getreidehaufens zu legen; sie kam im Geheimen, entblößte seine Beine und legte sich. Und es war um Mitternacht zitterte der Mann, tastete um sich und, siehe da! - eine Frau lag an seinen Beinen! Er fragte: „Wer bist du? “ Sie antwortete: „Ich bin Rut, deine Magd - daher breite deinen Gewandzipfel über deine Magd, denn du bist Goel! “ Da sagte er: „Gesegnet seist du von JHWH, meine Tochter! Denn deine spätere Güte hast du besser getan als deine vorige, nicht den jungen Männern nachgelaufen zu sein - egal, ob arm oder reich. Nun denn, meine Tochter: Fürchte dich nicht - alles, was du sagst, will ich für dich tun, denn es weiß das ganze Tor meines Volkes, dass du eine fähige Frau bist. Nun denn... - Ach, wäre das wahr! Ach, wenn ich doch Löser wäre! Jedoch es gibt einen Löser, der euch näher verwandt ist als ich. Bleibe diese Nacht hier, und wenn er dich am Morgen lösen wird - schön! Dann soll er dich lösen! Doch wenn er dann keine Lust hat, dich zu lösen - dann werde ich dich lösen, so wahr Gott lebt! Liege bis zum Morgen! “ Und sie lag an seinen Beinen bis zum Morgen. Doch noch bevor ein Mann seinen Nächsten erkennen konnte, stand sie auf. Er sagte sich: „Es soll nicht bekannt sein, dass die Frau zur Tenne gekommen ist! “ Daher sagte er: „Gib den Mantel, der um dich ist, und halte ihn gut fest! “ Also hielt sie ihn fest und er maß ihr sechs der Gerstehinein, lud ihn ihr auf und kam zur StadtUnd sie kam zur Schwiegermutter, und diese fragte: „Wie ist es gelaufen, meine Tochter? “ Da berichtete sie ihr alles, was ihr der Mann getan hatte. Und sie sagte: Diese sechs der Gerste hat er mir gegeben, denn er hat gesagt: „Du darfst nicht leer zur Schwiegermutter kommen! “ Da sagte sie: „Warte ab, meine Tochter, bis du weißt, wie die Sache ausfallen wird. Denn der Mann wird nich ruhen bis er noch heute die Sache beendet hat.",Noomi sagt zu Rut: Ich habe nachgedacht. Du bist meine Tochter. Ich möchte dich glücklich machen. Du brauchst ein Zuhause. Und weiter: Boas war bei den Mägden. Und ich habe keine Söhne mehr. Aber Boas ist auch unser Verwandter. Boas wird heute Nacht arbeiten. Boas wird die Gerste bearbeiten. Ich habe eine Idee: Wasch dich. Mach dich schön. Zieh was Schönes an. Geh zum Hof. Warte dort. Warte bis Boas mit Essen und Trinken fertig ist. Boas legt sich hin. Merke dir den Ort. Nimm seine Decke von seinen Beinen. Nimm seine Decke von seinen Füßen. Lege dich zu ihm. Er wird zu dir sprechen. Er sagt dann zu dir: Mach dies! Oder mach das! Rut sagt: Du möchtest es? Gut. Ich werde es machen. Rut geht zum Hof. Sie macht es so. Denn Noomi wünscht es. Boas isst. Boas trinkt. Boas wird fröhlich. Boas legt sich hin. Boas liegt neben dem Getreidehaufen. Rut schleicht zu Boas. Rut nimmt die Decke von Boas weg. Rut legt sich hin. Es wird Mitternacht. Boas wird es kalt. Boas zittert. Boas tastet um sich. Siehe da! Eine Frau liegt an seinen Beinen!,40,40-1,40-0,bible,bible_verified,"https://offene-bibel.de/wiki/Rut_3,1-8_in_Leichter_Sprache",https://offene-bibel.de/wiki/Rut_3,a1,c2,,,,,, Offene Bibel e.V. - offene-bibel.de, Offene Bibel e.V. - offene-bibel.de,"Rut_3,1-8_in_Leichter_Sprache",Rut_3,CC_BY_SA_3,2021-01-08 "Boas aber ging ins Tor hinauf und setzte sich dort hin. Und, siehe da! der Löser kam vorüber , von dem Boas gesprochen hatte . Da sagte er: „Bieg ab! Setz dich hier irgendwo hin! “ Und dieser bog ab und setzte sich hin. Dann nahm Boas sich zehn Männer von den Ältesten der Stadt und sagte: „Setzt euch hier hin! “ Und sie setzten sich. Dann sagte er zum Löser: „Das Feldstück, das unserem Bruder, dem Elimelech, war, verkauft Noomi, die zurückgekehrt ist aus dem Gebiet von Moab. Und ich habe gesagt, ich will dir folgendes zu Gehör bringen: Kaufe es in Gegenwart der Sitzenden und in Gegenwart der Ältesten meines Volkes - wenn du lösen willst, dann löse. Wenn aber niemand lösen will, dann verrate es mir, damit ich es weiß! Denn es ist niemanden außer dir, der lösen könnte. Und ich bin nach dir. “ Da sagte er: „Ich will lösen “. Da sagte Boas: „Am Tag, am du das Feld von Noomi kaufst, kaufst du auch die Moabiterin Rut, die Frau des Toten, um den Namen des Toten auf seinem Erbbesitz wieder aufzurichten. “ Da sagte der Löser: „Ich vermag es nicht, für mich zu lösen, sonst verdürbe ich ja meinen eigenen Erbbesitz. Löse du für dich das eigentlich von mir zu Lösende, denn ich vermag es nicht, zu lösen. “ In Israel war früher dies bezüglich Lösung und Tauschgeschäft, um irgendetwas Gültigkeit zu verleihen: Man zog seinen Schuh aus und gab ihn dem anderen. Und dies war dann in Israel als Bezeugung. Der Löser sprach also zu Boas: „Kaufe für dich! “ und zog seinen Schuh aus. Da sprach Boas zu den Ältesten und zum ganzen Volk: „Ihr seid heute Zeugen, dass ich von Noomi alles gekauft habe, was dem Elimelech war und alles, was dem Kiljon und Machlon war. Und auch die Moabiterin Rut, die Frau Machlons, habe ich mir zur Frau gekauft, um wieder aufzurichten den Namen des Toten auf seinem Erbbesitz, so dass nicht ausgerottet werde der Name des Toten aus dem Volk seiner Brüder und aus dem Tor seines Ortes. Ihr seid heute Zeugen! “ Und das ganze Volk, das im Tor war, antwortete, und die Ältesten: „Wir sind Zeugen! JHWH gebe, dass diese Frau, Die in dein Haus kommt, Wie Rahel und wie Leawerde, Die beide das Haus Israel erbauten! Vollbringe Tüchtiges in Ephratah Und rufe einen Namen in Bethlehem! Es sei dein Haus wie das Haus des Perez, Den Tamar dem Juda gebar Durch den Nachwuchs, Den JHWH dir gebe durch diese junge Frau! “ Boas nahm Rut, sie wurde seine Frau, er ging zu ihr, JHWH gab ihr Schwangerschaft, sie gebar einen Sohn und die Frauen sagten zu Noomi: „Gepriesen sei JHWH, Der dir heute einen Löser nicht hat fehlen lassen, Sein Name werde gerufen in Israel! Möge er dir der sein, der Lebenskraft zurückkehren lässt Und der dein Alter erhält! Ja!, deine Schwiegertochter, die dich liebt, hat ihn geboren, Sie, die besser für dich ist als sieben Söhne! “ Noomi nahm den Säugling, hob ihn an ihre Brust, wurde seine Kinderfrau und die Bürgerinnen gaben ihm einen Namen, indem sie sagten: „Ein Sohn ist der Noomi geboren! “, und sie nannten seinen Namen „Obed “. Dieser war der Vater von Isai, dem Vater Davids. Dies also sind die Zeugungen von Perez: Perez zeugte den Hezron, Hezron zeugte Ram, Ram zeugte Amminadab, Amminadab zeugte Nachschon, Nachschon zeugte Salmon, Salmon zeugte Boas, Boas zeugte Obed, Obed zeugte Isai, Isai zeugte David.","Boas setzt sich an den Gerichts·platz. Dann kommt der nähere Verwandte von Rut. Boas sagtKomm. Setz dich. Der Verwandte setzt sich zu ihm. Boas organisiert 10 Zeugen. Auch die Zeugen setzten sich. Dann sagt Boas zum Verwandten: Es gibt ein Feld. Das Feld gehört unserem Verwandten Elimelech. Elimelech ist tot. Noomi ist zurück aus dem Ausland. Noomi will das Feld verkaufen. Du bist der nächste Verwandte. Du darfst das Feld als Erster kaufen. Du hast das Recht dazu. Hier sind 10 Zeugen. Wenn du auf dein Recht verzichtest, machen wir einen Vertrag. Dann kann ich das Feld kaufen. Der Verwandte sagt: Ich bin einverstanden. Boas sagt: Du hast das Recht auf das Feld. Und du kannst Rut heiraten. Sie war die Frau vom Sohn von Noomi. Darum. Wenn du das Feld kaufst. Dann bleibt das Feld in der Familie. Der Verwandte sagt. Das kann ich nicht. Dann geht mein Erbe kaputt. Dein Vorschlag ist gut. Wir machen es so: Du kaufst das Feld von Noomi und du heiratest Rut. Früher machte man es so in Israel : Man macht ein Geschäft. Dann zieht man einen Schuh aus, wenn man einig ist. Der eine Partner gab seinen Schuh dem anderen Partner. Die Geschäfts·partner tauschten einen Schuh. In Israel war das wie ein Vertrag. Der Verwandte sagt zu Boas: Kauf! Dann zieht er einen Schuh aus. Dann sagt Boas zu den 10 Zeugen und zu allen anderen: Ihr seid heute Zeugen. Von Noomi kaufe ich alles was Elimelech gehört hat. Alles was seiner Familie gehört kaufe ich.",41,41-1,41-0,bible,bible_verified,"https://offene-bibel.de/wiki/Rut_4,1-9_in_Leichter_Sprache",https://offene-bibel.de/wiki/Rut_4,a1,c2,,,,,, Offene Bibel e.V. - offene-bibel.de, Offene Bibel e.V. - offene-bibel.de,"Rut_4,1-9_in_Leichter_Sprache",Rut_4,CC_BY_SA_3,2021-01-08 "Boas aber ging ins Tor hinauf und setzte sich dort hin. Und, siehe da! der Löser kam vorüber , von dem Boas gesprochen hatte . Da sagte er: „Bieg ab! Setz dich hier irgendwo hin! “ Und dieser bog ab und setzte sich hin. Dann nahm Boas sich zehn Männer von den Ältesten der Stadt und sagte: „Setzt euch hier hin! “ Und sie setzten sich. Dann sagte er zum Löser: „Das Feldstück, das unserem Bruder, dem Elimelech, war, verkauft Noomi, die zurückgekehrt ist aus dem Gebiet von Moab. Und ich habe gesagt, ich will dir folgendes zu Gehör bringen: Kaufe es in Gegenwart der Sitzenden und in Gegenwart der Ältesten meines Volkes - wenn du lösen willst, dann löse. Wenn aber niemand lösen will, dann verrate es mir, damit ich es weiß! Denn es ist niemanden außer dir, der lösen könnte. Und ich bin nach dir. “ Da sagte er: „Ich will lösen “. Da sagte Boas: „Am Tag, am du das Feld von Noomi kaufst, kaufst du auch die Moabiterin Rut, die Frau des Toten, um den Namen des Toten auf seinem Erbbesitz wieder aufzurichten. “ Da sagte der Löser: „Ich vermag es nicht, für mich zu lösen, sonst verdürbe ich ja meinen eigenen Erbbesitz. Löse du für dich das eigentlich von mir zu Lösende, denn ich vermag es nicht, zu lösen. “ In Israel war früher dies bezüglich Lösung und Tauschgeschäft, um irgendetwas Gültigkeit zu verleihen: Man zog seinen Schuh aus und gab ihn dem anderen. Und dies war dann in Israel als Bezeugung. Der Löser sprach also zu Boas: „Kaufe für dich! “ und zog seinen Schuh aus. Da sprach Boas zu den Ältesten und zum ganzen Volk: „Ihr seid heute Zeugen, dass ich von Noomi alles gekauft habe, was dem Elimelech war und alles, was dem Kiljon und Machlon war. Und auch die Moabiterin Rut, die Frau Machlons, habe ich mir zur Frau gekauft, um wieder aufzurichten den Namen des Toten auf seinem Erbbesitz, so dass nicht ausgerottet werde der Name des Toten aus dem Volk seiner Brüder und aus dem Tor seines Ortes. Ihr seid heute Zeugen! “ Und das ganze Volk, das im Tor war, antwortete, und die Ältesten: „Wir sind Zeugen! JHWH gebe, dass diese Frau, Die in dein Haus kommt, Wie Rahel und wie Leawerde, Die beide das Haus Israel erbauten! Vollbringe Tüchtiges in Ephratah Und rufe einen Namen in Bethlehem! Es sei dein Haus wie das Haus des Perez, Den Tamar dem Juda gebar Durch den Nachwuchs, Den JHWH dir gebe durch diese junge Frau! “ Boas nahm Rut, sie wurde seine Frau, er ging zu ihr, JHWH gab ihr Schwangerschaft, sie gebar einen Sohn und die Frauen sagten zu Noomi: „Gepriesen sei JHWH, Der dir heute einen Löser nicht hat fehlen lassen, Sein Name werde gerufen in Israel! Möge er dir der sein, der Lebenskraft zurückkehren lässt Und der dein Alter erhält! Ja!, deine Schwiegertochter, die dich liebt, hat ihn geboren, Sie, die besser für dich ist als sieben Söhne! “ Noomi nahm den Säugling, hob ihn an ihre Brust, wurde seine Kinderfrau und die Bürgerinnen gaben ihm einen Namen, indem sie sagten: „Ein Sohn ist der Noomi geboren! “, und sie nannten seinen Namen „Obed “. Dieser war der Vater von Isai, dem Vater Davids. Dies also sind die Zeugungen von Perez: Perez zeugte den Hezron, Hezron zeugte Ram, Ram zeugte Amminadab, Amminadab zeugte Nachschon, Nachschon zeugte Salmon, Salmon zeugte Boas, Boas zeugte Obed, Obed zeugte Isai, Isai zeugte David.","Die Nachbarinnen geben dem Kind einen Namen. Sie rufen: Noomi hat einen Sohn bekommen! Wir nennen das Kind Obed. Obed heißt Diener. Wenn Obed groß ist, wird er Vater von Isai. Wenn Isai groß ist, wird er Vater von David. Das ist die Familie von David: Perez ist der Vater von Hezron. Hezron ist der Vater von Ram. Ram ist der Vater von Amminadab. Amminadab ist der Vater von Nachschon. Nachschon ist der Vater von Salmon. Salmon ist der Vater von Boas. Boas ist der Vater von Obed. Obed ist der Vater von Isai. Isai ist der Vater von David.",42,42-1,42-0,bible,bible_verified,"https://offene-bibel.de/wiki/Rut_4,17-22_in_Leichter_Sprache",https://offene-bibel.de/wiki/Rut_4,a1,c2,,,,,, Offene Bibel e.V. - offene-bibel.de, Offene Bibel e.V. - offene-bibel.de,"Rut_4,17-22_in_Leichter_Sprache",Rut_4,CC_BY_SA_3,2021-01-08 "Boas aber ging ins Tor hinauf und setzte sich dort hin. Und, siehe da! der Löser kam vorüber , von dem Boas gesprochen hatte . Da sagte er: „Bieg ab! Setz dich hier irgendwo hin! “ Und dieser bog ab und setzte sich hin. Dann nahm Boas sich zehn Männer von den Ältesten der Stadt und sagte: „Setzt euch hier hin! “ Und sie setzten sich. Dann sagte er zum Löser: „Das Feldstück, das unserem Bruder, dem Elimelech, war, verkauft Noomi, die zurückgekehrt ist aus dem Gebiet von Moab. Und ich habe gesagt, ich will dir folgendes zu Gehör bringen: Kaufe es in Gegenwart der Sitzenden und in Gegenwart der Ältesten meines Volkes - wenn du lösen willst, dann löse. Wenn aber niemand lösen will, dann verrate es mir, damit ich es weiß! Denn es ist niemanden außer dir, der lösen könnte. Und ich bin nach dir. “ Da sagte er: „Ich will lösen “. Da sagte Boas: „Am Tag, am du das Feld von Noomi kaufst, kaufst du auch die Moabiterin Rut, die Frau des Toten, um den Namen des Toten auf seinem Erbbesitz wieder aufzurichten. “ Da sagte der Löser: „Ich vermag es nicht, für mich zu lösen, sonst verdürbe ich ja meinen eigenen Erbbesitz. Löse du für dich das eigentlich von mir zu Lösende, denn ich vermag es nicht, zu lösen. “ In Israel war früher dies bezüglich Lösung und Tauschgeschäft, um irgendetwas Gültigkeit zu verleihen: Man zog seinen Schuh aus und gab ihn dem anderen. Und dies war dann in Israel als Bezeugung. Der Löser sprach also zu Boas: „Kaufe für dich! “ und zog seinen Schuh aus. Da sprach Boas zu den Ältesten und zum ganzen Volk: „Ihr seid heute Zeugen, dass ich von Noomi alles gekauft habe, was dem Elimelech war und alles, was dem Kiljon und Machlon war. Und auch die Moabiterin Rut, die Frau Machlons, habe ich mir zur Frau gekauft, um wieder aufzurichten den Namen des Toten auf seinem Erbbesitz, so dass nicht ausgerottet werde der Name des Toten aus dem Volk seiner Brüder und aus dem Tor seines Ortes. Ihr seid heute Zeugen! “ Und das ganze Volk, das im Tor war, antwortete, und die Ältesten: „Wir sind Zeugen! JHWH gebe, dass diese Frau, Die in dein Haus kommt, Wie Rahel und wie Leawerde, Die beide das Haus Israel erbauten! Vollbringe Tüchtiges in Ephratah Und rufe einen Namen in Bethlehem! Es sei dein Haus wie das Haus des Perez, Den Tamar dem Juda gebar Durch den Nachwuchs, Den JHWH dir gebe durch diese junge Frau! “ Boas nahm Rut, sie wurde seine Frau, er ging zu ihr, JHWH gab ihr Schwangerschaft, sie gebar einen Sohn und die Frauen sagten zu Noomi: „Gepriesen sei JHWH, Der dir heute einen Löser nicht hat fehlen lassen, Sein Name werde gerufen in Israel! Möge er dir der sein, der Lebenskraft zurückkehren lässt Und der dein Alter erhält! Ja!, deine Schwiegertochter, die dich liebt, hat ihn geboren, Sie, die besser für dich ist als sieben Söhne! “ Noomi nahm den Säugling, hob ihn an ihre Brust, wurde seine Kinderfrau und die Bürgerinnen gaben ihm einen Namen, indem sie sagten: „Ein Sohn ist der Noomi geboren! “, und sie nannten seinen Namen „Obed “. Dieser war der Vater von Isai, dem Vater Davids. Dies also sind die Zeugungen von Perez: Perez zeugte den Hezron, Hezron zeugte Ram, Ram zeugte Amminadab, Amminadab zeugte Nachschon, Nachschon zeugte Salmon, Salmon zeugte Boas, Boas zeugte Obed, Obed zeugte Isai, Isai zeugte David.",Boas sagt zu den 10 Zeugen und zu allen anderen: Ihr seid heute Zeugen. Von Noomi kaufe ich alles was Elimelech gehört hat. Alles was seiner Familie gehört kaufe ich. Auch Rut gehört zu mir. Sie ist fremd. Aber sie gehört jetzt zu mir. Die Familie stirbt nicht aus. Ihr seid meine Zeugen! Alle rufen: Wir sind Zeugen! Gott segnet die Frau. Die Frau kommt in dein Haus. Die Frau soll wie Rahel und Lea sein. Die Beiden sind der Anfang von unserem Volk Israel. Sie sagten zu Rut: Sei tüchtig. Herzlich willkommen! Du sollst Kinder haben in Bethlehem. Hier ist dein Zuhause. So wie wir alle hier Zuhause sind. Wie das Haus Perez. Seine Mutter war Tamar. Sein Vater war Juda. Auch du wirst Kinder haben. Boas heiratet Rut. Sie lieben sich. Gott schenkt Rut Schwangerschaft. Sie bekommt einen Sohn. Die Frauen sagen zu Noomi: Lob sei Gott! Gott hat alles gut gemacht für dich. Wir loben Gott! Gott gibt dir neue Lebens - Kraft. Gott schützt dein Alter. Ja! Denn deine Schwiegertochter hat dich lieb. Deine Schwiegertochter hat einen Sohn geboren. Sie ist besser als 7 Söhne! Noomi nimmt das Baby auf den Arm. Sie passt auf das Baby auf. Die Nachbarinnen geben dem Kind einen Namen. Sie rufen: Noomi hat einen Sohn bekommen! Wir nennen das Kind Obed.,43,43-1,43-0,bible,bible_verified,"https://offene-bibel.de/wiki/Rut_4,9-17a_in_Leichter_Sprache",https://offene-bibel.de/wiki/Rut_4,a1,c2,,,,,, Offene Bibel e.V. - offene-bibel.de, Offene Bibel e.V. - offene-bibel.de,"Rut_4,9-17a_in_Leichter_Sprache",Rut_4,CC_BY_SA_3,2021-01-08 "Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt. Er lag auf seinem panzerartig harten Rücken und sah, wenn er den Kopf ein wenig hob, seinen gewölbten, braunen, von bogenförmigen Versteifungen geteilten Bauch, auf dessen Höhe sich die Bettdecke, zum gänzlichen Niedergleiten bereit, kaum noch erhalten konnte. Seine vielen, im Vergleich zu seinem sonstigen Umfang kläglich dünnen Beine flimmerten ihm hilflos vor den Augen. »Was ist mit mir geschehen?«, dachte er. Es war kein Traum. Sein Zimmer, ein richtiges, nur etwas zu kleines Menschenzimmer, lag ruhig zwischen den vier wohlbekannten Wänden. Über dem Tisch, auf dem eine auseinandergepackte Musterkollektion von Tuchwaren ausgebreitet war – Samsa war Reisender – hing das Bild, das er vor kurzem aus einer illustrierten Zeitschrift ausgeschnitten und in einem hübschen, vergoldeten Rahmen untergebracht hatte. Es stellte eine Dame dar, die mit einem Pelzhut und einer Pelzboa versehen, aufrecht dasaß und einen schweren Pelzmuff, im ihr ganzer Unterarm verschwunden war, dem Beschauer entgegenhob. Gregors Blick richtete sich dann zum Fenster, und das trübe Wetter – man hörte Regentropfen auf das Fensterblech aufschlagen – machte ihn ganz melancholisch. »Wie wäre es, wenn ich noch ein wenig weiterschliefe und alle Narrheiten vergäße«, dachte er, aber das war gänzlich undurchführbar, denn er war gewöhnt, auf der rechten Seite zu schlafen, konnte sich aber in seinem gegenwärtigen Zustand nicht in diese Lage bringen. Mit welcher Kraft er sich auch auf die rechte Seite warf, immer wieder schaukelte er in die Rückenlage zurück. Er versuchte es wohl hundertmal, schloß die Augen, um die zappelnden Beine nicht sehen zu müssen, und ließ erst ab, als er in der Seite einen noch nie gefühlten, leichten, dumpfen Schmerz zu fühlen begann. »Ach Gott«, dachte er, »was für einen anstrengenden Beruf habe ich gewählt! Tag aus, Tag ein auf der Reise. Die geschäftlichen Aufregungen sind viel größer, als im eigentlichen Geschäft zu Hause, und außerdem ist mir noch diese Plage des Reisens auferlegt, die Sorgen um die Zuganschlüsse, das unregelmäßige, schlechte Essen, ein immer wechselnder, nie andauernder, nie herzlich werdender menschlicher Verkehr. Der Teufel soll das alles holen!« Er fühlte ein leichtes Jucken oben auf dem Bauch; schob sich auf dem Rücken langsam näher zum Bettpfosten, um den Kopf besser heben zu können; fand die juckende Stelle, die mit lauter kleinen weißen Pünktchen besetzt war, die er nicht zu beurteilen verstand; und wollte mit einem Bein die Stelle betasten, zog es aber gleich zurück, denn bei der Berührung umwehten ihn Kälteschauer. Er glitt wieder in seine frühere Lage zurück. »Dies frühzeitige Aufstehen«, dachte er, »macht einen ganz blödsinnig. Der Mensch muß seinen Schlaf haben. Andere Reisende leben wie Haremsfrauen. Wenn ich zum Beispiel im Laufe des Vormittags ins Gasthaus zurückgehe, um die erlangten Aufträge zu überschreiben, sitzen diese Herren erst beim Frühstück. Das sollte ich bei meinem Chef versuchen; ich würde auf der Stelle hinausfliegen. Wer weiß übrigens, ob das nicht sehr gut für mich wäre. Wenn ich mich nicht wegen meiner Eltern zurückhielte, ich hätte längst gekündigt, ich wäre vor den Chef hin getreten und hätte ihm meine Meinung von Grund des Herzens aus gesagt. Vom Pult hätte er fallen müssen! Es ist auch eine sonderbare Art, sich auf das Pult zu setzen und von der Höhe herab mit dem Angestellten zu reden, der überdies wegen der Schwerhörigkeit des Chefs ganz nahe herantreten muß. Nun, die Hoffnung ist noch nicht gänzlich aufgegeben; habe ich einmal das Geld beisammen, um die Schuld der Eltern an ihn abzuzahlen – es dürfte noch fünf bis sechs Jahre dauern –, mache ich die Sache unbedingt. Dann wird der große Schnitt gemacht. Vorläufig allerdings muß ich aufstehen, denn mein Zug fährt um fünf.« Und er sah zur Weckuhr hinüber, die auf dem Kasten tickte. »Himmlischer Vater!«, dachte er. Es war halb sieben Uhr, und die Zeiger gingen ruhig vorwärts, es war sogar halb vorüber, es näherte sich schon dreiviertel. Sollte der Wecker nicht geläutet haben? Man sah vom Bett aus, daß er auf vier Uhr richtig eingestellt war; gewiß hatte er auch geläutet. Ja, aber war es möglich, dieses möbelerschütternde Läuten ruhig zu verschlafen? Nun, ruhig hatte er ja nicht geschlafen, aber wahrscheinlich desto fester. Was aber sollte er jetzt tun? Der nächste Zug ging um sieben Uhr; um den einzuholen, hätte er sich unsinnig beeilen müssen, und die Kollektion war noch nicht eingepackt, und er selbst fühlte sich durchaus nicht besonders frisch und beweglich. Und selbst wenn er den Zug einholte, ein Donnerwetter des Chefs war nicht zu vermeiden, denn der Geschäftsdiener hatte beim Fünfuhrzug gewartet und die Meldung von seiner Versäumnis längst erstattet. Es war eine Kreatur des Chefs, ohne Rückgrat und Verstand. Wie nun, wenn er sich krank meldete? Das wäre aber äußerst peinlich und verdächtig, denn Gregor war während seines fünfjährigen Dienstes noch nicht einmal krank gewesen. Gewiß würde der Chef mit dem Krankenkassenarzt kommen, würde den Eltern wegen des faulen Sohnes Vorwürfe machen und alle Einwände durch den Hinweis auf den Krankenkassenarzt abschneiden, für den es ja überhaupt nur ganz gesunde, aber arbeitsscheue Menschen gibt. Und hätte er übrigens in diesem Falle so ganz unrecht? Gregor fühlte sich tatsächlich, abgesehen von einer nach dem langen Schlaf wirklich überflüssigen Schläfrigkeit, ganz wohl und hatte sogar einen besonders kräftigen Hunger.","Eines Morgens wird Gregor Samsa wach. In der Nacht hat er schon unruhig geträumt. Und als er aufwacht, ist alles anders als sonst. Gregor Samsa ist ein riesiger Käfer geworden. Ein unheimliches Ungeziefer. Gregor liegt auf dem Rücken im Bett. Sein Rücken ist wie ein Panzer. Hart und dick. Wenn Gregor seinen Kopf hebt, sieht er einen braunen, steifen Bauch. Es ist sein Käfer -Bauch. Seine Beine sehen jämmerlich aus. Viele dünne Beinchen. Sie sind viel zu dünn im Vergleich zu seinem Körper. Hilflos zappeln sie in der Luft. Was ist mit mir geschehen?, denkt Gregor. Denn er weiß: Dies hier ist kein Traum. Gregor sieht sich um. Es ist sein Zimmer. Er ist in seinem kleinen Menschen - Zimmer. Auf dem Tisch sind noch immer die Stoffe ausgebreitet. Gregor ist von Beruf Vertreter. Seine Aufgabe ist es, Stoffe zu verkaufen. Dafür reist er umher. Gregor sieht sich weiter in seinem Zimmer um. Über dem Tisch hängt immer noch das Bild. Das Bild, das er vor ein paar Tagen aus einer Zeitschrift ausgeschnitten hat. Es ist das Bild von einer vornehmen Dame. Gregor hat es in einem schönen Rahmen aufgehängt. In einem goldenen Bilder -Rahmen. Die Dame trägt einen Pelz -Hut. Und einen kostbaren Schal aus Pelz. Ihre Arme wärmt sie in einer Rolle aus Pelz. Gregor sieht zum Fenster. Trübes Wetter ist da draußen. Regen tropft auf das Fenster -Blech. Das Wetter macht Gregor ein wenig traurig. Ich könnte einfach noch ein wenig weiterschlafen, denkt er. Vielleicht ist das ja alles nicht wahr. Aber Gregor kann nicht weiterschlafen. Er schläft nämlich immer auf der rechten Seite. Aber jetzt, als Käfer, kann er sich gar nicht auf die Seite drehen. Auch wenn er sich noch so anstrengt. Immer wieder versucht er es. 100 Mal bestimmt. Jedes Mal rollt er wieder auf den Rücken zurück. Gregor hält die Augen geschlossen. Weil er seine zappelnden Beinchen nicht sehen mag. Er gibt erst auf, als seine rechte Seite wehtut. So einen dumpfen Schmerz kennt er gar nicht. Gregor denkt über seinen Beruf nach: Wie anstrengend das alles ist. Jeden Tag muss ich auf Reisen sein. Das ist viel anstrengender, als in einem Geschäft Stoffe zu verkaufen. Ich muss alle Zug - Pläne kennen. Ich kann immer nur schnell essen. Zwischendurch. Immer in Eile. Die Kunden sehe ich nur kurz. Dann geht es schon zum nächsten Kunden. Alles ist oberflächlich. Man sieht sich und trennt sich. Der Teufel soll das alles holen! Gregor hasst auch das frühe Aufstehen. Der Mensch muss doch seinen Schlaf haben! Sonst wird er blöd. Gregor denkt an andere Vertreter. Die sitzen noch gemütlich beim Frühstück im Hotel. Da kommt er selbst schon mit den ersten Aufträgen zurück. Die Aufträge hat er schon ganz früh am Morgen abgeschlossen. Während die anderen noch beim Frühstück sitzen. Wenn ich das bei meinem Chef so machen würde, dann würde ich auf der Stelle rausfliegen. Vielleicht wäre das aber gar nicht mal so schlecht, denkt Gregor. Vielleicht wäre das sogar sehr gut für mich. Aber ich muss an meine Eltern denken. Nur deshalb halte ich mich zurück. Sonst hätte ich schon längst gekündigt. Wenn es meine Eltern nicht geben würde. Dann würde ich zu meinem Chef gehen und ihm so richtig meine Meinung sagen. Der Chef würde von seinem Schreib - Tisch fallen. Auf den setzt er sich immer. Wenn er mit uns Angestellten spricht. Von oben herab redet er auf uns ein. Und weil er schwerhörig ist, müssen wir uns dabei ganz nah um ihn stellen. Eines Tages werde ich ihm meine Meinung sagen. Dem Chef. Eines Tages, wenn ich die Schulden meiner Eltern bei ihm abbezahlt habe. Fünf bis sechs Jahre wird das noch dauern. Bis ich das ganze Geld zusammenhabe. Aber dann mache ich Schluss. Dann kündige ich.",45,45-1,45-0,fiction,Einfache Bücher,https://einfachebuecher.de/WebRoot/Store21/Shops/95de2368-3ee3-4c50-b83e-c53e52d597ae/MediaGallery/Leseproben/Klassiker/Kafka_Die_Verwandlung_Leseprobe.pdf,https://www.projekt-gutenberg.org/kafka/verwandl/verwandl.html,a2,c2,,,,,,Spaß am Lesen Verlag,Projekt Gutenberg-DE,Kafka_Die_Verwandlung_Leseprobe.pdf,verwandl.html,save_use_share,2021-01-14 "Da ihr gewiß schon die Abenteuer von Tom Sawyer gelesen habt, so brauche ich mich euch nicht vorzustellen. Jenes Buch hat ein gewisser Mark Twain geschrieben und was drinsteht ist wahr – wenigstens meistenteils. Hie und da hat er etwas dazugedichtet, aber das tut nichts. Ich kenne niemand, der nicht gelegentlich einmal ein bißchen lügen täte, ausgenommen etwa Tante Polly oder die Witwe Douglas oder Mary. Toms Tante Polly und seine Schwester Mary und die Witwe Douglas kommen alle im Buche vom Tom Sawyer vor, das wie gesagt, mit wenigen Ausnahmen eine wahre Geschichte ist. Am Ende von dieser Geschichte wird erzählt, wie Tom und ich das Geld fanden, das die Räuber in der Höhle verborgen hatten, wodurch wir nachher sehr reich wurden. Jeder von uns bekam sechstausend Dollars, lauter Gold. Es war ein großartiger Anblick, als wir das Geld auf einem Haufen liegen sahen. Kreisrichter Thatcher bewahrte meinen Teil auf und legte ihn auf Zinsen an, die jeden Tag einen Dollar für mich ausmachen. Ich weiß wahrhaftig nicht, was ich mit dem vielen Geld anfangen soll. Die Witwe Douglas nahm mich als Sohn an und will versuchen, mich zu sievilisieren wie sie sagt. Das schmeckt mir aber schlecht, kann ich euch sagen, das Leben wird mir furchtbar sauer im Hause mit der abscheulichen Regelmäßigkeit, wo immer um dieselbe Zeit gegessen und geschlafen werden soll, einen Tag wie den andern. Einmal bin ich auch schon durchgebrannt, bin in meine alten Lumpen gekrochen, und – hast du nicht gesehen, war ich draußen im Wald und in der Freiheit. Tom Sawyer aber, mein alter Freund Tom, spürte mich wieder auf, versprach, er wolle eine Räuberbande gründen und ich solle Mitglied werden, wenn ich noch einmal zur Witwe zurückkehre und mich weiter ›sievilisieren‹ lasse. Da tat ich's denn. Die Witwe vergoß Tränen, als ich mich wieder einstellte, nannte mich ein armes, verirrtes Schaf und sonst noch allerlei, womit sie aber nichts Schlimmes meinte. Sie steckte mich wieder in die neuen Kleider, in denen es mir immer ganz eng und schwül wird. Überhaupt ging's nun vorwärts im alten Trab. Wenn die Witwe die Glocke läutete, mußte man zum Essen kommen. Saß man dann glücklich am Tisch, so konnte man nicht flott drauflos an die Arbeit gehen, Gott bewahre, da mußte man abwarten bis die Witwe den Kopf zwischen die Schultern gezogen und ein bißchen was vor sich hingemurmelt hatte. Damit wollte sie aber nichts über die Speisen sagen, o nein, die waren ganz gut soweit, nur mißfiel mir, daß alles besonders gekocht war und nicht Fleisch, Gemüse und Suppe alles durcheinander. Eigentlich mag ich das viel lieber, da kriegt man so einen tüchtigen Mund voll Brühe dabei und die hilft alles glatt hinunterspülen. Na, das ist Geschmacksache! Nach dem Essen zog sie dann ein Buch heraus und las mir von Moses in den Schilfern vor und ich brannte drauf, alles vom armen kleinen Kerl zu hören. Da, mit einemmal sagte sie, der sei schon eine ganze Weile tot. Na, da war ich aber böse und wollte nichts weiter wissen – was gehen mich tote und begrabene Leute an? Die interessieren mich nicht mehr! – Dann hätt' ich gern einmal wieder geraucht und fragte die Witwe, ob ich's dürfe. Da kam ich aber gut an! Sie sagte, das gehöre sich nicht für mich und sei überhaupt »eine gemeine und unsaubere Gewohnheit«, an die ich nicht mehr denken dürfe. So sind nun die Menschen! Sprechen über etwas, das sie gar nicht verstehen! Quält mich die Frau mit dem Moses, der sie weiter gar nichts angeht, der nicht einmal verwandt mit ihr war und mit dem jetzt nichts mehr anzufangen ist, und verbietet mir das Rauchen, das doch gewiß gar nicht so übel ist. Na, und dabei schnupft sie, aber das ist natürlich ganz was andres und kein Fehler, weil sie's eben selbst tut. Ihre Schwester, Miss Watson, eine ziemlich dürre, alte Jungfer, die gerade zu ihr gezogen war, machte nun einen Angriff auf mich, mit einem Lesebuch bewaffnet. Eine Stunde lang mußte ich ihr standhalten und dann löste sie die Witwe mit ihrem Moses wieder ab, und ich war nun sozusagen zwischen zwei Feuern. Lange konnte das nicht so weitergehen, und es trat denn auch glücklicherweise bald eine Stunde Pause ein. Nun langweilte ich mich aber schrecklich und wurde ganz unruhig. Alsbald begann Miss Watson: »Halt doch die Füße ruhig, Huckleberry«, oder »willst du keinen solchen Buckel machen, Huckleberry, sitz doch gerade!« und dann wieder »so recke dich doch nicht so, Huckleberry, und gähne nicht, als wolltest du die Welt verschlingen, wirst du denn nie Manieren lernen?«, und so schalt sie weiter bis ich ganz wild wurde. Dann fing sie an, mir vom Ort zu erzählen, an den die bösen Menschen kommen, worauf ich sagte, ich wünschte mich auch dahin. Da wurde sie böse und zeterte gewaltig, so schlimm hatte ich's aber gar nicht gemeint, ich wäre nur gern fortgewesen von ihr, irgendwo, der Ort war mir ganz einerlei, ich bin überhaupt nie sehr wählerisch. Sie aber lärmte weiter und sagte, ich sei ein böser Junge, wenn ich so etwas sagen könne, sie würde das nicht um die Welt über die Lippen bringen, ihr Leben solle so sein, daß sie dermaleinst mit Freuden in den Himmel fahre. Der Ort, mit ihr zusammen, schien mir nun gar nicht verlockend, und ich beschloß bei mir, das meinige zu tun, um nicht mit ihr zusammenzutreffen. Sagen tat ich aber nichts, das hätte die Sache nur schlimmer gemacht und doch nichts geholfen. Sie war aber nun einmal am Himmel, dem Ort der Glückseligen, wie sie's nannte, angelangt und teilte mir alles mit, was sie drüber wußte. Sie sagte, alles was man dort zu tun habe, sei, den ganzen Tag lang mit einer Harfe herumzumarschieren und dazu zu singen immer und ewig. Das leuchtete mir nun gar nicht ein, ich schwieg aber und fragte nur, ob sie meine, mein Freund Tom Sawyer werde auch dort hinkommen, was sie ziemlich bestimmt verneinte. Mich freute das nicht wenig, denn Tom und ich, wir beide müssen beisammen bleiben. Miss Watson predigte immer weiter, und mir wurde dabei ganz elend zumute. Dann kamen die Nigger herein, es wurde gebetet, und jedermann ging zu Bett. Ich auch. Ich stieg mit meinem Stummel Kerze in mein Zimmer hinauf und stellte das Licht auf den Tisch. Dann setzte ich mich auf einen Stuhl vors Fenster und probierte, an etwas Lustiges zu denken. Das nützte aber wenig. Ich fühlte mich so allein, daß ich wünschte, ich wäre tot. Die Sterne glitzerten und blitzten, und die Blätter rauschten so schaurig auf den Bäumen. Ich hörte aus der Ferne eine Eule, deren Schrei jemandes Tod bedeutete, und dann einen Hund, dessen klägliches Geheul verkündete, daß einer im Sterben liege, und der Wind schien mir etwas klagen zu wollen, was ich nicht verstand, so daß ich bald am ganzen Leibe zitterte und mir der kalte Schweiß auf die Stirne trat. Die ganze Nacht schien von lauter armen, unglücklichen Geistern belebt, die keine Ruhe in ihren Gräbern fanden und nun da draußen herumheulten, jammerten und zähneklapperten. Mir wurde heiß und kalt, und ich hätte alles drum gegeben, wenn jemand bei mir gewesen wäre. Da kroch mir auch noch eine Spinne über die linke Schulter, ich schnellte sie weg und gerade ins Licht, und ehe ich noch zuspringen konnte, war sie verbrannt. Daß das ein schlimmes Zeichen ist, weiß jedes Kind, und mir schlotterten die Knie, als ich nun begann meine Kleider abzuwerfen. Ich drehte mich dreimal um mich selbst und schlug mich dabei jedesmal an die Brust, nahm dann einen Faden und band mir ein Büschel Haare zusammen, um die bösen Geister fernzuhalten; doch hatte ich kein großes Vertrauen zu diesen Mitteln. Sie nützen wohl, wenn man ein gefundenes Hufeisen wieder verliert, anstatt es über der Türe anzunageln, oder bei dergleichen kleineren Fällen; wenn man aber eine Spinne getötet hat, da weiß ich nicht, was man tun kann, um das Unglück fernzuhalten. So setzte ich mich zitternd auf den Bettrand und zündete mir zur Beruhigung mein Pfeifchen an. Das Haus war so still und die Witwe nicht in meiner Nähe. So saß ich lange, lange. Da schlug die Uhr von der Ferne – bum – bum – bum – bum, zwölfmal, und wieder war alles still, stiller als vorher. Plötzlich höre ich etwas unten im Garten unter den Bäumen, ein Rascheln und Knacken, ich halte den Atem an und lausche. Wieder hör' ich's, und dabei, leise wie ein Hauch, das schwächste ›Miau‹ einer Katze. »Miau, miau« tönt's kläglich und langgezogen. Und »miau, miau« antworte ich ebenso kläglich, ebenso leise, schlüpfe rasch in meine Kleider, lösche das Licht aus und steige durch das Fenster auf das Schuppendach. Dann lasse ich mich zu Boden gleiten, krieche auf allen vieren nach den Schatten der Bäume, und da war richtig und leibhaftig Tom Sawyer, mein alter Tom, und wartete auf mich.","Liebe Leser, soweit ich weiß, kennt ihr mich nicht. Denn ihr habt bestimmt das Buch Die Abenteuer von Tom Sawyer nicht gelesen. Dieses Buch hat Mark Twain geschrieben und darin die wahre Geschichte von Tom und mir erzählt. Na gut, manchmal hat Mark Twain ein bisschen geschwindelt, aber das macht nichts. Jeder schwindelt doch mal, oder? Moment, nein, Miss Douglas und Tante Polly schwindeln natürlich nie. Um die beiden Damen geht es auch im Buch. Das Buch über Tom und mich endet übrigens so: Tom und ich finden einen Schatz in einer Höhle. Den hatten Räuber dort versteckt. Und dadurch sind wir plötzlich reich. Wir haben beide 6000 Dollar. Das ist ganz schön viel Geld. Richter Thatcher hat es für uns bei einer Bank angelegt. Und seitdem kriegen Tom und ich jeden Tag einen Dollar Zinsen. Das ist mehr Geld, als ich jemals ausgeben kann! Und dann nimmt mich Miss Douglas auch noch als ihren Pflege - Sohn auf. 10 Sie will einen ordentlichen Jungen aus mir machen. Doch darauf habe ich natürlich keine Lust. Alles in ihrem Haus ist ordentlich und sauber. Genau wie Miss Douglas selbst. Mir gefällt das allerdings überhaupt nicht. Also laufe ich davon. Doch Tom Sawyer spürt mich auf. Er will eine Räuber - Bande gründen und ich darf dabei sein. Aber dafür muss ich zu Miss Douglas zurück. Tom sagt nämlich, dass Räuber ordentliche Menschen sind. Also gehe ich wieder zurück. Miss Douglas weint vor Freude. Sie zieht mich direkt wieder ordentlich an. Und wir müssen ganz pünktlich essen. Pfeife rauchen darf ich auch nicht mehr, denn das mag Miss Douglas nicht. Miss Watson ist Lehrerin. Und sie ist die Schwester von Miss Douglas. Sie versucht, mir das Lesen beizubringen. Puh, das ist ziemlich schwierig und sehr, sehr langweilig! Wenn ich im Unterricht gähnen muss, wird Miss Watson sofort wütend. Sie erzählt von einem Ort, der „Hölle “ heißt. 11 Miss Watson sagt, dass diese Hölle etwas Schreckliches ist. Ich finde diesen Ort eher spannend. Da wird sie aber schon wieder wütend. Ich bin froh, als es Abend ist und der Unterricht vorbei ist. Miss Watson geht hinaus. Sie sagt den Sklaven, dass sie hereinkommen sollen. Und dann gehen alle schlafen. Nur ich kann nicht einschlafen. Denn ich fühle mich einsam. Von draußen kommen ein paar merkwürdige Geräusche. Das sind bestimmt Geister! Vor Geistern habe ich große Angst. Ich zittere sogar vor Angst. Darum zünde ich eine Pfeife an. Das beruhigt mich, und Miss Douglas merkt es zum Glück nicht. Nach einer Weile höre ich die Glocken im Dorf zwölf Uhr schlagen. Dann wird es still, ganz still. Aber dann höre ich, wie draußen ein Ast bricht. Unten im Dunkeln bewegt sich etwas zwischen den Bäumen. „Miau! “, höre ich auf einmal. 12 Oh, das ist ein gutes Zeichen! Ich miaue leise zurück und klettere durch das Fenster auf das Dach von der Scheune. Dann laufe ich in den Garten. Und da steht Tom Sawyer zwischen den Bäumen und wartet auf mich!",46,46-1,46-0,fiction,Einfache Bücher,https://einfachebuecher.de/WebRoot/Store21/Shops/95de2368-3ee3-4c50-b83e-c53e52d597ae/MediaGallery/Leseproben/Jugend/Huckleberry_Finn_Leseprobe.pdf,"https://www.projekt-gutenberg.org/twain/hucklebe/chap001.html ",a2,c2,,,,,,Spaß am Lesen Verlag,Projekt Gutenberg-DE,Huckleberry_Finn_Leseprobe.pdf,hucklebe.html,save_use_share,2021-01-14 "»Tom!« Keine Antwort. »Tom!« Keine Antwort. Die alte Lady rückte ihre Brille etwas abwärts und schaute darüber weg im Zimmer herum; dann rückte sie sie wieder höher und sah darunter weg. Selten oder nie schaute sie durch die Gläser nach einem kleinen Ding wie ein Junge; es war ihre Staatsbrille, ihr Stolz, und nicht gemacht, um gebraucht zu werden, sondern des Stils wegen. Ein Pfanndeckel hätte ihr denselben Dienst gethan. Einen Augenblick schien sie durch dieses Stillschweigen überrascht, dann sagte sie, nicht zornig, doch laut genug, um von den Möbeln gehört zu werden: »Warte nur, wenn ich dich kriege –« Sie sprach die Drohung nicht ganz aus, denn Sie hatte sich gebückt, um mit dem Besen unter das Bett zu stoßen und bedurfte ihres Atems, um jedem Stoß den gehörigen Nachdruck zu verleihen. Sie stöberte jedoch niemand auf als die Katze. »Sah man jemals solch einen Jungen!« Sie ging zur offnen Thür und suchte unter den Liebesapfelranken und dem Stechapfelkraut, die den Garten bildeten. Kein Tom. Sie erhob die Stimme und schrie: »Ohe–e–e Tom!« Ein leises Geräusch erfolgte, sie wandte sich rasch um, eben zeitig genug, um einen kleinen Jungen bei der Jacke zu erwischen und seiner Flucht ein Ziel zu setzen. »Ja so! ich hätte an jenes Kabinett denken sollen. Was hattest du dort zu thun?« »Nichts!« »Nichts? Sieh deine Hände an und befühle den Mund! Was hast du da?« »Weiß nicht, Tante!« »Aber ich weiß es. Eingemachtes ist es, sonst nichts. Wie viel hundertmal habe ich dir gesagt, wenn du das Eingemachte nicht stehen ließest, würde ich dir die Haut abziehen! Reich' mir jene Gerte her!« Schon war die Gerte zum Schlag erhoben – die Gefahr war dringend. – »Ha! Tante, sieh dich um!« Die alte Dame drehte sich rasch um; im gleichen Augenblicke entwischte der Junge, kletterte über den hohen Gartenzaun und verschwand. Einen Augenblick stand Tante Polly verblüfft, dann brach sie in ein leises Lachen aus: »Der Teufelsjunge! Kann ich denn nie klüger werden? Hat er mir nicht schon genug Streiche gespielt, um auf der Hut zu sein? Aber alte Narren sind die allergrößten. Man sagt nicht umsonst, ein alter Hund lerne keine neuen Kunststücke. Aber, du lieber Gott, seine Streiche sind alle Tage anders, und niemand kann wissen, was gerade kommt. Er scheint ganz genau zu wissen, wie weit er mich plagen darf, um mich in Harnisch zu bringen, und wenn es ihm dann gelingt, mich eine Minute zu unterbrechen, oder mich zum Lachen zu zwingen, so ist alles vergessen und ich könnte ihm auch nicht das mindeste thun. Gott weiß es und es ist die reinste Wahrheit, ich erfülle meine Pflicht nicht gegen diesen Jungen. Wer seiner Rute schonet, der hasset seinen Sohn, sagt die Bibel. Ich weiß, daß ich Sünde auf Sünde, und Strafe auf Strafe häufe, für ihn und mich. Er ist noch voll vom alten Satan, leider Gott! aber er ist auch meiner leiblichen verstorbenen Schwester Sohn, der arme Junge, und ich kann es nicht übers Herz bringen, ihn zu schlagen. So oft ich ihm etwas nachsehe, plagt mich das Gewissen, und wenn ich ihn strafen soll, möchte mein altes Herz schier brechen. Es ist eben so: Der Mensch vom Weibe geboren, lebt wenige Tage und ist voll von Sorge und Unruhe, wie die Schrift sagt. Er wird heute nachmittag die Schule schwänzen, und ich werde ihn zur Strafe dafür morgen tüchtig zur Arbeit anhalten müssen. Es ist zwar sehr hart, ihn an einem Sonnabend, wenn alle Jungen Ferien haben, zum Arbeiten zu zwingen; da er aber die Arbeit über alles haßt, und ich doch meine Pflicht einigermaßen gegen ihn erfüllen will, so muß es dabei bleiben, oder ich werde an seinem Verderben schuld sein.« Tom indessen schwänzte die Schule und amüsierte sich vortrefflich. Er kam spät und eben noch früh genug nach Hause, um dem kleinen farbigen Jim vor Nachtessen noch das Holz für den nächsten Tag sägen und Späne machen zu helfen, wobei er ihm seine Großthaten erzählte, während letzterer drei Vierteile der Arbeit that. Toms jüngerer Bruder (oder vielmehr Stiefbruder) Sid war mit der ihm zugeteilten Arbeit des Späneauflesens schon zu Ende, denn er war ein ruhiges Kind, und nicht ausgelassener abenteuerlicher Art. Während Tom sein Nachtmahl verzehrte und gelegentlich Zucker stahl, nahm ihn Tante Polly ins Examen, und richtete, wie sie meinte, tief durchdachte und äußerst arglistige Fragen an ihn, um ihm gravierende Geständnisse zu entlocken. Wie so manch andere treuherzige, einfältige Seele, glaubte sie sich mit Talent für dunkle, mysteriöse Diplomatie begabt, und sie liebte es, auch ihre durchsichtigsten Absichten als ein Wunder tiefster List zu betrachten. Sie sagte: »Tom, es war so ziemlich warm in der Schule, nicht?« »Ja Tante!« »Mächtig warm, nicht wahr?« »Ja Tante!« »Hattest du keine Lust, schwimmen zu gehen?« Etwas wie Furcht überlief Tom, ein Anflug von unbehaglichem Verdacht. Er forschte in Tante Pollys Auge, fand aber nichts. Somit sagte er: »Hm, nein, nicht sehr.« Die alte Lady streckte die Hand aus und befühlte Toms Hemde. »Jetzt ist es dir nicht mehr zu warm, wie ich sehe.« Und sie fühlte sich geschmeichelt, ausfindig gemacht zu haben, daß Toms Hemd trocken war, ohne daß jemand ihre Absicht gemerkt hätte. Aber Tom wußte nun, woher der Wind blies, und was zunächst kommen würde. Somit sagte er, um einer Frage zuvorzukommen: »Wir pumpten einander Wasser auf die Köpfe! Meine Haare sind noch ganz feucht. Willst du fühlen?« Tante Polly war versteinert, daß ihr dieser Beweis entgangen und ihre List mißlungen war. Dann hatte sie einen neuen Einfall. »Sag' einmal, Tom, mußtest du dabei nicht den Hemdkragen abnehmen, den ich dir heute angenäht hatte? Knöpfe deine Jacke auf!« Tom fühlte sich erleichtert. Er öffnete seine Jacke. Der Hemdkragen war fest angenäht. »Ach was! Geh' weg! Ich war überzeugt, daß du die Schule geschwänzt und dich mit Schwimmen belustigt habest. Aber ich verzeihe dir, Tom. Verbrannte Katzen fürchten das Feuer. Für dieses Mal! Merke dir's!« Sie war halb unzufrieden, daß ihr Scharfsinn sie getäuscht, und halb zufrieden, daß Tom sich einmal gehorsam gezeigt hatte. Aber Sidney sagte: »Sonderbar, ich meinte, du habest den Kragen mit weißem Faden angenäht, und dieser hier ist schwarz.« »Ja so! Ganz richtig. Der Faden war weiß! Tom?!« Doch Tom wartete nicht auf den Rest. Er schlüpfte zur Thüre hinaus, indem er sagte: »Warte Siddy, das sollst du mir bezahlen.« Als er sich in Sicherheit fühlte, zog er zwei große Nadeln hervor, die er in den Aufschlägen seiner Jacke versteckt hatte, und von denen die eine mit weißem, die andere mit schwarzem Faden umwickelt war. »Ohne Sid hätte sie es nicht gemerkt. Hol's der Teufel! Bald näht sie mit weißem, bald mit schwarzem Faden. Wenn sie nur bei einer Farbe bliebe! Wie kann ich wissen, ob Weiß oder Schwarz an der Reihe ist? Aber Sid soll dafür herhalten. Ich will ihn lehren!« Tom war, wie man sieht, nicht der Musterknabe des Ortes. Es gab aber einen solchen und Tom kannte ihn sehr gut und haßte ihn. Nach einigen Minuten hatte Tom jedoch seine Widerwärtigkeiten vergessen. Nicht daß sie ihm leichter oder weniger bitter vorgekommen wären, als man sie in vorgerückteren Jahren zu fühlen pflegt – nein, ein neues, mächtigeres Interesse besiegte sie für jetzt – gerade so wie Erwachsene erlittene Verluste im Eifer neuer Unternehmungen leicht verschmerzen. Es handelte sich um eine sehr bewunderte Novität im Pfeifen, in die ihn ein Neger eingeweiht, und die er jetzt ungestört zu probieren ein heiß Verlangen trug. Diese Neuerung bestand in einer eigentümlichen, vogelartigen Wendung, in einer Art von fließendem Wirbel, der durch kurzes, rasch aufeinanderfolgendes Andrücken der Zunge an den Gaumen – ohne die Melodie zu stören – hervorgebracht wird, und der meinen Lesern, wenn sie jemals Knaben gewesen sind, wohl bekannt sein dürfte. Fleiß und Eifer enthüllten ihm bald den Kunstgriff; – den Mund voll Harmonie und mit jubelndem Gemüt schritt er die Straße entlang. – Ein Astronom, der soeben einen neuen Planeten entdeckt hat, kann sich nicht erhabener fühlen, und wenn zwischen beiden starke, tiefe, ungetrübte Befriedigung in die Wagschale gelegt würde, dürfte sie sich leicht zu Gunsten des Knaben neigen. Die Sommerabende waren lang. Noch dunkelte es nicht. Plötzlich hielt Tom mit Pfeifen inne. Ein Fremder stand vor ihm – ein Junge, kaum merklich größer als er selbst. Die Erscheinung eines Unbekannten, jeden Alters oder Geschlechts war ein Ereignis im armen kleinen Neste Petersburg. Der Junge war gut gekleidet, zu gut für einen Werktag. Es war zum Staunen. Zierlicher Hut, neue, blautuchene, modische Jacke und Beinkleider. Er trug Schuhe und es war doch nur Freitag. Sogar eine Halsbinde, ein hellfarbiges Band. Er sah so städtisch aus, daß es Tom in der Seele weh that. Er starrte das glänzende Wundertier an, und je mehr er die Nase über dessen Anzug rümpfte, desto schäbiger erschien ihm seine eigene Ausstattung. Keiner sprach. Wenn einer sich bewegte, bewegte sich der andere, aber immer von der Seite, im Kreise herum, Kopf gegen Kopf und Auge gegen Auge. Endlich sagte Tom: »Ich kann dich hauen!« »Versuch's einmal! »Freilich kann ich's!« »Nein, du kannst nicht!« »Doch ich kann!« »Nein!« »Ja! Ich kann!« »Nein!« »Ja!« »Du kannst nicht!« Unheimliche Pause. Dann Tom: »Wie heißt du?« »Geht dich nichts an!« »Ich will dir zeigen, ob!« »So zeige!« »Wenn du noch viel sagst, so will ich!« »Viel, viel, viel, viel! Da!« »O, du hältst dich für sehr Pfiffig! Wenn ich wollte, könnte ich dich prügeln mit einer einzigen Hand!« »Warum thust du es denn nicht?« »Wenn du mich narren willst, sollst du es sehen!« »O, ich habe mehr gesehen, als das!« »Du Zieraffe, du bildest dir wohl viel ein? Welch' abscheulicher Hut!« »Gefällt er dir nicht? Schlag' ihn mir herunter! Wag' es nur – und wohl bekomm's!« »Du lügst!« »Du auch!« »Du bist ein Lügner und ein Feigling!« »Bumm! Geh' spazieren!« »Höre auf oder ich werfe dir einen Stein an den Kopf!« »Natürlich!« »Jawohl!« »So wirf! warum thust du es nicht? Gelt, du hast Furcht?« »Nein!« »Doch!« »Nicht wahr!« Eine weitere Pause. Näheres Fixieren. Näherrücken von der Seite. Endlich Schulter an Schulter. Tom sagt: »Geh' fort von hier!« »Geh' du selbst!« »Ich mag nicht!« »Ich auch nicht!« So standen sie, den einen Fuß im Winkel angestemmt, beide mit äußerster Gewalt gegeneinander drückend, das Auge voll glühenden Hasses, ohne daß der eine oder der andere einen Vorteil errang. Endlich, müde und abgemattet, ließen sie einander vorsichtig los und Tom sagte: »Du bist ein Feigling, ein junger Hund. Ich werde es meinem großen Bruder sagen; der kann dich mit dem kleinen Finger abdreschen, und ich will ihm sagen, daß er es thut!« »Etwas recht's, dein großer Bruder! Ich habe einen, der viel größer ist, und der den deinigen über jenen Gartenzaun werfen kann!« (Beide Brüder existierten nur in der Einbildung.) »Das ist wieder erlogen!« Tom zog mit seiner großen Zehe eine Linie in den Sand. »Ich verbiete dir, diesen Strich zu überschreiten, oder ich werde dich so zerhauen, daß du nicht mehr aufstehen kannst!« Der neue Junge schritt sofort darüber hinweg. »So! Haue jetzt!« »Mach' mich nicht wild, und nimm dich in acht!« »Schlag' zu!« »Für zwei Cents würde ich es thun!« Der neue Junge zog zwei Kupferstücke aus der Tasche und hielt sie Tom höhnisch unter die Nase. Tom schlug sie ihm aus der Hand. Im Augenblick stolperten sie und wälzten sich im Kote, sich wie Katzen umklammernd, Haare und Kleider zerreißend, sich Gesicht und Nase zerquetschend und sich mit Staub und Ruhm bedeckend. Nach einigen Minuten tauchten aus dem Schlachtgewühl bestimmte Formen auf, und Tom erschien rittlings auf dem neuen Jungen sitzend und ihn mit beiden Fäusten bearbeitend. »Hast du genug?« sagte er. Der Junge heulte vor Wut und suchte sich frei zu machen. »Hast du genug?« und die Hiebe regneten fort. Endlich ließ der Junge ein sehr kleinlautes »Genug« hören. Tom ließ ihn los und sagte: »So! das wird dich lehren, in Zukunft besser zu sehen, wen du zum Narren haben willst.« Sich schneuzend, weinend den Staub von den Kleidern abklopfend und sich unter Drohungen, was er Tom beim nächsten Zusammentreffen anthun wolle, hie und da umwendend und die Faust schüttelnd, entfernte sich der neue Junge. Tom schnitt ihm dafür Gesichter und ging wohlgemut von dannen. Kaum hatte er aber den Rücken gedreht, so raffte der neue Junge einen Stein auf, traf Tom damit zwischen die Schultern und rann wie eine Antilope davon. Tom verfolgte den Verräter bis zu dessen Wohnung, die er bei dieser Gelegenheit kennen lernte. Vor dem Thore Posto fassend, forderte er ihn auf, herauszukommen, wenn er das Herz habe. Dieser jedoch begnügte sich, hinter dem Fenster die Zunge gegen ihn herauszustrecken und dann zu verschwinden. Endlich erschien die Mutter seines Feindes, nannte Tom einen schlimmen, bösartigen, gemeinen Buben und jagte ihn fort. – Er ging, obwohl er seinem Feinde lieber noch länger aufgelauert hätte. Es war ziemlich spät, als er nach Hause kam und durchs Fenster ins Zimmer kroch. Zu seinem Schrecken traf er die Tante im Hinterhalt. Als diese den Zustand seiner Kleider sah, ward ihre Absicht, seine Samstagferien in Gefangenschaft bei Zwangsarbeit zu verwandeln, zum felsenfesten Entschluß.","„Tom, du musst zur Schule“, ruft Tante Polly. „Hey, Tom, wo steckst du schon wieder? “ Es kommt keine Antwort. Darum ruft die alte Dame noch einmal. Doch wieder bleibt es still im Haus. Tante Polly sieht unter dem Bett im Schlafzimmer nach. Kein Tom. Und auch in der Küche findet sie ihn nicht. Vielleicht im Garten? „Tom! “, ruft Tante Polly, während sie zwischen den Bäumen und Sträuchern sucht. Doch es kommt keine Antwort. Wütend geht sie wieder ins Haus. „Mein Gott, was für ein schwieriger Junge“, schimpft sie. „Aber nun, er ist der Sohn von meiner toten Schwester. Jemand muss sich ja um ihn kümmern. “ Plötzlich hört Tante Polly ein Geräusch hinter sich. Schnell dreht sie sich um. Die Tür vom Vorrats - Schrank geht auf und ein Junge kommt hervor. Rund um den Mund ist sein Gesicht mit Erdbeer - Marmelade verschmiert. „Tom! “, ruft Tante Polly. „Das darfst du doch nicht! “ Der Junge will abhauen, doch seine Tante packt ihn. „Du kriegst jetzt eine Tracht Prügel, Junge“, droht sie. „Wo ist der Stock? “ Plötzlich sieht der Junge sie überrascht an. „Hö? Was ist denn da hinter dir, Tante? “ Die alte Dame dreht sich um. Sofort reißt Tom sich los. Er rennt in den Garten, klettert über den Zaun und verschwindet. Tante Polly wird jetzt noch wütender. Doch sie muss auch lächeln. „Oh, was für ein Bengel“, murmelt sie. „Ich hoffe nur, er geht zur Schule.“ Doch Tom Sawyer geht nicht zur Schule. Er geht schwimmen im Mississippi, dem großen, breiten Fluss. Und zu Mittag isst er Maiskolben, die er auf den Feldern findet. Abends ist er gerade noch pünktlich zu Hause zum warmen Essen. Toms Bruder Sid sitzt schon am Tisch. Sid ist ein braver Junge, viel braver als Tom. „Du bist doch artig in die Schule gegangen, Tom?“, fragt Tante Polly. „Natürlich, Tante “, lügt Tom. Nach diesen Worten sieht Sid die alte Dame an. „Ich habe ihn gar nicht gesehen, Tante“, sagt er. „Ich glaube, Tom war schwimmen. Es war ja so heiß.“ Sofort springt Tom auf. „Ich krieg dich noch, Sid! “, ruft er wütend. Und dann läuft er mit großen Schritten aus dem Zimmer. Bald ist Tom nicht mehr wütend. Pfeifend spaziert er durch Saint Petersburg. Es ist ein schöner Sommer - Abend. Tom genießt die Wärme und seine eigene Musik. Plötzlich entdeckt er einen Jungen, den er noch nie gesehen hat. Der Junge trägt sehr ordentliche Kleidung. Er sieht ganz schön arrogant aus. Die beiden Jungen blicken sich starr an. „Ich bin stärker als du“, beginnt Tom. „Wetten, dass du das nicht bist? “, sagt der andere. „Wetten, dass doch?“, reagiert Tom. „Du hast Angst “, sagt der Neue, während er seine Krawatte richtet. Aber da wird Tom Sawyer wütend. Angst? Er? Sofort packt er den Jungen. Sie kämpfen mit all ihrer Kraft. Die beiden rollen durch den Sand. Dann setzt sich Tom auf den Jungen und schlägt mit den Fäusten auf ihn ein. „Bitte um Gnade! “, ruft er. Der andere heult vor Wut. „Gnade “, flüstert er dann. Da lässt Tom ihn aufstehen und sagt: „So, das wird dir eine Lehre sein. Und jetzt ab mit dir! “ Am Abend kommt Tom spät nach Hause. Er schlüpft durch das Fenster ins Haus, aber Tante Polly erwischt ihn dabei. „Igitt! “, ruft sie. „Deine Sachen sind ja ganz schmutzig! Du hast morgen keinen freien Samstag, Bursche! Du wirst arbeiten! “",47,47-1,47-0,fiction,Einfache Bücher,https://einfachebuecher.de/WebRoot/Store21/Shops/95de2368-3ee3-4c50-b83e-c53e52d597ae/MediaGallery/Leseproben/Klassiker/Tom_Sawyer_Leseprobe.pdf,https://www.projekt-gutenberg.org/twain/tomsaw-2/chap002.html,a2,c2,,,,,,Spaß am Lesen Verlag,Projekt Gutenberg-DE,Tom_Sawyer_Leseprobe.pdf,tomsawye.html,save_use_share,2021-01-14 "Phileas Fogg und Passepartout nehmen sich einander als Herr und Diener an. Im Jahre 1872 wohnte im Hause Nummer 7, Saville -Row, Burlington Gardens, – worin Sheridan im Jahre 1814 starb, – Phileas Fogg, Sq., eines der ausgezeichnetsten und hervorragendsten Mitglieder des Reformclubs zu London, der jedoch dem Anschein nach beflissen war nichts zu thun, was Aufsehen erregen konnte. Dieser Phileas Fogg, also Nachfolger eines der größten Redner, welche Englands Zierde sind, war ein rätselhafter Mann, vom man nichts weiter wußte, als daß er ein recht braver Mann und einer der schönsten Gentlemen der vornehmen Gesellschaft sei. Man sagte, er gleiche Byron – sein Kopf, denn seine Füße waren tadellos, – aber ein Byron mit Schnurr -und Backenbart, ein Byron mit leidenschaftslosen Zügen, der tausend Jahre alt werden konnte, ohne zu altern. Ein echter Engländer unstreitig, war Phileas Fogg vielleicht kein Londoner. Man sah ihn nie auf der Börse, noch auf der Bank, noch auf irgend einem Comtoir der City. Nie sah man in den Bassins und Doggs zu London ein Schiff, dessen Eigner Phileas Fogg gewesen wäre. In keinem Comité der Verwaltung hatte dieser Gentleman einen Platz; nie hörte man seinen Namen in einem Advocaten -Colleg, oder im Temple, in Lincoln's -Inn oder Gray's -Inn. Er plaidirte niemals, weder beim Obergerichtshof noch bei der Kingsbench, beim Schatzkammergericht oder einem geistlichen Hof. Er war weder ein Industrieller, noch ein Großhändler, noch Kaufmann oder Landbauer. Er gehörte weder dem Königlichen Institut, noch dem Institut von London, noch sonst irgend einer Anstalt der Kunst, Wissenschaft oder Gewerbe an; noch endlich einer der zahlreichen Gesellschaften, wovon die Hauptstadt Englands wimmelt, von der Harmonie bis zur entomologischen Gesellschaft, welche hauptsächlich den Zweck verfolgt, die schädlichen Insecten zu vertilgen. Phileas Fogg war Mitglied des Reformclubs, nichts weiter. Wundert man sich, daß ein so mysteriöser Gentleman unter den Gliedern dieser ehrenwerthen Gesellschaft zählte, so dient zur Antwort, daß er auf Empfehlung des Hauses Gebr. Baring, wo er sein Geld angelegt hatte, Aufnahme fand. Daher ein gewisses Ansehen, welches er dem Umstand verdankte, daß vom Soll seines Conto -Corrents seine Wechsel bei Sicht pünktlich gezahlt wurden. War dieser Phileas Fogg reich? Unstreitig. Aber wie er sich dies Vermögen gemacht, konnten die Bestunterrichteten nicht sagen, und Herr Fogg war der Letzte, an den man sich wenden durfte, um es zu erfahren. Jedenfalls war er nicht verschwenderisch, aber auch nicht geizig; denn überall, wo es für eine edle, nützliche oder großmüthige Sache an einem Betrag mangelte, schoß er ihn im Stillen bei, und selbst anonym. Im Allgemeinen war dieser Gentleman sehr wenig mittheilsam. Er sprach so wenig wie möglich, und schien um so geheimnisvoller, als er schweigsam war. Doch lag seine Lebensweise Jedem vor Augen, aber was er that, war so mathematisch stets eins und dasselbe, daß die unbefriedigte Einbildungskraft weiter hinaus forschte. Hatte er Reisen gemacht? Vermutlich, denn kein Mensch war besser wie er in aller Welt auf der Karte bekannt. Auch vom entlegensten Ort schien er genaue Kenntniß zu haben. Manchmal wußte er, doch in wenigen, kurzen und klaren Worten, die tausend Aeußerungen, welche im Club über verlorene oder verirrte Reisende circulirten, zu berichtigen, und seine Worte schienen oft wie von einem zweiten Gesicht eingegeben, denn jedes Ereignis rechtfertigte sie schließlich. Es war ein Mann, der überall hin – im Geiste wenigstens, gereist sein mußte. Zuverlässig jedoch war Phileas Fogg seit vielen Jahren nicht aus London hinaus gekommen. Wer ihn etwas näher zu kennen die Ehre hatte, bezeugte, daß kein Mensch ihn je wo anders gesehen, als auf dem geraden Wege von seinem Hause zum Club, den er tagtäglich machte. Sein einziger Zeitvertreib bestand im Lesen der Journale und im Whistspiel. Bei diesem schweigsamen Spiel, welches so sehr seiner Natur angemessen war, gewann er oft, aber seine Gewinnste flossen nie in seine eigene Börse, sondern bildeten einen erheblichen Posten auf seinem Barmherzigkeits -Conto. Uebrigens ist wohl zu merken Herr Fogg spielte offenbar um des Spieles willen, nicht um zu gewinnen. Das Spiel war ihm ein Ringen mit einer Schwierigkeit, das jedoch keine Bewegung, keine Platzveränderung, keine Ermüdung kostete, und das paßte zu seinem Charakter. Man wußte bei Phileas Fogg nichts von Weib oder Kind – was den honnettesten Menschen passiren kann – noch von Verwandten oder Freunden, was allerdings seltener ist. Phileas Fogg war der einzige Bewohner seines Hauses Saville -Row, und kein Mensch sonst kam in dasselbe hinein, einen einzigen Diener ausgenommen, der ihm genügte. Was im Innern desselben vorging, davon war niemals die Rede. Er frühstückte und speiste zu Mittag im Club, zu chronometrisch bestimmten Stunden, in demselben Saal, an demselben Tische, tractirte niemals einen Collegen, lud nie einen auswärts ein, und kehrte nur zum Schlafen, Punkt zwölf Uhr Nachts, nach Hause, ohne jemals von den wohnlichen Gemächern Gebrauch zu machen, welche der Reformclub für seine Mitglieder zur Verfügung hält. Von vierundzwanzig Stunden brachte er zehn in seiner Wohnung zu, theils zum Schlafen, theils zur Beschäftigung mit seiner Toilette. Spazieren ging er unabänderlich, mit gleich gemessenem Schritt im mit eingelegter Arbeit parquettirten Eingangssaal oder auf dem Rundgang, über welchem ein blaues Glasgewölbe auf zwanzig jonischen Säulen von rothem Porphyr ruhte. Bei der Mahlzeit oder dem Frühstück lieferten die Küche und Speisekammer, die Conditorei, der Fischbehälter und die Milchstube ihre besten Gerichte; die Clubdiener, gesetzte Leute in schwarzer Kleidung und mit Multonschuhen, bedienten ihn auf besonderem Porcellan und Tafelweißzeug von kostbarer sächsischer Leinwand; seinen Sherry oder Porto, seinen mit feinstem Zimmt und Frauenhaar gemischten Claret trank er aus dem seltensten Krystall des Clubs; und das Eis, welches der Club mit schweren Kosten aus den Seeen Amerika's bezog, erhielt seinen Trunk in erquicklicher Frische. Wenn man ein Leben in solchen Verhältnissen excentrisch nennt, so muß man zugeben, daß Excentricität etwas Gutes enthält! Das nicht eben prachtvolle Haus in Saville -Row empfahl sich durch größte Bequemlichkeit. Uebrigens beschränkte sich, bei den unabänderlichen Gewohnheiten des Miethers, seine Bedienung auf geringe Anforderungen. Doch verlangte Phileas Fogg von seinem einzigen Diener eine außerordentliche Pünktlichkeit und Regelmäßigkeit. An diesem Tage, 2. October, hatte Phileas Fogg seinen Burschen James Forster entlassen, weil er ihm zum Rasiren Wasser gebracht hatte, das vierundachtzig anstatt sechsundachtzig Grad Fahrenheit heiß war, und er erwartete den Nachfolger desselben, welcher sich zwischen elf und halb zwölf Uhr ihm vorstellen sollte. Phileas Fogg saß breit in seinem Fauteuil, beide Füße bei einander, wie ein Soldat auf der Parade, die Hände auf die Kniee gestützt, den Leib gerade, den Kopf aufrecht, und sah auf die Pendeluhr, welche Stunden, Minuten, Secunden, Tag und Datum anzeigte. Nach seiner Gewohnheit sollte Herr Fogg Schlag halb zwölf Uhr sich aus dem Hause auf den Reformclub begeben. In diesem Augenblicke klopfte es an die Thüre des kleinen Salons, worin sich Phileas Fogg aufhielt. Der verabschiedete Diener trat ein. »Der neue Diener«, sagte er. Ein Bursche von etwa dreißig Jahren trat ein und grüßte. »Sie sind Franzose und heißen John?« fragte Phileas Fogg. – Jean, belieben mein Herr, erwiderte der neue Diener, Jean Passepartout, ein Beiname, der mein natürliches Geschick, mich aus Verlegenheiten zu ziehen, bezeichnet. Ich glaube ein braver Bursche zu sein, mein Herr, doch, offen gesagt, ich habe schon mehrere Geschäfte getrieben. Ich war Bänkelsänger, Bereiter in einem Circus, voltigirte wie Leotard, und tanzte auf dem Seile gleich Blondin; darauf bin ich Lehrer der Gymnastik geworden, um meine Talente nützlicher zu machen, und zuletzt Sergeant bei den Pompiers zu Paris. Ich habe merkwürdige Brände auf meiner Liste. Nun aber habe ich bereits seit fünf Jahren Frankreich verlassen, und bin, um das Familienleben zu genießen, Kammerdiener in England. Da ich jetzt ohne Stelle bin, und vernommen habe, Herr Phileas Fogg sei der pünktlichste und eingezogenste Mann im Vereinigten Königreiche, so habe ich mich dem Herrn vorgestellt, in Hoffnung, bei demselben ruhig zu leben, und selbst den Namen Passepartout zu vergessen ... – Passepartout ist ganz passend für mich, erwiderte der Gentleman. Sie sind mir empfohlen. Man hat mir gute Auskunft über Sie gegeben. Sie wissen meine Bedingungen? – Ja, mein Herr. – Gut. Wieviel Uhr haben Sie? – Elf Uhr zweiundzwanzig Minuten, erwiderte Passepartout, indem er eine große silberne Uhr aus seiner Hosentasche hervorzog. – Sie sind in der Zeit zurück, sagte Herr Fogg. – Verzeihen Sie, mein Herr, aber es ist nicht möglich. – Um vier Minuten sind Sie zurück. Gleichviel. Merken wir uns nur die Abweichung. Also, von diesem Augenblicke an, elf Uhr neunundzwanzig Minuten Vormittags, Mittwochs, 2. October 1872, sind Sie in meinem Dienst.« Hierauf stand Phileas Fogg auf, nahm seinen Hut in die Linke, setzte ihn mit einer automatischen Bewegung auf und verschwand ohne ein Wort weiter. Passepartout hörte wie die Hausthüre einmal sich schloß: sein neuer Herr ging hinaus; dann zum zweiten Mal: sein Vorgänger, James Forster, ging ebenfalls fort. Passepartout befand sich allein im Hause der Saville -Row. Passepartout hat sein Ideal gefunden. »Meiner Treu, sagte sich Passepartout, der anfangs etwas verdutzt war, ich finde, daß die Hampelmännchen bei Madame Tussaud ebenso lebendig sind, als mein neuer Herr!« Die Hampelmännchen der Madame Tussaud sind nämlich Wachsfiguren, die in London sehr gerne gesehen wurden, und bei denen man in der That nur vermißte, daß sie nicht reden konnten. Während der wenigen Augenblicke, wo er mit Phileas Fogg zusammen gewesen, hatte Passepartout seinen künftigen Herrn rasch, aber doch genau gemustert. Der Mann von edler und schöner Gestalt, hohem Wuchs, dem einige Wohlbeleibtheit nicht übel stand, mochte etwa vierzig Jahre alt sein, hatte blondes Haar und Bart, eine glatte Stirn ohne auch nur einen Schein von Runzeln an den Schläfen, ein mehr bleiches als geröthetes Angesicht, prachtvolle Zähne. Er schien in hohem Grade zu besitzen, was die Physiognomisten »Ruhe in der Thätigkeit« nennen, eine Eigenschaft, die allen denen gemein ist, welche mit wenig Geräusch ihre Arbeit treiben. Mit Seelenruhe und Phlegma begabt, reinem Auge und unbeweglichen Wimpern, war er der vollendete Typus jener kaltblütigen Engländer, wie man sie im Vereinigten Königreiche ziemlich häufig antrifft, und deren etwas akademische Haltung Angelika Kaufmann's Pinsel zum Staunen treffend dargestellt hat. Sah man diesen Gentleman in seinen verschiedenen Thätigkeiten, so gab er die Idee eines Geschöpfes, dessen sämmtliche Theile wohl im Gleichgewicht standen und richtig abgewogen waren, so vollkommen, wie ein Chronometer von Leroy oder Earnshaw. Und in der That war Phileas Fogg die personificirte Genauigkeit, was man deutlich an »dem Ausdruck seiner Füße und Hände« sah; denn beim Menschen, wie bei den Thieren, sind die Glieder selbst ausdrucksvolle Organe der Leidenschaften. Phileas Fogg gehörte zu den mathematisch exacten Menschen, welche niemals eilig und stets fertig, mit ihren Schritten und Bewegungen sparsam sind. Er hob sein Bein nicht, ohne daß es nöthig war, und ging stets den kürzesten Weg. Kein Blick nach der Decke war bei ihm vergeblich, keine Handbewegung überflüssig. Man sah ihn nie in Gemüthsbewegung oder Unruhe. Kein Mensch auf der Welt war weniger hastig, und doch kam er stets zu rechter Zeit. Man wird jedoch begreiflich finden, daß dieser Mann einsam lebte, und so zu sagen außer aller gesellschaftlichen Beziehung. Er wußte, daß es im Leben unvermeidlich Reibungen giebt, und da die Reibungen hemmen, so rieb er sich an Niemand. Was nun Jean, genannt Passepartout, betrifft, so war er ein echter Pariser aus Paris, und hatte seit den fünf Jahren, wo er in England wohnte und zu London den Kammerdiener machte, vergeblich einen Herrn gesucht, an den er sich fest anschließen konnte. Passepartout gehörte nicht zu denen, die sich in die Brust werfen, mit kecker Nase, zuversichtlichem Blick, trockenem Auge doch nur unverschämte Tölpel sind. Nein, Passepartout war ein braver Bursche mit freundlichem Gesicht, etwas vorstehenden Lippen, ein sanfter und geschmeidiger Charakter, mit so einem gutwilligen, runden Kopf, wie man ihn gerne auf den Schultern eines Freundes sieht. Er hatte blaue Augen, belebten Teint, ein Gesicht, das voll genug war, um selbst die Wölbung seiner Wangen wahrzunehmen; breite Brust, starke Taille, einen Muskelbau von herculischer Kraft, welche durch die Uebungen seiner Jugendzeit erstaunlich entwickelt war. Seine braunen Haare spielten etwas in's Röthliche. Kannten die Bildhauer des Alterthums achtzehn verschiedene Arten, das Haupthaar der Minerva zu ordnen, so wußte Passepartout für das seinige nur eine: drei Strich mit dem Scheitelkamm und der Hauptschmuck war fertig. Ob der mittheilsame Charakter dieses Burschen zum des Phileas Fogg passen würde, war der einfachsten Voraussicht nicht möglich zu sagen. Sollte wohl Passepartout der so gründlich exacte Diener sein, welchen sein Herr bedurfte? Das ließe sich nur aus der Erfahrung abnehmen. Nachdem er, wie wir wissen, eine ziemlich vagabundirende Jugend gehabt, trachtete er nach einem ruhigen Leben. Da man ihm die regelmäßige Pünktlichkeit und sprüchwörtliche Kälte der Gentlemen gepriesen hatte, so versuchte er in England sein Glück. Aber bisher hatte der Zufall ihm schlecht gedient; er hatte nirgends Wurzel fassen können, und schon zehnmal den Herrn gewechselt. Ueberall war man phantastisch, ungleich, abenteuerlich, von Land zu Land schweifend, – was für Passepartout nicht mehr passen konnte. Sein letzter Herr, der junge Lord Longsferry, Parlamentsmitglied, kam oft, wenn er seine Nacht in den »Austernstuben« Haymarkets verbracht, auf den Schultern der Polizeileute nach Hause. Passepartout, der vor allen Dingen seines Herrn Ehre wahren wollte, wagte einige respectvolle Bemerkungen, die üble Aufnahme fanden, und er verließ den Dienst. Darauf hörte er, Phileas Fogg, Sq., suche einen Diener, und erkundigte sich über ihn. Ein Mann von so geregeltem Leben, der nicht auswärts schlief, keine Reisen machte, niemals auch nur einen Tag abwesend war, konnte ihm nur angenehm sein. Er stellte sich vor und wurde, wie wir wissen, angenommen. Passepartout befand sich also, nachdem halb zwölf vorüber war, allein im Hause der Saville -Row. Sogleich machte er sich daran, es vom Keller bis zum Speicher zu besichtigen. Dieses reinliche, geordnete, strenge, puritanische, wohl für den Dienst eingerichtete Haus gefiel ihm. Es machte auf ihn den Eindruck eines schönen Schneckenhauses, das jedoch mit Gas erleuchtet und geheizt war, denn der kohlenstoffhaltige Wasserstoff war darin hinreichend für alle Bedürfnisse der Beleuchtung und Erwärmung. Passepartout fand leicht im zweiten Stock das für ihn bestimmte Zimmer, und es gefiel ihm. Durch elektrische Glocken und Hörrohre stand es mit den Gemächern des Zwischenstocks und der ersten Etage in Verbindung! Auf dem Kamin stand eine elektrische Uhr, welche mit der Uhr im Schlafzimmer von Phileas Fogg übereinstimmte, und beide schlugen in demselben Augenblick dieselbe Secunde. »Das steht mir an, das gefällt mir!« sagte Passepartout. Er bemerkte auch in seinem Zimmer über der Standuhr ein Merkblatt angeheftet, mit der Vorschrift des täglichen Dienstes. Dasselbe enthielt – von acht Uhr Vormittags, der regelmäßigen Zeit, wo Phileas Fogg aufstand, bis zu halb zwölf, da er zum Frühstücken sich auf den Reformclub begab – alle Einzelheiten des Dienstes: Thee und geröstete Brodschnitten um acht Uhr dreiundzwanzig Minuten; Wasser zum Rasiren, um neun Uhr siebenunddreißig; Frisiren um neun Uhr vierzig, u.s.w. Nachher von halb zwölf Vormittags bis zu zwölf Uhr Nachts, wo der methodische Gentleman zu Bette ging, war alles aufgezeichnet, vorgesehen, geregelt. Passepartout machte sich eine Freude daraus, dies Programm zu studieren und dessen verschiedene Artikel seinem Geist einzuprägen. Die Garderobe des Herrn war sehr gut ausgestattet und merkwürdig gehaltreich. Jede Hose, jeder Rock oder Weste war mit einer Ordnungsnummer versehen, die in einem Register eingetragen war, worauf das Datum stand, wann, der Jahreszeit nach, diese Stücke angezogen werden sollten. Gleiche regelmäßige Anordnung auch für die Fußbekleidung. Im Allgemeinen war dieses Haus der Saville -Row, – welches zur Zeit des berühmten, aber zerstreuten Sheridan ein Tempel der Unordnung gewesen sein muß – bequem möblirt, einer hübschen Gemächlichkeit entsprechend. Keine Bibliothek, keine Bücher, welche für Herrn Fogg unnütz gewesen wären, weil der Reformclub zwei Bibliotheken, eine für Literatur, die andere für Recht und Politik, ihm zur Verfügung stellte. Im Schlafzimmer ein Kassenschrank mittlerer Größe, der gegen Feuersgefahr und Diebstahl sicherte. Keine Waffe im Hause, nichts von Jagd - oder Kriegsgeräthe. Aus Allem sah man nur die friedlichsten Gewohnheiten. Nachdem Passepartout diese Wohnung im Detail gemustert hatte, rieb er sich die Hände, sein breites Gesicht ward heiter, und er sagte wiederholt freudigen Herzens: »Das steht mir an! Hier ist mein Platz! Herr Fogg und ich, wir verstehen uns vollkommen. Das ist ein geregelter Mann, ein Zimmerhüter! Eine wahre Maschine! Nun, ich bin's ganz zufrieden, eine Maschine zu bedienen!« Eine Unterredung, welche Phileas Fogg theuer zu stehen kommen kann. Phileas Fogg hatte um halb zwölf Uhr sein Haus in Saville -Row verlassen, und langte, nachdem er fünfhundertfünfundsiebenzigmal seinen rechten Fuß vor den linken, und fünfhundertsechsundsiebenzigmal seinen linken Fuß vor den rechten gesetzt hatte, im Reformclub an, einem ungeheuern Gebäude in Pall -Mall, welches nicht weniger als drei Millionen zu bauen gekostet hat. Phileas Fogg begab sich sogleich in den Speisesaal, dessen neun Fenster die Aussicht auf einen Garten boten, mit Bäumen, die bereits im herbstlichen Goldschmuck prangten. Er setzte sich dort an die gewöhnliche Tafel, wo sein Gedeck auf ihn wartete. Sein Frühstück bestand aus einem Nebengericht, gesottenem Fisch in einer vorzüglichen »reading sauce« – einem scharlachrothen Rostbeaf mit »musheron« gewürzt, einem Kuchen mit Füllsel von Rhabarberstengeln und grünen Stachelbeeren, einem Stückchen Chester, – alles mit einigen Tassen vom vortrefflichen Thee, welcher ganz besonders für die Küche des Reformclubs gesammelt wurde. Um zwölf Uhr siebenundvierzig Minuten stand dieser Gentleman auf und begab sich in den großen Salon, der prachtvoll mit Gemälden in reichen Rahmen verziert war. Hier stellte ihm ein Diener die noch nicht aufgeschnittene »Times« zu, welche Phileas Fogg mit einer Sicherheit der Hand auseinander faltete, welche eine große Uebung in dieser schwierigen Operation bekundete. Mit dem Lesen dieses Journals war Phileas Fogg bis drei Uhr fünfundvierzig Minuten beschäftigt; sodann mit der Lectüre des »Standard« bis zum Diner. Diese Mahlzeit fand in gleicher Weise statt, wie das Frühstück, nur daß noch die »royal british sauce« hinzukam. Um fünf Uhr vierzig Minuten erschien der Gentleman wieder im großen Salon und vertiefte sich in der Lectüre des »Morning Chronicle.« Eine halbe Stunde später kamen verschiedene Mitglieder des Reformclubs herein und näherten sich dem Kamin, wo ein Kohlenfeuer brannte. Es waren die gewöhnlichen Spielgenossen des Herrn Phileas Fogg, gleich ihm leidenschaftliche Whistspieler: der Ingenieur Andrew Stuart, die Banquiers John Sullivan und Samuel Fallentin, der Brauer Thomas Flanagan, Walther Ralph, einer der Administratoren der Bank von England, – reiche und angesehene Männer, selbst in diesem Club, welcher die hervorragendsten Glieder der Industrie und Finanzwelt in seiner Mitte zählt. »Nun Ralph, fragte Thomas Flanagan, wie steht's mit dem Diebstahl? – Nun, erwiderte Andrew Stuart, die Bank wird um ihr Geld kommen. – Ich hoffe im Gegentheil, sagte Walther Ralph, daß wir den Dieb in die Hand bekommen werden. Es sind sehr geschickte Polizeileute nach Amerika und Europa in alle hauptsächlichen Landungs -und Einschiffungshäfen abgeschickt worden, denen wird jener Herr wohl schwerlich entrinnen. – Man hat das Signalement des Diebes? fragte Andrew Stuart. – Vor allem, es ist kein Dieb, erwiderte ernsthaft Walther Ralph. – Wie, dieses Individuum, welches fünfundfünfzigtausend Pfund in Banknoten (2.100,000 Mark) entwendet hat, ist nicht ein Dieb zu nennen? – Nein, versetzte Walther Ralph. – Also ein Industrieller? sagte John Sullivan. – Das »Morning Chronicle« versichert, es sei ein Gentleman.« Der Mann, welcher diese Aeußerung machte, war Niemand anders, als Phileas Fogg, dessen Kopf damals aus der um ihn herum aufgethürmten Fluth von Papieren auftauchte. Zugleich grüßte Phileas Fogg seine Collegen, welche seinen Gruß erwiderten. Der fragliche Vorfall, welchen die verschiedenen Journale des Vereinigten Königreichs eifrig besprachen, hatte sich drei Tage zuvor, am 29. September, begeben. Ein Packet Banknoten, hundertfünftausend Pfund enthaltend, war aus dem Fach des Hauptcassirers der Bank von England verschwunden. Wunderte man sich, daß ein solcher Diebstahl so leicht vorfallen konnte, so antwortete der Unter - Gouverneur Walther Ralph nur, daß der Cassirer eben damit beschäftigt war, einen Einnahmeposten von drei Schilling sechs Pence einzutragen, und man könne nicht seine Augen überall zugleich haben. Aber es ist hier zu bemerken – was die Thatsache erklärlicher macht – daß dieses staunenswerthe Institut der Bank von England äußerst besorgt für die Würde des Publicums ist. Keine Wachen, keine Invaliden, keine Gitter! Das Gold, Silber, die Noten liegen da ganz frei, so zu sagen dem Belieben des ersten Besten Preis gegeben. Es fällt Einem nicht ein, gegen die Ehrenhaftigkeit irgend eines Vorübergehenden Verdacht zu hegen. Einer der besten Beobachter englischer Gebräuche erzählt sogar Folgendes: In einem der Säle der Bank, wo er sich eines Tages befand, war er so neugierig, eine sieben bis acht Pfund schwere Goldbarre näher zu besehen; er nahm dieselbe, betrachtete sie, übergab sie seinem Nachbar, dieser einem anderen, und so wanderte die Barre von Hand zu Hand bis in einen dunkeln Gang hinein, und kam erst nach einer halben Stunde an ihren Platz zurück, ohne daß der Cassirer nur den Kopf darnach hob. Aber am 29. September ging's nicht ganz eben so. Der Pack Banknoten kam nicht wieder zurück, und als die prachtvolle Uhr, welche über dem Geschäftssaal angebracht war, um fünf Uhr den Schluß der Bureaux anläutete, blieb der Bank von England nichts übrig, als hundertundfünftausend Pfund auf das Verlustconto zu setzen. Als der Diebstahl gehörig festgestellt war, wurden auserwählte Agenten, »Detectivs«, in die bedeutendsten Häfen zu Liverpool, Glasgow, Havre, Suez, Brindisi, New -York etc., abgeschickt, und eine Prämie von zweitausend Pfund nebst fünf Procent der wieder gefundenen Summe für die Entdeckung ausgesetzt. Während sie die Auskünfte abwarteten, welche die unverzüglich eingeleitete Untersuchung zu liefern versprach, hatten diese Agenten den Auftrag, sorgfältig alle ankommenden und abreisenden Passagiere zu beobachten. Nun hatte man Grund, gerade wie das »Morning Chronicle« sich aussprach, anzunehmen, daß der Thäter keiner der organisirten Diebesgesellschaften Englands angehöre. Man hatte im Laufe des 29. September einen wohlgekleideten Gentleman von guten Manieren und vornehmer Miene im Zahlungssaale, wo der Diebstahl vorfiel, ab und zu gehen gesehen. Die Untersuchung hatte es möglich gemacht, ziemlich genau das Signalement dieses Gentleman herzustellen, welches dann augenblicklich an alle Detectivs des Vereinigten Königreiches und des Continentes abgeschickt wurde. Manche gute Köpfe, – worunter auch Walther Ralph – glaubten daher Grund zur Hoffnung zu haben; der Dieb werde nicht entrinnen. Man kann sich denken, daß dieser Vorfall zu London und in ganz England das Tagesgespräch bildete. Man stritt leidenschaftlich für und wider die Wahrscheinlichkeit des Erfolges der Polizei in der Hauptstadt. Kein Wunder also, daß die Mitglieder des Reformclubs den nämlichen Gegenstand besprachen, um so mehr, als einer der Untergouverneure der Bank sich unter ihnen befand. Der ehrenwerthe Walther Ralph wollte am Erfolg der Nachforschungen nicht zweifeln, indem er meinte, die ausgesetzte Prämie müsse den Eifer und die Spürkraft der Agenten ausnehmend schärfen. Aber sein College, Andrew Stuart, theilte bei weitem nicht diese Zuversicht. Der Wortstreit dauerte also unter den Gentlemen fort, die an einem Spieltische Platz genommen hatten, Stuart gegenüber Flanagan, Fallentin gegen Phileas Fogg. Während des Spieles schwiegen die Spieler, aber zwischen den Robbers wurde die unterbrochene Unterhaltung um so lebhafter fortgesetzt. »Ich behaupte, sagte Andrew Stuart, daß der Dieb unfehlbar ein gewandter Mensch ist, welcher alle Aussicht hat, zu entkommen. – Ei doch! erwiderte Ralph, es giebt ja nicht ein einziges Land mehr, wo er Zuflucht fände. – Das wäre! – Wo meinen Sie denn, daß er hingehen soll? – Das weiß ich nicht, versetzte Andrew Stuart, aber trotz allem ist doch auf der Erde viel Raum. – Das war ehedem der Fall ...« sagte Phileas Fogg halblaut. Darauf: »Sie müssen abheben, mein Herr«, und reichte Thomas Flanagan die Karten. Der Disput ruhte während der Robber. Aber bald fing er wieder an, als Andrew Stuart sagte: »Wie so? ehedem! Ist die Erde etwa kleiner geworden? – Allerdings, versetzte Walther Ralph. Ich bin der Meinung des Herrn Fogg. Die Erde hat an Umfang verloren, weil man jetzt zehnmal rascher wie vor hundert Jahren um sie herum reisen kann. Und deshalb werden auch in unserm gegebenen Falle die Nachforschungen weit rascher angestellt. – Und auch die Flucht des Diebes wird dadurch leichter! – An Ihnen ist die Reihe, Herr Stuart!« sagte Phileas Fogg. Aber der ungläubige Stuart war nicht überzeugt, und als die Partie fertig war, versetzte er: »Man muß gestehen, Herr Ralph, Sie haben da einen scherzhaften Einfall gehabt, indem Sie sagten, die Erde sei kleiner geworden! Also weil man jetzt in drei Monaten um dieselbe herum reist .... – In achtzig Tagen nur, sagte Phileas Fogg. – Wirklich, meine Herren, setzte John Sullivan hinzu, achtzig Tage, seitdem auf der großen Indischen Eisenbahn die Strecke zwischen Rothel und Allahabad eröffnet worden ist, wie das »Morning Chronicle« die Route berechnet, nämlich: Von London nach Suez über den Mont - Cenis und Brindisi, Eisenbahn und Packetboot 7 Tage. Von Suez nach Bombay, Packetboot 13"". Von Bombay nach Calcutta, Eisenbahn 3"". Von Calcutta nach Hongkong, Packetboot 13"". Von Hongkong nach Yokohama in Japan, Packetboot 6"". Von Yokohama n. San Francisco, Packetb. 22"". Von San Francisco n. New -York, Eisenb. 7"". V. New -York n. London, Packetb. u. Eisenb. 9"". Sa. 80 Tage. – Ja! achtzig Tage, rief Andrew Stuart, der aus Unachtsamkeit eine schlechte Karte abhob, aber die schlechte Witterung, widrige Winde, Schiffbruch, Entgleisungen etc. nicht gerechnet. – Alles einbegriffen, erwiderte Phileas Fogg, und fuhr fort zu spielen; denn diesmal nahm das Gespräch keine Rücksicht auf das Spiel. – Selbst auch, wenn die Hindus oder die Indianer die Schienen aufheben! rief Andrew Stuart, wenn sie die Züge aufhalten, um die Gepäckwagen zu plündern und die Passagiere zu scalpiren! – Alles inbegriffen«, erwiderte Phileas Fogg, der sein Spiel hinwarf, mit den Worten: »Zwei Haupttrümpfe!« Andrew Stuart, an welchem die Reihe war zu geben, nahm die Karten wieder zusammen und sprach: »Theoretisch haben Sie Recht, Herr Fogg, aber in der Praxis ... – In der Praxis auch, Herr Stuart. – Ich wünschte Sie dabei zu sehen. – Das hängt nur von Ihnen ab. Machen wir die Reise mit einander. – Der Himmel behüte mich! rief Stuart, aber ich würde schon um viertausend Pfund wetten, daß eine solche Reise, unter solchen Bedingungen, unmöglich ist. – Sehr möglich, vielmehr, erwiderte Herr Fogg. – Nun, so machen Sie die Reise! – Die Reise um die Welt in achtzig Tagen? – Ja. – Ich bin's zufrieden. – Wann? – Augenblicklich. Nur will ich Ihnen bemerken, auf Ihre Kosten will ich sie machen. – 's ist Narrheit! rief Andrew Stuart, dem das Drängen seines Spielgenossen lästig ward. Spielen wir lieber. – So geben Sie die Karten nochmals, erwiderte Phileas Fogg, denn sie sind vergeben.« Andrew Stuart nahm die Karten wieder in die zitternde Hand; dann legte er sie plötzlich wieder auf den Tisch und sprach: – Nun ja! Herr Fogg, ja, ich wette um viertausend Pfund! ... – Lieber Stuartsagte Fallentin , werden Sie ruhig . Das ist nicht ernstlich gemeint. – Wenn ich sage: ich wette, versetzte Andrew Stuart, ist's immer ernstlich gemeint. – Ich schlage ein!« sagte Herr Fogg. Dann zu seinen Collegen gewendet: – Ich habe zwanzigtausend Pfund bei Gebr. Baring stehen. Die setze ich gerne daran. ... – Zwanzigtausend Pfund ! rief John Sullivan . Zwanzigtausend Pfund, die Sie durch eine unvorausgesehene Verspätung verlieren können! – Es giebt nichts Unvorhergesehenes, erwiderte Phileas Fogg einfach. – Aber, Herr Fogg, dieser Zeitraum von achtzig Tagen ist nur als ein mindestes Maß gemeint! – Wenn man ein Mindestes gut verwendet, reicht's immer hin. – Aber um es nicht zn überschreiten, muß man mathematisch genau aus den Eisenbahnen in die Packetboote, und aus den Packetbooten in die Eisenbahnen springen! – Ich will den Sprung mathematisch genau vornehmen. – 's ist nur Spaß! – Ein guter Engländer macht nie Spaß, wenn sich's um eine so ernste Sache, wie eine Wette handelt, erwiderte Phileas Fogg. Ich wette mit Jedem, der Lust dazu hat, um zwanzigtausend Pfund, daß ich die Reise um den Erdball in längstens achtzig Tagen machen werde, d.h. in neunzehnhundertundzwanzig Stunden, oder hundertfünfzehntausendzweihundert Minuten. Sind Sie es zufrieden? – Wir nehmen die Wette an, erwiderten, nachdem sie sich unter einander verständigt, die Herren Stuart, Fallentin, Sullivan, Flanagan und Ralph. – Gut, sagte Herr Fogg. Der Zug nach Dover geht um acht Uhr fünfundvierzig Minuten ab. Mit dem reise ich. – Heute Abend? fragte Stuart. – Heute Abend, versetzte Phileas Fogg. Also, fuhr er fort, indem er einen Kalender aus der Tasche zog und nachsah, weil heute Mittwoch, der 2. October, so muß ich Samstags, den 21. December um acht Uhr fünfundvierzig Minuten Abends wieder in London sein, hier in diesem Salon des Reformclubs, sonst sollen die zwanzigtausend Pfund, welche eben für mich bei den Gebr. Baring stehen, mit Recht und Fug Ihnen, meine Herren, angehören. – Hier ist eine Anweisung von gleichem Betrage.« Es wurde ein Protokoll über die Wette aufgenommen und auf der Stelle von den sechs Betheiligten unterzeichnet. Phileas Fogg war kaltblütig geblieben. Er hatte die Wette sicherlich nicht gemacht, um zu gewinnen, und hatte diese zwanzigtausend Pfund – die Hälfte seines Vermögens – nur deshalb daran gesetzt, weil er voraus sah, er könne die andere Hälfte zu brauchen haben, um das schwierige, um nicht zu sagen unausführbare Project gut auszuführen. Dagegen schienen seine Gegner in Aufregung, nicht wegen des hohen Einsatzes, sondern weil sie sich einigermaßen ein Gewissen daraus machten, unter solchen Bedingungen eine Wette einzugehen. Damals war es Schlag sieben. Man forderte Herrn Fogg auf, sein Spiel zu unterbrechen, um seine Reisevorbereitungen zu treffen. »Ich bin stets reisefertig!« erwiderte dieser leidenschaftslose Gentleman, gab seine Karten und sprach: »Ich schlage Eckstein um, Sie spielen aus, Herr Stuart.« Phileas Fogg setzt seinen Diener Passepartout in Bestürzung. Um sieben Uhr fünfundzwanzig Minuten nahm Phileas Fogg, nachdem er beim Whist zwanzig Guineen gewonnen, von seinen ehrenwerthen Collegen Abschied und verließ den Reformclub. Um sieben Uhr fünfzig öffnete er seine Hausthüre und trat in sein Haus. Passepartout, welcher sein Programm gewissenhaft einstudiert hatte, war sehr überrascht, als er Herrn Fogg so ungenau sah, daß er zu dieser ungewöhnlichen Stunde erschien. Nach der Vorschrift sollte der Bewohner von Saville -Row erst zu Mitternacht beim kommen. Phileas Fogg begab sich zuerst auf sein Zimmer, dann rief er: »Passepartout!« Passepartout gab keine Antwort. Dieses Anrufen konnte nicht ihm gelten. Es war ja nicht die Stunde. »Passepartout«, rief Herr Fogg wiederholt, doch ohne Steigerung des Tones. Passepartout stellte sich. »Ich habe Sie zweimal rufen müssen, sagte Herr Fogg. – Aber es ist noch nicht Mitternacht, erwiderte Passepartout, die Uhr in der Hand. – Ich weiß es, versetzte Phileas Fogg, und mache Ihnen keinen Vorwurf. In zehn Minuten reisen wir nach Dover und Calais.« Das runde Angesicht des Franzosen verzog sich unwillkürlich. Offenbar hatte er nicht recht verstanden. »Der Herr will eine Reise machen? fragte er. – Ja, erwiderte Phileas Fogg. Wir wollen eine Reise um die Erde vornehmen.« Da staunte Passepartout über die Maßen. Er riß die Augen weit auf, spannte die Wimpern und Brauen, streckte die Hände aus – Symptome förmlicher Bestürzung. »Reise um die Erde! brummte er. – In achtzig Tagen, erwiderte Herr Fogg. Also, wir haben keinen Augenblick Zeit zu verlieren. – Aber die Koffer? ... sagte Passepartout mit unwillkürlichem Kopfschütteln . – Keine Koffer. Nur eines Reisesackes bedarf's, mit zwei wollenen Hemden darin, und drei Paar Strümpfen; ebensoviel für Sie. Weiteres kaufen wir unterwegs. Holen Sie meinen Makintosh und meine Reisedecke, und nehmen Sie gute Fußbekleidung. Uebrigens gehen wir wenig oder nicht zu Fuße. Jetzt, rasch! Passepartout hätte gern geantwortet, konnte aber nicht. Er verließ Herrn Fogg's Zimmer, begab sich auf das seinige, sank auf einen Stuhl nieder, und sagte mit einem in seiner Heimat üblichen Ausdruck: »Ei! Das ist stark! Und ich wollte ruhig leben! ...« Er machte mechanisch seine Vorbereitungen zur Reise. Eine Reise um die Erde in achtzig Tagen! Hatte er's mit einem Narren zu thun? Nein ... War's ein Scherz? Die Reise ging nach Dover, gut. Nach Calais, laß ich gelten. Uebrigens konnte das dem wackern Jungen nicht sehr zuwider sein, da er seit fünf Jahren den heimatlichen Boden nicht betreten hatte. Vielleicht auch ging die Reise bis Paris, und wahrhaftig, es hätte ihm Vergnügen gemacht, die große Hauptstadt wieder zu sehen. Aber sicherlich würde ein Gentleman, der keinen unnöthigen Schritt that, es dabei bewenden lassen ... Ja, ganz gewiß, aber es war doch die volle Wahrheit, daß dieser Gentleman, sonst so ein Haushüter, auf Reisen ging! Um acht Uhr hatte Passepartout den bescheidenen Sack mit seiner und seines Herrn Garderobe zurecht gemacht; darauf verließ er, noch ganz verstörten Geistes, sein Zimmer, verschloß sorgfältig die Thüre desselben, und begab sich wieder zu Herrn Fogg. Herr Fogg war reisefertig. Unter'm Arm trug er »Bradshaw's Continents - Eisenbahn - und Dampfboot - Reiseführer«, woraus er alle für seine Reise erforderlichen Notizen schöpfen konnte. Er nahm Passepartout den Reisesack aus der Hand, öffnete ihn und schob ein starkes Bündel von den schönen Banknoten hinein, welche in aller Welt Cours haben. »Haben Sie nichts vergessen? fragte er. – Nichts, mein Herr. – Mein Makintosh und meine Decke? – Hier. – Gut, nehmen Sie den Sack.« Herr Fogg stellte Passepartout den Sack wieder zu. »Und haben Sie wohl Acht darauf, fügte er bei. Es sind zwanzigtausend Pfund drinnen.« Beinahe wäre der Sack Passepartout aus den Händen gefallen, als wären die zwanzigtausend Pfund in schwerem Gold darinnen. Herr und Diener stiegen darauf hinab, und die Hausthüre wurde doppelt verschlossen. Am Ende der Straße Saville -Row fand sich eine Fuhrwerkstation. Phileas Fogg und sein Diener stiegen in ein Cab, welches rasch nach dem Bahnhof Charing - Croß zufuhr, wo ein Zweig der Süd - Ostbahn mündet. Um acht Uhr zwanzig Minuten hielt das Cab vor dem Gitterthore des Bahnhofes. Passepartout sprang herab, sein Herr folgte nach und bezahlte den Kutscher. In diesem Augenblicke trat eine arme Bettlerin mit einem Kinde an der Hand, barfuß im Koth, zerrissenem Hut mit jämmerlich herabhängender Feder, zerfetztem Shawl über dem Lumpenkleid, zu Herrn Fogg heran und bat um ein Almosen. Herr Fogg zog die zwanzig Guineen, welche er beim Whist gewonnen hatte, aus der Tasche und überreichte sie der Bettlerin mit den Worten: »Hier nehmen Sie, brave Frau, es ist mir lieb, daß ich Sie getroffen habe!« Dann ging er weiter. Passepartout fühlte sein Auge naß. Sein Herr hatte einen Schritt in sein Herz gethan. Herr Fogg trat mit ihm sogleich in den großen Bahnhofsaal und gab ihm Auftrag, zwei Billets erster Klasse nach Paris zu nehmen. Als er sich hierauf umdrehte, sah er sich von seinen fünf Collegen des Reformclubs umgeben. »Meine Herren, sprach er, jetzt reise ich ab, und die Visa's auf meinem Paß werden Ihnen bei meiner Rückkehr den Nachweis meiner Reiseroute geben. – O! Herr Fogg, erwiderte höflich Walther Ralph, das ist nicht nöthig. Wir verlassen uns auf Ihr Wort als Gentleman! – So ist's besser, sagte Herr Fogg. – Sie vergessen nicht, daß Sie wieder hier sein müssen? ... bemerkte Andrew Stuart ... – Binnen achtzig Tagenerwiderte Herr Fogg , Samstags , den 21 . December 1872, um acht Uhr fünfundvierzig Minuten Abends. Auf Wiedersehen, meine Herren.« Um acht Uhr vierzig Minuten setzten sich Phileas Fogg und sein Diener in dieselbe Waggon - Abtheilung. Um acht Uhr fünfundvierzig hörte man pfeifen und der Zug ging ab. Es war finstere Nacht, und ein feiner Regen fiel. Phileas Fogg drückte sich stille in eine Ecke. Passepartout, noch ganz verdutzt, drückte den Sack mit den Banknoten maschinenmäßig an sich. Aber der Zug war noch nicht über Sydenham hinaus, als Passepartout in wahrer Verzweiflung aufschrie! »Was fehlt Ihnen? fragte Herr Fogg. – Ich habe ... in der Eile ... meiner Bestürzung ... vergessen ... – Was? – Den Gashahn in meinem Zimmer zuzudrehen! – Nun, mein lieber Junge, erwiderte Herr Fogg kaltblütig, so brennt das Gas auf Ihre Kosten!« Ein neues Werthpapier erscheint auf dem Platz London. Phileas Fogg vermuthete wohl bei seiner Abreise von London nicht, welch' großes Aufsehen sein Vorhaben erregen würde. Die Neuigkeit von der Wette verbreitete sich zuerst im Reformclub und erregte unter den Mitgliedern dieser ehrenwerthen Gesellschaft eine arge Aufregung, welche sich durch die Berichterstatter von da in die Journale verbreitete und durch diese das Publicum von London und im ganzen Vereinigten Königreiche durchdrang. Diese Frage der Reise um die Erde wurde mit ebensoviel Leidenschaft und Hitze erläutert, besprochen, zergliedert, als handle sich's um eine neue Alabama - Frage. Die einen ergriffen Partei für Phileas Fogg, die anderen – und sie bildeten bald eine ansehnliche Majorität – sprachen sich gegen ihn aus. Diese Reise um die Erde, innerhalb der geringen Frist, mit den jetzt im Gebrauch befindlichen Verkehrsmitteln anders als in der Theorie und auf dem Papier fertig zu bringen, war nicht allein unmöglich, sondern unsinnig! »Times«, »Standard«, »Evening - Star«, »Morning Chronicle« und zwanzig andere Journale ersten Ranges erklärten sich gegen Fogg. Nur »Daily Telegraph« unterstützte ihn einigermaßen. Im Allgemeinen behandelte man Phileas Fogg als Wahnsinnigen, als Narren; und seine Collegen vom Reformclub wurden getadelt, daß sie sich auf so eine Wette eingelassen, welche eine Geistesschwäche ihres Urhebers beurkunde. Es erschienen äußerst leidenschaftliche, aber logisch scharfe Artikel über die Frage. Bekanntlich hat man in England viel Interesse an allem, was Geographie betrifft. Darum gab's auch keinen einzigen Leser, zu welcher Klasse er auch gehörte, der nicht die Phileas Fogg gewidmeten Spalten verschlang. Während der ersten Tage waren einige kühne Geister – besonders Frauen – auf seiner Seite, zumal als »Illustrated London News« sein Portrait nach seiner im Archiv des Reformclubs niedergelegten Photographie publicirte. Manche Gentlemen sagten dreist: »Ei! ei! Warum nicht gar? Man hat außerordentlichere Dinge gesehen!« Es waren besonders Leser des »Daily Telegraph«. Aber man merkte bald, daß dies Journal selbst anfing seine Zuversicht zu verlieren. Wirklich erschien am 7. October im Bulletin der königlichen Geographischen Gesellschaft ein langer Artikel, welcher die Frage von allen Gesichtspunkten aus betrachtete und das Unsinnige des Unternehmens klar auseinander setzte. Nach diesem Artikel war Alles dem Reisenden entgegen, Hindernisse, die in der Person und in der Natur begründet waren. Sollte das Project gelingen, mußte ein wunderbares Zusammenstimmen der Ankunft - und Abfahrtsstunden stattfinden; aber dieses Zusammenstimmen existirte nicht, konnte nicht statthaben. Strenge genommen kann man in Europa, wo verhältnißmäßig kleine Bahnstrecken vorhanden sind, auf die Ankunft der Züge zu fest bestimmter Zeit rechnen; aber wenn sie in drei Tagen quer durch Indien zu fahren haben, sieben Tage durch die Vereinigten Staaten: konnte man wohl die Elemente eines solchen Problems auf ihre Genauigkeit gründen? Und sprachen nicht die Unfälle der Maschine, Entgleisungen, Zusammenstöße, üble Witterung, Schneeanhäufung – sprach nicht dies alles gegen Phileas Fogg? War er nicht auf den Packetbooten während der Winterzeit den Windstößen oder Nebeln preisgegeben? Ist's denn so selten, daß die besten Segler der überseeischen Fahrtlinien um zwei bis drei Tage sich verspäten? Nun konnte schon eine Verspätung, eine einzige, hinreichen, um die Kette der Verbindungen unverbesserlich zu zerreißen. Wenn Phileas Fogg auch nur um einige Stunden für die Abfahrt eines Packetbootes zu spät kam, mußte er das nächstabgehende abwarten, und durch diesen einzigen Umstand gerieth seine Reise unwiderruflich in Gefahr. Der Artikel erregte großes Aufsehen. Fast alle Journale druckten ihn ab, und die Actien Phileas Fogg's sanken außerordentlich. Während der ersten Tage nach der Abreise des Gentleman wurden übers Wagniß seines Unternehmens bedeutende Wetten veranstaltet. Bekanntlich spielen die Wetter in England eine bedeutende Rolle: Wetter sind gescheitere und angesehenere Leute als die Spieler. Wetten liegt den Engländern im Blute. So stellten auch nicht allein die verschiedenen Glieder des Reformclubs bedeutende Wetten für oder wider Phileas Fogg an, sondern auch die Masse des Publicums wurde von der Bewegung fortgerissen. Phileas Fogg wurde gleich einem Renner in eine Art studbook eingetragen. Man machte auch ein Börsenpapier daraus, und es ward sogleich auf den Platz London eingetragen. Man verlangte, man offerirte »Phileas Fogg«, fest oder auf Prämie, und es wurden enorme Geschäfte gemacht. Aber fünf Tage nach seiner Abreise, nach dem Artikel im Bulletin der Geographischen Gesellschaft, fingen die Angebote an häufiger zu werden. Phileas Fogg sank. Man bot Packetweise. Nahm man's anfangs zu fünf, später zu zehn, so nahm man's jetzt schon nur noch um zwanzig, um fünfzig, um hundert. Ein einziger Anhänger blieb ihm treu, der alte, gichtbrüchige Lord Albermale. Der ehrenwerthe Gentleman, der an seinen Fauteuil gefesselt war, hätte sein Vermögen hingegeben, um die Reise um die Erde machen zu können, sei's auch in zehn Jahren! und er wettete fünftausend Pfund zu Gunsten des Phileas Fogg. Und wenn man ihm, zugleich mit der Thorheit des Projects, dessen Unnützlichkeit nachwies, beschränkte er sich gewöhnlich auf die Antwort: »Ist die Sache ausführbar, so ist's gut, daß ein Engländer sie zuerst unternommen hat!« Nun war es dahin gekommen, daß die Anhänger des Phileas Fogg immer seltener wurden; Jedermann trat, und nicht ohne Grund, seinen Gegnern bei; man nahm das Papier nur noch um hundertundfünfzig, um zweihundert gegen eins, als sieben Tage nach seiner Abreise ein völlig unerwartetes Ereigniß zur Folge hatte, daß man's gar nicht mehr nahm. An diesem Tage, um neun Uhr Abends, erhielt der Polizeidirector der Hauptstadt folgende telegraphische Depesche: »Suez nach London.« »Rowan, Polizeidirector, Centralverwaltung, Schottlandplatz.« Ich bin dem Bankdieb Phileas Fogg auf der Ferse. Schicken Sie unverzüglich Verhaftbefehl nach Bombay. »Fix, geh. Agent.« Diese Depesche wirkte unverzüglich. Der ehrenwerthe Gentleman trat von der Bühne, und an seine Stelle ein Bankdieb. Seine im Reformclub bewahrte Photographie wurde untersucht. Sie entsprach Zug für Zug dem gerichtlich aufgenommenen Signalement. Man brachte die geheimnißvolle Existenz des Phileas Fogg, sein abgesondertes Leben, seine plötzliche Abreise in Anschlag, und es schien offenbar, daß dieser Mann unter dem Vorwand einer Reise um die Erde und gestützt auf eine unsinnige Wette keinen andern Zweck verfolgte, als den Agenten der englischen Polizei zu entwischen. Der Agent Fix zeigt eine Ungeduld, die nicht unbegründet war. Jene Depesche in Betreff des Phileas Fogg wurde unter folgenden Umständen verbreitet: Am Mittwoch, den 9. October, wurde zu Suez für elf Uhr Vormittags das Packetboot Mongolia erwartet, welches der Company peninsular and oriental gehörte, ein eiserner Schraubendampfer mit Verdeck, von zweitausendachthundert Tonnen Gehalt und fünfhundert Pferdekraft. Er machte regelmäßig die Fahrten von Brindisi nach Bombay durch den Suez - Canal, und war einer der schnellsten Segler der Compagnie, der die vorschriftsmäßige Schnelligkeit von zehn Meilen in der Stunde zwischen Brindisi und Suez, und von neun Meilen und dreiundfünfzig Hunderttheilen zwischen Suez und Bombay fast immer übertraf. In Erwartung der Ankunft des Mongolia sah man am Quai ein Gedränge Einheimischer und Fremder, welche in dieser Stadt zusammenströmen, die kürzlich noch ein Flecken war, nun durch des Herrn von Lesseps großes Werk einer bedeutenden Zukunft sicher ist, – zwei Männer auf - und abgehen. Der Eine derselben war der zu Suez angestellte Consularagent des Vereinigten Königreiches, welcher – trotz der ungünstigen Vorausvermuthungen der britischen Regierung und der schlimmen Prophezeihungen des Ingenieurs Stephenson – nun täglich englische Schiffe diesen Canal passiren sah, welche so die bisherige Fahrt Englands nach Indien um's Cap der guten Hoffnung zur Hälfte abkürzte. Der Andere war ein kleiner, magerer Mann, mit ziemlich gescheitem Gesicht und reizbar, der in auffallender Weise beständig mit den Augenbrauen - Muskeln zuckte. Unter seinen langen Wimpern glänzte ein sehr lebhaftes Auge, dessen Feuer er jedoch nach Belieben zu löschen verstand. In diesem Augenblicke gab er Zeichen von Ungeduld zu erkennen, lief hin und her, konnte nicht ruhig an der Stelle bleiben. Dieser Mann hieß Fix, und war einer jener »Detectives« oder geheimen Agenten, welche die englische Polizei nach dem Diebstahl auf der Bank in die verschiedenen Häfen abgeschickt hatte. Sein Auftrag war, mit größter Sorgfalt alle Reisenden, die über Suez kamen, zu überwachen, und wenn ihm einer verdächtig vorkomme, ihm in Erwartung eines Verhaftsbefehls im Stillen nachzureisen. Eben, vor zwei Tagen, hatte Fix vom Director der Londoner Polizei das Signalement des vermuthlichen Diebes erhalten, nämlich das des vornehmen und wohl gekleideten Mannes, welchen man im Zahlungssaal beobachtet hatte. Der Detective, offenbar durch die für einen glücklichen Fang ausgesetzte ansehnliche Prämie gespornt, wartete also mit leicht begreiflicher Ungeduld auf die Ankunft des Mongolia. »Und Sie sagten, Herr Consul, fragte er zum zehnten Mal, das Dampfboot müsse bald ankommen? – Ja wohl, mein Herr, erwiderte der Consul. Es ist gestern auf hoher See bei Port - Said signalisirt worden, und die hundertsechzig Kilometer des Canals kommen bei einem solchen Segler nicht in Anschlag. Ich sage Ihnen nochmals, daß der Mongolia stets die Prämie von fünfundzwanzig Pfund gewonnen hat, welche die Regierung für jeden Vorsprung um vierundzwanzig Stunden vor der reglementaren Zeit ausgesetzt hat. Dies Packetboot kommt geradeswegs von Brindisi? fragte Fix. – Gerade von Brindisi, wo es die Indische Briefpost aufgenommen hat, und am Samstag um fünf Uhr Abends abgefahren ist. Also haben Sie Geduld, es muß bald anlangen. Aber ich weiß wirklich nicht, wie es Ihnen möglich ist, nach dem Signalement, welches man Ihnen zugestellt hat, Ihren Mann, wenn er an Bord des Mongolia ist, zu erkennen. – Herr Consul, erwiderte Fix, solche Leute wittert man vielmehr, als daß man sie erkennt. Man muß Spürkraft besitzen, die ist gleichsam ein besonderer Sinn, bei welchem Gehör, Gesicht und Geruch zusammen wirken. Ich habe in meinem Leben mehr wie einen solchen Gentleman verhaftet, und wofern nur mein Bankdieb an Bord ist, stehe ich Ihnen dafür, er wird mir nicht aus den Händen gleiten. – Ich wünsche es, Herr Fix, denn es handelt sich um einen bedeutenden Diebstahl. – Ein prachtvoller Diebstahl, versetzte der Agent voll Begeisterung. Fünfundfünfzigtausend Pfund! So ein Fund kommt einem nicht oft in den Weg! Die Diebe werden knauserig! Die Race der Sheppard wird selten! Jetzt bringt man sich um einige Schilling an den Galgen! – Herr Fix, versetzte der Consul, Sie sprachen in einer Weise, daß ich lebhaft wünsche, Sie mögen Glück haben; aber, sag' ich nochmals, in der Lage, worin Sie sich befinden, fürchte ich, es möge schwierig sein. Wissen Sie, nach dem Signalement, welches Sie empfingen, gleicht dieser Dieb durchaus einem ehrlichen Manne. – Herr Consul, erwiderte dogmatisch der Polizei - Agent, die großen Diebe sehen immer honnetten Leuten gleich. Sie begreifen wohl, daß die, welche wie Schurken aussehen, keine andere Wahl haben, als rechtschaffen zu bleiben, sonst würden sie ihre Verhaftung veranlassen. Ehrliche Gesichter muß man vor allen Dingen in's Auge fassen. Das ist, geb' ich zu, ein schwer Stück Arbeit, das nicht mehr eine Sache des Gewerbes ist, sondern der Kunst.« Man sieht, es fehlte dem Fix nicht an einer gewissen Dosis Eigenliebe. Inzwischen wurde der Quai allmälig belebter. Seeleute verschiedener Nationalitäten, Handelsleute, Makler, Packträger, Fellah's strömten da zusammen. Die Ankunft des Packetbootes war offenbar nahe bevorstehend. Es war ziemlich schönes Wetter, aber in Folge des Ostwindes kalte Luft. Ueber der Stadt erhoben sich im blassen Sonnenschein einige Minarets. Südwärts zog sich ein zwei Meilen langer Damm wie ein Arm vor der Rhede von Suez. Auf der Fläche des Rothen Meeres schaukelten einige Fischerbarken oder Küstenfahrzeuge, von denen manche in ihren Formen noch das elegante Muster der antiken Galeere bewahrt haben. Mitten in diesem Volksgewühl bewegte sich Fix nach Gewohnheit seines Berufes, und faßte die Vorübergehenden mit raschem Blick in's Auge. Es war damals halb elf Uhr. »Aber das Packetboot bleibt aus! rief er, als er die Hafenuhr schlagen hörte. Es kann nicht mehr ferne sein, erwiderte der Consul. – Wie lange wird's in Suez verweilen? fragte Fix. – Vier Stunden; so lange als nöthig, um Kohlen einzunehmen. Von Suez nach Aden, am Ende des Rothen Meeres rechnet man dreizehnhundertundzehn Meilen, und es muß sich mit Brennmaterial versehen. – Und von Suez fährt das Boot direct nach Bombay? fragte Fix. – Direct, ohne umzuladen. – Nun denn, sagte Fix, wenn der Dieb diesen Weg eingeschlagen ist, und auf diesem Boot sich befindet, muß es in seinem Plan liegen, zu Suez an's Land zu gehen, und auf anderm Wege in die holländischen oder französischen Besitzungen in Asien zu gelangen. Er muß wohl wissen, daß er in Indien nicht sicher wäre, weil es englisches Gebiet ist. – Sofern es nicht ein sehr starker Mann ist, erwiderte der Consul. Sie wissen, ein englischer Verbrecher ist stets in London leichter geborgen, als auswärts.« Nach dieser Bemerkung, welche dem Agenten viel Bedenken erregte, begab sich der Consul wieder auf seine Bureaux, die nicht weit davon waren. Der Polizei - Agent blieb allein, voll nervöser Ungeduld und auffallendem Ahnungsgefühl, sein Dieb müsse sich an Bord des Mongolia befinden, – und in Wahrheit, wenn der Schurke in Absicht die Neue Welt aufzusuchen England verlassen hatte, so mußte er den Weg nach Indien vorziehen, da dieser weniger überwacht oder schwerer zu überwachen ist, als der übers Atlantische Meer. Fix blieb nicht lange in seine Gedanken vertieft, als gellendes Pfeifen die Ankunft des Packetbootes meldete. Der ganze Schwarm der Packträger und Bauern stürzte auf den Quai mit einem Tumult, der für die Passagiere und ihre Kleider beunruhigend war. Zehn Nachen stießen vom Ufer ab und fuhren dem Mongolia entgegen. Nicht lange, so sah man das riesenmäßige Schiff zwischen den Canalufern fahren, und Schlag elf Uhr warf der Dampfer auf der Rhede Anker, während sein Dampf mit großem Getöse durch die Rauchfänge entströmte. Es waren sehr viele Passagiere an Bord. Manche blieben auf dem Verdeck, um das malerische Panorama der Stadt zu betrachten; aber die meisten begaben sich in den Nachen, welche herangekommen waren, an's Land. Fix beobachtete auf's Genaueste Alle, welche an's Land setzten. Im Augenblicke kam Einer, nachdem er die mit ihren Dienstanerbietungen zudringlichen Fellahs kräftig zurückgedrängt hatte, zu ihm heran und fragte ihn sehr höflich nach dem Bureau des englischen Consularagenten. Und zugleich hielt dieser Passagier einen Paß hin, worauf er ohne Zweifel das englische Visa einholen wollte. Fix nahm den Paß instinctmäßig und überlief mit raschem Blick das Signalement. Eine unwillkürliche Bewegung erfaßte ihn, das Blatt zitterte in seiner Hand. Das auf dem Paß befindliche Signalement war gleichlautend mit dem, welches er vom Polizeidirector der Hauptstadt erhalten hatte. »Es ist nicht Ihr eigener Paß? sagte er zum Passagier. – Nein, erwiderte dieser, er gehört meinem Herrn. – Und Ihr Herr? – Ist an Bord geblieben. – Aber, versetzte der Agent, er muß sich persönlich auf dem Consularbureau einfinden, um seine Identität festzustellen. – Wie? Das ist nöthig? – Unerläßlich. – Und wo sind diese Bureaux? – Dort an der Ecke des Platzes, erwiderte der Polizei - Agent, und wies auf ein zweihundert Schritte entferntes Haus. – Dann will ich meinen Herrn holen, dem es übrigens nicht angenehm sein wird, gestört zu werden!« Darauf empfahl sich der Passagier und kehrte an Bord des Dampfers zurück. Ein neuer Beweis, wie unnütz Pässe in Polizeisachen sind. Der Polizei -Agent begab sich wieder auf den Quai und unverzüglich in's Bureau des Consuls. Auf dringendes Verlangen erhielt er sogleich bei diesem Beamten Zutritt. »Herr Consul, sagte er ohneweiters, ich habe starke Vermuthungsgründe zu glauben, daß unser Mann sich als Passagier an Bord des Mongolia befindet.« Und Fix erzählte, was sich mit dem Bedienten in Beziehung auf den Paß begeben hatte. »Gut, Herr Fix, erwiderte der Consul, es würde mir lieb sein, diesem Schurken in's Gesicht zu sehen. Aber vielleicht wird er nicht auf mein Bureau kommen, wenn er ist, was Sie vermuthen. Ein Dieb läßt nicht leicht eine Spur von sich zurück, und übrigens ist Niemand mehr an die Formalität des Passes gebunden. – Herr Consul, erwiderte der Agent, wenn's ein starker Mann ist, wie man annehmen muß, wird er kommen! – Um seinen Paß visiren zu lassen? – Ja. Die Pässe dienen nur noch, die ehrlichen Leute zu geniren und den Schurken zur Flucht förderlich zu sein. Ich versichere Sie, dieser wird in der Ordnung sein, aber ich hoffe, Sie werden ihn nicht visiren ... – Und warum nicht? Wenn dieser Paß in Ordnung ist, hab' ich nicht das Recht, mein Visa zu verweigern. – Doch, Herr Consul, muß ich wohl diesen Menschen hier zurückhalten, bis ich von London einen Verhaftsbefehl erhalten habe. – Ei! Herr Fix, das ist Ihre Sache, erwiderte der Consul, aber ich kann nicht ...« Der Consul hatte noch nicht ausgeredet, als man anklopfte, und der Bureaudiener zwei Fremde hereinführte, wovon der eine derselbe Diener war, welcher sich mit dem Detective unterhalten hatte. Es waren wirklich der Herr und sein Diener. Der erstere überreichte seinen Paß und bat mit kurzen Worten den Consul, sein Visa beizufügen. Dieser nahm den Paß und las ihn achtsam, während Fix in einer Ecke des Zimmers den Fremden betrachtete, oder vielmehr mit den Augen verschlang. Als der Consul den Paß durchgelesen hatte, fragte er: »Sie sind Phileas Fogg, Sq.? – Ja, mein Herr, erwiderte der Gentleman. – Und dieser Mensch ist Ihr Diener? – Ja, ein Franzose, Passepartout mit Namen. – Sie kommen aus London? – Ja. – Und gehen? – Nach Bombay. – Gut, mein Herr. Sie wissen, daß diese Förmlichkeit des Visa unnütz ist, und wir verlangen die Ueberreichung des Passes nicht mehr? – Ich weiß es, mein Herr, erwiderte Phileas Fogg, aber ich wünsche durch Ihr Visa meine Anwesenheit in Suez zu erweisen. – Meinetwegen, mein Herr.« Und der Consul unterzeichnete den Paß, datirte ihn und fügte seinen Stempel bei. Herr Fogg bezahlte die Gebühren, grüßte kalt und ging mit seinem Diener hinaus. – Nun? fragte der Polizei-Agent. – Nun, erwiderte der Consul, er sieht wie ein ganz ehrlicher Mann aus! – Möglich, erwiderte Fix, aber darum handelt sich's nicht. Finden Sie, Herr Consul, daß dieser phlegmatische Gentleman Zug für Zug dem Diebe gleicht, dessen Signalement mir zugestellt worden ist? – Ich geb's zu, aber Sie wissen, alle Signalements ... – Ich werde die Sache heraus bekommen, erwiderte Fix. Der Diener scheint mir nicht so verschlossen, wie der Herr. Zudem ist's ein Franzose, der das Reden nicht lassen kann. Auf baldiges Wiedersehen, Herr Consul.« Nach diesen Worten ging der Agent fort und suchte Passepartout auf. Inzwischen hatte sich Herr Fogg vom Consulargebäude hinweg nach dem Quai begeben. Hier gab er seinem Diener einige Aufträge, fuhr dann in einem Nachen wieder an Bord des Mongolia, und begab sich in seine Cabine. Hierauf nahm er sein Notizbuch, worin er Folgendes eingetragen hatte: »Abgefahren aus London, Mittwoch den 2. October, 8 Uhr 45 Min. Abends. »Ankunft zu Paris, Donnerstag den 3. October, 7 Uhr 20 Min. Vorm. »Abfahrt aus Paris, Donnerstag, 8 Uhr 40 Min. Vorm. »Ankunft, durch den Mont - Cenis, zu Turin, Freitag den 4. October, 6 Uhr 35 Minuten Vorm. »Abfahrt aus Turin, Freitag, 7 Uhr 20 Min. Vorm. »Angekommen zu Brindisi, Samstag den 5. October, 4 Uhr Nachm. »Eingeschifft auf dem Mongolia, Samstag, 5 Uhr Nachm. »Angekommen zu Suez, Mittwoch den 9. October, 11 Uhr Vorm. »Summa der Stunden: 158 ½, macht 6½ Tage.« Herr Fogg schrieb diese Daten auf ein in Spalten eingetheiltes Reisenotizbüchlein, welches vom 2. October bis zum 21. December angegeben enthielt den Monat, Tag und Datum, die vorgeschriebene Ankunftszeit und die wirkliche Ankunft an jedem der Hauptorte: Paris, Brindisi, Suez, Bombay, Calcutta, Francisco, New -York, Liverpool, London, so daß man an jedem Orte, wohin man kam, den gewonnenen Vorsprung oder die Einbuße beziffern konnte. Dieses methodische Büchlein gab also stets Rechenschaft, und Herr Fogg wußte immer, ob er einen Vorsprung hatte oder zurückgeblieben war. Er trug also an diesem Tage, Mittwoch den 9. October, seine Ankunft zu Suez ein, welche mit der vorgeschriebenen Ankunftszeit verglichen weder einen Gewinn noch Verlust nachwies. Darauf ließ er sich in seiner Cabine ein Frühstück auftragen. Die Stadt zu besehen, fiel ihm nicht ein, denn er gehörte zur Sorte von Engländern, welche die Länder, durch welche sie reisen, von ihren Bedienten besehen lassen. Passepartout spricht ein wenig mehr, als vielleicht sich gehörte. Fix hatte in wenig Augenblicken Passepartout am Quai eingeholt, der da schlenderte und schaute, denn er glaubte nicht, daß er verbunden sei, nichts zu sehen. »Nun, Freund, redete Fix ihn an, ist Ihr Paß visirt? – Ah! Sie sind's, mein Herr, erwiderte der Franzose. Sehr verbunden. Wir sind völlig im Reinen. – Und Sie besehen sich das Land? – Ja, aber wir reisen so rasch, daß mir's vorkommt, als reise ich im Traum. Z.B. Wir sind hier in Suez? – Suez. – In Aegypten? – Aegypten, ganz recht. – Und in Afrika? – In Afrika. – In Afrika! wiederholte Passepartout. Ich kann's gar nicht glauben. Denken Sie sich, mein Herr, ich meinte, wir gingen nicht weiter als Paris, und diese berühmte Hauptstadt sah ich eben nur von sieben Uhr zwanzig bis acht Uhr vierzig Minuten Vormittags, zwischen dem Nordbahnhof und dem Lyoner, durch die Scheiben eines Fiaker, während eines Platzregens! Das war mir leid! Gerne hätte ich den Père La Chaise und den Circus in den Champs Elysées besucht! – Sie haben demnach sehr Eile? fragte der Polizei-Agent. – Ich nicht, aber mein Herr. Apropos, ich muß ja Strümpfe und Hemden kaufen! Wir sind ohne Koffer abgereist, nur mit einem Reisesack. – Ich will Sie in einen Bazar führen, wo Sie Alles finden, was Sie brauchen. – Mein Herr, erwiderte Passepartout, Sie sind wirklich sehr gefällig!« ... Und sie gingen mit einander . Passepartout schwatzte beständig. »Vor Allem, sagte er, muß ich mich hüten, das Boot nicht zu verfehlen! – Sie haben Zeit, versetzte Fix, es ist erst zwölf Uhr!« Passepartout zog seine große Uhr heraus. »Zwölf Uhr, sagte er. Nicht doch! es ist neun Uhr zweiundfünfzig Minuten! – Ihre Uhr geht nach, erwiderte Fix. – Meine Uhr! Das alte Familienstück von meinem Urgroßvater her! Sie weicht nicht fünf Minuten im Jahre ab. Es ist ein wahrer Chronometer! – Ich sehe, woran's hängt. Sie haben noch die Londoner Zeit, welche um zwei Stunden etwa von der zu Suez abweicht. Sie müssen darauf bedacht sein, Ihre Uhr nach der Mittagszeit jedes Landes zu stellen. – Ich! an meine Uhr rühren! rief Passepartout, niemals! – Ah, dann stimmt sie nicht mehr mit der Sonne. – Um so schlimmer für die Sonne, mein Herr! Sie ist im Irrthum.« Und der wackere Bursche steckte seine Uhr mit stolzer Geberde wieder in seine Tasche. Nach einer kleinen Weile sprach Fix: »Also Sie haben London in Eile verlassen? – Das mein' ich! Letzten Mittwoch um acht Uhr Abends kam Herr Fogg gegen alle Gewohnheit früh aus seiner Gesellschaft, und schon dreiviertel Stunden nachher waren wir unterwegs. – Aber wo reist Ihr Herr denn hin? – Immer gerade aus, um die ganze Erde herum! – Um die Erde herum? rief Fix. – Ja, in achtzig Tagen! Eine Wette, sagte er, aber, unter uns, ich glaub's nicht. Das wäre Unsinn. Es steckt was anderes dahinter. – Ei! Der Herr Fogg ist ein Original. – Das glaub' ich. – Ist er denn reich? – Ganz gewiß, er hat eine hübsche Summe bei sich, in ganz neuen Banknoten! Und er spart unterwegs nicht! Denken Sie, er hat dem Maschinisten des Mongolia eine stattliche Prämie versprochen, wenn wir bei der Ankunft in Bombay einen hübschen Vorsprung haben! – Und Sie kennen Ihren Herrn von lange her? – Ich! erwiderte Passepartout, erst am Tage unserer Abreise bin ich bei ihm in Dienst getreten!« Man kann sich leicht denken, was diese Antworten auf den schon überspannten Kopf des Polizei - Agenten für eine Wirkung haben mußten. Diese eilige Abreise von London, kurz nachdem der Diebstahl vorgefallen war, die große Summe, welche er bei sich hatte, diese hastige Eile, um in ferne Länder zu kommen, dieser Vorwand einer unsinnigen Wette, – Alles bestärkte Fix, und mußte ihn auch wohl in seinem Argwohn bestärken. Er ließ den Franzosen noch weiter plaudern, und bekam die Gewißheit, daß dieser Bursche seinen Herrn gar nicht kannte, daß dieser zu London vereinsamt lebte, daß man ihn reich nannte, ohne zu wissen, woher sein Vermögen komme, daß es ein verschlossener Mann sei, etc. Aber zugleich konnte Fix sich überzeugt halten, daß Phileas Fogg zu Suez nicht das Boot verlasse, und daß er wirklich nach Bombay gehe. »Ist's weit nach Bombay? fragte Passepartout. – Sehr weit, erwiderte der Agent. Sie müssen dafür noch weitere zehn Tage auf der See fahren. – Und wo liegt dies Bombay? – In Indien. – In Asien? – Natürlich. – Teufel! Das wollt' ich schon sagen ... es beunruhigt mich etwas ... Mein Hahn! – Was für ein Hahn? – Mein Gashahn, welchen ich zuzudrehen vergaß, und der jetzt auf meine Kosten brennt. Nun hab' ich ausgerechnet, daß ich für ihn zwei Schilling in vierundzwanzig Stunden zu zahlen habe, gerade sechs Pence mehr, als ich verdiene, und Sie begreifen, daß, wenn sich die Reise hinzieht ...« Fix verstand wahrscheinlich die Sache nicht. Er hörte nicht mehr zu, und machte seinen Plan. Der Franzose war mit ihm auf dem Bazar angekommen. Fix ließ denselben da seine Einkäufe machen, empfahl ihm, die Abfahrt des Mongolia nicht zu verfehlen, und kam in aller Eile wieder auf das Bureau des Consularagenten. Fix hatte, nachdem er seiner Sache sicher war, alle Kaltblütigkeit wieder gewonnen. »Mein Herr, sagte er zum Consul, ich habe keinen Zweifel mehr. Der Mann ist's. Er will für einen Sonderling gelten, der in achtzig Tagen um die Erde herum reist. – Dann ist's ein Schurke, versetzte der Consul, und er denkt nach London zurückzukommen, nachdem er alle Polizeileute der beiden Continente an der Nase herum geführt. – Das wird sich zeigen, erwiderte Fix. – Aber irren Sie sich nicht? fragte der Consul nochmals. – Nein, ich irre mich nicht. – Warum hat dann dieser Dieb darauf bestanden, seine Anwesenheit zu Suez durch ein Visa zu constatiren? – Warum? ... Ich weiß nichtHerr Consul , erwiderte der Detectiv , aber hören Sie mich . « Und er erzählte in Hauptzügen, was er aus der Unterredung mit dem Diener Fogg's wußte. »Wirklich, sagte der Consul, alle Wahrscheinlichkeit ist wider den Menschen. Und was wollen Sie thun? – Eine Depesche nach London richten, mit dringendem Begehren, mir einen Verhaftsbefehl nach Bombay zu senden; mich auf dem Mongolia einschiffen, meinem Diebe bis nach Indien nachschleichen, und dort, auf englischem Gebiete, mich ihm höflich nähern, meinen Haftbefehl in der einen Hand, und die andere auf seiner Schulter.« Nachdem der Polizei - Agent dieses kaltblütig geäußert, verabschiedete er sich beim Consul und begab sich auf's Telegraphenbureau. Von hier aus ließ er an den Polizeidirector der Hauptstadt die Depesche abgehen, welche wir bereits kennen. Eine Viertelstunde darauf befand sich Fix, sein leichtes Gepäck in der Hand, übrigens wohl mit Geld versehen, an Bord des Mongolia, und bald fuhr der rasche Dampfer mit vollem Dampf auf den Wellen des Rothen Meeres. Das Rothe und das Indische Meer zeigen sich Phileas Fogg's Absichten günstig. Die Entfernung Adens von Suez beträgt genau dreizehnhundertzehn Meilen, und die Compagnie räumt ihren Packetbooten eine Zeit von achtunddreißig Stunden zur Fahrt ein. Der Mongolia fuhr mit verstärkter Feuerung so gut, daß er einen Vorsprung gewann. Die meisten der zu Brindisi an Bord gegangenen Passagiere hatten Indien zum Reiseziel. Die Einen begaben sich nach Bombay, die Anderen nach Calcutta, aber via Bombay, weil man, seit eine Eisenbahn die Indische Halbinsel in ihrer ganzen Breite quer durchzieht, nicht mehr um die Spitze von Ceylon herum zu fahren braucht. Unter den Passagieren des Mongolia zählte man verschiedene Civilbeamte und Officiere jedes Grades. Von diesen gehörten einige der eigentlichen britannischen Armee, die anderen commandirten Truppen von Eingeborenen, Sepoys genannt, alle mit hohem GehaltBrigadiers mit 48,000 Mark, Generale 100,000 Mark. Die Gehalte der Civilbeamten sind noch höher: die Richter erhalten 48,000 Mark, die Präsidenten der Gerichtshöfe über 200,000 Mark, die Gouverneure 300,000 Mark, der Generalgouverneur über 600,000 Mark., selbst seitdem die Rechte und Lasten der früheren Indischen Compagnie an die Regierung übergegangen sind. Man lebte daher flott an Bord des Mongolia, in dieser Gesellschaft von Beamten, worunter sich einige junge Engländer befanden, welche mit Millionen in der Tasche im Begriff waren, Handelscomptoire in der Ferne zu errichten. Der Proviantmeister, ein Vertrauensmann aus der Compagnie, von gleichem Rang mit dem Kapitän des Bootes, sparte keinen Aufwand. Bei dem Frühstück Morgens, beim Zwischenimbiss um zwei Uhr, beim Diner um fünf und ein halb, und beim Abendessen um acht Uhr beugten sich die Tische unter den Platten frischen Fleisches und den Nebengerichten, welche die Metzgerei und die Küchen des Packetbootes lieferten. Die Frauen der Gesellschaft – es befanden sich einige dabei – wechselten zweimal täglich die Toilette. Man trieb Musik, tanzte sogar, wann das Meer ruhig genug war. Aber das Rothe Meer ist sehr launenhaft und häufig schlimm, wie alle schmalen und langen Golfe. Wehte der Wind von der asiatischen oder afrikanischen Küste her, so gerieth der Mongolia, ein langer Schraubenspindel, von einer Seite gefaßt, in fürchterliches Schwanken. Dann verschwanden die Damen; die Piano's verstummten; Gesang und Tanz hörte auf einmal auf. Und dennoch, trotz der Windstöße, trotz der hohlen See, fuhr das Packetboot von seiner starken Maschine getrieben, ungehemmt der Straße Bab-el -Mandeb zu. Was trieb inzwischen Phileas Fogg? Man hätte meinen können, er habe stets unruhig und ängstlich an nichts anderes gedacht, als an die dem Laufe des Schiffes hinderlichen Windwechsel, an die unordentlichen Bewegungen der hohlen See, welche eine Störung der Maschine veranlassen könnten, endlich an alle die möglichen Beschädigungen, welche dadurch, daß sie den Mongolia zum Anlegen an einem Hafen nöthigten, seiner Reise Eintrag gethan haben würden. Dies war aber durchaus nicht der Fall, oder wenigstens, wenn dieser Gentleman auch an alle diese möglichen Fälle dachte, ließ er nichts davon merken. Er war stets der leidenschaftslose Mann, das gleichmüthige Mitglied des Reformclubs, welches durch keinen Unfall oder Zufall in Verlegenheit gebracht werden konnte. Er schien von keiner anderen Bewegung getrieben, als die Chronometer an Bord. Man sah ihn selten auf dem Verdeck. Es kümmerte ihn wenig, dies an Erinnerungen so reiche Rothe Meer, diesen Schauplatz der ersten historischen Scenen des Menschengeschlechts, zu betrachten. Es lag ihm nichts daran, die merkwürdigen Städte zu erkennen, womit beide Gestade zahlreich besetzt sind, und deren malerische Silhouetten manchmal am Horizont gezeichnet waren. Er machte sich keine Idee von den Gefahren des Arabischen Golfs, deren die alten Historiker von Strabo bis Edrisi stets mit Schrecken gedachten, und auf welchen die Seefahrer sich nie hinauswagten, ohne sich die Götter durch Sühnopfer geneigt zu machen. Was trieb also dieses im Mongolia eingekerkerte Original? Erstlich hielt er täglich seine vier Mahlzeiten, ohne daß eine so merkwürdig organisirte Maschine jemals durch Schwanken oder Stampfen konnte in Unordnung gebracht werden. Nachher spielte er Whist. Er hatte Spielgenossen getroffen, die ebenso leidenschaftlich dabei waren, wie er: es waren ein Zolleinnehmer, der sich auf seinen Posten nach Goa begab; ein Geistlicher, der ehrwürdige Decimus Smith, der nach Bombay zurückkehrte; und ein Brigade - General der englischen Armee, der sich zu seinem Corps nach Benares begab. Diese drei Passagiere hatten für das Whistspiel eine gleich leidenschaftliche Vorliebe, wie Herr Fogg, und spielten ganze Stunden lang ebenso stille, wie er. Passepartout spürte nicht das Mindeste von Seekrankheit. Er hatte eine Cabine im Vordertheile inne, und aß ebenfalls mit Gewissenhaftigkeit. Unter diesen Bedingungen hatte die Reise für ihn allerdings nichts Unangenehmes mehr. Er machte sich dieselbe zunutze. Er hatte gute Nahrung und Wohnung, sah Länder, und gab sich zudem selbst die Versicherung, der ganze Phantasieplan werde zu Bombay ein Ende haben. Am folgenden Morgen nach der Abfahrt aus Suez, den 29. October, traf er zu einigem Vergnügen auf dem Verdeck den gefälligen Mann, an welchen er sich bei seiner Landung in Aegypten gewendet hatte. »Irre ich nicht, sagte er, indem er ihn mit dem liebenswürdigsten Lächeln anredete, so haben Sie, mein Herr, mich zu Suez so gefällig geführt? – Wirklich, erwiderte der Detectiv, ich erkenne Sie wieder! Sie sind der Diener des originellen Engländers. ... – Eben der, Herr ...? – Fix. – Herr Fix, erwiderte Passepartout. Es freut mich unendlich, Sie an Bord wieder zu finden. Und wohin geht die Reise? – Ebendahin, wo die Ihrige, nach Bombay. – Das ist ja herrlich! Haben Sie die Reise schon einmal gemacht? – Bereits mehrmals, erwiderte Fix. Ich bin im Dienst der Peninsularcompagnie. – Dann sind Sie wohl in Indien bekannt? – Ei ... ja ... versetzte Fix, der nicht zu sehr heraus rücken wollte. Und das Indien ist ein merkwürdiges Land? – Sehr merkwürdig! Da giebt's Moscheen, Minarets, Tempel, Fakirs, Pagoden, Tiger, Schlangen, Bajaderen! Doch es steht zu erwarten, daß Sie Zeit genug haben werden, das Land zu besichtigen? – Ich hoffe, Herr Fix. Sie begreifen wohl, daß ein Mensch von gesundem Verstand nicht fähig ist, sein Leben lang von einem Packetboot auf eine Eisenbahn, und von einer Eisenbahn in ein Packetboot zu springen, unter'm Vorwande, in achtzig Tagen eine Reise um die Erde zu machen! Nein. Alle diese Sprünge werden sicherlich zu Bombay aufhören. – Und Herr Fogg befindet sich wohl? fragte Fix in ganz natürlichem Tone. – Sehr wohl, Herr Fix. Ich auch, übrigens; ich esse wie ein Wolf, der noch nüchtern ist. Die Seeluft bringt das mit sich. – Aber ich sehe Ihren Herrn nie auf dem Verdeck. – Da ist er niemals; er ist nicht neugierig. – Wissen Sie, Herr Passepartout, diese vorgebliche Reise in achtzig Tagen könnte wohl eine geheime Sendung verdecken ... eine diplomatische z.B.. – Meiner Treu, Herr Fix, ich weiß nichts davon, gestehe ich Ihnen, und im Grunde gäb' ich nicht eine halbe Krone darum, es zu wissen.« Seit diesem Begegnen plauderten Passepartout und Fix oft mit einander. Dem Polizei - Agenten war daran gelegen, mit dem Diener des Herrn Fogg vertraut zu werden. Das konnte bei Gelegenheit ihm förderlich sein. Er bot ihm daher oft, im Schenkzimmer des Mongolia, einige Gläser Whisky oder Dünnbier; der wackere Bursche nahm dies ohneweiters an, und bot ihm ein Gleiches, um nicht seinerseits zurück zu stehen, – hielt übrigens diesen Fix für einen recht honnetten Gentleman. Inzwischen fuhr das Packetboot rasch weiter. Am 13. bekam man Mokka in Sicht, das man von zerfallenen Mauern umgeben sah, und darüber ragten einige grünende Dattelbäume hervor. Fern im Gebirge erblickte man ausgedehnte Kaffeepflanzungen. Passepartout war entzückt, diese berühmte Stadt zu sehen, und er fand sogar, daß sie mit ihren Ringmauern und einem Fort mit niedergerissenen Mauern, welches wie eine Handhabe aussah, einer enormen Halbtasse glich. Während der folgenden Nacht fuhr der Mongolia durch die Straße Bab-el -Mandeb, und Tags darauf, den 14., nahm er zu Steamer -Point, nordwestlich von der Rhede Aden, Erfrischungen ein. Hier mußte er sich mit Kohlen versehen. Daß die Packetboote in so weiter Entfernung von den Centren der Production ihren Kohlenvorrath erneuern können, ist eine sehr wichtige Sache. Nur allein für die Peninsularcompagnie beträgt dies einen Kostenaufwand von achtmalhunderttausend Pfund. Man hat dafür in mehreren Häfen Niederlagen errichten müssen, und in diesen fernen Meeren kommt die Kohle auf achtzig Francs die Tonne zu stehen. Der Mongolia hatte noch sechzehnhundertfünfzig Meilen zu machen bis nach Bombay, und er bedurfte zu Steamer -Point vier Stunden Zeit, um seine Vorrathsräume zu füllen. Aber dieser Aufenthalt konnte dem Programm des Herrn Fogg durchaus keinen Eintrag thun. Derselbe war schon vorgesehen; und zudem lief der Mongolia, dessen Ankunft zu Aden erst am Vormittag des 15. October vorgeschrieben war, schon am Abend des 14. daselbst ein, also mit einem Vorsprung von fünfzehn Stunden. Herr Fogg begab sich mit seinem Diener an's Land, um seinen Paß visiren zu lassen. Fix schloß sich unbemerkt an. Als diese Formalität erfüllt war, kehrte Phileas Fogg an Bord zurück, um seine unterbrochene Partie zu Ende zu spielen. Passepartout schlenderte seiner Gewohnheit nach mitten in dieser Bevölkerung von Somalis, Banianen, Parsi, Juden, Arabern, Europäern, woraus die fünfundzwanzigtausend Bewohner Adens bestehen. Er bewunderte die Befestigungswerke, welche aus dieser Stadt ein Gibraltar für die Indischen Meere machen, und stattliche Cisternen, womit die englischen Ingenieure, zweitausend Jahre nach denen des Königs Salomo, noch beschäftigt waren. »Sehr merkwürdig, sehr merkwürdig! sagte sich Passepartout, als er an Bord zurück kam. Ich merke wohl, daß das Reisen nicht ohne Nutzen ist, wenn man Neues sehen will.« Um sechs Uhr Abends rührte sich die Schraube des Mongolia zum Wellenschlag, die Rhede von Aden zu verlassen, und bald fuhr er auf dem Indischen Meere. Für die Fahrt nach Bombay waren ihm hundertachtundsechzig Stunden eingeräumt. Uebrigens zeigte sich dieses Meer günstig: bei fortwährendem Nordwestwind konnten die Segel die Dampfkraft unterstützen. Das Boot, nun besser gestützt, schwankte weniger, und die Frauen erschienen in frischer Toilette wieder auf dem Verdeck. Gesang und Tanz begann wieder. So ging die Reise unter den günstigsten Bedingungen von Statten. Passepartout war über den liebenswürdigen Gesellschafter entzückt, welchen der Zufall ihm in der Person des Herrn Fix zugeführt hatte. Sonntag den 20. October, gegen Mittag, bekam man die Küste Indiens in Sicht. Zwei Stunden darauf kam der Pilot an Bord des Mongolia. Am Horizont zeichnete sich ein Hintergrund von Hügeln in harmonischen Umrissen vom Himmelblau ab. Bald traten die Reihen Palmbäume, welche die Stadt verdecken, in den lebensvollen Vordergrund. Das Packetboot lief in die Rhede ein, welche von den Inseln Salsette, Colaba, Elephanta und Butcher gebildet wird, und nach vier und einer halben Stunde lag es vor den Quais von Bombay. Phileas Fogg hatte eben den dreiunddreißigsten Robber des Tages fertig, und beendigte mit seinen Spielgenossen, nachdem sie Dank einem kühnen Manoeuvre dreizehn Stiche gemacht, diese schöne Ueberfahrt mit einem bewundernswerthen Schlemm. Der Mongolia langte, anstatt am 22. October, bereits am 20. zu Bombay an. Damit waren also seit der Abfahrt von London zwei Tage gewonnen, welche Phileas Fogg methodisch in seinem Reisenotizbüchlein auf die Spalte des Guthabens eintrug.","Reich. Phileas Fogg ist ein eigenartiger Mann. Er ist sehr reich. Aber niemand weiß, woher er das Geld hat. Er hat nämlich keine Arbeit. Trotzdem wohnt er in einem großen Haus. Mitten in London. Ganz allein. Fogg bekommt nie Besuch. Denn er hat keine Familie, keine Freunde. Er hat nur einen Diener. Der kocht für ihn und hilft im Haushalt. Fogg ist Mitglied in einem vornehmen Club. Ihm gehören nur reiche Männer an. Dieser Club hat ein schönes Gebäude in London. Dort treffen sich die Herren jeden Tag. Sie reden über alles Mögliche oder sie spielen Karten. Und sie trinken was. Auch Fogg ist jeden Mittag im Club zu finden. Er liebt Kartenspiele. Dabei wird immer um etwas Geld gespielt. Wenn Fogg gewinnt, verschenkt er das Geld an Bettler. Neuer Diener. Eines Morgens ist Fogg böse auf seinen Diener. Fogg findet, dass er nicht sorgfältig genug arbeitet. „Du bist eine Minute zu spät mit dem Frühstück! “, sagt Fogg. „Das ist ein grober Fehler. Du bist gefeuert! “ Bei Fogg muss immer alles pünktlich geschehen. Fogg macht sich auf die Suche nach einem anderen Diener. Mittags spricht er mit einem Mann, der für ihn arbeiten möchte. Der Mann ist 30 Jahre alt und kommt aus Frankreich. „Ich heiße Jean Passepartout“, sagt er. „Merkwürdiger Nachname “, meint Fogg. „Das ist ein Spitzname“, sagt der Mann. „Nicht mein echter Name. Meine Freunde nennen mich so.“ „Aha “, sagt Fogg. „Was bedeutet Passepartout? “ „Das ist Französisch “, sagt der Mann. „Frei übersetzt bedeutet es: Alle Probleme lösen. Das kann ich nämlich sehr gut.“ Fogg nickt. Er mag es, wenn Probleme gelöst werden. „Gut, dann nenne ich dich Passepartout“, sagt Fogg. „Sie können mich auch Pas nennen “, erwidert der Mann. „Das ist kürzer.“ Nun möchte Fogg von Pas wissen, wie spät es ist. Pas guckt auf seine Taschenuhr. „Es ist fünf Minuten vor zwölf“, antwortet er. „Deine Uhr geht nach“, sagt Fogg. „Aber das ist nicht schlimm. Hier im Haus gibt es viele Uhren. Und die stimmen ganz genau.“ Pas stellt auf seiner Uhr die richtige Zeit ein. Dann sagt Fogg: „Du bist mein neuer Diener. Ab sofort. Es ist jetzt eine Minute vor zwölf. Am Mittwoch, den 2. Oktober 1872.“ Pas spaziert durchs Haus. In jedem Zimmer ist eine Uhr. Alle Uhren laufen gleich. In der Küche hängt ein Zettel an der Wand. „Aha! “, sagt Pas. „Hier steht die Zeit fürs Frühstück. Und wann mein Herr zu Bett geht.“ Pas gefällt das. Ich muss nur die Zeit genau einhalten, denkt er. Was für eine gute Arbeitsstelle. Schön ruhig. Wunderbar! Die Wette. Fogg und die anderen Männer im Club spielen Karten. Sie sprechen über den Raubüberfall auf die Bank von England. 55.000 Pfund hat der Dieb mitgenommen. So viel Geld ist noch nie geraubt worden. „Der Dieb ist weg“, sagt Andrew, einer der Herren. „Die Polizei wird ihn nicht finden. Die Welt ist so groß.“ Fogg erwidert: „Die Welt ist gar nicht mehr so groß.“ „Wie meinen Sie das?“, fragt Andrew. „Die Welt wird doch nicht kleiner? “ „Aber ja! “, sagt Fogg. „Weil man heute so schnell um die Erde reisen kann. Zehnmal schneller als vor 100 Jahren! Es steht sogar in der Zeitung! “ Fogg erhebt sich und holt die Zeitung. „Hier steht es “, sagt er. „In genau 80 Tagen kann man um die Erde reisen.“ Dann liest er vor: „Mit Zug und Schiff von London nach Suez: 7 Tage. Mit dem Schiff von Suez nach Mumbai in Indien: 13 Tage. Mit dem Zug von Mumbai nach Kalkutta in Indien: 3 Tage. Mit dem Schiff von Kalkutta nach Hongkong in China: 13 Tage. Mit dem Schiff von Hongkong nach Yokohama in Japan: 6 Tage. Mit dem Schiff von Yokohama nach San Francisco in Amerika: 22 Tage. Mit dem Zug von San Francisco nach New York: 7 Tage. Und das Schiff von New York nach London braucht 9 Tage.“ Fogg legt die Zeitung weg. „Insgesamt sind das 80 Tage“, sagt er. „Das ist doch nicht möglich“, entgegnen die anderen Herren. „Was ist, wenn das Wetter schlecht ist? Ein Schiff fährt dann viel langsamer …“ Fogg schüttelt den Kopf. „Es stimmt, meine Herren “, sagt er. In 80 Tagen kann man es schaffen.“ „Ich wette um 4000 Pfund, dass es in 80 Tagen nicht gelingt“, sagt Andrew. „Gut“, antwortet Fogg. „Ich nehme die Wette an! Ich wette, dass ich in 80 Tagen einmal um die Erde reisen kann. Ich werde noch heute losfahren.“ „Was? “, rufen die anderen. „Das kann nicht Ihr Ernst sein! “ Aber Fogg meint, was er sagt. „Auf meinem Konto stehen 20.000 Pfund “, sagt er. „Um dieses Geld wette ich mit Ihnen.“ „Oh nein! “, ruft John, ein anderer Herr aus dem Club. „Wenn Sie ein Schiff verpassen, verlieren Sie alles! “ „Aber nein“, beruhigt Fogg ihn. „Ich verpasse kein Schiff.“ „Sie machen Witze “, sagt John. „Ganz und gar nicht “, erwidert Fogg. „Ich wette um 20.000 Pfund, dass ich es schaffe. Dass ich in 80 Tagen einmal um die Erde reise. Wer macht bei der Wette mit? “ Die anderen fünf Männer machen mit. Jeder von ihnen setzt 4000 Pfund ein. Alle denken, dass Fogg es nicht schaffen wird. Niemand glaubt, dass er in 80 Tagen um die Erde reisen kann. „Ich steige heute Abend um 8.45 Uhr in den Zug“, sagt Fogg. Er schaut in seinen Kalender. „Heute ist der 2. Oktober. Am 21. Dezember werde ich zur selben Zeit wieder hier sein.“ Die Uhr des Clubs schlägt 7 Uhr. „Was ist mit unserem Kartenspiel? “, fragt Sullivan. Er ist auch ein Mitglied im Club. „Sie müssen jetzt doch Koffer packen, Fogg. Ihr Zug fährt um 8.45 Uhr.“ „Nein“, sagt Fogg. „Ich habe genug Zeit. Ich möchte noch ein bisschen weiterspielen.“ Mit dem Zug. Pas wundert sich. Sein Herr kommt viel früher als erwartet. „In zehn Minuten fahren wir los“, sagt Fogg. „Sie fahren weg?“, fragt Pas. „Ja“, antwortet Fogg. „Und du auch. Wir machen eine Reise um die Erde.“ „Wie … wie meinen Sie das? “, fragt Pas. „Eine Reise um die Erde in 80 Tagen, Pas. Wir müssen uns beeilen.“ „Müssen wir keine Koffer packen? “, will Pas wissen. „Brauchen wir nicht “, sagt Fogg. „Eine Reisetasche mit etwas Kleidung reicht.“ Das kann doch nicht wahr sein, denkt Pas. Ist mein Herr verrückt geworden? Eine ruhige Arbeitsstelle ist das hier also nicht! Pas packt schnell eine Reisetasche. Sein Herr steckt noch ein Bündel Geldscheine dazu. „Die werde ich brauchen “, sagt Fogg. Auf dem Weg zum Bahnhof sehen sie eine Bettlerin. Fogg gibt ihr 100 Pfund. Er sagt: „Gnädige Frau! Ich freue mich, dass ich Sie treffe! “ Am Bahnhof sieht Fogg die Männer aus dem Club. Mit ihnen hat er die Wette abgeschlossen. Sie wollen sehen, ob Fogg wirklich losfährt. „Meine Herren, es geht los“, sagt er. „In jedem Land bekomme ich einen Stempel in meinen Pass. So können Sie später sehen, dass ich wirklich dort war.“ „Und Sie kommen tatsächlich in 80 Tagen wieder?“, fragt einer der Männer. „Natürlich “, antwortet Fogg. „Am Samstag, den 21. Dezember. Abends um 8.45 Uhr. Auf Wiedersehen! “ Fogg und Pas steigen in den Zug. „Erst fahren wir nach Liverpool“, sagt Fogg. „Und von dort weiter mit dem Schiff. Nach Ägypten.“ Pas guckt verwundert. „Mit dem Schiff nach Ägypten? “ „Natürlich “, sagt Fogg. „Und noch viel weiter. Einmal um die Erde.“ Schon bald berichten Zeitungen über die Wette. „Fogg wird verlieren “, schreibt eine Zeitung. „Schiffe fahren oft später los als geplant. Und in Indien sind viele Zugstrecken noch nicht ausgebaut. Niemand kann in 80 Tagen um die Erde reisen.“ Die Zeitungen schreiben auch über den Raub bei der Bank von England. Es gibt Neuigkeiten. Denn die Polizei weiß, wie der Dieb aussieht. Man hat eine Zeichnung von ihm anfertigen lassen. Jetzt suchen Detektive überall nach dem Räuber. In den Städten und auf dem Land. Und in den Häfen. Detektiv Fix. Am 9. Oktober kommen Fogg und Pas mit dem Schiff in Ägypten an. Sie wissen nicht, dass im Hafen ein Detektiv wartet. Er ist von der Polizei in London. Und er heißt Fix. In seiner Hand hält er die Zeichnung des Bankräubers. Fix sieht Fogg und denkt: Das ist er! Das ist der Mann auf der Zeichnung! Er hat die Bank von England ausgeraubt! Aber beweisen kann ich es nicht, überlegt Fix. Weil es viele Männer gibt, die Ähnlichkeit mit der Zeichnung haben. Dann bemerkt er Pas. Fix denkt: Das ist bestimmt der Diener des Räubers. Mit dem werde ich mich unterhalten. Kurz darauf reden die beiden übers schöne Wetter. Und übers schöne Land. „Wo fährt dein Herr denn hin? “, möchte Fix wissen. „Immer geradeaus! Er will in 80 Tagen einmal um die Erde reisen.“ „Ach, wirklich? Dann fährt er jetzt wohl nach Indien?“, fragt Fix. Pas nickt. „Es ist eine Wette“, sagt er. „Aber vielleicht steckt noch mehr dahinter. Ich weiß es nicht. Er ist irgendwie ein eigenartiger Mann.“ „Aha “, sagt Fix. „Dein Herr ist ein eigenartiger Mann? “ „Ich kenne ihn nicht gut“, antwortet Pas. „Er erzählt nichts über sich.“ „Ist er reich? “, möchte Fix wissen. „Sehr reich“, sagt Pas. „Er hat viel Geld mitgenommen. Lauter frisch gedruckte Geldscheine.“ Nach diesem Gespräch weiß Fix sicher, dass Fogg der Bankräuber ist. Woher hat Fogg sonst so viel Geld? Er muss es gestohlen haben. Fix schickt der Polizei in London ein Telegramm. Im Telegramm steht: „Der Bankräuber heißt Fogg. Schicken Sie einen Haftbefehl nach Indien! “ Denn Fix braucht den Haftbefehl. Sonst kann er Fogg nicht festnehmen. Nach Mumbai. Fogg und Pas fahren mit dem Schiff nach Indien. Auch Detektiv Fix ist an Bord. Damit er Fogg heimlich beobachten kann. Er denkt: Warte nur, bis wir in Indien sind. Dort bekomme ich den Haftbefehl. Und dann habe ich dich, du gemeiner Dieb! Pas gefällt die Reise. Das Essen auf dem Schiff schmeckt ihm. Sein Bett ist schön weich. Bestimmt fahren wir von Indien aus wieder zurück nach London, denkt er. Sein Herr wird doch nicht wirklich um die Erde reisen! Und schon gar nicht in 80 Tagen! Das ist doch gar nicht möglich! Plötzlich sieht er Fix, den Detektiv. „Kennen wir uns nicht? “, fragt Pas. „Du bist doch der Diener von diesem eigenartigen Mann! Wir haben uns neulich unterhalten.“ „Ja, das stimmt“, antwortet Pas. „Mein Name ist Pas.“ „Aha, ich heiße Fix.“ Der Detektiv erkundigt sich nach Fogg. „Herr Fogg ist sehr froh“, sagt Pas. „Denn das Schiff fährt schnell.“ „Warum fährt es so schnell? “, möchte Fix wissen. „Weil mein Herr dem Kapitän 300 Pfund gegeben hat “, antwortet Pas. Sieh nur, denkt Fix. Dieser Fogg gibt haufenweise Geld aus. Wirklich sehr interessant. Am 20. Oktober kommt das Schiff in Mumbai an. Das ist eine Stadt in Indien. „Sehr gut “, sagt Fogg. „Wir sind schon da! Zwei Tage früher als geplant! Nun haben wir einen Vorsprung.",49,49-1,49-0,fiction,Einfache Bücher,https://einfachebuecher.de/WebRoot/Store21/Shops/95de2368-3ee3-4c50-b83e-c53e52d597ae/MediaGallery/Leseproben/Klassiker/In_80_Tagen_um_die_Welt_Leseprobe.pdf,https://www.projekt-gutenberg.org/verne/80tage/chap01.html,a2,c2,,,,,,Spaß am Lesen Verlag,Projekt Gutenberg-DE,In_80_Tagen_um_die_Welt_Leseprobe.pdf,80tage.html,save_use_share,2021-02-25 "Ungefähr neun Prozent der Mitglieder von Sportvereinen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Und es werden immer mehr. „Integration durch Sport“ ist ein Programm des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und seiner Mitgliedsorganisationen. Der DOSB hat dieses Programm 1989 auf Initiative der Bundesregierung ins Leben gerufen. Ziel ist es, Menschen mit Migrationshintergrund zu motivieren, sich aktiv als Sportler und auch ehrenamtlich zu engagieren. Sport ist eine der wichtigsten Möglichkeiten, um Menschen in die Gesellschaft zu integrieren. Schon früh werden junge Menschen im Team auch zu sozialen Kompetenzen erzogen. Sport baut durch die intensive körperliche Betätigung Aggressionen ab und trägt so zum spielerischen Umgang von deutschen und ausländischen Sportlern aller Altersstufen bei. Sport selbst ist Integration. Denn es geht bei den sportlichen Aktivitäten nicht um die Herkunft der Sportler, sondern um ihre Leistungen. Aber auch der Aspekt Integration von Menschen mit Behinderungen kann über Sport sehr verbessert werden. Und: Sport fördert das Selbstbewusstsein, denn er ermöglicht das Erleben der eigenen Stärke. Und Sport steigert die Leistungsmotivation: hohe Bildungsabschlüsse werden leichter erreicht. Schließlich gelingt über Sport der Aufbau eines eigenen, ethnisch gemischten Freundeskreises. Allerdings gibt es auch Grenzen. Prof. Dr. Christa Kleindienst-Cachay von der Universität Bielefeld forscht zu dem Thema. Sie erklärt, dass die Sportbeteiligung von Migrantinnen deutlich unter der deutschen Bevölkerung liegt. Auch ist Sport nicht ohne Konfliktpotentiale: Dazu gehören Verstöße gegen das Gebot der Trennung der Geschlechter oder ein generelles Misstrauen gegenüber außerfamilialen Aktivitäten sowie Verstöße gegen das Verhüllungsgebot.","Ungefähr neun Prozent der Mitglieder von Sportvereinen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Und es werden immer mehr. „Integration durch Sport“ ist ein Programm des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und seiner Mitgliedsorganisationen. Der DOSB hat dieses Programm 1989 auf Initiative der Bundesregierung ins Leben gerufen. Ziel ist es, Menschen mit Migrationshintergrund zu motivieren, sich aktiv als Sportler und auch ehrenamtlich zu engagieren. Sport ist eine der wichtigsten Möglichkeiten, um Menschen in die Gesellschaft zu integrieren. Schon früh werden junge Menschen im Team auch zu sozialen Kompetenzen erzogen. Sport baut als intensive körperliche Betätigung Aggressionen ab und trägt so zum spielerischen Umgang von deutschen und ausländischen Sportlern bei.",53,53-1,53-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-integration-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-integration-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Sport verbindet und integriert,Sport verbindet und integriert,CC_BY_4,2021-03-29 "Wir alle brauchen Energie. So verbraucht jeder Deutsche etwa 1.600 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. Pro Tag sind das circa vier kWh. Aber jeder Mensch erzeugt auch Energie - durch seine Körpertemperatur oder indem er sich bewegt. Doch bis jetzt verschwindet diese Energie ungenutzt. Inzwischen haben Forscher Mini-Generatoren und Sensoren entwickelt, die Bewegungen, Druck und Temperatur in Strom umwandeln. Dieses “Kraftwerk Mensch” will man für die Zukunft anzapfen. ""Energy Harvesting"" heißt der neue Trend bei den regenerativen Energieformen. Ganz neu ist die Idee nicht, denn zum Beispiel die U-Bahn-Treppen in London und Gehwege in Toulouse und Tokio sind mit Energieplatten ausgelegt. Miniaturgeneratoren wandeln die Bewegungsenergie eines Schrittes direkt in elektrische Energie um, zum Beispiel für Straßenlampen. Oder ein anderes Beispiel: Für Soldaten und Wanderer haben Forscher einen Rucksack entwickelt, der die Bewegung für die Stromerzeugung nutzt. Der Generator kann rund sieben Watt erzeugen – um Mobiltelefone, Taschenlampen oder GPS-Geräte mit Energie zu speisen. Hinter alldem steckt die Idee, dass Menschen nicht nur Energie verbrauchen, sie wandeln auch selber welche um. Auch die Körperwärme, die wir alle abstrahlen - rund 37 Grad ist die Körpertemperatur, an der Hautoberfläche sind es noch 25 bis 30 Grad - will man in Zukunft nutzen. Mit der gewonnenen Energie lassen sich elektronische Kleingeräte wie Sensoren, Funk-Sendeempfänger und Displays mit Strom versorgen. Die Möglichkeiten des Energy Harvesting sind noch längst nicht ausgeschöpft. Doch schon heute zeichnet sich ab: Diese technologische Revolution könnte unser Leben entscheidend verändern.","Wir alle brauchen Energie. So verbraucht jeder Deutsche etwa 1.600 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. Pro Tag sind das circa vier kWh. Aber jeder Mensch erzeugt auch Energie - durch seine Körpertemperatur oder indem er sich bewegt. Doch bis jetzt verschwindet diese Energie ungenutzt. Inzwischen haben Forscher Mini-Generatoren und Sensoren entwickelt, die Bewegungen, Druck und Temperatur in Strom umwandeln. Dieses “Kraftwerk Mensch” will man für die Zukunft anzapfen. ""Energy Harvesting"" heißt der neue Trend bei den regenerativen Energieformen. Ganz neu ist die Idee nicht, denn zum Beispiel die U-Bahn-Treppen in London und Gehwege in Toulouse und Tokio sind mit Energieplatten ausgelegt. Miniaturgeneratoren wandeln die Bewegungsenergie eines Schrittes direkt in elektrische Energie um, zum Beispiel für Straßenlampen. Oder ein anderes Beispiel: Für Soldaten und Wanderer haben Forscher einen Rucksack entwickelt, der die Bewegung für die Stromerzeugung nutzt. Der Generator kann rund sieben Watt erzeugen – um Mobiltelefone, Taschenlampen oder GPS-Geräte mit Energie zu versorgen.",54,54-1,54-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-energie-1-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-energie-1-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Das Kraftwerk Mensch als alternative Energiequelle,Das Kraftwerk Mensch als alternative Energiequelle,CC_BY_4,2021-03-29 "Deutschland ist ein beliebtes Reiseland, mit vielen Möglichkeiten, wo man preiswert übernachten kann. Nach Informationen der World Tourism Organization steht Deutschland weltweit sogar auf Platz acht der beliebtesten Reiseziele. Berlin, München und Hamburg sind die beliebtesten Städte. Bayern im Süden Deutschlands und Mecklenburg-Vorpommern im Norden sind die Regionen mit den meisten Gästen. Ein Reise-Tipp: 33 Orte, Gebäude und Anlagen in Deutschland tragen den Titel UNESCO-Welterbe, zum Beispiel der Kölner Dom oder die Museumsinsel in Berlin. Hier lohnt sich immer ein Besuch. Immer wichtiger wird der ""sanfte"" Tourismus, auch nachhaltiger Tourismus genannt. Gäste sollen Natur und Landschaft genießen, aber der Tourismus darf sie nicht zerstören. Sie sollen die Natur dabei nah, intensiv und ursprünglich erleben. Neben Radfahren ist Deutschland ein Land für Wanderer und Camper: Neun Wanderwege durch Deutschland und angrenzende Länder mit einer Länge von 9.700 Kilometern führen durch das Land. Insgesamt zieht sich ein Netz markierter Wanderwege über 190.000 Kilometer. Auf 50.000 Kilometern können Radfahrer das Land erleben. Daher ist das Reisen mit dem Fahrrad besonders beliebt. Im Jahr 2011 fuhren 84,4 Prozent der deutschen Radurlauber auf deutschen Routen und 19 Prozent der Urlauber aus dem Ausland. Sehr beliebt ist auch das Campen auf einem der über 2.500 Campingplätze in Deutschland.","Deutschland ist ein beliebtes Reiseland, mit vielen Möglichkeiten, wo man preiswert übernachten kann. Nach Informationen der World Tourism Organization steht Deutschland weltweit sogar auf Platz acht der beliebtesten Reiseziele. Berlin, München und Hamburg sind die beliebtesten Städte. Bayern im Süden Deutschlands und Mecklenburg-Vorpommern im Norden sind die Regionen mit den meisten Gästen. Ein Reise-Tipp: 33 Orte, Gebäude und Anlagen in Deutschland tragen den Titel UNESCO-Welterbe, zum Beispiel der Kölner Dom oder die Museumsinsel in Berlin. Hier lohnt sich immer ein Besuch. Immer wichtiger wird der ""sanfte"" Tourismus, auch nachhaltiger Tourismus genannt. Gäste sollen Natur und Landschaft genießen, aber der Tourismus darf sie nicht zerstören. Die Natur sollen sie dabei nah, intensiv und ursprünglich erleben. Daher ist das Reisen mit dem Fahrrad besonders beliebt. Im Jahr 2011 fuhren 84,4 Prozent der deutschen Radurlauber auf deutschen Routen und 19 Prozent der Urlauber aus dem Ausland.",55,55-1,55-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-reisen-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-reisen-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Deutschland ist zum Verreisen schön,Deutschland ist zum Verreisen schön,CC_BY_4,2021-03-29 "Google hat vor über einem Jahr 17 bedeutende Museen und Galerien im Internet unter ""Art Project"" für alle zugänglich gemacht. So kann man die Innenräume der Alten Nationalgalerie und die Gemäldegalerie in Berlin oder das New Yorker Museum of Modern Art besuchen. Viele Museen und Ausstellungen folgen dem Beispiel. So kann man mit Bildern, Videos und Texten bequem vom Computer aus Geschichte und Kultur erleben und sich so viel Zeit wie nötig lassen. Ein schönes Beispiel, um deutsche Geschichte zu erleben, ist „Der Weg der Demokratie“: Er besteht aus beschilderten Stationen an historischen Orten in Bonn. Bonn war von 1949 bis 1990 Deutschlands Hauptstadt und Sitz der Regierung. Der Rundgang beginnt am Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und führt in etwa 90 bis 120 Minuten an zwölf der 18 Stationen vorbei. Darüber hinaus findet man weitere historische Gebäude mit kleinen Texttafeln, die auf die ehemalige politische Bedeutung dieser Häuser verweisen. So schnell kann man zu Fuß oder mit der Bahn keinen Rundgang machen. Das Lebendige Museum Online (LeMO) ist ein Gang durch die deutsche Geschichte von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Das Angebot verknüpft museale Objekte sowie Film- und Tondokumente mit informativen Texten und vermittelt so ein umfassendes Bild von Geschichte.","Google hat vor über einem Jahr 17 Museen und Galerien im Internet unter ""Art Project"" eröffnet. So kann man das Innere der Alten Nationalgalerie und die Gemäldegalerie in Berlin oder das New Yorker Museum of Modern Art besuchen. Viele Museen und Ausstellungen folgen dem Beispiel. Mit Bildern, Videos und Texten kann man bequem vom Computer aus Geschichte und Kultur erleben. Bekannt ist das Lebendige Museum Online (LeMO). Es zeigt online die deutsche Geschichte von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Ein schönes Beispiel, um deutsche Geschichte zu erleben, ist „Der Weg der Demokratie“: Er besteht aus Stationen an historischen Orten in Bonn. Bonn war von 1949 bis 1990 Deutschlands Hauptstadt und Sitz der Regierung. Der Rundgang beginnt am Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und führt an zwölf der 18 Stationen vorbei. Darüber hinaus findet man weitere historische Gebäude mit kleinen Texttafeln, die auf die ehemalige politische Bedeutung dieser Häuser verweisen. Ein großer Vorteil des virtuellen Museums: So schnell kann man zu Fuß oder mit der Bahn keinen Rundgang machen!",56,56-1,56-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-museum-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-museum-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Das Online-Museum ist immer geöffnet,Das Online-Museum ist immer geöffnet,CC_BY_4,2021-03-29 "Frauen in Deutschland sind sehr gut qualifiziert. Mehr als die Hälfte der Frauen hat ein Abitur und 56 Prozent einen Hochschulabschluss. Jeder zweite Absolvent der Betriebswirtschaftslehre ist weiblich, in den Rechtswissenschaften machen Frauen die besten Examina. Aber nur weniger als fünf Prozent Frauen finden sich in den Top-Positionen großer Unternehmen. An der Spitze, in den Führungspositionen, ist für Frauen ""die Luft dünn"". In Deutschlands großen Banken, Energie- und Automobilfirmen, in den Telefon- und Kommunikationsunternehmen, die an der Börse gelistet sind, arbeiten nur sehr wenige Frauen: So sind in den 100 größten Banken und Sparkassen Deutschlands nur 2,9 Prozent der Vorstände weiblich und 16,3 Prozent der Aufsichtsräte – gleichzeitig stellen Frauen aber die Hälfte der Beschäftigten. Und auch in der Forschung an den Universitäten sieht es nicht so gut aus. Auch Wissenschaft und Forschung sieht es nicht besser aus. Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigen, dass eine Frau in Deutschland knapp 22 Prozent weniger verdient als ein Mann. Der Unterschied liegt vor allem daran, dass Frauen meistens in schlechter bezahlten Branchen arbeiten. In den 34 Industriestaaten, die zur OECD gehören, liegt die Differenz im Schnitt bei 16 Prozent. In Norwegen etwa bekommen Frauen lediglich 8,4 Prozent und in Belgien 8,9 Prozent weniger. Die Gründe: Um Beruf und Familie zu vereinbaren verzichten auch heute noch immer viele Frauen auf eine Karriere. Sie haben eher einen Teilzeitjob als ein Mann. Manche Frauen bleiben viele Jahre zu Hause und ziehen die Kinder groß. In Deutschland aber fehlen gut ausgebildete Fachkräfte, daher sollen mehr Kindergartenplätze und Betreuungsmöglichkeiten entstehen. Viele Länder versuchen, per Gesetz mehr Frauen in Vorstände zu bringen - etwa in Spanien, Island, Frankreich, den Niederlanden, Belgien und Italien. Auch die EU-Kommission will etwas tun: EU-Kommissarin Viviane Reding wird im Sommer konkrete Vorschläge für eine Frauenquote in Europa machen. Die OECD stellt Deutschland wegen seiner Familienpolitik regelmäßig an den Pranger. Der Mangel an Kindertagesstätten hindere Mütter daran, in den Beruf zurückzukehren, kritisierte die Organisation. Nur für 18 Prozent der Kinder bis zwei Jahre steht ein Betreuungsplatz zur Verfügung. Der OECD-Schnitt liegt etwa doppelt so hoch.","Frauen in Deutschland sind sehr gut qualifiziert. Mehr als die Hälfte der Frauen hat ein Abitur und 56 Prozent einen Hochschulabschluss. Jeder zweite Absolvent der Betriebswirtschaftslehre ist weiblich, in den Rechtswissenschaften machen Frauen die besten Examina. Aber nur weniger als fünf Prozent Frauen finden sich in den Top-Positionen großer Unternehmen. Hier ist ""die Luft dünn"" in Deutschlands großen Banken, Energie- und Automobilfirmen, in den Telefon- und Kommunikationsunternehmen, die an der Börse gelistet sind. So sind in den 100 größten Banken und Sparkassen Deutschlands nur 2,9 Prozent der Vorstände weiblich und 16,3 Prozent der Aufsichtsräte – gleichzeitig stellen Frauen aber die Hälfte der Beschäftigten. Auch Wissenschaft und Forschung sieht es nicht besser aus. Warum ist das so? Um Beruf und Familie zu vereinbaren, verzichten auch heute noch immer viele Frauen auf eine Karriere. Sie haben eher einen Teilzeitjob als ein Mann. Manche Frauen bleiben viele Jahre zu Hause und ziehen die Kinder groß. In Deutschland aber fehlen gut ausgebildete Fachkräfte, daher sollen mehr Kindergartenplätze und Betreuungsmöglichkeiten entstehen. Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigen, dass eine Frau in Deutschland knapp 22 Prozent weniger verdient als ein Mann. Der Unterschied liegt vor allem daran, dass Frauen meistens in schlechter bezahlten Branchen arbeiten. Denn sie opfern ihre Karriere, um Kinder großzuziehen. In den 34 Industriestaaten, die zur OECD gehören, liegt die Differenz bei 16 Prozent. In Norwegen etwa bekommen Frauen nur 8,4 Prozent und in Belgien 8,9 Prozent weniger. Politik und Wirtschaft wollen daher mehr Plätze für Kinder in Kindergärten und Tagesstätten und Frauen und Männer stärker unterstützen.",57,57-1,57-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-spitzenpositionen-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-spitzenpositionen-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Frauen in Spitzenpositionen: In Deutschland ist die Luft da oben dünn,Frauen in Spitzenpositionen: In Deutschland ist die Luft da oben dünn,CC_BY_4,2021-03-29 "Immer mehr Menschen in Deutschland sprechen zwei Arten von Deutsch: Hochdeutsch und einen Dialekt. Wie viele Dialekte es in Deutschland gibt, kann man nicht genau sagen. Ganz einfach kann man die Dialekte in drei Bereiche einteilen: Niederdeutsch, Mittel- und Oberdeutsch. Das unterteilt sich dann weiter. Zu den niederdeutschen Dialekten zählen zum Beispiel Nordfriesisch, Mecklenburgisch oder Westfälisch. Hinzu kommen noch Dialekte wie das Schwäbische mit mehr als einem Dutzend regionaler Dialekte. Ein Bonbon in Norddeutschland heißt ""Kamelle"" im Rheinland, ""Zuckerstein"" in Mitteldeutschland und ""Zuckerl"" oder ""Guadie"" im Süden. Menschen aus dem Norden, die in ihrer Mundart sprechen, können sich nur sehr schlecht mit Bayern verständigen. Sehr bekannt und beliebt ist der Dialekt in Bayern. Die sächsische Mundart ist, das ergab eine Umfrage, am wenigsten beliebt. Alle Dialekte haben eines gemeinsam: Ihr Gebrauch trägt dazu bei, einen bestimmten Ort oder eine bestimmte Region als Heimat zu identifizieren. Dialekt ist Kulturgut und es ist ein Verbindungsmittel: Die Menschen erkennen sich und haben etwas Gemeinsames. Dialekt sprechen heutzutage nicht nur die Alten und die Ungebildeten, wie das früher manchmal behauptet wurde. Die Menschen auf dem Land sprechen häufiger Dialekt als in der Stadt. Um das Sprach-Wissen an die nächsten Generationen weiterzugeben, engagieren sich überall in Deutschland Heimat- und Mundartvereine, städtische Ämter und regionale Verbände mit einer Vielzahl an Projekten. Selbst in der Arbeitswelt ist Dialekt nicht mehr grundsätzlich verpönt. Auch in der Schule wird das Reden in der Mundart gefördert, denn vielerorts wird es in den Unterricht integriert. Und Berichte aus Bayern weisen darauf hin, dass Jugendliche den Dialekt für die digitale Kommunikation entdecken: „Hob di liab“ klingt nicht nur persönlicher als „ich liebe Dich“, sondern enthält auch vier Schriftzeichen weniger und spart somit Zeit und Geld. Apropos moderne Medien: Sogar Navigationssysteme mit Dialektsprechern sind zunehmend beliebt.","Immer mehr Menschen in Deutschland sprechen zwei Arten von Deutsch: Hochdeutsch und einen Dialekt. Wie viele Dialekte es in Deutschland gibt, kann man nicht genau sagen. Ganz einfach kann man die Dialekte in drei Bereiche einteilen: Niederdeutsch, Mittel- und Oberdeutsch. Das unterteilt sich dann weiter. Zu den niederdeutschen Dialekten zählen zum Beispiel Nordfriesisch, Mecklenburgisch oder Westfälisch. Hinzu kommen noch Dialekte wie das Schwäbische mit mehr als einem Dutzend regionaler Dialekte. Ein Bonbon in Norddeutschland heißt ""Kamelle"" im Rheinland, ""Zuckerstein"" in Mitteldeutschland und ""Zuckerl"" oder ""Guadie"" im Süden. Menschen aus dem Norden, die in ihrer Mundart sprechen, können sich nur sehr schlecht mit Bayern verständigen. Sehr bekannt und beliebt ist der Dialekt in Bayern. Die sächsische Mundart ist, das ergab eine Umfrage, am wenigsten beliebt. Alle Dialekte haben eines gemeinsam: Ihr Gebrauch trägt dazu bei, einen bestimmten Ort oder eine bestimmte Region als Heimat zu identifizieren. Dialekt ist Kulturgut und es ist ein Verbindungsmittel: Die Menschen erkennen sich und haben etwas Gemeinsames. Dialekt sprechen heutzutage nicht nur die Alten und die Ungebildeten, wie das früher manchmal behauptet wurde. Heute lernen in einigen Regionen sogar die Schüler im Unterreicht wieder "" ihren"" Dialekt.",58,58-1,58-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-dialekte-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-dialekte-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Deutsche Sprache - Deutsche Dialekte,Deutsche Sprache - Deutsche Dialekte,CC_BY_4,2021-03-29 "In Deutschland haben sich im 20. Jahrhundert die Arbeitszeiten stark verändert. Von zehn Stunden pro Tag und einer 6-Tage-Woche bis zum 8-Stunden-Tag und der 5-Tage-Woche mit rund 37,7 Stunden. Sogar eine 35-Stunden-Woche gab es für einige Zeit. Nun geht der Trend wieder zu längeren Arbeitszeiten: Denn vor allem in Deutschland fehlen gut ausgebildete Fachkräfte wie Ingenieure. Beschäftigte in Deutschland haben etwa 30 Tage Urlaub im Jahr. Gleichzeitig sind die Arbeitszeiten aber auch flexibler geworden. Arbeitnehmer können ihre Arbeitszeit freier einteilen und für Überstunden Freizeit bekommen. Das bedeutet, dass man vielleicht an manchen Tagen mehr und dafür an anderen weniger arbeitet. Man muss auch nicht jeden Morgen zur gleichen Uhrzeit am Arbeitsplatz sein. In bestimmten Lebensphasen, zum Beispiel wenn Frauen Kinder bekommen, können sie weniger arbeiten. Auch Teilzeitarbeit oder Telearbeit, die Arbeit von zu Hause, machen das Arbeitsleben flexibler. Verschiedene Arbeitszeitmodelle spielen auch eine große Rolle: Vor allem verbessern sie die Vereinbarkeit und Beruf und Familie. Frauen in Deutschland arbeiten im Vergleich zu Frauen in anderen EU-Ländern sehr häufig in Teilzeit. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren 2010 in Deutschland insgesamt 69,6 % der 20- bis 64-jährigen Frauen erwerbstätig. 45,6 % davon arbeiteten in Teilzeit, 54,4 % in Vollzeit. Im EU-Durchschnitt war die Teilzeitquote mit 30,8 % deutlich niedriger.","In Deutschland haben sich im 20. Jahrhundert die Arbeitszeiten stark verändert. Von zehn Stunden pro Tag und einer 6-Tage-Woche bis zum 8-Stunden-Tag und der 5-Tage-Woche mit rund 37,7 Stunden. Sogar eine 35-Stunden-Woche gab es für einige Zeit. Nun geht der Trend wieder zu längeren Arbeitszeiten: Denn vor allem in Deutschland fehlen gut ausgebildete Fachkräfte wie Ingenieure. So müssen weniger Menschen mehr arbeiten. Gleichzeitig sind die Arbeitszeiten aber auch flexibler geworden. Arbeitnehmer können ihre Arbeitszeit freier einteilen und für Überstunden Freizeit bekommen. Beschäftigte in Deutschland haben etwa 30 Tage Urlaub im Jahr. Auch Teilzeitarbeit oder Homeoffice machen das Arbeitsleben flexibler.",59,59-1,59-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-arbeitszeit-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-arbeitszeit-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Zeit zu Arbeiten - Zeit zu Leben - Wie sich die Arbeitszeiten wandeln,Zeit zu Arbeiten - Zeit zu Leben - Wie sich die Arbeitszeiten wandeln,CC_BY_4,2021-03-29 "Plastik – auch Kunststoff genannt ist überall. Eine Welt ohne Plastik können wir uns kaum vorstellen. Es ist in Tischen und Stühlen, Zahnbürsten und vielen Verpackungen wie Joghurtbechern und Flaschen. Doch dieser Kunststoff ist, ebenso wie Papierabfälle oder Glasflaschen, wertvoll, daher heißt diese Art von Abfall auch Wertstoff. Bereits seit 1990 werden in Deutschland die Abfälle aus Plastik, Glas und Papier vom übrigen Müll getrennt gesammelt. Produkte mit einem grünen Punkt können recycelt werden. Dadurch entstand eine eigene Industrie, die das Einsammeln, Sortieren und Verwerten von Kunststoffabfällen und Glas- und Papiermüll übernimmt. Papier lässt sich bis zu fünf Mal wiederverwerten. Kartons bestehen zu mehr als 90 Prozent aus Recyclingfasern. Ohne das Sammeln hätten die deutschen Papierfabriken ein Rohstoffproblem. 82 Prozent aller Flaschen und Gläser werden recycelt – jährlich mehr als drei Millionen Tonnen. Glas lässt sich beliebig oft einschmelzen. In den so genannten Gelben Säcken oder Tonnen werden Verpackungen aus Kunststoff, Metall oder Verbundstoffen - also die Wertstoffe - gesammelt. Das gesamte System finanziert sich über Lizenzentgelte, die Handel und Industrie bezahlen. Beim Recycling werden die Kunststoffe zerkleinert, gereinigt und umgeschmolzen. Diese Masse kann direkt zu Tafeln, Bändern oder Folien verarbeitet werden. Oder man gewinnt ein Granulat daraus, aus dem wieder neue Verpackungen, und andere Produkte für den Alltag hergestellt werden. Die Europäer produzieren viel Müll. Genau 524 Kilogramm hat der europäische Durchschnittsbürger im Jahr 2008 laut Eurostat verursacht. Die Tschechen produzierten jedoch mit 306 Kilo pro Kopf am wenigsten Hausmüll, die Dänen mit über 800 Kilo am meisten. Deutschland und Österreich lagen mit um die 600 Kilo über dem EU-Durchschnitt. Rund 140 Kilo Wertstoffe wie Papier, Verpackungen oder Glas entstehen dabei in Deutschland.","Plastik – auch Kunststoff genannt ist überall. Eine Welt ohne Plastik können wir uns kaum vorstellen. Es ist in Tischen und Stühlen, Zahnbürsten und vielen Verpackungen wie Joghurtbechern und Flaschen. Doch dieser Kunststoff ist, ebenso wie Papierabfälle oder Glasflaschen, wertvoll, daher heißt diese Art von Abfall auch Wertstoff. Bereits seit 1990 werden in Deutschland die Abfälle aus Plastik, Glas und Papier vom übrigen Müll getrennt gesammelt. Produkte mit einem grünen Punkt können recycelt werden. Dadurch entstand eine eigene Industrie, die das Einsammeln, Sortieren und Verwerten von Kunststoffabfällen und Glas- und Papiermüll übernimmt. Papier lässt sich bis zu fünf Mal wiederverwerten. Kartons bestehen zu über 90 Prozent aus Recyclingfasern. Ohne das Sammeln hätten die deutschen Papierfabriken ein Rohstoffproblem. 82 Prozent aller Flaschen und Gläser werden recycelt – jährlich mehr als drei Millionen Tonnen. Glas lässt sich beliebig oft einschmelzen. In den so genannten Gelben Säcken oder Tonnen werden Verpackungen aus Kunststoff, Metall oder Verbundstoffen - also die Wertstoffe - gesammelt. Das gesamte System finanziert sich über Lizenzentgelte, die Handel und Industrie bezahlen. Beim Recycling werden die Kunststoffe zerkleinert, gereinigt und umgeschmolzen. Diese Masse kann direkt zu Tafeln, Bändern oder Folien verarbeitet werden. Oder man gewinnt ein Granulat daraus, aus dem wieder neue Verpackungen, und andere Produkte für den Alltag hergestellt werden.",61,61-1,61-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-plastikmuell-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-plastikmuell-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Plastikmüll ist ein Wertstoff,Plastikmüll ist ein Wertstoff,CC_BY_4,2021-03-29 "Man nennt sie auch die „fünfte Jahreszeit"". Die Bräuche sind häufig ähnlich, diese Jahreszeit hat nur – abhängig von der Region in Deutschland – verschiedene Namen. Von „Fasching"" spricht man in Teilen Bayerns und auch in Norddeutschland, von „Fastnacht"" unter anderem in Hessen, Baden und Württemberg. Der „Karneval"" hat seine Hochburgen am Rhein wie in Köln oder Düsseldorf. Es gibt verschiedene Theorien über die Wurzeln des Karnevals. Manche sehen den Ursprung des Karnevals in den heidnischen Bräuchen der Kelten, Römer und Griechen, andere vor allem in der christlichen Feier der Fastnacht, der Nacht vor dem Fastenbeginn. So vermutet man auch, dass das Wort „Karneval"" aus dem Lateinischen „carne vale"" („Fleisch lebe wohl"") entstanden ist und damit auch auf Bräuche des Feierns und Schlemmens vor dem Beginn der Fastenzeit hindeutet. Traditionell beginnt Karneval/Fastnacht/ Fasching am Dreikönigstag, dem 6. Januar. Vielerorts beginnt die „fünfte Jahreszeit"" aber schon am 11.11 (November) um 11:11 Uhr. Man verkleidet sich und feiert auf den Straßen und in Kneipen. In der folgenden Zeit finden Veranstaltungen statt, die ihren kostümierten Besuchern ein buntes Unterhaltungsprogramm bieten. Viele Orte ernennen einen Karnevalsprinzen, ein Prinzenpaar oder – wie in Köln – ein Dreigestirn (Prinz, Bauer und Jungfrau: traditionell von einem Mann dargestellt), die Oberhäupter der Narren. Charakteristisch für die im süddeutschen Raum gefeierte schwäbisch-alemannische Fastnacht sind die oft gruselig wirkenden Masken und Kostüme, auch „Häs"" genannt, typisch dafür unter anderem Teufelsgestalten und wilde Leute. Höhepunkt ist die Karnevals-, Faschings-, Fastnachtswoche im Februar: Sie beginnt mit Weiberfastnacht, auch Weiberfasching (oder auf Kölsch: „Wieverfastelovend"") oder „schmotziger Donnerstag"" genannt. Am Rosenmontag gibt es in vielen Städten Umzüge mit Mottowagen, die häufig lokale, nationale und auch internationale Politik kommentieren und von vielen Tausend kostümierten Zuschauern besucht werden. In der Nacht von Karnevalsdienstag auf Mittwoch gibt es im Rheinland die Tradition, dass eine Strohpuppe, der sogenannte „Nubbel"" verbrannt wird und mit ihm die in der Karnevalszeit begangenen Sünden. In Düsseldorf und am Niederrhein heißt diese Figur „Hoppeditz"". Am Aschermittwoch ist dann alles vorbei und die Fastenzeit beginnt.","Man nennt sie auch die „fünfte Jahreszeit"". Die Bräuche sind häufig ähnlich, diese Zeit hat nur – je nach Region in Deutschland – verschiedene Namen. Von „Fasching"" spricht man in Teilen Bayerns und auch in Norddeutschland, von „Fastnacht"" unter anderem in Hessen, Baden und Württemberg, der „Karneval"" ist besonders populär am Rhein in Städten wie Köln oder Düsseldorf. Traditionell beginnt Karneval/Fastnacht/Fasching am Dreikönigstag, dem 6. Januar. An vielen Orten beginnt die „fünfte Jahreszeit"" aber schon am 11.11 (November) um 11:11 Uhr. Man verkleidet sich und feiert auf den Straßen und in Kneipen. Höhepunkt ist die Karnevals-, Faschings-, Fastnachtswoche im Februar: Sie beginnt mit Weiberfastnacht, auch Weiberfasching oder „schmotziger Donnerstag"" genannt. Am Rosenmontag gibt es in vielen Städten Umzüge mit Mottowagen. Am Aschermittwoch ist dann alles vorbei und die Fastenzeit beginnt.",62,62-1,62-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-karneval-1-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-karneval-1-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,"Karneval, Fastnacht, Fasching - in Deutschland wird die „fünfte Jahreszeit“ gefeiert","Karneval, Fastnacht, Fasching - in Deutschland wird die „fünfte Jahreszeit“ gefeiert",CC_BY_4,2021-03-29 "An erster Stelle der psychischen Erkrankungen stehen Burn-out, eine emotionale Erschöpfung, und Stress. Auf Burn-out war in Deutschland im Jahr 2010 fast jeder zehnte Fehltag zurückzuführen, ein Anstieg von rund 80 Prozent gegenüber 1999.Die Krankheitstage kosten viel Geld: Jedes Jahr sind es rund 130 Milliarden Euro, die durch Fehltage entstehen. Dies ist das Ergebnis einer Studie zur betrieblichen Prävention in Deutschland. Die Strategieberatung Booz & Company hat das für die Felix Burda Stiftung ermittelt. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Betriebliche Gesundheitsvorsorge, auch bekannt unter dem Begriff Betriebliches Gesundheitsmanagement, kann Kosten senken. So zahlt sich jeder einzelne Euro, der in Prävention investiert wird, für die deutsche Volkswirtschaft mit mindestens fünf und bis zu 16 Euro aus. Denn die Zahl der Krankheitstage und der Kosten für Medikamente und medizinische Behandlung reduzieren sich automatisch. Ein weiterer Aspekt für Prävention ist das steigende Durchschnittsalter der Mitarbeiter in Unternehmen. Hier wird Vorsorge immer wichtiger, denn deutsche Unternehmen sind, da viele gut ausgebildete Fachkräfte gebraucht werden, auch auf ältere Mitarbeiter angewiesen. Unternehmen, die Prävention anbieten, veranstalten zum Beispiel Gesundheitstage zu den Themen Stress oder Ernährung, bieten Impfungen an, fördern Sportprogramme und bieten Beratung bei Krisen und Stress.","Auf Burn-out war in Deutschland im Jahr 2010 fast jeder zehnte Fehltag zurückzuführen. Die Krankheitstage kosten viel Geld: Jedes Jahr sind es rund 130 Milliarden Euro, die durch Fehltage entstehen. Dies ist das Ergebnis einer Studie zur betrieblichen Prävention in Deutschland. Die Strategieberatung Booz & Company hat das für die Felix Burda Stiftung ermittelt. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Betriebliche Gesundheitsvorsorge, auch bekannt unter dem Begriff Betriebliches Gesundheitsmanagement, kann Kosten senken. So zahlt sich jeder einzelne Euro, der in Prävention investiert wird, für die deutsche Volkswirtschaft mit bis zu 16 Euro aus. Denn die Zahl der Krankheitstage und der Kosten für Medikamente und medizinische Behandlung reduzieren sich automatisch. Unternehmen, die Prävention anbieten, veranstalten zum Beispiel Gesundheitstage zu den Themen Stress oder Ernährung, bieten Impfungen an, fördern Sportprogramme und bieten Beratung bei Krisen und Stress.",63,63-1,63-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-praevention-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-praevention-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Gesundheitsmanagement in Unternehmen ist Prävention,Gesundheitsmanagement in Unternehmen ist Prävention,CC_BY_4,2021-03-29 "Bratwurst, Frankfurter Würstchen, Currywurst gehören natürlich zur deutschen Küche. Aber es geht auch edel: In diesem Jahr gibt es laut Michelin-Restaurantführer in Deutschland 249 Sterne-Restaurants, neun davon haben drei Sterne. Die Speisen der rund sieben Millionen Einwanderer prägen und ergänzen die deutsche Küche. Nicht mehr wegzudenken ist die italienische Küche: Pizza und Spaghetti sind fester Bestandteil deutscher Mahlzeiten, ebenso wie Döner und Gyros. In der deutschen Küche gibt es viel Fleisch, aber auch sehr viel Gemüse und Teigwaren. Rind, Schwein, Geflügel, Lamm und Wild sind beliebte Fleischsorten. Und die Kartoffel? Ohne sie geht es nicht. Kartoffeln sind eine traditionelle Mahlzeit, die zu fast allen Gerichten passt. Sie stammen ursprünglich aus Peru und Bolivien. Erst Mitte des 16. Jahrhunderts erreichte die Kartoffel Europa. Man kennt sie als Reibekuchen oder Bratkartoffeln. Man verwendet sie für Salate, Pellkartoffel, Gratin und Püree oder Knödel. Deutschland ist ein Kohlland! Aus Weißkohl wird meistens Sauerkraut hergestellt, Rotkohl als Gemüse zu Gans und Braten serviert. Wirsing und Grünkohl sind typische Herbstgemüse. Dieses Gemüse steht vorwiegend in Frankfurt und in Norddeutschland auf dem Speiseplan. Weitere beliebte Kohlsorten sind Rosenkohl, Kohlrabi und Blumenkohl. Weltweit berühmt ist die deutsche Backkunst. Jeder Deutsche und mehr und mehr Ausländer schätzen dunkles Brot zum Frühstück oder Abendessen. Auch die diversen Kuchenvariationen oder Torten locken die Kunden in die Bäckereien.","Bratwurst, Frankfurter Würstchen, Currywurst gehören natürlich zur deutschen Küche. Aber es geht auch edel: Aktuell gibt es laut Michelin-Restaurantführer in Deutschland 308 Sterne-Restaurants. Rund sieben Millionen Einwanderer prägen und ergänzen die deutsche Küche. Dazu gehört vor allem die italienische Küche: Pizza und Spaghetti sind fester Bestandteil deutscher Mahlzeiten, ebenso wie Döner und Gyros. In der deutschen Küche gibt es viel Fleisch, aber auch sehr viel Gemüse und Teigwaren. Rind, Schwein, Geflügel, Lamm und Wild sind beliebte Fleischsorten. Und die Kartoffel? Ohne sie geht es nicht. Kartoffeln sind eine traditionelle Mahlzeit, die zu fast allen Gerichten passt. Sie stammen ursprünglich aus Peru und Bolivien. Man kennt sie als Reibekuchen oder Bratkartoffeln. Man verwendet sie für Salate, Pellkartoffel, Gratin und Püree oder Knödel. Deutschland ist ein Kohlland! Aus Weißkohl wird meistens Sauerkraut hergestellt, Rotkohl als Gemüse zu Gans und Braten serviert. Wirsing und Grünkohl sind typische Herbstgemüse.",64,64-1,64-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-essen-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-essen-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Mehr als nur Sauerkraut und Kartoffeln - typisch deutsches Essen,Mehr als nur Sauerkraut und Kartoffeln - typisch deutsches Essen,CC_BY_4,2021-03-29 "Der Mensch kann ohne Wasser nicht leben. Doch er geht verschwenderisch damit um. In den letzten 100 Jahren ist der tägliche Wasserverbrauch von einem Menschen von 20 Liter auf 130 Liter gestiegen. In Deutschland und anderen Industrieländern ist der Wasserverbrauch hoch. Jede Person braucht am Tag etwa 42 Liter für die Toilettenspülung, 39 Liter fürs Baden oder Duschen, 18 Liter fürs Wäschewaschen, vier Liter für das Kochen und Trinken und zwei Liter für die Autowäsche. Die Ressource Wasser ist in Deutschland ausreichend vorhanden, auch wenn es so wenig regnet wie im Herbst 2011. Doch es wird durch die Industrie und Landwirtschaft stark belastet mit Chemikalien. Wissenschaftler haben in deutschen Flüssen 257 schädliche Chemikalien nachgewiesen. Die Studie ist im Fachmagazin ""Environmental Science & Technology"" erschienen. Doch eigentlich ist der Wasserverbrauch viel höher: Rund 4.000 Liter pro Person und Tag - so viel „virtuelles Wasser"" wird gebraucht, um die Waren zu produzieren, die man jeden Tag braucht: Autos, Computer, eine Tasse Kaffee oder Papier zum Schreiben und Bücher zum Lesen. Um ein Kilo Brotgetreide zu ernten braucht man 1.000 Liter Wasser. Der Mangel an sauberem Trinkwasser und hygienischer Abwasserentsorgung ist in vielen Ländern der Erde ein Umwelt- und Gesundheitsproblem. Die Vereinten Nationen haben daher die Jahre 2005 bis 2015 zur Dekade des Wassers, „International Decade for Action – Water for Life“, erklärt.","Der Mensch kann ohne Wasser nicht leben. Doch er geht verschwenderisch damit um. In den letzten 100 Jahren ist der tägliche Wasserverbrauch von einem Menschen von 20 Liter auf 130 Liter gestiegen. In Deutschland und anderen Industrieländern ist der Wasserverbrauch hoch. Jede Person braucht am Tag etwa 42 Liter für die Toilettenspülung, 39 Liter fürs Baden oder Duschen, 18 Liter für das Waschen von Wäsche, vier Liter für das Kochen und Trinken und zwei Liter für die Autowäsche. Die Ressource Wasser ist in Deutschland ausreichend vorhanden, auch wenn es in manchen Jahres sehr wenig regnet. Doch es wird durch die Industrie und Landwirtschaft stark belastet mit Chemikalien. Wissenschaftler*inenn haben in deutschen Flüssen 257 schädliche Chemikalien nachgewiesen. Die Studie ist im Fachmagazin ""Environmental Science & Technology"" erschienen. Die Jahre 2005 bis 2015 wurden zur Dekade des Wassers, „International Decade for Action – Water for Life“ von den Vereinten Nationen erklärt.",65,65-1,65-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-ressource-wasser-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-ressource-wasser-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Die Ressource Wasser,Die Ressource Wasser,CC_BY_4,2021-03-29 "CSR hat für Unternehmen viele Vorteile. Studien beweisen: Unternehmen, die gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, stärken ihr positives Image. Sie sind wettbewerbsfähiger, steigern ihre Produktivität und damit ihren wirtschaftlichen Erfolg. Die Bereiche, die besonders beachtet werden, sind Menschenrechte, Arbeitsnormen, Bildung und Umweltschutz. Ein deutscher Kosmetikhersteller zum Beispiel sorgt für gute Arbeitsbedingungen, eine faire Bezahlung der Mitarbeiter und verwendet keine schädlichen Stoffe in seinen Produkten. Ein Unternehmen, das Lebensmittel produziert, setzt sich seit Jahren dafür ein, seine Produkte CO2-arm zu produzieren, möglichst viel Energie und Wasser zu sparen und die Abfallmenge zu reduzieren. Viele Unternehmen haben dafür einen Verhaltenskodex, einen Code of Conduct erstellt, der alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verantwortungsvollem Handeln verpflichtet. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützt die deutsche Wirtschaft dabei, in Deutschland und im Ausland Verantwortung für den Menschen, die Gesellschaft und seine Umwelt zu übernehmen.","CSR hat für Unternehmen viele Vorteile. Studien beweisen: Unternehmen, die gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, haben ein positives Image. Sie sind wettbewerbsfähiger, steigern ihre Produktivität und sind so wirtschaftlich erfolgreich. Besonders beachtet werden Menschenrechte, Arbeitsnormen, Bildung und Umweltschutz. Ein deutscher Kosmetikhersteller zum Beispiel sorgt für gute Arbeitsbedingungen, eine faire Bezahlung der Mitarbeiter und verwendet keine schädlichen Stoffe in seinen Produkten. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützt die deutsche Wirtschaft dabei, in Deutschland und im Ausland Verantwortung für den Menschen, die Gesellschaft und seine Umwelt zu übernehmen.",66,66-1,66-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-unternehmen-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-unternehmen-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Corporate Social Responsibility (CSR) in deutschen Unternehmen,Corporate Social Responsibility (CSR) in deutschen Unternehmen,CC_BY_4,2021-03-29 "Lagos, Mexico City, Shenzhen, Mumbai und Kairo gehören zu den größten Städten der Welt. Tokio ist aktuell die größte Stadt der Welt: Hier leben 35 Millionen Menschen, mehr als in Kanada und zehnmal so viele wie in Berlin. Das ist die größte Stadt in Deutschland mit ""nur"" 3,4 Millionen Einwohnern. Weltweit ziehen die Menschen in die Städte. Schon jetzt lebt mehr als die Hälfte aller Menschen in Großstädten. Im Jahr 2015 werden auf der ganzen Welt mehr als 600 Millionen Menschen in solchen Riesenstädten leben. Die Menschen hoffen auf ein besseres Leben in der Stadt. Vor allem suchen sie hier Arbeit. Städte sind wichtig für die Entwicklung eines Landes. Doch mehr Menschen in der Stadt bedeuten auch mehr Autos, mehr Verkehr, viel schlechte Luft und mehr Abfall. Vor allem an den Rändern der Städte entstehen Siedlungen, so genannte Slums. Hier gibt es kaum sauberes Trinkwasser, selten eine Müllentsorgung und viel Kriminalität. Das Leben in der Stadt hat ber auch viele Vorteile: Es gibt mehr Arbeit, mehr Infrastruktur und ein größeres kulturelles Angebot. Städte sind Knotenpunkte und wichtig für die Entwicklung eines Landes. Das Leben in der Stadt der Zukunft stellt die Menschen vor große Herausforderungen Architekten, Stadtplaner und Forscher versuchen Lösungen zu finden.","Lagos, Mexico City, Shenzhen, Mumbai und Kairo gehören zu den größten Städten der Welt. Tokio ist die größte Stadt der Welt: Hier leben 35 Millionen Menschen, mehr als in Kanada und zehnmal so viele wie in Berlin. Das ist die größte Stadt in Deutschland mit ""nur"" 3,4 Millionen Einwohnern. Weltweit ziehen die Menschen in die Städte. Im Jahr 2015 werden auf der ganzen Welt mehr als 600 Millionen Menschen in solchen Riesenstädten leben. Die Menschen hoffen auf ein besseres Leben in der Stadt. Vor allem suchen sie hier Arbeit. Städte sind wichtig für die Entwicklung eines Landes. Doch mehr Menschen in der Stadt bedeuten auch mehr Autos, mehr Verkehr, viel schlechte Luft und mehr Abfall. Vor allem an den Rändern der Städte entstehen Siedlungen, so genannte Slums. Hier gibt es kaum sauberes Trinkwasser, selten eine Müllentsorgung und viel Kriminalität.",67,67-1,67-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-megacitiys-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-megacitiys-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Megacitys - Riesenstädte wachsen immer weiter,Megacitys - Riesenstädte wachsen immer weiter,CC_BY_4,2021-03-29 "Der Buchmarkt hat im Jahr 2016 rund 9,28 Milliarden Euro umgesetzt. Das teilte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit. Eine gute Nachricht, denn im vergangenen Jahr stieg der Umsatz um ein Prozent. Besonders profitiert hat der Buchhandel im Internet: Sein Wachstum legte um fünf Prozent zu. Inzwischen fallen 18 Prozent des Buchumsatzes auf den Online-Handel. Viele Buchhändler, die ein Ladengeschäft besitzen, machen hier mit: Zwei Drittel der Buchhandlungen verkauften Bücher auch online. Dennoch müssen sie einen Rückgang ihres Umsatzes um 0,8 Prozent verkraften. Viele Kunden kaufen nicht mehr in den Buchläden ein, sondern lassen sich die Ware nach Hause liefern. Es gibt rund 3.000 deutsche Buchverlage. Wie das Handelsblatt mitteilte, lag deren Umsatz im Jahr 2016 bei knapp 5,2 Milliarden Euro Umsatz. Die E-Books haben sich dabei immer noch nicht durchgesetzt. Ihr Umsatzanteil liegt bei 4,6 Prozent am Markt. Die Käuferzahl ist sogar leicht gesunken. Das dürfte unter anderem daran liegen, dass E-Books nur ein wenig preiswerter sind als gedruckte Bücher. Denn auf E-Books werden 19 Prozent Mehrwertsteuer fällig, gedruckte Werke werden nur mit sieben Prozent besteuert. Buchhändler sind Mittler zwischen Autor, Buch und Leser und sorgen für kulturelle Vielfalt. Seit 2015 erhalten sie dafür eine Auszeichnung – den Deutschen Buchhandlungspreis. Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, bezeichnet die Buchhändler als „Überzeugungstäter aus Liebe zum Buch“. Sie gelten „als Fürsprecher auch unbekannter Autorinnen und Autoren und als Botschafter unabhängiger Verlage. “ Sie wecken oft erst die Lesebegeisterung und zeigen was es neben den Bestsellerlisten noch gibt. Die Staatsministerin wendet sich damit auch gegen „die Degradierung eines Kulturguts zur bloßen Handelsware, in der nur noch das überlebt, was hohe Verkaufszahlen hat.“","Der Buchmarkt hat im Jahr 2016 rund 9,28 Milliarden Euro umgesetzt. Das teilte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit. Besonders hat der Buchhandel im Internet profitiert: Sein Wachstum legte um fünf Prozent zu. 18 Prozent des Buchumsatzes entstehen im Online-Handel. Viele Buchhändler, die ein Ladengeschäft besitzen, machen hier mit: Zwei Drittel der Buchhandlungen verkauften Bücher auch online. Viele Kunden kaufen nicht mehr in Buchläden ein. Sie lassen sich die Ware nach Hause liefern. Es gibt rund 3.000 deutsche Buchverlage. Wie das Handelsblatt mitteilte, lag deren Umsatz im Jahr 2016 bei knapp 5,2 Milliarden Euro Umsatz. Die E-Books haben sich dabei immer noch nicht durchgesetzt. Ihr Umsatzanteil liegt bei 4,6 Prozent am Markt. Buchhändler sind Mittler zwischen Autor, Buch und Leser und sorgen für kulturelle Vielfalt. Seit 2015 erhalten sie dafür eine Auszeichnung – den Deutschen Buchhandlungspreis. Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, bezeichnet die Buchhändler „als Fürsprecher auch unbekannter Autorinnen und Autoren und als Botschafter unabhängiger Verlage. “ Sie wecken oft erst die Begeisterung für das Lesen.",68,68-1,68-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-buchmarkt-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-buchmarkt-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Der deutsche Buchmarkt,Der deutsche Buchmarkt,CC_BY_4,2021-03-29 "Digitalisierung bedeutet unter anderem, dass Computer und Gegenstände miteinander kommunizieren. Computer untereinander sind vernetzt, aber auch Geräte wie Heizung, Kühlschrank oder Kaffeemaschine sind mit dem Smartphone über das Internet vernetzt. Die Vernetzung betrifft besonders die Industrie. Schon heute sind über 20 Milliarden Geräte und Maschinen über das Internet verbunden. Bis 2030 wird es etwa eine halbe Billion sein. Ein Megatrend, den das Marktforschungsinstitut Gartner ermittelt hat, ist die Künstliche Intelligenz (KI). Das betrifft vor allem Roboter, die dank KI intelligent handeln und lernen. Nach der Roboter-Weltstatistik 2016, die von der International Federation of Robotics (IFR) veröffentlicht wurde, werden bis 2019 weltweit mehr als 1,4 Millionen neue Industrieroboter in den Fabriken installiert. Was bedeutet das für die Menschen? Beeinflussen Roboter unsere Gefühle? Kate Darling vom MIT Media Lab in Boston forscht dazu. In einem Workshop verbrachten Teilnehmer einen ganzen Tag mit einem Dino-Roboter. Sie kommunizierten und streichelten ihn, aber am Ende sollten sie ihn töten. Die Teilnehmer reagierten sehr betroffen. Darling sieht dies als Beweis, dass Menschen zu Robotern emotionale Beziehungen aufbauen können. Das aber nur, wenn diese ähnlich wie Menschen handeln und reagieren. Hier sieht die Forscherin ein enormes Potenzial zum Beispiel in Krankenhäusern und Altenheimen. In der Industrie wie im Privatbereich werden Roboter als Assistenten arbeiten. Zahlreiche Studien über die Arbeitsplätze kommen zu dem Ergebnis, dass die Hälfte der Jobs wegfällt. Aber es werden auch neue Tätigkeiten geschaffen. Der Energiebedarf wird steigen, denn die vernetzten Geräte und Roboter müssen aktiv sein, um arbeiten zu können. Eine andere Herausforderung ist die Datensicherheit. Angriffe auf das Internet könnten ganze Bereiche lahmlegen und kaum bezifferbare Schäden verursachen.","Ein wichtiges Thema der Digitalisierung ist, dass Computer und Gegenstände miteinander kommunizieren. Geräte wie Kühlschrank oder Kaffeemaschine sind mit dem Smartphone über das Internet vernetzt. Ein Megatrend, den das Marktforschungsinstitut Gartner ermittelt hat, ist die Künstliche Intelligenz (KI). Es bedeutet, dass die Maschinen intelligent handeln und lernen. Die Roboter-Weltstatistik 2016 von der International Federation of Robotics (IFR) hat ausgerechnet: Bis 2019 werden weltweit mehr als 1,4 Millionen neue Industrieroboter in den Fabriken installiert. Kate Darling vom MIT Media Lab in Boston forscht über Roboter und Ethik. Sie hat mit Testpersonen herausgefunden, dass Menschen zu Robotern emotionale Beziehungen aufbauen können. Das tun sie aber nur, wenn Roboter ähnlich wie Menschen handeln und reagieren. In der Industrie und im Privatbereich werden Roboter als Assistenten arbeiten. Zahlreiche Studien kommen zu dem Ergebnis, dass die Hälfte der Arbeitsplätze wegfällt. Aber es werden auch neue Jobs geschaffen. Der Energiebedarf wird steigen, denn die vernetzten Geräte und Roboter müssen aktiv sein, um arbeiten zu können. Eine andere Herausforderung ist die Datensicherheit. Angriffe auf das Internet schädigen die Industrie massiv.",69,69-1,69-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-digitalisierung2-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-digitalisierung2-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Wie verändert die Digitalisierung unsere Zukunft?,Wie verändert die Digitalisierung unsere Zukunft?,CC_BY_4,2021-03-29 "Wer „Deutschland“ hört, denkt nicht sofort an Inseln. Dabei gibt es insgesamt 77 Inseln an der deutschen Küste. Die meisten davon liegen in der Nordsee: die Nordfriesischen Inseln und die Ostfriesischen Inseln. Außerdem gibt es noch die Ostseeinseln. Früher lebten die Bewohner der deutschen Inseln hauptsächlich vom Fischfang. Seit vielen Jahren sind aber Touristen die größte Einnahmequelle. Die Nordseeinseln sind vor allem wegen ihres rauen, gesunden Klimas beliebt. Das Wattenmeer der Nordsee ist das größte der Welt und steht zu großen Teilen unter Naturschutz. Sylt ist die größte Nordseeinsel und hat eine interessante, schmale Form. Sie ist 38,5 Kilometer lang und an der schmalsten Stelle nur knapp 600 Meter breit. Sylt ist ein sehr beliebtes Ferienziel: Jährlich kommen mehr als 800.000 Besucher. Dabei wohnen nur etwa 20.000 Menschen auf Sylt. Mit einer Fläche von 926 km² ist die Ostseeinsel Rügen fast zehnmal so groß wie Sylt und über einen Damm mit dem deutschen Festland verbunden. Bekannt ist die Insel Rügen für ihre Natur mit weißen Felsen, langen Stränden, sanften Hügeln und unberührten Wäldern. Helgoland ist die einzige deutsche Hochseeinsel und nur einen Quadratkilometer groß. Sie ist knapp 50 Kilometer vom Festland entfernt. Eine Besonderheit sind die zollfreien Waren. Die Inseln Föhr und Amrum sind weitere beliebte Nordseeinseln. Föhr wird auch als „grüne Insel“ bezeichnet, da sie durch ihre Lage vor den stürmischen Winden geschützt ist. Auf Amrum findet man einen der breitesten Sandstrände Nordeuropas und eine faszinierende Dünenlandschaft. Zusätzlich zu den 77 deutschen Inseln gibt es noch zehn Halligen im nordfriesischen Wattenmeer. Das sind winzige Inselchen, die kaum durch Deiche geschützt sind. Sieben Halligen sind bewohnt. Die Bewohner sind darauf vorbereitet, dass ihre Hallig bei starker Flut überschwemmt wird. Touristen lieben die Ursprünglichkeit der Halligen. Der Dichter Theodor Storm nannte die Halligen einst „schwimmende Träume.“","77 Inseln liegen an der deutschen Küste. Die meisten davon befinden sich in der Nordsee: die Nordfriesischen Inseln und die Ostfriesischen Inseln. Außerdem gibt es noch Inseln in der Ostsee. Früher lebten die Bewohner der deutschen Inseln hauptsächlich vom Fischfang. Seit vielen Jahren verdienen sie ihr Geld mit Touristen. Die Nordseeinseln sind vor allem wegen ihres rauen, gesunden Klimas beliebt. Sylt ist die größte Nordseeinsel und hat eine interessante Form. Sie ist 38,5 Kilometer lang und sehr schmal. Sylt ist ein sehr beliebtes Ferienziel: Jährlich kommen mehr als 800.000 Besucher. Mit einer Fläche von 926 km² ist die Ostseeinsel Rügen fast zehnmal so groß wie Sylt. Bekannt ist die Insel Rügen für die schöne Natur. Zusätzlich zu den 77 deutschen Inseln gibt es noch zehn Halligen. Das sind winzige Inseln, die kaum durch Deiche geschützt sind. Sieben Halligen sind bewohnt. Die Bewohner sind darauf vorbereitet, dass ihre Hallig bei starker Flut überschwemmt wird.",70,70-1,70-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-inseln-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-inseln-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Deutsche Inseln,Deutsche Inseln,CC_BY_4,2021-03-29 "Die Musikszene in Deutschland befindet sich seit einigen Jahren im Wandel. Während früher wenige Künstler in deutscher Sprache gesungen haben, gewinnt deutschsprachige Musik seit der Jahrhundertwende immer mehr an Bedeutung. Und deutsche Musiktexte eigenen sich prima zum Deutschlernen. Erfolgreiche deutschsprachige Bands gab es schon längere Zeit, zum Beispiel Die Ärzte oder Die Toten Hosen, die ihren Ursprung in der deutsche Punkbewegung der 1980er hatten oder die Stuttgarter Hip-Hop-Band Die Fantastischen Vier, die Anfang der Neunziger große Erfolge feierten. Aber ab dem Jahr 2000 wurde deutsche Musik immer beliebter. Den Anfang machten junge Bands wie Wir sind Helden, Juli, Silbermond oder die Münchner Sportfreunde Stiller. Die deutschen Texte spiegeln häufig den Alltag junger Menschen wider. Die Identifikation mit den Musikern und den Inhalten ist größer als bei englischen Texten. Auch Reggae und Dancehall wurde zu dieser Zeit deutsch mit Bands wie Seeed, Culcha Candela und Gentleman.2004 diskutierten Politiker und Musiker über die Einführung einer Quote für deutschsprachige Musik im Radio. In Frankreich müssen 40 Prozent der gespielten Titel französischsprachig sein. Doch in Deutschland erfüllte sich der Wunsch nach mehr deutschsprachiger Musik ganz ohne Quote. Selbst Künstler, die früher in englischer Sprache gesungen haben, singen mittlerweile deutschsprachige Texte. Wie zum Beispiel die Sängerin Sarah Connor, die im Jahr 2015 ihr erstes deutschsprachiges Album „Muttersprache“ nannte. Ein Jahr davor erklärte der deutsche Fernsehsender ARD den Titel „Auf uns“ von Andreas Bourani zum Titelsong für die Berichterstattung zur Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Weitere bekannte deutschsprachige Bands und Künstler sind Glasperlenspiel, Frida Gold, Revolverheld, Joris, Max Giesinger, Wincent Weiss, Adel Tawil, die Hamburger Hip-Hop-Formation Deichkind, sowie die Rapper Materia, Bushido und Cro. 2017 gehörte der Sänger und Songwriter Mark Forster mit „Chöre“ zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Musikern.","Die Musikszene in Deutschland befindet sich seit einigen Jahren im Wandel. Früher sangen nur wenige Künstler in deutscher Sprache. Das hat sich um das Jahr 2000 geändert. Deutsche Bands wie Die Ärzte, Die Toten Hosen oder Die Fantastischen Vier waren schon lange Zeit erfolgreich. Aber nun kamen neue, junge Bands wie Wir sind Helden, Juli, Silbermond oder die Sportfreunde Stiller dazu. Sie fragten sich, warum deutsche Bands in englischer Sprache singen sollten.2004 dachten Musiker und Politiker darüber nach, ob im Radio ein bestimmter Anteil der Lieder deutsch sein muss. In Frankreich müssen 40 Prozent der gespielten Titel französisch sein. Aber in Deutschland war das nicht nötig, weil deutschsprachige Musik immer beliebter wurde. Die Sängerin Sarah Connor, zum Beispiel, singt seit 2015 nicht mehr auf Englisch, sondern auf Deutsch. Weitere bekannte deutschsprachige Bands, Sängerinnen und Sänger sind Glasperlenspiel, Frida Gold, Revolverheld, Joris, Max Giesinger, Wincent Weiss, Adel Tawil, Andreas Bourani, die Hamburger Hip-Hop-Formation Deichkind, sowie die Rapper Materia, Bushido und Cro. Im Jahr 2017 gehörte der Sänger und Songwriter Mark Forster mit „Chöre“ zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Musikern.",71,71-1,71-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-musik-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-musik-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Die deutsche Musikszene,Die deutsche Musikszene,CC_BY_4,2021-03-29 "Die Familie und den Beruf zu vereinbaren, ist in vielen Ländern dieser Erde nicht leicht. Häufig müssen sich die Frauen entscheiden: Soll ich mich ganz der Erziehung meiner Kinder widmen oder mich lieber auf die Arbeit konzentrieren? Die meisten Mütter wollen Beides. Sie möchten genügend Zeit mit den Kindern verbringen und einen verantwortungsvollen Job, der sie herausfordert und Spaß macht. Die Betreuung von Kleinkindern ist Deutschland in der Regel Frauensache: Zwei Drittel der Mütter mit Kindern unter drei Jahren bleiben zu Hause. Bei den Vätern sind es nur knapp über zehn Prozent. Auch wenn das Kind bereits ein Teenager ist, arbeiten Mütter seltener als Väter. Es ist eine wichtige gesellschaftspolitische Herausforderung, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Familie und Beruf zu finden. In Deutschland versucht ein Großteil der Mütter, dieses Dilemma durch Teilzeitarbeit zu lösen. Zwei Drittel der arbeitenden Mütter sind teilzeitbeschäftigt, bei den Vätern sind es nur sechs Prozent. Eine höhere Teilzeitquote von Müttern gibt es in Europa nur in den Niederlanden (86 Prozent). Die Teilzeitbeschäftigung ist jedoch nicht immer befriedigend: Oft übernehmen Mütter nach der Elternzeit die gleichen Aufgaben in weniger Zeit und hetzen danach gestresst zur Kita, um ihre Kinder abzuholen. Oder sie haben einfachere, weniger anspruchsvolle Aufgaben. Das erschwert oft den späteren Wiedereinstieg in einen Vollzeitjob. In Deutschland arbeiten die Frauen weniger als die Männer und werden für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt. Mütter, die Vollzeit arbeiten, werden oft als Rabenmütter bezeichnet, weil sie wenig Zeit für die Kinder haben. Hausfrauen werden von anderen arbeitenden Müttern belächelt. Dabei sollte jeder frei und ohne Druck entscheiden können, wie er oder sie sein Familien- und Berufsleben gestalten möchte. Väter haben es nicht unbedingt leichter, wenn sie mehr Zeit mit den Kindern verbringen wollen. Seit der Einführung des Elterngeldes im Jahr 2007 nehmen mehr Väter Elternzeit, aber es sind meistens maximal zwei Monate. In Schweden ist es beispielsweise ganz normal, dass Väter längere Auszeiten vom Beruf nehmen. In Deutschland ist es in vielen Unternehmen noch nicht anerkannt, dass Väter mehrere Monate pausieren. Im Väterreport 2016, einer Umfrage der Bundesregierung, gaben nur 14 Prozent der Paare an, dass sie sich Haushalt, Erziehung und Beruf gleich aufteilen.","Die Familie und den Beruf zu vereinbaren, ist in vielen Ländern dieser Erde nicht leicht. Häufig müssen sich die Frauen entscheiden: Soll ich mich ganz um die Erziehung der Kinder kümmern oder lieber um die Arbeit? Die meisten Mütter wollen Beides. Sie möchten genügend Zeit mit den Kindern verbringen und einen guten Beruf haben, der Spaß macht. In Deutschland versucht ein Großteil der Mütter, dieses Problem durch Teilzeitarbeit zu lösen. Zwei Drittel der arbeitenden Mütter sind teilzeitbeschäftigt, von den Vätern nur sechs Prozent. Eine höhere Teilzeitquote von Müttern gibt es in Europa nur in den Niederlanden (86 Prozent). Mütter, die Vollzeit arbeiten, werden oft als Rabenmütter beschimpft, weil sie wenig Zeit für ihre Kinder haben. Hausfrauen werden oft von anderen arbeitenden Müttern belächelt. Dabei sollte jeder frei entscheiden können, wie er oder sie sein Familienleben und Berufsleben gestalten möchte. Obwohl seit der Einführung des Elterngeldes im Jahr 2007 mehr Väter Elternzeit nehmen, sind es meistens nur zwei Monate. In Schweden ist es beispielsweise ganz normal, dass Väter längere Auszeiten vom Beruf nehmen. Im Väterreport 2016, einer Umfrage der Bundesregierung, sagten nur 14 Prozent der Paare, dass sie sich Haushalt, Erziehung und Beruf gleich aufteilen.",72,72-1,72-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-vereinbarkeit-familie-beruf-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-vereinbarkeit-familie-beruf-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Familie und Beruf – ist das vereinbar?,Familie und Beruf – ist das vereinbar?,CC_BY_4,2021-03-29 "Feiertage sind jedes Jahr wiederkehrende Tage, an denen bestimmte religiöse oder politische Ereignisse gefeiert werden. Es gibt Gedenktage und freudige Feste, zu denen je nach Anlass unterschiedliche Zeremonien und Bräuche gehören. In Deutschland dekorieren die Menschen zum Beispiel an Ostern ihre Wohnungen oder Häuser mit Ostereiern und die Kinder suchen am Ostersonntag Eier und Süßigkeiten oder auch kleine Spielsachen. An Weihnachten schmücken die Deutschen einen Tannenbaum und an Allerheiligen besuchen sie die Gräber ihrer verstorbenen Familienangehörigen. An Feiertagen wird nicht gearbeitet. Schulen, Firmen und Geschäfte bleiben an diesen Tagen geschlossen. Die Menschen kommen zusammen, um das jeweilige Fest zu feiern, ruhen sich einfach mal aus, besuchen Freunde oder machen einen schönen Ausflug mit der Familie. Wenn die Feiertage nicht auf das Wochenende fallen, freuen sich insbesondere die Arbeitnehmer und Schüler über einen zusätzlichen freien Tag. Es gibt neun Feiertage, die für alle Bundesländer gelten. Das sind sowohl religiöse als auch gesellschaftliche Feiertage: Neujahrstag (1. Januar), Karfreitag, Ostermontag, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Tag der Arbeit (1. Mai), Tag der deutschen Einheit (3. Oktober) sowie der erste und zweite Weihnachtsfeiertag (25.12. und 26.12.). Einige Feiertage haben ein festgelegtes Datum, andere sind beweglich. Sie orientieren sich oftmals am Kirchenjahr und finden immer an einem anderen Datum statt. Darüber hinaus können die Bundesländer in ihren jeweiligen Gesetzen weitere Feiertage festlegen. In überwiegend katholischen Bundesländern gibt es zusätzliche kirchliche Feiertage wie beispielsweise das Fest der Heiligen drei Könige am 6. Januar, Fronleichnam, Allerheiligen (1. November) und in einigen Regionen auch Mariä Himmelfahrt. Der Buß- und Bettag, ein evangelischer Feiertag im November, ist nur in Sachsen ein gesetzlicher Feiertag. Wer in Bayern lebt, hat es gut. Dort gibt es deutschlandweit die meisten Feiertage. Noch mehr Feiertage hat die Stadt Augsburg in Bayern. Dort gibt es mit dem Augsburger Friedensfest am 8. August, den einzigen gesetzlichen Feiertag in Deutschland, der nur in einer Stadt gilt. Die wenigsten Feiertage gibt es in Bremen, Hamburg, Berlin, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.","Feiertage erinnern an bestimmte religiöse oder politische Ereignisse. Je nach Anlass gehören dazu auch Bräuche. In Deutschland dekorieren die Menschen zum Beispiel an Ostern ihre Wohnungen oder Häuser mit Ostereiern und die Kinder suchen am Ostersonntag Eier und Süßigkeiten oder auch kleine Spielsachen. An Feiertagen wird nicht gearbeitet. Schulen, Firmen und Geschäfte bleiben an diesen Tagen geschlossen. Die Menschen kommen zusammen, um das jeweilige Fest zu feiern, ruhen sich einfach mal aus, besuchen Freunde oder machen einen schönen Ausflug mit der Familie. Wenn das Datum der Feiertage auf einen Samstag oder Sonntag fällt, gibt es weniger freie Tage. Es gibt neun Feiertage, die für alle Bundesländer gelten. Das sind sowohl religiöse als auch gesellschaftliche Feiertage: Neujahrstag (1. Januar), Karfreitag, Ostermontag, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Tag der Arbeit (1. Mai), Tag der deutschen Einheit (3. Oktober) sowie der erste und zweite Weihnachtsfeiertag (25.12. und 26.12.). Die Bundesländer können weitere Feiertage festlegen. In einigen Bundesländern gibt es zusätzliche kirchliche Feiertage wie das Fest der Heiligen drei Könige am 6. Januar, Fronleichnam oder Allerheiligen (1. November). Einige Feiertage haben ein festgelegtes Datum. Andere finden immer an einem anderen Datum statt, das durch das Kirchenjahr bestimmt wird. Wer in Bayern lebt, hat es gut. Dort gibt es deutschlandweit die meisten Feiertage. Noch besser haben es die Menschen in der Stadt Augsburg. Sie haben mit dem Augsburger Friedensfest als einzige Stadt in Deutschland einen zusätzlichen Feiertag. Die wenigsten Feiertage gibt es in Bremen, Hamburg, Berlin, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.",73,73-1,73-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-feiertage-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-feiertage-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Feiertage in Deutschland,Feiertage in Deutschland,CC_BY_4,2021-03-29 "Max Planck war einer der berühmtesten Physiker des 20. Jahrhunderts. Er begründete die Quantentheorie, die die Physik veränderte. Am 23. April wäre Max Planck 160 Jahre alt geworden. Max Planck wurde am 23. April 1858 in Kiel geboren. Die ersten Jahre seiner Kindheit verbrachte er dort mit seinen sechs Geschwistern. 1867 zog die Familie nach München, wo Max das angesehene Maximiliansgymnasium besuchte. Max liebte Musik. Er spielte Cello und Klavier. Außerdem war er ein begeisterter Sänger. Deshalb dachte er darüber nach, Musik zu studieren, entschied sich aber für das Fach Physik. Im Jahr 1875 begann er sein Studium an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität. Für ein Jahr studierte er an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin, wo er später promovierte. Max Planck war zunächst Professor in seiner Geburtsstadt Kiel und wechselte dann nach Berlin. Seit seinem Studium interessierte er sich vor allem für die Wärmetheorie und entwickelte das „Plancksche Strahlungsgesetz"". Er hatte erkannt, dass elektromagnetische Strahlung nicht kontinuierlich ausgesendet wird, sondern in kleinen Energiepaketen, den sogenannten Quanten. Am 14. Dezember 1900 stellte er auf der Sitzung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft seine Quantentheorie vor. Dieser Tag gilt als Geburtsstunde der Quantenphysik und der Beginn der modernen Physik. In der klassischen Physik galt bislang der Grundsatz, dass es keine sprunghafte Veränderung gibt. Diesen Grundsatz hatte Planck mit seiner Theorie widerlegt. Nach ihrer Vorstellung wurde die Quantentheorie heftig diskutiert. Erst mit weiteren Deutungen von Albert Einstein und dem Atommodell von Niels Bohr gelang ihr zehn Jahre später der Durchbruch. 1918 wurde Max Planck für seine Erkenntnisse schließlich der Nobelpreis für Physik verliehen. Seine letzten Lebensjahre verbrachte der Physiker in Göttingen und starb am 4. Oktober 1947 im Alter von 89 Jahren. Max Planck war zweimal verheiratet und hatte fünf Kinder. Ein Jahr nach seinem Tod wurde die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, deren Präsident er von 1930 bis 1937 war, ihm zu Ehren in Max-Planck-Gesellschaft umbenannt. Die Max-Planck-Gesellschaft hat sich zur bedeutendsten Forschungseinrichtung außerhalb einer Universität entwickelt.","Max Planck war einer der berühmtesten Physiker des 20. Jahrhunderts. Er begründete die Quantentheorie, die die Physik veränderte. Am 23. April wäre Max Planck 160 Jahre alt geworden. Max Planck wurde am 23. April 1858 in Kiel geboren. 1867 zog die Familie Planck nach München, wo Max das Gymnasium besuchte. Max liebte Musik. Er sang gern, spielte Cello und Klavier. Zuerst dachte er darüber nach, Musik zu studieren, entschied sich aber für das Fach Physik. Er studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin. Später war er als Professor in Kiel und Berlin tätig. Max Planck fand während seiner Forschung heraus, dass elektromagnetische Strahlung nicht konstant ist. Sie besteht aus kleinen Energiepaketen, den Quanten. Das war eine ganz neue Erkenntnis in der Physik. Am 14. Dezember 1900 stellte er seine Theorie vor. Dieser Tag gilt als Geburtsstunde der Quantenphysik. Die Quantentheorie wurde viel diskutiert. Erst nach weiteren Forschungen von Albert Einstein und Niels Bohr gewann die Quantentheorie zehn Jahre später an Bedeutung. 1918 wurde Max Planck dafür der Nobelpreis für Physik verliehen. Seine letzten Lebensjahre verbrachte der Physiker in Göttingen und starb am 4. Oktober 1947 im Alter von 89 Jahren. Max Planck war zweimal verheiratet und hatte fünf Kinder. Ein Jahr nach seinem Tod wurde die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften ihm zu Ehren in Max-Planck-Gesellschaft umbenannt. Sie ist die bedeutendste deutsche Forschungseinrichtung außerhalb einer Universität.",74,74-1,74-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-max-planck-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-max-planck-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Max Planck – der Begründer der Quantenphysik,Max Planck – der Begründer der Quantenphysik,CC_BY_4,2021-03-29 "Die Deutsche Weinstraße ist eine der bekanntesten deutschen Ferienregionen. Sie verläuft etwa 85 Kilometer von Schweigen-Rechtenbach im Süden an der Grenze zum französischen Elsass bis nach Bockenheim im Norden des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Zahlreiche bekannte Weinorte liegen entlang der Route. Die Pfalz ist das größte Weinanbaugebiet Deutschlands. Am Start- und Endpunkt der Deutschen Weinstraße befindet sich jeweils ein markantes Gebäude. Das Deutsche Weintor im Süden ist eines der Wahrzeichen der Pfalz. Das Gegenstück im Norden ist das Haus der Deutschen Weinstraße. Markiert ist die Deutsche Weinstraße durch ein quadratisches gelbes Schild, das zwischen den beiden Worten „Deutsche“ und „Weinstraße“ eine schwarze Weintraube zeigt. Das Gebiet um die Deutsche Weinstraße besitzt ein besonders mildes Klima mit jährlich über 1800 Sonnenstunden. Kein Wunder, dass der Wein so gut gedeiht. Insgesamt sind 71 weiße und 52 rote Rebsorten in der Pfalz zugelassen. Neben den zahlreichen Weinbergen ist die Region auch bekannt für die Mandelbäume, die links und rechts der Straßen stehen. Ab Ende Februar oder Anfang März tragen die Bäume weiße oder rosa Blüten. Außerdem wachsen bedingt durch das warme Klima auch Feigen, Kiwis und andere für Deutschland nicht übliche Obstsorten. Die Weinlese findet im Herbst statt. Diese Zeit lockt die meisten Touristen an. Aber der Weinanbau bietet fast das ganze Jahr über Anlass für Feste. Zwischen März und Oktober feiern Einheimische und Touristen die für die Region typischen Weinfeste. Auf dem Deutschen Weinlesefest in Neustadt wird jedes Jahr im Oktober die Deutsche Weinkönigin gewählt. Zur Ferienregion Deutsche Weinstraße gehört auch der Pfälzerwald. Er ist das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands und bietet schöne Wandermöglichkeiten mit zahlreichen Hütten, um Rast zu machen und lokale Köstlichkeiten zu genießen. Im Pfälzerwald liegen viele Burgen und Schlösser, darunter das Hambacher Schloss, ein Nationaldenkmal. 1832 fand dort das Hambacher Fest statt, bei dem zwischen 20.000 und 30.000 Besucher die deutsche Einheit, Freiheit und Demokratie forderten.","Die Deutsche Weinstraße ist eine der bekanntesten deutschen Ferienregionen. Sie verläuft etwa 85 Kilometer von Schweigen-Rechtenbach im Süden bis nach Bockenheim im Norden des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Zahlreiche bekannte Weinorte liegen entlang der Route. Die Pfalz ist das größte Weinanbaugebiet Deutschlands. Das Gebiet um die Deutsche Weinstraße besitzt ein besonders mildes Klima mit jährlich über 1800 Sonnenstunden. Kein Wunder, dass der Wein so gut gedeiht. Neben den Weinbergen ist die Region auch bekannt für Mandelbäume. Außerdem wachsen in der Region Südfrüchte wie Feigen oder Kiwis. Die Weinlese findet im Herbst statt. Diese Zeit lockt die meisten Touristen an. Aber der Weinanbau bietet fast das ganze Jahr über Anlass für Feste. Zwischen März und Oktober feiern Einheimische und Touristen die typischen Weinfeste. Auf dem Deutschen Weinlesefest in Neustadt wird jedes Jahr im Oktober die Deutsche Weinkönigin gewählt. Zur Ferienregion Deutsche Weinstraße gehört auch der Pfälzerwald. Er ist das größte Waldgebiet Deutschlands und bietet schöne Wanderwege. Im Pfälzerwald liegen viele Burgen und Schlösser.",75,75-1,75-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-deutsche-weinstrasse-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-deutsche-weinstrasse-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Zum Wohl – die deutsche Weinstraße,Zum Wohl – die deutsche Weinstraße,CC_BY_4,2021-03-29 "Sport an der frischen Luft gab es schon immer. Wandern, Fahrradfahren, Klettern, Reiten, Joggen, Kanufahren, Skifahren, Langlaufen, usw. – die Liste der Sportarten in freier Natur ist lang. Kein Wunder, denn Sport im Freien hat einige Vorteile, die es in Sporthallen und Fitnessstudios nicht gibt. Eine im Jahr 2011 veröffentlichte Studie aus England zeigte: Wer draußen Sport treibt, ist glücklicher. Die Probanden berichteten im Vergleich zu Sport in geschlossenen Räumen von mehr Erholung, mehr Energie, mehr Spaß, mehr Befriedigung und einer positiveren Einstellung zum Training. Das Tageslicht regt die Produktion des wichtigen Vitamin D im Körper an und die frische Luft belebt Körper und Geist. Diese und sogar noch weitere Vorteile bietet ein Training in der Gruppe. Manchmal muss man sich ein bisschen überwinden, um aktiv zu werden und Sport zu treiben. Gemeinsam und zu einem festen Termin funktioniert das meistens besser. Sportgruppen werden seit einigen Jahren immer beliebter. In fast allen großen deutschen Städten sieht man regelmäßig Fitnessgruppen in Parks, die unter Anleitung eines Trainers, oft mit Musik aus Lautsprechern, ihre Übungen absolvieren, zum Beispiel beim Zirkeltraining mit kleinen Geräten oder beim Yoga. Auch für eine klassische Einzelsportart wie Joggen gibt es mittlerweile Gruppen. Gemeinsam macht Sport einfach mehr Spaß. Man kann sich gegenseitig anspornen und unterstützen. Ein weiterer Vorteil ist die Flexibilität der meisten Sportgruppen. Das Training findet zwar regelmäßig statt, ist aber normalerweise für alle offen und man kann nach Lust und Laune teilnehmen. Freunde und Bekannte treffen sich auch häufig in lockeren Gruppen für Aktivitäten im Freien wie Mountainbiken, Slacklinen – das Balancieren auf einem Spanngurt, der zwischen zwei Bäumen gespannt ist – oder in Hochseilgärten. Die gemeinsame Bewegung stärkt den Zusammenhalt, ist gesund, macht fit und glücklich.","Sport an der frischen Luft gab es schon immer. Wandern, Fahrradfahren, Klettern, Reiten, Joggen, Kanufahren, Skifahren, Langlaufen, usw. – die Liste der Sportarten in freier Natur ist lang. Sport im Freien hat einige Vorteile, die es in Sporthallen und Fitnessstudios nicht gibt. Eine im Jahr 2011 veröffentlichte Studie aus England zeigt: Wer draußen Sport treibt, ist glücklicher. Die Teilnehmer hatten mehr Spaß am Sport. Danach hatten sie mehr Energie und fühlten sich erholter als beim Sport in einer Halle. In einer Gruppe macht der Sport meistens noch mehr Spaß. Deshalb werden Sportgruppen seit einigen Jahren immer beliebter. In fast allen großen deutschen Städten sieht man regelmäßig Fitnessgruppen in Parks, die angeleitet von einem Trainer ihre Übungen machen, zum Beispiel beim Zirkeltraining mit kleinen Geräten oder beim Yoga. Auch für eine klassische Einzelsportart wie Joggen gibt es mittlerweile Gruppen. Die Teilnehmer motivieren und unterstützen sich gegenseitig. Freunde und Bekannte treffen sich auch häufig in kleinen Gruppen für Aktivitäten im Freien wie Mountainbiken, Slacklinen – das Balancieren auf einem breiten Band, das zwischen zwei Bäumen gespannt ist – oder in Hochseilgärten. Die gemeinsame Bewegung stärkt den Zusammenhalt, ist gesund, macht fit und glücklich.",76,76-1,76-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-sport-im-freien-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-sport-im-freien-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Sport im Freien macht glücklich,Sport im Freien macht glücklich,CC_BY_4,2021-03-29 "Es gibt unzählige verschiedene Krankheiten. Während es bei den sogenannten seltenen Erkrankungen weltweit oft nur einige Tausend Fälle gibt, sind andere Krankheiten sehr stark verbreitet. Diese Volkskrankheiten haben oft starke wirtschaftliche Auswirkungen für die gesamte Bevölkerung eines Landes. Sie führen in der Summe zu hohen Behandlungskosten und zu vielen Fehltagen, wenn die Patienten nicht arbeitsfähig sind. Einige Volkskrankheiten wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch hohen Blutdruck oder Diabetes Typ 2 hängen mit der typischen Lebensweise in den Industrienationen zusammen und werden auch als Zivilisationskrankheiten bezeichnet. Die Menschen ernähren sich schlecht, essen zu viel oder zu fettreich und bewegen sich zu wenig. Weitere häufige Ursachen von Volkskrankheiten sind Stress, Umweltbelastungen, Rauchen und Alkoholkonsum. Durch einen gesünderen Lebensstil könnten die Menschen einige Risikofaktoren ausschließen. In Deutschland besonders weit verbreitet sind Rückenschmerzen und Bluthochdruck. Bluthochdruck kann im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Diese Krankheiten sind mit 42 Prozent die häufigste Todesursache in Deutschland. Laut einer im Jahr 2016 veröffentlichten Statistik der Kassenärztlichen Bundesvereinigung gingen im Jahr 2015 fast die Hälfte der Deutschen wegen einer Erkrankung von Muskeln, Skelett oder Bindegewebe zum Arzt. Bei 22,1 Millionen Personen war die Wirbelsäule betroffen. Dieselbe Studie verzeichnet einen Anstieg von fast 20 Prozent seit dem Jahr 2010 bei psychischen Verhaltensstörungen. 25,6 Millionen Patienten waren in Behandlung. Zu den häufigsten psychischen Erkrankungen gehören Depressionen, Burnout und Angstzustände. Auch Allergien, Arthrosen, Rheuma, Krebs, Erkrankungen der Atemwege wie zum Beispiel Asthma und Karies gehören zu den Volkskrankheiten.","Es gibt unzählige verschiedene Krankheiten. Krankheiten, die sehr weit verbreitet sind, werden auch Volkskrankheiten genannt. Sie haben oft starke wirtschaftliche Auswirkungen für die gesamte Bevölkerung eines Landes. Sie führen zu hohen Behandlungskosten und zu vielen Fehltagen, wenn die Patienten nicht arbeiten können. Einige Volkskrankheiten wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch hohen Blutdruck oder Diabetes Typ 2 kommen besonders häufig in Industrieländern vor. Die Menschen ernähren sich ungesund und bewegen sich zu wenig. Weitere häufige Ursachen von Volkskrankheiten sind Stress, Umweltbelastungen, Rauchen und Alkoholkonsum. In Deutschland besonders weit verbreitet sind Rückenschmerzen und Bluthochdruck. Bluthochdruck kann im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Diese Krankheiten sind mit 42 Prozent die häufigste Todesursache in Deutschland. Laut einer im Jahr 2016 veröffentlichten Statistik der Kassenärztlichen Bundesvereinigung gingen im Jahr davor 22,1 Millionen Deutsche wegen einer Erkrankung der Wirbelsäule zum Arzt. Dieselbe Studie zeigt einen Anstieg von fast 20 Prozent seit dem Jahr 2010 bei psychischen Erkrankungen. Am häufigsten kommen Depressionen, Burnout und Angstzustände vor. Auch Allergien, Arthrosen, Rheuma, Krebs, Erkrankungen der Atemwege wie zum Beispiel Asthma und Karies gehören zu den Volkskrankheiten.",77,77-1,77-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-volkskrankheiten-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-volkskrankheiten-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,"Volkskrankheiten – häufig, teuer und teilweise vermeidbar","Volkskrankheiten – häufig, teuer und teilweise vermeidbar",CC_BY_4,2021-03-29 "Das deutsche Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat im Oktober 2017 eine Umfrage zum Thema „Ernährung“ in Auftrag gegeben: den Ernährungsreport 2018. Rund 1000 Deutsche ab 14 Jahren gaben einem Meinungsforschungsinstitut Antworten zu ihren Essgewohnheiten. Auch wenn die Gewohnheiten sehr verschieden sind, am wichtigsten ist den Befragten, dass das Essen schmeckt. Ebenfalls entscheidend: Das Essen soll gesund sein. 92 Prozent der Befragten legen Wert darauf. Junge Menschen ernähren sich dabei nicht ganz so gesundheitsbewusst wie Ältere. Bei den Jugendlichen gaben 81 Prozent an, dass es wichtig sei, sich gesund zu ernähren. Bei den Menschen ab 60 Jahren waren es 96 Prozent. Laut Angaben der Befragten scheint die Ernährung gesund zu sein: 72 Prozent der Befragten essen täglich Obst und Gemüse. 65 Prozent verzehren Käse und andere Milchprodukte. Jeder Dritte isst jeden Tag Fleisch und Wurst. Das beliebteste Getränk der Deutschen ist Wasser. 91 Prozent der Befragten trinken es jeden Tag. Kaffee und Tee werden ebenfalls gern getrunken: 84 Prozent nehmen täglich eine oder mehrere Tassen zu sich. 40 Prozent trinken täglich Milch oder Milchgetränke und 24 Prozent Cola, Limonade und Säfte. Die Deutschen kochen mit Freude. 43 Prozent bereiten täglich oder fast täglich eigene Mahlzeiten zu. Weitere 38 Prozent kochen etwa zwei- bis dreimal wöchentlich. Oft, aber nicht besonders gern, kochen Menschen ab 60 Jahren. 32 Prozent von ihnen antworteten auf die Frage, ob sie ungern kochen mit „ja“. Alle anderen Altersgruppen kochen mit mehr Begeisterung. Allerdings essen auch 43 Prozent der Menschen in Deutschland regelmäßig außer Haus. Sie kaufen unterwegs kleine Snacks wie belegte Brötchen oder essen in einem Restaurant. 74 Prozent der Befragten besuchen mindestens einmal im Monat ein Restaurant. Stimmt es, dass Frauen mehr auf gesunde Ernährung achten als Männer? Ja. Laut Umfrage ist 96 Prozent der Frauen ein gesundes Essen wichtig. Bei den Männern sind es 88 Prozent. Frauen essen dafür etwas mehr Süßigkeiten. Während 20 Prozent von ihnen täglich Süßes essen, tun dies 17 Prozent der Männer.","Das deutsche Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat eine Umfrage zum Thema „Ernährung“ in Auftrag gegeben: den Ernährungsreport 2018. Rund 1000 Deutsche ab 14 Jahren gaben Antworten zu ihren Essgewohnheiten. Am wichtigsten ist den Befragten, dass das Essen schmeckt. Ebenfalls entscheidend: Das Essen soll gesund sein. 92 Prozent der Befragten legen Wert darauf. Junge Menschen ernähren sich dabei nicht ganz so gesund wie ältere. Laut Angaben der Befragten ernähren sie sich gesund: 72 Prozent der Befragten essen täglich Obst und Gemüse. 65 Prozent verzehren Käse und andere Milchprodukte. Jeder Dritte isst jeden Tag Fleisch und Wurst. Das beliebteste Getränk der Deutschen ist Wasser. 91 Prozent der Befragten trinken es jeden Tag. Kaffee und Tee werden ebenfalls viel getrunken. Die Deutschen kochen mit Freude. 43 Prozent bereiten täglich oder fast täglich eigene Mahlzeiten zu. Weitere 38 Prozent kochen etwa zwei- bis dreimal wöchentlich. 43 Prozent der Menschen in Deutschland essen regelmäßig außer Haus. Sie kaufen unterwegs kleine Snacks wie belegte Brötchen oder essen in einem Restaurant. Laut Umfrage achten die Frauen mehr auf eine gesunde Ernährung als Männer. 96 Prozent der Frauen ist ein gesundes Essen wichtig. Bei den Männern sind es 88 Prozent. Frauen essen dafür etwas mehr Süßigkeiten.",78,78-1,78-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-ernaehrung-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-ernaehrung-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Wie essen die Deutschen?,Wie essen die Deutschen?,CC_BY_4,2021-03-29 "In den 50er Jahren war der Jazz äußerst beliebt, in den 60ern und 70ern Rockmusik und heute sind vor allem Hip-Hop, Pop und Rock erfolgreich. Weltweit existieren zahlreiche Musikrichtungen, die sich in weitere Unterkategorien aufteilen. Seit den 90er Jahren gibt es keine eindeutig vorherrschende Musikrichtung mehr. Am liebsten hören die Deutschen Popmusik. Die deutsche Musikindustrie verdiente im Jahr 2016 etwas mehr als ein Viertel des Gesamtumsatzes mit dieser Musikrichtung. Rockmusik, zu der auch Metal und Punk gezählt werden, lag im Umsatz bei knapp 22 Prozent. Weltweit ist Hip-Hop laut dem Streaming-Dienst Spotify das beliebteste Musikgenre. In einer Musik-Landkarte von 2015 zeigt Spotify, welche Musik die Nutzer in welcher Stadt hören. Popmusik ist aus mehreren Musikrichtungen entstanden und hat sich, wie der englische Name „popular music“ sagt, als populäres Genre etabliert. Sie hat Einflüsse des Rock'n'Roll, der Beatmusik, des Folk und Jazz vereint und wurde vor allem durch die Beatles und die schwedische Band ABBA in den 70er Jahren geprägt. Zunächst galt sie als Musik der Jugend, hat sich aber nach und nach über die Massenmedien stark verbreitet. Die deutsche Sängerin Nena schaffte mit „99 Luftballons“ in den 80er Jahren einen weltweiten Hit. In Schlagern singen die Interpreten häufig von einer heilen Welt. Daher gilt sie auch als seichte Gute-Laune-Musik. Beliebte deutschsprachige Schlagerstars sind Helene Fischer, Andreas Gabalier, DJ Ötzi, Michael Wendler und Andrea Berg. Rockmusik klingt wesentlich härter im Vergleich zu Schlager oder auch Pop. Deshalb wurde sie als „Rock“ bezeichnet, das englische Wort für „Felsen“. Rockmusik schließt viele weitere Musikrichtungen mit ein, die aus Rock'n'Roll oder Beat entstanden sind. Die bekannteste deutsche Rockband sind die Scorpions, die vor allem im Ausland große Erfolge feierten. Die Band existiert seit 1963 und hat über 100 Millionen Tonträger verkauft. Hip-Hop entstand in den 70er Jahren und hat seine Wurzeln in der schwarzen Funk- und Soul-Musik. Typisch sind der Sprechgesang (Rap) und das Scratching, bei dem man eine laufende Schallplatte im Rhythmus vor und zurück bewegt. Die wohl bekannteste deutsche Hip-Hop Band: die Fantastischen Vier.","Am liebsten hören die Deutschen Popmusik. Die deutsche Musikindustrie verdiente im Jahr 2016 etwas mehr als ein Viertel des Gesamtumsatzes mit dieser Musikrichtung. Rockmusik, zu der auch Metal und Punk gezählt werden, lag beim Umsatz bei knapp 22 Prozent. Weltweit ist Hip-Hop laut dem Streaming-Dienst Spotify das beliebteste Musikgenre. In einer Musik-Landkarte von 2015 zeigt Spotify, welche Musik die Nutzer in welcher Stadt hören. Popmusik ist aus mehreren Musikrichtungen entstanden und hat sich, wie der englische Name „popular music“ sagt, als populäres Genre etabliert. Zunächst galt sie als Musik der Jugend, hat sich aber nach und nach über die Massenmedien stark verbreitet. Die deutsche Sängerin Nena schaffte mit „99 Luftballons“ in den 80er Jahren einen weltweiten Hit. In Schlagern singen die Interpreten häufig von einer heilen Welt. Daher gilt sie auch als seichte Gute-Laune-Musik. Beliebte deutschsprachige Schlagerstars sind Helene Fischer, Andreas Gabalier, DJ Ötzi, Michael Wendler und Andrea Berg. Rockmusik klingt härter als Popmusik. Die Bezeichnung „Rock“ kommt aus dem Englischen und heißt „Felsen“. Die bekannteste deutsche Rockband sind die Scorpions, die vor allem im Ausland Erfolg hatten. Die Band existiert seit 1963 und hat über 100 Millionen Tonträger verkauft. Hip-Hop entstand in den 70er Jahren. Typisch sind der Sprechgesang (Rap) und das Scratching, bei dem man eine laufende Schallplatte im Rhythmus vor und zurück bewegt. Die wohl bekannteste deutsche Hip-Hop Band: die Fantastischen Vier.",81,81-1,81-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-musikrichtungen-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-musikrichtungen-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Beliebte Musikstile in Deutschland,Beliebte Musikstile in Deutschland,CC_BY_4,2021-03-29 "Seit einigen Jahren legen immer mehr Menschen Wert darauf, ihr Obst und Gemüse regional einzukaufen. Karotten, Kartoffeln und Kohl sollen möglichst aus der näheren Umgebung stammen. Umweltbewusste Verbraucher versuchen, eine lange und aufwändige Lagerung von Obst und Gemüse zu vermeiden, indem sie in der Regel das essen, was gerade geerntet wird. In Deutschland gelingt das von Frühjahr bis Herbst ganz gut. Im Winter ist es eher schwierig. In vielen deutschen Gärten wachsen zum Beispiel Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Heidelbeeren, Kirschen, Weintrauben, Äpfel, Birnen oder Pflaumen. Zu den beliebtesten heimischen Früchten gehören Erdbeeren, die allerdings nur relativ kurze Zeit geerntet werden. Die Erdbeerzeit beginnt je nach Witterung normalerweise im Mai und endet im Juni. Eltern gehen gern mit ihren Kindern auf die Erdbeerfelder. Am Bodensee im Süden Deutschlands liegt eines der bekanntesten Apfelanbaugebiete. Das milde Klima sorgt normalerweise für eine reiche Ernte im Herbst. Über 1.000 Betriebe ernten in der Region etwa 250.000 Tonnen pro Jahr. Im Jahr 2017 war es im Frühling zur Zeit der Apfelblüte sehr kalt und feucht, weshalb in jenem Jahr deutlich weniger Äpfel an den Bäumen wuchsen. Es gab Ernteausfälle von bis zu 60 Prozent. Infolgedessen sind die Apfelpreise auch im Jahr 2018 höher als üblich. Die Spargelernte in Deutschland ist ebenfalls stark vom Wetter abhängig. Wenn es früh warm ist, beginnt die Ernte manchmal schon im März. Normalerweise startet die Spargelzeit Mitte April und wird traditionell zum Johannistag am 24. Juni beendet. Die Spargelpflanzen benötigen nach der Saison eine lange Ruhezeit. Neben Spargel werden in Deutschland unter anderem auch Kartoffeln, Zwiebeln, Karotten, Weißkohl, Grünkohl und Rotkohl angebaut. Tomaten und Zucchini wachsen weniger auf großen Feldern, dafür aber in vielen privaten Gemüsegärten. Auch Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Bohnenkraut, Fenchel oder Dill werden häufig in heimischen Gärten angepflanzt.","Seit einigen Jahren legen immer mehr Menschen Wert darauf, ihr Obst und Gemüse regional einzukaufen. Karotten, Kartoffeln und Kohl sollen möglichst aus der näheren Umgebung stammen. In vielen deutschen Gärten wachsen zum Beispiel Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Heidelbeeren, Kirschen, Weintrauben, Äpfel, Birnen oder Pflaumen. Zu den beliebtesten heimischen Früchten gehören Erdbeeren. Man kann sie leider nur für kurze Zeit ernten. Während der Erdbeerzeit im Frühjahr gehen Eltern gern mit ihren Kindern auf die Erdbeerfelder. Am Bodensee im Süden Deutschlands liegt eines der bekanntesten Apfelanbaugebiete. Das milde Klima sorgt normalerweise für eine reiche Ernte. Es gibt über 1.000 Apfelbauern in der Region. Sie ernten jedes Jahr im Herbst ungefähr 250.000 Tonnen Äpfel. Im Jahr 2017 gab es leider eine schlechte Ernte. Im Frühling zur Zeit der Apfelblüte war es sehr kalt. Außerdem hat es viel geregnet. Deshalb gab es in jenem Jahr deutlich weniger Äpfel. Die Spargelernte in Deutschland ist ebenfalls stark vom Wetter abhängig. Wenn es früh warm ist, beginnt die Ernte manchmal schon im März. Normalerweise startet die Spargelzeit Mitte April und wird traditionell zum Johannistag am 24. Juni beendet. Die Spargelpflanzen benötigen nach der Saison eine lange Ruhezeit. Neben Spargel werden in Deutschland unter anderem auch Kartoffeln, Zwiebeln, Karotten, Weißkohl, Grünkohl und Rotkohl angebaut. Tomaten und Zucchini wachsen weniger auf großen Feldern, dafür aber in vielen privaten Gemüsegärten. Auch Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Bohnenkraut, Fenchel oder Dill werden häufig in heimischen Gärten angepflanzt.",82,82-1,82-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-obstgemuese-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-obstgemuese-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Obst- und Gemüseanbau in Deutschland,Obst- und Gemüseanbau in Deutschland,CC_BY_4,2021-03-29 "In Parks kann man sich wunderbar erholen und entspannen. Insbesondere die Bewohner einer Großstadt schätzen die Grünflächen. An sonnigen Tagen sind Deutschlands Parkanlagen voller Menschen, die spazieren gehen, spielen, picknicken, lesen, Sport treiben oder sich einfach ausruhen. Viele alte Parkanlagen wurden nach französischen oder englischen Vorbildern angelegt. Während der Zeit des Barocks (etwa 1575 bis 1770) entstanden formal sehr strenge Barockgärten, auch französische Gärten genannt. Blumenbeete und Wege bildeten geometrische Muster. Ab etwa 1720 entstand in England ein neuer, ganz anderer Gartenstil. Der englische Landschaftsgarten war näher an der Natur, mit vielen Grünflächen und in der Regel ohne Blumenbeete. Friedrich Ludwig von Sckell schuf ab dem Jahr 1789 in München eine der bekanntesten deutschen Parkanlagen, den Englischen Garten. Er gilt als Europas erster groß angelegter Park, der für jeden frei zugänglich war. Mit seinen 375 Hektar ist er außerdem einer der größten städtischen Parks der Welt. Jährlich halten sich rund 3,5 Millionen Besucher im Englischen Garten auf. Fast genauso groß, aber mit einer ganz anderen Geschichte: Das Tempelhofer Feld in Berlin. Wo früher auf dem ehemaligen Flughafen Berlin Tempelhof Flugzeuge aus aller Welt starteten und landeten, tummeln sich heute ebenfalls Besucher aus aller Welt. Seit sie im Jahr 2010 als Park freigegeben wurde, nutzen zahlreiche Touristen und Berliner die über 300 Hektar große Freifläche. Neben sehr viel Platz gibt es auf dem Tempelhofer Feld zum Beispiel kleine Gemüsegärten, künstlerische und soziale Projekte und verschiedene Sportprogramme. Mit 45 Hektar vergleichsweise klein ist der Park Planten un Blomen. Der Name kommt aus dem niederdeutschen Dialekt und heißt „Pflanzen und Blumen“. Der zentral gelegene Stadtpark hat viel zu bieten: verschiedene Themengärten, wie ein Gewächshaus mit Kakteen, den Alten Botanischen Garten Hamburg und einen der größten Japanischen Gärten Europas. Außerdem gibt es einen Musikpavillon, in dem im Sommer Konzerte stattfinden und eine bunte Wasserlichtorgel auf dem Parksee.","In Parks kann man sich wunderbar erholen und entspannen. Vor allem Bewohner einer Großstadt schätzen die Grünflächen. An sonnigen Tagen sind Deutschlands Parkanlagen voller Menschen, die spazieren gehen, spielen, picknicken, lesen, Sport treiben oder sich einfach ausruhen. Viele alte Parkanlagen wurden nach französischen oder englischen Vorbildern angelegt. Während der Zeit des Barocks (etwa 1575 bis 1770) entstanden französische Gärten. Blumenbeete und Wege bildeten geometrische Muster. Ab etwa 1720 entstand in England ein neuer, ganz anderer Gartenstil. Der englische Landschaftsgarten war näher an der Natur, mit großen Rasenflächen. Der Englische Garten in München ist eine der bekanntesten deutschen Parkanlagen. Er wurde im Jahr 1789 als erster Park in Europa für alle Menschen geöffnet. Jeder durfte sich dort aufhalten. Mit seinen 375 Hektar ist er außerdem einer der größten städtischen Parks der Welt. Der Englische Garten ist mit rund 3,5 Millionen Besucher jährlich sehr beliebt. Das Tempelhofer Feld in Berlin ist fast genauso groß. Es hat allerdings eine ganz andere Geschichte. Seit dem Jahr 2010 ist die Fläche des ehemaligen Flughafen Berlin Tempelhof für Besucher geöffnet. Zahlreiche Touristen und Berliner nutzen die über 300 Hektar große Freifläche. Auf dem Tempelhofer Feld gibt es kleine Gemüsegärten, künstlerische und soziale Projekte und verschiedene Sportprogramme. Mit 45 Hektar vergleichsweise klein ist der Park Planten un Blomen. Der Name kommt aus dem niederdeutschen Dialekt und heißt „Pflanzen und Blumen“. Der zentral gelegene Stadtpark hat viel zu bieten: verschiedene Themengärten, wie ein Gewächshaus mit Kakteen, den Alten Botanischen Garten Hamburg und einen der größten Japanischen Gärten Europas.",83,83-1,83-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-parkanlagen-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-parkanlagen-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Städtische Parkanlagen in Deutschland,Städtische Parkanlagen in Deutschland,CC_BY_4,2021-03-29 "Kinder haben meist großen Spaß am Umgang mit Pflanzen und der Natur. Besonders schön ist die Ernte von selbst angebauten Kräutern, Gemüse oder Obst. Während auf dem Land viele Kinder mit einem Garten aufwachsen, haben in den größeren Städten nur wenige Kinder diese Gelegenheit. Deshalb gibt es in vielen Grundschulen und auch in weiterführenden Schulen Schulgärten. Sie vermitteln den Umgang mit Blumen, Pflanzen und kleinen Tieren wie beispielsweise Bienen, Schmetterlinge, Ameisen, Schnecken, Käfern und Würmern. So kann der Heimat- und Sachunterricht praktisch und anschaulich gestaltet werden. Das Vorbereiten der Beete, das Sähen von Samen und Einpflanzen von kleinen Setzlingen, das Jäten von Unkraut – all das macht eine Menge Arbeit. Die Gartenarbeit ist zuerst oft ungewohnt und anstrengend. Und es kostet möglicherweise auch ein bisschen Überwindung, in der Erde zu graben und auf allerlei Bodentiere zu treffen. Mit Spannung verfolgen die Kinder, wie schnell ihre Pflanzen wachsen und freuen sich über die erste Ernte von Tomaten, Zucchini, Bohnen oder Salat. Der Sinn der Schulgärten besteht darin, den Kindern die Natur nahezubringen. Durch den Kontakt mit der Erde und den Pflanzen, lernen sie, die Natur und die Umwelt wertzuschätzen. Außerdem können sich die Kinder im Garten bewegen und sich mit ihren Klassenkameraden unterhalten – ein willkommener Ausgleich zum Stillsitzen im Klassenzimmer. Für die Pflege eines Schulgartens braucht es natürlich engagierte Lehrkräfte, die sich gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern um das Anlegen des Gartens kümmern und die Pflanzen regelmäßig gießen.","Kinder haben meist großen Spaß am Umgang mit Pflanzen und der Natur. Besonders schön ist die Ernte von selbst angebauten Kräutern, Gemüse oder Obst. Während auf dem Land viele Kinder mit einem Garten aufwachsen, haben in den größeren Städten nur wenige Kinder diese Gelegenheit. Deshalb gibt es in vielen Grundschulen und auch in weiterführenden Schulen Schulgärten. Sie vermitteln den Umgang mit Blumen, Pflanzen und kleinen Tieren wie beispielsweise Bienen, Schmetterlinge, Ameisen, Schnecken, Käfern und Würmern. So kann der Heimat- und Sachunterricht praktisch und anschaulich gestaltet werden. Ein Garten macht eine Menge Arbeit: Man muss Beete vorbereiten, Samen verteilen und das Unkraut entfernen. Die Kinder sind gespannt, wie schnell die Pflanzen wachsen und freuen sich über die erste Ernte von Tomaten, Zucchini, Bohnen oder Salat. Mithilfe eines Schulgartens sollen die Kinder ein Gefühl für die Natur entwickeln. Durch den Kontakt mit der Erde und den Pflanzen, lernen sie, die Natur und die Umwelt wertzuschätzen. Außerdem können sich die Kinder im Garten bewegen und sich mit ihren Klassenkameraden unterhalten.",84,84-1,84-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-schulgarten-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-schulgarten-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Schulgärten: Gartenarbeit macht Spaß,Schulgärten: Gartenarbeit macht Spaß,CC_BY_4,2021-03-29 "Glückwunschkarten, kurze Notizen, To-do-Listen und Einkaufszettel – Erwachsene schreiben kaum noch etwas mit der Hand. Sie tippen hauptsächlich auf Tastaturen oder Touchscreens. Schulkinder hingegen verfassen Aufsätze per Hand, schreiben Hefteinträge und Diktate, rechnen mit Stift und Papier. Und das ist gut so. Denn das Schreiben hilft, im Unterricht vermittelte Informationen besser zu erfassen und zu verarbeiten. Texte am Computer oder am Handy einzutippen erscheint auf den ersten Blick einfacher. Über die Sprachfunktion bei mobilen Geräten geht es sogar noch schneller. Texte von Hand zu schreiben ist ein weit komplexerer und herausfordernder Prozess. Aber gerade darin liegt der Vorteil. Die Schreibbewegungen der Hand sind automatisiert und damit vorausgeplant. Deshalb müssen sich die Schülerinnen und Schüler vorab darüber Gedanken machen, was sie wie schreiben möchten. Dadurch setzen sie sich mit der Thematik eindringlicher auseinander und können sich die Inhalte besser merken. Dies belegt auch eine Studie der Universität Princeton aus dem Jahr 2014. Eine gute Handschrift verbessert aber nicht nur die Merkfähigkeit: Wer schreibt, der kommuniziert. Neben dem Erwerb von Zeichen und Symbolen wird hier auch die Fähigkeit gefördert, sich mitzuteilen und sich mit sich selbst und seiner Umwelt auseinanderzusetzen. Wer gut und flüssig schreibt, dem fällt auch das Verfassen eines längeren selbst erdachten Textes leichter. Selbst die Rechtschreibung profitiert von einer guten Handschrift. Manche Erwachsene und Jugendliche finden die Handschrift trotz Smartphone und Tablet so faszinierend, dass sie wieder ganz bewusst zu Stift und Papier greifen. Handlettering, das Gestalten von kunstvollen Schriftzügen, ist zum Trend geworden. Schöne und abwechslungsreiche Buchstaben zieren Postkarten, T-Shirts, Taschen oder Speisekarten in Bars und Restaurants. Die Handschrift hat also auch in Zeiten der Digitalisierung nach wie vor eine große Bedeutung. Außerdem benötigt man dafür kein elektronisches Gerät, für das man einen Akku laden muss. Letztendlich hat beides seine Berechtigung. Manchmal ist das Schreiben mit der Hand sinnvoller, manchmal das digitale Schreiben.","Glückwunschkarten, kurze Notizen, Listen und Einkaufszettel – Erwachsene schreiben kaum noch etwas mit der Hand. Sie tippen hauptsächlich auf Tastaturen oder Touchscreens. Schulkinder hingegen verfassen Aufsätze per Hand, schreiben Hefteinträge und Diktate, rechnen mit Stift und Papier. Und das ist gut so. Denn das Schreiben hilft im Unterricht vermittelte Informationen besser zu erfassen und zu verarbeiten. Texte am Computer oder am Handy einzutippen ist einfach. Über die Sprachfunktion bei mobilen Geräten geht es sogar noch schneller. Texte von Hand zu schreiben ist ein bisschen komplizierter. Kinder müssen das Scheiben erst mühevoll lernen. Erwachsene haben oft keine Übung mehr. Allerdings hat das Handschreiben einen großen Vorteil. Beim Schreiben mit der Hand setzen wir uns intensiver mit dem Thema auseinander und können uns Inhalte besser merken. Dies belegt auch eine Studie der Universität Princeton aus dem Jahr 2014.Manche Erwachsene und Jugendliche finden die Handschrift trotz Smartphone und Tablet so faszinierend, dass sie wieder ganz bewusst zu Stift und Papier greifen. Handlettering, das Gestalten von kunstvollen Schriftzügen, liegt im Trend. Schöne und abwechslungsreiche Buchstaben zieren Postkarten, T-Shirts, Taschen oder Speisekarten in Bars und Restaurants. Die Handschrift hat also auch in Zeiten der Digitalisierung nach wie vor eine große Bedeutung. Außerdem benötigt man dafür kein elektronisches Gerät, für das man einen Akku laden muss. Letztendlich hat beides seine Berechtigung. Manchmal ist das Schreiben mit der Hand sinnvoller, manchmal das digitale Schreiben.",85,85-1,85-0,language learner,Alumniportal-2021,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/lesetexte-sprachniveau-a1-a2/online-deutsch-lernen-uebungen-handschrift-a/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/lesetexte/b1-b2/online-deutsch-lernen-uebungen-handschrift-b/,a2,b2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Die Bedeutung der Handschrift im digitalen Zeitalter,Die Bedeutung der Handschrift im digitalen Zeitalter,CC_BY_4,2021-03-29 "Deftige regionale Küche Ihr wurde 2009 sogar ein eigenes Museum gewidmet: die Rede ist von der Currywurst, eine der am meisten bekannten Wurstsorten, die an jedem Imbissstand seit über 60 Jahren verkauft wird – 800 Millionen Würste sind es jährlich. Und wohl jeder kennt in Deutschland die Kartoffeln und ihre zahlreichen Variationen wie Bratkartoffeln, Pellkartoffeln, Kartoffelpüree oder Kartoffelklöße. Sie sind sicher die beliebtesten Gerichte. Man kombiniert sie gerne mit Fleisch und Soße, dazu gibt es Gemüse wie Kohl. Speisen wie diese haben es von einem regionalen Gericht in die deutsche Alltagsküche und auch ins Ausland geschafft. Sie werden gerne als „deftig“ bezeichnet, weil sie reichhaltig, voller Kalorien und sehr sättigend sind. Aber in den einzelnen Bundesländern Deutschlands gibt es besondere regionale Spezialitäten. Gastronomen und Händler feierten im Oktober 2013 ihre regionale Küche und Genuss-Vielfalt in weit über 1.000 Veranstaltungen. Im Mittelpunkt standen nach Aussagen der Veranstalter „Esskultur, Geschmacksbildung und die Wertschätzung regionaler und handwerklich erzeugter Speisen.“ Denn bei den Mahlzeiten legen die Produzenten und Köche großen Wert auf Qualität, gepaart mit handwerklichem Geschick und Tradition. Traditionelle Lebensmittel und Rezepte werden wiederentdeckt und kreativ neu kombiniert. Einige Köche wie Harald Wohlfahrt, einer der besten Köche Europas und seit über zwanzig Jahren von allen Restaurantführern mit den höchsten Auszeichnungen bewertet, kocht ebenfalls gerne traditionell. In seiner Familie ist der schwäbische Eintopf „Gaisburger Marsch“ sehr beliebt. Das ist ein nach dem Stuttgarter Stadtteil Gaisburg benanntes Gericht, ein Eintopf aus Fleischbrühe, Rindfleisch, Spätzle und Kartoffelschnitz.","Ihr wurde 2009 sogar ein eigenes Museum gewidmet: die Rede ist von der Currywurst, eine der bekanntesten Wurstsorten. Sie wird an jedem Imbissstand seit über 60 Jahren verkauft – 800 Millionen Würste sind es jährlich. Typisch deutsch und Bestandteil vieler Gerichte: Die Kartoffel. Jeder kennt ihre Variationen wie Bratkartoffeln, Pellkartoffeln, Kartoffelpüree oder Kartoffelklöße. Sie gehören wahrscheinlich zu den beliebtesten Gerichten. Man kombiniert sie gerne mit Fleisch und Soße, dazu gibt es Gemüse wie Kohl. Speisen wie diese haben es von einem regionalen Gericht in die deutsche Alltagsküche und auch ins Ausland geschafft. Sie werden gerne als „deftig“ bezeichnet, weil sie reichhaltig, voller Kalorien und sehr sättigend sind. In den einzelnen Bundesländern Deutschlands gibt es besondere regionale Spezialitäten. Hier legen die Produzenten und Köche großen Wert auf Qualität, gepaart mit handwerklichem Geschick und Tradition. Traditionelle Lebensmittel und Rezepte werden wiederentdeckt und kreativ neu kombiniert. Köche wie Harald Wohlfahrt werden seit über zwanzig Jahren von allen Restaurantführern besonders gut bewertet. Wohlfahrt kocht ebenfalls gerne traditionell. In seiner Familie ist der schwäbische Eintopf „Gaisburger Marsch“ sehr beliebt. Das ist ein nach dem Stuttgarter Stadtteil Gaisburg benanntes Gericht. Dieser Eintopf und besteht aus Fleischbrühe, Rindfleisch, Spätzle und Kartoffelschnitz. Frage A2:",86,86-1,86-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-spezialitaeten/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-spezialitaeten/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Deutschland isst köstlich - regionale Spezialitäten sind im Trend,Deutschland isst köstlich - regionale Spezialitäten sind im Trend,CC_BY_4,2021-01-07 "Zu Weihnachten gehört die Adventszeit. Schon im antiken Rom wurde die Adventszeit gefeiert. Papst Gregor I. (um 604) hat sie auf vier Sonntage festgelegt. In dieser Zeit sollen sich die Christen auf das Fest der Geburt Christi vorbereiten - Advent bedeutet Ankunft. Davon kündet der Text des bekanntesten deutschen Weihnachtsliedes „Oh du fröhliche, oh du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit, Welt ging verloren, Christ ist geboren: Freue, freue dich, Christenheit!“ Fröhlich sind vor allem die Händler, denn zu Weihnachten gehören die Geschenke. Für sie ist Weihnachten das wichtigste Fest des Jahres: Dies ist die umsatzstärkste Zeit im deutschen Einzelhandel, viele erwirtschaften rund ein Viertel ihres Jahresumsatzes im November und Dezember. Der Handelsverband Deutschland erwartet für 2013 eine Umsatzsteigerung auf erstmals mehr als 80 Milliarden Euro. Fröhlich sind auch die Kinder, deren Eltern sich die teuren Geschenke leisten können: Topseller sind Smartphones und Spielekonsolen. Nach Angaben der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young wollen die Deutschen in diesem Jahr im Durchschnitt 273 Euro ausgeben, 43 Euro mehr als 2012.Früher gingen die Menschen in dieser Zeit häufig in die Kirche und haben gefastet. Es war eine stille Zeit, eine besinnliche Zeit. Geschenke wurden meistens selber gebastelt. Viele Deutsche Familien denken inzwischen aber auch anders: Oft schenken sich die Erwachsenen nichts mehr gegenseitig. Andere planen nur ein einziges Geschenk oder, dass nur Selbstgemachtes verschenkt werden soll. Beliebt ist das Wichteln: Man verlost innerhalb der Familie den Namen eines anderen, so dass nur diese eine Person beschenkt wird und jeder am Ende ein Geschenk bekommt. Eine weitere Möglichkeit sind Spenden. Viele Menschen spenden das Geld, das für Weihnachtsgeschenke vorgesehen war, an andere, die Not leiden. Zu Weihnachten gibt es unzählige Spendenaufrufe von großen und kleinen Hilfsorganisationen.","Zu Weihnachten gehört die Adventszeit. Schon im antiken Rom wurde die Adventszeit gefeiert. Papst Gregor I. (um 604) hat sie auf vier Sonntage festgelegt. In dieser Zeit sollen sich die Christen auf das Fest der Geburt Christi vorbereiten - Advent bedeutet Ankunft. Davon handelt der Text des bekanntesten deutschen Weihnachtsliedes „Oh du fröhliche, oh du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit, Welt ging verloren, Christ ist geboren: Freue, freue dich, Christenheit!“ Fröhlich sind vor allem die Händler, denn zu Weihnachten gehören die Geschenke. Für sie ist Weihnachten das wichtigste Fest des Jahres: Dies ist die umsatzstärkste Zeit im deutschen Einzelhandel. Viele erwirtschaften rund ein Viertel ihres Jahresumsatzes im November und Dezember. Fröhlich sind auch die Kinder, deren Eltern sich die teuren Geschenke leisten können: Die beliebtesten Wünsche sind Smartphones und Spielekonsolen. Nach Angaben der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young wollen die Deutschen in diesem Jahr im Durchschnitt 273 Euro ausgeben, 43 Euro mehr als 2012.Früher gingen die Menschen in dieser Zeit häufig in die Kirche und haben gefastet. Es war eine stille Zeit, eine besinnliche Zeit. Geschenke wurden meistens selber gebastelt. Viele Deutsche Familien denken inzwischen aber auch anders: Oft schenken sich die Erwachsenen nichts mehr gegenseitig. Andere planen nur ein einziges Geschenk oder, dass nur Selbstgemachtes verschenkt werden soll.",87,87-1,87-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-weihnachten/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-weihnachten/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,"Oh du fröhliche Weihnachtszeit, Geschenkezeit","Oh du fröhliche Weihnachtszeit, Geschenkezeit",CC_BY_4,2021-01-07 "„Wie auch könnte sie hemmen Der Millionen Menschen Gedanken freier als der Wind?“ Diese drei Zeilen stammen aus dem Gedicht des chinesischen Lyrikers Ai Qing, dem Vater des Künstlers Ai Weiwei. Er schrieb es im Mai 1979. Und die Freiheit hat am Ende gesiegt. Am 9. November 2014 jährte sich der Fall der Berliner Mauer zum 25. Mal. Die Mauer wurde am 13. August 1961 in und um Berlin gebaut. Sie riss die Stadt Berlin auseinander und trennte die Deutsche Demokratische Republik (DDR) und Westdeutschland. Die Berliner Mauer war 155 Kilometer lang, etwa 43 Kilometer verliefen mitten durch Berlin. Schon seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges existierten faktisch zwei deutsche Länder. So wollte die Führung in Ostdeutschland in der sowjetischen Besatzungszone ein sozialistisches System errichten, doch viele Menschen flüchteten in den Westen: Zwischen 1949 und Sommer 1961 zogen rund 2,6 Millionen Menschen aus der DDR nach Westen. Um den Flüchtlingsstrom zu stoppen beschloss die DDR-Führung, die Grenzen endgültig zu schließen. Besonders tragisch: „Mindestens 138 Menschen wurden zwischen 1961 und 1989 an der Berliner Mauer getötet oder kamen im Zusammenhang mit dem DDR-Grenzregime ums Leben.“, schreibt dazu die Chronik der Mauer. Mit dem Bau der Berliner Mauer konnten die Menschen nicht mehr aus einem Teil der Stadt in den anderen gelangen. Sie trennte Familien und Freunde, denn sie unterbrach auch alle Verbindungen der Stadt zum Berliner Umland. Die Berliner Mauer gilt seitdem als Symbol des Konflikts im Kalten Krieg zwischen den Westmächten und dem sogenannten Ostblock unter Führung der ehemaligen Sowjetunion. Sie gilt aber auch als Symbol für eine friedliche Revolution. Denn woran die Deutschen immer geglaubt haben: Die Mauer wird eines Tages fallen. Nach 28 Jahren, am 9. November 1989, wurde sie geöffnet. Die Menschen in der DDR hatten schon seit Monaten gegen die Verhältnisse in ihrem Staat und für Freiheit – vor allem die Freiheit nach Westen zu reisen - demonstriert. Seit der Öffnung der Mauer ist Deutschland wieder vereint. Heute stehen nur noch Reste der Mauer in Berlin als Andenken, der ehemalige Grenzstreifen ist meistens überbaut. Doch an einigen Stellen ist er ein Gedenkort und ein wichtiger Teil der deutsch-deutschen Geschichte.","„Wie auch könnte sie hemmenDer Millionen MenschenGedanken freier als der Wind?“Diese drei Zeilen sind aus dem Gedicht des chinesischen Lyrikers Ai Qing, dem Vater des Künstlers Ai Weiwei. Er schrieb es im Mai 1979. Und die Freiheit hat am Ende gesiegt. Am 9. November 2014 jährte sich der Fall der Berliner Mauer zum 25. Mal. Die Mauer wurde am 13. August 1961 in und um Berlin gebaut. Sie riss die Stadt auseinander und trennte die Deutsche Demokratische Republik (DDR) und Westdeutschland. Sie war 155 Kilometer lang, etwa 43 Kilometer verliefen mitten durch Berlin. Schon seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges existierten faktisch zwei deutsche Staaten, denn die Führung in Ostdeutschland wollte in der sowjetischen Besatzungszone ein sozialistisches System errichten. Doch viele Menschen flüchteten in den Westen. Um die Flüchtlinge zu stoppen beschloss die DDR-Führung, die Grenzen endgültig zu schließen. Besonders tragisch: „Mindestens 138 Menschen wurden zwischen 1961 und 1989 an der Berliner Mauer getötet oder kamen im Zusammenhang mit dem DDR-Grenzregime ums Leben.“, schreibt dazu die Chronik der Mauer. Mit dem Bau der Berliner Mauer konnten die Menschen nicht mehr aus einem Teil der Stadt in den anderen gelangen. Die Mauer trennte Familien und Freunde, denn sie unterbrach auch alle Verbindungen der Stadt zum Berliner Umland. Die Berliner Mauer gilt seitdem als Symbol des Konflikts im Kalten Krieg zwischen den Westmächten und dem sogenannten Ostblock unter Führung der ehemaligen Sowjetunion. Sie gilt aber auch als Symbol für eine friedliche Revolution. Denn nach 28 Jahren, am 9. November 1989, wurde die Mauer geöffnet. Seitdem ist Deutschland wieder vereint.",88,88-1,88-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-mauerfall/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-mauerfall/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,25 Jahre Mauerfall und Deutsche Einheit,25 Jahre Mauerfall und Deutsche Einheit,CC_BY_4,2021-01-07 "Längst haben sich Trendforscher mit dem Thema Nahrung und Essen beschäftigt - mit einigen interessanten Entwicklungen für die kommenden Jahre. Die Deutschen entsorgen jedes Jahr 20 Millionen Tonnen Lebensmittel. Mit den Abfällen Europas könnte man alle Hungernden der Erde zweimal ernähren, schreiben Stefan Kreutzberger und Valentin Thurn in ihrem Buch ""Die Essensvernichter"". Das Thema wird in allen Medien heiß diskutiert. Und dann fassen die Menschen besonders gerne zu Beginn eines neuen Jahres gute Vorsätze. Einer davon heißt „gesünder und bewusster essen, vor allem weniger Fleisch“. Eine Entwicklung ist die Selbstbeschränkung, wie sie die sogenannten Flexitarier demonstrieren. Sie verzichten nicht völlig, aber an mehreren Tagen in der Woche auf Fleisch. So wollen sie unter anderem ein Zeichen setzen gegen die Massentierhaltung und den Lebewesen Respekt erweisen. Selbstgemachtes wird immer wichtiger. Denn die vielen meist unbekannten Zusatzstoffe und vor allem viel zu viel Zucker führen dazu, dass Frauen wie Männer Selbstgekochtes schätzen – „Hausgemachtes“ wie Brot, Marmelade, Kuchen, ja sogar Liköre haben einen besonderen Wert. Kochen ist „in“, was auch die vielen Kochshows im Fernsehen belegen. Das Mindesthaltbarkeitsdatum steht auf allen Lebensmittelverpackungen. Die meisten Menschen werfen das Nahrungsmittel weg, wenn das Datum überschritten ist. Doch sehr viele Lebensmittel halten viel länger. Ein wissenschaftlicher Test zeigte, dass ein Joghurt, bei dem über ein Jahr das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen war, keine gesundheitsschädlichen Keime enthielt. Bei der intakten Verpackung haben sich gar keine Keime gebildet. Der kommende Trend ist ein sorgfältiger Umgang mit Nahrungsmitteln. Weniger wegwerfen, nach Bedarf einkaufen – auch direkt beim Erzeuger und eine gute Resteverwertung setzen sich immer mehr durch.","Längst haben sich Trendforscher mit dem Thema Nahrung und Essen beschäftigt - mit einigen interessanten Entwicklungen. Die Deutschen entsorgen jedes Jahr 20 Millionen Tonnen Lebensmittel. Mit den Abfällen Europas könnte man alle Hungernden der Erde zweimal ernähren, schreiben Stefan Kreutzberger und Valentin Thurn in ihrem Buch ""Die Essensvernichter"". Das Thema wird in allen Medien heiß diskutiert. Eine Entwicklung ist die Selbstbeschränkung, wie sie die sogenannten Flexitarier demonstrieren. Sie verzichten nicht völlig, aber an mehreren Tagen in der Woche auf Fleisch. So wollen sie unter anderem ein Zeichen setzen gegen die Massentierhaltung. Selbstgemachtes wird immer wichtiger. Denn die vielen meist unbekannten Zusatzstoffe und vor allem viel zu viel Zucker führen dazu, dass Frauen wie Männer Selbstgekochtes schätzen – „Hausgemachtes“ wie Brot, Marmelade, Kuchen, ja sogar Liköre haben einen besonderen Wert. Das Mindesthaltbarkeitsdatum steht auf allen Lebensmittelverpackungen. Die meisten Menschen werfen das Nahrungsmittel weg, wenn das Datum überschritten ist. Doch sehr viele Lebensmittel halten viel länger. Das ist inzwischen wissenschaftlich bewiesen. Der kommende Trend ist ein sorgfältiger Umgang mit Nahrungsmitteln. Weniger wegwerfen, nach Bedarf einkaufen – auch direkt beim Erzeuger und eine gute Resteverwertung setzen sich immer mehr durch.",89,89-1,89-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-ernaehrungstrends/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-ernaehrungstrends/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Ernährungstrends: Vom Überfluss zum bewussten Leben,Ernährungstrends: Vom Überfluss zum bewussten Leben,CC_BY_4,2021-01-07 "Der Personalmangel trifft vor allem die alten Menschen in Deutschland, die die Pflege so dringend brauchen. Aber zunächst die Zahlen: In Alten- und Pflegeheimen werden rund 750.000 Menschen in über 12.000 Einrichtungen stationär gepflegt. Sie können nicht mehr zu Hause leben. 1,85 Millionen Menschen leben zu Hause und werden dort gepflegt, oft von ihrer Familie oder ihrem Ehepartner und unterstützt von ambulanten Pflegediensten. Hinter den nüchternen Zahlen stecken erschreckende Tatsachen. Denn wenn die Modellrechnungen des Statistischen Bundesamtes stimmen, dann werden im Jahr 2025 rund 152.000 Beschäftigte in Pflegeberufen fehlen. Schon heute mangelt es an 130.000 Pflegekräften. Wegen der fehlenden Pflegekräfte vor allem in Altenheimen müssen die vorhandenen Pflegerinnen und Pfleger mehr arbeiten. Dazu kommt viel Bürokratie und es bleibt zu wenig Zeit, sich wirklich um die Alten zu kümmern. Körperliche und psychische Beschwerden des Pflegepersonals sind häufig. Fast ein Drittel ist burnout-gefährdet. Da immer mehr ältere Menschen auch an Demenz erkranken, verschärft sich das Problem. Denn die Betreuung eines Demenzkranken ist ein 24-Stunden-Job. Im Jahr 2020 werden den Prognosen nach 2,78 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig sein. Bis 2030 soll die Zahl auf 3,2 Millionen steigen. Schon lange ist bekannt, dass Deutschland nach Japan die zweitälteste Bevölkerung der Welt hat und die älteste in Europa ist. Die deutsche Politik will nun gezielt Menschen aus dem Ausland anwerben - auch aus Nicht-EU-Ländern. Mit dem Modellprojekt ""Ausbildung junger Menschen aus Vietnam in Deutschland zu Pflegefachkräften"" soll die Pflegewirtschaft bei der Rekrutierung von Fachkräften unterstützt werden. Seit Herbst 2013 absolviert eine Gruppe von 100 jungen Vietnamesinnen und Vietnamesen eine Ausbildung zur Altenpflegefachkraft.","Der Personalmangel trifft vor allem die alten Menschen in Deutschland, denn diese brauchen die Pflege dringend. Aber zunächst die Zahlen: In Alten- und Pflegeheimen werden rund 750.000 Menschen in über 12.000 Einrichtungen gepflegt. 1,85 Millionen Menschen leben zu Hause und werden dort gepflegt, oft von ihrer Familie oder ihrem Ehepartner oder von einem ambulanten Pflegedienst. Hinter den Zahlen stecken die erschreckenden Tatsachen. Denn wenn die Modellrechnungen des Statistischen Bundesamtes stimmen, dann werden im Jahr 2025 rund 152.000 Beschäftigte in Pflegeberufen fehlen. Schon heute fehlen 130.000 Pflegekräfte. Da vor allem in Altenheimen Fachpersonal fehlt, müssen die vorhandenen Pflegerinnen und Pfleger mehr arbeiten. Dazu kommt viel Bürokratie und es bleibt zu wenig Zeit, sich wirklich um die alten Menschen zu kümmern. Das Personal leidet häufig unter körperlichen und psychischen Beschwerden. Fast ein Drittel ist burnout-gefährdet. Im Jahr 2020 werden den Prognosen nach 2,78 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig sein. Bis 2030 soll die Zahl auf 3,2 Millionen steigen. Schon lange ist bekannt, dass Deutschland nach Japan die zweitälteste Bevölkerung der Welt hat und die älteste in Europa ist. Daher werden nun gezielt Menschen aus dem Ausland angesprochen, die zu Altenpflegern in Deutschland ausgebildet werden.",90,90-1,90-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-pflegenotstand/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-pflegenotstand/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Der Pflegenotstand trifft vor allem die alten Menschen,Der Pflegenotstand trifft vor allem die alten Menschen,CC_BY_4,2021-01-07 "2014 war Frau Merkel an Rosenmontag als „intergalaktische Kanzlerin“ auf einem Mottowagen in Köln unterwegs, in Mainz tippte sie eine Textnachricht in ihr Mobiltelefon - Uncle Sam schaute ihr dabei über die Schulter. Politische Ereignisse der vergangenen Monate und die Politiker selbst werden im Karneval aufs Korn genommen. In einigen Regionen heißt der Karneval Fasching, in anderen Fastnacht oder Fastelovend. 40 Tage vor Ostern geht es in vielen Städten von Weiberfastnacht bis Aschermittwoch vor allem am Rosenmontag bunt und laut zu. Es ist die letzte närrische Zeit vor der kirchlichen Fastenzeit, wo man sich noch mal so richtig austoben darf. Im Karneval ist (fast) alles erlaubt: Vor allem die Politik und die Politiker bekommen ihr Fett ab. Weit über Kölns Grenzen bekannt sind die Kabarettisten der ""Stunksitzung"". Hier hagelt es Kritik, allerdings mit viel Humor und Gelächter. Aber auch in vielen anderen Städten gibt es Veranstaltungen mit „Büttenreden“, bei denen die Obrigkeit bissige Seitenhiebe abbekommt. Die Anfänge dieses politischen Karnevals gehen auf die preußischen Besatzer im Rheinland im 19. Jahrhundert zurück. Denn das Rheinland war nach der französischen Besatzung Preußen zugeteilt. Doch die Preußen waren den Kölnern nicht sehr sympathisch und daher schnell ein Ziel von Spott und Spaß. Viele Karnevalsgruppen tragen in den Straßenumzügen Fantasieuniformen, die an die preußischen Uniformen erinnern, dazu Holzgewehre, in deren Lauf Blumen stecken. Organisiert wird das alles von über 5.000 deutschen Karnevalsvereinen. Neben all dem Spaß ist Karneval ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor. „Knapp 1,4 Milliarden Euro“, so berichtet der Westdeutsche Rundfunk (WDR), „ geben die Menschen in Deutschland bundesweit für den Karneval aus“. Nimmt man nur die Stadt Köln, sichert der Karneval der Stadtkasse vier bis fünf Millionen Euro an Gewerbesteuer.","2014 war Frau Merkel an Rosenmontag als „intergalaktische Kanzlerin“ auf einem Mottowagen in Köln unterwegs, in Mainz tippte sie eine Textnachricht in ihr Mobiltelefon - Uncle Sam stand natürlich dabei. Politische Ereignisse der vergangenen Monate und die Politiker selbst werden im Karneval aufs Korn genommen. In einigen Regionen heißt der Karneval Fasching, in anderen Fastnacht oder Fastelovend. 40 Tage vor Ostern geht es in vielen Städten vor allem am Rosenmontag bunt und laut zu. Es ist die letzte närrische Zeit vor der kirchlichen Fastenzeit, wo man sich noch mal so richtig austoben darf. Im Karneval ist (fast) alles erlaubt: Vor allem die Politik und die Politiker bekommen ihr Fett ab. In vielen Städten gibt es „Büttenreden“ mit Seitenhieben auf die Obrigkeit. Die Anfänge dieses politischen Karnevals gehen auf die preußischen Besatzer im Rheinland im 19. Jahrhundert zurück. Denn das Rheinland war nach der französischen Besatzung Preußen zugeteilt. Doch die Preußen waren den Kölnern nicht sehr sympathisch und daher schnell ein Ziel von Spott. Viele Karnevalsgruppen tragen in den Straßenumzügen Fantasieuniformen, die an die preußischen Uniformen erinnern. Dazu tragen sie Holzgewehre, die mit Blumen geschmückt sind.",91,91-1,91-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-karneval/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-karneval/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Satire erlaubt: Der politische Karneval in Deutschland,Satire erlaubt: Der politische Karneval in Deutschland,CC_BY_4,2021-01-07 "Hamburg, so fand eine Umfrage von Yougov 2013 heraus, ist die attraktivste Stadt Deutschlands. In der Umfrage konnten sich 17 Prozent der Befragten vorstellen, in Hamburg zu leben. Es folgen München mit 15 Prozent und Berlin mit elf Prozent. Berlin, Hamburg, München und Köln sind Millionenstädte, d. h. hier wohnen mehr als eine Million Einwohner. In Berlin leben die meisten Menschen: Rund 3,5 Millionen. Das kleinste Dorf ganz im Norden hat acht Einwohner und liegt auf einer Mini-Insel, der Hallig Gröde, in der Nordsee. Von den etwa 4.500 Gemeinden und Gemeindeverbänden sind 30 Prozent Städte und 70 Prozent ländliche Gemeinden. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, leben doch 74 Prozent aller Deutschen in Städten. Zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert haben sich die größeren Städte in Deutschland gebildet, vor allem an größeren Flüssen. Sie entstanden aus alten römischen Siedlungen wie Köln, wurden um eine Burg oder ein Kloster gebaut wie etwa München oder sie entstanden als größere Siedlungen von Kaufleuten wie Hamburg. Hier siedelten sich auch viele Handwerker an, es kamen immer mehr Kaufleute hinzu, und so wuchsen die Städte, große wie kleine. Und gerade die Kleinstädte – sie haben zwischen 5.000 und 20.000 Einwohner – sind oft die schönsten mit viel mittelalterlichem Flair und tollen historischen Gebäuden. Viele Dörfer und Kleinstädte haben die alte Fachwerk-Architektur bewahrt. Es gibt sogar eine Fachwerk-Straße durch Deutschland. Auf rund 3.000 Kilometern reicht sie sich von der Elbmündung im Norden bis zum Bodensee im Süden. Was also ist typisch für Deutschland? Es ist die Vielfalt der Städte und Dörfer. Denn Deutschland ist erst seit fast 150 Jahren Nationalstaat. Die verschiedenen Regionen standen unter unterschiedlichen Einflüssen und haben jede Stadt besonders geprägt.","Hamburg, so fand eine Umfrage von Yougov 2013 heraus, ist die attraktivste Stadt Deutschlands. In der Umfrage konnten sich 17 Prozent der Befragten vorstellen, in Hamburg zu leben. Es folgen München mit 15 Prozent und Berlin mit elf Prozent. Berlin, Hamburg, München und Köln sind Millionenstädte. Hier wohnen mehr als eine Million Einwohner. In Berlin leben die meisten Menschen: Rund 3,5 Millionen. Das kleinste Dorf ganz im Norden hat acht Einwohner und liegt auf einer Mini-Insel, der Hallig Gröde, in der Nordsee. Zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert haben sich die größeren Städte in Deutschland gebildet, vor allem an größeren Flüssen. Sie entstanden aus alten römischen Siedlungen wie Köln. Andere wurden um eine Burg oder ein Kloster gebaut wie München oder sie entstanden als größere Siedlungen von Kaufleuten wie Hamburg. Hier siedelten sich auch viele Handwerker an. Es kamen immer mehr Kaufleute hinzu, und so wuchsen die Städte. Und gerade die Kleinstädte – sie haben zwischen 5.000 und 20.000 Einwohner – sind oft die schönsten. Die zahlreichen Dörfer in Deutschland sind aus Siedlungen von Bauern entstanden. Schwanfeld im Bundesland Bayern gilt als erste Siedlung Deutschlands. Siedler aus Osteuropa sollen sich hier bereits vor 7.500 Jahren niedergelassen haben.",92,92-1,92-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-staedte/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-staedte/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,"Deutsche Städte, deutsche Dörfer – typisch oder einfach nur deutsch?","Deutsche Städte, deutsche Dörfer – typisch oder einfach nur deutsch?",CC_BY_4,2021-01-07 "Mit dem Osterfest feiern Christen die Auferstehung Jesu. Ostern fällt immer auf den ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond. In Deutschland und vielen anderen Ländern ist das Osterfest von vielen Bräuchen und Traditionen geprägt. Der OsterhaseIn den deutschsprachigen Ländern suchen Kinder am Ostersonntag bunt bemalte Eier, Süßigkeiten und auch kleine Geschenke, die vom Osterhasen versteckt werden. In Byzanz, dem oströmischen Reich, gilt der Hase als Symbol der Fruchtbarkeit und der Zeugungskraft, was zum Fest der Auferstehung und des Lebens passt. Der Hase war im Volksglauben dabei nicht der einzige, der Ostereier brachte. In Westfalen oder Hannover war es lange Zeit der Fuchs, in der Schweiz der Kuckuck, in Schleswig-Holstein, Oberbayern und Österreich der Hahn, in Thüringen der Storch. Zum christlichen Osterfest gehört auch das Osterlamm. Es ist entstanden aus dem jüdischen Ritual, um das Passahfest ein Lamm zu schlachten und zu verspeisen. Die Christen verstehen das Lamm als Lamm Gottes und als Symbol des Lebens. Die Deutschen bereiten gerne einen Lammbraten an Ostern zu. In den Bäckereien gibt es auch leckeres Gebäck in Lammform. Das Ei ist im Christentum das Symbol für die Auferstehung Jesu. Es ist außerdem das Symbol für Fruchtbarkeit und neues Leben. Die Eier werden ausgepustet, bemalt und verziert und an blühende Zweige gehängt. Eier werden hart gekocht und dann gefärbt. Für Kinder verstecken die Eltern diese Eier und natürlich auch Schokoladeneier im Haus und im Garten. Das Ostereiersuchen ist ein großer Spaß für Alt und Jung. Einige Bräuche wie das Osterfeuer gehen auf vorchristliche Frühlingsfeste zurück. Mit Frühlingsfeuern wurde die Sonne begrüßt. Dieser Kult sollte Fruchtbarkeit, Wachstum und eine gute Ernte garantieren. Ein Osterfeuer ist inzwischen eine wichtige christliche Tradition. Das Feuer wird am Samstagabend vor Ostern vor der Kirche entzündet. Am Feuer wird dann die Osterkerze entzündet.","Mit dem Osterfest feiern Christen die Auferstehung von Jesus. In Deutschland und vielen anderen Ländern hat das Osterfest viele Bräuche und Traditionen. In den deutschsprachigen Ländern suchen Kinder am Ostersonntag bunt bemalte Eier, Süßigkeiten und auch kleine Geschenke, die der Osterhase versteckt. Der Hase war im Volksglauben dabei nicht der einzige, der Ostereier brachte. In Westfalen oder Hannover war es lange Zeit der Fuchs, in der Schweiz der Kuckuck, in Schleswig-Holstein, Oberbayern und Österreich der Hahn. Zum christlichen Osterfest gehört auch das Osterlamm. Es ist entstanden aus dem jüdischen Ritual, um das Passahfest ein Lamm zu schlachten und zu verspeisen. Die Christen verstehen das Lamm als Lamm Gottes und als Symbol des Lebens. Die Deutschen bereiten gerne einen Lammbraten an Ostern zu. In den Bäckereien gibt es auch leckeres Gebäck in Lammform. Das Ei ist im Christentum das Symbol für die Auferstehung Jesu. Es ist außerdem das Symbol für Fruchtbarkeit und neues Leben. Eier werden hart gekocht und dann gefärbt. Für Kinder verstecken die Eltern diese Eier und natürlich auch Schokoladeneier im Haus und im Garten, das Ostereiersuchen ist ein großer Spaß für alle. Einige Bräuche wie das Osterfeuer gehen auf vorchristliche Frühlingsfeste zurück. Mit Frühlingsfeuern wurde die Sonne begrüßt. Dieser Kult sollte Fruchtbarkeit, Wachstum und eine gute Ernte garantieren. Ein Osterfeuer ist inzwischen eine wichtige christliche Tradition. Das Feuer wird am Samstagabend vor Ostern vor der Kirche entzündet. Am Feuer wird dann die Osterkerze entzündet.",93,93-1,93-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/uebungen-ostern/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/uebungen-ostern/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,"Hase, Lamm und Eier: Osterbräuche","Hase, Lamm und Eier: Osterbräuche",CC_BY_4,2021-01-07 "Klassische Unternehmen streben danach, ihren Gewinn zu vergrößern und zu expandieren. Profit und Expansion ist sozialen Unternehmen jedoch auch nicht fremd. Definiert wird Social Entrepreneurship als „unternehmerisches Denken und Handeln zum Wohle der Gesellschaft und zur Lösung oder Verbesserung gesellschaftlicher Missstände“.Ein Geschäftsmodell mit sozialem Bezug ist die Ausstellung „Dialog im Dunkeln“. In komplett abgedunkelten Räumen führen blinde Menschen das Publikum zum Beispiel durch einen Park oder eine Stadt. Blind erleben die Besucher die Alltagssituationen von Blinden, die geprägt ist von Geräuschen, Gerüchen und Tasten. Das soziale Geschäftsmodell veranstaltet jetzt zahlreiche Ausstellungen in 32 Ländern. Der Gründer, Andreas Heinecke, hat weitere Ausstellungsideen wie den „Dialog im Stillen“ entwickelt. Und immer geht es um den Abbau von Barrieren im Kopf der Menschen. Das Gemeinwohl, also zum Beispiel umweltschonende, soziale oder gesellschaftliche Ziele, stehen im Sozialen Unternehmertum an erster Stelle. Die Produkte und Dienstleistungen sind oft innovativ. Viele Sozialunternehmen finden sich im Bereich der Bildung (Wikipedia) oder der Kultur, einige in der Pflege oder in der Jugendhilfe, aber auch im Bankenwesen (Grameen Bank in Bangladesh).Inzwischen ist jedes vierte in der Europäischen Union neu gegründete Unternehmen ein Sozialunternehmen. Ein toller Nebeneffekt: Hier fühlen sich Mitarbeiter oft wohler bei der Arbeit, weil sie etwas für die Gemeinschaft tun. Sozialunternehmen haben daher nur halb so viele Krankentage und weniger Kündigungen als herkömmliche Firmen.","Klassische Unternehmen wollen ihren Gewinn vergrößern und expandieren. Profit und Expansion ist sozialen Unternehmen jedoch auch nicht fremd. Ein Geschäftsmodell mit sozialem Bezug ist die Ausstellung „Dialog im Dunkeln“. In komplett dunklen Räumen führen blinde Menschen das Publikum zum Beispiel durch einen Park oder eine Stadt. Blind erleben die Besucher die Alltagssituationen von Blinden. Das Geschäftsmodell hat jetzt zahlreiche Ausstellungen in 32 Ländern. Der Gründer, Andreas Heinecke, hat weitere Ausstellungsideen wie den „Dialog im Stillen“ entwickelt. Das Gemeinwohl, also zum Beispiel umweltschonende, soziale oder gesellschaftliche Ziele, stehen im Sozialen Unternehmertum an erster Stelle. Die Produkte und Dienstleistungen sind oft innovativ. Inzwischen ist jedes vierte in der Europäischen Union neu gegründete Unternehmen ein soziales Unternehmen. Ein toller Nebeneffekt: Hier fühlen sich Mitarbeiter oft wohler bei der Arbeit, weil sie etwas für die Gemeinschaft tun. Sie kündigen deshalb auch seltener als in herkömmlichen Firmen.",94,94-1,94-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-socialentrepreneurship/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-socialentrepreneurship/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Profitabel und sozial: Social Entrepreneurship,Profitabel und sozial: Social Entrepreneurship,CC_BY_4,2021-01-07 "Kindertageseinrichtungen – kurz KiTas – oder ganz normale Kindergärten in Deutschland haben zunehmend Kinder mit Migrationshintergrund in ihren Gruppen. Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund in KiTas steigt: Waren es im Jahr 2006 noch 22,1 Prozent, so waren es schon 25,7 Prozent im Jahr 2012. Ein frühes Sprachenlernen gilt als Schlüssel zum Erfolg in der Schule, denn je besser die Kinder Deutsch beherrschen, umso leichter fällt ihnen die Schule und ein guter Schulabschluss. Kinder, das wissen mehrsprachige Eltern und das ist wissenschaftlich erwiesen, können mehrere Sprachen gleichzeitig erwerben. Denn Menschen sind auf Mehrsprachigkeit ausgelegt, nicht auf Einsprachigkeit. Der Kontakt zu einer zweiten Sprache in frühem Alter fördert sogar die geistige Entwicklung. Wenn Kinder in ihrem Alltag und in ihren Gruppen eine Sprache lernen, dann geht das spielerisch und unkompliziert. Integration ist in der deutschen Politik ein wichtiges Thema. Auch wenn Bildung Sache der Bundesländer ist, gibt es doch seit einigen Jahren das deutschlandweite Programm „Schwerpunkt Kitas Sprache & Integration“. Damit werden Programme gefördert wie das Kooperationsprojekt „Sprachförderung in Kindertagesstätten unter der Mitwirkung von Grundschullehrkräften“ der Hamburger Schulbehörde. Hier übernehmen Pädagogen aus den Grundschulen gemeinsam mit den Erzieherinnen und Erziehern der KiTas die sprachliche Förderung. Ein ähnliches Konzept mit dem Namen „Vorkurs Deutsch 240“ wird an bayerischen Kindertagesstätten und Grundschulen umgesetzt. Hier erhalten Kinder mit Sprachförderbedarf im letzten Jahr vor der Einschulung eine gesonderte Förderung durch die Fachkräfte der Kindergärten. In allen Programmen geht es darum, die sprachliche Bildung möglichst früh zu beginnen.","Kindertageseinrichtungen – kurz KiTas – oder ganz normale Kindergärten in Deutschland haben zunehmend Kinder mit Migrationshintergrund in ihren Gruppen. Ein frühes Sprachenlernen gilt als Schlüssel zum Erfolg in der Schule, denn je besser die Kinder Deutsch beherrschen, umso leichter fällt ihnen die Schule und ein guter Schulabschluss. Kinder, können mehrere Sprachen gleichzeitig erwerben, das können mehrsprachige Eltern bestätigen. Der Kontakt zu einer zweiten Sprache in frühem Alter fördert sogar die geistige Entwicklung. Wenn Kinder in ihrem Alltag und in ihren Gruppen eine Sprache lernen, dann geht das spielerisch und unkompliziert. Integration ist in der deutschen Politik ein wichtiges Thema. Seit einigen Jahren gibt es das Programm „Schwerpunkt Kitas Sprache & Integration “. Damit werden Projekte wie das Kooperationsprojekt „Sprachförderung in Kindertagesstätten unter der Mitwirkung von Grundschullehrkräften“ gefördert, zum Beispiel in Hamburg. Hier übernehmen Pädagogen aus den Grundschulen gemeinsam mit den Erzieherinnen und Erziehern der KiTas die sprachliche Förderung. In allen Programmen geht es darum, die sprachliche Bildung möglichst früh zu beginnen.",95,95-1,95-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-sprachfoerderung/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-sprachfoerderung/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Sprachförderung in KiTas unterstützt Integration,Sprachförderung in KiTas unterstützt Integration,CC_BY_4,2021-01-07 "Auch bei Fairtrade geht es ums Geschäft: Ca 2.000 verschiedene Produkte werden in 42.000 Supermärkten, Cafés und Restaurants verkauft. Neben dem Spitzenreiter Kaffee sind dies vor allem Reis, Bananen, Zucker und Blumen. Nach Angaben von Fairtrade Deutschland gaben die Verbraucher 2014 insgesamt 827 Mio. Euro für Fairtrade-Waren aus, 173 Mio. mehr als im Vorjahr. Das ist ein Plus von 26 Prozent. Und damit die Verbraucher auch wissen, dass sie faire Produkte kaufen, tragen die Waren ein Fairtrade-Siegel. Hinter Fairtrade stehen verschiedenen Organisationen: Der Dachverband FLO e. V. (Fairtrade Labelling Organizations International) setzt sich aus verschiedenen Mitgliedern zusammen. Sie prüfen die Arbeitsbedingungen der Bauern. Sind diese wirklich fair? Das jedenfalls belegt eine Studie, die „Fairtrade“-Deutschland zusammen mit „Fairtrade“-Schweiz in Auftrag gegeben hat. Die Forscher verglichen die Lebensstandards von Menschen in Regionen ohne fairen Handel mit solchen, die zu einer „Fairtrade“-Kooperative gehören. Tatsächlich profitieren die Bauern vom fairen Handel und der Lebensstandard verbessert sich. Doch nicht alle Händler sind von dem Gütesiegel überzeugt. Denn Fairtrade ist ein Produktsiegel, das sich nur auf Anbau und Verkauf der Produkte bezieht. Die GEPA („Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt“) hat sich von dem„Fairtrade“-Gütesiegel getrennt. Sie verlangt, dass die Produkte auch zu 100 Prozent fair verarbeitet werden. In allen Verarbeitungsstufen eines Produkts sollen die Gewinne den Produzenten zugutekommen. Auch ist es so, dass zum Beispiel Schokolade, ein sogenanntes „Mischprodukt“, nur noch zu einem Fünftel aus zertifizierten Zutaten bestehen muss, um in den Genuss des Siegels zu kommen. Denn Mischprodukte enthalten auch Produkte, die nicht aus Übersee kommen, wie Weizen oder Eier und die daher nicht aus fairem Handel kommen. Und so mischen sich konventionelle Zutaten in Produkte, die das „Fairtrade“-Siegel tragen, aber nicht 100 Prozent Fairtrade sind.","Auch bei Fairtrade geht es ums Geschäft: Ca 2.000 verschiedene Produkte werden in 42.000 Supermärkten, Cafés und Restaurants verkauft. Neben Kaffee sind dies vor allem Reis, Bananen, Zucker und Blumen. Nach Angaben von Fairtrade Deutschland gaben die Verbraucher 2014 insgesamt 827 Mio. Euro für Fairtrade-Waren aus, 173 Mio. mehr als im Vorjahr. Das ist ein Plus von 26 Prozent. Und damit die Verbraucher auch wissen, dass sie faire Produkte kaufen, tragen die Waren ein Fairtrade-Siegel. Sind diese wirklich fair? Das belegt eine Studie, die „Fairtrade“-Deutschland zusammen mit „Fairtrade“-Schweiz in Auftrag gegeben hat. Die Forscher verglichen die Lebensstandards von Menschen in Regionen ohne fairen Handel mit solchen, die zu einer „Fairtrade“-Kooperative gehören. Tatsächlich profitieren die Bauern vom fairen Handel und der Lebensstandard verbessert sich. Doch nicht alle Händler sind von dem Gütesiegel überzeugt. Denn Fairtrade ist ein Produktsiegel, das sich nur auf Anbau und Verkauf der Produkte bezieht. Die GEPA („Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt“) hat sich von dem „Fairtrade“-Gütesiegel getrennt. Sie will, dass die Produkte auch zu 100 Prozent fair verarbeitet werden. In allen Verarbeitungsstufen eines Produkts sollen die Gewinne den Produzenten zugutekommen.",96,96-1,96-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-faitrade/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-faitrade/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Wie fair ist Fairtrade?,Wie fair ist Fairtrade?,CC_BY_4,2021-01-07 "Ökologischer Tourismus, kurz Ökotourismus ist umweltfreundlicher oder umweltverträglicher Tourismus. Häufig beinhaltet solch eine Reise auch das Erleben in der Natur wie Wandern oder Radfahren. Seit Ende der 1980er Jahre ist das Konzept bekannt. Ökotourismus ist nachhaltig und trägt zur Finanzierung des Schutzes der Natur bei. Der Massentourismus, so heißt es im Lexikon der Nachhaltigkeit, wird seit Ende der 1980er Jahre von den Umwelt- und Naturschutzverbänden kritisiert, denn er verursacht Umweltbelastungen. Das gilt vor allem dann, wenn Millionen Menschen mit Auto oder Flugzeug verreisen. Der Anteil des weltweiten Tourismus an den Treibhausgasemissionen beträgt ca. 9 Prozent. Ökotourismus sollte immer umweltverträglich sein. Der „sanfte“ Tourismus plant beispielsweise schon die umweltfreundliche Anreise mit der Bahn ein. Beim ersten Bundeswettbewerb Nachhaltige Tourismusregionen 2012/13 war die Uckermark, im Nordosten Brandenburgs gelegen, die Siegerregion. Hier dreht sich alles um das Erleben von Natur. 60 Prozent der Fläche sind als „Nationale Naturlandschaften“ geschützt. Hierzu gehören der Nationalpark Unteres Odertal, ein Biosphärenreservat und ein Naturpark mit Anschluss an die Mecklenburgische Seenplatte. Im Ökotourismus kooperieren Tourismus und Naturschutz. Der Alpenraum ist eine der größten Tourismusregionen der Welt. Vor allem die Skiregionen mit ihren riesigen Liftanlagen und den Autokolonnen sind schlimme Nebenerscheinungen des Massentourismus. Doch die Einnahmen garantieren den Alpenbewohnern ein wichtiges Einkommen, ohne das zum Beispiel viele Bauern gar nicht überleben würden. Hier sind sinnvolle Konzepte gefragt. Beim sanften Tourismus finden sich zahlreichen Initiativen. So gibt es viele Angebote wie Shuttle-Services, damit man aufs Auto verzichten kann. Das funktioniert beispielsweise in den Orten und Regionen in Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Slowenien und der Schweiz, die sich zur ""Alpine Pearls""-Initiative zusammengeschlossen, wo auch strenge Lärmverordnungen gelten und es keine Industrieanlagen gibt.","Ökologischer Tourismus, kurz Ökotourismus, ist ein umweltfreundlicher Tourismus. Seit Ende der 1980er Jahre ist das Konzept bekannt. Ökotourismus ist nachhaltig und trägt zur Finanzierung des Schutzes der Natur bei. Der Massentourismus, so heißt es im Lexikon der Nachhaltigkeit, wird seit Anfang der 1980er Jahre von den Umwelt- und Naturschutzverbänden kritisiert, denn er verursacht Umweltbelastungen. Das gilt vor allem dann, wenn Millionen Menschen mit Auto oder Flugzeug verreisen. Der Anteil des weltweiten Tourismus an den Treibhausgasemissionen beträgt ca. 9 Prozent. Beim ersten Bundeswettbewerb Nachhaltige Tourismusregionen 2012/13 war die Uckermark im Nordosten Brandenburgs die Siegerregion. Hier dreht sich alles um das Erleben von Natur. 60 Prozent der Fläche sind als „Nationale Naturlandschaften“ geschützt. Hierzu gehören der Nationalpark Unteres Odertal, ein Biosphärenreservat und ein Naturpark mit Anschluss an die Mecklenburgische Seenplatte. Im Ökotourismus arbeiten Tourismus und Naturschutz zusammen. Im Alpenraum als eine der größten Tourismusregionen der Welt sind vor allem die Skiregionen mit ihren riesigen Liftanlagen typisch für den Massentourismus. Doch die Einnahmen garantieren den Alpenbewohnern ein wichtiges Einkommen. Hier sind sinnvolle Konzepte gefragt, etwa wie Shuttle-Services, damit man auf das Auto verzichten kann. Im Lesachtal in Österreich sind zum Beispiel Bettenburgen ein Tabu, die Häuser unterliegen strengen Vorschriften. Die Gebäude sind beschränkt auf Erdgeschoss, ersten Stock und Dachgeschoss.",97,97-1,97-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-oekotourismus/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-oekotourismus/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Auf die sanfte Tour – Ökotourismus,Auf die sanfte Tour – Ökotourismus,CC_BY_4,2021-01-07 "„Good Godesberg“ heißt eine Initiative aus dem Stadtteil Bad Godesberg, der zu Bonn gehört. Hier werden Flüchtlinge und Asylsuchende einmal im Monat zu einer Mahlzeit eingeladen. Mit dieser Aktion wollen die Deutschen zeigen, dass sie die Flüchtlinge aus Syrien, Serbien oder dem Kosovo willkommen heißen. Ein anderes Beispiel: „Hellersdorf hilft e.V.“, das zu Berlin gehört, setzt sich ein für einen solidarischen, toleranten und menschenfreundlichen Bezirk. In einer Notunterkunft für Flüchtlinge unterstützen Bürger den Verein durch Spenden oder Hilfe bei den Behörden. Was die Akteure alle vereint ist der Wunsch, Menschen in Not zu helfen, etwas aktiv zu verändern oder einfach etwas Sinnvolles zu tun – ohne dafür Geld zu bekommen. In ganz Deutschland engagieren sich rund 23 Millionen Bürgerinnen und Bürger freiwillig und ehrenamtlich. Daher heißt das Ehrenamt auch „Bürgerschaftliches Engagement“. Die Einsätze und Initiativen sind soziale Hilfsprojekte, Aktionen im Umweltschutz, Ehrenämter in Sportvereinen, Schulen, Kirchen oder ein Engagement in der Politik. Motive, sich zu engagieren, sind nicht immer altruistisch. Manche wollen auf diesem Weg auch Berufserfahrungen sammeln, sozial eingebunden werden, oder ihr Selbstwertgefühl steigern, andere danken so für selbst erfahrene Hilfe, bauen Schuldgefühle ab oder lenken von eigenen Problemen ab. Der Staat könnte ohne die Hilfe der Bürger viele Bereiche des öffentlichen und sozialen Lebens kaum aufrechterhalten. Das bekannteste Beispiel: Die Freiwilligen Feuerwehren gelten als wichtigste Stütze der aktiven Gefahrenabwehr in Deutschland. Sie haben nur ehrenamtliche Mitglieder. Das Gleiche gilt für den Katastrophenschutz, auch hier arbeiten größtenteils ehrenamtliche Personen.","„Good Godesberg“ heißt eine Initiative aus dem Stadtteil Bad Godesberg, der zu Bonn gehört. Hier werden Flüchtlinge und Asylsuchende einmal im Monat zu einer Mahlzeit eingeladen. Mit dieser Aktion wollen die Deutschen zeigen, dass sie die Flüchtlinge aus Syrien, Serbien oder dem Kosovo willkommen heißen. Was die Akteure alle vereint ist der Wunsch, Menschen in Not zu helfen, etwas aktiv zu verändern oder einfach etwas Sinnvolles zu tun – ohne dafür Geld zu bekommen. In ganz Deutschland engagieren sich rund 23 Millionen Bürgerinnen und Bürger freiwillig und ehrenamtlich. Daher heißt das Ehrenamt auch „Bürgerschaftliches Engagement“. Die Einsätze und Initiativen sind soziale Hilfsprojekte, Aktionen im Umweltschutz, Ehrenämter in Sportvereinen oder ein Engagement in der Politik. Motive, sich zu engagieren, gibt es viele. Manche wollen auf diesem Weg Berufserfahrungen sammeln, sozial eingebunden werden, andere danken so für selbst erfahrene Hilfe oder lenken von eigenen Problemen ab.",98,98-1,98-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-ehrenamt-1/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-ehrenamt-1/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Ehrenamt: Sich für andere einsetzen,Ehrenamt: Sich für andere einsetzen,CC_BY_4,2021-01-07 "Am 24. Juni ist Johannistag, der Höhepunkt des Sommers und die Zeit der Gartenfeste. Doch für Spargelfans endet hier die beste Zeit des Jahres, denn dann ist Schluss mit der Ernte. Echte Spargelkenner kaufen nur den deutschen Spargel – aus ihrer Region, am liebsten direkt beim Bauern. Denn regionales Gemüse wie Spargel oder Obst wie Äpfel, Birnen, Erdbeeren und Pflaumen ist frisch und belastet die Umwelt weniger stark als eingeflogene Ware – auch wenn man diese Produkte nicht das ganze Jahr über bekommt. Außerdem unterstützt es die Bauern einer Region. Obst und Gemüse in Deutschland ist von den Jahreszeiten abhängig: Äpfel und Kartoffeln sind im Herbst baum- oder feldfrisch, Erdbeeren und Spargel gibt es im Frühjahr oder Frühsommer. Umweltbewusste Verbraucher achten inzwischen sehr genau darauf, wo ihre Nahrungsmittel herkommen, am liebsten nämlich aus ihrer Region. Markforschungen zeigen, dass die Verbraucher heimische Produkte bevorzugen. Einige Siegel kennzeichnen Erzeugnisse der deutschen Landwirtschaft. Das bedeutet kurze Transportwege, transparente Erzeugung und hohe Qualität. Doch nicht alles wächst in Deutschland: Es gibt weder Orangen noch Ananas und auch keine Mangos und Papayas. Aufgrund der Globalisierung landet auch der beliebte Spargel schon ab Februar aus Südeuropa in den deutschen Märkten. Weniger als 20 Prozent des Obstes, das die Deutschen verzehren, stammt aus Deutschland, der Rest wird aufwändig importiert, weil er hier nicht wächst. Auch beim Gemüse müssen immerhin noch rund zwei Drittel importiert werden. Doch die Importfrüchte sind oft stark mit Pestiziden belastet. Wie aktuelle Zahlen des Deutschen Fruchthandelsverbands (DFHV) zeigen, sinken inzwischen zum Glück die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Obst und Gemüse: 99 Prozent der Proben seien unterhalb der Höchstgehalte. Dies zeigte ein Monitoring, bei dem 17.000 Lebensmittelproben in verschiedenen Ländern ausgewertet wurden.","Am 24. Juni ist Johannistag, der Höhepunkt des Sommers und die Zeit der Gartenfeste. Doch für Spargelfans endet hier die beste Zeit des Jahres, denn dann ist Schluss mit der Ernte. Echte Spargelkenner kaufen nur den deutschen Spargel – aus ihrer Region, am liebsten direkt beim Bauern. Denn regionales Gemüse wie Spargel oder Obst wie Äpfel, Birnen, Erdbeeren und Pflaumen ist frisch und belastet die Umwelt weniger stark als eingeflogene Ware – auch wenn man diese Produkte nicht das ganze Jahr über bekommt. Außerdem unterstützt es die Bauern einer Region. Obst und Gemüse in Deutschland ist von den Jahreszeiten abhängig: Äpfel und Kartoffeln sind im Herbst ganz frisch, Erdbeeren und Spargel gibt es im Frühjahr oder Frühsommer. Umweltbewusste Verbraucher achten inzwischen sehr genau darauf, wo ihre Nahrungsmittel herkommen, am liebsten aus ihrer Region. Denn nicht alles wächst in Deutschland: Es gibt weder Orangen noch Ananas und auch keine Mangos und Papayas. Mit vielen Flugzeugen landet auch der beliebte Spargel schon ab Februar aus Südeuropa in den deutschen Märkten. Weniger als 20 Prozent des Obstes, das die Deutschen konsumieren, stammt aus Deutschland. Der Rest muss importiert werden. Beim Gemüse sieht es etwas besser aus, aber auch hier werden etwa zwei Drittel importiert.",99,99-1,99-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-obst/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-obst/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,"Spargel, Erdbeeren & Co.: Regionales Obst und Gemüse ist frisch und gesund","Spargel, Erdbeeren & Co.: Regionales Obst und Gemüse ist frisch und gesund",CC_BY_4,2021-01-07 "Das Jahr 2015 ist für die Deutschen nicht einfach, denn die Erzieherinnen und Erzieher schließen die Kitas, dann streiken die Lehrer, Briefe und Pakete werden mit Verzögerungen zugestellt, hoffentlich streiken nicht auch noch die Piloten und Flugbegleiter. Experten haben ausgerechnet: Bis Ende Juni hat die deutsche Wirtschaft schon 600.000 Arbeitstage durch Arbeitskämpfe verloren. Besonders betroffen ist der Dienstleistungssektor. Ein regionaler Vergleich für die vergangenen 20 Jahre zeigt: Über die Hälfte aller streikbedingten Ausfalltage betrifft drei Bundesländer – Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. Fast immer geht es um mehr Geld und kürzere Arbeitszeiten. Im Dienstleistungssektor vertritt die zweitgrößte deutsche Gewerkschaft ver.di (Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft) rund 2,04 Millionen Mitglieder. Die größte ist übrigens die IG Metall. Ein Grund für die vielen Streiks ist ein Prestigewandel, denn Erzieher und Lehrer kämpfen um ein besseres Ansehen. So werden beispielsweise für den sehr verantwortungsvollen Beruf des Erziehers sogar Hochschulabschlüsse von den Gewerkschaften gefordert. Die IG Metall definiert den Streik als „eine kollektive Arbeitsniederlegung. Ein Mittel zur Durchsetzung von Forderungen der Beschäftigten, nachdem alle anderen Strategien zur Konfliktbewältigung gescheitert sind. “ Das Streikrecht ist ein im Grundgesetz verankertes Recht (GG Art. 9) der abhängig Beschäftigten. Allerdings ist zwischen den deutschen Parteien ein heftiger Streit über das Streikrecht von Gewerkschaften entbrannt. Denn inzwischen diskutiert die Bundesregierung über ein Tarifeinheitsgesetz. Ziel des Gesetzes soll es sein, Tarifkonflikte mehrerer Gewerkschaften eines Betriebes künftig zu verhindern. Denn wenn in einem Unternehmen mehrere Gewerkschaften für eine Berufsgruppe Tarifabschlüsse durchsetzen wollen kann es zu „Kollisionen“ kommen, die der Aufgabe der Ordnung des Arbeitslebens nicht mehr gerecht werden könnten, begründet die Regierung ihren Vorstoß.","Das Jahr 2015 ist für die Deutschen nicht einfach, denn die Erzieherinnen und Erzieher schließen die Kitas, dann streiken die Lehrer, Briefe und Pakete werden mit Verzögerungen zugestellt, hoffentlich streiken nicht auch noch die Piloten und Flugbegleiter. Experten haben ausgerechnet: Bis Ende Juni hat die deutsche Wirtschaft schon 600.000 Arbeitstage durch Arbeitskämpfe verloren. Besonders betroffen ist der Dienstleistungssektor. Fast immer geht es um mehr Geld und kürzere Arbeitszeiten. Im Dienstleistungssektor vertritt die zweitgrößte deutsche Gewerkschaft ver.di (Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft) rund 2,04 Millionen Mitglieder. Die größte ist übrigens die IG Metall. Die IG Metall definiert den Streik als „eine kollektive Arbeitsniederlegung“. Damit werden Forderungen der Beschäftigten durchgesetzt, nachdem alle anderen Strategien zur Konfliktbewältigung gescheitert sind. Das Streikrecht ist ein im Grundgesetz verankertes Recht (GG Art 9) der abhängig Beschäftigten. Ein Grund für die vielen Streiks ist ein Wandel des Ansehens, für das Erzieher und Lehrer kämpfen. So werden beispielsweise für den Beruf des Erziehers sogar Hochschulabschlüsse gefordert von den Gewerkschaften, da Pädagogen grundsätzlich sehr viel Verantwortung tragen.",100,100-1,100-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-streik/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-streik/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Deutschland streikt,Deutschland streikt,CC_BY_4,2021-01-07 "Rein statistisch gesehen sind vier Stunden pro Tag viel Zeit, um sich sportlich zu betätigen. Dank immer neuer Trendsportarten und der entsprechenden Angebote können sich die Deutschen sportlich in jeder Hinsicht betätigen. Klettern zum Beispiel ist „in“. Der Fachverband für künstliche Kletteranlagen und Indoor-Klettern (Klever) informiert, dass in Deutschland jährlich rund zehn neue Kletterhallen eröffnen. Vor allem in den größeren deutschen Städten gibt es etwa 370 solcher Hallen. Wandern, Radfahren und Joggen sind Dauerbrenner, was die sportlichen Aktivitäten angeht. Seit einigen Jahren setzt sich Stand Up Paddling durch - das Paddeln im Stehen auf einem Surfboard. Oder Trekraft: Wandern und Paddeln mit einen leichten Faltboot werden miteinander kombiniert. Statt Muskeltraining an Maschinen gibt es neu das „Schlingentraining“: Das ist eine Trainingsmethode für alle Muskeln mit Hilfe eines Seil- und Schlingensystems. Die Methode ist auch unter dem Namen Sling Training bzw. ""suspension training"" bekannt oder heißt einfach nur TRX (Total-Body Resistance Exercise). Der TRX-Erfinder Randy Hetrick machte es bei den US Navy SEALs für Normalmenschen praktikabel. Die Statistiker haben herausgefunden, was die Deutschen eigentlich am liebsten tun, und das hat mit Sport höchstens passiv zu tun: Fernsehen. 97 Prozent der Deutschen sehen fern, die meisten davon fast täglich. Dabei werden natürlich auch Sportsendungen angeschaut. Telefonieren, Radio hören, im Internet surfen – die Deutschen verbringen viel Zeit zu Hause. Hier kann man natürlich auch am besten lesen, ausschlafen oder faulenzen. Diese Freizeitaktivitäten sind seit Jahren unter den Top Ten, wie der Freizeit Monitor 2014 in seiner jüngsten Umfrage herausgefunden hat.","Vier Stunden pro Tag sind viel Zeit, um sich sportlich zu betätigen. Dank immer neuer Trendsportarten können sich die Deutschen sportlich vielseitig betätigen. Klettern zum Beispiel ist „in“. Der Fachverband für künstliche Kletteranlagen und Indoor-Klettern (Klever) informiert, dass in Deutschland jährlich rund zehn neue Kletterhallen eröffnen – 370 große Hallen soll es in deutschen Städten jetzt geben. Wandern, Radfahren und Joggen sind Dauerbrenner, was die sportlichen Aktivitäten angeht. Seit einigen Jahren setzt sich Stand Up Paddling durch - das Paddeln im Stehen auf einem Surfboard. Oder Trekraft: Wandern und Paddeln mit einen leichten Faltboot werden miteinander kombiniert. Statt Muskeltraining an Maschinen gibt es neu das „Schlingentraining“: Das ist eine Trainingsmethode für alle Muskeln mit Hilfe eines Seil- und Schlingensystems. Die Methode ist auch unter dem Namen Sling Training bzw. ""suspension training"" bekannt oder heißt einfach nur TRX (Total-Body Resistance Exercise). Die Statistiker haben herausgefunden, was die Deutschen eigentlich am liebsten tun, und das hat mit Sport höchstens passiv zu tun: Fernsehen. 97 Prozent der Deutschen sehen fern, die meisten davon fast täglich. Dabei werden natürlich auch Sportsendungen angeschaut.",101,101-1,101-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-freizeit/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-freizeit/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Frei!Zeit!,Frei!Zeit!,CC_BY_4,2021-01-07 "Das Sturmtief namens Niklas hat Ende März 2015 alle Rekorde gebrochen, als es über Deutschland fegte: Die Windkraftanlagen produzierten Strom in dieser Zeit mit über 30 Gigawatt (30.000 Megawatt - MW) Leistung. Zum Vergleich: Deutschland braucht insgesamt eine elektrische Leistung von rund 60 bis 80 Gigawatt täglich. Doch auch wenn Niklas für Rekorde sorgte, speichern lässt sich die gewonnene Energie (noch) nicht auf Dauer. Allerdings arbeiten Forscher und Ingenieure mit Hochdruck daran. Im Norden Deutschlands, im Bundesland Brandenburg, gibt es zum Beispiel eine Versuchsanlage, in der überschüssiger Strom aus dem Windpark dazu genutzt wird, Wasser in Wasser- und Sauerstoff aufzuspalten. Wasserstoff lässt sich speichern und kann dann nach Bedarf verbrannt und wieder zur Strom- und Wärmeerzeugung verwendet werden. Sie gehören inzwischen zum vertrauten Bild: 100 bis 200 Meter hohe Türme mit ihren drei Rotoren „fangen“ die Windenergie und treiben über ein Getriebe einen Generator an. Der Rohstoff Wind kostet dabei nichts. Inzwischen werden immer mehr größere Windräder mit einer maximalen Leistung von mehreren Megawatt Strom gebaut. Bis zum Ende des Jahres 2014 gab es deutschlandweit circa 24.900 Windenergieanlagen, die zusammen auf eine Leistung von rund 38.000 MW kommen. Ein großer Teil der Windkraftanlagen befindet sich dort, wo am meisten Wind weht – auf dem flachen Land und auf dem offenen Meer der Nord- und Ostsee - in sogenannten Offshore-Windenergieanlagen. Allein 2014 sind in Nord- und Ostsee 141 Anlagen mit 523 MW ans Netz gegangen. Mit einer Gesamtleistung von 39.259 MW deckt die Windenergie in Deutschland erstmals 9,7 Prozent des Bruttostromverbrauchs, schreibt das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES. Aber auch weltweit errichten immer mehr Länder neue Offshore-Windparks. Experten gehen davon aus, dass sich die Windenergie-Leistung von Offshore-Anlagen bis zum Jahr 2020 verfünffachen wird. Das britische Marktforschungsunternehmen Globaldata hat ermittelt, dass die Offshore-Windenergie im Jahr 2020 zum größten Marktsegment im Bereich der erneuerbaren Energien aufsteigt. Eine bedeutende Rolle spielen Rolle dabei die Länder Großbritannien, Deutschland und auch China.","Das Sturmtief namens Niklas hat Ende März 2015 alle Rekorde gebrochen, als es über Deutschland fegte: Die Windkraftanlagen produzierten Strom in dieser Zeit mit über 30 Gigawatt (30.000 Megawatt - MW) Leistung. Zum Vergleich: Deutschland braucht insgesamt eine elektrische Leistung von rund 60 bis 80 Gigawatt täglich. Doch auch wenn Niklas für Rekorde sorgte, speichern lässt sich die gewonnene Energie (noch) nicht auf Dauer. Sie gehören inzwischen zum vertrauten Bild: 100 bis 200 Meter hohe Türme mit ihren drei Rotoren „fangen“ die Windenergie und treiben über ein Getriebe einen Generator an. Der Rohstoff Wind kostet dabei nichts. Inzwischen werden immer mehr größere Windräder mit einer maximalen Leistung von mehreren Megawatt Strom gebaut. Bis zum Ende des Jahres 2014 gab es in ganz Deutschland rund 24.900 Windenergieanlagen, die zusammen rund 38.000 MW leisten. Ein großer Teil der Anlagen befindet sich dort, wo am meisten Wind weht – auf dem flachen Land. Immer mehr Anlagen entstehen auf dem Meer in der Nord- und Ostsee - sogenannte Offshore-Windenergieanlagen. Allein 2014 sind in Nord- und Ostsee 141 Anlagen mit 523 MW ans Netz gegangen. Mit einer Gesamtleistung von 39.259 MW deckt die Windenergie in Deutschland erstmals 9,7 Prozent des Bruttostromverbrauchs, schreibt das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES. Windenergie wächst Aber auch weltweit errichten immer mehr Länder neue Offshore-Windparks. Experten gehen davon aus, dass sich die Windenergie-Leistung von Offshore-Anlagen bis zum Jahr 2020 verfünffachen wird.",102,102-1,102-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-windenergie/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-windenergie/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Der Wind macht den Strom,Der Wind macht den Strom,CC_BY_4,2021-01-07 "„Die Quelle alles Guten liegt im Spiel.“ Das wusste schon der deutsche Pädagoge Friedrich Wilhelm August Fröbel (1782 - 1852). Aber auch Erwachsene spielen gerne. Das zeigt jedes Jahr die weltweit größte Messe für Computer- und Videospiele „gamescom“ in Köln. Der Markt für Computer- und Videospiele hat sich im ersten Halbjahr 2015 positiv entwickelt: Mit dem Verkauf von Spielen für PC, Konsole, Handheld sowie Smartphones und Tablet Computer wurden 534 Millionen Euro umgesetzt - im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 3 Prozent. Spielekonsolen wie die Playstation und Xbox und immer neue Varianten von Spielen wie „Fifa“ oder „World of Warcraft“ haben eine stetig wachsende Fangemeinde. Die Entwickler freuen über eine Steigerung von 16 Prozent. Das gilt auch für die zahlreichen Spiele-Apps. Sie sind nach Informationen der „gamescom“ der wichtigste Treiber des App- und Smartphone-Marktes. Drei Viertel des Umsatzes in den App-Stores von Apple und Google wurden in Deutschland mit Spiele-Apps erzielt. Laut dem Verein für Spieleverlage erreichten die klassischen Familienspiele im Jahr 2014 eine Steigerung von 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die jährlichen Verkaufszahlen bewegen sich zwischen 380 bis knapp 400 Millionen Euro.2014 feierte es seinen 100. Geburtstag: Das bekannteste und vielleicht deutscheste aller Gesellschaftsspiele namens „Mensch ärgere Dich nicht“ fehlt in wohl keinem deutschen Haushalt. 90 Millionen Exemplare sind seit den Anfängen verkauft worden. Der Münchner Händler Joseph Friedrich Schmidt hat es selber aus Karton gebastelt und gemalt, um seine beiden lebhaften Kinder zu beschäftigen. Das Ziel des Spieles ist, als erster seine vier Spielfiguren ins Ziel zu bringen. Man darf andere Spieler aus ihrer Position „herausschmeißen“, wenn sie im Weg stehen. Diese müssen dann wieder von vorne beginnen und ärgern sich natürlich maßlos. Das Spiel ist deshalb so bekannt geworden, weil Herr Schmidt eine geniale Idee hatte: 3.000 Exemplare von „Mensch ärgere Dich nicht“ schickte er 1914, als gerade der Erste Weltkrieg tobte, als Sachspende an die Lazarette. Hier lagen viele Soldaten verwundet, sie sollten wenigstens etwas Ablenkung und Spaß haben.","„Die Quelle alles Guten liegt im Spiel.“ Das wusste schon der deutsche Pädagoge Friedrich Wilhelm August Fröbel (1782 - 1852). Aber auch Erwachsene spielen gerne. Das zeigt jedes Jahr die weltweit größte Messe für Computer- und Videospiele „gamescom“ in Köln. Der Markt für Computer- und Videospiele hat sich im ersten Halbjahr 2015 positiv entwickelt: Mit dem Verkauf von Spielen für PC, Konsole, Handheld sowie Smartphones und Tablet Computer wurden 534 Millionen Euro umgesetzt - im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 3 Prozent. Besonders die Spiele-Apps sind nach Informationen der „gamescom“ der wichtigste Treiber des App- und Smartphone-Marktes. Drei Viertel des Umsatzes in den App-Stores von Apple und Google wurden in Deutschland mit Spiele-Apps erzielt. Aber auch die klassischen Gesellschaftsspiele sind sehr beliebt. Laut dem Verein für Spieleverlage erreichten die klassischen Familienspiele im Jahr 2015 eine Steigerung von 12,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die jährlichen Verkaufszahlen bewegen sich zwischen 380 bis knapp 400 Millionen Euro.2014 feierte es seinen 100. Geburtstag: Das bekannteste und vielleicht deutscheste aller Gesellschaftsspiele namens „Mensch ärgere Dich nicht“ fehlt in keinem deutschen Haushalt. 90 Millionen Exemplare sind seit den Anfängen verkauft worden. Das Spiel ist deshalb so bekannt geworden, weil Herr Schmidt eine geniale Idee hatte: 3.000 Exemplare von „Mensch ärgere Dich nicht“ schickte er 1914, als gerade der Erste Weltkrieg tobte, als Sachspende an die Lazarette. Hier lagen viele Soldaten verwundet, sie sollten wenigsten etwas Ablenkung und Spaß haben.",103,103-1,103-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-spielen/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-spielen/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Mensch ärgere Dich nicht – spiele!,Mensch ärgere Dich nicht – spiele!,CC_BY_4,2021-01-07 "Yoga, Rhetorik, Acrylmalerei, Computerprogramme, Spanisch, Kochen, Naturheilkunde, Existenzgründung, Goldschmieden … die Liste der Kurse lässt sich fast endlos lange fortsetzen – beinahe alles, was sich zur Weiterbildung eignet, bieten die Volkshochschulen – kurz VHS – an. Ganz oben auf der Liste: Deutschkurse. Beispiel Berlin: Ein allgemeiner Integrationskurs besteht hier aus 660 Unterrichtsstunden. Davon sind 600 Stunden Sprachunterricht und 60 Stunden Orientierungskurs. Am Ende erfolgt eine kostenlose Abschlussprüfung. Der Orientierungskurs vermittelt Wissen über das deutsche Rechtssystem, die Kultur und die jüngere Geschichte Deutschlands. Hinzu kommen spezielle Integrationskurse, zum Beispiel für Frauen, Jugendliche, Migrantinnen und Migranten mit „Alphabetisierungsbedarf“, wie es offiziell heißt. Das sind Kurse, in denen man überhaupt erst lesen und schreiben lernt. Die VHS passen sich mit ihren Kursen aktuellen Entwicklungen an. So absolvierte im Juni 2015 eine Gruppe bei der Volkshochschule Osnabrücker Land erfolgreich eine zusätzliche „Qualifikation zur Betreuungskraft für Demenzerkrankte in Pflegeheimen“. Sie arbeiteten in 80 Praxisstunden in Einrichtungen der Altenhilfe, ergänzt durch 160 theoretische Unterrichtsstunden. Bei den VHS können sogar Schulabschlüsse nachgeholt werden. So bieten sie auch denen eine zweite Chance, die sozial benachteiligt sind. 2013 gab es in Deutschland 917 VHS und über 3.100 regionale Außenstellen. Sie finanzieren sich über öffentliche Zuschüsse von Kommunen und Ländern und Geld von der Bundesregierung und der Europäischen Union. Eher gering sind die Teilnahmegebühren, sie finanzieren die VHS mit knapp 40 Prozent.","Yoga, Rhetorik, Acrylmalerei, Computerprogramme, Spanisch, Kochen, Naturheilkunde, Existenzgründung, Goldschmieden … die Liste der Kurse ist lang, denn fast alles, was sich zur Weiterbildung eignet, bieten die Volkshochschulen – kurz VHS – an. Ganz oben auf der Liste: Deutschkurse. Beispiel Berlin: Ein allgemeiner Integrationskurs besteht hier aus 660 Unterrichtsstunden. Davon sind 600 Stunden Sprachunterricht und 60 Stunden Orientierungskurs. Am Ende erfolgt eine kostenlose Abschlussprüfung. Es gibt spezielle Integrationskurse, zum Beispiel für Frauen, Jugendliche, Migrantinnen und Migranten mit „Alphabetisierungsbedarf“, wie es offiziell heißt. Das sind Kurse, in denen man überhaupt erst lesen und schreiben lernt. Die VHS passen sich mit ihren Kursen aktuellen Entwicklungen an. So absolvierte im Juni 2015 eine Gruppe bei der Volkshochschule Osnabrücker Land erfolgreich eine zusätzliche Qualifikation, um Demenzerkrankte in Pflegeheimen zu betreuen. Sie arbeiteten in 80 Praxisstunden in Einrichtungen der Altenhilfe, ergänzt durch 160 theoretische Unterrichtsstunden. Bei den VHS können sogar Schulabschlusse nachgeholt werden. So bieten die VHS auch denen eine zweite Chance, die sozial benachteiligt sind.",104,104-1,104-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-volkshochschulen/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-volkshochschulen/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Volkshochschulen sind für jeden offen,Volkshochschulen sind für jeden offen,CC_BY_4,2021-01-07 "Die neue kreative Küche ist bunt, international – und kommt von der Straße. Streetfood geht weit über das hinaus, was die Deutschen seit Jahrzehnten als „Pommesbude“ kennen. Der mobile Imbisswagen heißt inzwischen Food Truck und das Konzept heißt: Kochen, wozu man Lust hat, etwas Neues auf den Markt bringen und Menschen begeistern. Streefoodfestivals finden in allen größeren Städten Deutschlands statt. Hier versammeln sich Köche und stellen ihre Spezialitäten vor. Alles ist ganz frisch und bewegt sich zwischen preiswert und teuer. So kann ein Luxus-Burger schon mal zwölf Euro kosten. Streetfood bezeichnet Speisen und Getränke, die als Zwischenmahlzeit unterwegs auf der Straße, aber auch auf einem Markt oder Jahrmarkt angeboten werden. Es gibt vieles vom Grill und ebenso viele vegetarische Häppchen. Die kreativen Köche sind meist Kleinunternehmer oder fast immer junge Köchinnen und Köche, die ihre Rezepte einem großen Publikum vorstellen. Statt mit viel Geld und Risiko ein Restaurant zu eröffnen fahren sie häufig mit ihrem Food Truck durch’s Land. In Hamburg gibt es sogar ein Food-Truck-Festival! Der Vorteil der Trucks: Sie kommen auch an Standorte, an denen es keine Kantinen oder Restaurants gibt, sie zahlen keine hohen Mieten in den Innenstädten und können sich sehr flexibel auf die Wünsche ihrer Kunden einstellen. So exotisch das Streetfood in Deutschland noch ist, so alltäglich ist es zum Beispiel in Asien oder Afrika in Form der Garküche. Nach einer Studie der FAO aus dem Jahr 2007 ernähren sich 2,5 Milliarden Menschen täglich von „street food“. In Bangkok soll es rund 20.000 Streetfood-Händler geben.","Die neue kreative Küche ist bunt, international – und kommt von der Straße. Streetfood geht weit über das hinaus, was die Deutschen als „Pommesbude“ kennen. Der mobile Imbisswagen heißt jetzt Food Truck und das Konzept heißt: Kochen, wozu man Lust hat, etwas Neues auf den Markt bringen und Menschen begeistern. Streefoodfestivals finden in allen größeren Städten Deutschlands statt. Hier ist alles ganz frisch und bewegt sich zwischen preiswert und teuer. So kann ein Luxus-Burger schon mal zwölf Euro kosten. Streetfood bezeichnet Speisen und Getränke, die als Mahlzeit unterwegs auf der Straße, aber auch auf einem Markt oder Jahrmarkt angeboten werden. Es gibt vieles vom Grill und ebenso viele vegetarische Häppchen. Die kreativen Köche sind meist Kleinunternehmer oder fast immer junge Köchinnen und Köche, die ihre Rezepte einem großen Publikum vorstellen. Statt mit viel Geld und Risiko ein Restaurant zu eröffnen fahren sie häufig mit ihrem Food Truck durch’s Land. In Hamburg gibt es sogar ein Food-Truck-Festival! Der Vorteil der Trucks: Sie kommen auch an Standorte, an denen es keine Kantinen oder Restaurants gibt und können sich sehr flexibel auf die Wünsche ihrer Kunden einstellen. So exotisch das Streetfood in Deutschland noch ist, so alltäglich ist es zum Beispiel in Asien oder Afrika in Form der Garküche. Nach einer Studie der FAO aus dem Jahr 2007 ernähren sich 2,5 Milliarden Menschen täglich von „street food“.",105,105-1,105-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-streetfood/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-streetfood/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Streetfood: Kulinarisches von der Straße,Streetfood: Kulinarisches von der Straße,CC_BY_4,2021-01-07 "Wer würde nicht gerne in einer Großstadt wie Berlin einen schönen Garten besitzen und dort Obst und Gemüse anbauen? Unter „Garten teilen“ (www.garten-teilen.de) wird man schnell fündig. Auf dieser Webseite finden Anbieter und Suchende einfach zusammen: “Ich suche jemanden für die Mitnutzung meines in diesem Jahr erworbenen Kleingartens an der Grenze Wedding/Reinickendorf … “.Oder der „Kleiderkreisel“: Hinter dieser Plattform (www.kleiderkreisel.de) steckt die Tauschbörse für Kleidung, Accessoires und Selbstgemachtes. Sie stammt ursprünglich aus Litauen. Hier kann man Klamotten kaufen, verkaufen, tauschen und verschenken. Das Ganze funktioniert auch mit Büchern wie auf wie bei „Bookelo.com“: Das ist eine Art online-Bücherei, und zwar direkt von Leser zu Leser. Über eine Online-Plattform sieht man, welche Bücher von anderen Nutzern in der Umgebung vorhanden sind. Nach diesem Prinzip gibt es weitere Plattformen, über die man Fahrräder, Rasenmäher und vieles mehr tauscht oder teilt. Eine Gesellschaft, in der das Teilen von Dingen oder Dienstleistungen im Vordergrund steht, wird neudeutsch als „Shareconomy“ bezeichnet - ein Wort, das aus den englischen Begriffen „share“ = teilen und „economy“ = Wirtschaft gebildet wurde. Dahinter stecken meist private Initiativen, die ihre Dienste kostenlos anbieten. Im deutschsprachigen Raum wird auch der Begriff „Kokonsum“ (Abkürzung aus Kollaborativer Konsum) verwendet. Bei den Carsharing-Projekten allerdings gibt es auch kommerzielle Anbieter neben reinen Privatanbietern. Hier geht es weniger ums Teilen als ums Mieten. Das Internet und auch die Sozialen Netzwerke bieten eine hervorragende Plattform für Initiativen jeglicher Art. Das Internet selber ist dabei in seiner Grundidee schon auf das Teilen angelegt – denkt man an Wikipedia. Professor Harald Heinrichs – er lehrt an der Leuphana Universität Lüneburg Nachhaltigkeit und Politik - hat in einer Befragung herausgefunden, dass jeder zweite Deutsche bereits Teil der „Shareconomy“ ist. Besonders jüngere Menschen haben die Vorteile einer Ökonomie des Teilens wiederentdeckt und beleben sie dank der Internettechnologie neu.","Wer würde nicht gerne in einer Großstadt wie Berlin einen schönen Garten besitzen und dort Obst und Gemüse anbauen? Unter „Garten teilen“ (www.garten-teilen.de) wird man schnell fündig. Oder der „Kleiderkreisel“: Hinter dieser Plattform (www.kleiderkreisel.de) steckt die Tauschbörse für Kleidung, Accessoires und Selbstgemachtes. Sie stammt ursprünglich aus Litauen. Hier kann man Klamotten kaufen, verkaufen, tauschen und verschenken. Das Ganze funktioniert auch mit Büchern wie bei „Bookelo.com“: Das ist eine Art online-Bücherei, und zwar direkt von Leser zu Leser. Über eine Online-Plattform sieht man, welche Bücher von anderen Nutzern in der Umgebung vorhanden sind. Nach diesem Prinzip gibt es weitere Plattformen, über die man Fahrräder, Rasenmäher und vieles mehr tauscht oder teilt. Eine Gesellschaft, in der das Teilen von Dingen oder Dienstleistungen im Vordergrund steht, wird neudeutsch als „Shareconomy“ bezeichnet - ein Wort, das aus den englischen Begriffen „share“ = teilen und „economy“ = Wirtschaft gebildet wurde. Dahinter stecken meist private Initiativen, die ihre Dienste kostenlos anbieten. Bei den Carsharing-Projekten allerdings gibt es auch kommerzielle Anbieter neben reinen Privatanbietern. Hier geht es weniger ums Teilen als ums Mieten. Professor Harald Heinrichs – er lehrt an der Leuphana Universität Lüneburg Nachhaltigkeit und Politik - hat in einer Befragung herausgefunden, dass jeder zweite Deutsche bereits Teil der „Shareconomy“ ist. Besonders jüngere Menschen haben die Vorteile einer Ökonomie des Teilens wiederentdeckt und beleben sie dank der Internettechnologie neu.",106,106-1,106-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-teilen/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-teilen/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Nicht kaufen – leihen! Nicht besitzen – nutzen und teilen!,Nicht kaufen – leihen! Nicht besitzen – nutzen und teilen!,CC_BY_4,2021-01-07 "Der Herbst ist die Zeit der Ernte. Der Erntedank gehört zu den wichtigen Festen im Jahr. Feiern zum Erntedank werden von allen Völkern und in allen Religionen gefeiert. In den Kirchen finden im Oktober Gottesdienste statt; hier dankt die Gemeinde für eine reiche Ernte und sehr häufig gibt es eine Sammelaktion gegen den Hunger in der Welt. Der Altar wird festlich geschmückt mit Kürbissen, Äpfeln, Mais und Getreide. Häufig findet man auch eine Erntekrone aus Getreide. Im Süden Deutschlands, in den Alpen, danken die Menschen beim Almabtrieb mit bunt geschmückten Kühen Gott für eine gute, unfallfreie Weidesaison. Auch soll der Schmuck mit Tannengrün, Blumen, Spiegeln und Glocken Dämonen fernhalten. Das laute Läuten der Glocken sollte abschreckend wirken. Neben den Gottesdiensten gibt es in vielen Orten Volksfeste, zum Beispiel traditionelle Weinfeste oder die Kirmes. Das Halloween-Fest stammt aus Irland. Der Name kommt von ""All Hallows' Eve"" – das ist der Abend vor Allerheiligen am 1. November. Daraus wurde mit der Zeit ""Halloween"". Viele Iren wanderten nach Amerika aus, so gelangte der Brauch im 19. Jahrhundert über den Atlantik. Hier erntet man um diese Zeit den beliebten Kürbis, den man wunderbar als Laterne mit grimmigem Gesicht schnitzen kann. Ende der 1990er Jahre tauchte der Brauch in Deutschland auf. Laternen-Kürbisse sind hier ebenso beliebt wie in den USA. Vor allem finden viele Partys statt. Nach Informationen der Zeitschrift Der Spiegel soll die ""Fachgruppe Karneval im Deutschen Verband der Spielwarenindustrie (DVSI)"" der Initiator gewesen sein, der Halloween nach Deutschland gebracht hat. Diese Fachgruppe startete 1994 eine Kampagne zur Einführung des amerikanischen Brauchs. Rund 200 Millionen Euro sollen nach ihren Schätzungen inzwischen in der Zeit um Halloween umgesetzt werden. Von Halloween profitieren zahlreiche Wirtschaftszweige - nicht zuletzt die Süßwarenindustrie. Für sie ist Halloween das drittwichtigste Ereignis des Jahres nach Weihnachten und Ostern.","Der Herbst ist die Zeit der Ernte. Der Erntedank gehört zu den wichtigen Festen im Jahr. In den Kirchen finden im Oktober Gottesdienste statt; hier dankt die Gemeinde für eine reiche Ernte. Der Altar wird festlich geschmückt mit Kürbissen, Äpfeln, Mais und Getreide. Häufig findet man auch eine Erntekrone aus Getreide. Im Süden Deutschlands, in den Alpen, danken die Menschen beim Almabtrieb mit bunt geschmückten Kühen Gott für eine gute, unfallfreie Weidesaison. Neben den Gottesdiensten gibt es in vielen Orten Volksfeste, zum Beispiel traditionelle Weinfeste oder die Kirmes. Das Halloween-Fest stammt aus Irland. Der Name kommt von ""All Hallows' Eve"" – das ist der Abend vor Allerheiligen am 1. November. Daraus wurde mit der Zeit ""Halloween"". Viele Iren wanderten nach Amerika aus, so gelangte der Brauch im 19. Jahrhundert über den Atlantik. Hier erntet man um diese Zeit den beliebten Kürbis, den man als Laterne mit grimmigem Gesicht schnitzen kann. Ende der 1990er Jahre tauchte der Brauch in Deutschland auf. Laternen-Kürbisse sind hier ebenso beliebt wie in den USA. Vor allem finden viele Partys statt. Rund 200 Millionen Euro werden im Deutschen Verband der Spielwaren-Industrie (DVSI) inzwischen in der Zeit um Halloween umgesetzt. So backt der Bäcker Plätzchen in Gespensterform, es gibt Kostüme aller Art und Süßigkeiten in Monsterform. Für die Süßwarenindustrie ist Halloween das drittwichtigste Ereignis des Jahres nach Weihnachten und Ostern.",107,107-1,107-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-halloween/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-halloween/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Goldener Oktober – Erntedank und Halloween,Goldener Oktober – Erntedank und Halloween,CC_BY_4,2021-01-07 "Bunt umhäkelte Bäume, provozierende Graffitis wie Angela Merkel und Mario Draghi in einer Anspielung auf James Bonds „Casino Royale“, grotesk veränderte Werbeposter, Skulpturen aus Müll – all das ist Streetart. „Street Art verwandelt die Stadt in einen Abenteuerspielplatz der Kunst“, schreibt das Kunstmagazin Art. Unter Streetart versteht man die rebellischen Werke meist junger Künstler, die den öffentlichen Raum zu ihrer Ausstellungsfläche erklären. Und das ist fast immer illegal und nicht jedes Mal zur Freude der Hausbesitzer oder Bewohner. Und dennoch werden viele Kunstwerke geduldet und später sogar als Poster vermarktet. Oder sie erlangen Kultstatus wie das Bild wie die Werke von Edgar Müller aus Mühlheim an der Ruhr: Er entwirft 3D-Kunstwerke mitten auf Straßen. Sie vermitteln den realistischen Eindruck eines Abgrunds. Die Facebook-Seite StreetArt in Germany präsentiert seit 2011 Bilder der unterschiedlichsten Kunstwerke im öffentlichen Raum. Hier findet man einen interessanten Einblick in ungewohnte Kunstwerke in deutschen Städten. Und man kann kommentieren und eigene Entdeckungen hinzufügen. Häufig ist Streetart kritisch und lenkt den Blick auf aktuelle politische und gesellschaftliche Ereignisse. Streetart nähert sich hier der politischen Karikatur. Diese Kunstform schafft in jedem Fall das, was der englische Autor Oscar Wilde einmal gesagt hat: „Ziel der Kunst ist, einfach eine Stimmung zu erzeugen.“","Bunt umhäkelte Bäume, provozierende Graffitis wie Angela Merkel und Mario Draghi in einer Anspielung auf James Bonds „Casino Royale“, veränderte Werbeposter, Skulpturen aus Müll – all das ist Streetart. „Street Art verwandelt die Stadt in einen Abenteuerspielplatz der Kunst“, schreibt das Kunstmagazin Art. Unter Streetart versteht man die rebellischen Werke meist junger Künstler, die den öffentlichen Raum zu ihrer Ausstellungsfläche erklären. Und das ist fast immer illegal und nicht jedes Mal zur Freude der Hausbesitzer oder Bewohner. Und dennoch werden viele Kunstwerke geduldet und später sogar als Poster vermarktet. Die Facebook-Seite StreetArt in Germany präsentiert seit 2011 Bilder der unterschiedlichsten Kunstwerke im öffentlichen Raum. Hier findet man einen interessanten Einblick in ungewohnte Kunstwerke in deutschen Städten. Oft ist Streetart kritisch und lenkt den Blick auf aktuelle politische und gesellschaftliche Ereignisse. Diese Kunstform schafft in jedem Fall das, was der englische Autor Oscar Wilde einmal gesagt hat: „Ziel der Kunst ist, einfach eine Stimmung zu erzeugen.“",108,108-1,108-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-streetart/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-streetart/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,"Streetart in Deutschland: Urban, unkonventionell und inoffiziell","Streetart in Deutschland: Urban, unkonventionell und inoffiziell",CC_BY_4,2021-01-07 "Warum gehen Menschen auf einen Flohmarkt? Die einen wollen alten und ungenutzten Kram entrümpeln und verkaufen und hoffen auf ein wenig Geld. Die anderen aber, die Käufer, Jäger und Stöberer, wollen das besondere Schnäppchen, das lang gesuchte Sammlerstück, und dabei spielt auch ein bisschen Abenteuer mit. Denn Flohmärkte sind immer für eine Überraschung gut und bieten Abwechslung vom Alltag. Außerdem kann man hier wunderbar mit Menschen ins Gespräch kommen. Im Gegensatz zu Frankreich und Belgien, wo es Flohmärkte seit dem späten 19. Jahrhundert gibt, fand der erste offizielle Flohmarkt in Deutschland 1976 in Hannover statt – so berichten es zumindest die Internetquellen. Private Flohmärkte, Garagenverkäufe und Tauschaktionen dürfte es aber schon viel länger geben - und sie gibt es seit neuestem wieder mehr. Eigentlich ist ein Flohmarkt privat, aber in den vergangenen Jahren haben sie sich sehr zum Leidwesen vieler Flohmarktliebhaber kommerzialisiert. Auch sind manche Standgebühren recht hoch, was den Gewinn dann empfindlich schmälert. Da geht es nicht mehr um‘s Feilschen, sondern nur noch um‘s Geld. Doch auch dafür gibt es eine Gegenbewegung. Manche Anbieter bzw. Organisatoren lassen nur noch Privatleute zu. In München etwa gibt es die Hof- und Gartenflohmärkte. Die Menschen, die hier leben, verkaufen im eigenen Hof oder Garten ihr privates Zeug – Klamotten, Spielsachen, Bücher, Möbel. Bis zu 250 Hausgemeinschaften nehmen an solchen Flohmärkten teil, ganze Straßen und Häuserblöcke sind dabei. Immer häufiger gibt es Flohmärkte für einen guten Zweck und Spezialmärkte etwa für Babysachen und Spielzeug, Bücher oder Antiquitäten. Und es gibt die Mädchenflohmärkte: Nur für Frauen! Hier werden auch topmoderne Kleidungsstücke, Schuhe und Accessoires gehandelt.","Warum gehen Menschen auf einen Flohmarkt? Die einen wollen alten und ungenutzten Trödel entrümpeln und verkaufen und hoffen auf ein bisschen Geld. Die anderen aber, die Käufer und Stöberer, wollen das Schnäppchen. Denn Flohmärkte sind immer für eine Überraschung gut und bieten Abwechslung vom Alltag. Außerdem kann man hier wunderbar mit Menschen ins Gespräch kommen. Im Gegensatz zu Frankreich und Belgien, wo es Flohmärkte seit dem späten 19. Jahrhundert gibt, fand der erste offizielle Flohmarkt in Deutschland 1976 in Hannover statt – so berichten es zumindest die Internetquellen. Private Flohmärkte, Garagenverkäufe, Trödelmärkte und Tauschaktionen dürfte es aber schon viel länger geben. Eigentlich ist ein Flohmarkt für Privatleute, aber in den vergangenen Jahren sind immer mehr professionelle Händler dazu gekommen. Auch sind manche Standgebühren ziemlich hoch, was den Gewinn dann deutlich schmälert. Da geht es dann nicht mehr um‘s Feilschen, sondern nur noch um‘s Geld. Doch dafür gibt es eine Gegenbewegung. Manche Anbieter bzw. Organisatoren lassen nur noch Privatleute zu. In München etwa gibt es die Hof- und Gartenflohmärkte. Die Menschen, die hier leben, verkaufen im eigenen Hof oder Garten ihr privates Zeug – Klamotten, Spielsachen, Bücher, Möbel. Immer öfter gibt es Flohmärkte für einen guten Zweck und Spezialmärkte etwa für Babysachen und Spielzeug, Bücher oder Antiquitäten. Und es gibt die Mädchenflohmärkte - nur für Frauen! Hier werden auch ganz modische Kleidungsstücke, Schuhe und Accessoires gehandelt.",109,109-1,109-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-flohmaerkte/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-flohmaerkte/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,"Flohmärkte: entrümpeln, stöbern, feilschen","Flohmärkte: entrümpeln, stöbern, feilschen",CC_BY_4,2021-01-07 "Der typische Duft in Deutschland um die Weihnachtszeit – spätestens mit Beginn der Weihnachtsmärkte – enthält garantiert die Noten Vanille, Zimt, Mandel, vielleicht etwas Nelke und Kardamom. Und wie das erst schmeckt! Spekulatius, Printen, Stollen und Plätzchen haben alle ihren ganz typischen Geschmack. Neben den landesweit bekannten Rezepten gibt es natürlich auch regionale Weihnachtsspezialitäten. Eine davon sind die Frankfurter Bethmännchen, ein Naschwerk aus Marzipan. Ihr Erfinder ist allerdings ein Franzose, der für die Bankiersfamilie Bethmann gekocht und gebacken hat. Marzipan, sehr feiner Zucker und Eiweiß werden vermischt, abgerundet mit Zitrone. Daraus formt man kleine Kugeln und legt sie auf ein Backblech. An die Seite klebt man drei halbe Mandeln. Die Kugeln brauchen etwas Ruhe über Nacht und werden am nächsten Tag gebacken. Spekulatius kommen ursprünglich aus Belgien und den Niederlanden, aber auch aus dem Rheinland und Westfalen. Sie enthalten die Gewürze Kardamom, Gewürznelke und Zimt und viel Butter. Das Gebäck stellt traditionell die Nikolausgeschichte dar, aber es gibt heute auch belgische, niederländische oder deutsche Motive, etwa Schiffe oder Windmühlen. Die Samen des Kardamoms enthalten übrigens ätherische Öle, die dem Magen-Darm-Bereich gut tun sollen – bei so viel Plätzchenesserei ist das sicher hilfreich! So soll Kardamom eine krampflösende Wirkung haben und bei Magenschmerzen beruhigend wirken. Schon die alten Ägypter haben Honig zum Süßen von Teig verwendet. Der Honig- oder Lebkuchen war auch bei den Germanen beliebt, in den Klöstern des Mittelalters entstanden immer neue Varianten des Gebäcks. An den Handelsrouten quer durch Europa kamen die Gewürze dazu. Besonders in Nürnberg verfeinerten die Bäcker ihre Lebkuchen. Dort sind sie rund und haben an der Unterseite eine Oblate, oben oft mit Zuckerglasur. Auf keinem deutschen Weihnachtsteller fehlt der Klassiker: Vanillekipferl. Kipferln im süddeutschen Raum sind längliche gebogene Backwaren, in anderen Gegenden Deutschlands heißen sie Hörnchen. Sie enthalten Mehl, Nüsse oder Mandeln und das Wichtigste, nämlich Vanille. Die echte Vanille soll, außer dass sie unheimlich gut schmeckt, auch positive Auswirkungen auf den Körper haben: Sie kann stimmungsaufhellend wirken und gleichzeitig beruhigen und sogar Entzündungen hemmen.","Der typische Duft in Deutschland um die Weihnachtszeit enthält Vanille, Zimt, Mandel, vielleicht etwas Nelke und Kardamom. Und wie das erst schmeckt! Spekulatius, Printen, Stollen und andere Weihnachtsplätzchen haben alle ihren ganz typischen Geschmack. Neben den landesweit bekannten Rezepten gibt es natürlich auch regionale Weihnachtsspezialitäten. Eine davon sind die Frankfurter Bethmännchen. Ihr Erfinder ist allerdings ein Franzose, der für die Bankiersfamilie Bethmann gekocht hat. Sie bestehen aus Marzipan, Zucker und Eiweiß und etwas Zitrone. Daraus formt man kleine Kugeln und legt sie auf ein Backblech. An die Seite klebt man drei halbe Mandeln. Die Kugeln brauchen etwas Ruhe über Nacht und werden am nächsten Tag gebacken. Spekulatius kommen ursprünglich aus Belgien und den Niederlanden, aber auch aus dem Rheinland und Westfalen. Sie enthalten die Gewürze Kardamom, Gewürznelke, Zimt und viel Butter. Das Gebäck stellt traditionell die Nikolausgeschichte dar, aber es gibt heute auch belgische, niederländische oder deutsche Motive. Schon die alten Ägypter haben Honig zum Süßen von Teig verwendet. Der Honig- oder Lebkuchen war auch bei den Germanen beliebt, in den Klöstern des Mittelalters entstanden immer neue Varianten des Gebäcks. An den Handelsrouten quer durch Europa kamen die Gewürze dazu. Besonders in Nürnberg verfeinerten die Bäcker ihre Lebkuchen. Der Klassiker aber sind die Vanillekipferl. Kipferln im süddeutschen Raum sind längliche gebogene Backwaren, in anderen Gegenden Deutschlands heißen sie Hörnchen. Sie enthalten Mehl, Nüsse oder Mandeln und das Wichtigste, nämlich Vanille. Die echte Vanille soll, außer dass sie unheimlich gut schmeckt, auch positive Auswirkungen auf den Körper haben.",110,110-1,110-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-weihnachtsbaeckerei/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-weihnachtsbaeckerei/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,„In der Weihnachtsbäckerei gibt es manche Leckerei…“,„In der Weihnachtsbäckerei gibt es manche Leckerei…“,CC_BY_4,2021-01-07 "Auf die Böller, so nennt man auch die Silvesterraketen und Kracher, freuen sich vor allem Kinder und Jugendliche, denn nur an diesem einen Tag darf man sie zünden. Nach Schätzung des Verbands der pyrotechnischen Industrie (VPI) geben die Deutschen rund 125 Millionen Euro für Feuerwerke aus. Um die Zeit bis Mitternacht gesellig zu verbringen gibt es auf vielen Partys Raclette oder Fondue. Beim Raclette-Essen werden alle möglichen Zutaten wie Fleisch oder Gemüse in kleinen Pfannen mit Käse überbacken, das Gerät dazu steht in der Mitte auf dem Tisch. Auch beim Fondue – oft mit verschiedenen Fleischsorten - sitzen alle um einen Topf und garen das Fleisch in heißem Fett oder in Brühe. Um Mitternacht wird mit Sekt oder Champagner angestoßen. In Berlin reicht man dann gerne Neujahrs-Berliner. Jeder Deutsche kennt den ausschließlich an Silvester im deutschen Fernsehen seit 1963 ausgestrahlten Sketch „Dinner for one“: Der britische Komiker Freddie Frinton inszenierte das Stück, er spielt auch die Rolle des Butlers James. Darin geht es um den 90. Geburtstag von Miss Sophie und imaginäre Gäste, die alle längst tot sind. Butler James übernimmt alle ihre Rollen und auch ihre Drinks. Jeder Deutsche kennt also auch die Sätze ""The same procedure as last year, Miss Sophie?"",""The same procedure as every year, James.” Interessant ist, dass ""Dinner for One"" nie ins Deutsche übersetzt wurde. Zu den beliebten Gesellschaftsspielen gehört das Bleigießen. Bleistücke werden in einem Löffel über einer Flamme erhitzt, wenn sie flüssig sind kippt man sie in kaltes Wasser. Hier entstehen interessante Formen, aus denen man die Zukunft deutet. Außerdem verschenkt man kleine Schweine, vierblättrige Kleeblätter und Schornsteinfeger – sie alle sollen Glück im neuen Jahr bringen. Wenn man sich Ende Dezember von Leuten verabschiedet, wünscht man sich einen „Guten Rutsch ins neue Jahr“. Wenn man sich um Mitternacht zuprostet, heißt es „Prost Neujahr“. Und am 1. Januar wünscht man sich „ Ein frohes neues Jahr!“Na denn: Einen guten Rutsch!","Auf die Böller, so nennt man auch die Silvesterraketen und Kracher, freuen sich vor allem Kinder und Jugendliche, denn nur an diesem einen Tag darf man sie zünden. Um die Zeit bis Mitternacht gesellig zu verbringen gibt es auf vielen Partys Raclette oder Fondue. Beim Raclette-Essen werden alle möglichen Zutaten wie Fleisch oder Gemüse in kleinen Pfannen mit Käse überbacken, das Gerät dazu steht in der Mitte auf dem Tisch. Auch beim Fondue – oft mit verschiedenen Fleischsorten - sitzen alle um einen Topf und garen das Fleisch in heißem Fett oder in Brühe. Jeder Deutsche kennt den Silvester-Sketch im deutschen Fernsehen „Dinner for one“: Der britische Komiker Freddie Frinton inszenierte das Stück, er spielt auch die Rolle des Butlers James. Darin geht es um den 90. Geburtstag von Miss Sophie und imaginäre Gäste, die alle längst tot sind. Butler James übernimmt alle ihre Rollen und auch ihre Drinks. Jeder Deutsche kennt also auch die Sätze ""The same procedure as last year, Miss Sophie?"",""The same procedure as every year, James.” Zu den beliebten Gesellschaftsspielen gehört das Bleigießen. Bleistücke werden in einem Löffel über einer Flamme erhitzt, wenn sie flüssig sind kippt man sie in kaltes Wasser. Hier entstehen interessante Formen, aus denen man die Zukunft deutet. Außerdem verschenkt man kleine Schweine, vierblättrige Kleeblätter und Schornsteinfeger – sie alle sollen Glück im neuen Jahr bringen. Wenn man sich Ende Dezember von Leuten verabschiedet, wünscht man sich einen „Guten Rutsch ins neue Jahr“. Wenn man um Mitternacht mit Sekt anstößt, heißt es „Prost Neujahr“. Und am 1. Januar wünscht man sich „ Ein frohes neues Jahr!“Na denn: Einen guten Rutsch!",111,111-1,111-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-silvesterbraeuche/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-silvesterbraeuche/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,An Silvester das Neujahr begrüßen,An Silvester das Neujahr begrüßen,CC_BY_4,2021-01-07 "Berlin, so hat eine Umfrage von Bitkom, dem Digitalverband Deutschlands ergeben, hat unter den deutschen Städten einen sehr guten Ruf unter den Unternehmensgründern. Etwa 73 Prozent aller Gründer sagen, dass die Hauptstadt der beste Ort ist für ein Start-up. Berlin zählt zu den obersten 5 Prozent der Regionen Europas beim Zuzug neuer Unternehmen aus dem In- und Ausland. Die gute Infrastruktur und im Vergleich zu anderen Großstädten niedrige Mieten und Lebenshaltungskosten machen die Stadt attraktiv.„Outfittery“, ein Portal, das Mode für Männer anbietet, hat inzwischen 200.000 Kunden. Männer suchen sich ihre Sachen hier nicht einfach aus, sondern bekommen eine Stilberatung und anschließend ein Paket mit einem kompletten Outfit und mehreren Kombinationen zugestellt. Kaufen müssen sie nur, was gefällt. Doch ob und wie lange sich ein Start-up-Unternehmen am Markt behauptet, zeigt erst die Zeit: Auch Zalando, der bekannte Online-Händler für Mode, machte erst nach jahrelangen Verlusten erstmals im Jahr 2015 Profit und beschäftigt jetzt rund 7.600 Mitarbeiter. Berlin ist nach den Ergebnissen von Studien auf dem besten Weg, sich zur führenden Gründermetropole in Europa zu entwickeln. Bis 2020 können in Berlin über 100.000 neue Arbeitsplätze durch Start-ups entstehen. Dies sind die zentralen Ergebnisse einer Studie von McKinsey & Company mit dem Titel ""Berlin gründet – Fünf Initiativen für die Start-up-Metropole Europas"".Berlin hat ein großes Interesse daran, dass sich Unternehmensgründer hier ansiedeln – denn das bringt Steuereinnahmen und zieht Menschen an. Gründer bekommen Unterstützung und Förderung seitens der Stadt, etwa über Initiativen wie „Gründen und Fördern“.","Berlin, so zeigte eine Umfrage von Bitkom, dem Digitalverband Deutschlands, hat unter den deutschen Städten einen sehr guten Ruf unter den Unternehmensgründern. Etwa 73 Prozent aller Gründer sagen, dass die Hauptstadt der beste Ort für ein Start-up ist. Die gute Infrastruktur und im Vergleich zu anderen Großstädten niedrige Mieten und Lebenshaltungskosten machen die Stadt attraktiv. „Outfittery“ ist ein Portal für Männermode. Es hat inzwischen 200.000 Kunden. Männer suchen sich ihre Sachen hier nicht einfach aus, sondern bekommen eine Beratung. Ein Paket mit einem kompletten Outfit und mehreren Kombinationen wird nach Hause geliefert. Gekauft werden muss nur das, was einem gefällt. Doch ob und wie lange sich ein Start-up-Unternehmen am Markt behauptet, zeigt erst die Zeit: Auch Zalando, der bekannte Online-Händler für Mode, machte erst nach jahrelangen Verlusten erstmals im Jahr 2015 Profit und beschäftigt jetzt rund 7.600 Mitarbeiter. Berlin ist nach den Ergebnissen von Studien auf dem besten Weg, sich zur führenden Gründermetropole in Europa zu entwickeln. Bis 2020 können in Berlin über 100.000 neue Arbeitsplätze durch Start-ups entstehen. Berlin hat ein großes Interesse daran, dass sich Unternehmensgründer hier ansiedeln. Gründer bekommen Unterstützung und Förderung von der Stadt, etwa über Initiativen wie „Gründen und Fördern“.",112,112-1,112-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-berlin/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-berlin/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Die Berliner Gründerszene boomt,Die Berliner Gründerszene boomt,CC_BY_4,2021-01-07 "213 Kilo Verpackungsmüll kommen auf jeden einzelnen Deutschen. Das sind Zahlen aus dem Jahr 2013 – kleiner ist der Müllberg seither sicher nicht geworden. So viel Müll entsteht, weil die Deutschen sehr gerne ihre Waren im Internet bestellen. Dank des Online-Handels ist seit 2003 die Pro-Kopf-Menge von 187,5 Kilogramm Müll auf fast 213 Kilogramm gestiegen. In nur zehn Jahren hat sich die Menge von 15,5 Millionen auf 17,1 Millionen Tonnen pro Jahr erhöht. Ohne Verpackung lassen sich Waren nicht transportieren. Verpackungen aus Papier, Pappe oder Karton haben dabei den größten Anteil – über 7 Millionen Tonnen. Hinzu kommen die Verpackungen aus Kunststoffen (2,8 Millionen Tonnen), Glas (2,8 Millionen Tonnen) und Holz (2,7 Millionen Tonnen).Ohne Wiederverwertung – Recycling - würde man diese Mengen an Abfall nicht bewältigen. Jeder kennt die typischen gelben Tonnen oder Säcke: Hier werden Leichtverpackungen von privaten Verbrauchern gesammelt, sortiert und wiederverwertet. Weißblech, Aluminium, verschiedene Kunststoffarten werden wieder verwendet. Auch Papier und Pappe werden gesammelt und wieder zu Papier verarbeitet. Schon 1991 hat die deutsche Bundesregierung die Verpackungsverordnung erlassen. Danach sind die Hersteller zur Rücknahme ihrer Verpackungen verpflichtet. Anschließend müssen sie die Verpackungen erneut verwenden oder verwerten. So müssen jährlich mindestens 65 Prozent der gesamten Verpackungsabfälle verwertet werden. Noch besser ist es natürlich, gar keinen Müll zu produzieren. Das Wort dafür lautet „Precycling“. Man bringt zum Beispiel beim Einkaufen seine Tüten und Dosen selber mit und verzichtet auf Plastiktüten.","213 Kilo Verpackungsmüll erzeugt jeder einzelne Deutsche. Das sind Zahlen aus dem Jahr 2013 – kleiner ist der Müllberg seither sicher nicht geworden. So viel Müll entsteht, weil die Deutschen sehr gerne ihre Waren im Internet bestellen. Dank des Online-Handels ist seit 2003 die Pro-Kopf-Menge von 187,5 Kilogramm Müll auf fast 213 Kilogramm gestiegen. Ohne Verpackung lassen sich Waren nicht transportieren. Verpackungen aus Papier, Pappe oder Karton haben dabei den größten Anteil – über 7 Millionen Tonnen. Hinzu kommen die Verpackungen aus Kunststoffen (2,8 Millionen Tonnen), Glas (2,8 Millionen Tonnen) und Holz (2,7 Millionen Tonnen).Ohne Wiederverwertung – Recycling- würde man diese Mengen an Abfall nicht bewältigen. Jeder kennt die typischen gelben Tonnen oder Säcke: Hier werden Leichtverpackungen gesammelt, sortiert und wiederverwertet. Weißblech, Aluminium, verschiedene Kunststoffarten werden wieder verwendet. Auch Papier und Pappe werden gesammelt und wieder zu Papier verarbeitet. Schon im Jahr 1991 ist die Verpackungsverordnung entstanden. Danach müssen die Hersteller ihre Verpackungen zurücknehmen. Anschließend müssen sie die Verpackungen erneut verwenden oder verwerten.",113,113-1,113-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-verpackungsmuell/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-verpackungsmuell/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Schön verpackt ist auch ganz schön viel Müll,Schön verpackt ist auch ganz schön viel Müll,CC_BY_4,2021-01-07 "Integration ist das Wort, das im Zusammenhang mit dem Thema Flüchtlinge die wichtigste Bedeutung hat. Wie kommt man in einem fremden Land an einer fremden Universität zurecht? Denn ohne Deutschkenntnisse und Wissen, wie was warum funktioniert, wird es mit der Integration schwierig. Das trifft natürlich auf alle ausländischen Studierenden zu, in besonderem Maße aber auf Flüchtlinge. Daher haben sich verschiedene Universitäten praktische Lösungen überlegt. An der Universität zu Köln unterstützen internationale Medizinstudierende der Association of International Students (AIMS) andere internationale Studierende. Und das bedeutet vor allem: Sie unterstützen im Alltag, begleiten sie beim Studium. Am Uniklinikum Köln gibt es einen Notfallbereitschaftsplan, um für Flüchtlinge oder auch für andere Ausländer zu übersetzen. Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat ausgerechnet, dass bis zu 50.000 studierwillige Flüchtlinge an die deutschen Universitäten kommen. Da viele Flüchtlinge nicht immer alle Papiere haben, wird es schon bald nach Angaben der Kultusministerkonferenz ein „dreistufiges Verfahren zur Studierfähigkeit"" geben. Angesichts der vielen Flüchtlingeengagiert sich auch der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD). Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellt dafür in den nächsten Jahren rund 100 Millionen Euro bereit, davon 27 Millionen Euro für das Jahr 2016. Bereits jetzt gibt es ein Stipendienprogramm „Führungskräfte für Syrien“. Die Stipendiaten haben ihr Studium bereits aufgenommen.","Integration hat im Zusammenhang mit dem Thema Flüchtlinge eine große Bedeutung. Wie kommt man in einem fremden Land an einer fremden Universität zurecht? Denn ohne Deutschkenntnisse und Wissen, wie was warum funktioniert, wird Integration schwierig. Das trifft natürlich auf alle ausländischen Studierenden zu, besonders aber auf Flüchtlinge. Daher haben sich verschiedene Universitäten praktische Lösungen überlegt. An der Universität zu Köln unterstützen internationale Medizinstudenten von der Association of International Students (AIMS) andere internationale Studierende. Und das bedeutet vor allem: Sie bieten Unterstützung im Alltag und beim Studium. Am Uniklinikum Köln gibt es einen Notfallbereitschaftsplan, um für Flüchtlinge oder auch für andere Ausländer zu übersetzen. Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat ausgerechnet, dass bis zu 50.000 Flüchtlinge an die deutschen Universitäten kommen. Da viele Flüchtlinge nicht immer alle Papiere haben, wird es schon bald ein „dreistufiges Verfahren zur Studierfähigkeit"" geben. Angesichts der vielen Flüchtlinge engagiert sich auch der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD). Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellt dafür in den nächsten Jahren rund 100 Millionen Euro bereit, davon 27 Millionen Euro für das Jahr 2016. Bereits jetzt gibt es ein Stipendienprogramm „Führungskräfte für Syrien“.",114,114-1,114-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-fluechtlinge/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-fluechtlinge/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Universitäten helfen bei der Integration von Flüchtlingen,Universitäten helfen bei der Integration von Flüchtlingen,CC_BY_4,2021-01-07 "Gegründet wurde Köln im Jahr 38 vor Christus von den Römern. „Colonia Claudia Ara Agrippinensium“ ist der lateinische Name. Hier wurde eine Stadt nach römischem Recht auf Initiative Agrippinas gegründet. Sie war die Gattin des Kaisers Claudius und hat einen gewaltigen Aufschwung in Gang gebracht. Denn als Kolonie stand die Stadt in der Städte-Hierarchie im Römischen Imperium ganz oben. Unter anderem waren die Bürger den Römern gleichgestellt. Köln entwickelte sich im 2. und 3. Jahrhundert nach Christus zu einer der bedeutendsten Städte des römischen Reiches und lockte Händler und Handwerker von weit her an. Typisch heute für Köln: Sobald eine Baustelle entsteht, finden sich in den Tiefen der Erde Reste von Römerbauwerken. Bevor dann weitergebaut wird, müssen erst die Archäologen ran! Die Spuren der Römer lassen sich übrigens am besten im Römisch-Germanischen Museum erkunden - direkt neben dem Dom. Die Kathedrale trägt den offiziellen Namen ""Hohe Domkirche St. Peter und Maria"" und ist knapp 158 Meter hoch. Seine lange Geschichte begann schon im Jahr 800, das erste Kirchengebäude war eine wichtige Wallfahrtskirche. 1238 wurde der Grundstein des gotischen Baus gelegt, offiziell fertig war er dann 1880 – gebaut wird am Dom aber bis heute. Hier liegen die Reliquien der Heiligen Drei Könige. Der Dom gehört mit rund sechs Millionen Besuchern aus aller Welt zu den beliebtesten Bauwerken Deutschlands – und zu den teuersten. Rund zehn Milliarden Euro wurden für den Kölner Dom bisher ausgegeben. Einen tollen Blick hat man von oben, aber es sind 533 Stufen bis in die Spitze. Von der anderen Rheinseite aus geht es bequemer mit dem Aufzug: Vom „Triangle, ein 103,20 Meter hohes Gebäude, hat man einen tollen Rundblick. „Fastelovend“ ist das kölsche Wort für Karneval. Allein der Rosenmontagsumzug ist 7,5 Kilometer lang und dauert rund fünf Stunden. Fast 1.500 Tanzgruppen begleiten den Zug und ebenso so viele Sicherheitsleute. Rund 1,5 Million Jecken fangen an die 300 Tonnen Süßigkeiten auf. Kölsch, das in Köln gebraute Bier, wird an Karneval natürlich auch getrunken. Aus Sicherheitsgründen sind aber Gläser und Flaschen verboten. In den Kneipen allerdings fließen rund 30 Millionen Liter Kölsch nur an Karneval durch die Kehlen der Karnevalisten. Na denn : „Kumm loss mer fiere!“","Gegründet wurde Köln im Jahr 38 vor Christus von den Römern. Die Stadt entwickelte sich im 2. und 3. Jahrhundert nach Christus zu einer der bedeutendsten Städte des römischen Reiches. Sie lockte Händler und Handwerker aus allen Ländern an. Noch immer finden sich in den Tiefen der Erde Reste von Römerbauwerken. Die Spuren der Römer lassen sich übrigens am besten im Römisch-Germanischen Museum erkunden - direkt neben dem Dom. Die Kathedrale trägt den offiziellen Namen ""Hohe Domkirche St. Peter und Maria"" und ist knapp 158 Meter hoch. Seine lange Geschichte begann schon im Jahr 800. 1238 wurde der Grundstein des gotischen Baus gelegt, offiziell fertig war er dann 1880. Gebaut wird am Dom aber bis heute. Hier liegen die Reliquien der Heiligen Drei Könige. Der Dom gehört mit rund sechs Millionen Besuchern aus aller Welt zu den beliebtesten Bauwerken Deutschlands – und zu den teuersten. Rund zehn Milliarden Euro wurden für den Kölner Dom bisher ausgegeben. Einen tollen Blick hat man von oben, aber es sind 533 Stufen bis in die Spitze. Von der anderen Rheinseite aus geht es bequemer mit dem Aufzug: Vom „Triangle"", ein 103,20 Meter hohes Gebäude, hat man einen tollen Rundblick über die ganze Stadt. Allein der Rosenmontagsumzug an Karneval ist 7,5 Kilometer lang und dauert rund fünf Stunden. Fast 1.500 Tanzgruppen begleiten den Zug und ebenso so viele Sicherheitsleute. Rund 1,5 Million Jecken fangen an die 300 Tonnen Süßigkeiten auf. Kölsch, das in Köln gebraute Bier, wird an Karneval natürlich auch getrunken. In den Kneipen werden rund 30 Millionen Liter Kölsch nur an Karneval verbraucht.",115,115-1,115-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-koeln/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-koeln/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Stadtportrait: Köln ist nicht nur Karneval,Stadtportrait: Köln ist nicht nur Karneval,CC_BY_4,2021-01-07 "In Münster, so heißt es, gibt es mehr Fahrräder als Menschen. Bei rund 300.000 Einwohnern lässt sich das also leicht ermitteln. Tatsächlich haben Radfahrer hier eine gute Orientierung dank der ausgeklügelten Beschilderung. Rund um die Innenstadt führt die sogenannte Promenade. Das ist der einzige Fahrrad-Straßenring Europas. Die Radstation am Hauptbahnhof ist die größte Deutschlands. Mit dabei: ein Fahrradverleih, ein Werkstatt-Service und eine Fahrrad-Waschanlage. Und das lohnt sich, denn Münster und seine wunderschöne Umgebung lassen sich gut mit dem Fahrrad erkunden. Mehr als 40.000 Studenten leben in Münster. Die Westfälische Wilhelms-Universität, gegründet 1773, gehört zu den fünf größten deutschen Universitäten. Sie war beim Hochschulranking 2015 des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) mit mehreren Fächern in der Spitzengruppe. Medizin, Sportwissenschaft, Pharmazie und Physik sind nach Meinung des akademischen Nachwuchses gleich in mehreren Kategorien in der Spitzengruppe. Zu Münster gehört ein herrliches barockes Schloss. Es war bis 1803 fürstbischöfliche Residenz. 1945 wurde das Schloss total zerbombt, zwischen 1947 und 1953 wurde es nach alten Plänen wieder aufgebaut. Heute arbeitet hier die Verwaltung der Universität Münster. Zum Schloss gehört auch ein Schlossgarten. Hier hat das Institut für Botanik der Uni Münster seinen Sitz. Für ganz Europa wichtig ist das Jahr 1648, denn da wurde in Münster der Westfälische Friede geschlossen – er beendete den Dreißigjährigen Krieg. Der Friedenssaal des historischen Rathauses erinnert daran. Münster ist aber auch eine 1.200 Jahre alte Hanse- und Einkaufsstadt. Die prachtvollen Häuser der Kaufleute um den Prinzipalmarkt zeugen noch davon.","In Münster, so heißt es, gibt es mehr Fahrräder als Menschen. Bei rund 300.000 Einwohnern lässt sich das also leicht ermitteln. Es gibt viele Radwege und rund um die Innenstadt führt die sogenannte Promenade. Das ist der einzige Fahrrad-Straßenring Europas. Die Radstation am Hauptbahnhof ist die größte Deutschlands. Münster und seine wunderschöne Umgebung lassen sich gut mit dem Fahrrad erkunden. Mehr als 40.000 Studenten leben in Münster. Die Westfälische Wilhelms-Universität, gegründet 1773, gehört zu den fünf größten deutschen Universitäten. Sie war beim Hochschulranking 2015 des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) mit mehreren Fächern in der Spitzengruppe. Zu Münster gehört ein herrliches barockes Schloss. 1945 wurde das Schloss total durch Bomben zerstört, zwischen 1947 und 1953 wurde es nach alten Plänen wieder aufgebaut. Heute arbeitet hier die Verwaltung der Universität Münster. Zum Schloss gehört auch ein Schlossgarten. Für ganz Europa wichtig ist das Jahr 1648, denn da wurde in Münster der Westfälische Friede geschlossen. Er beendete den Dreißigjährigen Krieg. Der Friedenssaal des historischen Rathauses erinnert daran.",116,116-1,116-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-muenster/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-muenster/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Stadtporträt Münster: Mehr Fahrräder als Einwohner,Stadtporträt Münster: Mehr Fahrräder als Einwohner,CC_BY_4,2021-01-07 "Hamburg: Das zweitkleinste deutsche Bundesland ist gleichzeitig mit über 1,7 Millionen Einwohnern Deutschlands zweitgrößte Stadt. Berühmt ist aber vor allem Hamburgs Hafen. Um eine Hafenrundfahrt kommt man nicht herum, will man die Stadt erkunden.10.000 Seeschiffe kommen hier jährlich an, die meisten sind Containerschiffe mit Waren aus aller Welt. Damit diese direkt weiter zu ihren Bestimmungsorten kommen, werden viele Container auf die Schiene verladen. Über 200 Güterzüge mit 5.000 Waggons täglich fahren ein und aus. Hamburg ist der größte Eisenbahnhafen Europas und der zweitgrößte der Welt. Und noch mehr Superlative: Hamburg ist Europas größter Importhafen für Kaffee und gehört zu den größten Papierumschlagplätzen weltweit. Besonders beeindruckend ist die Speicherstadt - ein historischer Komplex von Lagerhäusern innerhalb des Hamburger Hafens. Sie ist ab 1883 als Teil des Hamburger Freihafens errichtet worden. Fast 600.000 Quadratmeter beträgt die Fläche, die übrigens auf Eichenpfählen erbaut ist. Dieser Lagerhauskomplex ist der größte der Welt und ebenfalls ein Muss unter den Sehenswürdigkeiten Hamburgs. Die sechs- bis siebenstöckigen Bauten aus Backstein haben auf der einen Seite Anlegestellen für Transportboote, auf der anderen Seite eine Anbindung zur Straße. Seit jeher lagern hier Waren aus aller Welt wie Kaffee, Kakao, Tee, Gewürze, Tabak und das weltweit größte Lager für Orientteppiche. Hamburg gehörte schon im Mittelalter zu den wichtigsten Handelsplätzen Europas. Hamburg ist eine Hansestadt. ""Hanse"" bedeutet ""Gruppe"" oder ""Gefolge"". Vor etwa 700 Jahren nannte sich so ein Zusammenschluss von Städten und Kaufmannsverbänden, denn das ""Hansebündnis"" sollte den Handel zwischen den Mitgliedern erleichtern. Der römisch-deutsche Kaiser Friedrich Barbarossa gab einer Siedlung namens Hammaburg einen Freibrief mit wichtigen Handelsprivilegien. Im Jahr 1266 wurde das Dokument beglaubigt: Das ist die Geburtsurkunde des Hafens und die Grundlage für Hamburgs Aufstieg zu einer mächtigen Hansestadt. Doch die Blütezeit hatte auch Nachteile: Zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert griffen Piraten die Städte des Nordens an. Denn die vielen Handelsschiffe waren eine beliebte Beute. Der bekannteste Pirat in der hamburgischen Geschichte ist Klaus Störtebeker, ihm ist in der Hafen-City am vermuteten Hinrichtungsort ein Denkmal errichtet.","Hamburg: Das zweitkleinste deutsche Bundesland ist gleichzeitig mit über 1,7 Millionen Einwohnern Deutschlands zweitgrößte Stadt. Berühmt ist aber vor allem der Hafen. Um eine Hafenrundfahrt kommt man nicht herum, will man die Stadt erkunden.10.000 Seeschiffe kommen hier jährlich an. Die meisten sind Containerschiffe mit Waren aus aller Welt. Hamburg ist gleichzeitig der größte Eisenbahnhafen Europas und der zweitgrößte der Welt. Und noch mehr Superlative: Hamburg ist Europas größter Importhafen für Kaffee und gehört zu den größten Papierumschlagplätzen weltweit. Besonders beeindruckend ist die Speicherstadt – historische Lagerhäuser innerhalb des Hamburger Hafens. Sie ist ab 1883 als Teil des Hamburger Freihafens errichtet worden. Fast 600.000 Quadratmeter beträgt die Fläche. Dieser Lagerhauskomplex ist der größte der Welt. Seit jeher lagern hier Waren aus aller Welt wie Kaffee, Kakao, Tee, Gewürze, Tabak und das weltweit größte Lager für Orientteppiche. Hamburg gehörte schon im Mittelalter zu den wichtigsten Handelsplätzen Europas. Hamburg ist eine Hansestadt. ""Hanse"" bedeutet ""Gruppe"" oder ""Gefolge"". Vor etwa 700 Jahren nannte sich so ein Zusammenschluss von Städten und Kaufmannsverbänden. Das ""Hansebündnis"" sollte den Handel zwischen den Mitgliedern erleichtern. Zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert griffen Piraten die Städte des Nordens an. Denn die vielen Handelsschiffe waren eine beliebte Beute. Der bekannteste Pirat in der hamburgischen Geschichte ist Klaus Störtebeker. Ihm ist in der Hafen-City ein Denkmal errichtet.",117,117-1,117-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-hamburg/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-hamburg/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Nordlichter: Porträt der Hafenstadt Hamburg,Nordlichter: Porträt der Hafenstadt Hamburg,CC_BY_4,2021-01-07 "Humor und Witz kann so vieles sein – hier der Beweis für eine deutsche humoristische Tradition: Der Aprilscherz. Die Redensart „in den April schicken“ stammt nämlich aus Deutschland. Bereits 1618 taucht sie erstmals auf und bedeutet: Jemanden mit einer falschen Information hereinlegen oder jemanden zum Narren halten – ein Scherz meist auf Kosten anderer. Dass die Deutschen aber auch über sich selbst gut lachen können, beweist ein Aprilscherz aus dem Schwabenland. Der Leiter der Volkshochschule Calw hatte zum 1. April einen „Kehrwochen-Kompaktkurs“ ins Programm genommen, darunter die entsprechenden Techniken zum Greifen der Geräte und Schrubben. Eigentlich dachte er, dass angesichts des Datums niemand reagieren würde und war überrascht, dass sich über 100 Interessenten meldeten. Deutsche Tugenden wie Genauigkeit und Bürokratie sind oft Ziel von Witzen, wie in diesem Beispiel: Ein Deutscher und ein Amerikaner wetten, wer schneller ein Haus bauen kann. Nach einem Monat erklärt der Amerikaner: „In 14 Tagen bin ich fertig!"" Darauf der Deutsche: „Noch 14 Formulare und dann fang ich an!“Die Deutschen können wunderbar über sich selbst und ihre Spießigkeit lachen. Sehr deutsch und mit Kultstatus ist der 2011 verstorbene Komiker Loriot. Jeder in Deutschland kennt seine Sketche, darunter „Weihnachten bei den Hoppenstedts“ oder der „Vertreterbesuch“, die immer wieder im Fernsehen ausgestrahlt werden. Für viele Lacher sorgen seit einigen Jahren Komiker wie Abdelkarim, Kaya Yanar, Enissa Amani oder Bülent Ceylan. Sie gehören zur Ethno-Comedy, die die Themen Migration und Integration und das Leben als Ausländer in Deutschland aufs Korn nimmt.","Hier eine deutsche humoristische Tradition: Der Aprilscherz. Die Redensart „in den April schicken“ stammt nämlich aus Deutschland. Bereits 1618 taucht sie erstmals auf und bedeutet: Jemanden mit einer falschen Information hereinlegen. Dass die Deutschen aber auch über sich selbst gut lachen können, beweist ein Aprilscherz aus dem Schwabenland. Der Leiter der Volkshochschule Calw hatte zum 1. April einen „Kehrwochen-Kompaktkurs“ ins Programm genommen, darunter die entsprechenden Techniken zum Greifen der Geräte und Schrubben. Eigentlich dachte er, dass niemand reagieren würde. Es meldeten sich über 100 Interessenten. Deutsche Tugenden wie Genauigkeit und Bürokratie sind oft Ziel von Witzen, wie in diesem Beispiel: Ein Deutscher und ein Amerikaner wetten, wer schneller ein Haus bauen kann. Nach einem Monat erklärt der Amerikaner: „In 14 Tagen bin ich fertig!"" Darauf der Deutsche: „Noch 14 Formulare und dann fang ich an!“Für viele Lacher im deutschen Fernsehen sorgen seit einigen Jahren Komiker wie Abdelkarim, Kaya Yanar oder Bülent Ceylan. Sie gehören zur Ethno-Comedy, die die Themen Migration und Integration und das Leben als Ausländer in Deutschland aufs Korn nimmt.",118,118-1,118-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-humor/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-humor/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,"April, April oder: Haben die Deutschen Humor?","April, April oder: Haben die Deutschen Humor?",CC_BY_4,2021-01-07 "Der Rückgang der Schülerinnen und Schüler um 4 Prozent im aktuellen Schuljahr ist schnell erklärt: Die Deutschen bekommen heute weniger Kinder – im Durchschnitt 1,47 Kinder pro Frau, 1960 waren es noch 2,5 Kinder. Doch mit der verstärkten Zuwanderung können sich diese Zahlen bald ändern. Ob Waldorfschule, Montessorischule oder eine Schule in kirchlicher Trägerschaft - jeder 11. Schüler in Deutschland sucht eine Alternative zum staatlichen Schulwesen. Wie das Statistische Bundesamt berichtet, gibt es heute 79 Prozent mehr private Schulen in Deutschland als noch 1992. Aktuell gibt es ca. 5.770 allgemeinbildende und berufliche Privatschulen in ganz Deutschland. Das sind 13,6 Prozent bei insgesamt 42.493 allgemeinbildenden und beruflichen Schulen. Woher kommt dieses Wachstum? Neben dem Argument, dass die Kinder auf Privatschulen individueller gefördert werden beklagen Eltern die enorm hohen Unterrichtsausfälle an deutschen staatlichen Schulen: Pro Woche fallen im Schnitt eine Million Stunden durch Krankheit, Fortbildung oder Schwangerschaften von Lehrpersonal aus. An Gymnasien sind das 2.000 Stunden jeden Schultag, berichtet der Philologenverband. Etwa drei bis vier Prozent des Unterrichts werden ersatzlos gestrichen. Vier bis sechs Prozent der Stunden werden die Schüler in einem anderen Fach unterrichtet – statt Mathematik dann vielleicht eine Zeichenstunde. Das Problem wird vor allem darauf zurückgeführt, dass es kaum Vertretungslehrer gebe und nicht schnell genug Ersatz kurzfristig eingestellt werden kann. Argumente pro PrivatschuleHinter den Privatschulen wie der Waldorfschule oder kirchlichen Schulen steht ein pädagogisches oder weltanschauliches Profil. Privatschulen arbeiten eigenständig und können sich schnell an neue Entwicklungen anpassen. Sie arbeiten wie Wirtschaftsbetriebe und sind auf die Zufriedenheit ihrer Schüler und vor allem der Eltern angewiesen. Private Schulen stellen ihre Lehrer selbst ein und können sich aussuchen, wer zu ihrem Schulkonzept am besten passt. Unterrichtsausfall ist an den meisten freien Schulen ein Fremdwort. Privatschulen sind übrigens für jeden zugänglich; nicht zuletzt ist die gesellschaftliche Durchmischung der Schülerschaft auch entscheidend für den pädagogischen Erfolg. Die Erfolgsquote von Schülerinnen und Schülern beim Bildungsabschluss ist in öffentlichen Schulen und Privatschulen übrigens nahezu gleich. In privaten Gymnasien erreichten 85,6 Prozent im Gegensatz zu 85 Prozent an staatlichen Gymnasien das Abitur.","Der Rückgang der Schülerinnen und Schüler um 4 Prozent im aktuellen Schuljahr ist schnell erklärt: Die Deutschen bekommen heute weniger Kinder – im Durchschnitt 1,47 Kinder pro Frau, 1960 waren es noch 2,5 Kinder. Doch mit der verstärkten Zuwanderung können sich diese Zahlen bald ändern. Ob Waldorfschule, Montessorischule oder eine Schule in kirchlicher Trägerschaft - jeder 11. Schüler in Deutschland sucht eine Alternative zum staatlichen Schulwesen. Wie das Statistische Bundesamt berichtet, gibt es heute 79 Prozent mehr private Schulen in Deutschland als noch 1992.Woher kommt dieses Wachstum? Neben dem Argument, dass die Kinder auf Privatschulen individueller gefördert werden, beklagen Eltern die enorm hohen Unterrichtsausfälle an deutschen staatlichen Schulen: Pro Woche fallen im Schnitt eine Million Stunden aus. An Gymnasien sind das 2.000 Stunden jeden Schultag, berichtet der Philologenverband. Das Problem: Es gibt kaum Vertretungslehrer. Privatschulen arbeiten eigenständig und können sich schnell an neue Entwicklungen anpassen. Sie arbeiten wie Wirtschaftsbetriebe und sind auf die Zufriedenheit ihrer Schüler und vor allem der Eltern angewiesen. Private Schulen stellen ihre Lehrer selbst ein und können sich aussuchen, wer zu ihrem Schulkonzept am besten passt. Unterrichtsausfall ist an den meisten freien Schulen ein Fremdwort. Der Erfolg von Schülern beim Bildungsabschluss ist in öffentlichen Schulen und Privatschulen übrigens nahezu gleich. In privaten Gymnasien erreichten 85,6 Prozent im Gegensatz zu 85 Prozent an staatlichen Gymnasien das Abitur.",119,119-1,119-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-schule/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-schule/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Privatschulen sind im Trend,Privatschulen sind im Trend,CC_BY_4,2021-01-07 "Jeder deutsche Erwachsene sitzt durchschnittlich sieben Stunden am Tag. Und der Anteil der Sportmuffel ist seit 2007 bis heute von 45 auf 52 Prozent gestiegen. 18 Prozent treiben gar keinen Sport. Die Sportler sind in Deutschland inzwischen in einer - wenn auch knappen – Minderheit. Die zeigt eine aktuelle Studie der Techniker Krankenkasse (TK).Zwei Drittel der Befragten bewegen sich noch nicht einmal eine Stunde am Tag, den Gang zu Kopierer und Toilette mit eingerechnet. Gerade die „Dauersitzer“ mit einem Bürojob weisen einen hohen Bewegungsmangel auf. Sie sitzen im Schnitt rund neun Stunden täglich. Allein oder im Verein – hier teilen sich die Meinungen. Rund 57 Prozent der Männer gaben an, sportlich aktiv zu sein, und zwar allein. Rund 40 Prozent der Frauen trainieren lieber im Team. Mittlerweile trainieren die Deutschen am liebsten im Fitnessstudio – 36 Prozent haben das in der TK-Umfrage bestätigt. Es folgen Fahrradfahren inklusive Mountainbiken und Radrennfahren, Joggen, Wandern, Schwimmen und schließlich Fußball. Fitnessstudios bieten sehr schnell neue Trendsportarten an, beispielsweise Zumba und Capoeira. Das ist eines ihrer Erfolgsrezepte. Der allerneueste Trend ist Jump Fitness. Zu rhythmischer Musik hüpft man auf einem Zimmertrampolin stehend abwechselnd langsam und schnell. Die Sprünge und Schritte sind aus dem Aerobic und Kampfsport übernommen. Jump Fitness soll deutlich schonender für die Gelenke sein als herkömmliche Sportarten wie etwa Joggen und aktiviert über 400 Muskeln. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, an wenigstens fünf Tagen 30 Minuten Bewegung einzubauen. Damit dies gut gelingt, setzen immer mehr Deutsche auf einen digitalen Trainingspartner. Inzwischen sind es 14 Prozent der Sportler. Um sich zu motivieren, nutzen viele Deutsche inzwischen digitale Helfer: Pulsuhren, Fitnessarmbänder und ihr Mobiltelefon mit den passenden Apps unterstützen, messen und bewerten die Aktivitäten. Etwa die Hälfte von ihnen (48 Prozent) ist überzeugt, dass sie sich dadurch auch mehr bewegen. Mit 44 Prozent werden Pulsuhren am häufigsten verwendet.","Jeder deutsche Erwachsene sitzt durchschnittlich sieben Stunden am Tag, er bewegt sich praktisch nicht. Und der Anteil der Sportmuffel ist seit 2007 bis heute von 45 auf 52 Prozent gestiegen. 18 Prozent treiben gar keinen Sport. Die Sportler sind in Deutschland inzwischen in einer Minderheit. Die zeigt eine aktuelle Studie der Techniker Krankenkasse (TK).Zwei Drittel der Befragten bewegen sich noch nicht einmal eine Stunde am Tag. Gerade die „Dauersitzer“ mit einem Bürojob weisen einen hohen Bewegungsmangel auf. Allein oder im Verein – hier teilen sich die Meinungen. Rund 57 Prozent der Männer gaben an, sportlich aktiv zu sein, und zwar allein. Rund 40 Prozent der Frauen trainieren lieber im Team. Mittlerweile trainieren die Deutschen am liebsten im Fitnessstudio – 36 Prozent haben das in der TK-Umfrage bestätigt. Es folgen Fahrradfahren inklusive Mountainbiken und Radrennfahren, Joggen, Wandern, Schwimmen und schließlich Fußball. Fitnessstudios bieten sehr schnell neue Trendsportarten an, beispielsweise Zumba und Capoeira. Das ist eines ihrer Erfolgsrezepte. Der allerneueste Trend ist Jump Fitness. Zu rhythmischer Musik hüpft man auf einem Zimmertrampolin stehend abwechselnd langsam und schnell. Die Sprünge und Schritte sind aus dem Aerobic und Kampfsport übernommen. Um sich zu motivieren, setzen viele Deutsche inzwischen digitale Helfer ein: Pulsuhren, Fitnessarmbänder und ihr Mobiltelefon mit den passenden Apps. Diese Helfer unterstützen, messen und bewerten die Aktivitäten. Etwa die Hälfte der Personen (48 Prozent) ist überzeugt, dass sie sich dadurch auch mehr bewegen.",120,120-1,120-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-sport/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-sport/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Wie sportlich sind die Deutschen?,Wie sportlich sind die Deutschen?,CC_BY_4,2021-01-07 "Rückstände von Pestiziden in Nahrungsmitteln, Mogelpackungen von Waren, Datenmissbrauch oder Weichmacher in Kinderspielzeug und alles Mögliche, was den Menschen schadet, ist verboten. Dies regeln zahlreiche Gesetze in Deutschland und Europa. So kann man als Verbraucher meistens sicher sein, schadstofffreie Produkte zu bekommen. Wenn das mal nicht so ist, wendet man sich an Behörden wie die Lebensmittelüberwachung. Wer sich nicht an die Gesetze hält, muss mit Strafen rechnen und wird öffentlich angeprangert. Die Verbraucherschutzorganisationen wie der Bundesverband der Verbraucherzentralen, seine Landesorganisationen, das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit warnen vor Produkten – und der Name des Herstellers wird genannt. Wenn in einem Schokoriegel Metallteile gefunden wurden, erfahren es die Verbraucher meistens unmittelbar und der Schaden ist für den Hersteller oft groß. Das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union (EU) und den USA, die Transatlantic Trade and Investment Partnership, wird in allen Umfragen negativ bewertet, etwa im ARD-Deutschlandtrend. 70 Prozent der Befragten beurteilen das Abkommen nachteilig für die Deutschen. Nur 17 Prozent sehen Vorteile wie günstigere Preise. Einige Verbraucherschutzorganisationen wie das Umweltinstitut in München sehen die Gefahr, dass viel mehr mit Gentechnik erzeugte Lebensmittel nach Europa kommen. Es wird befürchtet, dass das europäische Verbot von Wachstumshormonen bei der Fleischproduktion nicht mehr gilt und die strengeren Zulassungskriterien für Chemikalien in Gefahr seien. Aber auch die Amerikaner haben Vorbehalte. Sie sorgen sich um die weniger strengen Zulassungsverfahren der Europäischen Union für Medikamente und den geringeren Schutz der Verbraucher in Sachen Finanzgeschäfte. Das Thema jedenfalls sorgt Zündstoff – ein Ende der Diskussionen ist nicht in Sicht.","Rückstände von Pestiziden in Nahrungsmitteln, Mogelpackungen von Waren, Datenmissbrauch und alles Mögliche, was den Menschen schadet, ist verboten. Dies regeln zahlreiche Gesetze in Deutschland und Europa. So kann man als Verbraucher meistens sicher sein, schadstofffreie Produkte zu bekommen. Wenn das mal nicht so ist, wendet man sich an Behörden wie die Lebensmittelüberwachung. Wer sich nicht an die Gesetze hält, muss mit Strafen rechnen und wird öffentlich angeprangert. Die Verbraucherschutzorganisationen wie der Bundesverband der Verbraucherzentralen, seine Landesorganisationen, das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit warnen vor Produkten. Wenn in einem Schokoriegel Metallteile gefunden wurden, erfahren es die Verbraucher meistens unmittelbar und der Schaden ist für den Hersteller oft groß. Das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union (EU) und den USA, die Transatlantic Trade and Investment Partnership, wird in allen Umfragen negativ bewertet. 70 Prozent der Befragten beurteilen das Abkommen nachteilig für die Deutschen. Einige Verbraucherschutzorganisationen wie das Umweltinstitut in München sehen die Gefahr, dass viel mehr mit Gentechnik erzeugte Lebensmittel nach Europa kommen. Auch gibt es Ängste, dass die strengeren Zulassungskriterien für Chemikalien in Gefahr seien. Aber auch die Amerikaner sorgen sich, zum Beispiel um die weniger strengen Zulassungsverfahren der EU für Medikamente.",121,121-1,121-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-verbraucherschutz/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-verbraucherschutz/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Heiß diskutiert: Verbraucherschutz und TTIP,Heiß diskutiert: Verbraucherschutz und TTIP,CC_BY_4,2021-01-07 "A, B, C, die Katze lief im Schnee,und als sie dann nach Hause kam,da hatt' sie weiße Stiefel an, o jemine,o jemine, die Katze lief im Schnee. Kinder in Deutschland kennen diesen Reim, denn im Grundschulalter lernen sie spielend lesen und schreiben. Doch wenn es schlecht läuft und sie schaffen es nicht, dann beeinflusst das ihr ganzes Leben: Straßenschilder, U-Bahn-Pläne, Speisekarten und Formulare werden zu echten Hürden im Alltag. Spielerisch geht dann gar nichts mehr, sondern nur noch mühsam. Viele schaffen es, dieses Defizit erfolgreich vor den Mitmenschen zu verbergen. Sie sind erfinderisch und täuschen Sehschwächen vor, argumentieren mit „Brille vergessen“ und kommen irgendwie durch den Tag. Analphabetismus bewirkt Leiden, Isolation, Menschen am Arbeitsplatz ziehen sich zurück, sie verlieren ihr Selbstwertgefühl und häufig den Job. Ein Weiterkommen im Beruf ist fast unmöglich. In Deutschland sind es rund 7,5 Millionen Erwachsene, die man als Analphabeten bezeichnet. Weltweit können rund 781 Millionen Jugendliche und Erwachsene nach Angaben der UNESCO nicht lesen und schreiben. In Deutschland gibt es verschiedene Initiativen, die sich zur „Nationalen Strategie für Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener“ zusammengeschlossen haben. Eine bekannte Aktion ist das „Alfa-Telefon“: Unter der Telefonnummer 08 00 53 33 44 55 erhalten Analphabeten Beratung zu Lese- und Schreibkursen. Dazu gibt es eine Wanderausstellung „Lesen & Schreiben – Mein Schlüssel zur Welt“. Das ALFA-Mobil des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung e.V. fährt durch Deutschland und berät vor Ort. Eine wichtige Rolle speilen die Volkshochschulen (VHS) mit ihren zahlreichen Kursen. Wichtig ist jedoch vor allem eines: Das Thema Analphabetismus aus der Tabuzone herauszuholen.","A, B, C, die Katze lief im Schnee,und als sie dann nach Hause kam,da hatt' sie weiße Stiefel an, o jemine,o jemine, die Katze lief im Schnee. Kinder in Deutschland kennen diesen Reim, denn im Grundschulalter lernen sie spielend lesen und schreiben. Doch wenn es schlecht läuft und sie schaffen es nicht, dann beeinflusst das ihr ganzes Leben: Straßenschilder, U-Bahn-Pläne, Speisekarten und Formulare werden zu echten Hürden im Alltag. Spielerisch geht dann gar nichts mehr. Viele schaffen es, dieses Defizit erfolgreich vor den Mitmenschen zu verbergen. Sie sind erfinderisch und täuschen Sehschwächen vor und kommen irgendwie durch den Tag. Analphabetismus bewirkt Leiden und Isolation. Menschen am Arbeitsplatz ziehen sich zurück, verlieren ihr Selbstwertgefühl und häufig den Job. In Deutschland sind es rund 7,5 Millionen Erwachsene, die man als Analphabeten bezeichnet. Es gibt verschiedene Initiativen, die sich zur „Nationalen Strategie für Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener“ zusammengeschlossen haben. Eine bekannte Aktion ist das „Alfa-Telefon“: Unter der Telefonnummer 08 00 53 33 44 55 erhalten Analphabeten Beratung zu Lese- und Schreibkursen. Dazu gibt es eine Ausstellung „Lesen & Schreiben – Mein Schlüssel zur Welt“. Das ALFA-Mobil des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung e.V. fährt durch Deutschland und berät vor Ort.",122,122-1,122-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-analphabetismus/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-analphabetismus/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,"7,5 Millionen Analphabeten in Deutschland","7,5 Millionen Analphabeten in Deutschland",CC_BY_4,2021-01-07 "Jeder Deutsche braucht täglich 121 Liter Wasser, so viel wie es Regentage im Land gibt. Drei Viertel dieses Wassers kommt aus dem Grundwasser. Der Rest des Trinkwassers stammt zum Beispiel aus Talsperren. Trinkwasser, das den Menschen von den Wasserversorgern ihrer Stadt oder Gemeinde zur Verfügung gestellt wird, gilt als Grundnahrungsmittel und ist das am besten kontrollierte Lebensmittel überhaupt. Aber weil die Nachfrage nach billigem Fleisch steigt, leidet die Wasserqualität. Warum? Schuld ist die Landwirtschaft: Was dem Wasser besonders schadet, ist der Fleischkonsum der Menschen. So hat sich die Tierproduktion in rund 20 Jahren verdoppelt. Damals, so ergeben Zahlen des Statistischen Bundesamts, sind 2,7 Millionen Tonnen Schweinefleisch produziert worden, 2014 waren es bereits 5,5 Millionen Tonnen. Inzwischen exportiert Deutschland sogar größere Mengen an Fleisch in andere Länder. Hier ist ein Kreislauf entstanden, der bei der Nahrung für die Schweine, Hühner und Rinder beginnt. Die Massentierhaltung verbraucht Unmengen an Futter. Die Ausscheidungen – die Gülle – landet auf den Feldern für die Düngung genau dieser Pflanzen. Seit Jahren stellen Experten fest, dass durch die Überdüngung mehr und mehr Nitrat das Wasser belastet. Nitrate sind die Salze und Verbindungen der Salpetersäure. Die sind grundsätzlich gut und wichtig als Nährstoff für die Pflanzen (HNO3). Doch die Menge macht’s: Denn Nitrat ist gut löslich und reichert sich im Trinkwasser an, ein Zuviel an Nitrat können auch Pflanzen speichern. In hoher Konzentration aber schadet es den Menschen.50 Milligramm pro Liter Wasser (mg/l) sind erlaubt, aber Messungen wie zum Beispiel beim Wasserversorger im Bundesland Niedersachsen haben Werte von 250 mg/l ermittelt. Die Trinkwasserversorger müssen das Wasser aufbereiten, indem sie es filtern oder mit unbelastetem Wasser mischen. Umweltverbände in Deutschland fordern eine Trendumkehr im Wasserschutz. Sie verweisen darauf, dass die Überdüngung schon heute jährliche Kosten von bis zu 25 Milliarden Euro für sauberes Trinkwasser verursache. Der Dünger aus der Massentierhaltung soll sogar die Meere beeinträchtigen. So habe sich in der Ostsee infolge der Nährstoffbelastungen „eine Todeszone gebildet“ und in den letzten 100 Jahren um das Zehnfache auf inzwischen ein Drittel des Meerbodens vergrößert. Die Folge: Algenwachstum, fehlender Sauerstoff und damit keine Meereslebewesen mehr.","Jeder Deutsche braucht täglich 121 Liter Wasser, so viel wie es Regentage im Land gibt. Drei Viertel dieses Wassers kommt aus dem Grundwasser. Der Rest des Trinkwassers stammt zum Beispiel aus Talsperren. Trinkwasser gilt als Grundnahrungsmittel und ist das am besten kontrollierte Lebensmittel überhaupt. Aber weil die Nachfrage nach billigem Fleisch steigt, leidet die Wasserqualität. Warum? Schuld ist die Landwirtschaft: Was dem Wasser besonders schadet, ist der Fleischkonsum der Menschen. So hat sich die Tierproduktion in rund 20 Jahren verdoppelt. Aber die Massentierhaltung verbraucht Unmengen an Futter. Die Ausscheidungen – die Gülle – landet auf den Feldern für die Düngung dieser Pflanzen. Seit Jahren stellen Experten fest, dass durch die Überdüngung mehr und mehr Nitrat das Wasser belastet. Nitrate sind die Salze und Verbindungen der Salpetersäure. Die sind grundsätzlich gut und wichtig als Nährstoff für die Pflanzen (HNO3). Nitrat ist gut löslich und reichert sich im Trinkwasser an. In hoher Konzentration aber schadet es.50 Milligramm pro Liter Wasser (mg/l) sind erlaubt. Messungen wie zum Beispiel beim Wasserversorger im Bundesland Niedersachsen haben Werte von 250 mg/l ermittelt. Die Trinkwasserversorger müssen das Wasser aufbereiten, indem sie es filtern oder mit unbelastetem Wasser mischen. Umweltverbände in Deutschland fordern eine Umkehr im Wasserschutz. Sie verweisen darauf, dass durch die Überdüngung schon heute jährliche Kosten von bis zu 25 Milliarden Euro für sauberes Trinkwasser entstehen. Der Dünger aus der Massentierhaltung soll sogar die Meere beeinträchtigen.",123,123-1,123-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-trinkwasser/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-trinkwasser/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Trinkwasser: So gut wie man glaubt?,Trinkwasser: So gut wie man glaubt?,CC_BY_4,2021-01-07 "Industrie 4.0 bedeutet, dass Menschen und Maschinen und die gesamten Prozesse in einer Produktion vernetzt sind und miteinander kommunizieren. Die Maschinen werden immer „intelligenter“, Produktionsprozesse werden für den Menschen vordergründig einfacher, aber auch komplexer. Industrie 4.0 wird auch vierte industrielle Revolution genannt. Immer dann, wenn neue Erfindungen in der Technik den Menschen Arbeit abnehmen, spricht man von einer industriellen Revolution. Die erste industrielle Revolution fand vor noch nicht allzu langer Zeit statt: Als in Großbritannien um 1770 die ersten Dampfmaschinen gebaut und eingesetzt wurden, war dies eine enorme Arbeitserleichterung und beschleunigte die Produktion. Von da an arbeiteten die Fabriken mit Wasser- und Dampfkraft. Die zweite industrielle Revolution brachte Strom und Fließbänder. Es folgte die digitale Revolution: Die Fabriken und die Menschen in allen Bereichen arbeiteten immer mehr mit Computern und Elektronik. Industrie 4.0 bedeutet, dass nicht mehr alles in Massen produziert wird, sondern nach Bedarf und passend für den Kunden – maßgeschneidert also. Der Kunde bestellt zum Beispiel sein Auto über das Internet und konfiguriert es nach seinen Ideen und Wünschen. Wenn er will, lässt er sich noch beraten, der Rest geht dann automatisch. Unternehmen kommen weg von der Massenproduktion und Lagerhaltung hin zu Einzelanfertigungen nach Bedarf. Im Mittelpunkt aller Diskussionen steht der Mensch. Industrie 4.0 verlangt immer bessere Qualifizierung. Er muss Computerprogramme beherrschen, anpassen, verstehen, wie die Maschinen und Prozesse zusammenpassen und mit ihnen kommunizieren. Schon jetzt ist sicher, dass man hoch qualifizierte Arbeiter braucht. Sicher ist auch, dass der Mensch in einer Industrie 4.0 zunehmend steuernd und regulierend tätig ist. Schwere körperliche Arbeiten werden mehr und mehr von Maschinen und Robotern übernommen. Intelligente Systeme können Menschen bei der Arbeit unterstützen, so dass auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen teilhaben können. Gleichzeitig sollen die Arbeitsplätze der Zukunft flexibler sein: Die Vernetzung ermöglicht das Arbeiten von jedem Ort aus und ist zeitlich flexibler. So sollen sich Beruf und Privatleben besser vereinbaren lassen. Aber die beiden Bereiche vermischen sich auch mehr und machen das „Abschalten“ in der Freizeit schwieriger.","Industrie 4.0 bedeutet, dass Menschen und Maschinen und alle Prozesse in einer Produktion vernetzt sind und miteinander kommunizieren. Die Maschinen werden immer intelligenter, Produktionsprozesse werden für den Menschen einfacher, aber auch komplexer. Industrie 4.0 wird auch vierte industrielle Revolution genannt. Immer dann, wenn neue Maschinen den Menschen Arbeit abgenommen haben, spricht man von einer industriellen Revolution. Industrie 4.0 bedeutet, dass nicht mehr alles in Massen produziert wird, sondern nach Bedarf und passend für den Kunden – maßgeschneidert also. Der Kunde bestellt zum Beispiel sein Auto über das Internet und kann es nach seinen Ideen und Wünschen konfigurieren. Wenn er will, lässt er sich noch beraten, der Rest geht dann automatisch. Unternehmen gehen von der Massenproduktion und Lagerhaltung zu Einzelanfertigungen nach Bedarf. Im Mittelpunkt aller Diskussionen steht der Mensch. Industrie 4.0 verlangt vom Menschen eine immer bessere Qualifizierung. Er muss Computerprogramme beherrschen. Er muss verstehen, wie die Maschinen und Prozesse zusammenpassen und kommunizieren. Schon jetzt ist sicher, dass man in Zukunft mehr hoch qualifizierte Arbeiter braucht. Gut ist: Die Vernetzung über das Internet ermöglicht das Arbeiten von jedem Ort aus und man ist zeitlich flexibler. Schwere körperliche Arbeiten werden immer öfter von Maschinen und Robotern übernommen. Intelligente Systeme können Menschen bei der Arbeit unterstützen, so dass auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen teilhaben können.",124,124-1,124-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-industrie40/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-industrie40/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Industrie 4.0 – die Zukunft der Arbeit,Industrie 4.0 – die Zukunft der Arbeit,CC_BY_4,2021-01-07 "YuMi ist so geschickt, dass er mit seinen beiden Armen kleinste Bauteile zusammenfügt oder einen Faden durch ein Nadelöhr ziehen kann. Das Besondere: Er sitzt neben einem Menschen, arbeitet mit ihm. Die neue Generation der Roboter wie YuMi - das ist die Kurzform für „You and Me“ des Mannheimer Unternehmens ABB - ist nicht mehr in Käfigen eingesperrt, sondern arbeitet Seite an Seite mit Menschen. Sie nehmen ihm eintönige oder körperlich schwere Arbeiten ab. Am Ende werden auch die Produkte preiswerter, da dem Unternehmen weniger Lohnkosten entstehen. Oder der Leichtbauroboter Iiwa der Firma Kuka: Er ist in der Lage, ein Bier auszuschenken. Normalerweise verschraubt er Geschirrspülmaschinen, aber auf der Hannover Messe durfte er mal zeigen, was alles in ihm steckt. Solche Roboter sind so gebaut, dass sie beim Zusammenstoß mit Menschen sofort die Arbeit stoppen. Oft sind sie gepolstert und an allen Stellen abgerundet, damit es nicht zu Verletzungen kommt. Spannend klingt die Roboter-Zukunft und wichtig ist die intelligente Technologie für den Standort Deutschland im Zeitalter Industrie 4.0. Aber was wird aus den vielen Arbeitsplätzen? Eine Studie der Bank IngDiba kommt zu einem besorgniserregenden Ergebnis: „Roboter werden zukünftig verstärkt den Menschen als Arbeitskraft ersetzen oder sich einen Arbeitsplatz mit ihm teilen. 18,3 Millionen Arbeitsplätze in Deutschland sind innerhalb der nächsten zehn bis zwanzig Jahre durch die „Robotisierung“ bedroht. Besonders betroffen sind Hilfskräfte im Service- und Lagerbereich. Roboter, wie sie zum Beispiel bei VW eingesetzt werden, kosten zwischen drei und sechs Euro je Stunde – so billig arbeitet kein Mensch. Chancen wiederum ergeben sich für Akademiker und hoch qualifizierte Fachkräfte. Wenn eintönige Arbeiten wegfallen, ist Zeit und Raum für mehr Kreativität. Auf Schulen, Ausbilder und Universitäten kommen neue Herausforderungen zu.","YuMi ist so geschickt, dass er mit seinen beiden Armen kleinste Bauteile zusammenfügt oder einen Faden durch ein Nadelöhr ziehen kann. Das Besondere: Er sitzt neben einem Menschen, arbeitet mit ihm. Die neue Generation der Roboter wie YuMi - das ist die Kurzform für „You and Me“ des Mannheimer Unternehmens ABB - ist nicht mehr in Käfigen eingesperrt. Sie nehmen dem Menschen eintönige oder körperlich schwere Arbeiten ab. Oder der Leichtbauroboter Iiwa der Firma Kuka: Er kann ein Bier ausschenken. Normalerweise verschraubt er Geschirrspülmaschinen, aber auf der Hannover Messe durfte er mal zeigen, was alles in ihm steckt. Spannend klingt die Roboter-Zukunft und wichtig ist die intelligente Technologie für den Standort Deutschland im Zeitalter Industrie 4.0. Aber was wird aus den vielen Arbeitsplätzen? Eine Studie der Bank IngDiba kommt zu einem besorgniserregenden Ergebnis: „Roboter werden zukünftig verstärkt den Menschen als Arbeitskraft ersetzen oder sich einen Arbeitsplatz mit ihm teilen. 18,3 Millionen Arbeitsplätze in Deutschland sind innerhalb der nächsten zehn bis zwanzig Jahre durch die „Robotisierung“ bedroht. Besonders betroffen sind Hilfskräfte im Service- und Lagerbereich. Roboter, wie sie zum Beispiel bei VW eingesetzt werden, kosten zwischen drei und sechs Euro je Stunde – so billig arbeitet kein Mensch. Chancen wiederum ergeben sich für Akademiker und hoch qualifizierte Fachkräfte.",125,125-1,125-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-roboter/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-roboter/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Industrie 4.0: Kollege Roboter oder Konkurrent?,Industrie 4.0: Kollege Roboter oder Konkurrent?,CC_BY_4,2021-01-07 "Von allen 16 Bundesländern Deutschland ist Bayern regelmäßig das beliebteste Land. Mehr als 88 Millionen Übernachtungen jährlich zählen die bayerischen Hotels. Ein Fünftel des gesamten Tourismus in Deutschland findet in Bayern statt, berichtet die Bayerische Staatsregierung. Rund 560.000 Menschen arbeiten in der Touristikbranche. Als größtes Bundesland hat Bayern über 70.500 Quadratkilometer schönste Landschaften zu bieten, und natürlich München als Landeshauptstadt. Die Alpen, haben die Menschen schon immer magisch angezogen. Die Zugspitze ist mit 2.962 Metern der höchste deutsche Berg. Hier begegnet man vielen Wanderern, im Winter ist Skifahren angesagt. Die Eiszeit hat die bayerischen Nordalpen besonders geformt: Es entstanden Seen und die typischen U-förmigen Täler durch Gletscher. Aus den Ablagerungen der eiszeitlichen Flüsse und Gletscher formte sich im Alpenvorland eine hügelige Landschaft mit Seen und Mooren. Fast jeder Besucher Bayerns kommt irgendwann nach Schloss Neuschwanstein. Ludwig II. war von 1864 bis zu seinem Tod 1886 König von Bayern. Seine Lieblingsbeschäftigung war das Bauen von Schlössern – Märchenschlössern, wie man sie auch nennt. Neben Neuschwanstein baute er Herrenchiemsee, Linderhof und das Königshaus am Schachen. Schloss Linderhof war aber das einzige Schloss, das zu Lebzeiten Ludwigs II. fertig gestellt wurde, hier lebte er einige Jahre. München gilt als eine der schönsten Städte Deutschlands. Sie hat etwa 1,5 Millionen Einwohner und das Oktoberfest – das größte Volksfest der Welt mit jährlich rund 6 Millionen Gästen. Wem das zu viel Rummel ist hat tausende andere Möglichkeiten, die Stadt zu genießen, etwa auf dem Viktualienmarkt: ursprünglich ein Bauernmarkt ist er heute ein beliebter Ort für Feinschmecker. Ganz in der Nähe der Leopoldstraße - Münchens bekanntester Boulevard - empfiehlt die Süddeutsche Zeitung einen Abstecher in eine Seitenstraße des Stadtteils Schwabing. Hier entdeckt man viele wunderschöne Jugendstilpaläste. Um ein wenig Ruhe zu genießen, lohnt sich der Finanzgarten, der auch Dichtergarten genannt wird, denn hier erinnert man an Dichter und andere Künstler, die mit München verbunden sind. Im Schatten der Bäume kann man sich von seiner Bayern-Rundreise entspannen!","Von allen 16 Bundesländern Deutschland ist Bayern das beliebteste Land. Mehr als 88 Millionen Übernachtungen jährlich zählen die bayerischen Hotels. Ein Fünftel des gesamten Tourismus in Deutschland findet in Bayern statt, berichtet die Bayerische Staatsregierung. Als größtes Bundesland hat Bayern über 70.500 Quadratkilometer schönste Landschaften zu bieten, und natürlich München als Landeshauptstadt. Die Alpen haben die Menschen schon immer magisch angezogen. Die Zugspitze ist mit 2.962 Metern der höchste deutsche Berg. Hier trifft man viele Wanderer, im Winter fährt man Ski. Die Landschaft ist von der Eiszeit geformt: Es entstanden Seen und die typischen U-förmigen Täler durch Gletscher. Fast jeder Besucher Bayerns kommt irgendwann nach Schloss Neuschwanstein. Ludwig II. war von 1864 bis zu seinem Tod 1886 König von Bayern. Seine Lieblingsbeschäftigung war das Bauen von Schlössern – Märchenschlössern, wie man sie auch nennt. Neben Neuschwanstein baute er Herrenchiemsee, Linderhof und das Königshaus am Schachen. München gehört zu den schönsten Städten Deutschlands. Sie hat etwa 1,5 Millionen Einwohner und ist bekannt durch das Oktoberfest – das größte Volksfest der Welt mit jährlich rund 6 Millionen Gästen. Wem das zu viel ist, der hat viele andere Möglichkeiten, die Stadt zu genießen, etwa auf dem Viktualienmarkt: ursprünglich ein Bauernmarkt ist er heute ein beliebter Ort für Feinschmecker. Ganz in der Nähe der Leopoldstraße - Münchens bekanntester Boulevard - empfiehlt die Süddeutsche Zeitung einen Besuch des Stadtteils Schwabing. Hier entdeckt man viele wunderschöne Jugendstilpaläste.",126,126-1,126-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-bayern/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-bayern/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Nach Bayern reist jeder gern,Nach Bayern reist jeder gern,CC_BY_4,2021-01-07 "Wen ein Leid plagt, der geht zum Arzt – oder er googelt. Oder er googelt hinterher, nach dem Arztbesuch. 1.260.000 Ergebnisse bekommt man, wenn man – sehr allgemein – nach dem Begriff „Kopfschmerz“ sucht. Es wird also schwierig, die richtige Seite mit den besten Informationen zu finden. Warum aber suchen Patienten Rat im Internet? Ein Grund sind wochenlange Wartezeiten besonders beim Facharzt oder auch das lange Warten in der Praxis, wenn man einen Termin hat. Manchmal ist, besonders auf dem Land, der Weg zum Arzt weit, daher scheint es einfacher, im Internet nach Symptomen und Lösungen zu recherchieren. Die Central Krankenversicherung hat eine Studie „Praxis Dr. Internet“ veröffentlicht. 41,2 Millionen Sucheinträge wurden in ganz Deutschland zwischen November 2013 und Oktober 2014 über Google ermittelt. Interessant sind die Suchbegriffe: Auf Platz 1 steht die „Schilddrüsenvergrößerung“. Sie ist mit durchschnittlich 294.000 Suchen pro Monat die meistgesuchte Krankheit der Deutschen im Internet. Es folgen auf Rang zwei und drei die Volkskrankheiten Diabetes und Hämorrhoiden. Hier wird deutlich, dass zum einen nach häufigen Erkrankungen, aber auch nach Tabukrankheiten gesucht wird. Die Studie wird zeigt aber auch, dass die Suchergebnisse alles andere als zuverlässig oder immer korrekt sind. Ein Ärzteteam der Central untersuchte insgesamt 100 Ratgeberseiten anhand von 24 Kriterien und bewertete sie. Mehr als 30 Prozent der bewerteten Webseiten schnitten mit „mangelhaft“ oder sogar „ungenügend“ ab. Alle 100 Webseiten bekamen nur die Durchschnittsnote „ausreichend“ (4+).In einer zumindest in Deutschland rechtlichen Grauzone bewegen sich Ärzte, die Ferndiagnosen über das Internet stellen und Rezepte ausstellen - so wie in Großbritannien schon üblich. Erlaubt ist das hierzulande nur, wenn sich Arzt und Patient bereits kennen, also der Patient schon in der Praxis zur Sprechstunde anwesend war und die Krankengeschichte bekannt ist. Ein Vorteil der Ferndiagnose liegt darin, dass Patienten, besonders ältere, die das Haus nicht mehr gut verlassen können, ihren Arzt besser erreichen und besser versorgt werden. Die Erreichbarkeit eines Arztes ist ein häufiges Problem auf dem Land, wo es immer weniger Ärzte gibt.","Wer krank ist, der geht zum Arzt – oder er googelt. Oder er googelt hinterher, nach dem Arztbesuch. Oft sogar scheint es einfacher zu sein, im Internet nach Symptomen und Lösungen zu recherchieren. Die Central Krankenversicherung hat eine Studie „Praxis Dr. Internet“ veröffentlicht. 41,2 Millionen Sucheinträge wurden in ganz Deutschland zwischen November 2013 und Oktober 2014 über Google ermittelt. Interessant sind die Suchbegriffe: Auf Platz 1 steht die „Schilddrüsenvergrößerung“. Sie ist mit durchschnittlich 294.000 Suchen pro Monat die meistgesuchte Krankheit der Deutschen im Internet. Hier wird deutlich, dass nach häufigen Erkrankungen, aber auch nach Tabukrankheiten gesucht wird. Ein Ärzteteam der Central untersuchte insgesamt 100 Ratgeberseiten anhand von 24 Kriterien und bewertete sie. Das Ergebnis: Mehr als 30 Prozent der bewerteten Webseiten schnitten mit „mangelhaft“ oder sogar „ungenügend“ ab. Alle 100 Webseiten bekamen nur die Durchschnittsnote „ausreichend“ (4+).In einer zumindest in Deutschland rechtlichen Grauzone bewegen sich Ärzte, die Ferndiagnosen über das Internet stellen und Rezepte ausstellen. Erlaubt ist das hierzulande nur, wenn sich Arzt und Patient bereits kennen, also der Patient schon in der Praxis zur Sprechstunde anwesend war und die Krankengeschichte kennt.",127,127-1,127-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-internet/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-internet/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,"Doktor Internet: Chancen, Risiken und Nebenwirkungen","Doktor Internet: Chancen, Risiken und Nebenwirkungen",CC_BY_4,2021-01-07 "Malz, Hopfen, Hefe und Wasser – mehr braucht das Bier nicht, so schreibt es das Reinheitsgebot von 1516 vor. Es gilt als die älteste, noch heute gültige Lebensmittelgesetzgebung – weltweit! Beschlossen haben es übrigens die Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X., eigentlich aus Not, denn zu der Zeit waren Nahrungsmittel in Bayern sehr knapp. Die Gerste im Bier sollte satt machen. Und die wertvollen Getreide Weizen und Roggen wollte man zum Brotbacken reservieren. Und nun zum Oktoberfest, auch „Wiesn“ genannt. Ist man in Bayern, dann trinkt man Bier. Auf dem Oktoberfest in der bayerischen Hauptstadt trinkt man besonders viel, rund 7,5 Millionen Liter in 2 Wochen! Das war schon immer so und bleibt vermutlich auch so. Bier, um auch gleich ein Klischee zu bestätigen, ist das Lieblingsgetränk der Deutschen. Über 100 Liter konsumiert jeder Deutsche jedes Jahr. Traditionell trinkt man das Bier in Masskrügen. Das ist ein Bierkrug, der das Volumen einer Mass fasst, genau ein Liter. Ganz billig ist die Mass Bier nicht – knapp unter 11 Euro liegt der Preis. Die Wirte auf dem Oktoberfest verdienen gut daran: Der Umsatz soll laut der Wirtschaftszeitung Handelsblatt etwa 955 Millionen Euro betragen. Kein Wunder also, dass die Brauereien unbedingt mit einem Festzelt auf der Wiesn vertreten sein wollen. Im größten Festzelt von Hofbräu finden 10.000 Menschen Platz. Und nun noch einmal zum Reinheitsgebot. Das schreibt nämlich nicht vor, wie viel Alkohol das Bier enthalten muss oder darf. Das Bier auf dem Oktoberfest ist stärker – es enthält etwa sechs Prozent Alkohol, normales Bier liegt bei etwa fünf Prozent.","Malz, Hopfen, Hefe und Wasser – mehr braucht das Bier nicht, so schreibt es das Reinheitsgebot von 1516 vor. Es gilt als das älteste, noch heute gültige Lebensmittelgesetz – weltweit! Beschlossen haben es übrigens die Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. Zu der Zeit waren Nahrungsmittel in Bayern sehr knapp. Die Gerste im Bier sollte satt machen. Und die wertvollen Getreide Weizen und Roggen wollte man für Brot reservieren. Bier auf dem OktoberfestUnd nun zum Oktoberfest, auch „Wiesn“ genannt. In Bayern trinkt man Bier. Auf dem Oktoberfest in München trinkt man besonders viel, rund 7,5 Millionen Liter in 2 Wochen! Bier ist das Lieblingsgetränk der Deutschen. Über 100 Liter konsumiert jeder Deutsche jedes Jahr. Ein Bierkrug auf dem Oktoberfest umfasst genau ein Liter. Ganz billig ist die Mass Bier nicht: etwas weniger als 11 Euro kostet das Getränk. Die Wirte auf dem Oktoberfest verdienen gut daran, der Umsatz soll laut der Wirtschaftszeitung Handelsblatt etwa 955 Millionen Euro betragen. Und nun noch einmal zum Reinheitsgebot. Das schreibt nämlich nicht vor, wie viel Alkohol das Bier enthalten muss oder darf. Das Bier auf dem Oktoberfest ist stärker – es enthält etwa sechs Prozent Alkohol, normales Bier liegt bei etwa fünf Prozent.",128,128-1,128-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-bier/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-bier/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Unzertrennlich: Bier und Oktoberfest,Unzertrennlich: Bier und Oktoberfest,CC_BY_4,2021-01-07 "Menschen über 50 Jahre mit ihren meist ergrauten Haaren – daher der Begriff „Silver Society“ – prägen das Bild der Gesellschaft: Nach offiziellen Berechnungen steigt das Durchschnittsalter der Bevölkerung in Deutschland von fast 44 Jahren im Jahr 2010 auf etwa 50 Jahre im Jahr 2060.Im Berufsleben ist diese Gruppe besonders wichtig, denn sie gibt ihr Wissen an die nächste Generation weiter. Wenn sie in den Ruhestand geht, droht Deutschland ein Mangel an Fachkräften, eine Überalterung und in letzter Konsequenz ein Rückgang der Produktivität. Daher ist diese Gruppe der „noch Arbeitenden“ wichtig: Durch besondere Arbeitszeitregelungen, ergonomische Arbeitsplätze und Qualifizierungen will man sie so lange wie möglich im Job halten. Die meisten Deutschen gehen mit 65 oder 67 in den Ruhestand, der zunehmend aktiver wird. Das frühere Bild von Rentnern im Schaukelstuhl oder auf der Parkbank stimmt nicht mehr. Die Generation der Menschen in den besten Jahren – Best Ager – ist besonders aktiv und hat eine Menge vor. Viele nutzen ihre Freizeit und pflegen Hobbies, reisen und sogar 40 Prozent der Rentner arbeiten ehrenamtlich. Und etliche arbeiten in Jobs: In Deutschland haben rund 900.000 Rentner einen sogenannten Minijob, in dem man 450 Euro hinzu verdient, ohne dass die staatliche Rente gekürzt wird. Nach Informationen des Statistischen Bundesamtes geben 55 Prozent dieser Rentner an, sich mit dem Geld Extrawünsche zu erfüllen.","Menschen über 50 Jahre mit ihren grauen Haaren – daher der Begriff „Silver Society“ – prägen das Bild der Gesellschaft: Nach offiziellen Berechnungen steigt das Durchschnittsalter der Bevölkerung in Deutschland von fast 44 Jahren im Jahr 2010 auf etwa 50 Jahre im Jahr 2060.Im Berufsleben ist diese Gruppe besonders wichtig, denn sie gibt ihr Wissen an die nächste Generation weiter. Wenn sie in den Ruhestand geht, droht Deutschland ein Mangel an Fachkräften und eine Überalterung. Daher ist diese Gruppe der „noch Arbeitenden“ wichtig: Durch besondere Arbeitszeiten, ergonomische Arbeitsplätze und Qualifizierungen will man sie so lange wie möglich im Job halten. Die meisten Deutschen gehen mit 65 oder 67 in den Ruhestand. Die Generation der Menschen in den besten Jahren – Best Ager – ist besonders aktiv. Viele nutzen ihre Freizeit und pflegen Hobbies, reisen und sogar 40 Prozent der Rentner arbeiten ehrenamtlich. Und viele arbeiten in Jobs: In Deutschland haben rund 900.000 Rentner einen sogenannten Minijob, in dem man 450 Euro hinzu verdient. Nach Informationen des Statistischen Bundesamtes geben 55 Prozent dieser Rentner an, sich mit dem Geld Extrawünsche zu erfüllen.",129,129-1,129-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-silversociety/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-silversociety/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Megatrend „Silver Society“,Megatrend „Silver Society“,CC_BY_4,2021-01-07 "Der 31. Oktober, der Reformationstag, ist ein wichtiger Feiertag in der evangelischen Kirche. Er gilt als der Geburtstag der evangelischen Kirche: Denn am 31. Oktober 1517 schrieb Martin Luther, ein Mönch und Gelehrter, einen Brief an den Erzbischof von Mainz. Mit 95 Thesen protestierte er gegen den Ablasshandel, mit dem sich die Menschen von ihren Sünden freikaufen konnten. Luther fand, dass die Kirche die Bibel falsch interpretiert hatte. So verfasste er am 31. Oktober einen Brief mit seinen Thesen, um eine Erneuerung der Kirche auszulösen. Eine Spaltung der Kirche war jedoch nicht seine Absicht. „Hier stehe ich. Gott helfe mir. Ich kann nicht anders“, soll er gesagt haben. In der Folge wurde Europa im 16. und 17. Jahrhundert von Glaubenskriegen wie dem Dreißigjährigen Krieg erschüttert. Neben seinen Thesen sorgte Luther mit seiner Bibelübersetzung dafür, dass nicht nur Mönche die Bibel lesen konnten. Er entwickelte die evangelische Theologie. Sie wendet sich unter anderem gegen das Papstamt. Er gab sein Dasein als Mönch auf, heiratete und begründete mit seinen Schriften die evangelischen Kirchen. Heute gehören rund 37 Prozent der 2,2 Milliarden Christen weltweit einer protestantischen Gemeinschaft an. Allein zur Evangelischen Kirche in Deutschland zählen 22,3 Millionen Menschen, etwa ebenso viele gehören zum Katholizismus.","Der 31. Oktober, der Reformationstag, ist ein wichtiger Feiertag in der evangelischen Kirche. Er gilt als der Geburtstag der evangelischen Kirche: Denn am 31. Oktober 1517 schrieb Martin Luther, ein Mönch und Gelehrter, einen Brief an den Erzbischof von Mainz. Mit 95 Thesen protestierte er gegen den Ablasshandel. Damit konnten sich die Menschen von ihren Sünden freikaufen. Luther veröffentlichte am 31. Oktober einen Brief mit 95 Thesen. „Hier stehe ich. Gott helfe mir. Ich kann nicht anders“, soll er gesagt haben. In langen Jahren danach wurde Europa im 16. und 17. Jahrhundert von Glaubenskriegen wie dem Dreißigjährigen Krieg erschüttert. Neben seinen Thesen übersetzte Luther die Bibel, damit nicht nur Mönche die Bibel lesen konnten. Er entwickelte die evangelische Theologie. Sie wendet sich unter anderem gegen das Papstamt. Er gab sein Dasein als Mönch auf, heiratete und begründete mit seinen Schriften die evangelische Kirche. Heute gehören rund 37 Prozent der 2,2 Milliarden Christen weltweit einer protestantischen Gemeinschaft an.",130,130-1,130-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-reformation/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-reformation/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Martin Luther und die Reformation – ein Jubiläumsjahr beginnt,Martin Luther und die Reformation – ein Jubiläumsjahr beginnt,CC_BY_4,2021-01-07 "18 Millionen Tonnen Nahrungsmittel, das sind, so hat die Umweltstiftung WWF Deutschland ausgerechnet, 313 Kilogramm – pro Sekunde, die im Müll landen. Ein Grund: In den Supermärkten gibt es ein riesiges verlockendes Angebot an Lebensmitteln, dem wir als Verbraucher kaum widerstehen können. Ein anderer Grund: Man wirft zu schnell etwas weg, was noch brauchbar wäre. Die Normen der Europäischen Union schreiben makellose Ware vor, viele krumme Gurken und zu kleine Möhren schaffen es erst gar nicht in den Supermarkt. Doch hier sind die Vorschriften inzwischen gelockert und einige Händler verkaufen auch „unperfektes“ Obst und Gemüse – wenn denn nur mehr Kunden zugreifen würden! Tatsache ist auch: Die wenigsten Lebensmittel, die im Hausmüll landen, gehören wirklich hinein. Schrumpelige Möhren oder Äpfel mit Druckstellen und Bananen mit brauner Schale lassen sich immer noch verarbeiten. Würde man einfach weniger kaufen oder richtig lagern und auch besser verarbeiten, gäbe es das Problem nicht. Hier ist jeder einzelne Verbraucher gefragt. Viele Lebensmittel wie Milchprodukte haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Wenn das abgelaufen ist, wird der Joghurt oder der Käse weggeworfen. Doch „abgelaufen“ bedeutet in den seltensten Fällen „nicht mehr genießbar“. Anders die Fleischprodukte: Hier gilt das Verbrauchsdatum. Ist es überschritten, sollte man es lieber entsorgen. Seit einigen Jahren gibt es Initiativen, die sich für die Rettung von Lebensmitteln einsetzen. Eine davon ist Foodsharing. Über ihre Webseite oder ihre App organisieren sie sich. Lebensmittel werden aus Supermärkten oder Cafés abgeholt. Sie werden dann über stationäre „Fair-Teiler“ verteilt, das sind öffentlich zugängliche Kühlschränke oder Regale. Es gibt außerdem regelmäßige Verteilaktionen. Die Tafeln verteilen übrig gebliebene Nahrungsmittel grundsätzliche an Bedürftige, darunter auch viele Migranten. Auch Einzelaktionen werden häufiger. Menschen, die übrig gebliebenes Essen zum Beispiel bei Facebook posten und Erfahrungen austauschen oder Restepartys veranstalten.","18 Millionen Tonnen Nahrungsmittel, das sind 313 Kilogramm – pro Sekunde, die in den Müll wandern, wie die Umweltstiftung WWF Deutschland ausgerechnet hat. Die Normen der Europäischen Union schreiben makellose Ware vor. Krumme Gurken zum Beispiel haben kaum eine Chance. Doch hier sind die Vorschriften inzwischen gelockert und einige Händler verkaufen auch „unperfektes“ Obst und Gemüse. Tatsache ist: Die wenigsten Lebensmittel, die im Müll landen, gehören wirklich hinein. Schrumpelige Möhren oder Äpfel mit Druckstellen und Bananen mit brauner Schale lassen sich immer noch verarbeiten. Einfach weniger kaufen oder richtig lagern löst das Problem. Viele Lebensmittel wie Milchprodukte haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Wenn das abgelaufen ist, wird der Joghurt oder der Käse häufig einfach weggeworfen. Doch „abgelaufen“ bedeutet nicht „nicht mehr genießbar“. Oft kann man die Ware noch Wochen später essen. Seit einigen Jahren gibt es Initiativen, die sich für die Rettung von Lebensmitteln einsetzen. Eine davon ist Foodsharing. Über ihre Webseite organisieren sie sich. Lebensmittel werden aus Supermärkten oder Cafés abgeholt. Sie werden dann über stationäre „Fair-Teiler“ verteilt, das sind öffentlich zugängliche Kühlschränke oder Regale. Es gibt außerdem regelmäßige Verteilaktionen.",131,131-1,131-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-essensretter/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-essensretter/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Lebensmittelverschwendung und Essensretter,Lebensmittelverschwendung und Essensretter,CC_BY_4,2021-01-07 "Rund 14,5 Millionen Diesel-PKW tuckern aktuell über Deutschlands Straßen. Die meisten von ihnen – nach den Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts rund 13,2 Millionen – produzieren beim Verbrennen von Dieseltreibstoff zu viele Schadstoffe, darunter die gefährlichen Stickoxide. Für viele Diesel-Fahrzeuge könnten große Städte wie München in Zukunft tabu sein, wenn sie über 80 Milligramm Stickoxide pro Kilometer ausstoßen. Der Rest, also nur 1,3 Millionen Diesel-PKW, hat vergleichsweise geringe Schadstoffemissionen und erfüllt die so genannte Euro-6-Norm mit maximal 80 Milligramm Stickoxide pro Kilometer. Die Norm gilt für alle Länder Europas. Gegen die Luftverschmutzung nützen Fahrverbote aber nur wenig, vielleicht helfen gute Filter oder gar insgesamt weniger Autos. Oder der Umstieg auf elektrische Fahrzeuge. Die deutsche Bundesregierung möchte schon bald – bis zum Jahr 2020 – eine Million Elektrofahrzeuge auf den deutschen Markt bringen. Angesichts der eher geringen Zahl an reinen Elektroautos ein ehrgeiziges Ziel: Am 1. Januar 2016 waren 25.502 Elektroautos angemeldet, unter den Hybrid-Pkw sind es etwas mehr: 130.365. Hybrid-PKW kombinieren den Elektroantrieb mit dem Verbrennungsmotor und sind von daher schadstoffärmer als reine Verbrennungsmotoren. Um Anreize zu schaffen gibt es eine Prämie seit Juni 2016 den sogenannten Umweltbonus: Bis zu 4.000 Euro bekommt der Käufer erstattet, wenn er ein Elektro- oder Hybrid-Fahrzeug kauft. Außerdem fällt die jährliche Steuer, die fast alle Autos in Deutschland zahlen müssen, für einige Jahre weg.","Rund 14,5 Millionen Diesel-PKW fahren aktuell über Deutschlands Straßen. Die meisten von ihnen – nach den Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts rund 13,2 Millionen – produzieren beim Verbrennen von Dieseltreibstoff zu viele Schadstoffe. Für viele Diesel-Fahrzeuge könnten große Städte wie München in Zukunft tabu sein, wenn sie über 80 Milligramm Stickoxide pro Kilometer ausstoßen. Nur etwa 1,3 Millionen Diesel-PKW haben geringe Schadstoffemissionen und erfüllen die so genannte Euro-6-Norm: maximal 80 Milligramm Stickoxide pro Kilometer. Die Norm gilt für alle Länder Europas. Gegen die Luftverschmutzung nützen Fahrverbote aber nur wenig, vielleicht helfen gute Filter oder weniger Autos. Oder der Umstieg auf elektrische Fahrzeuge. Die deutsche Bundesregierung möchte schon bald – bis zum Jahr 2020 – eine Million Elektrofahrzeuge auf den deutschen Markt bringen. Aber am 1. Januar 2016 waren erst 25.502 Elektroautos angemeldet, unter den Hybrid-Pkw sind es etwas mehr: 130.365. Hybrid-PKW kombinieren den Elektroantrieb mit dem Verbrennungsmotor. Als Anreiz gibt es den Umweltbonus seit Juni 2016: Bis zu 4.000 Euro bekommt der Käufer zurück, wenn er ein Elektro- oder Hybrid-Fahrzeug kauft. Außerdem fällt die jährliche Steuer für einige Jahre weg.",132,132-1,132-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-elektromobilitaet/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-elektromobilitaet/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Autoland Deutschland im Umbruch: Dieselautos oder Elektrofahrzeuge?,Autoland Deutschland im Umbruch: Dieselautos oder Elektrofahrzeuge?,CC_BY_4,2021-01-07 "„Andere rennen raus. Wir rennen rein!“ Dieser Spruch der Feuerwehr sagt schon viel aus über die Einstellung zu ihrem Beruf: Als Retter in der Not genießen Feuerwehrleute ein besonderes Ansehen – weltweit übrigens, wie die Gesellschaft für Konsum-, Markt- und Absatzforschung e. V. (GfK Verein) in der Studie „Trust in Professions 2015“ herausgefunden hat. In über 29.000 Interviews wurden Menschen aus 27 Ländern weltweit nach ihrem Vertrauen in 32 Berufsgruppen gefragt. In Deutschland haben alle Berufe, die für Recht, Ordnung und Sicherheit sorgen, ein hohes Ansehen. Das sind Rechtsanwälte, Richter und Polizisten, die im Vergleich zu Berufskollegen in Europa oder weltweit besser abschneiden. So gut wie jeder Deutsche vertraut dem medizinischen Personal. Auf Platz 1 stehen neben den Brandschützern daher auch die Sanitäter. Knapp 96 Prozent der Deutschen vertrauen ihnen. Das gilt auch international: Die helfenden Berufe liegen weit vorn. Sanitäter genießen in Großbritannien, Japan und der Schweiz das größte Vertrauen. Auch pädagogische Berufe haben die Nase vorn. Lehrer in Indien, Indonesien und in der Türkei genießen besonders viel Vertrauen. Die Finanzkrise hat viel Vertrauen gekostet. Banker liegen zwar im weltweiten Vergleich im Mittelfeld mit Werten von 67 Prozent. Aber in Europa vertrauen ihnen nur noch 42 Prozent der Befragten. Und auch Journalisten und Werbefachleute schneiden in Europa schlecht ab. In Deutschland, Europa und der Welt liegen die Politiker auf dem letzten Platz. Nur 14 Prozent der Befragten vertrauen ihnen in Deutschland. In Europa sind es 19 Prozent und weltweit 30 Prozent. Das Institut für Demoskopie Allensbach fragt regelmäßig in Deutschland nach dem Prestige der klassischen Berufe. Hier sieht man, dass das Ansehen mit dem Vertrauen in engem Zusammenhang steht. Seit Jahren liegt dabei der Beruf des Arztes ganz vorne: Für 76 Prozent der Deutschen gehört Arzt zu den fünf Berufen, die sie am meisten achten. Auf Platz 2 steht die Krankenschwester mit 63 Prozent, an dritter Stelle der Beruf des Polizisten (49 Prozent). Es folgen die Lehrer mit 41 Prozent und Handwerker mit 38 Prozent. 6 Prozent achten Politiker, Fernsehmoderatoren (3 Prozent) und Banker (3 Prozent) bilden die Schlusslichter.","„Andere rennen raus. Wir rennen rein!“ Dieser Spruch der Feuerwehr zeigt die Einstellung zum Beruf: Sie sind die Retter in der Not. Und daher haben Feuerwehrleute ein besonderes Ansehen weltweit. Dies zeigt die Studie Gesellschaft für Konsum-, Markt- und Absatzforschung e. V. (GfK Verein) „Trust in Professions 2015“. Hier wurden Menschen aus 27 Ländern weltweit nach ihrem Vertrauen in 32 Berufsgruppen gefragt. In Deutschland haben alle Berufe ein hohes Ansehen, die für Recht, Ordnung und Sicherheit sorgen. Das sind Rechtsanwälte, Richter und Polizisten. So gut wie jeder Deutsche vertraut dem medizinischen Personal. Auf Platz 1 stehen neben den Brandschützern daher auch die Sanitäter. Knapp 96 Prozent der Deutschen vertrauen ihnen. Das gilt auch international: Sanitäter genießen in Großbritannien, Japan und der Schweiz das größte Vertrauen. Auch pädagogische Berufe haben die Nase vorn. Lehrer in Indien, Indonesien und in der Türkei genießen besonders viel Vertrauen. Die Finanzkrise hat viel Vertrauen gekostet. Banker liegen zwar im weltweiten Vergleich im Mittelfeld mit Werten von 67 Prozent. Aber in Europa vertrauen ihnen nur noch 42 Prozent der Befragten. Auch Journalisten und Werbefachleute schneiden in Europa schlecht ab.",133,133-1,133-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-berufe/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-berufe/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Höchstes Vertrauen: Helfende Berufe,Höchstes Vertrauen: Helfende Berufe,CC_BY_4,2021-01-07 "„Die Zukunft unserer Zivilisation entscheidet sich in den Städten.“ Das sagt der Wissenschaftliche Beirat der deutschen Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Er hat dazu ein Gutachten „Der Umzug der Menschheit: Die transformative Kraft der Städte“ im April 2016 herausgegeben. Im Jahr 2008 lebten über 50 Prozent der Weltbevölkerung in Städten - 3,3 Milliarden Menschen. Bis 2030 werden es voraussichtlich fünf Milliarden Menschen sein. 2050 werden bereits zwei Drittel der Menschen in Städten leben. Die drei bevölkerungsreichsten Städte der Erde sind Tokio (37,75 Millionen Menschen), der Großraum Jakarta (fast 40 Millionen) und Delhi (25,73 Millionen). Von den 27 Megastädten im Jahr 2020, also den Städten mit mehr als zehn Millionen Einwohnern, werden nur vier nicht in Entwicklungsländern liegen. Übrigens ist keine einzige deutsche Stadt unter den Megastädten, lediglich die Region Rhein Ruhr zählt dazu mit über elf Millionen Menschen. Zwischen zwei und drei Milliarden Menschen werden sich in den kommenden Jahren vom Land in die Städte der Welt bewegen. Dieser Trend, den die Gutachter als „Urbanisierungsschub“ bezeichnen, trifft also alle Länder der Erde, besonders aber die Entwicklungsländer. Immer größer, immer mehr Menschen, immer mehr Ressourcen – das ist der Trend der Urbanisierung. Dies führt zu weniger bezahlbarem Wohnraum, wachsenden Elendsvierten; Armut und Kriminalität steigen, die Infrastruktur bricht teilweise zusammen. Die Slums tragen besonders stark zum Ausstoß von Treibhausgasen bei. Gleichzeitig werden sie von den Folgen der globalen Erwärmung besonders hart getroffen. Die Entwicklung in den Regionen in der Nähe der Städte steht daher an erster Stelle. Es sollen, so empfehlen die Experten, so genannte Mittelzentren entstehen, denn das macht die Städte und Länder widerstandsfähig gegen Krisen. Gleichzeitig sinkt der Druck auf Ressourcen wie Wasser. Neben den negativen Folgen gibt es auch positive Auswirkungen: Städte spielen neben all den negativen Entwicklungen auch eine wichtige Rolle für Entwicklungsländer. Sie sind Wachstums- und Entwicklungsmotoren. Bangkok etwa trägt über 40 Prozent zum nationalen Bruttosozialprodukt bei, dabei leben hier „nur“ zehn Prozent der Bevölkerung Thailands. Die Lebensbedingungen der Menschen in den Slums müssen in den Mittelpunkt der Stadtentwicklung rücken. Der WBGU hat dieses Thema auf der UN-Konferenz Habitat III in den Fokus gerückt. Auch soll sich die Gruppe G20 der führenden Industrie- und Schwellenländer mit dem Thema dauerhaft beschäftigen. Dabei bekommt die deutsche Bundesregierung mit ihrer G20-Präsidentschaft 2017 eine Schlüsselrolle. Auf der dritten Habitat-Konferenz in Quito 2016 wurde die New Urban Agenda verabschiedet. Die UN-Mitgliedstaaten wollen Städte stärker in ihre Politik einbeziehen und die Bedingungen zur Verwirklichung einer nachhaltigen und integrierten Stadtentwicklung verbessern.","„Die Zukunft unserer Zivilisation entscheidet sich in den Städten.“ Das sagt der Wissenschaftliche Beirat der deutschen Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Er hat dazu ein Gutachten „Der Umzug der Menschheit: Die transformative Kraft der Städte“ im April 2016 herausgegeben. Im Jahr 2008 lebten über 50 Prozent der Weltbevölkerung in Städten - 3,3 Milliarden Menschen. 2050 werden bereits zwei Drittel der Menschen in Städten leben. Von den 27 Megastädten im Jahr 2020, also den Städten mit mehr als zehn Millionen Einwohnern, werden nur vier nicht in Entwicklungsländern liegen. Die drei bevölkerungsreichsten Städte der Erde sind Tokio (37,75 Millionen Menschen), der Großraum Jakarta (fast 40 Millionen) und Delhi (25,73 Millionen).Immer größer, immer mehr Menschen, immer mehr Ressourcen – das ist der Trend der Urbanisierung. Doch dies bedeutet zu wenig bezahlbarer Wohnraum, die Elendsviertel wachsen, Armut und Kriminalität steigen, die Infrastruktur bricht teilweise zusammen. Die Slums der riesigen Städte tragen besonders stark zum Ausstoß von Treibhausgasen bei. Gleichzeitig werden sie von den Folgen der globalen Erwärmung besonders hart getroffen. Neben den negativen Folgen gibt es auch positive Auswirkungen: Städte spielen neben all den negativen Entwicklungen auch eine wichtige Rolle für Entwicklungsländer. Sie sind Wachstums- und Entwicklungsmotoren. Die Entwicklung in den Regionen in der Nähe der Städte und die Lebensbedingungen der Menschen stehen an erster Stelle. Der WBGU hat dieses Thema auf der UN-Konferenz Habitat III in den Fokus gerückt. Auf der dritten Habitat-Konferenz in Quito 2016 wurde die New Urban Agenda verabschiedet. Die UN-Mitgliedstaaten wollen Städte stärker in ihre Politik einbeziehen und die Bedingungen zur Verwirklichung einer nachhaltigen und integrierten Stadtentwicklung verbessern.",134,134-1,134-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-urbanisierung/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-urbanisierung/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Die Urbanisierung der Erde,Die Urbanisierung der Erde,CC_BY_4,2021-01-07 "Warum muss man sich unbedingt Geschenke kaufen? Wie wäre es mit gemeinsamen Aktivitäten? Das hat einen ganz besonderen Wert für den Beschenkten: Aufmerksamkeit, gemeinsame Zeit und geschenkte Erlebnisse. Die einen lieben sie, die anderen finden sie überflüssig – aber eines ist sicher: Weihnachtsfeiern mit Kolleginnen und Kollegen und Freunden fördern das Miteinander – vorausgesetzt, man ist kreativ genug und belässt es nicht bei einem Plätzchenessen in der Mittagspause. Was sich anbietet, ist zum Beispiel ein gemeinsamer Nachmittag draußen, etwa zum Eisstockschießen mit anschließendem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt. Oder man plant in einer der vielen Kochschulen einen Kochabend. Trifft man sich mit Freunden, ist es entspannt, wenn alle gemeinsam kochen und sich ein Motto überlegen – rein vegetarisch, fernöstlich, rustikal oder eben weihnachtlich mit internationalen Rezepten. Einen Plätzchen-Backtag lieben vor allem Kinder! Um Leben in eine Weihnachtsfeier mit Kollegen, Freunden oder Familie zu bringen, kann man ein Quiz veranstalten: Mehrere Teams bekommen kuriose Fragen oder lösen knifflige Teamaufgaben. Für viel Spaß sorgt auch eine Verlosung besonderer Art – das Schrottwichteln. Hier werden Dinge, die man eigentlich nicht braucht, schön verpackt, mit einer Nummer versehen und verlost. Dann werden alle Geschenke gezeigt und jeder überlegt sich, was er entweder loswerden will oder unbedingt haben möchte. Jetzt wird gewürfelt: Wer eine 6 hat, darf sich ein Geschenk aussuchen und seines dafür abgeben. Nach einer bestimmten Zeit, die jemand stoppt, ist Schluss. Das führt garantiert zu viel Spaß! Nichts stimmt so sehr auf die Festtage ein wie der Weihnachtsbaum, den man zusammen mit der Familie aussucht. Ein gemeinsamer Besuch eines Weihnachtskonzertes erhellt die Sinne und erweckt Vorfreude auf die anstehenden Weihnachtsfeiertage.","Warum muss man unbedingt Geschenke kaufen? Wie wäre es mit gemeinsamen Aktivitäten? Das hat einen ganz besonderen Wert: Aufmerksamkeit, gemeinsame Zeit und geschenkte Erlebnisse. Weihnachtsfeiern mit Kolleginnen und Kollegen oder mit Freunden fördern das Miteinander. Ein gemeinsamer Nachmittag draußen, etwa zum Eisstockschießen mit anschließendem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, ist sehr beliebt. Oder man plant in einer der vielen Kochschulen einen Kochabend. Trifft man sich mit Freunden, ist es entspannt, wenn alle gemeinsam kochen – rein vegetarisch, fernöstlich, rustikal oder eben weihnachtlich mit internationalen Rezepten. Einen Plätzchen-Backtag lieben vor allem Kinder! Um Leben in eine Weihnachtsfeier mit Kollegen, Freunden oder Familie zu bringen, kann man ein Quiz veranstalten: Mehrere Teams bekommen kuriose Fragen oder lösen knifflige Teamaufgaben. Für viel Spaß sorgt auch eine Verlosung besonderer Art – das Schrottwichteln. Hier werden Dinge, die man eigentlich nicht braucht, schön verpackt, bekommen eine Nummer und werden verlost. Dann werden alle Geschenke gezeigt und jeder überlegt sich, was er entweder loswerden will oder unbedingt haben möchte. Jetzt wird gewürfelt: Wer eine 6 hat, darf sich ein Geschenk aussuchen und seines dafür abgeben. Nach einer bestimmten Zeit, die jemand stoppt, ist Schluss. Das führt garantiert zu viel Spaß! Zu Weihnachten gehört der Weihnachtsbaum, den man zusammen mit der Familie aussucht. Ein Weihnachtskonzert stimmt besonders schön ein auf die Weihnachtsfeiertage.",135,135-1,135-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-weihnachten-2/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-weihnachten-2/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Weihnachten gesellig – und geschenkte Zeit,Weihnachten gesellig – und geschenkte Zeit,CC_BY_4,2021-01-07 "„Sprachen sind die Archive der Geschichte“. Das wusste schon der amerikanische Philosoph Ralph Waldo Emerson. Und so sind die Wörter des Jahres, die die Gesellschaft für deutsche Sprache e. V. (GfdS) alle Jahre wieder auswählt, ein interessanter Rückblick in das gerade vergangene Jahr. Postfaktisch bedeutet: Die „gefühlte“ Wahrheit ist für manche Menschen wichtiger als Tatsachen. In den politischen und gesellschaftlichen Diskussionen stehen heute oft eher die Emotionen statt Fakten im Mittelpunkt und sogar Lügen werden von einigen Menschen akzeptiert. Auf Platz 2: Brexit (aus: Britain + Exit). Die Herkunft des Wortes ist ein passendes Beispiel für postfaktische Politik. Denn mit vielen gezielten Fehlinformationen bekamen die Befürworter des Austritts Großbritanniens die Stimmen in der Bevölkerung. Auch das Wort „Trump-Effekt“ ist unter den Wörtern des Jahres 2016. Es bezeichnet die Auswirkungen der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA.Auf Platz 10 steht traditionell ein „Satz des Jahres“. Der Satz des Jahres 2016 ist auch der Titel eines beliebten Kinderbuchs. Er spielt an auf die Veröffentlichung der Panama-Papiere. Das sind Enthüllungen über Briefkastenfirmen in Panama. Es geht um Geldwäsche und Steuerbetrug. Einige führende Politiker waren beteiligt und mussten zurücktreten. Auch in Deutschland waren viele hundert Personen darunter. Hier eine Übersicht der Wörter des Jahres 2016:Die Wörter des Jahres 2016 sind zum 41. Mal bekannt gegeben worden. Am 10. Januar wird das Unwort des Jahres 2016 bekannt gegeben. Für das Auswahlverfahren eines Jahres kann jeder bis 31. Dezember Vorschläge machen.","„Sprachen sind die Archive der Geschichte“. Das sagte der amerikanische Philosoph Ralph Waldo Emerson. Die Wörter des Jahres, die die Gesellschaft für deutsche Sprache e. V. (GfdS) jedes Jahr auswählt, sind daher ein interessanter Rückblick in das gerade vergangene Jahr. Postfaktisch bedeutet „gefühlte“ Wahrheit. Sie ist für manche Menschen wichtiger als Tatsachen. In den politischen und gesellschaftlichen Diskussionen stehen heute oft die Emotionen statt Fakten im Mittelpunkt. Einige Menschen akzeptieren sogar Lügen. Auf Platz 2 steht das Wort Brexit (aus: Britain + Exit). Die Herkunft des Wortes ist ein Beispiel für postfaktische Politik. Denn mit vielen falschen Informationen bekamen die Befürworter des Austritts Großbritanniens aus der EU die Stimmen der Bevölkerung. Auch das Wort „Trump-Effekt“ ist unter den Wörtern des Jahres 2016. Es bezeichnet die Auswirkungen der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA.Auf Platz 10 steht traditionell ein „Satz des Jahres“. Der Satz des Jahres 2016 ist auch der Titel eines beliebten Kinderbuchs. Er meint die Veröffentlichung der Panama-Papiere. Das sind Enthüllungen über Briefkastenfirmen in Panama. Sie dienen der Geldwäsche und dem Steuerbetrug. Einige bekannte Politiker waren beteiligt. Auch in Deutschland waren viele hundert Personen darunter. Eine Übersicht der Wörter des Jahres 2016 findet man auf der Webseite der Gesellschaft für deutsche Sprache e. V. (GfdS).",136,136-1,136-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-woerter-2016/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-woerter-2016/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,"Postfaktisch, Brexit und Trump-Effekt: Die Wörter des Jahres 2016","Postfaktisch, Brexit und Trump-Effekt: Die Wörter des Jahres 2016",CC_BY_4,2021-01-07 "Mobilität – das bedeutet, sich mit einem Auto oder Bus und Bahn fortzubewegen oder zu verreisen. Es bedeutet aber auch Mobilität im Job - im Ausland arbeiten - oder studieren. Deutschland ist das zweitgrößte Einwanderungsland innerhalb der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung). Aber viele Deutsche verlassen auch ihr Land – rund 25.000 jedes Jahr. Eine Veröffentlichung der OECD zeigt: 2011 lebten rund 3,4 Millionen in Deutschland geborene Menschen in einem anderen OECD-Land. Das entspricht ungefähr der Einwohnerzahl Berlins. Die meisten Deutschen leben in den USA (1,1 Millionen), in Großbritannien und in der Schweiz (jeweils 270.000). Frankreich, Italien und Spanien sind weitere beliebte Länder. Warum wandern sie aus? Was hat das für Konsequenzen? Denn unter den Auswanderern sind viele Akademiker. Dazu gibt es eine Studie. Zu den Motiven, Deutschland den Rücken zu kehren, hat man herausgefunden, dass es für fast 67 Prozent berufliche Gründe waren. Über 72 Prozent wollen neue Erfahrungen machen. Für über 41 Prozent der Befragten war Unzufriedenheit mit dem Leben in Deutschland der Grund, auszuwandern. Und fast 47 Prozent erhofften sich mehr Geld, das heißt ein höheres Einkommen. Immer mehr deutsche Studierende zieht es ins Ausland. Kein anderes OECD-Land schickt so viele Studenten ins Ausland wie Deutschland: Im Jahr 2012 waren es 139.500 Studierende. Viele studieren in Österreich (31.000), in den Niederlanden (25.000), in Großbritannien (16.000) und in der Schweiz (12.000).Diese internationale Mobilität ist wichtig, denn Auslandsaufenthalte im Studium sind oft wichtige Zusatzqualifikationen für den späteren Beruf. Auslandsaufenthalte im Studium gehören schon an vielen Hochschulen zu den Studiengängen. Auch für die Entwicklung der Persönlichkeit bedeuten Auslandsaufenthalte viel, etwa dem Erwerb von Fremdsprachen und interkulturellen Kompetenzen.","Mobilität – das bedeutet, sich mit einem Auto oder Bus und Bahn fortzubewegen oder zu verreisen. Es bedeutet aber auch Mobilität im Job - im Ausland arbeiten - oder studieren. Einige Deutsche verlassen ihr Land – rund 25.000 jedes Jahr. Eine Veröffentlichung der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) zeigt: 2011 lebten rund 3,4 Millionen in Deutschland geborene Menschen in einem anderen Land. Die meisten Deutschen leben in den USA (1,1 Millionen), in Großbritannien und in der Schweiz (jeweils 270.000). Frankreich, Italien und Spanien sind weitere beliebte Länder. Warum wandern sie aus? Was hat das für Konsequenzen? Denn unter den Auswanderern sind viele Akademiker. Dazu gibt es eine Studie. Für fast 67 Prozent der Auswanderer waren es berufliche Gründe, Deutschland zu verlassen. Über 72 Prozent wollen neue Erfahrungen machen. Über 41 Prozent der Befragten waren unzufrieden mit dem Leben in Deutschland. Und fast 47 Prozent wünschten sich ein höheres Einkommen. Im Ausland studierenImmer mehr deutsche Studierende gehen ins Ausland. Kein anderes OECD-Land schickt so viele Studenten ins Ausland wie Deutschland. Im Jahr 2012 waren es 139.500 Studierende. Viele studieren in Österreich (31.000), in den Niederlanden (25.000), in Großbritannien (16.000) und in der Schweiz (12.000).Diese internationale Mobilität ist wichtig. Auslandsaufenthalte im Studium sind oft eine wichtige Zusatzqualifikation für den späteren Beruf. Auslandsaufenthalte im Studium gehören an vielen Hochschulen zu den Studiengängen. Auch für die Entwicklung der Persönlichkeit ist ein Studium im Ausland wichtig.",137,137-1,137-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-ortswechsel/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-ortswechsel/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Ortswechsel: Wie beweglich sind die Deutschen?,Ortswechsel: Wie beweglich sind die Deutschen?,CC_BY_4,2021-01-07 "Endlich mal ein Winter, der seinen Namen verdient! Der Jahresbeginn in Deutschland hatte viel Frost und Schnee im Gepäck – sehr zur Freude der Wintersportfans. Und endlich kamen auch die Bewohner der flacheren Regionen auf ihre Kosten. Rund 14,6 Millionen Deutschen fahren Ski oder Snowboard. Doch wenn es keine steilen Skipisten gibt, kann man sich trotzdem auf Skier stellen: Skilanglauf ist schon seit vielen Jahren „in“ und ideal, um fit zu bleiben oder zu werden. Hier aktiviert man über 90 Prozent aller Muskeln im Körper. Immer häufiger findet man Angebote für Touren mit Schneeschuhen. Mit der breiten Fläche der Schuhe sinkt man nicht so tief im Schnee ein. Das Laufen ist dennoch sehr anstrengend, aber es macht fit. Kitesurfen im Sommer und Snowkiten im Winter – ein Trend, der sich auch in den letzten Jahren durchgesetzt hat. Allerdings sind hier eher die mutigen Sportler am Start. Neben den Rodlern auf ihren Schlitten sieht man häufig Menschen in dicken Gummireifen – neudeutsch „Snowtubing“! Und besonders schnell wird man mit dem Zipflbob. Das ist ein Mini-Bob aus Plastik mit einer breiten Sitzfläche. Der Vorläufer waren Schaufeln. Die Bergarbeiter und Lawinensucher in Österreich hatten in den 1960er Jahren die Idee, ihre Kohle- und Schneeschaufeln umzudrehen und auf der Schaufelfläche sitzend den Berg hinunter zu rutschen. Auch Hundeschlittentouren wie in Alaska sind im Wintersportangebot. Und man kann sogar mit einem Fahrrad, das statt Rädern einen Ski montiert hat, die Pisten hinuntersausen – Snowbiken nennt man das. Wer jetzt denkt, dass der ganze Spaß mit dem Schmelzen des Schnees vorbei ist, der irrt: Inzwischen gibt es sechs Skihallen in Deutschland – mit allem Drum und Dran wie Lift und Skihütten. Hier kann man das ganze Jahr zumindest rodeln, Skifahren oder Snowboarden und sich für den nächsten Winter fit machen.","Endlich ein Winter, der seinen Namen verdient! Der Jahresbeginn in Deutschland brachte viel Frost und Schnee – sehr zur Freude der Wintersportfans. Da kamen auch die Bewohner der flacheren Regionen auf ihre Kosten. Rund 14,6 Millionen Deutschen fahren Ski oder Snowboard. Doch auch ohne steile Skipisten kann man sich auf Skier stellen: Skilanglauf ist schon seit vielen Jahren „in“. Langlauf ist ideal, um fit zu bleiben oder zu werden. Hier aktiviert man über 90 Prozent aller Muskeln im Körper. Immer häufiger findet man Angebote für Touren mit Schneeschuhen. Mit der breiten Fläche der Schuhe sinkt man nicht so tief im Schnee ein. Das Laufen ist dennoch sehr anstrengend. Kitesurfen im Sommer und Snowkiten im Winter – das ist ein weiterer Trend. Allerdings ist das eher für die mutigen Sportler. Neben den Rodlern auf ihren Schlitten sieht man häufig Menschen in dicken Gummireifen, man sagt auch „Snowtubing“ dazu. Und auch Hundeschlittentouren wie in Alaska werden angeboten. Wer jetzt denkt, dass der ganze Spaß mit dem Schmelzen des Schnees vorbei ist, der irrt: Inzwischen gibt es in Deutschland sechs Skihallen. Hier kann man das ganze Jahr zumindest rodeln, Skifahren oder Snowboarden.",138,138-1,138-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-wintersport/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-wintersport/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Wintersport zeigt die schönsten Seiten des Winters,Wintersport zeigt die schönsten Seiten des Winters,CC_BY_4,2021-01-07 "Kurz vor der Fastenzeit wird im Karneval ausgelassen gefeiert. Mit Spiel und Tanz, Umzügen, Sitzungen und Kostümen wird die Regierung verspottet. Karneval vereint die Menschen, denn es schafft Geselligkeit durch gemeinsames Singen und Tanzen. Beim Verkleiden kann man in eine andere Rolle schlüpfen. In der neuen Rolle zeigt man sich anders und sieht auch andere anders – ein Perspektivwechsel findet statt - wenn auch nur für ein paar Tage. Wolfgang Oelsner, Psychotherapeut und Karnevalsexperte, erklärt, dass sich die Menschen nach Exotik, nach Wandel sehnen. Karneval ermögliche eine Integration dieser Sehnsüchte: Als Cowboy oder Prinzessin verkleidet erlebt man diesen Perspektivwechsel. Die gewohnte Ordnung werde aufgelöst, aber innerhalb bestimmter Spielregeln. Und man macht Urlaub von der eigenen Rolle. Es zählt nicht, was man normalerweise ist oder verdient. Diesen Spruch kennt jeder Rheinländer. Er bedeutet, dass man offen und tolerant ist gegenüber Anderen, und das bezieht sich nicht nur auf den Karneval. Früher haben die Menschen gruselige Masken aufgesetzt. Mit Glocken und Stöcken oder Rasseln wollten sie den Winter und auch die bösen Geister vertreiben. Heute ist Karneval in Städten wie Köln oder Düsseldorf eine einzige Party, und die Kostüme und Masken richten sich nach Filmhits aus Hollywood oder politischer Aktualität. Masken von Politikern sind immer aktuell. In diesem Jahr ist eine blonde Perücke für Männer der Hit. Wer sich als Einhorn verkleidet, liegt goldrichtig mit seinem Kostüm. Aber auch Comicfiguren wie der Hulk oder Superman liegen im Trend. Besonders beliebt sollen Kostüme der Könige aus der Fantasy-Serie „Game of Thrones“ sein. Der allerneueste Trend aber sind Faschingskostüme mit LED-Beleuchtung.","Im Karneval wird ausgelassen gefeiert. Mit Spiel und Tanz, Umzügen, Sitzungen und Kostümen werden die Politiker verspottet. Karneval vereint die Menschen, es bedeutet fröhliches Zusammensein. Mit einem Kostüm kann man sogar in eine andere Rolle schlüpfen – für ein paar Stunden oder Tage. In der neuen Rolle zeigt man sich anders und sieht auch andere anders. Wolfgang Oelsner, Psychotherapeut und Karnevalsexperte, erklärt, dass sich die Menschen nach Wandel sehnen. Als Cowboy oder Prinzessin verkleidet erlebt man einen Perspektivwechsel. Die gewohnte Ordnung werde aufgelöst. Und man macht Urlaub von der eigenen Rolle. Es ist nicht wichtig, wer man im Alltag ist oder wie viel Geld man verdient. Diesen Spruch kennt jeder Rheinländer. Er bedeutet, dass man offen und tolerant ist gegenüber Anderen, und das bezieht sich nicht nur auf den Karneval. Früher haben die Menschen gruselige Masken aufgesetzt. Mit Glocken und Stöcken oder Rasseln wollten sie den Winter und auch die bösen Geister vertreiben. Heute ist Karneval in Städten wie Köln oder Düsseldorf eine einzige Party. Die Kostüme und Masken orientieren sich oft an Filmhits aus Hollywood. Wer sich als Einhorn verkleidet, liegt goldrichtig mit seinem Kostüm. Aber auch Comicfiguren wie der Hulk oder Superman liegen im Trend. Besonders beliebt sind Kostüme der Könige aus der Fantasy-Serie „Game of Thrones“ und Kostüme mit LED-Beleuchtung.",139,139-1,139-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-fasching/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-fasching/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Warum verkleidet man sich im Fasching?,Warum verkleidet man sich im Fasching?,CC_BY_4,2021-01-07 "72 Millionen Fahrräder sollen in Deutschland rollen. Über 80 Prozent aller Einwohner in Deutschland besitzen also ein Zweirad. Damit ist das Fahrrad beliebter als das Auto – wer hätte das gedacht im Autoland Deutschland. Ein erstes Modell erfand im Jahr 1817 der Mannheimer Forstbeamte Karl Freiherr von Drais. Doch damals war man noch weit entfernt von Pedalen, Ketten oder einer Gangschaltung. Das Rad von Karl Drais war ein Laufrad aus Holz, auch Draisine genannt nach seinem Erfinder. Es hatte einen Sattel und Räder, das Vorderrad ließ sich bewegen. Um vorwärts zu kommen, musste man sich mit den Füßen abstoßen. Erst rund 50 Jahre später hat der Franzose Pierre Michaux den Pedalantrieb beim Fahrrad erfunden. Karl Drais wäre sicher stolz auf seine Erfindung, wenn er die Entwicklung des Fahrrades heute gekannt hätte. Fahrräder schonen die Umwelt, denn sie verpesten nicht die Luft mit Abgasen und schädigen nicht durch Lärm. Experten schätzen, dass in den großen Städten bis zu 30 Prozent der Fahrten mit dem Auto auf den Radverkehr umgestellt werden könnten. Wer also mit dem Auto zur Arbeit fährt und wieder nach Hause, spart bei zehn Kilometern täglich jedes Jahr rund 350 Kilogramm CO2-Emissionen. Jeder Deutsche fährt nur 300 Kilometer jährlich mit dem Fahrrad, das hat der Verkehrsclub Deutschland ausgerechnet. Bei 1.000 Kilometer jährlich – so viel fahren die Niederländer – ließen sich pro Jahr zehn Millionen Tonnen CO2 einsparen. Fahrräder halten fit. Denn wer viel mit dem Auto fährt, bewegt sich zu wenig. Forscher haben ausgerechnet: Wer kurze Autofahrten mit dem Fahrrad erledigt, lebt länger. Durch regelmäßiges Radfahren erhöht sich die Lebenserwartung um 3 bis 14 Monate. Wo geht die Reise hin? Das Fahrrad ist so beliebt wie nie, und das Fahren wird leichter. Die Elektrotechnik macht es möglich: Mit so genannten E-Bikes trauen sich auch weniger sportliche Menschen auf die Straße. E-Bikes haben in Deutschland einen Marktanteil von etwa 10 Prozent am gesamten Fahrradmarkt.","72 Millionen Fahrräder sollen in Deutschland rollen. So haben über 80 Prozent aller Einwohner in Deutschland ein Zweirad. Damit ist das Fahrrad beliebter als das Auto. Ein erstes Modell erfand im Jahr 1817 Karl Freiherr von Drais aus Mannheim. Doch damals gab es noch keine Pedale, Ketten oder eine Gangschaltung. Das Rad von Karl Drais war ein Laufrad aus Holz. Es hatte einen Sattel und Räder, das Vorderrad ließ sich bewegen. Um vorwärts zu kommen, musste man sich mit den Füßen abstoßen. Fahrräder schonen die Umwelt, denn sie verschmutzen die Luft nicht mit Abgasen. Experten schätzen: In den großen Städten kann man bis zu 30 Prozent der Fahrten mit dem Rad anstatt mit dem Auto erledigen. Wer jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit fährt und wieder nach Hause, spart bei zehn Kilometern täglich jedes Jahr rund 350 Kilogramm CO2-Emissionen. Fahrräder halten fit. Denn wer viel mit dem Auto fährt, bewegt sich zu wenig. Forscher haben ausgerechnet: Wer kurze Autofahrten mit dem Fahrrad erledigt, lebt länger. Regelmäßiges Radfahren erhöht die Lebenserwartung um 3 bis 14 Monate. Das Fahrrad ist so beliebt wie nie, und das Fahren wird leichter. Die Elektrotechnik macht es möglich: Mit so genannten E-Bikes trauen sich auch weniger sportliche Menschen auf die Straße. E-Bikes haben in Deutschland einen Marktanteil von etwa 10 Prozent am gesamten Fahrradmarkt.",140,140-1,140-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-fahrrad/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-fahrrad/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,200 Jahre Fahrrad,200 Jahre Fahrrad,CC_BY_4,2021-01-07 "Nur rund fünf Zentimeter groß, ohne Schwanz, und 15 bis 35 Gramm schwer ist die kleine Haselmaus. Sie schläft den ganzen Winter über und ist meistens nachts unterwegs, um Nüsse, Beeren, Samen und Insekten zu fressen. Da sehr viel natürlicher Lebensraum zerstört ist, etwa durch Gebäude, ist die Haselmaus bedroht. Der Naturschutzbund (NABU) und andere Naturschutz-Organisationen stellen jedes Jahr Tiere und Pflanzen vor, die besonders beachtet werden müssen. Ihr Lebensraum wird immer kleiner, weil Wälder und ungenutzte Flächen verschwinden. Den Waldkauz sieht man kaum, aber man kann ihn hören und erkennt ihn sofort. Mit seinem typischen „Huuh-Hu-Huuh“ ruft er in die Nacht. Beim Jagen aber ist er lautlos. Der Waldkauz ist noch nicht bedroht. Als Vogel des Jahres 2017 wollen die Naturschützer auf ihn aufmerksam machen und dafür sorgen, dass er seinen Lebensraum behält. Sie ist nicht blind und auch keine Schlange. Die silber-braune Blindschleiche ist das „Reptil des Jahres 2017“ und gehört zu den Echsen. Siedlungs- und Straßenbau bedrohen ihren Lebensraum. Blindschleichen ernähren sich von Nacktschnecken, Regenwürmern und Insekten und sind daher sehr nützlich. Das Gänseblümchen ist die Heilpflanze des Jahres 2017. Man verwendet die Pflanze zum Beispiel bei Hautausschlägen und Verletzungen oder auch als Hustenmittel. Besonders Kindern helfen die Blüten bei Schwäche, Erkältungen und Durchfall. Es wächst auf vielen Wiesen, aber kaum jemand nimmt es wahr. Weitere Jahreswesen 2017 sind neben anderen die Fichte, der Klatschmohn, die Steckrübe, die Gottesanbeterin und die Flunder. Und sogar ein Bakterium ist dabei: das Salzbakterium - Halobacterium salinarum. Der Mikroorganismus wächst in Salinen und Salzlaken. Mit seinen Pigmenten in der Zellmembran färbt er das Salz rot-violett.","Die Haselmaus ist ohne Schwanz nur fünf Zentimeter groß und 15 bis 35 Gramm schwer. Sie ist meistens nachts unterwegs, um Nüsse, Beeren, Samen und Insekten zu fressen. Ihr natürlicher Lebensraum ist häufig zerstört, etwa durch Gebäude. Der Naturschutzbund (NABU) und andere Naturschutz-Organisationen stellen jedes Jahr Tiere und Pflanzen vor, die besonders beachtet werden müssen. Ihr Lebensraum wird immer kleiner, weil Wälder und ungenutzte Flächen verschwinden. Den Waldkauz sieht man kaum. Man kann ihn hören: Mit seinem „Huuh-Hu-Huuh“ ruft er in die Nacht. Beim Jagen aber ist er lautlos. Der Waldkauz ist noch nicht bedroht. Als Vogel des Jahres 2017 wollen die Naturschützer auf ihn aufmerksam machen und dafür sorgen, dass er seinen Lebensraum behält. Sie ist nicht blind und auch keine Schlange. Die silber-braune Blindschleiche ist das „Reptil des Jahres 2017“ und gehört zu den Echsen. Ihr Lebensraum ist durch Wohnsiedlungen und Straßen bedroht. Das Gänseblümchen ist die Heilpflanze des Jahres 2017. Man verwendet die Pflanze zum Beispiel bei Hautausschlägen und Verletzungen oder auch als Hustenmittel. Es wächst auf vielen Wiesen, aber man übersieht es schnell. Weitere Jahreswesen 2017 sind neben anderen die Fichte, der Klatschmohn, die Steckrübe, die Gottesanbeterin und die Flunder.",141,141-1,141-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-artenschutz/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-artenschutz/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,"Haselmaus, Waldkauz, Blindschleiche und Co. - Tiere des Jahres 2017","Haselmaus, Waldkauz, Blindschleiche und Co. - Tiere des Jahres 2017",CC_BY_4,2021-01-07 "Dank seiner Glasfassade erinnert das 110 Meter hohe Gebäude an einen Kristall. Das Dach hat die Form von Wasserwellen. Der Blick auf die Elbe, den Containerhafen und die Speicherstadt ist beeindruckend. Beeindruckend sind auch die Eckdaten der Elbphilharmonie – inzwischen liebevoll „Elphi“ genannt: zwei Konzertsäle, ein Hotel, 45 Luxus-Appartements zu rund 35.000 Euro pro Quadratmeter, ein Parkhaus, 26 Etagen und 120.000 Quadratmeter Nutzfläche. Die Baukosten betrugen 789 Millionen Euro. Die Bauzeit lag bei zehn Jahren. Das Herzstück der Elbphilharmonie ist der große Konzertsaal. Er hat 2.100 Plätze und ist nach dem „Weinberg-Prinzip“ gebaut. Das bedeutet: Die Bühne befindet sich unten in der Mitte. Die Publikumsplätze gruppieren sich um die Bühne wie bei einem Weinberg die Terrassen und Reben. Über der Bühne schwebt ein großer Klangreflektor. Die Elbphilharmonie ist zwar riesig, strebt aber Nähe an: Denn zwischen dem Dirigenten und dem Publikum sind nur maximal 30 Meter Abstand. Die Orgel im Großen Saal wurde vom Bonner Orgelbauer Johannes Klais erbaut. Die Orgel ist mitten zwischen den Zuschauern platziert. Ihre 4.765 Pfeifen brauchen daher eine Spezialbeschichtung. Und damit nichts die Konzerterlebnisse stört– kein Tuten der Schiffe, kein Brummen der Dieselmaschinen – wurde der 12.500 Tonnen schwere Saal vom restlichen Gebäude getrennt. Er steht auf 362 Stahlfederpaketen. Die Elbphilharmonie, schreibt Deutschlandradio Kultur, werde „im Konzertbetrieb mit musikalischen und architektonischen Erfahrungen dafür sorgen, dass in zehn, spätestens in 20 Jahren niemand mehr von den hohen Kosten redet, sondern von dem Gebäude, von der Aussicht auf den Fluss und die Stadt – und von der Musik.“","Die Fassade der Elbphilharmonie ist aus Glas und erinnert an einen Kristall. Das Dach hat die Form von Wasserwellen. Der Blick auf die Elbe, den Containerhafen und die Speicherstadt ist beeindruckend. Beeindruckend sind auch die Eckdaten der Elbphilharmonie: zwei Konzertsäle, ein Hotel, 45 Luxus-Appartements, ein Parkhaus, 26 Etagen und 120.000 Quadratmeter Nutzfläche. Die Baukosten betrugen 789 Millionen Euro. Es dauerte zehn Jahre bis das Konzerthaus fertig war. Der wichtigste Raum der Elbphilharmonie ist der große Konzertsaal. Er hat 2.100 Plätze und ist nach dem „Weinberg-Prinzip“ gebaut. Das bedeutet: Die Bühne befindet sich unten in der Mitte. Die Publikumsplätze gruppieren sich um die Bühne wie bei einem Weinberg die Terrassen und Reben. Die Orgel im Großen Saal wurde vom Bonner Orgelbauer Johannes Klais erbaut. Die Orgel ist mitten zwischen den Zuschauern platziert und hat 4.765 Orgelpfeifen. Der 12.500 Tonnen schwere Saal ist vom restlichen Gebäude getrennt, damit keine Geräusche von außen die Konzerte stören können.",142,142-1,142-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-elbphilharmonie/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-elbphilharmonie/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Elbphilharmonie – Hamburgs neues Wahrzeichen,Elbphilharmonie – Hamburgs neues Wahrzeichen,CC_BY_4,2021-01-07 "Genügend Arbeitsplätze für alle: Das ist die Voraussetzung für nachhaltiges und inklusives Wirtschaftswachstum. Das gilt für Deutschland und für alle Länder der Welt. Wichtig: die Arbeitsbedingungen sollen menschenwürdig sein. Deutschland engagiert sich deshalb intensiv für die Förderung von Beschäftigung und für die Einhaltung von Sozialstandards. Nach der Arbeitsmarktprognose 2030 für Deutschland wird es auf dem Arbeitsmarkt große Probleme geben, denn es werden viele Fachkräfte fehlen. Das bremst das Wirtschaftswachstum. In Deutschland könnten daher in den kommenden 15 Jahren 5,8 bis 7,7 Millionen Arbeitskräfte fehlen, zeigt eine Studie der Boston Consulting Group. Tatsache ist aber auch: Die Digitalisierung ist nicht mehr aufzuhalten und wird einige Arbeitsplätze kosten. Man rechnet mit rund 4,4 Millionen Jobs, die durch Roboter und Computer ersetzt werden. Doch die Digitalisierung schafft auf der anderen Seite auch Arbeitsplätze. Dies ist eines der Ergebnisse einer Prognose von PwC und dem Wifor-Institut. Das Bundesministerium für Arbeit (BMAS) hat eine „Arbeitsmarktprognose 2030“ erstellt. Die Analyse zeigt, dass die Digitalisierung ein großes Potential für die Produktivität der Wirtschaft hat. Aber die Digitalisierung verlangt hohe Qualifikationen. Und Digitalisierung und Zuwanderung können den demografischen Wandel zwar abschwächen, aber auf lange Sicht nicht ausgleichen. Der demografische Wandel bedeutet für Deutschland, dass nur eine gute fundierte Bildung und ein Ausbau der beruflichen Weiterbildung die Zukunft sichert. Das trifft natürlich auf andere Länder ebenfalls zu. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die bessere berufliche Integration von Migranten sowie die verbesserte Anerkennung von Qualifikationen sind weitere Anforderungen, die Deutschlands Zukunft sichern helfen. Die Prognosen errechnen einen deutlichen Anstieg der hochqualifizierten Arbeitskräfte, einen starken Rückgang bei den gering qualifizierten und einen leichten Rückgang im mittleren Qualifikationsbereich. Man rechnet mit mehr Beschäftigten von insgesamt 1 Million in 13 Sektoren, etwa Maschinenbau, IT-Dienste, Forschung und Entwicklung.","Genügend Arbeitsplätze für alle: Das ist die Voraussetzung für nachhaltiges Wirtschaftswachstum. Das gilt für Deutschland und für alle Länder der Welt. Wichtig: die Arbeitsbedingungen sollen menschenwürdig sein. Der demografische Wandel bedeutet für Deutschland große Probleme. Denn wenn die jetzigen Fachkräfte im Ruhestand sind, werden viele Fachkräfte fehlen. Das bremst das Wirtschaftswachstum. In Deutschland könnten in 15 Jahren 5,8 bis 7,7 Millionen Arbeitskräfte fehlen. Das zeigt eine Studie der Boston Consulting Group. Tatsache ist aber auch: Die Digitalisierung ist nicht mehr aufzuhalten. Sie wird einige Arbeitsplätze kosten. Man rechnet mit rund 4,4 Millionen Jobs, die durch Roboter und Computer ersetzt werden. Doch die Digitalisierung schafft auf der anderen Seite auch Arbeitsplätze. Dies ist eines der Ergebnisse einer Prognose von PwC und des WifOR-Instituts. Das Bundesministerium für Arbeit (BMAS) hat eine „Arbeitsmarktprognose 2030“ erstellt. Digitalisierung und Zuwanderung können den demografischen Wandel zwar abschwächen, aber auf lange Sicht nicht ausgleichen. Das BMAS zeigt in Berechnungen: Beschleunigt sich die Digitalisierung, ist bis 2030 ein Plus von 250.000 Arbeitsplätzen möglich. Das reale Bruttoinlandsprodukt kann um vier Prozent steigen. Die Digitalisierung bietet also große Chancen für den Arbeitsmarkt der Zukunft. Die Digitalisierung verlangt hohe Qualifikationen. Der demografische Wandel bedeutet für Deutschland, dass nur eine gute Bildung und ein Ausbau der beruflichen Weiterbildung die Zukunft sichert. Das trifft natürlich auf andere Länder ebenfalls zu. Was Deutschland bis 2030 braucht: Familie und Beruf müssen sich vereinbaren lassen, Migranten müssen besser integriert und ihre Qualifikationen anerkannt werden.",143,143-1,143-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-agenda2030/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-agenda2030/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Agenda 2030 – Wie werden wir in Zukunft arbeiten?,Agenda 2030 – Wie werden wir in Zukunft arbeiten?,CC_BY_4,2021-01-07 "Die amerikanische Frauenrechtlerin Anna Marie Jarvis (1864 – 1948) hatte die Idee zuerst: Ihre geliebte Mutter, die sehr wohltätig war, war gestorben. Anna wünschte sich einen Festtag für alle Mütter. 1914 führte Präsident Woodrow Wilson den zweiten Sonntag im Mai als nationalen Ehrentag für Mütter ein. Der Festtag wurde populär und gelangte nach Europa. Nach Großbritannien und Skandinavien griffen auch die Deutschen die Idee auf. 1923 organisierte der Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber eine Aktion mit Plakaten, auf denen stand „Ehret die Mutter“ – ganz unpolitisch einfach nur als Tag der Blumenwünsche. Die Nationalsozialisten machten aus dem Muttertag einen Tag der Heldinnen, die möglichst viele Nachkommen gebären sollten, um den Fortbestand des Volkes zu sichern – oder einfach für die grausame Tatsache, dass man Soldaten brauchte. Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Ende des Nationalsozialismus wurde der Muttertag daher zunächst nicht mehr gefeiert. Der Muttertag löst regelmäßig Diskussionen aus. Warum schenkt man einer Mutter nur an einem Tag Blumen, wenn die Blumen-Werbung daran erinnert? Schließlich ist sie tagtäglich für ihre Kinder da. Ist das nicht reiner Kommerz? So ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov in Deutschland: 80 Prozent der Erwachsenen schenken ihrer Mutter etwas zu Muttertag. Am häufigsten werden Blumen verschenkt (49 Prozent). Beliebte Aufmerksamkeiten sind außerdem gemeinsame Zeit (12 Prozent) und Schokolade oder Pralinen (9 Prozent). 18 Prozent der Befragten dagegen sehen keinen Grund, den Muttertag besonders zu feiern.","Die amerikanische Frauenrechtlerin Anna Marie Jarvis (1864 – 1948) hatte die Idee zuerst: Ihre geliebte Mutter, die sehr wohltätig war, war gestorben. Anna wünschte sich einen Festtag für alle Mütter. 1914 führte Präsident Woodrow Wilson den zweiten Sonntag im Mai als nationalen Ehrentag für Mütter ein. Der Festtag gelangte nach Europa und über Großbritannien und Skandinavien nach Deutschland. 1923 organisierte der Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber eine Aktion mit Plakaten, auf denen stand „Ehret die Mutter“. Es war ein Tag der Blumenwünsche. Die Nationalsozialisten machten aus dem Muttertag einen Tag der Heldinnen. Geehrt werden sollten die Frauen, die möglichst viele Nachkommen gebären, denn man brauchte Soldaten. Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Ende des Nationalsozialismus wurde der Muttertag zunächst nicht mehr gefeiert. Der Muttertag wird immer wieder diskutiert. Warum schenkt man einer Mutter nur an einem Tag Blumen? Sie ist schließlich immer für einen da. Ist das nicht reiner Kommerz? So ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov: 80 Prozent der Erwachsenen schenken ihrer Mutter etwas zu Muttertag. Am häufigsten werden Blumen verschenkt (49 Prozent). 18 Prozent dagegen sehen keinen Grund, den Muttertag besonders zu feiern.",144,144-1,144-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-muttertag/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-muttertag/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Blumen zum Muttertag,Blumen zum Muttertag,CC_BY_4,2021-01-07 "Zu den ersten ökologischen Gebäuden im europäischen Raum gehörten die Pfahlbauten der Jungsteinzeit und Bronzezeit zwischen ca. 4.300 v. Chr. und 800 v. Chr. Diese waren bis ins letzte Detail nachhaltig: Das Holz und andere Materialien stammten aus der Region, die Rohstoffe wuchsen nach. Ausgerechnet ein Wolkenkratzer mit viel Glas und Stahl war eines der ersten ökologischen Gebäude (Green Building) in Deutschland: Der Commerzbank Tower in Frankfurt am Main, 65 Stockwerke hoch, feiert 2017 seinen 20. Geburtstag. Mit 259 Metern ist es auch das höchste Gebäude Deutschlands. Der britische Architekt Sir Norman Foster, Träger des Nachhaltigkeitspreises 2012 für Architektur und Baukunst, hat bei diesem Gebäude vor allem den Energiebedarf im Blick gehabt. So gibt es dank der doppelten Außenfassade Frischluft, eine Klimaanlage wird kaum gebraucht. Im Gebäude selbst gibt es neun Gärten. Green Building bedeutet nachhaltig und energieeffizient zu bauen. Nachwachsende Rohstoffe wie Holz und Naturfasern – etwa Stroh oder Hanf – spielen eine wichtige Rolle, aber auch neue Technologien. Es bedeutet aber auch: die Natur zu schonen und wenig Fläche zu verbrauchen. Ein Kriterium ist ein geringer Energieverbrauch, ein weiterer Aspekt sind möglichst geringe Transportkosten und kurze Transportwege der Bauteile. Materialien, die sich recyceln lassen, haben Vorrang. Und wenn ein Gebäude abgerissen werden muss, darf von den Materialien keine Gefahr ausgehen – im Idealfall lässt sich alles wieder verwerten. Deutschland hat sich im Bausektor viel vorgenommen: Bis 2050 soll ein klimaneutraler Gebäudebestand in ganz Deutschland erreicht werden. Das bedeutet zum Beispiel, dass 20 Prozent weniger Wärme verbraucht werden soll, wobei der Anteil an erneuerbaren Energieformen erhöht wird. Das bedeutet aber auch Wachstum vor allem für den Bereich Green Building. Ungefähr jeder fünfte Euro wird in nachhaltige Immobilien investiert. Inzwischen kann man in Deutschland Green Building Engineering studieren. Das nachhaltige und ressourcenschonende Bauen und Sanieren von Gebäuden im Einklang mit Mensch und Natur spielt eine immer größere Rolle für den Klimaschutz.","Zu den ersten ökologischen Gebäuden im europäischen Raum gehörten die Pfahlbauten der Jungsteinzeit und Bronzezeit (ca. 4.300 v. Chr. und 800 v. Chr.). Sie waren komplett nachhaltig: Das Holz und andere Materialien stammten aus der Region, die Rohstoffe wuchsen nach. Ein Wolkenkratzer mit viel Glas und Stahl war eines der ersten ökologischen Gebäude (Green Building) in Deutschland: Der Commerzbank Tower in Frankfurt am Main, 65 Stockwerke hoch, feiert 2017 seinen 20. Geburtstag. Der britische Architekt Sir Norman Foster, Träger des Nachhaltigkeitspreises 2012 für Architektur und Baukunst, hat bei diesem Gebäude den Energiebedarf intelligent gelöst. Durch die doppelte Außenfassade gibt es Frischluft, eine Klimaanlage wird kaum gebraucht. Im Gebäude gibt es neun Gärten. Green Building bedeutet nachhaltig und energieeffizient zu bauen. Nachwachsende Rohstoffe wie Holz und Naturfasern – etwa Stroh oder Hanf – spielen eine wichtige Rolle, aber auch neue Technologien. Wichtig beim Green Building ist es die Natur zu schonen und wenig Fläche zu verbrauchen. Ein Kriterium ist ein geringer Energieverbrauch. Von Bedeutung sind auch möglichst geringe Transportkosten und kurze Transportwege der Bauteile. Bis 2050 soll ein klimaneutraler Gebäudebestand in ganz Deutschland erreicht werden. Das bedeutet zum Beispiel, dass 20 Prozent weniger Wärme verbraucht werden soll. Dabei soll der Anteil an erneuerbaren Energieformen erhöht werden. Das bedeutet aber auch Wachstum vor allem für den Bereich Green Building. Ungefähr jeder fünfte Euro wird in nachhaltige Immobilien investiert.",145,145-1,145-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-oekologisch-bauen/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-oekologisch-bauen/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,"Ökologisch bauen - schont die Umwelt, spart Energie, hat Zukunft","Ökologisch bauen - schont die Umwelt, spart Energie, hat Zukunft",CC_BY_4,2021-01-07 "Über 10.000 unterschiedliche Chemikalien und Farbstoffe verwendet die Textilindustrie für ihre Stoffe. Unsere Mode soll schön bunt, knitterfrei oder wasserabstoßend sein. Aber umweltbewusst und nachhaltig ist sie nicht – ganz zu schweigen von den Bedingungen, unter denen sie in vielen Entwicklungsländern hergestellt wird. Einige Hersteller zeigen jedoch, dass es auch anders geht. Öko-Mode, auch Eco-Fashion genannt, lässt sich kurz so beschreiben: frei von Schadstoffen, sozialverträglich produziert, umweltgerecht. Das heißt zum Beispiel, dass bestimmte Standards zum Schutz der Näherinnen eingehalten werden, keine umweltschädlichen Chemikalien verwendet werden oder die Wolle aus kontrolliert biologischer Tierhaltung kommt. Bio-Baumwolle, Leinen, Hanf und Lyocell sind die bekanntesten Textilien, aus denen Öko-Mode produziert wird. Viele Kunden achten inzwischen darauf, was ihre Mode beinhaltet und wo sie produziert wurde. Das beweist die Fashion Week in Berlin. Der so genannte Greenshowroom und die Ethical Fashionshow gehören seit Jahren zum Programm. Sportliche Mode oder Abendmode beweisen, dass Öko-Mode chic und elegant sein kann. Zwei wichtige Siegel garantieren ökologische Standards: „Naturtextil IVN zertifiziert BEST“ und „Naturleder IVN zertifiziert“ vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft (IVN). Sie versprechen strengste Anforderungen weltweit an nachhaltig produzierte Textilien und Lederwaren. Hier geht es um die gesamte Produktionskette. Sie beginnt bei den Naturfasern bis zum fertigen Produkt und umfasst Umweltstandards, verbietet gefährliche Chemikalien und sorgt für faire Sozialstandards.","Über 10.000 unterschiedliche Chemikalien und Farbstoffe verwendet die Textilindustrie für ihre Stoffe. Schön bunt soll sie sein, unsere Mode, aber umweltbewusst und nachhaltig ist sie nicht. Schlimm sind auch oft die Bedingungen, unter denen die Mode in vielen Entwicklungsländern hergestellt wird. Aber einige Hersteller zeigen, dass es auch anders geht. Öko-Mode, auch Eco-Fashion genannt, ist frei von Schadstoffen. Sie wird sozialverträglich produziert und ist umweltgerecht. Das heißt zum Beispiel, dass bestimmte Standards zum Schutz der Näherinnen gelten, keine umweltschädlichen Chemikalien verwendet werden oder die Wolle aus kontrolliert biologischer Tierhaltung kommt. Bio-Baumwolle, Leinen, Hanf und Lyocell sind häufig die Textilien, aus denen Öko-Mode gemacht wird. Zwei wichtige Siegel garantieren ökologische Standards: „Naturtextil IVN zertifiziert BEST“ und „Naturleder IVN zertifiziert“ vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft (IVN).Die strengen Anforderungen der Siegel an nachhaltig produzierte Textilien und Lederwaren umfassen die gesamte Produktion. Sie beginnt bei den Naturfasern bis zum fertigen Produkt. Dazu gehören auch Umweltstandards und Sozialstandards. Gefährliche Chemikalien sind verboten.",146,146-1,146-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-oekomode/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-oekomode/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Mode mit Stil: nachhaltig und umweltbewusst,Mode mit Stil: nachhaltig und umweltbewusst,CC_BY_4,2021-01-07 "Endlich Sommer, endlich baden! Am schönsten ist das natürlich im Meer oder in einem See. Aber wie gut ist die Wasserqualität? „Ausgezeichnet“ badet man zum Beispiel in Berlin im Wannsee. Ein beliebter Badeort mit vielen Stränden und Wassersport ist Deutschlands größter See, der Bodensee, ganz im Süden. Beliebt bei den Münchnern ist der Starnberger See oder der Tegernsee. Es muss also nicht Spanien oder Italien sein, wenn man Badeurlaub möchte. 2016 gab es in Deutschland 2.292 Badegewässer, die meisten sind Seen. Sie werden nach einer in ganz Europa gültigen Richtlinie überwacht. Und sie sind fast alle sehr gut. Die Untersuchungen achten dabei vor allem auf zwei Darmbakterien, die krank machen. Allerdings spielen andere Aspekte wie Müll am Strand bei der Untersuchung keine Rolle. Insgesamt gibt es zwischen 15.000 und 30.000 Gewässer in Deutschland von über einem Hektar. Sie werden aber nicht alle geprüft. Fast alle geprüften Badegewässer – 98 Prozent – erfüllen die Anforderungen der EU-Richtlinie. Knapp 91 Prozent der Badegewässer erfüllen sogar die strengeren Anforderungen für ausgezeichnete Qualität – darunter der Wannsee. Im nordöstlichen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, wo es sehr viele Seen gibt, sind die Bedingungen für die Umwelt besonders gut. An 34 Stränden und Sportboothäfen weht eine Blaue Flagge. Sie ist ein Zeichen für nachhaltigen Tourismus. Die Auszeichnung gilt für ein Jahr. Man bekommt sie übrigens nur, wenn bestimmte Anforderungen erfüllt sind, zum Beispiel ein Umweltmanagement. Dazu gehört auch die Entsorgung der Abfälle und Abwässer. Ein Bericht des Umweltbundesamtes zeigt: Die Qualität des Wassers an der Nordsee und an der Ostsee ist leider nicht so gut. Alle fünf Jahre wird hier getestet. Die Belastungen stammen vor allem aus der Landwirtschaft. Es sind die Düngemittel, die Sorgen bereiten. Die Stickstoffe führen zu einem starken Wachstum von Algen. Diese nehmen den Wasserlebewesen den Sauerstoff.","Endlich Sommer, endlich baden! Aber wie gut ist die Wasserqualität? „Ausgezeichnet“ badet man zum Beispiel in Berlin im Wannsee. Ein beliebter Badeort mit vielen Stränden und Wassersport ist Deutschlands größter See, der Bodensee, ganz im Süden.2016 gab es in Deutschland 2.292 Badegewässer, die meisten sind Seen. Sie werden überwacht, dazu gibt es eine europäische Richtlinie. Die Untersuchungen achten dabei vor allem auf Darmbakterien, die krank machen. Fast alle geprüften Badegewässer – 98 Prozent – erfüllen die EU-Richtlinie. Im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern im Nord-Osten gibt es sehr viele Seen. Hier sind die Bedingungen für die Umwelt besonders gut. An 34 Stränden und Sportboothäfen weht eine Blaue Flagge. Sie ist ein Zeichen für nachhaltigen Tourismus. Die Auszeichnung gilt für ein Jahr. Ein Bericht des Umweltbundesamtes zeigt: Die Qualität des Wassers an der Nordsee und an der Ostsee ist leider nicht so gut. Alle fünf Jahre wird hier getestet. Die Belastungen stammen vor allem aus der Landwirtschaft. Hier macht der Stickstoff aus Düngemitteln Probleme. Das führt zu einem starken Wachstum von Algen. Dadurch haben die Lebewesen im Wasser nicht genug Sauerstoff.",147,147-1,147-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-gewaesser/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-gewaesser/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Wie sauber sind Deutschlands Gewässer?,Wie sauber sind Deutschlands Gewässer?,CC_BY_4,2021-01-07 "Die Deutschen reisen gern. Im Jahr 2016 waren über 53,4 Millionen deutsche Urlauber insgesamt 1,7 Milliarden Reisetage unterwegs. Dazu gehören Kurzreisen und Städtereisen, Sonnen- und Badeurlaube und auch Schiffsreisen. Jahrelang trug Deutschland den Titel als Reiseweltmeister, inzwischen steht die Volksrepublik China auf Platz 1.Weit über 70 Prozent dieser Reisen fanden mit dem Auto oder Wohnmobil statt. Bei Auslandsreisen nehmen 55 Prozent das Flugzeug. Was bedeutet das für die Umwelt? Pro Person und pro Kilometer stößt ein Flugzeug 211 Gramm klimaschädliches Kohlendioxid aus. Zum Vergleich: Ein Pkw produziert 142 Gramm, die Bahn im Fernverkehr 41 Gramm. Das hat das Umweltbundesamt errechnet. Die Zahl der deutschen Kreuzfahrtpassagiere stieg 2016 auf 2,5 Mio. Nach NABU-Informationen stoßen Kreuzfahrtschiffe täglich rund 450 Kilogramm Rußpartikel, 5.250 Kilogramm Stickoxide und 7.500 Kilogramm Schwefeldioxide aus. Ein deutscher Fernsehsender hat das geprüft und ist zu erschreckenden Ergebnissen gekommen. Im Durchschnitt wurden 26.000 Partikel pro Kubikzentimeter Luft gemessen. So viele Rußpartikel findet man nicht einmal an einer viel befahrenen Straßenkreuzung. Zum Vergleich fanden die Tester am Potsdamer Platz im Zentrum von Berlin 17.400 Partikel. Das Problem ist, dass Passagierschiffe meist keine Filteranlagen haben und die Umwelt erheblich belasten. Passagiere und Personal auf Schiffen sind einer großen Menge von ultrafeinen Rußpartikeln ausgesetzt. Das Umweltbundesamt appelliert an das Bewusstsein der Reisenden: Gibt es eine Alternative zum Flugzeug oder zum Auto? Muss es eine Fernreise sein? Einige Reiseanbieter bieten inzwischen umweltfreundliche Reisen an. „Green Travel“ ist ein Internet-Portal, das Alternativen zeigt. Eine interessante Webseite ist auch das Forum Anders reisen. Mehr als 100 Reiseveranstalter gehören dazu. Hier findet man Anregungen zum umweltverträglichen Reisen.","Die Deutschen reisen gern. Im Jahr 2016 waren 53,4 Millionen deutsche Urlauber insgesamt 1,7 Milliarden Reisetage unterwegs. Dazu gehören Kurzreisen in Städte, Badeurlaube und Schiffsreisen. Weit über 70 Prozent dieser Reisen fanden mit dem Auto oder Wohnmobil statt. Bei Reisen ins Ausland fliegen 55 Prozent mit dem Flugzeug. Was bedeutet das für die Umwelt? Pro Person und pro Kilometer produziert ein Flugzeug 211 Gramm Kohlendioxid. Das schadet dem Klima. Zum Vergleich: Ein Pkw produziert 142 Gramm, die Bahn 41 Gramm. Das hat das Umweltbundesamt errechnet. Die Zahl der deutschen Kreuzfahrtpassagiere stieg 2016 auf 2,5 Mio. Nach NABU-Informationen stoßen Kreuzfahrtschiffe rund 450 Kilogramm Rußpartikel aus. Dazu kommen 5.250 Kilogramm Stickoxide und 7.500 Kilogramm Schwefeldioxide – jeden Tag. Ein deutscher Fernsehsender hat das geprüft und ist zu erschreckenden Ergebnissen gekommen. Im Durchschnitt wurden 26.000 Partikel pro Kubikzentimeter Luft gemessen. Das Problem ist, dass Passagierschiffe meist keine Filteranlagen haben. Das Umweltbundesamt appelliert: Gibt es eine Alternative zum Flugzeug oder zum Auto? Muss es eine Fernreise sein? Einige Reiseanbieter bieten umweltfreundliche Reisen an. „Green Travel“ ist ein Internet-Portal, das Alternativen zeigt. Eine interessante Webseite ist auch das Forum Anders reisen. Mehr als 100 Reiseveranstalter gehören dazu. Hier findet man Anregungen zum umweltverträglichen Reisen.",148,148-1,148-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-reisen-klima/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-reisen-klima/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Reisen und das Klima schützen,Reisen und das Klima schützen,CC_BY_4,2021-01-07 "Fußball machte ihn weltberühmt. Der Brasilianer Claudemir Jeronimo Baretto – besser bekannt als Cacau – spielte für Deutschland 281 Mal in der Bundesliga und 22 Mal in der deutschen Nationalmannschaft. Er hat die deutsche Staatsbürgerschaft und ist jetzt Integrationsbeauftragter beim Deutschen Fußball-Bund (DFB). Seine Aufgabe: Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland noch besser zu integrieren. Und dabei hilft der Fußball. Sieben Millionen Mitglieder hat der DFB. Davon haben 2,1 Millionen einen Migrationshintergrund. Im Jahr 2016 haben ungefähr 40.000 Ausländer eine Spielberechtigung beantragt. Für viele Flüchtlinge, besonders die Kinder, bietet sich hier eine Chance. Fast 3.000 Vereine beteiligen sich bereits an der Kampagne „2:0 für ein Willkommen“, ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Hier kooperiert ein Verein der Bundesliga oder 2. Bundesliga mit lokalen Bildungsträgern, Initiativen oder auch Amateurvereinen. Es gibt Trainingsangebote oder regelmäßige Fußballturniere. Hinzu kommen Kultur- und Bildungsangebote. Seit Herbst 2015 können Kinder von Flüchtlingen zwischen acht und 14 Jahren an einem wöchentlichen Training teilnehmen. Bis zu 15 Kinder aus einer Flüchtlingsunterkunft zeigen, was sie können. Sie kicken gemeinsam mit Kindern eines Partnervereins des 1. FC Köln. Dabei entstehen neue Freundschaften. Die Begrüßung auf Kölsch lautet so: „Schön, dat de do bes (Schön, dass du da bist): Herzlich willkommen in der schönsten Stadt Deutschlands – egal, woher Du kommst, was Du glaubst, was Du hast oder bist, wie Du lebst und wen Du liebst.“ Bei der Initiative engagieren sich auch 180 deutsche Unternehmen für eine Integration von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt.","Der Brasilianer Claudemir Jeronimo Baretto – besser bekannt als Cacau – spielte für Deutschland 281 Mal in der Bundesliga Fußball. 22 Mal spielte er in der deutschen Nationalmannschaft. Er hat die deutsche Staatsbürgerschaft und ist jetzt Integrationsbeauftragter beim Deutschen Fußball-Bund (DFB). Seine Aufgabe: Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Dabei hilft der Fußball. Sieben Millionen Mitglieder hat der DFB. 2,1 Millionen haben einen Migrationshintergrund. Im Jahr 2016 haben ungefähr 40.000 Ausländer eine Spielerlaubnis beantragt. Hier bekommen viele Flüchtlinge, besonders die Kinder, eine Chance. Fast 3.000 Vereine beteiligen sich schon an der Kampagne „2:0 für ein Willkommen“. Das ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Hier kooperiert ein Verein der Bundesliga oder 2. Bundesliga mit Partnern wie Bildungsträgern oder Amateurvereinen. Es gibt Fußballtraining oder regelmäßige Fußballturniere. Hinzu kommen Kultur- und Bildungsangebote. Seit Herbst 2015 können Kinder von Flüchtlingen zwischen acht und 14 Jahren jede Woche an einem Training teilnehmen. Sie spielen gemeinsam mit Kindern eines Partnervereins des 1. FC Köln. Es beteiligen sich auch 180 deutsche Unternehmen. Sie engagieren sich für die Integration von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt.",149,149-1,149-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-fussball/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-fussball/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Fußball: Eine große Chance für Integration,Fußball: Eine große Chance für Integration,CC_BY_4,2021-01-07 "Das Frühstück ist in Deutschland eine wichtige Mahlzeit. Unbedingt dazu gehört ein gekochtes Ei, meistens weich. Besonders lange und vielseitig frühstücken die Deutschen am Wochenende – sie lieben ihr „Sonntagsfrühstück“. 69 Prozent der Deutschen wünschen sich bei einem ausgiebigen Sonntagsfrühstück ein Ei. Das ergab eine Umfrage. Deutschland ist ein Land der Kaffeetrinker. 162 Liter trinkt jeder Deutschen jedes Jahr, und das am liebsten morgens. Rund hundert Brötchensorten soll es in Deutschland geben - wobei Brötchen je nach Region auch mal anders heißen: So sagt man in Süddeutschland „Semmel“, in Berlin „Schrippe“, und dazwischen sagt man auch „Weck“ oder „Kipf“. Ein Brötchen ist ein kleines Brot, es kann aus Weißmehl oder Vollkorn bestehen oder auch süß sein. Croissants, sie heißen manchmal auch „Hörnchen“ oder „Kipferl“, sind ebenfalls sehr beliebt. Sie sind fester Bestandteil des Frühstücks in Frankreich, stammen eigentlich aber aus Österreich. Prinzessin Marie Antoinette heiratete 1770 den französischen König Ludwig XVI. und brachte das Gebäck ihrer Heimat nach Frankreich. Liest man die Statistiken, so wird Müsli immer beliebter, jedenfalls wenn man den Umsatz betrachtet: 437 Millionen Euro waren es im Jahr 2016. Sieben Jahre zuvor lag der Umsatz noch bei 275 Millionen Euro. Müsli bedeutet „kleines Mus“. Erfunden wurde es vor über 100 Jahren in der Schweiz von Dr. Bircher-Benner, der eine „Apfeldiätspeise“ für seine Patienten entwickelt hat. Heute kennen die Varianten keine Grenzen, es gibt unendlich viele Fertigmischungen zu kaufen. Aber die Zutaten sind immer Getreide wie Haferflocken. Hinzu kommen Trockenobst und Nüsse. Man isst es gerne mit Joghurt und frischem Obst. Und Müsli ist so beliebt, dass es inzwischen einen Weltmüslitag gibt: Am 19. September!","Das Frühstück ist in Deutschland eine wichtige Mahlzeit. Unbedingt dazu gehört ein gekochtes Ei, meistens weich. Besonders lange frühstücken die Deutschen am Wochenende. Sie lieben ihr „Sonntagsfrühstück“. 69 Prozent der Deutschen wünschen sich beim Sonntagsfrühstück ein Ei. Das ergab eine Umfrage. Deutschland ist ein Land der Kaffeetrinker. 162 Liter trinkt jeder Deutschen jedes Jahr, und das am liebsten morgens. Rund hundert Brötchensorten soll es in Deutschland geben - wobei Brötchen je nach Region auch mal anders heißen: So sagt man in Süddeutschland „Semmel“, in Berlin „Schrippe“, und dazwischen sagt man auch „Weck“ oder „Kipf“. Ein Brötchen ist ein kleines Brot. Es kann aus Weißmehl oder Vollkorn bestehen oder auch süß sein. Müsli wird immer beliebter, wenn man den Umsatz betrachtet: 437 Millionen Euro waren es im Jahr 2016. Sieben Jahre zuvor lag der Umsatz bei 275 Millionen Euro. Müsli bedeutet „kleines Mus“. Erfunden wurde es vor über 100 Jahren in der Schweiz von Dr. Bircher-Benner. Er erfand eine „Apfeldiätspeise“ für seine Patienten. Heute gibt es viele Fertigmischungen zu kaufen. Aber die Zutaten sind immer Getreide wie Haferflocken, hinzu kommen Trockenobst und Nüsse.",150,150-1,150-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-fruehstueck/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-fruehstueck/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Brötchen oder lieber Müsli? Das typisch deutsche Frühstück,Brötchen oder lieber Müsli? Das typisch deutsche Frühstück,CC_BY_4,2021-01-07 "Fast hätte „Toni Erdmann“ es geschafft: Die tragisch-komische Geschichte einer Vater-Tochter Beziehung war für die Goldene Palme in Cannes (2016) und den Oscar (2017) nominiert. Er hat den Deutschen Filmpreis als bester Spielfilm erhalten und viele weitere Auszeichnungen, darunter Preise für Regie, Drehbuch und Schnitt. Erfolgreiche Filme internationalEiner der erfolgreichsten deutschen Filme im Ausland ist „Das Boot“. Der Film entstand 1981. Er spielt im Jahr 1941 im Zweiten Weltkrieg und schildert hautnah die Erlebnisse der Besatzung eines deutschen U-Boots während des U-Boot-Kriegs auf dem Atlantik. Ebenfalls erfolgreich: „Lola rennt.“ Der spannende Film zeigt dreimal dieselbe Zeitspanne von zwanzig Minuten. Aber jedes Mal gibt es kleine Unterschiede. Dadurch verändert sich die Handlung bis hin zu einem völlig anderen Ausgang. Auch „Good Bye Lenin“ hat es bis nach Hollywood geschafft. In der Komödie lässt Alex aus Liebe zu seiner schwerkranken Mutter die DDR wieder aufleben, obwohl die Mauer längst gefallen ist. Ein Riesenerfolg! Wirtschaftsfaktor FilmNach einer Studie des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWI) erwirtschaftet die deutsche Filmindustrie 13,6 Milliarden Euro im Jahr und sie beschäftigt 161.000 Menschen. „Die Filmindustrie ist mehr als eine Industrie der spannenden Geschichten“, erklärte die Wirtschaftsministerin Beate Zypries. Denn sie hat große wirtschaftliche Bedeutung. Jeder Euro Wertschöpfung, der aus der Filmwirtschaft kommt, bedeutet zusätzlich 1,60 Euro an Wertschöpfung in der gesamten Volkswirtschaft. Wie ist das zu verstehen? Das ist zum Beispiel die Verwertung der Filme außerhalb der Kinos, etwa auf DVD oder über die Filmfestspiele wie der Berlinale. Es profitieren zum Beispiel die Gastronomie und der Einzelhandel. So sollen die Filmfestspiele für eine Steigerung des Berliner Bruttoinlandsprodukts um knapp 80 Millionen Euro sorgen. Hollywood in DeutschlandDeutschland ist ein beliebter Ort für Filme. Viele große Hollywood-Produktionen wie Quentin Tarantinos „Inglourious Basterds“ wurden unter anderem in Berlin und Görlitz gedreht. „Gesprengte Ketten“ mit Steve McQueen entstand in und um München, ebenso Billy Wilders Komödie „Eins, zwei, drei“ in München und Berlin. Paul W.S. Andersons „Die drei Musketiere“ ist komplett in Deutschland gefilmt worden: in Würzburg, München, Herrenchiemsee und Bamberg. Deutschland ist auch bekannt für seine Filmtechnik. Der Filmdienstleister ARRI hat für seine technischen Innovationen im Bereich der Bildtechnologie bereits 18 Mal den Technik-Oscar bekommen. Allein im Jahr 2016 machte die Firma rund 400 Millionen Euro Umsatz. Viele Spezialtechniken aus den Produktionen werden auch in anderen Branchen verwendet. Ein Beispiel sind Spezialkameras, die bei komplizierten medizinischen Eingriffen beste Bilder liefern.","Der Film „Toni Erdmann“, eine tragisch-komische Geschichte über einen Vater und seine Tochter, war für die Goldene Palme in Cannes (2016) und für den Oscar (2017) nominiert. Ein menschlicher, origineller und zum Teil absurder Film. Erfolgreiche Filme internationalEiner der erfolgreichsten deutschen Filme im Ausland ist „Das Boot“. Der Film entstand 1981. Er spielt im Jahr 1941 im Zweiten Weltkrieg und schildert hautnah die Erlebnisse der Besatzung eines deutschen U-Boots während des U-Boot-Kriegs auf dem Atlantik. Auch „Good Bye Lenin“ hat es bis nach Hollywood geschafft. In der Komödie lässt Alex aus Liebe zu seiner schwerkranken Mutter die DDR wieder aufleben, obwohl die Mauer längst gefallen ist. Wirtschaftsfaktor FilmNach einer Studie des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWI) erwirtschaftet die deutsche Filmindustrie 13,6 Milliarden Euro im Jahr - das ist die Bruttowertschöpfung. In dieser Branche arbeiten 161.000 Menschen. Die Filmindustrie hat eine große wirtschaftliche Bedeutung. Denn jeder Euro Wertschöpfung, der aus der Filmwirtschaft kommt, bedeutet zusätzlich 1,60 Euro an Wertschöpfung in der gesamten Volkswirtschaft. Wie ist das zu verstehen? Das ist zum Beispiel die Verwertung der Filme außerhalb der Kinos, etwa auf DVD. Es gibt mehrere bekannte Filmfestspiele wie die Berlinale. Es profitieren die Gastronomie und der Einzelhandel. Hollywood in DeutschlandDeutschland ist ein beliebter Ort für Filme. Viele große Hollywood-Produktionen wie Quentin Tarantinos „Inglourious Basterds“ wurden unter anderem in Berlin und Görlitz gedreht. „Gesprengte Ketten“ mit Steve McQueen entstand in und um München, ebenso Billy Wilders Komödie „Eins, zwei, drei“ in München und Berlin. Deutschland ist außerdem bekannt für seine Filmtechnik. Der Filmdienstleister ARRI hat für seine technischen Innovationen im Bereich der Bildtechnologie bereits 18 Mal den Technik-Oscar bekommen. Viele Spezialtechniken aus dem Film werden auch in anderen Branchen verwendet, darunter Spezialkameras bei komplizierten medizinischen Operationen.",151,151-1,151-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-filmwirtschaft/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-filmwirtschaft/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Die deutsche Filmindustrie - das muss man gesehen haben,Die deutsche Filmindustrie - das muss man gesehen haben,CC_BY_4,2021-01-07 "Wer wird Deutschland regieren? Bleibt Angela Merkel Bundeskanzlerin? Schafft es Martin Schulz nach Berlin ins Kanzleramt? Welche Partei gewinnt? Die Wahlen zum 19. Deutschen Bundestag werden am 24. September 2017 entschieden. Die wichtigsten Fakten zur Wahl: Es gibt die Erststimme und die Zweitstimme. Auf dem Wahlzettel darf man zwei Mal einen Kandidaten ankreuzen. Mit der Erststimme wählt man den Kandidaten aus dem eigenen Wahlkreis direkt in den Bundestag. Er oder sie ist dann abgeordnet und heißt dann auch Abgeordneter oder Abgeordnete. Es gibt in Deutschland insgesamt 299 Wahlkreise. Mit der Zweitstimme stimmt man für eine Partei. Über Listen haben die Parteien vorher festgelegt, welche Personen sie über die Zweitstimme ins Parlament schicken möchten. So kommen insgesamt 598 Abgeordnete ins Parlament. Ob Angela Merkel zum vierten Mal als Bundeskanzlerin gewählt wird oder ob Martin Schulz, ihr Herausforderer, gewinnt, das entscheiden die Bürger nur indirekt. Die Bürger wählen mit den zwei Kreuzen auf dem Wahlzettel nur die Abgeordneten des Bundestages, nicht den Kanzler. Erst die gewählten Mitglieder des Bundestages stimmen dann für den Bundeskanzler oder die Kanzlerin. Insgesamt 42 Parteien nehmen an der Wahl 2017 teil. In den Bundestag dürfen aber nur die Parteien, die bei der Zweitstimme auf dem Wahlzettel mindestens fünf Prozent der Stimmen bekommen haben. Die wichtigsten Parteien sind CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und die FDP.Noch regiert eine Koalition aus CDU/CSU und SPD mit Angela Merkel als Kanzlerin. Doch wenn zum Beispiel die SPD die Stimmen-Mehrheit bekommt, werden die Abgeordneten Martin Schulz zum Kanzler wählen. Der Wahlkampf ist ein Kampf um die Stimmen der Wähler. Überall hängen Plakate, die die Kandidaten vorstellen und natürlich auch das Programm der Partei. Werbespots, Live-Veranstaltungen und Fernsehdiskussionen kommen hinzu. Spannend wird das Live-Duell zwischen Angela Merkel und Martin Schulz: Am 3. September 2017 treffen sie sich vor der Kamera und diskutieren miteinander.","Wer wird Deutschland regieren? Bleibt Angela Merkel Bundeskanzlerin? Schafft es Martin Schulz nach Berlin ins Kanzleramt? Die Wahlen zum 19. Deutschen Bundestag werden am 24. September 2017 entschieden. Die wichtigsten Fakten zur Wahl: Es gibt die Erststimme und die Zweitstimme. Auf dem Wahlzettel darf man zwei Mal einen Kandidaten ankreuzen. Mit der Erststimme wählt man den Kandidaten aus dem eigenen Wahlkreis direkt in den Bundestag. Es gibt in Deutschland insgesamt 299 Wahlkreise. Mit der Zweitstimme stimmt man für eine Partei. Die Parteien haben vorher festgelegt, welche Personen sie über die Zweitstimme ins Parlament schicken möchten. So kommen insgesamt 598 Abgeordnete ins Parlament. Wird Angela Merkel zum vierten Mal als Bundeskanzlerin gewählt? Oder wird Martin Schulz gewinnen? Das entscheiden die Bürger nur indirekt. Die Bürger wählen mit den zwei Kreuzen auf dem Wahlzettel nur die Abgeordneten des Bundestages, nicht den Kanzler. Erst die gewählten Mitglieder des Bundestages stimmen dann für den Bundeskanzler oder die Kanzlerin.42 Parteien nehmen an der Wahl 2017 teil. In den Bundestag dürfen aber nur die Parteien, die bei der Zweitstimme auf dem Wahlzettel mindestens fünf Prozent der Stimmen bekommen haben. Die wichtigsten Parteien sind CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und die FDP.Der Wahlkampf ist ein Kampf um die Stimmen der Wähler. Spannend wird das Live-Duell zwischen Angela Merkel und Martin Schulz: Am 3. September 2017 treffen sie sich vor der Kamera und diskutieren miteinander.",152,152-1,152-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-bundestagwahl/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-bundestagwahl/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Deutschland wählt: Am 24. September 2017 ist Bundestagswahl,Deutschland wählt: Am 24. September 2017 ist Bundestagswahl,CC_BY_4,2021-01-07 "Die Hänge an den deutschen Flüssen wie Rhein, Mosel, Saar, Ahr, Nahe und in den Regionen Rheinhessen, Rheingau, Mittelrhein, Baden, Pfalz, Saale-Unstrut und Sachsen liegen etwa um den 50. Breitengrad oder weiter südlich und sind damit bis auf ganz wenige Ausnahmen die nördlichste Weinbauregion der Welt. Was macht die Trauben so besonders? Was sie hier bekommen: besonders geschützte Stellen in Flussnähe. Sie sind teilweise steil nach Süden oder Westen, also optimal zur Sonneneinstrahlung ausgerichtet. Die Böden speichern im Laufe des Tages Wärme, die sie auch noch weit nach Sonnenuntergang abgeben. Die steilen Talhänge sorgen für einen schnellen Abfluss der kalten Luft.„Die Rebe ist das Sprachrohr des Bodens“, schreibt das Deutsche Weininstitut. Deutschland hat eine sehr unterschiedliche Bodenstruktur je nach Region. Das prägt den Wein, denn: „Im Boden ist das Gedächtnis der Natur gespeichert.“ Wenn der Boden zum Beispiel Schiefer oder Kalk enthält, sind diese Komponenten auch im Wein enthalten. Deutscher Wein hat eine lange Vegetationszeit und eine eher geringe Sommerhitze, daher enthält er nicht so viel Alkohol. Fast 140 Rebsorten bauen die deutschen Winzer an. Sie erzielen im Durchschnitt etwa 9 Millionen Hektoliter Weinmost. Weißweine der Sorten Riesling und Müller-Thurgau dominieren. Deutschland erzeugt rund 65 Prozent Weißwein und 35 Prozent Rotwein - Spätburgunder und Dornfelder sind die wichtigsten Rebsorten. Die Anbauflächen im Öko-Weinbau haben sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdreifacht. Schätzungsweise 8.000 Hektar Weinberge werden mittlerweile ökologisch bewirtschaftet, das sind rund 8 Prozent der gesamten Rebfläche. Deutscher Wein wird seit einigen Jahren im Ausland immer beliebter. Besonders die Rieslinge werden auch in Frankreich und Österreich getrunken. Zu verdanken ist dies dem Mut der neuen Winzergeneration, die trockene und mineralische Geschmacksrichtungen zulässt und Süße reduziert. Im Herbst, wenn die Weinlese in Deutschland beginnt, kommen zahlreiche Touristen in die Weinregionen. Überall gibt es Weinfeste, man kann Weine probieren, beim Ernten mithelfen, Weinkurse besuchen und durch die Weinberge wandern. Zum Beispiel an der Mosel: Hier steht der steilste Weinberg Europas, der Calmont. Seine Hangneigung beträgt bis zu 60 Grad und er ist gut 290 Meter hoch. Er entstand vor 400 Millionen Jahren in der Erdzeit Devon.","Die Hänge an den deutschen Flüssen wie Rhein, Mosel, Saar, Ahr und in den Regionen Rheinhessen, Rheingau, Mittelrhein, Baden und Sachsen liegen etwa auf dem 50. Breitengrad oder weiter südlich. Was die Trauben hier bekommen: besonders geschützte Stellen in Flussnähe. Sie liegen teilweise steil nach Süden oder Westen, also optimal zur Sonneneinstrahlung. Die Böden speichern im Laufe des Tages Wärme, die sie lange nachdem die Sonne untergegangen ist wieder abgeben. Deutschland hat sehr unterschiedliche Böden. Das prägt den Wein, denn: „Im Boden ist das Gedächtnis der Natur gespeichert.“ Zum Beispiel Schiefer oder Kalk sind Komponenten, die auch im Wein stecken. Deutscher Wein hat eine lange Vegetationszeit und eine eher geringe Sommerhitze, daher weniger Alkohol. Fast 140 Rebsorten bauen die deutschen Winzer an. Sie produzieren daraus etwa 9 Millionen Hektoliter Weinmost. Weißweine der Sorten Riesling und Müller-Thurgau dominieren. Deutschland erzeugt rund 65 Prozent Weißwein und 35 Prozent Rotwein - Spätburgunder und Dornfelder sind die wichtigsten Rebsorten. Deutscher Wein wird seit einigen Jahren im Ausland immer beliebter. Besonders die Rieslinge werden auch in Frankreich und Österreich getrunken. Zu verdanken ist dies dem Mut der neuen Winzergeneration, die trockene und mineralische Geschmäcker zulässt und Süße reduziert. Im Herbst, wenn die Weinlese in Deutschland beginnt, kommen zahlreiche Touristen in die Weinregionen. Überall gibt es Weinfeste, man kann Weine probieren, beim Ernten mithelfen, Weinkurse besuchen und durch die Weinberge wandern.",153,153-1,153-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-wein/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-wein/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Deutscher Wein hat eine hohe Qualität,Deutscher Wein hat eine hohe Qualität,CC_BY_4,2021-01-07 "Als Konrad Duden im Jahr 1880 sein Vollständiges Orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache veröffentlichte, enthielt dieser Band gerade einmal 27.000 Wörter. Am 9. August 2017 ist die 27. Auflage erschienen – mit 145.000 Wörtern. Der Duden ist die Grundlage einer einheitlichen deutschen Rechtschreibung. Aber er enthält nicht nur deutsche Wörter. Hinzu kommen zahlreiche Anglizismen, die eingedeutscht wurden, wie etwa der „Honk“ – ein Dummkopf. Das Wort war im Englischen eine abwertende Bezeichnung für einen Weißen.„Chillig“ ist auch so ein Wort: Es kommt vom Englischen „chill“ – „kühlen“ oder „chilly“ – „frostig“. Im Deutschen bedeutet „chillen“ „sich entspannen“ mit Wortformen wie „chillig“, „gechillt“ usw.. Wie die Beispiele zeigen, schafft es im Deutschen ein Wort nicht nur als Bezeichnung für etwas in die Sprache. Es wird auch in die Grammatik integriert und so alltagstauglich. Das Wort „Willkommenskultur“ ist nun auch dabei, denn es wurde in politischen Debatten und in den Medien gebräuchlich. Dazu gehören auch „Fake News“, „Brexit“, „Drohnenangriff“ oder „Wutbürger“. Aufgenommen werden Wörter, die sich in der Sprache etabliert haben. Abgebildet werden alle Wörter, die etwa drei Generationen umfassen.„Die Wörter spiegeln die Entwicklungen in den Bereichen Technik, Mode, Sport, Politik und Verwaltung wider“, schreibt der Duden-Verlag. Der Duden greift Veränderungen in der Gesellschaft auf, etwa die Verwendung der digitalen Medien: Messaging, Snapchat, Selfie, Twitter, WhatsApp, facebooken oder tindern.","Konrad Duden veröffentlichte im Jahr 1880 sein Vollständiges Orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Damals enthielt dieser Band nur 27.000 Wörter. Am 9. August 2017 ist die 27. Auflage erschienen – mit 145.000 Wörtern. Der Duden ist die Grundlage der deutschen Rechtschreibung. Aber er enthält nicht nur deutsche Wörter. Hinzu kommen zahlreiche neue Wörter aus Anglizismen, die eingedeutscht wurden. Darunter zum Beispiel der „Honk“ – ein Dummkopf. Das Wort war im Englischen eine abwertende Bezeichnung für einen Weißen.„Chillig“ ist auch so ein Wort: Es kommt vom Englischen „chill“ – „kühlen“ oder „chilly“ – „frostig“. Im Deutschen bedeutet „chillen“ „sich entspannen“ mit Wortformen wie chillig oder gechillt. Wie die Beispiele zeigen, schafft es im Deutschen ein Wort nicht nur als Bezeichnung für etwas in die Sprache. Es wird auch in die Grammatik integriert und für den Alltag nutzbar. Das Wort „Willkommenskultur“ ist nun auch dabei, denn es wurde in politischen Debatten und in den Medien viel gebraucht. Dazu gehören auch „Fake News“, „Brexit“, „Drohnenangriff“ oder „Wutbürger“.„Die Wörter spiegeln die Entwicklungen in den Bereichen Technik, Mode, Sport, Politik und Verwaltung wider“, schreibt der Duden-Verlag. Der Duden greift Veränderungen in der Gesellschaft auf, etwa die Verwendung der digitalen Medien. Und so finden sich auch diese Wörter wieder: Messaging, Snapchat, Selfie, facebooken, Twitter oder WhatsApp.",154,154-1,154-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-duden/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-duden/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,5.000 neue Wörter im Duden,5.000 neue Wörter im Duden,CC_BY_4,2021-01-07 "Erster Weltkrieg, Holocaust, das Leben in der DDR ab 1961, Einwanderung nach Deutschland oder der Mauerfall 1989: Die Seite Zeitzeugenportal.de macht die deutsche Geschichte lebendig. In Videos hört und erlebt man Menschen, die ihre Geschichte erzählen. Das Zeitzeugenportal gehört seit Anfang 2017 zur Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Die Zeiträume beginnen beim Ersten Weltkrieg und reichen bis in die Gegenwart. Einzelne Themen der deutschen Geschichte werden aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. So hört man, wie Renate Weißkopf, die als Kind den Nationalsozialismus erlebte, von den stets präsenten Nationalsozialisten auf der Straße und in den Schulen Münchens erzählt. Hier werden Alltagserfahrungen und historisch bedeutsame Geschehnisse miteinander verbunden. „Das Portal richtet sich an eine breite Zielgruppe: an Geschichtsinteressierte, an Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrer, an Multiplikatoren, Studierende und Wissenschaftler“, schreibt das Zeitzeugenportal. Dank der Digitalisierung stehen die Zeitzeugeninterviews allen zur Verfügung. Die Interviews sind nicht nur nach Zeiträumen gegliedert. Thematisch kann man wählen: zum Beispiel Migration, Wirtschaft, Holocaust, Europa oder auch Sport. Es berichten bekannte und berühmte Personen wie der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker oder der Dichter Stefan Heym. Es kommen aber auch unbekannte Menschen zu Wort, die als Zeitzeugen ihre sehr persönliche Sicht auf die Ereignisse schildern. Das Schöne an dem Portal ist, dass man dank der vielen Interviews historisch bedeutsame Ereignisse aus vielen Perspektiven subjektiv und emotional erleben kann. 100 Einführungsfilme ergänzen die Interviews. Sie alle haben einen kurzen erklärenden Text, damit man den zeitgeschichtlichen Rahmen und den Hintergrund der erzählenden Person kennt. So kommt zu den vielen schriftlichen Dokumenten eine perfekte Ergänzung in multimedialer Form.","Erster Weltkrieg, Holocaust, das Leben in der DDR ab 1961, der Mauerfall 1989: Die Seite Zeitzeugenportal.de macht die deutsche Geschichte lebendig. In Videos hört und erlebt man Menschen. Sie erzählen ihre Geschichte. Die Zeiträume beginnen beim Ersten Weltkrieg und reichen bis in die Gegenwart. In den Erzählungen der Menschen erfährt man einzelne Themen der deutschen Geschichte. Etwa Renate Weißkopf, die als Kind den Nationalsozialismus erlebte. Sie berichtet von den Nationalsozialisten auf der Straße und in den Schulen Münchens. Hier werden Alltagserfahrungen und historisch bedeutsame Geschehnisse miteinander verbunden.„Das Portal richtet sich an eine breite Zielgruppe: an Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrer, an Multiplikatoren, Studierende und Wissenschaftler“, schreibt das Zeitzeugenportal. Die Interviews sind nicht nur nach Zeiträumen gegliedert. Thematisch kann man wählen: zum Beispiel Migration, Wirtschaft, Holocaust, Europa oder auch Sport. Es berichten bekannte und berühmte Personen wie der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker oder der Dichter Stefan Heym. Es kommen aber auch unbekannte Menschen zu Wort, die ihre sehr persönliche Sicht auf die Ereignisse schildern. Das Schöne an dem Portal ist: Man erlebt historisch bedeutsame Ereignisse aus vielen Perspektiven – subjektiv und emotional. 100 Filme mit Erklärungen ergänzen die Interviews. So kommt zu den vielen schriftlichen Dokumenten eine perfekte Ergänzung in multimedialer Form.",155,155-1,155-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-zeitzeugen/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-zeitzeugen/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Zeitzeugen erzählen,Zeitzeugen erzählen,CC_BY_4,2021-01-07 "Noch vor Jahren summte und brummte es in der Luft, wenn man auf einer Wiese stand. Es gab viele verschiedene Schmetterlinge, zahlreiche nützliche Insekten flogen umher. Heute ist es still geworden in der Natur – und das macht Naturschützern große Sorgen. Viele ehrenamtliche Entomologen – das sind Insektenforscher – haben 27 Jahre lang Insekten gesammelt. In speziellen Fallen fangen sie die Fluginsekten und wiegen sie. Das Ergebnis: Die Biomasse von fliegenden Insekten ist insgesamt um über 75 Prozent zurückgegangen. Die Daten stammen aus 63 Standorten in Naturschutzgebieten in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Brandenburg. Das Bundesumweltministerium und Forscher vermuten, dass die intensive Landwirtschaft in vielen Teilen Deutschlands der Grund sei. Denn hier werden große Mengen von Pestiziden eingesetzt. Das Insektensterben beeinflusst die Nahrungskette, denn so verschwinden auch viele Vögel oder Fledermäuse. Besonders stark betrifft das die Bienen. Sie leiden häufig unter Milben, Viren und Bakterien. Und die Pestizide aus der Landwirtschaft schaden ihnen noch mehr. Rund 60 Prozent aller Naturschutzgebiete in Deutschland sind kleiner als 50 Hektar. Daher werden sie stark von ihrer Umgebung, also der Landwirtschaft, aber auch vom Verkehr beeinflusst. Den Klimawandel schließen die Naturschützer als Ursache aus. Was das massenhafte Sterben der Insekten verursacht habe, sei noch nicht hinreichend geklärt, sagen die Naturschützer. Aber viele Anzeichen deuten auf eine „weitreichende Vergiftung“ der Insekten hin, Schuld seien Pestizide. In Deutschland gibt es etwa 33.000 Insektenarten. 7.800 Arten stehen in der Roten Liste. Das bedeutet: Fast 40 Prozent dieser Arten sind mindestens bestandsgefährdet, viele sind bereits ausgestorben. Bei den Wildbienen gilt bereits jetzt über die Hälfte der Arten als bestandsgefährdet.","Noch vor einigen Jahren summte und brummte es in der Luft, wenn man auf einer Wiese stand. Es gab viele verschiedene Schmetterlinge, zahlreiche nützliche Insekten flogen umher. Heute ist es still geworden in der Natur – und das macht Naturschützern große Sorgen. Entomologen – das sind Insektenforscher – haben 27 Jahre lang Insekten gesammelt. Das Ergebnis: Der Bestand an fliegenden Insekten ist um über 75 Prozent zurückgegangen. Die Daten stammen aus 63 Standorten in Naturschutzgebieten in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Brandenburg. Das Bundesumweltministerium und Forscher glauben, dass die intensive Landwirtschaft der Grund ist. Hier werden große Mengen von Pestiziden eingesetzt. Weniger Insekten bedeutet weniger Nahrung für Vögel und Fledermäuse. So verschwinden auch diese Arten. Besonders stark betrifft das die Bienen. Die Pestizide aus der Landwirtschaft schaden ihnen erheblich. Daneben leiden sie häufig unter Milben, Viren und Bakterien. Rund 60 Prozent aller Naturschutzgebiete in Deutschland sind kleiner als 50 Hektar. Daher werden sie stark von der Landwirtschaft beeinflusst. In Deutschland gibt es rund 33.000 Insektenarten. 7.800 Arten sind gefährdet, viele sind bereits ausgestorben.",156,156-1,156-0,language learner,Alumniportal-2020,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-insektensterben/,https://www.alumniportal-deutschland.org/digitales-lernen/deutsche-sprache/deutsch-auf-die-schnelle/online-deutsch-lernen-uebungen-insektensterben/,a2,c2,,,,,,Kooperation Alumniportal Deutschland,Kooperation Alumniportal Deutschland,Die Insekten sterben,Die Insekten sterben,CC_BY_4,2021-01-07 "Als ich sechs Jahre alt war, habe ich in einem Buch über den Urwald, das den Titel ""Erlebte Geschichten"" trug, das erste Mal ein wunderschönes Bild gesehen. Es zeigte eine Riesenschlange, die ein wildes Tier verschlingt. Hier ist das Bild mal nachgezeichnet: Im Buch hieß es: ""Riesenschlangen verschlingen ihre Beute in einem Stück, ohne sie zu zerkauen. Danach können sie sich nicht mehr bewegen und halten sechs Monate lang Verdauungsschlaf."" So habe ich viel über Dschungelabenteuer nachgedacht und dann gelang mir mit einem Farbstift meine Zeichnung Nr. 1. Sie sah so aus: Ich zeigte mein Meisterwerk den Erwachsenen und habe sie gefragt, ob sie vor meiner Zeichnung Angst hätten: Sie haben mir geantwortet: ""Warum sollte man vor einem Hut Angst haben?"" Dabei war auf meinem Bild gar kein Hut. Es zeigte eine Riesenschlange, die einen Elefanten verdaut. So habe ich also das Innere der Schlage gezeichnet, um es den Großen verständlich zu machen. Immer muss man ihnen alles erklären. Meine Zeichnung Nr. 2 sah so aus: Die Erwachsenen haben mir geraten, mich nicht mehr mit offenen oder geschlossenen Riesenschlangen zu beschäftigen, sondern mich stattdessen mehr für Geografie, Geschichte, Mathe und Grammatik zu interessieren. So gab ich mit sechs Jahren meine vielversprechende Malerkarriere auf. Derart entmutigt war ich vom Misserfolg meiner Zeichnungen Nr. 1 und Nr. 2. Erwachsene verstehen nie etwas von ganz allein, und für die Kinder ist es anstrengend, ihnen immer alles zu erklären. So musste ich einen anderen Beruf finden und ich lernte, Flugzeuge zu steuern. Ich flog ein bisschen in der Welt herum. Und es stimmt, dabei half mir die Geographie. Auf den ersten Blick konnte ich China von Arizona unterscheiden. Das ist sehr nützlich, wenn man sich in der Nacht verirrt hat. So hatte ich im Laufe meines Lebens mit vielen ernsthaften Leuten zu tun. Ich habe viel bei Erwachsenen gelebt und ich habe sie ganz aus der Nähe betrachtet. Aber meine Meinung über sie hat sich deshalb nicht sonderlich verbessert. Wenn ich einen traf, der mir ein bisschen heller vorkam, dann testete ich ihn mit meiner Zeichnung Nr. 1, die ich immer bei mir trug. Ich wollte wissen, ob er wirklich schlau war. Aber immer erhielt ich die Antwort: ""Es ist ein Hut."" So sprach ich weder von Riesenschlangen, noch vom Urwald oder von Sternen. Ich ließ mich auf ihn ein. Ich sprach über Bridge, Golf, über Politik und Krawatten. Und der Erwachsene war zufrieden, auf einen so vernünftigen Mann zu treffen. So lebte ich allein, ohne jemanden, mit dem ich wirklich hätte sprechen können, bis ich vor sechs Jahren eine Panne in der Wüste Sahara hatte. Irgendetwas an meinem Motor war kaputt gegangen. Und weil ich weder einen Mechaniker, noch Passagiere bei mir hatte, bereitete ich mich darauf vor, die schwierige Reparatur ganz allein vorzunehmen. Dabei ging es für mich um Leben und Tod. Ich hatte Trinkwasser für knapp acht Tage. Am ersten Abend schlief ich im Sand ein, tausende Meilen entfernt von besiedeltem Gebiet. Ich war viel abgeschiedener als ein Schiffbrüchiger mitten im Ozean. So könnt ihr euch vorstellen, wie überrascht ich war, als ich bei Sonnenaufgang von einer leisen, lustigen Stimme geweckt wurde. Und die sagte: - ""Bitte ... zeichne mir ein Schaf!"" - ""Wie bitte?"" - ""Zeichne mir ein Schaf."" Ich sprang auf, als wäre ich vom Blitz getroffen worden. Ich rieb mir die Augen und schaute genau hin. Und ich sah ein außergewöhnliches, kleines Kerlchen, das mich ernst betrachtete. Hier das beste Porträt, das ich später von ihm zu Stande brachte. Aber natürlich ist meine Zeichnung weit weniger bezaubernd als das Original. Das ist nicht meine Schuld. Die Großen haben mich von meiner Malerkarriere abgebracht als ich sechs Jahre alt war, sodass ich nichts zu zeichnen gelernt hatte als geschlossene und offene Riesenschlangen. Ich schaute also voller Verwunderung mit aufgerissenen Augen auf diese Erscheinung. Vergesst nicht, ich war tausend Meilen entfernt von jeglichem besiedelten Gebiet. Dabei schien mir das kleine Kerlchen weder verirrt, noch todmüde, weder hungrig oder durstig, noch todängstlich. Es wirkte ganz und gar nicht wie ein Kind, verloren inmitten der Wüste, tausend Meilen entfernt von jeglicher Zivilisation. Als ich mich endlich gefasst hatte, sagte ich: - ""Aber ... was machst du denn hier?"" Da wiederholte er ganz sacht, als handele es sich um eine sehr ernstzunehmende Angelegenheit: - ""Bitte ... zeichne mir ein Schaf ..."" Bei etwas so beeindruckend Rätselhaftem wagt man nicht zu widersprechen. So absurd es mir erschien, holte ich tausend Meilen entfernt von jeder Zivilisation meinen Farbstift hervor, ein Blatt Papier und einen Füller. Ich erinnerte mich daran, dass ich vor allem Geographie, Geschichte, Mathematik und Grammatik erlernt hatte und so sagte ich schlecht gelaunt zu dem kleinen Männchen, dass ich nicht zeichnen könne. Er antwortete mir: - ""Das macht nichts. Zeichne mir ein Schaf."" Weil ich niemals ein Schaf gezeichnet hatte, malte ich einfach eines der zwei Bilder, die ich beherrschte. Jenes von der geschlossenen Riesenschlange. Und ich war verblüfft als der kleine Kerl mir antwortete: - ""Nein! Nein! Ich will keinen Elefanten in einer Riesenschlage. Eine Riesenschlange ist sehr gefährlich und ein Elefant nimmt viel Platz weg. Bei mir ist es ganz klein. Ich brauche ein Schaf. Zeichne mir ein Schaf."" So habe ich also gezeichnet. Er schaute aufmerksam zu und dann: - ""Nein! Dieses ist schon sehr krank. Zeichne ein anderes."" Und ich zeichnete: Mein Freund lächelte lieb und sagte nachsichtig: - ""Siehst du ... das ist kein Schaf, das ist ein Hammel. Das hat Hörner ..."" So machte ich einen neuen Versuch: Aber er wurde wie die vorherigen abgelehnt: - ""Das da ist zu alt. Ich möchte ein Schaf, das lange lebt."" Da ich meinen Motor endlich auseinander bauen wollte, schluderte ich ungeduldig dieses Bild hin: Und sagte: - ""Das hier ist eine Kiste. Das Schaf ist da drin."" Aber ich war sehr überrascht, als ich sah, wie das Gesicht meines jungen Kritikers strahlte: - ""Genauso wollte ich es! Glaubst Du, man braucht viel Gras für dieses Schaf?"" - ""Warum?"" - ""Weil es bei mir ganz klein ist ..."" - ""Es reicht ganz sicher aus. Ich habe dir ein ganz kleines Schaf gegeben."" Er beugte den Kopf über die Zeichnung: - ""Na so klein auch nicht ... Schau! Es ist eingeschlafen ..."" Und so habe ich den kleinen Prinzen kennengelernt. Ich brauchte lange, um zu verstehen, woher er kam. Der kleine Prinz stellte mir viele Fragen, aber schien meine zu überhören. Es waren zufällig ausgesprochene Worte, durch die mir nach und nach alles klar wurde. Als er das erste Mal mein Flugzeug sah (ich zeichne mein Flugzeug hier nicht, denn das ist viel zu schwierig für mich), da fragte er mich: - ""Was ist dieses Ding?"" - ""Das ist kein Ding. Es fliegt. Das ist ein Flugzeug. Das ist mein Flugzeug."" Ich war stolz ihm mitzuteilen, dass ich fliegen konnte. Aber er rief: - ""Wie! Du bist vom Himmel gefallen?"" - ""Ja, erwiderte ich bescheiden."" - ""Ah! Das ist lustig ..."" Und der kleine Prinz brach in ein herzliches Lachen aus, das mich sehr verärgerte. Ich wünsche, dass man ernst nimmt, was mir an Unheil zustößt. Dann fügte er hinzu: - "" Also kommst Du auch aus dem Himmel! Von welchem Planeten stammst du?"" Plötzlich wurde mir klar, was es mit seiner Anwesenheit auf sich haben könnte und ich fragte schnell: - ""Du stammst also von einem anderen Planeten?"" Aber er antwortete mir nicht. Er nickte nur sanft während er mein Flugzeug betrachtete: - ""Auf diesem Ding kannst du nicht von sehr weit her kommen ...."" Und er verfiel in eine lange Träumerei. Er holte das Schaf aus seiner Tasche und bewunderte lange Zeit seinen Schatz. Ihr könnt euch vorstellen, wie sehr es mich beschäftigte, was er mir über die ""anderen Planeten"" schon halb anvertraut hatte. So strengte ich mich an, mehr darüber zu erfahren: - ""Woher kommst du kleiner Kerl? Wo ist dein Zuhause? Wohin willst du mein Schaf mitnehmen?"" Er antwortete mir nach einem nachdenklichen Schweigen: - ""Das Gute an der Kiste, die du mir gegeben hast, ist, dass sie ihm als Haus dienen wird in der Nacht."" - ""Ganz bestimmt. Und wenn du nett bist, gebe ich dir auch einen Strick, um es nachts festzubinden. Und einen Pflock."" Dieser Vorschlag schien den kleinen Prinzen zu schockieren: - ""Es festbinden? Was für eine merkwürdige Idee."" - ""Aber wenn du es nicht festbindest, kann es überall hingehen und sich verlaufen ..."" Erneut brach mein Freund in Lachen aus: - ""Aber wohin soll es denn deiner Meinung nach gehen?"" - ""Egal wohin, einfach geradeaus ..."" Im ernsten Ton bemerkte der kleine Prinz: - ""Das macht nichts, es ist so klein bei mir!"" Und, vielleicht ein bisschen traurig, fügte er hinzu: - ""Geradeaus kommt man nicht besonders weit ...""","Schlangen zeichnen. Als ich sechs Jahre alt war, sah ich in ein Buch. Der Titel von dem Buch war „Wahre Geschichten“. In dem Buch sah ich ein Bild von einer Boa constrictor. Das ist eine gefährliche Schlange. Sie frisst andere Tiere. Sie verschlingt sie einfach. Sie kaut nicht einmal! Danach wartet sie sechs Monate. In diesen sechs Monaten verdaut sie ihre Beute. Als ich sechs Jahre war, habe ich das erste Mal richtig gezeichnet. Es war eine Boa constrictor mit einem Elefanten im Bauch. Ich zeigte sie allen. Die großen Leute sagten: „Das ist ein Hut!“ Aber das war kein Hut. Es war eine Boa constrictor mit einem Elefanten im Bauch. Ich zeichnete noch etwas. Es war ein Querschnitt von der ersten Zeichnung. Ich wollte, dass alle den Elefanten im Bauch von der Boa sehen konnten. Doch auch da haben die großen Leute gesagt, dass ich besser aufhören sollte zu zeichnen. Sie fanden, dass ich besser rechnen und schreiben sollte. Das fand ich schade. Ich bewahrte meine erste Zeichnung auf. Als ich älter wurde, traf ich viele Leute. Manchmal glaubte ich, dass einer davon klug war. Dann zeigte ich ihm die Zeichnung. „Was ist das?“, fragte ich dann. „Das ist ein Hut“, sagten sie immer. Dann wusste ich, mit welcher Sorte Mensch ich es zu tun hatte. Ich erklärte nie, was wirklich auf meiner Zeichnung zu sehen war. Ich sprach mit den Leuten dann immer über andere Dinge. Doch niemals über Schlangen. Es ging immer um Krawatten und um Politik. Die großen Leute hielten mich immer für sehr vernünftig. Aber ich konnte nie über das reden, was ich wirklich interessant fand. Absturz in der Wüste. Viele Jahre wohnte ich allein. Ich arbeitete als Pilot. Ich lenkte kleine Flugzeuge. Eines Tages flog ich über die Sahara-Wüste. Da fiel plötzlich mein Motor aus. Ich stürzte über der Sahara ab. Der Motor war kaputt, aber ich lebte noch. Es gab nur keinen Menschen, der mir helfen konnte. In dieser Nacht schlief ich im Sand. Am nächsten Morgen wurde ich von einer Stimme geweckt. Vor meiner Nase stand ein kleiner Mann. Mitten in der Wüste! Wer hätte so was erwartet? „Zeichne mir ein Schaf“, sagte er. Er machte ein ernstes Gesicht. Er war wirklich sehr klein. „Was machst du hier?“, fragte ich. Er sah nicht aus, als ob er sich verlaufen hätte. Das Einzige, was er sagte, war: „Bitte. Zeichne ein Schaf für mich.“ Ich nahm meinen Stift und mein Papier. Ich dachte an die Zeichnungen von früher. Das Letzte, was ich gezeichnet hatte, war die Boa constrictor. „Ich kann nicht zeichnen“, sagte ich zu dem kleinen Mann. „Das macht nichts“, sagte er. Ich zeigte ihm meine Zeichnung. Die Zeichnung, von der alle behaupteten, dass es ein Hut ist. „Nein, nicht doch!“, rief er. „Eine Boa ist viel zu gefährlich! Und ein Elefant ist viel zu groß! Ich habe nicht viel Platz. Ich brauche ein Schaf!“ Ich war sehr überrascht. Er verstand meine Zeichnung! Jetzt traute ich mich. Ich würde ein Schaf für ihn zeichnen. Die erste Zeichnung war nicht gut. „Dieses Schaf ist krank“, sagte der kleine Mann. Ich zeichnete noch ein Schaf. „Dieses Schaf ist zu alt“, sagte er. Und so ging es noch eine Weile weiter. Meine Geduld war bald am Ende. Der Motor von meinem Flugzeug war kaputt. Ich musste ihn doch reparieren. Ungeduldig zeichnete ich ein Viereck. „Das ist eine Kiste“, sagte ich. „Das Schaf ist darin.“ Der kleine Mann klatschte. „Das ist genau richtig!“, rief er glücklich. „Glaubst du, ein Schaf frisst viel Gras?“, fragte er dann. „Ich habe nur einen kleinen Garten. Und denkst du, ein Schaf frisst Triebe von jungen Bäumen?“, fragte er weiter. Ich sagte, ja, das denke ich. Da nickte der kleine Mann zufrieden. „Das ist gut!“, sagte er. Der kleine Prinz. Ich nannte den kleinen Mann „den kleinen Prinzen“. Der kleine Prinz antwortete nicht auf meine Fragen. Mir stellte er aber sehr wohl Fragen. „Was ist das?“ „ Mein Flugzeug. Damit bin ich hierher geflogen“, sagte ich. „Bis ich abgestürzt bin.“ Der Prinz lachte. „Dann bist du vom Himmel gefallen!“, rief er. „Von welchem Planeten?“ „ Von diesem Planeten . Von welchem Planeten kommst du?“, fragte ich. Doch der kleine Prinz sagte nicht, woher er kam. Er betrachtete die Zeichnung, die ich für ihn gemacht hatte. „Praktisch“, sagte er. „So hat das Schaf auch direkt ein Haus.“ Ich sagte, dass ich ihm noch ein Seil zeichne. „Dann kannst du das Schaf an einen Zaun binden.“ Der kleine Prinz lachte. „Was für eine verrückte Idee!“, rief er aus. „Warum soll ich das machen?“ „Wenn du es nicht festbindest, dann läuft es weg“, erklärte ich. Der Prinz lachte noch lauter. Dann blickte er ernst drein. „Mein Planet ist ganz klein“, sagte er. „Das Schaf kann nirgendwohin laufen.“ Sein Planet war also sehr klein. Dann wusste ich vielleicht doch, welcher es war. Der Planet, an den ich dachte, hieß B612. Es war der kleinste Planet, von dem ich je gelesen hatte.",806,806-1,806-0,fiction,Einfache Bücher,https://einfachebuecher.de/WebRoot/Store21/Shops/95de2368-3ee3-4c50-b83e-c53e52d597ae/MediaGallery/Leseproben/Klassiker/Der_kleine_Prinz_-_Leseprobe.pdf,http://data.exaudio.de/ebook/Exupery_Der_kleine_Prinz.pdf,a2,c2,,,,,,Spaß am Lesen Verlag,Projekt Gutenberg-DE,Der_kleine_Prinz_-_Leseprobe.pdf,Der kleine Prinz,save_use_share,2022-01-27 "Diese Informationen gibt es auch in Einfacher SpracheEnergydrinks bescheren der Lebensmittelwirtschaft, beispielsweise dem Handel seit Jahren hohe Zuwachsraten. Kein Wunder, denn sie versprechen ihren Kund*innen den besonderen „Kick“: Man ist angeblich länger wach, soll sich besser konzentrieren können und leistungsfähiger sein. Kaum eine Trendsportart, die nicht Werbung macht für ""Energy"". Der Koffeingehalt dieser koffeinhaltigen Erfrischungsgetränke liegt mit 32 Milligramm pro 100 Milliliter mehr als doppelt so hoch wie bei handelsüblichen Cola-Getränken. Außerdem enthalten die vermeintlichen Muntermacher in der Regel noch die Stoffe Taurin, Inosit und Glucuronolacton. Oft ist auch der Zuckergehalt der Getränke beträchtlich. Schon der Name „Energydrink“ verspricht Großes. Und tatsächlich fördert Koffein - je nach Konzentration – die Wachheit und die Aufmerksamkeit. Das bestätigte unter anderem die Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in einem Gutachten aus dem Jahr 2015. In höheren Dosen können allerdings Symptome wie Schlafstörungen oder allgemeine Verhaltensänderungen auftreten. Das EU-Parlament hat aus diesem Grund verhindert, dass Energydrinks mit positiven gesundheitlichen Wirkungen werben dürfen. Denn Wachheit ist nicht unbedingt eine positive gesundheitliche Wirkung. Auf nationaler und europäischer Ebene wird außerdem darüber diskutiert, ob die Gesetzeslage zu Höchstwerten und Warnhinweisen bei Energy-Drinks und anderen koffeinreichen Produkten im Sinne des gesundheitlichen Verbraucher*innenschutzes ausreichend ist. Energydrinks sind vor allem unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen beliebt. Zwar mögen auch manche Kinder die „süße Koffeinbrause“. Eine neuere Studie belegt aber, dass die von der EFSA abgeleitete und als sicher geltende Koffeinzufuhrmenge von maximal 3 mg Koffein pro Kilogramm Körpergewicht nur von 0, 1 Prozent der 6- bis 11-Jährigen überschritten wird. Bei Kindern erfolgt ein Großteil der Koffeinzufuhr über Teegetränke, koffeinhaltige Limonaden und Schokolade. Energydrinks tragen nur wenig zur Koffeinaufnahme bei. EU-Parlament stoppt Gesundheitsangaben Gesa Maschkowski Das EU-Parlament forderte am 7. Juli 2016 die EU-Kommission auf, einen Verordnungsentwurf zurückzuziehen. Hersteller von koffeinhaltigen Getränken dürfen nun auf ihren Produkten keine Gesundheitsangaben mehr zu Koffein machen. Gesundheitswerbung würde den Konsum von koffein- und zuckerhaltigen Energydrinks bei Kindern und Jugendlichen eher noch fördern, heißt es in den Ablehnungsgründen des EU-Parlaments. Das Angebot an Energy-Drinks wird immer variantenreicher: Galt die 250-ml-Dose noch vor wenigen Jahren praktisch als Standard, kommen die koffeinreichen Getränke heute auch in 500-ml-Dosen oder in Flaschengrößen von einem oder eineinhalb Litern in den Handel. Mit exotischen Zutaten wie Acai, Fruchtsaftanteilen bis zu 50 Prozent, Molkezusätzen oder dem natürlichen Koffeinlieferanten Guarana wird das einst eher synthetisch anmutende Image der Energy-Drinks mächtig aufpoliert. Mein Herz für Energy – eine Fallstudie zu EnergydrinksWie gehen Jugendliche eigentlich mit Energydrinks um? Bei unserer Recherche haben wir von der Verbraucherschutzredaktion des BZfE einen 17-jährigen Schüler getroffen. Er trank mehrere Dosen täglich und klagte über Atemnot. Die Untersuchung beim Herzspezialisten brachte keine guten Nachrichten. Trailer zum Video ""Mein Herz für Energy"" Wer sich nicht gleich gesamten Film anschauen möchte, erfährt im Trailer, worum es geht. Pauschal lässt sich diese Frage kaum beantworten, denn die Menschen – ob gesund, Kind, schwanger oder beispielsweise herzkrank – reagieren unterschiedlich auf Koffein. Einem aktuellen Gutachten der EFSA zufolge vertragen erwachsene Gesunde in der Regel ohne Probleme 400 mg Koffein pro Tag. Dabei sollte eine Verzehrsdosis, das heißt die aufgenommene Menge pro Portion, höchstens 200 mg Koffein betragen. Das entspricht ungefähr 500 ml eines handelsüblichen Energy-Drinks. Für einen 10jährigen aber, der rund 30 Kilo wiegt, wäre selbst eine 250-ml-Dose pro Tag nach dem EFSA-Gutachten schon kritisch. Denn für Kinder bewerten die Risikobewerter eine Einzeldosis von höchstens 3 mg Koffein pro kg Körpergewicht als sicher, was also einem Höchstwert von circa 90 mg Koffein entspräche. Vom Koffeingehalt abgesehen bewerten Ernährungsexperten Energy-Drinks generell skeptisch - wegen ihres hohen Zuckergehaltes, teilweise aber auch wegen ihres Gehaltes an anderen typischen Zutaten wie Taurin, Glucuronolacton und Inosit, deren Wechselwirkungen untereinander und in Verbindung mit Alkohol noch nicht ganz klar sind. Die EFSA allerdings sieht in ihrem aktuellen Gutachten keinen Anlass zu diesbezüglicher Sorge. Anders das Bundesinstitut für Risikobewertung nach einer Anfang 2014 publizierten Stellungnahme: Im Zusammenhang mit einer Untersuchung zum Trinkverhalten von Hochverzehrern auf Musik-Festivals und Sportveranstaltungen wiederholten die nationalen Risikobewerter ihre Bedenken bezüglich eines kombinierten Konsums von Energy-Drinks mit Alkohol beziehungsweise körperlicher Anstrengung, etwa beim Sport oder Tanzen. Klar ist: Energy-Drinks sind keine Durstlöscher. Dazu sind und bleiben die „Klassiker“: Mineralwasser, Saftschorlen und ungesüßte Tees immer noch die beste Wahl. Koffein steigert die Herzfrequenz und stimuliert das zentrale Nervensystem, was die Konzentrationsfähigkeit und Wachsamkeit erhöht. Koffein kann in geringen Dosierungen zwar anregend wirken, ein hoher Koffeinkonsum kann jedoch zu Konzentrationsstörungen und innerer Unruhe führen. Taurin ist ein Abbauprodukt von Aminosäuren (Eiweißbausteinen), die der Körper selbst in ausreichender Menge produzieren kann und auch in Lebensmitteln, vor allem in Fisch und Fleisch vorkommt. Taurin ist am Fettstoffwechsel und an der Funktion des Herz-Kreislauf-Systems und des zentralen Nervensystems beteiligt. Diese Substanz soll die körperliche und mentale Leistungsfähigkeit steigern, wissenschaftlich allgemein anerkannt sind diese Wirkungen allerdings nicht. Glucuronolacton wird auch vom menschlichen Körper aus Glukose gebildet wird. Der Körper nutzt diesen Stoff, um Fremdstoffe auszuscheiden. Inosit ist ein Zuckeralkohol, der in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln sowie im menschlichen Körper vorhanden ist. Es soll die Fettverbrennung und Gedächtnisleistung steigern, was allerdings wissenschaftlich umstritten ist. Die nationale Fruchtsaft- und Erfrischungsgetränkeverordnung (FrSaftErfrischGetrV) legt verbindliche Höchstmengen für Koffein, Taurin, Inosit und Glucuronolacton in Erfrischungsgetränken fest: Eine 250-ml-Dose eines Energy-Drinks kann also bis zu 80 mg Koffein enthalten. Das entspricht ungefähr einer Tasse Filterkaffee (200 ml). Handelsübliche Cola-Getränke enthalten in der Regel weniger als 150 mg Koffein pro Liter. Folglich beträgt der Koffeingehalt eines Energy-Drinks üblicherweise rund das Doppelte von Cola. Übrigens: Energy-Shots sind keine Erfrischungsgetränke, sondern werden als Nahrungsergänzungsmittel in den Verkehr gebracht. Für sie gelten daher die in der FrSaftErfrischGetrV festgelten Koffein-Höchstmengen nicht. Für Nahrungsergänzungsmittel gelten insbesondere die Vorgaben der Nahrungsergänzungsmittelverordnung. Danach muss auf ihrem Etikett die täglich empfohlene Verzehrsmenge angegeben sein. Verpflichtend ist außerdem der Warnhinweis ""Die angegebene empfohlene tägliche Verzehrsmenge darf nicht überschritten werden"". Für Energy-Drinks gelten grundsätzlich dieselben Kennzeichnungsvorschriften wie für andere vorverpackte Lebensmittel auch. Angegeben werden müssen: die Bezeichnung, ein Zutatenverzeichnis mit gegebenenfalls besonders hervorgehobenen allergenen Zutaten, eine Nährwerttabelle, der Hersteller, Verpacker beziehungsweise ein in der EU niedergelassener Importeur, das Mindesthaltbarkeitsdatum, Füllmenge und die Losnummer. Beträgt ihr Koffeingehalt mehr als 150 Milligramm pro Liter – was in der Regel der Fall ist – ist für die Getränke außerdem der Hinweis „Erhöhter Koffeingehalt. Für Kinder und schwangere oder stillende Frauen nicht empfohlen“ vorgeschrieben. Er muss zum die Angabe des tatsächlichen Koffeingehalts in mg/100 ml des jeweiligen Produktes ergänzt werden. Diese Hinweispflicht gilt übrigens für alle koffeinhaltigen Erfrischungsgetränke mit einem Koffeingehalt von mehr als 150 Milligramm Koffein pro Liter, sofern diese nicht auf Basis von Kaffee oder Tee hergestellt sind und dies aus ihrer Bezeichnung hervorgeht. Werden Energy-Drinks, offen beispielsweise in Gaststätten ausgeschenkt, muss klar ersichtlich sein, dass es sich dabei um ein koffeinhaltiges Getränk handelt. Dabei ist – wie bei anderen koffeinhaltigen Erfrischungsgetränken mit einem Koffeingehalt größer 150 mg/l – die Angabe „erhöhter Koffeingehalt"", gefolgt von der Angabe des Koffeingehaltes in Klammern in mg/100 ml vorgeschrieben. Diese Angaben stehen entweder in der Getränkekarte oder auf einem Aushang. Sie dürfen auch als Fußnote angebracht werden.","Energy-Drinks findet man in jedem Supermarkt oder Kiosk. Die Getränke werden viel verkauft – auch an Kinder. In diesem Artikel lesen Sie, welche Stoffe in Energy-Drinks stecken und warum sie nicht gesund sind. Erst recht nicht für Kinder. Immer mehr Menschen kaufen und trinken Energy-Drinks. Warum? Weil die Hersteller in ihrer Werbung große Versprechen machen. Mehr Energie! Länger wach bleiben! Bessere Konzentration! Mehr Leistung! Und das alles durch ein süßes Getränk aus der Dose. . . Energy-Drinks sind leicht zu kriegen: Sie liegen in jedem Supermarkt und an jeder Tankstelle. Die Drinks sind nicht besonders teuer. Es gibt viele Marken und viele Geschmacksrichtungen. Und manche Energy-Drinks machen Werbung mit bekannten Sportlern. Kein Wunder, dass viele Menschen auf die süßen Drinks in den grellen Dosen stehen. Aber Energy-Drinks halten nicht, was sie versprechen. Das Koffein und der viele Zucker in den Drinks können dem Körper einen kleinen Kick geben, aber nicht mehr als das. Außerdem sind die Drinks nicht gesund. Koffein ist ein Stoff, der das Herz schneller schlagen lässt und die Nerven anregt. Koffein steckt in Getränken wie Kaffee und Tee. Aber auch in Energy-Drinks, Cola, Mate und Kakao. Der wichtigste Stoff in Energy-Drinks ist Zucker – oder Süss-Stoff. Zucker gibt dem Körper schnelle Energie. Energy-Drinks enthalten auch viel Koffein. In kleinen Dosen ist so viel Koffein wie in einer Tasse Kaffee, oder doppelt so viel wie in einer Cola. Doch viele Energy-Drinks stecken in großen Dosen oder Flaschen, da ist noch viel mehr Koffein drin. Koffein kann dafür sorgen, dass man länger wach bleibt. Es kann auch die Konzentration fördern. Aber wer viel Koffein trinkt, bekommt oft Beschwerden. Viele Menschen schlafen schlecht durch Koffein. Der Stoff kann auch dazu führen, dass Menschen sich anders verhalten. Darum hat das EU-Parlament entschieden: Hersteller dürfen mit dem Koffein in ihren Energy-Drinks keine Werbung machen. Energy-Drinks enthalten meistens noch andere Stoffe, die den Körper munter machen – so behaupten die Hersteller. Doch Wissenschaftler bezweifeln, dass sie wirken und ob sie gesund sind. Energy-Drinks können der Gesundheit schaden. Vor allem, wenn man davon zu viel trinkt. Und das passiert schnell. Denn viele Drinks werden in großen Dosen verkauft, manche sogar in Literflaschen. Manche Menschen trinken mehrere Dosen auf einmal. Zu viel Zucker ist nicht gesund. In den meisten Energy-Drinks steckt viel Zucker, das ist schlecht für die Zähne und kann dick machen. Zu viel Koffein ist nicht gut für den Körper. Es kann zu schlechtem Schlaf und empfindlichen Nerven führen. Menschen, die sehr viel Energy-Drinks trinken, können herzkrank werden oder Bluthochdruck bekommen. Ärzte empfehlen: Schwangere und Stillende sollen keine Energy-Drinks trinken. Energy-Drinks enthalten Koffein. Weiter oben in diesem Artikel steht, welche schlechte Wirkung dieser Stoff bei Erwachsenen haben kann. Kinder reagieren noch empfindlicher auf Koffein. Sie sind kleiner und wiegen weniger als Erwachsene – dadurch wirkt das Koffein schneller und stärker. So kann viel Koffein für Kinder noch schlimmere Folgen haben als für Erwachsene. Zum Beispiel: Angstanfälle, Schlafprobleme und Hyper-Aktivität. Anzeichen für Hyper-Aktivität sind: sich andauernd bewegen, sich nicht konzentrieren können, nicht nachdenken bevor man etwas tut, kein Gefühl für die Umgebung haben. Auch der viele Zucker oder Süßstoff in Energy-Drinks ist für Kinder nicht gesund.",807,807-1,807-0,health,bzfe_einkaufen,https://www.bzfe.de/einfache-sprache/energy-drinks/,https://www.bzfe.de/lebensmittel/trendlebensmittel/energydrinks/,a2,c2,,,,,,Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Energy-Drinks,Energydrinks,CC_BY_NC_ND_4,2022-02-10 "Diese Informationen gibt es auch in Einfacher Sprache Eine Allergenkennzeichnung von verpackten und unverpackten Lebensmitteln ist in allen EU-Mitgliedsländern verpflichtend, das schreibt die EU-Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) vor. Die vierzehn Lebensmittel – die sogenannten „Allergenen Vierzehn“ –, die in Europa etwa 90 Prozent aller Lebensmittelallergien und -unverträglichkeiten auslösen, müssen für Verbraucher*innen immer erkennbar sein. Wie Allergene auf dem Etikett verpackter Lebensmittel angegeben werden müssen, regelt die LMIV EU-weit einheitlich. Die Art und Weise der Allergeninformationen bei loser Ware dürfen die Nationalstaaten individuell regeln. Das hat Deutschland mit der Lebensmittelinformations-Durchführungs-Verordnung (LMIDV) getan. Die LMIDV regelt außerdem, welche Sanktionen die amtliche Überwachung verhängen darf, wenn gegen diese Informationspflichten verstoßen wird. Allergien vorbeugen? Hier geht’s zum Risiko-Check für werdende Eltern. Die Kennzeichnung bei verpackter Ware können Sie auf dem Etikett an verschiedenen Stellen finden: Im Zutatenverzeichnis müssen die ""Allergenen Vierzehn"" unter konkreter Benennung des jeweiligen Lebensmittels optisch hervorgehoben werden, beispielsweise durch Fettdruck oder Unterstreichung. Bei Lebensmitteln ohne Zutatenliste, wie zum Beispiel Wein muss ein zusätzlicher Hinweis gegeben werden, etwa ""enthält Schwefel"". Die Kennzeichnungspflicht gilt in allen Ländern der EU – und zwar auch für Trägerstoffe oder wenn eigentlich vereinfachende Begrifflichkeiten in der Kennzeichnung erlaubt wären. Sie können zum Beispiel erkennen: Einige Zutaten werden durch industrielle Verarbeitungsprozesse jedoch so stark verändert oder aufgereinigt, dass sie ihr allergenes Potential verlieren. Dazu gehört zum Beispiel Glukosesirup aus Weizenstärke oder Schalenfrüchte (z. B. Nüsse) für Destillate von Spirituosen. Sie sind von der Kennzeichnungspflicht befreit. Bei unverpackten Lebensmitteln in Restaurants, Bäckereien, Metzgereien, in der Gemeinschaftsverpflegung oder auf dem Wochenmarkt müssen schriftliche Informationen über Allergene vor Kaufabschluss in deutscher Sprache zugänglich sein. Die Allergeninformation kann an verschiedenen Stellen gegeben werden: Eine mündliche Information ist ebenfalls möglich, allerdings nur unter folgenden Voraussetzungen:","Manche Menschen bekommen eine allergische Reaktion, wenn sie bestimmte Lebensmittel essen. Darum muss immer deutlich sein, welche Stoffe in einem Lebensmittel sind. Dafür gibt es die Allergen-Kennzeichnung für verpackte und unverpackte Waren. In diesem Artikel lesen Sie, welche 14 Allergene immer angezeigt werden. Wir zeigen, wie ein Lebensmittel-Etikett mit Informationen über Allergene aussieht. Und Sie erfahren, wie man Allergene bei unverpackten Lebensmitteln erkennt. Ein Allergen ist ein Stoff, der bei manchen Menschen eine Allergie auslösen kann. Dazu gehören zum Beispiel Erdnüsse, Fisch oder Eier. Die meisten Menschen sind nicht empfindlich für Allergene. Menschen mit einer Lebensmittel-Allergie müssen aber gut aufpassen, was sie essen oder trinken. Wer zum Beispiel eine Erdnuss-Allergie hat, sollte keine Erdnüsse essen. Und auch keine Lebensmittel, in denen Erdnüsse verarbeitet sind, wie Soßen oder Kekse. Darum steht auf jedem Lebensmittel, welche Allergene darin stecken. Die meisten Lebensmittel-Allergien werden durch 14 Allergene ausgelöst. Wenn ein Lebensmittel eins dieser Allergene enthält, muss der Hersteller das deutlich auf der Verpackung zeigen. Getreide mit Gluten zum Beispiel Weizen, Roggen und Hafer Krebstierezum Beispiel Garnelen, Krabben und Hummer Eier Fisch Erdnüsse Soja Milch, einschließlich Laktose Nüsse (Schalenfrüchte) zum Beispiel Mandeln, Haselnüsse und Walnüsse Sellerie Senf Sesamsamen Schwefeldioxid und Sulfite Süßlupinen (eine Hülsenfrucht) Weichtiere zum Beispiel Schnecken, Muscheln und Tintenfisch Wenn ein verpacktes Lebensmittel diese Allergene enthält, steht das auf dem Etikett. Meistens stehen die Allergene in der Liste mit Zutaten. Die Allergene müssen deutlich sichtbar sein, darum werden sie oft groß geschrieben, fett gedruckt oder unterstrichen. Manche verpackten Lebensmittel haben keine Zutatenliste. Dann werden die Allergene einzeln auf dem Etikett genannt. Zum Beispiel bei einer Flasche Wein : Auf dem Etikett steht ‚enthält Schwefel’. Viele Lebensmittel enthalten Zutaten, die schon vorher verarbeitet wurden. In den Bestandteilen dieser Zutaten können Allergene sein. Auch das muss auf dem Etikett stehen. Zum Beispiel bei Chips: Sie enthalten oft Pflanzenöl aus Erdnüssen. Oder bei einer Gewürzmischung mit Sellerie. Oder bei Schokolade mit Lecithin. Dieser Stoff kann aus Ei oder aus Soja gemacht sein. Manche Zutaten enthalten zwar Allergene, doch die sind durch die Verarbeitung ungefährlich geworden. Zum Beispiel, wenn sie stark gereinigt wurden. Wenn ein Lebensmittel keine Allergie auslösen kann, müssen die Allergene in den Zutaten auch nicht auf der Verpackung stehen. Unverpackte Lebensmittel findet man an vielen Stellen. Zum Beispiel im Restaurant, beim Bäcker oder Metzger, in der Betriebskantine oder im Krankenhaus. Und natürlich auf dem Wochenmarkt. Auch bei unverpackten Lebensmitteln muss sofort klar sein, ob sie Allergene enthalten. Informationen über Allergene findet man zum Beispiel: auf einem Schild in der Nähe des Lebensmittels auf der Speisekarte oder Getränkekarte (manchmal in kleinen Buchstaben unten auf der Seite) auf einem Aushang an der Kasse an einer anderen Stelle, die man leicht finden kann (zum Beispiel an der Waage im Supermarkt oder auf der Webseite des Verkäufers) Manchmal werden Kunden auch mündlich über Allergene informiert. Das ist aber nur erlaubt, wenn die Mitarbeiter gut über Allergene informiert sind. Sie müssen alles über die Zutaten in Lebensmitteln wissen, die Informationen über Allergene auch schriftlich vorliegen, man die schriftlichen Informationen über Allergene einfach bekommen kann, ein Schild oder ein anderer Hinweis deutlich zeigt, dass die Mitarbeiter Auskunft über Allergene geben können. In der ganzen Europäischen Union (EU) müssen die Hersteller von Lebensmitteln melden, ob ihre Produkte Allergene enthalten. Das ist in einer Verordnung festgelegt, der sogenannten europäischen Lebensmittel-Informations-Verordnung (LMIV). Bei verpackten Lebensmitteln müssen die Allergen-Informationen auf dem Etikett stehen. Das gilt für die ganze EU. Bei unverpackten Lebensmitteln darf jedes Land selbst entscheiden, wie Allergen-Informationen gezeigt werden. In Deutschland stehen die Regeln dafür in einer Verordnung. Hier steht auch, welche Strafe ein Hersteller bekommt, der nicht über Allergene informiert. Wie kann man Allergien vorbeugen? Hier geht’s zum Check für werdende Eltern Erdnüsse als Allergene in LebensmittelnHier geht’s zum PDF mit Informationen über Erdnuss-Allergie",810,810-1,810-0,health,bzfe_einkaufen,https://www.bzfe.de/einfache-sprache/allergenkennzeichnung/,https://www.bzfe.de/lebensmittel/einkauf-und-kennzeichnung/kennzeichnung/allergenkennzeichnung/,a2,c2,,,,,,Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Allergenkennzeichnung,Allergenkennzeichnung,CC_BY_NC_ND_4,2022-02-10 "Diese Informationen gibt es auch in Einfacher Sprache Wir Verbraucher können durch unser Konsumverhalten an vielen Stellen dazu beitragen, das Klima zu schützen. Eine wichtige Rolle spielt dabei unser tägliches Essen: In Deutschland ist die Ernährung für ein Fünftel aller klimaschädlichen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Mit vielen kleinen Schritten – vom Einkauf über die Zubereitung und Lagerung bis zur Verwertung der Lebensmittel – können wir gemeinsam viel für den Klimaschutz tun. Wir geben Ihnen acht konkrete Tipps, wie Sie durch kleine Veränderungen einfach und wirksam helfen können, das Klima zu schonen. Das Schöne daran: Ganz nebenbei tun Sie auch Ihrer Gesundheit und Ihrem Geldbeutel etwas Gutes. Also, worauf warten Sie noch? Klima-Tipp 1: Mehr Gemüse und Obst, weniger Fleisch und tierische Lebensmittel – und dem Klima geht´s besser! Mehr Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchte schmecken nicht nur dem Klima, sondern nutzen auch der Gesundheit. Steaks und Gulasch gibt es nicht mehr häufiger als zwei- bis dreimal die Woche. Auch bei Wurst, Eiern und Käse darf es etwas weniger sein. Klima-Tipp 2: Saisonal essenSaisonale Freilandware, dazu gehört auch Ware aus Folientunnel und unbeheizten Gewächshäusern, ist nicht zu toppen, was die Klimafreundlichkeit angeht! Und oft schmeckt sie auch besser. Klima-Tipp 3: Keine Lebensmittel in den Müll! Machen Sie sich einen Einkaufszettel und planen Sie, was Sie sinnvoll verarbeiten bzw. zubereiten können! Besonders leicht verderbliche tierische Produkte tragen ein Verbrauchsdatum und müssen dann auch wirklich gegessen sein. Die meisten Produkte tragen aber ein Mindesthaltbarkeitsdatum und sind oft noch lange nach dessen Ablauf ohne Gefahr essbar. Klima-Tipp 4: Klima-Vorfahrt für Fußgänger und Radfahrer Lassen Sie das Auto so oft wie möglich stehen. Einkaufen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem öffentlichen Nahverkehr ist klimafreundlicher und schont die natürlichen Lebensgrundlagen. Klima-Tipp 5: Verpackt – da geht auch weniger! Lassen Sie Produkte mit zu viel Verpackung links liegen, denn auch dieser Müll verschlechtert die CO2-Bilanz. Das geht bei vielen Produkten, bei manchen ist die Verpackung aber aus hygienischen Gründen nötig. Kaufen Sie Mehrwegprodukte und überlegen Sie bei Großpackungen zunächst, ob Sie so viel auch sinnvoll verbrauchen können oder teilen Sie rechtzeitig mit Nachbarn oder Freunden. Klima-Tipp 6: Klimafreundliche Küchengeräte nutzenKühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler und Elektroherde und -backöfen tragen das EU-Label – hier ist die niedrigste Energieverbrauchsklasse einfach zu erkennen. Und wenn Sie dann noch auf Ökostrom umsteigen, freut sich das Klima richtig. Klima-Tipp 7: Regional, lokal und transparent einkaufenRegionale Lebensmittel fördern kurze Wege und stärken die Wirtschaft vor Ort. Lernen Sie den Landwirt in Ihrer Nähe kennen, indem Sie bei ihm einkaufen – natürlich möglichst nicht mit dem Auto. Und übrigens: So leisten Sie auch einen Beitrag zur Erhaltung von Streuobstwiesen und schönen Kulturlandschaften in Ihrer Nähe! Klima-Tipp 8: Bio ist gut fürs KlimaBio-Obst und Bio-Gemüse sind im Vergleich zu den konventionell angebauten Sorten oft die klimafreundlicheren Varianten. Bio-Fleisch muss dagegen nicht immer die klimaschonendere Alternative darstellen – die bisher vorhandenen Studien sind in Sachen CO2-Ausstoß nicht eindeutig. Broschüre ""Mein Essen - Unser Klima"" in leichter Sprache - kostenloser Download (PDF, ca. 7 MB) Ein Mensch isst durchschnittlich 500 Kilogramm Lebensmittel im Jahr und produziert dadurch etwa zwei Tonnen Kohlendioxid (CO2). Etwa 45 Prozent davon entstehen bei der Erzeugung vom Acker bis zum Supermarkt, der Rest bei Einkauf, Lagerung und Verarbeitung. Ein Kilogramm Rindfleisch lässt im konventionellen Anbau 13. 000 Gramm CO2 entstehen, im Bio-Anbau 11. 000 Gramm. Wenn man vorwiegend pflanzliche Lebensmittel isst, kommt man mit rund 215 Euro Einkaufsgeld im Monat aus. Das sind 20 Prozent weniger als bei einer fleischbetonten Ernährung. Der tägliche Wasserverbrauch eines Deutschen liegt bei 130 Litern am Tag. Der virtuelle Wasserverbrauch, der überwiegend durch den Konsum von Lebensmitteln entsteht, liegt bei 4. 000 Litern.","In diesem Artikel finden Sie Tipps für klimafreundliches Einkaufen, Kochen und Essen. Einfach, praktisch und gut für die Gesundheit! Heiße Sommer, trockene Erde, heftiger Regen. . . Weltweit verändert sich das Klima, das merken wir auch in Deutschland. Möchten Sie klimabewusster leben? Das ist gut möglich. In diesem Artikel finden Sie Tipps für klimafreundliches Einkaufen, Kochen und Essen. Einfach, praktisch und gut für die Gesundheit! Fleisch und Fisch, Eier und Milchprodukte – viele Menschen essen sie am liebsten jeden Tag. Doch tierische Lebensmittel sind nicht gut für unser Klima. Ein großer Teil der Treibhausgase auf unserer Erde entsteht durch Viehzucht. Treibhausgase sorgen für eine Schutzschicht um die Erde. Diese Schicht hält die Wärme auf der Erde fest, so wie in einem Treibhaus das Glas die Wärme festhält. Durch menschliches Handeln kommen immer mehr Treibhausgase in die Luft. Die größten Mengen stammen von Viehzucht, Industrie und Verkehr. Treibhausgase machen unsere Erde immer wärmer. Dadurch schmelzen Gletscher und der Meeresspiegel steigt. Das bekannteste Treibhausgas heißt Kohlendioxid (CO2). Viehzucht (für tierische Lebensmittel) kostet viel mehr Energie als Ackerbau (für pflanzliche Lebensmittel). Tiere brauchen viel Futter. Der Anbau von Tierfutter kostet viel Dünger. Dünger wird oft aus Erdöl gemacht. Das belastet die Umwelt. Außerdem stoßen Tiere beim Verdauen Methangas aus. Auch das Methan belastet die Umwelt. Der Anbau von Gemüse und Obst braucht viel weniger Energie als Viehzucht. Getreide und Hülsenfrüchte (wie Erbsen und Linsen) sind ein prima Ersatz für tierische Lebensmittel. Außerdem sind sie gut für die Gesundheit. Darum ist der erste Klima-Tipp: Bringen Sie nicht mehr als zwei- oder dreimal pro Woche Fleisch auf den Tisch. Das gilt auch für Wurst, Eier, Milch und Käse. Erdbeeren im Winter? Wer das möchte, findet sie bestimmt. Im Supermarkt liegt Obst und Gemüse aus aller Welt. Und zu jeder Jahreszeit. Doch Erdbeeren wachsen im Winter nicht in Deutschland – sie kommen aus anderen Ländern. Das kostet viel Energie und ist schlecht für unser Klima. In Deutschland wachsen die Erdbeeren im Frühling und im Sommer. Tomaten gibt es im Sommer. Und Äpfel werden im Herbst geerntet. In der richtigen Jahreszeit sind Gemüse und Obst viel frischer. Dann schmecken sie am besten. Und sie kommen von nah, das spart Transportkosten. Darum ist der zweite Klima-Tipp: Kaufen Sie Obst und Gemüse immer in der richtigen Jahreszeit. In Deutschland wird viel Essen weggeworfen. Manche Lebensmittel sind verdorben, die sollte man nicht mehr essen. Aber oft ist es gar nicht notwendig, Essen in den Müll zu werfen. Hier sind ein paar Ideen, wie sie weniger Lebensmittel wegwerfen. Brauchen Sie das wirklich? Planen Sie, wie viel Essen Sie einkaufen. Dabei hilft ein guter Einkaufszettel. Ist das Essen noch frisch? Achten Sie auf die Haltbarkeit von Lebensmitteln. Was schnell verdirbt, sollten Sie zuerst essen. Und achten Sie auf die richtige Lagerung. Manche Lebensmittel gehören in den Kühlschrank, andere besser nicht. Haben Sie zu viel eingekauft? Wenn sie Lebensmittel übrig haben, können Sie sie einfrieren oder verschenken. Haben Sie zu viel gekocht? Wenn Sie Essensreste übrig haben, können Sie daraus etwas Neues zubereiten. Essen Sie außer Haus? Dann bitten Sie im Restaurant oder in der Kantine um eine kleinere Portion – oder nehmen Sie die Reste mit nach Hause. So lautet der dritte Klima-Tipp: Werfen Sie kein Essen weg. Das kostet Geld und ist schlecht für unser Klima. Wer immer mit dem Auto einkaufen geht, verbraucht eine Menge Benzin. Außerdem entstehen Abgase. Das ist schlecht für die Umwelt. Wie können Sie klimafreundlicher einkaufen? Planen Sie ihren Einkauf. Einmal pro Woche einkaufen kostet weniger Energie als für jedes Brötchen einzeln zum Laden zu fahren. Kaufen Sie in der Nähe. Das spart viele Kilometer. Gehen Sie zu Fuß oder fahren Sie mit dem Rad. Das schont die Umwelt und ist prima für die Gesundheit. Nehmen Sie Bus und Bahn für die größeren Einkäufe. Öffentliche Verkehrsmittel kosten viel weniger Energie als Autos. Der vierte Klima-Tipp ist einfach: Lassen Sie das Auto stehen! Die meisten Lebensmittel sind gut verpackt. Bei manchen Lebensmitteln, wie Fleisch oder Aufschnitt, ist das sinnvoll: Sie sind wegen der Hygiene in Plastik oder Folie verpackt. Doch viele Produkte haben unnötige Verpackungen, zum Beispiel manches Gemüse und Obst. Verpackungsmüll verursacht Treibhausgase und ist schlecht für unser Klima. Wie können Sie weniger Verpackungen einkaufen? Hier sind ein paar Ideen. Nehmen Sie eigene Verpackungen mit. Zum Beispiel einen Beutel für Obst und Gemüse, oder eigene Verpackungen für Eier. Wählen Sie Mehrweg-Verpackungen. Bei vielen Produkten kann man im Laden selbst entscheiden: Kaufen Sie Saft in der Mehrweg-Flasche oder in der Plastikflasche? Die Mehrweg-Flasche kann man wiederverwenden. Kaufen Sie Produkte in größeren Mengen. Wenn Sie bestimmte Lebensmittel viel essen, ist es besser eine große Verpackung zu kaufen statt viele kleine. Der fünfte Klimatipp lautet: Weniger Verpackungsmüll ist gut fürs Klima. In der Küche stehen oft Geräte, die viel Strom verbrauchen. Je älter ein Kühlschrank oder Backofen ist, desto mehr Energie verbraucht das Gerät. Neue Küchengeräte sind viel sparsamer. Geräte mit wenig Verbrauch erkennen Sie an einem Aufkleber: Die niedrigste Verbrauchsklasse hat im Moment noch einen grünen Pfeil mit dem Buchstaben A+++. Bald haben die richtig guten nur noch ein A. Was können Sie noch mehr tun, um in der Küche Strom zu sparen? Kochen Sie auf einem Gasherd oder Induktionsherd. Damit verbrauchen Sie viel weniger Energie als mit einem Elektroherd. Benutzen Sie passende Deckel auf Ihren Töpfen. So geht weniger Energie verloren und das Essen ist schneller fertig. Kochen Sie in einem Schnellkochtopf. Dieser Kochtopf kocht schneller und spart Strom. Wechseln Sie zu einem Stromanbieter mit Ökostrom. Dieser Strom kommt von erneuerbaren Energiequellen, wie Sonne und Wind. So ist der sechste Klima-Tipp: Sparen Sie Energie in der Küche. Was man von nah holt, ist frisch und klimafreundlich. Gurken aus dem Landkreis nebenan brauchen nur einige Kilometer in den Supermarkt. Gurken aus Spanien fahren 2000 km, bevor sie im Laden liegen. Der Transport ist teuer und verschmutzt die Umwelt. Wenn Sie regionale Produkte kaufen, helfen Sie also dem Klima. Es gibt noch mehr gute Gründe um regionale Produkte zu kaufen: Sie helfen dabei, Äcker und Wiesen zu erhalten. Das ist gut für die Natur. Sie unterstützen Bauern und Betriebe aus der direkten Umgebung. Und nicht große Firmen von weit weg. Darum lautet Klima-Tipp 7: Kaufen Sie Lebensmittel aus der Nähe. Bio-Obst und Bio-Gemüse sind gesünder und besser fürs Klima als ‚normales’Obst und Gemüse. Das kommt weil Öko-Bauern anderen Dünger und Pflanzenschutz benutzen. Normale Landwirte benutzen Dünger und Pflanzenschutz mit vielen chemischen Stoffen. Öko-Bauern arbeiten ohne Chemie. Das ist besser für die Lebensmittel und es ist besser für die Umwelt. Denn für die Herstellung von chemischen Mitteln braucht man viel Energie – das verursacht Treibhausgase. Gilt das auch für Bio-Fleisch? In der biologischen Viehzucht werden die Tiere mit Bio-Futter gefüttert. In diesem Futter sind keine Dünger und keine Chemie. Das ist gesünder für die Tiere und auch besser für die Menschen, die Bio-Fleisch essen. Doch Bio-Fleisch ist nicht unbedingt besser für das Klima als normales Fleisch. Viehzucht braucht immer viel Energie und verursacht viele Treibhausgase. Trotzdem lautet Klima-Tipp 8: Kaufen Sie Bio-Produkte, das ist prima fürs Klima.",812,812-1,812-0,health,bzfe_einkaufen,https://www.bzfe.de/einfache-sprache/klimatipps/,https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/orientierung-beim-einkauf/ernaehrung-und-klimaschutz/,a2,c2,,,,,,Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Klimatipps,Ernährung und Klimaschutz,CC_BY_NC_ND_4,2022-02-10 "Diese Informationen gibt es auch in Einfacher Sprache Es ist noch gar nicht so lange her, als man sich beim Kauf von frischem Obst- und Gemüse ganz selbstverständlich am Kalender orientiert hat: Erdbeeren, Spargel oder Apfelsinen hatten feste Angebotszeiten, die mehr oder weniger klar begrenzt waren. Sie wollen wissen, wann welche Obst- und Gemüseart im deutschen Handel Saison hat? Der Saisonkalender im Überblick Heute scheint der Blick auf den Kalender überflüssig zu sein. Schließlich findet man beinahe jedes Obst oder Gemüse ganzjährig im Handel - Unterglas- oder Tunnelanbau, schnelle Transportmittel und eine ausgefeilte Lagertechnik machen es möglich. Doch auch Importe und aufwändige Anbautechniken ändern nichts daran, dass fast alle Obst- und Gemüsearten in bestimmten Monaten besonders reichlich verfügbar sind, sprich „Saison haben“. Diese Zeit entspricht in der Regel den klassischen Erntezeiten im heimischen Freilandanbau. Das gilt ebenso für die meisten exotischen Früchte aus dem Ausland. Denn Mandarinen, Melonen oder Feigen haben in ihren Anbauländern genauso feste Erntezeiten wie Rhabarber oder Grüne Bohnen bei uns. Aber lohnt es sich wirklich, trotz eines nahezu lückenlosen, ganzjährigen Angebotes darauf zu achten, wann welches Gemüse und welche Frucht Saison hat? Die Antwort auf diese Frage lautet grundsätzlich ja, ist aber in vielen Fällen vielschichtiger als vermutet. Schließlich spielen bei der Gesamtbetrachtung eine Reihe unterschiedlichster Faktoren eine Rolle, wie etwa Qualität und Preis der Produkte, Energie- und CO2-Bilanzen, die Art der Transportmittel und nicht zuletzt auch ideelle Werte. Apfel, Aprikose, Avocado, Banane, Birne, Feige, Guave, Heidelbeere, Kiwi, Mango, Nektarine, Pfirsiche, Papaya, Passionsfrucht, Pflaume, Tomate Ananas, Aubergine, Brombeere, Clementine, Erdbeere, Gemüsepaprika, Granatapfel, Grapefruit, Gurke, Himbeere, Kirsche, Limette, Litchi, Mandarine, Orange, Tafeltraube, Zitrone Quelle: Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e. V. Obst aus Deutschland ist bei uns eher eine Ausnahme, wenn man das gesamte Marktangebot betrachtet. Denn der Selbstversorgungsgrad für Früchte liegt im Schnitt der letzten zehn Jahre nur bei etwa 20 %*. Das liegt vor allem am Klima hierzulande, das den Anbau vieler beliebter Obstarten wie Zitrusfrüchte oder Bananen unmöglich oder unrentabel macht. Obst kann in vielen südlichen Ländern wesentlich günstiger produziert werden, weshalb der Handel häufig ausländische Ware bevorzugt. Die Transportkosten fallen dabei kaum ins Gewicht. Der größte Teil der importierten Früchte (ohne Südfrüchte) kommt bei uns aus Italien, Spanien, Polen und den Niederlanden**. Der größte Teil der Zitrusfrüchte kommt aus Spanien und Italien zu uns, während andere Südfrüchte und Exoten hauptsächlich aus Süd- und Mittelamerika stammen**. Im Vergleich zu Obst liegt der Selbstversorgungsgrad bei Gemüse mit rund 37 % deutlich höher ***. Zwischen den einzelnen Gemüsearten gibt es jedoch große Unterschiede. So liegt der Selbstversorgungsgrad bei Kohlgemüse bei rund 89 %, bei Karotten und Zwiebelgemüse sind es 74 %. Dagegen werden Tomaten und Paprika fast vollständig importiert. Den Großteil seiner Gemüseimporte bezieht Deutschland aus EU-Ländern, von denen die Niederlande und Spanien mit Abstand die wichtigsten Handelspartner sind. Nicht EU-Länder spielen dagegen für den deutschen Gemüsemarkt eher eine untergeordnete Rolle. * Quelle: statista. com* * Quelle: LFL-Schriftenreihe „Agrarmärkte 2018, Obst“* * * Quelle: Infografik BLE 2016/2017** * * Quelle: LFL-Schriftenreihe „Agrarmärkte 2015, Gemüse “ Wenn heimisches Obst und Gemüse Saison hat, stammt das Angebot bestenfalls sogar direkt aus der Region. Der Weg vom Acker zum Supermarkt oder Markstand ist deshalb entsprechend kurz. Das garantiert optimale Frische und oft einen besseren Geschmack, vor allem bei leicht verderblichem Obst. Denn viele Früchte wie Erdbeeren, Kirschen oder Himbeeren reifen nach dem Pflücken nicht mehr nach. Importierte Ware aus weit entfernten Ländern wird dagegen aufgrund längerer Transportwege oftmals nicht mit optimaler Reife geerntet und entpuppt sich deshalb manchmal als geschmacksarm, trotz ansprechender Optik. Zudem kosten lange Transporte viel Energie und verursachen klimaschädliches CO2. Zusammengefasst lohnt es sich also immer, regionale und saisonale Ware zu wählen, denn man kauft frisch, umweltschonend und abwechslungsreich ein. Saisonal einkaufen heißt in den meisten Fällen auch regional einkaufen. Denn wenn die Haupterntezeit für Spargel, Kirschen und Co. ansteht, stammt ein Großteil des Angebotes in der Regel aus der Region bzw. aus dem näheren Umkreis. Regional heißt aber nicht, dass Obst und Gemüse unbedingt aus Deutschland stammen muss. Wer grenznah wohnt, kann natürlich auch guten Gewissens zur Ware aus dem Nachbarland greifen. Denn entscheidend für den Umweltvorteil sind kurze Transportwege zwischen Erzeuger und Handel. Das hält den Energieverbrauch und den Ausstoß von klimaschädlichem CO2 niedrig. Nach einer Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH ) Zürich belastet ein Kilogramm Spargel, der aus Peru eingeflogen wird, die Atmosphäre mit zwölf Kilogramm CO2 und anderen Treibhausgasen. Das ist fast 20 Mal mehr als regional erzeugter Spargel, der mit dem Lkw zum Händler transportiert wird *. Transporte mit dem Flugzeug belasten die Umwelt grundsätzlich am stärksten. Deutlich klimaschonendere Transportmittel sind dagegen Lkw, die Bahn und vor allem Schiffe. Pro Kilogramm Obst und Gemüse verursacht ein Schiff bei gleicher Distanz nur 3 % der CO2-Menge, die beim Flugtransport entstehen*. Bei der Energie- und CO2-Bilanz einzelner Obst- und Gemüsearten muss aber auch die Anbauform berücksichtigt werden. Hier schneidet der Freilandanbau mit Abstand am besten ab. Auch die Lagerung kostet viel Energie. Deshalb kann ein im Herbst eingelagerter heimischer Apfel im Juni/Juli des Folgejahres eine ungünstigere Ökobilanz haben, als ein Apfel aus Neuseeland. Die umweltschonendste Variante wäre in diesem Fall, bis zur neuen heimischen Ernte auf Äpfel zu verzichten. Grundsätzlich gilt: Heimisches Obst und Gemüse ist zur Haupterntezeit immer erste Wahl. Bei heimischer Ware, die deutlich vor oder nach der eigentlichen Saison auf den Markt kommt, sollte man besser die Hauptsaison abwarten. Diese Ware wurde in der Regel mit besonderem Aufwand (Anzucht unter Glas, Folientunnel) erzeugt und hat deshalb eine schlechtere Ökobilanz als echte Freilandware. * Quelle: Life Cycle Inventory and Carbon and Water FoodPrint of Fruits and Vegetables: Application to a Swiss Retailer, 06. 02. 2012* * Quelle: Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW e. V. Mango, Ananas und andere exotische Früchte/ Südfrüchte sind heute ein beliebter und selbstverständlicher Teil unseres Lebensmittelangebotes, auf den grundsätzlich niemand zu verzichten braucht. Denn die Vielfalt dieser Früchte sorgt für Abwechslung und Ergänzung auf dem Obstteller und ist auch aus ernährungsphysiologischer Sicht sehr empfehlenswert. Aber: Auch viele Exoten und Südfrüchte haben zu bestimmten Zeiten Saison, in denen das Angebot besonders groß ist und die Qualität entsprechend gut. Vor allem bei Apfelsinen, Mandarinen, Litschis und Feigen gibt es große jahreszeitliche Schwankungen beim Angebot. Hier empfiehlt es sich ganz besonders in der Hauptsaison einzukaufen, weil die Früchte in dieser Zeit meist auch besser schmecken. Wer die Umwelt weniger belasten möchte, sollte sich möglichst an Früchte halten, die überwiegend mit dem Schiff transportiert werden, wie z. B. Bananen und Ananas. Litchis oder Karambolen kommen dagegen meistens per Flugzeug zu uns, so dass sie eine schlechtere Ökobilanz aufweisen. Bei Früchten, die auch in Südeuropa wachsen, lohnt sich immer ein Blick auf das Ursprungsland. Zitronen, Apfelsinen oder Honigmelonen aus Europa haben wegen der kürzeren Transportwege immer eine bessere Ökobilanz als Obst aus Übersee oder Flugware. Für saisonales Obst und Gemüse gibt es kein verbindliches einheitliches Siegel, an dem man sich beim Einkauf orientieren könnte. Aber die Vielfalt freiwilliger, meist regionaler Label ist recht groß. Dabei ist einheitlich das Regionalfenster geregelt. Es informiert über die regionale Herkunft der eingesetzten landwirtschaftlichen Zutaten sowie über den Ort der Verarbeitung. Weitere Regional-Label und Initiativen sind häufig von Handelsketten oder Erzeugerverbänden initiiert. Nach welchen Kriterien die Siegel vergeben werden, ist auf den ersten Blick nicht immer erkennbar. Im Zweifel am besten am Einkaufsort nachfragen. Ein Blick aufs Etikett hilft aber auf jeden Fall: Bei den meisten frischen Obst- und Gemüsearten muss das Ursprungsland angegeben werden. Bei lose angebotener Ware muss ein Schild auf das Anbauland hinweisen. Ausnahmen gelten unter anderem für Bananen, Kartoffeln, Oliven oder Kokosnüsse. Hier kann der Händler eine freiwillige Kennzeichnung vornehmen. Kritisch ist oft die Phase vor einer beginnenden Saison. Einige Händler sind mit ihrer Ware schon vor der Hauptsaison am Markt, die dann meist teurer ist, aber nicht unbedingt eine gute Qualität aufweist. Das gilt z. B. für Erdbeeren, die oft sehr frühzeitig in den Handel kommen. Hier sollte man vor dem Kauf die Qualität testen (wenn möglich probieren! ), denn trotz ansprechender roter Farbe sind die Früchte manchmal recht geschmacksarm. Im Zweifel kann man auch das Fachpersonal im Handel zur Qualität der jeweiligen Ware befragen. Der sicherste Weg, saisonale und regionale Produkte zu bekommen, ist der Kauf direkt beim Erzeuger, also ab-Hof oder auf Wochenmärkten. Diese sollten am besten zu Fuß, oder mit dem Fahrrad erreichbar sein, da lange Anfahrtswege mit dem Auto die Ökobilanz verschlechtern. Biologisch angebautes Obst und Gemüse wird grundsätzlich ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und chemisch-synthetische Dünger erzeugt. Auch für das Klima sind Bio-Lebensmittel günstig, da bei der Erzeugung weniger CO2 entsteht als im konventionellen Bereich. Doch das Bio-Siegel auf dem Apfel oder dem Salatkopf sagt nichts darüber aus, ob es sich um ein saisonales Angebot handelt. Schließlich kann Bio-Spargel auch in Peru erzeugt worden sein. Das Siegel informiert über die Produktionsmethode, sagt aber nichts über die gesamte Ökobilanz aus. Deshalb gelten beim Einkauf von saisonalem Bio-Obst und -gemüse in dieser Hinsicht die gleichen Empfehlungen wie für konventionelle Ware. Am häufigsten wird in diesem Zusammenhang der so genannte CO2-Fußabdruck genannt. Dieser Fußabdruck berücksichtigt die Menge an CO2, die entlang der gesamten Wertschöpfungskette eines Produktes entsteht, zu der neben der Erzeugung auch die Lagerung, Verpackung und der Transport gehört. Weitere Informationenen zu CO2-Rechnern: uba . co2-rechner . deCO2-Rechner des Umweltbundesamtes utopia. de /ratgeber/ co2-rechnerInformationen von Utopia zu verschiedenen CO2-Rechnern. wwf . de /themen-projekte/klima-energie/ wwf-klimarechner/ CO2-Rechner des WWF","In diesem Artikel stellen wir den Saisonkalender vor. Der Kalender gibt eine deutliche Übersicht mit der besten Einkaufszeit für 75 Obst- und Gemüsearten. Außerdem beantworten wir Fragen zu Obst und Gemüse in der Saison. Früher war die Antwort einfach: Jede Art hatte ihre eigene Saison zu einer bestimmten Zeit. Saison, das ist die Zeit, in der bestimmtes Obst und Gemüse wächst und gerade geerntet wurde. In der Saison gibt es viel Angebot, die Ware ist frisch und günstig. Früher gab es Erdbeeren und Spargel nur im Frühsommer. Und Äpfel konnte man vor allem im Herbst kaufen. Heute ist das anders. Fast alle Obst- und Gemüsearten liegen das ganze Jahr im Laden. Wenn etwas nicht in Deutschland wächst, holen wir es aus dem Ausland. Viel Obst und Gemüse kommt aus unseren Nachbarländern, meistens mit dem Lastwagen oder mit dem Schiff. Aber es gibt auch viel Angebot aus anderen Kontinenten. Diese Ware kommt oft mit dem Schiff und manchmal mit dem Flugzeug. Das ist schlecht für unser Klima. Auch Obst und Gemüse aus anderen Ländern hat seine Saison. Es ist es gut zu wissen, wann das ist. Denn in der Saison gibt es von jeder Art mehr Angebot. Die Ware ist frischer und viel günstiger. Und am wichtigsten: In der Saison schmeckt es einfach am besten! Auf unserem Saisonkalender sehen Sie genau, wann eine Obst- und Gemüseart ihre Saison hat. Und Sie sehen, ob die Ware aus Deutschland kommt. Oder ob sie aus dem Ausland importiert wird. Monate mit Obst und Gemüse aus Deutschland sind orange und grün eingezeichnet. Monate mit Ware aus dem Ausland sind gelb eingezeichnet. Je höher die Linie in einem bestimmten Monat, desto besser. Eine hohe Linie bedeutet: mehr Angebot, mehr frische Ware, günstigere Preise. Je niedriger die Linie, desto schlechter. Das bedeutet: weniger Angebot, weniger frische Ware, höhere Preise. Viele Obstarten kommen aus dem Ausland. Das liegt an unserem Klima. In Deutschland ist es nicht warm genug für beliebtes Obst wie Orangen, Zitronen und Bananen. Unser Obst kommt vor allem aus Ländern in Europa: Italien, Spanien, Polen und den Niederlanden. Der Transport kostet nicht so viel und belastet die Umwelt nicht zu sehr. Doch Südfrüchte und exotische Früchte kommen auch oft aus Süd- und Mittelamerika. Sie kommen häufig mit dem Schiff oder mit dem Flugzeug. Vor allem der Flugzeug-Transport ist teuer und ist schlecht für die Umwelt. Früchte, die in südlichen Ländern wachsen. Zum Beispiel in Südeuropa oder in Mittel- und Südamerika. Bekannte Südfrüchte sind Orangen, Zitronen, Nektarinen und Pfirsiche. Früchte, die nur in sehr warmen Ländern wachsen. Diese Früchte kommen meistens aus anderen Kontinenten. Bekannte exotische Früchte sind Bananen, Mangos und Ananas. Bei Gemüse ist es anders. Viel Gemüse im deutschen Handel ist hier gewachsen. Aber es kommt auch viel Gemüse aus dem Ausland. Manche Gemüsearten kommen oft aus Deutschland: zum Beispiel Kohl, Karotten und Zwiebeln. Andere Arten kommen fast immer aus dem Ausland: zum Beispiel Paprika und Tomaten. Das meiste Importgemüse kommt aus anderen Ländern in Europa. Gemüse kommt fast nie mit dem Flugzeug aus anderen Kontinenten. Gemüse, das nicht in Deutschland gewachsen ist . Es wird in anderen Ländern angebaut, nach Deutschland gebracht und hier verkauft. Die Antwort ist immer: Ja! Wenn das Obst und Gemüse in Deutschland gewachsen ist, kommt es in der Saison meistens aus Ihrer Region. Dann ist es besonders frisch und schmeckt es am besten. Das gilt vor allem für Früchte, die leicht verderben: zum Beispiel Erdbeeren, Kirschen und Himbeeren. Weitere Vorteile von Obst und Gemüse in der Saison: die Preise sind niedrig mit dem Kauf unterstützen Sie regionale Bauern und Betriebe es gibt viel Abwechslung im Angebot Importiertes Obst ist oft nicht optimal reif. Es muss lange Wege zurücklegen. Deswegen wird es früher geerntet als Obst aus Deutschland. Außerdem ist der Transport teuer und ist schlecht für die Umwelt. Obst, das nicht in Deutschland gewachsen ist . Es wird in anderen Ländern angebaut, nach Deutschland gebracht und hier verkauft. Die Antwort ist: Ja! Aber wenn Sie klimabewusst einkaufen wollen, sollten Sie auf drei Dinge achten. Regionale Ware hat den kürzesten Weg, das ist immer die beste Wahl. Obst und Gemüse aus Europa braucht etwas länger, es kommt fast immer mit dem Lastwagen oder mit dem Schiff. Das ist auch eine gute Wahl. Obst und Gemüse aus anderen Kontinenten kommt oft mit dem Flugzeug. Der Transport verursacht viele Treibhausgase und das ist schlecht für die Umwelt. Treibhausgase sorgen für eine Schutzschicht um die Erde. Diese Schicht hält die Wärme auf der Erde fest, so wie in einem Treibhaus das Glas die Wärme festhält. Durch menschliches Handeln kommen immer mehr Treibhausgase in die Luft. Die größten Mengen stammen von Viehzucht, Industrie und Verkehr. Treibhausgase machen unsere Erde immer wärmer. Dadurch schmelzen Gletscher und der Meeresspiegel steigt. Das bekannteste Treibhausgas heißt Kohlendioxid (CO2). Am besten wählen Sie Obst und Gemüse, das im Freiland gewachsen ist. Ware aus dem Gewächshaus oder Tunnelanbau ist auch gut, wenn die Bauern dafür keine extra Beheizung brauchen. Obst und Gemüse, das aus beheizten und beleuchteten Glashäusern kommt, braucht viel Energie. Das verursacht Treibgase und ist schlecht für die Umwelt. Ein Gebäude aus Glas oder Folie, das in der Sonne schnell warm wird. Darin kann man sehr gut manches Gemüse und Obst anbauen. Ein langes Zelt im Freien, das mit Folie überdeckt wird. Der ‚Tunnel’schützt das Obst und Gemüse vor schlechtem Wetter. Die Lagerung von Obst und Gemüse kostet viel Energie. Es ist besser, Früchte in ihrer Saison zu essen – sogar wenn sie aus anderen Kontinenten kommen. Hier ein Beispiel mit Äpfeln. Wenn Sie im Juli Äpfel essen möchten, finden Sie deutsche und neuseeländische Früchte im Laden. Die deutschen Äpfel waren seit dem letzten Herbst im Kühlhaus. Die Lagerung über 9 oder 10 Monate kostet viel Strom. Man kann auch Äpfel aus Neuseeland wählen. Sie wurden zwar eingeflogen, aber sie sind frisch und wurden nicht monatelang gelagert. Am besten fürs Klima ist es, wenn Sie im Juli gar keine Äpfel kaufen – sondern anderes Obst, das gerade Saison hat. Die Äpfel haben im Herbst wieder Saison. Die Antwort ist: Ja! Aber wenn Sie bewusst einkaufen wollen, sollten Sie auf drei Dinge achten. Auch exotische Früchte haben ihre Saisonzeiten im Ursprungsland. In dieser Zeit ist das Angebot groß, die Früchte sind frisch und günstig und die Qualität ist gut. Im Saisonkalender können Sie sehen, wann verschiedene Früchte ihre Saison haben. Achten Sie zum Beispiel auf die Saisonzeiten für Orangen, Mandarinen, Litschis und Feigen. Diese Früchte liegen das ganze Jahr im Laden. Sie schmecken aber nur in ihrer Hauptsaison richtig gut. Manche Früchte kommen aus anderen Kontinenten mit dem Schiff nach Deutschland, zum Beispiel Bananen und Ananas. Der Transport ist nicht so teuer und kostet nicht so viel Energie. Andere Früchte kommen immer mit dem Flugzeug nach Deutschland, zum Beispiel Brombeeren aus Mexiko oder Litschis aus Thailand. Sie halten sich nicht lange genug für längere Transporte. Dieser Transport ist teuer und kostet viel Energie. Das ist nicht klimafreundlich. Manche exotische Früchte wachsen auch in Südeuropa. Achten Sie beim Einkauf immer auf das Ursprungsland. Zitronen, Melonen und Apfelsinen aus Südeuropa haben kürzere Wege als die gleichen Früchte aus anderen Kontinenten. Im Allgemeinen gilt die folgende Regel: je kürzer der Transportweg, desto besser fürs Klima. Für Obst und Gemüse, das gerade Saison hat, gibt es kein einheitliches Siegel. Hier sind ein paar Tipps, wie Sie erkennen, welches Obst und Gemüse gerade Saison hat. In unserem Saisonkalender sehen Sie genau, wann eine Obst- und Gemüseart gerade Saison hat. Und sie sehen, ob eine Art aus Deutschland kommt, oder ob sie aus dem Ausland importiert wird. Jetzt brauchen Sie nur noch zu entscheiden, worauf Sie gerade Appetit haben. Bei frischem Obst und Gemüse steht das Land auf dem Etikett oder auf dem Schild daneben. Im Allgemeinen gilt die folgende Regel: Obst und Gemüse aus Deutschland und seinen Nachbarländern hat wahrscheinlich gerade Saison. Manche Händler möchten Obst und Gemüse als Erste anbieten. Sie verkaufen teure Ware, die oft noch nicht optimal reif ist. Meist kommt sie mit dem Flugzeug aus anderen Kontinenten. Das ist schlecht für die Umwelt. Gerade in der Vorsaison sollten Sie vorsichtig sein. Die Ware sieht vielleicht lecker aus, aber sie schmeckt nicht so gut wie in der Hauptsaison. Auf dem Wochenmarkt und beim Bauern gibt es viel frisches Obst und Gemüse aus der Region. Das bedeutet: Hier finden Sie Produkte, die gerade Saison haben. Die Antwort ist: Ja! Bio-Obst und Bio-Gemüse sind gut für den Boden und das Wasser und für Menschen sehr gesund. Sie sind besser fürs Klima als ‚normales’Obst und Gemüse. Das kommt weil Öko-Bauern anderen Dünger und Pflanzenschutz benutzen. Normale Landwirte benutzen Dünger und Pflanzenschutz mit vielen chemischen Stoffen. Öko-Bauern arbeiten ohne Chemie. Das ist besser für die Lebensmittel und es ist besser für die Umwelt. Denn für die Herstellung von chemischen Mitteln braucht man viel Energie – das verursacht Treibhausgase. Aber aufgepasst! Das Bio-Siegel steht auch auf Ware, die aus anderen Kontinenten kommt. Es sagt etwas über die Produktion – nicht über den Transport. Auch Obst und Gemüse mit dem Bio-Siegel haben nicht immer Saison. Achten Sie also immer auf das Ursprungsland. Im Allgemeinen gilt die folgende Regel: je kürzer der Transportweg, desto besser fürs Klima. Sie möchten den Saisonkalender anschauen? Überblick. Klicken Sie hier.",813,813-1,813-0,health,bzfe_einkaufen,https://www.bzfe.de/einfache-sprache/der-saisonkalender/,https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/orientierung-beim-einkauf/der-saisonkalender/saisonzeiten-bei-obst-und-gemuese/,a2,c2,,,,,,Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Der Saisonkalender,Saisonzeiten bei Obst und Gemüse,CC_BY_NC_ND_4,2022-02-10 "(BZfE) – Darf ich abgelaufenen Joghurt essen? Ist der weiße Belag auf der Schokolade Schimmel? Und wie erkenne ich, ob die Eier im Kühlschrank noch gut sind? Viele Verbraucher sind verunsichert, ob Lebensmittel nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums weiterhin genießbar sind. Diese Informationen gibt es auch in Einfacher Sprache Jeder Deutsche wirft im Jahr durchschnittlich 82 Kilogramm Lebensmittel in den Müll, zum Teil noch in der Originalverpackung. Das muss nicht sein. „Viele Lebensmittel sind auch nach Ablauf der Mindesthaltbarkeit noch völlig in Ordnung“, erklärt Harald Seitz, Ernährungswissenschaftler am Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). „Es wäre pure Verschwendung, sie ohne einen prüfenden Blick wegzuwerfen. “ Reis und Nudeln sind sogar noch Jahre länger haltbar, und bei Kaffee ist mit der Zeit höchstens ein Aromaverlust zu befürchten. Wer im Kühlschrank soeben abgelaufene Eier entdeckt hat, kann sie noch rund zwei Wochen zum Kochen und Backen verwenden. Für Rohspeisen wie Tiramisu ist dagegen Frischware die bessere Wahl. Im Zweifel hilft laut der Verbraucherzentrale Hamburg der Wasserglas-Test. Ein frisches Ei bleibt im Wasserglas unten, während sich ältere, aber noch genießbare Eier aufrichten. Schwimmt das Ei oben, muss es entsorgt werden. Auch Schokolade verändert sich bei einer längeren Lagerung. „Der weißliche Belag ist aber kein Schimmel, sondern ein unbedenklicher Reif“, erklärt Seitz. Milch und Milchprodukte werden nach Ablauf der Mindesthaltbarkeit mit allen Sinnen geprüft. „Wenn der Joghurt seine Farbe verändert hat, unangenehm riecht oder schmeckt, wird er besser entsorgt. “ Im Gegensatz zum Mindesthaltbarkeitsdatum („mindestens haltbar bis. . . "") sollte das Verbrauchsdatum („zu verbrauchen bis. . . “) auf der Verpackung unbedingt eingehalten werden. Es handelt sich um leicht verderbliche Produkte wie Hackfleisch und Geflügel, in denen sich Krankheitserreger vermehren können. Auch verschimmelte Lebensmittel dürfen nicht mehr gegessen werden, da die Schimmelpilze gesundheitsschädliche Giftstoffe bilden. Unnötiger Lebensmittelmüll lässt sich vermeiden, wenn man bereits den Einkauf bewusst plant und auf Frische achtet. Außerdem ist es wichtig, die Produkte sachgerecht zu lagern und Vorräte regelmäßig zu kontrollieren. Nicht zuletzt hilft auch eine gute Küchenhygiene dabei, Lebensmittelverluste zu verringern. Heike Kreutz, www. bzfe. de Weitere Informationen: www. zugutfuerdietonne. de https: //www. bzfe. de / inhalt/lebensmittelverderb-erkennen-748. html https: //www. bzfe. de / inhalt/ lebensmittelverschwendung-1868. html Verbraucherzentrale Hamburg: Flyer „So erkennen Sie, ob Lebensmittel noch gut sind“ (Stand: März 2018) Broschüre „Lebensmittelhygiene – Praxishandbuch zur Lebensmittellagerung im Haushalt“Bestell-Nr. 3922, Preis: 8, 00 Eurowww. ble-medienservice . de","Kann ich das noch essen? Diese Frage ist nicht immer leicht zu beantworten. In diesem Artikel lesen Sie über die Haltbarkeit von Lebensmitteln: Was bedeuten die verschiedenen Daten auf der Verpackung? Wir erklären den Unterschied zwischen dem Verbrauchsdatum und dem Mindest-Haltbarkeitsdatum. Und wir geben Ihnen brauchbare Tipps – so können Sie selbst prüfen, ob ein Lebensmittel noch in Ordnung ist. Das ist sehr unterschiedlich. Es gibt frische Waren ohne Datum. Zum Beispiel frisches Obst und Gemüse, wie Äpfel oder Champignons. Diese Produkte müssen Sie selbst testen. Bei „Wie prüfe ich, ob ein Lebensmittel noch gut ist? “ erklären wir, wie das geht. Manche Lebensmittel bleiben nur wenige Tage haltbar. Zum Beispiel Fleisch oder Fisch, aber auch vorgeschnittene Salate. Diese Waren können leicht verderben. Die meisten frischen Waren haben ein Verbrauchsdatum. Bis zu diesem Datum kann man sie essen, danach nicht mehr. Das ist schlecht für die Gesundheit. Andere Lebensmittel sind länger haltbar. Ein paar Tage, einige Wochen oder sogar Monate. Zum Beispiel Käse oder andere Milchprodukte (einige Wochen). Aber auch verpackte Nudeln, Mehl oder Konserven (viele Monate). Diese Waren haben kein Verbrauchsdatum – sie haben ein Mindest-Haltbarkeitsdatum. Vor diesem Datum ist die Qualität garantiert. Doch auch nach diesem Datum kann man sie oft noch essen, denn sie sind immer noch in Ordnung. Außerdem gibt es Lebensmittel, die fast unendlich haltbar sind. Sie sind immer verpackt. Honig und Schokolade zum Beispiel, da ist viel Zucker drin. Aber auch Salz und andere Gewürze. Diese Lebensmittel haben kein Haltbarkeitsdatum. Viele frische Produkte haben ein Verbrauchsdatum. Auf dem Etikett steht „zu verbrauchen bis“ – oder die Abkürzung VD – und ein Datum. Diese Produkte müssen Sie bis zum angegebenen Datum essen. Danach geht das nicht mehr. Diese Produkte sind leicht verderblich. Das bedeutet: Sie werden schnell schlecht. Auf solchen Produkte vermehren sich Bakterien, die Menschen krank machen. Das kann man das nicht immer sehen oder riechen. Darum ist das Verbrauchsdatum ein deutlicher Endpunkt. Nach dem Verbrauchsdatum dürfen Sie ein Produkt nicht mehr essen. Es gehört in den Müll. Die meisten verpackten Lebensmittel und Getränke in Deutschland haben ein Mindest-Haltbarkeitsdatum. Auf dem Etikett steht „mindestens haltbar bis“ – oder die Abkürzung MHD – und ein Datum. Dieses Datum zeigt, dass der Hersteller garantiert bis wann ein Lebensmittel seine Qualität behält. Der Hersteller meint damit: Bis zu diesem Datum riecht und schmeckt das Lebensmittel wie am ersten Tag. Dieses Datum ist also kein Verfallsdatum! Das bedeutet: Lebensmittel sind nach Ablauf des Mindest-Haltbarkeitsdatums oft noch in Ordnung. Die meisten Lebensmittel sind nämlich viel länger haltbar als das Mindest-Haltbarkeitsdatum. Auch danach können Sie sie ohne Probleme essen. Das testen Sie selbst. Sieht es normal aus? Riecht es wie immer? Schmeckt es wie sonst? Dann ist es in Ordnung und können Sie es noch essen. Sieht das Lebensmittel anders aus? Hat es sich verfärbt? Sehen Sie Schimmel? Riecht es komisch? Oder ist die Verpackung aufgebläht? Dann ist es nicht mehr in Ordnung. Dieses Lebensmittel sollten Sie wegwerfen. Manche Lebensmittel haben kein Datum. Dazu gehören Obst und Gemüse. Möchten Sie wissen, ob das Produkt noch in Ordnung ist? Das testen Sie selbst. Sieht es normal aus? Riecht es wie immer? Schmeckt es wie sonst? Dann ist es in Ordnung und Sie können es noch essen. Sieht das Lebensmittel anders aus? Hat es sich verfärbt? Sehen Sie Schimmel? Riecht es komisch? Fühlt es sich ungewohnt an? Oder ist die Verpackung aufgebläht? Dann ist es nicht mehr in Ordnung. Dieses Lebensmittel sollten Sie wegwerfen.",814,814-1,814-0,health,bzfe_kochen,https://www.bzfe.de/einfache-sprache/haltbarkeit/,https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2018/maerz/haltbarkeit-von-lebensmitteln/,a2,c2,,,,,,Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Haltbarkeit,Haltbarkeit von Lebensmitteln,CC_BY_NC_ND_4,2022-02-10 "Diese Informationen gibt es auch in Einfacher Sprache Während des Garens werden Lebensmittel erhitzt und verändern sich damit in Geschmack, Zusammensetzung, Konsistenz und Aussehen. So schmecken zum Beispiel Zwiebeln nach dem Braten weniger scharf, sind weicher und je nach Bratdauer leicht gebräunt. Einige Lebensmittel enthalten für den Menschen schädliche Inhaltsstoffe, die durch Garen erst zerstört werden, wie das giftige Phasin in grünen Bohnen. Außerdem werden manche Lebensmittel durch Garen erst genießbar. So wird durch Garen zum Beispiel die unverdauliche Stärke der Kartoffel aufgeschlossen. Vor allem bei tierischen Produkten wie Hühnerfleisch, Fisch, Meeresfrüchten und Fleisch, die roh mit krankheitserregenden Keimen behaftet sein können, werden diese beim Durchgaren abgetötet. Das Erhitzen macht einige Nährstoffe wie Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe besser verfügbar. Und schließlich bilden sich beim Garen auch Geruchs- oder Geschmacksstoffe, die Appetit machen. KochenHier gibt es zwei Verfahren: 1. Wasser in einen Topf geben, den Deckel auflegen, auf den Herd stellen und auf der höchsten Stufe zum Kochen bringen. Das Gargut zugeben, wenn das Wassser kocht. Dieses sollte vollständig mit Wasser bedeckt sein. Dann auf eine niedrige Kochstufe zurückschalten. 2. Lebensmittel, die stark ausgelaugt werden sollen, zum Beispiel für Suppe oder Brühe, können bereits ins kalte Wasser gelegt und zum Kochen gebracht werden. Auch Kartoffeln werden direkt in kaltem Wasser aufgesetzt. Geeignet für: Suppen, Eintöpfe, Soßen, Nudeln, Kartoffeln. Verfahrensart: Garen in feuchter Wärme GarziehenDas Wasser in einem Topf auf 75 bis 90 Grad Celsius erhitzen und das Lebensmittel einlegen. Den Deckel nicht auf den Topf legen, da das Wasser dann eventuell zu Kochen beginnt. Garzeiten genau einhalten, um zu vermeiden, dass Lebensmittel zerfallen. Den Kochsud nach Möglichkeit für Suppen und Saucen weiterverwenden. Geeignet für: Bindegewebsarme Lebensmittel wie Fisch oder leicht zerfallende Lebensmittel wie Klöße. Verfahrensart: Garen in feuchter Wärme QuellenQuellen findet bei Temperaturen zwischen 70 und 95 Grad Celsius statt. Dazu die genau abgemessene Menge Wasser in einen Topf geben, erwärmen und das Lebensmittel zugeben. Den Deckel auf den Topf legen und abgedeckt stehen lassen. Während der Garzeit saugt das Lebensmittel die gesamte Flüssigkeit auf. Geeignet für: Stärkehaltige Lebensmittel wie Reis, Couscous, Hirse oder Grieß. Verfahrensart: Garen in feuchter Wärme Dämpfen In den Topf etwa einen fingerbreit Wasser geben und einen Siebeinsatz einlegen. Das Gargut in den Einsatz füllen, den Topf mit dem Deckel verschließen und auf höchster Stufe ankochen. Beginnt das Wasser zu sieden, auf geringere Wärmezufuhr zurückschalten und das Lebensmittel im Wasserdampf fertig garen. Während des ganzen Garprozesses den Topf nicht öffnen, damit kein Dampf entweicht! Geeignet für: Gemüse, Fisch oder Teigtaschen. Verfahrensart: Garen in feuchter Wärme Dünsten In einem flachen, breiten Topf ein bis zwei Teelöffel Fett erwärmen, das Lebensmittel kurz darin andünsten und anschließend wenig Wasser zugegeben. Den Topf mit einem Deckel gut verschließen und vor Ende der Garzeit nicht wieder öffnen. Nach dem Ankochen die Lebensmittel auf der Fortkochstufe bei mittlerer Hitze zu Ende garen. Den Topfinhalt nicht umrühren oder wenden, sondern bei geschlossenem Deckel den Topf ab und zu vorsichtig rütteln, um Wasserdampfverluste zu vermeiden. Geeignet für: Zartes, bindegewebsarmes Gargut wie Fisch, zartes Gemüse, Geflügelteilstücke oder Tajine. Verfahrensart: Garen in feuchter Wärme Mikrowellengaren Das Lebensmittel mit etwas Wasser in einem Gefäß aus Glas, Keramik oder hitzebeständigem Kunststoff in die Mikrowelle stellen. Zu Garzeiten und Leistungsstufe die Angaben des Herstellers beachten. Keinesfalls sollten Gefäße oder Besteck aus Metall in die Mikrowelle gelangen. Damit das Gargut nicht austrocknet oder spritzt, eine Abdeckhaube darüber stellen. Je nach Wassermenge kann gekocht, gedämpft und gedünstet werden. Geeignet für: Kleine, in Stücke zerteilte Mengen von allen Lebensmitteln . Verfahrensart: Garen in feuchter Wärme Druckgaren Lebensmittel und Wasser in den Drucktopf füllen. Zum Dämpfen zusätzlich einen Siebeinsatz verwenden. Den Deckel fest mit dem Topf verschließen und den Inhalt auf der höchsten Stufe ankochen. Im Topf entwickeln sich Temperaturen von 105 bis 122 Grad Celsius, die Garzeit verkürzt sich dadurch im Vergleich zum einfachen Kochen. Der Topf muss während des gesamten Garverfahrens geschlossen bleiben. Garzeiten unbedingt genau einhalten und nach Ablauf zuerst den Druck über das Ventil verringern, dann vorsichtig den Deckel abnehmen . Geeignet für: Schmorgerichte, Hülsenfrüchte, Eintöpfe mit Wurzel- und Kohlgemüse. Verfahrensart: Garen in feuchter Wärme Vakuumgaren (Sous Vide) Das Lebensmittel in einen speziellen Kunststoffbeutel verpacken und vakuumieren. Anschließend bei niedriger Temperatur von 50 bis 90 Grad Celsius vorzugsweise im Wasserbad langsam garen . In der privaten Küche eignen sich hierfür spezielle Sous Vide-Garer oder ein Topf mit Sous Vide-Stick. Bei diesem Verfahren bleiben Aroma, Geschmack und Saftigkeit besonders gut erhalten. Bräunung des Lebensmittels durch Anbraten vor oder nach dem Sous Vide-Garen. Geeignet für: Gemüse, Obst, Fisch, Fleisch, Wild, Schalen- und Krustentiere. Verfahrensart: Garen in feuchter Wärme KurzbratenWenig Fett in eine Pfanne geben und erhitzen. Das Lebensmittel in die heiße Pfanne geben und auf beiden Seiten braten. Fleisch vorher trocken tupfen und erst wenden, wenn es sich vom Pfannenboden löst. Zum scharfen Anbraten ein hoch erhitzbares Fett (Plattenfett oder spezielles Bratfett) verwenden . In Pfannen mit Beschichtung kann mit weniger Fett gebraten werden und die Lebensmittel brennen nicht so schnell an. Geeignet für: Fleisch, Fisch, Gemüse, Kartoffel-, Reis- und Nudelgerichte. Verfahrensart: Garen in trockener Wärme Langzeitbraten Einen ofenfesten Topf, Fettpfanne oder Römertopf einfetten und das Lebensmittel einlegen. Fleischgerichte können im Bräter kurz angebraten werden, so entsteht eine Kruste. Die Kruste nicht einstechen, da sonst Saft austritt und das Fleisch zäh wird. Die gebildete Grundsauce ist sehr intensiv und kann verdünnt werden. Geeignet für: Große Fleischstücke, Fisch und Geflügel im Ganzen. Verfahrensart: Garen in trockener Wärme Backen Den Ofen anstellen, das Gargut auf ein Blech, Rost oder in eine Form legen und bei 160 bis 275 Grad Celsius gemäß den Angaben im Rezept garen. Gebäck sollte weiter unten im Ofen gebacken werden je größer es ist. Erst nach Ablauf der Garzeit den Ofen öffnen und eine Garprobe durchführen. Dafür einen Holzstab in den Teig stecken und wieder herausziehen. Klebt nichts daran fest, ist der Teig gar. Geeignet für: Brot, Kuchen, Aufläufe, Pizza oder Fischgerichte. Verfahrensart: Garen in trockener Wärme Frittieren Eine Fritteuse oder einen Topf mit Fett befüllen, bei etwa 80 Grad Celsius schmelzen und auf 140 bis 190 Grad Celsius erhitzen. Das Lebensmittel im Drahtkorb ins heiße Fett tauchen bis es goldgelb ist. Anschließend abtropfen lassen. Das Fett nach jeder Benutzung filtern und kühl und dunkel lagern. Außerdem regelmäßig austauschen. Geeignet für: Kartoffel- und Fleischstücke, Gemüse im Teigmantel und herzhafte wie süße Teigstücke . Verfahrensart: Garen in trockener Wärme Grillen Den Grill vorheizen. und das Grillgut auf einen Rost legen bis es gebräunt ist. Zum Wenden eine Zange oder einen Bratenwender benutzen, sodass die Kruste vollständig erhalten bleibt. Geeignet für: Fleisch, Fisch, Kartoffeln, Obst und Gemüse. Verfahrensart: Garen in trockener Wärme Beim Schmoren wird zuerst gebraten, dann gekocht. Das Gargut dazu in einem Schmortopf portionsweise (der Topfboden darf gerade bedeckt sein) mit wenig Fett anbraten. Danach weitere Zutaten zugeben, im eigenen Saft garen oder ein wenig heißes Wasser zugeben. Den Deckel schließen, auf niedriger Stufe garen und die Sauce für einen intensiven Geschmack mehrmals einkochen. Geeignet für: Durchwachsenes Fleisch (Gulasch, Schmorbraten, Rouladen) und Gemüsegerichte . Verfahrensart: Mischverfahren Das Lebensmittel in ein ofenfestes Gefäß geben und bei 80 bis 90 Grad Celsius langsam garen. Vor oder nach dem Garziehen eine Pfanne mit wenig Fett erhitzen und das Gargut darin anbraten. So entsteht eine Bräunung und es bildet sich eine Kruste. Geeignet für: Große Fleischstücke, Wild, Fisch oder Geflügel im Ganzen. ​Verfahrensart: Mischverfahren Hier kann man sich an drei Grundregeln orientieren: Die Basis für jede vegetarische Suppe ist eine hochwertige Gemüsebrühe. Je nach Geschmack werden Lauch, Möhren, Knollensellerie und Zwiebeln verwendet. Das Gemüse waschen, fein würfeln, in Olivenöl kurz andünsten und anschließend mit Wasser aufgießen. Je höher der Gemüseanteil, desto kräftiger ist die Brühe. Neben Salz, Pfeffer, Knoblauch und Lorbeerblättern sorgen frische Kräuter für Geschmack. Für eine klare Suppe wird die Brühe durch ein feines Sieb gegeben. Sie lässt sich gut in großen Mengen vorbereiten und einfrieren. Eine Cremesuppe gelingt mit gut mit Zucchini, Brokkoli, Kohlrabi, Spinat, Erbsen, Sellerie und Möhren. Bei Sellerie und Spinat sollte man ein bis zwei Kartoffeln hinzugeben, damit die Suppe eine sämige Konsistenz bekommt. Meist wird aber nur eine Gemüseart verwendet, denn nicht jede Kombination ist ideal. Das Gemüse wird grob zerkleinert, angedünstet und in etwas Brühe weich gegart. Anschließend pürieren, mit einem Schuss Sahne verfeinern, und fertig ist der cremige Genuss. Fertige Speisen maximal eine Stunde bei Temperaturen über 65 Grad Celsius warmhalten. In diesem Temperaturbereich bleiben Nährstoffe, Geschmack und Konsistenz am besten erhalten. Niedrigere Temperaturen unter 65 Grad Celsius sind aus hygienischer Sicht kritisch. Reste dann besser schnell abkühlen (im Winter gut auf Balkon oder Terrasse) und im Kühlgerät aufbewahren. Speisen schnell erhitzen, zum Beispiel portionsweise in der der Mikrowelle. Es soll eine Kerntemperatur - im Inneren des Lebensmittels - von 70 Grad Celsius für zwei Minuten erreicht werden. Für Gerichte mit frischem Spinat oder frischen Pilzen gilt: Wenn die Speisen wie beschrieben abgekühlt und im Kühlschrankgelagert werden, dürfen sie einmal aufgewärmt werden. Muscheln oder andere Meeresfrüchte sollte man gar nicht wieder erwärmen. Bei Speisen, die in der Mikrowelle aufgewärmt werden, zwischendurch umrühren oder die Stehzeit einhalten . So verteilt sich die Wärme gleichmäßig und das Essen erreicht überall die nötige Temperatur von 70 Grad Celsius für zwei Minuten. Die Garzeiten in Rezepten sind als Richtwerte zu verstehen. Der Garzustand sollte stets durch eine Garprobe überprüft werden. Die Gardauer richtet sich danach, welcher Garzustand erreicht werden soll, zum Beispiel bissfest, halb gar oder gar. Bissfeste Pasta haben noch einen kleinen festen Kern. Kartoffeln und Knollengemüse sind gar, wenn beim Einstechen mit einem Messer kein Widerstand spürbar ist. Beim Backen wird zur Überprüfung des Garzustands mit einem Holzstäbchen in das Gargut gestochen. Es muss beim Herausziehen trocken und ohne anhaftende Teigspuren sein. Der Garzustand von Fleisch kann mit Hilfe der Farbveränderung, Temperaturmessung oder Druckprobe im Fleischkern bestimmt werden. Insbesondere bei Fisch und Geflügelfleisch müssen mindestens 70 Grad Celsius Kerntemperatur für zwei Minuten erreicht werden, damit krankheitserregende Mikroorganismen abgetötet werden. Austretender Fleischsaft sollte klar und farblos sein. Als Hilfestellung für die Garprobe kann auch ein Bratenthermometer verwendet werden. Durchgegarter Fisch ist nicht mehr glasig und lässt sich leicht mit der Gabel zerteilen. Die Druckprobe eignet sich nur für flache Fleischstücke und Braten ohne Knochen und erfordert ein gutes Gespür. Dabei wird mit einem Bratenwender oder Esslöffel auf das Fleischstück Druck ausgeübt: Gibt es nach und fühlt es sich weich an, ist es innen noch roh. Dieser Garegrad empfiehlt sich nur für dunkles Fleisch zum Beispiel von Rind. Gibt das Fleisch federnd nach, ist es im Inneren rosa oder halb durchgebraten. Ein durchgebratenes Fleischstück fühlt sich beim Druck auf die Oberfläche fest an. Schweinefleisch, Geflügel und Wildgeflügel sollte aufgrund der hygienischen Sicherheit nur durchgegart verzehrt werden. Von der Vorbereitung bis zum richtigen Timing - eine gute Planung ist das A und O für ein gelungenes Kochergebnis. Hier erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie aus guten Zutaten ein leckeres Rezept zaubern. Rezept und Arbeitsablauf (PDF 196 kb, 2 Seiten) Lebensmittel werden in der Regel mit der höchsten Energiestufe angekocht bzw. angebraten und zum Fortgaren auf eine niedrigere Stufe zurückgeschaltet. Einige Gemüse, zum Beispiel Kohl, enthalten Enzyme, die bei Temperaturen zwischen 40 und 60 Grad Celsius verstärkt oxidationsempfindliche Inhaltsstoffe wie Vitamin C und Farbstoffe (insbesondere Chlorophyll) abbauen. Wird dieser Temperaturbereich beim Garen schnell durchlaufen, das heißt, werden die Lebensmittel auf der höchsten Stufe angekocht, bleiben Vitamine und Farbstoffe besser erhalten. Bei vorhandener Ankochautomatik kann von Anfang an die gewünschte Fortgarstufe gewählt werden. Elektrokochstellen können bereits vor Garende ausgeschaltet werden. Die Lebensmittel garen dann mit der Restwärme (Ausnahme: Induktionskochfeld). Unter der Glaskeramikplatte ist eine flache Magnetspule angeordnet, die mit Wechselstrom gespeist wird und im Geschirrboden einen „Wirbelstrom“ erzeugt, der den Topf aufheizt. Da die Wärme direkt im Topfboden entsteht, bleibt die Glaskeramik dabei kalt. Pfanne oder Bräter sollten so in der Größe bemessen sein, dass das Bratgut rundherum zwei bis fünf Zentimeter Platz hat. Ist das Gargeschirr zu klein im Verhältnis zur Lebensmittelmenge, die angebraten werden soll und haben zum Beispiel die flach aufliegenden Fleischstücke nicht nebeneinander Platz darin, gelingt das gleichmäßige Anbraten nicht. Es kann sogar passieren, dass das Bratgut durch den Austritt von Fleiischsaft zu köcheln beginnt. Die Verwendung von im Durchmesser zu großem Bratgeschirr hat in der Regel zur Folge, dass sich bildender Bratensatz an den Stellen, an denen kein Bratgut anliegt, anbrennt. Die Wärmekapazität eines gefrorenen Huhns beträgt 1, 76 kJ/(kg K). Bis das Huhn aufgetaut ist vergehen im Backofen 2-3, in der Küche 12-15 und im Kühlschrank 22-25 Stunden. Salz entzieht den Lebensmitteln Flüssigkeit. Gesalzenes Fleisch verliert beim Braten mehr Saft als ungesalzenes und kann zu köcheln beginnen anstatt zu braten. Werden Fleischscheiben dagegen nach dem Braten gesalzen, bleiben mehr Flüssigkeit und darin gelöste Nährstoffe im Bratgut enthalten. Pflanzenfett, Pflanzencremes, und Schmalz eignen sich sehr gut zum Braten und Backen. Mit Butter und Margarine kann ebenfalls sehr gut gebacken werden, während raffiniertes Rapsöl vor allem zum Braten und Kurzbraten taugt. Beim Dämpfen verliert die Kartoffel etwa 20 Prozent ihrer ursprünglichen Vitamin C-Menge. Fünt Prozent der Ausgangsmenge bleiben beim Dämpfen im verwendeten Wasser zurück.","Kochen und Braten, Dünsten und Grillen. . . es gibt viele Arten, wie man frisches Essen zubereiten kann. In diesem Artikel stellen wir einige Arten vor, wie man Lebensmittel garen kann. Beim Garen wird Essen erhitzt. Durch diese Hitze verändert ein Lebensmittel sich. Gegarte Lebensmittel sehen anders aus als rohe Lebensmittel und sie schmecken anders. Denken Sie zum Beispiel an gebratene Zwiebeln: Sie werden glasig und schmecken viel süßer als rohe Zwiebeln. Gegarte Lebensmittel verändern sich auch in ihrer Festigkeit. Eine gebratene Zwiebel ist viel weicher als eine rohe. Manche Lebensmittel kann man nur essen, wenn sie gegart sind. Kartoffeln zum Beispiel. Rohe Kartoffeln haben viel Stärke, erst nach dem Kochen oder Backen kann man sie genießen. Viele Lebensmittel kann man erst sicher essen, wenn sie gegart sind. Das gilt vor allem für tierische Lebensmittel, wie Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte. Wenn sie roh sind, können sie Bakterien enthalten, die Menschen krank machen. Beim Garen werden diese Bakterien getötet. Beim Garen werden außerdem Nährstoffe und Vitamine frei. Das ist gesund. Und das Beste kommt zuletzt: beim Garen bilden sich Geruchs- und Geschmacksstoffe. Die machen Appetit! Legen Sie die Lebensmittel in einen Topf und geben Sie Wasser dazu. Das Essen muss vollständig unter Wasser stehen. Stellen Sie den Topf auf den Herd. Legen Sie den Deckel auf den Topf. Bringen Sie alles auf der höchsten Stufe zum Kochen. Schalten Sie den Herd auf niedrige Hitze zurück. Nur beim Nudelkochen ist das anders. Da lassen Sie zuerst das Wasser kochen. Und dann legen Sie die Nudeln hinein. Suppe, Eintopf, Nudeln, Kartoffeln, Soße Geben Sie eine genau abgemessene Menge Wasser in einen Topf. Erhitzen Sie den Topf bis kurz vor dem Kochen. Schalten Sie den Herd ab. Jetzt geben Sie das Lebensmittel dazu – das Wasser darf nicht mehr kochen. Legen Sie den Deckel auf den Topf und lassen Sie ihn abgedeckt stehen. Das Lebensmittel saugt die gesamte Flüssigkeit auf. Reis, Couscous, Bulgur, Hirse Geben Sie einen fingerbreit Wasser in einen Topf. Legen Sie ein Sieb oder Dampfkorb in den Topf. Legen Sie das Lebensmittel in das Sieb und legen Sie den Deckel auf den Topf. Bringen Sie das Wasser zum Kochen. Wenn das Wasser kocht, schalten Sie den Herd auf niedrige Hitze zurück. Nehmen Sie den Deckel nicht vom Topf, sonst entweicht der Dampf. Gemüse, Fisch, Teigtaschen Nehmen Sie einen flachen, breiten Topf und geben Sie ein bis zwei Teelöffel Fett hinein. Braten Sie das Lebensmittel kurz an. Geben Sie ein bisschen Wasser dazu. Legen Sie einen Deckel auf den Topf und schalten Sie den Herd auf mittlere Hitze zurück. Nehmen Sie den Deckel nicht vom Topf, sonst entweicht der Dampf. Sie können den Topf ab und zu vorsichtig rütteln, damit nichts festklebt. Fisch, Geflügelstücke, zartes Gemüse Nehmen Sie ein Gefäß aus Glas, Keramik oder hitzefestem Plastik. Legen Sie das Lebensmittel mit etwas Wasser in das Gefäß. Stellen Sie es in die Mikrowelle. Damit das Essen nicht spritzt oder austrocknet, sollten Sie es mit einer Haube abdecken. Wie lange und auf welcher Leistungsstufe die Mikrowelle laufen muss, finden Sie in der Bedienungs-Anleitung des Herstellers. Aufgepasst: Niemals Metall in die Mikrowelle stellen! Keinen Topf, kein Besteck und keine Teller mit Goldrand. Alle Lebensmittel, vor allem in kleinen Mengen oder kleinen Stücken. Geben Sie ein wenig Fett in eine Pfanne und erhitzen sie diese. Legen Sie das Lebensmittel in die Pfanne und braten Sie es auf beiden Seiten. In einer Pfanne mit Beschichtung brauchen Sie weniger Fett. Die Lebensmittel brennen darin nicht so schnell an. Die Beschichtung darf aber nicht zerkratzen. Benutzen Sie also keinen Pfannenwender mit scharfen Kanten. Fleisch, Fisch und Gemüse, Kartoffel-, Reis- und Nudelgerichte Stellen Sie den Ofen an. Legen Sie das Lebensmittel auf ein Blech oder ein Rost oder in eine Form. Backen Sie es zwischen 160 und 275 Grad Hitze, je nach Rezept. Je größer das Lebensmittel, desto weiter unten stellen Sie es in den Ofen. Den Ofen erst öffnen, wenn die Garzeit vorbei ist. Auflauf, Pizza, Fischgerichte, Brot und Kuchen Heizen Sie den Grill vor. Legen Sie das Lebensmittel auf einen Rost, bis es braun ist. Wenden Sie das Lebensmittel mit einer Zange oder einem Wender, dann bleibt die Kruste heil. Fleisch, Fisch, Kartoffeln, Obst und Gemüse",815,815-1,815-0,health,bzfe_kochen,https://www.bzfe.de/einfache-sprache/zubereitung/,https://www.bzfe.de/lebensmittel/zubereitung/lebensmittel-garen/,a2,c2,,,,,,Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Zubereitung,Lebensmittel garen,CC_BY_NC_ND_4,2022-02-10 "Diese Informationen gibt es auch in Einfacher Sprache Fertige oder vorbereitete Lebensmittel sind praktisch und sparen oft Zeit. Sie erlauben uns flexibel auf Bedürfnisse zu reagieren, ganz gleich ob es der kleine Hunger oder spontane Gäste am Abend sind. Im aktuellen, jährlich erscheinenden BMEL-Ernährungsreport 2019 ""Deutschland, wie es isst"" sind sich die Verbraucher recht einig: Essen soll lecker, gesund und schnell zubereitet sein. Die Lust am Kochen ist deutlich gesunken. Doch wie lassen sich Convenience-Lebensmittel mit einer gesunden und schmackhaften Ernährung im Alltag vereinbaren? Unsere Bloggerin Julia schaut sich beim Kauf von Fertigprodukten die Zutatenliste genau an. Mehr dazu im was-wir-essen-Blog. Darauf gibt es keine pauschale Antwort, denn deren Vielfalt ist enorm. Schließlich sind der vorgefertigte knackige Salat mit Joghurt-Dressing genauso wie die Tütensuppe, der mundgerecht geschnittene Obstteller oder die Pommes rot-weiß ein Convenience-Produkt. Diese Lebensmittel liefern einen ganz unterschiedlichen Beitrag im Rahmen einer gesunden Ernährung. Ernährungswissenschaftler empfehlen daher, genau hinzuschauen und richtig auszuwählen. Unterm Strich ist ein Fertiggericht nur so gesund wie seine Zutaten. Das Etikett kann wertvolle Hinweise geben - nicht immer auf den ersten Blick. Aber mit ein bisschen Übung kann man zum Beispiel den Gemüseanteil, die Fettmenge, die Qualität der Fette und auch den Salzgehalt herauslesen. Was an erster Stelle steht, hat den höchsten Gewichtsanteil, dann geht's in absteigender Reihenfolge weiter. Werde ich davon dick? Ist das Produkte in Einklang mit einer gesunden Ernährung zu bringen? Einen Hinweis dazu können die enthaltenen Nährstoffe liefern: Seit Dezember 2016 ist die Nährwertkennzeichnung für alle vorverpackten Lebensmittel EU-weit verpflichtend. Alle Hersteller müssen über Kalorien und die sechs wichtigsten Nährstoffe des Lebensmittels in einer übersichtlichen Tabelle informieren. Auf dem Etikett finden Verbraucher dann neben dem Energiegehalt diese sechs Nährstoffe: Fett, gesättigte Fettsäuren, Kohlenhydrate, Zucker, Eiweiß und Salz. Damit das Vergleichen leichter fällt, sind die Werte stets bezogen auf 100 Gramm oder 100 Mililiter anzugeben. Bestimmte freiwillige Angaben wie der Gehalt an Ballaststoffen oder ungesättigten Fettsäuren dürfen ergänzt werden. Auch Informationen über den Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen sind unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. 1. Einkaufsliste schreibenPlanen Sie den Einkauf von vorgefertigten Produkten. Beziehen Sie stets eine Kombination von frischen Lebensmitteln und Convenience-Produkten ein. Früchte, Gemüse und Salate der Saison gibt es in der Kühltheke bereits küchenfertig vorbereitet. Sie sorgen für die Extra-Portion Vitamine. 2. Tiefkühlgemüse bevorratenEin gewisses Sortiment an Tiefkühlgemüse zu Hause peppt viele Fertiggerichte wie Pizza, Tütensuppe oder Doseneintopf noch mal auf - geschmacklich und mit Vitaminen! Durch die sehr schnelle Verarbeitung nach der Ernte besitzt Tiefkühlgemüse einen vergleichsweise hohen Vitamingehalt und liegt damit eindeutig vor den Vertretern aus der Frische-Abteilung. Nach dem Einkauf auf dem Nachhauseweg die Kühlkette nicht unterbrechen und zu Hause so schnell wie möglich wieder tiefgekühlt lagern! 3. Fertiggerichte mit Gemüse wählenVariieren Sie Fertiggerichte häufiger, denn ein abwechslungsreicher Speiseplan versorgt Sie mit allen nötigen Nährstoffen. Bevorzugen Sie Komplettmenüs mit möglichst hohem Gemüseanteil. Werfen Sie also einen kritischen Blick auf die Zutatenliste: Gemüse und Beilagen stehen dann auf den vordersten Plätzen. 4. Fertiggerichte aufpeppenGeben Sie Fertiggerichten möglichst den Frischekick mit zusätzlichem Gemüse . Gerne auch mit solchen, die nicht mehr zu schnippeln sind, etwa Mini-Tomaten, Mais oder Kidneybohnen aus der Dose. Schnell küchenfertig zubereitet sind zum Beispiel Zucchini, Auberginen oder Paprika. Eine Handvoll frische Kräuter oder Tiefkühlkräuter werten das Gericht zusätzlich gesundheitlich und geschmacklich auf! 5. Auf Haltbarkeit achtenAchten Sie auf das Mindesthaltbarkeitsdatum oder Verbrauchsdatum. Fresh Cut-Produkte wie Obst- und Gemüsesnacks und Fertigsalate sind leicht verderblich und nur kurz haltbar. Nehmen Sie das Produkt beim Kauf unter die Lupe! Nahe am Verbrauchsdatum sind die Lebensmittel oftmals bereits stark mit Keimen belastet. Salate, Keimlinge und Gemüse müssen zu Hause vor dem Verzehr unbedingt noch einmal gewaschen werden. Transportieren Sie die Produkte kühl und lagern Sie sie umgehend im Kühlfach. 6. Fettarme Convenience-Gerichte wählenWählen Sie fettreiche Gerichte wie Lasagne oder bestimmte Pizzasorten eher selten. Fettreiche Zutaten wie Käse, Rahm, Sahne, Speck oder Salami sollten auf den hinteren Plätzen der Zutatenliste stehen. 7. Auf Panaden verzichten Bevorzugen Sie bei den fertigen Fleisch- und Fischprodukten die unpanierten Varianten. Diese sind wesentlich fettärmer. 8. Obst zum Nachtisch wählenFrüchte sind vielfältig im Geschmack. Ob solo oder als bunter Obstsalat - als leckerer Nachtisch können sie allemal mithalten! Und wer keine Lust zum Schnibbeln hat, wählt den Früchte-Mix aus der Fresh-Cut-Theke. 9. Gemüsesticks knabbernVerzichten Sie auf Chips, Schokolade und Co., wenn Sie es sich abends gemütlich machen oder ein kleines Betthupferl benötigen . Gemüsesticks mit einem leichten Joghurt-Kräuter-Dip schmecken knackig frisch, sind kalorienarm und liegen nicht schwer im Magen. 10. Unversehrte Packungen kaufen Kaufen Sie nur unbeschädigte Verpackungen, da sonst keine einwandfreie Hygiene gewährleistet werden kann und ggf. Keime in die Lebensmittel gelangen können. Verbeulte Konserven sollten Sie im Supermarktregal stehen lassen - es können unter Umständen gesundheitsschädliche Bestandteile der Beschichtungen in die Lebensmittel übergehen. Nicht sofort verzehrte Lebensmittelkonserven sollten aus der geöffneten Dose in ein anderes Gefäß umgefüllt und abgedeckt im Kühlschrank aufbewahrt werden. Sicher, an manchen Tagen muss alles schnell gehen. Dabei sind Convenience-Produkte nicht die einzige Lösung. Denn viele selbst gekochte Gerichte erfordern nur wenig Zeit. Unsere Trickkiste zeigt, wie es geht: 1. Blitzgerichte sammelnSchnelle Rezepte finden Sie auf Internetportalen und in Zeitschriften und Kochbüchern. 2. Nudel- und Reisgerichte kochenMit ein wenig Olivenöl, Parmesan oder Pesto verfeinert, sind Reis und Nudeln meist schneller als eine Fertigpackung zubereitet. 3. VorkochenEintöpfe und Kohlgerichte vom Vortag schmecken meist noch besser! 4. Üben! Je mehr Sie kochen, desto schneller und routinierter werden Sie. 5. Weniger SchnibbelnSchneiden Sie größere Stücke, das verkürzt die Vorbereitungszeit. 6. ""Ein-Topf-Gerichte"" Gerichte aus einem Topf auf dem Herd oder im Ofen gegart sparen Zeit. 7. Auf Vorbereitetes zurückgreifenAngebratenes Fleisch oder Gehacktes, aber auch Soßen lassen sich vorbereiten und in Portionen einfrieren und sind bei Bedarf schnell einsatzbereit. Auf manchen Fertigprodukten finden Verbraucher schon heute einen Hinweis auf die Umweltbelastung: Der Co2-Fußabdruck (footprint) verdeutlicht in etwa, wie hoch die Klimabelastung durch das Produkt ist. Je mehr Unternehmen sich an solchen Projekten beteiligen, desto mehr erfahren wir über die Auswirkungen unseres Essens auf das Klima und können vergleichen. Bisher sind aber die Untersuchungen ökologischer Zusammenhänge auf dem Lebensmittelsektor noch sehr lückenhaft. Unsere Bloggerin hat fertigen Pfannkuchenteig ausprobiert und diesen mit ihren selbst gemachten Pfannkuchenteig verglichen. Hier ihre Ergebnisse im was-wir-essen-Blog. Preiswerte Vorräte an Fertigem lassen sich ganz unkompliziert selbst herstellen! Hin und wieder einfach mal eine größere Mengen selbst kochen, schnell abkühlen und einfrieren – und die Auswahl an „Frischem aus dem Eisfach“ wächst nach und nach! . Der Trick dabei: Einfach auf häufige Bausteine Ihrer Lieblingsgerichte setzen und nur das Grundrezept vorbereiten. Dann lässt sich im Handumdrehen mit verschiedenen Zutaten viel Abwechslung auf den Tisch bringen. Nutzen Sie saisonale Angebote wie bei Möhren, Lauch, Wirsing, Bohnen oder Kartoffeln. Nehmen Sie stets viel Suppengemüse, eine vorherrschende Gemüsesorte, wer mag, zusätzlich ein Stück Suppenfleisch und eine Gemüse- oder Fleischbouillon. Salzen Sie nur leicht, zum Beispiel mit ein wenig Bouillon, würzen Sie nach mit Kräutern und Salz beim Aufwärmen beziehungsweise am Tisch. Bereiten Sie mehrere Grundportionen aus drei Kilogramm Fleisch mit einem Kilogramm Gemüsezwiebeln, drei Esslöffel Mehl, Salz und Pfeffer zu. Die einzelnen neutral gewürzten Portionen können Sie dann je nach Geschmack abwandeln, zum Beispiel mit Sahne und Steinpilzen, mit Curry und Cashewnüssen oder mit Tomaten und Spinat. Bereiten Sie eine größere Menge zu und würzen Sie neutral; dann können Sie daraus im Handumdrehen Züricher Geschnetzeltes (mit etwas Crème fraîche und Weißwein, eventuell auch frischen Pilzen), Chinesisch-Geschnetzeltes (individuell mit Paprika, Lauch, Sojasoße, China-Gewürzmischung) oder Fruchtig-Geschnetzeltes (Bananen, Ananas, Mandarinen, Curry und Nüsse) zaubern. Grundrezept: zwei Kilogramm frisches Hackfleisch anbraten, glasig gedünstete Zwiebeln, getrocknete Pilze und Tomaten dazugeben. Unter Zugabe von 1/8 Liter Gemüsebrühe 20 Minuten köcheln lassen – ideal für Aufläufe und Nudelsaucen. Für etwa vier Portionen: 1 500 Gramm reife Tomaten überbrühen und häuten. Halbieren, fest auspressen und das Fruchtfleisch hacken. Zwei Zwiebeln und zwei Knoblauchzehen schälen, fein würfeln und in drei Esslöffel Olivenöl andünsten. Die Tomaten und vier Esslöffel Tomatenmark dazugeben. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker würzen. Soße kurz einkochen lassen, dann pürieren und portionsweise einfrieren. Beim Aufwärmen frischen Oregano oder kleingezupfte Basilikumblätter dazugeben. Passt zu Spaghetti, Nudelauflauf oder zum Bestreichen von Pizza. Variationen: plus Paprika, Oliven, Sardellen, Kapern oder Thunfisch. Reste von Nudeln oder Reis einfrieren . Und da Reis im Vergleich zu Nudeln eine lange Garzeit hat, lohnt sich hier ein extra Vorrat. Aus je einem Kilogramm gekochten Möhren und Kartoffeln pürieren Sie unter Zugabe eines Teelöffels Jodsalzes und 50 Gramm Butter, eventuell mit etwas Milch, einen leckeren Möhren-Kartoffel-Brei. Abkühlen lassen und einfrieren. In das erwärmte Püree kurz vor dem Servieren möglichst viel frische Petersilie geben. Das ist die landläufige Meinung - aber ein Irrtum. Je naturbelassender ein Lebensmittel bleibt, desto größer ist in der Regel seine Fähigkeit, eine Allergie auszulösen. Denn erst durch das Garen verlieren viele Lebensmittel ihre Fähigkeit, eine Allergie auszulösen. Allergene in Nüssen, Sellerie und Fisch sind jedoch eher hitzestabil - da hilft nur das völlige Weglassen des Nahrungsmittels. Das Zutatenverzeichnis zeigt, ob problematische Lebensmittel oder Stoffe verwendet wurden. Konservierungsmittel sind in Kühlkost zwar in der Regel nicht enthalten, doch ganz ohne Zusatzstoffe kommen Chilled-Food-Produkte oft nicht aus. Zum Beispiel beinhalten sie die Stoffe, die schon dem ursprünglichen Lebensmittel zugesetzt wurden, etwa das Diphosphat (als ""Phosphat"" gekennzeichnet). Die Hersteller fügen je nach Rezeptur noch weitere Zusatzstoffe hinzu, dazu zählen Verdickungsmittel oder Säuerungsmittel. Öko-Convenience-Produkte unterliegen denselben gesetzlichen Regeln wie Bio-Lebensmittel. Convenience-Produkte, die mit dem Zusatz ""Bio"" oder ""Öko"" gekennzeichnet sind, müssen mindestens zu 95 Prozent Zutaten aus ökologischer Erzeugung enthalten. Außerdem gelten für die Bio-Fertigprodukte noch strengere Vorgaben für die Verarbeitung: Hersteller dürfen für Bio-Produkte nur rund ein Zehntel der über 300 zugelassenen Zusatzstoffe einsetzen. Zudem sind gentechnisch veränderte Zutaten und die Bestrahlung der Lebensmittel verboten.","Viele Menschen kochen mit Fertigprodukten. Sie sind praktisch und sparen Zeit in der Küche. Und wenn man die richtigen Produkte wählt, passen sie auch in eine gesunde Ernährung. In diesem Artikel geben wir Tipps, worauf Sie beim Einkauf von Fertigprodukten achten können. Planen Sie Ihre Mahlzeiten und den Einkauf: am einfachsten geht das mit einer Einkaufsliste. Wenn Sie Fertigprodukte kaufen, kombinieren Sie die einfach mit ein paar frischen Lebensmitteln. Belegen Sie eine Fertigpizza mit frischen Tomaten. Auch frische Lebensmittel können schnell fertig sein. In der Kühltheke finden Sie vorbereitetes Gemüse und Obst. Hier liegen vorgeschnittene Blattsalate, bunte Gemüsemischungen und fertige Obstsalate. Oder schnibbeln Sie Obst und Gemüse einfach selber. Haben Sie ein Gefrierfach oder eine Tiefkühltruhe? Dann kaufen Sie am besten verschiedene tiefgefrorene Gemüsearten ein. Denn damit können Sie ganz einfach Fertiggerichte aufpeppen – mit Geschmack und Vitaminen. Geben Sie gefrorenes Gemüse in eine Tütensuppe. Tiefkühlgemüse enthält viele Vitamine, manchmal sogar mehr als frisches Gemüse. Wie das geht? Tiefkühlgemüse wird sofort nach der Ernte eingefroren. Es ist also besonders frisch! Wichtig beim Einkaufen: Lassen Sie gefrorene Lebensmittel nicht auftauen! Tiefkühlkost muss kalt bleiben, also schnell nach Hause und wieder in die Tiefkühltruhe legen. Manche Fertiggerichte schmecken etwas langweilig. Mit frischen Kräutern oder etwas Gemüse geben Sie der Mahlzeit extra Geschmack. Streuen Sie tiefgekühlte Kräuter über das Essen. Frische Kräuter oder Kräuter aus der Kühltruhe machen jedes Gericht schmackhafter. Außerdem sind sie gesund. Natürlich können Sie auch Gemüse dazugeben. Manche Gemüsearten sind sehr schnell fertig, zum Beispiel Zucchini, Aubergine oder Paprika. Andere Gemüsearten brauchen Sie gar nicht zu schneiden, zum Beispiel Mini-Tomaten oder Mais aus der Dose. Fertigprodukte können schlecht werden, genau wie andere Lebensmittel. Achten Sie beim Einkaufen also immer auf die Haltbarkeit. In der Kühlung liegen verschiedene Fertigprodukte. Zum Beispiel Obst- und Gemüsesnacks, oder Fertigsalate. Diese gekühlten Produkte sind leicht verderblich. Auf der Verpackung steht immer ein Verbrauchsdatum. Nach diesem Datum dürfen Sie sie nicht mehr essen. Unser Tipp: Kaufen Sie keine Produkte die nah am Verbrauchsdatum sind. Oft haben sie schon viele Krankheitskeime. Möchten Sie mehr wissen über die Haltbarkeit von Lebensmitteln? Dann klicken Sie hier. Essen Sie oft Fertiggerichte? Dann ist es wichtig, nicht jedes Mal dasselbe zu wählen. Wählen Sie Fertiggerichte mit gesunden Zutaten. Hier sind ein paar Vorschläge: Nehmen Sie fettarme Gerichte. Fertiglasagne und viele Tiefkühlpizzen enthalten viel Fett. Die sollten Sie lieber nicht zu oft essen. Essen Sie gerne fertige Fleisch- oder Fischprodukte? Dann wählen Sie unpanierte Sorten. In einer Knusperschicht steckt viel Fett. Es gibt Fertiggerichte mit viel Gemüse. Solche Gerichte sind oft die gesündere Wahl. Kaufen Sie Fertiggerichte mit Gemüse im Namen. Zum Beispiel Gemüse-Kartoffelauflauf oder Penne mit Spinat. Das Bild auf der Verpackung zeigt nicht wirklich, was drin steckt. Die Wahrheit über Zutaten und Nährstoffe finden Sie nicht auf der Vorderseite, sondern auf der Rückseite der Packung. Dort stehen die Zutaten. Hier sehen Sie genau, welche Zutaten in der Verpackung sind – und wie viel. Wovon am meisten drin steckt, wird zuerst genannt. In einer gesunden Fertigmahlzeit stehen Gemüse und Beilagen ganz vorne. Fette, Öle, Rahm oder Sahne sollten viel weiter hinten stehen.",816,816-1,816-0,health,bzfe_kochen,https://www.bzfe.de/einfache-sprache/fertigprodukte/,https://www.bzfe.de/lebensmittel/einkauf-und-kennzeichnung/convenience/convenience-produkte-im-alltag/,a2,c2,,,,,,Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Fertigprodukte,Convenience-Produkte im Alltag,CC_BY_NC_ND_4,2022-02-10 "Diese Informationen gibt es auch in Einfacher Sprache Die Lagerung von Lebensmitteln im Haushalt dient vor allem dazu kurz-, mittel- und langfristig mit Lebensmitteln versorgt zu sein. Die Lebensmittel werden dabei so gelagert, dass sie nicht vorzeitig verderben. Dabei hat jedes Lebensmittel unterschiedliche Anforderungen an seinen optimalen Lagerort. Lebensmittel verderben aufgrund von physikalischen, biochemischen, chemischen und mikrobiologischen Veränderungen sowie durch den Befall mit Schädlingen. Ursache für einen mikrobiellen Verderb sind Bakterien, Hefen und Schimmelpilze. Sie lassen Lebensmittel faulen, gären oder verschimmeln. Krankheitserregende Mikroorganismen bilden Stoffe, die für den Menschen schädlich sind – auch ohne, dass die Lebensmittel verderben. Ob und wie schnell sich Mikroorganismen in Lebensmittel vermehren hängt von der Temperatur, der Wasseraktivität, dem ph-Wert und dem Sauerstoffgehalt des Lebensmittels ab. Die größte Bedeutung haben hier der Anfangskeimgehalt auf dem Lebensmittel und die Temperatur während der Lagerung. Obst und Gemüse bei Wärme richtig lagern Unsere Bloggerin Julia überlegt, wie sie ihr Obst und Gemüse am besten lagert und vor Fruchtfliegen schützt. Physikalische Ursachen sind Kälte, Wärme oder Feuchtigkeit: Salat wird welk oder Brot trocknet aus . Biochemische Veränderungen werden durch Enzyme, die im Lebensmittel vorhanden sind, ausgelöst. Dies kann über einen sehr weiten Temperaturbereich zwischen -30 °C und 40 °C sein: Vitamine, Farb- und Aromastoffen werden abgebaut. Chemischer Verderb wird durch chemische Reaktionen von Lebensmittelinhaltsstoffen, begünstigt durch äußere Faktoren wie Luft und Licht, ausgelöst: Fett wird ranzig. Bei Temperaturen zwischen 0 °C und 14 °C können frische, leichtverderbliche Lebensmittel gelagert werden. Im herkömmlichen Kühlschrank lagern Lebensmittel bei 4 °C bis 8 °C, im Mehrzonenkühlgerät bei nahezu 0 °C. Hierbei verlangsamt sich der Zellstoffwechsel der Lebensmittel, Mikroorganismen wachsen langsamer und der enzymatische und chemische Verderb wird verzögert. Für die meisten Lebensmittel liegt die optimale Lagertemperatur im Kühlschrank nahe dem Gefrierpunkt. Fleisch- und Fischprodukte lagern sogar noch länger bei Temperaturen um -2 °C im so genannten ""Super-Chilling""-Bereich. Tipp auf IN-FORM . de Was gehört in den Kühlschrank? Was nicht? Machen Sie hier das Kühlschrank-Spiel Im Kühlschrank lagern: Fleisch- und Fleischwaren, Fisch- und Fischerzeugnisse, zubereitete Speisen, Milch- und Milchprodukte, Käse, Getränke, Butter, Eier, Marmeladen, Dressings, Soßen, Tuben, kühlschrankverträgliche Obst- und Gemüsearten. Aluminiumfolie sollte nicht zum Abdecken von feuchten, säure- oder salzhaltigen Lebensmitteln auf Servierplatten verwendet werden. Denn die Folien können sich auflösen und Aluminiumbestandteile an zum Beispiel Fisch, Tomaten, Rhabarber oder Gewürzgurken abgeben. Gesundheitliche Risiken einer zu hohen Aluminiumaufnahme können nicht ausgeschlossen werden. In der Diskussion stehen in erster Linie Wirkungen auf das Nervensystem, die Fruchtbarkeit und die Knochenentwicklung. Aluminium ist unter dem Einfluss von Säure oder Salz löslich. Aus diesem Grund werden Alu-Verpackungen und -Behälter für Lebensmittel wie Getränkedosen oder Jogurtbecherdeckel auf der Innenseite beschichtet. Gefrierschrank, Gefriertruhe oder Gefrierfach im Kühlschrank – Einfrieren bietet eine gute Möglichkeit, Lebensmittel mehrere Monate aufzubewahren und das nahezu ohne merkliche Qualitätseinbußen. Die Vermehrung von Mikroorganismen wird durch die tiefen Temperaturen und die erniedrigte Wasseraktivität verhindert. Mikroorganismen sterben aber nicht ab, sondern können sich beim Auftauen wieder vermehren. Biochemische Veränderungen wie die Fettoxidation oder enzymatische Abbauprozesse finden stark verlangsamt noch statt. Fett wird also auch beim Tiefgefrieren ranzig. Damit Aroma, Nährstoffe und Qualität erhalten bleiben, ist es wichtig: Im Gefriergerät lagern nicht: Eier, Blattsalate, Frischkostsalate, Radieschen, Rettich, rohe Kartoffeln, Zwiebeln, Gurken, Tomaten, Wassermelonen, Weintrauben, ganze rohe Äpfel und Birnen sowie Baiser und Makronen. Solche wasserreichen Lebensmittel werden beim Auftauen matschig. Auch Milchprodukte wie Joghurt, Dickmilch, saure Sahne und Crème fraîche gehören nicht in den Gefrierschrank, da sie schnell ausflocken. Lebensmittel einfrieren - Empfehlungen für die Lagerdauer (PDF-Datei 2, 16 MB) Lebensmittellagerung im Haushalt - Empfehlungen für die Lagerdauer und Lagerbedingungen (PDF-Datei 609 KB) Längerfristig haltbare Lebensmittel können in Speisekammern oder Vorratsschränken bei durchschnittlich 15 bis 20 °C, trocken und dunkel gelagert werden. Eine Vorratskammer sollte sich möglichst in der Nähe der Küche befinden und eine gute Belüftung haben. Tipp auf zugutfuerdietonne. de Bereiten Sie aus übrig gebliebenen Lebensmitteln leckere Gerichte zu. Die Reste-App hilft dabei. Sinnvoll ist auch die Lage der Küche nach Osten oder Norden hin, damit sie sich nicht so stark durch die Sonne aufheizt. Die Küche selbst ist wegen der dort herrschenden Temperatur und der meist hohen Luftfeuchtigkeit kein idealer Lagerort. Hier sollten also eigentlich nur Vorräte lagern, die schnell verbraucht werden. In Etagenwohnungen ist sie aber meist der einzige Platz zur Aufbewahrung von Lebensmitteln. Sorgfältiges Einlagern und regelmäßige Kontrolle vermindern hier Vorratsverluste und -verderb: In Vorratsschränken lagern: Mehl, Salz, Zucker, Vollkonserven, Trockenprodukte wie Reis, Nudeln oder Cerealien. Früher konnten im Vorratskeller Äpfel und Kartoffeln über Monate ideal gelagert werden. Er war das ganze Jahr über kühl (etwa 4 °C im Winter und 12 °C im Sommer) und hatte am besten eine Luftfeuchtigkeit von 85 bis 90 %. Heute ist der Keller trocken und warm und eignet sich eher als Hobbyraum denn als Aufbewahrungsort für frisches Gemüse und Obst. Moderne Keller eignen sich aber sehr gut für Konserven wie eingekochtes Obst, Gemüse, diverse Marmeladen, Konfitüren, Gelees, Rumtopf oder selbst hergestelltes Sauerkraut, Getränke, Säfte u. ä.","Wenn man Lebensmittel am richtigen Ort aufbewahrt, sind sie länger haltbar. In diesem Artikel erfahren Sie, wo Sie ihre Lebensmittel am besten lagern. Und Sie erfahren, weshalb Lebensmittel verderben können. Frische Lebensmittel können schlecht werden, dann kann man sie nicht mehr essen. Doch wenn man sie am richtigen Ort aufbewahrt, bleiben Lebensmittel viel länger haltbar. Wir stellen drei Orte vor. Der Kühlschrank ist für frische Lebensmittel, die schnell verderben. Das Gefrierfach ist für Essen, dass man länger aufbewahren möchte. Und der Vorratsschrank ist für Lebensmittel, die lange haltbar sind. Der Kühlschrank ist der beste Ort für frisches Essen. Die Temperatur im Kühlschrank liegt zwischen 0 und 14 Grad. Fleisch, Fleischwaren, Fisch und Fischprodukte kommen nach unten auf die Glasplatte. Dort ist es am kältesten. Milch, Jogurt, Quark und andere Milchprodukte gehören in die mittleren Ablagen. Angebrochene Getränke, Marmeladen, Dressings, Soßen und Tuben kommen in den mittleren Teil oder in die Tür. Käse, Butter und Eier können auf der obersten Ablage liegen. Speisereste und zubereitetes Essen gehören auch nach oben. Gemüse und Obst kommen nicht immer in den Kühlschrank. Manche Arten kann man besser außerhalb aufbewahren. Diese Gemüsearten kommen ins Gemüsefach: Artischocken, Blattgemüse, Blumenkohl, Brokkoli, Chicorée, Endivie, Erbsen, Gewürzkräuter, (kein Basilikum), grüne Bohnen, Lauchzwiebeln, Kohl, Lauch, Möhren, Pilze, Radieschen, Rettich, Rote Bete, Salat, Salatmischungen, Sellerie, Spargel, Spinat, Süßmais Diese Obstarten kommen ins Gemüsefach: Äpfel (länger als 7 Tage), Aprikosen, Brombeeren, Erdbeeren, Feigen, Heidelbeeren, Himbeeren, Kirschen, Trauben Diese Obstarten können Sie im Zimmer reifen lassen. Wenn sie reif sind, kommen sie in den Kühlschrank: Avocado, Birne, Kiwi, Nektarine, Pfirsich, Pflaumen, Zwetschgen Diese Gemüsearten gehören nicht in den Kühlschrank. Besser bewahrt man sie im Zimmer auf: Aubergine, Basilikum (in Wasser gestellt), Gurke, Ingwer, Kartoffeln, Knoblauch, Zwiebeln, Paprika, Tomaten, Zucchini Diese Obstarten gehören nicht in den Kühlschrank. Besser bewahrt man sie im Zimmer auf: Ananas, Äpfel (weniger als 7 Tage), Banane, Grapefruit, Mandarine, Mango, Orange, Papaya, Melone, Wassermelone, Zitrusfrüchte Achten Sie im Laden darauf, dass Sie möglichst frische Lebensmittel kaufen. Haben Sie eine Kühltasche? Praktisch! So bleiben die Lebensmittel auf dem Weg nach Hause kühl. Nach dem Einkaufen die Waren sofort in den Kühlschrank legen. Lebensmittel gut verpacken . Eine Hülle oder Dose schützt vor dem Austrocknen oder einem komischen Geschmack. Die meisten Lebensmittel lassen sich prima einfrieren, zum Beispiel im Gefrierschrank oder in einer Gefriertruhe. Die Temperatur in der Gefriertruhe liegt meistens bei Minus 20 Grad. Eingefroren sind Lebensmittel viel länger haltbar. Aber nicht ewig! Obst und Gemüse kann man oft über ein Jahr einfrieren. Rindfleisch und Geflügel bleiben 9 bis 12 Monate gut. Fisch und fettreiches Fleisch kann man 6 bis 9 Monate einfrieren. Milchprodukte wie Joghurt, Dickmilch und saure Sahne gehören nicht in das Gefrierfach. Sie werden beim Auftauen flockig. Eier lassen sich nicht einfrieren. Gemüse wie Salat, Radieschen, Rettich, rohe Kartoffeln, Zwiebeln, Gurken, Tomaten, Wassermelonen, Weintrauben, rohe Äpfel und Birnen gehören nicht ins Gefrierfach. Diese Lebensmittel enthalten viel Wasser und werden beim Auftauen matschig. Frieren Sie Gemüse ein? Dann sollten Sie es vorher putzen, waschen oder schälen. Größere Mengen verteilen Sie am besten in praktische Portionen. Lebensmittel luftdicht verpacken, damit sich keine Eiskristalle bilden. Schreiben Sie den Inhalt und das Datum auf den Gefrierbeutel. Früher hatten viele Häuser eine Speisekammer und einen Keller. Die Speisekammer war nah an der Küche, hier lagerte man lange haltbare Lebensmittel bei Zimmertemperatur. Im kühlen Keller lagerte man Obst und Gemüse wie Äpfel und Kartoffeln. Außerdem standen dort Eingemachtes und Getränke. Heute hat fast jede Wohnung einen Vorratsschrank. Am besten ist das ein kühler Ort nah an der Küche. In einer kleinen Wohnung ist der Vorratsschrank meistens in der Küche. Das geht auch, wenn der Schrank nicht direkt am Herd steht. Der Vorratsschrank sollte dunkel und trocken sein und gut belüftet sein. Lange haltbare Lebensmittel, wie Mehl, Salz und Zucker gehören in den Vorratsschrank. Dazu kommen trockene Produkte wie Reis, Nudeln, Cornflakes und Müsli. Der Vorratsschrank ist auch der richtige Platz für Lebensmittel in Dosen und Konserven. Haben Sie einen Keller? Dann können Sie dort Eingemachtes und nicht angebrochene Säfte und Getränke aufbewahren. Für die Lagerung von Kartoffeln, Obst und Gemüse sind moderne Keller zu warm – die kommen in den Kühlschrank oder in den Vorratsschrank. Wenn Sie keinen Keller haben, kommen ihre Säfte und Getränke auch in den Vorratsschrank. Kontrollieren Sie das Mindesthaltbarkeitsdatum und verbrauchen Sie ihre Lebensmittel bevor das Datum abläuft. Haben Sie neue Vorräte? Stellen Sie die nach hinten, damit die älteren Lebensmittel zuerst benutzt werden. Angebrochene Verpackungen können schneller verderben. Die Lebensmittel füllen Sie in einen gut schließenden Behälter um. Solche Behälter gibt es aus Plastik, Glas oder Metall. Haben Sie Konserven mit aufgewölbtem Boden oder Deckel? Die können Sie nicht mehr essen! Haben Sie Lebensmittel in Gläsern, die nicht mehr luftdicht verschlossen sind? Die können Sie nicht mehr essen! Lebensmittel können aus verschiedenen Gründen verderben. Manche Lebensmittel werden schlecht, wenn sie zu kalt, zu warm oder zu feucht werden. Brot kann zum Beispiel austrocknen oder Salat wird welk. Andere Lebensmittel verderben, weil sie sich verändern. Fett kann zum Beispiel ranzig werden. Die meisten Lebensmittel verderben, wenn sich Bakterien und andere Schädlinge darauf bilden und vermehren. Dadurch kann Essen verschimmeln oder verfaulen. Bakterien und andere Mikroorganismen bilden Schadstoffe auf Lebensmitteln. Diese Stoffe können Menschen krank machen, sogar wenn die Lebensmittel nicht verdorben sind. Für alle Lebensmittel gilt: Wenn sie am richtigen Ort gelagert werden, bleiben sie länger frisch und besser haltbar. Wie lange ist das haltbar? Hier geht’s zum Artikel über Haltbarkeit von Lebensmitteln. Was gehört in den Kühlschrank und was nicht? Hier geht’s zum Kühlschrankspiel.",817,817-1,817-0,health,bzfe_kochen,https://www.bzfe.de/einfache-sprache/lagerung/,https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/lagern-kochen-essen-teilen/lebensmittel-richtig-lagern/,a2,c2,,,,,,Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Lagerung,Lebensmittel richtig lagern,CC_BY_NC_ND_4,2022-02-10 "Diese Informationen gibt es auch in Einfacher Sprache Fertigprodukte sparen Zeit beim Kochen und Backen oder sind einfach praktisch für den schnellen Genuss. Wer Spaß am Selbermachen hat, kann einige von ihnen mit nur wenigen Zutaten in der eigenen Küche herstellen. Dann warten bald Gemüsebrühe, Schokocreme, Puddingpulver und Co. in geeigneten Gefäßen im Kühl- oder Vorratsschrank auf ihren Einsatz. So kann nicht nur die Menge an Verpackungsmüll reduziert werden, sondern jeder kann die Produkte nach eigenen Bedürfnissen und Geschmacksvorlieben variieren. Und wer Gemüseblätter, Kohlstrünke oder trockenes Brot zu leckeren Lebensmitteln weiterverarbeitet, der kann sich außerdem darüber freuen, dass er durch die kreative Resteverwertung einen Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung leistet. Ein Tipp vorab: Für viele selbst gemachte Fertigprodukte, vor allem für größere Mengen, wird in den Rezepten der Einsatz einer Küchenmaschine oder eines leistungsfähigen Mixers empfohlen. Wer hier ohne Strom auskommen möchte, kann alternativ z. B. eine mechanische Trommelreibe oder einen Fleischwolf zum Zerkleinern verwenden. Gemüsebrühe wird in der Küche nicht nur für Suppen benötigt, sondern z. B. auch zum Dünsten von Gemüse, zum Ablöschen von Risotto und zum Würzen. Aus frischem Gemüse, Salz, Öl und Kräutern lassen sich Gemüsepaste oder -pulver als Alternative zur Instant-Gemüsebrühe aus dem Supermarkt ganz einfach herstellen. Für einen kleinen Vorrat wird etwa ein Kilo Gemüse benötigt. Am besten passen die Gemüsearten aus dem klassischen Suppengrün, Karotten, Sellerie und Lauch, aber auch anderes Wurzelgemüse wie Pastinake oder Steckrübe, außerdem Zwiebeln, Knoblauch, Champignons und Tomaten. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Als Kräuter eignen sich zum Beispiel Petersilie, Rosmarin, Thymian, Liebstöckel und Salbei. Kräuter waschen, trocken schütteln und Blätter von den Zweigen zupfen. Gemüse waschen, schälen und putzen, dann grob zerkleinern. Gemüse und Kräuter mit einem geeigneten Küchengerät zu einer feinen Paste verarbeiten. Pro 100 Gramm Gemüse 10 Gramm Salz untermengen, außerdem einen Esslöffel Pflanzenöl (z. B. Oliven- oder Rapsöl). Dann die Paste in sterile Einmachgläser füllen, fest verschließen und im Kühlschrank lagern. Durch das Salz ist die rohe Paste bis zu ein Jahr lang haltbar. Wem das zu heikel ist, der kann das klein geschnittene Gemüse kochen, pürieren und dann heiß in Gläser abfüllen. Ebenfalls eine gute, aber energieintensive, Lösung ist es, die Paste im Ofen zu Pulver zu verarbeiten. Dazu ein Backblech mit Backpapier auslegen, die Gemüsepaste darauf verstreichen und einige Stunden bei 70 °C trocknen. Dabei die Ofentür einen Spalt geöffnet lassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Das Pulver noch einmal kurz mit der Küchenmaschine fein mahlen und in luftdicht verschließbare Gläser füllen. Tipp: Statt frischem Gemüse lassen sich für die Herstellung von Gemüsebrühe als Paste oder Pulver auch Küchenreste optimal weiterverwerten, zum Beispiel Möhrengrün oder Kohlrabiblätter, schrumpelige Möhren oder anderes Wurzelgemüse sowie Strünke von Brokkoli oder Blumenkohl. Trockenes Brot lässt sich toll zu knusprigen Croutons als Topping für Suppen und Salate verarbeiten: Brot in Würfel schneiden. Reichlich Öl oder Butter in einer Pfanne erhitzen und die Brotwürfel darin goldbraun rösten, abtropfen lassen und würzen. Wer größere Mengen altbackenes Brot oder Brötchen gesammelt hat, kann sich einen Vorrat an selbstgemachten Semmelbröseln anlegen. Dazu muss das Brot richtig durchgetrocknet und natürlich schimmelfrei sein. Am besten schneidet man es gleich in gößere Stücke und bewahrt diese in Baumwollbeuteln auf, bis sie richtig hart sind. Dann mit der Küchenmaschine fein zerkleinern. Alternativ die Brotstücke in einen Gefrierbeutel geben und mit dem Nudelholz bearbeiten, bis feine Brösel entstanden sind. Sehr fein gemahlene Semmelbrösel eignen sich übrigens auch gut, um Saucen zu binden. Upcycling bedeutet, Dinge wieder- bzw. weiterzuverwenden und sie dabei aufzuwerten. Bei Möbeln, Deko und Gebrauchsgegenständen liegt es schon länger im Trend, nicht mehr Gebrauchtem neues Leben einzuhauchen, statt es einfach zu entsorgen. Aber auch in der Küche gibt es viele kreative Ideen, um vermeintliche Küchenabfälle sinnvoll einzusetzen und dadurch so wenig wie möglich von den Lebensmitteln wegzuwerfen. Wer Obst- und Gemüseschalen mitisst, kann schon viel Küchenabfall einsparen. Auch gut: In den Schalen stecken gesunde Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe, außerdem viel Aroma. Alle Teile zu verwenden, liegt sogar im Trend – „From leaf to root“ heißt dieser. Mehr darüber lesen Sie in unserem Artikel Vom Blatt bis zur Wurzel Das meist ungenutzte Möhrengrün und die Blätter von Kohlrabi, Radieschen, Sellerie, Rote Bete und Fenchel passen gut in Grüne Smoothies und liefern viele wertvolle Inhaltsstoffe. Am besten unbehandeltes Gemüse aus dem eigenen Garten oder Bio-Ware verwenden und vor dem Verarbeiten gründlich unter fließendem Wasser waschen . Mehr Infos gibt es im Artikel Grüne Smoothies: Gemüse zum Trinken Auch frisch zum Würzen von Salaten und warmen Gerichten passen Gemüseblätter von Radieschen, Kohlrabi und Co. bestens. Werden sie zu Pesto verarbeitet, sind sie gekühlt länger haltbar. Unsere Bloggerin Julia hat Möhrengrün-Pesto ausprobiert und verrät uns ihr Rezept im was-wir-essen-Blog: Es muss nicht immer Basilikum sein Apfelschalen lassen sich, in kleine Stücke geschnitten und getrocknet, prima als Tee aufgießen. Die Stückchen passen auch gut ins selbst gemischte Müsli (siehe unten, ""Weitere Ideen zum Selbermachen""). Pur oder mit Zimt und Zucker im Ofen gebacken (bei 150 °C etwa 20 Minuten) sind Apfelschalen-Stücke eine leckere Knabberei. Aus den Schalen von unbehandelten Bio-Zitronen und Bio-Orangen lassen sich Zitronat und Orangeat zum Backen oder Naschen herstellen: Saubere Schalen in Stücke schneiden und in Wasser zwei bis drei Mal aufkochen. Dazwischen jeweils abseihen. Dann mit gleicher Menge Zucker und etwas Wasser etwa eine Stunde köcheln, abtropfen lassen und trocknen (evtl. im Backofen) . Schon unsere Großmütter haben Spargelschalen nicht einfach weggeworfen, sondern einen Ansatz für eine leckere Spargelcremesuppe daraus gekocht: Spargelschalen waschen, mit Wasser bedeckt und unter Zugabe von etwas Salz, Zucker und Zitronensaft 20-30 Minuten kochen. Abgießen und Spargelwasser auffangen. Eine Mehlschwitze zubereiten und nach und nach das Spargelwasser einrühren. Etwas Sahne dazu und Gewürze – fertig! Überreifes Obst kann gerettet werden, indem man es zu Konfitüre oder Fruchtaufstrich verarbeitet: Früchte waschen, putzen und klein schneiden. Dann mit einem geeigneten Geliermittel einkochen und in saubere Einmachgläser abfüllen. Wie das mit Gelierzucker geht, erzählt unsere Bloggerin Julia in ihrem Beitrag Wohin mit dem vielen Obst? Wer Pudding selber kocht, kann die Zuckermenge variieren und selber bestimmen, wie süß der Pudding werden soll. Und das geht auch ohne einzeln verpackte Puddingpulver-Tütchen, denn es werden nur folgende drei Grundbestandteile benötigt: Für die Puddingpulver-Grundmischung die Speisestärke im Verhältnis 2: 1 mit Zucker mischen und in einem Schraubglas aufbewahren. Pro halber Liter Milch werden 60 Gramm dieser Mischung benötigt. Am besten die Zutaten für den Geschmack erst beim Puddingkochen hinzugeben. Für Vanillepudding ausgekratztes Vanillemark, für Schokopudding Kakao oder geriebene Schokolade. Etwas stärker verdünnt sind diese Mischungen auch ideal für Vanille- oder Schokoladensauce. Speisestärke war früher in jedem Haushalt zu finden und ist ein Alleskönner beim Binden von Speisen. Meist wird reine Maisstärke angeboten, die für 400 Gramm ein bis zwei Euro kostet. Diese ist die Hauptzutat in handelsüblichen Saucenbindern, lässt sich aber genauso gut, mit ein wenig Wasser glattgerührt, solo zum Binden von Saucen einsetzen – ganz pur und ohne Zusatzstoffe. Zutaten: Zubereitung: Tomaten waschen, Stielansätze entfernen und Fruchtfleisch würfeln. Essig mit Zucker, Salz und Gewürzen zum Kochen bringen. Tomatenmark darin auflösen. Tomatenwürfel in den Topf geben und etwa 45 Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen. Lorbeerblätter und Nelke entfernen und alles fein pürieren. Ketchup abschmecken. Dann die Stärke mit etwas kaltem Wasser verquirlen und in das Ketchup einrühren. Kurz unter Rühren aufkochen lassen und sofort in heiß ausgespülte Einmachgläser oder Glasflaschen mit großer Öffnung abfüllen. Zutaten: Zubereitung: Haselnüsse im Ofen rösten und fein mahlen. Mit allen anderen Zutaten vermischen. Schoko-Nuss-Aufstrich in saubere Gläser füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Am gesündesten ist Müsli, wenn man es selbst zusammenmixt. Wer Müll vermeiden möchte findet an den Abfüllstationen in verpackungsfreien Läden eine große Auswahl an Flocken, gepufftem Getreide, Nüssen und Trockenfrüchten. Aber auch immer mehr Bio-Läden und Supermärkte bieten die verschiedenen Zutaten zum Selberabfüllen an. Und wer am liebsten Knuspermüsli mag, kann es ganz einfach selber machen. Unsere Bloggerin Julia verrät, wie es geht: Knuspermüsli selber machen Zugegeben: Nudelteig mit der Nudelmaschine zu walzen und zu schneiden, bringt erhebliche Arbeitserleichterung. Nudeln in jeder erdenklichen Form kann man aber auch gut mit der Hand formen, vor allem die sogenannten kurzen Nudeln wie Farfalle, Orecchiette oder Gemelli. Für die klassische italienische Pasta werden keine Eier verwendet, dafür Hartweizengrieß, Wasser und Salz. Nachdem die geformten Nudeln einen Tag lang getrocknet wurden, sind sie bis zu ein Jahr lang haltbar. Unser Bloggerin Julia hat es ausprobiert: Hartweizennudeln selber machen Wer gerne einen pflanzlichen Aufstrich auf dem Brot hat, muss diesen nicht unbedingt kaufen. Denn mit rohem oder gegartem Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen und wenigen weiteren Zutaten lassen sich im Handumdrehen unendlich viele Variationen an Brotaufstrichen zubereiten – ganz nach eigenem Geschmack. Die Weiterverarbeitung ist auch die perfekte Lösung für übriggebliebene Paprikastreifen, schlappe Kräuter oder andere Reste aus der Küche, die auf diese Weise noch ein bisschen länger haltbar sind. Inspiration für die Zubereitung von veganen Aufstrichen liefert unsere Bloggerin Julia in ihrem Artikel Gemüse aufs Brot Mit ein bisschen Naturjoghurt und Milch kann man ohne Probleme frischen Joghurt herstellen. Denn die Milchsäurebakterien aus dem gekauften Produkt vermehren sich auch in der Milch weiter. Dafür muss aber während der Herstellung gewährleistet sein, dass die Temperatur nicht über 45 °C steigt, damit die Bakterien nicht absterben. Dies kontrolliert man am besten mit einem Braten- oder Tee-Thermometer. Wie das genau geht, erklärt unsere Bloggerin Judith Schritt für Schritt in ihrem Artikel Joghurt aus dem Backofen","Fertigprodukte sind in der Küche sehr beliebt. Doch wussten Sie, dass man Fertigprodukte auch selber machen kann? In diesem Artikel finden Sie fünf leckere und einfache Rezepte. Manche Fertigprodukte brauchen Sie nicht im Laden zu kaufen. Mit wenigen Zutaten können Sie sie selbst herstellen. Mit den Ideen in diesem Artikel sparen Sie viel Verpackungsmüll. Und Sie können Reste aus der eigenen Küche neu verwerten. Sie können alle Rezepte in diesem Artikel nach Ihrem eigenen Geschmack würzen. Die fertigen Portionen lassen sich gut aufbewahren - im Kühlschrank, im Vorratsschrank oder im Gefrierfach. Gemüsebrühe kann man in der Küche immer brauchen. Für eine schnelle Suppe, aber auch zum Würzen von Gemüse oder beim Risotto kochen. Gemüsebrühe können Sie auch einfach selber machen. Damit können Sie sogar Gemüsereste vor dem Mülleimer retten. So machen Sie aus frischem Gemüse ihre eigene Paste oder Pulver. Schneidebrett und Messer Küchenmaschine Für Pulver: Backofen und Backpapier Einmachglas Ein Kilo Gemüse nach Wahl, zum Beispiel Möhren, Sellerie oder Lauch. Dazu frische Kräuter nach Wahl, Salz, Olivenöl Etwa ein Kilo Gemüse (oder Gemüsereste) waschen, schälen und putzen, dann in große Stücke schneiden Kräuter waschen, trocken schütteln und die Blätter von den Zweigen zupfen Gemüse und Kräuter in die Küchenmaschine geben und zu einer feinen Paste zermahlen Pro 100 Gramm Gemüse dazugeben: 10 Gramm Salz und ein Esslöffel Olivenöl. Bei einem Kilo Gemüse sind das also 100 Gramm Salz und 10 Esslöffel Olivenöl Für Paste: Die Paste in sterile Einmachgläser geben, fest schließen. Die Paste können Sie bis zu einem Jahr im Kühlschrank aufbewahren. Für Pulver: Den Backofen auf 70 Grad einstellen. Die Paste auf einem Backblech mit Backpapier ausstreichen. Das Blech 3-4 Stunden im Ofen lassen, dabei muss die Ofentür einen Spalt geöffnet bleiben. Das Pulver noch kurz in der Küchenmaschine fein mahlen. Dann in luftdichte Gläser geben. Das Pulver können Sie so lange Sie wollen im Vorratsschrank aufbewahren. Diese klassische Tomatensoße passt immer: zu Nudeln, zum Auflauf, oder zum Bestreichen von Pizza. Sie können die Soße gut selber machen und lagern, dann müssen Sie kein Fertigprodukt kaufen. Topf Schneidebrett und Messer Stabmixer 1500 Gramm reife Tomaten, zwei Zwiebeln, zwei Knoblauchzehen, vier Esslöffel Tomatenmark (aus der Dose), drei Esslöffel Olivenöl, Salz, Pfeffer, eine Prise Zucker Zur Abwechslung können Sie auch andere Zutaten dazu geben: zum Beispiel Paprika, Oliven, Sardellen, Kapern oder Thunfisch aus der Dose. Topf mit Wasser erhitzen Die Tomaten eine halbe Minute in kochendem Wasser überbrühen Die Tomaten aus dem Wasser nehmen und ihre Haut herunterziehen Die Tomaten halbieren, fest auspressen und das Fruchtfleisch in kleine Stücke hacken Zwiebeln und Knoblauch schälen und in kleine Würfelchen schneiden Im Topf die Zwiebeln und Knoblauch im Olivenöl andünsten Gehackte Tomaten und Tomatenmark dazugeben Eventuell andere Zutaten dazu geben Die Soße mit Pfeffer, Salz und Zucker würzen Die Soße kurz einkochen lassen Mit dem Stabmixer pürieren Soße in kleinere Portionen verteilen und einfrieren Beim Aufwärmen der Soße frische Kräuter dazu geben, wie zum Beispiel Basilikum oder Oregano Haben Sie altes, trockenes Brot? Nicht wegwerfen, sondern Croutons daraus machen! Das sind knusprige Toppings für Salat oder Suppe. Und es geht ganz einfach. Schneidebrett und Messer Pfanne Altes Brot, Öl, Gewürze Altes Brot in Würfel schneiden Reichlich Öl in einer Pfanne erhitzen Die Brotwürfel goldbraun rösten Die Brotwürfel abtropfen lassen Die Brotwürfel mit Gewürzsalz, Kräutermischung oder Pfeffer würzen Die Croutons können Sie einige Monate in einem luftdichten Gefäß im Vorratsschrank aufbewahren. Kaufen Sie Ketchup immer im Laden? Dann kaufen Sie nicht nur Tomaten, sondern auch viel Zucker. Ketchup kann man ganz einfach auch mal selber machen. einen Topf einen Stabmixer Einmachglas oder Glasflasche mit großer Öffnung 500 Gramm Tomaten, 70 Milliliter Apfelessig, eine Gewürznelke, 2 Lorbeerblätter, ein Esslöffel Zucker, eine Prise Salz, eine Prise, gemahlener Zimt, ein Esslöffel Tomatenmark (aus der Dose), ein Esslöffel Speisestärke Tomaten waschen und in kleine Würfel schneiden In einem Topf den Essig mit Zucker, Salz und den Gewürzen (Nelke und Lorbeerblätter) zum Kochen bringen Tomatenwürfel dazu geben und etwa 45 Minuten köcheln lassen (bei kleiner Hitze) Nelke und Lorbeeren aus dem Topf nehmen Die Tomatenmischung mit einem Stabmixer fein pürieren Die Speisestärke mit etwas kaltem Wasser mischen und dann in das Ketchup einrühren Ketchup im Topf kurz aufkochen lassen Das heiße Ketchup in ein heiß ausgespültes Einmachglas oder eine Glasflasche geben Die Flasche mit frischem Ketchup können Sie bis zu 4 Wochen im Kühlschrank lagern Backofen mit Backblech oder eine flache Pfanne Rührschüssel Küchenmaschine Glas zum Abfüllen 400 Gramm Haselnüsse, 5 Esslöffel Rapsöl, 4 Esslöffel Kakaopulver, eine große Prise Salz, 6 Esslöffel Puderzucker oder Honig zum Süßen, etwas Vanille-Aroma Haselnüsse im Ofen rösten: Ofen auf 175 Grad vorheizen, Haselnüsse auf dem Backblech verteilen, etwa 10 Minuten backen, bis sie leicht gebräunt sind Haselnüsse in der Pfanne rösten: Haselnüsse in der Pfanne verteilen, etwa 10 Minuten auf mittlerer Hitze backen, bis sie leicht gebräunt sind Nüsse in der Küchenmaschine fein mahlen Mit allen anderen Zutaten vermischen Den Aufstrich in ein sauberes Glas füllen und im Kühlschrank aufbewahren Im Artikel ‚Wie kann ich beim Kochen Zeit sparen? ’finden Sie mehr Tipps für die Schnelle Küche. Im Artikel, Worauf kann ich beim Einkauf von Fertiggerichten achten? ’finden Sie Tipps über gesunde Zutaten in Fertiggerichten.",818,818-1,818-0,health,bzfe_kochen,https://www.bzfe.de/einfache-sprache/schnelle-kueche/,https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/lagern-kochen-essen-teilen/fertigprodukte-selber-machen/,a2,c2,,,,,,Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Schnelle Küche,Fertigprodukte selber machen,CC_BY_NC_ND_4,2022-02-10 "Über 17 Millionen Menschen in Deutschland leben alleine. Das ist eine große Anzahl an Personen, denen gängige Verpackungsgrößen im Supermarkt potenziell zu groß sind. Häufig landen die Überschüsse dann im Abfall. Diese Informationen gibt es auch in Einfacher Sprache Ob Single-Haushalt, Wohngemeinschaft oder Familie – für viele Menschen besteht der Alltag aus Beruf, Familie und dem berühmten Freizeitstress. Verständlich, wenn Kochen oder die Einkaufsplanung nebenbei erledigt werden und der Hunger unterwegs mit dem belegten Brötchen auf die Hand gestillt wird. Meal Prepping ist ein Gegenentwurf. Wir zeigen Ihnen, wie es funktioniert. Nehmen Sie sich zunächst ein wenig Zeit und überlegen Sie, wie Sie vorgehen möchten. Mit einem Wochenplan haben Sie alle Gerichte und Zutaten im Blick. Wenn Sie Meal Prepping erst einmal ausprobieren wollen, können Sie zunächst für ein oder zwei Tage vorkochen. Meal Prepping Frühjahrswochenplan (Download, 869 KB) Meal Prepping Sommerwochenplan (Download, 810 KB) Meal Prepping Herbstwochenplan (Download, 1, 02 MB) Meal Prepping Winterwochenplan (Download, 2 MB) Diese Fragen unterstützen Sie bei der Planung: Das Pseudogetreide Quinoa stammt ursprünglich aus den südamerikanischen Anden. Mittlerweile wird es auch zunehmend in Deutschland angebaut. Greifen Sie häufiger mal zu diesen lokalen Produkten, denn damit unterstützen Sie regionale Wertschöpfungsketten und schützen das Klima. Mit der Einkaufsliste geht es in den Supermarkt, auf den Wochenmarkt oder in den Hofladen. Alternativ können Sie auch Angebote wie Foodsharing oder zum Beispiel das regionale Onlineshopping der Marktschwärmer nutzen. Beim Einkauf lagern gekühlte und tiefgekühlte Lebensmittel kurzfristig am besten in einer Kühltasche. Zu Hause angekommen, sollten Sie kühlbedürftige Lebensmittel sofort in Kühlschrank oder Gefriergerät verstauen. Legen Sie die Lebensmittel nicht zu eng zusammen, damit die Luft im Kühlschrank gut zirkulieren kann. Rohes Fleisch und Fisch lagern optimal an der kältesten Stelle im Kühlschrank. Das ist die unterste Platte über dem Obst- und Gemüsefach. Lassen Sie sich Zeit: Etwa 1, 5 bis 3 Stunden dauern Vorbereitung, Kochen und Aufräumen, je nachdem, wie aufwendig die Gerichte sind. Das klingt zunächst nach viel Arbeit, spart aber in der Woche eine Menge Zeit. Als Kochevent mit der Familie oder Freunden macht Meal Prepping doppelt Spaß. Mit der richtigen Küchenhygiene geben Sie Mikroorganismen keine Chance. Gestalten Sie die Arbeitsabläufe so, dass sogenannte „reine“ und „unreine“ Arbeiten voneinander getrennt werden. Putzen Sie also zunächst das Gemüse, dann schneiden Sie das Fleisch. Reinigen Sie danach die Arbeitsflächen und die verwendeten Küchenutensilien und bereiten Sie erst dann die Gerichte zu. So vermeiden Sie, dass Krankheitserreger von anhaftendem Schmutz auf das fertige Essen übertragen werden. Kühlen Sie die fertigen Speisen möglichst schnell herunter, indem Sie die Lebensmittel in die Lunchboxen umfüllen, kurz abkühlen lassen und dann rasch in den Kühlschrank stellen. SalatdressingEinmal vorbereitet, ist selbstgemixtes Salatdressing vielseitig einsetzbar und im Kühlschrank etwa eine Woche haltbar: Mischen Sie dazu Essig und Öl (zum Beispiel Balsamico und Olivenöl) etwa im Verhältnis 1: 2 mit etwas Wasser, Salz und Pfeffer. Geben Sie erst unmittelbar vor dem Verzehr nach Belieben Kräuter, Senf, Honig oder frischen Knoblauch hinzu. Das verhindert, dass das Dressing zu schnell verdirbt. Mit den weiteren Zutaten hat das Dressing immer aufs Neue einen ganz individuellen Geschmack. SalzgemüseEine selbstgemachte Alternative zu Instant-Gemüsebrühe ist Salzgemüse. Damit können Sie sommerliche Gemüseüberschüsse verarbeiten, die sonst womöglich in der Tonne landen würden. Hacken Sie das Gemüse, zum Beispiel Möhren, Bleichsellerie, Lauch und Petersilienwurzel, und mischen Sie es etwa im Verhältnis 5: 1 mit Salz. Alternativ können Sie das Gemüse auch in einem Mixer fein pürieren. Geben Sie zum Schluss alles in ein Einmachglas. Das Salzgemüse können Sie gut verschlossen etwa ein Jahr lang gekühlt lagern – ideal für Suppen oder als Grundlage für Saucen. Tiefgekühltes GemüseVerschiedene Gemüsearten können Sie blanchiert gut einfrieren und portionsweise – zum Beispiel für eine Asia-Gemüsepfanne – verwenden. Für die Zubereitung muss blanchiertes Gemüse nicht erst auftauen, sondern wandert direkt in die Pfanne. Das spart eine Menge Zeit. Zum Blanchieren geben Sie gewaschenes und zerkleinertes Gemüse für eine bis maximal zwei Minuten in kochendes Wasser und danach für einige Sekunden in ein Eiswasserbad. Nach dem Abtropfen können Sie alles gut verschlossen in einem wiederverwendbaren Plastik- oder Glasbehältnis im Gefriergerät lagern. TomatenmarkTomatenmark verleiht vielen Gerichten eine aromatische Würze und ist schnell selbst gemacht: Nehmen Sie dazu etwa 2, 5 Kilogramm fleischige Tomaten, schneiden Sie die Haut ein und geben Sie sie kurz in kochendes Wasser. Häuten und vierteln Sie die Tomaten nun, und entfernen Sie dabei den Strunk. Kochen Sie die Tomaten mit Kräutern und Gewürzen etwa 30 Minuten und streichen Sie sie dann durch ein Sieb, damit die Flüssigkeit reduziert wird. Kochen Sie alles erneut auf, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. In Einmachgläser gefüllt hält sich das Tomatenmark etwa ein Jahr. Mehr zum Thema erfahren Sie in unserem Artikel: Einkochen, Einmachen oder Einwecken Eingefrorene KräuterFrieren Sie Kräuter vorportioniert ein. Dazu Schnittlauch, Petersilie und Co. zunächst hacken und zum Beispiel in eine Eiswürfelform mit etwas Wasser geben. Für jede Mahlzeit der Woche können Sie so unterschiedlichste Kräuterwürzungen individuell zusammenstellen. Direkt aus dem Gefrierfach entnommen, können Sie die Kräuter unaufgetaut verwenden. DippsBeim Meal Prepping darf ein ordentlicher Dip nicht fehlen. Hummus zum Beispiel lässt sich gut einfrieren, am besten portionsweise in luftdicht verschließbaren, kleinen Behältnissen. Zum Auftauen über Nacht in den Kühlschrank legen oder – wenn es schnell gehen muss – in der Mikrowelle auftauen. Da sich das Öl im Gefrierschrank von der Kichererbsenmasse absetzt, empfiehlt es sich, den Hummus noch einmal kurz zu pürieren oder mit der Gabel durchzumixen. Der Hummus hält sich im Gefriergerät etwa drei Monate. Im Kühlschrank lagern die Speisen am besten im mittleren oder oberen Kühlschrankfach etwa drei bis vier Tage. Trotz der vielen Gläschen und Schüsseln, die sich nach der Meal-Prepping-Session stapeln, sollte der Kühlschrank nicht überfüllt werden, denn die Kühlleistung kann dadurch sinken. Frieren Sie die Mahlzeiten für das Ende der Arbeitswoche auch gerne ein. Im Gefriergerät können Lebensmittel etwa drei bis zwölf Monate lagern. Am besten das Essen am Vorabend raus herausnehmen und im Kühlschrank im mittleren Fach auftauen lassen. Unsere Bloggerin Julia Icking hat Meal Prepping für die ganze Familie ausprobiert. Haben Sie sich verkalkuliert und zu viel gekocht? Kein Problem, denn auch die meisten übriggebliebenen Mahlzeiten lassen sich sehr gut einfrieren. Lediglich auf das Einfrieren von Essen mit Kartoffeln, Ei, Milch oder Sahne sollte verzichtet werden. Einige Zutaten können auch bequem nach dem Auftauen hinzugefügt werden. Schmalz, Speck und Erdnussöl sind ebenfalls nicht zu empfehlen, da das Fett schnell ranzig wird. Bestens geeignet sind hingegen Suppen, Eintöpfe, Nudel- und Reisaufläufe oder Fleischgerichte. Sie haben das Auftauen am Vorabend vergessen? In der Mikrowelle tauen einzelne Lebensmittel oder fertige Gerichte bis etwa 500 Gramm ganz einfach auf niedriger Leistungsstufe zwischen 180 und 240 Watt beziehungsweise mit dem Auftauprogramm auf. Das Gericht zwischendurch wenden oder verrühren. Kurz vor der Mittagspause folgt der Feinschliff: Das Essig-Öl-Gemisch vereint sich mit leckeren Kräutern. Nüsse krönen den Salat als Topping. Einige Lebensmittel schmecken eingekocht besonders lecker, zum Beispiel eine selbstgemachte Tomatensauce mit Tomaten aus dem eigenen Garten. Eingekochte Köstlichkeiten sind bis zu einem Jahr im Vorratsschrank oder an einem kühlen und dunklen Ort haltbar. Vorgekochte Mahlzeiten lagern Sie am besten in wiederverwendbaren Vorratsboxen aus Glas oder Plastik oder in Twist-Off- oder Einmachgläsern (Weck-Gläsern). Darin sind die Lebensmittel nicht nur sicher, sondern sehen auch noch fantastisch aus. Auf diese Weise können Sie auf Frischhalte- und Alufolie verzichten und wertvolle Ressourcen schonen. Um den Überblick zu behalten, beschriften Sie die vorbereiteten Gerichte am besten mit dem Datum. So können Sie abschätzen, wann Sie die Lebensmittel besser verbrauchen sollten. Lebensmittel einfrieren - Empfehlungen für die Lagerdauer (PDF-Datei 2, 16 MB) Lebensmittellagerung im Haushalt - Empfehlungen für die Lagerdauer und Lagerbedingungen (PDF-Datei 609 KB) Immer mehr Menschen haben den Wunsch, gesund und nachhaltig zu leben. Meal Prep (engl. meal = Mahlzeit, prep = preparation = Vorbereitung) unterstützt Sie dabei, individuelle Ernährungsziele und mehr Nachhaltigkeit im Alltag zu erreichen. Was US-amerikanische Fitness- und Foodblogger und Foodbloggerinnen aus dem guten, alten Vorkochen neu für sich entdeckt haben, kommt über die Sozialen Medien längst auch in Deutschland an. Meal Prepping ist für alle interessant, die viel unterwegs sind, eine Menge um die Ohren haben, alleine leben, weniger Lebensmittel wegwerfen oder die Eigenkreationen gerne „to go“ mitnehmen möchten. Und für alle, die einfach Spaß am Kochen haben.","Arbeit, Familie, Freizeit - in der Woche ist häufig viel zu tun. Manchmal fehlt dann einfach die Zeit, jeden Tag frisch zu kochen. Doch wenn Sie Essen vorkochen, brauchen Sie nur an einem Tag in der Woche mehr Zeit. An diesem Tag kaufen Sie für die ganze Woche ein und kochen alles vor. Das ist eine wieder entdeckte Art, Zeit und Arbeit zu sparen. Um die Menschen wieder für das Vorkochen zu begeistern, nennt man das heute auch „Meal Prepping“. Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet einfach: Mahlzeiten vorbereiten. Für viele Menschen ist der Alltag ganz schön hektisch. Da bleibt wenig Zeit für das Einkaufen und Kochen übrig. Also saust man nach der Arbeit gestresst durch den Supermarkt. Und sucht sich dort Lebensmittel, die „schnell gehen“. Das ist verständlich, denn man möchte ja irgendwann Feierabend haben. Aber „lecker und ausgewogen“ bleibt dabei manchmal auf der Strecke. Da macht es mehr Sinn, wenn Sie nur einmal oder zweimal in der Woche einen großen Einkauf machen. Der große Wocheneinkauf dauert zwar seine Zeit. Aber wer täglich in den Laden muss, verbringt insgesamt mehr Zeit beim Einkaufen. Die vorgekochten Essen können Sie auch prima zur Arbeit mitnehmen. Wer eine Mikrowelle im Betrieb hat, kann das Mittagessen dort aufwärmen und genießen. Haben Sie keine Möglichkeit, in der Mittagspause etwas zu erwärmen? Dann bereiten Sie sich leckere Salate und kalte Snacks für die nächsten Arbeitstage vor. Wer für mehrere Mahlzeiten einkauft, kann oft größere Packungen auswählen. Das spart Geld und Verpackungsmaterial. Vor allem alleinlebende Menschen haben dadurch noch mehr Vorteile. Denn für sie sind die üblichen Packungen oft zu groß. Insgesamt landet bei einem Wocheneinkauf mit Plan am Ende meist weniger Essen in der Abfalltonne. Was wollen wir in der nächsten Woche essen? Schreiben Sie einen Plan mit den Mahlzeiten für die nächsten Tage. Überlegen Sie dabei auch: Was passt zu der Jahreszeit? Suchen Sie Rezepte aus mit Zutaten, die Sie gerade frisch und vielleicht auch aus der Region kaufen können. Stellen Sie Mahlzeiten mit ähnlichen Zutaten zusammen. So können Sie größere Mengen kaufen und sparen Zeit bei der Vorbereitung. Beispiele für Wochen-Speisepläne finden Sie hier. Mit einem Mal kochen haben Sie dann fünf leckere Mahlzeiten fertig. Und die Einkaufsliste ist auch schon vorbereitet. Im Saisonkalender können Sie nachlesen, welches Obst und Gemüse gerade frisch und vielleicht sogar aus der Region erhältlich ist. Für die Einkaufsliste benötigen Sie Ihre Rezepte. Lesen Sie die Zutatenlisten und notieren Sie, was Sie brauchen. Dann kontrollieren Sie Ihre Vorräte. Zutaten wie Gewürze, Nudeln, Reis und Ähnliches sind oft schon im Haus. Stellen Sie dann die Einkaufsliste zusammen. Ordnen Sie die Lebensmittel dabei in Gruppen. Zum Beispiel: Welches Obst und Gemüse brauche ich? Was kaufe ich auf dem Wochenmarkt? Was steht im Supermarkt in der Kühltheke? Beim Einkauf ist eine Kühltasche nützlich. So bringen Sie gekühlte Lebensmittel sicher nach Hause. Jetzt geht es an die Zubereitung. Sie brauchen zwischen anderthalb und drei Stunden Zeit, bis alles geschnippelt, gekocht und in einzelnen Portionen verpackt ist. Schneller geht es, wenn mehrere Leute gemeinsam kochen. Vor allem macht es dann viel mehr Spaß! Machen Sie aus dem Meal Prepping ein Erlebnis für die ganze Familie. Wenn alle mithelfen, ist gute Laune in der Küche angesagt. Oder Sie laden Freunde zum Meal Prepping ein. So macht das Vorkochen richtig Spaß. Und zum Schluss kann jeder mit vorbereiteten Mahlzeiten nach Hause gehen. Beim Meal Prepping ist es besonders wichtig, auf Hygiene und Sauberkeit in der Küche zu achten. Denn die vorbereiteten Mahlzeiten werden einige Tage im Kühlschrank aufbewahrt oder im Gefriergerät eingefroren. Worauf Sie bei der Zubereitung achten sollten, lesen Sie hier. Die fertig vorbereiteten Mahlzeiten werden in Portionen aufgeteilt und verpackt. Gut geeignet sind Vorratsboxen mit fest schließendem Deckel. Die Boxen gibt es aus Kunststoff, Glas und Metall. Flüssigkeiten wie Soße oder Salat-Dressing kann man in Gläser mit Schraubdeckel füllen. Sie werden erst kurz vor dem Erwärmen oder kurz vor dem Essen dazugemischt. Die einzelnen Behälter kommen dann in den Kühlschrank. Dort können sie drei oder vier Tage lang gelagert werden. Wollen Sie Mahlzeiten länger aufbewahren? Dann sind sie im Gefriergerät gut aufgehoben. Kurz vor dem Essen wird die vorbereitete Mahlzeit fertig gestellt. Warme Gerichte werden in der Mikrowelle erhitzt. Die Tomatensoße kommt über die Nudeln. Fertig geschnippelte Salate werden mit Dressing vermischt. Ganz ohne Aufwand ist ein leckeres Mittagessen zubereitet. Mischen Sie 1 Teil Essig, 2 Teile Öl, etwas Wasser, Salz und Pfeffer zu einem Grundrezept. Das hält für ungefähr eine Woche im Kühlschrank. Dieses Grund-Dressing können Sie jeden Tag anders verfeinern, zum Beispiel mit Kräutern, Senf oder Honig. Verschiedene Gemüse putzen und kleinschneiden. Dann für ein bis zwei Minuten in kochendes Wasser geben. Anschließend für ein paar Sekunden in Eiswasser tauchen. Das nennt man blanchieren. Das blanchierte Gemüse in Portionen abfüllen und einfrieren. Sie können das Gemüse direkt aus dem Gefriergerät in einer Pfanne anbraten oder auch in Suppen geben. Einige Zutaten für leckere Mahlzeiten lassen sich prima auf Vorrat selbst herstellen. Wie wäre es zum Beispiel mit fruchtiger Tomatensoße? Davon können Sie eine größere Menge einkochen und dann in Gläser abfüllen und aufbewahren. Ideen für Lebensmittel, die Sie auf Vorrat zubereiten können, gibt es hier.",819,819-1,819-0,health,bzfe_kochen,https://www.bzfe.de/einfache-sprache/meal-prepping/,https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/lagern-kochen-essen-teilen/meal-prepping/,a2,c2,,,,,,Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Meal Prepping,Meal Prepping,CC_BY_NC_ND_4,2022-02-10 "Ob Fleisch, Wurst, Milchprodukte, Ei und Honig – Veganer verzichten auf alle Lebensmittel tierischen Ursprungs. Manche entscheiden sich aus ethischen Gründen für diese Ernährungsweise, die anderen geben gesundheitliche, geschmackliche oder religiöse Aspekte an. Kein Wunder, dass es immer mehr vegane Lebensmittel im Handel gibt. Man findet sie nicht nur in Bio- und Naturkostläden, sondern auch in klassischen Supermärkten und Discountern – häufig auch in Bio-Qualität. In einigen großen Städten haben bereits vegane Supermärkte eröffnet. Übrigens: Nicht nur Veganer und Vegetarier kaufen pflanzliche Alternativen zu Fleisch, Wurst, Milchprodukten und Eiern, sondern vor allem sogenannte Flexitarier. Sie wollen insgesamt weniger Fleisch essen und probieren gerne vegetarische und vegane Produkte aus. Laut Ernährungsreport 2019 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ernähren sich fünf Prozent der Befragten vegetarisch und ein Prozent vegan. Laut Fleischatlas 2021 der Heinrich Böll Stiftung ernähren sich 10, 4 Prozent der 15- bis 29-Jährigen vegetarisch und 2, 3 Prozent vegan. Das sind mit knapp 13 Prozent doppelt so viele wie in der Gesamtbevölkerung. Wenn Sie vegan essen wollen, sollten Sie sich vorher gut informieren. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder einer Ernährungsfachkraft, wie sie sich mit allen notwendigen Nährstoffen in ausreichender Menge versorgen können. Ausführliche Informationen zur Bewertung einer veganen Ernährung finden Sie auf den Seiten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE): Ausgewählte Fragen und Antworten zur Position der DGE zu veganer Ernährung Informationen zur veganen Ernährung für junge Familien finden Sie auch auf den Seiten des Netzwerk Gesund ins Leben: Vegetarische oder vegane Ernährung für Kleinkinder? Vegetarische und vegane Ernährung in der Schwangerschaft Klassische Alternativen zu Kuhmilch sind vor allem Sojadrinks, Getreidedrinks (z. B. Hafer- und Reisdrinks) sowie Mandeldrinks. Einige Beispiele im Überblick: Ausgangsprodukt für die Herstellung von Sojadrinks ist die Sojabohne. Das ist eine Hülsenfrucht, die vorwiegend in Süd- und Nordamerika angebaut wird. Bei der Ernte dieser Hülsenfrüchte werden die Bohnen aus ihren Schoten herausgelöst. In der Fabrik werden die Sojabohnen erst gewaschen. Anschließend quellen sie in Wasser auf bis sie weich sind. Die aufgequollenen Bohnen werden mit frischem Wasser in Maschinen zerkleinert. Dadurch entsteht eine etwas dickflüssige weiße Masse. Diese Masse wird gekocht und anschließend filtriert. Dabei fließt die Sojaflüssigkeit ab und wird in Verpackungen abgefüllt. Zurück bleiben die festen Bestandteile – der so genannte Sojaschrot. Er dient als Viehfutter oder wird für Biogasanlagen verwendet. Sojadrinks gibt es in verschiedenen Varianten. Je nach Produkt enthalten sie ausschließlich Sojabohnen (ca. sechs bis neun Prozent) und Wasser. Aber aufgepasst: Es gibt aber auch Produkte, die außerdem Zucker, Säureregulator, Aroma, Stabilisatoren und zugesetzte Vitamine enthalten. Das Zutatenverzeichnis zeigt, was in Sojadrinks steckt. Sojadrinks gibt es auch in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Hier kommen je nach Sorte weitere Zutaten wie Kakaopulver oder Vanilleextrakt hinzu. Wurde der Sojadrink aus gentechnisch veränderten Sojabohnen (z. B. aus den USA) hergestellt, muss dies auf der Verpackung gekennzeichnet sein. In der Regel stammen die Sojaprodukte deutscher Hersteller aus der EU. Hier ist der Anbau von gentechnisch veränderten Sojabohnen nicht zugelassen. Sojadrinks sind laktose- und cholesterinfrei. Sie enthalten wie alle anderen pflanzlichen Milchalternativen im Vergleich zu Kuhmilch von Natur aus wenig Calcium. Deshalb sind Sojadrinks sowie andere pflanzliche Drinks häufig mit Calcium angereichert. Sojadrinks können wie Kuhmilch verwendet werden. Im Kaffee können sie allerdings – je nach Kaffeesorte - ausflocken. Geöffnete Packungen sollten im Kühlschrank gelagert und innerhalb von drei bis vier Tagen verbraucht werden. Für Getreidedrinks werden entspelzter Hafer, Dinkel oder Naturreis gemahlen und mit Wasser gekocht. So entsteht eine dickflüssige Masse. Nun gibt man Enzyme hinzu. Sie spalten die Stärke in Zuckerbausteine. Danach wird die Masse filtriert. Die festen Bestandteile dienen unter anderem als Tierfutter. Für einen flüssigen Getreidedrink gibt man noch Öl hinzu. Dadurch entsteht eine milchige Wasser-Öl-Emulsion. Damit sich beide Bestandteile nicht wieder trennen, wird der Getreidedrink entweder homogenisiert oder man gibt einen Emulgator hinzu. Je nach Geschmacksrichtung enthalten diese Milchalternativen weitere geschmacksgebende Zutaten. Reisdrink ist glutenfrei und somit auch für Menschen mit Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) geeignet. Andere Getreidedrinks enthalten Gluten (Klebereiweiß). Getreidedrinks kann man beispielsweise pur mit Müsli essen. Sie lassen sich auch zum Kochen und Backen verwenden. Für Kaffee lässt sich Hafermilch gut aufschäumen, Reismilch dagegen nicht so gut. Für diese Drinks werden geröstete Mandeln, Cashewkerne oder Haselnüsse fein gemahlen. Nun gibt man Wasser hinzu, kocht die Masse und filtert die festen Bestandteile heraus. Übrig bleibt die Mandel- bzw. Nussflüssigkeit. Auch hier können je nach Produkt Emulgatoren, Stabilisatoren, Vitamine sowie Salz und Zucker zugesetzt sein. Mandel- und Nussdrinks kann man wie Getreidedrinks pur genießen. Sie eignen sich ebenfalls zum Kochen und Backen. Für Kaffee ist Mandeldrink nicht geeignet, er flockt aus. Milchersatzprodukte auf Hanf- und Lupinenbasis besetzen zurzeit noch eine Nische. Für Hanfdrink werden Hanfsamen verarbeitet. Sie enthalten vergleichsweise viele Omega-3-Fettsäuren. Für den Drink werden die Samen gemahlen und mit Wasser vermischt. Eine Filtration ist hier nicht erforderlich. Lupinensamen bilden die Basis für den Lupinendrink, die ebenfalls mit Wasser vermischt und weiterverarbeitet werden. Man kann Lupinendrink mit Kakao, im Kaffee sowie zu Müsli und Obst verwenden. Mit gut 70 Kilokalorien pro 100 g hat dieser Drink fast doppelt so viele Kalorien wie die anderen Milchalternativen. Für Kokosmilch verwendet man das Fruchtfleisch von Kokosnüssen. Es wird zerkleinert und gepresst. Die austretende Flüssigkeit ist die Kokosmilch. Sie wird mit etwas Wasser vermischt und in Dosen abgefüllt. Kokosmilch ist nicht zu verwechseln mit Kokoswasser. Dabei handelt es sich um die Flüssigkeit in der Kokosnuss. Kokosmilch hat einen typischen Eigengeschmack. Man kann sie gut in der warmen Küche und für Cocktails verwenden. Rein pflanzliche Produkte dürfen nicht unter Bezeichnungen wie „Milch“, „Rahm“, „Butter“, „Käse“, „Molke“, „Buttermilch“ oder „Joghurt“ vermarktet werden. Diese Bezeichnungen sind nur Milch tierischen Ursprungs und daraus produzierten Milcherzeugnissen vorbehalten (Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom 14. Juni 2017). Ausnahmen bestehen für Kokosmilch, Kakaobutter, Erdnussbutter und Butterkohl. Diese Bezeichnungen dürfen weiter benutzt werden. Alle anderen pflanzlichen Milchalternativen kommen meistens als „Drink“ in den Handel, z. B. Sojadrink. Sojagurt Herstellung Für Sojagurt versetzt man die Sojaflüssigkeit (s. Milchalternativen) mit Milchsäurebakterien. Durch die Milchsäuregärung (Fermentation) gerinnt die Sojaflüssigkeit, sie erhält eine dickflüssige Konsistenz und einen leicht säuerlichen Geschmack. Wie bei herkömmlichen Jogurt aus Milch wird Sojagurt in verschiedenen Geschmacksrichtungen angeboten. Des Weiteren gibt es pflanzliche Joghurtalternativen auf Basis von Kokosmilch, Mandeldrink, Cashewdrink- oder Lupinenzubereitung. Vegane Joghurtkulturen, Verdickungsmittel oder Stärke sorgen hier für eine dickflüssige Konsistenz. All diese Lebensmittel dürfen nicht als „Joghurt“ vermarktet werden, sondern als „Vegane Joghurtalternative“ oder Sojaghurt . Pflanzliche Käsealternativen Herstellung Käsealternativen werden nicht aus Milch hergestellt, sondern beispielsweise aus Wasser, pflanzlichem Öl, Kartoffelstärke, Salz und weiteren Zutaten. Manche Produkte enthalten auch Mandeln, Cashewkerne, Soja und Hefeflocken. Man muss wissen: Ohne Zusatzstoffe wie Stabilisatoren, Aromen, Farbstoffe oder Konservierungsstoffe kommen Käsealternativen häufig nicht aus. Verbraucherinfo Pflanzliche Käsealternativen lassen sich in der Regel wie herkömmlicher Käse verwenden, vor allem als Brotbelag oder auch zum Überbacken von Pizza &. Co. Pflanzliche Brotaufstriche und -beläge Anstelle von Wurst oder Käse als Brotbelag greifen viele Veganer auch zu pflanzlichen Brotaufstrichen. Das können zum Beispiel Erdnuss-, Mandel- oder Haselnussmus sein oder Aufstriche, die auf einer Gemüsebasis und pflanzlichem Öl basieren. Verbraucherinfo Viele pflanzliche Brotaufstriche kann man auch gut selbst herstellen. Der Handel bietet eine ganze Reihe von pflanzlichen Fleischalternativen an. Die meisten von ihnen werden auf der Basis von Sojabohnen produziert, zum Beispiel Tofu, Tempeh und Sojafleisch (texturiertes Soja). Anders ist es bei Seitan, der aus Weizeneiweiß (Weizengluten) besteht. Und Lopino stellt man aus den Samen der Süßlupine her. Was für herkömmliche industriell hergestellte Convenience-Produkte gilt, trifft auch für einige vegane Convenience-Artikel wie „Nuggets“ & Co. zu: Je mehr die Produkte verarbeitet sind, desto mehr Inhaltsstoffe sind möglich. Auch viele vegane Fertigprodukte kommen nicht ohne Zusatzstoffe aus. Ein Blick auf die Zutatenliste zeigt, was drinsteckt. Für die Herstellung von Tofu verwendet man Sojaflüssigkeit (siehe Milchalternativen). Die Sojaflüssigkeit wird gekocht, dann gibt man ein Gerinnungsmittel wie zum Beispiel Nigari hinzu. Das ist ein aus Meerwasser gewonnenes Salz. Es sorgt dafür, dass die Sojaflüssigkeit gerinnt. Dabei flockt das Sojaeiweiß aus. Diese Flocken – es handelt sich um die Tofumasse – wird von der Flüssigkeit abgesiebt. Mit der Sojaflüssigkeit fließt auch das Nigari wieder ab. Die Tofumasse wird nun in rechteckige Formen gefüllt und kräftig gepresst. Dabei fließt die restliche Sojaflüssigkeit ab. Jetzt muss der Tofu nur noch portioniert und verpackt werden. Tofu gibt es in verschiedenen Varianten, zum Beispiel naturbelassen, mit Gemüse, Kräutern, Nüssen oder auch geräuchert. Seidentofu ist weicher und cremiger als herkömmlicher Tofu. Deshalb eignet er sich gut für Desserts. Tofu ist geschmacksneutral und lässt sich vielseitig für herzhafte und süße Gerichte verwenden. Beliebt ist er als Fleischalternative. So lässt sich aus dem Sojaprodukt beispielsweise eine Art Bolognese herstellen oder man brät ihn wie ein Schnitzel an. In Würfel geschnitten kann man ihn auch für Salate, Suppen und Aufläufe verwenden. Hersteller bieten zudem verzehrfertige Produkte wie Tofu-Würstchen, Tofu-Burger oder Tofu-Bratlinge an. Tofu muss im Kühlschrank gelagert werden. Wird er nicht ganz aufgegessen, legt man den Rest – mit Wasser bedeckt - in einem verschlossenen Gefäß in den Kühlschrank. Am besten wechselt man das Wasser täglich. So bleibt der Tofu etwa eine Woche lang frisch. Während Tofu aus Sojaflüssigkeit hergestellt wird, verwendet man für Tempeh ganze Sojabohnen. Dafür werden die Sojabohnen gewaschen, eingeweicht und gekocht. Für die anschließende Fermentation wird die Masse mit bestimmten Edelschimmelpilzen beimpft. Dadurch wachsen die Pilzzellen um die Sojabohnen herum, so dass die Masse eine feste schnittfähige Struktur und einen pilzartigen, etwas nussigen Geschmack erhält. Klassische Zubereitungsart: Man schneidet Tempeh in Scheiben und brät ihn in Öl kross an oder frittiert ihn. Zuerst werden die Sojabohnen gemahlen. Anschließend wird das Fett (Sojaöl) weitgehend herausgepresst. In einem so genannten Extruder wird die Masse unter hohem Druck und hohen Temperaturen durch Lochscheiben beliebiger Form (z. B. Würfel, Scheiben, Schnetzel oder Granulat) herausgepresst. Durch den Druckabfall blähen sich die Sojastücke auf und bekommen eine poröse Textur. Die Sojastücke müssen zunächst in heißer Flüssigkeit (z. B. Brühe) aufquellen. Dabei verdreifachen sie ihr Volumen. Gut abgetropft lassen sie sich wie Hackfleisch, Gulasch oder Schnitzel zubereiten. Zur Herstellung von Fleisch- und Wurstalternativen wird häufig auch Eiweiß von verschiedenen Hülsenfrüchten wie Erbsen, Kichererbsen, Bohnen und auch Süßlupinen verwendet. Die Samen der Süßlupinen enthalten wie Sojabohnen sehr viel Eiweiß und können zu einem tofuähnlichen Produkt, dem so genannten Lopino, verarbeitet werden. Der Vorteil von Süßlupinen gegenüber Soja ist, dass sie auch in Deutschland angebaut und von Sojaallergikern vertragen werden. Die dicken Lupinensamen werden in Wasser eingeweicht und anschließend zu einer dickflüssigen Masse gemahlen. Nun wird die Lupinenflüssigkeit herausgepresst und erhitzt. Dadurch flockt das Eiweiß aus, ohne dass ein Gerinnungsmittel hinzugefügt wird. Weiter geht es wie bei der Tofuherstellung: Die quarkähnliche Masse wird gepresst, so dass die Flüssigkeit abläuft. Anschließend wird der Lopino in Portionen geschnitten und verpackt. Lopino lässt sich ähnlich wie Tofu vielseitig zubereiten. Seitan besteht nicht aus Soja, sondern aus Weizenprotein (Weizengluten). Es hat eine fleischähnliche Konsistenz. Bei der Seitan-Herstellung wird Weizenmehl mit Wasser vermischt und zu einem festen Teig vermengt. Nun muss der Teig zunächst in Wasser ruhen. Danach wird die Stärke durch ständiges Kneten aus dem Teig herausgewaschen, bis der Teig eine elastische, leicht gummiartige Konsistenz hat. Zum Schluss wird der Teig in einem würzigen Sud gekocht, portioniert und verpackt. In Scheiben geschnittenen Seitan kann man wie Schnitzel anbraten. Klein geschnitten lässt er sich wie Gulasch, Gyros oder Geschnetzeltes zubereiten. Jackfrucht ist die größte Baumfrucht der Welt. Sie wächst in vielen tropischen Ländern, vor allem in Südostasien. Im unreifen Zustand hat das Fruchtfleisch eine sehr faserige Konsistenz (ähnlich wie Hähnchenfleisch) und ist geschmacksneutral. Herstellung Die unreife Jackfrucht wird geschält und in Stücke geschnitten, in Salzlake eingelegt und in Konserven gefüllt, erhitzt und somit haltbar gemacht. Für Convenience-Produkt werden die klein geschnittenen Früchte in Beutel gefüllt und eingeschweißt. Manche Hersteller bieten sie auch mariniert oder mit fertigen Soßen an. Verbraucherinfo Beide Varianten lassen sich quasi wie Fleisch verarbeiten. Die Jackfrucht schmeckt zum Beispiel als Geschnetzeltes, Gulasch, Frikadelle, Pulled Jackfrucht, in Currys, Burgern, Tacos und dient als Grundzutat für Aufstriche und Dips. Da die Frucht bzw. die Produkte sehr weite Transportwege hinter sich haben, sollte man Bioware sowie Hersteller bevorzugen, die sich nachhaltige Produktionskonzepte auf die Fahne geschrieben haben. Herstellung Die Herstellung von pflanzlichen Alternativen zu Wurst unterscheidet sich meistens kaum von der klassischen Wurstproduktion. Hersteller möchten den veganen Alternativen eine möglichst fleisch- und wurstähnliche Konsistenz, Textur und Geschmack verleihen. Dafür verwenden sie unterschiedliche „Grundstoffe“. Meistens handelt es sich um Eiweiße (=Proteine), die aus pflanzlichen Rohstoffen wie Soja, Weizen, Lupinen- oder Erbsen gewonnen werden. Außer diesen pflanzlichen „Grundstoffen“ sorgen weitere Zutaten für die gewünschte Konsistenz, die Optik und den Geschmack, zum Beispiel Rapsöl, Sojaproteinkonzentrat (Wasser- und Fettbindemittel) und Sojaprotein-Isolat (Emulgator). Je nach Produkt kommen diverse Zusatzstoffe dazu wie Verdickungsmittel (z. B. Carrageen, Guarkernmehl, Johannisbrotkernmehl), Farbstoffe oder Aromen. Säureregulatoren (Kaliumlactat, Natriumacetate) sorgen dafür, dass das Produkt länger haltbar ist. Die Deutsche Lebensmittelbuch-Kommission (DMLBK) hat im Dezember 2018 erstmals Leitsätze für vegane und vegetarische Lebensmittel veröffentlicht. Sie beschreiben, was als ein veganes oder vegetarisch bezeichnetes Produkt kennzeichnet (s. FAQ). Es steht den Herstellern jedoch frei, ob ein „veganes Schnitzel“ auf Basis von Soja, Erbsen oder Sonnenblume hergestellt wird. Die Leitsätze sind rechtlich nicht bindend. Anders als bei Milch und Milchprodukten sind viele Bezeichnungen aus der Fleischbranche wie Gulasch, Schnitzel oder Wurst gesetzlich nicht geschützt. Sie dürfen deshalb auch für vegetarische und vegane Alternativen verwendet werden, sofern die besonderen Eigenschaften des Produktes erkennbar sind. Sonst droht die Gefahr einer Täuschung. Bezeichnungen wie „veganes Schnitzel auf Weizenproteinbasis“ oder „vegetarische Bratwurst aus Erbsenprotein“ vermeiden solch eine Täuschung. Die Verbraucherzentrale Hamburg stellte in einem Marktcheck im Jahr 2017 fest, dass Fleisch- und Wurstalternativen im Vergleich zu den Originalprodukten durchschnittlich weniger Kalorien und weniger gesättigte Fette enthalten. Allerdings steckt in zahlreichen veganen Produkten deutlich zu viel Salz, und viele Produkte kommen nicht ohne Zusatzstoffe aus. Anstelle von industriell hergestellten Fleischalternativen aus Soja, Weizeneiweiß usw. zu verwenden, kann Fleisch durch Hülsenfrüchte ersetzt werden. Sie enthalten viel Eiweiß und können unter anderem in der Bolognese-Sauce das Hackfleisch ersetzen, zu Bohnen- oder Kichererbsenbratlingen und pflanzliche Buletten sowie zu Brotaufstrichen verarbeitet werden. In vielen Backwaren sorgen Eier dafür, dass der Teig schön locker wird. Deshalb benötigt man vor allem für solche Backwaren eine Alternative, die normalerweise mit mehreren Eiern hergestellt werden (z. B. Rührteig oder Biskuitteig). Im Reformhaus, Bioladen oder in gut sortierten Supermärkten gibt es Ei-Ersatzpulver. Ei-Ersatz ist meistens als Pulver erhältlich, hergestellt zum Beispiel aus Mais- oder Kartoffelstärke, Lupinenmehl, gehärtetem Pflanzenfett, Emulgator und Verdickungsmittel. Das Ei-Ersatzpulver wird mit Wasser vermischt und unter den Teig gerührt. Bei einem Kuchenteig, der nur ein Ei beinhaltet (z. B. Mürbeteig und Hefeteig), kann man das Ei oft einfach weglassen. Laut Angaben des Vegetarierbund Deutschland lässt sich im Kuchen ein Ei durch eine halbe reife zerdrückte Banane ersetzen. In feuchten Teigen, wie einem Rührteig, kann man statt einem Ei 80 Gramm Apfelmus verwenden. Veganes Speiseeis Grundlage für veganes Speiseeis ist zum Beispiel Sojaextrakt oder Reisextrakt mit einem Anteil von mehr als 50 Prozent. Es gibt auch veganes Eis auf Mandelbasis und mit Lupineneiweiß. Deren Hauptzutaten sind Wasser, Zucker und pflanzliches Fett. Für die Textur und Cremigkeit sorgen hauptsächlich die Pflanzenproteine sowie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Pflanzenfetten und Zucker. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) bewertet vegane Ersatzprodukte so: „Bei pflanzlichen Ersatzprodukten oder veganen Fertiggerichten handelt es sich einerseits teilweise um hoch verarbeitete Produkte mit einem hohen Gehalt an Zucker, Speisesalz oder Fett, die mit vielen Zusatzstoffen versehen sind. Solche Lebensmittel können ernährungsphysiologisch ungünstig und daher nicht unbedingt gesundheitsfördernd sein. Andererseits sind vegane Fertig- oder Ersatzprodukte teilweise mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert und können dadurch einen nennenswerten Beitrag zur Nährstoffversorgung leisten. Dabei ist aber zu beachten, dass die zugesetzte Verbindung sowie die Bioverfügbarkeit der Nährstoffe vielfach unklar ist und die zugesetzte Menge innerhalb einer Produktgruppe sehr variabel sein kann. “ Mit frischem saisonalem Obst und Gemüse aus der Region sowie Hülsenfrüchten und Getreide lassen sich „natürlich“ leckere Speisen zubereiten, z. B. Nudeln mit Linsenbolognese, Hirse-Gemüse-Auflauf, Risotto mit Gemüse oder Rote Grütze als Dessert. Hier einige Rezeptvorschläge bei IN FORM: IN FORM-Rezepte Unter welchen Bedingungen ein Lebensmittel als vegan gilt, ist gesetzlich nicht definiert. Es gibt aber eine allgemeine Verkehrsauffassung dazu, was unter dem Begriff „vegan“ gemeinhin verstanden wird. Diese Verkehrsauffassung ist in den Leitsätzen des Deutschen Lebensmittelbuches dokumentiert. Diese Leitsätze tragen den etwas sperrigen Titel „Leitsätze für vegane und vegetarische Lebensmittel mit Ähnlichkeit zu Lebensmitteln tierischen Ursprungs“ und beschreiben neben der Verkehrsauffassung bestimmter veganer und vegetarischer Lebensmittel auch typische Merkmale ihrer Produktkennzeichnung. Rechtlich verbindlich sind die Leitsätze jedoch nicht. Sie gelten als eine Art Sachverständigengutachten und genießen daher in der Praxis eine hohe Bedeutung. Nach den Leitsätzen gilt ein Lebensmittel als vegan, wenn es kein Erzeugnis tierischen Ursprungs ist und im Zuge seiner Herstellung oder Weiterverarbeitung keine Zutaten (einschließlich Zusatzstoffe, Trägerstoffe, Aromen und Enzyme), Verarbeitungshilfsstoffe oder sonstigen Stoffe verwendet oder eingesetzt wurden, die tierischen Ursprungs sind. Derzeit gibt es kein einheitliches, rechtlich verbindliches Siegel zur Kennzeichnung veganer Produkte. Daher hat die Europäische Vegetarierunion (EVU) das sogenannte V-Label für vegetarische und vegane Produkte entwickelt. Außerdem vergeben Firmen oder Vereine Siegel für vegane für vegane Lebensmittel, die die jeweiligen Kriterien der Firmen und Vereine erfüllen müssen. Einige Siegel im Überblick finden Sie im Bilderslider unten. Einige vegane Produkte sind mit dem europäischen Vegetarismus-Label (V-Label) ausgezeichnet. Es handelt sich um eine international geschützte Marke zur Kennzeichnung von vegetarischen und veganen Lebensmitteln. Produkte, die als GVO (enthält gentechnisch veränderte Organismen) gekennzeichnet werden müssen dürfen das V-Label nicht tragen. Produkte mit dem V-Label „vegan“ erfüllen folgende Kriterien: In Deutschland vergibt der ProVeg Deutschland e. V. das V-Label auf Anfrage und nach vorheriger Prüfung. Seit 1996 wird das Label in der Schweiz von der Lebensmittelindustrie lizenziert. Das Gütesiegel Veganblume wird von der englischen Vegan Society vergeben und zeichnet vegane Lebensmittel und Kosmetikartikel aus. Im deutschsprachigen Raum ist die Vegane Gesellschaft Österreich Ansprechpartner. Produkte, die das Siegel Veganblume tragen, dürfen gentechnisch veränderte Organismen (GVO) enthalten, die nicht tierischen Ursprungs sind. Der Einsatz von GVO muss deklariert werden. Bei Produkten mit der Veganblume werden folgende Kriterien erfüllt: EcoVeg ist ein unabhängig kontrolliertes Gütesiegel für vegane Bio-Produkte. Folgende Kriterien müssen Produkte mit dem Ecoveg-Label unter anderem erfüllen: Hersteller, die das Label nutzen wollen, müssen einen Lizenzvertrag mit dem VegOrganic e. V. abschließen und sich damit verpflichten, die Vergabekriterien des Labels einzuhalten. Sie werden einmal im Jahr von qualifizierten staatlich zugelassenen Bio-Kontrolleuren oder anderen unabhängigen Kontrollstellen geprüft, ob die Kriterien des EcoVeg-Labels eingehalten werden. Hersteller-Logos Manche Lebensmittelhersteller kennzeichnen ihre veganen Produkte mit ihrem eigenen Logo. Die Kriterien dafür können von Unternehmen zu Unternehmen jedoch unterschiedlich ausfallen. So ist es beispielsweise möglich, dass ein Produkt einen Farbstoff enthält, der nicht-vegan ist. Fachartikel ""Gemeinschaftsverpflegung - Vegan"" (PDF, Ernährung im Fokus 7-8/2017) Fachzeitschrift Ernährung im Fokus, Ausgabe 7-8/2017 im BLE-Medienservice","Immer mehr Menschen ernähren sich vegan. Veganer essen ausschließlich pflanzliche Lebensmittel. Sie verzichten auf alle tierischen Produkte. Die Auswahl an veganen Lebensmitteln wird immer größer. Wir stellen Ihnen hier vegane Produkte vor und erklären, worauf Sie achten können. Vegan essen bedeutet, nicht nur das Fleisch vom Speisezettel zu streichen. Veganer kommen ganz ohne tierische Produkte aus. Sie verwenden zum Beispiel weder Milch, Eier noch Käse, aber auch keinen Honig. Veganer tragen auch keine Schuhe aus Leder und keine Kleidung aus Wolle oder Seide. Denn all das stammt von Tieren. Seit immer mehr Menschen sich für ein veganes Leben entscheiden, gibt es auch mehr Produkte, die man statt Sahne, Käse und Ei verwenden kann. In diesem Artikel stellen wir Ihnen solche Produkte vor und erklären, woran sie vegane Produkte erkennen. Viele Tipps zu fleischloser Ernährung und zu Fleischersatzprodukten lesen Sie im Artikel Vegetarisch essen. Wer sich vegan ernähren möchte, lässt sich am besten dazu beraten. Zum Beispiel, ob vegane Ernährung für einen selbst gut möglich ist und wie man alle Nährstoffe in ausreichender Menge zu sich nimmt. Karotten sind vegan, ein Schnitzel ist nicht vegan ∩ so weit, so einfach. Bei verarbeiteten Lebensmitteln wird es schon schwieriger. Da gilt zuerst mal der Blick auf die Zutatenliste. Aber bei manchen Lebensmitteln werden bei der Verarbeitung tierische Produkte eingesetzt, die nachher nicht im Lebensmittel enthalten sind. Zum Beispiel, wenn ein Fruchtsaft mithilfe von Hühnereiweiß geklärt wird. Man muss sich also sehr gut auskennen, wenn man ganz sicher nur vegane Produkte essen möchte. Leichter wird es durch Siegel. Die Siegel geben Sicherheit, dass man wirklich ein veganes Lebensmittel kauft. Produkte mit diesem Zeichen sind streng vegan. Auch die Verpackung ist vegan. Die Produkte werden getrennt von nicht-veganen Produkten hergestellt. Also in eigenen Räumen und mit eigenen Geräten. Das V-Label gibt es in einer Ausführung für vegetarische und für vegane Produkte. Darauf muss man also achten. Auch die veganen Produkte mit dem V-Label sind streng geprüft. Die Veganblume kennzeichnet vegane Lebensmittel. Bei diesem Gütesiegel dürfen auch gentechnisch veränderte Pflanzen verwendet werden. Das muss dann aber extra gekennzeichnet werden. Einige Hersteller von Lebensmitteln haben eigene Logos entwickelt. Damit kennzeichnen sie ihre veganen Produkte. Allerdings gibt es für solche Logos keine genauen Vorschriften. Es kann also sein, dass trotzdem bei der Herstellung ein tierisches Produkt verwendet wurde. Oder dass zum Beispiel ein nicht-veganer Farbstoff enthalten ist. Es gibt eine ganze Reihe pflanzlicher Drinks, die gut statt Milch funktionieren, zum Beispiel aus Soja, Getreide wie Hafer oder Reis oder aus Mandeln. All diese Drinks dürfen nicht als „Milch“ verkauft werden, denn Milch ist die Bezeichnung für das tierische Produkt. Für den Sojagurt verarbeitet man Flüssigkeit, die aus Sojabohnen hergestellt wird. Sojagurt gibt es wie Joghurt in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Als Brotbelag wählen die meisten Veganer Pflanzenaufstriche. Die gibt es in einer sehr großen Auswahl und in vielen Geschmacksrichtungen. Auch Mus aus Erdnüssen, Mandeln oder Haselnüssen ist lecker auf dem Brot. Aus Cashewkernen lässt sich Käse-Ersatz herstellen, der entweder Frischkäse oder Schnittkäse ähnelt. Es gibt auch industriell hergestellten, veganen Ersatz für Käse und auch für Wurst. Damit diese Produkte dem Aufschnitt aus tierischen Produkten ähnlich sind, verwendet man bei der Herstellung Zusatzstoffe. Pflanzliche Brotaufstriche lassen sich sehr gut selbst herstellen. Es gibt Ei-Ersatzpulver zu kaufen. Dieses Pulver wird dann mit Wasser angerührt und statt Ei verwendet. Beim Backen von Rührteig kann man pro Ei auch eine halbe reife Banane zerdrücken und zum Teig mischen. Oder man nimmt statt einem Ei jeweils 80 Gramm Apfelmus. Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe Produkte, um Fleisch zu ersetzen. Viele Produkte werden aus Soja hergestellt. Dazu gehören Tofu, Tempeh und Sojafleisch. Tofu wird aus Sojaflüssigkeit hergestellt, Tempeh aus ganzen Sojabohnen. Sojafleisch besteht aus gemahlenen Sojabohnen. Es gibt auch Fleischersatz aus Lupinensamen. Dieses Produkt heißt Lopino. Es ähnelt Tofu und lässt sich auch so verarbeiten. Seitan ist ein Fleischersatz aus Weizenmehl und Wasser. Bei Seitan und Lopino fallen die langen Transportwege für den Grundstoff Soja weg. Das ist gut für das Klima. Die weiten Transportwege sind auch bei der Jackfruit problematisch. Das Fruchtfleisch von dieser großen Frucht wird ebenfalls als Fleischersatz angeboten. Im Supermarktregal gibt es eine große Palette Fleischersatzprodukte. Sie werden so hergestellt, dass sie Fleisch oder Würstchen möglichst ähnlich sind. Dafür müssen diese Produkte aber stark verarbeitet werden und brauchen oft viele Zusatzstoffe. Deshalb sollten sie diese Produkte nicht zu oft essen.",820,820-1,820-0,health,bzfe_essen,https://www.bzfe.de/einfache-sprache/vegan-essen/,https://www.bzfe.de/lebensmittel/trendlebensmittel/vegane-lebensmittel/,a2,c2,,,,,,Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Vegan essen,Vegane Lebensmittel,CC_BY_NC_ND_4,2022-02-10 "Diese Informationen gibt es auch in Einfacher Sprache Morgens in der S-Bahn auf dem Weg zur Arbeit, mittags zwischen zwei Terminen am Schreibtisch und abends vor dem Fernseher – für viele Menschen ist Essen zur Nebensache geworden. Als Grund wird oftmals der Stress im Alltag genannt. Genuss und Wertschätzung bleiben dabei allerdings auf der Strecke und auch Auswahl und Zusammensetzung des Essens finden wenig Beachtung. Das hat eine repräsentative Befragung des Meinungsforschungsinstituts Forsa in 2016 ergeben. Mit steigendem Alter nimmt die Tendenz ab. Wichtigster Stressfaktor dabei ist die Arbeit. Quelle: Iss was, Deutschland . TK-Studie zur Ernährung 2017 Wenn Sie Klienten befragen, wie sich Stress auf ihr Ess- und Trinkverhalten auswirkt, kristallisieren sich unterschiedliche Verhaltensweisen heraus: Es gibt so genannte Stressesser, die hemmungslos futtern und fett- und zuckerreiche Speisen in kurzer Zeit verschlingen. Sie neigen dazu, bei Dauerstress Übergewicht zu entwickeln. Sogenannte Stresshungerer schlagen Kummer, Ärger oder Hektik auf den Magen. Sie leiden unter Appetitlosigkeit und Übelkeit und verlieren bei anhaltendem Stress häufig an Gewicht. Aber auch die Art und Intensität des stressauslösenden Faktors spielt eine wichtige Rolle. Extreme Stressoren führen häufig dazu, dass der Betroffene weniger isst. Leichte stressauslösende Faktoren und interpersonaler Stress wie Zurückweisung oder Einsamkeit führen eher zum Überessen. In der Liste finden Berater Beispiele von typischen Lebensmitteln, die beide Stresstypen essen und ein paar Vorschläge für Alternativen. Alternativen für Stressesser und Stresshungerer Beide Esstypen geraten in einen Stresskreislauf, aus dem es auszubrechen gilt. Folgende Ansätze des Stressmanagements können hierbei helfen: Diese verschiedenen Strategien der Belastungsbewältigung sind im Rahmen einer längerfristigen Beratung sinnvoll. Kurzfristig helfen ein paar Tipps. Stressessern können Sie beispielsweise empfehlen, Gemüsesticks zu knabbern oder – wer es mag und nicht Hunger davon bekommt – zuckerfreies Kaugummi zu kauen. Denn häufig beruhigt sie nicht das Essen an sich, sondern das Kauen. Stresshungerern fällt es unter Druck leichter, flüssige oder weiche Lebensmittel zu essen wie püriertes Obst, Buttermilch, Joghurt oder ein Glas Saft. Diese Lebensmittel sind gut zu schlucken und helfen die Appetitlosigkeit zu überwinden.","Wer Stress hat, isst häufig anders als sonst. Manche essen dann zu viel, andere zu wenig. Oft greift man bei Stress zu fetten und zuckerreichen Lebensmitteln. In diesem Artikel finden Sie Tipps, wie Sie mit einem geänderten Essverhalten in hektischen Zeiten umgehen können. Und es gibt ein paar Ideen, wie Sie den Stress in den Griff bekommen. Wer Stress hat und unter Zeitdruck leidet, nimmt sich oft nicht ausreichend Zeit für die Mahlzeiten. Viele Menschen essen dann nebenher, während sie etwas anderes tun. Oder sie essen unterwegs. Aber so fehlt der Genuss beim Essen. Außerdem merkt man nicht so gut, wann man satt ist. Und oft wählt man unbewusst andere Lebensmittel aus als sonst. Manche Menschen möchten sich bei Stress bewusst oder unbewusst für die viele Arbeit belohnen. Sie essen dann gerne fette und süße Speisen. Oder sie futtern irgendetwas nebenher und merken nicht, dass sie längst genug gegessen haben. Dadurch nehmen diese sogenannten Stress-Esser bei Stress häufig an Gewicht zu. Andere Menschen verlieren bei Stress den Appetit. Sie bemerken gar nicht mehr, dass sie Hunger haben. Manchmal vergessen sie das Essen sogar ganz. Ist der Stress groß, kann er Übelkeit oder eine Abneigung vor dem Essen auslösen. Gehören Sie zu den Menschen, die bei Stress zu viel und zu kalorienreich essen? Dann probieren Sie doch mal folgende Tipps aus: Versuchen Sie, auf fettreiches Essen zu verzichten. Bereiten Sie sich zu Hause etwas vor. Zum Beispiel ein Vollkorn-Sandwich mit Obst oder einen bunt gemischten Salat. In der Pause haben Sie dann eine fertige Mahlzeit griffbereit. Stellen Sie Naschereien nicht in Ihre Nähe. Dann kommen Sie nicht so leicht in Versuchung, zu Schokolade oder Gummibärchen zu greifen. Essen Sie eher zur Beruhigung oder Ablenkung? Dann hilft manchen auch das Kauen von zuckerfreiem Kaugummi. Entscheiden Sie selbst, ob Ihnen das gut tut oder ob Sie davon Hunger bekommen. Haben Sie das Gefühl, Sie brauchen ab und zu einen schnellen Energie-Kick? Eine Mischung aus Nüssen und Rosinen oder getrockneten Beeren stillt zusätzlich den Appetit auf Süßes. Verlieren Sie schnell den Appetit, wenn Sie stark belastet sind? Oder merken Sie womöglich erst abends, dass Sie den Tag über das Essen vergessen haben? Planen Sie feste Zeiten für das Essen ein. Bereiten Sie sich etwas vor, das Sie gerne essen. Essen Sie mehrere kleine Mahlzeiten am Tag. Ansprechend angerichtete Mahlzeiten und ein schön gedeckter Tisch regen den Appetit zusätzlich an. Das Auge isst mit. Wenn Ihnen widerstrebt zu essen, probieren Sie weiche oder flüssige Lebensmittel wie Joghurt, püriertes Obst oder Gemüsesuppen. Ohne Kauen fällt das Essen manchmal leichter. Diese Methoden können helfen, besser mit Stress zurechtzukommen: Sind Sie durch zu viele Aufgaben im Stress? Vielleicht können Sie einen Teil dieser Aufgaben abgeben. Oder Sie teilen die Aufgaben in wichtig und weniger wichtig ein. Erledigen Sie zuerst die wichtigen Aufgaben. Unwichtige Aufgaben können Sie später angehen, wenn wieder mehr Ruhe herrscht. Fühlen Sie sich durch Ihre Aufgaben verunsichert und gehetzt? Versuchen Sie, die Aufgaben positiv zu sehen. Richten Sie den Blick auf das, was Sie alles leisten. Seien Sie stolz auf sich. Nehmen Sie sich Zeit, um sich zu erholen. Wer viel leistet, braucht auch Ruhepausen. Planen Sie dafür feste Zeiten ein. Eine Stunde mit guter Musik auf dem Sofa oder ein Entspannungsbad tun gut. Aber auch aktive Erholung beim Sport macht den Kopf wieder frei. An der frischen Luft tut das besonders gut. Wenn Sie von allein gar nicht mehr zur Ruhe kommen, helfen zum Beispiel Yoga-Kurse.",821,821-1,821-0,health,bzfe_essen,https://www.bzfe.de/einfache-sprache/essen-und-stress/,https://www.bzfe.de/ernaehrung/ernaehrungswissen/gesundheit/wie-emotionen-unser-essen-beeinflussen/,a2,c2,,,,,,Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Essen und Stress,Wie Emotionen unser Essen beeinflussen,CC_BY_NC_ND_4,2022-02-10 "Diese Informationen gibt es auch in einfacher Sprache Mit Spaß und Genuss essen und trinken, und das auch noch gesund – leichter gesagt als getan! Die oft komplizierten, manchmal widersprüchlichen Empfehlungen machen es häufig schwer, das Wesentliche zu verstehen und im Alltag umzusetzen.  Kein Tag vergeht, ohne dass man über Medien Informationen zu „gesunder Ernährung“ erfährt. Befragungen zeigen, dass das Wissen über eine ausgewogene Ernährung durchaus vorhanden ist. Es mangelt aber oftmals daran, dieses Wissen auch in ein entsprechendes Verhalten, eben in die alltägliche Ernährungspraxis umzusetzen. Die Ernährungspyramide hilft Ihnen dabei. Sie liefert einen Rahmen, den Sie nach Ihren eigenen Bedürfnissen, Ihrem Geschmack und Gewohnheiten ohne großen Verzicht füllen können. Das Modell zeigt, wie ausgewogenes Essen am Tag aussehen kann. Jedes Symbol steht für eine Lebensmittelgruppe, die Möhre beispielsweise für Gemüse, die Ähre für Brot, Getreide und Beilagen. Jeder Baustein steht für eine Portion. Und die Ampelfarben grün, gelb, rot geben bei der Auswahl der Lebensmittel eine erste Orientierung für den Tag. Ein großer Vorteil der Ernährungspyramide: Sie ist vielseitig. Durch den einfachen Aufbau eignet sie sich für Kinder und Jugendliche genauso wie für Erwachsene. Denn das Maß für eine Portion kann die eigene Hand sein. Die Portionen wachsen also mit und die Ernährungspyramide berücksichtigt so, dass sich der Nährstoffbedarf mit dem Alter ändert: Kleine Kinder, kleine Hände - große ""Kinder"", große Hände.","Das Richtige essen – das wollen wir alle. Doch welche Lebensmittel sind gesund? Und wie viel sollte man essen? Anders gesagt: Wie trifft man ohne schwierige Regeln die richtige Wahl? Die Antwort finden Sie in diesem Artikel: mit der Ernährungspyramide. Die Pyramide hat drei Farben: grün, gelb und rot. Die Pyramide hat sechs Stufen – unten ist sie breit und oben ist sie schmal. Unten stehen die Lebensmittelgruppen, von denen Sie jeden Tag viel essen und trinken können. Nach oben wird die Pyramide immer schmaler: von diesen Lebensmitteln sollten Sie nur wenig nehmen. Die Farben sagen also etwas über die Menge aus. Grün bedeutet: Davon können Sie sich satt essen. Gelb bedeutet: Davon sollten Sie nicht zu viel nehmen. Rot bedeutet: Davon essen Sie am besten nur wenige Portionen. Die Pyramide ist eine Orientierungshilfe. Sie kann Ihnen helfen, gesund und mit Abwechslung zu essen. Mit der Pyramide sehen Sie auf einen Blick, wie viele Portionen Sie täglich von jeder Lebensmittelgruppe essen können. Jeder Baustein steht für eine Portion. Die Pyramide zeigt 22 Portionen für einen Tag. Die Portionen können Sie natürlich über verschiedene Mahlzeiten verteilen. Von unten nach oben gesehen: 6 Portionen Getränke 5 Portionen Gemüse, Salat und Obst 4 Portionen Brot, Getreide und Beilagen 3 Portionen Milch und Milchprodukte und 1 Portion Fleisch und Wurst, Fisch oder Ei 2 Portionen Öle und Fette 1 Portion Extras, wie Süßes, fette Snacks oder Alkohol Die Ernährungspyramide ist praktisch. Die Ampelfarben zeigen auf einen Blick, bei welchen Lebensmitteln alles im grünen Bereich ist (grün) und wo Sie aufpassen sollten (rot). An der Pyramidenform können Sie sehen, was sie reichlich essen können und was Sie nicht zu oft nehmen sollten. Möchten Sie selbst sehen, ob Sie genug Gemüse und nicht zu viel Süßes essen? Dann installieren Sie die App „Was ich esse“. In dieser App geben Sie ganz einfach ein, was Sie pro Tag essen und trinken. Die App sortiert alle Lebensmittel in die richtige Gruppe. So sehen Sie auf einen Blick, was gut läuft und was Sie verbessern können. Die App hat viele Extras, wie eine automatische Erinnerung und eine Wochenübersicht. So eine Übersicht ist sehr praktisch. Denn was Sie essen, braucht nicht jeden Tag genau in die Pyramide zu passen. Aber es ist gut, wenn Sie im Durchschnitt die richtige Wahl treffen. play . google. com Die Ernährungspyramide bei Google-Play für Smartphones mit Android-Betriebssystem. itunes. apple. com Die Ernährungspyramide bei Apple für Ihr iPhone. Im Artikel ‚Wie funktionieren die Farben der Pyramide ? ’ lesen Sie, welche Lebensmittelgruppen in der Pyramide sind. Im Artikel ‚Wie kann ich sehen, wie groß eine Portion ist? ’ lesen Sie, wie Sie mit der Hand verschiedene Portionen messen können.",822,822-1,822-0,health,bzfe_essen,https://www.bzfe.de/einfache-sprache/die-ernaehrungspyramide-1/,https://www.bzfe.de/ernaehrung/die-ernaehrungspyramide/die-ernaehrungspyramide-eine-fuer-alle/,a2,c2,,,,,,Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Die Ernährungspyramide (1),Die Ernährungspyramide,CC_BY_NC_ND_4,2022-02-10 "In der Regel steht eher zu viel als zu wenig Essen auf dem Tisch. Das verleitet mehr zu essen. Denn was einmal auf dem Teller liegt, wird auch gegessen, ganz gleich wie groß die Portion ist und der Appetit vorher war. Nicht das Sättigungsgefühl entscheidet darüber, wann wir aufhören zu essen, sondern das Auge, das den leeren Teller sieht und damit „Ende der Nahrungsaufnahme“ signalisiert. Das eigene Augenmaß kann daher nicht als objektives Kriterum für die Portionsgrößen dienen. Auch exakte Mengenangaben in Gramm für Portionen sind unpraktisch und haben sich im Alltag nicht bewährt. Die Ernährungspyramide verwendet deshalb die eigene Hand als einfaches Maß. Das große Plus: Die Hand ist immer dabei, wenn es ums Essen geht. Sie ist individuell, wächst mit und berücksichtigt somit den unterschiedlichen Bedarf eines Menschen – je nach Alter und Geschlecht. Kleine Kinder, die weniger Nahrung brauchen, haben kleinere Hände, größere Kinder die größeren Hände und den größeren Appetit. Ebenso haben Frauen kleinere Hände als Männer, sie essen auch kleinere Portionen. Eine Portion entspricht dabei einer Hand voll, in einigen Ausnahmen auch zwei Händen voll. Außerdem sind alltägliche Mengenangaben wie ein Glas und eine Scheibe geeignet. Wie das Handmaß funktioniert, zeigt Ihnen die Bilderstrecke. Diese Informationen gibt es auch in einfacher Sprache","Eine Portion Gemüse, eine Portion Joghurt, eine Portion Chips. . . wie viel ist das eigentlich? Das können Sie selbst ganz einfach feststellen. Und zwar mit Ihrer eigenen Hand. In diesem Artikel lesen Sie, wie Sie mit Ihrer Hand verschiedene Portionen messen können. Wir zeigen Beispiele für verschiedene Lebensmittelgruppen. Wie viel soll ein Erwachsener essen? Und was ist eine gute Portion für ein Kind? Natürlich können Sie alles ganz genau mit einer Waage abmessen. Aber es geht viel praktischer. Sie können ganz einfach Ihre Hand als Messhilfe nehmen. Die eigene Hand hat große Vorteile. Erstens: Sie haben Ihre Hand immer dabei, also können Sie leicht messen. Zweitens: Die Größe einer Hand zeigt, welche Menge für den Körper richtig ist. Kleine Kinder brauchen weniger Nahrung, sie haben kleine Hände. Größere Kinder brauchen schon mehr, ihre Hände wachsen mit. Frauen haben oft etwas kleinere Hände als Männer. Sie essen oft auch etwas kleinere Portionen, denn ihr Körper braucht etwas weniger Energie.",823,823-1,823-0,health,bzfe_essen,https://www.bzfe.de/einfache-sprache/portionsgroessen/,https://www.bzfe.de/ernaehrung/die-ernaehrungspyramide/die-ernaehrungspyramide-eine-fuer-alle/ernaehrungspyramide-wie-gross-ist-eine-portion/,a2,c2,,,,,,Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Portionsgrößen,Ernährungspyramide: Wie groß ist eine Portion?,CC_BY_NC_ND_4,2022-02-10 "Diese Information gibt es auch in einfacher Sprache Pausenbrot – langweilig und altbacken? Nein! Das Frühstück ist ein Sprungbrett in den Tag. Wer richtig frühstückt, ist leistungsfähiger und fühlt sich wohler. Deshalb gehört das Pausenfrühstück auch zum Alltag in Kita und Grundschule. Doch wo und wie beginnt man mit der Maßnahme „Ausgewogenes Pausenfrühstück“? Schließlich sind die Mädchen und Jungen in den Klassen unterschiedlich mit Pausenbroten versorgt. Mit der Pyramiden-Frühstücksformel können Sie schnell und unkompliziert die Pausenfrühstücke Ihrer Klasse überprüfen. Die Formel ergibt sich aus der Ernährungspyramide, einem Wegweiser fürs tägliche Essen und Trinken. Das optimale (Pausen)Frühstück enthält demnach * Wenn Kinder und Jugendliche, wie von Ernährungsexperten empfohlen, vor der Schule bereits etwas gefrühstückt haben, werden die Komponenten beider Frühstücke zusammengerechnet, d. h. die Summe zählt. Verlangen Sie nicht zu viel von Ihren Schützlingen und gehen Sie schrittweise vor: Schritt 1: Ein erster Meilenstein ist es, wenn alle oder möglichst viele Schülerinnen und Schüler ein vollständiges Pausenfrühstück mit allen vier Bestandteilen dabei haben. Schritt 2: Weiter geht’s mit der Optimierung der Qualität. Jetzt gehören gezuckerter Früchtetee, unverdünnte Säfte, Croissants, süße Teilchen und/oder Kindermilchprodukte nicht mehr dazu. Schritt 3: Falls möglich, gehen Sie anschließend noch einen Schritt weiter und bringen Sie die Kinder auf den Geschmack von ungesüßten Getränken, frischem Obst und Gemüse, (Vollkorn)-Brot und Milch. Hierbei helfen die BZfE-Materialien rund um die Ernährungspyramide, die Methode SinnExperimente und der Baustein ""Dem Zucker auf der Spur“. Damit das gemeinsame Klassenfrühstück nicht zur Kampf-, sondern zur Wohlfühlzone wird, müssen alle an einem Strang ziehen. Hilfreich ist die Erarbeitung einfacher und klarer Regeln sowohl für die Lebensmittelauswahl als auch für die Gestaltung einer guten Essatmosphäre. Dabei darf es Kann- und Soll-Regeln geben. Die Vereinbarungen sollten für alle verbindlich sein und auch den Eltern kommuniziert werden. Was rappelt in der Frühstücksdose? Ebenso wichtig ist Ihr Verhalten bzw. das der Betreuungspersonen während des gemeinsamen Frühstücks. Dieser informelle Rahmen bietet viele Gelegenheiten übers Essen und Trinken ins Gespräch zu kommen. Eine entscheidende Voraussetzung für die Akzeptanz der Kinder an diesem Thema ist eine wertschätzende Kommunikation ohne Abwertungen, Gebote und Verbote. Tabuwörter in der Ernährungsbildung","Das Pausenfrühstück in der Schule oder Kita wird meistens von zu Hause mitgebracht. Diese kleine Zwischenmahlzeit ist wichtig für Ihr Kind. Hier lesen Sie, was Sie Ihrem Kind am besten für das zweite Frühstück mitgeben können. Über Nacht leeren sich die Energiespeicher im Körper, man isst ja nichts. Ohne Energie fällt auch das Lernen schwer, man kann sich schlechter konzentrieren. Deshalb ist es wichtig, dass Ihr Kind morgens frühstückt, bevor es aus dem Haus geht. Auch zwischendurch müssen die Energiespeicher wieder aufgefüllt werden. Kinder brauchen Nachschub in Form von Zwischenmahlzeiten. Deshalb ist ein zweites Frühstück in der Schulpause oder in der Kita genauso wichtig wie das Frühstück zu Hause. Eine vollwertige Zwischenmahlzeit setzt sich aus vier Bestandteilen zusammen: Auch Kinder brauchen ausreichend Flüssigkeit. Deshalb darf das Getränk bei den Pausenmahlzeiten nicht fehlen. Ideale Durstlöscher sind klares Wasser, ungesüßte Tees oder dünn gemixte Fruchtschorlen. Nicht geeignet sind Limonaden und Cola-Getränke, Eistee und andere gezuckerte Getränke. Auch unverdünnter Fruchtsaft enthält zu viel Zucker, um als Durstlöscher zu gelten. Frisches Obst und Gemüse liefert Vitamine, Mineralstoffe und weitere wichtige Inhaltsstoffe. Davon dürfen Sie Ihrem Kind täglich eine reichliche Portion einpacken. Es gibt das ganze Jahr über eine große Auswahl an regional erzeugten Sorten. Da finden Sie mit Sicherheit vieles, was Ihrem Kind schmeckt. Wenn Sie Obst und Rohkost dann noch in handliche Sticks und Häppchen schneiden, weckt der frische Pausensnack sicher auch bei Ihrem Kind den Appetit. Getreide liefert Energie, die die Kinder brauchen. Dabei gilt: Je mehr Bestandteile vom Getreidekorn enthalten sind, desto besser. Vollkornbrot bietet viel mehr Inhaltsstoffe als Backwaren aus Weißmehl. Deshalb gehören Kuchen und Kekse, Croissants oder Weißbrot besser nicht in die Frühstücksdose. Probieren Sie mit Ihrem Kind verschiedene Brotsorten aus, um herauszufinden, welche Ihr Kind gerne isst. Mit einem leckeren Belag wird das Pausenbrot zum Genuss. Wenn ihr Kind zu Hause schon gefrühstückt hat, reicht eine Scheibe Brot oder ein Brötchen als Getreideportion aus. Auch ungesüßtes Vollkornmüsli liefert eine Getreideportion. Mit fettarmer Milch oder fettarmem Joghurt und frischem Obst ist das schon eine vollwertige Zwischenmahlzeit. Milch, Käse, Joghurt und Quark liefern Eiweiß, aber enthalten auch Fett. Deshalb ist es gut, fettarme Sorten zu wählen. Eine Portion Milch oder Milchprodukte gehört zu einem vollwertigen Pausenfrühstück dazu. Das kann ein Glas Milch sein, aber auch die Scheibe Käse auf dem Brot. Joghurt und Quark können Sie mit Obst und Vollkornmüsli verfeinern. Geben Sie Ihrem Kind möglichst keine fertigen Fruchtjoghurts oder sogenannte Kinderquarks mit. Diese Produkte enthalten meist sehr viel Zucker. Lassen Sie Ihr Kind mitentscheiden, was es als Pausenfrühstück mitnehmen möchte. Bieten Sie die Wahl zwischen verschiedenen Obstsorten und Rohkost an. Oder probieren Sie gemeinsam mit dem Kind die unterschiedlichen Brotsorten aus. Wenn Kinder viele leckere Auswahlmöglichkeiten haben, vermissen sie eher ungeeignete Speisen wie Süßigkeiten oder fettige Snacks gar nicht.",824,824-1,824-0,health,bzfe_familie,https://www.bzfe.de/einfache-sprache/essen-in-schule-und-kita/,https://www.bzfe.de/bildung/lernort-schule-und-kita/das-pausenbrot-unter-der-lupe/,a2,c2,,,,,,Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Essen in Schule und Kita,Das Pausenbrot unter der Lupe,CC_BY_NC_ND_4,2022-02-10 "Diese Informationen gibt es auch in einfacher Sprache Mit 60 Jahren einen Marathon laufen, im Gebirge klettern oder sich selbstständig machen – das ist heutzutage längst normal. Menschen im besten Alter sind leistungsfähiger, mobiler und gesünder als noch die Generationen vor ihnen. Auch die Lebenserwartung steigt weiterhin. Unser Körper verändert sich zwar mit dem Alter – ob wir wollen oder nicht! Denn Altern ist ein ganz natürlicher, unausweichlicher Prozess im Leben. Doch jeder kann viel dafür tun, um lange fit zu bleiben. Nur wer sich auf die Veränderungen einstellt und auch im Alter aktiv bleibt und sich bewusst ernährt, erhöht seine Chancen auf ein langes vitales und selbstbestimmtes Leben. Gutes Essen - Magazin für Seniorinnen und Senioren Mit der Ausgabe ""Frisch, bunt und gesund"" startet das BMEL eine neue Magazinreihe für ältere Menschen. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung spielt eine wichtige Rolle beim Älterwerden - das ist heute bekannt. Wer abwechlungsreich isst, ein normales Gewicht hält und sich regelmäßig bewegt, kann vielen Beschwerden vorbeugen. Das neue Magazin bietet viele alltagsnahe Tipps, Ratschläge von Expertinnen und Experten und passende Rezeptideen. zum Download beim BMEL Mit zunehmendem nehmen Muskel- und Knochenmasse sowie der Wasseranteil ab, gleichzeitig steigt der Fettanteil. Bei geringerer körperlicher Aktivität führt das dazu, dass Grund- und Leistungsumsatz sinken und der Körper somit weniger Energie benötigt. Die körperlichen Veränderungen sind im gewissen Umfang normal. Doch wenn die Ernährung nicht angepasst wird, kann das Körpergewicht steigen und damit verbunden auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten und chronischer Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2. Wer hingegen in seinen besten Jahren Bewegung als festen Bestandteil in sein Leben integriert, trägt dazu bei, die Muskelmasse zu erhalten oder sogar zu steigern. Das schützt zum einen Knochen und Gelenke, zum anderen benötigen Muskeln auch im Ruhezustand mehr Energie als das Fettgewebe. Je mehr Muskeln, desto mehr Energie verbraucht der Körper. Bleiben Sie daher in Bewegung. Das können einfache Alltagsbewegungen sein wie Treppensteigen oder zügiges Gehen beim Einkauf – nach dem Motto „Jeder Schritt hält fit“, aber auch sportliche Aktivitäten, sei es Fahrradfahren, Gymnastik oder gezieltes Muskeltraining. Übrigens: Gemeinsam beim Sport schwitzen macht mehr Spaß. Sportvereine und Fitnessstudios bieten ein vielfältiges Kursangebot. Vielleicht hat auch die Freundin oder der Nachbar Lust, sich mit Ihnen gemeinsam zu bewegen und so die „Muckis“ zu erhalten. Bunt macht Appetit • Zu jeder Hauptmahlzeit gibt es reichlich Gemüse oder Salat. Das ergänzen Sie mit zwei Portionen Obst (über den Tag verteilt) zu insgesamt „5 Portionen Gemüse und Obst am Tag“. • Mindestens die Hälfte der Speise auf Ihrem Teller besteht aus pflanzlichen Lebensmitteln: Gemüse, Obst und Getreideprodukte. • Zu jeder Mahlzeit gehört ein Getränk. Genuss macht Freude • Nehmen Sie sich Zeit zum Essen, richten Sie es schön und liebevoll an und essen Sie möglichst oft in netter Gesellschaft. Quelle: BMEL (Hrsg. ): Gutes Essen - Magazin für Seniorinnen und Senioren. Nr. 1, 2019 Um nicht deutlich an Gewicht zuzulegen und länger gesund zu bleiben, kommt es auf die richtige Lebensmittelauswahl an. Die Krux: Der Körper braucht zwar weniger Energie, aber noch genauso viele Nährstoffe wie in jungen Jahren und teilweise sogar noch etwas mehr. Wählen Sie bewusst aus, was Sie essen und setzen Sie auf besonders nährstoffreiche Lebensmittel. Eine Orientierung bietet die Ernährungspyramide. Auch das Trinken darf nicht zu kurz kommen. Vor allem Leitungs- und Mineralwasser, Saftschorlen, Kräuter- oder Früchtetees und in kleineren Mengen auch Kaffee oder schwarzer Tee eignen sich als Getränke. Gerade weil ältere Menschen Durst weniger stark empfinden, hilft es, wenn sie sich eine Zeitlang aufs Trinken zu konzentrieren. Falls es Ihnen schwerfällt, die empfohlene Menge von etwa 1, 5 Litern aufzunehmen können Trinkrituale dabei unterstützen. Beispielsweise zu jeder Mahlzeit ein Getränk oder nach dem Aufstehen direkt ein Glas Wasser leeren, kann leicht zur Gewohnheit werden. Quelle: BMEL (Hrsg. ): Gutes Essen - Magazin für Seniorinnen und Senioren. Nr. 1, 2019 Ofengemüse mit Avocadocreme Die gute, alte Möhre kommt ganz bunt daher: Die lila Sorten enthalten nicht nur Betacarotin, sondern auch Anthocyane. Beide wirken zellschützend. Der Dip ist durch Kichererbsen eiweißreich und enthält durch die Avocados gesundes Fett. Ein tolles Essen für Gäste! Rezept zum Download (kostenloser Download, PDF, 298 KB) Pochierter Lachs mit Rote-Bete-Graupenrisotto und Zitronensauce Ein raffiniertes Sonntagsessen: Lachs ist reich an Omega-3-Fettsäuren, die Arteriosklerose vorbeugen. Diese bleiben durch das schonende Garen erhalten. Die Sauce wird durch Kurkuma schön gelb und durch Lauch cremig. Rote Bete und Graupen sättigen mild. Rezept zum Download (kostenloser Download, PDF, 247 KB) Wenn die Waage zu wenig anzeigt Nicht nur ein zu hohes Körpergewicht ist mit Risiken verbunden. Auch ein zu geringes Gewicht ist gefährlich, da die Kräfte mit der Zeit nachlassen und es mit dem Alter immer schwieriger wird, die verlorenen Kilos wieder aufzuholen. Gründe für einen Gewichtsverlust können einschneidende Ereignisse oder Einsamkeit sein. Vielleicht steckt auch eine Krankheit dahinter, die ärztlich abgeklärt werden sollte. Ansonsten kann es hilfreich sein, bewusst auf Lieblingsgerichte zu setzen und den Speiseplan mit energiereichen Lebensmitteln, wie Nüsse, Avocados, Bananen, Trockenfrüchte, fetthaltigen Milchprodukten und Hülsenfrüchten ergänzen. Essen steht auch für puren Genuss und Lebensfreude - beides darf auf jeden Fall nicht fehlen! Nehmen Sie sich Zeit fürs Essen. Schon das Stöbern in Rezeptdatenbanken, um mal etwas Neues auszuprobieren und selbst die Planung samt Einkauf können Spaß machen. Und was gibt es Schöneres, als mit Freunden zu kochen, gemeinsam am Tisch zu sitzen und das Essen in geselliger Runde zu genießen. Dazu sind keine kulinarischen Höhepunkte auf dem Teller nötig. Einfache Gerichte, frisch zubereitet, können wahre Streicheleinheiten für die Seele sein. Vielleicht ist es auch ein Kaffee oder ein Glas Wein nach einem Spaziergang in netter Begleitung oder ein Picknick im Park. Möglichkeiten, seinen Essalltag bewusst und genussvoll zu gestalten, gibt es viele. Ein schön gedeckter Tisch, nette Gesellschaft, leckere Gerichte - was bedeutet Genuss für Sie? Finden Sie heraus, welcher Genusstyp Sie sind: Wieviele dieser Aussagen treffen auf Sie zu? Welcher Genusstyp Sie sind, erfahren Sie weiter unten in dem Kasten ""Auflösung Genusstyp"". *Befragung von rund 1. 000 Bürgern älter als 14 Jahre durch das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag des BMEL im Oktober und November 2018; Quelle: Deutschland, wie es isst – Der BMEL-Ernährungsreport 2019 Dieser Genusstyp sind Sie: GenussprofiHaben Sie mehr als 5 Aussagen zugestimmt können Sie sich als Genussprofi bezeichnen. Sie wissen genau, wie Sie Ihre Mahlzeiten zu einem kleinen Geschmackserlebnis machen und legen Wert auf eine ausgewogene Ernährung. Halten Sie dennoch die Augen offen und lassen Sie sich inspirieren! TeilzeitgenießerStimmen Sie 3-5 der Aussagen zu, so liegen Sie im Mittelfeld. Wenn Ihnen der Sinn danach steht, nehmen Sie sich Zeit, um Ihr Essen bewusst zu genießen. Überlegen Sie, in welchen Situationen Sie eher ""nebenbei"" essen und was Sie daran ändern können. Verabreden Sie sich zum Beispiel häufiger mit Freunden oder besuchen Sie die Familie. Nebenbei-EsserBei weniger als 3 Genusspunkten können Sie in Ihrem Alltag noch einiges verändern, um das tägliche Essen und Trinken mehr zu genießen. Machen Sie Ihre Mahlzeiten zu einem festen Bestandteil Ihres Tages. Planen Sie zum Beispiel bewusst, was Sie wann kochen wollen. So freuen Sie sich auf Ihre Mahlzeiten. Versuchen Sie, Handy, Zeitung und Co. vom Esstisch zu verbannen. Quelle: BMEL (Hrsg. ): Gutes Essen - Magazin für Seniorinnen und Senioren. Nr. 1, 2019","Mit zunehmendem Alter verändert sich der Körper. Darauf können wir uns gut einstellen, wenn wir auf die Signale von unserem Körper achten. Es tut gut, auch das Essen dem Alter anzupassen. Durch bewusste Ernährung können wir uns im Alter viel Gutes tun. Heutzutage bleiben die meisten Menschen fit und aktiv, wenn sie älter werden. Auch im Alter machen die Menschen Pläne und stecken sich Ziele. Das ist gut, denn wer mit Schwung und Freude lebt, kommt auch gut mit den Veränderungen zurecht, die das Älterwerden mit sich bringt. Unterstützen Sie Ihren Körper mit ausgewogener Ernährung und viel Bewegung. So wird das Alter für Sie eine neue Lebenserfahrung, die nicht zwangsläufig Einschränkungen bringt. Wenn wir älter werden, verändert sich unser Körper. Die Knochen sind nicht mehr so stabil wie in jungen Jahren. Die Muskelkraft lässt nach. Dafür steigt der Fettanteil im Körper leichter an. Das alles sind normale Entwicklungen. Trotzdem sollten wir ein Auge auf diese Veränderungen haben. Durch weniger Muskeln verbrauchen wir auch weniger Kalorien. Wenn wir unsere Essgewohnheiten nicht ändern, nehmen wir zu. Ein höheres Körpergewicht erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten oder Diabetes. Sie können mit der Ernährung und mit Bewegung gegensteuern. Und das Schöne daran ist: Beides macht Spaß und bringt Genuss. Mit der richtigen Auswahl an Lebensmitteln bleiben Sie gesund und haben die Gewichtszunahme im Griff. Halten Sie sich an die Empfehlungen der Ernährungspyramide, damit haben Sie eine gute Orientierung zur Hand. Ihr Körper braucht jetzt weniger Energie, aber genauso viele Nährstoffe wie in jungen Jahren. Greifen Sie häufig bei nährstoffreichem Gemüse zu. Ergänzen Sie Ihren Speiseplan mit Obst und Getreide. Essen Sie nicht so häufig Fleisch, und dann bewusst und mit Genuss. Welche Lebensmittel Ihr Körper braucht, lesen Sie in den Texten Die Ernährungspyramide Teil 1 und Die Ernährungspyramide Teil 2. Im Alter verringert sich bei vielen Menschen das Durstgefühl. So kann es passieren, dass Sie zu wenig trinken. Ein und ein halber Liter sollten es auf den Tag verteilt sein. Bei körperlicher Anstrengung und bei Hitze steigt der Flüssigkeitsbedarf. Falls Sie dazu neigen, zu wenig zu trinken, achten Sie eine Weile mal ganz bewusst auf Ihr Trinkverhalten. Bauen Sie feste Gewohnheiten in den Tagesablauf ein. Trinken Sie zum Beispiel ein großes Glas Wasser nach dem Aufstehen. Nehmen Sie bei jeder Mahlzeit auf jeden Fall ein Getränk zu sich. Beim Sport sollten Sie immer eine Flasche Wasser dabeihaben. Endlich haben Sie genügend freie Zeit, um sich sportlich zu bewegen. Vielleicht waren Sie schon immer ein sportlicher Typ? Dann genießen Sie es, mehr Zeit für sich und für Ihren Sport zu haben. War Sport bisher nicht in Ihrem Alltag eingebunden? Nehmen Sie sich jetzt ausreichend Zeit für Bewegung. Sie müssen ja nicht gleich täglich ins Fitness-Studio gehen. Ein Spaziergang, ein Ausflug mit dem Fahrrad oder auch ein Yogakurs sind gut für Körper und Seele. Schon das bewusste Einbauen von Bewegung in den Alltag tut gut. Zum Beispiel kleine Dinge wie die Treppe zu steigen statt den Aufzug zu benutzen. Bewegung schützt Knochen und Gelenke und erhält die Muskeln oder baut sie wieder auf. Vielleicht bekommen Sie Lust, gemeinsam mit anderen zu schwitzen? In Sportvereinen, in Fitness-Studios, bei Lauftreffs oder in Kursen der Volkshochschule bietet sich die Gelegenheit dafür. Auf die Frage, auf was man sich im Alter am meisten freut, lautet die Antwort oft: Endlich mehr Zeit für mich! Das ist ein großer Gewinn, den das Älterwerden bringt. Und den sollten Sie auch beim Essen ausnutzen. Nehmen sie sich Zeit für Ihre Mahlzeiten. Kochen Sie selbst, ob allein oder mit Familie und Freunden. Machen Sie schon den Einkauf zu einem Genusserlebnis, zum Beispiel auf dem Wochenmarkt. Wagen Sie sich ruhig auch mal an aufwendigere Gerichte, die eine längere Vorbereitung benötigen. Genießen Sie Ihre Mahlzeiten. Es ist egal, ob Sie allein einen kleinen Imbiss oder mit Freunden ein üppiges Festessen vor sich haben: Freude am Essen kann beides bereiten.",825,825-1,825-0,health,bzfe_familie,https://www.bzfe.de/einfache-sprache/essen-im-alter/,https://www.bzfe.de/ernaehrung/ernaehrungswissen/in-bestimmten-lebensphasen/ue60-das-beste-alter/,a2,c2,,,,,,Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Essen im Alter,Ü60 - das beste Alter,CC_BY_NC_ND_4,2022-02-10 "Diese Informationen gibt es auch in einfacher Sprache Viele Eltern machen sich Sorgen, wenn auf dem Kinderteller ständig Bohnen, Brokkoli oder anderes Gemüse unberührt bleiben. Sie befürchten, ihr Nachwuchs bekommt nicht genug Vitamine und gewöhnt sich ein schlechtes Essverhalten an. Doch Sie können die Eltern beruhigen, denn meist sind die Ängste unbegründet. Es ist ganz normal und gehört zur Entwicklung dazu, dass Kinder phasenweise sehr einseitig essen und nur wenige Gemüsearten mögen. Solange sich die Kleinen altersgerecht entwickeln, fit und aktiv sind, besteht bei einseitigem Essverhalten kein Grund zum Verzweifeln. Kleinkinder merken schnell, wie besorgt Eltern sind, wenn sie Gemüse verweigern. Eltern sollten sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und Essen möglichst nicht thematisieren. Es bekommt sonst einen zu hohen Stellenwert. Je mehr die Eltern die Kinder zum Gemüseessen drängen, desto mehr Stress entsteht am Tisch. Essen sollte jdoch vor allem Spaß machen. Wichtig sind regelmäßige gemeinsame Mahlzeiten in ruhiger und entspannter Atmosphäre. Stress, der durch Zwang entsteht, ist hier fehl am Platz. Stattdessen sind viel Geduld und Durchhaltevermögen gefragt. Motivieren Sie die Eltern, gelassen zu bleiben und das Essverhalten nicht ständig zu thematisieren, sondern eine angenehme und positive Situation am Esstisch zu schaffen. Eltern sind für ihre Kinder das wichtigste Vorbild, die sie gerne imitieren. Statt darüber zu reden, ist es ratsam zu zeigen, dass Gemüse selbstverständlich zu Mahlzeit dazugehört und lecker schmeckt. Wenn Eltern ihren Nachwuchs zum Probieren motivieren und akzeptieren, dass sie auch nichts oder nur eine kleine Menge davon essen möchten, trägt das bereits zu einem entspannteren Essalltag bei. Es hilft auch, das abgelehnte Gemüse nicht gleich vom Speiseplan zu streichen, sondern immer wieder anzubieten. Die Geschmacksvorlieben der Kinder ändern sich und an manche Geschmacksrichtungen gewöhnen sie sich erst. Manchmal reicht es aus, das Gemüse auf eine andere Weise zuzubereiten, zum Beispiel als Happen mit einem Dipp oder püriert als Soße. Es spricht nichts dagegen, wenn Eltern eine Zeit lang häufiger das Lieblingsgemüse des Kindes auf den Tisch bringen und es unterschiedlich zubereitet anbieten. Ab und zu lässt es sich mit neuem Gemüse kombinieren. Mitmachen weckt Interesse – gerade bei den Kleinen. Empfehlen Sie den Eltern, ihren Nachwuchs schon frühzeitig in die Mahlzeitengestaltung einzubeziehen. Das kann bereits beim Gemüseanbau im Garten oder auf dem Balkon beginnen, über den gemeinsamen Einkauf bis hin zum gemeinsamen Schnippeln von Gemüse und kochen. Vielleicht nascht das Kind schon bei der Zubereitung etwas Gemüse und ist zumindest stolz auf das selbstgemachte Essen. Auch wenn Kinder nicht gleich zum Gemüsefan werden, greifen auch sie früher oder später zum Gemüse. Sollten sich Eltern allerdings längerfristig Sorgen um die Entwicklung ihres Kindes machen, ist es ratsam einen Kinderarzt aufzusuchen.","Kinder wissen meist ganz genau, was sie wollen. Gemüse gehört bei vielen Kindern auf keinen Fall dazu. Die kleinen Gemüse-Verweigerer bringen manche Eltern zur Verzweiflung. Dabei ist es normal, wenn Kinder eine Zeit lang bestimmte Lebensmittel nicht essen. Bleiben Sie gelassen und setzen Sie Ihr Kind nicht unter Druck. Hier finden Sie ein paar Tipps, wie Sie bei Kindern die Lust auf Gemüse wecken. Essen soll und darf Genuss sein. Es kommt ganz auf die Einstellung an. Den Genuss am Essen können Sie schon Ihren Kindern vermitteln. Dabei geht es auch darum, wie Sie die Mahlzeiten gestalten. Eine fröhliche und entspannte Stimmung macht die Familien-Mahlzeit zu einem schönen Erlebnis. Da passt es nicht, wenn Sie Druck auf Ihre Kinder ausüben, weil sie auch von dem gesunden Gemüse essen sollen. Zwingen Sie Ihr Kind nicht, etwas zu essen, was ihm nicht schmeckt. Sonst kommen Stress und Ärger beim Essen auf. Bieten Sie Ihren Kindern aber ruhig alles an, was auf dem Tisch ist. Probieren ist schließlich auch spannend! Probieren Sie immer wieder unterschiedliche Lebensmittel aus. Und auch wenn der Brokkoli beim ersten Mal abgelehnt wird: Ermutigen Sie Ihr Kind, ab und zu neu zu probieren, was beim letzten Mal nicht geschmeckt hat. Gerade der kindliche Geschmack ist noch sehr veränderlich. Sie sind das beste Vorbild: Probieren Sie selbst auch Neues aus. Geben Sie ruhig zu, wenn Ihnen etwas nicht schmeckt. Ihr Kind sieht so: Es ist okay, manches zu mögen und manches nicht. Überreden Sie Ihr Kind nicht, ungeliebtes Gemüse zu essen, weil es „gesund“ ist. So verbindet Ihr Kind „gesund“ mit „schmeckt nicht“. Überlegen Sie gemeinsam mit den Kindern, was es in den nächsten Tagen zu essen geben soll. Nehmen Sie die Kinder auch mit zum Einkaufen, wenn sie das mögen. Lassen Sie Ihre Kinder beim Zubereiten der Mahlzeiten helfen. Beim Gemüseschnippeln passiert das Probieren fast von allein. Am Ende sind die Kinder stolz auf ihr Werk und essen auch lieber davon. Manche Kinder wollen trotzdem einfach nichts von Gemüse wissen. Vielleicht haben die Kleinen schon mitgekriegt, dass Erwachsene Gemüse „gesund“ und „wichtig“ finden. Gemüse zählt dann zu den Dingen, die man nicht „mag“, sondern „muss“. Bleiben Sie gelassen, wenn Ihr Kind Gemüse ablehnt. Drängen Sie es zu nichts. Sprechen Sie auch nicht dauernd über das Thema Gemüse essen. Leben Sie dem Kind stattdessen vor, dass Sie selbst gern Gemüse essen und dass für Sie Gemüse zu einer Mahlzeit einfach dazugehört. Bei kleineren Kindern hilft es oft, neue Namen für bestimmte Lebensmittel zu erfinden. Eine Gemüsesuppe schmeckt viel aufregender, wenn sie „Piratentopf“ oder „Räubersuppe“ heißt. Möhren schmecken als „Osterhasen-Nachtisch“ besonders fein, und „Prinzessinnen-Erbsen“ bleiben auch nicht auf dem Teller liegen. Isst Ihr Kind seit längerer Zeit nur sehr wenige unterschiedliche Lebensmittel? Und liegen die Vorlieben gar nicht bei Obst und Gemüse? Wahrscheinlich machen Sie sich dann doch Sorgen um Ihr Kind. Bevor Ihr Kind merkt, dass das Essverhalten Ihnen Kummer bereitet, lassen Sie sich bei einer Beratungsstelle oder vom Kinderarzt beraten. Mit genügend Information fällt es Ihnen leichter, gelassen abzuwarten, bis Ihr Kind auch wieder etwas anderes als Nudeln isst. Und Sie wissen auch, wann es besser ist, einzugreifen. Haben Sie das Gefühl, Ihr Kind bekommt nicht alle nötigen Nährstoffe? Dann versuchen Sie doch mal, Gemüse zu „verstecken“. Spaghetti mit Linsen-Bolognese, fein geraspeltes Gemüse in der Frikadelle, püriertes Gemüse in der Soße – es gibt jede Menge Möglichkeiten, Gemüse fast unbemerkt im Essen unterzubringen.",826,826-1,826-0,health,bzfe_familie,https://www.bzfe.de/einfache-sprache/wenn-kinder-kein-gemuese-essen/,https://www.bzfe.de/ernaehrung/ernaehrungswissen/in-bestimmten-lebensphasen/wenn-kinder-kein-gemuese-moegen/,a2,c2,,,,,,Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Wenn Kinder kein Gemüse essen,Wenn Kinder kein Gemüse mögen,CC_BY_NC_ND_4,2022-02-10 "Eine Wittwe hatte zwei Töchter, davon war die eine schön und fleißig, die andere häßlich und faul. Sie hatte aber die häßliche und faule, weil sie ihre rechte Tochter war, viel lieber, und die andere mußte alle Arbeit thun und der Aschenputtel im Hause sein. Das arme Mädchen mußte sich täglich auf die große Straße bei einem Brunnen setzen, und mußte soviel spinnen, daß ihm das Blut aus den Fingern sprang. Nun trug es sich zu, daß die Spule einmal ganz blutig war, da bückte es sich damit in den Brunnen und wollte sie abwaschen; sie sprang ihm aber aus der Hand und fiel hinab. Es weinte, lief zur Stiefmutter und erzählte ihr das Unglück. Sie schalt es aber so heftig und war so unbarmherzig, daß sie sprach: »Hast du die Spule hinunterfallen lassen, so hol sie auch wieder herauf. « Da ging das Mädchen zu dem Brunnen zurück und wußte nicht, was es anfangen sollte, und in seiner Herzensangst sprang es in den Brunnen hinein, um die Spule zu holen. Es verlor die Besinnung, und als es erwachte und wieder zu sich selber kam, war es auf einer schönen Wiese, wo die Sonne schien und viel tausend Blumen standen. Auf dieser Wiese ging es fort und kam zu einem Backofen, der war voller Brot; das Brot aber rief: »Ach, zieh mich raus, zieh mich raus, sonst verbrenn ich: ich bin schon längst ausgebacken. « Da trat es herzu und holte mit dem Brotschieber alles nacheinander heraus. Danach ging es weiter und kam zu einem Baum, der hing voll Äpfel, und rief ihm zu: »Ach schüttle mich, schüttle mich, wir Äpfel sind alle miteinander reif. « Da schüttelte es den Baum, daß die Äpfel fielen als regneten sie, und schüttelte bis keiner mehr oben war; und als es alle in einen Haufen zusammengelegt hatte, ging es wieder weiter. Endlich kam es zu einem kleinen Hause, daraus guckte eine alte Frau, weil sie aber so große Zähne hatte, ward ihm angst, und es wollte fortlaufen. Die alte Frau aber rief ihm nach: » Was fürchtest du dich, liebes Kind? bleib bei mir, wenn du alle Arbeit im Hause ordentlich thun willst, so soll dir's gut gehen. Du mußt nur acht geben, daß du mein Bett gut machst und es fleißig aufschüttelst, daß die Federn fliegen, dann schneit es in der Welt! Darum sagt man in Hessen, wenn es schneit, die Frau Holle macht ihr Bett. ich bin die Frau Holle. « Weil die Alte ihm so gut zusprach, so faßte sich das Mädchen ein Herz, willigte ein und begab sich in ihren Dienst. Es besorgte auch alles nach ihrer Zufriedenheit und schüttelte ihr das Bett immer gewaltig auf, daß die Federn wie Schneeflocken umherflogen; dafür hatte es auch ein gut Leben bei ihr, kein böses Wort und alle Tage Gesottenes und Gebratenes. Nun war es eine Zeitlang bei der Frau Holle, da ward es traurig und wußte anfangs selbst nicht, was ihm fehle, endlich merkte es, daß es Heimweh war; ob es ihm hier gleich viel tausendmal besser ging als zu Hause, so hatte es doch ein Verlangen dahin. Endlich sagte es zu ihr: »Ich habe den Jammer nach Hause kriegt, und wenn es mir auch noch so gut hier unten geht, so kann ich doch nicht länger bleiben, ich muß wieder hinauf zu den Meinigen. « Die Frau Holle sagte: »Es gefällt mir, daß du wieder nach Hause verlangst, und weil du mir so treu gedient hast, so will ich dich selbst wieder hinaufbringen. « Sie nahm es darauf bei der Hand und führte es vor ein großes Thor. Das Thor ward aufgethan, und wie das Mädchen gerade darunter stand, fiel ein gewaltiger Goldregen, und alles Gold blieb an ihm hängen, sodaß es über und über davon bedeckt war. »Das sollst du haben, weil du so fleißig gewesen bist,« sprach die Frau Holle und gab ihm auch die Spule wieder, die ihm in den Brunnen gefallen war. Darauf ward das Thor verschlossen, und das Mädchen befand sich oben auf der Welt, nicht weit von seiner Mutter Haus: und als es in den Hof kam, saß der Hahn auf dem Brunnen und rief: »Kikeriki, unsere goldene Jungfrau ist wieder hie.« Da ging es hinein zu seiner Mutter, und weil es so mit Gold bedeckt ankam, ward es von ihr und der Schwester gut aufgenommen. Das Mädchen erzählte alles was ihm begegnet war, und als die Mutter hörte, wie es zu dem großen Reichtum gekommen war, wollte sie der anderen häßlichen und faulen Tochter gern dasselbe Glück verschaffen. Sie mußte sich an den Brunnen setzen und spinnen; und damit ihre Spule blutig ward, stach sie sich in den Finger und stieß sich die Hand in die Dornhecke. Dann warf sie die Spule in den Brunnen und sprang selber hinein. Sie kam, wie die andere, auf die schöne Wiese und ging auf demselben Pfade weiter. Als sie zu dem Backofen gelangte, schrie das Brot wieder: »Ach, zieh mich raus, zieh mich raus, sonst verbrenn ich, ich bin schon längst ausgebacken. « Die Faule aber antwortete: »Da hätt ich Lust, mich schmutzig zu machen,« und ging fort. Bald kam sie zu dem Apfelbaum, der rief: »Ach schüttle mich, schüttle mich, wir Äpfel sind alle miteinander reif. « Sie antwortete aber: »Du kommst mir recht, es könnte mir einer auf den Kopf fallen,« und ging damit weiter. Als sie vor der Frau Holle Haus kam, fürchtete sie sich nicht, weil sie von ihren großen Zähnen schon gehört hatte und verdingte sich gleich zu ihr. Am ersten Tage that sie sich Gewalt an, war fleißig und folgte der Frau Holle, wenn sie ihr etwas sagte, denn sie dachte an das viele Gold, das sie ihr schenken würde; am zweiten Tage aber fing sie schon an zu faulenzen, am dritten noch mehr, da wollte sie morgens gar nicht aufstehen. Sie machte auch der Frau Holle das Bett nicht, wie sich's gebührte, und schüttelte es nicht, daß die Federn aufflogen. Das ward die Frau Holle bald müde und sagte ihr den Dienst auf. Die Faule war das wohl zufrieden und meinte, nun würde der Goldregen kommen; die Frau Holle führte sie auch zu dem Thor, als sie aber darunter stand, ward statt des Goldes ein großer Kessel voll Pech ausgeschüttet. »Das ist zur Belohnung deiner Dienste,« sagte die Frau Holle und schloß das Thor zu. Da kam die Faule heim, aber sie war ganz mit Pech bedeckt, und der Hahn auf dem Brunnen, als er sie sah, rief: »Kikeriki, unsere schmutzige Jungfrau ist wieder hie.« Das Pech aber blieb fest an ihr hängen und wollte, solange sie lebte, nicht abgehen.",Es war einmal: So fangen Märchen an. Ein Märchen ist eine sehr alte Geschichte. Dieses Märchen heißt: Frau Holle. Das Märchen geht so: Eine Frau hat 2 Töchter. Die eine Tochter ist schön. Und fleißig. Aber die andere Tochter ist hässlich. Und faul. Beide Töchter heißen Marie. Die Frau hat aber die faule Marie viel lieber. Die faule Marie ist nämlich ihr eigenes Kind. Die fleißige Marie hat eine andere Mutter. Die Mutter von der fleißigen Marie ist aber schon gestorben. Die Frau ist also nur die Stief∙mutter von der fleißigen Marie. Die Frau hat die faule Marie viel lieber. Deshalb muss die fleißige Marie die ganze Arbeit allein machen: Jeden Tag muss die fleißige Marie am Brunnen sitzen. Und mit einem Spinn∙rad Wolle zu einem Faden machen. Die fleißige Marie wickelt den Faden auf eine Spule. Das ist eine sehr anstrengende Arbeit. Aber die fleißige Marie muss diese anstrengende Arbeit trotzdem jeden Tag machen. So will es die Stief∙mutter. An einem Tag sticht sich die fleißige Marie bei der Arbeit in den Finger. Der Finger blutet. Und auch die Spule mit der Wolle wird dabei blutig. Marie will die blutige Spule im Brunnen waschen. Aber Marie passt nicht auf. Deshalb fällt die blutige Spule in den Brunnen. Und versinkt. Jetzt weint Marie viele Tränen: Die Stief∙mutter wird nämlich sehr böse darüber sein. Und mit Marie schimpfen. Am Abend geht Marie zur Stief∙mutter. Und sagt: Liebe Stief∙mutter: Die Spule ist mir in den Brunnen gefallen. Da wird die Stief∙mutter sehr böse. Und sagt: Du dummes Kind. Du hast die Spule in den Brunnen fallen lassen? Dann geh zurück zum Brunnen. Und hol die Spule wieder heraus. Marie weint. Aber Marie geht zurück zum Brunnen. Marie muss die Spule aus dem Brunnen holen. Marie denkt: Was soll ich jetzt tun? Marie hat große Angst vor ihrer Stief∙mutter. Deshalb springt Marie in den Brunnen. Der Brunnen ist dunkel. Und sehr tief. Aber Marie ertrinkt nicht. Marie fällt immer tiefer in den Brunnen. Dabei dreht sich alles. Und plötzlich ist der Brunnen weg. Marie liegt auf einer Wiese. Die Sonne scheint. Und die Vögel singen. Marie ist überrascht. Und denkt: Wo bin ich? Dann steht Marie auf. Und geht über die Wiese. Auf der Wiese steht ein alter Backofen. Der Backofen ist aus Mauer∙steinen. Der Backofen dampft. Im Backofen ist nämlich Brot. Das Brot ist fertig gebacken. Da ruft das Brot: Zieh mich heraus. Zieh mich heraus. Sonst verbrenne ich. Marie ist überrascht: Das Brot kann sprechen. Aber Marie geht zu dem Backofen. Und holt das Brot heraus. Dann geht Marie weiter. Nach einer Weile kommt Marie zu einem Baum. Am Baum sind viele Äpfel. Die Äpfel sind alle rot. Da ruft der Baum: Schüttel mich. Schüttel mich. Meine Äpfel sind alle reif. Marie ist überrascht: Der Baum kann sprechen. Aber Marie geht zu dem Baum. Marie schüttelt den Baum. Und die Äpfel fallen auf den Boden. Marie legt die Äpfel auf einen Haufen. Dann geht Marie weiter. Nach einer Weile kommt Marie zu einem Haus. Das Haus ist klein. Und in dem Haus wohnt eine Frau. Die Frau schaut aus dem Fenster. Die Frau ist alt. Und die Frau hat sehr große Zähne. Deshalb hat Marie Angst. Und will weglaufen. Aber die alte Frau mit den großen Zähnen ruft: Hab keine Angst. Ich bin Frau Holle. Und ich wohne in diesem Haus. Du kannst bei mir bleiben. Und für mich arbeiten. Du kannst für mich kochen. Und du kannst mir bei der Arbeit im Haus helfen. Und du kannst mein Bett machen. Ich werde mich gut um dich kümmern. Marie denkt: Frau Holle ist nett. Ich will bei Frau Holle bleiben. Und ich will für Frau Holle arbeiten. Und so bleibt Marie bei Frau Holle. Marie kocht. Und Marie hilft Frau Holle bei der Arbeit im Haus. Und Marie macht das Bett von Frau Holle. Jeden Tag muss Marie die Bett∙decke von Frau Holle gut ausschütteln. Dann fliegen nämlich die Bett∙federn auf die Erde. Und werden zu Schnee. Das freut die Menschen auf der Erde. Es ist nämlich Winter. Und so vergehen die Tage: Marie macht jeden Tag das Bett von Frau Holle. Und auf der Erde schneit es. Und die Menschen freuen sich über den Schnee. Das kann Marie vom Fenster aus sehen. Marie macht ihre Arbeit gut. Und Frau Holle ist sehr zufrieden. Frau Holle kümmert sich gut um Marie. Und die Wochen vergehen. Aber dann wird Marie traurig. Und denkt: Warum bin ich traurig? Die Arbeit macht mir Spaß. Frau Holle ist sehr nett. Und kümmert sich gut um mich. Marie hat Heimweh. Marie will zurück nach Hause. Marie denkt: Zu Hause ist mein Leben nicht so schön. Und trotzdem vermisse ich meine Stief∙mutter. Und meine Stief∙schwester. Also geht Marie zu Frau Holle. Und sagt: Liebe Frau Holle: Es geht mir sehr gut bei dir. Aber ich kann nicht länger bei dir bleiben. Ich will nach Hause. Ich vermisse nämlich meine Stief∙mutter. Und meine Stief∙schwester. Ich muss gehen. Frau Holle ist sehr traurig. Aber Frau Holle versteht das. Frau Holle nimmt Marie an die Hand. Und Frau Holle geht mit Marie zu einem Tor. Dann sagt Frau Holle zu Marie: Stell dich unter das Tor. Marie gehorcht. Plötzlich regnet es. Aber der Regen ist kein normaler Regen. Der Regen ist aus Gold. Und das Gold bleibt an Marie kleben. Frau Holle sagt: Das Gold ist für dich. Du warst sehr fleißig. Und Frau Holle gibt der fleißigen Marie die Spule aus dem Brunnen. Jetzt hat die fleißige Marie ihre Spule wieder. Und auch die Spule ist jetzt aus Gold. Dann geht Marie durch das Tor. Und plötzlich ist Marie wieder am Brunnen. Jetzt ist Marie zu Hause. Auf dem Brunnen sitzt ein Hahn. Der Hahn ruft: So ein Glück. So ein Glück. Unsere Gold-Marie ist zurück. Marie geht zum Haus von der Stief∙mutter. Die Stief∙mutter sieht Marie. Und ist überrascht: Marie ist voll mit Gold. Jetzt ist die Stief∙mutter plötzlich sehr nett zu Marie. Und auch die faule Stief∙schwester ist plötzlich sehr nett zu Marie. Marie erzählt von Frau Holle. Da wird die Stief∙mutter neidisch. Und denkt: Meine faule Tochter Marie soll auch so viel Glück haben. Und ein Kleid voll mit Gold haben. Also sagt die Stief∙mutter zu ihrer faulen Tochter Marie: Mach es so wie deine fleißige Stief∙schwester: Setz dich mit der Spule an den Brunnen. Und stich dir in den Finger. Dein Finger blutet? Dann nimm die Spule. Und lass Blut auf die Spule tropfen. Die Spule ist voll mit Blut? Dann wirf die blutige Spule in den Brunnen. So macht es die faule Marie: Die faule Marie wirft die blutige Spule in den Brunnen. Und springt dann selbst in den Brunnen hinein. Die faule Marie fällt immer tiefer in den Brunnen. Dabei dreht sich alles. Und plötzlich ist der Brunnen weg. Die faule Marie liegt auf einer Wiese. Die Sonne scheint. Und die Vögel singen. Die faule Marie kennt die Wiese. Die faule Marie hat nämlich die Geschichte von ihrer fleißigen Stief∙schwester gehört. Und weiß von dem Brot im Backofen. Und von den Äpfeln am Apfel∙baum. Und von Frau Holle. Die faule Marie sieht sich um. Die faule Marie sieht den Backofen. Und hört das Brot rufen: Zieh mich heraus. Zieh mich heraus. Sonst verbrenne ich. Aber die faule Marie antwortet: Nein. Ich mache mich nicht schmutzig. Dann geht die faule Marie weiter. Nach einer Weile kommt die faule Marie zu dem Apfel∙baum. Am Baum sind viele Äpfel. Die Äpfel sind alle rot. Und der Baum ruft: Schüttel mich. Schüttel mich. Meine Äpfel sind alle reif. Aber die faule Marie antwortet: Nein. Die Äpfel können mir auf den Kopf fallen. Und mich verletzen. Dann geht die faule Marie weiter. Nach einer Weile kommt die faule Marie zu einem Haus. Es ist das Haus von Frau Holle. Die faule Marie erkennt das Haus von Frau Holle gleich. Die Frau am Fenster ist nämlich alt. Und die Frau am Fenster hat sehr große Zähne. Das weiß die faule Marie von ihrer fleißigen Stief·schwester. Die faule Marie sagt: Liebe Frau Holle: Ich will für dich arbeiten. Frau Holle freut sich sehr darüber. Und bittet die faule Marie in ihr Haus. Am 1. Tag ist die faule Marie noch sehr fleißig: Die faule Marie kocht. Und die faule Marie macht die Arbeit im Haus. Und die faule Marie macht das Bett von Frau Holle. Und die faule Marie schüttelt die Bett·decke gut aus. Und wieder fallen die Bett·federn auf die Erde. Und werden zu Schnee. Das freut die Menschen auf der Erde. Es ist nämlich Winter. Aber schon am 2. Tag hat die faule Marie keine Lust zu arbeiten: Die faule Marie kocht nicht. Und die faule Marie macht die Arbeit im Haus nicht. Die faule Marie macht nur das Bett von Frau Holle. Und schüttelt die Bett·decke aus. So fallen die Bett·federn auf die Erde. Und werden zu Schnee. Dann legt sich die faule Marie selbst in das Bett. Und schläft ein. Am 3. Tag arbeitet die faule Marie nicht. Und bleibt den ganzen Tag im Bett liegen. Keiner schüttelt die Bett∙decke aus. Und deshalb gibt es auf der Erde keinen Schnee. Und die Menschen sind traurig. Das merkt Frau Holle. Frau Holle ärgert sich über die faule Marie. Und sagt: Du kannst zurück nach Hause gehen. Du brauchst nicht mehr für mich arbeiten. Die faule Marie ist zufrieden. Und denkt: Jetzt bekomme ich mein Gold. Frau Holle nimmt die faule Marie an die Hand. Und Frau Holle geht mit der faulen Marie zu dem Tor. Dann sagt Frau Holle zu der faulen Marie: Stell dich unter das Tor. Die faule Marie gehorcht. Plötzlich regnet es. Aber der Regen ist nicht aus Gold. Der Regen ist aus Pech. Das Pech ist schwarz. Und klebrig. Das Pech bleibt an der faulen Marie kleben. Und Frau Holle sagt: Du warst faul. Deshalb ist das Pech deine Belohnung. Gold ist nur für fleißige Mädchen. Dann gibt Frau Holle der faulen Marie die Spule aus dem Brunnen. Jetzt hat die faule Marie ihre Spule wieder. Aber auch die Spule ist voll mit Pech. Und schwarz. Und klebrig. Dann geht die faule Marie durch das Tor. Und plötzlich ist die faule Marie wieder am Brunnen. Jetzt ist die faule Marie zu Hause. Auf dem Brunnen sitzt der Hahn. Und ruft: So ein Glück. So ein Glück. Unsere Pech-Marie ist zurück. Das Pech klebt an der faulen Marie. Und das Pech geht nie mehr ab. Das war das Märchen von Frau Holle.,912,912-1,912-0,fiction,Märchen In Leichter Sprache,"https://www.ndr.de/fernsehen/barrierefreie_angebote/leichte_sprache/Frau-Holle,frauholleleichtesprache100.html",https://www.projekt-gutenberg.org/grimm/khmaerch/chap026.html,a1,c2,,,,,,NDR Online,Projekt Gutenberg-DE,Frau Holle,Frau Holle,save_use_share,2022-09-16 "Vor Zeiten war ein König und eine Königin, die sprachen jeden Tag: »Ach, wenn wir doch ein Kind hätten!« und kriegten immer keins. Da trug sich zu, als die Königin einmal im Bade saß, daß ein Frosch aus dem Wasser ans Land kroch und zu ihr sprach: »Dein Wunsch wird erfüllt werden; ehe ein Jahr vergeht, wirst du eine Tochter zur Welt bringen. « Was der Frosch gesagt hatte, das geschah, und die Königin gebar ein Mädchen, das war so schön, daß der König vor Freude sich nicht zu lassen wußte und ein großes Fest anstellte. Er ladete nicht bloß seine Verwandten, Freunde und Bekannten, sondern auch die weisen Frauen dazu ein, damit sie dem Kind hold und gewogen wären. Es waren ihrer dreizehn in seinem Reiche, weil er aber nur zwölf goldene Teller hatte, von welchen sie essen sollten, so mußte eine von ihnen daheim bleiben. Das Fest ward mit aller Pracht gefeiert, und als es zu Ende war, beschenkten die weisen Frauen das Kind mit ihren Wundergaben: die eine mit Tugend, die andere mit Schönheit, die dritte mit Reichtum, und so mit allem, was auf der Welt zu wünschen ist. Als elfe ihre Sprüche eben gethan hatten, trat plötzlich die dreizehnte herein. Sie wollte sich dafür rächen, daß sie nicht eingeladen war, und ohne jemand zu grüßen oder nur anzusehen, rief sie mit lauter Stimme: »Die Königstochter soll sich in ihrem fünfzehnten Jahre an einer Spindel stechen und tot hinfallen. « Und ohne ein Wort weiter zu sprechen, kehrte sie sich um und verließ den Saal. Alle waren erschrocken; da trat die zwölfte hervor, die ihren Wunsch noch übrig hatte und weil sie den bösen Spruch nicht aufheben, sondern nur ihn mildern konnte, so sagte sie: »Es soll aber kein Tod sein, sondern ein hundertjähriger tiefer Schlaf, in welchen die Königstochter fällt.« Der König, der sein liebes Kind vor dem Unglück gern bewahren wollte, ließ den Befehl ausgehen, daß alle Spindeln im ganzen Königreiche sollten verbrannt werden. An dem Mädchen aber würden die Gaben der weisen Frauen sämtlich erfüllt, denn es war so schön, sittsam, freundlich und verständig, daß es jedermann, der es ansah, lieb haben mußte. Es geschah, daß an dem Tage, wo es gerade fünfzehn Jahre alt ward, der König und die Königin nicht zu Hause waren, und das Mädchen ganz allein im Schloß zurückblieb. Da ging es allerorten herum, besah Stuben und Kammern, wie es Lust hatte, und kam endlich auch an einen alten Turm. Es stieg die enge Wendeltreppe hinauf und gelangte zu einer kleinen Thür. In dem Schloß steckte ein verrosteter Schlüssel, und als es umdrehte, sprang die Thür auf, und saß da in einem kleinen Stübchen eine alte Frau mit einer Spindel und spann emsig ihren Flachs. »Guten Tag, du altes Mütterchen,« sprach die Königstochter, »was machst du da?« »Ich spinne,« sagte die Alte und nickte mit dem Kopf. »Was ist das für ein Ding, das so lustig herumspringt?« sprach das Mädchen, nahm die Spindel und wollte auch spinnen. Kaum hatte sie aber die Spindel angerührt, so ging der Zauberspruch in Erfüllung, und sie stach sich damit in den Finger. In dem Augenblick aber, wo sie den Stich empfand, fiel sie auf das Bett nieder, das da stand, und lag in einem tiefen Schlaf. Und dieser Schlaf verbreitete sich über das ganze Schloß: der König und die Königin, die eben heimgekommen waren und in den Saal getreten waren, fingen an einzuschlafen und der ganze Hofstaat mit ihnen. Da schliefen auch die Pferde im Stall, die Hunde im Hofe, die Tauben auf dem Dache, die Fliegen an der Wand, ja, das Feuer, das auf dem Herde flackerte, ward still und schlief ein, und der Braten hörte auf zu brutzeln, und der Koch, der den Küchenjungen, weil er etwas versehen hatte, in den Haaren ziehen wollte, ließ ihn los und schlief. Und der Wind legte sich, und auf den Bäumen vor dem Schloß regte sich kein Blättchen mehr. Rings um das Schloß aber begann eine Dornenhecke zu wachsen, die jedes Jahr höher ward, und endlich das ganze Schloß umzog, und darüber hinaus wuchs, daß gar nichts mehr davon zu sehen war, selbst nicht die Fahne auf dem Dach. Es ging aber die Sage in dem Land von dem schönen schlafenden Dornröschen, denn so ward die Königstochter genannt, also daß von Zeit zu Zeit Königssöhne kamen und durch die Hecke in das Schloß dringen wollten. Es war ihnen aber nicht möglich, denn die Dornen, als hätten sie Hände, hielten fest zusammen, und die Jünglinge blieben darin hängen, konnten sich nicht wieder los machen und starben eines jämmerlichen Todes. Nach langen langen Jahren kam wieder einmal ein Königssohn in das Land und hörte wie ein alter Mann von der Dornenhecke erzählte, es sollte ein Schloß dahinter stehen, in welchem eine wunderschöne Königstochter, Dornröschen genannt, schon seit hundert Jahren schliefe, und mit ihr schliefe der König und die Königin und der ganze Hofstaat. Er wußte auch von seinem Großväter, daß schon viele Königssöhne gekommen wären und versucht hätten durch die Dornenhecke zu dringen, aber sie wären darin hängen geblieben und eines traurigen Todes gestorben. Da sprach der Jüngling: »Ich fürchte mich nicht, ich will hinaus und das schöne Dornröschen sehen. « Der gute Alte mochte ihm abraten wie er wollte, er hörte nicht auf seine Worte. Nun waren aber gerade die hundert Jahre verflossen und der Tag war gekommen, wo Dornröschen wieder erwachen sollte. Als der Königssohn sich der Dornenhecke näherte, waren es lauter schöne große Blumen, die thaten sich von selbst auseinander und ließen ihn unbeschädigt hindurch, und hinter ihm thaten sie sich wieder als eine Hecke zusammen. Im Schloßhof sah er die Pferde und scheckigen Jagdhunde liegen und schlafen, auf dem Dache saßen die Tauben und hatten das Köpfchen unter den Flügel gesteckt. Und als er ins Haus kam, schliefen die Fliegen an der Wand, der Koch, in der Küche hielt noch die Hand, als wollte er den Jungen anpacken, und die Magd saß vor dem schwarzen Huhn, das sollte gerupft werden. Da ging er weiter und sah im Saale den ganzen Hofstaat liegen und schlafen, und oben bei dem Throne lag der König und die Königin. Da ging er noch weiter, und alles war so still, daß einer seinen Atem hören konnte, und endlich kam er zu dem Turm und öffnete die Thür zu der kleinen Stube, in welcher Dornröschen schlief. Da lag es und war so schön, daß er die Augen nicht abwenden konnte, und er bückte sich und gab ihm einen Kuß. Wie er es mit dem Kuß berührt hatte, schlug Dornröschen die Augen auf, erwachte und blickte ihn ganz freundlich an. Da gingen sie zusammen herab, und der König erwachte und die Königin, und der ganze Hofstaat, und sahen einander mit großen Augen an. Und die Pferde im Hof standen auf und rüttelten sich; die Jagdhunde sprangen und wedelten; die Tauben auf dem Dache zogen das Köpfchen unterm Flügel hervor, sahen umher und flogen ins Feld; die Fliegen an den Wänden krochen weiter: das Feuer in der Küche erhob sich, flackerte und kochte das Essen; der Braten fing wieder an zu brutzeln; und der Koch gab dem Jungen eine Ohrfeige, daß er schrie; und die Magd rupfte das Huhn fertig. Und da wurde die Hochzeit des Königssohns mit dem Dornröschen in aller Pracht gefeiert, und sie lebten vergnügt bis an ihr Ende.",Es war einmal: So fangen Märchen an. Ein Märchen ist eine sehr alte Geschichte. Dieses Märchen heißt: Dorn∙röschen. Das Märchen geht so: Ein König und eine Königin wünschen sich ein Kind. An einem Morgen badet die Königin. Da kommt ein Frosch. Der Frosch sagt zur Königin: Du bekommst noch in diesem Jahr ein Kind. Und der Frosch hat recht: Die Königin bekommt noch im gleichen Jahr ein Mädchen. Das Mädchen heißt: Dorn∙röschen. Der König und die Königin sind sehr glücklich. Deshalb feiern der König und die Königin ein großes Fest. Zu diesem Fest lädt der König alle ein: • Die Familie. • Freunde. • Und viele andere Gäste. Der König will auch die 13 Feen aus dem König∙reich einladen. Feen können Wünsche erfüllen. Die 13 Feen sollen Dorn∙röschen gute Dinge wünschen. Und die 13 Feen sollen von goldenen Tellern essen. Aber der König hat nur 12 goldene Teller. Deshalb lädt der König nur 12 Feen ein. Das heißt: Die 13. Fee darf nicht zu dem großen Fest kommen. Es ist der Tag von dem Fest. Viele Gäste sind gekommen. Und auch die 12 Feen sind auf dem Fest. Die Feen sprechen ihre guten Wünsche zu Dorn∙röschen: Die Feen wünschen Dorn∙röschen Schönheit. Und Freundlichkeit. Und viele andere Dinge. So sprechen 11 Feen ihre guten Wünsche. Plötzlich kommt die 13. Fee zur Tür herein. Die 13. Fee ist sehr wütend. Der König hat die 13. Fee nämlich nicht eingeladen. Der König hatte ja nur 12 goldene Teller. Jetzt sagt die 13. Fee zum König und zur Königin: An ihrem 15. Geburts∙tag soll sich Dorn∙röschen an einer Spindel stechen. Und sterben. So spricht die 13. Fee ihren bösen Wunsch. Und verschwindet. Die Gäste sind erschrocken. Und alle Menschen auf dem Fest haben Angst. Aber zum Glück hat die 12. Fee ihren Wunsch noch nicht gesprochen: Die 12. Fee kann den bösen Wunsch nicht rückgängig machen. Aber die 12. Fee kann den bösen Wunsch verwandeln. So sagt die 12. Fee: Dorn∙röschen wird an ihrem 15. Geburts∙tag nicht sterben. Aber Dorn∙röschen wird 100 Jahre schlafen. Jetzt hat auch der König Angst. Und sagt: Alle Spindeln im König∙reich werden verbrannt. So kann sich Dorn∙röschen nicht an einer Spindel stechen. Und Dorn∙röschen muss nicht 100 Jahre schlafen. Die Jahre vergehen. Und Dorn∙röschen wird älter. Alle guten Wünsche von den 12 Feen gehen in Erfüllung: Dorn∙röschen ist sehr schön. Und Dorn∙röschen ist sehr freundlich. Und alle mögen Dorn∙röschen. Es ist der 15. Geburts∙tag von Dorn∙röschen: Dorn∙röschen ist allein. Und Dorn∙röschen erkundet das Schloss. Dorn∙röschen kommt zu einem alten Turm. Im Turm ist ein kleines Zimmer. Dorn·röschen geht in das kleine Zimmer: Eine alte Frau sitzt an einem Spinn∙rad. Die alte Frau arbeitet mit einer Spindel. Dorn∙röschen fragt die alte Frau: Was machst du da? Die alte Frau antwortet: Ich mache Wolle zu einem Faden. Dorn∙röschen ist neugierig. Dorn∙röschen hat noch nie eine Spindel gesehen. Dorn∙röschen nimmt die Spindel in die Hand. Plötzlich geht der böse Wunsch von der 13. Fee in Erfüllung: Dorn∙röschen sticht sich an der Spindel. Und Dorn∙röschen fällt in einen tiefen Schlaf. Aber nicht nur Dorn·röschen schläft ein. Auch die Menschen im Schloss schlafen ein: Der König und die Königin. Der Koch. Die Diener. Und sogar die Tiere schlafen ein: Die Pferde im Stall. Die Tauben auf dem Dach. Und die Fliegen an der Wand. Jetzt ist es überall still. Die Jahre vergehen. Und eine Dornen∙hecke wächst um das Schloss. Die Dornen∙hecke wird jedes Jahr größer. Bis das ganze Schloss von der Dornen∙hecke bedeckt ist. Die Menschen im Land erzählen sich die Geschichte von Dorn∙röschen. Und viele Prinzen wollen in das Schloss. Die Prinzen wollen Dorn∙röschen wecken. Aber die Dornen∙hecke bedeckt das ganze Schloss. Und die Dornen sind sehr gefährlich. Viele Prinzen stechen sich an den Dornen. Und viele Prinzen sterben. Dorn∙röschen schläft jetzt schon 100 Jahre. Aber kein Prinz konnte Dorn∙röschen wecken. Da kommt ein besonderer Prinz in das Land. Der Prinz hört die Geschichte von Dorn∙röschen. Der Prinz denkt: Viele Prinzen wollten Dorn∙röschen wecken. Und viele Prinzen sind in der Dornen∙hecke gestorben. Aber ich habe keine Angst. Ich werde Dorn∙röschen wecken. Und so reitet der Prinz zum Schloss von Dorn∙röschen. Der Prinz kommt zu dem Schloss von Dorn∙röschen. Und der Prinz sieht die Dornen∙hecke. Der Prinz entdeckt einen geheimen Weg. Dieser Weg führt durch die Dornen∙hecke. Der Prinz geht den Weg entlang. Und der Prinz sticht sich nicht an den Dornen. So kommt der Prinz bis ins Schloss. Im Schloss ist es ganz still. Alle schlafen nämlich. Der Prinz geht durch das Schloss. Und der Prinz findet den alten Turm. Im Turm liegt Dorn∙röschen auf einem Bett. Und schläft. Der Prinz sieht Dorn∙röschen. Und der Prinz denkt: Dorn∙röschen ist sehr schön. Der Prinz bückt sich zu Dorn∙röschen herunter. Und der Prinz küsst Dorn∙röschen. Plötzlich öffnet Dorn∙röschen die Augen. Und Dorn∙röschen lächelt den Prinzen an. Jetzt erwachen auch die Menschen im Schloss: Der König und die Königin. Der Koch. Die Diener. Und auch die Tiere erwachen: Die Pferde im Stall. Die Tauben auf dem Dach. Und die Fliegen an der Wand. Das Schloss ist wieder voller Leben. Dorn∙röschen und der Prinz heiraten. Und alle Menschen im Land feiern ein großes Fest. Und Dorn∙röschen und der Prinz leben für immer glücklich zusammen. Das war das Märchen von Dorn∙röschen.,913,913-1,913-0,fiction,Märchen In Leichter Sprache,"https://www.ndr.de/fernsehen/barrierefreie_angebote/leichte_sprache/Dornroeschen,dornroeschenleichtesprache100.html",https://www.projekt-gutenberg.org/grimm/khmaerch/chap052.html,a1,c2,,,,,,NDR Online,Projekt Gutenberg-DE,Dornröschen,Dornröschen,save_use_share,2022-09-16 "Es war einmal eine kleine süße Dirne, die hatte jedermann lieb, der sie nur ansah, am allerliebsten aber ihre Großmutter, die wußte gar nicht was sie alles dem Kinde geben sollte. Einmal schenkte sie ihm ein Käppchen von rotem Sammet und weil ihm das so wohl stand, und es nichts anderes mehr tragen wollte, hieß es nur das Rotkäppchen. Eines Tages sprach seine Mutter zu ihm: »Komm, Rotkäppchen, da hast du ein Stück Kuchen und eine Flasche Wein, bring das der Großmutter hinaus; sie ist krank und schwach und wird sich daran laben. Mach dich auf, bevor es heiß wird, und wenn du hinauskommst, so geh hübsch sittsam und lauf nicht vom Weg ab, sonst fällst du und zerbrichst das Glas und die Großmutter hat nichts. Und wenn du in ihre Stube kommst, so vergiß nicht guten Morgen zu sagen und guck nicht erst in alle Ecken herum.« »Ich will schon alles gut machen,« sagte Rotkäppchen zur Mutter, und gab ihr die Hand darauf. Die Großmutter aber wohnte draußen im Wald, eine halbe Stunde vom Dorf. Wie nun Rotkäppchen in den Wald kam, begegnete ihm der Wolf. Rotkäppchen aber wußte nicht was das für ein böses Tier war und fürchtete sich nicht vor ihm. »Guten Tag, Rotkäppchen,« sprach er. » Schönen Dank, Wolf.« »Wohinaus so früh, Rotkäppchen?« »Zur Großmutter. « »Was trägst du unter der Schürze?« »Kuchen und Wein, gestern haben wir gebacken, da soll sich die kranke und schwache Großmutter etwas zu gute thun und sich damit stärken.« »Rotkäppchen, wo wohnt deine Großmutter?« »Noch eine gute Viertelstunde weiter im Wald, unter den drei großen Eichbäumen, da steht ihr Haus, unten sind die Nußhecken, das wirst du ja wissen,« sagte Rotkäppchen. Der Wolf dachte bei sich: » Das junge zarte Ding, das ist ein fetter Bissen, der wird noch besser schmecken als die Alte; du mußt es listig anfangen, damit du beide erschnappst. « Da ging er ein Weilchen neben Rotkäppchen her, dann sprach er: »Rotkäppchen, sieh einmal die schönen Blumen, die ringsumher stehen, warum guckst du dich nicht um? ich glaube du hörst gar nicht, wie die Vöglein so lieblich singen? du gehst ja für dich hin als wenn du zur Schule gingst, und ist so lustig haußen in dem Wald.« Rotkäppchen schlug die Augen auf, und als es sah wie die Sonnenstrahlen durch die Bäume hin und her tanzten, und alles voll schöner Blumen stand, dachte es: »Wenn ich der Großmutter einen frischen Strauß mitbringe, der wird ihr auch Freude machen: es ist so früh am Tage, daß ich doch zu rechter Zeit ankomme,« lief vom Wege ab in den Wald hinein und suchte Blumen. Und wenn es eine gebrochen hatte, meinte es, weiter hinaus stände eine schönere, und lief danach, und geriet immer tiefer in den Wald hinein. Der Wolf aber ging geradeswegs nach dem Hause der Großmutter und klopfte an die Thür. »Wer ist draußen?« »Rotkäppchen, das bringt Kuchen und Wein, mach auf.« »Drück nur auf die Klinke,« rief die Großmutter, »ich bin zu schwach und kann nicht aufstehen. « Der Wolf drückte auf die Klinke, die Thür sprang auf und er ging, ohne ein Wort zu sprechen, gerade zum Bett der Großmutter und verschluckte sie. Dann that er ihre Kleider an, setzte ihre Haube auf, legte sich in ihr Bett und zog die Vorhänge vor. Rotkäppchen aber war nach den Blumen herumgelaufen, und als es so viel zusammen hatte, daß es keine mehr tragen konnte, fiel ihm die Großmutter wieder ein und es machte sich auf den Weg zu ihr. Es wunderte sich, daß die Thür aufstand, und wie es in die Stube trat, so kam es ihm so seltsam darin vor, daß es dachte: »Ei, du mein Gott, wie ängstlich wird mir's heute zu Mut, und bin sonst so gern bei der Großmutter! « Es rief: »Guten Morgen,« bekam aber keine Antwort. Darauf ging es zum Bett und zog die Vorhänge zurück; da lag die Großmutter, und hatte die Haube tief ins Gesicht gesetzt und sah so wunderlich aus. »Ei, Großmutter, was hast du für große Ohren! « »Daß ich dich besser hören kann.« »Ei, Großmutter, was hast du für große Augen!« »Daß ich dich besser sehen kann. « »Ei, Großmutter, was hast du für große Hände! « »Daß ich dich besser packen kann.« » Aber, Großmutter, was hast du für ein entsetzlich großes Maul!« »Daß ich dich besser fressen kann. « Kaum hatte der Wolf das gesagt, so that er einen Satz aus dem Bett und verschlang das arme Rotkäppchen. Wie der Wolf sein Gelüsten gestillt hatte, legte er sich wieder ins Bett, schlief ein und fing an überlaut zu schnarchen. Der Jäger ging eben an dem Hause vorbei und dachte: »Wie die alte Frau schnarcht, du mußt doch sehen, ob ihr etwas fehlt.« Da trat er in die Stube, und wie er vor das Bett kam, so sah er, daß der Wolf darin lag. »Finde ich dich hier, du alter Sünder,« sagte er, »ich habe dich lange gesucht. « Nun wollte er seine Büchse anlegen, da fiel ihm ein, der Wolf könnte die Großmutter gefressen haben, und sie wäre noch zu retten; schoß nicht, sondern nahm eine Schere und fing an dem schlafenden Wolf den Bauch aufzuschneiden. Wie er ein paar Schnitte gethan hatte, da sah er das rote Käppchen leuchten, und noch ein paar Schnitte, da sprang das Mädchen heraus und rief: »Ach, wie war ich erschrocken, wie war's so dunkel in dem Wolf seinem Leib!« Und dann kam die alte Großmutter auch noch lebendig heraus und konnte kaum atmen. Rotkäppchen aber holte geschwind große Steine, damit füllten sie dem Wolf den Leib, und wie er aufwachte, wollte er fortspringen, aber die Steine waren so schwer, daß er gleich niedersank und sich totfiel. Da waren alle drei vergnügt; der Jäger zog dem Wolf den Pelz ab und ging damit heim, die Großmutter aß den Kuchen und trank den Wein, den Rotkäppchen gebracht hatte, und erholte sich wieder, Rotkäppchen aber dachte: »Du willst dein Lebtag nicht wieder allein vom Wege ab in den Wald laufen, wenn dir's die Mutter verboten hat.« Es wird auch erzählt, daß einmal, als Rotkäppchen der alten Großmutter wieder Gebackenes brachte, ein anderer Wolf ihm zugesprochen und es vom Wege habe ableiten wollen. Rotkäppchen aber hütete sich und ging gerade fort seines Wegs und sagte der Großmutter, daß es dem Wolf begegnet wäre, der ihm guten Tag gewünscht, aber so bös aus den Augen geguckt hätte: »Wenn's nicht auf offener Straße gewesen wäre, er hätte mich gefressen.« »Komm,« sagte die Großmutter, »wir wollen die Thür verschließen, daß er nicht herein kann.« Bald danach klopfte der Wolf an und rief: »Mach auf, Großmutter, ich bin das Rotkäppchen, ich bring dir Gebackenes. « Sie schwiegen aber still und machten die Thür nicht auf; da schlich der Graukopf etliche Male um das Haus, sprang endlich aufs Dach und wollte warten bis Rotkäppchen abends nach Haus ginge, dann wollte er ihm nachschleichen und wollt's in der Dunkelheit fressen. Aber die Großmutter merkte, was er im Sinn hatte. Nun stand vor dem Hause ein großer Steintrog, da sprach sie zu dem Kinde: »Nimm den Eimer, Rotkäppchen, gestern habe ich Würste gekocht, da trag das Wasser, worin sie gekocht sind, in den Trog.« Rotkäppchen trug so lange, bis der große, große Trog ganz voll war. Da stieg der Geruch von den Würsten dem Wolf in die Nase, er schnupperte und guckte hinab, endlich machte er den Hals so lang, daß er sich nicht mehr halten konnte und anfing zu rutschen; so rutschte er vom Dach herab, gerade in den großen Trog hinein und ertrank. Rotkäppchen aber ging fröhlich nach Haus, und that ihm niemand etwas zuleide.",Es war einmal: So fangen Märchen an. Ein Märchen ist eine sehr alte Geschichte. Dieses Märchen heißt: Rot∙käppchen. Das Märchen geht so: Ein Mädchen hat eine Groß·mutter. Die Groß∙mutter schenkt dem Mädchen ein rotes Käppchen. Ein Käppchen ist eine kleine Mütze. Das Mädchen mag das rote Käppchen sehr. Und will das rote Käppchen immer tragen. Deshalb heißt das Mädchen: Rot∙käppchen. Rot·käppchen wohnt bei ihrer Mutter. An einem Morgen gibt die Mutter Rot∙käppchen einen Korb. In dem Korb ist Wein. Und Kuchen. Dann sagt die Mutter zu Rot∙käppchen: Bring den Korb zur Groß∙mutter. Und grüß die Groß·mutter lieb von mir. Die Groß∙mutter ist krank. Die Groß∙mutter soll wieder zu Kräften kommen. Und schnell gesund werden. Also beeil dich. Aber bleib auf dem Weg. Und pass gut auf die Dinge im Korb auf. Rot∙käppchen antwortet: Liebe Mutter. Ich bleibe auf dem Weg. Und ich beeile mich. Das verspreche ich dir. Dann geht Rot·käppchen in den Wald zur Groß·mutter. Im Wald trifft Rot∙käppchen einen Wolf. Der Wolf ist ein böses Tier. Aber das weiß Rot∙käppchen nicht. Deshalb hat Rot∙käppchen auch keine Angst vor dem Wolf. Der Wolf sieht Rot·käppchen. Und sagt: Hallo Rot∙käppchen. Rot∙käppchen antwortet: Hallo Wolf. Der Wolf fragt Rot∙käppchen: Wohin gehst du? Rot∙käppchen antwortet: Ich gehe zur Groß∙mutter. Der Wolf fragt: Was hast du in deinem Korb? Rot∙käppchen antwortet: Wein. Und Kuchen. Beides ist für Groß∙mutter. Meine Groß∙mutter ist nämlich krank. Und schwach. Meine Groß∙mutter soll wieder gesund werden. Der Wolf ist neugierig. Und fragt: Wo wohnt deine Groß∙mutter? Rot∙käppchen antwortet: Ich muss eine Viertel∙stunde gehen. Dann kommt das Haus von meiner Groß∙mutter. Das Haus steht unter den 3 Eichen. Der Wolf ist sehr hungrig. Und denkt: Rot∙käppchen ist jung. Und zart. Ich möchte Rot∙käppchen fressen. Rot∙käppchen schmeckt sicher gut. Und Rot∙käppchen schmeckt sicher besser als die alte Groß∙mutter. Der Wolf hat eine Idee. Der Wolf will Rot∙käppchen fressen. Und der Wolf will die Groß∙mutter fressen. Aber dafür muss der Wolf schlau sein. Also geht der Wolf ein Stück auf dem Weg mit Rot∙käppchen mit. Dann sagt der Wolf zu Rot∙käppchen: Auf der Wiese hier im Wald wachsen schöne Blumen. Du kannst die Blumen pflücken. Und deiner Groß·mutter einen Blumen·strauß mitbringen. Es ist so schön hier im Wald. Und die Vögel singen. Schau dich einmal um. Rot∙käppchen schaut sich um. Die Sonne scheint zwischen den Bäumen. Und die Vögel singen. Rot∙käppchen denkt: Groß∙mutter freut sich sicher über einen Blumen∙strauß. Deshalb verlässt Rot∙käppchen den Weg. Und geht zu der Wiese. Rot∙käppchen möchte nämlich Blumen für die Groß∙mutter pflücken. Und dabei vergisst Rot∙käppchen die Zeit. In dieser Zeit geht der Wolf zum Haus von der Groß∙mutter. Der Wolf klopft an die Tür. Die Groß·mutter fragt: Wer ist da? Der Wolf antwortet mit hoher Stimme: Rot∙käppchen. Ich bringe dir einen Korb von der Mutter. Die Groß∙mutter sagt: Komm nur herein. Ich kann nicht aufstehen. Der Wolf geht zum Bett von der Groß∙mutter. Und der Wolf frisst die Groß∙mutter ganz schnell. Dann zieht der Wolf die Kleider von der Groß∙mutter an. Der Wolf legt sich in das Bett von der Groß∙mutter. Und wartet auf Rot∙käppchen. Rot∙käppchen ist immer noch auf der Wiese im Wald. Rot∙käppchen hat viele Blumen gepflückt. Nach einer Weile denkt Rot∙käppchen plötzlich wieder an die Groß∙mutter. Rot·käppchen geht zurück zum Weg. Und läuft jetzt schnell zum Haus von der Groß·mutter. Rot·käppchen kommt zum Haus von der Groß·mutter. Die Tür ist offen. Und Rot∙käppchen wundert sich. Rot·käppchen bekommt Angst. Aber Rot∙käppchen geht ins Haus. Und ruft: Liebe Groß·mutter. Guten Morgen. Aber die Groß∙mutter antwortet nicht. Rot∙käppchen geht zum Bett von der Groß·mutter. Der Wolf hat die Haube von der Groß·mutter auf. Deshalb kann Rot∙käppchen das Gesicht vom Wolf nicht sehen. Rot∙käppchen denkt: Die Groß∙mutter sieht heute aber komisch aus. Deshalb fragt Rot∙käppchen: Liebe Groß·mutter. Warum hast du so große Ohren? Und der Wolf antwortet mit hoher Stimme: So kann ich dich besser hören. Und Rot∙käppchen fragt: Liebe Groß·mutter. Warum hast du so große Augen? Und der Wolf antwortet mit hoher Stimme: So kann ich dich besser sehen. Rot∙käppchen fragt. Liebe Groß·mutter. Warum hast du so große Hände? Der Wolf antwortet: So kann ich dich besser packen. Und Rot∙käppchen fragt: Liebe Groß·mutter. Warum hast du so einen großen Mund? Und der Wolf antwortet mit tiefer Stimme: : So kann ich dich besser fressen. Da springt der Wolf aus dem Bett. Und frisst auch Rot·käppchen. Dann ist der Wolf satt. Und zufrieden. Der Wolf legt sich wieder in das Bett von der Groß·mutter. Und schläft ein. Der Wolf schnarcht sehr laut. Ein Jäger hört das Schnarchen. Der Jäger kommt zum Haus von der Groß·mutter. Und wundert sich. Der Jäger denkt: Die Groß∙mutter schnarcht aber laut. Vielleicht geht es der Groß∙mutter schlecht. Ich sehe lieber nach. Der Jäger geht zum Haus von der Groß·mutter. Der Jäger möchte nach der Groß∙mutter sehen. Jetzt steht der Jäger vor dem Bett von der Groß·mutter. Aber im Bett liegt nicht die Groß∙mutter. Im Bett liegt der Wolf. Der Jäger freut sich. Der Jäger hat den Wolf nämlich schon lange Zeit gesucht. Der Jäger will den Wolf erschießen. Aber der Jäger denkt: Vielleicht hat der Wolf die Groß∙mutter gefressen. Und vielleicht kann ich die Groß∙mutter noch retten. Der Jäger nimmt eine Schere. Und schneidet mit der Schere den Bauch vom Wolf auf. Aber das merkt der Wolf nicht. Der Wolf schläft nämlich tief und fest. Der Jäger schneidet den Bauch vom Wolf auf. Plötzlich kommt Rot∙käppchen aus dem Bauch vom Wolf. Und dann kommt auch die Groß·mutter aus dem Bauch vom Wolf. Rot·käppchen lebt. Und auch die Groß·mutter lebt. Dann holt Rot∙käppchen große Steine. Und der Jäger legt die Steine in den Bauch vom Wolf. Der Jäger näht den Bauch vom Wolf wieder zu. Der Wolf wacht auf. Und sieht den Jäger. Da bekommt der Wolf große Angst. Und will weg∙laufen. Aber die Steine im Bauch vom Wolf sind sehr schwer. Der Wolf fällt um. Und bleibt tot liegen. Der Jäger nimmt das Fell vom Wolf mit nach Hause. Und Rot·käppchen und die Groß∙mutter essen den Kuchen. Das war das Märchen von Rot∙käppchen.,914,914-1,914-0,fiction,Märchen In Leichter Sprache,"https://www.ndr.de/fernsehen/barrierefreie_angebote/leichte_sprache/Rotkaeppchen,rotkaeppchenleichtesprache100.html",https://www.projekt-gutenberg.org/grimm/khmaerch/chap028.html,a1,c2,,,,,,NDR Online,Projekt Gutenberg-DE,Rotkäppchen,Rotkäppchen,save_use_share,2022-09-16 "Es hatte ein Mann einen Esel, der schon lange Jahre die Säcke unverdrossen zur Mühle getragen hatte, dessen Kräfte aber nun zu Ende gingen, sodaß er zur Arbeit immer untauglicher ward. Da dachte der Herr daran, ihn aus dem Futter zu schaffen, aber der Esel merkte, daß kein guter Wind wehte, lief fort und machte sich auf den Weg nach Bremen: dort, meinte er, könnte er ja Stadtmusikant werden. Als er ein Weilchen fortgegangen war, fand er einen Jagdhund auf dem Wege liegen, der jappte wie einer, der sich müde gelaufen hat. »Nun, was jappst du so, Packan?« fragte der Esel. »Ach,« sagte der Hund, »weil ich alt bin und jeden Tag schwächer werde, auch auf der Jagd nicht mehr fort kann, hat mich mein Herr wollen totschlagen, da hab ich Reißaus genommen; aber womit soll ich nun mein Brot verdienen?« »Weißt du was,« sprach der Esel, »ich gehe nach Bremen und werde dort Stadtmusikant, geh mit und laß dich auch bei der Musik annehmen. Ich spiele die Laute und du schlägst die Pauken. « Der Hund war's zufrieden, und sie gingen weiter. Es dauerte nicht lange, so saß da eine Katze an dem Wege und machte ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter. »Nun, was ist dir in die Quere gekommen, alter Bartputzer?« sprach der Esel. »Wer kann da lustig sein, wenn's einem an den Kragen geht,« antwortete die Katze, »weil ich nun zu Jahren komme, meine Zähne stumpf werden, und ich lieber hinter dem Ofen sitze und spinne, als nach Mäusen herumjage, hat mich meine Frau ersäufen wollen; ich habe mich zwar noch fortgemacht, aber nun ist guter Rat teuer; wo soll ich hin?« »Geh mit uns nach Bremen, du verstehst dich doch auf die Nachtmusik, da kannst du ein Stadtmusikant werden. « Die Katze hielt das für gut und ging mit. Darauf kamen die drei Landesflüchtigen an einem Hof vorbei, da saß auf dem Thor der Haushahn und schrie aus Leibeskräften. »Du schreist einem durch Mark und Bein,« sprach der Esel »was hast du vor?« »Da hab ich gut Wetter prophezeit,« sprach der Hahn, »weil unserer lieben Frauen Tag ist, wo sie dem Christkindlein die Hemdchen gewaschen hat und sie trocknen will; aber weil morgen zum Sonntag Gäste kommen, so hat die Hausfrau doch kein Erbarmen, und hat der Köchin gesagt, sie wollte mich morgen in der Suppe essen, und da soll ich mir heute abend den Kopf abschneiden lassen. Nun schrei ich aus vollem Hals, solange ich noch kann.« »Ei was, du Rotkopf,« sagte der Esel, »zieh lieber mit uns fort, wir gehen nach Bremen, etwas Besseres als den Tod findest du überall; du hast eine gute Stimme, und wenn wir zusammen musizieren, so muß es eine Art haben. « Der Hahn ließ sich den Vorschlag gefallen, und sie gingen alle viere zusammen fort. Sie konnten aber die Stadt Bremen in einem Tage nicht erreichen und kamen abends in einen Wald, wo sie übernachten wollten. Der Esel und der Hund legten sich unter einen großen Baum, die Katze und der Hahn machten sich in die Äste, der Hahn aber flog bis in die Spitze, wo es am sichersten für ihn war. Ehe er einschlief, sah er sich noch einmal nach allen vier Winden um, da däuchte ihn, er sähe in der Ferne ein Fünkchen brennen und rief seinen Gesellen zu, es müßte nicht gar weit ein Haus sein, denn es scheine ein Licht. Sprach der Esel: »So müssen wir uns aufmachen und noch hingehen, denn hier ist die Herberge schlecht.« Der Hund meinte, ein paar Knochen und etwas Fleisch dran thäten ihm auch gut. Also machten sie sich auf den Weg nach der Gegend, wo das Licht war, und sahen es bald heller schimmern, und es ward immer größer, bis sie vor ein hell erleuchtetes Räuberhaus kamen. Der Esel, als der größte, näherte sich dem Fenster und schaute hinein. »Was siehst du, Grauschimmel?« fragte der Hahn. »Was ich sehe?« antwortete der Esel, »einen gedeckten Tisch mit schönem Essen und Trinken, und Räuber sitzen daran und lassen's sich wohl sein.« »Das wäre was für uns,« sprach der Hahn. »Ja, ja, ach, wären wir da!« sagte der Esel. Da ratschlagten die Tiere wie sie es anfangen müßten, um die Räuber hinauszujagen und fanden endlich ein Mittel. Der Esel mußte sich mit den Vorderfüßen auf das Fenster stellen, der Hund auf des Esels Rücken springen, die Katze auf den Hund klettern, und endlich flog der Hahn hinauf und setzte sich der Katze auf den Kopf. Wie das geschehen war, fingen sie auf ein Zeichen insgesamt an ihre Musik zu machen: der Esel schrie, der Hund bellte, die Katze miaute und der Hahn krähte; dann stürzten sie durch das Fenster in die Stube hinein, daß die Scheiben klirrten. Die Räuber fuhren bei dem entsetzlichen Geschrei in die Höhe, meinten nicht anders als ein Gespenst käme herein und flohen in größter Furcht in den Wald hinaus. Nun setzten sich die vier Gesellen an den Tisch, nahmen mit dem vorlieb, was übrig geblieben war, und aßen, als wenn sie vier Wochen hungern sollten. Wie die vier Spielleute fertig waren, löschten sie das Licht aus und suchten sich eine Schlafstätte, jeder nach seiner Natur und Bequemlichkeit. Der Esel legte sich auf den Mist, der Hund hinter die Thür, die Katze auf den Herd bei die warme Asche, und der Hahn setzte sich auf den Hahnenbalken, und weil sie müde waren von ihrem langen Wege, schliefen sie auch bald ein. Als Mitternacht vorbei war und die Räuber von weitem sahen, daß kein Licht mehr im Hause brannte, auch alles ruhig schien, sprach der Hauptmann: »Wir hätten uns doch nicht sollen ins Bockshorn jagen lassen,« und hieß einen hingehen und das Haus untersuchen. Der Abgeschickte fand alles still, ging in die Küche, ein Licht anzuzünden, und weil er die glühenden, feurigen Augen der Katze für lebendige Kohlen ansah, hielt er ein Schwefelhölzchen daran, daß es Feuer fangen sollte. Aber die Katze verstand keinen Spaß, sprang ihm ins Gesicht, spie und kratzte. Da erschrak er gewaltig, lief und wollte zur Hinterthür hinaus, aber der Hund, der da lag, sprang auf und biß ihn ins Bein; und als er über den Hof an dem Miste vorbeirannte, gab ihm der Esel noch einen tüchtigen Schlag mit dem Hinterfuß; der Hahn aber, der vom Lärmen aus dem Schlaf geweckt und munter geworden war, rief vom Balken herab: »Kikeriki! « Da lief der Räuber, was er konnte, zu seinem Hauptmann zurück und sprach: »Ach; in dem Hause sitzt eine greuliche Hexe, die hat mich angehaucht und mit ihren langen Fingern mir das Gesicht zerkratzt; und vor der Thür steht ein Mann mit einem Messer, der hat mich ins Bein gestochen; und auf dem Hof liegt ein schwarzes Ungetüm, das hat mit einer Holzkeule auf mich losgeschlagen; und oben auf dem Dache, da sitzt der Richter, der rief, bringt mir den Schelm her. Da machte ich, daß ich fortkam. « Von nun an getrauten sich die Räuber nicht weiter in das Haus, den vier Bremer Musikanten gefiel's aber so wohl darin, daß sie nicht wieder heraus wollten. Und der das zuletzt erzählt hat, dem ist der Mund noch warm.",Es war einmal: So fangen Märchen an. Ein Märchen ist eine sehr alte Geschichte. Dieses Märchen heißt: Die Bremer Stadt∙musikanten. Das Märchen geht so: Ein Mann hat eine Mühle. Der Mann hat auch einen Esel. Der Esel trägt viele Jahre lang Getreide∙säcke zur Mühle. Mit den Jahren wird der Esel alt. Und schwach. Aber der Mann möchte keinen alten und schwachen Esel. Deshalb will der Mann den Esel töten. Das merkt der Esel. Deshalb will der Esel fortlaufen. Der Esel will nach Bremen gehen. Bremen ist eine Stadt in Nord∙deutschland. In Bremen will der Esel ein Stadt∙musikant werden. Musikant ist ein anderes Wort für Musiker. Der Esel will also in Bremen Musik machen. So läuft der Esel fort. Nach einer Weile trifft der Esel einen Hund. Der Hund sieht sehr traurig aus. Der Esel fragt den Hund: Warum bist du so traurig? Der Hund antwortet: Ich bin alt. Und ich bin schwach. Ich kann meinem Herrn nicht mehr beim Jagen helfen. Mein Herr wollte mich töten. Deshalb bin ich fortgelaufen. Der Esel sagt zum Hund. Ich gehe nach Bremen. In Bremen werde ich Stadt∙musikant. Willst du mitkommen? Der Hund kommt gerne mit. Und so gehen der Esel und der Hund zusammen nach Bremen. Auf ihrem Weg treffen der Esel und der Hund eine Katze. Die Katze sieht sehr traurig aus. Der Esel fragt die Katze: Warum bist du so traurig? Die Katze sagt: Ich bin alt. Und ich bin schwach. Ich kann keine Mäuse mehr jagen. Deshalb will mein Herr mich töten. Der Esel sagt zur Katze: Wir gehen nach Bremen. In Bremen werden wir Stadt∙musikanten. Willst du mitkommen? Die Katze kommt gerne mit. Und so gehen der Esel und der Hund und die Katze zusammen nach Bremen. Auf ihrem Weg kommen die Tiere zu einem Bauern∙hof. Auf dem Bauern∙hof treffen die Tiere einen Hahn. Der Hahn schreit sehr laut. Der Esel fragt den Hahn: Warum schreist du so laut? Der Hahn antwortet: Morgen ist ein großes Fest. Dann will mich meine Herrin braten. Und essen. Aber ich will nicht sterben. Deshalb schreie ich so laut. Der Esel sagt zum Hahn. Wir gehen nach Bremen. In Bremen werden wir Stadt∙musikanten. Willst du mitkommen? Und auch der Hahn kommt gerne mit. Zusammen gehen die 4 Tiere nach Bremen: • Der Esel. • Der Hund. • Die Katze. • Und der Hahn. Aber der Weg nach Bremen ist sehr weit: Die Tiere gehen den ganzen Tag. Langsam wird es dunkel. Die Tiere kommen in einen Wald. Die Tiere sind sehr müde. Die Tiere wollen im Wald schlafen. Die Tiere suchen einen Platz zum Schlafen: Der Esel und der Hund legen sich unter einen großen Baum. Die Katze klettert auf den Baum. Und legt sich auf einen Ast. Der Hahn fliegt bis auf die Spitze vom Baum. Dann schaut sich der Hahn um: In der Nähe sieht der Hahn ein helles Licht brennen. Der Hahn denkt: Das Licht kommt von einem Haus. Der Hahn sagt zu den anderen Tieren: Ich kann ein Haus sehen. Lasst uns zu dem Haus gehen. Die Tiere finden die Idee vom Hahn gut. Die Tiere machen sich auf den Weg zum Haus. Die Tiere folgen dem Licht. Das Licht wird immer heller. Die Tiere kommen zu dem Haus. Und der Esel schaut durch ein Fenster in das Haus. Der Hahn fragt den Esel: Was siehst du? Der Esel antwortet: Ich sehe einen großen Tisch. An dem Tisch sitzen Räuber. Die Räuber essen und trinken. Der Hahn sagt zum Esel: Wir wollen auch an dem Tisch sitzen. Der Esel stimmt zu. Und der Esel sagt: Wir müssen die Räuber verjagen. Dann können wir auch an dem Tisch sitzen. Und essen und trinken. Die Tiere überlegen. Dann haben die Tiere eine Idee: Der Esel stellt sich vor das Fenster. Der Hund springt auf den Rücken vom Esel. Die Katze klettert auf den Rücken vom Hund. Und der Hahn fliegt auf den Rücken von der Katze. Dann machen die 4 Tiere zusammen Musik: • Der Esel schreit. • Der Hund bellt. • Die Katze miaut. • Und der Hahn kräht. Die Musik von den 4 Tieren ist laut. Und die Musik ist schrecklich. Die Räuber denken: Das ist ein Gespenst. Nur Gespenster können so einen schrecklichen Lärm machen. Die Räuber bekommen Angst. Und die Räuber laufen fort. Jetzt ist die Tür vom Haus offen. Die 4 Tiere gehen in das Haus. Und setzen sich an den Tisch. Die 4 Tiere essen und trinken. Dann sind die 4 Tiere satt. Und werden müde. Die 4 Tiere suchen sich einen Schlafplatz: Der Esel geht vor das Haus. Vor dem Haus ist ein Mist∙haufen. Der Esel schläft bei dem Mist∙haufen. Der Hund schläft vor der Tür. Die Katze schläft in der Küche. Und der Hahn schläft auf einem Balken unter dem Dach. Das Licht ist aus. Und die 4 Tiere schlafen ein. Aber die Räuber sind noch in der Nähe vom Haus. Die Räuber sehen: Das Licht im Haus ist aus. Alles ist ganz still. Deshalb sagt der Anführer von den Räubern: Wir haben uns geirrt. Vielleicht war es doch kein Gespenst. Lasst uns zurück zum Haus gehen. Aber die Räuber sind vorsichtig: Es geht nur 1 Räuber in das Haus. Der Räuber will das Licht anmachen. So kann der Räuber besser sehen. Der Räuber weiß: In der Küche gibt es Kohle. Die Kohle glüht. Die Kohle macht ein wenig Licht. Also geht der Räuber in die Küche. In der Küche sieht der Räuber 2 leuchtende Punkte. Der Räuber denkt: Das ist die Kohle. Der Räuber will nach der Kohle greifen. Aber der Räuber weiß nicht: In der Küche liegt die Katze. Die Katze schaut den Räuber an. Die Augen von der Katze leuchten im Dunkeln. Die Augen von der Katze leuchten wie 2 Stücken Kohle. Die Katze springt den Räuber an. Und die Katze zerkratzt das Gesicht vom Räuber. Jetzt hat der Räuber Angst. Und der Räuber schreit. Der Räuber will schnell aus dem Haus laufen. Der Räuber rennt zur Tür. Aber vor der Tür liegt noch der Hund. Der Hund beißt den Räuber ins Bein. Der Räuber schreit noch lauter. Der Räuber rennt aus dem Haus. Der Räuber rennt an dem Mist∙haufen vorbei. Am Mist∙haufen wartet schon der Esel. Der Esel tritt den Räuber. Und der Räuber schreit. Und schreit. Und so wird auch der Hahn wach. Der Hahn macht Krach. Und der Räuber läuft davon. Der Räuber läuft zu den anderen Räubern. Der Räuber erzählt mit einer ängstlichen Stimme: In dem Haus ist eine Hexe. Die Hexe hat mir das Gesicht zerkratzt. Und vor der Tür steht ein Mann. Der Mann hat ein Messer. Mit dem Messer hat mir der Mann ins Bein gestochen. Und bei dem Mist∙haufen ist ein Monster. Das Monster hat mich getreten. Und auf dem Dach sitzt ein Polizist. Der Polizist wollte mich fangen. Deshalb bin ich fortgelaufen. Jetzt haben auch die anderen Räuber Angst. Die Räuber laufen fort. Und die Räuber kommen nie mehr zu dem Haus zurück. Der Esel und der Hund und die Katze und der Hahn sind froh. Und die 4 Tiere bleiben in dem Haus. Die 4 Tiere fühlen sich sehr wohl in dem Haus. Deshalb wollen die 4 Tiere auch nicht mehr nach Bremen gehen. Und auch keine Stadtmusikanten werden. Das war das Märchen von den Bremer Stadt∙musikanten.,924,924-1,924-0,fiction,Märchen In Leichter Sprache,"https://www.ndr.de/fernsehen/barrierefreie_angebote/leichte_sprache/Die-Bremer-Stadtmusikanten,stadtmusikantenleichtesprache100.html",https://www.projekt-gutenberg.org/grimm/khmaerch/chap029.html,a1,c2,,,,,,NDR Online,Projekt Gutenberg-DE,Die Bremer Stadtmusikanten,Die Bremer Stadtmusikanten,save_use_share,2022-09-26 "Ein abgedankter Soldat hatte nichts zu leben und wußte sich nicht mehr zu helfen. Da ging er hinaus in den Wald und als er ein Weilchen gegangen war, begegnete ihm ein kleines Männchen, das war aber der Teufel. Das Männchen sagte zu ihm: »Was fehlt dir? Du siehst ja so trübselig aus. « Da sprach der Soldat: »Ich habe Hunger, aber kein Geld.« Der Teufel sagte: »Willst du dich bei mir vermieten und mein Knecht sein, so sollst du für dein Lebtag genug haben; sieben Jahre sollst du mir dienen, hernach bist du wieder frei. Aber eins sag ich dir, du darfst dich nicht waschen, nicht kämmen, nicht schnippen, keine Nägel und Haare abschneiden und kein Wasser aus den Augen wischen. « Der Soldat sprach: »Frisch dran, wenn's nicht anders sein kann,« und ging mit dem Männchen fort, das führte ihn geradeswegs in die Hölle hinein. Dann sagte es ihm, was er zu thun hätte: er müßte das Feuer schüren unter den Kesseln, wo die Höllenbraten drin säßen, das Haus rein halten, den Kehrdreck hinter die Thür tragen und überall auf Ordnung sehen; aber guckte er ein einziges Mal in die Kessel hinein, so würde es ihm schlimm ergehen. Der Soldat sprach: »Es ist gut, ich will's schon besorgen. « Da ging nun der alte Teufel wieder hinaus auf seine Wanderung und der Soldat trat seinen Dienst an, legte Feuer zu, kehrte und trug den Kehrdreck hinter die Thür, alles wie es befohlen war. Wie der alte Teufel wieder kam, sah er nach, ob alles geschehen war, zeigte sich zufrieden und ging zum zweitenmal fort. Der Soldat schaute sich nun einmal recht um da standen die Kessel ringsherum in der Hölle und war ein gewaltiges Feuer darunter, und es kochte und brutzelte darin. Er hätte für sein Leben gern hineingeschaut, wenn es ihm der Teufel nicht so streng verboten hätte: endlich konnte er sich nicht mehr anhalten, hob vom ersten Kessel ein klein bißchen den Deckel auf und guckte hinein. Da sah er seinen ehemaligen Unteroffizier darin sitzen: »Aha, Vogel,« sprach er, »treff' ich dich hier? Du hast mich gehabt, jetzt hab' ich dich,« ließ geschwind den Deckel fallen, schürte das Feuer und legte noch frisch zu. Danach ging er zum zweiten Kessel, hob den Deckel auch ein wenig auf und guckte, da saß sein Fähnrich darin: »Aha, Vogel, treff' ich dich hier? Du hast mich gehabt, jetzt hab' ich dich,« machte den Deckel wieder zu und trug noch einen Klotz herbei, der sollte ihm erst recht heiß machen. Nun wollte er auch sehen, wer im dritten Kessel säße, da war's gar ein General: »Aha, Vogel, treff' ich dich hier? Du hast mich gehabt, jetzt hab ich dich,« holte den Blasbalg und ließ das Höllenfeuer recht unter ihm flackern. Also that er sieben Jahre seinen Dienst in der Hölle, wusch sich nicht, kämmte sich nicht, schnippte sich nicht, schnitt sich die Nägel und Haare nicht und wischte sich kein Wasser aus den Augen; und die sieben Jahre waren ihm so kurz, daß er meinte, es wäre nur ein halbes Jahr gewesen. Als nun die Zeit vollends herum war, kam der Teufel und sagte: »Nun, Hans, was hast du gemacht?« »Ich habe das Feuer unter den Kesseln geschürt, ich habe gekehrt und den Kehrdreck hinter die Thür getragen.« »Aber du hast auch in die Kessel geguckt: dein Glück ist, daß du noch Holz zugelegt hast, sonst war dein Leben verloren; jetzt ist deine Zeit herum, willst du wieder heim?« »Ja,« sagte der Soldat, »ich wollt auch gern sehen, was mein Vater daheim macht. « Sprach der Teufel: »Damit du deinen verdienten Lohn kriegst, geh und raffe dir deinen Ranzen voll Kehrdreck und nimm's mit nach Haus. Du sollst auch gehen ungewaschen und ungekämmt, mit langen Haaren am Kopf und am Bart, mit ungeschnittenen Nägeln und mit trüben Augen, und wenn du gefragt wirst, woher du kämst, sollst du sagen: ›Aus der Hölle,‹ und wenn du gefragt wirst, wer du wärst, sollst du sagen: ›Des Teufels rußiger Bruder und mein König auch.‹« Der Soldat schwieg still und that, was der Teufel sagte, aber er war mit seinem Lohn gar nicht zufrieden. Sobald er nun wieder oben im Walde war, hob er seinen Ranzen vom Rücken und wollte ihn ausschütten; wie er ihn aber öffnete, so war der Kehrdreck pures Gold geworden. »Das hätte ich mir nicht gedacht,« sprach er, war vergnügt und ging in die Stadt hinein. Vor dem Wirtshause stand der Wirt, und wie ihn der herankommen sah, erschrak er, weil Hans so entsetzlich aussah, ärger als eine Vogelscheuche. Er rief ihn an und fragte: »Woher kommst du?« »Aus der Hölle.« »Wer bist du?« »Dem Teufel sein rußiger Bruder und mein König auch. « Nun wollte der Wirt ihn nicht einlassen, wie er ihm aber das Gold zeigte, ging er und klinkte selber die Thür auf. Da ließ sich Hans die beste Stube geben und köstlich aufwarten, aß und trank sich satt, wusch sich aber nicht und kämmte sich nicht, wie ihm der Teufel geheißen hatte und legte sich endlich schlafen. Dem Wirt aber stand der Ranzen voll Gold vor Augen und ließ ihm keine Ruhe, bis er in der Nacht hinschlich und ihn wegstahl. Wie nun Hans am anderen Morgen aufstand, den Wirt, bezahlen und weitergehen wollte, da war sein Ranzen weg. Er faßte sich aber kurz, dachte: »Du bist ohne Schuld unglücklich gewesen,« und kehrte wieder um, geradezu in die Hölle, da klagte er dem alten Teufel seine Not und bat ihn um Hilfe. Der Teufel sagte: »Setze dich, ich will dich waschen, kämmen, schnippen, die Haare und Nägel schneiden und die Augen auswischen,« und als er mit ihm fertig war, gab er ihm den Ranzen wieder voll Kehrdreck und sprach: »Geh hin und sage dem Wirt, er sollte dir dein Gold wieder herausgeben, sonst wollt ich kommen und ihn abholen, und er sollte an deinem Platz das Feuer schüren. « Hans ging hinauf und sprach zum Wirt: »Du hast mein Gold gestohlen, giebst du's nicht wieder, so kommst du in die Hölle an meinen Platz, und sollst aussehen so greulich wie ich. « Da gab ihm der Wirt das Gold und noch mehr dazu, und bat ihn nur still davon zu sein; und Hans war nun ein reicher Mann. Hans machte sich auf den Weg heim zu seinem Vater, kaufte sich einen schlechten Linnenkittel auf den Leib, ging herum und machte Musik, denn das hatte er beim Teufel in der Hölle gelernt. Es war aber ein alter König im Land, vor dem mußte er spielen, und der geriet darüber in solche Freude, daß er dem Hans seine älteste Tochter zur Ehe versprach. Als die aber hörte, daß sie so einen gemeinen Kerl im weißen Kittel heiraten sollte, sprach sie: »Ehe ich das thät, wollt ich lieber ins tiefste Wasser gehen. « Da gab ihm der König die jüngste, die wollt's ihrem Vater zuliebe gern thun; und also bekam des Teufels rußiger Bruder die Königstochter, und als der alte König gestorben war, auch das ganze Reich.",Es war einmal: So fangen Märchen an. Ein Märchen ist eine sehr alte Geschichte. Dieses Märchen heißt: Des Teufels rußiger Bruder. Das Märchen geht so: Ein Soldat kommt aus dem Krieg zurück. Der Soldat heißt: Hans. Hans arbeitet nicht mehr. Und hat kein Geld zum Leben. Deshalb ist Hans traurig. Und denkt: Was soll ich jetzt tun? Hans kommt zu einem Wald. Im Wald trifft Hans einen kleinen Mann. Der kleine Mann ist der Teufel. Der Teufel fragt Hans: Warum bist du so traurig? Hans sagt: Ich habe Hunger. Aber ich habe kein Geld. Deshalb kann ich mir nichts zu essen kaufen. Der Teufel sagt: Du kannst für mich arbeiten: 7 Jahre lang. Danach bist du ein freier Mann. Aber in den 7 Jahren darfst du dich nicht waschen. Und nicht kämmen. Und dir nicht die Nase putzen. Und dir nicht die Haare schneiden. Und auch nicht die Nägel. Und du darfst dir nicht die Augen auswischen. Hans überlegt und stimmt zu. Und Hans geht mit dem Teufel in die Hölle. Hans und der Teufel kommen in der Hölle an. In der Hölle stehen viele Kessel. Die Kessel haben Deckel. Unter jedem Kessel brennt ein Feuer. Der Teufel sagt zu Hans: Du musst Feuer unter den Kesseln machen. Und sauber machen. Und den Dreck hinaus·bringen. Aber du darfst nicht in die Kessel gucken. Sonst werde ich dich bestrafen. Das sagt der Teufel zu Hans. Und geht weg. Also beginnt Hans mit der Arbeit: Hans macht Feuer unter den Kesseln. Und Hans macht sauber. Und Hans bringt den Dreck hinaus. Nach einiger Zeit kommt der Teufel zurück. Hans arbeitet fleißig. Deshalb ist der Teufel zufrieden. Und geht wieder weg. Hans hat seine Arbeit gemacht. Jetzt ist Hans neugierig: Hans will unbedingt in die Kessel gucken. Aber der Teufel hat es ihm verboten. Trotzdem hebt Hans vorsichtig den Deckel von einem Kessel an. Und guckt in den Kessel: Im Kessel sitzt ein Soldat. Der Soldat ist ein böser Mensch. Hans kennt den Soldaten von früher. Und sagt: Früher hast du über mich bestimmt. Jetzt bestimme ich über dich. Hans macht den Deckel wieder zu. Und legt mehr Holz zum Feuer. Das Feuer wird stärker. Jetzt will Hans auch in die anderen Kessel gucken. Also hebt Hans vorsichtig den Deckel vom 2. Kessel an. Und guckt in den Kessel: Auch in diesem Kessel sitzt ein Soldat. Auch dieser Soldat ist ein böser Mensch. Und Hans kennt auch diesen Soldaten von früher. Hans sagt: Früher hast du über mich bestimmt. Jetzt bestimme ich über dich. Hans macht den Deckel wieder zu. Und legt ein großes Stück Holz zum Feuer. Das Feuer wird stärker. Jetzt will Hans auch in den 3. Kessel gucken. Also hebt Hans vorsichtig den Deckel vom 3. Kessel an. Und guckt in den Kessel: Auch in diesem Kessel sitzt ein Soldat. Auch dieser Soldat ist ein böser Mensch. Und Hans kennt auch diesen Soldaten von früher. Hans sagt: Früher hast du über mich bestimmt. Jetzt bestimme ich über dich. Hans macht den Deckel wieder zu. Und legt viele große Holz·stücke zum Feuer. Das Feuer wird stärker. So arbeitet Hans 7 Jahre lang für den Teufel. Und Hans wäscht sich nicht. Und kämmt sich nicht. Und putzt sich nicht die Nase. Und schneidet sich nicht die Haare. Und auch nicht die Nägel. Und wischt sich nicht die Augen aus. Die 7 Jahre vergehen. Und der Teufel kommt zurück. Der Teufel fragt Hans: Was hast du gemacht? Hans sagt: Ich habe Feuer unter den Kesseln gemacht. Ich habe sauber gemacht. Und ich habe den Dreck hinaus·gebracht. Der Teufel sagt. Du hast aber auch in die Kessel geguckt. Das hatte ich dir verboten! Aber du hast Holz zum Feuer gelegt. Das war richtig. Deshalb werde ich dich nicht bestrafen. Deine Arbeit ist jetzt zu Ende. Du kannst nach Hause gehen. Ich gebe dir den Lohn für deine Arbeit: Füll einen Rucksack mit Dreck. Und nimm den Rucksack mit nach Hause. Aber du darfst dich nicht waschen. Und nicht kämmen. Und dir nicht die Haare schneiden. Und auch nicht die Nägel. Und du darfst deine Augen nicht auswischen. Fragt dich jemand: Woher kommst du? Dann sagst du: Ich komme aus der Hölle. Und fragt dich jemand: Wer bist du? Dann sagst du: Ich bin des Teufels rußiger Bruder. Und ich bin ein freier Mann. Hans füllt den Rucksack mit Dreck. Und geht los. Aber Hans wundert sich über seinen Lohn. Hans kommt im Wald an. Hans will den Dreck aus dem Rucksack schütten. Hans macht den Rucksack auf: Aber im Rucksack ist kein Dreck. Im Rucksack ist Gold: Der Dreck hat sich in Gold verwandelt. Jetzt ist Hans glücklich. Hans geht in die Stadt. In der Stadt ist ein Gasthaus. Hans will im Gasthaus schlafen. Der Besitzer vom Gasthaus ist der Wirt. Aber der Wirt lässt Hans nicht herein. Hans sieht nämlich schrecklich aus: Hans ist schmutzig. Und hat lange Nägel. Und lange Haare. Deshalb fragt der Wirt Hans: Woher kommst du? Hans sagt: Ich komme aus der Hölle. Und der Wirt fragt: Wer bist du? Hans sagt: Ich bin des Teufels rußiger Bruder. Und ich bin ein freier Mann. Jetzt hat der Wirt Angst. Deshalb zeigt Hans dem Wirt das Gold in seinem Rucksack. Der Wirt staunt. Und lässt Hans sehr gerne in sein Gasthaus. Hans bekommt das beste Zimmer. Und das beste Essen. Hans isst. Und trinkt. Aber Hans wäscht sich nicht. Und Hans kämmt sich nicht. Dann geht Hans schlafen. Es ist mitten in der Nacht. Der Wirt geht leise in das Zimmer von Hans. Und klaut den Rucksack mit dem Gold. Hans schläft. Deshalb bemerkt Hans den Wirt nicht. Am Morgen steht Hans auf. Hans will für das Zimmer bezahlen. Aber der Rucksack mit dem Gold ist weg. Und auch der Wirt ist weg. Hans ist traurig. Also geht Hans wieder zum Teufel. Hans sagt zum Teufel: Der Wirt vom Gasthaus hat meinen Rucksack mit dem Gold gestohlen. Kannst du mir helfen? Der Teufel wäscht Hans. Und der Teufel kämmt Hans. Und der Teufel schneidet Hans die Haare. Und die Nägel. Und der Teufel putzt Hans die Nase. Und der Teufel wischt Hans die Augen aus. Jetzt sieht Hans wieder aus wie ein Mensch. Der Teufel gibt Hans wieder einen Rucksack mit Dreck. Dann sagt der Teufel: Geh zu dem Wirt vom Gasthaus. Der Wirt soll dir dein Gold zurück·geben. Sonst komme ich. Und hole mir den Wirt. Hans geht in die Stadt zu dem Wirt. Und sagt: Du hast mein Gold gestohlen. Gib mir mein Gold zurück. Sonst holt dich der Teufel. Und du wirst so schrecklich aussehen wie ich ausgesehen habe. Der Wirt hat Angst. Und der Wirt gibt Hans das Gold zurück. Der Wirt gibt Hans sogar noch mehr Gold dazu. So große Angst hat der Wirt. Jetzt ist Hans reich. Hans kauft sich ein Hemd für wenig Geld. Und reist durch das Land. Auf seiner Reise macht Hans Musik. Im Land gibt es einen König. Und auf seiner Reise macht Hans sogar für den König Musik. Der König mag die Musik von Hans. So sagt der König zu Hans: Du kannst meine älteste Tochter heiraten. Aber die älteste Tochter vom König möchte Hans nicht heiraten. Deshalb sagt der König zu Hans: Dann kannst du meine jüngste Tochter heiraten. Die jüngste Tochter vom König stimmt zu. Und Hans heiratet die jüngste Tochter vom König. Nach einigen Jahren stirbt der König. Hans wird sein Nachfolger. Hans ist jetzt der neue König. Hans und seine Frau leben noch viele Jahre glücklich zusammen. Das war das Märchen: Des Teufels rußiger Bruder.,925,925-1,925-0,fiction,Märchen In Leichter Sprache,"https://www.ndr.de/fernsehen/barrierefreie_angebote/leichte_sprache/Des-Teufels-russiger-Bruder,bruderleichtesprache100.html",https://www.projekt-gutenberg.org/grimm/khmaerch/chap102.html,a1,c2,,,,,,NDR Online,Projekt Gutenberg-DE,Des Teufels rußiger Bruder,Des Teufels rußiger Bruder,save_use_share,2022-09-26 "Es war einmal ein König, der hatte drei Söhne, davon waren zwei klug und gescheit, aber der dritte sprach nicht viel, war einfältig und hieß nur der Dummling. Als der König alt und schwach ward und an sein Ende dachte, wußte er nicht, welcher von seinen Söhnen nach ihm das Reich erben sollte. Da sprach er zu ihnen: »Zieht aus, und wer mir den feinsten Teppich bringt, der soll nach meinem Tode König sein.« Und damit es keinen Streit unter ihnen gab, führte er sie vor sein Schloß, blies drei Federn in die Luft und sprach: »Wie die fliegen, so sollt ihr ziehen.« Die eine Feder flog nach Osten, die andere nach Westen, die dritte flog aber gerade aus und flog nicht weit, sondern fiel bald zur Erde. Nun ging der eine Bruder rechts, der andere ging links, und sie lachten den Dummling aus, der bei der dritten Feder, da, wo sie niedergefallen war, bleiben mußte. Der Dummling setzte sich nieder und war traurig. Da bemerkte er auf einmal, daß neben der Feder eine Fallthür lag. Er hob sie in die Höhe, fand eine Treppe und stieg hinab. Da kam er vor eine andere Thür, klopfte an, und hörte, wie es inwendig rief: »Jungfer grün und klein, Hutzelbein, Hutzelbeins Hündchen, Hutzel hin und her, laß geschwind sehen, wer draußen wär.« Die Thür that sich auf und er sah eine große Itsche (Kröte) sitzen und rings um sie eine Menge kleiner Itschen. Die dicke Itsche fragte, was sein Begehren wäre. Er antwortete: »Ich hätte gern den schönsten und feinsten Teppich. « Da rief sie eine junge und sprach: »Jungfer grün und klein, Hutzelbein, Hutzelbeins Hündchen, Hutzel hin und her, bring' mir die große Schachtel her.« Die junge Itsche holte die Schachtel, und die dicke Itsche machte sie auf und gab dem Dummling einen Teppich daraus, so schön und so fein, wie oben auf der Erde keiner konnte gewebt werden. Da dankte er ihr und stieg wieder hinauf. Die beiden anderen hatten aber ihren jüngsten Bruder für so albern gehalten, daß sie glaubten, er würde gar nichts finden und aufbringen. »Was sollen wir uns mit Suchen große Mühe geben,« sprachen sie, nahmen dem ersten besten Schäfersweib, das ihnen begegnete, die groben Tücher vom Leib und trugen sie dem König heim. Zu derselben Zeit kam auch der Dummling zurück und brachte seinen schönen Teppich, und als der König den sah, erstaunte er und sprach: »Wenn es dem Recht nach gehen soll, so gehört dem jüngsten das Königreich. « Aber die zwei anderen ließen dem Vater keine Ruhe und sprachen, unmöglich könnte der Dummling, dem es in allen Dingen an Verstand fehlte, König werden, und baten ihn, er möchte eine neue Bedingung machen. Da sagte der Vater: »Der soll das Reich erben, der mir den schönsten Ring bringt,« führte die drei Brüder hinaus, und blies drei Federn in die Luft, denen sie nachgehen sollten. Die zwei ältesten zogen wieder nach Osten und Westen, und für den Dummling flog die Feder geradeaus und fiel neben der Erdthür nieder. Da stieg er wieder hinab zu der dicken Itsche und sagte ihr, daß er den schönsten Ring brauchte. Sie ließ sich gleich ihre große Schachtel holen, und gab ihm daraus einen Ring, der glänzte von Edelsteinen und war so schön, daß ihn kein Goldschmied auf der Erde hätte machen können. Die zwei ältesten lachten über den Dummling, der einen goldenen Ring suchen wollte, gaben sich gar keine Mühe, sondern schlugen einem alten Wagenring die Nägel aus und brachten ihn dem König. Als aber der Dummling seinen goldenen Ring vorzeigte, so sprach der Vater abermals: »Ihm gehört das Reich. « Die zwei ältesten ließen nicht ab, den König zu quälen, bis er noch eine dritte Bedingung machte und den Ausspruch that, der sollte das Reich haben, der die schönste Frau heimbrächte. Die drei Federn blies er nochmals in die Luft, und sie flogen wie die vorigen Male. Da ging der Dummling ohne weiteres hinab zu der dicken Itsche und sprach: »Ich soll die schönste Frau heimbringen.« »Ei,« antwortete die Itsche, »die schönste Frau! die ist nicht gleich zur Hand, aber du sollst sie doch haben. « Sie gab ihm eine ausgehöhlte gelbe Rübe mit sechs Mäuschen bespannt. Da sprach der Dummling ganz traurig: »Was soll ich damit anfangen?« Die Itsche antwortete: »Setze nur eine von meinen kleinen Itschen hinein. « Da griff er auf Geratewohl eine aus dem Kreise und setzte sie in die gelbe Kutsche, aber kaum saß sie darin, so ward sie zu einem wunderschönen Fräulein, die Rübe zur Kutsche, und die sechs Mäuschen zu Pferden. Da küßte er sie, jagte mit den Pferden davon und brachte sie zu dem König. Seine Brüder kamen nach, die hatten sich gar keine Mühe gegeben, eine schöne Frau zu suchen, sondern die ersten besten Bauernweiber mitgenommen. Als der König sie erblickte, sprach er: »Dem jüngsten gehört das Reich nach meinem Tode.« Aber die zwei ältesten betäubten die Ohren des Königs aufs neue mit ihrem Geschrei, »wir können's nicht zugeben, daß der Dummling König wird,« und verlangten, der sollte den Vorzug haben, dessen Frau durch einen Ring springen könnte, der da mitten in dem Saal hing. Sie dachten: »Die Bauernweiber können das wohl, die sind stark genug, aber das zarte Fräulein springt sich tot.« Der alte König gab das auch noch zu. Da sprangen die zwei Bauernweiber, sprangen auch durch den Ring, waren aber so plump, daß sie fielen und ihre groben Arme und Beine entzwei brachen. Darauf sprang das schöne Fräulein, das der Dummling mitgebracht hatte, und sprang so leicht hindurch wie ein Reh, und aller Widerspruch mußte aufhören. Also erhielt er die Krone und hat lange in Weisheit geherrscht.",Es war einmal: So fangen Märchen an. Ein Märchen ist eine sehr alte Geschichte. Dieses Märchen heißt: Die 3 Federn. Das Märchen geht so: Ein König hat 3 Söhne: 2 Söhne sind klug. Und 1 Sohn ist dumm. Deshalb heißt dieser Sohn: Dummling. Der König ist schon sehr alt. Und auch krank. Deshalb fragt sich der König: Welcher Sohn wird nach mir König? Und der König sagt zu seinen Söhnen: Sucht den schönsten Teppich. Der Sohn mit dem schönsten Teppich wird König. Der König und seine 3 Söhne gehen vor das Schloss. Der König pustet 3 Federn in die Luft. Dann sagt der König zu seinen 3 Söhnen: Folgt den Federn! Eine Feder fliegt rechts nach Osten. Und eine Feder fliegt links nach Westen. Nur die 3. Feder fliegt gerade∙aus. Und fällt auf den Boden. Ein Sohn folgt der Feder nach Osten. Ein Sohn folgt der Feder nach Westen. Nur der Dummling muss bei der 3. Feder bleiben. Deshalb lachen seine Brüder über den Dummling. Der Dummling setzt sich hin. Und ist traurig. Plötzlich sieht der Dummling: Neben der Feder ist eine Fall∙tür. Die Fall∙tür ist im Boden. Der Dummling öffnet die Fall∙tür. Unter der Fall∙tür ist eine Treppe. Der Dummling geht die Treppe hinunter. Unten ist eine Tür. Der Dummling klopft an die Tür. Eine Stimme fragt: Wer ist da? Die Tür geht auf. Der Dummling sieht eine Kröte. Die Kröte ist groß. Und dick. Und um die dicke Kröte herum sitzen viele kleine Kröten. Die dicke Kröte fragt: Was willst du? Der Dummling sagt zu der dicken Kröte: Ich brauche den schönsten Teppich. Die dicke Kröte sagt zu einer kleinen Kröte: Bring mir die große Schachtel! Die kleine Kröte bringt eine große Schachtel. Die dicke Kröte macht die Schachtel auf. Und holt einen Teppich heraus. Die dicke Kröte gibt dem Dummling den Teppich. Der Teppich ist schöner als alle Teppiche auf der Welt. Der Dummling bedankt sich bei der Kröte. Und der Dummling geht zurück zum Schloss. Die Brüder vom Dummling denken: Der Dummling ist dumm. Der Dummling findet nichts. Deshalb machen wir es uns leicht. Die Brüder finden alte Tücher auf dem Weg. Und die Brüder suchen nicht weiter. Die Brüder bringen dem König die alten Tücher. Und der Dummling bringt dem König seinen schönen Teppich. Der König staunt. Und sagt: Der Dummling wird König. Aber die Brüder vom Dummling sagen zum König: Der Dummling ist dumm. Der Dummling darf nicht König sein. Und die Brüder vom Dummling bitten den König um eine neue Aufgabe. Da sagt der König: Sucht den schönsten Ring. Der Sohn mit dem schönsten Ring wird König. Der König und seine 3 Söhne gehen wieder vor das Schloss. Der König pustet 3 Federn in die Luft. Dann sagt der König zu seinen 3 Söhnen: Folgt den Federn! Eine Feder fliegt wieder nach Osten. Und eine Feder fliegt wieder nach Westen. Nur die Feder vom Dummling fliegt wieder gerade∙aus neben die Fall∙tür. Und der Dummling geht wieder zu der dicken Kröte. Der Dummling sagt zu der dicken Kröte: Ich brauche den schönsten Ring. Die dicke Kröte sagt zu einer kleinen Kröte: Bring mir die große Schachtel! Die kleine Kröte bringt eine große Schachtel. Die dicke Kröte macht die Schachtel auf. Und holt einen Ring heraus. Die dicke Kröte gibt dem Dummling den Ring. Der Ring glänzt. Und der Ring hat viele Edel·steine. Der Ring ist schöner als alle Ringe auf der Welt. Die Brüder vom Dummling denken: Der Dummling ist dumm. Der Dummling findet nichts. Deshalb machen wir es uns leicht. Die Brüder finden alte Ringe auf dem Weg. Und die Brüder suchen nicht weiter. Die Brüder bringen dem König die alten Ringe. Und der Dummling bringt dem König seinen schönen Ring. Da sagt der König: Der Dummling wird König. Aber die Brüder vom Dummling sagen zum König: Der Dummling ist dumm. Der Dummling darf nicht König sein. Und die Brüder vom Dummling bitten den König um eine neue Aufgabe. Da sagt der König: Sucht die schönste Frau. Der Sohn mit der schönsten Frau wird König. Der König und seine 3 Söhne gehen wieder vor das Schloss. Der König pustet 3 Federn in die Luft. Und die Federn fliegen wieder an dieselben Orte. Und der Dummling geht wieder zu der dicken Kröte. Der Dummling sagt zu der dicken Kröte: Ich soll die schönste Frau nach Hause bringen. Die dicke Kröte antwortet: Das ist schwer. Aber du bekommst die schönste Frau. Die dicke Kröte gibt dem Dummling eine Rübe. Die Rübe ist innen hohl. Vor die Rübe sind 6 Mäuse gespannt. So wie bei einer Kutsche. Der Dummling ist traurig. Und sagt: Was soll ich damit? Die dicke Kröte antwortet: Setze eine kleine Kröte in die Rübe. Der Dummling setzt eine kleine Kröte in die Rübe. Plötzlich wird die Rübe zu einer Kutsche. Und die 6 Mäuse werden zu Pferden. Und die kleine Kröte wird zu einer schönen Frau. Der Dummling fährt mit der schönen Frau in der Kutsche zum Schloss. Auch die Brüder vom Dummling bringen ihre Frauen zum Schloss. Aber die Brüder haben es sich wieder leicht gemacht: Die Frauen von den Brüdern sind dick. Und hässlich. Da sagt der König: Der Dummling wird König. Aber die Brüder vom Dummling sind dagegen. Deshalb bitten die Brüder vom Dummling den König um eine letzte Aufgabe. Der König ist einverstanden: Jetzt sollen die Frauen durch einen Reifen springen. Schafft es die Frau von einem Sohn? Dann wird dieser Sohn König. Die Brüder vom Dummling denken: Unsere Frauen sind stark. Unsere Frauen können durch den Reifen springen. Aber die Frau vom Dummling ist dünn. Und schwach. Die Frau vom Dummling schafft diese Aufgabe nicht. Zuerst springen die Frauen von den 2 Brüdern durch den Reifen. Aber die Frauen sind zu schwer. Und die Frauen fallen hin. Dann springt die Frau vom Dummling durch den Reifen. Die Frau vom Dummling springt so leicht wie eine Feder. Und die Frau vom Dummling schafft es. So wird der Dummling der neue König. Das war das Märchen von den 3 Federn.,926,926-1,926-0,fiction,Märchen In Leichter Sprache,"https://www.ndr.de/fernsehen/barrierefreie_angebote/leichte_sprache/Die-3-Federn,dreifedernleichtesprache100.html",https://www.projekt-gutenberg.org/grimm/khmaerch/chap065.html,a1,c2,,,,,,NDR Online,Projekt Gutenberg-DE,Die 3 Federn,Die 3 Federn,save_use_share,2022-09-26 "Vor einem großen Walde wohnte ein armer Holzhacker mit seiner Frau und seinen zwei Kindern; das Bübchen hieß Hänsel und das Mädchen Gretel. Er hatte wenig zu beißen und zu brechen, und einmal, als große Teuerung ins Land kam, konnte er auch das tägliche Brot nicht mehr schaffen. Wie er sich nun abends im Bette Gedanken machte und sich vor Sorgen herumwälzte, seufzte er und sprach zu seiner Frau: »Was soll aus uns werden? Wie können wir unsere armen Kinder ernähren, da wir für uns selbst nichts mehr haben? « »Weißt du was, Mann,« antwortete die Frau, »wir wollen morgen in aller Frühe die Kinder hinaus in den Wald führen, wo er am dicksten ist: da machen wir ihnen ein Feuer an und geben jedem noch ein Stückchen Brot, dann gehen wir an unsere Arbeit und lassen sie allein. Sie finden den Weg nicht wieder nach Hause und wir sind sie los.« »Nein, Frau,« sagte der Mann, »das thue ich nicht; wie sollte ich's übers Herz bringen, meine Kinder im Walde allein zu lassen, die wilden Tiere würden bald kommen und sie zerreißen.« »O du Narr,« sagte sie, »dann müssen wir alle vier Hungers sterben, du kannst nur die Bretter für die Särge hobeln,« und ließ ihm keine Ruhe, bis er einwilligte. » Aber die armen Kinder dauern mich doch,« sagte der Mann. Die zwei Kinder hatten vor Hunger auch nicht einschlafen können und hatten gehört, was die Stiefmutter zum Vater gesagt hatte. Gretel weinte bittere Thränen und sprach zu Hänsel: »Nun ist's um uns geschehen.« »Still, Gretel,« sprach Hänsel, »gräme dich nicht, ich will uns schon helfen.« Und als die Alten eingeschlafen waren, stand er auf, zog sein Röcklein an, machte die Unterthür auf und schlich sich hinaus. Da schien der Mond ganz hell, und die weißen Kieselsteine, die vor dem Hause lagen, glänzten wie lauter Batzen. Hänsel bückte sich und steckte soviel in sein Rocktäschlein, als nur hinein wollten. Dann ging er wieder zurück, sprach zu Gretel: »Sei getrost, liebes Schwesterchen, und schlaf nur ruhig ein, Gott wird uns nicht verlassen,« und legte sich wieder in sein Bett. Als der Tag anbrach, noch ehe die Sonne aufgegangen war, kam schon die Frau und weckte die beiden Kinder: »Steht auf, ihr Faulenzer, wir wollen in den Wald gehen und Holz holen.« Dann gab sie jedem ein Stückchen Brot und sprach: »Da habt ihr etwas für den Mittag, aber eßt nichts vorher auf, weiter kriegt ihr nichts.« Gretel nahm das Brot unter die Schürze, weil Hänsel die Steine in der Tasche hatte. Danach machten sie sich alle zusammen auf den Weg nach dem Walde. Als sie ein Weilchen gegangen waren, stand Hänsel still, und guckte nach dem Hause zurück und that das wieder und immer wieder. Der Vater sprach: »Hänsel, was guckst du da und bleibst zurück, hab acht und vergiß deine Beine nicht.« »Ach, Vater,« sagte Hänsel, »ich sehe nach meinem weißen Kätzchen, das sitzt oben auf dem Dache und will mir Ade sagen. « Die Frau sprach: »Narr, das ist dein Kätzchen nicht, das ist die Morgensonne, die auf den Schornstein scheint. « Hänsel aber hatte nicht nach dem Kätzchen gesehen, sondern immer einen von den blanken Kieselsteinen aus seiner Tasche auf den Weg geworfen. Als sie mitten in den Wald gekommen waren, sprach der Vater: »Nun sammelt Holz, ihr Kinder, ich will ein Feuer anmachen, damit ihr nicht friert. « Hänsel und Gretel trugen Reisig zusammen, einen kleinen Berg hoch. Das Reisig ward angezündet, und als die Flamme recht hoch brannte, sagte die Frau: »Nun legt euch ans Feuer, ihr Kinder, und ruht euch aus, wir gehen in den Wald und hauen Holz. Wenn wir fertig sind, kommen wir wieder und holen euch ab.« Hänsel und Gretel saßen am Feuer, und als der Mittag kam, aß jedes sein Stücklein Brot. Und weil sie die Schläge der Holzaxt hörten, so glaubten sie, ihr Vater wäre in der Nähe. Es war aber nicht die Holzaxt, es war ein Ast, den er an einen dürren Baum gebunden hatte und den der Wind hin und her schlug. Und als sie so lange gesessen hatten, fielen ihnen die Augen vor Müdigkeit zu, und sie schliefen fest ein. Als sie endlich erwachten, war es schon finstere Nacht. Gretel fing an zu weinen und sprach: »Wie sollen wir nun aus dem Walde kommen! « Hänsel aber tröstete sie: »Wart nur ein Weilchen, bis der Mond aufgegangen ist, dann wollen wir den Weg schon finden.« Und als der volle Mond aufgestiegen war, so nahm Hänsel sein Schwesterchen an der Hand und ging den Kieselsteinen nach, die schimmerten wie neugeschlagene Batzen und zeigten ihnen den Weg. Sie gingen die ganze Nacht hindurch und kamen bei anbrechendem Tage wieder zu ihres Vaters Haus. Sie klopften an die Thür, und als die Frau aufmachte und sah, daß es Hänsel und Gretel war, sprach sie: »Ihr bösen Kinder, was habt ihr so lange im Walde geschlafen, wir haben geglaubt, ihr wolltet gar nicht wiederkommen. « Der Vater aber freute sich, denn es war ihm zu Herzen gegangen, daß er sie so allein zurückgelassen hatte. Nicht lange danach war wieder Not in allen Ecken, und die Kinder hörten wie die Mutter nachts im Bette zu dem Vater sprach: »Alles ist wieder aufgezehrt, wir haben noch einen halben Laib Brot, hernach hat das Lied ein Ende. Die Kinder müssen fort, wir wollen sie tiefer in den Wald hineinführen, damit sie den Weg nicht wieder herausfinden; es ist sonst keine Rettung für uns. « Dem Mann fiel's schwer aufs Herz und er dachte: »Es wäre besser, wenn du den letzten Bissen mit deinen Kindern teiltest.« Aber die Frau hörte auf nichts, was er sagte, schalt ihn und machte ihm Vorwürfe. Wer A sagt, muß auch B sagen, und weil er das erste Mal nachgegeben hatte, so mußte er es auch zum zweitenmal. Die Kinder waren aber noch wach gewesen und hatten das Gespräch mit angehört. Als die Alten schliefen, stand Hänsel wieder auf, wollte hinaus und Kieselsteine auflesen, wie das vorige Mal, aber die Frau hatte die Thür verschlossen, und Hänsel konnte nicht heraus. Aber er tröstete sein Schwesterchen und sprach: »Weine nicht, Gretel, und schlaf nur ruhig, der liebe Gott wird uns schon helfen.« Am frühen Morgen kam die Frau und holte die Kinder aus dem Bette. Sie erhielten ihr Stückchen Brot, das war aber noch kleiner als das vorige Mal. Auf dem Wege nach dem Walde bröckelte es Hänsel in der Tasche, stand oft still und warf ein Bröcklein, auf die Erde. »Hänsel, was stehst du und guckst dich um,« sagte der Vater, »geh deiner Wege.« »Ich sehe nach meinem Täubchen, das sitzt auf dem Dache und will mir Ade sagen,« antwortete Hänsel. »Narr,« sagte die Frau, »das ist dein Täubchen nicht, das ist die Morgensonne, die auf den Schornstein oben scheint. « Hänsel aber warf nach und nach alle Bröcklein auf den Weg. Die Frau führte die Kinder noch tiefer in den Wald, wo sie ihr Lebtag noch nicht gewesen waren. Da ward wieder ein großes Feuer angemacht, und die Mutter sagte: »Bleibt nur da sitzen, ihr Kinder, und wenn ihr müde seid, könnt ihr ein wenig schlafen; wir gehen in den Wald und hauen Holz, und abends, wenn wir fertig sind, kommen wir und holen euch ab. « Als es Mittag war, teilte Gretel ihr Brot mit Hänsel, der sein Stück auf den Weg gestreut hatte. Dann schliefen sie ein, und der Abend verging, aber niemand kam zu den armen Kindern. Sie erwachten erst in der finsteren Nacht, und Hänsel tröstete sein Schwesterchen und sagte: »Wart nur, Gretel, bis der Mond aufgeht, dann werden wir die Brotbröcklein sehen, die ich ausgestreut habe, die zeigen uns den Weg nach Hause. « Als der Mond kam, machten sie sich auf, aber sie fanden kein Bröcklein mehr, denn die viel tausend Vögel, die im Walde und im Felde umherfliegen, die hatten sie weggepickt. Hänsel sagte zu Gretel: »Wir werden den Weg schon finden,« aber sie fanden ihn nicht. Sie gingen die ganze Nacht und noch einen Tag von Morgen bis Abend, aber sie kamen aus dem Walde nicht heraus, und waren so hungrig, denn sie hatten nichts als die paar Beeren, die auf der Erde standen. Und weil sie so müde waren, daß die Beine sie nicht mehr tragen wollten, so legten sie sich unter einen Baum und schliefen ein. Nun war's schon der dritte Morgen, daß sie ihres Vaters Haus verlassen hatten. Sie fingen wieder an zu gehen, aber sie gerieten immer tiefer in den Wald und wenn nicht bald Hilfe kam, so mußten sie verschmachten. Als es Mittag war, sahen sie ein schönes schneeweißes Vöglein auf einem Ast sitzen, das sang so schön, daß sie stehen blieben und ihm zuhörten. Und als es fertig war, schwang es seine Flügel und flog vor ihnen her, und sie gingen ihm nach, bis sie zu einem Häuschen gelangten, auf dessen Dach es sich setzte, und als sie ganz nahe herankamen, so sahen sie, daß das Häuslein aus Brot gebaut war und mit Kuchen gedeckt; aber die Fenster waren von hellem Zucker. »Da wollen wir uns dranmachen,« sprach Hänsel, »und eine gesegnete Mahlzeit halten. Ich will ein Stück vom Dach essen, Gretel, du kannst, vom Fenster essen, das schmeckt süß. « Hänsel reichte in die Höhe und brach sich ein wenig vom Dach ab, um zu versuchen, wie es schmeckte, und Gretel stellte sich an die Scheiben und knupperte daran. Da rief eine feine Stimme aus der Stube heraus: »Knupper, knupper, kneischen, wer knuppert an meinem Häuschen?« die Kinder antworteten: »Der Wind, der Wind, das himmlische Kind,« und aßen weiter, ohne sich irre machen zu lassen. Hänsel, dem das Dach sehr gut schmeckte, riß ein großes Stück davon herunter, und Gretel stieß eine ganze runde Fensterscheibe heraus, setzte sich nieder und that sich wohl damit. Da ging auf einmal die Thür auf und eine steinalte Frau, die sich auf eine Krücke stützte, kam herausgeschlichen. Hänsel und Gretel erschraken so gewaltig, daß sie fallen ließen, was sie in den Händen hielten. Die Alte aber wackelte mit dem Kopfe und sprach: »Ei, ihr lieben Kinder, wer hat euch hierher gebracht? Kommt nur herein und bleibt bei mir, es geschieht euch kein Leid. « Sie faßte beide an der Hand und führte sie in ihr Häuschen. Da ward gutes Essen aufgetragen, Milch und Pfannkuchen mit Zucker, Äpfel und Nüsse. Hernach wurden zwei schöne Bettlein weiß gedeckt und Hänsel und Gretel legten sich hinein und meinten, sie wären im Himmel. Die Alte hatte sich nur so freundlich angestellt, sie war aber eine böse Hexe, die den Kindern auflauerte, und hatte das Brothäuslein bloß gebaut, um sie herbeizulocken. Wenn eins in ihre Gewalt kam, so machte sie es tot, kochte es und aß es, und das war ihr ein Festtag. Die Hexen haben rote Augen und können nicht weit sehen, aber sie haben eine feine Witterung, wie die Tiere, und merken's, wenn Menschen herankommen. Als Hänsel und Gretel in ihre Nähe kamen, da lachte sie boshaft und sprach höhnisch: »Die habe ich, die sollen mir nicht wieder entwischen.« Früh morgens, ehe die Kinder erwacht waren, stand sie schon auf, und als sie beide so lieblich ruhen sah, mit den vollen roten Backen, so murmelte sie vor sich hin: »Das wird ein guter Bissen werden.« Da packte sie Hänsel mit ihrer dürren Hand und trug ihn in einen kleinen Stall und sperrte ihn mit einer Gitterthür ein; er mochte schreien wie er wollte, es half ihm nichts. Dann ging sie zur Gretel, rüttelte sie wach und rief: »Steh auf, Faulenzerin, trag Wasser und koch deinem Bruder etwas Gutes, der sitzt draußen im Stall und soll fett werden. Wenn er fett ist, so will ich ihn essen.« Gretel fing an bitterlich zu weinen, aber es war alles vergeblich, sie mußte thun, was die böse Hexe verlangte. Nun ward dem armen Hänsel das beste Essen gekocht, aber Gretel bekam nichts als Krebsschalen. Jeden Morgen schlich die Alte zu dem Ställchen und rief: »Hänsel, streck deine Finger heraus, damit ich fühle, ob du bald fett bist. « Hänsel streckte ihr aber ein Knöchlein heraus, und die Alte, die trübe Augen hatte, konnte es nicht sehen und meinte, es wären Hänsels Finger, und verwunderte sich, daß er gar nicht fett werden wollte. Als vier Wochen herum waren und Hänsel immer mager blieb, da übernahm sie die Ungeduld und sie wollte nicht länger warten. »Heda, Gretel,« rief sie dem Mädchen zu, »sei flink und trag Wasser; Hänsel mag fett oder mager sein, morgen will ich ihn schlachten und kochen. « Ach, wie jammerte das arme Schwesterchen, als es das Wasser tragen mußte, und wie flossen ihm die Thränen über die Backen herunter! »Lieber Gott, hilf uns doch,« rief sie aus, »hätten uns nur die wilden Tiere im Wald gefressen, so wären wir doch zusammen gestorben.« »Spare nur dein Geplärre,« sagte die Alte, »es hilft dir alles nichts.« Früh morgens mußte Gretel heraus, den Kessel mit Wasser aufhängen und Feuer anzünden. »Erst wollen wir backen,« sagte die Alte, »ich habe den Backofen schon eingeheizt und den Teig geknetet! « Sie stieß das arme Gretel hinaus zu dem Backofen, aus dem die Feuerflammen schon herausschlugen. »Kriech hinein,« sagte die Hexe, »und sieh zu, ob schon recht eingeheizt ist, damit wir das Brot hineinschießen können.« Und wenn Gretel darin war, wollte sie den Ofen zumachen und Gretel sollte darin braten, und dann wollte sie's auch aufessen. Aber Gretel merkte, was sie im Sinn hatte, und sprach: »Ich weiß nicht, wie ich's machen soll; wie komm ich da hinein? « »Dumme Gans,« sagte die Alte, »die Öffnung ist groß genug, siehst du wohl, ich könnte selbst hinein,« krabbelte heran und steckte den Kopf in den Backofen. Da gab ihr Gretel einen Stoß, daß sie weit hineinfuhr, machte die eiserne Thür zu und schob den Riegel vor. Hu! da fing sie an zu heulen, ganz grauselig; aber Gretel lief fort und die gottlose Hexe mußte elendiglich verbrennen. Gretel aber lief schnurstracks zum Hänsel, öffnete sein Ställchen und rief: »Hänsel, wir sind erlöst, die alte Hexe ist tot! « Da sprang Hänsel heraus wie ein Vogel aus dem Käfig, wenn ihm die Thür aufgemacht wird. Wie haben sie sich gefreut, sind sich um den Hals gefallen, sind herumgesprungen und haben sich geküßt! Und weil sie sich nicht mehr zu fürchten brauchten, so gingen sie in das Haus der Hexe hinein, da standen in allen Ecken Kasten mit Perlen und Edelsteinen. »Die sind noch besser als Kieselsteine,« sagte Hänsel und steckte in seine Taschen was hinein wollte, und Gretel sagte: »Ich will auch etwas mit nach Hause bringen,« und füllte sich sein Schürzchen voll. »Aber jetzt wollen wir fort,« sagte Hänsel, »damit wir aus dem Hexenwalde herauskommen. « Als sie aber ein paar Stunden gegangen waren, gelangten sie an ein großes Wasser. »Wir können nicht hinüber,« sprach Hänsel, »ich sehe keinen Steg und keine Brücke.« »Hier fährt auch kein Schiffchen,« antwortete Gretel, »aber da schwimmt eine weiße Ente, wenn ich die bitte, so hilft sie uns hinüber. « Da rief sie: »Entchen, Entchen, da steht Gretel und Hänsel. Kein Steg und keine Brücke, nimm uns auf deinen weißen Rücken.« Das Entchen kam auch heran, und Hänsel setzte sich auf und bat sein Schwesterchen, sich zu ihm zu setzen. » Nein,« antwortete Gretel, »es wird dem Entchen zu schwer, es soll uns nacheinander hinüberbringen. « Das that das gute Tierchen, und als sie glücklich drüben waren und ein Weilchen fortgingen, da kam ihnen der Wald immer bekannter und immer bekannter vor, und endlich erblickten sie von weitem ihres Vaters Haus. Da fingen sie an zu laufen, stürzten in die Stube hinein und fielen ihrem Vater um den Hals. Der Mann hatte keine frohe Stunde gehabt, seitdem er die Kinder im Walde gelassen hatte, die Frau aber war gestorben. Gretel schüttete sein Schürzchen aus, daß die Perlen und Edelsteine in der Stube herumsprangen, und Hänsel warf eine Handvoll nach der andern aus seiner Tasche dazu. Da hatten alle Sorgen ein Ende, und sie lebten in lauter Freude zusammen. Mein Märchen ist aus, dort läuft eine Maus, wer sie fängt, darf sich eine große Pelzkappe daraus machen.",Es war einmal: So fangen Märchen an. Ein Märchen ist eine sehr alte Geschichte. Dieses Märchen heißt: Hänsel und Gretel. Das Märchen geht so: Eine Familie lebt an einem großen Wald. Der Vater hat 2 Kinder: Der Junge heißt Hänsel. Und das Mädchen heißt Gretel. Die Mutter von Hänsel und Gretel ist gestorben. Jetzt hat der Vater eine neue Frau. Diese Frau ist die Stief∙mutter von Hänsel und Gretel. Die Familie ist arm. Und die Familie hat nur wenig zu essen. Deshalb macht sich der Vater große Sorgen. Der Vater fragt seine neue Frau: Was soll aus uns werden? Wir haben nichts zu essen für meine armen Kinder. Seine Frau antwortet: Morgen bringen wir Hänsel und Gretel in den Wald. Alleine werden Hänsel und Gretel nicht den Weg nach Hause finden. Dann sind wir Hänsel und Gretel los. Der Vater antwortet: Ich will meine Kinder nicht im Wald lassen. Die wilden Tiere werden die Kinder fressen. Seine Frau antwortet: Du Dumm∙kopf. Wir sind arm. Wir können nicht genug Essen für uns alle kaufen. Hänsel und Gretel müssen weg. Hänsel und Gretel liegen im Bett. Aber Hänsel und Gretel sind noch wach. Deshalb haben Hänsel und Gretel alles gehört. Gretel ist sehr traurig. Hänsel tröstet Gretel: Mach dir keine Sorgen. Morgen bringen uns Vater und die Stief∙mutter in den Wald. Aber ich nehme kleine weiße Steine vom Hof mit. Die kleinen weißen Steine lasse ich auf den Weg fallen. Dann werden uns die kleinen weißen Steine den Weg nach Hause zeigen. Es ist der nächste Morgen. Die Stief∙mutter weckt Hänsel und Gretel: Ihr faulen Kinder! Steht auf. Wir wollen in den Wald gehen. Und Holz sammeln. Die Familie geht in den Wald. Hänsel hat kleine weiße Steine vom Hof in seinen Hosen·taschen. Und Hänsel lässt die kleinen weißen Steine auf den Weg fallen. So wie Hänsel es Gretel versprochen hat. Im Wald sagt die Stief∙mutter zu Hänsel und Gretel: Ihr wartet hier. Wir gehen Holz sammeln. Wir holen euch später ab. Aber der Vater und die Stief∙mutter gehen ohne Hänsel und Gretel nach Hause. Jetzt sind Hänsel und Gretel allein im Wald. Hänsel und Gretel sind sehr müde. Und Hänsel und Gretel schlafen ein. Es ist dunkle Nacht. Hänsel und Gretel wachen auf. Hänsel und Gretel wollen nach Hause. Zum Glück scheint der Mond hell. So können Hänsel und Gretel die kleinen weißen Steine auf dem Weg sehen. Und Hänsel und Gretel finden den Weg nach Hause. Hänsel und Gretel kommen zu Hause an. Hänsel und Gretel umarmen den Vater. Der Vater freut sich sehr. Der Vater hat seine 2 Kinder nämlich vermisst. Aber die Stief∙mutter ärgert sich. Wenige Tage später: Die Familie hat wieder nichts zu essen. Die Stief∙mutter will Hänsel und Gretel wieder in den Wald schicken. Dieses Mal hat Hänsel keine kleinen weißen Steine. Die Stief∙mutter hat nämlich abends die Tür zum Hof abgeschlossen. Deshalb kann Hänsel keine kleinen weißen Steine vom Hof holen. Aber Hänsel hat Brot∙krümel. Die Familie geht in den Wald. Und Hänsel lässt die Brot∙krümel auf den Weg fallen. Im Wald sagt die Stief∙mutter zu Hänsel und Gretel: Ihr wartet hier. Wir gehen Holz sammeln. Wir holen euch später ab. Aber der Vater und die Stief∙mutter gehen ohne Hänsel und Gretel nach Hause. Jetzt sind Hänsel und Gretel allein im Wald. Hänsel und Gretel sind sehr müde. Und Hänsel und Gretel schlafen ein. Es ist dunkle Nacht. Hänsel und Gretel wachen auf. Hänsel und Gretel wollen nach Hause. Zum Glück scheint der Mond hell. So können Hänsel und Gretel vielleicht die Brot∙krümel auf dem Weg sehen. Aber Hänsel und Gretel sehen die Brot∙krümel auf dem Weg nicht. Die Brot∙krümel sind weg. Vögel haben die Brot∙krümel gegessen. Hänsel und Gretel laufen durch den Wald: Hänsel und Gretel suchen den Weg nach Hause. Aber Hänsel und Gretel finden den Weg nach Hause nicht. So laufen Hänsel und Gretel 3 Tage lang durch den Wald. Hänsel und Gretel sind hungrig. Und Hänsel und Gretel frieren. Nach einer Weile sehen Hänsel und Gretel einen kleinen Vogel auf einem Ast. Der kleine Vogel singt wunder∙schön. Dann fliegt der kleine Vogel weiter. Hänsel und Gretel laufen dem kleinen Vogel nach. Dann kommen Hänsel und Gretel zu einem Häuschen. Ein Häuschen ist ein kleines Haus. Das Häuschen ist mitten im Wald. Das Häuschen ist aus Brot. Und Zucker. Und das Dach von dem Häuschen ist mit Leb·kuchen bedeckt. Hänsel sagt zu Gretel: Das Häuschen sieht lecker aus. Und ich bin sehr hungrig. Lass uns ein Stück vom Häuschen essen. Ich esse ein Stück vom Dach. Hänsel und Gretel essen ein Stück vom Häuschen. Plötzlich hören Hänsel und Gretel eine Stimme. Die Stimme kommt aus dem Häuschen: Knusper knusper Knäuschen. Wer knuspert an meinem Häuschen? Hänsel und Gretel antworten: Der Wind. Der Wind. Das himmlische Kind. Dann essen Hänsel und Gretel weiter. Die Tür vom Häuschen geht auf. Und eine alte Frau kommt aus dem Häuschen. Hänsel und Gretel erschrecken sich. Aber die alte Frau sagt: Liebe Kinder! Kommt herein. Habt keine Angst. Hänsel und Gretel gehen mit der alten Frau ins Häuschen. Die alte Frau ist sehr nett zu Hänsel und Gretel. Die alte Frau gibt Hänsel und Gretel zu essen: • Milch. • Und Pfann∙kuchen. • Äpfel. • Und Nüsse. Dann gehen Hänsel und Gretel ins Bett. Hänsel und Gretel sind sehr glücklich. Und denken: Die alte Frau ist nett. Aber das ist falsch: Die alte Frau ist nämlich eine böse Hexe. Und die böse Hexe will Hänsel und Gretel essen. Es ist der nächste Tag. Jetzt ist die Hexe nicht mehr nett zu Hänsel und Gretel. Die Hexe ist böse. Die Hexe packt Hänsel. Und die Hexe sperrt Hänsel in einen Käfig. Der Käfig hat ein Gitter. Deshalb kann Hänsel nicht aus dem Käfig heraus. Dann sagt die Hexe zu Gretel: Du faules Mädchen! Mach dich an die Arbeit! Koch Essen! Hänsel soll nämlich fett werden. Dann kann ich Hänsel essen. Gretel weint viele Tränen. Aber Gretel muss auf die Hexe hören. Jeden Morgen kommt die Hexe zu Hänsel. Und die Hexe fragt: Bist du schon fett? Zeig mir deine Finger. Ich will deine Finger fühlen. Aber Hänsel ist schlau: Hänsel steckt nicht seine Finger durch das Gitter. Hänsel steckt einen dünnen Knochen durch das Gitter. Die Hexe hat nämlich schlechte Augen. Deshalb sieht die Hexe den Knochen nicht. Und die Hexe denkt: Hänsel ist immer noch zu dünn. Die Zeit vergeht: Hänsel und Gretel sind viele Wochen bei der Hexe. An einem Morgen ruft die Hexe zu Gretel: Morgen will ich Hänsel im Ofen braten. Gretel denkt: Der liebe Gott soll uns beschützen! Die Hexe darf Hänsel nicht essen. Die arme Gretel weint viele Tränen. Aber die Hexe sagt zu Gretel: Sei still. Weinen hilft dir nicht. Am nächsten Morgen sagt die Hexe zu Gretel: Jetzt brate ich Hänsel im Ofen. Ist der Ofen heiß? Gretel soll in den Ofen steigen. Die Hexe will Gretel nämlich in den Ofen stoßen. Gretel soll im Ofen braten. Aber Gretel ist schlau. Gretel kennt den Plan von der Hexe. Und deshalb fragt Gretel die Hexe: Wie komme ich in den Ofen? Die Hexe ist wütend. Und sagt: Dummes Kind! Geh da weg. Ich zeige es dir. Und die Hexe macht es Gretel vor: Die Hexe steckt den Kopf in den Ofen. Und sofort gibt Gretel der Hexe einen Stoß: Die Hexe fällt in den Ofen. Gretel macht schnell die Tür vom Ofen zu. Und die böse Hexe verbrennt im Ofen. Dann läuft Gretel schnell zum Käfig. Gretel befreit Hänsel aus dem Käfig. Und ruft: Wir sind frei! Die böse Hexe ist im Ofen verbrannt! Hänsel und Gretel umarmen sich. Dann gehen Hänsel und Gretel in das Häuschen von der Hexe: In allen Ecken stehen große Kisten. In den Kisten sind Edel∙steine. Hänsel steckt sich Edel∙steine in seine Hosen∙taschen. Und auch Gretel nimmt einige Edel∙steine. Dann sagt Hänsel zu Gretel: Lass uns den Weg nach Hause suchen. Und Hänsel und Gretel laufen durch den Wald. Hänsel und Gretel haben Glück: Hänsel und Gretel finden endlich den Weg aus dem Wald. Nach einer Weile sehen Hänsel und Gretel das Haus vom Vater. Hänsel und Gretel kommen am Haus vom Vater an. Hänsel und Gretel gehen in das Haus hinein: Der Vater sieht Hänsel und Gretel. Und der Vater ist sehr glücklich. Ohne seine Kinder war der Vater sehr traurig. Die Stief∙mutter ist nicht mehr da. Die Stief∙mutter ist nämlich gestorben. Hänsel und Gretel umarmen den Vater. Dann zeigen Hänsel und Gretel dem Vater die Edel∙steine. Jetzt ist die Familie reich. Und die Familie muss nie wieder Hunger leiden. Hänsel und Gretel und ihr Vater leben glücklich zusammen. Das war das Märchen von Hänsel und Gretel.,927,927-1,927-0,fiction,Märchen In Leichter Sprache,"https://www.ndr.de/fernsehen/barrierefreie_angebote/leichte_sprache/Haensel-und-Gretel,haenselleichtesprache100.html",https://www.projekt-gutenberg.org/grimm/khmaerch/chap017.html,a1,c2,,,,,,NDR Online,Projekt Gutenberg-DE,Hänsel und Gretel,Hänsel und Gretel,save_use_share,2022-09-26 "Es war einmal eine alte Geiß, die hatte sieben junge Geißlein und hatte sie lieb, wie eine Mutter ihre Kinder lieb hat. Eines Tages wollte sie in den Wald gehen und Futter holen, da rief sie alle sieben herbei und sprach: »Liebe Kinder, ich will hinaus in den Wald, seid auf eurer Hut vor dem Wolf; wenn er hereinkommt, so frißt er euch alle mit Haut und Haar. Der Bösewicht verstellt sich oft, aber an seiner rauhen Stimme und an seinen schwarzen Füßen werdet ihr ihn gleich erkennen. « Die Geißlein sagten: »Liebe Mutter, wir wollen uns schon in acht nehmen, ihr könnt ohne Sorge fortgehen.« Da meckerte die Alte und machte sich getrost auf den Weg. Es dauerte nicht lange, so klopfte jemand an die Hausthür und rief: »Macht auf, ihr lieben Kinder, eure Mutter ist da und hat jedem von euch etwas mitgebracht.« Aber die Geißerchen hörten an der rauhen Stimme, daß es der Wolf war. »Wir machen nicht auf,« riefen sie, »du bist unsere Mutter nicht, die hat eine feine und liebliche Stimme, aber deine Stimme ist rauh; du bist der Wolf. « Da ging der Wolf fort zu einem Krämer und kaufte sich ein großes Stück Kreide; die aß er und machte damit seine Stimme fein. Dann kam er zurück, klopfte an die Hausthür und rief: »Macht auf, ihr lieben Kinder, eure Mutter ist da und hat jedem von euch etwas mitgebracht.« Aber der Wolf hatte seine schwarze Pfote in das Fenster gelegt, das sahen die Kinder und riefen: »Wir machen nicht auf, unsere Mutter hat keinen schwarzen Fuß wie du; du bist der Wolf. « Da lief der Wolf zu einem Bäcker und sprach: »Ich habe mich an den Fuß gestoßen, streich mir Teig darüber.« Und als ihm der Bäcker die Pfote bestrichen hatte, so lief er zum Müller und sprach: »Streu mir weißes Mehl auf meine Pfote. « Der Müller dachte, »der Wolf will einen betrügen« und weigerte sich, aber der Wolf sprach: »Wenn du es nicht thust, so fresse ich dich.« Da fürchtete sich der Müller und machte ihm die Pfote weiß. Ja, so sind die Menschen. Nun ging der Bösewicht zum drittenmal zu der Hausthür, klopfte an und sprach: »Macht mir auf, Kinder, euer liebes Mütterchen ist heimgekommen und hat jedem von euch etwas aus dem Walde mitgebracht. « Die Geißerchen riefen: »Zeig uns erst deine Pfote, damit wir wissen, daß du unser liebes Mütterchen bist.« Da legte er die Pfote ins Fenster und als sie sahen, daß sie weiß war, so glaubten sie, es wäre alles wahr, was er sagte, und machten die Thür auf. Wer aber hereinkam, das war der Wolf. Sie erschraken und wollten sich verstecken. Das eine sprang unter den Tisch, das zweite ins Bett, das dritte in den Ofen, das vierte in die Küche, das fünfte in den Schrank, das sechste unter die Waschschüssel, das siebente in den Kasten der Wanduhr. Aber der Wolf fand sie alle und machte nicht langes Federlesen: eins nach dem andern schluckte er in seinen Rachen; nur das jüngste in dem Uhrkasten das fand er nicht. Als der Wolf seine Lust gebüßt hatte, trollte er sich fort, legte sich draußen auf der grünen Wiese unter einen Baum und fing an zu schlafen. Nicht lange danach kam die alte Geiß aus dem Walde wieder heim. Ach, was mußte sie da erblicken! Die Hausthür stand sperrweit auf: Tisch, Stühle und Bänke waren umgeworfen, die Waschschüssel lag in Scherben, Decke und Kissen waren aus dem Bett gezogen. Sie suchte ihre Kinder, aber nirgends waren sie zu finden. Sie rief sie nacheinander bei Namen, aber niemand antwortete. Endlich als sie an das jüngste kam, da rief eine feine Stimme: »Liebe Mutter, ich stecke im Uhrkasten. « Sie holte es heraus und es erzählte ihr, daß der Wolf gekommen wäre und die anderen alle gefressen hätte. Da könnt ihr denken, wie sie über ihre armen Kinder geweint hat. Endlich ging sie in ihrem Jammer hinaus und das jüngste Geißlein lief mit. Als sie auf die Wiese kam, so lag da der Wolf an dem Baum und schnarchte, daß die Äste zitterten. Sie betrachtete ihn von allen Seiten und sah, daß in seinem angefüllten Bauch sich etwas regte und zappelte. »Ach Gott,« dachte sie, »sollten meine armen Kinder, die er zum Abendbrot hinuntergewürgt hat, noch am Leben sein? « Da mußte das Geißlein nach Hause laufen und Schere, Nadel und Zwirn holen. Dann schnitt sie dem Ungetüm den Wanst auf und kaum hatte sie einen Schnitt gethan, so streckte schon ein Geißlein den Kopf heraus, und als sie weiter schnitt, so sprangen nacheinander alle sechs heraus und waren noch alle am Leben, und hatten nicht einmal Schaden gelitten, denn das Ungetüm hatte sie in der Gier ganz hinuntergeschluckt. Das war eine Freude! Da herzten sie ihre liebe Mutter und hüpften wie ein Schneider, der Hochzeit hält. Die Alte aber sagte: »Jetzt geht und sucht Wackersteine, damit wollen wir dem gottlosen Tier den Bauch füllen, solange es noch im Schlafe liegt. « Da schleppten die sieben Geißerchen in aller Eile die Steine herbei und steckten sie ihm in den Bauch, soviel sie hineinbringen konnten. Dann nähte ihn die Alte in aller Geschwindigkeit wieder zu, daß er nichts merkte und sich nicht einmal regte. Als der Wolf endlich ausgeschlafen hatte, machte er sich auf die Beine, und weil ihm die Steine im Magen so großen Durst erregten, so wollte er zu einem Brunnen gehen und trinken. Als er aber anfing zu gehen und sich hin und her zu bewegen, so stießen die Steine in seinem Bauch aneinander und rappelten. Da rief er: »Was rumpelt und pumpelt in meinem Bauch herum? Ich meinte es wären sechs Geißlein so sind's lauter Wackerstein.« Und als er an den Brunnen kam und sich über das Wasser bückte und trinken wollte, da zogen ihn die schweren Steine hinein und er mußte jämmerlich ersaufen. Als die sieben Geißlein das sahen, da kamen sie herbeigelaufen, riefen laut: »Der Wolf ist tot! der Wolf ist tot!« und tanzten mit ihrer Mutter vor Freude um den Brunnen herum.",Es war einmal: So fangen Märchen an. Ein Märchen ist eine sehr alte Geschichte. Dieses Märchen heißt: Der Wolf und die 7 Geißlein. Das Märchen geht so: Eine Geiß hat 7 Geißlein. Eine Geiß ist eine Ziege. Und die Geißlein sind die Kinder von der Ziege. Die Ziegen∙mutter liebt ihre Ziegen∙kinder sehr. Es ist ein schöner Morgen. Und die Ziegen∙mutter sagt zu ihren Ziegen∙kindern: Ich gehe in den Wald. Und hole Futter. Passt gut auf euch auf! Vielleicht kommt der Wolf. Der Wolf ist ein böses Tier. Der Wolf will euch fressen. Deshalb dürft ihr nicht die Tür aufmachen. Der Wolf ist schlau. Und der Wolf kann sich verkleiden. Aber ihr erkennt den Wolf an seiner Stimme: Die Stimme vom Wolf ist dunkel. Und böse. Und ihr erkennt den Wolf an seinen Pfoten: Die Pfoten vom Wolf sind schwarz. So erkennt ihr den Wolf. Ihr dürft dem Wolf nicht die Tür aufmachen. Die Ziegen∙kinder antworten: Liebe Mutter. Hab keine Angst. Wir passen gut auf uns auf. Wir machen die Tür nicht auf. Die Ziegen∙mutter ist beruhigt. Und die Ziegen∙mutter geht in den Wald. Jetzt sind die Ziegen∙kinder alleine im Haus. Die Ziegen∙kinder spielen. Plötzlich klopft es an der Tür. Eine Stimme ruft: Liebe Kinder. Macht die Tür auf. Ich habe Geschenke für euch. Die Stimme ist dunkel. Und böse. Deshalb rufen die Ziegen∙kinder: Du bist nicht unsere Ziegen∙mutter. Die Stimme von unserer Ziegen∙mutter ist hell. Und freundlich. Aber deine Stimme ist dunkel. Und böse. Du bist der Wolf. Wir machen die Tür nicht auf. Der Wolf ärgert sich. Und verschwindet. Der Wolf geht in einen Laden. Der Wolf kauft ein großes Stück Kreide. Der Wolf isst die Kreide. Der Wolf weiß nämlich: Kreide macht die Stimme hell. Dann geht der Wolf wieder zum Haus von den Ziegen∙kindern. Der Wolf klopft an die Tür. Und ruft: Liebe Kinder. Macht die Tür auf. Ich habe Geschenke für euch. Die Ziegen∙kinder denken: Die Stimme ist hell. Und die Stimme ist freundlich. So wie die Stimme von unserer Ziegen∙mutter. Aber die Ziegen∙kinder sind vorsichtig. Die Ziegen∙kinder gucken aus dem Fenster. Und die Ziegen∙kinder sehen eine schwarze Pfote. Deshalb rufen die Ziegen∙kinder: Du bist nicht unsere Ziegen∙mutter. Unsere Ziegen∙mutter hat eine weiße Pfote. Deine Pfote ist schwarz. Du bist der Wolf. Wir machen die Tür nicht auf. Der Wolf ärgert sich. Und verschwindet. Jetzt hat der Wolf eine Idee: Der Wolf geht zum Bäcker. Der Wolf sagt zum Bäcker: Meine Pfote tut weh. Mach mir Teig auf meine Pfote. Das kühlt meine Pfote. Dann tut meine Pfote nicht mehr weh. Der Bäcker hat Angst vor dem Wolf. Deshalb macht der Bäcker Teig auf die Pfote vom Wolf. Dann geht der Wolf zum Müller. Der Wolf weiß: Der Müller macht aus Körnern weißes Mehl. Also sagt der Wolf zum Müller: Mach weißes Mehl auf meine Pfote. Der Müller antwortet: Du bist der böse Wolf. Ich helfe dir nicht. Der Wolf ärgert sich. Und sagt: Mach weißes Mehl auf meine Pfote. Oder ich fresse dich! Jetzt hat der Müller Angst. Deshalb macht der Müller weißes Mehl auf die Pfote vom Wolf. Die Pfote vom Wolf ist jetzt auch ganz weiß. So geht der Wolf wieder zum Haus von den Ziegen∙kindern. Der Wolf klopft an die Tür. Und ruft: Liebe Kinder. Macht die Tür auf. Ich habe Geschenke für euch. Die Ziegen∙kinder rufen: Deine Stimme ist hell. Und freundlich. So wie die Stimme von unserer Ziegen∙mutter. Aber zeig uns erst deine Pfote. Der Wolf hält seine Pfote vor das Fenster. Die Ziegen∙kinder sehen eine weiße Pfote. Die Ziegen∙kinder denken: Das ist unsere Ziegen∙mutter. Die Ziegen∙kinder freuen sich. Und die Ziegen∙kinder machen die Tür auf. Doch vor der Tür steht der böse Wolf. Die Ziegen∙kinder erschrecken ganz fürchterlich. Und die Ziegen∙kinder haben große Angst. Die Ziegen∙kinder verstecken sich im Haus: Das 1. Ziegen∙kind versteckt sich unter dem Tisch. Das 2. Ziegen∙kind versteckt sich im Bett. Das 3. Ziegen∙kind versteckt sich im Ofen. Das 4. Ziegen∙kind versteckt sich in der Küche. Das 5. Ziegen∙kind versteckt sich im Schrank. Das 6. Ziegen∙kind versteckt sich in der Wasch∙schüssel. Das 7. Ziegen∙kind versteckt sich in der Wand∙uhr. Die Wand∙uhr hat nämlich einen Uhren∙kasten. Der Uhren∙kasten ist ein sehr gutes Versteck. Der Wolf läuft durch das Haus. Und sucht die Ziegen∙kinder. Der Wolf findet 6 Ziegen∙kinder. Aber das 7. Ziegen·kind findet der Wolf nicht. Der Wolf guckt nämlich nicht in den Uhren∙kasten. Der Wolf hat großen Hunger. Also verschluckt der Wolf alle 6 Ziegen∙kinder. Jetzt ist der Wolf satt. Und müde. Der Wolf geht hinaus auf die Wiese. Der Wolf legt sich unter einen Baum. Und schläft ein. Die Ziegen∙mutter hat Futter geholt. Jetzt kommt die Ziegen∙mutter nach Hause. Und erschrickt: Die Tür vom Haus ist offen. Die Ziegen∙mutter geht vorsichtig ins Haus. Die Ziegen∙mutter sieht: Der Tisch ist umgefallen. Scherben liegen auf dem Boden. Ein Stuhl ist kaputt. Die Ziegen∙mutter sucht ihre Ziegen∙kinder. Und die Ziegen∙mutter ruft ihre Ziegen∙kinder. Aber die Ziegen∙kinder antworten nicht. Die Ziegen∙mutter sucht überall. Aber es ist kein Ziegen∙kind da. Plötzlich ruft eine Stimme: Liebe Ziegen·mutter. Ich bin hier. Da guckt die Ziegen∙mutter in den Uhren∙kasten. Und findet das 7. Ziegen∙kind. Das 7. Ziegen∙kind weint. Und das 7. Ziegen∙kind sagt: Der Wolf war hier. Und der Wolf hat die anderen Ziegen∙kinder gefressen. Jetzt weint auch die Ziegen∙mutter. Die Ziegen∙mutter geht nach draußen. Und das 7. Ziegen∙kind geht mit. Die Ziegen∙mutter sieht den Wolf: Der Wolf liegt unter einem Baum. Der Wolf schläft. Und der Wolf schnarcht laut. Die Ziegen∙mutter guckt sich den Wolf genau an: Der Wolf hat einen dicken Bauch. Der Bauch vom Wolf bewegt sich. Die Ziegen∙mutter denkt: Meine Ziegen∙kinder leben noch. Die Ziegen∙mutter sagt zum 7. Ziegen∙kind: Hol mir eine Schere. Und eine Nadel. Und einen Faden. Das 7. Ziegen∙kind holt diese Dinge. Die Ziegen∙mutter nimmt jetzt die Schere. Und die Ziegen∙mutter schneidet den Bauch vom Wolf auf. Die Ziegen∙mutter sieht das 1. Ziegen∙kind. Das 1. Ziegen∙kind bewegt sich. Und das 1. Ziegen∙kind lebt. Die Ziegen∙mutter schneidet weiter. Die Ziegen∙mutter sieht: Alle Ziegen∙kinder bewegen sich. Und alle Ziegen∙kinder leben. Die Ziegen∙kinder klettern aus dem Bauch vom Wolf. Die Ziegen∙mutter umarmt ihre Ziegen∙kinder. Die Ziegen∙kinder freuen sich. Und die Ziegen∙kinder tanzen. Aber die Ziegen∙mutter sagt: Holt schnell große Steine. Die Steine legen wir in den Bauch vom Wolf. Der Wolf soll denken: Die Steine sind Ziegen∙kinder. Beeilt euch. Vielleicht wacht der Wolf gleich auf. Die Ziegen∙kinder holen große Steine. Und die Ziegen∙kinder legen die Steine in den Bauch vom Wolf. Die Ziegen∙mutter nimmt den Faden. Und die Ziegen∙mutter nimmt die Nadel. Und die Ziegen∙mutter näht den Bauch vom Wolf zu. Der Wolf merkt nichts. Der Wolf schläft weiter. Die Ziegen∙mutter sagt zu ihren Ziegen∙kindern: Jetzt gehen wir schnell ins Haus. Und wir sehen dem Wolf vom Haus aus zu. Nach einer Weile wacht der Wolf auf. Der Wolf hat Durst. Die Steine im Bauch haben den Wolf durstig gemacht. Der Wolf geht zum Brunnen. Die Steine bewegen sich im Bauch vom Wolf. Der Wolf denkt: Mein Bauch ist voll mit Ziegen∙kindern. Die Ziegen∙kinder sind schwer. So wie Steine. Der Wolf will aus dem Brunnen trinken. Deshalb lehnt sich der Wolf über den Rand vom Brunnen. Aber die Steine im Bauch vom Wolf sind schwer. Die Steine ziehen den Wolf in den Brunnen. Der Wolf verliert das Gleich∙gewicht. Der Wolf kann sich nicht fest∙halten. Der Wolf fällt in den Brunnen. Und ertrinkt. Die Ziegen∙kinder sehen das. Und die Ziegen∙kinder sind sehr froh: Jetzt kann ihnen der böse Wolf nichts mehr tun. Die Ziegen∙kinder laufen zum Brunnen. Und die Ziegen∙mutter läuft mit. Die Ziegen∙mutter und die Ziegen∙kinder tanzen um den Brunnen. Und rufen: Der Wolf ist tot! Der Wolf ist tot! Das war das Märchen vom Wolf und den 7 Geißlein.,928,928-1,928-0,fiction,Märchen In Leichter Sprache,"https://www.ndr.de/fernsehen/barrierefreie_angebote/leichte_sprache/Der-Wolf-und-die-7-Geisslein,geissleinleichtesprache100.html",https://www.projekt-gutenberg.org/grimm/khmaerch/chap007.html,a1,c2,,,,,,NDR Online,Projekt Gutenberg-DE,Der Wolf und die 7 Geißlein,Der Wolf und die sieben jungen Geißlein,save_use_share,2022-09-26 "Es war einmal ein Mann und eine Frau, die wünschten sich schon lange vergeblich ein Kind, endlich machte sich die Frau Hoffnung, der liebe Gott werde ihren Wunsch erfüllen. Die Leute hatten in ihrem Hinterhause ein kleines Fenster, daraus konnte man in einen prächtigen Garten sehen, der voll der schönsten Blumen und Kräuter stand; er war aber von einer hohen Mauer umgeben und niemand wagte hineinzugehen, weil er einer Zauberin gehörte, die große Macht hatte und von aller Welt gefürchtet ward. Eines Tages stand die Frau an diesem Fenster und sah in den Garten hinab, da erblickte sie ein Beet, das mit den schönsten Rapunzeln bepflanzt war: und sie sahen so frisch und grün aus, daß sie lüstern ward und das größte Verlangen empfand, von den Rapunzeln zu essen. Das Verlangen nahm jeden Tag zu, und da sie wußte, daß sie keine davon bekommen konnte, so fiel sie ganz ab, sah blaß und elend aus. Da erschrak der Mann und fragte: »Was fehlt dir, liebe Frau?« »Ach,« antwortete sie, »wenn ich keine Rapunzeln aus dem Garten hinter unserem Hause zu essen kriege, so sterbe ich. « Der Mann, der sie lieb hatte, dachte: »Ehe du deine Frau sterben läßt, holst du ihr von den Rapunzeln, es mag kosten was es will. « In der Abenddämmerung stieg er also über die Mauer in den Garten der Zauberin, stach in aller Eile eine Hand voll Rapunzeln und brachte sie seiner Frau. Sie machte sich sogleich Salat daraus und aß sie in voller Begierde auf. Sie hatten ihr aber so gut, so gut geschmeckt, daß sie den anderen Tag noch dreimal so viel Lust bekam. Sollte sie Ruhe haben, so mußte der Mann noch einmal in den Garten steigen. Er machte sich also in der Abenddämmerung wieder hinab, als er aber die Mauer hinabgeklettert war, erschrak er gewaltig, denn er sah die Zauberin vor sich stehen. »Wie kannst du es wagen,« sprach sie mit zornigem Blick, »in meinen Garten zu steigen und wie ein Dieb mir meine Rapunzeln zu stehlen? Das soll dir schlecht bekommen.« »Ach,« antwortete er, »laßt Gnade für Recht ergehen, ich habe mich nur aus Not dazu entschlossen: meine Frau hat Euere Rapunzeln aus dem Fenster erblickt, und empfindet ein so großes Gelüsten, daß sie sterben würde, wenn sie nicht davon zu essen bekäme. « Da ließ die Zauberin in ihrem Zorne nach und sprach zu ihm: »Verhält es sich so, wie du sagst, so will ich dir gestatten, Rapunzeln mitzunehmen, soviel du willst, allein ich mache eine Bedingung: du mußt mir das Kind geben, das deine Frau zur Welt bringen wird. Es soll ihm gut gehen, und ich will für es sorgen wie eine Mutter. « Der Mann sagte in der Angst alles zu, und als die Frau in Wochen kam, so erschien sogleich die Zauberin, gab dem Kinde den Namen Rapunzel und nahm es mit sich fort. Rapunzel ward das schönste Kind unter der Sonne. Als es zwölf Jahre alt war, schloß es die Zauberin in einen Turm, der in einem Walde lag und weder Treppe noch Thür hatte, nur ganz oben war ein kleines Fensterchen. Wenn die Zauberin hinein wollte, so stellte sie sich unten hin und rief: »Rapunzel, Rapunzel, laß mir dein Haar herunter.« Rapunzel hatte lange prächtige Haare, fein wie gesponnen Gold. Wenn sie nun die Stimme der Zauberin vernahm, so band sie ihre Zöpfe los, wickelte sie oben um einen Fensterhaken und dann fielen die Haare zwanzig Ellen tief herunter, und die Zauberin stieg daran hinauf. Nach ein paar Jahren trug es sich zu, daß der Sohn des Königs durch den Wald ritt und an dem Turm vorüberkam. Da hörte er einen Gesang, der war so lieblich, daß er still hielt und horchte. Das war Rapunzel, die in ihrer Einsamkeit sich die Zeit damit vertrieb, ihre süße Stimme erschallen zu lassen. Der Königssohn wollte zu ihr hinaufsteigen und suchte nach einer Thür des Turmes, aber es war keine zu finden. Er ritt heim, doch der Gesang hatte ihm so sehr das Herz gerührt, daß er jeden Tag hinaus in den Wald ging und zuhörte. Als er einmal so hinter einem Baume stand, sah er, daß eine Zauberin herankam und hörte wie sie hinaufrief: »Rapunzel, Rapunzel, laß dein Haar herunter.« Da ließ Rapunzel die Haarflechten herab und die Zauberin stieg zu ihr hinauf. » Ist das die Leiter, auf welcher man hinaufkommt, so will ich auch einmal mein Glück versuchen.« Und den folgenden Tag, als es anfing dunkel zu werden, ging er zu dem Turm und rief »Rapunzel, Rapunzel, laß dein Haar herunter.« Alsbald fielen die Haare herab und der Königssohn stieg hinauf. Anfangs erschrak Rapunzel gewaltig, als ein Mann zu ihr hereinkam, wie ihre Augen noch nie einen erblickt hatten, doch der Königssohn fing an ganz freundlich mit ihr zu reden und erzählte ihr, daß von ihrem Gesange sein Herz so sehr sei bewegt worden, daß es ihm keine Ruhe gelassen, und er sie selbst habe sehen müssen. Da verlor Rapunzel ihre Angst, und als er sie fragte, ob sie ihn zum Manne nehmen wollte, und sie sah, daß er jung und schön war, so dachte sie: »Der wird mich lieber haben als die alte Frau Gothel,« und sagte ja, und legte ihre Hand in seine Hand. Sie sprach: »Ich will gern mit dir gehen, aber ich weiß nicht wie ich herabkommen kann. Wenn du kommst, so bring jedesmal einen Strang Seide mit, daraus will ich eine Leiter flechten und wenn die fertig ist, so steige ich herunter und du nimmst mich auf dein Pferd. « Sie verabredeten, daß er bis dahin alle Abend zu ihr kommen sollte, denn bei Tage kam die Alte. Die Zauberin merkte auch nichts davon, bis einmal Rapunzel anfing und zu ihr sagte: »Sag sie mir doch, Frau Gothel, wie kommt es nur, sie wird mir viel schwerer heraufzuziehen als der junge Königssohn, der ist in einem Augenblick bei mir.« »Ach, du gottloses Kind,« rief die Zauberin, »was muß ich von dir hören, ich dachte, ich hätte dich von aller Welt geschieden, und du hast mich doch betrogen!« In ihrem Zorne packte sie die schönen Haare der Rapunzel, schlug sie ein paarmal um ihre linke Hand, griff eine Schere mit der rechten, und ritsch, ratsch waren sie abgeschnitten, und die schönen Flechten lagen auf der Erde. Und sie war so unbarmherzig, daß sie die arme Rapunzel in eine Wüstenei brachte, wo sie in großem Jammer und Elend leben mußte. Denselben Tag aber, wo sie Rapunzel verstoßen hatte, machte abends die Zauberin die abgeschnittenen Flechten oben am Fensterhaken fest, und als der Königssohn kam und rief: »Rapunzel, Rapunzel, laß dein Haar herunter.« so ließ sie die Haare hinab. Der Königssohn stieg hinauf, aber er fand oben nicht seine liebste Rapunzel, sondern die Zauberin, die ihn mit bösen und giftigen Blicken ansah. »Aha,« rief sie höhnisch, »du willst die Frau Liebste holen, aber der schöne Vogel sitzt nicht mehr im Nest und singt nicht mehr, die Katze hat ihn geholt und wird dir auch noch die Augen auskratzen. Für dich ist Rapunzel verloren, du wirst sie nie wieder erblicken. « Der Königssohn geriet außer sich vor Schmerzen, und in der Verzweiflung sprang er den Turm herab; das Leben brachte er davon, aber die Dornen, in die er fiel, zerstachen ihm die Augen. Da irrte er blind im Walde umher, aß nichts als Wurzeln und Beeren, und that nichts als jammern und weinen über den Verlust seiner liebsten Frau. So wanderte er einige Jahre im Elend umher und geriet endlich in die Wüstenei, wo Rapunzel mit den Zwillingen, die sie geboren hatte, einem Knaben und Mädchen, kümmerlich lebte. Er vernahm eine Stimme, und sie däuchte ihm so bekannt: da ging er darauf zu, und wie er herankam, erkannte ihn Rapunzel und fiel ihm um den Hals und weinte. Zwei von ihren Thränen aber benetzten seine Augen, da wurden sie wieder klar, und er konnte damit sehen wie sonst. Er führte sie in sein Reich, wo er mit Freude empfangen ward, und sie lebten noch lange glücklich und vergnügt.",Es war einmal: So fangen Märchen an. Ein Märchen ist eine sehr alte Geschichte. Dieses Märchen heißt: Rapunzel. Das Märchen geht so: Ein Mann und eine Frau wünschen sich ein Kind. Die Frau wird schwanger. Bald wird die Frau ein Kind bekommen. Der Mann und die Frau wohnen in einem kleinen Haus. Das Haus ist an einem Feld. Das Feld gehört einer Zauberin. Die Zauberin hat eine Mauer um das Feld gebaut. Niemand soll auf das Feld gehen. Das wissen die Menschen. Deshalb haben die Menschen Angst vor der Zauberin: Die Zauberin ist nämlich böse. Und die Zauberin hat magische Kräfte. Auf dem Feld von der Zauberin wachsen Rapunzeln. Rapunzeln sind Salat. Der Mann und seine schwangere Frau wissen von den Rapunzeln. Die Frau möchte unbedingt von den Rapunzeln essen. Und so sagt die Frau zu ihrem Mann: Hol mir Rapunzeln. Ich will unbedingt Rapunzeln essen. Sonst sterbe ich. Der Mann will seiner Frau diesen Wunsch erfüllen. Der Mann liebt seine Frau nämlich sehr. Aber der Mann weiß: Das Feld mit den Rapunzeln gehört der bösen Zauberin. Und niemand darf auf das Feld gehen. Das hat die Zauberin verboten. Deshalb wartet der Mann auf die Nacht. Nachts ist es nämlich dunkel. Und niemand kann den Mann im Dunkeln sehen. Es ist Nacht. Der Mann klettert über die Mauer. Und geht auf das Feld. Der Mann nimmt einige Rapunzeln. Und der Mann bringt die Rapunzeln seiner schwangeren Frau. Die Frau isst die Rapunzeln. Und die Frau möchte noch mehr von den Rapunzeln essen. Deshalb sagt die Frau zu ihrem Mann: Hol mir morgen noch mehr Rapunzeln. Ich will unbedingt Rapunzeln essen. Sonst sterbe ich. Der Mann hat große Angst vor der bösen Zauberin. Aber der Mann liebt seine Frau sehr. Deshalb wartet der Mann auf die nächste Nacht. Dann klettert der Mann wieder über die Mauer. Und geht auf das Feld. Der Mann nimmt einige Rapunzeln. Plötzlich steht die böse Zauberin vor dem Mann. Und sagt wütend: Das ist mein Feld. Und das sind meine Rapunzeln. Du hast meine Rapunzeln genommen. Du bist ein Dieb! Deshalb werde ich dich bestrafen. Der Mann hat Angst. Und sagt: Bitte bestraf mich nicht. Meine Frau ist schwanger. Meine Frau wollte unbedingt Rapunzeln essen. Sonst stirbt meine Frau. Deshalb habe ich deine Rapunzeln genommen. Die Zauberin beruhigt sich. Und antwortet: Ist das wahr? Dann nimm dir noch mehr von meinen Rapunzeln. Deine Frau soll alle Rapunzeln essen. Aber dafür musst du mir etwas versprechen: Deine Frau hat euer Kind geboren? Dann musst du mir euer Kind für die Rapunzeln geben. Der Mann hat große Angst. Deshalb sagt der Mann zur Zauberin: Wir werden dir unser Kind geben. Aber der Mann denkt: Die Zauberin bekommt unser Kind nicht! Einige Wochen vergehen. Und die Frau bekommt ein Kind: Es ist ein kleines Mädchen. Plötzlich steht die Zauberin in der Tür. Und die Zauberin nimmt das kleine Mädchen mit. Die Zauberin nennt das Mädchen: Rapunzel. Die Zauberin bringt Rapunzel in einen Turm. Der Turm ist mitten im Wald. Der Turm hat keine Tür. Der Turm hat nur ein kleines Fenster. Rapunzel wächst in dem Turm auf. Rapunzel wird älter. Und Rapunzel wird immer schöner. Und Rapunzel bekommt sehr lange Haare: Die Haare gehen vom Fenster oben im Turm bis unten auf die Erde. Aber in all den Jahren darf Rapunzel nicht nach draußen. Das möchte die böse Zauberin nicht. Die böse Zauberin will Rapunzel nämlich für sich alleine haben. Die böse Zauberin besucht Rapunzel jeden Abend. Dann ruft die Zauberin zu Rapunzel: Rapunzel! Rapunzel: Lass deine Haare herunter! Und Rapunzel lässt ihre Haare herunter. Rapunzel hat ihre langen Haare zu einem Zopf geflochten. So kann die Zauberin am Zopf nach oben klettern. Die Jahre vergehen. Und die böse Zauberin besucht ihre Rapunzel jeden Tag. An einem Tag reitet ein Prinz durch den Wald. Der Prinz reitet an dem Turm von Rapunzel vorbei. Da hört der Prinz ein Mädchen im Turm singen. Der Prinz bleibt stehen. Der Prinz findet den Gesang nämlich sehr schön. Der Prinz möchte unbedingt in den Turm hinein. Der Prinz sucht eine Tür. Aber der Turm hat keine Tür. Deshalb reitet der Prinz auf seinem Pferd weiter. Die Tage vergehen. Aber der Prinz kann den Gesang von dem Mädchen im Turm nicht vergessen. Deshalb kommt der Prinz jeden Tag zu dem Turm im Wald. Und hört dem schönen Gesang von dem Mädchen zu. Einmal versteckt sich der Prinz hinter einem Baum. Da kommt die böse Zauberin zum Turm. Und ruft : Rapunzel! Rapunzel: Lass deine Haare herunter! Und Rapunzel lässt ihre langen Haare herunter. Die Zauberin klettert am Zopf nach oben. Der Prinz beobachtet das. Und denkt: So komme ich also in den Turm. Am nächsten Abend kommt der Prinz wieder zum Turm. Der Prinz verstellt seine Stimme. Und ruft: Rapunzel! Rapunzel: Lass deine Haare herunter! Und Rapunzel lässt ihre langen Haare herunter. Der Prinz klettert am Zopf nach oben: Rapunzel sieht den Prinzen. Und Rapunzel erschrickt. Rapunzel hat nämlich noch nie einen Prinzen gesehen. Rapunzel hat überhaupt noch keine anderen Menschen gesehen. Aber der Prinz ist sehr freundlich. Der Prinz sagt: Du hast so schön gesungen. Ich musste dich unbedingt sehen. Jetzt hat Rapunzel keine Angst mehr vor dem Prinzen. Der Prinz verliebt sich sofort in das schöne Rapunzel. Und fragt: Möchtest du meine Frau werden? Rapunzel ist glücklich. Und Rapunzel möchte den Prinzen gerne heiraten. Aber Rapunzel sagt: Mein lieber Prinz: Wie komme ich aus dem Turm heraus? Der Prinz hat eine Idee. Und sagt: Ich bringe dir jeden Tag ein Stück Stoff. Aus dem Stoff kannst du dir ein langes Seil machen. Das Seil muss bis zum Boden gehen. Erst dann kannst du den Turm verlassen. Und wir können zusammen in mein Schloss reiten. Von jetzt an kommt der Prinz immer am Tage zu Rapunzel. Und die Zauberin kommt am Abend. Die Zauberin weiß nichts von dem Prinzen. Und besucht ihre Rapunzel jeden Abend. An einem Abend passt Rapunzel nicht auf. Und sagt zu der Zauberin: Du kletterst sehr langsam. Der Prinz klettert viel schneller den Zopf herauf als du. Die Zauberin ist sehr wütend. Und schreit: Was sagst du da? Du darfst keine anderen Menschen sehen. Du gehörst mir allein. Du hast mich betrogen. Da nimmt die Zauberin eine Schere. Und die Zauberin schneidet Rapunzel den langen Zopf ab. Die Zauberin kann Rapunzel nicht verzeihen. Deshalb schickt die Zauberin Rapunzel an einen einsamen Ort. An diesem Ort muss Rapunzel jetzt arm und alleine leben. Am nächsten Tag kommt der Prinz zum Turm. Und ruft: Rapunzel! Rapunzel: Lass deine Haare herunter! Und die Zauberin lässt den langen Zopf von Rapunzel hinunter. Der Prinz klettert am Zopf nach oben. Der Prinz sieht die Zauberin. Und der Prinz erschickt. Jetzt weiß der Prinz: Rapunzel ist nicht mehr hier. Die Zauberin schaut den Prinzen böse an. Und sagt: Deine schöne Rapunzel ist nicht mehr hier. Ich habe Rapunzel bestraft. Und jetzt werde ich dich bestrafen. Du wirst Rapunzel nie wieder sehen. Der Prinz hat große Angst vor der Zauberin. Deshalb springt der Prinz aus dem Turm∙fenster. Der Prinz stürzt nach unten. Und bleibt in einem spitzen Dornen∙busch liegen. Der Prinz überlebt den Sturz: Aber der Prinz ist jetzt blind. So irrt der Prinz ohne Ziel durch den Wald: Der Prinz kann nicht mehr sehen. Und der Prinz hat seine liebe Rapunzel verloren. Nach vielen Jahren kommt der Prinz zu einem einsamen Ort. Plötzlich hört der Prinz eine Stimme. Die Stimme ist sehr schön. Und der Prinz kennt diese Stimme. Es ist nämlich die Stimme von Rapunzel. Der Prinz geht auf die Stimme zu. Und der Prinz hat recht: Es ist seine liebe Rapunzel. Rapunzel erkennt den Prinzen. Und Rapunzel läuft auf den Prinzen zu. Rapunzel umarmt den Prinzen. Und Rapunzel weint vor Freude. Dabei berühren 2 Tränen die Augen vom Prinzen. Plötzlich kann der Prinz wieder sehen: Der Prinz sieht Rapunzel. Und der Prinz sieht 2 Kinder vor sich. Diese Kinder sind die Kinder von Rapunzel. Und von dem Prinzen. Die Kinder sind Zwillinge. Der Prinz nimmt Rapunzel und die beiden Kinder mit auf sein Schloss. Der Prinz und Rapunzel heiraten. Und alle leben noch viele Jahre glücklich zusammen. Das war das Märchen von Rapunzel.,929,929-1,929-0,fiction,Märchen In Leichter Sprache,"https://www.ndr.de/fernsehen/barrierefreie_angebote/leichte_sprache/Rapunzel,rapunzelleichtesprache100.html",https://www.projekt-gutenberg.org/grimm/khmaerch/chap014.html,a1,c2,,,,,,NDR Online,Projekt Gutenberg-DE,Rapunzel,Rapunzel,save_use_share,2022-09-26 "Es war einmal ein Müller, der war arm, aber er hatte eine schöne Tochter. Nun traf es sich, daß er mit dem König zu sprechen kam, und um sich ein Ansehen zu geben, sagte er zu ihm: »Ich habe eine Tochter, die kann Stroh zu Gold spinnen.« Der König sprach zum Müller: »Das ist eine Kunst, die mir wohlgefällt, wenn deine Tochter so geschickt ist, wie du sagst, so bringe sie morgen in mein Schloß, da will ich sie auf die Probe stellen.« Als nun das Mädchen zu ihm gebracht ward, führte er es in eine Kammer, die ganz voll Stroh lag, gab ihr Rad und Haspel und sprach: »Jetzt mache dich an die Arbeit und wenn du diese Nacht durch bis morgen früh dieses Stroh nicht zu Gold versponnen hast, so mußt du sterben. « Darauf schloß er die Kammer selbst zu, und sie blieb allein darin. Da saß nun die arme Müllerstochter und wußte um ihr Leben keinen Rat: sie verstand gar nichts davon, wie man Stroh zu Gold spinnen konnte, und ihre Angst ward immer größer, daß sie endlich zu weinen anfing. Da ging auf einmal die Thür auf und trat ein kleines Männchen herein und sprach: »Guten Abend, Jungfer Müllerin, warum weint sie so sehr?« »Ach,« antwortete das Mädchen, »ich soll Stroh zu Gold spinnen und verstehe das nicht. « Sprach das Männchen: » Was giebst du mir, wenn ich dir's spinne?« »Mein Halsband,« sagte das Mädchen. Das Männchen nahm das Halsband, setzte sich vor das Rädchen, und schnurr, schnurr, schnurr, dreimal gezogen, war die Spule voll. Dann steckte es eine andere auf, und schnurr, schnurr, schnurr, dreimal gezogen, war auch die zweite voll: und so ging's fort bis zum Morgen, da war alles Stroh versponnen und alle Spulen waren voll Gold. Bei Sonnenaufgang kam schon der König und als er das Gold erblickte, erstaunte er und freute sich, aber sein Herz ward nur noch goldgieriger. Er ließ die Müllerstochter in eine andere Kammer voll Stroh bringen, die noch viel größer war, und befahl ihr das auch in einer Nacht zu spinnen, wenn ihr das Leben lieb wäre. Das Mädchen wußte sich nicht zu helfen und weinte, da ging abermals die Thür auf und das kleine Männchen erschien und sprach: » Was giebst du mir, wenn ich dir das Stroh zu Gold spinne?« »Meinen Ring von dem Finger,« antwortete das Mädchen. Das Männchen nahm den Ring, fing wieder an zu schnurren mit dem Rade und hatte bis zum Morgen alles Stroh zu glänzendem Gold gesponnen. Der König freute sich über die Maßen bei dem Anblick, war aber noch immer nicht Goldes satt, sondern ließ die Müllerstochter in eine noch größere Kammer voll Stroh bringen und sprach: »Die mußt du noch in dieser Nacht verspinnen; gelingt dir's aber, so sollst du meine Gemahlin werden.« »Wenn's auch eine Müllerstochter ist,« dachte er, »eine reichere Frau finde ich in der ganzen Welt nicht. « Als das Mädchen allein war, kam das Männlein zum drittenmal wieder und sprach: »Was giebst du mir, wenn ich dir noch diesmal das Stroh spinne?« »Ich habe nichts mehr, das ich geben könnte,« antwortete das Mädchen. »So versprich mir, wenn du Königin wirst, dein erstes Kind.« »Wer weiß, wie das noch geht,« dachte die Müllerstochter und wußte sich auch in der Not nicht anders zu helfen; sie versprach also dem Männchen was er verlangte und das Männchen spann dafür noch einmal das Stroh zu Gold. Und als am Morgen der König kam und alles fand, wie er gewünscht hatte, so hielt er Hochzeit mit ihr und die schöne Müllerstochter ward eine Königin. Über ein Jahr brachte sie ein schönes Kind zur Welt und dachte gar nicht mehr an das Männchen; da trat es plötzlich in ihre Kammer und sprach: »Nun gieb mir was du versprochen hast. « Die Königin erschrak und bot dem Männchen alle Reichtümer des Königreichs an, wenn es ihr das Kind lassen wollte; aber das Männchen sprach: »Nein, etwas Lebendes ist mir lieber als alle Schätze der Welt. « Da fing die Königin so an zu jammern und zu weinen, daß das Männlein Mitleid mit ihr hatte: »Drei Tage will ich dir Zeit lassen,« sprach er, »wenn du bis dahin meinen Namen weißt, so sollst du dein Kind behalten.« Nun besann sich die Königin die ganze Nacht über auf alle Namen, die sie jemals gehört hatte, und schickte einen Boten über Land, der sollte sich erkundigen weit und breit, was es sonst noch für Namen gäbe! Als am anderen Tage das Männchen kam, fing sie an mit Kaspar, Melchior, Balzer, und sagte alle Namen, die sie wußte, nach der Reihe her, aber bei jedem sprach das Männlein: »So heiß ich nicht. « Den zweiten Tag ließ sie in der Nachbarschaft herumfragen, wie die Leute da genannt würden, und sagte dem Männlein die ungewöhnlichsten und seltsamsten Namen vor: »Heißt du vielleicht Rippenbiest oder Hammelswade oder Schnürbein?« aber es antwortete immer: »So heiß ich nicht. « Den dritten Tag kam der Bote wieder zurück und erzählte: »Neue Namen habe ich keinen einzigen finden können, aber wie ich an einen hohen Berg um die Waldecke kam, wo Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen, so sah ich da ein kleines Haus, und vor dem Haus brannte ein Feuer, und um das Feuer sprang ein gar zu lächerliches Männchen, hüpfte auf einem Bein und schrie: »Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen hol ich der Königin ihr Kind; ach, wie gut ist, daß niemand weiß daß ich Rumpelstilzchen heiß!« Da könnt ihr denken wie die Königin froh war, als sie den Namen hörte, und als bald hernach das Männlein hereintrat und fragte: »Nun, Frau Königin, wie heiß ich? « fragte sie erst: »Heißest du Kunz?« »Nein.« »Heißest du Heinz?« »Nein.« »Heißt du etwa Rumpelstilzchen?« »Das hat dir der Teufel gesagt, das hat dir der Teufel gesagt,« schrie das Männlein und stieß mit dem rechten Fuß vor Zorn so tief in die Erde, daß es bis an den Leib hineinfuhr, dann packte es in seiner Wut den linken Fuß mit beiden Händen und riß sich selbst mitten entzwei.",Es war einmal: So fangen Märchen an. Ein Märchen ist eine sehr alte Geschichte. Dieses Märchen heißt: Rumpelstilzchen. Das Märchen geht so: Ein Müller hat eine Mühle. Der Müller wohnt in der Mühle. Und der Müller arbeitet in der Mühle. Der Müller macht Getreide zu Mehl. Der Müller ist arm. Der Müller hat eine Tochter. Die Tochter vom Müller ist sehr schön. Und fleißig. Und so hilft die Tochter ihrem Vater bei der Arbeit in der Mühle. An einem Tag kommt der König zum Müller. Der Müller schämt sich vor dem König. Der Müller hat nämlich nur wenig Geld. Deshalb kann der Müller dem König nichts zu essen anbieten. Und auch nichts zu trinken. Und so lügt der Müller den König an. Und sagt: Herr König: Meine Tochter kann Stroh zu Gold machen. Der König ist überrascht. Und sagt: Bring deine Tochter zu mir ins Schloss. Deine Tochter soll mein Stroh zu Gold machen. Dann reitet der König weiter. Am nächsten Tag bringt der Müller seine Tochter ins Schloss. Im Schloss bringt der König die Tochter vom Müller gleich in ein Zimmer. Das Zimmer ist voll mit Stroh. Der König gibt der Tochter vom Müller ein Spinn∙rad. Mit einem Spinn∙rad macht man Wolle zu einem Faden. Aber die Tochter vom Müller soll damit Stroh zu Gold machen. Dann sagt der König zur Tochter vom Müller: Heute Nacht musst du das ganze Stroh zu Gold machen. Oder ich bestrafe dich. Und du musst sterben. Der König verlässt das Zimmer. Und schließt die Tür hinter sich zu. Jetzt ist die Tochter vom Müller allein in dem Zimmer. Die Tochter vom Müller hat Angst: Die Tochter vom Müller kann nämlich Stroh nicht zu Gold machen. Der Müller hat den König angelogen. Die Tochter vom Müller weint viele Tränen. Die Tochter vom Müller will nämlich nicht sterben. Plötzlich geht die Tür auf. Und ein Männchen kommt ins Zimmer. Ein Männchen ist ein sehr kleiner Mann. Das Männchen hat einen langen Bart. Und das Männchen hat eine Mütze auf dem Kopf. Das Männchen fragt die Tochter vom Müller: Warum weinst du? Und die Tochter vom Müller antwortet: Ich soll Stroh zu Gold machen. Aber ich kann Stroh nicht zu Gold machen. Mein Vater hat den König angelogen. Der König wird mich bestrafen. Ich werde sterben. Aber ich will nicht sterben. Das Männchen überlegt einen Moment. Und sagt: Ich helfe dir. Ich kann Stroh zu Gold machen. Aber dafür möchte ich eine Belohnung. Die Tochter vom Müller hat eine schöne Kette um den Hals. Die Tochter vom Müller nimmt die Kette ab. Und gibt die Kette dem Männchen. Das Männchen nimmt die Kette. Dann setzt sich das Männchen an das Spinn∙rad. Das Männchen dreht am Spinn∙rad. Und das Spinn∙rad macht das Stroh zu Gold. Das Männchen sitzt die ganze Nacht am Spinn∙rad. Und macht das ganze Stroh zu Gold. Am nächsten Morgen ist das Zimmer voll mit Gold. Aber das Männchen ist verschwunden. Der König kommt in das Zimmer. Und der König sieht das Gold. Jetzt freut sich der König sehr. Und auch die Tochter vom Müller freut sich. Die Tochter vom Müller denkt: Jetzt kann ich zurück zur Mühle. Und muss nicht sterben. Aber das ist falsch: Der König will jetzt nämlich noch mehr Gold. Also schickt der König das Mädchen in ein 2. Zimmer. Das 2. Zimmer ist größer. Und auch das 2. Zimmer ist voll mit Stroh. Der König sagt zur Tochter vom Müller: Heute Nacht musst du das ganze Stroh zu Gold machen. Oder ich bestrafe dich. Und du musst sterben. Dann verlässt der König das Zimmer. Und schließt die Tür hinter sich zu. Jetzt ist die Tochter vom Müller allein in dem Zimmer. Die Tochter vom Müller weint viele Tränen. Die Tochter vom Müller will nämlich nicht sterben. Plötzlich geht die Tür auf. Und das Männchen kommt ins Zimmer. Das Männchen fragt die Tochter vom Müller: Warum weinst du? Und die Tochter vom Müller antwortet: Ich soll auch dieses Stroh zu Gold machen. Aber ich kann Stroh nicht zu Gold machen. Und ich will nicht sterben. Kannst du mir noch einmal helfen? Das Männchen überlegt einen Moment. Und sagt: Ich helfe dir. Aber dafür möchte ich eine Belohnung. Die Tochter vom Müller hat einen schönen Ring am Finger. Die Tochter vom Müller nimmt den Ring ab. Und gibt den Ring dem Männchen. Das Männchen nimmt den Ring. Dann setzt sich das Männchen an das Spinn∙rad. Das Männchen dreht am Spinn∙rad. Und das Spinn∙rad macht das Stroh zu Gold. Das Männchen sitzt die ganze Nacht am Spinn∙rad. Und macht das ganze Stroh zu Gold. Am nächsten Morgen ist auch das 2. Zimmer voll mit Gold. Aber das Männchen ist verschwunden. Der König kommt in das Zimmer. Und der König sieht das Gold. Jetzt freut sich der König sehr. Und auch die Tochter vom Müller freut sich. Die Tochter vom Müller denkt: Jetzt kann ich zurück zur Mühle. Und muss nicht sterben. Aber das ist falsch: Der König will noch mehr Gold. Also schickt der König das Mädchen in ein 3. Zimmer. Das 3. Zimmer ist noch größer. Und auch das 3. Zimmer ist voll mit Stroh. Der König sagt zur Tochter vom Müller: Heute Nacht musst du das ganze Stroh zu Gold machen. Du machst das ganze Stroh zu Gold? Dann heirate ich dich. Und wir sind reich. Dann verlässt der König das Zimmer. Und schließt die Tür hinter sich zu. Jetzt ist die Tochter vom Müller allein in dem Zimmer. Die Tochter vom Müller weint viele Tränen. Die Tochter vom Müller kann nämlich Stroh nicht zu Gold machen. Plötzlich geht die Tür auf. Und das Männchen kommt ins Zimmer. Die Tochter vom Müller sagt zum Männchen: Liebes Männchen: Du musst mir noch einmal helfen. Ich soll auch dieses Stroh zu Gold machen. Dann heiratet mich der König. Hilfst du mir? Das Männchen überlegt einen Moment. Und sagt: Ich helfe dir. Aber dafür möchte ich eine Belohnung. Die Tochter vom Müller sagt: Du hast meine Kette. Und du hast meinen Ring. Jetzt habe ich nichts mehr. Das Männchen überlegt einen Moment. Und sagt: Dann gib mir dein 1. Kind. Du bekommst mit dem König ein Kind? Dann musst du mir euer Kind geben! Die Tochter vom Müller weint. Die Tochter vom Müller möchte ihr Kind nämlich nicht dem Männchen geben. Aber die Tochter vom Müller hat sonst nichts. Deshalb sagt die Tochter vom Müller zu dem Männchen: Du bekommst mein 1. Kind. Das Männchen ist zufrieden. Dann setzt sich das Männchen an das Spinn∙rad. Das Männchen dreht am Spinn∙rad. Und das Spinn∙rad macht das Stroh zu Gold. Das Männchen sitzt die ganze Nacht am Spinn∙rad. Und macht das ganze Stroh zu Gold. Am nächsten Morgen ist auch das 3. Zimmer voll mit Gold. Aber das Männchen ist verschwunden. Der König kommt in das Zimmer. Der König sieht das Gold. Und der König freut sich sehr. Der König sagt zu der Tochter vom Müller: Du sollst meine Frau werden. Und die neue Königin sein. Und mit mir in meinem Schloss wohnen. Jetzt sind wir reich. Die Tochter vom Müller heiratet den König. Und ist jetzt die neue Königin. Ein Jahr vergeht. Und die neue Königin und der König bekommen ein Kind. Plötzlich geht die Tür auf. Und das Männchen kommt ins Schloss. Das Männchen möchte das Kind von der Königin. Aber die Königin hat ihr Kind sehr lieb. Die Königin möchte ihr Kind nicht dem Männchen geben. Deshalb ist die Königin sehr traurig. Und weint viele Tränen. Also sagt das Männchen: Ich gebe dir ein Rätsel auf: Du musst meinen Namen erraten. Dafür hast du 3 Tage Zeit. Du errätst meinen Namen? Dann darfst du dein Kind behalten. Du errätst meinen Namen nicht? Dann nehme ich dein Kind mit. Das sagt das Männchen. Und verschwindet wieder. Die Königin ist sehr traurig. Die Königin möchte ihr Kind unbedingt behalten. Aber die Königin kennt den Namen von dem Männchen nicht. Deshalb geht die Königin durch das Schloss. Und fragt alle Menschen im Schloss nach ihren Namen. Die Königin schreibt die Namen auf. Das macht die Königin die ganze Nacht. Am nächsten Morgen kommt das Männchen ins Schloss. Und das Männchen fragt die Königin: Kennst du meinen Namen? Die Königin fragt das Männchen: Heißt du Kaspar? Oder heißt du Melchior? Oder heißt du Balthasar? Aber das Männchen antwortet: Nein. Nein . Nein . So heiße ich nicht. Dann sagt das Männchen: Du hast meinen Namen nicht erraten. Also gib mir jetzt dein Kind. Die Königin weint viele Tränen. Und so sagt das Männchen: Morgen früh komme ich wieder. Bis dahin kannst du weiter nach meinem Namen suchen. Und das Männchen verschwindet. Die Königin sucht die ganze Nacht nach dem Namen von dem Männchen. Und am nächsten Morgen kommt das Männchen wieder ins Schloss. Das Männchen fragt die Königin: Kennst du meinen Namen jetzt? Und die Königin fragt das Männchen: Heißt du Rippen∙biest ? Oder heißt du Hammels∙wade? Oder heißt du Schnür∙bein? Da wird das Männchen böse. Und sagt: Nein. Nein . Nein . So heiße ich nicht. Und jetzt gib mir dein Kind! Da weint die Königin viele Tränen. Und das Männchen sagt: Ich gebe dir noch eine Nacht Zeit. Morgen komme ich. Und hole dein Kind. Die Königin sucht die ganze Nacht nach dem Namen von dem Männchen. Am nächsten Morgen kommt ein Diener zur Königin ins Schloss. Der Diener hat die letzten 3 Tage und Nächte nach dem Namen von dem Männchen gesucht. Der Diener war überall. Und im ganzen Land. Der Diener ist durch die Dörfer geritten. Und hat viele Menschen nach ihren Namen gefragt. Jetzt sagt der Diener zur Königin: Gestern war ich im Wald. Mitten im Wald war ein Berg. Hinter dem Berg war ein kleines Haus. Bei dem Haus war ein kleines Feuer. Ein kleines Männchen ist um das Feuer getanzt. Und hat ein Lied gesungen: Heute back ich. Morgen brau ich. Übermorgen hole ich mir das Kind von der Königin. Und kein Mensch weiß: Dass ich Rumpelstilzchen heiß. Dieses Lied hat das kleine Männchen gesungen. Die Königin ist glücklich: Die Königin kennt nämlich jetzt den Namen von dem Männchen. Am Abend kommt das Männchen wieder ins Schloss. Das Männchen fragt die Königin: Kennst du meinen Namen jetzt? Und die Königin fragt das Männchen: Heißt du Hinz? Oder heißt du Kunz? Und das Männchen antwortet: Nein. Nein . So heiße ich nicht. Dann fragt die Königin das Männchen: Heißt du vielleicht Rumpelstilzchen? Da wird das Männchen ganz blass. Die Königin hat das Rätsel gelöst. Und das Männchen sagt: Du hast meinen Namen erraten. Ich heiße Rumpelstilzchen. Jetzt darf die Königin ihr Kind behalten. Und Rumpelstilzchen bekommt das Kind von der Königin nicht. Deshalb ist Rumpelstilzchen sehr wütend. Und schreit ganz laut. Und stampft mit den Füßen auf den Boden: Erst stampft Rumpelstilzchen mit dem linken Fuß auf den Boden. Dann stampft Rumpelstilzchen mit dem rechten Fuß auf den Boden. Plötzlich öffnet sich der Boden: Im Boden ist jetzt ein Loch. Und Rumpelstilzchen fällt in das Loch im Boden. Dann geht das Loch wieder zu. Und Rumpelstilzchen ist weg. Jetzt muss die Königin keine Angst mehr haben. Und der König und die Königin sind glücklich. Das war das Märchen von Rumpelstilzchen.,930,930-1,930-0,fiction,Märchen In Leichter Sprache,"https://www.ndr.de/fernsehen/barrierefreie_angebote/leichte_sprache/Rumpelstilzchen,rumpelstilzchenleichtesprache100.html",https://www.projekt-gutenberg.org/grimm/khmaerch/chap057.html,a1,c2,,,,,,NDR Online,Projekt Gutenberg-DE,Rumpelstilzchen,Rumpelstilzchen,save_use_share,2022-09-26 "Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich. In alten Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat, lebte einmal ein König, der hatte wunderschöne Töchter. Die jüngste von ihnen war so schön, daß die Sonne selber, die doch so vieles schon gesehen hat, sich verwundene, sooft sie ihr ins Gesicht schien. Nahe bei dem Schlosse war ein großer, dunkler Wald, und mitten darin, unter einer alten Linde, war ein Brunnen. Wenn nun der Tag recht heiß war, ging die jüngste Prinzessin hinaus in den Wald und setzte sich an den Rand des kühlen Brunnens. Und wenn sie Langeweile hatte, nahm sie eine goldene Kugel, warf sie in die Höhe und fing sie wieder auf. Das war ihr liebstes Spiel. Nun trug es sich einmal zu, daß die goldene Kugel der Königstochter nicht in die Händchen fiel, sondern auf die Erde schlug und gerade in den Brunnen hineinrollte. Die Königstochter folgte ihr mit den Augen nach, aber die Kugel verschwand, und der Brunnen war tief, so tief, daß man keinen Grund sah. Da fing die Prinzessin an zu weinen und weinte immer lauter und konnte sich gar nicht trösten. Als sie so klagte, rief ihr plötzlich jemand zu: »Was hast du nur, Königstochter? Du schreist ja, daß sich ein Stein erbarmen möchte.« Sie sah sich um, woher die Stimme käme, da erblickte sie einen Frosch, der seinen dicken, häßlichen Kopf aus dem Wasser streckte. » Ach, du bist's, alter Wasserpatscher«, sagte sie. »Ich weine über meine goldene Kugel, die mir in den Brunnen hinabgefallen ist.« »Sei still und weine nicht«, antwortete der Frosch, »ich kann wohl Rat schaffen. Aber was gibst du mir, wenn ich dein Spielzeug wieder heraufhole?« » Was du haben willst, lieber Frosch«, sagte sie, »meine Kleider, meine Perlen und Edelsteine, auch noch die goldene Krone, die ich trage.« Der Frosch antwortete: »Deine Kleider, deine Perlen und Edelsteine und deine goldene Krone, die mag ich nicht. Aber wenn du mich liebhaben willst und ich dein Geselle und Spielkamerad sein darf, wenn ich an deinem Tischlein neben dir sitzen, von deinem goldenen Tellerlein essen, aus deinem Becherlein trinken, in deinem Bettlein schlafen darf, dann will ich hinuntersteigen und dir die goldene Kugel heraufholen.« »Ach, ja«, sagte sie, »ich verspreche dir alles, was du willst, wenn du mir nur die Kugel wiederbringst. « Sie dachte aber, der einfältige Frosch mag schwätzen, was er will, der sitzt doch im Wasser bei seinesgleichen und quakt und kann keines Menschen Geselle sein! Als der Frosch das Versprechen der Königstochter erhalten hatte, tauchte er seinen Kopf unter, sank hinab, und über ein Weilchen kam er wieder heraufgerudert, hatte die Kugel im Maul und warf sie ins Gras. Die Königstochter war voll Freude, als sie ihr schönes Spielzeug wiedererblickte, hob es auf und sprang damit fort. »Warte, warte!« rief der Frosch. »Nimm mich mit, ich kann nicht so laufen wie du!« Aber was half es ihm, daß er ihr sein Quak-quak so laut nachschrie, wie er nur konnte! Sie hörte nicht darauf, eilte nach Hause und hatte den Frosch bald vergessen. Am andern Tag, als sie sich mit dem König und allen Hofleuten zur Tafel gesetzt hatte und eben von ihrem goldenen Tellerlein aß, da kam, plitsch platsch, plitsch platsch, etwas die Marmortreppe heraufgekrochen. Als es oben angelangt war, klopfte es an die Tür und rief. »Königstochter, jüngste, mach mir auf« Sie lief und wollte sehen, wer draußen wäre. Als sie aber aufmachte, saß der Frosch vor der Tür. Da warf sie die Tür hastig zu, setzte sich wieder an den Tisch, und es war ihr ganz ängstlich zumute. Der König sah wohl, daß ihr das Herz gewaltig klopfte, und sprach: »Mein Kind, was fürchtest du dich? Steht etwa ein Riese vor der Tür und will dich holen?« »Ach, nein«, antwortete sie, »es ist kein Riese, sondern ein garstiger Frosch.« »Was will der Frosch von dir?« »Ach, lieber Vater, als ich gestern im Wald bei dem Brunnen saß und spielte, fiel meine goldene Kugel ins Wasser. Als ich deshalb weinte, hat sie mir der Frosch heraufgeholt. Und weil er es durchaus verlangte, versprach ich ihm, er sollte mein Spielgefährte werden. Ich dachte aber nimmermehr, daß er aus seinem Wasser käme. Nun ist er draußen und will zu mir herein.« Da klopfte es zum zweiten Mal, und eine Stimme rief: »Königstochter, jüngste, mach mir auf! Weißt du nicht, was gestern Du zu mir gesagt bei dem kühlen Brunnenwasser? Königstochter, jüngste, mach mir auf!« Da sagte der König: »Was du versprochen hast, das mußt du auch halten! Geh nur und mach ihm auf!« Sie ging und öffnete die Tür. Da hüpfte der Frosch herein und hüpfte ihr immer nach bis zu ihrem Stuhl. Dort blieb er sitzen und rief: »Heb mich hinauf zu dir!« Sie zauderte, bis es endlich der König befahl. Als der Frosch auf dem Stuhl war, wollte er auf den Tisch, und als er da saß, sprach er: »Nun schieb mir dein goldenes Tellerlein näher, damit wir mitsammen essen können.« Der Frosch ließ sich's gut schmecken, ihr aber blieb fast jeder Bissen im Halse stecken. Endlich sprach der Frosch: »Ich habe mich satt gegessen und bin müde. Nun trag mich in dein Kämmerlein und mach dein seidenes Bettlein zurecht! « Die Königstochter fing an zu weinen und fürchtete sich vor dem kalten Frosch, den sie sich nicht anzurühren getraute und der nun in ihrem schönen, reinen Bettlein schlafen sollte. Der König aber wurde zornig und sprach: »Wer dir geholfen hat, als du in Not warst, den sollst du hernach nicht verachten!« Da packte sie den Frosch mit zwei Fingern, trug ihn hinauf in ihr Kämmerlein und setzte ihn dort in eine Ecke. Als sie aber im Bette lag, kam er gekrochen und sprach: »Ich will schlafen so gut wie du. Heb mich hinauf, oder ich sag's deinem Vater!« Da wurde sie bitterböse, holte ihn herauf und warf ihn gegen die Wand. » Nun wirst du Ruhe geben«, sagte sie, »du garstiger Frosch!« Als er aber herabfiel, war er kein Frosch mehr, sondern ein Königssohn mit schönen freundlichen Augen. Der war nun nach ihres Vaters Willen ihr lieber Geselle und Gemahl. Er erzählte ihr, er wäre von einer bösen Hexe verwünscht worden, und niemand hätte ihn aus dem Brunnen erlösen können als sie allein, und morgen wollten sie mitsammen in sein Reich gehen. Und wirklich, am anderen Morgen kam ein Wagen herangefahren, mit acht weißen Pferden bespannt, die hatten weiße Straußfedern auf dem Kopf und gingen in goldenen Ketten. Hinten auf dem Wagen aber stand der Diener des jungen Königs, das war der treue Heinrich. Der treue Heinrich hatte sich so gekränkt, als sein Herr in einen Frosch verwandelt worden war, daß er drei eiserne Bänder um sein Herz hatte legen lassen, damit es ihm nicht vor Weh und Traurigkeit zerspränge. Der Wagen sollte nun den jungen König in sein Reich holen. Der treue Heinrich hob ihn und seine junge Gemahlin hinein, stellte sich wieder hinten hinauf und war voll Freude über die Erlösung seines Herrn. Als sie ein Stück des Weges gefahren waren, hörte der Königssohn, daß es hinter ihm krachte, als ob etwas zerbrochen wäre. Da drehte er sich um und rief: »Heinrich, der Wagen bricht!« »Nein, Herr, der Wagen nicht. Es ist ein Band von meinem Herzen. Das da lag in großen Schmerzen, als Ihr in dem Brunnen saßt und in einen Frosch verzaubert wart.« Noch einmal und noch einmal krachte es auf dem Weg, und der Königssohn meinte immer, der Wagen bräche. Doch es waren nur die Bänder, die vom Herzen des treuen Heinrich absprangen, weil sein Herr nun erlöst und glücklich war.","Der Froschkönig. Es war einmal ... vor sehr langer Zeit ... in einem Land weit weg von hier ... ein König mit sechs Töchtern. Alle seine Töchter waren schön. Aber die jüngste Tochter war die Schönste von allen. Diese Geschichte beginnt im Wald. Die jüngste Königs-Tochter spielt mit einem kleinen Ball aus Gold. Sie wirft ihn hoch und fängt ihn wieder auf. Die Königs-Tochter kann das sehr gut. Aber ein Mal geht es schief. Der goldene Ball fällt in einen Teich. Das Mädchen jammert und weint: „Mein schöner Ball ist weg!“ Da hört sie plötzlich eine Stimme. Diese Stimme sagt: „Königs-Tochter, was ist los? Warum bist du so traurig?“ Es ist ein Frosch. Er kriecht gerade aus dem Teich heraus. Die Königs-Tochter findet den Frosch eklig. Sie gruselt sich sogar vor ihm. Aber sie geht nicht weg. Sie sagt mit schluchzender Stimme: „Mein goldener Ball ist in den Teich gefallen. Ich kann ihn nicht herausholen. Der Teich ist für mich zu tief.“ „Ich kann den Ball für dich holen“, antwortet der Frosch. „Was bekomme ich, wenn ich das für dich mache?“ „Ich gebe dir alles, was du willst, lieber Frosch“, sagt die Königs-Tochter froh. „Du kannst meinen goldenen Armreif haben. Oder meine goldene Kette. Auch meine goldene Krone gebe ich dir.“ „Nein“, antwortet der Frosch. „Deine schönen Dinge will ich nicht. Ich will dein Freund sein. Ich will mit dir spielen. Ich will von deinem Teller essen und aus deinem Becher trinken. Ich will in deinem Bett schlafen.“ „Oh, das ist gut“, sagt die Königs-Tochter sofort. „Ich verspreche dir alles, wenn du mir nur den Ball bringst.“ Der Frosch springt ins Wasser. Kurze Zeit später ist er zurück. Er hat den Ball in seinem Maul. Das Mädchen ist sehr froh. Sie nimmt den Ball und rennt weg. „Warte, warte“, ruft der Frosch. Aber die Königs-Tochter hört ihn nicht. Am nächsten Tag sind der König, die Königin und die sechs Töchter im großen Speise-Saal. Sie essen von goldenen Tellern. Da klopft es an die Tür. Eine Stimme sagt: „Jüngste Königs-Tochter, mach mir auf.“ Das Mädchen öffnet die Tür. Da sieht sie den ekligen Frosch. Schnell schlägt sie die Tür wieder zu und geht zurück an den Tisch. Sie zittert vor Angst. „Was hast du, meine Tochter?“, fragt der König. „Steht ein Riese vor der Tür?“ „Nein, mein Vater, es ist ein ekliger und gruseliger Frosch“, antwortet das Mädchen. Und sie erzählt, was geschehen ist. Da klopft der Frosch wieder an die Tür: „Jüngste Königs-Tochter, mach mir auf. Du hast mir gestern etwas versprochen. Lass mich herein!“ „Tja“, sagt der König. „Du musst immer das tun, was du versprochen hast, mein Kind.“ Das Mädchen öffnet die Tür und lässt den Frosch herein. „Heb mich hoch“, sagt der Frosch. „Ich will am Tisch sitzen und von deinem Teller essen. Das hast du mir versprochen.“ Die Königs-Tochter will das nicht, aber der König blickt sie streng an. Darum nimmt sie den Frosch und setzt ihn auf den Tisch. Sie lässt ihn von ihrem Teller essen. Aber sie selbst will jetzt nichts mehr essen. So eklig findet sie den Frosch. Danach will der Frosch mit in ihr Zimmer, um in ihrem Bett zu schlafen. Die Königs-Tochter beginnt zu weinen. Aber der König sagt: „Der Frosch hat dir geholfen, als dein Ball weg war. Du hast ihm versprochen, dass er dein Freund sein darf. Nimm ihn mit in dein Zimmer. Und lass ihn in deinem Bett schlafen.“ Das Mädchen nimmt den Frosch mit zwei Fingern und setzt ihn in eine Ecke von ihrem Zimmer. Dann legt sie sich ins Bett. Aber der Frosch kriecht zu ihr hin. „Ich will in deinem Bett schlafen“, sagt er. „Du hast es versprochen. Und dein Vater hat gesagt, dass es gut ist.“ Die Königs-Tochter wird wütend. Sie nimmt den Frosch und wirft ihn an die Wand. Aber dann ... steht plötzlich ein Königs-Sohn im Zimmer. Er hat ein freundliches Gesicht. Der Königs-Sohn erzählt, dass er von einer bösen Hexe verzaubert wurde. Und nur sie, die schönste Königs-Tochter, konnte ihn retten. Da sagt die Königs-Tochter: „Jetzt bin ich froh, dass du mein Freund bist.“ 17 In dieser Nacht schlafen sie beide im Bett der Königs-Tochter. Denn der König hat es seiner Tochter so befohlen. Am nächsten Tag kommt eine Kutsche mit acht weißen Pferden. Die Königs-Tochter und der Königs-Sohn steigen ein. Sie fahren zusammen in das Land, in dem der Königs-Sohn lebt. Und dort leben sie noch lange und glücklich.",933,933-1,933-0,fiction,Einfache Bücher,https://einfachebuecher.de/WebRoot/Store21/Shops/95de2368-3ee3-4c50-b83e-c53e52d597ae/MediaGallery/Leseproben/Erzaehlungen/Grimms_Maerchen_Leseprobe.pdf,https://www.projekt-gutenberg.org/grimm/maerchen/chap053.html,a2,c2,,,,,,Spaß am Lesen Verlag,Projekt Gutenberg-DE,Grimms_Maerchen_Leseprobe.pdf,Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich,save_use_share,2022-01-12 "Des Kaisers neue Kleider. Vor vielen Jahren lebte ein Kaiser, der so ungeheuer viel auf neue Kleider hielt, daß er all sein Geld dafür ausgab, um recht geputzt zu sein. Er kümmerte sich nicht um seine Soldaten, kümmerte sich nicht um Theater und liebte es nicht, in den Wald zu fahren, außer um seine neuen Kleider zu zeigen. Er hatte einen Rock für jede Stunde des Tages, und ebenso wie man von einem König sagte, er ist im Rat, so sagte man hier immer: ""Der Kaiser ist in der Garderobe!"" In der großen Stadt, in der er wohnte, ging es sehr munter her. An jedem Tag kamen viele Fremde an, und eines Tages kamen auch zwei Betrüger, die gaben sich für Weber aus und sagten, daß sie das schönste Zeug, was man sich denken könne, zu weben verstanden. Die Farben und das Muster seien nicht allein ungewöhnlich schön, sondern die Kleider, die von dem Zeuge genäht würden, sollten die wunderbare Eigenschaft besitzen, daß sie für jeden Menschen unsichtbar seien, der nicht für sein Amt tauge oder der unverzeihlich dumm sei. ,Das wären ja prächtige Kleider', dachte der Kaiser; wenn ich solche hätte, könnte ich ja dahinterkommen, welche Männer in meinem Reiche zu dem Amte, das sie haben, nicht taugen, ich könnte die Klugen von den Dummen unterscheiden! Ja, das Zeug muß sogleich für mich gewebt werden! ' Er gab den beiden Betrügern viel Handgeld, damit sie ihre Arbeit beginnen sollten. Sie stellten auch zwei Webstühle auf, taten, als ob sie arbeiteten, aber sie hatten nicht das geringste auf dem Stuhle. Trotzdem verlangten sie die feinste Seide und das prächtigste Gold, das steckten sie aber in ihre eigene Tasche und arbeiteten an den leeren Stühlen bis spät in die Nacht hinein. ,Nun möchte ich doch wissen, wie weit sie mit dem Zeuge sind!' dachte der Kaiser, aber es war ihm beklommen zumute, wenn er daran dachte, daß keiner, der dumm sei oder schlecht zu seinem Amte tauge, es sehen könne. Er glaubte zwar, daß er für sich selbst nichts zu fürchten brauche, aber er wollte doch erst einen andern senden, um zu sehen, wie es damit stehe. Alle Menschen in der ganzen Stadt wußten, welche besondere Kraft das Zeug habe, und alle waren begierig zu sehen, wie schlecht oder dumm ihr Nachbar sei. ,Ich will meinen alten, ehrlichen Minister zu den Webern senden', dachte der Kaiser, er kann am besten beurteilen, wie der Stoff sich ausnimmt, denn er hat Verstand, und keiner versieht sein Amt besser als er!' Nun ging der alte, gute Minister in den Saal hinein, wo die zwei Betrüger saßen und an den leeren Webstühlen arbeiteten. ,Gott behüte uns!' dachte der alte Minister und riß die Augen auf. ,Ich kann ja nichts erblicken!' Aber das sagte er nicht. Beide Betrüger baten ihn näher zu treten und fragten, ob es nicht ein hübsches Muster und schöne Farben seien. Dann zeigten sie auf den leeren Stuhl, und der arme, alte Minister fuhr fort, die Augen aufzureißen, aber er konnte nichts sehen, denn es war nichts da. ,Herr Gott', dachte er, sollte ich dumm sein? Das habe ich nie geglaubt, und das darf kein Mensch wissen! Sollte ich nicht zu meinem Amte taugen? Nein, es geht nicht an, daß ich erzähle, ich könne das Zeug nicht sehen!' ""Nun, Sie sagen nichts dazu? "" fragte der eine von den Webern. ""Oh, es ist niedlich, ganz allerliebst!"" antwortete der alte Minister und sah durch seine Brille. ""Dieses Muster und diese Farben! – Ja, ich werde dem Kaiser sagen, daß es mir sehr gefällt!"" ""Nun, das freut uns!"" sagten beide Weber, und darauf benannten sie die Farben mit Namen und erklärten das seltsame Muster. Der alte Minister merkte gut auf, damit er dasselbe sagen könne, wenn er zum Kaiser zurückkomme, und das tat er auch. Nun verlangten die Betrüger mehr Geld, mehr Seide und mehr Gold zum Weben. Sie steckten alles in ihre eigenen Taschen, auf den Webstuhl kam kein Faden, aber sie fuhren fort, wie bisher an den leeren Stühlen zu arbeiten. Der Kaiser sandte bald wieder einen anderen tüchtigen Staatsmann hin, um zu sehen, wie es mit dem Weben stehe und ob das Zeug bald fertig sei; es ging ihm aber gerade wie dem ersten, er guckte und guckte; weil aber außer dem Webstuhl nichts da war, so konnte er nichts sehen. ""Ist das nicht ein ganz besonders prächtiges und hübsches Stück Zeug?"" fragten die beiden Betrüger und zeigten und erklärten das prächtige Muster, das gar nicht da war. ,Dumm bin ich nicht', dachte der Mann; es ist also mein gutes Amt, zu dem ich nicht tauge! Das wäre seltsam genug, aber das muß man sich nicht merken lassen!' Daher lobte er das Zeug, das er nicht sah, und versicherte ihnen seine Freude über die schönen Farben und das herrliche Muster. ""Ja, es ist ganz allerliebst!"" sagte er zum Kaiser. Alle Menschen in der Stadt sprachen von dem prächtigen Zeuge. Nun wollte der Kaiser es selbst sehen, während es noch auf dem Webstuhl sei. Mit einer ganzen Schar auserwählter Männer, unter denen auch die beiden ehrlichen Staatsmänner waren, die schon früher dagewesen, ging er zu den beiden listigen Betrügern hin, die nun aus allen Kräften webten, aber ohne Faser oder Faden. ""Ja, ist das nicht prächtig?"" sagten die beiden ehrlichen Staatsmänner. ""Wollen Eure Majestät sehen, welches Muster, welche Farben?"" und dann zeigten sie auf den leeren Webstuhl, denn sie glaubten, daß die andern das Zeug wohl sehen könnten. ,Was!' dachte der Kaiser; ich sehe gar nichts! Das ist ja erschrecklich! Bin ich dumm? Tauge ich nicht dazu, Kaiser zu sein? Das wäre das Schrecklichste, was mir begegnen könnte.' ""Oh, es ist sehr hübsch"", sagte er; ""es hat meinen allerhöchsten Beifall!"" und er nickte zufrieden und betrachtete den leeren Webstuhl; er wollte nicht sagen, daß er nichts sehen könne. Das ganze Gefolge, was er mit sich hatte, sah und sah, aber es bekam nicht mehr heraus als alle die andern, aber sie sagten gleich wie der Kaiser: ""Oh, das ist hübsch! ' und sie rieten ihm, diese neuen prächtigen Kleider das erste Mal bei dem großen Feste, das bevorstand, zu tragen. ""Es ist herrlich, niedlich, ausgezeichnet! "" ging es von Mund zu Mund, und man schien allerseits innig erfreut darüber. Der Kaiser verlieh jedem der Betrüger ein Ritterkreuz, um es in das Knopfloch zu hängen, und den Titel Hofweber. Die ganze Nacht vor dem Morgen, an dem das Fest stattfinden sollte, waren die Betrüger auf und hatten sechzehn Lichte angezündet, damit man sie auch recht gut bei ihrer Arbeit beobachten konnte. Die Leute konnten sehen, daß sie stark beschäftigt waren, des Kaisers neue Kleider fertigzumachen. Sie taten, als ob sie das Zeug aus dem Webstuhl nähmen, sie schnitten in die Luft mit großen Scheren, sie nähten mit Nähnadeln ohne Faden und sagten zuletzt: ""Sieh, nun sind die Kleider fertig!"" Der Kaiser mit seinen vornehmsten Beamten kam selbst, und beide Betrüger hoben den einen Arm in die Höhe, gerade, als ob sie etwas hielten, und sagten: ""Seht, hier sind die Beinkleider, hier ist das Kleid, hier ist der Mantel!"" und so weiter. ""Es ist so leicht wie Spinnwebe; man sollte glauben, man habe nichts auf dem Körper, aber das ist gerade die Schönheit dabei!"" ""Ja!"" sagten alle Beamten, aber sie konnten nichts sehen, denn es war nichts da. ""Belieben Eure Kaiserliche Majestät Ihre Kleider abzulegen"", sagten die Betrüger, ""so wollen wir Ihnen die neuen hier vor dem großen Spiegel anziehen!"" Der Kaiser legte seine Kleider ab, und die Betrüger stellten sich, als ob sie ihm ein jedes Stück der neuen Kleider anzogen, die fertig genäht sein sollten, und der Kaiser wendete und drehte sich vor dem Spiegel. ""Ei, wie gut sie kleiden, wie herrlich sie sitzen!"" sagten alle. ""Welches Muster, welche Farben! Das ist ein kostbarer Anzug!"" – ""Draußen stehen sie mit dem Thronhimmel, der über Eurer Majestät getragen werden soll!"" meldete der Oberzeremonienmeister. ""Seht, ich bin ja fertig!"" sagte der Kaiser. ""Sitzt es nicht gut?"" und dann wendete er sich nochmals zu dem Spiegel; denn es sollte scheinen, als ob er seine Kleider recht betrachte. Die Kammerherren, die das Recht hatten, die Schleppe zu tragen, griffen mit den Händen gegen den Fußboden, als ob sie die Schleppe aufhöben, sie gingen und taten, als hielten sie etwas in der Luft; sie wagten es nicht, es sich merken zu lassen, daß sie nichts sehen konnten. So ging der Kaiser unter dem prächtigen Thronhimmel, und alle Menschen auf der Straße und in den Fenstern sprachen: "" Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich! Welche Schleppe er am Kleide hat! Wie schön sie sitzt! "" Keiner wollte es sich merken lassen, daß er nichts sah; denn dann hätte er ja nicht zu seinem Amte getaugt oder wäre sehr dumm gewesen. Keine Kleider des Kaisers hatten solches Glück gemacht wie diese. ""Aber er hat ja gar nichts an!"" sagte endlich ein kleines Kind. ""Hört die Stimme der Unschuld!"" sagte der Vater; und der eine zischelte dem andern zu, was das Kind gesagt hatte. ""Aber er hat ja gar nichts an! "" rief zuletzt das ganze Volk. Das ergriff den Kaiser, denn das Volk schien ihm recht zu haben, aber er dachte bei sich: ,Nun muß ich aushalten.' Und die Kammerherren gingen und trugen die Schleppe, die gar nicht da war.","Neue Kleider für den Kaiser. In einem schönen Land lebt ein eitler Kaiser. Der Kaiser liebt schöne, neue Kleider. Er gibt dafür viel Geld aus. Jeden Tag zieht er sich zehnmal um. Manchmal fragt jemand: „Wo ist der Kaiser?“ Die Antwort lautet dann immer: „Er zieht sich gerade um!“ Der Kaiser wohnt in einer großen Stadt. Viele Menschen besuchen die Stadt. Sie kommen aus aller Welt. Eines Tages kommen auch zwei Betrüger in die Stadt. Sie sagen, dass sie Weber sind. „Wir können die schönsten Stoffe weben“, erzählen sie in der Stadt herum. „Und daraus machen wir die schönsten Kleider.“ Die Kleider sind etwas ganz Besonderes, sagen sie. Weil sie für dumme Menschen unsichtbar sind. Nur kluge Menschen sehen die feinen Stoffe. Dummköpfe können die Kleider nicht sehen! Die ganze Stadt redet über dieses Wunder. Auch der Kaiser hört davon. Diese Kleider muss ich haben, denkt er. Wenn ich die Kleider trage, sehe ich sofort, wer dumm ist. Dann kann ich zum Beispiel dumme Minister entlassen. Der Kaiser lässt die beiden Weber zu sich kommen. Er gibt den beiden Webern viel Geld. Sie sollen Stoffe weben und Kleider für den Kaiser machen. Die Weber machen sich sofort auf den Weg. Sie mieten eine kleine Weberei. Sie setzen sich an ihre Webstühle. Damit können sie feine Stoffe wie Seide weben. Aber eines ist seltsam: Die beiden Webstühle sind leer! Man sieht überhaupt nichts. Keine Fäden, keinen Stoff. Nichts . Aber die Betrüger tun so, als würden sie fleißig arbeiten. So sitzen sie Tag und Nacht an den leeren Webstühlen. Nach einiger Zeit wird der Kaiser neugierig. Wie weit sind wohl die Weber mit seinen Kleidern? Sollte er nicht mal nachschauen? Doch dann zweifelt der Kaiser. Denn wer dumm ist, kann die Stoffe nicht sehen. Was jetzt? Da kommt ihm eine gute Idee. Zur Sicherheit schickt er erst einen alten, weisen Minister in die Weberei. Als der alte Minister die Weberei betritt, ist der Schreck groß. Du lieber Himmel, denkt er, ich sehe nichts! Doch das sagt er natürlich nicht laut. „Kommen Sie nur näher“, sagt einer von den Betrügern. „Sind die Farben nicht schön? Und was halten Sie von dem Muster, von den Formen?“ Der alte Minister schaut hin, sieht aber nichts. Ich bin also dumm, denkt der Minister. O weh, das darf niemand wissen! „Sie sagen ja gar nichts“, meint der andere Betrüger. „Oh, alles sehr schön!“, sagt der Minister schnell. „Diese Formen, diese Farben, wunderbar! Ich werde das dem Kaiser mitteilen.“ Die Betrüger nicken zufrieden. Sie beschreiben die Stoffe in allen Einzelheiten. Der alte Minister hört aufmerksam zu. Damit er dem Kaiser alles genau erzählen kann. Jetzt möchten die Betrüger noch mehr Geld vom Kaiser. Sie brauchen nämlich noch mehr teure Stoffe für die Kleider. Zumindest sagen sie das. Das Geld verschwindet aber wieder einfach in ihren Taschen. Denn sie weben überhaupt keinen Stoff. Die Webstühle bleiben leer. Die beiden Betrüger weben gar nichts! Sie fuchteln nur geschäftig in der Luft herum. Dann schickt der Kaiser einen anderen Minister in die Weberei zu den beiden Männern. Er will wissen, ob die Kleider endlich fertig sind. Aber auch der zweite Minister sieht nichts. Auch bei ihm ist der Schrecken groß. Ist er dumm? Wird er bald kein Minister mehr sein? Ich darf mir nichts anmerken lassen, denkt er. Dem Kaiser berichtet er, dass auch die neuen Stoffe sehr schön sind. Er sagt zum Kaiser sogar: „Sie sind wirklich prächtig!“ Davon will sich der Kaiser nun selbst überzeugen. Alle Minister und Diener begleiten ihn. Auch die beiden Minister sind dabei, die schon einmal hier waren. Die beiden sagen: „Seht ihr? Wir haben die Wahrheit gesagt. Wie schön die Formen und Farben sind!“ Die Betrüger sitzen an ihren Webstühlen. Sie tun so, als würden sie hart arbeiten. Aber es ist kein Faden und kein Stoff zu sehen. Nanu?, denkt der Kaiser. Was ist denn hier los? Ich sehe keine Stoffe! Das darf nicht sein! Bin ich denn ein Dummkopf? Kann ein Dummkopf Kaiser sein? Er überlegt und sagt dann: „Die Stoffe sind tatsächlich sehr schön. Gute Arbeit!“ Dabei zeigt er zufrieden auf die leeren Webstühle. Alle anderen sehen nichts. Sie machen es dem Kaiser aber nach und rufen: „Oh, wie schön die Stoffe sind!“ Alle nicken eifrig und rufen „Oh!“ und „Ah!“",935,935-1,935-0,fiction,Einfache Bücher,https://einfachebuecher.de/media/60/01/db/1655887366/Andersens_Maerchen_Leseprobe_kurz.pdf,https://www.projekt-gutenberg.org/andersen/maerchen/chap070.html,a2,c2,,,,,,Spaß am Lesen Verlag,Projekt Gutenberg-DE,Andersens_Maerchen_Leseprobe_kurz.pdf,Des Kaisers neue Kleider,save_use_share,2022-10-14 "Der Schimmelreiter. Was ich zu berichten beabsichtige, ist mir vor reichlich einem halben Jahrhundert im Hause meiner Urgroßmutter, der alten Frau Senator Feddersen, kundgeworden, während ich, an ihrem Lehnstuhl sitzend, mich mit dem Lesen eines in blaue Pappe eingebundenen Zeitschriftenheftes beschäftigte; ich vermag mich nicht mehr zu entsinnen, ob von den »Leipziger« oder von »Pappes Hamburger Lesefrüchten«. Noch fühl ich es gleich einem Schauer, wie dabei die linde Hand der über Achtzigjährigen mitunter liebkosend über das Haupthaar ihres Urenkels hinglitt. Sie selbst und jene Zeit sind längst begraben; vergebens auch habe ich seitdem jenen Blättern nachgeforscht, und ich kann daher um so weniger weder die Wahrheit der Tatsachen verbürgen, als, wenn jemand sie bestreiten wollte, dafür aufstehen; nur so viel kann ich versichern, daß ich sie seit jener Zeit, obgleich sie durch keinen äußeren Anlaß in mir aufs neue belebt wurden, niemals aus dem Gedächtnis verloren habe. Es war im dritten Jahrzehnt unseres Jahrhunderts, an einem Oktobernachmittag – so begann der damalige Erzähler –, als ich bei starkem Unwetter auf einem nordfriesischen Deich entlangritt. Zur Linken hatte ich jetzt schon seit über einer Stunde die öde, bereits von allem Vieh geleerte Marsch, zur Rechten, und zwar in unbehaglichster Nähe, das Wattenmeer der Nordsee; zwar sollte man vom Deiche aus auf Halligen und Inseln sehen können; aber ich sah nichts als die gelbgrauen Wellen, die unaufhörlich wie mit Wutgebrüll an den Deich hinaufschlugen und mitunter mich und das Pferd mit schmutzigem Schaum bespritzten; dahinter wüste Dämmerung, die Himmel und Erde nicht unterscheiden ließ; denn auch der halbe Mond, der jetzt in der Höhe stand, war meist von treibendem Wolkendunkel überzogen. Es war eiskalt; meine verklommenen Hände konnten kaum den Zügel halten, und ich verdachte es nicht den Krähen und Möwen, die sich fortwährend krächzend und gackernd vom Sturm ins Land hineintreiben ließen. Die Nachtdämmerung hatte begonnen, und schon konnte ich nicht mehr mit Sicherheit die Hufen meines Pferdes erkennen; keine Menschenseele war mir begegnet, ich hörte nichts als das Geschrei der Vögel, wenn sie mich oder meine treue Stute fast mit den langen Flügeln streiften, und das Toben von Wind und Wasser. Ich leugne nicht, ich wünschte mich mitunter in sicheres Quartier. Das Wetter dauerte jetzt in den dritten Tag, und ich hatte mich schon über Gebühr von einem mir besonders lieben Verwandten auf seinem Hofe halten lassen, den er in einer der nördlicheren Harden besaß. Heute aber ging es nicht länger; ich hatte Geschäfte in der Stadt, die auch jetzt wohl noch ein paar Stunden weit nach Süden vor mir lag, und trotz aller Überredungskünste des Vetters und seiner lieben Frau, trotz der schönen selbstgezogenen Perinette- und Grand-Richard-Äpfel, die noch zu probieren waren, am Nachmittag war ich davongeritten. » Wart nur, bis du ans Meer kommst«, hatte er noch an seiner Haustür mir nachgerufen; »du kehrst noch wieder um; dein Zimmer wird dir vorbehalten!« Und wirklich, einen Augenblick, als eine schwarze Wolkenschicht es pechfinster um mich machte und gleichzeitig die heulenden Böen mich samt meiner Stute vom Deich herabzudrängen suchten, fuhr es mir wohl durch den Kopf. ›Sei kein Narr! Kehr um und setz dich zu deinen Freunden ins warme Nest.‹ Dann aber fiel's mir ein, der Weg zurück war wohl noch länger als der nach meinem Reiseziel; und so trabte ich weiter, den Kragen meines Mantels um die Ohren ziehend. Jetzt aber kam auf dem Deiche etwas gegen mich heran; ich hörte nichts; aber immer deutlicher, wenn der halbe Mond ein karges Licht herabließ, glaubte ich eine dunkle Gestalt zu erkennen, und bald, da sie näher kam, sah ich es, sie saß auf einem Pferde, einem hochbeinigen hageren Schimmel; ein dunkler Mantel flatterte um ihre Schultern, und im Vorbeifliegen sahen mich zwei brennende Augen aus einem bleichen Antlitz an. Wer war das? Was wollte der? – Und jetzt fiel mir bei, ich hatte keinen Hufschlag, kein Keuchen des Pferdes vernommen; und Roß und Reiter waren doch hart an mir vorbeigefahren! In Gedanken darüber ritt ich weiter, aber ich hatte nicht lange Zeit zum Denken, schon fuhr es von rückwärts wieder an mir vorbei; mir war, als streifte mich der fliegende Mantel, und die Erscheinung war, wie das erste Mal, lautlos an mir vorübergestoben. Dann sah ich sie fern und ferner vor mir; dann war's, als säh ich plötzlich ihren Schatten an der Binnenseite des Deiches hinuntergehen. Etwas zögernd ritt ich hintendrein. Als ich jene Stelle erreicht hatte, sah ich hart am Deich im Kooge unten das Wasser einer großen Wehle blinken – so nennen sie dort die Brüche, welche von den Sturmfluten in das Land gerissen werden und die dann meist als kleine, aber tiefgründige Teiche stehen bleiben. Das Wasser war, trotz des schützenden Deiches, auffallend bewegt; der Reiter konnte es nicht getrübt haben; ich sah nichts weiter von ihm. Aber ein anderes sah ich, das ich mit Freuden jetzt begrüßte: vor mir, von unten aus dem Kooge, schimmerten eine Menge zerstreuter Lichtscheine zu mir herauf, sie schienen aus jenen langgestreckten friesischen Häusern zu kommen, die vereinzelt auf mehr oder minder hohen Werften lagen, dicht vor mir aber auf halber Höhe des Binnendeiches lag ein großes Haus derselben Art; an der Südseite, rechts von der Haustür, sah ich alle Fenster erleuchtet; dahinter gewahrte ich Menschen und glaubte trotz des Sturmes sie zu hören. Mein Pferd war schon von selbst auf den Weg am Deich hinabgeschritten, der mich vor die Tür des Hauses führte. Ich sah wohl, daß es ein Wirtshaus war; denn vor den Fenstern gewahrte ich die sogenannten »Ricks«, das heißt auf zwei Ständern ruhende Balken mit großen eisernen Ringen, zum Anbinden des Viehes und der Pferde, die hier haltmachten. Ich band das meine an einen derselben und überwies es dann dem Knechte, der mir beim Eintritt in den Flur entgegenkam: »Ist hier Versammlung?« frug ich ihn, da mir jetzt deutlich ein Geräusch von Menschenstimmen und Gläserklirren aus der Stubentür entgegendrang. »Is wull so wat«, entgegnete der Knecht auf plattdeutsch – und ich erfuhr nachher, daß dieses neben dem Friesischen hier schon seit über hundert Jahren im Schwange gewesen sei –, »Diekgraf und Gevollmächtigten un wecke von de annern Interessenten! Dat is um ' t hoge Water!« Als ich eintrat, sah ich etwa ein Dutzend Männer an einem Tische sitzen, der unter den Fenstern entlanglief, eine Punschbowle stand darauf, und ein besonders stattlicher Mann schien die Herrschaft über sie zu führen. Ich grüßte und bat, mich zu ihnen setzen zu dürfen, was bereitwillig gestattet wurde. »Sie halten hier die Wacht!« sagte ich, mich zu jenem Mann wendend, »es ist bös Wetter draußen; die Deiche werden ihre Not haben!« »Gewiß«, erwiderte er; »wir, hier an der Ostseite, aber glauben, jetzt außer Gefahr zu sein; nur drüben an der andern Seite ist's nicht sicher, die Deiche sind dort meist noch mehr nach altem Muster; unser Hauptdeich ist schon im vorigen Jahrhundert umgelegt. – Uns ist vorhin da draußen kalt geworden, und Ihnen«, setzte er hinzu, »wird es ebenso gegangen sein; aber wir müssen hier noch ein paar Stunden aushalten; wir haben sichere Leute draußen, die uns Bericht erstatten.« Und ehe ich meine Bestellung bei dem Wirte machen konnte, war schon ein dampfendes Glas mir hingeschoben. Ich erfuhr bald, daß mein freundlicher Nachbar der Deichgraf sei; wir waren ins Gespräch gekommen, und ich hatte begonnen, ihm meine seltsame Begegnung auf dem Deiche zu erzählen. Er wurde aufmerksam, und ich bemerkte plötzlich, daß alles Gespräch umher verstummt war. »Der Schimmelreiter!« rief einer aus der Gesellschaft, und eine Bewegung des Erschreckens ging durch die übrigen. Der Deichgraf war aufgestanden. »Ihr braucht nicht zu erschrecken«, sprach er über den Tisch hin; »das ist nicht bloß für uns; Anno 17 hat es auch denen drüben gegolten; mögen sie auf alles vorgefaßt sein!« Mich wollte nachträglich ein Grauen überlaufen. »Verzeiht!« sprach ich, »was ist das mit dem Schimmelreiter?« Abseits hinter dem Ofen, ein wenig gebückt, saß ein kleiner hagerer Mann in einem abgeschabten schwarzen Röcklein; die eine Schulter schien ein wenig ausgewachsen. Er hatte mit keinem Worte an der Unterhaltung der andern teilgenommen, aber seine bei dem spärlichen grauen Haupthaar noch immer mit dunklen Wimpern besäumten Augen zeigten deutlich, daß er nicht zum Schlaf hier sitze. Gegen diesen streckte der Deichgraf seine Hand. »Unser Schulmeister«, sagte er mit erhobener Stimme, »wird von uns hier Ihnen das am besten erzählen können; freilich nur in seiner Weise und nicht so richtig, wie zu Haus meine alte Wirtschafterin Antje Vollmers es beschaffen würde.« »Ihr scherzet, Deichgraf!« kam die etwas kränkliche Stimme des Schulmeisters hinter dem Ofen hervor, »daß Ihr mir Euern dummen Drachen wollt zur Seite stellen!« »Ja, ja, Schulmeister!« erwiderte der andere, »aber bei den Drachen sollen derlei Geschichten am besten in Verwahrung sein!« »Freilich!« sagte der kleine Herr; »wir sind hierin nicht ganz derselben Meinung«; und ein überlegenes Lächeln glitt über das feine Gesicht. »Sie sehen wohl«, raunte der Deichgraf mir ins Ohr; »er ist immer noch ein wenig hochmütig; er hat in seiner Jugend einmal Theologie studiert und ist nur einer verfehlten Brautschaft wegen hier in seiner Heimat als Schulmeister behangen geblieben.« Dieser war inzwischen aus seiner Ofenecke hervorgekommen und hatte sich neben mir an den langen Tisch gesetzt. »Erzählt, erzählt nur, Schulmeister«, riefen ein paar der jüngeren aus der Gesellschaft. »Nun freilich«, sagte der Alte, sich zu mir wendend, »will ich gern zu Willen sein; aber es ist viel Aberglaube dazwischen und eine Kunst, es ohne diesen zu erzählen.« »Ich muß Euch bitten, den nicht auszulassen«, erwiderte ich; »traut mir nur zu, daß ich schon selbst die Spreu vom Weizen sondern werde!« Der Alte sah mich mit verständnisvollem Lächeln an. » Nun also!« sagte er. » In der Mitte des vorigen Jahrhunderts, oder vielmehr, um genauer zu bestimmen, vor und nach derselben, gab es hier einen Deichgrafen, der von Deich- und Sielsachen mehr verstand, als Bauern und Hofbesitzer sonst zu verstehen pflegen; aber es reichte doch wohl kaum, denn was die studierten Fachleute darüber niedergeschrieben, davon hatte er wenig gelesen; sein Wissen hatte er sich, wenn auch von Kindesbeinen an, nur selber ausgesonnen. Ihr hörtet wohl schon, Herr, die Friesen rechnen gut, und habet auch wohl schon über unsern Hans Mommsen von Fahretoft reden hören, der ein Bauer war und doch Bussolen und Seeuhren, Teleskopen und Orgeln machen konnte. Nun, ein Stück von solch einem Manne war auch der Vater des nachherigen Deichgrafen gewesen; freilich wohl nur ein kleines. Er hatte ein paar Fennen, wo er Raps und Bohnen baute, auch eine Kuh graste, ging unterweilen im Herbst und Frühjahr auch aufs Landmessen und saß im Winter, wenn der Nordwest von draußen kam und an seinen Läden rüttelte, zu ritzen und zu prickeln, in seiner Stube. Der Junge saß meist dabei und sah über seine Fibel oder Bibel weg dem Vater zu, wie er maß und berechnete, und grub sich mit der Hand in seinen blonden Haaren. Und eines Abends frug er den Alten, warum denn das, was er eben hingeschrieben hatte, gerade so sein müsse und nicht anders sein könne, und stellte dann eine eigene Meinung darüber auf Aber der Vater, der darauf nicht zu antworten wußte, schüttelte den Kopf und sprach: »Das kann ich dir nicht sagen; genug, es ist so, und du selber irrst dich. Willst du mehr wissen, so suche morgen aus der Kiste, die auf unserm Boden steht, ein Buch, einer, der Euklid hieß, hat's geschrieben; das wird's dir sagen!« – – Der Junge war tags darauf zum Boden gelaufen und hatte auch bald das Buch gefunden; denn viele Bücher gab es überhaupt nicht in dem Hause; aber der Vater lachte, als er es vor ihm auf den Tisch legte. Es war ein holländischer Euklid, und Holländisch, wenngleich es doch halb Deutsch war, verstanden alle beide nicht. »Ja, ja«, sagte er, »das Buch ist noch von meinem Vater, der verstand es; ist denn kein deutscher da?« Der Junge, der von wenig Worten war, sah den Vater ruhig an und sagte nur: »Darf ich's behalten? Ein deutscher ist nicht da.« Und als der Alte nickte, wies er noch ein zweites, halb zerrissenes Büchlein vor. » Auch das?« frug er wieder. »Nimm sie alle beide!« sagte Tede Haien; »sie werden dir nicht viel nützen.« Aber das zweite Buch war eine kleine holländische Grammatik, und da der Winter noch lange nicht vorüber war, so hatte es, als endlich die Stachelbeeren in ihrem Garten wieder blühten, dem Jungen schon so weit geholfen, daß er den Euklid, welcher damals stark im Schwange war, fast überall verstand. Es ist mir nicht unbekannt, Herr«, unterbrach sich der Erzähler, »daß dieser Umstand auch von Hans Mommsen erzählt wird; aber vor dessen Geburt ist hier bei uns schon die Sache von Hauke Haien – so hieß der Knabe – berichtet worden. Ihr wisset auch wohl, es braucht nur einmal ein Größerer zu kommen, so wird ihm alles aufgeladen, was in Ernst oder Schimpf seine Vorgänger einst mögen verübt haben. Als der Alte sah, daß der Junge weder für Kühe noch Schafe Sinn hatte und kaum gewahrte, wenn die Bohnen blühten, was doch die Freude von jedem Marschmann ist, und weiterhin bedachte, daß die kleine Stelle wohl mit einem Bauer und einem Jungen, aber nicht mit einem Halbgelehrten und einem Knecht bestehen könne, angleichen, daß er auch selber nicht auf einen grünen Zweig gekommen sei, so schickte er seinen großen Jungen an den Deich, wo er mit andern Arbeitern von Ostern bis Martini Erde karren mußte. ›Das wird ihn vom Euklid kurieren‹, sprach er bei sich selber. Und der Junge karrte; aber den Euklid hatte er allzeit in der Tasche, und wenn die Arbeiter ihr Frühstück oder Vesper aßen, saß er auf seinem umgestülpten Schubkarren mit dem Buche in der Hand. Und wenn im Herbst die Fluten höher stiegen und manch ein Mal die Arbeit eingestellt werden mußte, dann ging er nicht mit den andern nach Haus, sondern blieb, die Hände über die Knie gefaltet, an der abfallenden Seeseite des Deiches sitzen und sah stundenlang zu, wie die trüben Nordseewellen immer höher an die Grasnarbe des Deiches hinaufschlugen; erst wenn ihm die Füße überspült waren und der Schaum ihm ins Gesicht spritzte, rückte er ein paar Fuß höher und blieb dann wieder sitzen. Er hörte weder das Klatschen des Wassers noch das Geschrei der Möwen und Strandvögel, die um oder über ihm flogen und ihn fast mit ihren Flügeln streiften, mit den schwarzen Augen in die seinen blitzend; er sah auch nicht, wie vor ihm über die weite, wilde Wasserwüste sich die Nacht ausbreitete; was er allein hier sah, war der brandende Saum des Wassers, der, als die Flut stand, mit hartem Schlage immer wieder dieselbe Stelle traf und vor seinen Augen die Grasnarbe des steilen Deiches auswusch. Nach langem Hinstarren nickte er wohl langsam mit dem Kopfe oder zeichnete, ohne aufzusehen, mit der Hand eine weiche Linie in die Luft, als ob er dem Deiche damit einen sanfteren Abfall geben wollte. Wurde es so dunkel, daß alle Erdendinge vor seinen Augen verschwanden und nur die Flut ihm in die Ohren donnerte, dann stand er auf und trabte halb durchnäßt nach Hause. Als er so eines Abends zu seinem Vater in die Stube trat, der an seinen Meßgeräten putzte, fuhr dieser auf: »Was treibst du draußen? Du hättest ja versaufen können, die Wasser beißen heute in den Deich.« Hauke sah ihn trotzig an. – »Hörst du mich nicht? Ich sag, du hättst versaufen können.« »Ja«, sagte Hauke; »ich bin doch nicht versoffen!« »Nein«, erwiderte nach einer Weile der Alte und sah ihm wie abwesend ins Gesicht – »diesmal noch nicht.« »Aber«, sagte Hauke wieder, »unsere Deiche sind nichts wert!« – »Was für was, Junge?« » Die Deiche, sag ich!« – »Was sind die Deiche?« »Sie taugen nichts, Vater!« erwiderte Hauke. Der Alte lachte ihm ins Gesicht. » Was denn, Junge? Du bist wohl das Wunderkind aus Lübeck!« Aber der Junge ließ sich nicht irren. »Die Wasserseite ist zu steil«, sagte er; »wenn es einmal kommt, wie es mehr als einmal schon gekommen ist, so können wir hier auch hinterm Deich ersaufen!« Der Alte holte seinen Kautabak aus der Tasche, drehte einen Schrot ab und schob ihn hinter die Zähne. » Und wieviel Karren hast du heut geschoben?« frug er ärgerlich; denn er sah wohl, daß auch die Deicharbeit bei dem Jungen die Denkarbeit nicht hatte vertreiben können. »Weiß nicht, Vater«, sagte dieser, »so, was die andern machten; vielleicht ein halbes Dutzend mehr; aber – die Deiche müssen anders werden!« »Nun«, meinte der Alte und stieß ein Lachen aus; »du kannst es ja vielleicht zum Deichgraf bringen; dann mach sie anders!« »Ja, Vater!« erwiderte der Junge. Der Alte sah ihn an und schluckte ein paarmal; dann ging er aus der Tür; er wußte nicht, was er dem Jungen antworten sollte. Auch als zu Ende Oktobers die Deicharbeit vorbei war, blieb der Gang nordwärts nach dem Haff hinaus für Hauke Haien die beste Unterhaltung; den Allerheiligentag, um den herum die Äquinoktialstürme zu tosen pflegen, von dem wir sagen, daß Friesland ihn wohl beklagen mag, erwartete er wie heut die Kinder das Christfest. Stand eine Springflut bevor, so konnte man sicher sein, er lag trotz Sturm und Wetter weit draußen am Deiche mutterseelenallein; und wenn die Möwen gackerten, wenn die Wasser gegen den Deich tobten und beim Zurückrollen ganze Fetzen von der Grasdecke mit ins Meer hinabrissen, dann hätte man Haukes zorniges Lachen hören können. »Ihr könnt nichts Rechtes«, schrie er in den Lärm hinaus, »so wie die Menschen auch nichts können!« Und endlich, oft im Finstern, trabte er aus der weiten Öde den Deich entlang nach Hause, bis seine aufgeschossene Gestalt die niedrige Tür unter seines Vaters Rohrdach erreicht hatte und darunter durch in das kleine Zimmer schlüpfte. Manchmal hatte er eine Faust voll Kleierde mitgebracht; dann setzte er sich neben den Alten, der ihn jetzt gewähren ließ, und knetete bei dem Schein der dünnen Unschlittkerze allerlei Deichmodelle, legte sie in ein flaches Gefäß mit Wasser und suchte darin die Ausspülung der Wellen nachzumachen, oder er nahm seine Schiefertafel und zeichnete darauf das Profil der Deiche nach der Seeseite, wie es nach seiner Meinung sein mußte. Mit denen zu verkehren, die mit ihm auf der Schulbank gesessen hatten, fiel ihm nicht ein, auch schien es, als ob ihnen an dem Träumer nichts gelegen sei. Als es wieder Winter geworden und der Frost hereingebrochen war, wanderte er noch weiter, wohin er früher nie gekommen, auf den Deich hinaus, bis die unabsehbare eisbedeckte Fläche der Watten vor ihm lag. Im Februar bei dauerndem Frostwetter wurden angetriebene Leichen aufgefunden; draußen am offenen Haff auf den gefrorenen Watten hatten sie gelegen. Ein junges Weib, die dabeigewesen war, als man sie in das Dorf geholt hatte, stand redselig vor dem alten Haien. »Glaubt nicht, daß sie wie Menschen aussahen«, rief sie; »nein, wie die Seeteufel! So große Köpfe«, und hielt die ausgespreizten Hände von weitem gegeneinander, »gnidderschwarz und blank, wie frischgebacken Brot! Und die Krabben hatten sie angeknabbert; und die Kinder schrien laut, als sie sie sahen!« Dem alten Haien war so was just nichts Neues. »Sie haben wohl seit November schon in See getrieben!« sagte er gleichmütig. Hauke stand schweigend daneben; aber sobald er konnte, schlich er sich auf den Deich hinaus; es war nicht zu sagen, wollte er noch nach weiteren Toten suchen, oder zog ihn nur das Grauen, das noch auf den jetzt verlassenen Stellen brüten mußte. Er lief weiter und weiter, bis er einsam in der Öde stand, wo nur die Winde über den Deich wehten, wo nichts war als die klagenden Stimmen der großen Vögel, die rasch vorüberschossen; zu seiner Linken die leere weite Marsch, zur andern Seite der unabsehbare Strand mit seiner jetzt vom Eise schimmernden Fläche der Watten; es war, als liege die ganze Welt in weißem Tod. Hauke blieb oben auf dem Deiche stehen, und seine scharfen Augen schweiften weit umher; aber von Toten war nichts mehr zu sehen; nur wo die unsichtbaren Wattströme sich darunter drängten, hob und senkte die Eisfläche sich in stromartigen Linien.","Der Schimmelreiter. Es ist ein kalter Nachmittag im Oktober. Es stürmt und regnet ohne Unterbrechung. Mitten in diesem Unwetter reite ich am Deich entlang. Links vom Deich liegt das dunkle Land. Rechts davon tobt die wilde Nordsee. Die Wellen schlagen Schaum auf den Deich hinauf. Vor dem Mond ziehen düstere Wolken her. Meine Hände erstarren vor Kälte. Sie können kaum noch die Zügel halten. Auf einmal geben die Wolken für einen Augenblick den Mond frei. Eine Gestalt reitet mir entgegen. Ein dunkler Reiter auf einem großen, mageren Schimmel. Die Augen des Reiters glühen wie Feuer. Sein schwarzer Mantel flattert im Wind. Er reitet an mir vorbei. Nichts ist davon zu hören. Kein Hufschlag, kein Keuchen des Pferdes. „Wer war das?“, frage ich mich leise. „Und was wollte er von mir?“ Während ich überlege, stürmt der Reiter wieder an mir vorbei. Diesmal in die andere Richtung. Fast streift mich sein Mantel. Aber wieder ist nichts zu hören. Kein Atmen des Reiters. Kein Schnaufen des Schimmels. Ross und Reiter huschen wie ein Schatten vorbei. Sie verschwinden im Dunkeln. Ich reite zu der Stelle, wo sie gerade noch waren. Doch dort ist auch nichts zu sehen. Nicht einmal ein Abdruck von den Hufen. Im Wirtshaus. Ich denke noch immer an die seltsame Gestalt, als ich in der Ferne ein paar Lichter entdecke. Schnell reite ich darauf zu. Es ist sicher ein Wirtshaus. Was für ein Glück in diesem Unwetter. Am Eingang begrüßt mich der Pferdeknecht. „Ist hier eine Versammlung?“, frage ich. Dabei zeige ich auf den Tisch in der Wirtsstube. Der Pferdeknecht nickt. „Der Deichgraf ist da. Und auch andere, die Entscheidungen treffen müssen. Wegen dem Hochwasser. Es steigt ja immer höher.“ Als ich eintrete, laden die Männer mich zu sich an den Tisch. „Böses Wetter, da draußen“, sage ich. „Bestimmt halten Sie hier Wacht wegen der Deiche? Das Wasser setzt ihnen ja arg zu.“ „Hier haben wir noch Glück“, sagt der Deichgraf. „Bei uns hier im Osten wurde der Deich vor langer Zeit neu gebaut. Die anderen da hinten im Westen, die haben mehr Probleme. Die Deiche dort sind noch nach altem Muster gebaut. Vorsichtshalber haben wir aber auch unsere Leute draußen. Die geben uns sofort Bescheid, wenn es mit unserem Deich Probleme geben sollte.“ Wir sitzen zusammen, trinken und reden. Ich erzähle von dem seltsamen Reiter. Alle sehen sich erschrocken an. „Der Schimmelreiter!“, sagt einer ängstlich. Der Deichgraf will die Leute beruhigen. „Das ist bestimmt nicht wegen unserem Deich. Die im Westen, die müssen sich Sorgen machen. Das war ja schon um das Jahr 1700 so.“ Mir wird etwas unheimlich. Vorsichtig frage ich: „Was bedeutet diese Sache mit dem Schimmelreiter?“ Der Deichgraf zeigt auf einen kleinen, alten Mann am Ofen. „Der da kann euch die Geschichte am besten erzählen. Das ist der alte Schulmeister.“ „Setz dich zu uns!“, rufen die anderen ihm zu. „Erzähl uns die Geschichte vom Schimmelreiter!“ Der alte Schulmeister beginnt zu erzählen. Der junge Hauke. Die Geschichte spielt im vorigen Jahrhundert, also um 1700. In unserem Dorf in Nordfriesland lebt damals ein Bauer, der besonders gut rechnen kann. Tede Haien heißt er. Er hat nicht studiert. Aber er kann gut mit Zahlen und Maßen umgehen. Deshalb arbeitet er auch als Landvermesser. Im Dorf gilt Tede Haien als kluger Mann. Sein Sohn Hauke sieht ihm jeden Abend beim Rechnen zu. „Vater, woher weißt du, dass deine Berechnungen richtig sind?“ „Das wird schon so stimmen“, antwortet sein Vater. „Aber wenn du es besser wissen willst, dann geh nach oben auf den Dachboden. Da ist ein altes Mathematikbuch von meinem Vater. Es heißt Euklid. Das Buch ist aber auf Holländisch geschrieben. Die Sprache konnte mein Vater damals noch verstehen.“ Als Hauke vom Dachboden herunterkommt, hält er zwei Bücher in seinen Händen. In der einen den Euklid. In der anderen eine alte, holländische Grammatik. „Darf ich die beiden Bücher behalten?“, fragt Hauke. Sein Vater nickt. Den ganzen langen Winter über liest Hauke in den beiden Büchern. Nach und nach versteht er das Holländische immer besser. Und auch die mathematischen Sachen in dem Euklid. Sein Vater beginnt, sich Sorgen zu machen. Der Junge ist einfach nicht von den Büchern loszubringen. Aber einen Büchersohn kann er nicht gebrauchen. Zur Feldarbeit taugt Hauke nicht. Auch mit den Kühen kann er nicht umgehen. Was soll er nur mit dem Jungen anfangen? Der muss ans Arbeiten kommen, denkt der Vater. Und so schickt er Hauke zu den Deicharbeitern. Den ganzen Tag lang muss der Junge nun Erde in Karren herbeiholen. Mit der Erde werden die Deiche repariert oder höher gebaut. Bei der Arbeit hat Hauke immer den Euklid dabei. Die holländische Grammatik braucht er nicht mehr. In den Pausen setzt er sich an den Deich. Die ganze Zeit über beugt er sich über das Mathematikbuch. Wenn das Wasser bei Flut immer höher steigt, können die Männer nicht weiterarbeiten. Dann gehen sie nach Hause, bis das Wasser bei Ebbe wieder abläuft. Nur Hauke bleibt weiter am Deich sitzen. Stundenlang beobachtet er die Nordsee-Wellen. Erst wenn sie schon an seine Füße schlagen, rutscht er weiter hoch auf den Deich. Hauke sieht weder die Strandvögel noch hört er die Möwen. Ihn interessiert nur eins: Wo schlägt das Wasser bei höchster Flut gegen den Deich? Immer wieder trifft es auf dieselbe Stelle. Das Gras dort ist schon ganz ausgewaschen. Mit der Hand zeichnet Hauke eine Linie in die Luft. Eine weiche, sanft abfallende Linie. Als ob er den Deich lieber so hätte. Nicht so steil abfallend zum Meer hin. Sondern sanft zum Wasser hin auslaufend. Erst als Wind und Flut ihm in den Ohren donnern, geht Hauke nach Hause. „Was treibst du denn da draußen?“, schimpft sein Vater. „Du hättest ersaufen können, bei dieser Flut.“ „Ich bin aber nicht ersoffen“, sagt Hauke trotzig. „Diesmal noch nicht“, entgegnet sein Vater. Hauke sieht ihn an und sagt: „Unsere Deiche sind nichts wert, Vater. Sie taugen nichts.“",936,936-1,936-0,fiction,Einfache Bücher,https://einfachebuecher.de/media/ef/ee/3e/1665492531/Leseprobe_Theodor%20Storm.pdf,https://www.projekt-gutenberg.org/storm/schimmel/schimmel.html,a2,c2,,,,,,Spaß am Lesen Verlag,Projekt Gutenberg-DE,Leseprobe_Theodor_Storm.pdf,Der Schimmelreiter,save_use_share,2022-10-14