Mishnah Keritot משנה כריתות Talmud Bavli. German. Lazarus Goldschmidt. 1929 [de] https://www.nli.org.il/he/books/NNL_ALEPH001042448/NLI Mishnah Keritot Chapter 1 SECHSUNDDREISSIG MIT DER AUSROTTUNG1 Worunter der T. den vorzeitigen Tod versteht; cf. Mq. Fol. 28a. Das W. כרת ist entweder eine Nominalbildung wie בצק רחל, od. eine Kürzung des in der Schrift gebrauchten Infinitivs הכרת. BELEGTE VERGEHEN GIBT ES IN DER TORA2 Ohne Warnung, sodaß eine Bestrafung durch das Gericht nicht erfolgt.. WER SEINER MUTTER, DER FRAU SEINES VATERS ODER SEINER SCHWIEGERTOCHTER BEIWOHNT, WER EINEN MANN ODER EIN VIEH BESCHLÄFT, ODER WENN EIN WEIB SICH VON EINEM VIEH BESCHLAFEN LÄSST, WER EINER FRAU UND IHRER TOCHTER3 Ebenso einer Enkelin., EINER EHEFRAU, SEINER SCHWESTER, DER SCHWESTER SEINES VATERS, DER SCHWESTER SEINER MUTTER, DER SCHWESTER SEINER FRAU, DER FRAU SEINES BRUDERS, DER FRAU DES BRUDERS SEINES VATERS, DER FRAU DES BRUDERS SEINER MUTTER ODER EINER MENSTRUIERENDEN BEIWOHNT, WER GOTT LÄSTERT, GÖTZEN DIENT, VON SEINEM SAMEN DEM MOLEKH4 Cf. Lev. 20,5. HINGIBT, TOTE BESCHWÖRT, DEN ŠABBATH ENTWEIHT, UNREIN GEHEILIGTES ISST ODER UNREIN DAS HEILIGTUM BETRITT, WER TALG, BLUT, ÜBRIGGEBLIEBENES ODER VERWERFLICHES ISST, WER AUSSERHALB5 Des Tempelhofes. SCHLACHTET UND DARBRINGT, WER GESÄUERTES AM PESAḤFESTE ISST, WER AM VERSÖHNUNGSTAGE ISST ODER EINE ARBEIT VERRICHTET, WER DAS SALBÖL6 Cf. Ex. 30,23ff. u. ib. V. 34ff. MENGT7 Dh. nachmacht, wie es für den Gebrauch im Tempel hergestellt wurde., DAS RÄUCHERWERK8 Cf. Ex. 30,23ff. u. ib. V. 34ff. MENGT, ODER SICH MIT DEM SALBÖL SCHMIERT, WER DAS GEBOT DES PESAḤOPFERS UND DER BESCHNEIDUNG ÜBERTRITT. WEGEN DIESER MACHT MAN SICH BEI VORSÄTZLICHKEIT DER AUSROTTUNG SCHULDIG, BEI UNVORSÄTZLICHKEIT IST EIN SÜNDOPFER DARZUBRINGEN, UND IST MAN SICH DESSEN NICHT SICHER BEWUSST, EIN SCHWEBE-SCHULDOPFER, AUSGENOMMEN IST DIE VERUNREINIGUNG DES HEILIGTUMES UND DES GEHEILIGTEN, WEGEN WELCHER EIN AUFUND ABSTEIGENDES9 Nach dem Vermögen des Darbringenden; cf. Lev. Kap. 5. OPFER DARZUBRINGEN ISTSO R. MEÍR; DIE WEISEN SAGEN, AUCH DER GOTTESLÄSTERER, DENN ES HEISST 10 Num. 15,30.ein Gesetz Sei euch für den, der aus Versehen etwas tut, AUSGENOMMEN DER GOTTESLÄSTERER, DER KEINE TÄTIGKEIT AUSÜBT. MANCHE WÖCHNERINNEN BRINGEN EIN OPFER11 Cf. Lev. 12,6., UND ES IST ZU ESSEN, MANCHE BRINGEN EIN OPFER, UND ES IST NICHT ZU ESSEN, UND MANCHE BRINGEN ÜBERHAUPT KEINES. MANCHE BRINGEN EIN OPFER, UND ES IST ZU ESSEN: DIE ETWAS VIEH-, WILD- ODER VOGELARTIGES ABORTIERT HATSO R. MEÍR; DIE WEISEN SAGEN, NUR WENN ETWAS MENSCHENÄHNLICHES DARAN WAR. DIE EINEN SANDEL, EINE NACHGEBURT ODER EINE ENTWICKELTE EIHAUT ABORTIERT HAT, ODER WENN DIE GEBURT ZERSTÜCKELT HERAUSKAM. EBENSO BRINGT EINE SKLAVIN, DIE ABORTIERT HAT, EIN OPFER, UND ES IST ZU ESSEN. FOLGENDE BRINGEN EINES UND ES IST NICHT ZU ESSEN: DIE ABORTIERT HAT UND NICHT WEISS, WAS SIE ABORTIERT HAT, UND ZWEI FRAUEN, DIE ABORTIERT HABEN, EINE, WAS ZUM OPFER NICHT VERPFLICHTET, UND EINE, WAS DAZU VERPFLICHTET. R. JOSE SAGTE: NUR DANN, WENN EINE NACH OSTEN UND EINE NACH WESTEN GEGANGEN IST, WENN ABER BEIDE DASTEHEN, SO BRINGEN BEIDE EIN OPFER, UND ES IST ZU ESSEN. FOLGENDE BRINGEN KEINES: DIE EINE EIHAUT VOLL WASSER, VOLL BLUT ODER VOLL VERSCHIEDENER GEBILDE ABORTIERT HAT, DIE ETWAS FISCH-, HEUSCHREKKEN-, EKELTIER- ODER KRIECHTIERARTIGES ABORTIERT HAT, DIE AM VIERZIGSTEN TAGE12 Nach der Konzeption; erst nachher beginnt die Entwicklung des Embryos.EINE FEHLGEBURT ABORTIERT HAT, UND DIE EINE SEITENGEBURT ZUR WELT GEBRACHT HAT. R. ŠIMO͑N VERPFLICHTET DAZU BEI EINER SEITENGEBURT. WENN EINE FRAU IN DER NACHT ZUM EINUNDACHTZIGSTEN TAGE13 Nach der Geburt eines Mädchens: sie hat am folgenden Tage das Opfer darzubringen; cf. Lev. 12,5.FEHLGEBIERT, SO IST SIE NACH DER SCHULE ŠAMMAJS VON EINEM OPFER FREI UND NACH DER SCHULE HILLELS DAZU14 Wegen der 2. Geburt.VERPFLICHTET. DIE SCHULE HILLELS SPRACH ZU DER SCHULE ŠAMMAJS: WELCHEN UNTERSCHIED GIBT ES DENN ZWISCHEN DER NACHT ZUM EINUNDACHTZIGSTEN TAGE UND DEM EINUNDACHTZIGSTEN TAGE15 Abortiert sie an diesem Tage, so ist sie entschieden zu einem Opfer verpflichtet, da dann die Reinheitsfrist verstrichen ist., WENN SIE IHM HINSICHTLICH DER UNREINHEIT16 Das von dieser Nacht an abgehende Blut gilt als Menstruationsblut u. ist unrein.GLEICHT, WIESO SOLLTE SIE IHM NICHT HINSICHTLICH DES OPFERS GLEICHEN!? DIE SCHULE ŠAMMAJS ERWIDERTE: NEIN, WENN IHR DIES17 Daß sie zum Opfer verpflichtet ist. VON DER FEHLGEBURT AM EINUNDACHTZIGSTEN TAGE SAGT, DIE ZU EINER FÜR DIE DARBRINGUNG DES OPFERS GEEIGNETEN ZEIT GEKOMMEN IST, WOLLT IHR DIES AUCH VON DER FEHLGEBURT IN DER NACHT ZUM EINUNDACHTZIGSTEN TAGE SAGEN, DIE NICHT ZU EINER FÜR DIE DARBRINGUNG DES OPFERS GEEIGNETEN ZEIT GEKOMMEN IST!? DIE SCHULE HILLELS ENTGEGNETE: DIE FEHLGEBURT AM EINUNDACHTZIGSTEN TAGE, DER AUF EINEN ŠABBATH FÄLLT, BEWEIST DAS ENTGEGENGESETZTE: SIE IST NICHT ZU EINER FÜR DIE DARBRINGUNG DES OPFERS GEEIGNETEN ZEIT18 Da Privatopfer am Šabbath nicht dargebracht werden dürfen.GEKOMMEN, DENNOCH IST DIE FRAU ZU EINEM OPFER VERPFLICHTET. DIE SCHULE ŠAMMAJS ERWIDERTE: NEIN, WENN IHR DIES VON DER FEHLGEBURT AM EINUNDACHTZIGSTEN TAGE SAGT, DER AUF EINEN ŠABBATH FÄLLT, DER, WENN AUCH NICHT FÜR PRIVATOPFER, IMMERHIN FÜR GEMEINDEOPFER GEEIGNET IST, WOLLT IHR DIES AUCH VON DER FEHLGEBURT IN DER NACHT ZUM EINUNDACHTZIGSTEN TAGE SAGEN, WO DOCH DIE NACHT WEDER FÜR PRIVATOPFER NOCH FÜR GEMEINDEOPFER GEEIGNET IST!? DIE BLUTUNREINHEIT19 Auf die die Schule Hillels sich in ihrem 1. Einwurfe beruft: wie sie einander hinsichtl. der Unreinheit gleichen, gleichen sie einander auch hinsichtl. des Opfers.BEWEIST ABER NICHTS; AUCH WENN SIE INNERHALB DER REINHEITSTAGE20 Wörtl. Vollwerden, sc. der Reinheitstage (Lev. 12,4), 80 Tage seit der Geburt.ABORTIERT, 1ST DAS BLUT UNREIN, DENNOCH IST SIE VOM OPFER BEFREIT. HAT EINE FRAU FÜNF ZWEIFELHAFTE GEBURTSFÄLLE21 Wie sie ob. Fol. 7b aufgezählt werden.ODER FÜNF ZWEIFELHAFTE FLUSSFÄLLE22 Ob es ein krankhafter Fluß, in welchem Falle sie nach Ablauf der Reinheitstage ein Opfer darzubringen hat (cf. Lev. 15,29), od. ein periodischer war; vgl. Bd. XI S. 665 Anm. 12., SO BRINGE SIE EIN OPFER, UND SIE DARF VON SCHLACHTOPFERN ESSEN, UND WEGEN DER ÜBRIGEN BESTEHT FÜR SIE KEINE PFLICHT. WENN FÜNF ZWEIFELLOSE FLUSSFÄLLE ODER ZWEIFELLOSE GEBURTSFÄLLE, SO BRINGE SIE EIN OPFER, UND SIE DARF VON SCHLACHTOPFERN ESSEN, UND AUCH WEGEN DER ÜBRIGEN OPFER BESTEHT FÜR SIE EINE PFLICHT. EINST EREIGNETE ES SICH, DASS IN JERUŠALEM TAUBENPAARE23 Die wegen solcher Fälle als Opfer dargebracht werden.AUF GOLDDENARE GESTIEGEN WAREN. DA SPRACH R. ŠIMO͑N B. GAMLIÉL: BEI DIESEM TEMPEL, ICH GEHE DIESE NACHT NICHT EHER SCHLAFEN, ALS BIS SIE FÜR SILBERDENARE ZU HABEN SIND. HIERAUF BEGAB ER SICH ZUM GERICHTSHÖFE UND LEHRTE: WENN EINE FRAU FÜNF ZWEIFELLOSE GEBURTSFÄLLE ODER FÜNF ZWEIFELLOSE FLUSSFÄLLE HAT, SO BRINGE SIE EIN OPFER DAR, UND SIE DARF VON SCHLACHTOPFERN ESSEN, UND WEGEN DER ÜBRIGEN BESTEHT FÜR SIE KEINE PFLICHT. AN JENEM TAGE FIEL DAS TAUBENPAAR AUF EIN VIERTEL SILBERDENAR. Chapter 2 VIER BENÖTIGEN DER SÜHNE1 Die hier genannten Unreinen erlangen völlige Reinheit, um Heiliges essen zu dürfen, nicht schon nach Ablauf ihrer Reinheitstage, sondern erst wenn sie ihre Sündopfer dargebracht, obgleich sie gar keine Sünde begangen haben. UND VIER HABEN EIN OPFER DARZUBRINGEN BEI VORSÄTZLICHKEIT WIE BEI UNVORSÄTZLICHKEIT. FOLGENDE BENÖTIGEN DER SÜHNE: DER FLUSSBEHAFTETE, DIE FLUSSBEHAFTETE, DIE WÖCHNERIN UND (DER) AUSSÄTZIGE. R. ELIE͑ZER B. JA͑QOB SAGT, EIN PROSELYT ERLANGE SÜHNE2 Gilt als völliger Jisraélit, obgleich er bereits beschnitten ist u. ein Tauchbad genommen hat. ERST WENN MAN FÜR IHN DAS BLUT GESPRENGT HAT, EBENSO EIN NAZIRÄER HINSICHTLICH DES WEINTRINKENS, DES HAARSCHNEIDENS UND DER VERUNREINIGUNG3 Bis zur Darbringung seines Opfers ist ihm dies verboten, obgleich die Dauer des Nazirates bereits verstrichen ist.. FOLGENDE BRINGEN EIN OPFER BEI VORSÄTZLICHKEIT WIE BEI UNVORSÄTZLICHKEIT: WER EINER SKLAVIN4 Die einem Manne vergeben ist.BEIGEWOHNT HAT, EIN NAZIRÄER, DER SICH VERUNREINIGT HAT, UND WER EINEN ZEUGENEID ODER EINEN DEPOSITENEID FALSCH GESCHWOREN HAT. FÜNF BRINGEN EIN OPFER WEGEN MEHRERER SÜNDEN, UND FÜNF BRINGEN EIN AUF- UND ABSTEIGENDES5 Nach ihrem Vermögensverhältnisse; cf. Lev. Kap. 5.OPFER. FOLGENDE BRINGEN EIN OPFER WEGEN MEHRERER SÜNDEN: WER EINER SKLAVIN MEHRMALS BEIGEWOHNT HAT, UND EIN NAZIRÄER, DER SICH WIEDERHOLT VERUNREINIGT HAT. WER6 Fortsetzung der vorangehenden Mišna, wer wegen mehrerer Übertretungen ein Opfer zu bringen hat.SEINE FRAU WEGEN MEHRERER MÄNNER VERWARNT7 Mit ihnen beisammen zu sein, weil er sie mit diesen die Ehe gebrochen zu haben verdächtigt; cf. Sot. Fol. 2a.HAT, UND EIN AUSSÄTZIGER, DER WIEDERHOLT VOM AUSSATZE BEFALLEN8 Wenn nach Ablauf der Reinheitstage (cf. Lev. 14,9) vor der Darbringung seines Opfers das Aussatzmal sich wiederum einstellt.WORDEN IST. WENN ER DIE VÖGEL GEBRACHT HAT UND WIEDERUM AUSSÄTZIG GEWORDEN IST, SO WERDEN SIE IHM NICHT ANGERECHNET, BIS ER SEIN SÜNDOPFER GEBRACHT HAT; R. JEHUDA SAGT, BIS ER SEIN SCHULDOPFER GEBRACHT HAT. WELCHEN UNTERSCHIED GIBT ES ZWISCHEN EINER SKLAVIN9 Die einem Manne vergeben ist; cf. Lev. 19,20.UND ALLEN ANDEREN INZESTUÖSEN, DENEN SIE NICHT GLEICHT, WEDER HINSICHTLICH DER STRAFE NOCH HINSICHTLICH DES OPFERS? WEGEN ALLER ANDEREN INZESTUÖSEN IST EIN SÜNDOPFER DARZUBRINGEN, WEGEN EINER SKLAVIN ABER EIN SCHULDOPFER; WEGEN ALLER ANDEREN INZESTUÖSEN EIN MÄNNLICHES TIER10 Als Sündopfer ist ein Männchen u. als Schuldopfer ein Weibchen darzubringen. Dieser Satz ist überflüssig u. fehlt tatsächlich in der Mišna separata., WEGEN EINER SKLAVIN ABER EIN WEIBLICHES; BEI ALLEN ANDEREN INZESTFÄLLEN GLEICHEN DER MANN UND DAS WEIB EINANDER HINSICHTLICH DER GEISSELUNG11 Bei Vorsätzlichkeit sind beide zu geißeln, bei Unvorsätzlichkeit haben beide ein Opfer darzubringen.UND HINSICHTLICH DES OPFERS, BEI DER SKLAVIN ABER GLEICHT DER MANN NICHT DEM WEIBE HINSICHTLICH DER GEISSELUNG, UND DAS WEIB NICHT DEM MANNE12 Nur sie ist zu geißeln u. nur er hat ein Opfer darzubringen.HINSICHTLICH DES OPFERS; BEI ALLEN ANDEREN INZESTFÄLLEN GLEICHT DIE ANSCHMIEGUNG13 Der Genitalien an einander.DEM VOLLENDETEN BEISCHLAF UND MAN IST WEGEN JEDES GESCHLECHTSAKTES BESONDERS14 Was bei einer Sklavin nicht der Fall ist.SCHULDIG; ENDLICH IST ES BEI DER SKLAVIN STRENGER, INDEM BEIDIESER DIE VORSÄTZLICHKEIT15 Daß auch in diesem Falle das Opfer darzubringen ist.DER VERSEHENTLICHKEIT GLEICHT. VON WELCHER SKLAVIN SPRICHT ER? DIE HALB SKLAVIN UND HALB FREIE IST, DENN ES HEISST:16 Lev. 19,20.und ganz ausgelöst ist sie noch nicht wordenSO R. JEHUDA. R. JIŠMA͑ÉL SAGT, DIE EINE RICHTIGE SKLAVIN IST. R. ELIE͑ZER B. JA͑QOB17 In der Mišna separata, wie weiter im T. בן עזריה רי אלעזר.SAGTE: BEI ALLEN ANDEREN INZESTUÖSEN IST DIES18 Daß es sich um Freie handelt.KLAR, UND BEI EINER SKLAVIN BLEIBT DER FALL ZURÜCK, WENN SIE HALB SKLAVIN UND HALB FREIE IST. BEI ALLEN ANDEREN INZESTFÄLLEN IST, WENN EIN TEIL GROSSJÄHRIG UND EINER MINDERJÄHRIG IST, DER MINDERJÄHRIGE19 Was aber bei der Sklavin nicht der Fall ist.FREI; WENN EINER WACH UND EINER IM SCHLAFE WAR, DER IM SCHLAFE WAR, FREI20 Was aber bei der Sklavin nicht der Fall ist.; WENN EINER VERSEHENTLICH UND EINER VORSÄTZLICH, DER VERSEHENTLICH GEHANDELT HAT, EIN SÜNDORFER, UND DER VORSÄTZLICH, DER AUSROTTUNG SCHULDIG. Chapter 3 WENN SIE1 Zwei Zeugen. ZU EINEM SAGEN: DU HAST TALG2 Als Beispiel für irgend eine Sünde, derentwegen bei Unvorsätzlichkeit ein Sündopfer darzubringen ist. GEGESSEN, SO MUSS ER EIN SÜNDOPFER BRINGEN. WENN EIN ZEUGE SAGT, ER HABE GEGESSEN, UND EIN ZEUGE SAGT, ER HABE NICHT GEGESSEN, WENN EINE FRAU SAGT, ER HABE GEGESSEN, UND EINE FRAU SAGT, ER HABE NICHT GEGESSEN, SO MUSS ER EIN SCHWEBE-SCHULDOPFER BRINGEN. WENN EIN ZEUGE SAGT, ER HABE GEGESSEN, UND ER SELBER SAGT, ER HABE NICHT GEGESSEN, SO IST ER FREI; WENN ZWEI SAGEN, ER HABE GEGESSEN, UND ER SELBER SAGT, ER HABE NICHT GEGESSEN, SO IST ER NACH R. MEÍR SCHULDIG. R. MEÍR SPRACH: WENN ZWEI IHN ZUR SCHWEREN TODESSTRAFE BRINGEN, WIE SOLLTEN SIE IHN NICHT ZUM LEICHTEREN OPFER BRINGEN KÖNNEN. SIE ERWIDERTEN IHM: WIE ABER, WENN ER SAGT, ER HABE ES VORSÄTZLICH GETAN; DANN IST ER JA FREI. HAT ER BEI EINEM ENTFALLEN TALG GEGESSEN UND ABERMALS TALG GEGESSEN, SO IST ER NUR EINMAL SCHULDIG; HAT ER TALG, BLUT, VERWERFLICHES UND ÜBRIGGEBLIEBENES BEI EINEM ENTFALLEN GEGESSEN, SO IST ER WEGEN JEDES BESONDERS SCHULDIG. HIERIN IST ES BEI MEHREREN ARTEN STRENGER ALS BEI EINER ART, IN FOLGENDEM ABER IST ES BEI EINER ART STRENGER ALS BEI MEHREREN. ARTEN: HAT MAN BEI EINEM ENTFALLEN EINE HALBE OLIVE GEGESSEN UND WIEDERUM EINE HALBE OLIVE GEGESSEN, SO IST MAN, WENN VON EINER ART, SCHULDIG, UND WENN VON ZWEI ARTEN, FREI. WIE LANGE KANN, DER SIE GEGESSEN HAT, DABEI VERBRACHT3 Dh. innerhalb welcher Zeit müssen beide halbe Quantitäten gegessen worden sein, um zu einem strafbaren Quantum vereinigt zu werden.HABEN? ALS WENN MAN GERÖSTETE ÄHREN4 Einzelne Körner, eines nach dem anderen, im Quantum einer Olive.ISSTSO R. MEÍR. DIE WEISEN SAGEN, NUR WENN ER VOM ANFANG BIS ZUM ENDE DABEI SOLANGE VERBRACHT HAT, ALS MAN EIN PERAS ISST, SEI ER SCHULDIG. WER UNREINE SPEISEN GEGESSEN ODER UNREINE GETRANKE GETRUNKEN HAT, ODER WER5 Ein Priester, der zum Tempeldienste geht.EIN VIERTELLOG WEIN GETRUNKEN HAT, UND IN DAS HEILIGTUM GETRETEN IST6 Nach den Dezisoren, wenn er da Dienst getan hat.UND DA SOLANGE VERWEILT HAT, ALS MAN EIN PERAS ISST, IST SCHULDIG. R. ELEA͑ZAU SAGT, HAT ER7 Der Priester beim Weintrinken.DABEI UNTERBROCHEN ODER ETWAS WASSER HINEINGETAN, SEI ER FREI. MANCHER ISST EINE SPEISE UND IST DIESERHALB VIER SÜNDOPFER UND EIN SCHULDOPFER SCHULDIG: WENN EIN UNREINER VON OPFERN ÜBRIGGEBLIEBENEN TALG AM VERSÖHNUNGSTAGE GEGESSEN HAT. R. MEÍR SAGTE: WENN ES AN EINEM ŠABBATH WAR UND ER IHN IM MUNDE HINAUSGEBRACHT HAT, IST ER AUCH DIESERHALB SCHULDIG. SIE ERWIDERTEN IHM: DIES GEHÖRT NICHT ZU DIESEM RUBRUM8 Dieserhalb ist er schuldig wegen der Entweihung des Šabbaths, nicht aber wegen des Essens.. MANCHER VOLLZIEHT EINEN BEISCHLAF UND IST DIESERHALB SECHS SÜNDOPFER SCHULDIG, UND ZWAR: WENN JEMAND SEINER TOCHTER9 Die er inzestuös mit seiner Mutter gezeugt hat.BEIWOHNT, SO KANN ER SICH SCHULDIG MACHEN WEGEN INZESTES MIT SEINER TOCHTER, SEINER SCHWESTER, DER FRAU SEINES BRUDERS, DER FRAU DES BRUDERS SEINES VATERS, EINES EHEWEIBES UND EINER MENSTRUIERENDEN. WENN JEMAND DER TOCHTER SEINER TOCHTER BEIWOHNT, SO KANN ER SICH SCHULDIG MACHEN WEGEN INZESTES MIT DER TOCHTER SEINER TOCHTER, SEINER SCHWIEGERTOCHTER10 Wenn sie mit seinem Sohne verheiratet ist., DER FRAU SEINES BRUDERS, DER FRAU DES BRUDERS SEINES VATERS, DER SCHWESTER SEINER FRAU, EINES EHEWEIBES UND EINER MENSTRUIERENDEN. R. JOSE SAGT, HAT DER ALTE11 Der Urgroßvater. DAS VERBOT ÜBERTRETEN UND SIE GEHEIRATET, SEI ER SCHULDIG AUCH WEGEN EINER FRAU SEINES VATERS. DESGLEICHEN AUCH,WENN JEMAND DER TOCHTER SEINER FRAU ODER DER TOCHTER IHRER TOCHTER BEIWOHNT. WENN JEMAND SEINER SCHWIEGERMUTTER BEIWOHNT, SO KANN ER SICH SCHULDIG MACHEN WEGEN INZESTES MIT SEINER SCHWIEGERMUTTER, SEINER SCHWIEGERTOCHTER, DER FRAU SEINES BRUDERS, DER FRAU DES BRUDERS SEINES VATERS, DER SCHWESTER SEINER FRAU, EINES EHEWEIBES UND EINER MENSTRUIERENDEN. DESGLEICHEN AUCH, WENN JEMAND DER MUTTER SEINES SCHWIEGERVATERS ODER DER MUTTER SEINER SCHWIEGERMUTTER BEIWOHNT. R. JOḤANAN B. NURI SAGT, WER SEINER SCHWIEGERMUTTER BEIWOHNT, SEI SCHULDIG WEGEN SEINER SCHWIEGERMUTTER, DER MUTTER SEINER SCHWIEGERMUTTER12 Wenn dies der Fall ist.UND DER MUTTER SEINES SCHWIEGERVATERS. SIE SPRACHEN ZU IHM: BEI ALLEN DREIEN IST ES DAS GLEICHE VERBOT13 In einem Schriftverse; cf. Lev. 18,17.. R.QIBA SAGTE: ICH FRAGTE R. GAMLIÉL, UND R. JEHOŠUA͑ AUF DEM FLEISCHMARKTE ZU EMMAUS, WO SIE GEGANGEN WAREN, EIN VIEH FÜR DAS HOCHZEITSMAHL DES SOHNES R. GAMLIÉLS ZU KAUFEN: WIE IST ES, WENN JEMAND SEINER SCHWESTER, DER SCHWESTER SEINES VATERS UND DER SCHWESTER SEINER MUTTER BEIGEWOHNT14 Die Mišna separata u. manche Texte haben den Zusatz: bei einem Entfallen.HAT: IST ER WEGEN ALLER ZUSAMMEN SCHULDIG, ODER IST ER WEGEN JEDER BESONDERS SCHULDIG? SIE ERWIDERTEN MIR: WIR HAREN DARÜBER NICHTS GEHÖRT; WIR HABEN ABER GEHÖRT, WER SEINEN FÜNF MENSTRUIERENDEN FRAUEN BEI EINEM ENTFALLEN BEIGEWOHNT HAT, SEI WEGEN JEDER BESONDERS SCHULDIG, UND ES SCHEINT UNS, DASS HIERVON EIN SCHLUSS VOM LEICHTEREN AUF DAS SCHWERERE15 Hierbei handelt es sich um ein- u. dasselbe Verbot.ZU FOLGERN IST. FERNER FRAGTE R. A͑QIBA: WIE VERHÄLT ES SICH MIT EINEM AN EINEM TIERE LOSE16 Das von einem lebenden Tiere abgetrennte Glied ist wie Aas unrein.HÄNGENDEN GLIEDE? SIE ERWIDERTEN IHM: WIR HABEN DARÜBER NICHTS GEHÖRT; WIR HABEN ABER GEHÖRT, DASS EIN AN EINEM MENSCHEN LOSE HÄNGENDES GLIED REIN SEI. DIE GRINDIGEN17 Denen Glieder langsam abfielen od. amputiert werden mußten.IN JERUŠALEM VERFUHREN NÄMLICH WIE FOLGT. DER ERKRANKTE GING AM VORABEND DES PESAḤFESTES18 Am Abend mußte das Pesaḥopfer in Reinheit gegessen werden.ZUM ARZTE, UND DIESER SCHNITT IHM DAS GLIED AB BIS AUF EINE HAARBREITE, DIE ER ZURÜCKLIESS19 Woran es am Körper hängen blieb, damit er nicht unrein werde u. die Unreinheit auf den Arzt übertrage., SODANN BEFESTIGTE ER ES AN EINEN DORN UND JENER RISS SICH DAVON LOS. SO KONNTE DIESER SEIN PESAḤOPFER HERRICHTEN UND DER ARZT SEIN PESAḤOPFER HERRICHTEN. UND UNS SCHEINT, DASS HIERVON EIN SCHLUSS VOM SCHWEREREN AUF DAS LEICHTERE ZU FOLGERN IST20 Hinsichtl. eines Viehs, das lebend überhaupt nicht verunreinigungsfähig ist.. FERNER FRAGTE SIE R. A͑QIBA: WIE IST ES, WENN JEMAND AUSSERHALB21 Des Tempelhofes. FÜNF SCHLACHTOPFER BEI EINEM ENTFALLEN GESCHLACHTET HAT: IST ER WEGEN EINES JEDEN BESONDERS SCHULDIG ODER EINMAL WEGEN ALLER? SIE ERWIDERTEN IHM: WIR HABEN DARÜBER NICHTS GEHÖRT. HIERAUF SPRACH R. JEHOŠUA͑: ICH HABE GEHÖRT, DASS, WENN JEMAND VON EINEM SCHLACHTOPFER AUS FÜNF SCHÜSSELN BEI EINEM ENTFALLEN GEGESSEN HAT, ER WEGEN JEDES BESONDERS WEGEN VERUNTREUUNG SCHULDIG SEI; UND MIR SCHEINT ES, DASS HIERVON EIN SCHLUSS VOM LEICHTEREN AUF DAS SCHWERERE22 Hierbei handelt es sich um ein- u. dasselbe Verbot.ZU FOLGERN IST. R. ŠIMO͑N SPRACH: NICHT DIES FRAGTE R. A͑QIBA, SONDERN WIE ES SEI, WENN JEMAND ÜBRIGGEBLIEBENES VON FÜNF SCHLACHTOPFERN BEI EINEM ENTFALLEN GEGESSEN HAT; IST ER EINMAL WEGEN ALLER SCHULDIG, ODER IST ER WEGEN JEDES BESONDERS SCHULDIG? SIE ERWIDERTEN IHM: WIR HABEN DARÜBER NICHTS GEHÖRT. HIERAUF SPRACH R. JEHOŠUA͑: ICH HABE GEHÖRT, DASS, WENN JEMAND VON EINEM SCHLACHTOPFER AUS FÜNF SCHÜSSELN BEI EINEM ENTFALLEN GEGESSEN HAT, ER WEGEN JEDES BESONDERS WEGEN VERUNTREUUNG SCHULDIG SEI; UND MIR SCHEINT ES, DASS HIERVON EIN SCHLUSS VOM LEICHTEREN AUF DAS SCHWERERE23 Hierbei handelt es sich um ein- u. dasselbe Verbot.ZU FOLGERN IST. DA SPRACH R. A͑QIBA ZU IHM: IST ES EINE ÜBERLIEFERTE HALAKHA, SO MÜSSEN WIR ES ANERKENNEN, WENN ABER EINE SCHLUSSFOLGERUNG24 Von der Veruntreuung., SO GIBT ES EINE EINWENDUNG. JENER SPRACH: SO WENDE EIN. DIESER ERWIDERTE: NEIN, WENN DIES VON DER VERUNTREUUNG GILT, WOBEI DERJENIGE, DER ANDEREN ZU ESSEN GIBT, DEM ESSENDEN GLEICHT25 Dh. als Essender gilt: dir Veruntreuung begeht der Gebende., WOBEI DERJENIGE, DER ANDEREN ZUR NUTZNIESSUNG GIBT, DEM NUTZNIESSENDEN GLEICHT, UND WOBEI FERNER DIE VERUNTREUUNGEN WÄHREND EINER LÄNGEREN ZEIT26 In kleineren Quantitäten, die einzeln nicht als Veruntreuung gelten.VEREINIGT WERDEN, SOLLTE DIES AUCH VOM ÜBRIGGEBLIEBENEN GELTEN, WOBEI KEINES DAVON DER FALL IST!? R.QIBA SAGTE: ICH FRAGTE R. ELIE͑ZER: WIE IST ES, WENN JEMAND MEHRERE ZU EINER HAUPTARBEIT27 Vgl. S. 182 Anm. 122.GEHÖRENDE ARBEITEN AN MEHREREN ŠABBATHEN BEI EINEM ENTFALLEN ENTRICHTET HAT: IST ER EINMAL WEGEN ALLER SCHULDIG, ODER IST ER WEGEN JEDER BESONDERS SCHULDIG? ER ERWIDERTE MIR: ER IST WEGEN JEDER BESONDERS SCHULDIG. DIES IST DURCH EINEN SCHLUSS VOM LEICHTEREN AUF DAS SCHWERERE ZU FOLGERN: WENN MAN WEGEN EINER MENSTRUIERENDEN, BEI DER ES KEINE VERSCHIEDENEN ABARTEN28 Wie beim Šabbathgesetze, wobei es Hauptarbeiten u. abstammende gibt.UND KEINE VERSCHIEDENEN SÜNDOPFER29 Dh. Sündopfer wegen verschiedener Delikte.GIBT, WEGEN JEDER BEIWOHNUNG BESONDERS SCHULDIG IST, UM WIEVIEL MEHR IST MAN BEIM ŠABBATH, WOBEI ES VERSCHIEDENE ABARTEN UND VERSCHIEDENE SÜNDOPFER30 So besser nach Handschriften; nach unserem Texte: Todesstrafen, bei Vorsatz.GIBT, WEGEN JEDER ARBEIT BESONDERS SCHULDIG. ICH ENTGEGNETE IHM: WENN DIES BEI DER MENSTRUIERENDEN GILT, BEI DER ES ZWEI VERBOTE SIND, DENN IHM IST DIE MENSTRUIERENDE VERBOTEN UND DER MENSTRUIERENDEN IST ER VERBOTEN, SOLLTE DIES AUCH BEIM ŠABBATE GELTEN, WOBEI ES NUR EIN VERBOT IST!? ER ERWIDERTE MIR: DIE BEIWOHNUNG VON MINDERJAHRIGEN31 Wenn die Menstruierende minderjährig u. nicht strafmündig ist.BEWEIST DAS ENTGEGENGESETZTE: HIERBEI IST ES NUR EIN VERBOT, UND ER IST WEGEN JEDER BESONDERS SCHULDIG. ICH ENTGEGNETE IHM: WENN DIES BEI MINDERJÄHRIGEN GILT, BEI DENEN DIES ZWAR ZUR ZEIT NICHT ZUTRIFFT, ABER IMMERHIN SPÄTER ZUTRIFFT, SOLLTE DIES AUCH BEIM ŠABBATH GELTEN, WOBEI DIES WEDER ZUR ZEIT NOCH SPÄTER ZUTRIFFT!? ER ERWIDERTE MIR: DIE BESCHLAFUNG EINES VIEHS32 Wobei man ebenfalls wegen jeder Beschlafung besonders schuldig ist.BEWEIST DAS ENTGEGENGESETZTE. ICH ERWIDERTE IHM: BEIM VIEH IST ES EBENSO WIE BEIM ŠABBATHGESETZE33 Auch bezüglich eines solchen ist es mir fraglich. Nach einer anderen Erklärung ist dies eine Zustimmung: beim Šabbathgesetze verhält es sich tatsächlich ebenso.. Chapter 4 IST ER IM ZWEIFEL, OB ER TALG GEGESSEN ODER NICHT GEGESSEN HAT, UND SELBST WENN ER SICHER GEGESSEN HAT, ABER IM ZWEIFEL IST, OB ES DAS QUANTUM1 Wegen dessen ein Sündopfer darzubringen ist, in Olivengröße. HATTE ODER NICHT, WENN FETT UND TALG VOR IHM WAREN UND ER EINES VON IHNEN GEGESSEN HAT, UND NICHT WEISS, WELCHES VON IHNEN ER GEGESSEN HAT, WENN SEINE FRAU UND SEINE SCHWESTER MIT IHM IM HAUSE WAREN, UND ER SICH AN EINE VON IHNEN VERIRRT HAT, UND NICHT WEISS, AN WELCHE VON IHNEN ER SICH VERIRRT HAT, WENN ER VON ŠABBATH UND WOCHENTAG AN EINEM VON IHNEN EINE ARBEIT VERRICHTET HAT, UND NICHT WEISS, AN WELCHEM VON IHNEN ER SIE VERRICHTET HAT, SO BRINGE ER EIN SCHWEBE-SCHULDOPFER. WIE MAN NUR EIN SÜNDOPFER SCHULDIG IST, WENN MAN BEI EINEM ENTFALLEN TALG UND TALG GEGESSEN HAT, EBENSO BRINGE MAN WEGEN DIESER BEI UNGEWISSHEIT2 Wörtl. wenn er sich nicht bewußt ist; wie in den genannten Fällen, wenn er im Zweifel ist, ob er tatsächlich die Sünde begangen hat. NUR EIN SCHWEBE-SCHULDOPFER. IST DAZWISCHEN EIN BEWUSSTWERDEN ERFOLGT, SO MUSS MAN, WIE MAN WEGEN JEDES BESONDERS EIN SÜNDOPFER BRINGEN MUSS, AUCH WEGEN JEDES BESONDERS EIN SCHWEBE-SCHULDOPFER BRINGEN. WIE MAN, WENN MAN TALG, BLUT, VERWERFLICHES UND ÜBRIGGEBLIEBENES BEI EINEM ENTFALLEN GEGESSEN HAT, WEGEN JEDES BESONDERS SCHULDIG IST, EBENSO MUSS MAN BEI UNGEWISSHEIT WEGEN JEDES BESONDERS EIN SCHWEBE-SCHULDOPFER BRINGEN. WENN TALG UND ÜBRIGGEDLIEBENES VOR IHM WAREN UND ER EINES VON IHNEN GEGESSEN HAT UND NICHT WEISS, WELCHES VON IHNEN ER GEGESSEN HAT, WENN SEINE MENSTRUIERENDE FRAU3 Von der er glaubte, sie sei rein.UND SEINE SCHWESTER MIT IHM IM HAUSE WAREN UND ER SICH AN EINE VON IHNEN VERIRRT HAT UND NICHT WEISS, AN WELCHE VON IHNEN ER SICH VERIRRT HAT, WENN ER BEI DÄMMERUNG ZWISCHEN ŠABBATH UND DEM VERSÖHNUNGSTAGE4 Wenn der Versöhnungstag auf einen Freitag od. einen Sonntag fällt, so ist er vom Šabbath nur in der Dämmerstunde, am Wendepunkte der beiden Tage, getrennt. In all diesen Fällen hat er sicher eine Sünde begangen, jed. versehentlich, denn er glaubte, Erlaubtes vor sich zu haben.EINE ARBEIT VERRICHTET HAT UND NICHT WEISS, AN WELCHEM VON IHNEN ER SIE VERRICHTET HAT, SO IST ER NACH R. ELIE͑ZER EIN SÜNDOPFER SCHULDIG UND NACH R. JEHOŠUA͑ FREI. R. JOSE SPRACH: SIE STIMMEN ÜBEREIN, DASS ER FREI IST, WENN ER DIE ARBEIT BEI DÄMMERUNG VERRICHTET HAT, DENN ICH SAGE, ER HABE EINEN TEIL DER ARBEIT AN DIESEM TAGE UND EINEN TEIL AM FOLGENDEN TAGE VERRICHTET, SIE STREITEN NUR ÜBER DEN FALL, WENN ER DIE ARBEIT IN DER MITTE DES TAGES VERRICHTET HAT UND NICHT WEISS, OB ER SIE AM ŠABBATH VERRICHTET HAT ODER ER SIE AM VERSÖHNUNGSTAGE VERRICHTET HAT, ODER WENN ER EINE ARBEIT VERRICHTET HAT UND NICHT WEISS, WELCHE ART VON ARBEIT5 Von den 39 Hauptarbeiten; vgl. S. 182 Anm. 122.ER VERRICHTET HAT; NACH R. ELIE͑ZER IST ER EIN SÜNDOPFER SCHULDIG UND NACH R. JEHOŠUA͑ IST ER FREI. R. JEHUDA SAGTE: R. JEHOŠUA͑ BEFREIT IHN SOGAR VON EINEM SCHWEBE-SCHULDOPFER. R. ŠIMO͑N UND R. ŠIMO͑N ŠEZORI SAGTEN: SIE STIMMEN ÜBEREIN, DASS ER SCHULDIG IST, WENN ES SICH UM DEN GLEICHEN NAMEN6 Wenn die erlaubte u. die verbotene Sache, hinsichtl. welcher der Zweifel besteht, den gleichen Namen haben.HANDELT, SIE STREITEN NUR ÜBER DEN FALL, WENN ES ZWEI VERSCHIEDENE NAMEN SIND; NACH R. ELIE͑ZER IST ER EIN SÜNDOPFER SCHULDIG UND NACH R. JEHOŠUA͑ IST ER FREI. R. JEHUDA SAGTE: SELBST WENN ER FEIGEN ZU SAMMELN BEABSICHTIGT HATTE UND TRAUBEN GESAMMELT HAT, TRAUBEN ZU SAMMELN, UND FEIGEN GESAMMELT HAT, SCHWARZE ZU SAMMELN, UND WEISSE GESAMMELT HAT, ODER WEISSE ZU SAMMELN, UND SCHWARZE GESAMMELT HAT, IST ER NACH R. ELIE͑ZER EIN SÜNDOPFER SCHULDIG UND NACH R. JEHOŠUA͑ FREI. ES SOLLTE MICH WUNDERN, WENN R. JEHOŠUA͑ IHN IN DIESEM FALLE7 Wo er doch eine verbotene Handlung ausüben wollte.BEFREIT. WORAUF DEUTEN DEMNACH DIE WORTE8 Lev. 4,23.wodurch9 Was darauf deutet, daß er die betreffende Arbeit beabsichtigt haben muß.er gesündigt hat? AUSGENOMMEN DER FALL, WENN ER SICH DAMIT NUR BESCHÄFTIGT10 Gedankenlos, ohne irgend eine Leistung bezwecken zu wollen.. R. ŠIMO͑N UND R. ŠIMO͑N ŠEZORI SAGTEN: SIE STIMMEN ÜBEREIN, DASS ER SCHULDIG IST, WENN ES SICH UM DEN GLEICHEN NAMEN11 Wenn die erlaubte u. die verbotene Sache, hinsichtl. welcher der Zweifel besteht, den gleichen Namen haben.HANDELT, SIE STREITEN NUR ÜBER DEN FALL, WENN ES ZWEI VERSCHIEDENE NAMEN SIND; NACH R. ELIE͑ZER IST ER EIN SÜNDOPFER SCHULDIG UND NACH R. JEHOŠUA͑ IST ER FREI. R. JEHUDA SAGTE: SELBST WENN ER FEIGEN ZU SAMMELN BEABSICHTIGT HATTE UND TRAUBEN GESAMMELT HAT, TRAUBEN ZU SAMMELN, UND FEIGEN GESAMMELT HAT, SCHWARZE ZU SAMMELN, UND WEISSE GESAMMELT HAT, ODER WEISSE ZU SAMMELN, UND SCHWARZE GESAMMELT HAT, IST ER NACH R. ELIE͑ZER EIN SÜNDOPFER SCHULDIG UND NACH R. JEHOŠUA͑ FREI. ES SOLLTE MICH WUNDERN, WENN R. JEHOŠUA͑ IHN IN DIESEM FALLE12 Wo er doch eine verbotene Handlung ausüben wollte.BEFREIT. WORAUF DEUTEN DEMNACH DIE WORTE13 Lev. 4,23.wodurch14 Was darauf deutet, daß er die betreffende Arbeit beabsichtigt haben muß.er gesündigt hat? AUSGENOMMEN DER FALL, WENN ER SICH DAMIT NUR BESCHÄFTIGT15 Gedankenlos, ohne irgend eine Leistung bezwecken zu wollen.. Chapter 5 WER DAS BLUT, DAS BEIM SCHLACHTEN VON VIEH, WILD UND GEFLÜGEL ABFLIESST, OB UNREIN ODER REIN, DAS BLUT, DAS BEIM ABSTECHEN, DAS BLUT, DAS BEIM DURCHREISSEN1 Der Halsgefäße zum Zwecke der Tötung., ODER DAS BLUT, DAS BEIM ADERLASSE, MIT DEM DIE SEELE AUSGEHT2 Dh. so viel, daß ein Verbluten erfolgt., ABFLIESST, GEGESSEN HAT, IST SCHULDIG. WEGEN DES BLUTES DER MILZ, DES BLUTES DES HERZENS3 Das im Fleische enthalten ist., DES BLUTES DER EIER4 Nach anderer Erklärung, der Hoden., DES BLUTES DER HEUSCHRECKEN UND DES NACHFLIESSENDEN BLUTES IST MAN NICHT SCHULDIG; NACH R. JEHUDA IST MAN WEGEN DES NACHFLIESSENDEN BLUTES SCHULDIG. R.QIBA VERPFLICHTET WEGEN EINER ZWEIFELHAFTEN VERUNTREUUNG5 Am Heiligen. ZU EINEM SCHWEBE-SCHULDOPFER, DIE WEISEN BEFREIEN DAVON. JEDOCH PFLICHTET R. A͑QIBA BEI, DASS ER DAS VERUNTREUTE NUR DANN ZU ERSETZEN BRAUCHE, WENN ER SICH DESSEN BEWUSST WIRD UND DAZU EIN ZWEIFELLOSES SCHULDOPFER BRINGT. R. TRYPHON SPRACH: WESHALB SOLL DIESER ZWEI SCHULDOPFER6 Zuerst das Schwebe-Schuldopfer u. dann das Schuldopfer wegen der Veruntreuung.BRINGEN!? VIELMEHR ERSTATTE ER DAFÜR DAS VERUNTREUTE MIT DEM FÜNFTEL7 Cf. Lev. 5,16., SODANN BRINGE ER EIN SCHULDOPFER FÜR ZWEI SELA͑ UND SAGE: HABE ICH SICHER EINE VERUNTREUUNG BEGANGEN, SO SEI DIES MEINE ERSTATTUNG FÜR DIE VERUNTREUUNG UND JENES MEIN SCHULDOPFER, IST ABER MEINE VERUNTREUUNG ZWEIFELHAFT, SO SEI DER GELDBETRAG NUR FREIWILLIGE SPENDE UND DAS SCHULDOPEFR EIN SCHWEBENDES. VON DERSELBEN ART NÄMLICH, VON DER ER DAS OPFER BRINGT, WENN ER SICH DER SÜNDE BEWUSST WIRD, BRINGT ER ES AUCH, WENN ER SICH NICHT BEWUSST WIRD. R. A͑QIBA SPRACH: SEINE WORTE SIND EINLEUCHTEND BEI EINER GERINGFÜGIGEN VERUNTREUUNG, IST ES ABER EINE ZWEIFELHAFTE VERUNTREUUNG VON HUNDERT MINEN, SO IST ES FÜR IHN VORTEILHAFTER, EIN SCHULDOPFER FÜR ZWEI SELA͑ ZU BRINGEN, ALS EINEN ZWEIFELHAFTEN VERUNTREUUNGSERSATZ FÜR HUNDERT MINEN. R. A͑QIBA PFLICHTET ALSO R. TRYPHON BEI EINER GERINGFÜGIGEN VERUNTREUUNG BEI. WENN EINE FRAU8 Eine Wöchnerin; cf. Lev. 12,6ff.DAS VOGEL-SÜNDOPFER GEBRACHT9 Im Falle eines Zweifels, ob es eine richtige Geburt war.HAT, SO RICHTE SIE ES, WENN SIE VOR DEM KOPFABKNEIFEN10 Des Opfertieres; cf. Lev. 1,15.SICH BEWUSST WIRD, DASS SIE SICHER GEBOREN HAT, ALS ZWEIFELLOSES OPFER HER, DENN VON DERSELBEN ART, VON DER SIE ES BRINGT, WENN SIE SICH BEWUSST WIRD, BRINGT SIE ES AUCH, WENN SIE SICH NICHT BEWUSST WIRD. WER VON EINEM STÜCKE PROFANES UND EINEM STÜCKE HEILIGES EINES VON IHNEN GEGESSEN HAT UND NICHT WEISS, WELCHES VON IHNEN ER GEGESSEN HAT, IST FREI, UND NACH R. A͑QIBA ZU EINEM SCHWEBE-SCHULDOPFER VERPFLICHTET; HAT ER AUCH DAS ANDERE GEGESSEN, SO BRINGE ER EIN ZWEIFELLOSES SCHULDOPFER. WENN EINER DAS EINE GEGESSEN HAT UND DARAUF EIN ANDERER GEKOMMEN IST UND DAS ANDERE GEGESSEN HAT, SO BRINGE DIESER11 Obgleich ihm nur ein Stück vorgelegen hat; cf. supra Fol. 17b.EIN SCHWEBE-SCHULDOPFER UND JENER EIN SCHWEBE-SCHULDOPFERSO R. A͑QIBA. R. ŠIMO͑N SAGT, BEIDE ZUSAMMEN BRINGEN EIN SCHULDOPFER. R. JOSE SAGT, ZWEI KÖNNEN NICHT ZUSAMMEN EIN SCHULDOPFER BRINGEN. WER VON EINEM STÜCKE PROFANES UND EINEM STÜCKE HEILIGES EINES VON IHNEN GEGESSEN HAT UND NICHT WEISS, WELCHES VON IHNEN ER GEGESSEN HAT, IST FREI, UND NACH R. A͑QIBA ZU EINEM SCHWEBE-SCHULDOPFER VERPFLICHTET; HAT ER AUCH DAS ANDERE GEGESSEN, SO BRINGE ER EIN ZWEIFELLOSES SCHULDOPFER. WENN EINER DAS EINE GEGESSEN HAT UND DARAUF EIN ANDERER GEKOMMEN IST UND DAS ANDERE GEGESSEN HAT, SO BRINGE DIESER12 Obgleich ihm nur ein Stück vorgelegen hat; cf. supra Fol. 17b.EIN SCHWEBE-SCHULDOPFER UND JENER EIN SCHWEBE-SCHULDOPFERSO R. A͑QIBA. R. ŠIMO͑N SAGT, BEIDE ZUSAMMEN BRINGEN EIN SCHULDOPFER. R. JOSE SAGT, ZWEI KÖNNEN NICHT ZUSAMMEN EIN SCHULDOPFER BRINGEN. WER VON EINEM STÜCKE TALG UND EINEM STÜCKE PROFANES EINES VON IHNEN GEGESSEN HAT UND NICHT WEISS, WELCHES VON IHNEN ER GEGESSEN HAT, BRINGE EIN SCHWEBE-SCHULDOPFER; HAT ER AUCH DAS ANDERE GEGESSEN, SO BRINGE ER EIN SÜNDOPFER. WENN EINER DAS EINE GEGESSEN HAT UND DARAUF EIN ANDERER GEKOMMEN IST UND DAS ANDERE GEGESSEN HAT, SO BRINGE DIESER EIN SCHWEBE-SCHULDOPFER UND JENER EIN SCHWEBE-SCHULDOPFERSO R. AQIBA. R. ŠIMO͑N SAGT, BEIDE ZUSAMMEN BRINGEN EIN SÜNDOPFER. R. JOSE SAGT, ZWEI KÖNNEN NICHT ZUSAMMEN EIN SÜNDOPFER BRINGEN. WER VON EINEM STÜCKE TALG UND EINEM STÜCKE HEILIGES EINES VON IHNEN GEGESSEN HAT UND NICHT WEISS, WELCHES VON IHNEN ER GEGESSEN HAT, BRINGE EIN SCHWEBE-SCHULDOPFER; HAT ER AUCH DAS ANDERE GEGESSEN, SO BRINGE ER EIN SÜNDOPFER UND EIN ZWEIFELLOSES SCHULDOPFER. WENN EINER DAS EINE GEGESSEN UND DARAUF EIN ANDERER GEKOMMEN IST UND DAS ANDERE GEGESSEN HAT, SO BRINGE DIESER EIN SCHWEBE-SCHULDOPFER UND JENER EIN SCHWEBE-SCHULDOPFER. R. ŠIMO͑N SAGT, BEIDE ZUSAMMEN BRINGEN EIN SÜNDOPFER UND EIN SCHULDOPFER. R. JOSE SAGT, ZWEI KÖNNEN NICHT ZUSAMMEN EIN SÜNDOPFER UND EIN SCHULDOPFER BRINGEN. WER VON EINEM PROFANEN STÜCKE TALG UND EINEM HEILIGEN STÜCKE TALG EINES VON IHNEN GEGESSEN HAT UND NICHT WEISS, WELCHES VON IHNEN ER GEGESSEN HAT, BRINGE EIN SÜNDOPFER; R. AQIBA SAGT, AUCH EIN SCHWEBE-SCHULDOPFER; HAT ER AUCH DAS ANDERE GEGESSEN, SO BRINGE ER ZWEI SÜNDOPFER UND EIN ZWEIFELLOSES SCHULDOPFER. WENN EINER DAS EINE GEGESSEN HAT UND DARAUF EIN ANDERER GEKOMMEN IST UND DAS ANDERE GEGESSEN HAT, SO BRINGE DIESER EIN SÜNDOPFER UND JENER EIN SÜNDOPFER. R. A͑QIBA SAGT, DIESER BRINGE EIN SCHWEBE-SCHULDOPFER UND JENER BRINGE EIN SCHWEBE-SCHULDOPFER. R. ŠIMO͑N SAGT, DIESER BRINGE EIN SÜNDOPFER UND JENER BRINGE EIN SÜNDOPFER, UND BEIDE ZUSAMMEN BRINGEN EIN SCHULDOPFER. R. JOSE SAGT, ZWEI KÖNNEN NICHT ZUSAMMEN EIN SCHULDOPFER BRINGEN. WER VON EINEM PROFANEN STÜCKE TALG UND EINEM STÜCKE TALG VON ÜBRIGGEBLIEBENEM EINES VON IHNEN GEGESSEN HAT UND NICHT WEISS, WELCHES VON IHNEN ER GEGESSEN HAT, BRINGE EIN SÜNDOPFER UND EIN SCHWEBE-SCHULDOPFER; HAT ER AUCH DAS ANDERE GEGESSEN, SO BRINGE ER DREI SÜNDOPFER. WENN EINER DAS EINE GEGESSEN HAT UND DARAUF EIN ANDERER GEKOMMEN IST UND DAS ANDERE GEGESSEN HAT, SO BRINGE DIESER EIN SÜNDOPFER UND EIN SCHWEBE-SCHULDOPFER UND JENER EIN SÜNDOPFER UND EIN SCHWEBE-SCHULDOPFER. R. ŠIMO͑N SAGT, DIESER BRINGE EIN SÜNDOPFER UND JENER BRINGE EIN SÜNDOPFER, UND BEIDE BRINGEN ZUSAMMEN EIN SÜNDOPFER. R. JOSE SAGT, ZWEI KÖNNEN NICHT ZUSAMMEN EIN SÜNDOPFER BRINGEN, DAS WEGEN EINER SÜNDE13 Wie dies beispielsweise bei der Wöchnerin nicht der Fall ist.DARZUBRINGEN IST. Chapter 6 WENN JEMAND EIN SCHWEBE-SCHULDOPFER GEBRACHT HAT UND SICH BEWUSST WIRD, DASS ER NICHT GESÜNDIGT HAT, SO IST DAS OPFERTIER, WENN ES NOCH NICHT GESCHLACHTET WORDEN IST, HERAUSZULASSEN UND WIEDER MIT DER HERDE WEIDEN ZU LASSENSO R. MEÍR. DIE WEISEN SAGEN, ES IST WEIDEN ZU LASSEN, BIS ES EIN GEBRECHEN BEKOMMT, UND ZU VERKAUFEN, UND DER ERLÖS FÄLLT DER FREIWILLIGEN SPENDENKASSE ZU. R. ELIE͑ZER SAGT, ES SEI DARZUBRINGEN, DENN WIRD ES AUCH NICHT FÜR DIESE SÜNDE DARGEBRACHT, SO WIRD ES FÜR IRGEND EINE ANDERE SÜNDE1 Die man vielleicht begangen hat. DARGEBRACHT. WIRD ER SICH BEWUSST, NACHDEM ES GESCHLACHTET WORDEN IST, SO IST DAS BLUT FORTZUSCHÜTTEN UND DAS FLEISCH KOMME IN DEN VERBRENNUNGSRAUM. IST DAS BLUT BEREITS GESPRENGT WORDEN UND DAS FLEISCH VORHANDEN, SO DARF ES GEGESSEN WERDEN. R. JOSE SAGT, AUCH WENN DAS BLUT NOCH IM BECHER IST, IST ES ZU SPRENGEN UND DAS FLEISCH ZU ESSEN. NICHT SO ABER IST ES BEIM ZWEIFELLOSEN SCHULDOPFER; WENN2 Er sich bewußt wird, die Sünde nicht begangen zu haben.BEVOR ES GESCHLACHTET WORDEN IST, SO IST ES HERAUSZULASSEN UND WIEDER MIT DER HERDE WEIDEN ZU LASSEN, WENN NACHDEM ES GESCHLACHTET WORDEN IST, SO IST ES ZU BEGRABEN, UND IST DAS BLUT BEREITS GESPRENGT WORDEN, SO KOMME DAS FLEISCH IN DEN VERBRENNUNGSRAUM. NICHT SO IST ES BEIM ZU STEINIGENDEN RINDE3 Das beispielsweise wegen Tötung eines Menschen (cf. Ex. 21,29) verurteilt worden ist, wenn es sich herausstellt, daß es ein Fehlurteil war.; WENN BEVOR ES GESTEINIGT WORDEN IST, SO IST ES HERAUSZULASSEN UND WIEDER MIT DER HERDE WEIDEN ZU LASSEN, UND WENN NACHDEM ES GESTEINIGT WORDEN IST, SO IST ES ZUR NUTZNIESSUNG ERLAUBT. NICHT SO IST ES BEIM GENICKBROCHENEN KALBE4 Cf. Dt. 21,1ff.; WENN5 Der Totschläger entdeckt wird. BEVOR IHM DAS GENICK GEBROCHEN WORDEN IST, SO IST ES HERAUSZULASSEN UND WIEDER MIT DER HERDE WEIDEN ZU LASSEN, UND WENN NACHDEM IHM DAS GENICK GEBROCHEN WORDEN IST, SO IST ES AN ORT UND STELLE ZU BEGRABEN, DENN ES WURDE VON VORNHEREIN WEGEN EINES ZWEIFELS6 Dh. weil der Täter unbekannt war. GEBRACHT; ES HAT NUN DIE SÜHNE DES ZWEIFELS7 Der beim Genickbrechen bestanden hat. VOLLZOGEN. R. ELIE͑ZER SAGTE: MAN KANN BELIEBIG JEDEN TAG UND ZU JEDER ZEIT EIN SCHWEBE-SCHULDOPFER FREIWILLIG SPENDEN. EIN SOLCHES NANNTE MAN SCHULDOPFER DER FROMMEN. MAN ERZÄHLT VON BABA B. BUṬA, DASS ER JEDEN TAG EIN SCHWEBE-SCHULDOPFER FREIWILLIG ZU SPENDEN PFLEGTE, MIT AUSNAHME DES TAGES NACH DEM VERSÖHNUNGSTAGE8 An dem er zweifellos sündenfrei war.. ER SPRACH: BEI DIESEM TEMPEL, WÜRDE MAN MICH LASSEN, SO WÜRDE ICH ES AUCH AN DIESEM BRINGEN, ABER SIE SAGEN ZU MIR: WARTE, BIS DU ZU EINEM ZWEIFEL9 Einer begangenen Sünde.KOMMST. DIE WEISEN SAGEN, MAN DÜRFE EIN SCHWEBE-SCHULDOPFER BRINGEN NUR WEGEN EINER SÜNDE, DIE BEI VORSATZ MIT DER AUSROTTUNG UND BEI VERSEHEN MIT EINEM SÜNDOPFER BELEGT IST. DIE SÜNDOPFER ODER ZWEIFELLOSE SCHULDOPFER SCHULDEN, SIND VERPFLICHTET, WENN DER VERSÖHNUNGSTAG VORÜBER10 Sodaß sie durch diesen Sühne erlangt haben.IST, DIESE NACH DEM VERSÖHNUNGSTAGE ZU BRINGEN; DIE SCHWEBE-SCHULDOPFER SCHULDEN, SIND FREI. WER AM VERSÖHNUNGSTAGE IN EINEN ZWEIFEL EINER SÜNDE GERÄT, SELBST BEIM DUNKELWERDEN, IST FREI, DENN DER GANZE TAG SÜHNT. WENN EINE FRAU EIN ZWEIFELHAFTES VOGEL-SÜNDOPFER ZU BRINGEN11 Wegen einer zweifelhaften Geburt; cf. Lev. Kap. 12.HAT, UND DER VERSÖHNUNGSTAG VORÜBER IST, SO MUSS SIE ES NACH DEM VERSÖHNUNGSTAGE BRINGEN, WEIL ES ZUM ESSEN VON SCHLACHTOPFERN12 Worauf der Versöhnungstag keinen Einfluß hat.GEEIGNET MACHT. WENN EIN VOGEL-SÜNDOPFER WEGEN EINES ZWEIFELS GEBRACHT WORDEN IST, UND ES SICH NACH DEM KOPFABKNEIFEN HERAUSSTELLT13 Daß die Sünde gar nicht begangen worden ist., SO IST ES ZU BEGRABEN. WENN JEMAND ZWEI SELA͑ FÜR EIN SCHULDOPFER14 In diesem Werte ist das Schuldopfer zu bringen.RESERVIERT UND DAFÜR ZWEI WIDDER ZU SCHULDOPFERN GEKAUFT HAT, SO IST, WENN EINER VON IHNEN ZWEI SELA͑ WERT IST, DIESER ALS SCHULDOPFER DARZUBRINGEN, UND DER ANDERE IST WEIDEN ZU LASSEN, BIS ER EIN GEBRECHEN BEKOMMT, UND ZU VERKAUFEN, UND DAS GELD FÄLLT DER FREIWILLIGEN SPENDENKASSE ZU. HAT ER DAFÜR ZWEI WIDDER FÜR PROFANE ZWECKE15 Er hat also eine Veruntreuung am Heiligen begangen. GEKAUFT, VON DENEN EINER ZWEI SELA͑ WERT IST UND EINER ZEHN ZUZ16 Ein S. hat 4 Z., also ein Fünftel mehr, wie solches beim Ersatze des Veruntreuten hinzuzufügen ist. WERT IST, SO IST, DER ZWEI SELA͑ WERT IST, ALS SCHULDOPFER17 Wegen der Veruntreuung.DARZUBRINGEN UND DER ANDERE ALS ERSATZ FÜR DIE VERUNTREUUNG. WENN EINEN ALS SCHULDOPFER UND EINEN FÜR PROFANE ZWECKE, SO IST, WENN DER ZUM SCHULDOPFER BESTIMMTE ZWEI SELA͑ WERT IST, DIESER ALS SCHULDOPFER DARZUBRINGEN UND DER ANDERE WEGEN SEINER VERUNTREUUNG, UND DAZU BRINGE ER EINEN SELA͑18 Die Hälfte des reservierten Betrages, an der die Veruntreuung begangen worden ist.MIT DEM FÜNFTEL. WENN JEMAND SEIN SÜNDOPFER ABGESONDERT HAT UND GESTORBEN IST, SO DARF SEIN SOHN ES NICHT SEINERSTATT19 Weder für sich noch für seinen Vater.BRINGEN. MAN DARF ES FERNER NICHT VON EINER SÜNDE FÜR EINE ANDERE SÜNDE BRINGEN; SELBST WENN MAN EINES ABGESONDERT HAT WEGEN TALGES, DEN MAN GESTERN GEGESSEN HAT, DARF MAN ES NICHT BRINGEN WEGEN TALGES, DEN MAN HEUTE GEGESSEN HAT, DENN ES HEISST: 20 Lev. 4,28.sein Opfer &c. wegen seiner Sünde, SEIN OPFER MUSS AUF DEN NAMEN DIESER SÜNDE SEIN. MAN DARF FÜR DAS FÜR EIN SCHAF GEHEILIGTE GELD EINE ZIEGE BRINGEN, FÜR DAS FÜR EINE ZIEGE GEHEILIGTE EIN SCHAF BRINGEN, FÜR DAS FÜR EIN SCHAF ODER EINE ZIEGE GEHEILIGTE TURTELTAUBEN ODER JUNGE TAUBEN BRINGEN, UND FÜR DAS FÜR TURTELTAUBEN ODER JUNGE TAUBEN GEHEILIGTE EIN ZEHNTEL EPHA21 Mehl zu einem Opfer, das der Unbemittelte zu bringen hat; cf. Lev. 5,11ff.BRINGEN. ZUM BEISPIEL: WENN JEMAND GELD FÜR EIN SCHAF ODER EINE ZIEGE RESERVIERT HAT UND VERARMT IST, SO BRINGE ER DAFÜR22 Für einen Teil, während er den Rest für sich behalte.EINEN VOGEL; IST ER ÄRMER GEWORDEN, SO BRINGE ER DAFÜR23 Für einen Teil, während er den Rest für sich behalte.EIN ZEHNTEL EPHA. HAT ER GELD FÜR EIN ZEHNTEL EPHA ABGESONDERT UND IST REICH GEWORDEN, SO BRINGE ER DAFÜR24 Zu dem er das Fehlende hinzufüge.EINEN VOGEL; IST ER REICHER GEWORDEN, SO BRINGE ER DAFÜR25 Zu dem er das Fehlende hinzufüge.EIN SCHAF ODER EINE ZIEGE. R. ŠIMO͑N SAGTE: SCHAFE WERDEN ÜBERALL VOR ZIEGEN GENANNT, MAN KÖNNTE NUN GLAUBEN, WEIL SIE BEVORZUGTER SIND ALS DIESE, SO HEISST ES:26 Lev. 4,32.wenn er ein Schaf als sein Sündopfer bringt, DIES LEHRT, DASS SIE EINANDER GLEICHEN. TURTELTAUBEN WERDEN ÜBERALL VOR JUNGEN TAUBEN GENANNT; MAN KÖNNTE NUN GLAUBEN, WEIL SIE BEVORZUGTER SIND ALS DIESE, SO HEISST ES:27 Ib. 12,6.eine junge Taube oder eine Turteltaube als Sündopfer, DIES LEHRT, DASS SIE EINANDER GLEICHEN. DER VATER WIRD ÜBERALL VOR DER MUTTER GENANNT, MAN KÖNNTE NUN GLAUBEN, WEIL DIE EHRUNG DES VATERS DER EHRUNG DER MUTTER VORGEHT, SO HEISST ES: 28 Ib. 19,3.ihr sollt jeder Mutter und Vater fürchten, DIES LEHRT, DASS SIE EINANDER GLEICHEN. JEDOCH SAGTEN DIE WEISEN, DER VATER GEHE STETS DER MUTTER VOR, WEIL ER UND SEINE MUTTER ZUR EHRUNG SEINES VATERS VERPFLICHTET SIND. DASSELBE GILT AUCH VON DER GESETZESKUNDE: IST SIE DEM SOHNE VOM LEHRER BESCHIEDEN, SO GEHT DER LEHRER STETS DEM VATER VOR, WEIL ER UND SEIN VATER ZUR EHRUNG SEINES LEHRERS VERPFLICHTET SIND.